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zuerst verregnet,
Bilanz 2013
Viele Golfclubs stehen mehrfach unter Druck: Wegen dem verregneten Frühling sind die Greenfee-Umsätze gesunken und erstmals wurden diese Saison weniger Clubspieler registriert.
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Stefan Waldvogel
Mit teilweise deutlich niedrigeren Aufnahmegebühren haben die Clubs auf die «Trendwende» bei den Mitgliederzahlen reagiert (siehe GOLFSUISSE Nr. 5). So sollen auch die klassischen Clubs wieder attraktiver für jüngere Mitglieder werden. Das funktioniert, wie etwa das Beispiel Sierre zeigt: Dort wurde die Beitrittsgebühr 2012 von 15 000 auf 5000 Franken gesenkt. Statt wie zuletzt vier Neumitglieder pro Jahr begrüsste der Club seither gut 130 zusätzliche Members.
Trotz dem Plus im Wallis – erstmals können die klassischen ASG Clubs als Ganzes nicht mehr wachsen. Dies zeigen die aktuellsten Zahlen zur schweizweiten Entwicklung der traditionellen Clubspieler, also ohne Public Golf (ASGI und ASG GolfCard Migros). Seit 2009 ist das jährliche Plus der Neumitglieder von über vier Prozent auf rund ein Prozent gesunken und nun erscheint 2013 sogar ein Minus bei den Mitgliedern (siehe Tabelle). Das sind zwar erst provisorische Zahlen, doch bestätigen sie erstmals, was bisher als «gefühlte Realität» in einzelnen Clubs galt. «Die Entwicklung beschäftigt uns sehr», sagt Raphael Weibel, im ASG Vorstand für die Kommunikation zuständig. Nun müsse man zusammen mit den
Clubs darangehen, diesen Trend zu brechen und neue Golfer anzusprechen, ergänzt der Präsident von Golf Emmental. Das Potenzial sei durchaus vorhanden, schliesslich spiele in der Schweiz bloss gut ein Prozent der Bevölkerung und der Wunsch, mit Golfen zu beginnen, sei immer noch vorhanden, erläutert Weibel. Das langfristige Ziel müsse sein, den Anteil der Golfer von einem auf zwei Prozent zu verdoppeln: «Wenn heute jeder aktive Golfer einen einzigen Freund zum Golfen animieren würde, hätten wir doppelt so viele Spieler. Alle interessierten Clubs und Public-Golforganisationen sollten sich verstärkt Gedanken machen, welche gemeinsamen Aktivitäten sie zur Gewinnung neuer Golfer entwickeln könnten», ergänzt Weibel.
Kurzfristig deutlich weniger e innahmen
Klar sind nicht alle Clubs gleich betroffen. Die Anlagen rund um Zürich haben in der Regel weder Mühe, an Mitglieder zu kommen, noch, ihre Greenfees zu verkaufen. «In allen anderen Regionen haben die Golfplätze Mühe, die hohen Fixkosten wieder hereinzuholen», sagt Weibel. Neben den teilweise fehlenden Neumitgliedern haben die Betreiber dieses Jahr zumeist