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Grosse Sieger bei grosser Kälte
Andy-Chris Orsinger und Lorraine Mulliez heissen die Sieger des Finals der Credit Suisse Junior Tour 2009. Das zweitägige Turnier über 36 Holes litt unter grosser Kälte und zeitweisem Schneetreiben; insbesondere Orsinger liess sich davon allerdings wenig beeindrucken und lieferte mit +1 eine ausgezeichnete Leistung ab. Lorraine Mulliez benötigte zwei Playoff-Holes, um sich den Sieg schliesslich gegen Carla Casanova zu sichern.

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Man kann es drehen, wie man will: Ende Oktober gibt es in der Schweiz ein Wetter, und in diesem Jahr fand genau am Termin des Finals der Credit Suisse Junior Tour ein erster Wintereinbruch statt. Während es in grossen Teilen der Schweiz allerdings stark regnete und in tiefere Lagen hinunter schneite, blieb es im Wallis verhältnismässig trocken. Der Parcours in Crans-Montana blieb gut spielbar, obschon sich die 21 Boys und 9 Girls, welche reglementsgemäss auf Grund des CSJT-Order of Merit für dieses Saisonschluss-Turnier qualifiziert waren, am Samstag durch gelegentliches Schneetreiben hindurch kämpfen mussten. Am Sonntag dann dauerte es bis nach 12 Uhr, bis die Temperatur über den Gefrierpunkt stieg; dann allerdings herrschten gute Bedingungen mit einem harten Golfplatz und schnellen Greens. Nicht nur von den Sportlern und ihren Betreuern, sondern auch von der Turnierleitung war Flexibilität gefordert…
Im Schneetreiben am ersten Tag hatten Andy-Chris Orsinger (Domat Ems) und Damien Moro (Esery) je eine ausgezeichnete 71 hingelegt; zusammen mit dem ebenfalls gut disponierten Kevin Giulini von der ASGI gingen sie als Schlussgruppe am Sonntag gemeinsam auf die
Runde, wo Orsinger (74) wiederum brillierte, während Moro mit 89 vollständig den Faden verlor und sich Giulini mit einer 76 bestätigen konnte. Mathias Eggenberger, als Leader des Jahresklassements nach Crans gekommen, spielte mit 74 75 ebenfalls solides Golf und wurde Zweiter. Wohlverstanden: die Junioren spielten von den weissen Abschlägen – etwa von dort, wo auch die Pros am Omega European Masters abspielen!
1. Andy-Chris Orsinger (Domat Ems) 145. 2. Mathias Eggenberger (Bad Ragaz) 149. 3. Kevin Giulini (ASGI) 149. 4. Andrea Gurini (Losone) 152. 5. Edouard Amacher (Dom.Imp.) 153. 6. Joel Girrbach (Lipperswil) 155.
7. Guillaume Mignon (Lausanne) und Cedric Joos (Basel) 156. 9. Steven Walther (Limpachtal), Philip Deslarzes (Lausanne), Philippe Schweizer (Villars) und Luca Condello (Rheinblick) 157.
Girls: Playoff nötig
Bloss drei der neun qualifizierten Girls konnten das Niveau ihres Golfspiels unter der 80-Limite halten. Natürlich kämpften sie ebenfalls gegen die Elemente und die
Kälte, und der Parcours Severiano Ballesteros ist von den blauen Abschlägen für die Frauen anforderungsreich. So lagen nach 36 Holes Lorraine Mulliez und Carla Casanova mit +12 gemeinsam an der Spitze, einen Schlag vor Nina von Siebenthal. Beim zweiten Bestreiten von Loch Nr. 18 fiel die Entscheidung im fällig gewordenen Playoff zu Gunsten von Mulliez.


1. Lorraine Mulliez (Genève) 156, Siegerin im Playoff. 2. Carla Casanova (Domat Ems) 156. 3. Nina von Siebenthal (Gstaad) 157. 4. Rebecca Suenderhauf (Domat Ems) 160. 5. Olivia Birrer (Oberkrich) und Rachel Rossel (Interlaken) 163.
U14: Talentschau
Im Rahmen des Finals der Credit Suisse Junior Tour finden auch die beiden nationalen Finals der Kategorien U14 und U12 statt. Die Finalteilnehmer qualifizieren sich in den regionalen Turnieren nach einem Verteilschlüssel, der beiden Regionen korrekte Chancen gibt. Am Final wird eine Runde gespielt; die U12 am Samstag, die U14 am Sonntag. Jeremy Freiburghaus (Handicap



2,2) meisterte das Feld der U14 mit drei Schlägen Vorsprung und den Platz mit einer 76 (gelbe Tees). Dazu war es vor allem wichtig, keinen Ball ins Gehölz zu schiessen; die Jungs weisen sich aber bereits über ein hervorragendes Kurzspiel und eine bemerkenswert solide Technik aus. Ausser Jeremy kam nur noch Lucs Dinouard (79) unter 80 – die Besonderheit bei ihm ist, dass er erst 12 Jahre alt ist und am Vortag bereits den U12-Final gewonnen hatte. Auch auf Rang 3 klassierte sich ein Phänomen: Neal Woernhard war der kleinste im Feld, sein Schwung hatte aber bereits Rory McIlroy volle Bewunderung abgerungen. Neal (80) war schlaggleich mit Alexander Maggetti, dem Bruder von Anaïs Maggetti aus Losone. Ebenfalls eine Sonderleistung zeigte Celia Gimblett bei den Girls: 77 Schläge benötigte sie für den Parcours, was fünf Schläge besser war als Melinda Vontobel. Gimblett hatte eines der höchsten Handicaps im Feld der Girls, was sich sicherlich in nächster Zeit rasch ändern wird. U14 nationaler Final. Boys. 1. Jeremy Freiburghaus (Domat Ems) 76. 2. Lucas Dinouard (Lavaux) 79. 3. Neal Woernhard (Winterberg) und Alexander Maggetti (Losone) 80. 5. Fynn Rieder (Hittnau) und Stefan Sorg (Unterengstringen) 81. 7. Lucas Knecht (Bubikon) 83. 8. Sasha Woertelbauer (Lausanne), Marc Kuster (Küssnacht), Adrien Michellod Sierre) und Luca Mastrogiovanni (Lucerne) 84.
Girls. 1. Celia Gimblett (Genève) 77. 2. Melinda Vontobel (Unterengstringen) 82. 3. Albane Valenzuela (Genève) 84. 4. Kim Eichenberger (Schönenberg) 87. 5. Talya Jimenez (Maison Blanche) 88. 6. Stephanie Rodel (Bubikon) 89.
U12: neun Holes in Sierre
Ebenfalls bloss eine 18-Loch-Runde sieht das Reglement für den nationalen Final der U12 vor; dabei wird in Stableford gespielt, und es geht um die Bruttowertung. Als Turniertag war der Samstag vorgesehen; doch die Wetterverhältnisse führten zur Entscheidung der Turnierleitung, mit den 12-Jährigen auf den Ausweichplatz nach Sierre hinunter zu dislozieren. Dort stellten die Mitglieder ihre Spielzeiten in grossartiger Art und Weise der ASG und dem GCCSS zur Verfügung; unter den Umständen konnten allerdings bloss neun Holes gespielt werden, bei immerhin wesentlich milderen Verhältnissen. Lucas Dinouard hiess der Sieger, vor Luca Matrogiovanni und Paolo Neri. Bei den Girls hatten alle drei Erstklassierten, Stephanie Rodel, Vanessa Knecht und Mathilda Capelliez, 10 Bruttopunkte und wurden nach Reglement klassiert. Die Finalqualifikation erlangten die Kids ebenfalls in den regionalen Events; einige unter ihnen – wie beispielsweise der Sieger – hatten sich dort ebenfalls für den U14-Final qualifiziert, weshalb sie im Tag darauf doch noch in Crans zu einer vollen Golfrunde kamen (siehe oben). U 12 nationaler Final. Boys. 1. Lucas Dinouard (Lavaux) 14. 2. Luca Mastrogiovanni (Lucerne) 14. 3. Paolo Neri (Lägern) und Noah Kuonen (Riederalp) 12. 5. Claudius Knecht (Bubikon) und Dennys Zenklusen (Sempachersee) 11.7. Nino Nicolin Clavuot (Domat Ems) 10. Girls. 1. Stephanie Rodel (Bubikon) 10. 2. Vanessa Knecht (Ybrig) 10. 3. Mathilda Capelliez (Esery) 10. 4. Laura Freiburghaus (Domat Ems) und Albane Valenzuela (Genève) 8.
Siegerehrung vor dem Einnachten – von links die drei Girls der U14 (Celia Gimblett, Melinda Vontobel und Albane Valenzuela), dann dahinter Kevin Giulini, Andy-Chris Orsinger und Mathias Eggenberger. Rechts hinten die Girls Carla Casanova, Lorraine Mulliez und Nina von Siebenthal. Rechts vorne die U14-Jungs Jeremy Freiburghaus, Neal Woernhard und Lucas Dinouard.


Unten Barbara Eberhard, Chefin der Kommission Nachwuchs der ASG, mit dem Juniorencaptain von Crans-sur-Sierre, Guy-Noel Barras, und dem Captain der ASG-Region West, Nicolas Emery, und den «Podiums» der Kategorie U12 inSierre.

Golf-Nachwuchs der Schweiz in Zahlen
