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100 % aufs Green
Martin Rominger spielt in seiner dritten Saison in der Asian Tour. Er hat 2006 und 2007 die Order of Merit der Swiss PGA gewonnen. Vorher war er eine Teamstütze der ASG-Nationalmannschaft und hat 2004 und 2005 die Order of Merit der Amateure in der Schweiz gewonnen.
Ich bin immer schon ein ordentlicher Bunkerspieler gewesen, und es hat mir auch immer Spass gemacht, Schläge aus dem Bunker zu üben. Dabei habe ich mir natürlich mit der Zeit eine gute Technik, daneben aber auch sehr viel Gefühl für das Spiel aus dem Sand erworben; und das ist für mich heute extrem wichtig. Immerhin ist es meistens wesentlich besser, neben dem Green in einem Bunker als im dichten Rough zu sein. Beim Trainieren im Bunker übe ich alles, was mir so in den Sinn kommt. Kurze Schläge, lange Schläge, flache oder hohe Flugkurven, die unterschiedlichsten Lagen des Balles, viel Backspin oder gutes Rollen nach der Landung. Das kann man tatsächlich alles beeinflussen – wenn man am Fernsehen sieht, wie die besten Tour- spieler nahezu jeden Ball aus dem Sand wirklich nahe ans Loch bringen, dann ist das natürlich kein Zufall. Das kann man alles lernen, aber es braucht Zeit, braucht ein Comitment, Freude und Lust am Experimentieren.
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Nicht selten übe ich Shots aus dem Sand, die auch für mich neu sind.
Dabei nimmt es mich einfach Wunder, was passiert, wenn man dieses oder jenes so macht; und nicht selten entdeckt man etwas, was man irgendwann einsetzen kann. Vor allem wichtig ist es, mit verschiedenen Clubs zu üben; vom Lobwedge bis zu einem mittleren Eisen.
Immer nur zum Sandwedge zu greifen, das ist sicher falsch. Die anderen kurzen Eisen können genau gleich wie ein Sandwedge gespielt werden; gerade sehr hohe Bälle, die aber nicht weit fliegen, oder auch lange, flache Flugkurven können in vielen Situationen bessere Ergebnisse bringen als der Sandwedge. Genauso wichtig ist es für mich, in den unterschiedlichsten Sandarten zu üben. Wenn ich an ein Turnier komme, dann kann ich den Sand auf dem betreffenden Golfplatz ja nicht auswählen; ich muss gut spielen, ob mir der Sand nun gerade passt oder nicht.
Wenig Technik, viel Gefühl
Auch ich spiele aus den Bunkern ums Green herum mit der klassischen Bunkertechnik: offener Stand, geöffnetes Clubface und ein Schwung durch den Sand hindurch, so dass der








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Heikle Lage, aber unproblematischer Schwung: eingegrabener Ball. Ebenfalls kein Problem stellen UphillBunkerlagen dar.
Ball mit einer Portion Sand in die Luft befördert wird.
In dieser Grundtechnik ist die Ballposition in der Mitte des Standes oder ganz wenig weiter vorne, aber auf keinen Fall weiter hinten. Dagegen habe ich vielleicht 60 Prozent meines Körpergewichts auf dem hinteren Fuss; doch ich stelle mich so unverkrampft und gerade an den Ball wie möglich. Sehr wichtig ist es, den Club entlang der Standlinie der Fussspitzen und nicht entlang der Linie zur Fahne zu schwingen. Im Zweifelsfall sollte man also im Take-away eher das Gefühl haben, zu weit outside zu schwingen – in keinem Fall aber darf man einen Inside-Schwung zu machen versuchen.
Der Schwung wird im normalen Rhythmus ausgeführt: Backswing und auch Durchschwung müssen ganz normal zu Ende gebracht werden. Es geht also nicht darum, ein Kilo Sand aus dem Bunker zu hacken, sondern so locker wie möglich durch den Sand hindurch zu schwingen. Ich strebe dabei immer eine lange, flache Flugbahn an, was auch ein langes
Divot ergibt. Der Ball fliegt dann quasi von selber mit dem Sand aus dem Bunker.
Alles andere, wie zum Beispiel die Distanz des Balles oder auch der Widerstand, den der Club im Sand findet, ist Gefühlssache und muss daher viel geübt werden. Gutes Golf spielen ist nicht in erster Linie eine Sache des Talents, sondern des Trainingsfleisses!
Problematische Lagen
■ Eingegrabener (plugged) Ball. Das ist meistens halb so schlimm, wie es aussieht. Ich greife den Club so, dass er in einer komplett geschlossenen
Position an den Ball kommt; das heisst also, die untere Kante des Wedges ist nicht nur gerade, sondern sogar geschlossen. Es wäre ein grosser Fehler, einen solchen Ball wie bei einer normalen Bunkerlage mit geöffnetem Clubface spielen zu wollen. Jetzt schwinge ich hinter dem Ball in den Sand. Die «Zehe» des Clubface wird nun den Sand zuerst berühren; weil ich den Club so locker wie möglich halte, wird er vom Widerstand im Sand leicht gegen aussen abgedreht und macht so von selber eine Schaufelbewegung – der Ball geht mit ziemlich viel Sand in die Luft!
Natürlich muss man das üben, wobei man vor allem auch darauf achten sollte, den Club so locker zu halten, wie das gerade noch geht. Je stärker der Widerstand, je härter der Sand also, desto kräftiger muss man zupacken.
■ Uphill Lie. Das ist effektiv einer der leichtesten Bunkerschläge: der Ball liegt aufwärts, so dass man hinter dem Ball ausreichend Platz für den Schwung hat. Ich nehme meistens einen Club mit weniger Loft, weil die Neigung des Sandes ja für zusätzlichen Loft sorgt. Beim Stand kommt mehr Gewicht auf das hintere, untere Bein; oder anders gesagt, ich stelle meine Körperachse im rechten Winkel auf den nach hinten geneigten Sand. Jetzt schwinge ich etwas stärker als normal, weil der Ball von sich aus eine etwas höhere Flugkurve beschreiben wird.

■ Downhill Lie. Eher einer der schwierigen Schläge aus dem Bunker;
