
6 minute read
Basken, Surfer und Pinien
Die Biskaya gilt als eine rauhe Region. Der Atlantik mit seinen gewaltigen Brechern ist nahe, das Wetter ist feucht und windig, die Wellenreiter loben das Revier als das beste Europas, und die Leute sind verschlossen. Meint man. Ein Besuch in den «Landes», zwischen Bordeaux und Biarritz, zeigt etwas anderes. Und vor allem: man lernt zahlreiche schöne Golfplätze kennen, auf welchen man zu erschwinglichen Konditionen zu Startzeiten kommt – wie auf dem direkt am Meer gelegenen Parcours von Moliets (links und unten rechts), einem Robert-Trent-Jones-Design; oder auf dem von Robert van Hagge gebauten Golfplatz vonSeignosse. Abends steht einem Bummel entlang der spektakulären Küstenlinie in der Stadt Biarritz nichts mehr imWeg.
Andreas Prinzing
Advertisement

Golfreisen –
perfekt für Sie organisiert!
Trainieren und spielen Sie mit Ihrem P.G.A. Professional auf den schönsten Plätzen Europas. Geniessen Sie auf unseren einzigartigen Reisen ein Trainingsprogramm auf der Driving Range und dem Golfplatz. Perfekter Service, professionelle Betreuung und viel Spass – der Erfolg ist garantiert. Unser aktuelles Reiseprogramm für Herbst 2007:

• Irland/Portmarnok
September
• Italien/Comer See Oktober
• Spanien/Gran Canaria
Fuerteventura
Oktober/November
Exklusiv
Informationen zu unserem Herbstprogramm 2007 auf: www.easy-swing.com
Andreas Prinzing Golf Academy
Professioneller Golfunterricht auf dem attraktiven 18-Loch-Platz in Engelberg.
Platzreifekurs 2007
Der schnellste Weg zur Platzreife
• Massgeschneidertes Trainingsprogramm für Golfspieler aller Spielstärken.
• Attraktive und preiswerte Gruppenkurse für Anfänger und fortgeschrittene Spieler.
• Privatunterricht mit dem langjährigen P.G.A. Golfprofessional
Andreas Prinzing und Team.
Infos zu unseren Golfkursen unter
Telefon +41 (0)41 638 08 08
Prinzing Sport & Freizeit GmbH
Aemättlistrasse 10 CH-6370 Stans
Telefon +41 (0)41 610 62 08 andreasprinzing@aol.com www.easy-swing.com
Rund tausend Kilometer ab Genf, das ist das Budget für den Reisenden, der sich Biarritz als Ziel vorgenommen hat. Biarritz, zusammen mit Bayonne und Anglet eine regionale Metropole im äussersten Südwesten Frankreichs bildend, ist eine schmucke, verträumte Bäderstadt mit dem Touch des beginnenden 20. Jahrhunderts. In Biarritz ist das Leben wenig hektisch, die Zeit scheint stillgestanden zu sein. Aber Vorsicht – beim genaueren Hinsehen lernt man eine Region kennen, die wirtschaftlich stark am Aufholen ist. Die gute alte Zeit ist jetzt. Das merkliche Ansteigen des Preisniveaus in den letzten paar Jahren zeigt jedenfalls an, wohin der Weg auch hier führen könnte.
Doch vorderhand gilt es, diese monströse Strecke von tausend Kilometern zu bewältigen, welche natürlich auch mit verschiedenen Airlines überwunden werden kann. Das eigene Auto hat den Vorteil, gleichzeitig auch das gesamte Ferien- und Golfgepäck zu transportieren, während der Flieger mit den bekannten Unannehmlichkeiten verbunden ist. Also: ab auf die Piste – neuerdings bieten sich zwei Autobahn-Varianten an. Die klassische Route führt das Rhonetal hinunter, dann über Montpellier, Narbonne, Carcassonne (mit Zwischenhalt zur Besichtigung der historischen Cité) und Toulouse ins Baskenland. Alternativ ist jetzt die Route über Lyon, St. Etienne, Clérmont-Ferrand und Bordeaux nach Biarritz möglich; die beiden letzten Autobahnteilstücke, die westlich von Clérmont noch fehlen, sollen 2007 eröffnet werden.
Aber wie steht es jetzt mit den Brechern und dem miesen Wetter der Biskaya? Klimastatistiken weisen den Golf du Lion als eine der sturmreichsten Regionen der Erde aus; drei Mal sturmreicher als die Biskaya. Sowohl am Mittelmeer als auch am Atlantik bläst der Wind fleissig, doch so etwas Kräftiges wie einen ordentlichen Mistral gibt es im Westen selten. Demgegenüber ist es schon so, dass das atlantische Klima zwei, drei Grad kühler ist als das mediterrane. Endlose Strände und ebenso endlose Pinienwälder charakterisieren eine eher dünn besiedelte Region. Ausser der Metropole an der spanischen Grenze gibt es bloss Kleinstädte und alle paar Kilometer einen Zugang durch die Wälder zum Strand. Der Sommertourismus ist gewaltig; das erkennt man an den ebenso endlosen Feriendörfern und Campings in den Wäldern, welche allerdings angepflanzt sind. Ursprünglich waren die Landes eine offene, sumpfige Gegend mit sehr wenig Landwirtschaft. Erst das massive Anpflanzen von Pinienwäldern, welches so richtig von Napoléon III. Mitte des 19. Jahrhunderts vorangetrieben wurde, begann das Terrain ein wenig zu stabilisieren, brach die Kraft der Winde und legte die Grundlage für Besiedelung und Landwirtschaft. Heute erstrecken sich die Pinienwälder über eine Fläche von einer Million Hektaren –es ist der grösste Wald Westeuropas.
Enten, Gänse, Meerfrüchte Im «Tetrade» von Capbreton eine Zerzuela, eine Languste oder eine Platte voller Crustacés und Coquillages auf Eis? Eine gegrillte Foie gras im Bistrot Gourmand von Moliets-etMaa? Oder ein Magret de Canard im «The Players» hoch über dem Strand von Biarritz vor einer Golfrunde auf dem «Le Phare», dem weltberühmten Golfplatz mitten in der Stadt? An kulinarischen Köstlichkeiten fehlt es der Region nicht, gleich wie die Golfplätze hier nicht nur nahe, sondern auch zahlreich sind. Auf dem Tisch dominieren Geflügel und Meertiere; bei den Parcours haben es einige zu internationalem Ansehen geschafft. Le Phare, der Golf de Biarritz, ist ein ausgezeichnetes Beispiel. Er ist ausgangs des 19. Jahrhunderts gebaut worden. Seither haben sich die Quartiere um den lauschigen, flachen und immer auf Weltklasseniveau gepflegten Golfplatz ausgedehnt, so dass er sich heute wirklich mitten in der Stadt befindet. Entsprechend schwierig ist es, zu Startzeiten und zu einem Parkplatz zu kommen. Das erste Problem lässt sich mit guter Planung lösen, das zweite nur mit Glück. Ganz in der Nähe liegt das Golfresort von Chiberta; ebenfalls ein berühmter Parcours mit einigen Holes direkt über den Klippen. Doch das PreisLeistungs-Verhältnis für ein Golf-Resort ist eher «questonnable», wie die Schotten sagen würden.
Seignosse 30 Kilometer nördlich markiert ungefähr das Ende des ur-
Familie Unterlechner
A-6352 Ellmau / Tirol / Austria
Tel: +43(0)5358/3755 - Fax: +43(0)5358/2512555 info@sporthotel-ellmau.com www.sporthotel-ellmau.com
Spielen Sie Drives und Putts vor der einzigartigen Kulisse des Wilden Kaisers
* direkt am 27-Loch Golfplatz "Wilder Kaiser"Hausgäste erhalten hier 30% Greenfee-Ermässigung. In unmittelbarer Umgebung finden Golffans noch zehn weitere 18-Loch Golfplätze
* "Oase der Sinne"
- Rundumpflege für Body und Face mit Produkten von Maria Galland und Ligne St. Barth
- Orientalische Körperbehandlungen
- entspannende Massagen
- Spezialbäder in der Kaiserwanne
- Packungen in der Wasserschwebeliege
* Bäderlandschaft
Erlebnishallenbad mit Aussenbecken verbunden, grosszügiger Außenpool und Liegewiese
* Saunawelt
Aroma- und Salzsteingrotte, Tepidarium, Biound Almsauna, Dampfbad, Whirlpool sowie Lichttherapie
Informieren Sie sich über das grossartige Angebot an Golf- undWellnesspauschalen.
"Golf - Unlimited"

7Übernachtungen im gebuchten Zimmertyp inkl. Sporthotel-Verwöhnpension unlimitierte Anzahl an Tagesgreenfee am GC Wilder Kaiser Ellmau unlimitierte Benützung der Drivingrange inkl. Bälle unlimitierte Benützung von Leihtrolleys
Relaxing-Golf-Massage (50min) Startgeschenk, Rundenverpflegung Kostenloses Aktivprogramm
Preise pro Person und Aufenthalt: ab EUR 692,-- banisierten Bereichs. Auf dem Weg aus dem Zentrum von Biarritz zum ebenfalls bekannten, von Robert von Hagge in den Achtziger Jahren gebauten Platz müssen Dutzende von Kreiseln abgespult werden. Doch der Ausflug lohnt sich; denn dieser spektakuläre, inmitten von Pinienwäldern und Villenvierteln in ziemlich hügeligem Terrain gelegene Platz ist ein echter Challenge. Gutes Ball-Striking ist hier «de rigueur». Ein sehr abwechslungsreiches Layout, spannende Green-Komplexe und überraschende Wendungen im Gelände entschädigen für die körperliche Anstrengung. Es ist deshalb hier unbedingt zu emp- fehlen, sich den Komfort eines Carts zu gönnen, um den Genuss nicht zur Schinderei verkommen zu lassen. Den Kontrast zwischen einem modernen Resort Course und einem altehrwürdigen, noch ohne Bulldozer gebauten Golfplatz könnte man kaum dramatischer erleben als bei einem Besuch von Hossegor am nächsten Tag; es liegt keine fünf Kilometer von Seignosse entfernt und spielt sich ganz anders. Die meisten Holes sind kürzer und eher flach, so dass man zu Fuss gut unterwegs ist. Erst die Schlusslöcher des über 100 Jahre alten Platzes verlangen ab und zu einen blinden Schlag oder das Überwinden von mässigen Steigungen. Echtes LinksFeeling kommt erst in Moliets auf. Der Golf de Moliets wurde von Robert Trent Jones ebenfalls in den Achtziger Jahren elegant zwischen die Pinienwälder und die Sanddünen eingepasst. Vier Holes liegen direkt am Sandstrand, keine 30 Meter von den sich überschlagenden Atlantikwellen entfernt. Natürlich sind die Fairways hier draussen schnell und sandig, was ein leichter Kontrast zu den anderen Löchern bildet. Auf dem ganzen Platz ist das Tosen der Wellen zu hören, obschon man oft eher den Eindruck eines im Wald gelegenen Golfplatzes hat. Eines der sechs Tur- niere der ersten Qualifikationsstufe zur European Tour wird jedes Jahr im September hier ausgetragen.
Der Leuchtturm in Biarritz – le phare –hat dem Golf de Biarritz den Namen gegeben.


Kreativität gefordert
Doch das sind längst nicht alle Golfplätze in dieser Ecke Frankreichs. In der Region gibt es gegen 40 Anlagen, teilweise mit 27 Holes und mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen. Arcanques oder Bassussary zum Beispiel sind eher hügelige, aber offene Kurse, Illbaritz hat eine grosszügig bemessene Trainingsanlage, und wer einen Katzensprung nach Pau in Kauf nimmt, der kann dort auf dem ältesten Golfplatz von Kontinentaleuropa spielen. Man befindet sich im Baskenland. Das merkt man nicht zuletzt an den in zwei Sprachen angeschriebenen Strassenschildern. Allerdings sind die französischen Basken alles andere als aufwieglerisch, sondern sind ganz einfach froh darüber, dass Paris so weit weg ist. Es sind angenehme, dem Genuss zugetane Zeitgenossen, die eine alles andere als extreme, für uns Schweizer gut verständliche Variante der französischen Sprache sprechen. Spaniern begegnet man hier häufig, aber die Zentren des Baskenlandes, San Sebastian und Bilbao, sind doch eine Autostunde oder weiter entfernt; dort, wo das Baskenland so schroff und gebirgig ist, dass es kaum Strände und Golfplätze gibt, weshalb die Spanier eben in Frankreich die Clubs schwingen. Das gleiche gilt auch für den sommerlichen Strandbetrieb.


Doch einen Massentourismus à la Côte d'Azur gibt es hier höchstens im Hochsommer. Das bedeutet nichts anderes, als dass sich der mitteleuropäische Besucher für seinen Golftrip etwas ausdenken muss – Ab-derStange-Angebote sind nicht die Regel, und gerade im Bereich nördlich von Biarritz (Seignosse, Moliets) mangelt es an Übernachtungsmöglichkeiten im oberen Komfort-Segment. Pierre et Vancances, Maeva und andere Feriendörfer beherrschen die Szene, welche auf die sommerlichen Horden eingerichtet sind, die die Strände bevölkern. Biarritz selber hat natürlich zahlreiche erstklassige Hotels, darunter das grandiose Hotel du Palais direkt über den Klippen, in unmittelbarer Nähe des Leuchtturms, der dem Golfplatz den Namen gegeben hat.

Biarritz und Umgebung: vorderhand noch ein Geheimtip, auch wenn der Besucher zu gewissen Zeiten überraschend viele Autos mit Schweizer Nummernschildern auf den Parkplätzen bei den Clubhäusern trifft!
■ Urs Bretscher
Mallorca – Kurztrip und Tapetenwechsel