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Der Standpunkt der ASGI
Vor Inangriffnahme des zehnten Geschäftsjahres seit der Gründung haben die geschäftsführenden Organe der ASGI die Grundlagen ihrer Tätigkeit einer genaueren Betrachtung unterzogen. Das bisherige Wachstum der Vereinigung reflektiert eine erfreuliche Entwicklung des freien Spiels und auch eine Zunahme der Golfclubs; demgegenüber gibt das Verhalten gewisser Marktteilnehmer Anlass zu Besorgnis.
Youth Golf Contest haben alle das gleiche Ziel – den Interessenten einen möglichst leichten, einfachen Einstieg ins Golfspiel anzubieten.
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Um sich eine etwas präzisere Vorstellung der aktuellen Lage, in welcher sich die ASGI befindet, machen zu können, empfiehlt es sich, zuerst einmal einen Blick zurück zu werfen, um Aktivitäten und Verdienste der Vereinigung zu bilanzieren.
• Im Januar 1998 gab die Delegiertenversammlung der ASG der ASGI eine offizielle Existenzgrundlage. Die Delegierten stimmten der Gründung einer Vereinigung zu, deren Aufgabe es sein sollte, dem zunehmenden Umfang des clubfreien Golfs eine Art Auffangbecken zu bieten. Eine ähnliche Vereinigung existierte bereits in Deutschland, während das französische Modell ganz anders strukturiert war – dort betreute der Verband (FFG) neben den in den Clubs organisierten Golfern mittels einer Direkt-Lizenz auch die Clubfreien.
• Bereits zwei Jahre später mussten sich die Delegierten der ASG wie- derum zur ASGI äussern. Sie nahmen diese als angeschlossene Vereinigung auf, womit sie Mitglied-Status erhielt. Bereits in dieser kurzen Zeit hatte sich die Zahl ihrer Mitglieder sprunghaft entwickelt. Das allerdings hat die ursprünglichen Zielsetzungen der ASGI nicht verändert: ihr erstes Ziel ist es weiterhin, neue Golfer zu gewinnen und auszubilden, damit diese später einmal in einen ASGClub wechseln. Die enorme Zahl der Ausgetretenen aus der ASGI, die als Austrittsgrund den Wechsel in einen Club angegeben haben, belegt, dass dieses Konzept funktioniert. In enger Zusammenarbeit mit den Clubs ist das Veranstaltungsprogramm der ASGI für die Partnerclubs mittlerweile zu einer wichtigen Einnahmenquelle geworden. Turniere, Kurse, Ausstellungen, Promotionen oder Reisen, dazu die Anstrengungen im Nachwuchsbereich mit dem
• Ein neuer Markstein wurde 2005 gesetzt. 450000 Franken wurden für ein neues Programm bereit gestellt, welches den das wünschenden Partnerclubs in Form von Direktinvestitionen zuflossen, indem die ASGI Spielrechte von ihnen erwarb. Ziemlich genau gleichzeitig wurde auch eine Vereinbarung zwischen ASG und ASGI unterzeichnet, in welcher sich die ASG verpflichtete, die ASGI aktiv zu unterstützen und deren Interessen bei Dritten zu verteidigen. Sie anerkennt die ASGI als einzige offizielle Institution im Bereich des clubfreien Golfs in der Schweiz. Als Gegenleistung entrichtet die ASGI für alle ihre Mitglieder die Verbandsbeitrag von 65 Franken.
• 2006 läuft dieses Investitionsprogramm weiter, wiederum mit insgesamt 450000 Franken. Daneben tritt die ASGI mit insgesamt 200000 Franken auch als Sponsor einiger wichtiger ASG-Events im professionellen Turnierbereich auf, was den Veranstaltern entscheidend hilft, ein ausgeglichenes Budget aufzustellen.
Die ASGI scheint sich als zuverlässiger Partner etabliert zu haben.
Die jüngsten Entwicklungen, die in erster Linie von rein kommerziellen Position diktiert worden sind, scheinen nun aber diese geduldig aufgebaute Position wieder zu gefährden.
Zwei aggressive Attacken zielen direkt auf die ASGI: der Verkauf von ASG-Karten durch Clubs unter dem Vorwand einer «Fernmitgliedschaft» (z.B. den Golf Club von Payerne) und der Verkauf einer neu kreierten Karte durch die Migros, welche auf ihren Anlagen ja auch ASG-Clubs betreibt.
Der imWaadtland Golf Club von Payerne hat mit seinem im Herbst 2005 lancierten Angebot einer Fern-
«Golf Suisse» für ASGI-Mitglieder
Die neue Vereinbarung zwischen der ASGI und dem Dachverband imSchweizer Golf, der ASG, sieht vor, dass alle ASGI-Mitglieder den gleichen Verbandsbeitrag entrichten wie die ASG-Clubmitglieder; damit erhält jedes ASGIMitglied die offizielle Verbandszeitschrift «Golf Suisse».
Es ist dem Vorstand der ASG ein Anliegen, auch alle Mitglieder der ASGI – der Vereinigung der clubfreien Golfer – ansprechen zu können. Die Redaktion von «Golf Suisse» nimmt deshalb die Gelegenheit gerne wahr, alle neuen Leser, Mitglieder der ASGI, willkommen zu heissen.
Sie erhalten eine engagierte, attraktiv gestaltete Zeitschrift, welche das Geschehen auf den schweizerischen Golfplätzen mit einer korrekten Gewichtung reflektiert. Daneben betrachtet diese Redaktion es als ihre Aufgabe, den Lesern genau diejenigen Themen nahe zu bringen, welche ihnen den grösstmöglichen Nutzen für ihr eigenes Golfspiel verschaffen: alles über die Technik, das Material und die Golfplätze!
mitgliedschaft zum Pauschalpreis von 500 Franken (ohne Eintrittssumme und ohne Spielrecht) direkt ein in den Grossräumen von Zürich, Basel und Luzern ansässiges Publikum anvisiert; die Aktion hat dem Club angeblich rund 800 zusätzliche «Mitglieder» gebracht.
Der orange Riese dagegen hat sich zuerst mit eher unrealistischen finanziellen Forderungen an die ASGI gewandt, bevor eine «Golf Plus»-Karte lanciert worden ist, die auf den Migros-Golfparks und mit Bestimmtheit auch auf anderen Golfplätzen fürs Greenfee-Spiel anerkannt werden wird.
Der Generalsekretär der ASGI, Pascal Germanier, bedauert die gegenwärtig angespannten Verhältnisse auf dem kleinen Golfmarkt der Schweiz, zeigt sich aber eher optimistisch in der Frage, ob sich diese Differenzen ausräumen lassen. «Die ASGI hat aufgezeigt, welch wertvoller Partner sie für eine ganze Reihe von Clubs ist. Wenn ihre Strukturen und diese Partnerschaften in Gefahr geraten sollten, dann wird sich die Bedrohung sofort auch für zahlreiche Clubs auswirken. In dieser komplexen, unübersichtlichen Situation hat sich die ASGI eine eher etwas markantere Stellungnahme des Dachverbandes erhofft. Die unabhängigen Golfer bleiben dennoch zuversichtlich und können sich auf massiven Support stützen, den zahlreiche Clubs seit letzten Herbst, aber auch anlässlich der Delegiertenversammlung im Januar zum Ausdruck gebracht haben. Erstaunlicherweise sind positive Voten auch von Seiten von Clubs gekommen, die zu uns bisher eher eine gewisse Distanz gewahrt haben. Das bestärkt uns in unserem Bestreben, unserem Ziel weiterhin nachzuleben: der Entwicklung des clubfreien Golfs in Zusammenarbeit mit den ASGClubs!»
Das Programm 2007 der ASGI: einige Schwerpunkte
Dass der Optimismus der ASGI ungebrochen ist, zeigt ein Blick voraus auf das dichte, abwechslungsreiche Programm von Events, welche für 2007 im Programm stehen. Sie stehen bekanntlich nicht nur ASGI-Mitgliedern, sondern auch den Mitgliedern aller ASG-Clubs uneingeschränkt offen (Ausnahme: Clubmeisterschaften).
• Swiss Golf Week: 7.–10. August auf den Plätzen von Neuchâtel, Les Bois, Lavaux und Vuissens.
• Zweiländerturnier vom 2./3. Juli auf den Golfplätzen von Oberstaufen (Deutschland) und Bregenzerwald (Österreich).
• Alpen Challenge vom 25.–27. Juli auf den Plätzen von Sedrun, Gotthard und Source du Rhône.
• Golfsafaris in Graubünden (17.–22. Juni) und im Wallis (4.–7. Juli).
• Swiss Pro-Am in Les Bois am 15. Juni.
• Insgesamt 26 Workshops sind über die ganze Saison und das ganze Land verteilt bereits vorgesehen.
• Nach der Türkei im Februar und Marokko im März findet im Mai (19.–26.) eine Turnierwoche in BadGriesbach statt. Im Herbst sind Wochen in Zypern (3.–10. November) und auf Teneriffa (10.–17. November) vorgesehen.
• Ein weiteres Angebot für den Monat Dezember befindet sich in Vorbereitung.
• Ausserdem sind zahlreiche Turniere in ebenso zahlreichen Partner Clubs im Turnierkalender ausgeschrieben.
Das gesamte Jahresprogramm mit den dazugehörigen Details kann auf www.asgi.ch abgerufen werden.