Ein Genie macht Pause

Page 171

wieder in den Verein einzutreten und für die vergangenen Jahre die Mitgliedsbeiträge nachzuzahlen. Das Einzige, was Backeshoff in den Entscheidungen des Kollegen Hoeneß vermisst hat, war der Bau einer Sporthalle, in der man nicht nur Handball, sondern auch Basketball hätte spielen können. Die hat ihm damals gefehlt. Im Nachhinein gibt es viele Dinge, die Ulrich Backeshoff gerne richtigstellen würde. Dazu gehört, wie schon erwähnt, auch die angebliche Verschuldung, mit der Ulrich Backeshoff den Verein TSV Milbertshofen verlassen hat. Dazu gibt er zu Protokoll, dass er den Verein bereits mit einer maroden Sporthalle übernommen hat. Diese Halle wurde ehemals 1972 für die Olympiade gebaut und war bei seiner Amtsübernahme bereits einsturzgefährdet. „Dass eine große Sporthalle im Wert von mehr als zehn Millionen noch Verbindlichkeiten hat, das weiß jeder, der kaufmännisch denken kann“, argumentiert Ulrich Backeshoff. „Man baut eine Halle und hat Verbindlichkeiten von sechs Millionen. Der Rest ist Vermögenszuwachs.“ Abgesehen davon investierte Ulrich Backeshoff hohe Summen seines eigenen Kapitals. So hat er auf seine Kosten eine Gastwirtschaft einrichten lassen. Pächter war eine Familie, die zuvor im Allgäu eine Eishalle bewirtschaftet hatte. Nach Austritt des Präsidenten Backeshoff wurde dem Pächter gekündigt. Dem nachgerückten Präsidenten hat diese Konstellation nicht zugesagt. Statt der Verpachtung wurde dann wie in den 30er oder 40er Jahren die Gastronomie durch den eigenen Verein bewirtschaftet. Aber

Ein Genie macht Pause

171


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.