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Timmendorfer Strand
Neuer Bürgermeister auf neuen Wegen Sein Wahlslogan hieß „Kein weiter so“, und damit hat er die Bürger überzeugt. Seit dem 1. Juli ist Sven Partheil-Böhnke Bürgermeister der Gemeinde Timmendorfer Strand und ist schon kurz nach Amtsantritt aktiv geworden. In unserem Gespräch im Rathaus hat der Wahl-Niendorfer mit langjähriger Erfahrung in der Ortspolitik seine Ziele beschrieben. Strandblick: Die neueste Nachricht aus dem Timmendorfer Rathaus bezieht sich auf einen Ausbau der örtlichen Gewerbegebiete. Ist das der Weg zu Alternativen zum Tourismus?
Tourismus die Vereine und Verbände vernachlässigt werden. Gibt es da neue Pläne? Sven Partheil-Böhnke: Ich hab schon viele ehrenamtliche Bürger besucht, war beim Seniorenrat dabei, bei der Helferbörse, ich hab‘ den Verein Kinderherz besucht. Das Ehrenamt hat
für mich einen ganz, ganz hohen Stellenwert. Ich würde gern einen Tag des Ehrenamtes einrichten, bei dem Feuerwehr, Kinderbetreuung, Seniorentreff, Sportverein und all die anderen einen Strand haben und sich einmal vorstellen können. So werden die Bürger erkennen, was hier im Ort vom Ehrenamt auf die Beine gestellt wird.
Sven Partheil-Böhnke: Wir sind ein Touristenort, und der Tourismus ist unser Haupterwerb, das soll sich nicht ändern. Aber der Tourismus läuft gut - dafür haben wir ja auch die Tourismus GmbH, die sich darum kümmert. Auch die Wirtschaft ist natürlich involviert; dabei kann die Verwaltung die Rahmenbedingungen festlegen. Dazu muss man wissen: Was wollen wir? Mein Haupt-Augenmerk liegt darauf, ein bisschen mehr für unsere Bürgerinnen und Bürger zu tun, damit wir alle auch nach der Saison etwas von dieser Gemeinde haben. Da wäre ein Treffpunkt, zum Beispiel im leer stehenden Kurmittelhaus, eine gute Option. Es gibt dazu tolle Pläne, die müssten nur besprochen und umgesetzt werden, vielleicht mit einem Ideen-Wettbewerb. Strandblick: Viele haben befürchtet, Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke ist für alle Bürger*innen jederzeit erreichbar und freut sich auf viele neue Ideen dass durch die Konzentration auf den
Strandblick: Ein ganz großes Problem ist die Wohnsituation. Haben Sie eine Lösung? Sven Partheil-Böhnke: Ich habe mich bereits darüber informiert, ob es möglich ist, Flächen zu bekommen, zum Beispiel von Landwirten, um dort bezahlbaren Wohnraum einzurichten. Da gibt es neue Ideen, zum Beispiel eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft, bei der die Gemeinde selbst baut. Nur so kann man sicher gehen, dass Wohnen bezahlbar bleibt.“ Strandblick: Vielen Dank für das Gespräch. Das vollständige Interview finden sie auf www.strandblick.de
Erfolgreiche Kunst-Auktion für „Kinderherz“ Die Timmendorfer Künstler feiern in diesem Jahr einen doppelten Erfolg: Nach der Ausstellung und Prämierung ihrer Werke im Strandpark und in der Trinkkurhalle haben sie alle Bilder zur Versteigerung frei gegeben. Der Erlös geht an das Hilfswerks „Kinderherz“, dessen Vorsitzende Barbara Bergmann exakt 2000,- Euro an Spendengeldern entgegen nahm. Vom 9. bis 16. Juli wurden 59 Werke des aktuellen Kunstwettbewerbs unter dem Motto „Meeresbewohner“ in der Timmendorfer Trinkkurhalle ausgestellt. Und dann begann die Kunst-Auktion: Für jedes Kunstwerk konnte ein Gebot abgegeben werden, ab 25 Euro. Überbieten durfte man dann in 5 Euro- Schritten. Insgesamt wurden 30 Bilder ersteigert, und dabei konnten insgesamt 1.950,- Euro gesammelt werden. Timmendorfs Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke sorgte für eine „runde Summe’ und stockte kurzerhand mit 50,- Euro auf 2.000,- Euro an Spenden für den Verein auf.
Der Förderverein Kinderherz e.V. unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche und ist aus der Gemeinde Timmendorfer Strand nicht mehr wegzudenken. Lebensnah, unbürokra-
Ob als Einzelfallhilfe bedürftiger Familien (z.B. für die Erstausstattung zur Einschulung der Kinder, für Kleidung, Fahrradanhänger, Busfahrkarten, Übernahme der Gebühren für Sportkurse, Hortunterbringung etc.), Gewaltpräventionsprojekte in der KiTa, Vorschulische Sprachförderung, Schulprojekte, Baby-Treffs oder Säuglingssprechstunde: Kinderherz wird aktiv. Finanziert wird Kinderherz durch Fördermitglieder, Spenden und durch den Erlös von Losverkäufen auf Veranstaltungen. Diese fallen nun aufgrund der Corona-Maßnahmen weitgehend aus, somit bricht auch ein Teil der Einnahmen weg. Wer mehr erfahren möchte, findet Infos auf www.kinderherz-ev.de
„Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder eine so schöne Aktion begleiten zu dürfen“, sagt Barbara Große Freude über eine runde Spendensumme: Barbara Bergmann Bergmann, Vorsitzende des Vereins Kinderherz e.V. „Das Geld können wir vom Verein Kinderherz nahm von Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke Und wer auch ohne Ersteigerung eiund Joachim Nitz (TSNT) einen Scheck über 2000,- Euro entgegen. nen Beitrag für die Kinder leisten beziehungsweise die Kinder sehr gut gebrauchen, erst recht nach diesem schwie- tisch und auf Augenhöhe – das ist das Credo möchten, findet online auch alle Angaben zu rigen Jahr. Wie schön, dass dabei so viele mit- dieses Vereins, der sich dafür einsetzt, die Welt den Möglichkeiten, den gemeinnützigen Verein zu unterstützen. der Kinder gerechter zu gestalten. gemacht haben“.
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StrandBlick August | 2021