Jahresbericht
der Arbeit der Stiftung Verbundenheit
2023
Impressum
Herausgeber
Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland
An der Feuerwache 19 95445 Bayreuth
info@stiftung-verbundenheit.de www.stiftung-verbundenheit.de Tel.: 0921/1510824-0
Stand
März 2024
Redaktion
Verantwortliche: Sebastian Machnitzke, Dr. Marco Just Quiles
Team: Maja Avruj, Amélie Bischoff, Dominik Duda, Luis Flores Vasquez, Mariam Mina, Florian Schmelzer, Martina Torelli, Emely Vögtle, Jan Wilms
Gestaltung: Sustainable Advertising
Fotos: blachura | photography und Stiftung Verbundenheit
Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland
Stiftungsrat:
Hartmut Koschyk (Vorsitzender), Florian Weisker (stv. Stiftungsratsvorsitzender), Ruth Maria Candussi, Thomas Kropp, Jörn Linster
Stiftungsvorstand:
Prof. Dr. Oliver Junk (Vorsitzender), Andrea Wunderlich (stv. Vorstandsvorsitzende), Knut Abraham MdB, Dr. Astrid Freudenstein, Prof. Dr. Christopher Huth, Daniel Walther
Kuratorium:
Bischof Rolf Bareis, Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas MdB, Dorothée von Humboldt, Dr. Alexander Schumacher, Dr. Kay Lindemann, Dr. Silvio Döring, Federico Leonhardt, Hetav Tek MdBB, Irina Peter, Max von Frantzius, Msgr. Peter Lang, Parl. Staatssekretärin Anette Kramme MdB, Prof. Dr. Gesine Lenore Schiewer, Prof. Renate von Ludanyi, PhD, Sylvia Stierstorfer, Thomas Erndl MdB, Thomas Hacker MdB, Thomas Helm, Thomas Kreutzmann, Tim Pargent MdL, Werner Sonne
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| 3 | Inhaltsverzeichnis 1.Inhaltsverzeichnis 2.Vorwort 3.Die Stiftung Verbundenheit 2023 4.Informations- und Vernetzungsarbeit auf Bundesund Landesebene in Ministerien und Verbänden 5.Mittlertätigkeit für die deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa und den GUS-Staaten 6.Tage der Verbundenheit Juni-Juli 2023 7.Projekt „Lieder der Heimat“ der Stiftung Verbundenheit 8.Humanitäre Hilfe für die Ukraine 9.Mittlertätigkeit für deutschsprachige Gemeinschaften in Lateinamerika 10.Veranstaltungen und Aktivitäten 11.Auswahl der wichtigsten Bürgerprojekte 2023 3 4 7 15 33 45 59 65 69 77 109
Vorwort Jahresbericht 2023
Der folgende Jahresbericht gibt Ihnen Einblicke in die vielseitige Arbeit der Stiftung Verbundenheit. Als Mittlerorganisation für die deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa, dem Baltikum und den GUS-Staaten sowie als Projektträger der deutschsprachigen Gemeinschaften in Lateinamerika haben wir im Jahr 2023 eine Vielzahl von Projekten in zahlreichen Ländern durchgeführt.
Im Bereich der Mittlertätigkeit im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat begleitet die Stiftung Verbundenheit die deutschen Minderheiten in 19 Ländern in Mittel- und Osteuropa, im Baltikum und in den GUS-Staaten in der sachgerechten Verwendung ihrer Projektmittel. Außerdem unterstützen wir die Minderheiten in der Entwicklung neuer Projekte, in der medialen Außendarstellung sowie in orga-
nisatorischen und strategischen Fragen.
Im Jahre 2023 hat die Stiftung Verbundenheit neben Schulungen erstmalig ein mehrmonatiges Mentoringprogramm für junge Führungskräfte aus den Reihen der deutschen Minderheiten angeboten. Weiterhin ist die Stiftung durch die Teilnahme ihrer Mitarbeiter/-innen an zahlreichen Planungs- und Regierungskommissionssitzungen und Vor-Ort-Prüfungen sowie durch die Erstellung von Handreichungen und Strategiedokumenten ihrer Beratungsfunktion im Minderheitenförderprogramm nachgekommen.
Im Rahmen des vom Auswärtigen Amt geförderten Lateinamerika-Projektes arbeitet die Stiftung Verbundenheit mit zahlreichen lateinamerikanisch-deutschen Kulturvereinen, Bildungseinrichtungen und an Deutschland interessierten Bürger/-innen an der Stärkung ihrer
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Rolle als Multiplikatoren der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands (AKBP). Dabei unterstützen wir die Vernetzung der Akteure mit den deutschen Auslandsinstitutionen und begleiten die Entwicklung und Umsetzung von Bürgerprojekten. Insgesamt wurden in diesem Jahr 51 ehrenamtliche Projekte von den kooperierenden Kulturvereinen und der mittlerweile 1.800 Mitgliedern zählenden Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk durchgeführt. In den fünf Themenbereichen Sprache und Kultur, Umwelt, Pluralität, Bildung und Soziales haben die Projekte die Wertebasis zwischen Lateinamerika und Deutschland gestärkt. Wie in diesem Jahresbericht dokumentiert, hat die Stiftung im Jahre 2023 mit zahlreichen Kongressen, Veranstaltungen und Kulturprojekten in Lateinamerika neue Akzente im Bereich der „Bürgerdiplomatie“ setzen können.
Wie auch in den vergangenen Jahren haben wir ergänzend zu unserer Kernarbeit unsere Rolle als Kompetenz- und Vernetzungszentrum der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften weltweit mit zusätzlichen Veranstaltungsformaten, informationspolitischen Initiativen, kulturellen Projekten und humanitären Hilfsaktionen ausgefüllt. Damit haben wir zu einer stärkeren öffentlichen Wahrnehmung und zur Intensivierung der Arbeit der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften als Multiplikatoren der internationalen Kulturbeziehungen Deutschlands beigetragen. Auch konnten wir 2023 intensive Kontakte zu Entscheidungsträgern auf Bundes- und Landesebene, Verbänden und gesellschaftlichen Organisationen in Europa sowie deutschen und ausländischen Botschaften pflegen. Im Deutschen Bundestag, in Bundesministerien aber auch in Landesregierungen haben wir uns erfolgreich für die Anliegen der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften eingesetzt. Dieses Engagement hat unter anderem zu einer signifikanten Erhöhung der Fördersumme für das Förderprogramm der deutschen Bundesregierung für die deutschen Minderheiten im Jahr 2023 geführt. Mit
zahlreichen politischen Mandatsträgern wurden im Jahre 2023 Gemeinschaftsprojekte durchgeführt.
Auch sind im Berichtsjahr neue Veranstaltungsformate und Kooperationspartnerschaften entstanden. Erstmalig haben wir die „Tage der Verbundenheit“ in Bayreuth durchgeführt. Eine Woche lang fanden Veranstaltungen, Ausstellungen und Seminare mit Gästen aus den Reihen der deutschsprachigen Gemeinschaften und deutschen Minderheiten aus Mittel- und Osteuropa, den GUS-Staaten, Lateinamerika und den USA, aber auch mit Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur statt. Insbesondere die Teilnahme und die entstandenen Kooperationsprojekte mit der deutschsprachigen Gemeinschaft in den USA stellen eine geographische Expansion der Stiftungsarbeit dar. Neue Gesprächsformate wie das „Nikolaigespräch“, aber auch das bewährte OnlineFormat „Deutsche Minderheiten stellen sich vor“, verdeutlichen den bildungspolitischen Anspruch unserer Arbeit. Mit der neuen Schriftenreihe „Weltverbunden“ haben wir 2023 des Weiteren unsere Publikationstätigkeit intensiviert.
Die Stiftung Verbundenheit hat 2023 wieder zahlreiche kulturelle Projekte durchgeführt. Im Rahmen des Stiftungsprojektes „Lieder der Heimat“ ging das fränkische Volksmusikensemble „Die Lustigen Oberfranken“ auf große Argentinien-Tournee. Das wohl ambitionierteste Kulturvorhaben der Stiftung Verbundenheit im Jahre 2023 war das internationale Theaterprojekt „4x Humboldt und Bonpland“. Ein eigens in Auftrag gegebenes Theaterstück über die Reisen von Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland wurde mit vier verschiedenen Regisseuren und Theaterensembles in Havanna (Kuba), Caracas (Venezuela), Buenos Aires (Argentinien) und Bayreuth aufgeführt. Zudem fanden 2023, wie in den Jahren zuvor, verschiedene Lesungen, Ausstellungen und die Verleihung des „Johnny“-Klein-Preises statt.
Im caritativen Bereich war die Stiftung Verbundenheit im Rahmen der 2022 gegründeten „Humanitären Brücke Ober-
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franken – Transkarpatien“ für die Ukraine mit Hilfs- und Spendenaktionen weiterhin tätig. Technische Ausrüstung für Begegnungsstätten der Deutschen Minderheit in der Ukraine aber auch Medikamente und medizinische Geräten für das Kinderkrankenhaus in Mukatschewo, Transkarpatien wurden während des Jahres 2023 in die Ukraine geliefert. Des Weiteren organisierte die Stiftung Verbundenheit mehrere Benefizkonzerte mit Musikensembles aus Oberfranken für weitere Geldspenden. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, kooperierenden Unternehmen sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern sehr für ihre Bereitschaft und ihr Engagement.
Nicht zuletzt war das Jahr 2023 ebenfalls von wichtigen institutionellen Entwicklungen der Stiftungsstrukturen geprägt. Wir konnten unserem Ziel, den Frauenanteil in unseren Stiftungsgremien zu erhöhen, mit der Berufung von drei Frauen in den Stiftungsrat und in den Stiftungsvorstand gerecht werden. Für die Koordinierung der stetig wachsenden Anzahl der Mitarbeitenden haben wir erstmalig Teamleitungen für die Regionen Mittelund Osteuropa und Baltikum, Russische Föderation sowie Lateinamerika ernannt. Ein neu entwickeltes Stiftungslogo mit dem Leitmotiv „Weltverbunden“ und eine neue Webseite komplementierten die Eröffnung unseres neuen Stiftungsbüros im Berliner Nikolaiviertel. Für die inhaltliche und strategische Weiterentwicklung unserer Arbeit haben wir im Jahre 2023 zudem ein Stiftungskuratorium mit 21 Mitgliedern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft berufen.
Wir freuen uns über Ihr Interesse am Jahresbericht 2023 der Stiftung Verbundenheit und danken all unseren Mitarbeitenden, Förderern, Partnern sowie den mit uns kooperierenden Institutionen und Organisationen in Mittel- und Osteuropa, GUS und Baltikum sowie Lateinamerika und den USA für die vertrauensvolle und ergebnisreiche Zusammenarbeit im Jahr 2023.
Hartmut Koschyk Vorsitzender des Stiftungsrats
Prof. Dr. Oliver Junk Vorsitzender des Vorstands
Sebastian Machnitzke Geschäftsführer
Dr. Marco Just Quiles Stellvertretender Geschäftsführer
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Die Stiftung Verbundenheit 2023
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Konstituierende Sitzung des Rates der Stiftung
Verbundenheit und gemeinsame Klausur von Stiftungsrat und Stiftungsvorstand
In Bayreuth fand zum Jahresbeginn die konstituierende Sitzung des neu berufenen Stiftungsrates sowie anschließend eine gemeinsame Klausurtagung von Stiftungsrat und Stiftungsvorstand zur Vorstellung des Jahresplans 2023 sowie der neuen Organisations- und Mitarbeiterstruktur statt.
Hartmut Koschyk wurde als Vorsitzender des Stiftungsrats wiedergewählt. Als neues Ratsmitglied konnte Ruth Maria Candussi begrüßt werden. Neben den Beschlüssen zur Einrichtung eines neuen Stiftungskuratoriums, wurden die neuen Tätigkeitsbereiche und Veranstaltungsformate der Stiftung Verbundenheit sowie die neue Organisationsstruktur vorgestellt. Außerdem hatten die Gremien die Gelegenheit, sich mit allen Mitarbeitern der Stiftung Verbundenheit auszutauschen und ihre Arbeit in den Länderbereichen sowie in der Öffentlichkeits- und Projektarbeit kennenzulernen.
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Januar
Ruth Maria Candussi Hartmut Koschyk Thomas Kropp
Jörn Linster Florian Weisker
Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland
Eröffnung der neuen Berliner Büroräume der Stiftung Verbundenheit
Ende April fand die feierliche Einweihung der neuen Berliner Büroräumlichkeiten der Stiftung Verbundenheit in der Poststraße 4-5 im Nikolaiviertel in Berlin statt. Die Stiftung arbeitet nun in den denkmalgeschützten Kurfürstenhöfen, die als eines der wenigen Gebäude im Nikolaiviertel einer Zerstörung durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkrieg entgingen.
Unter den geladenen Gästen befanden sich hochrangige Diplomaten wie die Botschafterin Paraguays, I.E. Patricia Frutos Ruiz, der Botschafter Argentiniens, I.E. Herr Fernando Brun, die Gesandte der Botschaft Kasachstans, Frau Sholpan Shynassylova, die Vertreterin der Botschaft der Ukraine, Frau Oksana Dubovenko, der Gesandte der Botschaft Rumäniens, Herr Michael Fernbach sowie der Presseattaché der Botschaft Mexikos, Herr Villamar Zirahuén.
Zu Gast waren auch die Bundestagsabgeordneten Dietmar Nietan MdB und Thomas Silberhorn MdB sowie, in Vertretung für Frau Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme MdB, die Mitarbeiterin Sybille Thomas. Auch Vertreter einiger Partnerorganisationen der Stiftung Verbundenheit, wie Dr. Andreas Apelt von der Deutschen Gesellschaft und Vitalij Brodhauer von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen waren anwesend. Für die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) nahmen der Sprecher Bernard Gaida und die Büroleiterin Renata Trischler an der Eröffnung teil.
Aus dem Auswärtige Amt waren der Referatsleiter Kultur- & Medienbeziehungen, Herrn Karsten Warnecke, und Referent Herr Florian Szamocki vertreten. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat war vertreten durch Frau Bettina Bresan-Wolf. Christian Lautischer von der deutschsprachigen Gemeinschaft in Slowenien, Patrick Lompart vom Karpatendeutschen Verein in der Slowakei, Maximilian Schmidt von der Landesversammlung der Deutschen Vereine
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April
in Tschechien und Frau Olga Martens vom IVDK waren neben weiteren Gästen, wie die Journalisten Werner Sonne und Thomas Kreutzmann, geladen.
Die Stiftung Verbundenheit selbst war durch den Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk, Stiftungsrätin Ruth Maria Candussi, den Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Oliver Junk, die Vorstandsmitglieder Daniel Walther vertreten. Außerdem waren die Geschäftsführer Sebastian Machnitzke und Dr. Marco Just Quiles sowie Stiftungsmitarbeiter aus Berlin und Bayreuth bei der Feier anwesend.
Die Einweihung wurde nach einem Grußwort von Hartmut Koschyk mit einer ökumenischen Kurzandacht der Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde St. Marien – Friedrichswerder, Pfarrerin Friederike von Kirchbach, und des Leiters des Kommissariats der deutschen Bischöfe – Katholisches Büro, Prälat Dr. Karl Jüsten, eröffnet. Im Anschluss an die Segnung wurde die neue, von der Kalligrafie-Künstlerin Andrea Wunderlich entworfene Wort-Bild-Marke der Stiftung Verbundenheit mit dem Schriftzug „weltverbunden“ vorgestellt. Musikalisch begleiteten der Jazz-Pianist Michael Gromotka und die deutsch-polnische Sängerin Anna Franik, die im Jahr 2021 als „Künstlerin der Deutschen Minderheit“ ausgezeichneten wurde, die Einweihungsfeier.
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Neues Logo der Stiftung Verbundenheit –Wort-Bild-Marke “weltverbunden” bei Büroeröffnung in Berlin vorgestellt
Mit der Eröffnung der Berliner Büroräumlichkeiten im April in den Kurfürstenhöfen im Nikolaiviertel ging die Enthüllung des neuen Logos der Stiftung Verbundenheit einher. Die Künstlerin Andrea Wunderlich aus Goldkronach entwickelte das Stiftungslogo grafisch weiter, erneuerte das Erscheinungsbild und integrierte den neuen Slogan „weltverbunden“.
Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland November
Berufung von Dr. Astrid Freudenstein und Andrea Wunderlich in den Stiftungsvorstand
Auf Vorschlag des Ratsvorsitzenden Hartmut Koschyk hat der Stiftungsrat der Stiftung Verbundenheit seinen neuen Stiftungsvorstand für die kommenden drei Jahre berufen. Mit Dr. Astrid Freudenstein aus Regensburg und Andrea Wunderlich aus Goldkronach gehören zwei neue Mitglieder dem künftigen Stiftungsvorstand an.
Dr. Astrid Freudenstein wurde 2020 vom Stadtrat der Stadt Regensburg zur zweiten Bürgermeisterin gewählt und ist dort für die Bereiche Jugend und Senioren, Soziales und Sport tätig, wobei ihr die Bedürfnisse älterer Menschen ganz besonders am Herzen liegen. Die promovierte Journalistin und Medienwissenschaftlerin gehörten von 2013 bis 2017 und von 2019 bis 2020 dem Deutschen Bundestag an.
Die Kalligrafin und Buchkünstlerin Andrea Wunderlich stammt aus dem oberfränkischen Goldkronach. Sie unterrichtet klassische Kalligrafie und zeitgenössische Schriftkunst in Deutschland sowie weltweit und verfügt über ein internationales Netzwerk künstlerischer Zusammenarbeit.
Sie schafft großformatige Wandgestaltungen und entwirft Schriftzüge für vielfältige Bereiche. Aus ihrer Feder stammt auch der Schriftzug „weltverbunden“ im neuen Stiftungslogo sowie der Schriftzug „Lieder der Heimat“ des Musikensembles „Die Lustigen Oberfranken“ des gleichnamigen Kulturprojektes der Stiftung Verbundenheit.
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Prof. Dr. Oliver Junk bleibt Vorstandsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit
Bei der konstituierenden Sitzung des Stiftungsvorstandes der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland unter Vorsitz des Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk wurde der bisherige Vorsitzende, Prof. Dr. Oliver Junk aus Goslar, in seinem Amt bestätigt. Zur neuen stellv. Vorsitzenden wurde die Goldkronacher Kalligrafin und Buchkünstlerin Andrea Wunderlich gewählt, während Prof. Dr. Christopher Huth aus Bayreuth im Amt des Schatzmeisters bestätigt wurde. Weiter gehören dem Vorstand der Bundestagsabgeordnete aus der Lausitz, Knut Abraham, die zweite Bürgermeisterin der Stadt Regensburg, Dr. Astrid Freudenstein, sowie der Berliner Unternehmer Daniel Walther an.
Stiftung Verbundenheit beruft erstmals
ein Kuratorium
Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland hat sich in den vergangenen Jahren zu einer anerkannten gemeinnützigen Einrichtung mit Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa, den GUS-Staaten, den USA und Lateinamerika entwickelt. Im Auftrag des Bundesministeriums des Inneren und Heimat ist die Stiftung als Mittlerorganisation für die deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien tätig. Gefördert durch das Auswärtige Amt arbeitet die Stiftung in Lateinamerika an der Einbindung deutschsprachiger Gemeinschaften und an Deutschland interessierten Bürgerinnen und Bürgern als Multiplikatoren in die Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Diese Entwicklung hat Stiftungsrat und Stiftungsvorstand dazu bewogen, ein Kuratorium mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu berufen, die sich bereits im Sinne des Stiftungszwecks engagiert haben. Bei
der Berufung hat die Stiftung Verbundenheit großen Wert daraufgelegt, dass Vertreterinnen und Vertreter aller Parteien der demokratischen Mitte (SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und CSU) dem neuen Kuratorium angehören, aber auch andere Bereiche des öffentlichen Lebens vertreten sind. Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk und der Vorsitzende des Stiftungsvorstands Prof. Dr. Oliver Junk dankten den Mitgliedern des Kuratoriums für ihre Bereitschaft, die internationale Arbeit der Stiftung Verbundenheit beratend zu begleiten und zu unterstützen. Mit dem neuen Kuratorium ist es der Stiftung Verbundenheit gelungen, Erfahrung, Kompetenz und Empathie von Frauen und Männern, die sich für die Anliegen deutscher Minderheiten und deutschsprachiger Gemeinschaften weltweit interessieren und engagieren, für eine innovative Zukunftsentwicklung des Stiftungsprofiles zu gewinnen.
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Dezember
Die Mitglieder des Kuratoriums
Bischof Rolf Bareis
Bischof der Evang.-Luth. Kirche in Georgien und dem Südlichen Kaukasus
Dr. Silvio Döring
Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Strategieentwicklung, Organisation und Corporate Finance. Er ist geschäftsführender Gesellschafter bei der Firma quattron group GmbH.
Thomas Hacker, MdB
Diplom-Kaufmann und Mitglied des Deutschen Bundestages für die Freie Demokratische Partei (FDP). Er ist u.a. Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien sowie im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union.
Thomas Kreutzmann
Journalist und Schriftsteller. Er war ARD-Auslandskorrespondent in Prag und Madrid sowie im Hauptstadtstudio in Berlin und ist Co-Autor des Buches „Schuld und Leid“
Thomas Helm
Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Eurasian Management Solutions GmbH und arbeitete bis 2020 mehr als fünf Jahre als Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kasachstan.
Msgr. Peter Lang
Monsignore Peter Lang ist Leiter des Katholischen Auslandssekretariats der Deutschen Bischofskonferenz und somit als Repräsentant der Römisch-Katholischen Kirche im Stiftungskuratorium. Er ist Priester der Diözese Regensburg.
Thomas Erndl, MdB
Elektroingenieur und Mitglied des Deutschen Bundestages für die CSU. Er ist u.a. stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag für Internationales und Sicherheit.
Dorothée von Humboldt
Geschäftsfrau und Buchautorin. Als Nachfahrin von Wilhelm und Alexander von Humboldt ist sie zudem Initiatorin verschiedener Kulturinitiativen.
Federico Leonhardt
Rechtsanwalt bei der Kanzlei Leonhardt & Dietl in Buenos Aires. Er ist u.a. Mitglied des Dachverbandes der deutschargentinischen Vereinigungen und Mitglied der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer.
Max von Frantzius
Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Investmentfonds und Corporate-Finance-Recht, Partner bei CM Law in Luxembourg & Paris
Parl. Staatssekretärin
Anette Kramme, MdB
Rechtsanwältin und Mitglied des Deutschen Bundestages für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Sie ist Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales.
Dr. Kay Lindemann
Jurist und Leiter der Konzernpolitik sowie Bevollmächtigter des Vorstands bei der Deutschen Lufthansa. Er war von 2007 bis 2015 Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Stiftung Verbundenheit.
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Prof. Dr. Renate von Ludanyi, PhD
Professorin am German Department an der Western Connecticut State University. Sie ist zudem Präsidentin der German Language School Conference in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Dr. Alexander Schumacher
Dr. Alexander Schumacher ist Germanist und war 2011 bis 2023 Leiter des für deutsche Minderheiten in Mittel- und Osteuropa, den GUS und dem Baltikum zuständigen Referats im Bundesministerium des Innern und für Heimat.
Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas, MdB
Diplom-Soziologin und Mitglied des Deutschen Bundestages für die Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU). Sie ist Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
Prof. Dr. Gesine
Leonore Schiewer
Inhaberin des Lehrstuhles für Interkulturelle Germanistik an der Universität Bayreuth. Zudem ist sie Präsidentin der internationalen Gesellschaft für Interkulturelle Germanistik.
Hetav Tek, MdBB
Industriekauffrau und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft für die Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU). Sie ist Fraktionssprecherin für Jugend und ehemalige Bundesvorsitzende der DJO/ Deutsche Jugend in Europa.
Tim Pargent, MdL
Geograph und Mitglied des Bayerischen Landtags für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Er ist finanzpolitischer Sprecher und stellvertretender parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag.
Werner Sonne
Journalist und Schriftsteller. Er war langjähriger ARD-Korrespondent in Bonn, Hamburg und Berlin, sowie Studioleiter in Washington und Warschau. Er ist Co-Autor des Buches „Schuld und Leid“ sowie weiterer Sachbücher zu Themen der Außen- und Sicherheitspolitik und historischer Romane.
Irina Peter
Journalistin, Bloggerin und Marketingberaterin. Sie ist die ehemalige „Stadtschreiberin“ von Odessa und schreibt u.a. für das ZEIT Magazin und die TAZ. Sie co-moderiert den Podcast „Steppenkinder“.
Sylvia Stierstorfer
Bankkauffrau und war bis 2023 Mitglied des Bayerischen Landtags für die ChristlichSoziale Union in Bayern (CSU). Sie war von 2018 - 2023 Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene.
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Informations- und Vernetzungsarbeit auf
Bundes- und Landesebene in Ministerien und Verbänden
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Stiftung Verbundenheit im Austausch mit Leon Eckert MdB (Bündnis90/ Die Grünen)
Die Stiftung Verbundenheit tauschte sich in Berlin mit dem Bundestagsabgeordneten Leon Eckert (Bündnis 90/Die Grünen) aus. Der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk, der Geschäftsführer Sebastian Machnitzke und stellvertretende Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles informierten im Gespräch über die Arbeit mit den deutschsprachigen Minderheiten und Gemeinschaften in den MOE und GUS-Staaten sowie Lateinamerika. Leon Eckert, der neben seiner Tätigkeit im Innenausschuss des Bundestages auch Mitglied im Sudentendeutschen Rat ist, wurden unterschiedliche Projekte der Stiftung Verbundenheit auf verschiedenen Kontinenten vorgestellt.
Februar
CDU-Generalsekretär Mario Czaja MdB lädt zum Gespräch in die Berliner CDU-Zentrale ein
Der (ehem.) Generalsekretär der CDU, Mario Czaja MdB, hat den Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit Hartmut Koschyk und die beiden Geschäftsführer Sebastian Machnitzke und Dr. Marco Just Quiles in das Berliner Konrad-Adenauer-Haus zum Gespräch eingeladen.
Der CDU-Politiker würdigte die vielfältige und weltweite Arbeit der Stiftung Verbundenheit und unterstrich die große Bedeutung eines lebendigen Austausches zwischen den deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften im Ausland und den in Deutschland lebenden Vertriebenen, Aussiedlern sowie Spätaussiedlern, aber auch weiteren Teilen der deutschen Zivilgesellschaft. Besonders interessiert zeigte sich Generalsekretär Czaja an der Stiftungsarbeit mit den deutschsprachigen Gemeinschaften in Lateinamerika.
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Januar
Bayreuther Bundestagsabgeordnete
zu Gesprächen im Stiftungsbüro
Die Stiftung Verbundenheit begrüßte die drei Bayreuther Bundestagsabgeordneten, Dr. Silke Launert MdB (CSU), Parl. Staatssekretärin Anette Kramme MdB (SPD) und Thomas Hacker MdB (FDP) in ihrem Büro und tauschte sich mit ihnen über die aktuellen Tätigkeiten der Stiftung und gemeinsame inhaltliche Themen aus. Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke informierten über die anstehenden Stiftungsprojekte im Jahr 2023 und dankten den Bundestagsabgeordneten für die bisherige Unterstützung der Stiftungsarbeit.
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März
Gespräche der Deutschen Minderheit aus
Rumänien mit führenden Haushaltspolitikern der Regierungskoalition im Bundestag
Unter Vermittlung und Organisation der Stiftung Verbundenheit konnte ein Dialog zwischen Vertretern der Deutschen Minderheit in Rumänien und den Abgeordneten Otto Fricke MdB (FDP), Wiebke Papenbrock MdB (SPD) sowie der Büros von Jamila Schäfer MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) und Thomas Erndl MdB (CSU) im Deutschen Bundestag stattfinden. Begleitet wurde das Treffen von der Botschafterin Rumäniens, Frau Adriana Stănescu und dem Gesandten Michael Fernbach sowie dem Stiftungsmitarbeiter Dominik Duda. Für das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR / FDGR) waren der Vorsitzende Dr. Paul-Jürgen Porr und Geschäftsführer Benjamin Jósza nach Berlin gereist. Inhaltlich ging es um die Förderung des deutschsprachigen Unterrichts für die Deutsche Minderheit.
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März
Politische Gespräche der Stiftung Verbundenheit in Berlin
Anfang März hatten der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk und der stellvertretende Geschäftsführer, Dr. Marco Just Quiles, mehrere Gespräche im Deutschen Bundestag und in der rumänischen Botschaft wahrgenommen. Im Bundestag trafen sich Koschyk und Dr. Just Quiles in Begleitung des deutschen Botschafters in Argentinien, Dr. Ulrich Sante, mit dem Vizevorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Thomas Erndl MdB. Im Anschluss wurden die Vertreter der Stiftung Verbundenheit vom Bundestagsabgeordneten Stefan Seidler von der dänischen Minderheit zum Gespräch empfangen. Mit der Teamleiterin für Zentralasien und GUS, Erika Erhardt, trafen sich Hartmut Koschyk und Dr. Marco Just Quiles auch zu einem Gespräch mit dem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien und dem Südlichen Kaukasus, Rolf Bareis. In der rumänischen Botschaft in Berlin fand ein fruchtbarer Austausch mit Frau Botschafterin Adriana-Loreta Stănescu und dem Gesandten Michael Fernbach statt.
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Austausch mit der German Language School Conference in den USA
Der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk und der stv. Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles haben sich mit der Präsidentin der German Language School Conference (GLSC) in den USA, Dr. Renate von Ludanyi, ausgetauscht. Die 1978 gegründete GLSC betreibt ein USA weites Netzwerk von Deutschschulen. Die Aktivitäten der Stiftung Verbundenheit in Lateinamerika, insbesondere die Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk, und die Arbeit der GLSC weisen interessante Schnittpunkte auf. Im Gespräch konnten mögliche Synergien und Anknüpfungspunkte für eine zukünftige Zusammenarbeit besprochen werden.
Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas MdB empfängt Stiftung Verbundenheit
Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Yvonne Magwas MdB, hat den Ratsvorsitzenden Hartmut Koschyk, den Stiftungsvorsitzenden Prof. Dr. Oliver Junk und den stv. Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles zum Gespräch im Deutschen Bundestag empfangen. Gegenstand der Gespräche war die Stiftungsarbeit in Osteuropa, den GUS-Staaten und Zentralasien aber auch in Lateinamerika. Vizepräsidentin Magwas interessierte sich besonders für das von der Stiftung Verbundenheit entwickelte Konzept der „Bürgerdiplomatie“ und die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Netzwerke, die dank der Stiftungsarbeit mit deutschen Minderheiten und Deutschsprachigen Gemeinschaften auf unterschiedlichen Kontinenten in den vergangenen Jahren geknüpft worden sind.
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April
Gespräch mit Ralf Beste, Abteilungsleiter Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt
In Begleitung des stv. Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Thomas Erndl MdB, hat sich die Stiftung Verbundenheit mit dem Abteilungsleiter Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt, Herrn Ralf Beste, zum Gespräch getroffen. Der stv. Geschäftsführer, Dr. Marco Just Quiles, erläuterte im Gespräch die Arbeitsschwerpunkte der Stiftung Verbundenheit in Lateinamerika sowie den von der Stiftung entwickelten Ansatz der „Bürgerdiplomatie“. An dem Gespräch nahmen auch der Leiter des Referates 602 (Kultur und Medienbeziehungen), Karsten Warnecke, und der Referent Florian Szamocki teil.
Stiftung Verbundenheit beim
Sudetendeutschen Tag in Regensburg
Die Stiftung Verbundenheit war auf dem Tag der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Regensburg zu Gast. Mit einem eigenen Stand in der Aktionshalle präsentierten Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk, Geschäftsführer Sebastian Machnitzke, der Teamleiter für Mittel- und Osteuropa Dominik Duda und die beiden Projektkoordinatorinnen Aleksandra Litschagin und Mónika Ambach die Arbeit der Stiftung Verbundenheit als Mittlerorganisation für die deutschen Minderheiten und die kulturellen und humanitären Projekte der Stiftung. Dabei kam es zum regen Austausch mit Partnerorganisationen von deutscher und tschechischer Seite aber auch mit Vertreter/-innen der Bundesbehörden sowie der Landes- und Kommunalpolitik.
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Mai
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Mitteleuropa-Tag im Bayerischen Landtag in München
Die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer MdL, lud Anfang Mai Vertreter/-innen der mitteleuropäischen Vertriebenenverbände und Fachexperten/innen zum Mitteleuropa-Tag in den Bayerischen Landtag ein. Die Stiftung Verbundenheit war durch Geschäftsführer Sebastian Machnitzke und Projektkoordinatorin Mónika Ambach vertreten. Ebenfalls zu Gast war unter anderem die Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales im Bayerischen Landtag, Melanie Huml MdL.
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Mai
Stiftung Verbundenheit im Austausch mit dem Polen-Beauftragten Dietmar Nietan MdB
Der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische zivilgesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit, Dietmar Nietan MdB, hat den Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk, den Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Oliver Junk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke zu einem Gespräch im Bundestag empfangen. Besprochen wurde die Lage der Deutschen Minderheit in Polen. Gemeinsam mit der Stiftung Verbundenheit hatten sich Dietmar Nietan MdB und die Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik MdB dafür eingesetzt, die Kürzung des muttersprachlichen Deutschunterrichts durch die polnische Regierung, durch eine Erhöhung der deutschen Fördersumme im Haushaltsjahr 2023 für den Deutschunterricht um 5 Millionen Euro zu erwirken. Hierfür hatten sich auch maßgeblich die zuständigen Berichterstatter des Haushaltsausschusses Martin Gerster MdB, Jamila Schäfer MdB und Dr. Thorsten Lieb MdB eingesetzt.
April
Stiftung Verbundenheit in der Kasachischen und Tschechischen Botschaft
Die Stiftung Verbundenheit war zu konstruktiven Gesprächen in den Botschaften Kasachstans und der Tschechischen Republik in Berlin. In der Botschaft Kasachstans wurden der Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Verbundenheit Hartmut Koschyk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke von Botschafter Dr. Nurlan Onzhanov und dem Leiter der Konsularabteilung Murat Zakiryanov empfangen.
Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Tätigkeit der Stiftung Verbundenheit für die deutsche Minderheit in Kasachstan, die Deutsch-Kasachische Regierungskommissionssitzung und das Konzept der „Bürgerdi-
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plomatie“, welches in Lateinamerika von der Stiftung Verbundenheit entwickelt und umgesetzt wird.
In der Botschaft der Tschechischen Republik wurden Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk, Stiftungsvorstandssitzender Prof. Dr. Oliver Junk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke von Botschafter Tomás Kafka und Kultur- und Presseattaché Lydie Holinková empfangen. Auch hier stand die
Brückenfunktion der deutschen Minderheit in Tschechien und der Sudetendeutschen in Deutschland im Mittelpunkt. Die Stiftung Verbundenheit stellte zudem ihre Projekte in der Tschechischen Republik vor: den „Johnny“-Klein-Preis für deutsch-tschechische Verständigung, die Lese-Reise des Buches „Schuld und Leid“ und die Lesung aus Otfried Preußlers Weihnachtsgeschichte „Die Flucht nach Ägypten“.
Mai
„Flucht und Vertreibung“ – Stiftung Verbundenheit bei
Event im Bayrischen Landtag präsent
Die Erinnerung an die Flucht und die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg ist heute noch in Bayern und Deutschland von großer Bedeutung. Mehrere Millionen von Heimatvertriebenen und Aussiedler fanden in Bayern eine neue Heimat. Um einen Austausch der in Bayern aktiven Vertriebenenverbänden mit der Landespolitik zu ermöglichen und gleichzeitig Zukunftsfragen in diesem Felde anzusprechen, lud die CSU-Landtagsfraktion zu einem Themenabend mit 250 Gästen ins Maximilianeum nach München ein. Die Stiftung Verbundenheit war mit dem
Teamleiter für Mittel- und Osteuropa, Dominik Duda, und der Projektkoordinatorin für Tschechien und die Slowakei, Aleksandra Litschagin, vertreten.
Unter den anwesenden Gastrednern und Podiumsgästen waren unter anderem die Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Frau Ulrike Scharf MdL, Beauftragten der Bayerischen Landesregierung für Aussiedler und Vertriebene, Silvia Stierstorfer MdL, und die Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier MdL und Thomas Kreuzer MdL.
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Stiftung Verbundenheit zu Gast in der Botschaft der Republik Kirgisistan
Ratsvorsitzender Hartmut Koschyk, Geschäftsführer Sebastian Machnitzke und zuständiger Projektkoordinator Arvid Martens wurden in Berlin von Botschafter Omurbek Tekebaev und Botschaftsrätin Ainura Tursumbaeva der Republik Kirgisistan zum Gespräch empfangen. Inhaltlich ging es vor allem um die Aktivitäten und aktuellen Herausforderungen bei der Unterstützung der deutschen Minderheit und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten mit der Botschaft. Außerdem wurde die Bereitstellung von Angeboten zur Erlernung der deutschen Sprache in Kirgisistan besprochen.
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Juni
„Bürgerdiplomaten“ der Stiftung Verbundenheit zum Gespräch im Auswärtigen Amt in
Berlin
Auf Einladung des Auswärtigen Amtes war die lateinamerikanische Delegation der Stiftung Verbundenheit, bestehend aus Vertreter/-innen deutsch-lateinamerikanischer Kulturvereine und der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk, für ein Gespräch mit Diplomaten in Berlin. Im Austausch mit dem Referat 602, Kultur- und Medienbeziehungen, stellte die Delegation dem Referatsteam unter Leitung von Karsten Warnecke die verschiedenen Projekte vor, die in diesem Jahr in Südamerika umgesetzt wurden. Die Referenten Frau Dr. Barbara May und Herrn Florian Szamocki, erläuterten die Aufgaben und Tätigkeitsfelder des Referates, welches das Lateinamerikaprojekt der Stiftung Verbundenheit seit vier Jahren fördert.
Stiftung Verbundenheit im Austausch mit der chilenischen Botschafterin
Gemeinsam mit dem chilenischen Menschenrechtsaktivisten und Mitglied der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk, Tomás Barrera, wurden Dr. Marco Just Quiles, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, und Amélie Bischoff, Projektkoordinatorin Lateinamerika, in die chilenische Botschaft eingeladen, wo es zu einem Treffen mit der chilenischen Botschafterin Magdalena Atria kam. Es entstand ein interessanter Austausch über zukünftige Kooperationen, unter anderem zum Thema Menschenrechte. Außerdem wurde die Vernetzung von ehemaligen Stipendiat/-innen und Young Professionals in Chile, die einen Bezug zu Deutschland aufrechterhalten wollen, thematisiert.
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Juli
Stiftung Verbundenheit und Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich vereinbaren intensivere Zusammenarbeit
Die Stiftung Verbundenheit und der Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ) vereinbarten bei einem Arbeitsgespräch eine engere Zusammenarbeit. Ratsvorsitzender Hartmut Koschyk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke empfingen den VLÖ-Präsident Norbert Kapeller im Bayreuther Stiftungsbüro.
August
Guter Austausch mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Ottilie Klein in Berlin
Der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk und der stv. Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles haben sich in Berlin mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Ottilie Klein (CDU) über die Arbeit der Stiftung Verbundenheit ausgetauscht. Frau Klein MdB zeigte sich sehr an den Tätigkeitsfeldern der Stiftung interessiert. Frau Klein sei als Sozialpolitikerin mit russlanddeutschem Hintergrund ein gutes Beispiel, wie man sich über Identitätspolitik hinaus in diversen Politikfeldern engagiert, so Koschyk.
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Juli
Stiftung Verbundenheit im Gespräch mit Martin Gerster MdB
Der Berichterstatter für den Haushalt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, Martin Gerster MdB, hat im Bundestagsbüro den Ratsvorsitzenden Hartmut Koschyk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke empfangen. Dabei stand die Entwicklung der Haushaltsmittel der deutschen Minderheiten in den MOE- und GUS Staaten in Mittelpunkt des Gespräches. Gemeinsam mit den Mitberichterstattern Jamila Schäfer MdB und Dr. Thorsten Lieb MdB hatte sich Martin Gerster MdB für eine Erhöhung der Haushaltsmittel 2023 eingesetzt.
Gesprächen mit dem haushaltspolitischen Sprecher der SPD Dennis Rohde und der Parl. Staatssekretärin Anette Kramme in Berlin
Die Stiftungsgeschäftsführer Sebastian Machnitzke und Dr. Marco Just Quiles waren zu Gesprächen mit dem haushaltspolitischen Sprecher der SPD Dennis Rohde MdB und der Parlamentarischen Staatssekretärin Anette Kramme MdB im Deutschen Bundestag. Gegenstand der Gespräche war sowohl die Tätigkeit der Stiftung Verbundenheit als Mittlerorganisation des Bundesministeriums des Innern und für Heimat als auch die Lateinamerika-Aktivitäten der Stiftung mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes.
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September
Zu Gast bei Landesdelegiertentagung 2023 der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU Nordrhein-Westfalen
Stiftungsvorstandsvorsitzender Prof. Dr. Oliver Junk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke waren in der Landesgeschäftsstelle der nordrhein-westfälischen CDU in Düsseldorf zu Gast und hatten die Möglichkeit, bei der Landesdelegiertenversammlung der OMV die Tätigkeiten und Aufgaben der Stiftung Verbundenheit vorzustellen.
Oktober
Austausch mit dem Parl. Staatssekretär a.D. Stephan Mayer MdB
Der ehemalige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat, Stephan Mayer MdB hat den Ratsvorsitzenden Hartmut Koschyk und Geschäftsführer Sebastian Machnitzke im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestages zu einem ausführlichen Informations- und Meinungsaustausch empfangen. Dabei ging es insbesondere um die Weiterentwicklung der Deutschen Fußballschule der Deutschen Minderheit in Kirgistan, die von Stephan Mayer als Mitglied des Sportausschusses des Deutschen Bundestages und als Mitglied des Kuratoriums der Egidius Braun - Stiftung des Deutschen Fußballbundes aktiv unterstützt wird.
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September
Niedersachsen: Tag der Heimat 2023
„Krieg und Vertreibung – Geißeln der Menschheit“
Die Stiftung Verbundenheit war bei einer der wichtigsten Jahresveranstaltung des BdV, dem Tag der Heimat, in Hannover zu Gast. Neben dem Vizepräsidenten des Niedersächsischen Landtags, Marcus Bosse, und dem Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, hielt auch der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk ein Grußwort, in dem er den Tag der Heimat auch als „Tag der Solidarität“ mit den deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa sowie den GUSStaaten betitelte.
Gespräche der Stiftung Verbundenheit in Wien
Nach dem Besuch des Präsidenten des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ), Norbert Kapeller, im Sommer dieses Jahres in Bayreuth hat der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, in Wien den VLÖ zu Gesprächen getroffen. Im Parlament der Republik Österreich trafen Koschyk und Kapeller zudem die Abgeordnete Gudrun Kugler, stv. Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und Sprecherin der ÖVP-Fraktion für Menschenrechte und für Vertriebene und die Bundesobfrau der Landsmannschaft der Deutsch-Untersteirer Ingeborg Mallner, um über die Arbeit ihrer Organisation zu informieren.
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Oktober
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Mittlertätigkeit für die deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa und den GUS-Staaten
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Februar
Schulung zur Projektförderung für die Deutsche Minderheit aus Kirgisistan
Vom 23. bis zum 25. Januar 2023 kamen Vertreter/-innen des Volksrats der Deutschen in der Kirgisischen Republik zu einer Schulung ins Berliner Büro der Stiftung Verbundenheit. Aus Kirgisistan waren zu Gast die Programmkoordinatorin Aizhan Ainabekova, die Finanzmanagerin Tatjana Scharle sowie stv. Geschäftsführer des Deutschen Humanitären Hilfsfonds DHHF, Artur Schessler. Besprochen wurden Einzelheiten des Förderprogramms des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) für deutsche Minderheiten in den Staaten Mittel- und Osteuropas und in den Staaten der GUS.
“Die Deutsche Minderheit in Kirgisistan: Gegenwart und Zukunftsperspektiven”
Die Stiftung Verbundenheit und die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Minderheiten in der FUEN (AGDM) setzten ihre Onlineveranstaltungsreihe „Deutsche Minderheiten stellen sich vor“ am 28.02.2023 fort.
Zu Gast waren dieses Mal Vertreter/-innen der deutschen Minderheit in Kirgistan. Diese ist mit 8.000 Angehörigen eine der kleinsten deutschen Minderheiten Zentralasiens, die aber dennoch eine wichtige Brückenfunktion zwischen ihrem Heimatland und Deutschland erfüllt. Mit dem 1992 gegründeten „Volksrat der Deutschen Kirgistans“ (VDKR) verfügt die deutsche Minderheit über eine zentrale, nichtstaatliche Interessensvertretung und Dachorganisation, der seit Juni 2017 die Verantwortung für die Umsetzung des Förderprogramms des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in Kir-
gisistan obliegt. Die konkrete Umsetzung des Projektförderung der Deutschen Minderheit liegt in den Händen der hierzu gegründeten gesellschaftlichen Stiftung „Deutscher Humanitärer Hilfsfonds“ (DHHF).
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Januar Online-Diskussion
19. Deutsch-Kasachische Regierungskommission in Berlin
In Berlin fand die 19. Sitzung der DeutschKasachischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der in der Republik Kasachstan lebenden ethnischen Deutschen statt. Den gemeinsamen Vorsitz hatten die Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten der Bundesregierung Deutschland, Frau Natalie Pawlik MdB, und der stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan, Herr Roman Vasilenko. Für die Stiftung Verbundenheit als zuständige Mittlerorganisation für die Hilfen der deutschen Minderheiten für GUS, Mittel- und Osteuropa, Baltikum nahm der Geschäftsführer und Projektleiter Sebastian Machnitzke teil. Der Geschäftsführer der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt““, Dmitrij Redler, und die Vorsitzende des Jugendverbandes VDJK, Kristina Libricht, berichtete von der Projektarbeit im Rahmen des BMI- Förderprogramms.
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März
13. Deutsch-Usbekische Regierungskommission in Taschkent
In Taschkent fand die 13. Sitzung der Deutsch-Usbekischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der in der Republik Usbekistan lebenden ethnischen Deutschen statt. Den gemeinsamen Vorsitz der Kommission hatten die Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten der Bundesrepublik Deutschland, Frau Natalie Pawlik MdB, und der Vorsitzende des Komitees für interethnische Beziehungen und freundschaftliche Angelegenheiten mit dem Ausland im Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Usbekistan, Herr Rustambek Kurbanow. Für die Stiftung Verbundenheit nahm die Teamleiterin für die Russische Föderation und Zentralasien/ Kaukasus, Erika Erhardt, teil. Im Rahmen der Sitzungen wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) und dem Republikanischen Deutschen Kulturzentrum unterzeichnet.
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Juni
„Die Deutsche Minderheit in Rumänien: Gegenwart und Zukunftsperspektiven“
In einer weiteren Ausgabe der Online-Diskussionsreihe „Deutsche Minderheiten stellen sich vor“ wurde im Juli die Geschichte und aktuelle Lage der Deutschen Minderheit in Rumänien beleuchtet. Moderiert wurde das Gespräch von Dominik Duda, Teamleiter für Ost- und Mitteleuropa der Stiftung Verbundenheit und Projektkoordinator für Polen. Zu Gast waren Dr. Paul-Jürgen Porr, Vorsitzender des DFDR, Benjamin Józsa, Geschäftsführer des DFDR, Doris Köber, DFDR-Kulturreferentin und Johanna Kezdi, Jugendreferentin der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen in Rumänien“ (ADJ). Die Botschafterin Rumäniens in Deutschland, i. E. Adriana Stanescu, Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk sowie die Koordinatorin der AGDM, Renata Trischler, leiteten die Veranstaltung mit ihren Grußworten ein.
Trotz der infolge von Auswanderung ihrer Angehörigen in den frühen 1990er-Jahren vergleichsweise geringen Größe von knapp 40.000 Mitgliedern, verfügt die Deutsche Minderheit im ganzen Land über bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Strukturen und soziale Einrichtungen. Durch das „Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien“ (DFDR) wird die deutsche Minderheit sowohl gesellschaftlich als auch politisch vertreten. Das DFDR stellt unter anderem Bürgermeister sowie Gemeinderatsmitglieder und ist seit 1990 im rumänischen Parlament vertreten.
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Online-Diskussion
Juli
Stiftung Verbundenheit bei Eröffnung
des zweisprachigen Kindergartens in Chronstau / Chrzastowice, Polen
Im Rahmen eines Besuches bei der deutschen Minderheit in Polen haben der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk und der Teamleiter für Mittel- und Osteuropa und Projektkoordinator für Polen Dominik Duda, an der Eröffnung des zweisprachigen Kindergartens „Ochronka“ in der Gemeinde Chronstau / Chrzastowice teilgenommen. Dieser wurde mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat renoviert. Anwesend bei der Eröffnungsfeier mit rund 200 Gästen waren auch die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik MdB, der Deutsche Konsul in Oppeln, Herr Peter Herr, der Gemeindevorsteher von Chronstau, Herr Florian Ciecior, der Oppelner Landrat Henryk Lakwa sowie der Vorsitzende des Dachverbandes der Deutschen Minderheit (VdG), Rafal Bartek. Der zweisprachige katholische Kindergarten ist in Polen der erste seiner Art und bietet ein Bildungsangebot für Angehörige der örtlichen Deutschen Minderheit, aber auch für polnische Kinder ohne Deutschlandbezug.
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September
Erstes Nikolaigespräch der Stiftung Verbundenheit mit Bundesbeauftragter Natalie Pawlik MdB
Im Berliner Stiftungsbüro nahm die Stiftung Verbundenheit ihr erstes „Nikolaigespräch“ mit der Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik, MdB über die Gegenwart und Zukunft der deutschen Minderheiten auf. Moderiert wurde die Veranstaltung mit Publikum von Maximilian Schmidt, Chefredakteur des LandesEcho.
Die neue Gesprächsreihe der Nikolaigespräche wird zweimal pro Jahr wichtige Persönlichkeiten aus den Reihen der deutschen Minderheiten und Minderheitenförderung sowie der deutschsprachigen Gemeinschaft zum Gespräch zum Gespräch laden. Ziel ist es, neue Erkenntnisse und Impulse im Bereich der deutschen Minderheiten und der Minderheitenförderung zu generieren.
Am Folgetag fand mit den geladenen Gästen aus Deutschland, Polen und Tschechien ein weiteres Seminar zu den Inhalten des Nikolaigespräches statt. Geleitet wurde das Seminar vom Teamleiter für Ost- und Mitteleuropa und Projektkoordinator für Polen, Dominik Duda.
November
Stiftung Verbundenheit bei Jahrestagung
der
AGDM in Berlin präsent
Stiftungsgeschäftsführer Sebastian Machnitzke war bei der 32. Jahrestagung der „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Minderheiten“ (AGDM) in Berlin vor Ort. Gemeinsam mit den Vertreter/-innen der Deutschen Minderheiten wurde die laufende Projektarbeit sowie die Perspektiven des kommenden Jahres besprochen.
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Oktober
15. Deutsch-Kirgisische Regierungskommission in Berlin
In Berlin fand die 15. Sitzung der DeutschKirgisischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Bürger der Kirgisischen Republik deutscher Volkszugehörigkeit statt. Den gemeinsamen Vorsitz hatten die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik MdB, und der Stellvertretende Außenminister der Kirgisischen Republik, Herr Aibek Moldogaziev. Die Stiftung Verbundenheit war hierbei durch Geschäftsführer Sebastian Machnitzke vertreten.
Die deutsche Minderheit in der Kirgisischen Republik wird jährlich mit ca. rund 350.000 Euro durch die Bundesregierung unterstützt. Hierdurch werden zum Großteil die sozial schwachen älteren Mitglieder der deutschen Minderheit unterstützt. Dazu werden
Sprachkurse und verschiedene Veranstaltungen in den Begegnungsstätten der deutschen Minderheit gefördert, um den Zusammenhalt der Deutschen zu stärken. In der Sitzung wurde über die Fortschritte in den verschiedenen Projekten gesprochen.
Dabei stellte der Vorsitzende der Selbstorganisation der Deutschen in Kirgisistan, Vize-Premierminister a.D. Valerij Dill, der Kommission die verschiedenen Projekte der deutschen Minderheit in Kirgisistan vor. Hervorzuheben sind dabei die Bemühungen des Volksrats der Deutschen eine Immobilie für das Deutsch-Kirgisische Haus in Bischkek zu erwerben, wo die deutsche Minderheit dauerhaft beheimatet sein kann, was von den Anwesenden der Kommission ausdrücklich begrüßt wurde.
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November
Preisverleihung zum Podcast-Wettbewerb „Heimat. Über. Brücken. - Wir Brückenbauer in Deutschland, Europa und weltweit.“
„Heimat. Über. Brücken. Wir Brückenbauer in Deutschland, Europa und weltweit.“ – Unter diesem Titel und Motto haben 15 PodcastBeiträge Eingang gefunden beim diesjährigen Podcast-Wettbewerb für junge Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern, junge Menschen mit familiärem Hintergrund in den (ehemaligen) deutschen Provinzen und Siedlungsgebieten im östlichen Europa, Angehörige der deutschen Minderheiten, oder Mitglieder eines sich ihrer Geschichte und Kultur widmenden Verbandes. Die Themen der Podcasts waren die eigene Herkunft, Kultur, Identität, Familiengeschichte, Heimat sowie die Verständigung zwischen den Menschen. Eine ausgewählte Jury bewertete die Podcasts nach unterschiedlichen Gesichtspunkten und Kriterien und schaute dabei auf das gewählte Thema, die interessante und überzeugende Machart, die Originalität und Kreativität, den Aufwand sowie die inhaltliche und technische Umsetzung.
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November
Lesung und Diskussion über das Buch „Schuld und Leid“ in der Tschechischen Botschaft in Berlin
Nach Lesungen in Prag, Brünn, Oppeln und Bayreuth aus dem Buch „Schuld und Leid“ der Journalisten Thomas Kreutzmann und Werner Sonne fand eine weitere Lesung mit anschließender Diskussion in der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin statt, die vom Teamleiter Mittel- und Osteuropa Dominik Duda, moderiert wurde.
Die Autoren des Buches „Schuld und Leid“, Thomas Kreutzmann und Werner Sonne, widmeten sich bei der Lesung in der Tschechischen Botschaft vor allem den deutsch-
tschechischen Beziehungen, welche mit den Spannungen nach dem ersten Weltkrieg bis hin zur Zerschlagung der Tschechoslowakei durch Hitler, das grausame NS-Besatzungsregime, den Holocaust und die Vertreibung der Sudetendeutschen einen Tiefpunkt erreicht hatte.Beide Autoren diskutierten anschließend mit Lucie Römer und Bernd Posselt über den aktuellen Stand der deutsch-tschechischen Beziehungen und die Rolle der Sudetendeutschen und der Deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik.
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November
„Johnny“-Klein-Preis zum vierten Mal verliehen
In Mährisch Schönberg / Šumperk wurde bereits zum vierten Mal der „Johnny“-KleinPreis vergeben. Mit Kilian Kirchgeßner, Sven Müller und Natalie Meyer wurden die Autoren dreier herausragender Beiträge mit dem nach Hans „Johnny “Klein benannten Journalistenpreis ausgezeichnet.
Nach der coronabedingt virtuellen Preisverleihung vor zwei Jahren konnte die Preisverleihung in diesem Jahr wieder im Rahmen einer Präsenzveranstaltung in Kleins Geburtsort Mährisch Schönberg / Šumperk stattfinden. Erstmals fand die Preisverleihung am 26. November, „Johnny“ Kleins Todestag, statt.
Der „Johnny‘‘-Klein-Preis für deutsch-tschechische Verständigung wird seit 2016 in Erinnerung an das Lebenswerk des Journalisten, Politikers und Diplomaten Hans „Johnny“ Klein vergeben. Ausgezeichnet werden journalistische, publizistische oder populärwissenschaftliche Beiträge in allen Medien, die die Kenntnisse von Deutschen und Tschechen übereinander erweitern, das gegenseitige Verständnis in Europa fördern und dabei die Brückenfunktion der Deutschen Minderheit in Tschechien würdigen.
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November
Weihnachtslesung aus Otfried Preußlers „ Flucht nach Ägypten“ in Schloss Schluckenau/Šluknov
Seit einigen Jahren veranstaltet die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland alljährlich in der Adventszeit eine „Weihnachtslesung“ aus Otfried Preußlers berühmter Erzählung „Die Flucht nach Ägypten“. Bislang fanden die Lesungen in Goldkronach, der Basilika Gößweinstein, dem alten Kaiser Franz Joseph - Bad in Reichenberg/Liberec und der Deutschen Botschaft in Prag statt.
Die Veranstaltungen in Tschechien wurden gemeinsam mit der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik ausgerichtet.
In diesem Jahr fand die 5. Lesung in Kooperation mit dem Kulturverband der Bürger deutscher Nationalität in Tschechien in der Stadt Schluckenau/Šluknov und mit dem Krippenverein Schirgiswalde statt.
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Dezember
Tage der Verbundenheit Juni-Juli 2023
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Feierliche Einweihung der Bayreuther Büroräume und Eröffnung Fotoausstellung
Zum Auftakt der „Tage der Verbundenheit“ fand die Einweihung der Bayreuther Büroräume der Stiftung Verbundenheit an der Feuerwache 19 durch Pfarrer i.R. Franz Tremmel (kath. Schlosskirche Bayreuth) und Pfarrer Dr. Carsten Brall (Evang. Stadtkirche Bayreuth) sowie die Eröffnung der Fotoausstellung der Preisträgerin des Fotowettbewerbs „Brückenbauer 2022“ statt.
Die aus Schweidnitz/Świdnica in Niederschlesien stammende junge Fotografin Oliwia Drozdowicz gewann im November letzten Jahres den von der Stiftung Verbundenheit gestifteten Sonderpreis „Deutsche Minderheit“ im Rahmen des gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft und der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen ausgeschriebenen Fotowettbewerbs „Brückenbauer“. Ziel des Wettbewerbs war es, der jungen Generation als Nachkommen beziehungsweise Personen mit familiärem oder persönlichem Bezug zu Spätaussiedlern, Heimatvertriebenen und den deutschen Minderheiten eine Bühne zu geben.
In der eröffneten Ausstellung „Der Garten“ wurden 14 neue Bilder gezeigt, in denen Oliwia Drozdowicz autobiographische Ein-
flüsse verarbeitet und den Erinnerungen aus ihrem Heimatort, dem Zuhause der Familie in Schweidnitz, Raum bietet.
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Kolloquium: „Deutsche Sprache als Instrument der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“
Im Rahmen des von der Stiftung Verbundenheit in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth veranstalteten Colloquiums „Deutsche Sprache als Instrument der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“, diskutierten Experten und Praktiker Prof. Dr. Gesine Lenore Schiewer (Lehrstuhl für interkulturelle Germanistik, Universität Bayreuth), Renate von Ludanyi PhD. (German Language Schools, USA), Dr. Olga Martens (Internationaler Verband der deutschen Kultur in Russland) und Hermann Lehrke (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulen Argentinien) über Tendenzen, Herausforderungen in der heutigen Spracharbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den verschiedenen Ländern und mögliche Problemlösungen mit Blick auf die kommenden Jahre. Die Rolle der deutschen Sprache wird als entscheidendes Element der Verbundenheit mit Deutschland und den Deutschen im Ausland angesehen. In der Praxis nehmen viele Organisationen der deutschsprachigen Gemeinschaften und deutschen Minderheiten eine wichtige Rolle in der Sprachvermittlung ein.
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Deutschland-Premiere des Dokumentarfilms:
„Der längste Tag. Deutsche der Ukraine während des Krieges“
Im Rahmen des „Jugendforums Europa-Lateinamerika“ der Stiftung Verbundenheit fand die Deutschland-Premiere des neuen Dokumentarfilms „Der längste Tag. Deutsche der Ukraine während des Krieges“ statt. Im Arvena-Kongresshotels in Bayreuth fand sich ein breites Publikum bestehend aus den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den deutschsprachigen Gemeinschaften und deutschen Minderheiten, den Vertretern und Gästen der Partnerorganisationen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) und der Kulturstiftung der
deutschen Vertriebenen sowie Interessierte aus Bayreuth ein, um den Dokumentarfilm zu sehen. Der stellvertretende Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles begrüßte das Publikum und sprach mit Julia Tayps, der Vorsitzenden der Jugendorganisation der Deutschen Minderheit in der Westukraine (Deutsche Jugend in Transkarpatien), die von der derzeitigen Lage in Zeiten des andauernden russischen Angriffskrieges vor Ort in Mukatschewo berichtete sowie über die humanitäre Hilfe für die Binnenflüchtlinge in der Region.
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Die Bedeutung der Bürgerdiplomatie: Dr. Silke
Launert MdB zu Gast beim Jugendforum EuropaLateinamerika 2023 in Bayreuth
Während der Tage der Verbundenheit fand ein Austausch mit Dr. Silke Launert (MdB) zum Thema „Global, National, Lokal: Bürgerdiplomatie und die Rolle deutschsprachiger Gemeinschaften“ statt. Moderiert wurde die Veranstaltung vom stellvertretenden Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles. Zu Beginn der Veranstaltung richtete der Ratsvorsitzende Hartmut Koschyk einige begrüßende Worte an das Publikum. Silke Launert MdB hob die Bedeutung des Engagements junger Menschen hervor, die Demokratien mit ihrem Einsatz zum Leben erwecken. Wirksam sei der An-
satz der Bürgerdiplomatie insbesondere, weil er internationale Beziehungen auf lokaler Ebene verankere. Im Anschluss an das moderierte Gespräch hatte das Publikum, darunter auch der Sprecher der AGDM in der FUEN, Bernard Gaida, der Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, Thomas Konhäuser, die stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK), Olga Martens, und der Präsident des Dachverbands der Deutsch-Argentinischen Vereinigungen (FAAG), Germán Lehrke, die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
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Podiumsdiskussion: „Jüdisches und deutsches Kulturerbe in MOE/GUS und Lateinamerika“
Das von der Stiftung Verbundenheit in Bayreuth veranstaltete „Jugendforum Europa-Lateinamerika 2023“ setzte auch einen Schwerpunkt auf das Thema „Jüdisches und deutsches Kulturerbe in MOE/GUS und Lateinamerika“. Die Teilnehmer hatten im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Gelegenheit, sich mit den geladenen Gästen Robert Eichler (Deutsch-Israelische Gesellschaft Bayreuth-Oberfranken), Valeria Pascuttini (Vizepräsidentin, Deutscher Klub Rosario, Argentinien), Marek Dziony (Diakon, Vertreter, Deutschen Minderheit in Polen) und Hartmut Koschyk (Ratsvorsitzender, Stiftung Verbundenheit) zum Thema auszutauschen. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin Irina Peter. Die Tagungsteilnehmer besichtigten im Anschluss auch die barocke Synagoge in der Stadt, die die älteste in Deutschland ist, die noch ihrer Bestimmung gemäß genutzt wird.
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Tage der Verbundenheit:
Kulturgala mit
Preisverleihung
Als festlicher Höhepunkt der „Tage der Verbundenheit“, welcher die deutschsprachigen Gemeinschaften und deutschen Minderheiten aus aller Welt für einen Austausch und die Vernetzung untereinander in Bayreuth zusammenkamen ließ, fand die Kulturpreisverleihung in der Kulturbühne „Reichshof“ statt. Die unter dem Titel „Deutschsprachige Gemeinschaften und deutsche Minderheiten in aller Welt“ stehende Gala wurde in Kooperation mit der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) durchgeführt. Es war eine bemerkenswerte Gelegenheit, Vertreter der deutschen Communities aus Europa und Südamerika zusammenzubringen.
Als Ehrengäste der Kulturgala, bei der die Journalistin und Bloggerin Ira Peter als Moderatorin durch den Abend führte, konnte die Stiftung Verbundenheit die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik MdB (SPD), und die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Melanie Huml MdL (CSU), sowie aus Bayreuth den Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU), Landtagsabgeordneten Tim Pargent (Bündnis 90 / Die Grünen) und Altlandrat Hermann Hübner begrüßen. Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung vom Orchester des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland unter der Leitung von Ewald Oster.
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Natalie Pawlik betonte in ihrem Grußwort die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung wie die der „Tage der Verbundenheit“, um Akzeptanz und Sichtbarkeit für die Anliegen der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften zu schaffen. Es gäbe viel Unwissen und auch Vorurteile gegenüber deutschen Minderheiten und Aussiedlern, sodass es eine sehr bedeutende Aufgabe ist, Wissen darüber zu vermitteln. Pawlik ergänzte, dass es ihr besonders wichtig sei, zu sehen, dass aus Tradition Zukunftsfähigkeit wird und es den Menschen wichtig sei, ihre oft mehrfachen Identitäten im freien Europa zu gestalten.
Melanie Huml würdigte die Chance, mit den weltweit aktiven deutschen Minderheiten und Gemeinschaften in Bayreuth zusammenzukommen und motivierte die Anwesenden, immer das Verbindende und nicht das Trennende zu suchen, da sowohl die Heimatvertriebenen in Deutschland eine neue Heimat gefunden hätten als auch die Heimatverbliebenen in ihren Ländern eine neue Heimat aufgebaut und geprägt hätten. Die Stiftung Verbundenheit trage eben diese Verbundenheit nicht nur im Namen, sondern lebe diese und messe ihr durch ihre Arbeit eine große Bedeutung zu.
Oberbürgermeister Ebersberger bekräftigte den Aspekt der Identität und der Identifizierung mit Werten, wenn es um die Frage des Deutsch-Seins geht. Bayreuth als Stadt der neuen Heimat für über 15.000 Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg sei bis heute eine weltoffene und tolerante Stadt und somit eine gute Wahl als Gastgeberort für die Tage der Verbundenheit.
In der von Ira Peter moderierten Gesprächsrunde wurde dem Publikum ein Eindruck über die Tätigkeit der deutschsprachigen Gemeinschaften und deutschen Minderheiten in ihrer Rolle als Brückenbauer in der Welt vermittelt. Reinfried Vogler, Ehrenpräsident der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, mahnte eine sachliche Auseinandersetzung mit der Vertriebenen- und Minderheitenthematik an. In die Vergangenheit zu schauen, um die Wurzeln zu leben und darauffolgend Begegnungen möglich zu machen, sehe er dahingehend als wichtige Schritte an.
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Bernard Gaida (Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der (FUEN) betonte, dass sowohl die Heimatvertriebenen geografisch als auch die Heimatverbliebenen in Bezug auf Sprache und Kultur einen großen Teil ihrer Heimat verloren haben und heute die Zeit sei, dies anzuerkennen. Prof. Dr. Renate Ludanyi, Präsidentin der German Language School Conference und German Lehrke, Präsident der Föderation der Deutsch-Argentinischen Vereinigungen (FAAG), waren sich einig, dass die Staaten Mittel- und Südamerikas keine Länder mit deutschen Minderheiten, sondern mit deutschen Auswanderern seien und sowohl die Sprache als auch das Zugehörigkeitsgefühl zur deutschstämmigen Volksgruppe mit jeder Generation verloren gehen.
Als Preisträger wurden während der Gala vier besondere Initiativen aus den Reihen der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften ausgezeichnet.
Die Volkstanztheater „Deutsche Quelle“ aus Kiew unter der Leitung von Swetlana Zech erhielt ihren Kulturförderpreis für die erfolgreiche ethnokulturelle Arbeit im Feld der Verständigung zwischen Deutschland und der Ukraine sowie der Mehrheitsgesellschaft und der Minderheit in der Ukraine. Das Theaterprojekt „Schönborn in Transkarpatien“ der Deutschen Jugend in Transkarpatien/Ukraine von und mit Julia Tayps wurde ausgezeichnet, da das Projekt die regionalen Beziehungen zwischen Franken und Transkarpatien betont und diese gemeinsame Geschichte an die junge Generation in deutscher und ukrainischer Sprache weitergibt. Des Weiteren erhielt das Projekt „Woche gegen Rassismus und Antisemitismus“ mit der Ausstellung „Stolpersteine“, welches gemeinsam vom Deutschen Club in Rosario (Argentinien) und der FAAG durchgeführt wurde, zur Gedenkkultur und zum Kampf gegen Antisemitismus in Argentinien. Moderne Kleinprojekte des Jungen Netzwerks, die auf Basis von Social Media funktionieren und das Erlernen der deutschen Sprache ohne Barrieren ermöglichen, erhielten den vierten Kulturförderpreis.
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Ausbildung statt Studium: Podiumsdiskussion über Fachkräftemangel in Deutschland im Rahmen der
Tage der Verbundenheit
Als einer der Programmpunkte des Jugendforums 2023 der Stiftung Verbundenheit fand die Podiumsdiskussion „Global vernetzt: Internationale Auszubildende, Fachkräfte und Deutschsprachige Gemeinschaften” mit Wolfram Brehm, Hauptgeschäftsführer der IHK Oberfranken Bayreuth, Stiftungsmitarbeiterin Silvia Saenger, Leiterin der Berufsschule Eggolsheim der Arche TWI Julia Dreßel und dem ehemaligen Oberbürgermeister von Goslar und Stiftungsvorstand Prof. Dr. Oliver Junk statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Annika Klump der Argentinisch-Deutschen Handelskammer in Buenos Aires. Der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, begrüßte die Teilnehmenden mit einer anfänglichen Rede herzlich.
Mit #JungesNetzwerk profesional haben mehrere junge Menschen aus Südamerika bereits die Chance, eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. Betreut von Silvia Saenger entfalten sie sich beruflich in der Hotelbranche und im Pflegebereich. In der Podiumsdiskussion wurde die Problematik des Fachkräftemangels adressiert. Auch aus dem Publikum kamen Fragen. Die Teilnehmenden des Kongresses wollten wissen, was nach der Ausbildung passiert; bleiben die Ausgebildeten in Deutschland oder müssen sie in ihr Heimatland zurückfahren?
Dabei unterstrich Saenger, dass die Fachkräfte nach Abschluss ihrer Ausbildung nicht an das Unternehmen gebunden sind.
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Lateinamerikanische Delegation zu Besuch im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)
Die lateinamerikanische Delegation, die aus Vertreter/-innen deutsch-lateinamerikanischer Kulturvereine und der Bürgerdiplomatie Initiative #JungesNetzwerk besteht, das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) besucht. Unter den lateinamerikanischen Delegationsmitgliedern waren auch Personen mit wolgadeutschem Hintergrund. Im Austausch mit Repräsentanten/-innen des BKDR unter Leitung von Waldemar Eisenbraun konnte die Delegation wichtige Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland gewinnen. Gleichzeitig wurde über die wolgadeutsche Präsenz in den Conosur-Staaten, besonders in Argentinien, Paraguay und Brasilien berichtet. Die Stiftung Verbundenheit kooperiert seit 2021 mit dem BKDR, um die Verbindungen zwischen den deutschen Sprachgruppen zwischen Ost und West zu fördern.
Nach dem eindrucksvollen Vortrag von Geschäftsführer Waldemar Eisenbraun über die Definition und Geschichte der „Deutschen aus Russland“ erläuterten die wissenschaftlichen Mitarbeiter Frau Dr. Olga Litzenberger und Herr Dr. Viktor Krieger die derzeitigen Forschungsprojekte des BKDR sowie den Wunsch, auch bald in Südamerika aktiver zu werden. Die Antrittsreise von Dr. Olga Litzenberger nach Argentinien wird im Rahmen einer Eröffnungsausstellung über das katholische und protestantische Kulturerbe der Wolgadeutschen des BKDR noch in diesem Jahr stattfinden. Erstmalig wurden Materialien über die Ausstellung in der spanischen Sprache vorgestellt.
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Ausstellungseröffnung und Präsentation des Buches zur Geschichte der Schönbornfranken
Die Stiftung Verbundenheit lud zusammen mit dem Landratsamt Bayreuth zur Eröffnung der neuen Ausstellung „Die Schönbornfranken – Von Franken nach Transkarpatien“. Zusammen mit der Ausstellung wurde die erste Ausgabe der neuen Schriftenreihe „weltverbunden“ zum selben Thema vorgestellt, die die Geschichte der sogenannten Schönbornfranken, die vor mehr als 250 Jahren aus Mainfranken nach dem damaligen Oberungarn auswanderten und deren Nachkommen bis heute in der Westukraine leben, umschreibt. Landrat Florian Wiede-
mann begrüßte die Besucher zur Eröffnung. Er bedankte sich für die Möglichkeit, Gastgeber und Ausstellungsraum für die Exposition zu sein. Die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Vertriebene und Aussiedler, Sylvia Stierstorfer MdB, ging auf die besondere Wichtigkeit der Arbeit der Stiftung Verbundenheit in den heutigen Zeiten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ein. Sie lobte die humanitäre Hilfe der Stiftung Verbundenheit und die Verbindungen zu der dort lebenden Deutschen Minderheit, den Nachkommen der Schönbornfranken. Autor Dr. Rudolf Distler, auf dessen Dissertation basierend die Ausstellung und die Publikation entstanden ist, konnte in einem kurzen Vortrag den Besuchern einen historischen Abriss der Geschichte und der Beziehungen zwischen den Regionen Franken und Transkarpatien darstellen und zeigte sich sichtlich beeindruckt von den vorgestellten Endergebnissen. Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk bedankte sich bei allen Beteiligten für die Organisation der Ausstellungseröffnung und der Vorstellung der Publikation unter der federführenden Arbeit von Sebastian Machnitzke, Dominik Duda und Monika Ambach, die durch inhaltliche Ausarbeitungen, Recherchen und technische Bearbeitung zum Ergebnis beitrugen, sowie dem Designer Finn Dreyer von der Firma Sustainable Advertising.
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Lesung aus dem Buch „Schuld und Leid“
Im Anschluss diskutierten beide Autoren in Form eines von Dominik Duda, Teamleiter MOE der Stiftung Verbundenheit, moderierten Podiumsgesprächs mit der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer MdL, der Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Bayreuth, Barbara Sabarth, sowie der stellvertretenden Landesvorsitzenden und Kulturreferentin der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Bayern, Margaretha Michel, aktuelle Sichtweisen auf das Thema „Flucht und Vertreibung“.
Zu Beginn erklärte Sylvia Stierstorfer die besondere Bedeutung und den gesellschaftlichen Beitrag der Vertriebenen, Aussiedler und ihrer Nachkommen für die Gesellschaft und in Mitte derselben sowie die Wichtigkeit der guten Beziehungen zu den heutigen Herkunftsländern der Vertriebenen und Aus-
siedlern. Mit Bezug auf Polen ging Werner Sonne auf die derzeitige Situation in Polen ein, bei der einerseits, obwohl aus historischen Gründen die Beziehungen zwischen Polen und Ukrainern über Jahrzehnte belastet waren, Millionen von Menschen aus der Ukraine als Flüchtlinge aufgenommen wurden, andererseits die Beziehungen zu Deutschland und gerade mit Bezug auf das Thema „Flucht“ und „Vertreibung“ weiterhin abgekühlt sind, ja, sogar tiefere Gräben in der Betrachtung dieses Themenfeldes zu beobachten sind. Barbara Sabarth betonte die guten Beziehungen zwischen den Menschen, die sowohl von deutscher und polnischer Seite, von den Aussiedlern bis zur Deutschen Minderheit gehalten werden. In Bezug auf Tschechien unterstrich Thomas Kreutzmann, dass „Flucht“ und „Vertreibung“ dort immer noch sehr emotionale Themen seien, jedoch in Zeiten pro-europäischer
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Ausrichtung der tschechischen Politik, die Zeit gekommen sei, diese Themen wissenschaftlich und analysierend zu betrachten. Margaretha Michel stimmte Kreutzmann mit Bezug auf den Sudetendeutschen Tag unter dem Titel „Schicksalsgemeinschaft Europa“ zu. Anhand des Beispiels, dass der tschechische Bildungsminister dort seine Rede auf Deutsch hielt, und der eigenen Erfahrung, dass die Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen, besonders in der Nachbarschaft zwischen Bayern und dem Sudetenland, immer gegeben waren, zeichnete sie ein positives Bild. Mit der einheitlichen Meinung und Botschaft, das Potential der Vertriebenen und Aussiedler zu begreifen, zu nutzen und die junge Generation für das Thema durch Bildung zu begeistern, endete die gelungene Podiumsdiskussion.
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Projekt „Lieder der Heimat“ der Stiftung Verbundenheit
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Professionelle Tonaufnahmen von „Liedern der Heimat“ des Volksmusikensembles „Die Lustigen Oberfranken“
Vor zwei Jahren wurde in Bayreuth das Kulturprojekt „Lieder der Heimat“ der Stiftung Verbundenheit mit dem Volksmusik-Ensemble „Die Lustigen Oberfranken“ gestartet. Ziel des Projektes ist es, traditionelle deutschsprachige Volkslieder aus den Heimatregionen der deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler, deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften aus aller Welt zu bewahren und weiterentwickeln.
„Das Kulturprojekt ‚Lieder der Heimat‘ der Stiftung Verbundenheit und des Volksmusikensembles ‚Die Lustigen Oberfranken‘ schlägt kulturelle Brücken zwischen Deutschland und den Deutschen in aller Welt und dokumentiert ‚Weltverbundenheit‘ im besten Sinne“, fasste der Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit und Sänger der
„Lustigen Oberfranken“, Hartmut Koschyk, die Zielsetzung des Projekts zusammen. Erstmals wurde das Projekt einer größeren Öffentlichkeit beim traditionellen Kulturfestival der deutschen Minderheit im September 2022 in der Jahrhunderthalle in Breslau/Wroclaw vorgestellt. Nun haben „Die Lustigen Oberfranken“ in Waischenfeld professionelle Tonaufnahmen ihres Konzertprogramms „Lieder der Heimat“ erstellt. Die technische Leitung oblag Gerhard Ehrlich Zu dem Volksmusikensemble gehören Michael Lindner (Trompete), Michael Stößl (Akkordeon/Gesang), Monika Lehneis (Gitarre/ Klarinette/Saxophon) Siggi Stadter (Akkordeon/Schlagzeug), Stefan Neubig (Kontrabass/ Tuba), Jürgen Spätling (Klarinette/Saxophon) und Hartmut Koschyk (Gesang).
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Februar
Vorstellung der neuen Lieder der Lustigen Oberfranken in Waischenfeld
Vor zahlreichenden Besuchern, darunter auch Bezirkstagspräsident Henry Schramm und der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner, präsentierten die „Lustigen Oberfranken“ im Rahmen des Musikprojektes „Lieder der Heimat“ ihr aktuelles Repertoire. Zwei Stücke - der Liedermarsch „Lieder der Heimat“ und das Lied „Buenas Noches Argentina“ - sind neue, erstmalig aufgeführte Stücke, die von Michael Stößl komponiert wurden, vor dem Hintergrund der Südamerikareise des Ensembles ins Programm aufgenommen wurden und in Waischenfeld ihre Premiere feierten. Sie ergänzten das vielseitige Programm um einen Hauch südamerikanisches Flair, was vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Im November 2023 waren die Musiker zu Gast bei der deutschsprachigen Gemeinschaft in Argentinien und gaben dort vier Konzerte.
Die Burgschänke in Waischenfeld bot mit ihrem historischen Flair den stimmungsvollen Hintergrund für die Präsentation des Kulturprojekts „Lieder der Heimat“. Unter den Augen der zahlreich erschienenen Besucher und des Bezirkstagspräsidenten präsentierte das Volksmusikensemble der „Lustigen Oberfranken“ ihr aktuelles Repertoire.
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September
Die Lustigen Oberfranken auf Argentinientournee
Im Rahmen des Kulturprojektes Lieder der Heimat der Stiftung Verbundenheit reiste das bayerische Musikensemble Die Lustigen Oberfranken für mehrere Konzerte und Workshops nach Argentinien. Das Projekt wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen und zielt darauf ab, traditionelle deutschsprachige Volkslieder zu bewahren und weiterzuentwickeln. Das Ensemble schlägt so kulturelle Brücken zwischen Deutschland, den deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften weltweit und ihr kulturelles Erbe. Das vielfältige Repertoire des Ensembles wurde durch die eigens für die Argentinientournee geschriebenen Lieder Buenas Noches Argentina und Lieder der Heimat ergänzt. Die Argentinien-Tournee 2023 umfasste Auftritte in Buenos Aires, Rosario, Villa General Belgrano und Villa Gesell.
Während ihres Aufenthaltes in Rosario führte das Ensemble einen Workshop über traditionelle deutsche Volksmusik an der städtischen Musikschule Rosario durch. Die
Mitglieder präsentierten die Geschichte und Elemente des Genres Volksmusik und musizierten gemeinsam mit argentinischen Musikschülern.
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Argentinische Musikschüler beim Workshop der Lustigen Oberfranken von Fränkischer Volksmusik begeistert
Bei vier Auftritten in Buenos Aires, Rosario, Villa General Belgrano und Villa Gesell präsentierte die siebenköpfige Musikgruppe traditionelles Volksliedgut aus den Heimatregionen deutscher Minderheiten und deutschsprachiger Gemeinschaften. Bei ihrem Aufenthalt in Rosario haben „Die Lustigen Oberfranken“ an der dortigen städtischen Musikschule einen Workshop für fränkische Volksmusik durchgeführt, den der Trompeter des Ensembles Michael Lindner vorbereitet hatte. Hierzu hatte der Musikpädagoge und Trompetenvirtuose umfangreiches Material über die Geschichte der fränkischen Volksmusik, die hierbei verwendeten Instrumente, die verschiedenen Tänze, das Liedgut und die Gesangsgruppen sowie das Kirchweihbrauchtum zusammengetragen und in einer
unterhaltsamen Präsentation sehr anschaulich dargeboten. Alle Mitglieder des Ensembles trugen gemeinsam mit Michael Lindner die einzelnen Kapitel vor, die vom stv. Geschäftsführer der Stiftung und Projektleiter für Lateinamerika Dr. Marco Just-Quiles für die Musikschüler und die zahlreichen Eltern direkt ins Spanische übersetzt wurden. Höhepunkt der Veranstaltung war das gemeinsame Musizieren der argentinischen Musikschüler mit den Mitgliedern des Ensembles, was nicht nur die Nachwuchsmusiker, sondern auch die anwesenden Eltern und weitere Gäste begeisterte. Die am Workshop teilnehmenden Musikschüler kamen aus einem „Brennpunkt-Viertel“ von Rosario, wodurch die Veranstaltung eine besondere soziale Bedeutung erhielt.
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November
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Humanitäre Hilfe für die Ukraine
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Stiftung Verbundenheit organisiert Transport von Generatoren und Ausrüstung in die Ukraine
Im Rahmen der Stiftungsinitiative „Humanitäre Brücke Oberfranken-Transkarpatien“ hat die Stiftung Verbundenheit einen Hilfstransport mit Generatoren und weiteren technischen Geräte für verschiedene Begegnungszentren und Begegnungsstätten der Deutschen Minderheit in der Ukraine organisiert. Der Transport wurde unter anderem mit Hilfe des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei durchgeführt. Der Kauf der Generatoren erfolgte durch die Stiftung Verbundenheit aus Fördermitteln des Bundesinnenministeriums für die deutsche Minderheit in der Ukraine.
Erneuter Hilfstransport der Stiftung Verbundenheit in die Ukraine
Mit einer Medikamenten- und Medizintechnik-Spende für das Kinderkrankenhaus in Mukatschewo in der Westukraine ist die Stiftung Verbundenheit in die Ukraine gereist. Die Stiftungsmitarbeiter Alexandra Litschagin, Jan Wilms und der stv. Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles haben am Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine die Hilfslieferung persönlich im Kinderkrankenhaus von Mukatschewo übergeben. Begleitet wurde die Übergabe von der Vize-Bürgermeisterin der Stadt Mukatschewo und Vertreterin der Deutschen Minderheit, Julia Taips. Im Anschluss besuchte die Stiftungsdelegation das Haus der „Deutschen Jugend Transkarpatien“ in Mukatschewo. Die Hilfsgüter wurden mit Unterstützung des Klinikums Bayreuth und Spendengeldern sowie Spendensammlungen aus den Konzerten des Zamirchors Bayreuth, des argentinischen Ensembles „Di Brass“, von der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft finanziert.
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Januar
Februar
Bayreuther Fastenessen 2023
zugunsten der Humanitären Brücke
Das vom Alexander von Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach e.V., der Stiftung Verbundenheit und dem Evangelischen Bildungswerk Oberfranken-Mitte e.V. am 25. Februar 2023, im Evangelischen Zentrum veranstaltete traditionelle „Bayreuther Fastenessen“ stand im Zeichen des Jahrestags des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Sowohl der Spendenzweck - die Unterstützung des Kinderkrankenhauses der Stadt Mukatschewo im ukrainischen Oblast Transkarpatien - als auch die Einladung des aufgrund seiner öffentlich kritischen Haltung zum Ukrainekrieg nach Deutschland geflohenen, emeritierten Bischofs der evangelisch-lutherischen Kirche Russlands, Dietrich Brauer, machten dies deutlich.
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Benefizkonzert der
Sängergruppe Bayreuth:
Ein Abend der Musik und Solidarität in Bayreuth
Die Stiftung Verbundenheit veranstaltete in Kooperation mit dem Zamirchor und der Sängergruppe Bayreuth in der Katholischen Kirche St. Hedwig ein Benefizkonzert zum Advent. Mitwirkende waren wie im vergangenen Jahr Musiker und Laienchöre aus Bayreuth und dem Umland. Dazu gehörten Aureliano Zattoni an der Orgel, Liederkranz 1866 e.V. Bindlach, Concordia 1851 Bayreuth, der Gesangsverein Meyernberg 1919 Bayreuth, der Zamirchor und die Zamirsternchen, Coro Vocale - Bayreuth/ Laineck und der Konzertchor musica vocalis e.V. Bayreuth.
Ziel des mit großem Erfolg organisierten Konzertes war es, finanzielle Hilfe für das von der Humanitären Brücke in Mukatschewo in Transkarpatien unterstützte Kinderkrankenhaus zu sammeln. Der Veranstaltungsort war bis auf den letzten Platz gefüllt, ein Beweis für die beeindruckende Unterstützung und das Engagement der Gemeinschaft.
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November
Mittlertätigkeit für deutschsprachige Gemeinschaften in
Lateinamerika
Gefördert durch:
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Neuaufbau des “Argentinischen Tageblatts”: Stiftung Verbundenheit vernetzt Journalisten aus Dänemark und
Die älteste deutschsprachige Zeitung Lateinamerikas, „Argentinisches Tageblatt“, wurde nach dem Tod des Chefredakteurs Stefan Kuhn Anfang des Jahres 2023 im Printformat eingestellt. Da die Zeitungen eine unverzichtbare Informations- und Vernetzungsquelle der deutschsprachigen Gemeinschaft Argentiniens ist, begleitete die Stiftung Verbundenheit in Kooperation mit der Deutschen Botschaft in Buenos Aires die Umstellung auf ein reines Online-Format. Um den neuen digitalen Auftritt zu planen und einen pro-
September
Südamerika
fessionellen Austausch herzustellen, organisierte, der Leiter für die Lateinamerika-Projekte der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles, ein virtuelles Treffen mit Marcus Christoph, ehemaligem Redakteur des “Argentinischen Tageblatts”, dem Chefredakteur des “Nordschleswigers”, Gwyn Nissen, sowie dem stellv. Chefredakteur Cornelius Tiedemann und dem freischaffenden Journalisten und ehemaligen F.A.Z.-Korrespondenten Carl Moses.
Online-Diskussion zum Thema
„Die deutschsprachige Gemeinschaft in Argentinien“
Im September wurde eine weitere Online-Diskussion mit Vertreter/-innen der deutschsprachigen Gemeinschaft in Argentinien durchgeführt. Die live-übertragende Online-Diskussion wurde von der Stiftung Verbundenheit und ihrer Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk in Kooperation mit der dem Dachverband der Deutsch-Argentinischen Vereinigungen F.A.A.G. ausgerichtet. Moderiert vom stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit und Leiter des Lateinamerika-Projekts, Dr. Marco Just Quiles, wurde die aktuelle Lage und Aktivitäten der deutschsprachigen Gemeinschaft in Argentinien vorgestellt. Gesprächsgäste waren Silvia Saenger, Vertreterin der deutschsprachigen Gemeinschaft in Misiones (Nordargentinien), Germán Lehrke, Präsident des Dachverbands der Deutsch-Argentinischen Vereinigungen (FAAG), Federico Leonhardt, FAAG-Vorstandsmitglied und Beirat der Deutsch-Argentinischen Handelskammer sowie Judith
Lacava, Mitglied der Initiative #JungesNetzwerk Argentinien. Ratsvorsitzende Hartmut Koschyk leitete betonte in seinem Grußwort die erfolgreiche Brückenfunktion, die die deutschsprachige Gemeinschaft, auch mit Unterstützung der Stiftung Verbundenheit, seit Jahren zwischen Deutschland und Argentinien einnimmt.
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März
Stiftung Verbundenheit im Austausch mit den Rektoren
der nationalen Universität von Rosario
In der Universität von Rosario (Universidad Nacional de Rosario) hat sich die Stiftung Verbundenheit über zukünftige Kooperationsmöglichkeiten ausgetauscht. Der Stiftungsvorsitzende, Prof. Dr. Oliver Junk, der Ratsvorsitzende Hartmut Koschyk und der stv .Geschäftsführer Dr. Marco Just Quiles tauschten sich mit dem Rektor der Universität, Franco Bartolacci, der Dekanin der politikwissenschaftlichen Fakultät, Cintia Andrea Pinillos, der Vizedekanin Sabrina Benedetto und mit dem Dekan der juristischen Fakultät Hernán Javier Botta aus.
Der Rektor der Universität, Franco Bartolacci, begrüßte den Besuch der Stiftung Verbundenheit. Die Universität sei an einer weiteren Internationalisierung sehr interessiert. Cintia Andrea Pinillos und Prof. Dr. Oliver sahen in ihren jeweiligen Forschungsschwerpunkten ein großes Maß an thematischer Nähe und somit auch das Potential gemeinsamer Pro-
jekte in der Zukunft. Der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk erläuterte, dass die zivilgesellschaftliche politische Partizipation und Stärkung der lokalen Demokratieprozesse auch ein Themenfeld der Stiftungsarbeit in Lateinamerika durch die Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk sei.
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November
Unsere Arbeit in Lateinamerika in Zahlen im Jahr 2023
+ 82% bzw. 809 neue Mitglieder in der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk der Stiftung Verbundenheit
51 Projekte, davon 35 neue Projekte durchgeführt von Mitgliedern der Initiative
35% der Projekte
in den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Pluralität
248 Institutionen und 13.726 Personen
wurden durch 49 Veranstaltungen und 51 Projekte erreicht
41 Berichte
im Radio, Fernsehen und in Zeitungen über Projekte und Veranstaltungen der Stiftung
55% durchschnittlicher Anstieg von Followerzahlen, insg. ca. 23.000 Follower auf sozialen Medien von #JungesNetzwerk
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Insgesamt:
| 73 | 558 111 18 2 38 796 75 33 40 43 61 1 2 14
Anzahl der Mitglieder von #JungesNetzwerk pro Land in Lateinamerika und Deutschland
1.792 Mitglieder 2019 2020
2021
2022
2023
weiblich 61,6%
Geschlechterverteilung der Mitglieder
keine Information 0,4%
männlich 38,0%
Anzahl durchgeführter Projekte nach Arbeitsbereichen
Sozial 7,7%
Bildung und Technologie 15,4%
Pluralität 15,4%
Kultur und Sprache 42,3%
Umwelt und Nachhaltigkeit 19,2%
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Meilensteine der Arbeit der Stiftung im Jahr 2023 in Lateinamerika
Der folgende Graph zeigt ausgewählte Meilensteine des Jahres 2023 in chronologischer Reihenfolge, begleitet von einer detaillierten Beschreibung jeder Veranstaltung oder Aktivität.
Workshops mit deutsch-lateinamerikanischen Vereinen in Argentinien, Chile und Paraguay
Januar
Stiftung Verbundenheit beim Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Buenos Aires
Townhall mit dem Intendanten der Deutschen Welle in Buenos Aires
Antrittsbesuch in Uruguay
Tage der Verbundenheit und Jugendforum Europa-Lateinamerika 2023 in Bayreuth
Antrittsbesuche in Kolumbien und Ecuador
Lateinamerikanische Delegation zu Gesprächen im Auswärtigen Amt, im Bundestag und bei lateinamerikanischen Botschaften in Berlin
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Februar März April Mai Juni Juli
August
Online-Diskussion zum Thema
Die deutschsprachige Gemeinschaft in Argentinien
Virtuelle Workshopangebote von #JungesNetzwerk für Bürgerdiplomaten
Internationales Theaterprojekt 4 x Humboldt & Bonpland. In neuen Welten in Argentinien, Kuba, Venezuela und Deutschland
Regionale Jahreskongresse der deutschsprachigen Gemeinschaft in Argentinien und Bolivien
Erstes Weihnachts-Netzwerktreffen mit der deutsch-österreichischen Gemeinschaft in Oxapampa, Peru
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September Oktober November Dezember
Veranstaltungen und Aktivitäten
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Stiftung Verbundenheit beim Treffen mit
Bundeskanzler Olaf Scholz in Buenos Aires
Auf Einladung der Deutschen Botschaft nahm die Stiftung Verbundenheit an einem Treffen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz mit verschiedenen Akteuren der argentinischen Zivilgesellschaft teil. An dem Gespräch war die Stiftung Verbundenheit durch ihre Mitarbeiterin Silvia Saenger vertreten. Es nahmen außerdem Vertreter/-innen von Umweltstiftungen, Gewerkschaften, Start Ups und Medien sowie weitere junge Menschen teil, die sich für eine moderne Gesellschaft in Argentinien einsetzen. Unter anderem ging es um die Umsetzung des EU-Mercosur-Wirtschaftsabkommens, technologischen Fortschritt und Umweltschutz – Themen, die auch eine wichtige Rolle innerhalb der deutschen Auswärtigen Kulturund Bildungspolitik (AKBP) spielen.
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Januar
Workshops mit deutsch-lateinamerikanischen
Vereinen in Argentinien, Chile und Paraguay
Über das mittlerweile institutionalisierte Format der Summer Meet-Ups führte die Stiftung Verbundenheit im fünften Jahr Workshops in deutsch-lateinamerikanischen Vereinen durch. 2023 fanden Workshops zur aktiveren Beteiligung der Vereine in der lokalen Gesellschaft, zum institutionellen Engagement der Vereine und ihrem Beitrag zum sozialen Frieden sowie zur Verjüngung der Vereine statt.
Die Summer Meet-Ups tragen sowohl zum Erfahrungsaustausch zwischen den Vereinen und der lokalen Bevölkerung als auch zur Entgegenwirkung des Interessensverlustes der jüngeren Generationen an der Vereinsarbeit bei.
Zwischen Februar und Mai 2023 organisierte die Stiftung Verbundenheit Summer Meet-Ups in Argentinien (Eldorado, Paraná, Resistencia und Villa Ballester), Chile (Santiago) und Paraguay (Encarnación), zu welchen teilweise auch externe Experten als Referenten eingeladen wurden. In Argentinien werden die Workshops zusammen mit dem Dachverband der Deutsch-Argentinischen Vereinigungen (F.A.A.G.) organisiert.
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Februar
Deutschcamp in Misiones, Argentinien
Im Februar fand in der argentinischen Provinz Misiones ein mehrtägiges Deutschcamp in Kooperation mit der Jugend-Austauschorganisation Youth For Understanding (YFU) statt. Über 50 Teilnehmer/-innen aus Argentinien, Paraguay und Europa lernten im Rahmen des Deutschcamps spielerisch und interaktiv die deutsche Sprache und Kultur kennen. Inhaltlich ging es auch um die Themen des der Initiative #JungesNetzwerk wie gesellschaftlichen Engagements, Antirassismus und Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland.
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Townhall mit dem Intendanten der Deutschen Welle in Buenos Aires
In Kooperation mit der Deutschen Botschaft und der Deutschen Welle (DW) organisierte die Stiftung Verbundenheit ein neues Format der Begegnung: das Townhall. Ziel des neuen Formates ist es, deutschen Institutionen einen Gesprächskanal in die Zivilgesellschaft und Einblick in gesellschaftliche Themen und Prozesse der Projektländer der Stiftung Verbundenheit zu eröffnen.
35 ausgewählte junge Persönlichkeiten der argentinischen Gesellschaft, von denen viele ebenfalls Mitglied von #JungesNetzwerk sind, wurden eingeladen, um mit dem Intendanten der DW, Peter Limbourg, und der argentinischen Journalistin Pia Castro in den Dialog zu treten. Moderiert wurde die Veranstaltung vom stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles.
März
Internationale Wochen gegen Rassismus und Antisemitismus in deutsch-argentinischen Vereinen
Online sowie in Präsenz organisierte der Deutsche Verein Rosario vom 18. bis zum 30.März unter dem Slogan „Lasst uns eine tolerantere Gesellschaft aufbauen“, Aktionen, die Bewusstsein und Toleranz bei Bürger/-innen für den Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung schaffen. Diese beinhalteten verschiedene Interviews und Gespräche mit Forscher/-innen und Aktivist/-innen, Workshops, sowie die Einweihung der Wanderausstellung “Stolpersteine”, in Gedenken an die Opfer des Holocausts. Diese wurde im Laufe des gesamten Jahres landesweit in verschiedenen deutsch-argentinischen Vereinen gezeigt (siehe S. 53).
Das zweiwöchige Aktionsprogramm wurde vom Dachverband der deutsch-argentinischen Vereinigungen, der Deutschen Botschaft in Argentinien und der Stiftung Verbundenheit unterstützt.
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Stiftung Verbundenheit unterstützt beim Neuaufbau des Argentinischen Tageblatts
Anfang des Jahres wurde der Druck der deutschsprachigen Zeitung Argentinisches Tageblatt eingestellt. Da deutschsprachige Zeitungen im Ausland für die deutsche Gemeinschaft jedoch eine unverzichtbare Informations- und Vernetzungsquelle darstellen, setzte sich die Stiftung Verbundenheit federführend für die Rettung des Argentinischen Tageblatts ein.
Sie vernetzte die Redaktionen des Argentinischen Tageblatts mit der des Nordschleswigers und dem freischaffenden Journalisten Carl Moses. Das Stiftungsratsmitglied und zugleich Parteisekretärin der Schleswigschen Partei, Ruth Candussi, sowie der argentinische Unternehmer Juan Carlos Schröder aus Neuquén unterstützen den Prozess des Neuaufbaus. Schröder, selbst deutscher Abstammung und in seiner Position als Inhaber der Online-Zeitung LMNeuquén, übernahm das operative Geschäft des neuen Argentinischen Tageblatts, welches seit dem 03. Oktober 2023 als Online-Nachrichtenportal existiert.
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Mai
Antrittsbesuch in Uruguay
Seit April ist die Stiftung Verbundenheit in Uruguay aktiv. Zum Antrittsbesuch reisten derstv.GeschäftsführerundProjektleiterdes LateinamerikaprojektesderStiftungVerbundenheitDr.JustQuiles,TeamleiterfürLateinamerika Jan Wilms und Projektmitarbeiter GabrielPodevilsu.a.indieHauptstadtMontevideo, wo sie vom deutschen Botschafter, Eugen Wollfarth, empfangen wurden und auch den Vorstand des Deutschen RudervereinsMontevideo(DRVM)trafen.
Mit dem DRVM wurde kurze Zeit nach dem Antrittsbesuch das Gemeinschaftsprojekt Hallo Deutsch (siehe Seite 117) in Koopera-tion mit Mitgliedern von #JungesNetzwerk aus Uruguay ins Leben gerufen, bei welchem den Teilnehmenden die deutsche Sprache und Kultur in wöchentlichen Workshops näher gebrachtwird.
Antrittsbesuch in Kolumbien
Der stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles und der Teamleiter für Lateinamerika, Jan Wilms, reisten nach Kolumbien, um dort Kontakte mit deutschen Auslands- und Mittlerorganisationen sowie lokalen Kooperationspartnern herzustellen. In der Hauptstadt Bogotá wurden sie in der Deutschen Botschaft empfangen, besuchten das dortige Goethe-Institut und trafen ebenfalls Vertreter/-innen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). In Cali fand ein Treffen mit dem Lektor des DAAD und mit der Vertreterin des dort ansässigen AlumniVereins AVAPA statt. Außerdem besuchten Dr. Just Quiles und Wilms das Deutsch-Kolumbianische Friedensinstituts CAPAZ und tauschten sich in Medellín mit der DeutschKolumbianischen Industrie- und Handelskammer (AHK) aus. In Barranquilla, Cartagena, Medellín und Cali besuchten sie vier deutsch-kolumbianische Kulturzentren, die
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April
eine wichtige Rolle als Multiplikatoren der Auslandsbeziehungen Deutschlands mit Kolumbien einnehmen. In Barranquilla besuchten sie außerdem die Deutsche Schule sowie die deutsch-kolumbianische Stiftung FCAB (Fundación Colombo-Alemana).
Seit dem Antrittsbesuch in Kolumbien wurden bis Ende 2023 bereits zwei virtuelle Ko-operationsveranstaltungen (siehe S. 91) und ein Kongress mit deutschkolumbianischen Partnern in Cali durchgeführt(sieheS. 103).
Meet & Greets in Kolumbien, Peru und Uruguay
Das Meet & Greet-Format der Stiftung Verbundenheit bringt seit 2022 Netzwerkmitglieder der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk und interessierte Personen zum Austausch über Projektideen zusammen. In der ersten Jahreshälfte 2023 fanden Meet & Greet-Treffen in Bogotá, Montevideo und Lima mit mehr als 50 Personen statt.
Der Initiative gehören in Lateinamerika über 1.700 Mitglieder aus 13 Ländern an, die mit einer Begleitung der Stiftung Bürgerprojekte in Themenbereichen der AKBP durchführen. Seit 2019 wurden so über 200 Projekte durchgeführt. Während der diesjährigen Ausweitung der Stiftungsaktivitäten nach Kolumbien, Uruguay und Peru tauschten sich
Stiftungsmitarbeitende mit den ersten Netzwerkmitgliedern in diesen Ländern aus, um gemeinsam Perspektiven, Projekte und Aktivitäten von #JungesNetzwerk zu entwickeln.
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Antrittsbesuch in Ecuador
Im Rahmen ihres Antrittsbesuchs in Ecuador trafen der stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles, und der Teamleiter für Lateinamerika, Jan Wilms, den deutschen Botschafter, Dr. Philipp Schauer, die Leiterin der Kulturabteilung, Lenya van Gennip, sowie den dortigen Vertreter des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Christopher Henning. An dem Treffen nahmen zudem Vertreter/-innen verschiedener Alumni-Vereine teil, die sich sehr interessiert zeigten, mit der Stiftung Verbundenheit zusammenzuarbeiten.
Weitere Besuche führten sie zum dortigen Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung, in dem sie der Direktor Dr. Constantin Groll empfing. Der Besuch soll die Aktivitäten und Kooperationen mit Partnern in Ecuador anregen.
Stiftung Verbundenheit Mitorganisator des Falling Walls Lab Bolivien
In Kooperation mit dem DAAD-Lektorat in Bolivien, der Deutschen Botschaft La Paz, der deutsch-bolivianischen Handelskammer und der Katholischen Universität La Paz, hat die Stiftung Verbundenheit und #JungesNetzwerk erneut das Falling Walls Lab Bolivien 2023 organisiert. Bei diesem wissenschaftlichen Pitch-Wettbewerb und Netzwerk-Forum geht es um Förderung von vielfältigen und interdisziplinären Studierenden und Berufsanfängerinnen und -anfängern, die sich mit Forschungsprojekten in unterschiedlichen Disziplinen vorstellen. Die Gewinner dieses international ausgerichteten Ideen-Wettbewerbs gewinnen eine Reise zur Teilnahme am globalen Falling Walls Lab Finale in Berlin. Die Stiftung Verbundenheit nahm neben organisatorischen Aufgaben auch die Auswahl der Projekte für das nationale Finale vor und stellte über ihr Bürgerdiplomatie-Netzwerk mehrere Jurymitglieder für das Finale.
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Jugendforum Europa-Lateinamerika 2023 in Bayreuth
In Bayreuth fand das zweite Jugendforum Europa-Lateinamerika mit ca. 30 Teilnehmenden statt. Für diesen Anlass reiste eine Delegation aus Lateinamerika, bestehend aus den aktivsten Mitgliedern der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk und Repräsentant/-innen deutsch-argentinischer Kulturvereine an.
Das dreitägige Jugendforum war geprägt von Austausch, gemeinsamer Projektarbeit und der Teilnahme an Podiumsdiskussionen. Der thematische Schwerpunkt lag dieses Jahr auf dem Thema Jüdisches Leben - darunter fiel ein Panel zum Thema Jüdisches und deutsches Kulturerbe in Lateinamerika sowie ein geführter Besuch durch die Synagoge Bayreuths.
Des Weiteren tauschten sich die Teilnehmenden mit der Bayreuther Bundestagsabgeordneten Dr. Silke Launert zum Thema Global, National, Lokal: Bürgerdiplomatie und die Rolle deutschsprachiger Gemeinschaften aus und nahmen an der Podiumsdiskussion Global vernetzt: Internationale Auszubildende, Fachkräfte und Deutschsprachige Gemeinschaften teil. In Kooperation mit der Universität Bayreuth wurde außerdem ein öffentliches Kolloquium zum Thema Deutsche Sprache als Instrument der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik veranstaltet.
Das Forum wurde vom Lateinamerikateam der Stiftung Verbundenheit mit interaktiven Formaten, u.a. zum Projektmanagement begleitet. Innerhalb kürzester Zeit entstanden Projektideen, die die Teilnehmenden in interkulturellen Teams zu den verschiedenen Themenschwerpunkten der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk im Rahmen der AKBP entwickelten.
Das Jugendforum wurde durch einen Besuch im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen in Russland in Nürnberg abgerundet, bei welchem der lateinamerikanischen Delegation die Geschichte der Wolgadeutschen nähergebracht wurde.
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Juni
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Lateinamerikanische Delegation zu Gesprächen im Auswärtigen Amt, im Bundestag
und
bei
lateinamerikanischen Botschaften in Berlin
Im Anschluss an das Jugendforum EuropaLateinamerika 2023 reiste die lateinamerikanische Delegation nach Berlin, um dort Informationsbesuche und repräsentative Treffen wahrzunehmen. Im Auswärtigen Amt wurde die Delegation vom für das Lateinamerikaprojekt der Stiftung Verbundenheit zuständigen Referat 602 empfangen.
Im Bundestag trafen sich die Teilnehmenden mit MdB Thomas Erndl, stellvertretender Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, mit den Büroleitern der Haushaltspolitiker MdB Wiebke Papenbrock und MdB Jamila Schäfer sowie mit MdB Knut Abraham.
Darüber hinaus konnten sie in den direkten Austausch mit der argentinischen und der bolivianischen Botschaft in Berlin treten.
Bei den Terminen lernten die Teilnehmenden die Institutionen und ihre Vertreter/innen genauer kennen und präsentierten gleichzeitig ihre Projekte, die sie im Rahmen der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk der Stiftung Verbundenheit in ihren lateinamerikanischen Heimatländern durchführen.
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Juli
Informationsveranstaltung zum Internationalen
Parlaments-Stipendium in Kooperation mit den Deutschen Botschaften in Buenos Aires und Bogotá
Das Internationale Parlaments-Stipendium (IPS) soll jungen Menschen weltweit aus erster Hand zeigen, wie parlamentarische Demokratie funktioniert. Über ihre Erfahrungen berichteten aus Kolumbien und Argentinien stammende Studierende in einer von der Stiftung Verbundenheit organisierten Online-Veranstaltung in Kooperation mit der deutschen Botschaft in Buenos Aires, Argentinien und der deutschen Botschaft in Bogotá, Kolumbien. IPS-Stipendiaten aus Argentinien und Kolumbien beantworteten in der Veranstaltung Fragen zum Ablauf der Bewerbung, dem Leben in Deutschland und der Erfahrung als Praktikanten im Bundestag. Moderiert wurde die Veranstaltung vom stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles und IPS-
Alumni Mauricio Duarte aus Kolumbien. Andrea Richards, Erste Sekretärin der Deutschen Botschaft in Bogotá, und Raimundo Ruíz, Vertreter der Deutschen Botschaft in Buenos Aires, nahmen mit Grußworten an der Online-Veranstaltung teil.
Informationsveranstaltungen mit den deutschkolumbianischen Kulturgesellschaften
Die Stiftung Verbundenheit organisierte nach ihrem Antrittsbesuch in Kolumbien (siehe S. 18) eine Online-Veranstaltung, bei der deutsch-kolumbianische Kulturgesellschaften sich und ihre Angebote vorstellten. Die live-gestreamte Veranstaltung gab den Zuschauer/-innen die Möglichkeit, Fragen über die Arbeit der Kulturgesellschaften zu stellen. Die Deutsche Botschaft in Bogotá war über die erste Kulturbeauftragte Andrea Richards präsent. Zu den teilnehmenden Kulturgesellschaften gehörten die Casa Cultural Colombo Alemana Cartagena, die Fundación Colombo Alemana Barranquilla, das Instituto Cultural Alexander von Humboldt Medellín und das Centro Cultural Colombo-Alemán Cali.
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Virtuelle Workshopangebote für Mitglieder von #JungesNetzwerk
September
Im Laufe des Jahres hat die Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk der Stiftung Verbundenheit mehrere virtuelle Workshops für ihre Netzwerkmitglieder durchgeführt. Workshops wurden zu den Themen Projektmanagement, Design Thinking und zum Umgang mit Social Media durchgeführt. Dieses Jahr stand zudem ein OnlineMarketing Workshop auf dem Programm. Die Workshops wurden von geschulten Netzwerkmitgliedern und Mitarbeitern der Stiftung Verbundenheit durchgeführt.
Online-Diskussion: Die deutschsprachige Gemeinschaft in Argentinien
Im Rahmen der Online-Diskussionsreihe, in der die Stiftung Verbundenheit Vertreter/innen deutscher Minderheiten und deutscher Sprachgemeinschaften ein Forum bietet, um sich vorzustellen, stand im September die deutschsprachige Gemeinschaft aus Argentinien im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden waren Silvia Saenger, Vertreterin der deutschsprachigen Gemeinschaft in der nordargentinischen Provinz Misiones, Germán Lehrke, Präsident des Dachverbandes der deutsch-argentinischen Vereinigungen F.A.A.G., Federico Leonhardt, F.A.A.G.-Vorstandsmitglied und Beirat der DeutschArgentinischen Handelskammer, Judith Lacava, Mitglied von #JungesNetzwerk Argentinien sowie der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk. Moderiert wurde die Veranstaltung vom stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles.
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August
#JungesNetzwerk begrüßt 800 neue Bürgerdiplomaten in 2023
Mehr als 800 neue Mitglieder aus 13 Ländern Lateinamerikas und Deutschland haben sich im Laufe der zwei Einschreibephasen im März und September der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk der Stiftung Verbundenheit angeschlossen.
Die neuen Mitglieder wurden jeweils im Anschluss an die zweiwöchigen Einschreibephasen bei einem interaktiven, virtuellen Willkommens-Seminar vom Organisationsteam begrüßt, welches die Arbeitsfelder und den Bürgerprojektansatz des Netzwerks genauer erläuterte.
Mit dem Zuwachs von 2023 zählt #JungesNetzwerk nun über 1.700 Mitglieder und
vergrößert seinen Pool an motivierten jungen Menschen, die sich mit eigenen Projekten in die Pflege der Kulturbeziehungen zwischen Lateinamerika und Deutschland einbringen möchten.
Stiftung Verbundenheit über #JungesNetzwerk auf diversen Messen in Bolivien vertreten
2023 war die Bürgerdiplomatie-Initiative der Stiftung Verbundenheit, #JungesNetzwerk in Bolivien auf vier der wichtigsten Kulturund Reisemessen vertreten.
In enger Abstimmung mit der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in La Paz präsentierte die Stiftung Verbundenheit ihre Bürgediplomatie-Initiative #JungesNetzwerk und eigene Bürgerprojekte mit Bezug zu aktuellen Arbeitsbereichen der AKBP auf Messen in den Städten La Paz, El Alto und Santa Cruz de la Sierra.
Auf vier Messen – FITECUR, HuayanFex, FIPAZ und Expocruz – erreichte die Stiftung Verbundenheit in Bolivien über 8.700 an Deutschland interessierte Personen an insgesamt 21 Messetagen.
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Internationales Theaterprojekt 4 x Humboldt & Bonpland. In neuen Welten mit Aufführungen in Argentinien, Kuba, Venezuela und Deutschland
Im 250. Geburtsjahr von Aimé Bonpland, Reisebegleiter von Alexander von Humboldt, brachte die Stiftung Verbundenheit das eigens für dieses Projekt geschriebene Theaterstücks In neuen Welten von Dr. Frank Piontek auf mehrere lateinamerikanische Bühnen. Das Stück handelt von den Reisen Alexander von Humboldts und seinem französischen Reisebegleiter durch Venezuela und Kuba.
Die Besonderheit an dem Projekt ist, dass es sich aus vier unterschiedlichen Inszenierun-
Ab Oktober wurden dann die jeweiligen Aufführungen realisiert. Die Weltpremiere fand in Havanna auf Kuba statt. Über 120 Zuschauer kamen in den Genuss der farb- und kraftvollen Inszenierung unter Leitung des Theater- und Filmregisseurs Eduardo Eimil und der Theatergruppe Aire Frío, die im Innenhof der historischen Casa Humboldt in der Altstadt von Havanna stattfand. Als Ehrengäste waren unter anderem der deutsche Botschafter auf Kuba, Dr. Frank Rückert, vor Ort.
gen verschiedener Theatergruppen in Buenos Aires/Argentinien, Havanna/Kuba, Caracas/Venezuela und Bayreuth/Deutschland zusammensetzt. Es wurde zunächst im Rahmen einer Pressekonferenz im HumboldtForum Berlin vorgestellt, an der auch Vertreter/-innen der Botschaften Argentiniens, Kubas und Venezuelas teilnahmen. Darüber hinaus organisierte die Stiftung Verbundenheit ein Werkstattgespräch in der Humboldt Kaffeemanufaktur in Berlin. Gesprächsgast waren neben dem Autor des Theaterstücks, Dr. Piontek, der ZEIT-Journalist und Humboldt-Experte Peter Korneffel.
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Oktober
In Caracas, Venezuela wurde das Stück von der Theatergruppe des deutsch-venezolanischen Kulturzentrum Asociación Cultural Humboldt unter Leitung der Regisseurin Sandra Yaure und des Produzenten Federico Pacanins inszeniert. Rund 400 Zuschauer füllten den traditionsreichen Theatersaal des Humboldt-Kulturzentrums. Unter den Gästen befanden sich unter anderem der deutsche Botschafter in Venezuela, Stefan Duppel, und der spanische Botschafter, Ramón Santos Martínez.
Die argentinische Inszenierung begeisterte durch eine originelle Weiterentwicklung des Theaterstücks, die starke schauspielerische Leistung und ein beeindruckendes Bühnenbild.
Die Botschaft des Stückes sind Werte, die Europa und Lateinamerika heutzutage verbinden und so auch schon von Humboldt und Bonpland gelebt wurden: Toleranz, Humanismus und Kritik an jeglicher Form von Unterdrückung. Nach der letzten Inszenierung des Theaterstücks durch die Regisseurin der Studiobühne Bayreuth, Marieluise Müller, Anfang 2024 im dortigen Veranstaltungssaal RW21, werden auf der Website der Stiftung Verbundenheit die Aufnahmen aller vier Aufführungen abrufbar sein.
Die argentinische Inszenierung der Theaterregisseure Carlo Argento und Jessica Schultz im Theater Hasta Trilce in Buenos Aires, Argentinien war mit mehr als 120 Besuchern ein weiterer Erfolg. Bei der Premiere am 12. November befanden sich unter den Gästen nicht nur der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, und der Autor des Theaterstückes, Dr. Frank Piontek, sondern auch der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Argentinien, Dieter Lamlé, und der Botschafter der Republik Frankreich in Argentinien, Romain Nadal.
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Gesprächsveranstaltungen im Rahmen des Theaterprojektes 4 x Humboldt & Bonpland.
In neuen Welten
Diverse Gesprächsveranstaltungen wurden im Rahmen des Theaterprojektes 4 x Humboldt & Bonpland in Havanna, Kuba und Caracas, Venezuela durchgeführt. Vor der Premiere des Theaterstückes In neuen Welten in Havanna, eröffneten der deutsche Botschafter Dr. Frank Rückert, der stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit und Projektleiter Lateinamerika, Dr. Marco Just Quiles, der Regisseur der kubanischen Version In neuen Welten, Eduardo Eimil, und der Journalist Peter Korneffel, den Premierenabend in Havanna. In Caracas fand in der Asociación Cultural Humboldt (ACH) eine öffentliche Panelveranstaltung über das Theaterprojekt statt. Der deutsche Botschafter in Venezuela, Herr Stefan Duppel, der Direktor des Goethe-Institutes in Caracas, Dr. Thomas Schaumberg, die Theaterregisseurin der venezolanischen Version von „In Neuen Welten“, Sandra Yaure, der Produzent, Federico Pacanins und der stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles, diskutierten über die kulturpolitische Bedeutung des Projektes 4 x Humboldt und Bonpland sowie dessen Be-
zug zur AKBP Deutschlands. Moderiert wurde die Gesprächsveranstaltung von der Journalistin und Influencerin Andrea Matthies.
Schüler-Theaterworkshop im Brennpunktviertel Catia in Caracas
Die Stiftung Verbundenheit und die Theatergruppe der Asociación Cultural Humboldt führten im Vorfeld der Premiere des Theaterstückes In neuen Welten einen Theaterworkshop im Centro Comunal im sozialen Brennpunktviertel Catia in Caracas mit Schülerinnen und Schülern durch. Fast 60 Jugendliche bekamen eine Einführung in das Theaterstück und in die Grundkenntnisse des Schauspiels. Außerdem wurde die Bedeutung von Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland sowie die Beziehung zwischen Deutschland und Venezuela thematisiert. Auf spielerische Weise wurde auch ein Eindruck über Deutschland und die Berührungspunkte zwischen Deutschland und Venezuela vermittelt.
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Dritter bolivianischer Jahreskongress der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk in Sucre
Bereits zum dritten Mal organisierte die Stiftung Verbundenheit über ihre Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk ihren Jahreskongress in Bolivien und lud von ihren mittlerweile 700 bolivianischen Netzwerkmitgliedern ihre 45 aktivsten Bürgerdiplomat/-innen aus dem gesamten Land zum Ideenaustausch und zur Projekterarbeitung ein. Tarmo Dix, Gesandter der Deutschen Botschaft in La Paz, nahm ebenfalls am Kongress teil. Nach den zwei vorherigen nationalen Jahreskongressen in Santa Cruz de la Sierra (2021) und Cochabamba (2022) fand der Jahreskongress 2023 in der Hauptstadt Sucre statt.
Am Folgetag präsentierten die Teilnehmenden im Rahmen eines Weltcafés bei formlosen Gesprächen ihre umgesetzten Bürgerprojekte der vergangenen 12 Monate, um einen Gesamteindruck über die Projektarbeit in Bolivien zu erhalten. Der Nachmittag galt der Projekterarbeitung und anschließenden Projektpräsentation in Arbeitsgruppen. Diese wurden nach den fünf Themenbereichen, in welchen #JungesNetzwerk im Rahmen der AKBP Deutschlands arbeitet (Sprache und Kultur, Wissenschaft und Technologie, Pluralität, Soziales sowie Umwelt) eingeteilt.
Bei der Auftaktveranstaltung im Regierungsgebäude des Departments Chuquisaca in Sucre wurden die Resultate von #JungesNetzwerk der letzten 12 Monate vorgestellt. Juan Pablo Avila Rojas, Leiter der Abteilung für Bildung, Technik, Technologie und Jugend im Büro des Gouverneurs von Chuquisaca, wohnte dem Abend ebenfalls bei und zeigte sich von den Ergebnissen der Bürgerprojekte in seiner Region beeindruckt . Es wurde zudem ein Videogruß des bolivianischen Botschafters in Berlin, Dr. Wilfredo Ticona Cuba, abgespielt.
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Der intensive Kongresstag endete mit dem Agendasetting für 2024 sowie der Ernennung von regionalen Repräsentanten von #JungesNetzwerk Bolivien für die Städte Cochabamba, La Paz, Oruro, Potosí, Santa Cruz und Sucre.
Stiftung Verbundenheit gibt das Kinderbuch
Der kleine Alexander von Humboldt: Die Bäume auf Spanisch heraus
Die deutsche Originalversion des Kinderbuchs Der kleine Alexander von Humboldt: Die Bäume wurde 2021 in seiner 1. Auflage herausgegeben. Zu dem Projektteam der deutschen Version gehört u.a. die Nachfahrin Alexander von Humboldts, Dorothée von Humboldt. „Alles ist mit allem verbunden”, wie schon Alexander von Humboldt sagte, ist das Motto des Buches, in dem die Rolle der Bäume und des Umweltschutzes kinderfreundlich aufgearbeitet wird. Die Stiftung Verbundenheit hat das Buch ins Spanische übersetzt und möchte dadurch zur Verbreitung des ökologischen Gedankens in breiten Teilen der Gesellschaft in Lateinamerika beitragen. Mit den Erlösen der spanischen Version des Buches in Lateinamerika wird die Stiftung Verbundenheit einen gemeinnützigen Fonds für Bürgerprojekte ihrer Initiative #JungesNetzwerk einrichten.
Die spanische Version von Der kleine Alexander von Humboldt: Die Bäume wurde gleich bei mehreren Gelegenheiten der Öffentlichkeit vorgestellt. In Deutschland lud die Stiftung Verbundenheit in Kooperation mit der
bolivianischen Botschaft in Berlin zur Buchpräsentation ein, kurz darauf fand das bolivianische Pendant der Buchvorstellung in La Paz statt, an welche auch der dortige deutsche Botschafter Dr. José Schulz teilnahm. Die dritte Buchpräsentation war eingebettet in den bolivianischen Jahreskongress der Stiftung Verbundenheit in Sucre.
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Stiftung Verbundenheit bei deutsch-
österreichischen Gemeinschaften und deutschen Mittlerorganisationen
Erstmals besuchten Mitarbeiter der Stiftung Verbundenheit deutsch-österreichische Gemeinschaften in Peru. Jan Wilms, Teamleiter der Stiftung Verbundenheit für Lateinamerika, und Gabriel Podevils, Sprecher der Bürgerdiplomatie-Initiative der Stiftung #JungesNetzwerk, reisten in die Ortschaften Pozuzo, Oxapampa und Villa Rica. Dies sind die traditionsreichen Orte der deutschsprachigen Einwanderergeschichte, die im Jahre 1859 begann, als Pozuzo von Tirolern und Rheinländern gegründet wurde.
In den besuchten Orten stach das friedliche Zusammenleben zwischen den indigenen Yanesha-Gemeinschaften aus dem Andenhochland sowie den deutsch-österreichischen Einwanderern positiv ins Auge. Dieses friedliche Miteinander ist ein inspirierendes Beispiel für kulturelle Vielfalt und Einheit; Werte, die die Stiftung Verbundenheit mit
in Peru
ihrer Arbeit in der Welt zu stärken sucht. Die Stiftung Verbundenheit traf Vertreter/innen der Stadtverwaltungen, Schulen, der deutsch-österreichischen Kulturvereine, deutsche Freiwilligen und weitere Institutionen, um die Arbeit der Stiftung Verbundenheit mit deutschsprachigen Gemeinschaften sowie das deutsch-lateinamerikanische Bürgerdiplomatie-Netzwerk #JungesNetzwerk vorzustellen und mögliche Kooperationsprojekte zu erörtern.
Im Anschluss an die Arbeitstreffen in Zentralperu berichteten die Kollegen der Stiftung Verbundenheit bei diversen Mittlerorganisationen in Lima vom großen Potenzial der besuchten Gemeinschaften als Multiplikatoren der AKBP Deutschlands. Mit dem GoetheInstitut wurde die Möglichkeit besprochen, Deutschkursstipendien für die Einwohner der Gemeinde Pozuzo und Oxapampa zu er-
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neuern. Außerdem fand ein Arbeitsgespräch mit der Rektorin der ältesten Universität Lateinamerikas, der Universität San Marcos, Prof. Jeri Ramón Ruffner, für mögliche Kooperationsprojekte zwischen der Stiftung Verbundenheit, dem DAAD Peru und der Universität San Marcos statt.
Die Stiftungsmitarbeiter Jan Wilms und Gabriel Podevils wurden während ihrer Reise von Wilfredo Laura Contreras begleitet, der die deutsch-österreichischen Gemeinschaft Zentralperus vertritt. Als konkretes Ergebnis der Reise konnte im Dezember mit Unterstützung der Stiftung Verbundenheit die erste Veranstaltung in Oxapampa organisiert werden (siehe S. 42).
Regionaler Jahreskongresses der deutschsprachigen Gemeinschaft im Cono Sur 2023
In Buenos Aires hat die Stiftung Verbundenheit in Kooperation mit der F.A.A.G. ihren regionalen Jahreskongress mit über 45 Vertreterinnen und Vertretern deutscher Kulturvereinigungen und Mitgliedern der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk aus Argentinien, Paraguay, Chile, Uruguay und Bolivien durchgeführt. Im Deutschen Klub in Buenos Aires fand die feierliche Eröffnung statt, an der auch der deutsche Botschafter in Argentinien, Dieter Lamlé, und der Stiftungsratsvorsitzende, Hartmut Koschyk, sowie der Stiftungsvorsitzende, Prof. Dr. Oliver Junk, teilnahmen. Am darauffolgenden Kongresstag organisierte das Lateinamerika-Team der Stiftung Verbundenheit Seminare, Paneldiskussionen und Workshop. Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik und die Multiplikatorenrolle der Kulturvereine als Vermittler eines aktuellen Deutschlandbildes sowie die Themen Diversität und Inklusion in den deutsch-lateinamerikanischen Kulturvereinen standen beim Jahreskongress inhaltlich im Fokus. Der feierliche Abschluss wurde von der oberfränkischen Musikgruppe Die Lustigen Oberfranken (siehe S. 39) begleitet.
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Erster Kongress der Stiftung Verbundenheit in Kolumbien
Die Stiftung Verbundenheit hat in Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Kolumbien und dem DAAD-Alumni Verein AVAPA in der Universidad del Valle in Cali ihren ersten Kongress in Kolumbien durchgeführt. Inhaltlich behandelte der Kongress die deutsch-kolumbianische Klimapartnerschaft und die Rolle der Zivilgesellschaft. Die „Partnerschaft für Klima und eine gerechte Energiewende“ wurde im Juni 2023 von Deutschland und Kolumbien unterzeichnet. Ziel der ganztägigen Veranstaltung in Cali war es, die Klimapartnerschaft aus Sicht der Bürgerdiplomatie und der Wissenschaft zu beleuchten und punktuelle Projekte dazu zu erarbeiten. Zu den Teilnehmenden der Konferenz gehörten kolumbianische DAAD-Deutschland-Alumni und Mitglieder von #JungesNetzwerk Kolumbien.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles, und weitere
Repräsentanten der beteiligten Organisatoren. In den Vorträgen von Vertreter/-innen der deutsch-kolumbianischen Industrie- und Handelskammer, des kolumbianischen Energieministeriums, der Universität del Valle, und zwei kolumbianischen Green-Energy-Startups wurden verschiedene Aspekte und Themen für die deutsch-kolumbianischen Klimapartnerschaft diskutiert. Im anschließenden Workshop erarbeiteten die Teilnehmenden der Konferenz in fünf Arbeitsgruppen Bürgerprojekte mit Bezug zur Klimapartnerschaft. Zu den Projekten zählt unter anderem eine Workshopreihe für kolumbianische Kleinbauern über die Vorteile von Biogasanlagen und ein Call for Papers, um die Entwicklung von nachhaltigen Energiekraftwerken in Kolumbien zu fördern. Die jeweiligen Projektvorstellungen wurden von einer Jury, bestehend aus den Keynote-Speakern, kommentiert. Die Konferenz fand ihren Abschluss mit einem Empfang im deutschkolumbianischen Kulturzentrum Cali.
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Gesprächsveranstaltung zum 9. November im CARI in Buenos Aires
Im Argentinischen Institut für Internationale Beziehungen (ES: Centro Argentino de Relaciones Internacionales, CARI) in Buenos Aires hat die Stiftung Verbundenheit eine Gesprächsveranstaltung zum 9. November durchgeführt. Unter dem Titel 9.November – Schicksalstag der deutschen Geschichte diskutierten der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, die ehemalige Abgeordnete des Argentinischen Parlamentes und Vizevorsitzende des CARI, Cornelia Schmidt-Liermann, die Vizevorsitzende des CARI und Botschafterin a.D., Lila Roldán, sowie der ehemalige Lufthansa-Manager und Vorstandsmitglied der Stiftung Verbundenheit, Thomas Kropp, über die historischen Entwicklungen Deutschlands und dessen Rolle in der Welt heute. Moderiert wurde die Veranstaltung von Natalia Giacone, argentinische Diplomatin in Ausbildung und Mitglied der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk. An der Veranstaltung nahmen mehr als 40 Gäste aus Politik, Diplomatie und Wirtschaft teil. Neben den historischen
Ereignissen am 09. November der letzten Jahrhunderte wurde auch die heutige Rolle Deutschlands in der Welt, die aktuellen deutsch-argentinischen Beziehungen und die Erinnerungskultur in beiden Ländern beleuchtet.
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Auszeichnung für drei
deutsch-argentinische Kulturvereine
Bereits im zweiten Jahr zeichnete die Stiftung Verbundenheit und der Dachverband der deutsch-argentinschen Vereinigungen F.A.A.G., herausragende Vereine der deutsch-argentinischen Gemeinschaft aus. Diese haben sich im Laufe des Jahres durch ihre Arbeit und Aktivitäten zur Vermittlung eines modernen Deutschlandbildes im Sinne der AKBP hervorgetan. Die ausgezeichneten Vereine wurden nach der Qualität, der lokalen Wirkung der durchgeführten Aktivitäten und der Verknüpfung der Aktivitäten mit den Themenbereichen der AKBP Deutschlands ausgewählt.
ausgestellt werden kann. Die Auszeichnung ermutigt die Vereine, sich verstärkt mit den offiziellen deutschen Institutionen im Land zu vernetzen und mit ihren Vereinsaktivitäten die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien zu stärken.
Im Jahre 2023 wurden der Deutsche Verein Esperanza (Provinz Santa Fe), das Goethe Zentrum Mendoza (Provinz Mendoza) und der Verein Raíces Alemanas Tandil (Provinz Buenos Aires) ausgezeichnet. In den letzten Monaten des Jahres besuchten Stiftungsmitarbeitende die genannten Institutionen und überreichten eine Auszeichnungs-Plakette, die in den jeweiligen Vereinshäusern
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Dezember
Weihnachts-Netzwerktreffen der deutsch-österreichischen Gemeinschaft in Oxapampa, Peru
Ende Dezember fand in der Stadt Oxapampa im zentralperuanischen Departement Pasco ein Netzwerk-Weihnachtstreffen statt. An dem Treffen nahmen verschiedene deutschösterreichisch-peruanische Kultur- und Bildungseinrichtungen der Region teil: der Verein der Nachkommen deutsch-österreichischer Siedler Oxapampas, das Siedlermuseum Schafferer Pozuzos, der deutsch-österreichische Kulturverein Villa Ricas, die peruanischschweizerische Schule Oxapampas sowie der Verein Ecoselva, über welchen jährlich deutsche Freiwillige in das bei Oxapampa gelegene Naturschutzgebiet BIOAY entsendet werden. Das Event, das in Kooperation mit der Stiftung Verbundenheit durchgeführt wurde, erhielt Unterstützung durch die Provinzregierung Oxapampas und vom Regionalrat der Regierung von Pasco.
Das Netzwerktreffen hatte zum Ziel, die deutsch-österreichisch-peruanische Gemeinschaft zu vernetzen und sich im Rahmen typischer, weihnachtlicher Gerichte und tra-
ditioneller Tänze der drei Kulturen auszutauschen. Die teilnehmenden Institutionen erarbeiteten eine Jahresagenda 2024. Mehrere deutsch-peruanische Institutionen aus der Hauptstadt Lima sendeten ihre Grüße an die Teilnehmenden des Treffens in Oxapampa.
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Auswahl der wichtigsten Bürgerprojekte 2023
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Sauberes Tiwanaku und World Cleanup Day 2023
Anfang Januar wurde das Projekt Sauberes Tiwanaku durchgeführt. Tiwanaku ist eine archäologische Stätte und UNESCO-Weltkulturerbe in Bolivien. Am Projekttag kamen mehr als 150 Freiwillige zusammen, die aufgeteilt in drei Teams, vier Bereiche der Gemeinde reinigten. Es wurden mehr als 2,5 Tonnen Müll gesammelt. Das Projekt wurde von der Stadtverwaltung Tiwanakus, der Plataforma Boliviana de Acción frente al Cambio Climático und der Universidad Mayor de San Andrés unterstützt.
Am World Cleanup Day am 16. September nahmen Mitglieder von #JungesNetzwerk in drei Städten gleichzeitig teil: in Buenos Aires (Argentinien), Viacha und Santa Cruz de la Sierra (Bolivien). Bereits zum vierten Mal in Folge beteiligte sich das #JungesNetzwerk an dieser globalen Initiative, die darauf abzielt, das Bewusstsein für den Umweltschutz zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen. 2023 nahmen seitens #JungesNetzwerk mehr als 120 Personen teil und es konnten insgesamt 650 kg Müll gesammelt werden.
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Umweltschutz
Cleanup Aktion zum Tag der Berge in Chile
Zum Tag der Berge (ES: Día de los Cerros) wurde gemeinsam mit der Stiftung Cerros Isla auf dem Berg La Ballena in der Nähe der chilenischen Hauptstadt Santiago eine CleanupAktion organisiert. Die Aktion zielte unter anderem auf die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die Nutzung von Bergen als öffentliche Naherholungsgebiete.
Im Rahmen der Cleanup-Aktion wurden diverse Aktivitäten angeboten – von Wandern über Mountainbiken bis hin zu Open-Air-Kinos. Das Projektteam von #JungesNetzwerk Chile erklomm den Berg La Ballena und füllte mehrere Säcke mit eingesammelten Müll.
Umweltschutz | 111 |
Umwelt zu Hause
Das Projekt Umwelt zu Hause (ES: Ambiente zu Hause) hat zum Ziel, einen Raum zur Diskussion und Verbreitung aktueller Umweltthemen zwischen Deutschland und lateinamerikanischen Ländern zu schaffen. Das Projektteam zählte Ende des Jahres mehr als 30 Freiwillige in verschiedenen Arbeitsbereichen aus 8 Ländern Lateinamerikas und Deutschland, welche ihre Erfahrungen über die projekteigenen sozialen Medien teilen.
Zwischen April und Oktober wurden insgesamt fünf virtuelle und präsenzielle Workshops durchgeführt, mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung des Umweltschutzes zu schärfen und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Lateinamerika durch die Verbreitung von Neuigkeiten und Fortschritten in Umweltfragen zu fördern. Die Workshops mit insgesamt mehr als 100 Teilnehmenden wurden unter Mitwirkung von eingeladenen Umweltexperten aus verschiedenen Bereichen durchgeführt.
Virtuelles Panel über soziale und ökologische Erfahrungen
Die Veranstaltung Virtuelles Panel über soziale und ökologische Erfahrungen war ein Diskussionsforum zum Vergleich von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Bezug auf die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDG) der Agenda 2023 der Vereinten Nationen. Die Referenten aus Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador und Paraguay stellten den Teilnehmenden ihre Erfahrungen aus Deutschland und Lateinamerika vor – z.B. über Kompostierung, Wiederaufforstung oder auch indigene Nachhaltigkeitsmaßnahmen. An der Veranstaltung nahmen mehr als 35 Personen teil.
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Umweltschutz
Politische Dialoge mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags
Mit Jung. Politisch. Engagiert. und Demokratie Dialoge organisierte die Stiftung Verbundenheit zwei Online-Veranstaltungen zum politischen Austausch zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Jung. Politisch. Engagiert. tauschten sich Netzwerkmitglieder der BügerdiplomatieInitiative #JungesNetzwerk mit Leon Eckert MdB (Bündnis 90/Die Grünen) über mehrere Arbeitsfelder des jungen Politikers aus: Bürgerengagement, politische Partizipation, aber auch Generationenkonflikte in Politik und Gesellschaft waren Themen des Austausches. Die teilnehmenden Mitglieder von #JungesNetzwerk berichteten ebenfalls über ihre Projekte und Aktivitäten.
Über Demokratie Dialoge brachte die Stiftung junge, politisch engagierte Menschen aus Lateinamerika und Deutschland zusammen. Unter der Schirmherrschaft von Otto Fricke MdB (FDP) haben sich mehr als 20 Teilnehmende aus Lateinamerika mit Mitgliedern des politischen Jugendverbandes Junge Liberale (Julis) über politische Partizipation sowie grundlegende Staatsfragen in ihren Heimatländern ausgetauscht. Die Teilnehmenden stammen neben Deutschland aus Argentinien, Bolivien, Chile, Kolumbien, Peru und Uruguay.
Frauen in Führungspositionen
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 08. März wurde bereits zum zweiten Mal ein virtueller Workshop organisiert. Das Thema 2023 war die Rolle von Frauen in der Hochschullehre.
Im Rahmen des Workshops haben 3 Referentinnen aus der bolivianischen und chilenischen Hochschullehre ihre Erfahrungen geteilt. Die Themen der Vorträge waren: 1) Technik der inneren Verwirklichung von Emotionen in der Hochschullehre von Estela López Cutijera aus Bolivien, 2) Wissenschaftliche Forschung: ein beschwerlicher Weg für Frauen von Dr. Andrea Renate Minte Münzenmayer aus Chile und 3) Die Praxis der Lehre im Bereich der Agrarwissenschaften von Marcela Daniela Mollericona Alfaro aus Bolivien.
Insgesamt verfolgten fast 400 Interessierte aus verschiedenen Teilen Lateinamerikas dieses Live-Event.
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Pluralität
Muros de Esperanza – Wandgemälde der Hoffnung
Im Rahmen der internationalen Messe EXPOCRUZ in Santa Cruz, Bolivien (siehe S. 27) wurde Ende September das Projekt Muros de Esperanza (DE: Wandgemälde der Hoffnung) vorgestellt. Insgesamt wurden auf der Messe 10 Gemälde gezeigt. Ziel der Kunstwerke ist es, Stereotypen zu hinterfragen und Differenzen abzubauen und so eine inklusivere, gerechtere und bewusstere Gesellschaft zu schaffen.
Das Wandgemälde namens Tejidos (DE: Gewebe) des bolivianischen Künstlers Romer Vajra, dass im Namen von #JungesNetzwerk vorgestellt wurde, symbolisiert die Verwebung der europäischen und deutschen Kultur mit Bolivien. Die kommenden Kunstwerke werden Motive zu Menschenrechten, Geschlechtergerechtigkeit und Umweltschutz abbilden.
Pluralität
Junge Künstler
Junge Künstler war ein Projekt der Initiative #JungesNetzwerk für Schüler/-innen der Gemeinde Viacha in der Nähe von El Alto in Bolivien. Im Rahmen des Projektes haben sich die Schüler/-innen mehrere Monate in einer AG mit Pädagogen/-innen und Freiwilligen von #JungesNetzwerk künstlerisch mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit auseinandergesetzt. Die Ergebnisse des Projekts wurden bei einer offiziellen Abschlussveranstaltung im Oktober mit Teilnahme der deutschen Botschaft La Paz vorgestellt. Besonders erwähnenswert war dabei die Enthüllung zweier Wandbilder auf dem Schulgelände.
Deconstructing Dance
Deconstructing Dance ist ein Projekt, das während des Jugendforums Europa-Lateinamerika 2023 in Bayreuth (siehe S. 21) entstanden ist.
Durch das Verbinden von Bewegung und Tanz mit persönlichen Fragen des Projektteams aus Deutschland, Paraguay, Peru und Russland rund um das Thema der kulturellen Identität werden Stereotypen hinterfragt und dekonstruiert. Im Kern steht der Ausdruck der eigenen Identität, welcher über Sprache und Worte hinausgeht. Kurze Tanzfilme werden über die eigenen Sozialen Medien veröffentlicht.
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Pluralität
Deutscher Sprachklub International
Das Projekt Sprachklub bringt Interessierte Personen zusammen, die ihre Deutschkenntnisse praktizieren möchten. Das Projekt existiert im dritten Jahr. 2023 wurden in zwei Spezialeditionen namens Deutscher Sprachklub International in Kooperation mit der German Language School Conference aus den USA erstmalig auch Teilnehmer/-innen aus den USA sowie Osteuropa und Zentralasien eingeladen. Es trafen sich jeweils etwa 20 junge Menschen online, um sich bei einem moderierten Dialog auf Deutsch auszutauschen.
Ehrengast bei der zweiten Version des Deutschen Sprachklub International im Dezember war die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Yvonne Magwas, MdB. Sie tauschte sich mit den Teilnehmenden über Demokratie, Bürgerpartizipation, Parlamentarismus aber auch über das Konzept der
Feministischen Außenpolitik sowie das Aufkommen von Rechtspopulismus in einigen europäischen Ländern aus.
Das Format des Sprachklubs wurde vor drei Jahren von Mitgliedern der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk aus Argentinien und Bolivien gegründet.
Studienkreis und Servus Deutsch
Über die Sprachprojekte Studienkreis und Servus Deutsch bietet das BügerdiplomatieNetzwerk #JungesNetzwerk seinen Mitgliedern die Möglichkeit, Grundlagen der deutschen Sprache in Präsenz bzw. virtuell zu praktizieren. Beide Projekte befinden sich zum Jahreswechsel 2023-2024 weiterhin in Durchführung.
Der Studienkreis ist ein regelmäßig stattfindender Übungsraum im peruanischen Amazonasgebiet für Deutschlernende, welche sich im Rahmen von Vorträgen und Workshops u.a. über Lernmethoden austauschen. Der Studienkreis hilft den Teilnehmenden dabei, ihren Wortschatz, ihre Grammatik und Schreibfähigkeiten zu verbessern. Regelmäßig tauschen sich die peruanischen Lernenden zudem virtuell mit deutschen Projektpartnern aus, um über globale Themen zu diskutieren. Das Projekt wird vor Ort von der Nationalen Universität des peruanischen Amazonasgebietes unterstützt (ES: Universidad Nacional de la Amazonía Peruana).
Servus Deutsch ist ein virtuelles Projekt von Mitgliedern von #JungesNetzwerk in Bolivien. Es zielt darauf ab, den lateinamerikanischen Teilnehmenden spezifische Deutschkenntnisse für den Bewerbungsprozess für SüdNord-Freiwilligenprogramme in Deutschland zu vermitteln. Das Programm richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren und zählte 2023 über 100 Teilnehmende, von denen sich bis Jahresende bereits 6 Freiwillige in Deutschland aufhielten.
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Sprache und Kultur
JungeMesse in Iquitos, Peru
In Iquitos haben Mitglieder von #JungesNetzwerk unter Leitung von Alán Portocarrero einen Informationsstand über deutschperuanische Kulturbeziehungen organisiert. Der Stand mit dem Namen JungesMesse (ES: JungesFeria) an der örtlichen Universität UNAP vermittelte Inhalte rund um das Thema Bürgerdiplomatie und die Angebote der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands.
Die von Mitgliedern des #JungesNetzwerks Peru organisierten Veranstaltungen gehören in der peruanischen Amazonas-Region, um sich über die Angebote der deutschen Auslandsorganisationen zu informieren, sowie Gemeinschaftsprojekte zur Stärkung der deutsch-peruanischen Beziehungen zu entwickeln.
¡Hola
Alemania! im Deutschen Ruderverein Montevideo
Mitglieder des Deutschen Rudervereins Montevideo (DRVM) aus Uruguay und der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk Uruguay organisieren die 2023 gestartete Veranstaltungsreihe ¡Hola Alemania! (DE: Hallo Deutschland!) in den Räumlichkeiten des DRVM. Jeden ersten Samstag im Monat kommen Vereinsmitglieder, Mitglieder von #JungesNetzwerk aus Montevideo und Einwohner/-innen aus Santiago Vázquez zusammen, um im Vereinshaus Erfahrungen über Deutschland auszutauschen und so mehr über die deutsche Kultur, Sprache und das dortige Leben zu erfahren.
Die Treffen werden regelmäßig durch Gastbeiträge, wie z.B. von der Deutschen Schule Montevideo, erweitert. Aus der Kooperation entstand zudem das Vorhaben, kostenlose Deutschkurse für die Einwohner/-innen der Umgebung anzubieten.
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und Kultur
Sprache
SanaMente (DE: gesunder Verstand)
Das Projekt SanaMente von #JungesNetzwerk Bolivien kommt Kindern und Jugendlichen des Heims Casa Esperanza (DE: Haus der Hoffnung) in der Gemeinde UypacaAchocalla im bolivianischen Hochland zugute, welches von der deutschen Institution Bolivianisches Kinderhilfswerk betrieben wird. Das Projekts zielt auf die psychische Selbstfürsorge von Kindern. Auf spielerische Weise, und begleitet durch ehrenamtliche Psychologen/-innen und Mitgliedern von #JungesNetzwerk, werden die Fähigkeiten von Kindern trainiert, welche das Selbstwertgefühl, das Selbstvertrauen und die Selbstmotivation stärken.
Casa Esperanza beherbergt rund 20 Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen und begleitet sie bis zum Abschluss ihrer Schulausbildung.
Projekt zum Kindertag – Monat der Kindheit
Zum weltweiten Kindertag wurde das Projekt Monat der Kindheit (ES: Mes de la Niñez) durchgeführt, um das Bewusstsein für Kinderarbeit in städtischen und ländlichen Gebieten Paraguays zu schärfen. Dazu fanden zwei virtuelle Treffen statt, in denen sich die Teilnehmenden über die Entwicklung von Projekten mit sozioökonomischen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche in städtischen Kontexten austauschten.
Referentinnen und Referenten aus Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Paraguay stellten Projekte und Forschungsstände vor, bei denen Kinder und Jugendliche die Zielgruppe bilden: dazu gehörten Vorträge von Projekten im Rahmen des Friedensprozesses in Kolumbien, über die Arbeit des Bolivianischen Kinderhilfswerks bis hin zu einer Forschungsarbeit über Kinderwanderungsprozesse in Ecuador.
Zu den wichtigsten Meilensteinen des Projektes gehörte zudem die Teilnahme an der Eröffnung der paraguayischer Regierungsstellen für Kinderarbeit in Paraguay sowie die
Einrichtung einer Gesundheitseinheit für die medizinische Versorgung der Bewohner/-innen von San Roque de J. Augusto Saldívar im Süden der Hauptstadt Asunción.
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Sozial
Für eine tolerantere Gesellschaft
Der deutsch-argentinische Verein Raíces Alemanas de Tandil (Provinz Buenos Aires) hat in Kooperation mit der F.A.A.G. und der Stiftung Verbundenheit eine neue Version des Projektes Für eine tolerantere Gesellschaft (ES: Construyamos Sociedades más Tolerantes) organisiert.
Das dreitägige Projekt in Tandil startete mit der Eröffnung der Wanderausstellung Stolpersteine (siehe S. 16) über Rassismus und Antisemitismus. Im Anschluss hielten Referentinnen und Referenten verschiedene Vorträge über den sozialen Frieden: 1) Das Paradox des Friedens durch Waffen: UN-Friedensoperationen vom argentinischen General Miguel Salguero, 2) Eine Rose für den Frieden über die Züchtung einer besonderen Rose als Friedenszeichen von der Agraringenieurin Jimena Mc Allister, 3) Friedensschaffende Prozesse innerhalb von Kulturinstitutionen über die Wichtigkeit offener Dialogräume innerhalb von Kulturinstitutionen von Gabriel Podevils, Sprecher der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk
und 4) Gemeinsamkeiten der Völkerverständigung zwischen Deutschland und Lateinamerika vom stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles.
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Sozial
Vorträge zum Thema Deutsche Außenpolitik in Lateinamerika an bolivianischen
Netzwerkmitglieder von #JungesNetzwerk organisierten zwei Vorträge zum Thema Deutsche Außenpolitik in Lateinamerika an bolivianischen Universitäten in Santa Cruz de la Sierra und Sucre. Referent war der Gesandte der deutschen Botschaft in La Paz, Tarmo Dix.
Ziel der Vorträge war es, den Studierenden der kooperierenden Universitäten ein tieferes Verständnis der globalen Rolle Deutschlands zu vermitteln und das Bewusstsein für internationale Entwicklungspolitik zu fördern. Inhalt der Präsentationen waren neben relevanten Informationen über internationale Beziehungen, Politik und Diplomatie auch die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Der erste Vortrag fand in Santa Cruz in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universidad Autónoma Gabriel René Moreno statt und wurde von 160 Interessierten besucht. Der zweite Vortrag fand in Sucre im Rahmen des 3. nationalen Kongresses von #JungesNetzwerk in Bolivien statt (siehe S. 32) und wurde von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität San Francisco Xavier unterstützt. Der Vortrag in Sucre wurde von über 150 Studierenden besucht.
Universitäten
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Bildung und Technologie
Neue Folgen des YouTube-Bildungsprojektes
Bürgerdiplomaten Gestern und Heute –Pia Castro und Mauricio Hochschild
2023 hat die Stiftung Verbundenheit zwei weitere Folgen ihres YouTube-Bildungsprojektes Bürgerdiplomaten Gestern und Heute herausgegeben, über welche wichtige Persönlichkeiten vorgestellt werden, die die zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika in den unterschiedlichsten Bereichen geprägt haben bzw. weiterhin prägen. 2023 veröffentlichte die Stiftung Folgen über Pia Castro und Mauricio Hochschild.
Mauricio Hochschild, der bolivianische Schindler, wurde 1881 in Biblis, Hessen, geboren und wanderte 1922 nach Bolivien aus. Dort etablierte er sich als erfolgreicher Bergbauunternehmer. Bekannt wurde Hochschild durch die Rettung von über 9.000 Menschen vor dem Holocaust. Er überzeugte den bolivianischen Präsidenten Germán Busch 1938, die Grenzen für Jüdinnen und Juden aus Europa zu öffnen, indem er sie an seinem Bergbauunternehmen beteiligte. Zudem gründete Hochschild die Gesellschaft zum Schutz von Migranten und Israelis (SOPRO).
Alle Folgen können auf dem YouTube-Kanal der Stiftungsinitiative #JungesNetzwerk abgerufen werden.
Die argentinische Journalistin Pia Castro kam durch einen Schüleraustausch nach Deutschland. Später studierte sie an der Freien Universität Berlin und wurde schließlich zur Redakteurin der Deutschen Welle (DW), dem Auslandsrundfunk der Bundesrepublik. Auf Spanisch informiert sie in ihrer Sendung ¡Aquí estoy! auf dem Kanal der DW über das Leben in Deutschland und stellt spanischsprachige Persönlichkeiten vor. Auf ihrem Instagram-Account @unaargentinaberlinesa ist sie stets aktiv.
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Bildung und Technologie
Podcastprojekte von #JungesNetzwerk
Netzwerkmitglieder von #JungesNetzwerk schufen 2023 gleich 3 Podcast-Projekte, welche mit ihren verschiedenen Produktionen deutsch-lateinamerikanische Themen behandeln.
Eines dieser Projekte ist Suma Qamaña. Dieser Podcast, von dem bis Ende 2023 fünf Episoden verfügbar waren, behandelt Themen der Ernährungssicherheit aus verschiedenen Perspektiven: historisch, rechtlich, wirtschaftlich, sozial und gesundheitlich. In jeder Folge kommen Experten zu Wort, die ihr Wissen zu diesem Thema teilen und es mit der nachhaltigen Entwicklung der Projektländer der Stiftung Verbundenheit in Bezug setzen.
Der Goetheana-Podcast in Kooperation mit dem Goethe Zentrums Mendoza in Argentinien, greift regelmäßig Themen der politischen, kulturellen und sozialen Aktualität Deutschlands auf. Von der Entwicklungen
in der Luftfahrt über Städtepartnerschaften, der Legalisierung von Cannabis bis hin zu Racial Profiling bietet jede Episode einen Einblick in wichtige Aspekte des heutigen Lebens in Deutschland.
Der kulturhistorische Podcast Simbiosis – Fäden, die Deutschland und Lateinamerika verbinden zählte bis Ende 2023 drei Folgen und befasst sich mit verschiedenen Themen der deutschen Gemeinschaft in Lateinamerika. So wurde z.B. eine Folge über die Sportart Faustball veröffentlicht; eine Sportart, welche von deutschen Auswanderergemeinschaften in Südamerika praktiziert wird.
Mit den verschiedenen Podcastprojekten fördert die Stiftung über ihre Initiative #JungesNetzwerk das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung zwischen Deutschland und Lateinamerika und baut Brücken, die zur Völkerverständigung beitragen.
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Bildung und Technologie
Vorlesung zum vergleichenden
Gesellschaftsrecht – Bolivien und Deutschland
In La Paz in Bolivien fanden zwei hybride Seminare zum vergleichenden Gesellschaftsrecht statt, bei denen bolivianisches und deutsches Recht verglichen wurden. Das erste Seminar wurde von 154 Teilnehmern besucht und von der Universidad Mayor de San Andrés unterstützt. An der zweiten Vorlesung nahmen 77 Studierende der Universidad Franz Tamayo teil. Referent auf deutscher Seite war das Netzwerkmitglied und der in Hamburg ansässige Rechtsanwalt Manuel Kayser. Aus Bolivien referierten Dr. Eloy Toledo und Dr. Ninnete Romero Zárate.
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Bildung und Technologie
Kommentare zur Arbeit der Stiftung in Lateinamerika
“[....] die Stiftung Verbundenheit mit den De utschen im Ausland und ihre Initiative #JungesNetzwerk setzen sich für die Förderung des interkulturellen Dialogs, die Stärkung der Beziehungen zwischen den deutschsprachigen Gemeinschaften in der ganzen Welt und die Bereitstellung von Austausch- und Ausbildungsmöglichkeiten für interessierte junge Menschen in Deutschland und Südamerika ein. Ihre Arbeit trägt zur Entwicklung starker internationaler Beziehungen und zur Bereicherung der kulturellen Vielfalt bei.“
Deutsch-Argentinische Zeitung Argentinisches Tageblatt, Argentinien (Dezember 2023)
La UNMSM e instituciones alemanas promueven una alian a estratégica con unta
Stiftung Verbundenheit : un puente para la comunidades germano-parlantes
„Mit dem Ziel, die bilateralen Beziehungen zwischen Peru und Deutschland zu stärken, besuchten Vertreter der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) die Universität San Marcos, wo sie von der Rektorin, Dr. Jeri Ramón Ruffner, empfangen wurden“.
Universität San Marcos, Peru (angepasste Übersetzung aus dem Spanischen, Oktober 2023)
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10 1 24 13 43 S t ng Verb ndenhei n p en e para as com n dades germano-pa lantes - Argent n sches Tageb a A gen n sches Tageb a t h tps: tageb a t com a /st ung-ve bundenhe -m t-dem-deu schen- n-aus and-argen na 1 7 Ú LT M AS N OT C AS B U S C A R DACH – FEN STER ACTUAL DAD ECO N O M A EM PRESAS RETRATO S H STO R AS R E T R ATO S / H S TO R A S
A horas celebrarse en Buenos Aires el tercer congreso en el Cono Sur un repaso por fundación que promueve la conexión entre Alemania y las comunidades de habl alemana en el extranjero Sus actividades y la iniciativa #JungesNetzwerk V E R N E S 3 D E N OV E M B R E D E 2 0 2 3 10 D E E N E R O D E 2024 10/1 24 13 25 La UNMSM e ns tuc ones a emanas promueven una a anza es ra ég ca con un a – Facu ad de C encias Adm n s rat vas
ps / adm nist ac on unmsm edu pe/ a-unmsm-e- ns tuc ones-alemanas-promueven-una-al anza-estra eg ca-con un a/ 1 3
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Noticias 18/10 2023
e ob et vo de forta ecer as relaciones b atera es entre Perú y Alemania representantes de a fundac ón alemana St ftung Verbundenhei mit den Deutschen im Ausland y de Serv cio A emán de Intercamb o Académico (DAAD) real zaron una v s ta protoco ar a a Un vers dad Nac onal Mayor de San Marcos (UNMSM) donde fueron recib dos por la rec ora doctora Jeri Ramón Ruffner Se trató de una reunión de acercamien o en re a academ a peruana representada por la Decana de Amér ca y ambas nst tuc ones germanas en la que los vis tantes Jan W lms Gabriel Podevi s y Mar Dohrmann mani estaron su interés por v ncu ar a San Marcos a a cooperación a emana En esa l nea la Dra Jeri Ramón expresó su complacencia y compromiso por concre ar una al anza es ratég ca entre a UNMSM y as ent dades a emanas con as cua es se podrían trabajar programas de mov l dad estud ant l y docente proyectos de nvestigac ón y otras inic a ivas concern entes a la nueva sede sanmarquina en e distr to de V l a R ca (Oxapampa) donde ex ste una importante co on a aus roa emana
Con
„Jan Wilms und Gabriel Podevils erklärten im Gespräch mit LM Play, worum es bei der Initiative [#JungesNetzwerk] geht [...] ‚Wir wollen ein Netzwerk von Bürgerdiplomaten schaffen, die mit ihren eigenen kulturellen, wirtschaftlichen und bildungspolitischen Interessen in verschiedenen Bereichen Lateinamerika mit Deutschland verbinden.’“
Online-Zeitung LM Neuquén, Argentinien (März 2023)
Intercambio: una fundación alemana invita a los neuquinos a conocer su país
La
„Die [deutsch-]lateinamerikanische Bürgerdiplomatieinitiative [#JungesNetzwerk]“, so Podevils im Gespräch mit CSC Radio, „hat das konkrete Ziel, die deutsch-lateinamerikanische Gemeinschaft [mit dem aktuellen Deutschland] zu verbinden. In Argentinien spiegelt sich dies durch die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik [und die Arbeit von] #JungesNetzwerk in den deutschen Vereinen unseres Landes wieder. In Esperanza gibt es die zweitälteste deutsch-argentinische Gemeinschaft im Land, den ‘Deutschen Verein’.”
Radio CSC, Argentinien (Übersetzung aus dem Spanischen, Dezember 2023)
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25 09 23 17 49 ntercambio una fundac ón a emana invi a a los neuqu nos a conocer su país ht ps / www mneuquen com neuquen n ercambio-una- undac on-alemana- nv ta- os-neuqu nos-conoce -su-pa s-n1003554 1 9 TEMAS DEL DÍA PRIMAVERA DÓLAR DEVOLUCIÓN DEL IVA BARRIO DON BOSCO II CENTENARIO ELECCIONES 2023 +HISTORIAS EL COMEDOR
iniciativa está destinada a Latinoamérica. Representantes detallaron cómo acceder a la propuesta y qué requisitos se deben cumplir Una fundación alemana ofrece programas de intercambio entre países de Latinoamérica y el país europeo. Se trata de una invitación para que los neuquinos interesados en conocer la cultura alemana se animen a hacerlo. LA MAÑANA ALEMAN A 20 DE MARZO 2023 - 2 31 NEUQUÉN HOME ÚLTIMAS NOTICIAS NEUQUÉN POLICIALES NECROLÓGICAS PAÍS DEPORTES ESPECTÁCULOS LM PLAY +E 10/1 24 13:57 Asoc ación Alemana de Esperanza rec bió un impor ante reconoc m en o - Esperanza día x día ht ps: /www esperanzad axd a com ar asoc ac on-alemana-de-esperanza-rec b o-un-impor ante-reconocim ento 1 4 D d A ió A d E p ib ó i p t N C O LOCALES REG ONALES DEPORTES POL C ALES CULTURA OTROS E portavoz para Amér ca Lat na de la Fundac ón St ftung Verbundenhe t y su red ungesnetzwerk y miembro de a Asociac ón A emana de San Justo Gabr e Podev ls estuvo en Esperanza para entregar un premio a a Asoc ación A emana Deutscher Vere n En d á ogo con la CSC Rad o Podev ls comentó que es a n c a iva de dip omac a c udadana at no a emana t ene como obje ivo pun ual reconectar y conectar a a comunidad at no a emana y en Argen ina esa pol t ca exter or cu tura alemana se ve re e ada a través de ungesnetzwerk en as Asoc aciones Alemanas de nuestro Y en Esperanza ienen a segunda inst tución más ant gua de pa s de comun dad argentino-a emana que es la Asoc ación A emana Deutscher Vere n En ese marco comentó que en as prov ncias de Santa Fe y Entre R os existen muchas asociac ones alemanas hay n ecos stema m y grande en e L tora argent no q e a s e per enecen a na gran com n dad de asoc ac ones y c ubes que reúnen en odo e pa s a más de 180 asoc aciones nuc eadas en una Federac ón En cuanto al premio ind có que en os ú t mos c nco años el Estado a emán a traves de a Jungesne zwerk y de a Fundación S i tung Verbundenhei se encuen ra motor zando esta transformac ón generac ona en as asoc ac ones este desarrol o de ideas de a A emania moderna con temát cas como a protección amb en al en mater a soc a en pol t ca y a pac cac ón soc a tra ando de reduc r a v o enc a en todos sus ámbi os Todo esto más a cu tura y el dioma amb én son transversa es a oda a act v dad que e Estado a emán hace y d d h i ñ t d q é t t p d Asociación Alemana de Esperanza recibió un importante reconocimiento 21 d d b d 2023 Des acadas Loca es No cias FACEBOOK TW TTE INSTAGRAM YOUTUB GGM MöbelGastronomiemöbel GGM Möbel ™ International Dos c bes se ba an de to neo de L ga CSC RADIO DE ESPERANZA SEGU NOS EN REDES SOC ALES ULT MAS NOT C AS
“Vor kurzem wurde ich für ein DAAD-Stipendium für einen akademischen Austausch an der Universität Leipzig ausgewählt. Möglich wurde dies durch meine Arbeit als Freiwillige im #JungenNetzwerk.”
“Als größten Erfolg möchte ich die Unterstützung von #JungesNetzwerk bei der Einrichtung einer Gesundheitseinheit für die medizinische Versorgung der Bewohner/-innen von San Roque hervorheben, die Teil des [...]-Programms des Ministeriums für Kinder und Jugendliche
“Ich bin dem #JungenNetzwerk sehr dankbar, dass es mir die Möglichkeit gegeben hat, zum ersten Mal nach Deutschland zu reisen; [...] um meine Sprachprojekt [...] im peruanischen Amazonas im Bundestag vorzustellen”
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ist.
Francesca Simonotto, Mitglied von #JungesNetzwerk aus Argentinien
Lorena Gonzalez, Mitglied von #JungesNetzwerk aus Paraguay
Alan Portocarrero, Mitglied von #JungesNetzwerk aus Peru
| 127 | Nr. Ort Name erreichte Personen Projekte 1 Virtuell #Junges Magazin 273 2 La Paz, Bolivien und virtuell Ali Pacha - Urbane Stadtgärten 141 3 Buenos Aires, Argentinien Argentinische und deutsche Kammermusik 26 4 Virtuell Briefe für die Welt 70 5 Julian Augusto Saldívar, Paraguay Büchereibesuche 35 6 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Curry Deutsch 30 7 Virtuell Deconstructing Dance 218 8 Virtuell Demokratie Dialoge 21 9 Virtuell Deutsch ohne Grenzen 108 10 Villa General Belgrano, Argentinien und virtuell Deutsche Küche 248 11 Virtuell Deutsche Spuren in Argentinien: "Paul Walter Jacob und die Erfahrungen der Freien Deutschen Bühne in Argentinien" 45 Gesamtübersicht von Projekten und Veranstaltungen 2023
| 128 | 12 Virtuell Deutsche Spuren in Argentinien: "Von Drangosch bis Kagel, mit Musik von hier, dort und überall" 32 13 Virtuell Deutscher Sprachclub International 40 14 Santa Cruz de la Sierra, Uypaca, Viliroco, Bolivien Deutschland in Schulen 820 15 San Roque, Paraguay Deutschunterricht in Schulen 31 16 Asunción, Paraguay Diskussion über deutsche Filme 26 17 Virtuell Frauen in Machtpositionen 93 18 Virtuell Fußballspiegel 62 19 Uypaca Achocalla, Bolivien Gesunder Verstand 30 20 Virtuell Goetheana-Podcast 179 21 La Paz, Bolivien und virtuell Green Voices 80 22 Virtuell Hallo Deutsch! 14 23 Virtuell Hör mir zu 208 24 Esperanza, Argentinien Interviewreihe "Zeit wird in Geschichten gemessen." 43 25 Viacha, Bolivien Junge Künstler 45 26 Virtuell Märchen Klub 140 27 La Paz und virtuell Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung 25 28 Virtuell Monat der Kindheit 42 29 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Ökologische Schulen 65 30 Virtuell Panel über soziale und ökologische Erfahrungen 31 31 Virtuell Podcast Simbiosis 57 32 Virtuell Podcast Suma Qamaña 114 33 Tiwanaku, Bolivien Reinigung von Tiwanaku 200 34 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Schnupperkurs 20 35 Virtuell Servus Deutsch 42 36 Villa Ballester, Argentinien Sprachcafé 63 37 Virtuell Sprachclub 206 38 Iquitos, Peru Studienkreis und #JungesMesse 96 39 Santiago, Chile Tag der Hügel und Berge 13 Nr. Ort Name erreichte Personen
| 129 | 40 Virtuell Treffpunkt "Wolga" 243 41 Paraná, Argentinien und virtuell Umwelt Paraná 63 42 Rosario, Argentinien und virtuell Umwelt zu Hause 108 43 La Paz, Bolivien und virtuell Vorlesung zum vergleichenden Gesellschaftsrecht - Bolivien und Deutschland 231 44 Santa Cruz de la Sierra, Sucre, Bolivien Vorträge "Deutsche Außenpolitik bezüglich Lateinamerika" 158 45 Cochabamba, El Alto, La Paz, Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Wanderausstellung "Humboldt in den Höhen" 1.385 46 Eldorado, Mar del Plata, Mendoza, Montecarlo, Posadas, Rosario, Tandil, Argentinien Wanderausstellung Antisemitismus/-rassismus: "Lasst uns eine tolerantere Gesellschaft aufbauen" 591 47 La Paz, Bolivien Wandern auf den Spuren Humboldts 11 48 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Wandgemälde der Hoffnung 57 49 Uypaca Achocalla, Bolivien und virtuell Wissens Netzwerk 12 50 Buenos Aires Argentinien Viacha, Santa Cruz de la Sierra, Bolivien World Cleanup Day 2023 235 51 Virtuell Wörterjagd - Schreibwerkstatt 106 Summe 7.232 Nr. Ort Name erreichte Personen
| 130 | Events 1 Oruro, Sucre, Bolivien #JungesNetzwerk in… 55 2 Virtuell 4 deutsch-kolumbianische Kulturgesellschaften stellen sich vor 15 3 La Paz, Bolivien Abschlussevent "Green voices" 52 4 Viacha, Bolivien Abschlussevent #JungeKünstler 35 5 La Paz, Bolivien Auftaktevent "DO NO HARM" mit UNDP Bolivien 150 6 La Paz, Bolivien Auftaktevent "Green voices" 85 7 La Paz, Bolivien und virtuell Auftaktevent "Schnupperkurs" 35 8 La Paz, Bolivien Auftaktevent der Radiokampagne "Justizjournalismus mit Fokus auf Menschenrechte" mit KAS Bolivien 40 9 Bayreuth, Deutschland Austausch zum Thema “Global, National, Lokal: Bürgerdiplomatie und die Rolle deutschsprachiger Gemeinschaften” 35 10 Esperanza, Mendoza, Tandil, Argentinien Auszeichnung deutsch-argentinischer Kulturvereine für ihre aktive Rolle in der Zivilgesellschaft 181 11 Berlin, Deutschland La Paz, Sucre, Bolivien Buchvorstellung "Der kleine Alexander von Humboldt: Die Bäume" 91 12 Jardín América, Argentinien DeutschCamp 64 13 Sucre, Bolivien Dritter bolivianischer Jahreskongress von #JungesNetzwerk 46 14 La Paz, Bolivien Falling Walls Lab Finale 16 15 Buenos Aires, Argentinien Generalversammlung F.A.A.G 50 16 Buenos Aires, Argentinien Gesprächsveranstaltung zum 9. November - Schicksalstag der deutschen Geschichte 28 17 Virtuell Informationsveranstaltung über das Internationale Parlaments-Stipendium 40 18 Virtuell Instagram-Live: "Ausbildung in Deutschland" 432 19 Virtuell Instagram-Live: "Gemeinsam für einen sauberen Berg". 882 20 Bayreuth, Deutschland Jugendforum Europa-Lateinamerika 30 21 Bayreuth, Deutschland Kolloquium „Deutsche Sprache als Instrument der AKBP“ 50 Nr. Ort Name erreichte Personen
| 131 | 22 Cali, Kolumbien Kongress: Die deutsch-kolumbianische Klimapartnerschaft aus Sicht der bilateralen Zusammenarbeit und der Bürgerdiplomatie 45 23 Buenos Aires, Rosario, Villa General Belgrano, Villa Gesell, Argentinien Konzert "Die Lustigen Oberfranken" 410 24 Bogotá, Kolumbien Lima, Peru Montevideo, Uruguay Meet & Greet 36 25 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Messe "Wir machen den Wechsel" 300 26 Virtuell Mitgliedertreffen #JungesNetzwerk Bolivien 57 27 Virtuell Multilaterales Netzwerktreffen #JungesNetzwerk 115 28 Rosario, Argentinien musikalische MasterClass "Die Lustigen Oberfranken" 30 29 Bayreuth, Deutschland Panel zu “Jüdisches und deutsches Kulturerbe in MOE/ GUS und Lateinamerika” 50 30 Bayreuth, Deutschland Podiumsdiskussion “Global vernetzt: Internationale Auszubildende, Fachkräfte und Deutschsprachige Gemeinschaften” 60 31 Berlin, Deutschland Pressekonferenz "4 x Humboldt & Bonpland" 10 32 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Projektworkshop mit Mitgliedern von #JungesNetzwerk 25 33 Virtuell Q&A - Workshop Projektmanagement für Mitglieder von #JungesNetzwerk 104 34 Buenos Aires, Argentinien Regionaler Jahreskongresses der deutschsprachigen Gemeinschaft im Südkegel 60 35 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Sprachentreff mit Goethe Zentrum 30 36 Eldorado, Paraná, Villa Ballester, Argentinien Santiago, Chile Encarnación, Paraguay Summer Meet-Ups Workshopreihe 377 Nr. Ort Name erreichte Personen
| 132 | 37 Paraná, Argentinien Teilnahme mit Messestand an der Messe "Gemeinschaften in Entre Rios" 300 38 Caracas, Venezuela Theaterworkshop im Sozialzentrum Catia 45 39 Buenos Aires, Argentinien Townhall mit Deutscher Welle 40 40 Cochabamba, La Paz, Oruro, Potosí, Santa Cruz, Sucre, Tarija in Bolivien und Asunción, Paraguay Treffpunkt für Mitglieder von #JungesNetzwerk 94 41 Buenos Aires, Argentinien Caracas, Venezuela Havanna, Kuba Uraufführung Theaterstück "4x Humboldt und Bonpland. In neuen Welten" 630 42 Cochabamba, Bolivien "Vortrag: ""Die Krise der politischen Parteien in Lateinamerika"" beim ersten internationalen Kongress für Konstitutionalismus, Demokratie und Menschenrechte" 300 43 Santa Cruz de la Sierra, Bolivien Weihnachtsaktivität von #JungesNetzwerk 200 44 Oxapampa, Peru Weihnachts-Netzwerktreffen der deutsch-österreichischen Gemeinschaft 60 45 Berlin, Deutschland Werkstattgespräch "4x Humboldt & Bonpland" 15 46 Virtuell Workshop - Soziale Netzwerke und Projektmarketing für Mitglieder von #JungesNetzwerk 238 47 Virtuell Workshop Projektmanagement für neue Mitglieder von #JungesNetzwerk 264 48 Virtuell Workshop Projektmanagement für neue Mitglieder von #JungesNetzwerk: "Design Thinking" 67 49 La Paz, Bolivien Zeit des Planeten 120 Summe 6.494 Nr. Ort Name erreichte Personen
Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland
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