sie haben ein feines Gespür für menschliche Befindlichkeiten und sind absolut authentisch in ihrem Verhalten. Durch das Erleben eigener Leistungen oder das Bewältigen von Aufgaben rund um das Pferd, werden schnell Erfolgserlebnisse erfahren, die das Vertrauen in sich selbst und eigene Fähigkeiten bestärken. Mit Unterstützung der Tiere kann durch Bewegung, Spiel, Spaß und Freude hohe Lebensqualität und Selbstwertstärkung erreicht werden. Geschichte des Sterntalerhofs 1999: Hinter dem Tiroler Peter Kai liegen 20 Jahre als Seelsorger an Krankenhäusern wie dem St. Anna Kinderspital und dem AKH in Wien. Hinter der Voltigiertrainerin Regina Heimhilcher liegt die traurige Geschichte von Isabella, einem Mädchen aus ihrer Trainingsgruppe, das an einem Gehirntumor erkrankt und stirbt. Isabellas Schicksal bringt Peter Kai und Regina Heimhilcher zusammen. Mit ihrem Ersparten kaufen die beiden einen kleinen Bauernhof im Südburgenland und beginnen mit ihrer Aufbauarbeit. 2004: Harald Jankovits lernt das engagierte Duo kennen und erlebt deren Erschöpfung und wirtschaftliche Sorge als potenzielle Bedrohung für das Projekt. Ehrenamtlich beginnt er sich für den Sterntalerhof einzusetzen, um gemeinsam dieses Sozialprojekt von einer Privatinitiative zu einer nachhaltigen Organisation zu entwickeln. 2007: Schritt für Schritt gehen sie daran, ein interdisziplinäres Team aufzubauen. Harald Jankovits, mittlerweile Geschäftsführer des Sterntalerhofs: “Die wirkliche Herausforderung lag darin, in allen Bereichen professionelle Strukturen zu etablieren und gleichzeitig unsere persönliche und herzliche Atmosphäre zu bewahren.” 2010: 08. März: Die erste Familie bezieht das neue Familien-Haus in der neuen Anlage in Loipersdorf-Kitzladen. Mit Hilfe vieler Unternehmen war es möglich geworden, nach einem Jahrzehnt fachlicher Aufbauarbeit endlich auch eine professionelle räumliche Infrastruktur zu errichten. Mit einem interdisziplinären Team, das auf höchstem fachlichen und menschlichen Niveau arbeitet, und den professionellen organisatorischen Strukturen wird eine Vision Wirklichkeit. 2012: Sowohl therapeutisches Knowhow, als auch die Infrastruktur werden neu strukturiert, mit dem Ziel betroffenen Kindern aus der Region Hilfe zukommen lassen zu können. Die ambulante Begleitung kommt als weiterer Schwerpunkt hinzu. 2013: Im Laufe der Jahre wird die Erfahrung gemacht, dass es nach dem wertvollen “Auftanken” am Sterntalerhof eine Unterstützung für die Familien braucht, wenn sie wieder nach Hause zurückkehren. Mit Jänner dieses Jahres konnte die mobile Versorgung am Sterntalerhof etabliert werden. Ob es sich um die Weiterführung der Reittherapie für das kranke Kind oder eine Familienassistenz für die Mutter zu Hause handelt, es kann nun organisiert und angeboten werden, was gebraucht wird.
STHbooklet_E7.indd 85
11.10.13 06:14