Der Picknicker 1 | 2014

Page 1

FASTER THAN HOCKEY SPEZIALAUSGABE NR. 1

www.polopicknick.de

SAMSTAG, 19.07.2014

ROUGHER THAN RUGBY. SEXIER THAN GOLF.

11 JAHRE POLOPICKNICK IN MÜNSTER

Münster 2014 – Ein Land im überraschten Freudentaumel, eine Nation in Begeisterung, unsere Stadt im Polofieber: In einer Woche ist es wieder so weit, das Polopicknick 2014 baut sich vor den Toren Münsters auf, die deutschlandweit einzigartige Turnierveranstaltung geht in die inzwischen

unglaubliche elfte Runde! Nachdem noch vor wenigen Tagen der Fußball die Menschen im Namen des Sports zusammenführte, bekommt das Public Viewing nun beim Polo eine ganz besondere Note, denn keine Leinwand der Welt könnte die Rasanz dieser Sportart einfangen: Faster than Hockey!

Rougher than Rugby! Sexier than Golf! So beschreibt Sebastian Schneberger die Veranstaltung, bei der Schnelligkeit, Härte und Eleganz sportliche Garantien sind. Das treibt selbst die Pulsfrequenz erfahrener Beobachter in die Höhe. Die gefährlichste nicht motorisierte Sportart gastiert in der le-

benswertesten Stadt der Welt – eine Kombination, die einfach Spaß macht …

Für die Zuschauer bedeutet das Picknick atemberaubenden Sport, die beeindruckende Harmonie zwischen Vier- und Zweibeinern in familiärer Atmosphär e, die im Polosport ihresgleichen

sucht. Ein perfekter Rahmen für ein entspanntes und geselliges Miteinander von Zuschauern und Spielern. Die Einnahmen kommen dabei traditionell einem lokalen Charity-Projekt zugute. Am 26. und 27. Juli geht Münster deswegen zum elften Mal polopicknicken!

Polopicknick 2014 — Hugerlandshofweg — Münster — 26.7. und 27.7.2014 Learning by Viewing

Erst schauen, dann meinen

Polopicknick – Hall of Fame

Bei Fragen von Polo-Neulingen verdrehen wir bestimmt nicht die Augen. Damit niemand das Polo-Geschehen ahnungslos verfolgen muss, fangen wir mit den grundlegenden Dingen an.................................... Seite 4

Was haben wir über Vorurteile gelernt? Richtig, sie sind nichts weiter als Unfug. Frauen können nicht einparken und Polo ist nur was für Reiche. Genug, das reicht – an dieser Stelle wollen wir direkt unterbrechen und aufklären. .... Seite 5

Inzwischen hat das Polopicknick mehr Sieger hervorgebracht, als auf eine Seite passen. Machen Sie sich ein Bild von der Turnierchronik in triumphalen Bildern. Hier die Liste der letzten Champions ...................... Seite 6

Der PICKNICKER dankt für die Medienpartnerschaft

Ort: Hugerlandshofweg Beginn: jeweils 12:00 Uhr Eintritt: 9 € pro Person/Tag Freier Eintritt unter 12 Jahren news, lottery & reservation at www.polopicknick.de


FASTER THAN HOCKEY. ROUGHER THAN RUGBY. SEXIER THAN GOLF.

26.– 27. Juli 2014

ab 12 Uhr am Hugerlandshofweg in Münster www.polopicknick.de


Samstag, 19.07.2014

Seite 3

Grusswort von Farid Vatanparast

POLO MEETS BOXEN Liebe Polopicknicker, als Erstes einen ganz herzlichen Gruß an Sie alle, ich freue mich schon sehr auf kommendes Wochenende! Bereits im letzten Jahr hatten wir das Glück, finanzielle Unterstützung vom Polopicknick zu erhalten und ich möchte mich auch für dieses Mal bei Ihnen allen bedanken – in meinem Namen, im Namen meines Teams und dem meiner Schüler. Sebastian und ich teilen eine grundlegende Ansicht: Nämlich, dass Sport eine der wenigen Sachen auf der Welt ist, die die Fähigkeit besitzt, die unterschiedlichsten Menschen einander näher zu bringen. Sport bietet

die Chance auf ein fröhliches, faires Miteinander, bei dem die Teilnehmer verdiente Anerkennung erhalten. Vielen der Jugendlichen, die bei mir trainieren, fehlt diese positive Erfahrung bisher – Ihre Spenden werde ich nutzen, um das zu ändern. Wir haben hier in Münster das Glück, Mitglieder einer extrem offenen, positiv gestimmten Gesellschaft zu sein und genau diese bewundernswerten Eigenschaften durfte schon im letzte Jahr auch an Ihnen allen bewundern. Ich wünsche jedem Besucher eine faire sportliche Veranstaltung und ein unvergessliches Polowochenende! Farid Vatanparast

PFERDE, FREUDE, EIERKUCHEN Beim diesjährigen Polopicknick frönen wir den altbewährten Tugenden, die diese Veranstaltung so einzigartig machen: Freude am Sport und besonders am Miteinander. Doch nicht nur das: Technik und Taktik in Vollendung – jeder Schritt, jeder Schlag muss durchdacht sein. Beim Polo erahnt ein guter Spieler das Geschehen intuitiv. Sein Pony ist schnell, wendig und nervenstark.

sich der Gegner auf seinem Pony so eng anschmiegt, dass der raunenden Menge der Atem stockt, für den wird die ein oder andere Seite dieser Zeitung nichts gänzlich Neues bereithalten.

Folgendes Wort ist beim Polo nie fehl am Platz: Adrenalin. Wer schon mal bei 60 Stundenkilometern auf einem

Alle anderen sollten sich unbedingt auf einen Sport einlassen, der zu den gefährlichsten der Welt zählt und deshalb umso akribischer den Schutz der Pferde als

Pferd saß und versucht hat, einen sieben Zentimeter kleinen Ball per „Forehander“ ins Tor zu schlagen, während

oberste Maxime ausgibt. Aus dem Erlös der Veranstaltung wird in alter Tradition ein Charity-Projekt unterstützt. Diesmal fließt eine Spende an Farid´s QuliFighting, den wir schon im letzten Jahr unterstützen durften. Seit mittlerweile elf Jahren gibt es das münstersche Polopicknick, diese außergewöhnliche Veranstaltung,

die es selbst bei den besten Spielern der Welt etabliert hat. Eine Mischung aus familiärem Spaß und höchstem Spielniveau sorgt stets aufs Neue für ein überaus charmantes Flair, das den Polorasen am Hugerlandshofweg in diesem Jahr am 26. Juli und 27. Juli umgeben wird. Viele wissen schon, was das bedeutet, viele andere sollten es dringend erfahren…

ALLE INFOS IM ZEITUNGSFORMAT Aus diesem Grund begleitet der Picknicker alljährlich das Turnier in drei Zeitungs-Ausgaben, ermöglicht durch die Medienpartnerschaft mit der Münsterschen Zeitung. So werden Sie tagesaktuell mit News zum Turnierge-

schehen, spannenden Hintergrundgeschichten rund um den „Sport der Könige“ und allem Wissenswerten über die „Dos and Don’ts“ für Spieler und Zuschauer versorgt. Unerlässlich sind für Neueinsteiger ein paar

grundlegende Kenntnisse über das Spiel. Lesen Sie deshalb in der ersten Ausgabe die Einführung in das Regelwerk und verbreitete Irrtümer zu dieser Sportart. Lassen Sie sich durch die schönsten Bilder vergange-

ner Jahre in Stimmung bringen und machen Sie sich mit dem Charity-Charakter des Picknicks vertraut. In der Rubrik „Poloroid“ können Sie sich ein Bild von der fortwährend magnetisierenden Wirkung des Polos auf welt-

berühmte Persönlichkeiten machen. Alles, was Sie zum Polopicknick 2014 wissen müssen, gibt Ihnen der Picknicker mit auf den Weg zum Hugerlandshofweg. Viel Vergnügen beim Lesen!

Polo-Gewinnspiel

PLAKATIEREN FÜRS PICKNICK: DAS DIESJÄHRIGE POLOPICKNICK-GEWINNSPIEL In diesem Jahr gibt es für Sie ein etwas anderes Gewinnspiel, an dem Sie hoffentlich so viel Freude haben, wie wir schon allein an der Ideenfindung! Sicher haben Sie bereits festgestellt, dass der Picknicker in ungebundener Form erscheint. Bedeutet: Die Seiten liegen lose ineinander – und hier beginnt für Sie der Spaß. Auf der Mittelseite dieser Ausgabe

finden Sie das offizielle Polopicknick-Plakat. Nehmen Sie es heraus und hängen es auf, wo immer Sie möchten – dass Sie sich einen möglichst einfallsreichen, verrückten Ort suchen sollten, versteht sich dabei von selbst. Dass es im Optimalfall einer ist, an dem viele Menschen das Plakat sehen, auch. Machen Sie ein Beweisfoto und mailen Sie es

an: office@polopicknick.de Denn das beste Foto gewinnt ein Picknickset, mit Decke und erlesenen Köstlichkeiten. Bilder von illegal angebrachten Plakaten werden nicht zum Wettbewerb zugelassen, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Glück – und noch viel mehr Spaß!


Seite 4

Samstag, 19.07.2014

LEARNING BY VIEWING Let’s talk about Polo

„Moment einmal, was sollte das? Der hat doch gerade ins eigene Tor geschossen! … nein? Alles klar, bin ja schon ruhig.“ Stopp, Scham sofort einstellen! Bei Fragen von Polo-Neulingen verdreht hier niemand die Augen – das tun wir nur, um die rasant wirbelnden Spieler im Blick zu behalten. Trotzdem ist natürlich niemand gerne ahnungslos, deswegen tun wir jetzt etwas dagegen: Fangen wir doch mit den grundlegenden Dingen an. Eines merkt der Beobachter im allerersten Augenblick: Polo braucht Platz! Viel Platz! Das Spielfeld ist ungefähr siebenmal so groß wie ein Fußballfeld, in der Regel ungefähr 270 m x 180 m. Die Tore sind 7,3 m breit und nach oben offen – fliegt der Ball zwischen den Pfosten hindurch, ist er drin. Auf welcher Höhe dies geschieht, ist dabei irrelevant. Eine Mannschaft besteht aus vier Spielern und ein Spiel aus vier Zeitabschnitten, genannt

Chukker. Mit dem Wissen, dass jedes von ihnen 7,5 Minuten dauert, kann man sogar schon beeindrucken. Und wenn man jetzt noch erwähnt, dass es beim letzten eigentlich nur sieben Minuten sind, ist man vielleicht noch kein Polo-Profi, aber insgesamt schon gut im Bilde. Bei einem Foul wird die Uhr angehalten und da die Pferde beim Spiel sehr stark belastet werden, darf keines von ihnen jemals in zwei Chukkern nacheinander eingesetzt wer-

den. Zwei berittene Schiedsrichter überwachen das Spiel und besonders interessant: Sollten die zwei sich mal nicht ganz sicher sein, holen sie den „Third Man“ (den „dritten Mann“) dazu – dieser trifft die endgültige Entscheidung über Foul oder nicht Foul. Selbst dem größten Laien fällt auf, dass die Spieler den Ball (130 g schwer, Durchmesser: 7,5 cm) nicht werfen, sondern schlagen: Dafür hat jeder von ihnen einen sogenannten „Stick“ – auf gut Deutsch: ei-

nen Schläger. Dieser besteht aus Bambus, Holz oder neuerdings auch aus Kunststoff; wiegt 160 g bis 250 g und ist 120 cm bis 137 cm lang. Entscheidend für das Spielergebnis ist natürlich die Zahl der erzielten Tore. ACHTUNG: WECHSEL!

RICHTUNGS-

Ganz wichtig für den Beobachter: Nach jedem Tor wechselt die Spielrichtung. Was das soll? So gleicht man eventuelle Vor-/Nachteile für ein Team aufgrund des Sonnenstandes aus. Dies ist historisch bedingt: Damals in der Kolonialzeit, wurde Polo an Orten gespielt, an de-

nen die Sonne relativ schnell sehr tief stand. Jeder Spieler besitzt ein individuelles Handicap, in dem sich seine Tor- und Turniererfolge widerspiegeln. Die Einstufung erfolgt durch eine Handicap-Kommission, wobei das Handicap von -2 bei Anfängern, bis zu Handicap +10 reicht – dieses haben zur Zeit noch nicht einmal zwei Handvoll Spieler und zwar weltweit. Diese Kategorisierungen sind ausschlaggebend für die Zusammensetzung der Poloteams. Die Handicaps der vier Einzelspieler addiert, ergeben das Team-Handicap. Die Mannschaft mit dem geringeren Handicap erhält vor dem Spiel eine entsprechende Torvorgabe.

DAS POLOPONY Zugegeben: Das „Polopony“ ist eigentlich ein normales Pferd. Optimaler Weise ist es allerdings tatsächlich nicht allzu groß, meist zwischen 155 bis 160 cm. Beim Polo liegt es in der Natur der Sache, dass ein Pferd

bestimmte Eigenschaften mitbringen muss, um für diesen schnellen und harten Sport geeignet zu sein: Ganz besonders kommt es natürlich auf eine extrem schnelle Beschleunigung und die Fähigkeit an, jederzeit ge-

nauso stoppen zu können. Es darf vor seitlichem Körperkontakt mit anderen Pferden nicht zurückscheuen und muss auf mögliche Geschehnisse rund um das Polospiel vorbereitet sein – all diese Eigenschaften er-

werben Poloponys schon als Fohlen. Die meisten von ihnen züchtet man auch heute noch in Argentinien, denn die gewünschten Voraussetzungen für exzellente Polopferde fand man bei den englischen Vollblütern und

dem argentinischen Criollo im besonderen Maße. Daher sind die meisten Poloponys Kreuzungen genau dieser Rassen. Weil der Schutz der Pferde die oberste Maxime des Polosports ist, werden die Tiere für das Spiel durch dicke Bandagen an Beinen und Gelenken geschützt, der Schweif aus demselben Grund eingeflochten. Verliert ein Pferd seine Schutzbandage, wird das Spiel augenblicklich unterbrochen – zum Vergleich: Fällt ein Spieler vom Pferd und bleibt unverletzt, läuft das Spiel einfach weiter. Löst sich jedoch die Bandage eines Pferdes, hält man es allein auf den Verdacht hin an, dass das Tier stürzen könnte.


Samstag, 19.07.2014

Seite 5

A COMFORTABLE TRUTH Aufräumen mit Polo-Irrtümern

Was haben wir über Vorurteile gelernt? Wahrscheinlich alles, was man wissen muss, nämlich dass sie meistens nichts weiter sind als Unfug. Wir wollen an dieser Stelle nicht einmal welche nennen, denn wir haben genug davon – an dieser Stelle wollen wir direkt unterbrechen und aufklären. Die Aktiven des Polos werden nicht müde, den Kopf über die wiederkehrenden Vorurteile zu schütteln. Dabei kann es so einfach sein, denn Wissen ist bekanntlich äußerst unflexibel. Der PICKNICKER hilft an dieser Stelle gerne, liefert Ihnen Wissenswertes und räumt mit gängigen Irrtümern auf.

schauer freut sich nicht nur der Veranstalter, sondern vor allem auch die Spieler: Denn eine große und anfeuernde Kulisse motiviert.

rungsübungen, zum anderen aus Konditionsaufbau. Tierquälerei würde es erst, wenn ein Pferd ohne entsprechendes Training an seine Grenzen oder gar darüber hinaus gebracht wird. Hierbei unterscheidet sich der Polosport allerdings nicht von jeder anderen Pferdesportart.

Irrtum vier: Beim Polo wird nur Champagner getrunken Irrtum drei: Irrtum zwei: Polo ist Tierquälerei

Irrtum eins: Polo ist exklusiv Viele Menschen haben Hemmungen, ein Poloturnier zu besuchen. Frauen mit Hüten und in Kostümen, die Männer nicht weniger adrett, so könnte man sich das aus der Ferne vorstellen. Nicht wirklich! Festes Schuhwerk ist viel wichtiger als wilde Hutkreationen. Schließlich sollte man es sich in den Pausen nicht nehmen lassen, die ausgetretenen Rasenstücke beim so genannten „Tritt-in“ auf dem Spielfeld an seinen rechtmäßigen Platz zurückzubefördern. Auf der anderen Seite, bietet ein Poloturnier natürlich auch den Freiraum, sich mal durchzustylen und einen Polotag bei hervorragendem Catering im Sponsoren-Zelt zu genießen. Jeder kann die Spiele aber genauso gerne entspannt von der Picknick-Decke aus beobachten. Über möglichst viele Zu-

natlichen Kosten zu tragen. Die Kosten können weiter steigen, wenn man erste Turnierambitionen entwickelt.

Tierschützer sorgen sich um die Pferde, die im Polosport eingesetzt werden. Hierzu sollte man wissen, dass alle Regeln im Polosport dem Schutz der Pferde unterworfen sind. Verliert ein Spieler beispielsweise seinen Schläger, wird einfach weitergespielt, sobald sich jedoch die Bandage eines Pferdes auch nur löst, wird das Spiel sofort unterbrochen. Eine weitere Befürchtung ist, dass die hohen Belastungen zu Schäden an den Knochen und Sehnen der Ponys führen könnten. Um derartigen Verletzungen vorzubeugen, werden Voraussetzungen geschaffen, die dafür sorgen, dass die Tiere die erforderlichen Leistungen schadlos bewältigen können. Dass ein Polopferd eine hervorragende Kondition benötigt, ist richtig, da das Tier in den siebeneinhalb Minuten, die ein Chukker dauert, überwiegend im Galopp unterwegs ist. Deshalb werden Polopferde zweimal am Tag trainiert, zum einen besteht dieses Training aus Locke-

Polo kann ich mir nicht leisten Um gelegentlich ein Poloturnier zu spielen, muss man kein Millionär sein. Wer den Turniersport ernsthaft betreiben will, braucht allerdings umfangreichere finanzielle Mittel. Was Polo die Aktiven kostet, hängt von der Intensität ab, in der sie ihrem Sport ausüben. Als Einsteiger kann man in vielen Poloclubs Deutschlands Unterricht nehmen, ohne dass man ein eigenes Pferd oder die entsprechende Ausrüstung benötigt. In den Poloschulen werden Pferde gegen eine Leihgebühr zur Verfügung gestellt. Hat man sich entschieden, dabeizubleiben,kommt die Investition von Stiefeln, Helm und Stick dazu. Die Kosten für die Freizeitvariante sind ähnlich hoch wie in einer Reitschule, in der man auf einem Schupferd Unterricht nimmt. Anders sehen die Kosten selbstverständlich aus, wenn man sich für den Kauf eines eigenes Polopferdes entscheidet. Egal ob Polospieler oder Freizeitreiter, wer sich ein eigenes Pferd anschafft, hat die mo-

O.k., Champagner gehört oft irgendwie dazu. Das können die Polospieler und ihre Zuschauer selbst nicht leugnen. Doch verschmähen die meisten von ihnen ebenso wenig eine Flasche Bier, ein Glas Wein oder eine kühle Apfelschorle. Da Poloturniere trotz allem oft einen Rahmen für geschäftliche Begegnungen darstellen, wird man natürlich den einen oder anderen mit einem Glas Champagner antreffen und die Champagnerdusche nach dem Sieg gehört auch in dieser Sportart zum guten Ton. Die Polospielerdichte nach dem Spiel ist am Bierstand allerdings deutlich höher als an der Champagnerbar.

Irrtum fünf: Polospieler sehen das Pferd nur als Sportgerät

Das Polopferd ist keine Golftasche, die nach Lust und Laune aus dem Schrank geholt wird, um nach dem Spiel dort wieder auf den nächsten Einsatz zu warten. Das Warten jedoch ist ein Schicksal, das es mit jedem Sportpferd teilt. Wenn das Polopony gerade nicht über den Platz galoppiert, steht es auch mal an der Ponyline angebunden. Allerdings sind stets pflegende Menschen in der Nähe, die die Tiere auf den Wettkampf vorbereiten und nach dem Einsatz trocken reiten. Sobald das erste Chukker beendet ist, übernimmt der „Groom“ (Pfleger) das Pferd des Spielers und übergibt ihm ein zweites Pferd, das er inzwischen warm geritten hat. Während er das nächste Pferd warm reitet, wird das Pferd aus dem ersten Chukker an der Hand mitgeführt, damit es trocknet und sich der Puls normalisiert. So geht das bis zum Ende des vierten Chukkers. Maximal sind die Polopferde zwei Stunden auf dem Turniergelände. Das Beschäftigen der Grooms hat Polospielern den Ruf eingebracht, sie ließen sich die Pferde wie ein Sportgerät lediglich von fremder Hand reichen. Die Art, die Pferde während des Turniereinsatzes zu betreuen, ist beim Polo jedoch sicherlich pferdefreundlicher als in vielen anderen Disziplinen. Für Spieler und Pferd ist darüber hinaus eine enge Beziehung außerordentlich wichtig, um auf dem Platz zu harmonieren. Erfolgreich kann nur der Spieler sein, der sein Pferd als Partner betrachtet. Fazit: Wir können uns, Ihnen und den Spielern nur wünschen, dass Sie möglichst zahlreich den Weg zum Hugerlandshof antreten, um sich ein eigenes Bild zu machen und somit mit Vorurteilen aufzuräumen und eine der faszinierendsten Sportarten zu erleben – ohne Berührungsängste.


Seite 6

Samstag, 19.07.2014

POLODerAUFPicknicker RÄDERN

Seite 7 Der Trendsport Bikepolo ist auch in Münster etabliert

Sonntag, 22.07.2012

Polo mal anDerS

Wenn die Polospieler auf ihren Pferden an den Zuschauern vorbei donnern, ist man sofort beeindruckt. Schnell, geschickt, knallhart: Dies sind Eigenschaften, die einen Polospieler hoch zu Ross auszeichnen. Doch hat das Polo auch einen interessanten Ableger hervorgebracht, der seinen Spielern ebenfalls eine Menge Können und Robustheit abverlangt – auch in Münster. Zugegeben, Fahrradpolo mag zur drahtigen Studentinnen. im ersten Moment nach ei- Theoretisch kann mit jeder ner einfacheren Alternative Art von Fahrrad Bikepolo für diejenige klingen, denen gespielt werden. Besonders Schnell, knallhart – diesgeeignet sind Eigenschaften, die einen Polo zu geschickt, aufwendig ist. Weit sind aber die sogegefehlt! Bereits vor über Allerdings hun- nannten Polospieler auszeichnen. nicht nurFixed-Gear-Spezieinen Polospieler, dert Jahren wurde das Spiel hoch alräder, kurz „Fixies“, den die der wie hier beim Polopicknick zu Ross dem Publikum in Irland erfunden und lange häufig Eigenbauten sind. Der Atemausschließlich stocken lässt! Auch die Alternative dem in Münster ohZeit von FrauVorteil auf der „Fixies“: Dank nehin sehr beliebten Fahrrad verlangt Spielern eine Menge en in Sporthallen ausgeübt. eines den starren Gangs ermögliSogar bei den Olympischen chen sie es den Spielern, auch Können und Robustheit ab. Spielen 1908 in London wurrückwärts zu fahren. Der eiZugegeben, mag gentlich Art vonfürs Fahrrad Bikepolo de Bikepolo Fahrradpolo gespielt – dann Straßen-Hockey im ersten Moment ku- verwendete gespielt werden. Besonders aber leider direktetwas wieder Ball wird mit den rios klingen. vor über geeignet sind sogevergessen, bisBereits der Trend von „Mallets“, wieaber die die Schläger 100 Jahren wurde das Spiel im nannten Fixed-Gear-SpezialFahrradkurieren in MetropoBikepolo heißen, gespielt in Irland erfunden räder, kurz Fixies, die häufig len wie New York und und lange Lon- und erreicht eine sehr hohe Zeit ausschließlich Frau- Geschwindigkeit. Eigenbauten sind. Dank eines don wiederentdecktvon wurde. en in Sporthallen ausgeübt. starren es Gangs ermöglichen Mit dem Polosport zu Pferde Obwohl beim Polo zu PferSogar bei den Olympischen sie es dendem Spielern, auch rückhat Fahrradpolo aber auch de und Bikepolo viele Spielen in London 1908 wärts zu fahren. Der eigentheute recht wenig zu tun.wurDie Unterschiede gibt, haben de Bikepolo dann sie lich doch fürseines Straßen-Hockey Mischung ausgespielt Hockey,–Rugby gemein: Das aber Radfahren leider direkt verwendete Ball wird mit den und ist vorwieder allem klare Ziel zu gewinnen! Gevergessen, der Trendjeglivon winner „Mallets“, die Schläger bei 20- bis bis 30-Jährigen beimwie Bikepolo ist das Fahrradkurieren in Metropoim Bikepolo heißen, gespielt cher Couleur beliebt – vom Team, dem zuerst fünf Tore len wie New York und London und erreicht dabei rasante tätowierten Kraftpaket bis gelingen oder das nach einer wiederentdeckt wurde. Mit Geschwindigkeit. dem als eher elitär geltenden Bei all den Unterschieden – Polosport zu Pferde hat Fahr- eines ist dem Polo zu Pferde radpolo aber auch heute recht und dem Bikepolo definitiv wenig zu tun. Die Mischung gemein: Das klare Ziel lauaus Hockey, Rugby und Rad- tet: „Gewinnen!“ Und dies fahren ist vor allem bei 20- bis gelingt dem Team, das zuerst 30-Jährigen jeglicher Couleur fünf Tore erzielt oder nach beliebt, seien es tätowierte einer festgelegten Spielzeit Kraftpakete oder drahtige in Führung liegt. Ansonsten Studentinnen. gestaltet sich das Regelwerk Theoretisch kann mit jeder beim Fahrradpolo recht ein-

in Führung liegt. Ansonsten gestaltet sich das Regelwerk beim Fahrradpolo recht einfach. Gespielt wird in 2er oder 3er-Teams auf einem um die 40 x 20 Meter messenden

und von Banden eingefassten Spielfeld. Allen Spielern ist es erlaubt im Feld als auch im Tor zu spielen. Die Regel, die unter allen Umständen befolgt werden sollte, ist weder mit Füßen noch einem anderen Körperteil den Boden zu berühren. Geschieht es doch, muss der Spieler das Feld kurz verlassen und an einem vorher bestimmten Punkt abschlagen – dem sogenannten „Tap-out“ – bevor er wieder

in das Spielgeschehen eingreifen darf. Die wichtigste Regel beim Bikepolo allerdings lautet die Unversehrtheit aller Beteiligten und natürlich Spaß! Und den haben seit 2010 auch die Münsteraner: Wer Lust hat in diesen wirklich außergewöhnlichen Sport einmal reinzuschnuppern, bekommt die Möglichkeit beim Hochschulsport der Westfälischen Wilhelms-Universität.

fach. Gespielt wird in 2eroder 3er-Teams auf einem um die 40 x 20 Meter messenden und von Banden umrandeten Court. Alle Spieler dürfen sowohl im Feld als auch im Tor spielen und eigentlich gibt es nur eines, was ihnen nicht passieren sollte: Mit den Füßen oder einem anderen Körperteil den Boden zu be-

rühren. Ist es dann aber doch geschehen, muss der Spieler das Feld kurz verlassen und an einem vorher bestimmten Punkt abschlagen – daher der Name „Tap-out“ – bevor er wieder in das Spielgeschehen eingreifen darf. Die wichtigste Regel beim Bikepolo allerdings lautet: Spaß, Spaß, Spaß!

Und den haben seit 2010 auch die Spieler des Münsteraner Teams „321bpm“, das sich zum Trainieren im Schulhof des Hittorf-Gymnasiums oder in der Sporthalle der Mauritz-Schule trifft und regelmäßig erfolgreich an sowohl nationalen als auch internationalen Turnieren teilnimmt.

festgelegten Spielzeit (durch-

Der urbane trendsport schnittlich Bikepolo zwölf Minuten) erobert münster

FÜR EIN PERFEKTES PICKNICK Wie man an einen Picknickkorb kommt

»Kreativität heißt: Aus den Dingen, die einem zur Verfügung stehen, etwas entstehen zu lassen.« Gerold Berges

Das Polopicknick mit einem gut gefüllten Picknickkorb zu besuchen, ist doch noch tausendmal schöner, als mit leeren Händen zu kommen.

Doch nicht jeder hat einen passenden Korb oder Lust, diesen zu tragen. Am Turniergelände können Sie sich deshalb auch Picknickkörbe leihen. Gegen

eine Leih-/Pfandgebühr bekommen Sie einen schicken Korb, den Sie den ganzen Turniertag nutzen können. Außerdem können Sie Ihren

Korb mit tollen Leckereien befüllen lassen. Lassen Sie sich überraschen! Oder sind Sie vielleicht sogar selbst Unternehmer und

möchten die Verleih-Körbe durch ein Picknickpaket Ihrer Firma bereichern? Dann schreiben Sie schnell an: office@polopicknick.de


Samstag, 19.07.2014

Seite 7

KLEIDER MACHEN REITER Dresscode für Ponys und Spieler

Nirvana hat es schon in den Neunzigern begriffen: Come as you are. Auch für unsere Zuschauer gelten keine Kleidervorschriften, das bedeutet: keine Oberflächlichkeiten und kein unnötiger Stress vor dem Kleiderschrank. Für unsere Spieler sieht die Sache da schon ganz anders aus. Was Pferd und Reiter vor dem Match anzuziehen haben, unterliegt strengen Vorschriften. Sie wird einfach niemals sauber bleiben, ist auf ewig verdammt dazu, die Spuren eines intensiven Matches offen zur Schau zu tragen: die weiße Jeans. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Berufskleidung eines Polospielers. Sie tragen sie alle, unsere Polistas. Eigentlich sind weiße Hosen ja generell typisch für den Pferdesport – strapazierfähig, oben weit, unten eng. Aber beim Polo, als echte Kontaktsportart, nehmen die wei-

ßen Hosen sogar Einfluss auf die Stiefelvorschriften. Das ist einzigartig im Reitsport: Durch den Einsatz von braunen, naturfarbenen Lederstiefeln wird verhindert, dass man dem Gegner beim Körperkontakt die Hose mit Schuhcreme versaut, dies ist ähnlich wie die Seitenwechsel historisch bedingt, da Polo ursprünglich im Militär gespielt wurde. Dass die Spieler Jeans tragen, ist ebenfalls ohnegleichen – in keinem anderen

Reitsport greifen die Reiter zu diesem Beinkleid. Zu Hosen und Stiefeln gehört natürlich auch noch das Poloshirt vom eigenen Team. In der Regel zeichnet sich dieses durch Farbe und Emblem des Sponsoren aus, für den die Mannschaft ins Match reitet. Dass die modernen Polohemden mit schickem Hemdkragen, dem „Polokragen“ eigentlich gar nicht für das Polospiel erfunden wurden,

sondern auf das Trendsetting des erfolgreichen Tennisspielers René Lacoste (Spitzname: „Krokodil“) in den frühen 1930er-Jahren zurückgeht, sei hier kurz erwähnt: Die Polohemden, mit denen Anfang des 20. Jahrhunderts in Indien im subtropischen Klima gespielt wurde, wurden angeblich angeregt durch ein gestreiftes, rund ausgeschnittenes, etwa hüftlanges Trikot, das indische Aristokraten zur Jodpurhose trugen. Und dann gehört natürlich noch der Helm, der sogenannte Bombay Bowler, auf den Kopf: Achtung, nicht vor dem Shirt anziehen, sonst zerreißt es

eventuell den Kragen. Doch nicht nur der Reiter kleidet sich auf eine ganz bestimmte Weise für den Wettkampf, auch das Outfit des Ponys folgt einem ganz bestimmten Dresscode. An jedem Bein tragen die Tiere Protektoren und Bandagen. Der Schweif wird aus Sicherheitsgründen eingeflochten, die Mähne kurzgeschnitten. Das Zaumzeug besteht aus einer Trense mit Doppelzügel sowie einem Stoßzügel. Auf dem Rücken trägt das Pferd Satteldecke, Polosattel, Steigbügel und Übergurt. Und das war’s auch schon. Jetzt ab auf’s Feld mit Ihnen.


Seite 8

Samstag, 19.07.2014

KIDS PICKNICK

Das Polopicknick ist ein Event für Groß und Klein

Manche von ihnen sind vermutlich gerade mal so groß wie die Poloschläger und sollen eine genauso tolle Zeit haben wie ihre Eltern: Auch für Kinder bedeutet das Polopicknick ein wahres Schlaraffenland an Betätigungsfeldern. Mindestens genauso abenteuerlich wie die spannenden Chukker auf dem Polofeld ist das Spielangebot für die Kleinen auf dem Turniergelände. Polobegeisterte Eltern brauchen sich also keine Sorgen zu machen, ihre Kinder könnten sich auf dem Turniergelände langweilen oder sie gar am Rockzipfel nach Hause zerren, ehe das erste Match beendet wurde. Am Hugerlandshofweg wartet der sprichwörtliche „Spaß für die ganze Familie“. Wenn man den ganzen Tag von so vielen tollen Pferden umgeben ist, liegt zum Beispiel die Versuchung nah, selbst mal in den Sattel zu steigen. Das kriegen wir si-

cherlich hin! Während des gesamten Turnierwochenendes können Kinder für nur einen Euro eine große Runde auf geführten Shetland-Ponys reiten Die paar Münzen, die dafür in der Spenndendose landen, unterstützen natürlich das Charity-Projekt des Polopicknicks 2014. Und wer gerade nicht auf einem Ponyrücken unterwegs ist, kann stattdessen hüpfen, bis die Beine nicht mehr wollen, denn natürlich darf bei einer Veranstaltung wie dem

Polopicknick der ganz große Hüpfburgspaß nicht fehlen. Oder aber, die Kleinen lassen sich beim Kinderschminken in alles nur Erdenkliche verwandeln: Prinzessin, Fee, Pirat? Kein Problem, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Übrigens gibt es in diesem Jahr erstmalig sogenannte „Waterballs“ – darin können die Kinder sich glatt ein bisschen heilig fühlen, denn mit den großen Kugeln kann man übers Wasser laufen.


Rothenburg 14 - 16 | dachboden.de | t +49 (0) 251 481683


Seite 10

Samstag, 19.07.2014

PACK DEIN PICKNICK Das gehört ins Körbchen

Aus jedem Spaß wird irgendwann Ernst. Spätestens dann, wenn man schon mit einem Fuß aus der Tür ist, sich auf dem Weg zum Polopicknick machen möchte und plötzlich feststellt: Der Korb ist beunruhigend leicht. Hat sich mal wieder keiner drum gekümmert, wie typisch. Allerdings ist jetzt noch Zeit und das nutzen wir: Hier steht alles, was Sie einpacken sollten – und wie.

ten schützen vor klebrigen Obstfingern oder den Konsequenzen einer geschüttelten Proseccoflasche. Es ist Sommer? Wahrscheinlich... Wer

Wer seinen Korb im Vorfeld hastig und unbedacht, gar lieblos zusammenstellt, elebt beim Picknick statt kulinarischer Genüsse schnell ein Desaster aus klebrigen Fingern. Wer, wenn nicht der Picknicker, kann also die Kompetenz für sich beanspruchen, den Polopicknickern in spe ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg zu geben? Unverzichtbar für das entspannte Mahl im Freien ist die Picknickdecke: Sie sollte für zwei Personen mindestens vier Quadratmeter Sitz- und Liegefläche bieten, damit alle Teilnehmer die mitgebrachten Leckereien entspannt genießen können. Das Picknick gewinnt außerdem enorm an Klasse, wenn man eine kleine Tischdecke mitbringt – am besten rotweiß-kariert. Und noch was zum gierigen Picknicker: Gier ist für den versierten Im-Freien-Esser ein No-go. Ein Picknickkorb will getragen werden und sollte deshalb niemals schwer sein. Das kann die Stimmung schneller verderben als eine Flasche warmes Bier. Apropos Bier! Bei sommerlichen

Temperaturen sind Getränke fast noch wichtiger als Speisen. Diese sollten bis unmittelbar vor der Abreise so kalt wie möglich aufbewahrt werden. Picknick-Profis schützen ihren Trank oft zusätzlich durch Kühlmanschetten bis zuletzt vor dem Erwärmen. Wer nicht aus der Flasche trinken möchte, was sich bei bestimmten Getränken ja auch wirklich nicht schickt, darf die Gläser nicht vergessen. Möglichst nicht die teuers-

ten, denn Edelexemplare sind schnell dahin, sollte es später lebhaft auf der Picknickdecke zugehen. Wer nicht eitel ist bzw. die Prioritäten auf „praktisch“ legt, kann auch Plastikgläser nehmen. Durch zu viel Plastik ist allerdings schnell die schöne Atmosphäre in Gefahr. Natürlich darf auch ein Flaschenöffner nicht fehlen. Viele Getränkeflaschen sind nämlich immer noch auf seine Hilfe angewiesen. Man bedenke außerdem: Serviet-

picknickt schon im Winter? Also ist auch Sonnenmilch nicht gerade ein Geheimtipp. Lassen Sie unbedingt jegliche Schokolade zu Hause. Diese als Glücklichmacher populäre Süßigkeit macht bei Sonneneinstrahlung eher unglücklich. Als Speise sei an dieser Stelle vor allem leichte Kost empfohlen: belegte Brote, Fingerfood, Salate, hart gekochte Eier, druckunempfindliches Obst, z.B. Äpfel und Melonen, sowie fester, trockener

Kuchen, Muffins, Kekse und Kräcker. Praktisch sind für den Transport Kunststoffdosen mit fest schließenden Deckeln. So kann nichts auslaufen oder zerdrückt werden. Wer es deftig mag, darf auch gerne Frikadellen vorbereiten. Die lassen sich beim Picknick unkompliziert durch Senf aus der Tube veredeln. Fleisch- und Geflügelstücke sollten stets gut durchgebraten sein und in der Kühltasche transportiert werden. Gemüse-, Kartoffel-, Nudel und Reissalate eignen sich generell besser fürs Picknick als empfindliche Blattsalate. Sollten Sie dennoch Blattsalate bevorzugen, nehmen Sie die Sauce separat in bruchsicheren Gefäßen mit. Gießen Sie die Sauce erst kurz vor dem Verzehr über den Salat. Um dem einen oder anderen das Polopicknick zusätzlich zu verfeinern, werden übrigens schon mal ein paar richtig tolle Kisten vorbereitet, um diese an Sie, lieber Leser, zu verlosen. Viel Glück dafür. Und später dann guten Appetit! (An Besteck, Teller, Mülltüte, Taschenmesser für die Äpfel und eine Mückenkerze für den Fall, dass Sie länger bleiben wollen, hätten Sie sicher auch selbst gedacht. Oder?) Alles Picknick, oder was?!


Samstag, 19.07.2014

Seite 11

POLOROID

Prominente Polospieler

DIE IKONE

Da schlummerte wohl eine gewisse Ambiguität im Inneren des großen Charakterdarstellers Spencer Bonaventure Tracy. Von seinem Vater

streng katholisch erzogen und als frommer Messdiener bekannt, prügelte sich der kleine Spencer so häufig mit seinen Klassenkameraden,

dass er bis zum Ende der 8. Klasse ganze vierzehn Mal die Schule wechseln musste. Später, als Schauspieler, war er aufgrund seiner ungeheure Disziplin, Konzentration und Textsicherheit vor allem bei den Regisseuren sehr beliebt. Allerdings nur solange er auch wirklich am Set erschien, denn nicht selten blieb er Dreharbeiten einfach fern, um sich tagelang in seinem Ho telzimmer zu betrinken. Auch in Bezug auf die Frauen bewies Tracy ambivalente Züge: Obwohl er bis zu seinem Tod 1967 mit seiner Frau Louise Treadwell verheiratet blieb, machte ihn vor allem die skandalöse Liaison mit Katherine Hepburn berühmtberüchtigt.

Das Techtelmechtel begann bereits 1941 während der Dreharbeiten zu ihrem ersten gemeinsamen Film und verhalf ihm unter anderem zur Auszeichnung als „der Mann, der amerikanische Frauen emotional am stärksten beeinflusst“. Besonders konträr zu seinem sonst eher zurückhaltenden Auftreten und seinen diversen körperlichen Gebrechen war dann auch die Wahl seines Lieblingshobbys: Spencer Tracy war mit Leib und Seele Polospieler und machte sich bei den zahlreichen polobegeisterten Hollywoodgrößen der 30er-Jahre einen Namen als Draufgänger im Sattel.

DER MÄRCHENONKEL Wer der Welt mit 800 verschiedenen Preisen und Auszeichnungen im Gepäck „Adieu“ sagen kann, hat alles richtig gemacht. Walter Elias Disney ist die Verkörperung des amerikanischen Traumes: Dank seines Ehrgeizes, Einfallsreichtums und Engagements schaffte er den Aufstieg vom Farmerboy aus Ohio zu einem der bekanntesten Gesichter der USA. Mickey Mouse, Donald Duck und Pluto begeistern seit

über 80 Jahren Kinder auf der ganzen Welt. Doch der große Innovator des Zeichentrickfilms verbrachte seine Tage nicht nur eifrig zeichnend im Studio, sondern vor allem auch auf den Feldern des Riviera Polo Clubs. Dort war der Märchenonkel der Nation als energetischer und wettkampfstarker Polospieler bekannt, der auch vor gefährlichen Spielsituationen nicht zurückschreckte. Zusammen mit Hollywood Stars wie Er-

rol Flynn, Spencer Tracy und Jack Warner bildete er das „rat pack“ des Polosports und war durch die Gründung seines Mickey Mouse Polo Teams mitverantwortlich für einen regelrechten Polo-Hype in den 30er Jahren. Er liebte den Sport so sehr, dass er selbst nach der direkten Beteiligung an einem tragischen Unfall, der den Tod eines gegnerischen Spielers zur Folge hatte, den Poloschläger nicht an den Nagel hängte.

THE KING OF COOL

Noch immer heißt es oft, Polo sei ein elitärer Sport. Dieses Vorurteil lässt sich nur schwer aufrechterhalten, wenn man bedenkt, dass einer der berühmtesten Vertreter der Sportart schon in frühester Kindheit Mitglied diverser Jugendbanden war und als

14-Jähriger in ein Heim für schwererziehbare Jungen eingewiesen wurde. Steve McQueen, Held unzähliger Western, Abenteuerund Actionfilme und einer der „glorreichen Sieben“ suchte zeitlebens besonders abenteuerliche sportliche Herausforderu-

nen. Diese fand er vor allem im Rennsport: McQueen war 1964 als Mitglied der US-amerikanischen Nationalmannschaft bei der Internationalen Sechstagefahrt im Motorradgeländesport in Erfurt. Doch nicht selten tauschte McQueen die geballte Motorenkraft

seines Porsche 908/02 gegen einen lediglich 1-PS-starken Untersetzer – das Polopony. Objektiv betrachtet um ein Vielfaches langsamer, erfordert der Polosport jedoch solch ein hohes Maß an Präzision, Mut und Kampfgeist, dass er wie gemacht war für den drauf-

gängerischen Filmstar. Ein angenehmer Nebeneffekt seiner Pololeidenschaft war, dass McQueen für die in den zahlreichen Western vorkommenden, gewagten Reiterszenen kein Stuntdouble benötigte und dadurch sein Image als „man without fear“ bekräftigen konnte.


FASTER THAN HOCKEY. ROUGHER THAN RUGBY. SEXIER THAN G

www.polopicknick.de


GOLF.

26.– 27. Juli 2014

ab 12 Uhr am Hugerlandshofweg in Münster


Der

Seite 14 Seite Seite 12 12

Picknicker

Samstag, 19.07.2014 Samstag, Samstag, 24.07.2010 24.07.2010

pICKnICK – SpICKZETTEL Polo Polo hat hat seine seine eigene eigene Sprache. Sprache. Die Die ist ist größtenteils größtenteils Englisch. Englisch. Nicht, Nicht, dass dass wir wir das das nicht nicht verstehen verstehen würden, würden, aber beim ersten Hören oder Sehen erschließt sich vielleicht nicht jedem gleich aber beim ersten Hören oder Sehen erschließt sich vielleicht nicht jedem gleich alles. alles. Deshalb Deshalb gibt’s gibt’s nun nun alle alle wichtigen wichtigen Begriffe Begriffe im im Schnelldurchlauf: Schnelldurchlauf:

Abreiten: Abreiten:

Chukker: Chukker:

penalty: penalty:

Ein Spieler darf einen paralEin Spieler darf einen parallel reitenden Gegner bei gleilel reitenden Gegner bei gleichem Tempo und auf gleicher chem Tempo und auf gleicher Höhe aus der Spur drängen, Höhe aus der Spur drängen, damit er den Ball nicht mehr damit er den Ball nicht mehr treffen oder einen ballbesittreffen oder einen ballbesitzenden Spieler stören kann. zenden Spieler stören kann. Hört sich gemein an, ist aber Hört sich gemein an, ist aber erlaubt! Es geht rasant zu, erlaubt! Es geht rasant zu, deshalb ist Vorsicht geboten! deshalb ist Vorsicht geboten!

7½- bzw. 7-minütiger Spielab7½- bzw. 7-minütiger Spielabschnitt, der durch Klingeln schnitt, der durch Klingeln eingeläutet wird. eingeläutet wird.

Ein Foul, ein Pfiff, ein StrafEin Foul, ein Pfiff, ein Strafstoß. Hier in Form eines unstoß. Hier in Form eines unbehinderten Schlages auf das behinderten Schlages auf das Tor. Die Entfernungen zum Tor. Die Entfernungen zum Tor können je nach Position Tor können je nach Position und Härte des Fouls variieund Härte des Fouls variieren. ren.

handicap: handicap:

Flagman: Flagman:

Balllinie: Balllinie:

Mein Auto, mein Haus, mein Mein Auto, mein Haus, mein Handicap! Jeder Spieler hat Handicap! Jeder Spieler hat eins, doch wer hat das größte? eins, doch wer hat das größte? Die Einstufung der einzelnen Die Einstufung der einzelnen Spieler reicht von -2 bis +10, Spieler reicht von -2 bis +10, wobei +10 das beste zu erlanwobei +10 das beste zu erlangende Handicap darstellt. gende Handicap darstellt.

Der Torbeobachter schwingt Der Torbeobachter schwingt eine Fahne über dem Kopf, eine Fahne über dem Kopf, wenn ein Tor erzielt wurde, wenn ein Tor erzielt wurde, oder unterhalb der Hüfte, oder unterhalb der Hüfte, wenn der Ball am Tor vorbei wenn der Ball am Tor vorbei ging. ging.

Schönes Wort mit drei „L“. Schönes Wort mit drei „L“. Es bezeichnet die antizipierte Es bezeichnet die antizipierte Linie des geschlagenen oder Linie des geschlagenen oder abgefälschten Balles. Diese abgefälschten Balles. Diese Linie darf nicht vom gegLinie darf nicht vom gegnerischen Spieler gekreuzt nerischen Spieler gekreuzt werden, sie wird auch oft als werden, sie wird auch oft als Vorfahrtslinie oder Line of Vorfahrtslinie oder Line of the Ball bezeichnet. the Ball bezeichnet.

Knock-in: Knock-in:

Golden Golden Goal: Goal: Gemeint ist das erste und Gemeint ist das erste und zugleich letzte Tor, welches zugleich letzte Tor, welches beim Nachspiel in einem Exbeim Nachspiel in einem Extra-Chukker (Sudden Death) tra-Chukker (Sudden Death) nach einem Unentschieden nach einem Unentschieden über das Spiel entscheidet. über das Spiel entscheidet.

Spielt ein Team bei einem AnSpielt ein Team bei einem Angriff den Ball über die gegnegriff den Ball über die gegnerische Grundlinie und damit rische Grundlinie und damit aus dem Feld heraus, wird das aus dem Feld heraus, wird das Spiel wieder aufgenommen, Spiel wieder aufgenommen, indem das verteidigende indem das verteidigende Team einen unbehinderten Team einen unbehinderten Abschlag von seiner GrundAbschlag von seiner Grundlinie ausführt. Zu deutsch: linie ausführt. Zu deutsch: Abstoß. Abstoß.

SeitenSeitenwechsel: wechsel: Damit die Mannschaften abDamit die Mannschaften abwechselnd gegen die Sonne wechselnd gegen die Sonne spielen, findet nach jedem Tor spielen, findet nach jedem Tor ein Seitenwechsel statt. Diese ein Seitenwechsel statt. Diese Eigenart des Spiels, die viele Eigenart des Spiels, die viele Zuschauer zunächst irritiert, Zuschauer zunächst irritiert, entstammt den Zeiten, als entstammt den Zeiten, als Polo in den heißen und sonniPolo in den heißen und sonnigen Kolonien gespielt wurde, gen Kolonien gespielt wurde, wo abends die Sonne sehr tief wo abends die Sonne sehr tief stand und blendete. stand und blendete.


Samstag, 19.07.2014

Seite 15 Tunierfahrplan

PROGRAMMÜBERSICHT Freitag, 25.7., Samstag, 26.7., Sonntag, 27.7.2014 Freitag, 25.07.2014

Spielpaarungen werden kurzfristig ausgelost. 12:00 Uhr

Vorrundenspiele Polopicknick und Wooden Cup

Samstag, 26.07.2014

Sonntag, 27.07.2014

12:00 Uhr

Einlass

12:00 Uhr

Einlass

12:30 Uhr

Wooden Cup Semifinal 1

12:30 Uhr

Wooden Cup – Spiel um Platz 3

13:45 Uhr

Polopicknick Semifinal 1

13:45 Uhr

Polopicknick – Spiel um Platz 3

15:00 Uhr

Wooden Cup Semifinal 2

15:00 Uhr

Wooden Cup Finale

16:15 Uhr

Polopicknick Semifinal 2

16:15 Uhr

Polopicknick Finale

Team Cilian

Team Beresa/AMG

Team SX-Capital

Teun Swinkels

0

Sabrina Bosch

0

Matthias Grau

Team Oeding-Erdel Cari von Oettingen Wallerstein 0

0

Pablo van den Brink

+2

Christopher Kirsch

+3

Heinrich Dumrath

+3

Sven Schneider

Hector Monserrat

+3

Max Bosch

+3

Thomas Winter

+4

Tatu Gomez Romero

+4

Laurens Brouns

+1

Laura Gissler

Christian Badenhop

+1

Peter Kienast

+1

0

+6

+6

Team Factory Hotel Steffi von Pock

+8

+8

Team Rocinante 0

Team Los Nocheros

Team Gartenmacher.de

Stefan Locher

0

Dirk Baumgärtner

0

Robert Watson

0

Sebastian Schneberger

+1

+5

Philip de Groot

+1 +5

Eva Brühl

+2

Cedric Schweri

Pedro Fernandez Llorente

+5

Marcos Riglos

+5

Victor Beckers

+1

Valentin Novillo Astrada

Moritz Gaedeke

+3

Philippe Sommer

+1

Stefan Prioretti

Albrecht Bach

0 +7

Freitag Freitag

Team 1 Team 2

Samstag Samstag

Team 5 Team 6 Team 7 Team 8

Sonntag Sonntag

Sonntag Sonntag

Gewinner von Freitag Gewinner von Samstag

Gewinner von Samstag Gewinner von Freitag

Verlierer von Freitag Verlierer spielen um Platz 3

Verlierer spielen um Platz 3

FINALE Wooden Cup Gewinner von Freitag

Verlierer von Freitag

Gewinner von Samstag

Gewinner von Samstag Verlierer von Freitag

0 +7

Samstag Samstag

Verlierer von Freitag

Team 3 Team 4

+7

+8

+3

Gewinner von Freitag

FINALE Polopicknick


Seite 16

Samstag, 19.07.2014


Samstag, 19.07.2014

Seite 17


Seite 18

Samstag, 19.07.2014

POLOPICKNICK HALL OF FAME 2004

2005

2006

Das Poloteam der SX-Capital AG triumphierte in Gestalt der „Bad Boys“ vom Polo & Countryclub Bad Bentheim bei der 04er-Premiere des Polopicknicks. Hathumar Rustige-Canstein (D), Dr. Rob Heurmann (NL), Hugo Ituraspe (ARG), Mathieu van Delden (D) und Dr. Wilfred A. Borstlap (NL) (v.l.) zählten zum Siegerteam.

Im zweiten Turnierjahr durfte die Mannschaft von Oeding-Erdel den Siegerpokal entgegennehmen. Das schweizerische Team Easy vom Züricher Polopark e.V. bestehend aus (v.l.) Federico Bachmann (ARG), Philipp Maeder (CH), Sybille Maeder (CH) und Diego Zabalia (ARG).

Den Titel erfolgreich verteidigen konnten für Oeding-Erdel im Folgejahr (v.l.) Carla Bachmann, Philip Maeder, Eric Gene und Federico Bachmann. Sybille Maeder (Mitte) konnte aufgrund einer gerissenen Sehne nicht sportlich eingreifen. Dennoch wurde sie von der Champagnerdusche nicht verschont.

2007

2008

2009

Die SX-Capital AG zum zweiten Mal an der Spitze. Diesmal würdig vertreten durch die „Los Nocheros“ vom Poloclub Lobos (ARG). Martin Podesta (ARG), Sebastian Schneberger (D), Tito Gaudenzi (US/Schweiz) und Nicolas Ruiz Guiñazu (ESP) erspielten sich den Triumph.

2008 jubelte am Ende das Poloteam Viering, das sich um den Präsidenten des Niedersächsischen Polo Clubs aus Hannover, Wolfgang Kailing, geschart hatte. Marcello „Tucci“ Caivano (ARG), Peter Kienast (D) und Marc Pantenburg (D) taten ihr Übriges dazu.

Die gleichen Spieler wie 2008 hatten auch 2009 die Nase vorn: Mit 5:4 konnte sich das Münsteraner Team Schnitzler im Finale knapp gegen das Team Volt Interactive durchsetzen. Caivano, Kienast, Pantenburg (Präsident vom Polo Club Berlin-Brandenburg) und Wolfgang Kailing (v.l.) sind einfach ein tolles Gespann.

2010

2011

2012

Nach einem echten Herzschlagfinale stand 2011 das Team „Adrenalina“ aus Amsterdam für AMG/Beresa ganz oben auf dem Treppchen. Sebastian Schneberger sprang kurzfristig für Jos Houben ein, der sich im Finale das Schlüsselbein brach. Die weiteren Champions hießen: Micky Duggan, Pablo van den Brink und Martijn van Scherpenzeel.

Mit nur einem knappen halben Tor konnte sich das lokale Team mit Sebastian Schneberger, Michael Redding, Aki van Andel und Max Bosch im Finale durchsetzen. Ohne argentinische Verstärkung waren Sie in allen drei Spielen siegreich, trotzdem und zum dritten Mal waren die Los Nocheros bei der Siegerehrung das Ziel der obligatorischen Champagnerdusche.

2010 standen am Ende zum zweiten Mal in der Geschichte des Polopicknicks die Nocheros ganz oben auf dem Treppchen. Martin Podesta, Sebastian Schneberger, Maurice van Druten und Tito Gaudenzi machten durch einen 6:5-Finalsieg gegen das starke Team Cilian alles klar.

2013

Beim zehnten Polopicknick standen sich das Team Oeding-Erdel um Familie Bosch mit dem französchen Profi Brieuc Rigaux in einem fesselndem Finale dem Team Beresa gegenüber. Mit nur einem halben Tor konnte das Team Beresa mit den Spielern Teun Swinkels (0), Pablo van den Brink (+2), Hector Monserrat (+3) und Laurens Brouns (+1) sich durchsetzen und gab sich mehr als ausgelassen vor Freude.


Samstag, 19.07.2014

Seite 19

DIE GEBURTSSTUNDE DES PICKNICKERS

Erinnern Sie sich an den „Daily Planet“, jene metropolische Tageszeitung bei der Clark Kent alias Superman arbeitet? Nein? Aber Sie halten sie doch quasi in Händen! Denn der PICKNICKER, jenes packende Turniermagazin, hat den „Daily Planet“ als großes Vorbild. Der Grundstein für diese farbenfrohe Publikation ist die langjährige Freundschaft zwischen Sebastian Schneberger, dem Organisator des Polopicknicks, und Thorsten Kambach, dem Geschäftsführer der DACHBODEN Werbeagentur. In den mittlerweile fünf Jahren des PICKNICKERS haben sich viele Legenden um diese Publikation gebildet. Zeit, um etwas Klarheit zu schaffen. Stellen wir uns folgende Szenerie vor: Mücken tanzen in der Abendsonne über einem

See und zwei gute Freunde sitzen an einem Steg und lassen ihre Füße im Wasser baumeln – vielleicht bei einem kühlen Getränk. Ein Wort ergibt das andere und auf einmal ist eine Idee geboren: Der PICKNICKER. „Wir wollten eine neue Zei-

tung für das Polopicknick entwerfen, aber nicht so eine Nullachtfünfzehn-Turnierzeitung, sondern richtig schön“, erinnert sich Thorsten. Sebastian fügt hinzu: „Die Zeitung sollte die Informationen zum Picknick und zur Sportart Polo für eine breite Öffentlichkeit

zugänglich machen, deshalb das Zeitungsformat und die Verpackung als Beilage der Münsterschen Zeitung.“ Als Inspirationsquelle kam irgendwann der „Daily Planet“, die Zeitung aus den Superman Comics, ins Spiel und schon hatte der PICKNICKER ein Gesicht erhalten. Heute können sich die beiden weder einigen noch genau erinnern, wer die Idee mit Superman hatte. Wahrscheinlich hatten sie sie beide gleichzeitig. Es spielt zum Glück aber auch

keine Rolle. Sie sind Freunde geblieben und freuen sich heute gemeinsam über das ausgefallene Produkt ihrer Arbeit. Corporate Publishings und Ideen, das sind nun mal die Spezialisten der DACHBODEN-Agentur. Kein Wunder also, dass Sebastian und Thorsten eine Idee hatten, bei der eine Zeitung herauskam, und kein Wunder, dass sie wunderschön geworden ist. Wir freuen uns mit ihnen.


Seite 20

Samstag, 19.07.2014


Samstag, 19.07.2014

Seite 21


Seite 22

Samstag, 19.07.2014

HER MAJESTY & THE POLO Die britischen Royals und der Sport der Könige

Erneut müssen wir sie mit etwas Historie quälen, aber Königshäuser sind nun einmal eng mit Tradition und damit auch Geschichte verbunden. Als britische Teepflanzer für über 150 Jahren in Indien den Polosport für sich entdeckten, gründeten sie schnell den ersten Poloclub der Welt. Die britischen Kavallerie-Einheiten integrierten das Spiel in ihren Berufsalltag und die Offiziere wollten selbstverständlich nach ihrer Rückkehr in Großbritannien auch einen Poloclub haben. Sie fackelten nicht lange: 1859 gab es ihn. Der im Jahre 1876 gegründete Hurlingham Polo Club schrieb hingegen erstmals die Poloregeln fest. Bis heute werden sie noch im internationalen Sport zitiert. Polo war 1900, 1908, 1920, 1924 und 1936 olympische Disziplin. Die ersten drei

Turniere gewannen jeweils ein britisches, die letzten beiden ein argentinisches Team. Heute ist Großbritannien die wichtigste Nation im europäischen Polosport (klar: Argentinien und USA sind ja auch nicht europäisch). Auch das Königshaus sprang früh auf – sowohl auf den „Polozug“ und auch auf das Polopony selbst: In den großen Londoner Parks fanden im 19. Jahrhundert die ersten Poloturniere statt. Etliche Männer der Königsfamilie waren und

sind immer noch im Polosport aktiv. Dazu zählten König George V., König George VI. und Lord Louis Mountbatten, der auch der Großonkel von Prinz Charles war und zwei Lehrbücher über Polo verfasste („An Introduction to Polo“ sowie „An Introduction to Umpiring“ als eine Einführung für Schiedsrichter). Prinz Philip ist Mitgründer und Präsident des „Guards Polo Club“ (seit der Gründung 1955). Inzwischen hat er das Polospielen aus Altersgründen aufgegeben. Prinz Charles spielte

über vierzig Jahre lang, auch in High-Goal-Turnieren, und erreichte als Amateur immerhin ein Handicap von +4. Seine Söhne Prinz William und Prinz Harry schwingen sich ebenfalls noch regelmäßig aufs Polopferd. Und jetzt festhalten: Auch Queen Elizabeth II. ist in den Polosport involviert. Allerdings reitet sie nicht in flatterndem Gewand und mit wallendem Haar neben ihren Enkeln, sondern züchtet mit Erfolg Poloponys und nimmt regelmäßig die Siegerehrung beim „Queen’s Cup“ und „Coronation Cup“ vor. Die Versuche, an Insider ihrer Polopferde-Zucht zu kommen

(wir haben direkt und vor Ort angefragt), sind leider in den unzähligen Räumlichkeiten des Buckingham Palace versandet. Eine Info zum historischen Aspekt immerhin: Der englische Vollbluthengst „Rosewater“ und seine Söhne wurden zu den Stammvätern des heutigen Polopferdes. Das ist ja schon mal was. Wie bei den von Harry organisierten Polospielen steht auch hinter dem Münsteraner Polopicknick 2014 der Charity-Gedanke. Und nicht nur wegen dieser Parallele dürfen wir sagen: Es wird ein königliches Wochenende am Hugerlandshofweg.


Samstag, 19.07.2014

Seite 23

VIELE WEGE FÜHREN ZUM PICKNICK Eine kleine Anfahrtsskizze

Wer nicht gerade zufällig ein Polopony im Garten stehen hat, muss wohl „umsatteln“ – glücklicher Weise stehen viele Verkehrsmittel zur Auswahl: Klar, das eigene Auto ist immer eine Option, es sei denn, man hat keins. Soll es ja geben in einer Studentenstadt wie Münster. Die Leeze ist sowieso viel gesünder für Mensch und Umwelt, aber – zugegeben – auch etwas anstrengender, denn gleich um die Ecke ist das Polopicknick nicht für jeden. Zum Glück fahren Münsters Busfahrer regelmäßig raus zum Hugerlandshof. Zwei Buslinien besser gesagt, die auch den bequemen Picknicker ganz relaxt an die Werse befördern. Zum einen die Linie 2, die vom Clemenshospital über den Hauptbahnhof nach Handorf fährt. Zum anderen die Linie 10, deren Route von Roxel über Mecklenbeck, Aaseestadt, Hauptbahnhof und St. Mauritz bis nach Handorf verläuft. Vom Hauptbahnhof A bis zur Stati-

on Pleistermühlenweg – hier sollte man aussteigen, wenn man nicht unnötig Kilometer machen möchte – braucht der Bus nur rasante 10 bis 15 Minuten. Und für all diejenigen, die das Polopicknick bis in die späten Abendstunden genießen möchte, steht auch noch der Nachtbus N83 bereit.

Für Steuermänner Wer lieber selbst das Steuer

auf. Wer aus Richtung Telgte anreist, hat’s sogar noch leichter: Einfach der Umgehungsstraße 51 Richtung Münster folgen, bis auf der rechten Seite der Hugerlandshofweg zu sehen ist.

in die Hand nimmt und aus Richtung Innenstadt kommt, sollte den Ludgerikreisel über die Hafenstraße verlassen und dieser so lange folgen, bis sie von der Warendorfer Straße gekreuzt wird. Dort rechts auf die Warendorfer Straße abbiegen und ganz entspannt 3,4 km geradeaus fahren. Dann nur noch einmal links auf den Hugerlandshofweg (sehr praktisch, dass der so heißt) abbiegen und schon taucht das imposante Polopicknickgelände am Horizont

Für die Leeze Die nicht nur passiv, sondern auch aktiv Sportbegeisterten unter den Zuschauern könnten sich natürlich selbstbewusst an der Wegbeschreibung für Autofahrer orientieren und somit ohne Umwege ans Ziel gelangen. Viel schöner ist jedoch die unwesentlich längere Seitenstraßenroute. Wählt man

diese, muss man kurz hinter dem Hohenzollernring von der Warendorfer Straße in die Dechaneistraße abbiegen, die nach einigen Metern in die St. Mauritz-Freiheit mündet. Auf der linken Seite taucht dann schon bald der klangvolle Prozessionsweg auf, welcher ganz romantisch entlang der Wiesen und Felder direkt bis zum Pleistermühlenweg führt. Dort noch einmal links abgebogen und schon kann man sich vom Rückenwind über den Hugerlandshofweg zum Gelände des Polopicknicks treiben lassen. Und jetzt nichts wie ran an den Picknickkorb!

Ostholte L567

Kinderhaus

Münster-Coerde

Mariendorf

K7

Handorf

K43

K16

K13 51

219

K33

L587

51

54 219

L843

K16

Münster 51 54

St. Mauritz L793

51

L793

Mitte Süd

54

K16 51 K36

Gremmendorf 54

L793


Seite 24

Samstag, 19.07.2014

NACH(T)WORT von Sebastian Schneberger

Voilà! Vier Wochen Fußball-Weltmeisterschaft sind mit einem triumphalen Ergebnis vorbei und es wird Zeit sich dem nächsten sportlichen Großereignis zuzuwenden: In genau einer Woche möchte wir Sie zum elften Polopicknick vor die Tore Münsters einladen. Am Samstag und Sonntag erwartet Sie neben einem spannenden Poloturnier selbstverständlich auch ein gemütliches Picknick in familiäre Atmosphäre. Nur noch eine Woche – das bedeutet auch, dass viel Arbeit

hinter aber auch noch vor uns liegt, um für Sie ein noch besseres Polopicknick, als in den Vorjahren zu organisieren. Wie es Tradition ist, unterstützen wir auch dieses Jahr mit einer großzügigen Spende ein lokales Charity-Projekt – sogar zum zweiten Mal, denn „Farid’s QualiFighting“ ist ein wahnsinnig gutes Projekt. Und was passt noch besser zu einer Sport-Veranstaltung, wie dem Polopicknick, als Farid Vatanparasts sportliches Integrations- und Motivationskonzept, mit dem er Jugendliche aus schwierigem Umfeld fordert und fördert.

Darüber hinaus haben wir wieder fantastische Spieler in Teams aufgeteilt und großartige Sponsoren und Partner, die uns unterstützen und tatkräftig geholfen haben. Zu guter Letzt hoffe ich, Sie am nächsten Wochenende am Hugerlandshofweg begrüßen zu dürfen, um mit Ihnen zwei aufregende Tage und Abende zu verbringen.

Sebastian Schneberger

WHAT’S NEXT

Ein Blick in die nächste Ausgabe Wie? Das war’s schon? Zuerst 23 Seiten Polo pur und jetzt soll so plötzlich Schluss sein? Leider ja. Der PICKNICKER muss sich aber zum Glück nur für eine Woche verabschieden, denn dann können Sie das Polopoicknick 2014 endlich live, in Farbe und hautnah erleben. Dank der tollen Medienpartnerschaft gibt es auch den PICKNICKER Ausgabe Nr. 2 als Beilage in Ihrer Münsterschen Zeitung. Pünktlich zum ersten Turniertag am 26. Juli. Dann erwarten Sie bereits aktuelle News vom

Sportgeschehen der Vorrunde am Freitag, die ohne Rahmenprogramm von den Mannschaften ausgespielt werden. Außerdem stehen weitere Themen rund um den Polosport im Mittelpunkt: Unter anderem werden Ih-

nen tiefere Einblicke in die Schlagvarianten dieses faszinierenden Sports gegeben, damit Sie auch genau wissen, was auf dem Spielfeld vorgeht. Wir blicken auf die turbulente Geschichte des Polospiels zurück, das schon

600 v. Chr. seinen Anfang nahm und stellen Ihnen das Charity-Projekt 2014 genauer vor – Farid’s Qualifighting. Wer die heimlichen Stars des Polosports sind und warum Sie manchmal auch gerne etwas Eintreten dürfen, werden Sie ebenfalls in der nächsten Ausgabe erfahren. Dann machen sich für unsere Poloroid Rubrik auch wieder ein paar Prominente im schi-

cken Polokragen zurecht. Diesmal mit von der Partie: Stephanie Power, Nacho Figueras und Flash Gordon. Ja, auch diese werten Personen waren einst der Polopassion voll und ganz verfallen. Wir sehen uns in sieben Tagen beim elften Polopicknick am Hugerlandshof! Es grüßt voller Vorfreude Der PICKNICKER

IHRE LETZTE CHANCE! Nur noch wenige Tische & Karten für den Sponsor und Spielbereich verfügbar! Auch dieses Jahr können Sie auf dem Polopick¬nick einen Tisch – inklusive Gourmetcatering – im Sponsorenzelt für sich und Ihre Freunde re¬servieren. Der Tisch bietet Platz für 8 Personen und Sie erhalten natürlich Zugang zum gesamten Sponsoren- und

Spielerbereich. Unter allen Reservierungen verlosen wir Karten für die Abendveranstaltung, also noch ein weiterer guter Grund, sich zu sputen! Verfügbarkeit und Preis erfragen Sie über: o f f i c e @ p olo p i c k n i c k . d e oder 0251 4909880

Impressum: Der PICKNICKER wird herausgegeben von der Polopicknick GmbH, Münster. Agentur: Dachboden Werbeagentur GmbH & Co.KG. – Daniel Buschmeyer (Gestaltung), Dennis Kunert & Jana Nimz (Redaktion) Fotos: Polopicknick GmbH


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.