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Die Ziele sind gesetzt
STRATEGIEENTWICKLUNG
Drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich ein halbes Jahr lang intensiv mit der Entwicklung der SPV. Die ersten Resultate sind spruchreif.
Von Nadja Venetz
Im Herbst 2020 fanden vier Workshops mit Vertretern der Rollstuhlclubs statt. Besprochen wurde, wie die Strategie der SPV umgesetzt werden kann. Die zahlreich geäusserten Ideen und Vorschläge wurden in der Folge evaluiert und nach Prioritäten geordnet. Aus diesem Prozess entstanden drei Arbeitsgruppen, die sich je einem Schwerpunktthema widmeten. Der Auftrag: Die Arbeitsgruppen sollen bis Ende 2021 Umsetzungsmassnahmen erarbeiten. In insgesamt 18 Treffen steckten Vertreterinnen und Vertreter der Rollstuhlclubs, des Zentralvorstands und der SPV die Köpfe zusammen, um aus Wünschen und Visionen konkrete Ziele und Projekte zu schmieden.
AG 1: Stärkung der Clubvorstände
Die Arbeitsgruppe entwickelte Lösungsansätze, welche die Clubvorstände in der Vereinsführung unterstützen. Von Seiten der Clubs sind Hilfestellungen bei den BSVAbrechnungen und in den administrativen Grundlagen (Reglemente, Statuten usw.) gewünscht sowie bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildungen für Vorstandsmitglieder. Die Arbeitsgruppe hat 15 Massnahmen ausgearbeitet und nach Dringlichkeit und Wichtigkeit geordnet. Die dringendsten und wichtigsten Ziele werden 2022 angepackt. So soll regelmässig eine Kassiersitzung stattfinden, die zudem dynamischer gestaltet ist. Eine Schulung hilft beim korrekten Ausfüllen der Excel-Dokumente, welche für die BSV-Abrechnung nötig sind. Weitere Massnahmen wie etwa die Unterstützung im Bereich Medien- und Öffentlichkeitsarbeit oder die Übergabe an Nachfolger im Vorstand werden im Laufe des Jahres realisiert. Alle 15 definierten Massnahmen zielen darauf ab, die Vorstände der Rollstuhlclubs zu befähigen, ihre Aufgaben kompetent auszuführen. Dies führt zu einer nachhaltigen Stärkung der Clubs.
AG 2: Strukturentwicklung
Welche Formen der Mitgliedschaft soll es innerhalb der SPV geben? Und welche Rolle spielen die Sektionen? Diese und ähnliche Fragen diskutierte die Arbeitsgruppe, als sie sich Gedanken um die künftigen Strukturen des Verbands machte. Einigkeit herrschte in einem Punkt: Es bedarf externer Beratung, um eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten.
Die Arbeitsgruppe machte sich auch über die Zusammensetzung des Zentralvorstands Gedanken und stellt den Antrag, den aktuellen Profilfächer für ZV-Mitglieder abzuschaffen. Es sollen neue Vorgehensweisen definiert werden, um ZV-Mitglieder verstärkt nach Kompetenzen zu rekrutieren und auf ihre Aufgabe vorzubereiten.
AG 3: Zusammenarbeit SPV und Clubs
Die dritte Arbeitsgruppe erarbeitete Vorschläge, wie sich die Clubstruktur in den Regionen stärken lässt. Vermehrt melden Stimmen aus den Rollstuhlclubs, dass es schwieriger werde, Personen für Vorstandsarbeiten zu motivieren. Eines der Hauptziele der Arbeitsgruppe ist, das Ehrenamt attraktiver zu kommunizieren und die Clubs bei der Rekrutierung für neue Vorstandsmitglieder zu unterstützen. Die SPV und die Clubs sollen hierfür näher zusammenrücken, aber auch der Wissenstransfer zwischen den Clubs soll mittels überregionaler Veranstaltungen oder virtueller Treffen stattfinden. Die Arbeitsgruppe hat daraus elf Ziele definiert, von denen die wichtigsten im zweiten Quartal 2022 in die Umsetzung gehen. So bietet die SPV künftig bei Problemen in der Vereinsführung Hilfestellung an. Ein regelmässiger Austausch zwischen der SPVDirektion und den einzelnen Clubvorständen bietet Plattform, Herausforderungen zu benennen und Lösungen zu suchen. Bereits verfügbar sind die beides Handouts «Attraktives Ehrenamt» und «Tipps für das Freiwilligenmanagement». Die beiden Handouts sind bei der Geschäftsstelle erhältlich. Mit allen Vorstandsmitgliedern der Rollstuhlclubs ist zudem eine Aktion zum internationalen Tag des Ehrenamts vorgesehen.
Handouts bestellen Schweizer Paraplegiker-Vereinigung Tel. 041 939 54 00 spv@spv.ch