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Zwei Kandidaten für den Zentralvorstand

An der Delegiertenversammlung vom 7. Mai 2023 stellen sich Daniel Stirnimann und Alessandro Viri zur Wahl in den Zentralvorstand. Wer sind die beiden?

Von Peter Birrer

Nach dem Rücktritt von Claudia Hüttenmoser 2020 und Walter Lisetto 2023 können gemäss dem neuen Kompetenzmodell zwei neue Mitglieder gewählt werden. Der Zentralvorstand ist überzeugt, dass beide Personen mit ihrem Know­how und Erfahrungsschatz die aktuelle Zusammensetzung ideal ergänzen.

Daniel Stirnimann

Seit April 2022 ist er offiziell im Ruhestand, aber unverändert voller Tatendrang: Daniel Stirnimann aus Spiez hat grosse Lust, aktiv im Zentralvorstand Einfluss zu nehmen. «Ich will mithelfen, geeignete Strukturen und Abläufe zu schaffen, die den Rollstuhlclubs ermöglichen, ein attraktives Angebot zusammenzustellen», sagt er. Und: «Mir ist eine aktive, lebendige Community wichtig.» Er ist bereit, einigen Aufwand auf sich zu nehmen: «Ich habe seit meiner Pensionierung ausreichend zeitliche Ressourcen.»

Daniel Stirnimann ist kein Unbekannter. Der Paraplegiker ist aktives Mitglied des RC Zentralschweiz, bei dem er einst auch im Vorstand sass; ausserdem gehört er dem RSC Bern an, bei dem er das Ressort Kultur und Freizeit unter sich hat.

Führungserfahrung im Balgrist Beruflich bringt er reichlich Erfahrung als klinischer Psychologe mit, in dieser Funktion war er ab 1989 an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich angestellt. Daniel Stirnimann arbeitete in seiner Karriere lange mit Menschen mit Querschnittlähmung und leitete von 2008 bis 2022 die Beratenden Dienste im Balgrist. Er führte auch interimistisch das Wohnheim Balgrist und managte dessen aufwändige Schliessung. Er verfügt zudem über vertiefte Kenntnisse in der Behindertenpolitik. Von 1991 bis 1995 war er Mitglied der Fachkommission für Behindertenfragen des Kantons Luzern.

Daniel Stirnimann spricht neben Deutsch auch Französisch und Englisch. Sein Italienisch beschreibt er als «mässig». Für die Aufgabe im ZV fühlt er sich nicht nur körperlich fit, sondern auch «mobil, kommunikativ und mediengewandt».

Alessandro Viri

Der Tessiner, der am 9. April 2023 seinen 42. Geburtstag feiert, amtet beim Rollstuhlclub InSuperAbili als Vizepräsident und kümmert sich um die Buchhaltung und die Aktivitätsplanung. Mit Finanzen beschäf­ tigt er sich auch in seinem beruflichen Alltag: Alessandro Viri verfügt über einen Executive Master in Business Administration und ist Controller bei einer grossen Organisation im Tessin.

Alessandro Viri engagiert sich aus besonderem Grund bei den InSuperAbili. Der Fussgänger hatte einen Cousin, der im Rollstuhl sass und inzwischen verstorben ist. «Ich hätte ihm mehr Zeit widmen sollen», sagt er, «darum wuchs in mir das tiefe Bedürfnis, in einem Rollstuhlclub mitzuhelfen.»

Mit genügend Energie

Nun kandidiert er für den frei werdenden Sitz im Zentralvorstand und damit als Nachfolger von Walter Lisetto, mit dem er befreundet ist. Alessandro Viri erklärt seine Motivation: «Ich bringe eine ökonomische Sichtweise mit und glaube, dass ich mit meinem Know­how einen wertvollen Beitrag leisten kann. Und ich besitze genügend Energie, um die Aufgabe im Zentralvorstand engagiert wahrzunehmen.»

Sprachliche Hürden überwindet er dank guter Kenntnisse: Italienisch ist seine Muttersprache, daneben verständigt er sich mühelos auf Englisch, Deutsch und Französisch.

In seiner Freizeit ist der Tessiner vor allem sportlich unterwegs. Er ist Fussballer bei den Senioren des FC Lugano, spielt Tennis, fährt Mountainbike, surft, taucht und kurvt als ausgebildeter Skilehrer verschneite Hänge hinunter. Zudem hat er längst auch das politische Parkett betreten: Er sitzt im Gemeinderat seines Wohnorts Vezia.

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