Die Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Juni 2020
smalltalk INHALT S. 1 Corona: Gespräch mit Stefan Metzker und Sven Staender S. 4 Wie Corona die Arbeit am SMA verändert hat S. 6 Klärende Antworten auf dringende HR-Fragen
Foto: Georg Liesch, Chirurgie
S. 8 Wir gratulieren
Editorial Liebe Leserinnen und Leser «Wie hat Corona Ihre Arbeit verändert, und was haben Sie am meisten vermisst?» Smalltalk hat Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Bereichen des SMA diese Fragen gestellt. Ihre Antworten lesen Sie ab Seite 4. In diesen ersten Juniwochen scheint das Ärgste der Corona-Krise überstanden zu sein. Im SMA werden wieder sämtliche Operationen durchgeführt, Restaurants und Geschäfte sind wieder offen und unsere Kinder gehen wieder zur Schule. Es herrscht also «Normalität», wenn auch mit Einschränkungen. Zeit also für einen Rück- und Ausblick und eine erste Corona-Zwischenbilanz. Stefan Metzker und Sven Staender haben diese für den smalltalk gezogen. Wie sie ausfällt, und warum man sich von der neuen «Normalität» nicht täuschen lassen soll, erfahren Sie im Interview ab Seite 1. Es macht den Auftakt zu dieser Corona-Sondernummer. Die Redaktion wünscht Ihnen einen schönen, in jeder Hinsicht möglichst normalen Sommer. Marco Winz
März: Die SMA-Mitarbeitenden erfahren Solidarität - und bedanken sich.
Coronafrühling 2020 – eine Zwischenbilanz Im smalltalk-Gespräch sprechen Stefan Metzker und Sven Staender darüber, wie sie die vergangenen Corona-Wochen erlebt haben, was das SMA aus der Krise lernen kann und wie Corona ihr persönliches Leben verändert. (mwn.) Am 16. März erklärte der Bundesrat die ausserordentliche Lage. Wenn Sie zurückdenken, was waren zu diesem Zeitpunkt die grössten Herausforderungen für das SMA? Sven Staender: Es war einerseits der Zeitdruck, unter dem alles stand. Wir mussten zusätzliche Intensivkapazitäten inklusive Beatmungsplätze schaffen, den Notfall verstärken, die Isolierstation erweitern etc. Das wiederum hiess, Einsatzpläne fürs Personal neu zu schreiben, Personal zu schulen und Material in Windeseile zu beschaffen. Die andere Herausforderung war, dass wir das alles basie-
rend auf einer dürftigen Faktenlage angehen mussten. Niemand konnte genau sagen, wann der Ansturm kommt und wie gross die Belastung der Spitäler wirklich werden würde. Stefan Metzker: Wichtig war zudem, dass wir uns so organisierten, dass wir agil blieben und rasch auf Veränderungen reagieren konnten. Was ist aus heutiger Sicht gut gelaufen? Wo gab es Probleme? Stefan Metzker: Mein erster leider etwas archaischer und damit autoritärer Reflex war es, die Zügel in die Hand zu nehmen und die Probleme mit einer stark hierarchischen 1