SMMP Jahresbericht 2018

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JAHRESBERICHT 2018

Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel


Inhalt

Ihre Ansprechpartnerinnen und -partner

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Inhalt, Impressum, Ansprechpartnerinnen und -partner

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Liebe Leserin, lieber Leser

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Anwalt für die Menschen am Rande der Gesellschaft

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Den Menschen Hoffnung schenken

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Armut durch Bildung überwinden

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Herzensanliegen bewahren – Zukunft gestalten

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Einnahmen, Verwendung, Verwaltungskosten

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Mittelverwendung 2018

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Die Vielfalt der Generationen – „Gott sorgt!“

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„Man sollte den Gemeinden viel mehr zutrauen“

Mit 94 Jahren wirbt Schwester Beata Maria Brohl für eine offenere und zeitgemäßere Kirche

Impressum Erscheinungsdatum:

V. i. S. d. P.:

Mai 2019; Auflage: 13.500

Christian Uhl, Geschäftsführer

Schwester Adelgundis Pastusiak E-Mail: sr.adelgundis@smmp.de Tel.: +49 3606 673-134

Heike Schmidt-Teige E-Mail: h.schmidt-teige@smmp.de Tel.: +49 3606 673-259

der Bergkloster Stiftung SMMP Herausgeber: Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel

Konzept und Gestaltung:

Bergkloster Stiftung SMMP

GFS Fundraising Solutions GmbH

Friedensplatz 6, 37308 Heilbad Heiligenstadt Redaktion: Tel.: +49 3606 673-134

Sr. Adelgundis Pastusiak, Heike Schmidt-Teige,

Fax: +49 3606 673-205

Winfried Meilwes, Dr. Ulrich Bock

E-Mail: kontakt@smmp.de

Fotos: SMMP

Internet: www.smmp.de www.bergklosterstiftung.de

Winfried Meilwes E-Mail: w.meilwes@smmp.de Tel.: +49 2904 808-241

„Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ (Gal 6,2)


Liebe Leserin, lieber Leser,

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ei meinen Besuchen in unseren Projekten in Deutschland, Brasilien, Bolivien, Mosambik und Rumänien bin ich immer wieder Menschen begegnet, die zutiefst verletzt sind. Ich habe Kinder getroffen, die so gern lernen würden, aber nicht zur Schule gehen können, weil ihre Eltern das Schulgeld nicht zahlen können und jede Hand gebraucht wird, um die Familie zu ernähren, sodass schon die Kleinsten mitarbeiten müssen. Ich habe mit alten Menschen gesprochen, die nach einem langen Leben voller harter Arbeit nicht wissen, was sie am nächsten Tag essen sollen; ganz zu schweigen davon, wie sie ihre Medikamente gegen die Schmerzen bezahlen sollen. Ich begegnete Frauen, die sich nicht trauen, in die nächste Stadt zu reisen, weil sie nicht lesen können und deshalb Angst haben, sich zu verlaufen. Unsere Ordensgründerin Maria Magdalena Postel sagte einmal: „Die Armen und Kranken sind meine Freunde.“ Meine Mitschwestern und mit ihnen viele engagierte Helfer und Mitarbeiter lassen sich von den verletzten Menschen berühren. Sie kennen das Schicksal der Familien, der alten Menschen, der Kinder persönlich. Sie begleiten, trösten, ermuntern, helfen in akuten Notlagen und geben Hilfe zur Selbsthilfe.

Auferstandene: Er hat den Tod überwunden. Das heißt aber nicht „Schwamm drüber. Halb so wild.“ Jesus zeigt den Jüngern seine Wunden. Diese bleiben sein „Erkennungsmerkmal“, doch sie sind verwandelt, sind ein Zeichen der Hoffnung geworden. Ich denke an Menschen, die trotz widriger Umstände immer wieder aufstehen. An Mütter in den Stadtrandvierteln von Leme, die alles tun, um ihre Kinder zu versorgen. Die im sozialen Zentrum einen Backkurs besuchen, um mit selbst gebackenem Brot ein wenig Geld zu verdienen. Welche Hoffnung treibt eine solche Mutter an! Unsere Schwestern und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geben Menschen Hoffnung: Alten Menschen, die nicht nur eine Mahlzeit, sondern auch ein aufmerksames Ohr und ein gutes Wort brauchen. Frauen, die im Alphabetisierungskurs Selbstbewusstsein aufbauen und die Voraussetzungen erwerben, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Osterbotschaft stärkt unsere Hoffnung, dass Wunden heilen und Menschen neue Perspektiven gewinnen können. Nur gemeinsam mit Ihnen ist es uns möglich, dass wir uns auf die Seite der armen und verletzten Menschen stellen. Mit Ihrer Spende haben Sie schon oft Hoffnung geschenkt. Dafür danken wir Schwestern Ihnen von ganzem Herzen.

Ich schreibe diese Zeilen in der Osterzeit. Am Karfreitag haben wir auf den gekreuzigten Christus geschaut. Er macht uns sensibel und berührbar für die Wunden, die das Leben den Menschen schlägt. Jesus Christus hat gelitten, um unsere Wunden zu heilen. An Ostern zeigt er sich seinen verängstigten Jüngern als der

Ihre Schwester Maria Thoma Dikow Generaloberin 5


Anwalt für die Menschen am Rande der Gesellschaft

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nd nach Kräften Not lindern“, so lautet einer der Kernaufträge unserer Ordensgründerin, der heiligen Maria Magdalena Postel. Diesem Auftrag kommen wir in all unseren Ländern nach, wobei wir je nach sozialer, pastoraler aber auch politischer Situation unterschiedliche Schwerpunkte wählen und Projekte auf den Weg bringen. Für unseren diesjährigen Jahresbericht möchten wir exemplarisch über die Stadtrandarbeit im brasilianischen Leme berichten.

ihr wurde bereits ein Fuß amputiert. Ein Sohn liegt mit Magenbluten im Krankenhaus – er hat wahrscheinlich Krebs. Schon seit Längerem klagte er über Schmerzen, aber ein Arztbesuch war nicht finanzierbar. Eine Nichte hatte sich vor einigen Jahren das Leben genommen. Deren vier Kinder werden nun ohne Mutter groß. Ein Neffe ist schizophren und lebt

Wir haben über die Situation in Leme schon häufiger berichtet: über Jahrzehnte war Leme eine Hochburg des Baumwollanbaus und zog viele Menschen an, die sich hier Arbeit und ein sicheres Einkommen erhofften. Innerhalb weniger Jahre wuchs die Einwohnerzahl auf mittlerweile knapp über 100.000. Doch dann zerstörten Schädlinge die Plantagen. Ganze Familien verloren mit einem Schlag ihre Existenzgrundlage, Armut breitete sich aus. Neue Arbeitsplätze sind Mangelware. Und mit dieser Landflucht und Armut entstanden zahlreiche Armenviertel am Stadtrand und mit ihnen viel familiäre Not. Ein Beispiel: Theodora ist 67 Jahre alt. Ihr Mann hatte sie geschlagen und misshandelt, er hatte getrunken und schließlich das Haus verkauft, als sie noch mit acht kleinen Kindern darin lebte. Sie hat ihm nicht nachgeweint. Aber sie brauchte Hilfe. Erst zog sie zu ihrer Tochter nach São Paulo, dann mit einer anderen Tochter nach Leme. Eine ihrer Töchter hat Lepra,

Schwester Theresia Lehmeier (l.) und Schwester Litzi Antezana in unserer Kleiderkammer in Leme, Brasilien.

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auf der Straße. Im Haus hatten sie ihn nicht unter Kontrolle. Psychiatrische Kliniken gibt es hier nicht. Zumindest nicht für solche Familien aus dem Stadtteil Empyreo.

essen und ein paar Vorräte für die folgenden Tage. Knapp über 100 Haushalte haben 2018 dieses Angebot genutzt. Die Suppenküche wird von einem ehrenamtlichen Team betrieben.

Weiterbildung und warme Suppe

Traumatherapie und Lebensmittelkörbe

Das ist nur eine von vielen Geschichten von Familien, die in den jüngsten Stadtteilen mit Hunderten im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus entstandenen Häusern am Rand von Leme wohnen. Hier leben heute vor allem Familien, die keine Arbeit haben. Väter und Mütter, die ihre Arbeit auf dem Feld verloren haben. Diese Arbeit übernehmen jetzt Maschinen. In der Stadt haben sich die Menschen neue Perspektiven erhofft. Und sie wurden enttäuscht. Probleme mit Drogen, Alkohol, Gewalt und fehlender Gesundheit sind die Folge. Menschen wie Theodora und ihrer Tochter Lucycleia versuchen unsere Schwestern mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu helfen. Zum Beispiel, indem sie sie beim Bau von Häusern unterstützen, sie mit Grundnahrungsmitteln versorgen, die Jugendlichen zu Kursen und Weiterbildungen einladen, Eltern im abendlichen Unterricht Alphabetisierungskurse anbieten. Im Jahr 2018 gab es an vier Standorten 60 solcher Kursangebote.

In den zwischenzeitlich mit Spendengeldern aus Deutschland mitfinanzierten vier sozialen Zentren in den Stadtteilen Imperial, Bonsucesso, Empyreo und Quaglia bieten wir in Leme zahlreiche Kurse an. Angebote wie Gymnastik und Gitarrenunterricht dienen der Entspannung und der Förderung sozialer Kompetenzen. Weiterbildungen z. B. zur Hotelfachkraft, in Maniküretechnik oder in der Informatik wie auch einfache Backkurse

Ein anderes Beispiel: Einmal in der Woche öffnet im sozialen Zentrum der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel im Stadtteil von Bonsucesso die Suppenküche. Dort erhalten Bedürftige etwas zu

Leme, Brasilien: ein Junge in der Traumatherapie.

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keiten zu bekämpfen oder Konflikte in den Familien zu lösen. Im Jahr 2018 konnten wir zehn solcher Fachkräfte als ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewinnen. Eine zentrale Anlaufstelle für Menschen in existenzieller Not war auch im Jahr 2018 das Sozialbüro von Schwester Maria Ludwigis Bilo und ihrer Mitarbeiterin, der deutschen Entwicklungshelferin und Sozialarbeiterin Sabine Stephan, im Provinzhaus. Bis zu 80 Menschen kamen im vergangenen Jahr mehrmals in der Woche in die Sozialsprechstunde. Viele der Besucher hatten so gut wie nichts zu essen, konnten Strom oder Medikamente nicht bezahlen, hatten kein Dach über dem Kopf, konnten die Kinder nicht zur Schule schicken oder waren einfach verzweifelt. Durch punktuelle finanzielle Hilfe oder

Brasilien: In den sozialen Zentren lernen Frauen Brot backen als berufliche Basisqualifikation.

schaffen berufliche Basisqualifikationen und eröffnen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Möglichkeiten, einen kleinen Nebenerwerb aufzubauen. Grundsätzlich geht es uns hier darum, Menschen vom Stadtrand, die bisher wenig Bildungschancen hatten, niedrigschwellig zu fördern. Dies betrifft besonders Frauen. Dadurch möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben, die ihr Selbstbewusstsein stärken und helfen, das Familieneinkommen zu verbessern und dabei Hilfe zur Selbsthilfe zu erzielen. Eine wichtige Aufgabe in unseren Projekten übernehmen Psychologen. Viele von ihnen tun das ehrenamtlich. Dabei arbeiten wir auch mit der Universität zusammen. Die Psychologinnen und Psychologen versuchen, Traumata aufzuarbeiten, Lernschwierig-

Sabine Stephan und Schwester Maria Ludwigis Bilo im Sozialbüro in Leme, Brasilien.

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Lebensmittelkörbe konnten wir hier die erste Not lindern. Für diese und andere Nothilfen für die Menschen am Stadtrand und die Arbeit in den sozialen Zentren wurden im Jahr 2018 Spendengelder in Höhe von insgesamt 133.255 Euro eingesetzt.

Zentrum der Ordensgemeinschaft zu errichten. Hier haben unsere brasilianischen Schwestern zwei Parzellen in einem Neubaugebiet geschenkt bekommen, um einen überdachten Sportplatz zu bauen und Räume für Kursangebote zu schaffen. Das Zentrum wurde im Frühjahr 2019 eröffnet.

Soziale Netzwerke

Wie zu Beginn erwähnt, steht Leme nur als Beispiel für unsere Sozialarbeit an den verschiedensten Standorten in Brasilien, Bolivien, Mosambik, Rumänien und Deutschland. Wenngleich die konkreten Projekte und Ansätze unterschiedlich sind, eint sie aber das Anliegen, Anwalt für benachteiligte Menschen zu sein, Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern und für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Dabei steht auch die Nachhaltigkeit unseres Wirkens im Vordergrund. An diesen Prinzipien orientiert sich folglich auch die Verwendung unserer Spendengelder.

Die Steuerung und Koordination dieser zukunftsorientierten Sozialarbeit liegt in den Händen der brasilianischen Provinzoberin Schwester Aurora Tenfen. Nach dem Prinzip der Gemeinwesenarbeit versucht sie, die verschiedensten Akteure untereinander zu vernetzen und mit ihnen Sozialprojekte aufzubauen. Konkret geht es hier um öffentliche Verwaltungen und Instanzen, Kirchengemeinden, die Universität, Schulen und Unternehmen. Sr. Aurora geht es darum, diese Multiplikatoren für die Nöte an den Stadträndern zu sensibilisieren, sie in ihrer sozialen Verantwortung in die Pflicht zu nehmen und ihre Kompetenzen in zukunftsweisende Maßnahmen einfließen zu lassen. So hat sie in den letzten Jahren in Leme ein soziales Netzwerk aufgebaut, in dem die Solidarität für die Menschen an den Stadträndern gewachsen und die Eigeninitiativen gestiegen sind. Heute engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche in unseren Projekten, sei es in den Suppenküchen oder in den Alphabetisierungskursen und weiteren Angeboten. Und es gibt Zukunftspläne: Im Stadtteil Empyreo haben wir im Jahr 2018 begonnen, das nächste soziale

Brasilien: Luiz Fernando hält ihre Familie mit der Montage von Elektrosteckern über Wasser. Für 10.000 Stecker bekommt sie 12 Euro.

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Den Menschen Hoffnung schenken

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enn die Seele krank ist, leidet der ganze Mensch. Es ist das ureigenste Anliegen unserer Ordensgemeinschaft, den Menschen nahe zu sein in ihren vielfältigen Nöten: Menschen, die die Hoffnung verloren haben; Menschen, die am Leben verzweifeln; Menschen, die hungern; Menschen, die sich keine Behandlung bei Krankheit und keine Medikamente leisten können; Menschen, die Gott suchen in ihrer Not. Es sind nicht die großen Projekte, in denen wir dieses Anliegen zu verwirklichen versuchen. Vielmehr geht es unseren Schwestern und zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darum, da zu sein, wenn Menschen nicht mehr weiter wissen, wenn die Seele schmerzt. Es geht darum, Orte anzubieten, wo der Einzelne seine Sorgen und Nöte ins Gespräch oder vor Gott bringen kann. Auf diesen oft leisen und integrativen Hilfeansatz möchten wir in diesem Jahresbericht eingehen. Auch hier kann es sich nur um einen Ausschnitt unseres Wirkens handeln.

nur mal die Hand. Zusätzlich werden sie durch deutsche Patenschaften mit einem monatlichen Beitrag von in der Regel 30 Euro finanziell unterstützt. Verteilt auf unsere Projektländer profitierten davon im Jahr 2018 rund 110 Familien in Mosambik, 77 in Rumänien, 69 in Brasilien sowie 64 in Bolivien. Neben der sozial-spirituellen Begleitung setzen wir die Patenschaftsgelder überwiegend für Lebensmittel und Medikamente, aber auch für Schulgeld und Bücher sowie Einrichtungsgegenstände ein. Rund 145.710 Euro sind im Jahr 2018 als Fördergelder in dieses Projekt mit insgesamt 320 Familien geflossen. Für die Menschen in diesem Projekt sind die „Hausbesuche“ Lichtblicke in ihrem Alltag: „Da kommt jemand, fragt nach meinem Befinden und interessiert sich für mein Leben.“ Wenn wir bei unseren Projektbesuchen unsere Schwestern begleiten, erleben wir eindrucksvoll und berührend, wie wichtig diese Begegnungen und Gespräche für die Menschen sind. Häufig treffen unsere Schwestern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf unvorstellbare Lebenssituationen, angefangen bei der Wohnsituation, über die mangelnde Ernährung bis hin zu den Krankheiten der Kinder und deren Eltern. Vor diesem Dienst haben wir den allerhöchsten Respekt, denn er bringt auch die Helfer an die eigenen Grenzen. In Rumänien setzt sich für diese sozial-spirituelle Aufgabe besonders Schwester Carmen Tereza Rusu seit vielen Jahren ein. Ihr gelebtes Gottvertrauen ist Motor und Energiespender für die alltägliche Arbeit, und mit ihrem ansteckenden Lä-

Lichtblicke im Alltag Ein gutes Beispiel ist unser Familienpatenschaftsprogramm. Seit über 12 Jahren begleiten wir in all unseren Projektländern Familien und Alleinerziehende, die häufig am Rande des Existenzminimums leben und mit ihren Sorgen und Nöten alleine stehen. Durch regelmäßige Hausbesuche oder Gruppentreffen durch unsere Schwestern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schenken wir ihnen ein offenes Ohr, suchen nach Wegen aus der Hoffnungslosigkeit oder halten einfach 10

cheln bringt sie Licht und Wärme zu den Menschen. Nur wer die Schwester einmal bei diesen Besuchen begleitet hat, wird wirklich verstehen, wie wichtig dieses Nah-bei-den-Menschen-Sein für die Familien ist.

wieder zwischen 40 und 50 Personen in den Speisesaal. Und Schwester María del Rosario ist da, auch als eine verlässliche Ansprechpartnerin. Diesen und andere Speisesäle in Bolivien haben wir im Jahr 2018 mit insgesamt 4.000 Euro unterstützt.

Die Sorgen teilen Ein anderes Beispiel ist Schwester María del Rosario Ostermann im bolivianischen Vallegrande. Dort wirkt sie schon über Jahrzehnte in der Gefängnis- und Seniorenseelsorge. Auch sie hört mit viel Geduld und Herzenswärme den Menschen zu und teilt so mit ihnen die Sorgen des Lebens. Bis Ende 2017 leitete sie einen Speisesaal für alte und einsame Menschen im Zentrum der Stadt. Ende 2017 ist dieser Speisesaal in ein neu errichtetes Seniorenheim der Kirchengemeinde am Rande der Stadt gezogen und sie hat ihre Aufgabe – auch aus Altersgründen – beendet. Als aber im Jahr 2018 immer weniger alte Menschen den neuen Speisesaal besuchten und schließlich überhaupt nicht mehr kamen, wurde deutlich: Der Weg zum neuen Speisessaal war für die Menschen einfach zu weit. Auf eindringliche Bitten des Bischofs und der alten Menschen hat Schwester María del Rosario zusammen mit einigen Ehrenamtlichen im November 2018 wieder einen neuen Speisesaal für die armen und alten Menschen eröffnet. Aber dieser Ort ist nicht nur ein Ort, um den Hunger zu stillen. Vielmehr ist er auch ein wichtiger Ort der Begegnung. Er verhindert die schleichende Vereinsamung der alten Menschen und ist wirklich ein Ort der Hoffnung. Mittlerweile kommen

Bolivien: Ein Ort der Hoffnung. Schwester María del Rosario Ostermann im neuen Speisesaal beim Gebet vor dem Mittagessen.

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Armut durch Bildung überwinden

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ieses Leitmotiv geht unmittelbar auf unsere Ordensgründerin zurück. Denn der heiligen Maria Magdalena Postel war es ein Herzensanliegen, in der Zeit der Gründung der Gemeinschaft für eine schulische Förderung der Mädchen und jungen Frauen in Frankreich zu sorgen. Dieses Kernanliegen zieht sich nun schon über 200 Jahre durch das weltweite Engagement unserer Ordensgemeinschaft.

„Wer mit Segen sät, wird mit Segen ernten. Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“ (2.Kor 9,6/7) 12

Kurse so erfolgreich und professionell durchgeführt werden, sind sie in Metarica mittlerweile staatlich anerkannt und haben dadurch eine „Pilotfunktion“. Das Pädagogische Zentrum und die verschiedenen Bildungskurse in Mosambik haben wir im Jahr 2019 insgesamt mit ca. 100.000 Euro aus Spenden unterstützt.

In Bolivien ist der Erziehungs- und Bildungsauftrag Hauptanliegen der Schwestern. In dem lateinamerikanischen Land, eines der ärmsten in Lateinamerika, besuchen über 4.000 Kinder und Jugendliche unsere Schulen oder leben in unseren Kinderheimen und -dörfern. Und auch im afrikanischen Mosambik, wo wir erst seit gut 20 Jahren wirken, hat sich die Erziehung und die Bildung von Kindern und Jugendlichen zum Schwerpunkt der Arbeit entwickelt. In Metarica haben wir zum Beispiel ein Pädagogisches Zentrum mit integrierter Grundschule aufgebaut, das heute von über 500 Kindern besucht wird. Neben der Sorge für die Kinder ist der Ausbau der Erwachsenenbildung in Mosambik ein weiteres Anliegen. Denn dafür besteht großer Bedarf – gerade bei Frauen. So bieten wir an inzwischen zwei Standorten Alphabetisierungskurse für Frauen und junge Mädchen an, die wesentlich zur gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe beitragen. Etwa 66 Prozent der Frauen in Mosambik gelten als Analphabetinnen. Daher liegt die Altersstufe der Teilnehmerinnen in unseren Programmen in Mosambik zwischen 15 und 70 Jahren. Da die

Man muss essen, um lernen zu können. In Mosambik verteilt Schwester Leila de Souza e Silva Mahlzeiten.

An den Wurzeln der Not ansetzen Es gibt auch nationale Projekte, die an den Wurzeln von Benachteiligung und Chancenungleichheit ansetzen. In Berlin-Marzahn betreibt zum Beispiel unsere Ordensgemeinschaft in Zusammenarbeit mit den Salesianern Don Boscos das Jugend- und Integrationsprojekt Manege. Oder im sauerländischen Bestwig, dem Sitz unserer Europäischen Provinz, das Julie13


Postel-Haus. Diese Einrichtung der Jugendsozialarbeit wendet sich besonders an minderjährige Mütter und Väter. Sie können hier wohnen und werden stundenweise bei der Aufsicht und in der Erziehung ihrer Kinder unterstützt, um einen Schulabschluss zu erlangen und eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen.

als 200 Jugendliche. Für die Jobcenter und Jugendämter sind genau diese jungen Menschen „hoffnungslos gestrandet“, nicht „marktnah“ und nur schwer bis zeitweise gar nicht erreichbar. Wenn man ihnen diesen Stempel aufgedrückt hat, bleibt kaum noch eine Perspektive – bis auf die Manege. Mit viel Mühe, Einfühlungsvermögen und einer verlässlichen Präsenz kann man auch diese Jugendlichen erreichen. In den mittlerweile 14 Jahren dieses Projektes konnten wir das nachdrücklich belegen. Wir versuchen, den jungen Leuten ihre Würde zurückzugeben. Im letzten Jahr war es deutlich spürbar, dass die sozialen Defizite noch größer geworden sind, der Wohnraummangel

24/7 für Jugendliche im Einsatz – vor Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle In unserem Jugend- und Integrationsprojekt Manege in Berlin-Marzahn betreute unsere Schwester Margareta Kühn mit ihrem 63-köpfigen Team im Jahr 2018 mehr

seine Spuren hinterlässt, psychisch/physische Auffälligkeiten und Beeinträchtigungen zunehmen und die Bildungsferne dringend überbrückt werden muss. Auch darum bleibt unser Zentrum das ganze Jahr über sieben Tage pro Woche durchgehend 24 Stunden geöffnet und hält in besonderen Krisensituationen eine Notunterkunft bereit. Die Jugendlichen werden nicht aufgegeben - und das mit Erfolg: wenn auch nicht immer gleich und nicht bei allen sofort nachhaltig, sondern in zweiter Runde.

Unvorhergesehene Notlagen überbrücken Wenngleich unser Zentrum in weiten Teilen aus öffentlichen Mitteln gefördert wird, wäre die Arbeit immer wieder in ihrer Existenz bedroht, würde sie nicht durch großzügige Spenden unserer Wohltäter mitfinanziert, wenn Projektlücken entstehen, die überbrückt werden müssen, wenn neue Dinge erprobt werden, wenn Außenstellen an anderen brisanten Orten ins Leben gerufen werden, wenn unvorhersehbare Notlagen vor die Füße fallen und viele Dinge mehr. Darum wurde diese Arbeit in Berlin-Marzahn im vergangenen Jahr mit einer Spende von 25.000 Euro zugunsten der Manege durch die Bernhard-Bosch-Stiftung aus Gronau mitfinanziert.

Berlin: Schwester Margareta Kühn mit Jugendlichen in der Manege.

Berlin: In der Küche der Manege.

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Herzensanliegen bewahren – Zukunft gestalten Was bleibt?

Die Nächstenliebe, die Sie im Leben gelebt haben, könnten Sie weitertragen und mit neuem Leben füllen, z. B. durch ein Vermächtnis zugunsten der Bergkloster Stiftung SMMP, die das bewahrt und weiterschenkt, was Ihnen am Herzen liegt.

F

ragen Sie sich auch manchmal, was bleiben wird, wenn Sie gehen? Was aus den Werten und Idealen wird, die Ihr Leben bestimmt und getragen haben? Sich mit dem eigenen Testament zu befassen kostet Überwindung, denn wer über seinen letzten Willen nachdenkt, begegnet seiner Vergänglichkeit. Aber nur mit einem Testament haben Sie es wirklich in der Hand, Ihre Dinge selbst zu regeln. Denn wenn kein Testament vorhanden ist, tritt die natürliche Erbfolge ein, die Blutsverwandte und Ehegatten berücksichtigt. Sind keine Angehörigen vorhanden, erbt der Staat.

Sie gestalten Zukunft! Damit schaffen Sie einen neuen Anfang. Für sich selbst und für andere Menschen: Kinder dürfen lernen, damit ihr Leben gelingt. Die Not der Ärmsten wird in missionarischen Projekten gelindert.

Ihren letzten Willen bewahren!

Sie selbst schaffen etwas Bleibendes, über das eigene Leben hinaus.

Darum sollten Sie sich Zeit nehmen; sollten in sich hineinhorchen; sollten die unguten Gefühle umwandeln in die Freude, mit Ihrem Erbe der Nachwelt etwas hinterlassen zu können. Gleichsam eine Bilanz Ihres Lebens festzumachen. Denn mit Ihrem Testament schaffen Sie Zukunft für die Menschen, die Ihnen am Herzen liegen: Ihre Kinder, Ihre Enkel, Ihre Familie, eventuell auch – als Zeichen Ihrer Nächstenliebe – Zukunft für Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, für Menschen – wie Papst Franziskus sagt – an den Rändern der Gesellschaft. So können Sie auch nach Ihrem Tod noch die Werte aufzeigen, die Ihnen wichtig sind. Damit all das, was Sie und Ihr Leben ausgemacht hat, nicht einfach ausgelöscht wird.

Denn die Bergkloster Stiftung SMMP wird auch dann noch bestehen, wenn unser Leben endet. In jeder neuen Generation begeistern sich Menschen für die Idee gelebter Nächstenliebe. Als Freund und Förderer tragen Sie diese zukunftsweisende Perspektive weiter mit einem Vermächtnis oder Ihrer Testamentsspende. Ihr

Christian Uhl Geschäftsführer 16

„Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten.“ (1.Joh 5,14)


Einnahmen, Verwendung, Verwaltungskosten

Mittelverwendung 2018

Einnahmen und Ausgaben einschließlich der Ergebnisse der von der Bergkloster Stiftung SMMP treuhänderisch verwalteten, rechtlich unselbstständigen Stiftungen, deren Stiftungszwecke den Stiftungszwecken der Bergkloster Stiftung SMMP entsprechen.

Mittelverwendung nach Ländern

Einnahmen 2018 2017 Spenden und ähnliche Einnahmen • Einzel- und Anlassspenden/Familien-, Projekt- und Firmenpatenschaften, 1.930.022 € 2.092.620 € Erlöse aus Basaren, Gemeindeaktivitäten, Schulinitiativen etc. • Zuwendungen von Hilfswerken 13.342 € 75.202 € • Erbschaften/Vermächtnisse 24.621 € 104.503 € Stifterdarlehen und Zustiftungen

241.232 €

209.456 €

Zinsen und Kapitalerträge

149.577 €

133.206 €

Gesamteinnahmen 2.358.794 € Zuzüglich im Vorjahr noch nicht verwendeter Mittel 764.830 €

2.614.987 € 171.443 €

Verwendung

2018

Stifterdarlehen und Zuführung der Zustiftungen zum Kapitalstock, Zuführung zu den Rücklagen

276.113 €

234.185 €

Allg. Werbe- und Verwaltungsausgaben* • Werbung und allg. Öffentlichkeitsarbeit 55.823 € • Verwaltung 83.139 €

53.891 € 82.046 €

Gesamtausgaben 2.208.049 €

2.108.278 €

Noch nicht verwendete, aber verplante Mittel per 31.12. 915.576 €

764.830 €

* Bezogen auf die Gesamtausgaben belaufen sich unsere allgemeinen Werbe-und Verwaltungskosten auf 6,3 % (i. Vj. 6,5 %)

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Internationale Projekte 8,1 %

Rumänien 26,8 %

Freie Spenden 16,1 %

Mosambik & sonst. Afrika / Asien 22,5 %

Brasilien 19,1 %

2017

Projektausgaben • Projektförderung (eingesetzte Mittel) 1.594.603 € 1.278.809 € • Projektbegleitung/-betreuung 28.321 € 80.291 € • Projektkampagnen, Bewusstseinsförderung etc. 170.049 € 379.056 €

Deutschland 0,2 %

Bolivien 7,1 %

Mittelverwendung nach Zwecken Einsatz junger Erwachsener in Entwicklungshilfe- und Missionsprojekten 5,2 %

Ausbildung Ordensnachwuchs, Weiterbildung Ordensschwestern 6,7 % Verbesserung der persönlichen, beruflichen oder familiären Lebenssituation 8,7 %

Förderung der Bildung und von Einrichtungen zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen 28,4 %

Pastorale und missionarische Arbeit in den Provinzen und Projekten des Ordens 15,7 %

Hilfe für Menschen in sozialen, leiblichen und seelischen Notlagen 18,9 %

Diverse Fördermaßnahmen (Brunnenbau, pädagogische Materialien, Musikinstrumente usw.) 16,6 %

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Die Vielfalt der Generationen – „Gott sorgt!“

Sr. Ruth

Stenge

l

(selige Placida Viel)

Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gel, Sr. Franziska Lennartz, Sr. Julia Maria Handke, Sr. Ruth Sten ts) Sr. Judith Beule (von links nach rech

(Mosambik), Sr. Argentina João Amisse tz nar Len Sr. Franziska

ann

Sr. Maria Elisabeth Goldm

„Wenn meine Mitschwestern hundert Gesichter hätten, ich würde ihr schönstes aussuchen.“ Maria Magdalena Postel

Sr. Prisca Dungdung (Indien)

U

nsere Gründerin, die heilige Maria Magdalena Postel, hat zu ihrer Zeit junge Frauen begeistern können, in der Gemeinschaft Jesus Christus nachzufolgen, um Antworten zu geben auf die Nöte der Zeit. Diese Antwort sah sie in der Seelsorge, der Bildung für Menschen aller Altersgruppen und in vielfältigen karitativen Diensten für alte, kranke, arme oder sterbende Menschen. Wir sind überzeugt, dass diese Antwort heute so wichtig ist wie im 18. und 19. Jahrhundert zu Lebzeiten von

Maria Magdalena Postel, ja, vielleicht ist sie heute sogar noch wichtiger. Deshalb legen wir großen Wert darauf, junge Frauen für unsere Gemeinschaft zu begeistern und zu gewinnen und sie nach Kräften zu bilden und zu fördern. Denn ohne sie können wir die Mission unserer Gründerin nicht in die Zukunft tragen. Bitte helfen Sie dabei. Bitte nehmen Sie unsere Schwestern mit in Ihr Gebet und fördern Sie die Ausbildung unserer jungen Schwestern auch finanziell. Herzlichen Dank! 20

Sr. Franziska Lennartz, Sr. Julia Maria Handke, Sr. Beata 21 Maria Brohl, Sr. Laetitia Müller (von links nach rechts)


„Man sollte den Gemeinden viel mehr zutrauen“ Mit 94 Jahren wirbt Schwester Beata Maria Brohl für eine offenere und zeitgemäßere Kirche

W

enn Du ins Kloster gehst, treten bestimmt ganz viele aus“, witzelten die vier Brüder von Schwester Beata Maria Brohl, als sie sich entschied, in die Gemeinschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel einzutreten. Das war vor fast 70 Jahren. 2020 will Schwester Beata Maria ihr eisernes Ordensjubiläum feiern. Auch wenn sie bei längeren Wegen inzwischen auf einen Rollator angewiesen ist, fühlt sich die 94-Jährige gesund und vor allem im Kopf noch jung. Und das habe mit ihrem Ordensleben zu tun. „Ich bereue keinen einzigen Tag“, sagt sie zufrieden. Geboren und aufgewachsen in Bad Ems lernte sie die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in ihrer Heimat früh kennen. Dort leitete Schwester Maria Georgia Jugendgruppen in der Pfarrgemeinde. „So wuchs in mir schon früh der Wunsch, auch einmal so zu leben“, erinnert sich Schwester Beata Maria. Erst aber musste sie nach ihrem Schulabschluss Geld verdienen. Nachdem sie im Alter von 25 Jahren in Geseke in die Gemeinschaft eintrat, machte sie eine Ausbildung zur Erzieherin. Als solche arbeitete sie lange Zeit in den Schulen in Ahaus, Kassel und Xanten. 1995 kam sie ins Bergkloster Bestwig. Hier verbringt sie nun ihren Lebensabend. Sie genießt die Liturgie und die Gemeinschaft mit den anderen Schwestern, aber auch die Stille in der Kirche. Sie rätselt gerne und übernimmt gelegentlich immer noch kleinere Aufgaben: etwa das Verteilen der Post. Aufmerksam verfolgt Schwester Beata Maria die Ent-

wicklungen in der Kirche. Die Missbrauchsvorfälle findet sie „grausam“. Doch es schmerzt sie, wenn Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung darauf beschränkt wird. „Bei uns im Bergkloster haben gerade erst zwei Mosambikanerinnen für ein Jahr mitgelebt. Sie haben viel Lebensfreude verbreitet, die Liturgie singend und tanzend mitgestaltet.“ Dieses interkulturelle Miteinander sei eine Bereicherung. „An dieser Fröhlichkeit in den Gottesdiensten können wir uns ein Beispiel nehmen“, sagt Schwester Beata Maria, die sich ein offeneres und ehrlicheres Miteinander in der Kirche wünscht. „Meines Erachtens sollte man den Gemeinden mehr Freiheiten lassen, ihnen mehr Aufgaben übergeben und Laien viel stärker einbinden“, fügt sie hinzu. Auch den Zölibat für Priester beurteilt sie kritisch: „Diese Entscheidung sollte jungen Priestern freigestellt sein.“ So schwebt Schwester Beata Maria mit 94 Jahren ein modernes Kirchenbild vor, das den konziliaren Bestrebungen der 1970er und 1980er Jahre entspricht. Sie ist zuversichtlich, dass die Kirche sich weiter öffnet. Und sie glaubt an die Zukunft der Ordensgemeinschaft: „Wir werden weniger. Aber es treten immer noch jüngere Frauen ein. Und die müssen sich wieder der Jugend zuwenden.“ Dass Schwester Lucia Maria Schiefner demnächst zum Beispiel mit einem „mobilen Kloster“ Schulen besuchen will, findet sie, sei eine gute Idee. 22

Öffne mir Augen und Ohren Herr, öffne meine Augen, dass ich die Not der anderen sehe; öffne meine Ohren, dass ich ihren Schrei höre; öffne mein Herz, dass sie nicht ohne Beistand bleiben. Gib, dass ich mich nicht weigere, Schwache und Arme zu verteidigen. Zeige mir, wo man Liebe, Glauben und Hoffnung nötig hat. Öffne mir Augen und Ohren, damit ich für deinen Frieden wirken kann. aus: Patzek, Martin, Auf dein Wort Herr, Caritas-Gebete, Lambertus 1988


Bergkloster Stiftung SMMP Friedensplatz 6 37308 Heilbad Heiligenstadt Tel. +49 3606 673-134 Fax +49 3606 673-205 kontakt@smmp.de www.smmp.de Bankverbindungen: DKM Darlehnskasse Münster eG IBAN: DE59 4006 0265 0000 1003 00 BIC: GENODEM1DKM Sozialbank Köln IBAN: DE17 3702 0500 0001 1000 00 BIC: BFSWDE33XXX


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