Schweizer Jäger 5/10

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«München mag Dich » «Hab’ i’s net g’sagt, a Fremda! Glei’am Red’n hab’i’s g’merkt, glei’tun, als ob’s bei uns daheim’i wärn.» Keine Bange,einem derart verärgerten Münchner sind wir nicht begegnet, im Gegenteil. Heute wirbt das Stadtmarketing mit dem Slogan «München mag Dich». Wer wäre nicht gerne geliebt und fühlte sich in der faszinierenden Stadt willkommen? ■

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Schweizer Jäger 5/2010

Ein paar Tipps, die sich bewährt haben Anreise: Vier Gründe sprechen für die Reise mit der Bahn: s Von Zürich, via St.Gallen, erreicht man mit dem Eurocity München in knapp vier Stunden. Ausgeruht und entspannt, kann das individuelle Programm, unmittelbar nach der Ankunft beginnen. s Mit dem Halbtax-Abo oder GA erhält der Tourist aus der Schweiz, auf der deutschen Strecke 25% Vergünstigung. s Wohin mit dem Auto? Es ist in einer Stadt, die man noch nicht kennt, eher lästig. s Mit der Citytour-Partnerkarte können alle öffentlichen Verkehrsmittel, kreuz und quer durch die Stadt, beliebig oft benützt werden. Die Karte gilt für fünf Personen, lohnt sich jedoch schon für zwei.

Foto: L. Kaster, TAM

Wohnen: Kostbare Zeit und Energie spart, wer zentral wohnt. Das Hotel Torbräu, ein historisches Haus in der Altstadt, empfehlen wir gerne. Es wurde rundum modernisiert.Vom Hauptbahnhof führen fünf direkte U- und S-Bahnlinien zum Isartor, wo sich das komfortable 4-Stern-Haus befindet. Zu Fuss erreicht man den Marienplatz und das Jagdmuseum in wenigen Minuten. Positiv aufgefallen sind die hilfsbereiten Mitarbeiter an der Réception und die aufmerksame Chef de Service im Frühstücksalon. «Möchten Sie wieder einen doppelten Espresso und nachher einen Earl Gray Tea?», begrüsste sie mich am zweiten Tag. Torbräu Hotel,Tal 41, D- 80331 München, www.torbraeu.de

Beliebter Viktualienmarkt – bayrische «Schmankerl» kosten zwischen gartenfrischen Blumen, Obst und Gemüse. Im Hintergrund die Türme der Frauenkirche, des Rathauses und St. Peter. Köstliche Schmankerl unter bayrisch blauem Himmel Auf dem beliebten Viktualienmarkt Blumen, Obst und gartenfrisches Gemüse, köstliche Häppchen und heitere Stimmung. Mahlzeit... es könnte besser nicht sein. Doch schon mahnt «der Alte Peter» zum Aufbruch, München hat noch so viele Trümpfe im Spiel. König Ludwig I hat die Kulturstadt an der Isar geprägt. In seinen Spuren werden auch heute Kunst,Theater und Musik gefördert. Die Pinakothek der Moderne, die Kunsthalle, das Lenbachhaus und Brandhorst-Museum überraschen mit hochkarätigen, zeitgenössischen Ausstellungen. Das Deutsche Museum begeistert technisch interessierte Besucher und die BMW-Welt ist für Jung und Alt ein grandioses Erlebnis. Sympathische Unternehmenskultur, überwältigende Architektur. Durch das Werk und das Museum werden diverse Führungen angeboten. Lehrreich sind die Workshops im «Junior Campus» für die Jungen (Reservation für Führungen empfohlen). Die U3 führt direkt vor den Haupteingang (Station Olympia Zentrum). Stadtführungen für Einzelgäste finden täglich um 10.30, 13.00 und 15.00 Uhr statt. Anmeldung ist nicht nötig, man trifft sich bei der Mariensäule vor dem Rathaus. Wo wir gerne einen anregenden Tag beschliessen Gault Millau hat uns tüchtig reingelegt. Sportlich war zwar unser Kultur-Marathon durch München, aber den FCBayern Fitness-Teller haben wir natürlich nicht gewählt.Verlockend schienen uns eher die Linguini mit schwarzen Trüffeln. Die Fischsuppe hat gefallen, der hausgebeizte Lachs ebenfalls, doch die restlichen Gerichte waren eine Zumutung.Waren das Trüffel oder Radiergummispähne? In den Medien ist der Gastgeber zwar ständig präsent, aber die Küchenbrigade war an jenem Abend wahrscheinlich ohne Chef. Glücklicherweise haben wir unser Lieblingsrestaurant doch noch gefunden und zwar das «Spatenhaus an der Oper». Kuffler-Kultur heisst hier: Gepflegte, holzgetäferte Stuben, flinker, aufmerksamer Service, Tafelspitz, gefüllte Kalbsbrust und die legendären Weisswürste aus der eigenen Metzgerei. Zauberhafter Blick vom ersten Stock auf die festlich beleuchtete Oper, mittendrin im königlich-historischen Herz Münchens. Das Spatenhaus wurde sozusagen unser bayrisches Stammlokal. Preis, Leistung und Genuss sind optimal. «Spatenhaus an der Oper», Residenzstrasse 12, U 4/5 Odeonsplatz. Magda Ganz Gemütliche Atmosphäre – Foto: Magda Ganz

Unterwegs

die wohlhabende Elite. Der Jagdschmuck der Kaiserin im Museum ist ein prachtvolles Juwel, es beweist wie fürstlich eine Gala im Jagdschloss zelebriert wurde. Kunstmaler Bert E. Ergert, bis 2007 hoch verdienter Leiter des Jagdmuseums, hat Jahr für Jahr ein farbenfrohes Jagdreiten organisiert. Dem Jagdherrn Ergert auf dem Schimmel Wuddy folgten jeweils an die fünfzig Rotröcke. Es fehlten weder Jagdbläser, noch Meute, an dieser optischen und akustischen Veranstaltung, die viele Gäste begeisterte. Im letzten November versammelten sich bayrische Jagdreiter im Park vom Schloss Schleissheim, es handelt sich selbstverständlich um ein unblutiges, sportliches Treffen. Die Fährte wird künstlich gelegt, das Ritual der Parforcejagd mit Signalzeichen, Curée und anschliessendem Bankett wird zur Freude aller Beteiligten, nach historischen Regeln befolgt. Seit 1982 befindet sich in der ehemaligen Augustinerkirche auch das Fischerei-Museum, das besucht werden kann. Das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum ist täglich (mit wenig Ausnahmen) von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Führungen sind nach telefonischer Vereinbarung möglich. Direktor Manuel Pretzl hat verschiedene Veranstaltungen, Konzerte, Lesungen und Workshops für Kinder geplant, doch konnte er uns noch keine präzisen Termine nennen. Es wird rechtzeitig informiert auf www.jagd-fischerei-museum.de Deutsches Jagdund Fischereimuseum, Neuhauser Strasse 2, München, Tel. 0049 89 22 05 22 .

Residenzstube im Spatenhaus.

Information: Deutsche Zentrale für Tourismus, Zürich


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