Schweizer Jäger 4/2011

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Schweizer

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 4 April 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Warum schreckt Rehwild?

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FAUSTI Armi Die Marke der drei Schwestern 48 Lachsfischen in Kanada 56

Im April muss er kommen – der Kuckuck 40

IWA

UNGEBROCHENES INTERESSE 6



IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW

Editorial

Sekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 t.caviezel@burkhalter.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Volery Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvolery@hispeed.ch Redaktion Kurt Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 120.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: IWA-Impressionen Foto: Nina Hemmi

Kommunikation hilft Grenzen überschreiten Alljährlich im März findet in Nürnberg eine der wichtigsten Messen für den Fachhandel der Jagd- und Outdoor-Branche statt. Die IWA 2011 lockte über 35 000 Besucher aus über 100 Ländern an, welche sich über die neuesten Produkte der 1166 Aussteller informierten. Neben der «Fachsimpelei» sind der persönliche Austausch von Erfahrungen sowie die Pflege von Kontakten wohl das Wichtigste an dieser Messe. Die Welt wird durch neue Kommunikationsmittel je länger je kleiner und jeder von uns hat tagtäglich mit Menschen zu tun, die er noch nie gesehen, geschweige denn persönlich kennen gelernt hat? Anlässe wie die IWA sind ideale Plattformen, den oftmals anonymen geschäftlichen Beziehungen endlich ein «Gesicht» und damit eine persönliche Note zu geben. Im direkten und offenen Gespräch können oftmals bisher verdeckte Gemeinsamkeiten entdeckt, bereits gefasste Vorurteile abgebaut oder allfällige Missverständnisse aufgedeckt werden. Mit dem Blick über Landes-, Sprach- und Interessens-Grenzen hinaus eröffnen sich so manchem neue Perspektiven. Der in der letzten Ausgabe des «Schweizer Jäger» publizierte Bericht der beiden Biologen Jenny und Filli hat bei diversen Naturschutzorganisationen grosses Echo ausgelöst. In dieser Ausgabe finden Sie zwei Reaktionen dazu, deren Kernaussagen durchaus positiv sind. Diese Reaktionen zeigen aber vor allem auf, dass der Kommunikations-Bedarf zwischen Jägerschaft und Naturschutzorganisationen (sowie diverser anderer Organisationen) nach wie vor sehr gross ist. Dabei dürfen wir uns nicht in Beschuldigungen und gegenseitigen Vorwürfen verstricken und dabei das Wesentliche aus den Augen verlieren. Es gibt mehr Gemeinsamkeiten als man im ersten Moment denkt. Darum gilt es eben diese Gemeinsamkeiten hervorzuheben und für die gemeinsamen Ziele einzustehen. Dafür muss sich keiner von der eigenen Gesinnung abwenden oder für Übereinstimmung in allen Punkten bemühen – es geht lediglich darum, bestehende Synergien zu nutzen und die Kräfte dafür gebündelt einzusetzen. Wir wollen uns doch nicht selbst im Wege stehen? Als diplomierte Forstingenieurin, aktive Jägerin, Naturfotografin sowie Geschäftspartnerin und Lebensgefährtin des Chefredaktors lebe ich tagtäglich nach diesem Grundsatz und stehe ein für eine nachhaltige Nutzung aller natürlichen Ressourcen.

Mit Weidmannsgruss

Nina Hemmi

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6 Monatsthema IWA – ungebrochenes Interesse 1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an der IWA & OutdoorClassics in Nürnberg. Wir gewähren einen Einblick.

Unterwegs Lachspirsch an Kanada’s Ostküste Der Miramichi-River in New Brunswick ist das Mekka für den Atlantiklachs – und jene, die ihm nachstellen. Mit der Fliegenrute im Gepäck pilgern Sportfischer aus aller Herren Länder an die Ostküste Kanadas.

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INHALT

Ausrüstung FAUSTI Armi Die Marke der drei Schwestern Im malerischen Dorf Marcheno nahe Brescia finden wir die imposante Fabrik von Fausti Armi. Vieles hat sich verändert, seit Cavaliere Ufficiale Stefano Fausti 1948 im Keller seines Hauses die erste Flinte zusammenbaute.

Jagd & Wild Wildkunde Lebensraum Tierarzt

26 40 60

Waffen & Ausrüstung

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Wildkunde

IWA 2011 Hohe Jagd & Fischerei FAUSTI Armi Neuheiten für den Jäger Testen Sie Ihr Wissen Jägermarkt

6 18 48 50 64 87

Warum schreckt Rehwild? «Weil es sich erschreckt» wäre als Antwort auf obige Frage nicht ganz falsch. Aber ist es wirklich so einfach? Denn damit macht das betreffende Stück ja auf sich aufmerksam und bringt sich selbst in Gefahr. Oder?

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Jäger & Hund Daten zum Vormerken Nordwestschweizer Jagdhundetag

36 39

Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Leser-Jagdreise nach Ungarn Jagdschiessen Unterwegs Jagdgeschichte Bund und Kantone Blattschuss Sonne Mond Solunar Fehlschuss Abschied Literatur Wettbewerb

22 22 24 51 56 62 66 70 72 76 85 86 90

Vorschau 5/2011 s Jahr des Waldes s Jahresberichte aus den Kantonen Schweizer Jäger 4/2011

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IWA

NACH WIE VOR

UNGEBROCHENES INTERESSE

Foto: Peter Grieder

Die IWA & OutdoorClassics in Nürnberg konnte mit ihrer 38. Ausgabe in der Zeit vom 11. bis 14. März 2011 wieder überzeugen und verzeichnete eine Besucher-Bestmarke. Deutlich über 34 000 Fachbesucher nutzten die Gelegenheit, um bestehende Geschäftsverbindungen zu pflegen und neue zu knüpfen. 1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen. Drei Viertel der Aussteller kamen aus dem Ausland.

Grosse Trophäen für ambitionierte Jäger.

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1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen dem Fachpublikum ihre Neuheiten.


Die IWA ist eine reine Fachhandelsmesse mit unglaublich rigorosen Zulassungsvorschriften. Wer als honoriger Fachjournalist versucht zur Zulassungsstelle – dem Pressezentrum – zu gelangen, scheitert schon bei der ersten Hürde, einem mit einem elektronischen Daten-Lesegerät bewaffneten Cerberus. Wer die ersten Hürden geschafft hat, bekommt Einlass ins Paradies für Schützen, Jäger und Sammler. Nun, die IWA ist weit, weit mehr als eine simple Waffenausstellung. Die IWA ist das europäische Schaufenster für den internationalen Handel mit Gütern aller Art für aktive Menschen. Dazu zählen nebst den Jägern und Schützen ganze Armeen und Po-

lizeikorps, Sicherheitsvermittler und Sicherheitsbewusste, Pfadfinder, Bergsteiger, Orientierungsläufer, auch Orientierungslose, Outdoorfreaks – im besten Sinne – Ornithologen, Naturliebhaber generell, Freunde von zweckmässiger oder sogar adretter bis gediegener Bekleidung und… Beim Gespräch mit Anbietern aus aller Welt wurde die deutliche Ablehnung der linken Entwaffnungsinitiative in der Schweiz als willkommenes Signal empfunden. Es wird auch plötzlich realisiert, dass wir nicht nur von Freunden umgeben sind, wie uns die linke Propagandamaschine seit Jahren weismachen will. Optik Einer der zahlenmässig bedeutendsten Sektoren der IWA dürfte derjenige der optischen Branche sein. Russische, tschechische,

Die IWA bietet dem Fachbesucher nicht nur Kontakte zu den Herstellern, sondern es darf auch angefasst und ausprobiert werden.

chinesische, koreanische, ukrainische etc. Anbieter stellen Produkte her, welche man als Kultobjekte erklären und in jede Wohnung stellen sollte. Anders ist das riesige Angebot nicht zu erklären. Manche der angebotenen Geräte eignen sich aufgrund der qualitativen Mängel ausschliesslich als Ausstellungsobjekte. Immerhin zählen europäische Erzeugnisse zu den weltbesten Geräten. Für den Jäger herausragende Highlights sind z.B. die innovativen Zielfernrohre «Duralyt» von Zeiss oder die Jagdbekleidung mit Kohlefilter von Outfox. Wir stellen diese Neuheiten in dieser Ausgabe vor. Repetierer sind gefragt Interessant ist, dass der Bereich der Repetierer umkämpft ist. Das dürfte davon herrühren,

Es gibt für jede Geschmacksrichtung etwas Passendes.

IWA 2011

Text: Peter Grieder Bilder: Nina Hemmi / Kurt Gansner


IWA 2011

Fachpresse. Ein detaillierter Bericht folgt. Der Semprio-Repetierer von Krieghoff löst vor allem je nach Temperament des Betrachters Emotionen aus. Man jubelt ihn hoch oder man verteufelt ihn. Nun, das ist das Los von allem, was neue oder andere Wege geht. Auch hier folgt ein Bericht.

Foto: Peter Grieder

dass Blaser mit ihren Repetierern R93 und R8 Massstäbe gesetzt hat, vor allem was die Verkaufszahlen betrifft. Das Stichwort heisst also Geradezugrepetierer, für uns Schweizer ein alter Hut. Jeder kennt unsere qualitativ fast nicht zu übertreffenden ehemaligen Armeewaffen. Nun, die in Deutschland spöttisch als «RuckZuck»-Waffen apostrophierten Systeme sind im Vormarsch. Jeder Hersteller von Ruf hat so ein Modell im Programm, manchmal auch nur im Programm… Der lang erwartete – und angekündigte – Merkel-Repetierer «HELIX» ist nun lieferbar und stiess auf reges Interesse der

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IWA – eine Ausstellung mit märchenhaftem Flair.

Bilder unten: Auch das gibt’s: 3 D-Rehlocker aus Karton.

Munition – übergrosses Angebot Die Zahl der ultimativen, umweltfreundlichen, sozialverträglichen, ökologisch produzierten, noch schneller wirkenden, noch humaneren, präziseren, lauf- und wildbretschonenden sowie rückstossarmen Geschosse nimmt stetig zu. Nachdem sich bleifreie Geschosse so einigermassen etabliert haben, kommt eine Hiobsbotschaft der norwegischen «BILD»-Zeitung, nach der Kupfergeschosse giftige Dämpfe produzieren und den Schützen krank machen, sofern er es noch nicht ist. In den USA werden entsprechende Klagen folgen. Kupfer ist der Hauptbestandteil von Messing. Viele bisherige Geschossmäntel sind aus diesem Buntmetall hergestellt. Da sind die ID- und UNI-Geschosse von RWS mit ihren alten, traditionellen Stahlmänteln direkt zu loben. Sinngemäss gilt das auch für die Brenneke-Produkte TIG und TUG. Die überlieferten deutschen Patronen 6,5x57, 7x57 und 7x64

verlieren weiter an Terrain. Renner sind derzeit 243 Win, 7mm Blaser Magnum, 300 WSM und 308 Win. Die wahrscheinlich meistverkaufte Patrone dürfte zurzeit die 30-06 sein, welche aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg (1906) stammt. Das bestätigt: Bewährtes behauptet sich gegen – kurzfristig – modernes. Die vor etwa 30 Jahren totgesagte 8x57 IS wird weiterhin gut verkauft, ebenso die auf Wildsau sehr beliebte 9,3x62. Ewiges Thema Waffensicherung In Deutschland ist Waffensicherung ein ernstes Thema. Da verstehen die Behörden keinen Spass. Keine Waffe darf frei zugänglich sein. Dass das ganze kabaretthafte Züge trägt, ist für den – noch freien – Schweizer ein Alarmsignal. In den letzten Jahren machte eine Sicherheitsfirma von sich reden. Sie betrieb einen grossen Stand an der IWA und bot ein Waffen-Sicherungssystem an, welches eine PTB-Empfehlung (Physikalisch-Technische Bundesanstalt) trug und Waffen – angeblich – ganz sicher für Unbefugte unbrauchbar machte. Eine bekannte deutsche Waffenzeitschrift untersuchte das und stellte fest, dass das System innert kurzer Zeit leicht zu knacken ist. Das ZDF untersuchte das ebenfalls und kam zu gleichen Resultaten. Die Firma war 2011 nicht mehr an der IWA vertreten. Auch in der Schweiz wur-


Echte Handwerkskunst kombiniert mit moderner Waffentechnik.

Jagdreisen… Grösser, schwerer, weiter – mancher Jäger giert nach grossen Trophäen. Meist sind da edle Triebe zu orten und keineswegs das kleinliche Trophäendenken des Mitteleuropäers zwecks Egopolitur. Jagdreisen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Veranstalter verstehen es trefflich, Hemingway-Fluidum zu vermitteln. Blaser ist eine der wenigen Firmen, welche zu den edlen Waffen auch gediegene Jagdreisen und Reiseziele anbietet.

DIE PIRSCHBÜCHSE

M 03 S TALKER

Kodiak.de 2011

TAKE DOWN... «Take down»-Waffen sind für Jäger gebaut, welche mit dem Fahrrad oder dem Flugzeug zur Jagd reisen. Die Waffe wird mit wenigen Handgriffen in der Mitte zweigeteilt und in einen Koffer mit weitaus geringeren Aussenmassen als üblich, verstaut. Da ist es ähnlich wie bei den Repetierern.

Noch vor etwas über fünf Jahren gab es schon Waffen, welche als zerlegbar angepriesen wurden. Journalisten sind dankbare Opfer für Versuche in dieser Richtung. Der Berichterstatter erinnert sich gut an eine Jagdreise. Die Journalisten wurden per Car an einen Sammelplatz gefahren und behändigten dort ihre Waffenkoffer. Relativ schnell bildeten sich zwei Gruppen. Die eine rutschte auf den Knien am Boden herum und suchte mit Aug und Hand Federn, Scheiben, Scheibchen, Bolzen etc., welche für die Funktion der Waffe erforderlich sind, sich beim Zerlegen aber von der Waffe trennten. Der erfahrene Jagdveranstalter pflegt daher gerne Leihwaffen mitzuführen. In der Zwischenzeit sind solche Probleme behoben. Ein Handgriff genügt, die Waffe ist zerlegt, ohne dass sich Bestandteile lösen, mit einem ebenso einfachen Griff ist sie betriebsbereit zusammengefügt. Das geht heute bei Repetierern einfacher als bei der Flinte oder Kipplaufwaffe.

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

de versucht, dieses System dem VBS schmackhaft zu machen und die Sturmgewehre des Schweizer Soldaten damit zu plombieren. Zum Glück waren die Leute im VBS gewitzt genug und lehnten das System höflich dankend ab. Sicherheit gegen unbefugten Zugriff, wie es in Deutschland verstanden wird, besteht z.B. aus einem winzigen Bügelschloss aus dem Baumarkt für CHF 1.15 und einem der klassischen schinkenförmigen Behältnisse aus schaumgefüttertem billigstem Kunstleder… Das Bügelschlösschen kann mit einem Seitenschneider für CHF 4.95 aus dem gleichen Baumarkt innerhalb 5 Sekunden geknackt werden. Waffentresore können heute als elegante Möbel gestaltet werden, mit echter Holzverkleidung und höchstem Sicherheitsstandard. Wertvolle Jagdwaffen sind darin sicher und effektvoll zu präsentieren. Die Tresore überstehen auch einen Sprengstoffanschlag. Es darf hier angefügt werden, dass das deutsche Gesetz das unbefugte Sprengen in fremden Wohnräumen ohne einen Sprengmeisterausweis ausdrücklich verbietet.

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ZEISS

IWA 2011

Die Zeichen der Zeit erkannt Jahrelang haben die Hersteller der besten Zielfernrohre ihre Erzeugnisse optisch verbessert, bis es fast nicht mehr ging. Dafür jubelten die Marketingstrategen, dass es erneut gelungen sei, die Transmission (Lichtdurchlässigkeit) um ein halbes Prozent zu verbessern oder das Sehfeld etwas zu erweitern.

Aufwand und Ertrag ist leicht in einer logarithmischen Kurve zu erkennen. Für wenig Verbesserung ist ein unverhältnismässiger Aufwand erforderlich. Die Zielfernrohre wurden immer kostspieliger, der Durchschnittsbenutzer konnte keine merkbaren Verbesserungen erkennen, bestenfalls nur im direkten Vergleich. Nun schlug die Stunde der Billigerzeugnisse aus allen Ecken der Welt.

Unbeleuchtet gleicht das Leuchtabsehen 60 dem Absehen 6 und bleibt beim Vergrösserungswechsel konstant fein. Der Leuchtpunkt ist nicht grösser als der Schnittpunkt des Fadenkreuzes und deckt beispielsweise bei 12-facher Vergrösserung auf 100 Meter nur acht Millimeter vom Ziel ab.

Absehen 60 Deckungsmasse in cm bezogen auf 100 m Duralyt 1,2–5x36

Duralyt 2–8x42

Duralyt 3–12x50

Vergrösserung

Öffnung

Balkendicke

1,2 2,5 5

700 336 168

37,5 18 9

8 3,84 1,92

8 3,84 1,92

2 4 8

420 210 105

22,5 11,25 5.6

4,8 2,4 1,2

4,8 2,4 1,2

3 6 12

280 140 70

15 7,5 3,75

3,2 1,6 0,8

3,2 1,6 0,8

2-fache Vergrösserung auf 100 Meter

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Strichdicke Ø Punkt

Duralyt mit Leuchtabsehen Bei Zeiss erkannte man diese Entwicklung rechtzeitig und lancierte vor einem Jahr die Duralyt-Linie. Diese ZF-Linie hat alles, was ein robustes ZF auszeichnet, erstklassige Rohrkörper aus Aluminium, hochwertige Optik, ein praxisgerechtes und -erprobtes Absehen, selbstverständlich verschiedene Zoombereiche etc. Diese ZF’s verkauften sich fast von selbst. Das einzige, was die Benutzer einwenden konnten, war das Fehlen einer Absehenbeleuchtung. Das war bisher aber ausschliesslich hochpreisigen Rohren vorbehalten. Nun ist es Zeiss gelungen, die Duralyt-Linie mit Leuchtabsehen auszustatten und das zu einem Preis, welcher die Qual der Wahl erleichtert oder sogar ausschaltet. Etwas Käuferanalyse… In jedem Konsumsegment gibt es eine kleine, zahlungskräftige Kundenschicht, welche grundsätzlich nur das beste, sprich Teuerste erwirbt. Wer hat nicht schon Frauen gesehen, welche in einem H+MKleidchen besser aussahen, als die Konkurrentin in der zigfach teureren Dior-Robe. Das ist beileibe kein Naturgesetz, wird aber immer wieder aus Erfahrung bestätigt. Das gilt

2-fache Vergrösserung auf 30 Meter

Montiertes Zeiss Duralyt 3–12x50 mit Leuchtabsehen, das besonders bei Patentjägern auf grosses Interesse stossen dürfte. auch für Jagdwaffen. Mit einer Waffe für 5000 Euro lässt sich jagen, mit einer für 50 000 auch. Ob man damit zehnmal besser jagt, bleibt offen. Wer es sich leisten kann, wird Spass und Freude an seiner kostspieligen Waffe haben. Der Kreis dieser Käufer ist zahlenmässig beschränkt. Wesentlich grösser ist die Gruppe der kostenbewussten Nutzer, welche für ihr Geld das Optimum wollen. Die Definition des Optimums ist normalerweise individuell. Um wieder zum Zielfernrohr zu kommen, ist die Analyse einfach. Die Duralytlinie ist das Optimum in der mittleren Preisklasse. Qualitativ und im sogenannten Gebrauchsnutzen bieten diese Rohre deutlich mehr als Konkurrenzmodelle in der gleichen Preisklasse. Der Marketingmann bezeichnet das gerne als MID (Medium)-Preis-Klasse. Zauberei? Natürlich kann auch Zeiss nicht zaubern, aber rechnen können sie dort. Man hat streng die Kriterien bestimmt,

8-fache Vergrösserung auf 100 Meter


Also wo wird gespart? Das gute vorweg, an der optischen Leistung wird nicht gespart. Die Transmissionswerte (Lichtdurchlässigkeit) der Glassorten ist bei den Duralytmodellen fast so gut wie bei den Premium-Modellen. Der Rohrkörper ist nur ohne Schiene mit einem Durchmesser von 30 mm zu haben. Das ist kein Nachteil für die heute angebotenen Montagen. Die Zahl der Linsen wurde geringfügig reduziert, minimale Randunschärfen sind die Folge. Nachdem immer durch die Mitte des ZF gezielt wird, kann das nur Puristen Preise 1,2–5x36 2–8x42 3–12x50

Euro CHF Euro CHF Euro CHF

995.– 1440.– 1045.– 1515.– 1095.– 1590.–

Quintessenz Mit den Duralyt-Zielfernrohren kommt eine neue Linie auf den Markt, welche konsequent auf Kostenoptimierung getrimmt ist – OHNE irgendwelche Kompromisse in Bezug auf Qualität, sei es optisch oder mechanisch, einzugehen.

auffallen. Leichte Farbsäume am äussersten Bildrand zeigen, dass auf teure FL-Gläser und kostspielige Beschichtungen verzichtet wird. Die standardmässig üblichen Vergütungsbeschichtungen werden natürlich auch bei den Duralytgläsern appliziert. Hingegen wird auf die Lotu-TecNanobeschichtung verzichtet. Neue Benutzergruppe Jäger haben aus Erfahrung gelernt, dass billige Zieloptik Schrott und Schund sein kann. Hobby- und Sportschützen sind normalerweise auch nicht in der Zielgruppe der Premium-Klasse zu finden. Diese griffen zur mittleren Preisklasse, wo brauchbare ZF’s mit kleinen Mängeln zu finden sind. Für gewisse Anwendungen stören solch kleine Mängel auch nicht. Dank Duralyt können die gleichen Leute nun zu einem Produkt greifen, welches garantiert frei von Mängeln ist. Sollte wider erwarten ein Produkt mit einem Mangel behaftet sein, bürgt Zeiss mit dem Firmennamen für Garantie- und Serviceleistungen. Absehen Die Duralyt-ZF sind nur mit dem Universal-Absehen Nr. 6 bzw. neu mit dem Leuchtabsehen Nr. 60 – in der 2. Bildebene – lieferbar. Auch das ist ein Schritt in Richtung Kostenoptimierung. Die Fäden der Absehen 60 bzw. 6 sind im Zentrum sehr fein. Ein Sportschütze dürfte in der Lage sein, aufgrund der minimalen Zielabdeckung der Absehenfäden (siehe sep. Tabelle) fünfer Schussgruppen auf 300 m unter 5 cm Durchmesser zu erzielen. Das Leuchtabsehen ist konstruktionsbedingt ebenfalls sehr fein, es kann aber sehr hell eingestellt werden und ist auch auf Schneehintergrund deutlich erkennbar. Es ist stufenlos dimmbar bis herunter zu «unsichtbar», das heisst quasi ausgeschaltet. Die Bedürf-

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welche für eine grosse Zahl Jäger wichtig sind. Man will ja viele ZF verkaufen. Optische Leistung, Stabilität, Zoombereich, grosses Sehfeld, Leuchtabsehen, wasserdicht, langlebig, robust, tadellose Garantieleistungen, angemessener Preis, das sind die wichtigsten Anforderungen. In Europa gibt es Millionen von Jägern, welche sogenannte «Auch-Jäger» sind. Das heisst, sie jagen hie und da, ohne permanent auf speziellen Jagdreisen zu sein. Spezialisten finden ihre speziellen optischen Geräte ebenfalls in der Zeiss-Palette. Solche Geräte lassen keine Wünsche offen und sind mit entsprechenden Preisen behaftet.

Zeiss Duralyt 3–12x50: Gut erkennbar das Bedienelement mit den Tipptasten des Leuchtabsehens, das praxisgerecht auf der linken ZF-Seite angebracht wurde. nisse des Nachtjägers werden ohne jede Einschränkung perfekt erfüllt. Made in Germany Böse Zungen behaupteten, es könne in Deutschland kein ZF zu diesen Preisen fabriziert werden. Da seien billige Fernostkomponenten drin. Eine

Gruppe Journalisten aus ganz Europa hatte Gelegenheit, die Fertigung in Wetzlar zu verfolgen. Der Verfasser dieser Zeilen verbürgt sich dafür, mit eigenen Augen und – kritischem – Verstand die Fertigung der Duralyt-Rohre in Wetzlar verfolgt zu haben. Peter Pulver

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Markierungsbänder Sogenannte «Försterbänder» für Schweissarbeiten. Die Eigenschaften dieser Bänder sind: Verrottbares Markierungsband verschiedene Farben, zur Markierung bei der Fährtenarbeit oder Nachsuche.

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SWISS TIMER präsentiert Brenneke neue Uhrenmodelle Sensationeller Traditionsbruch

Chronograph (orange, li) Fr. 375.– Wildschwein (grün, re) Fr. 240.–.

Die neuen Uhrenmodelle mit der permanenten Beleuchtung von SWISS TIMER präsentierten sich auf der IWA in schwarzen Edelstahlgehäusen. Durch die Farbe schwarz ist eine Reflektion ausgeschlossen und somit wird das Wild nicht gestört, respektive vergrämt. Beide Uhren sind mit einem Quarzwerk ausgestattet, SWISS MADE, wasserdicht 50 m und kommen mit einem hautfreundlichen Siliconarmband. Bezug über den Fachhandel.

260 Jahre Sauer & Sohn Eine einzigartige Erfahrung

Die limitierte Jubiläums-Ausgabe des Selbstladers 303 von SAUER. Wertbeständigkeit ist der entscheidende Schlüssel für 260 Jahre J. P. Sauer & Sohn. Das klare Bekenntnis zu mechanischer Präzision, kompromissloser Qualität und zeitlosem Design hat alle Mode-Erscheinungen und Trends überdauert. In Suhl gegründet, in Eckernförde wieder aufgebaut und in Isny zur Perfektion geführt: Damit wurde aus Sauer & Sohn im Jahr 2011 nicht nur der älteste Waffenhersteller Deutschlands und die zweitälteste Waffenfabrik der Welt, sondern vielmehr ein erfolgreiches Unternehmen mit gewachsener Herkunft und klaren Visionen für die Zukunft. Grund genug, das 260-jährige Bestehen mit zwei Sonderserien zu begehen. So entstand am neuen Standort Isny passend zum Jubiläum eine auf jeweils 260 Exemplare limitierte Auflage der Repetierbüchse SAUER 202 sowie des Selbstladers SAUER 303.

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Die Jubiläums-Stücke werden jeweils mit einer 260-Jahre-Gravur auf Gehäuse und Zielfernrohr (wahlweise von Swarovski oder Zeiss), Luxus-Schaftholz und vergoldetem Abzug veredelt. Ein Hatari-Gewehrriemen und ein Kurzkoffer runden dieses einmalige, weltweit limitierte Package ab.

Bei SAUER entstehen Gewehre, die für mehr als eine Generation Jäger gebaut sind – heute wie vor 260 Jahren. Nina Hemmi

Weitere Infos über: www.sauer.de

TUG® nature in 9,3x62 und 9,3x74 R endlich erhältlich Schon bei der Vorstellung des weltweit ersten jagdlich vollwertig einsetzbaren bleifreien Mantelgeschosses war das Interesse bei den Kunden gross. Deshalb hat BRENNEKE das Programm schnell ausgeweitet. Nach dem TIG® nature im Kaliber 7 mm (8,3 g) und 8 mm S (9,4 g) sowie dem TUG® nature im Kaliber .30 (8,5 g) wird jetzt auch ein TUG® nature im Kaliber 9,3 mm (14,2 g) in den Patronen 9,3x62 und 9,3x74 R angeboten. Genau wie beim bisherigen TIG® & TUG® zerlegt sich der vordere Kern, während der hintere als kompakter Restkörper für Tiefenwirkung und Ausschuss erhalten bleibt. Fünf Schuss-Gruppen von weniger als 2 cm auf 100 m, hohe Augenblickswirkung und äusserst geringe Hämatome sind die herausragenden Merkmale. Die bewährten Spezialgeschosse wurden konstruktiv nicht geändert. An die Stelle der bisherigen unterschiedlich harten Bleikerne treten jetzt Zinnkerne. Zinn ist als lebensmittelechtes Metall über alle Zweifel erhaben. Bei normalen jagdlichen Entfernungen von bis zu 150 m sind keine Unterschiede zu der bleihaltigen Version feststellbar.

TOG .243 und .375

nature – 9,3x62 und 9,3x74R TUG nature. Sensationeller Traditionsbruch BRENNEKE bricht mit seiner 116-jährigen Firmentradition und bietet erstmalig ein Geschoss unter 7 mm an. Es handelt sich um das 6,2 g schwere Torpedo-Optimal-Geschoss (TOG®), das im Kaliber .243 Win. verladen wird und ab April 2011 verfügbar ist. Wegen seiner ballistischen Leistung ist es auf Entfernungen bis 300 m einsetzbar. Viele Jäger berichten begeistert von dem TOG®, das sich im harten Jagdalltag weltweit als Allroundgeschoss bewährt hat. Vor allem die Auslandsjäger werden sehr begrüssen, dass am anderen Ende des Kaliberspektrums die mit dem 17,5 g schweren TOG® verladene .375 H & H Mag. als neue, leistungsstarke Patrone für Grosswild ab sofort zur Verfügung steht. Dieses Deformationsgeschoss ist aufgrund seiner hohen Tötungswirkung im Einsatz auf hartes afrikanisches Wild ausserordentlich erfolgreich. Kurt Gansner

www.brenneke-munition.de www.waffenmarkt.ch


Swarovski Optik präsentiert Neue praktische Zubehörprodukte Bino Guard EL – Der praktische Schutz für Okulare der EL Fernglasserie Swarovski Optik hat auf den vielfachen Wunsch von Kunden reagiert und stellte an der IWA, neben anderen Produkten wie dem Bino Suspender Tragegurt oder der Schutzhüllen für Ausziehfernrohre, einen praktischen Okularschutz vor. Ob Regen, Staub oder sonstigen Schmutz, der Bino Guard EL ist die optimale Bedeckung für die Okulare und das Fokussierrad der EL Fernglasserie. Mit einer einzigen schnellen Handbewegung klappt der Anwender den Schutz nahezu geräuschlos zurück und kann so direkt beobachten. Ebenso schnell und einfach wird der Bino Guard EL mit nur einer Hand wieder über die Okulare geklappt. Damit ist gewährleistet, dass im entscheidenden Moment saubere Okularlinsen einen ungetrübten Blick auf das Wild

Bino Guard EL – praktischer Schutz für Okulare. ermöglichen. Das Material ist aus robustem, witterungsbeständigem Neopren und hat somit eine lange Lebensdauer. Das transparente Schubfach in der Schutzklappe bietet Platz für ballistische Informationen und ein Reinigungstuch. Der Okularschutz ist für den Preis von Fr. 51.– ab sofort über den Fachhandel erhältlich.

Neue EL 50 SWAROVISION Ferngläser von Swarovski. EL 50 SWAROVISION SWAROVSKI OPTIK hat seine prämierte EL Produktfamilie um eine weitere Fernglasreihe erweitert. Mit den EL 50 SWAROVISION Ferngläsern setzt der Tiroler Fernoptikhersteller neue Standards

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SWISS TIMER WATCHES

in punkto Detailerkennung. Mit den neuen Ferngläsern wird die Naturbeobachtung noch spannender. Der einzigartige EL Durchgriff, die höhere Vergrösserung und der grössere Objektivdurchmesser dieser neuen Fernglasserie, ermöglichen eine extreme Detailerkennung – auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Die beiden Modelle EL 10x50 SWAROVISION und EL 12x50 SWAROVISION sind ab April im Optikfachhandel erhältlich. Der «Schweizer Jäger» wird die Gläser zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen. Nina Hemmi

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Alpenheat Frieren war gestern! Alpenheat-Heizungen sorgen für wohlige Wärme. Und zwar genau dort, wo es darauf ankommt. Mit dem Bekleidungssortiment von Alpenheat, welches mit SoftshellJacken und verschiedenen Westen, Unterziehhosen und Handschuhen alle Wünsche abdeckt, gehört das Frieren an kalten Tagen der Vergangenheit an. Trotz winterlichen Temperaturen kann bei jeglicher Aktivität wohlige Wärme genossen werden, ohne dass die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Das Familien-Unternehmen aus dem Wintersportland Österreich hat als einzige europäische Firma ein komplettes Programm an Schuhheizungen und -trocknern, beheizter Kleidung, Neopren-Schuhisolatoren und Schuhspikes selber entwickelt. Durch das Produktions- und Entwicklungs-KnowHow wurde über viele Jahre eine starke Kompetenz aufgebaut. Von Beginn an dominierte die Forschung und Entwicklung sowie die Fertigung von Schuhheizungen das Unternehmensgeschehen.

Nach und nach wurden das Produktsortiment mit der Produktion und dem Vertrieb von Schuhtrocknern erweitert, sowie weitere Produkte für den Bereich Winterzubehör entwickelt. Nach der Entwicklungsphase wurde im 2007 die

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Die Heizweste «FIRE» von Alpenheat sorgt auch auf dem Nachtansitz für wohlige Wärme.

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IWA 2011

Outfox-Jagdbekleidung Weil Tiere mit der Nase sehen beheizte Kleidung ins Produktesortiment aufgenommen. Für Wohlbefinden auch an kalten Tagen oder auf dem Nachtansitz sorgt die beheizte Weste «Fire» von Alpenheat. Diese bietet fünf Heizstufen mit einem speziellen Heizzellensystem aus Bio-ThermalFasern, die in den Rückenbereich des Kleidungsstücks eingearbeitet sind. Die Kunststoff-Heizzellen sind durch die dünnen und flexiblen BioThermal-Fasern kaum spürbar. Zudem erfolgt die Kabelführung unsichtbar, was den Tra-

gekomfort zusätzlich erhöht. Ein Knopfdruck am Heizstufenregler, der sich in der Innentasche der Weste befindet, steuert die Wärmeabgabe und wärmt je nach Stufe für zwei bis acht Stunden. Die beheizte Weste besteht aus strapazierfähigem und geräuscharmem Material und kann auch problemlos bis 30° C in der Waschmaschine gewaschen werden. Nina Hemmi

ALPENHEAT Heizweste FIRE-VEST, Model: AJ1, UVP: 299.– CHF www.alpenheat.com www.sky-group.ch

Fernglasspezialist Steiner-Optik setzt neue Massstäbe

Ein Allroundglas, das Nighthunter XP 8x44. Preis: CHF 1772.–. Der Fernglasspezialist Steiner-Optik aus Bayreuth stellte anlässlich der IWA die beiden weiter entwickelten Gläser Nighthunter Xtreme 8x56 (CHF 1296.–) und das Pirschglas 8x30 Nighthunter Xtreme (CHF 767.–) vor. Augrund einer völlig neuartigen Diamant-Nacht-Beschichtung, erreichen die Ferngläser eine bisher unerreichte Lichttransmission über das gesamte Farbspektrum. Weiter im Programm, und besonders für die Patentjäger interessant, ist das Nighthunter XP 8x44. Das Glas zeichnet sich durch seine schlanke, extrem leichte und stabile

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Bauweise aus und liegt dadurch hervorragend in der Hand. Das Nighthunter XP 8x44 verfügt über bis zu 25% mehr an Austrittspupillenfläche als vergleichbare Wettbewerbsprodukte. Die hochtechnologische Phasenkorrektur ermöglicht exakte Detailauflösung und Farbechtheit. Das DachkantPrismensystem des Nighthunter XP beinhaltet einen speziell entwickelten dielektrischen Spiegel, welcher eine Reflexion von bis zu 99% des einfliessenden Lichts ermöglicht. Der überdurchschnittlich grosse Objektivdurchmesser von 44 mm garantiert ein helles, detailgetreues und brillantes Beobachten. Bezug der Ferngläser über den Fachhandel. Detaillierte Angaben und das Händlerverzeichnis sind zu finden unter www.steiner.de. Dieses Fernglas wird anlässlich eines Praxistests zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich im «Schweizer Jäger» vorgestellt. Kurt Gansner

Dass moderne Jagdbekleidung effizienten Schutz vor Wind, Wetter und sonstigen Unbilden bietet, ist selbstverständlich. Wenn Jacke, Hose und Co. aber auch als Tarnkappe fungieren sollen, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Zugegeben, es ist nicht die Tarnkappe von Siegfried von Xanten oder von Harry Potter, doch die Wirkung der OutfoxJagdbekleidung mit dem Ergotarn-Filter ist im Revier beinahe ebenso erstaunlich. Das Geheimnis liegt in der Filtertechnologie. Millionen von winzigen Kügelchen aus reinem Kohlenstoff werden auf eine strapazierfähige Polyester-Wirkware fixiert und auf den Stoff laminiert. Diese Kügelchen binden die menschlichen Geruchsstoffe auf rein biologische Art nahezu vollständig. Der Effekt ist verblüffend: Die Witterung des Menschen durch das Wild wird nachhaltig reduziert und der Jäger wird geruchlich «unsichtbar». Zudem und im Gegensatz zu ähnlichen Produkten garantiert der verwendete «Bio-Filter» eine hohe Luftdurchläs-

Das Herz des ERGOTARN-Filters besteht aus Millionen von winzigen Kügelchen auf Basis modernster Kohlenstofftechnologie. Ähnlich den bekannten Kohlefiltern – nur ungleich ergiebiger – adsorbieren sie feinste Körpergerüche und machen den Jäger auf diese Weise für das witternde Tier geruchlich kaum wahrnehmbar.

sigkeit und somit exzellenten Tragekomfort und ist gesundheitlich absolut unbedenklich und hautverträglich. Nach rund hundert Einsätzen empfiehlt der Hersteller eine Durchlüftung des Filters, der mit einem Reissverschluss in Hose und Jacke befestigt ist, im Trockner/Tumbler. Die gebundenen Geruchsmoleküle werden dadurch entfernt und der Filter ist nahezu wieder wie neu. Die Kleidung selbst ist maschinenwaschbar, am besten mit einem parfümfreien Waschmittel, mit Filter sollte sie an einem geruchsneutralen Ort (Wäschesack oder Box) aufbewahrt werden. Erster Eindruck Es ist verständlicherweise nicht einfach ein Produkt zu testen, wenn es – besonders wie in diesem Fall – darum geht, eine unsichtbare Eigenschaft nachzuweisen. Allen Vorbehalten zum Trotz konnten wir in der Testphase gerade diesbezüglich Erstaunliches feststellen. Zudem lässt das grosszügige Kleiderprogramm von Outfox mit den diversen Modellen für Jägerinnen und Jäger kaum einen Wunsch offen. Zurück zur Praxis: Während den Wintermonaten standen die Modelle Sportive und Extreme zur Verfügung. Die vom bekannten deutschen Unternehmen Schöffel hergestellten Kleidungsstücke überzeugten gleich beim ersten Einsatz anlässlich einer Treibjagd. Schnitt und Tragekomfort, da lässt sich nicht meckern. Die vielen Taschen sind am richtigen Ort platziert und je nach Modell mit wasserabweisenden Reissverschlüssen versehen. Bei Mütze oder Cap ist der anzippbare Gesichtsschleier durch das eingeschränkte Gesichtsfeld – ebenfalls mit Geruchsfilter – gewöhnungsbedürftig, für den Ansitz aber durchaus geeignet. Auch die Handschuhe sind praxisgerecht mit den jeweiligen Schussfinger-Schlitzen versehen.


Mit Outfox EXTREME dem Fuchs auf den Pelz geruckt Füchse sind gemäss landläufiger Meinung schlau, Meister Reineke ist aber vor allem übervorsichtig. Was bot sich also besser an, als die Bekleidung und dessen angepriesene Wirkung anlässlich der Passjagd zu testen. Da wir selbst zugegebenermassen nur ungern die kalten und windzügigen Winternächte auf dem Ansitz verbringen, suchten wir nach einem passionierten Passjäger mit langjähriger Erfahrung. In der Person von Reto Jegen fanden wir einen passionierten Jäger mit der entsprechenden Motivation. Er unterhält seit Jahren bestückte Luderplätze, die «windtechnisch» nicht unproblematisch sind, da in den Bergtälern während der Nacht generell Abwind herrscht. Trotz nur zweimonatiger Testphase hö-

ren sich die Aussagen des Jägers viel versprechend an.

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Besonders das Modell Extreme hatte es uns als Bergjäger angetan: absolut wasser- und winddicht, mit durchgehendem Reisverschluss an der Beinaussenseite und mit Knieverstärkungen ausgerüstet. Auf einem Hochsitz fallen diese Eigenschaften nicht besonders ins Gewicht, kniend und robbend auf der Gämsjagd sind sie aber praxisgerecht und lobenswert.

Fallbeispiel eins: Eine Gruppe Rotwild hält sich auf einer Distanz von ca. 40 Metern unterhalb des offenen Ansitzpostens des Jägers auf der Äsungsfläche auf. Trotz wechselnden Windes reagiert das Kahlwild auf die kurze Distanz während der ganzen Zeitspanne nicht. Der Jäger schien für das geruchsempfindliche Rotwild tatsächlich «unsichtbar». Fallbeispiel zwei: Anderer Ort, anderer Ansitz. Auf diesem Luderplatz wurden regelmässig Füchse erlegt, die ausnahmslos nur oberhalb des Schützen das Luder anwechselten. Für den Ansitzjäger eine klare Sache: im gesamten Bereich des «Fallwindes» seines Ansitzes blieb die «Bühne» leer und es wechselte in den vielen Ansitznächten nie ein Fuchs von dieser Seite den Luderplatz an. Ganz anders mit der Outfox-Bekleidung. Während den Ansitznächten erlegte unser Jäger überraschenderweise vier Füchse in Windrichtung. Unter diesen Umständen eröffnet die Outfox-Technologie ganz neue Jagd- und Pirschmöglichkeiten. Der «Schweizer Jäger»

Das Modell EXTREME wurde anlässlich einer Drückjagd erfolgreich getestet. Die qualitativ hochstehende Verarbeitung und der Tragekomfort überzeugten.

Bestens für die Patentjagd geeignet: Modell OUTFOXSHELL mit wasserdichten Cordura-Besätzen an Knie, Schienbein und Gesäss. bleibt an diesem Thema dran und testet die Jagdbekleidung auch während der Hochwildjagd im kommenden Herbst. Und was meint unser Testjäger dazu? «Outfox hat meines Erachtens massgeblich zum Erfolg beigetragen!» IWA News von Outfox Anlässlich der IWA wurde die erweiterte Kollektion vorgestellt. Hervorzuheben und für unsere Jagdverhältnisse besonders attraktiv ist die Linie OUTFOXSHELL, eine

sportlich funktionelle Softshell-Bekleidung, natürlich wie alle Modelle ausgestattet mit dem Ergotarn-Geruchsfilter. Knie, Schienbein und Gesäss sind zusätzlich mit wasserdichten Cordura-Besätzen verstärkt. Eine ZeckenschutzManschette ist in die Hosenbeine eingenäht. Lieferung ab diesem Frühjahr. Markus-Urs Felder Kurt Gansner Weitere Infos unter: www.outfox-wear.com

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Cap, Mütze, Gesichtsschutz und Handschuhe sind ebenfalls mit dem ERGOTARN-Filter versehen. Schweizer Jäger 4/2011

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IWA 2011

Leica MAGNUS 1.5–10x42 Maximal flexibel

Die Premium-Linie MAGNUS ist in jeder Jagdsituation der ideale Begleiter. Hochwertige Optik, solide Mechanik sowie Robustheit und Zuverlässigkeit bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jagd. Durch perfekt abgestimmte Absehen können alle Anforderungen vom flüchtigen bis zum punktgenauen weiten Schuss erfüllt werden. Das Magnus 1.5–10x42 unterstützt den Jäger in idealer Art und Weise. Ob beim präzisen Schuss auf lange oder kurze Distanzen – auf dieses Zielfernrohr kann man sich jederzeit verlassen. Seine 42-mm-Objektivöffnung und der grosse Zoombereich prädestinieren es sowohl für den schnellen Schuss als auch für die Ansitzjagd bei allen Lichtverhältnissen. Der scharf abgebildete Leuchtpunkt sowie die überaus feinstufig einstellbare Beleuchtungshelligkeit garantieren, dass stets das Wesentliche im Blick behalten werden kann und man nicht durch eine Überstrahlung des

Magnus 1.5–10x42 – das perfekte Allroundglas von Leica. Leuchtpunktes gestört wird. Die Helligkeit kann mit einem vielstufigen Tag-Nacht-Modus sehr feinstufig eingestellt werden. Durch die intelligente Ein-Aus-Technologie wird eine besonders lange Batterielebensdauer erzielt. Die Bedienelemente lassen sich leicht handhaben, auch mit Handschuhen oder bei Dunkelheit. Gemeinsam ist allen Modellen ein grosser Augenabstand von 9 cm, der zusätzliche Sicherheit bei grosskalibrigen Waffen bietet. Ebenso sind bei allen Zielfernrohren die Aussenlinsen mit der speziellen AquaDuraTMVergütung versehen, die Wasser und Schmutz einfach abperlen lässt. Die LEICA MAGNUS Zielfernrohre werden inklusive Schutzkappen für Okular und Objektiv sowie einem Reinigungstuch geliefert und sind ab Herbst 2011 im LeicaFachhandel erhältlich. Nina Hemmi

Jagdbekleidung von HART Allen Wettern gewachsen! Die HART Jagd-, Angelund Outdoor-Kollektion ist längst kein Geheimtipp mehr und konnte sich in den letzten vier Jahren einen festen Platz unter den Jagdtextillinien erobern. 2006 erstmals vorgestellt, konnte das Händlernetz konsequent ausgebaut werden. Heute beliefert die Sportech Distribution GmbH auch in der Schweiz an die 30 Händler. Die Kollektion wurde für den Einsatz im rauen Klima der atlantischen Pyrenäen entworfen. Bis auf die Knochen durchdringende Kälte im Win-

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ter und feuchtschwüle Hitze im Sommer stellen die Kleidung auf eine harte Bewährungsprobe. Angesichts dieser extremen Bedingungen werden keine Kompromisse, was die Anforderungen an Funktionalität und Wetterfestigkeit der Kollektion angeht, gemacht. Ideen und Vorschläge von Kunden, Händlern und Importeuren aus ganz Europa fliessen permanent in die Kollektion ein und sorgen für eine stetige Verbesserung sowie Anpassungen an spezifische regionale Anforderungen.

Klassische LodenOptik und HighTech verschmelzen bei HART zur geräuscharmen Jagdkombi namens SHIELD TECH. So entstand eine runde und zweckmässige Kollektion, die allen Anforderungen gerecht wird – von der Optik über den Komfort und die technischen Werte bis hin zum Preis. Als besonderes Highlight der neuen HART-Kollektion darf die SHIELD TECH-Serie hervorgehoben werden. Hier trifft die klassische LodenOptik auf High-Tech und verschmilzt zu einer modernen, geräuscharmen und klassisch geschnittenen Jagdkombina-

tion. Die wind- und wasserdichte 3-Lagen-Laminierung, die vollständig getapten Nähte und das durchdachte Taschensystem sprechen dabei für sich. Die Serie umfasst Herren- wie Damen-Modelle. Die HART-Produkte sind über den Fachhandel erhältlich. Detaillierte Angaben dazu sind im Händlerverzeichnis auf der Homepage (www. sportech-distribution.com) zu finden. Nina Hemmi

Schmidt & Bender Produktlinie Zenith

Diese Zielfernrohr-Generation von Schmidt & Bender bietet mehr fürs Auge. Dazu gehören erweiterte Funktionen, aber auch das fortschrittliche und harmonische Design mit der aussergewöhnlich eleganten Form des Rohrkörpers und die erfreulich kurze Bauart. Alle Zenith-Modelle sind in Leichtmetall ohne Schiene oder in Leichtmetall mit Convex-Innenschiene mit verschiedenen Absehen oder mit zuschaltbarem Leuchtpunkt und FlashDot-Technik erhältlich. Das neueste Zielfernrohr der Zenith-Linie 1–8x24 verfügt über ein Absehen in der zweiten Bildebene, wodurch

dieses beim Vergrösserungswechsel unverändert bleibt. Durch sein grosses Sehfeld (36 m / 100 m) eignet sich das Modell für den schnellen Schuss auf flüchtiges Wild. Hier kann der Jäger beim Anschlag auf kurze Distanz beide Augen offen lassen und hat dadurch den grösstmöglichen Überblick. Bei der Drückjagd auf Schwarzwild oder bei der Safari auf Büffel und anderes wehrhaftes Wild unterstützt es den Jäger in idealer Weise. Kurt Gansner www.naua.ch

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Die Zielfernrohr-Linie Duralyt von Carl Zeiss ist ab jetzt mit Leuchtabsehen 60 erhältlich. Der Leuchtpunkt ist extrem fein und durch seine hohe Intensität voll tageslichttauglich. Die Zielabdeckung bleibt bei jeder VergrĂśĂ&#x;erung minimal. Mit ihrer Robustheit und Präzision in Optik und Mechanik sind die Duralyt Zielfernrohre perfekt geeignet fĂźr alle jagdlichen Situationen. Sie garantieren eine hervorragende Bildqualität mit hellen, detailstarken Bildern. Duralyt bietet dem aktiven Jäger oder Jungjäger drei Modelle mit und ohne Leuchtabsehen: Duralyt 1.2-5 x 36, 2-8 x 42 und 3-12 x 50. Made in Germany. Mit Leuchtabsehen ab CHF 1'440.-

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HOHE JAGD & FISCHEREI

in Salzburg

Die «Hohe Jagd & Fischerei» im Messezentrum Salzburg ist seit Jahren ein Fixtermin in der Agenda zahlreicher Jäger und Fischer. Die 23. Ausgabe der internationalen Messe öffnete die Pforten vom 24. bis 27. Februar 2011. Der diesjährige Anlass wartete mit neuen Rekorden auf: 35 291 Besucherinnen und Besucher trafen auf 440 Aussteller; 23 000 Quadratmeter in zehn Hallen des Messezentrums Salzburg waren belegt. Text und Bilder: Markus P. Stähli Landauf, landab finden sie jetzt wieder statt – die Jagd-, Fischerei- und Waffenmessen. Überaus beliebt und mit enormer Ausstrahlung in die Nachbarländer ist die alljährlich stattfindende «Hohe Jagd & Fischerei» im ös-

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terreichischen Salzburg, die führende Branchenmesse im gesamten alpenländischen Raum. Die Messe hat sich in den vergangenen Jahren hinter Dortmund gar zur Nummer 2 auf dem europäischen Kontinent gemausert. In den letzten Februar-Tagen haben sich in der Mozart-Stadt Jägerinnen und Jäger, Fischereibe-

geisterte, Allrad-Fans und Händler aus verschiedenen Nationen getroffen. Die Besucher stammten aus Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Slowenien. Beachtliche 6,7 Prozent der ausländischen Besucher kamen von noch weiter her, d.h. aus anderen europäischen Ländern,


Jagdforum Ihre Zielsicherheit konnten Jäger und Schützen beim sogenannten Blattlschiessen am Stand des Salzburger Sportschützenvereins oder in zahlreichen Schiesskinos unter Beweis stellen. Auf der Jagdbühne in Halle 2 fanden unter anderem eine Präsentation von Jagdhunden des Jagdgebrauchshundeclubs Salzburg sowie eine Vorführung von Greifvögeln und der Falknerei durch den Salzburger

www.schweizerjaeger.ch

Über 35 000 Besucherinnen und Besucher trafen auf 440 Aussteller auf 23 000 Quadratmeter.

Landesfalkenhof Hohenwerfen statt. Besonderes Interesse weckten der Nachtsichtparcours sowie umfangreiche Informationen zur Krähenlockjagd. Wer sich der Fangjagd verschrieben hat, erfuhr Altbekanntes und Neues vom kompetenten Referenten Stephan Wunderlich. Auf einem Naturlehrpfad hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, das «Jungjägerdiplom» zu erwerben.

Unten rechts: Hirschrufmeisterschaft – gespanntes Warten auf den Juryentscheid. Unten: Traumtrophäen liessen Jägerherzen höher schlagen.

Beliebtes Jagdkino Das Jagdkino vermochte auch dieses Jahr wieder mit interessanten, amüsanten und lehrreichen Vorträgen aufzuwarten. Wildmeister Konrad Esterl gab unter dem Titel «Tatsachen zum Lachen» Geschichten, Jägerlatein und Kurioses zum Besten. Oberförster Helmut Fladenhofer begeisterte mit seinen reich bebilderten und informativen Vorträgen «Auerhahn – uriger König der Rauhfusshühner», «Rehwild» und «Reviergestaltung». Univ. Doz. Dr. Armin Deutz überzeugte

das Publikum mit einem Vortrag zur Thematik «Wildkrankheiten». Die qualitativ hochstehenden Jagdfilme, die ebenfalls im Jagdkino vorgeführt wurden, fesselten Naturfreunde und Jäger ebenso. Begeisternde Hirschrufmeisterschaften Wie in den vergangenen Jahren lockten die nationalen und internationalen Hirschrufmeisterschaften zahlreiches Volk in die Halle 7, unter Insidern auch Festrevier genannt. Den Sieg beim österreichischen Bewerb trug Julian Hochleitner aus dem Salzburger Goldegg davon, den zweiten Platz belegte Friedrich Hochleitner, den dritten Christian Hochleitner. Die Medaillen im internationalen Wettbewerb gingen an die Slowenen Josef Gril (Gold), Pavel Nared (Silber) und Matic Oberstar (Bronze). Vielfältiges Kunsthandwerk Die Natur schenkt uns nicht nur delikates und gesundes Wild-

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Hohe Jagd & Fischerei

auch von ausserhalb der Europäischen Union. Die Messe bot in erster Linie die Möglichkeit, sich Neuheiten anzusehen und diese auszuprobieren. Das Interesse der Messebesucher konzentrierte sich auf Jagdund Sportwaffen, vielseitiges Zubehör, gefolgt von den Bereichen Trachten/Jagdmode, Jagdund Safari-Ausrüstung, Messer und Blankwaffen, Jagd-Touristik, Hundewesen, Fischereibedarf, Jagdtrophäen, -gemälde, Reviereinrichtungen, Sammlerwaffen, Forstwirtschaft, Wildbret, Wildhege und -fütterung. Viele nutzten aber auch die einzigartige Gelegenheit, Freunde, Kollegen und Gleichgesinnte zu treffen und mit ihnen fachzusimpeln. Die Messe zeichnete sich durch grosszügige Räumlichkeiten und wunderbar – oft mit Präparaten – dekorierte Stände aus. Zusätzlich zum reichhaltigen Angebot haben die Veranstalter ein umfangreiches Rahmenprogramm für Jagdund Fischereifreunde auf die Beine gestellt.


Hohe Jagd & Fischerei

bret, sondern auch wunderbare Rohstoffe zum Weiterverarbeiten. Im Rahmen der Messe zeigten Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichster Nationen, welche wunderbaren Erzeugnisse aus Horn, Balg, Wolle, Fell und Federn gewonnen werden können. Wahre Meisterwerke zum Anziehen, Schmücken und Dekorieren wurden gezeigt. Die Jagdmalerinnen und -maler verzauberten mit traumhaften Landschaftsbildern und eindrücklich komponierten Jagdszenen, Präparatoren überraschten mit lebensechten Nachbildungen. Andere Künstler wiederum beeindruckten mit feinen Dekorationsarbeiten an Schusswaffen und Messern. Bereits zum fünften Mal wurde im Rahmen der «Hohen Jagd & Fischerei» am 25. Februar 2011 von der Bundesinnung der Mode der Red Fox Austria Award vergeben. 16 österreichische Meisterkürschner haben mit insgesamt 21 Modellen am Wettbewerb teilgenommen. Am meisten überzeugte die Fach- und Prominentenjury das Pelzhaus Peter Subosits aus St. Veit, Kärnten. Der zweite Platz ging nach Perchtoldsdorf an Otmar Sladky; der dritte Platz nach Niederösterreich an den Meisterkürschner Michael Bornett aus Maria Enzersdorf. Mit dem Award soll den Konsumenten und Jägern die Möglichkeiten der kreativen Verwertung des alljährlich im Rahmen der Raubwildregulierung anfallenden Pelzmaterials aufgezeigt werden. Es wäre den Pelzverarbeitern und Jägern zu gönnen, wenn das jagdlich gewonnene nachhaltige Naturprodukt Pelz wieder beliebter und bekann-

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Oben: Gelebtes Kunsthandwerk – Malerin Allesia Griglio. Oben rechts: Bereits zum fünften Mal wurde im Rahmen der «Hohen Jagd & Fischerei» von der Bundesinnung der Mode der Red Fox Austria Award vergeben.

Gelebte Gemütlichkeit im Festrevier.

ter würde. Der Wettbewerb stiess beim Messepublikum auf jeden Fall auf grosses Interesse und soll deshalb auch im kommenden Jahr wieder durchgeführt werden. Ein guter Fang für Fischer Wie es der Name der Messe bereits sagt, wendet sich die «Hohe Jagd & Fischerei» auch an die Petri-Jüngerinnen und -jünger. Auch die Fischer kamen in Salzburg vollends auf ihre Rechnung. Von Fischereibedarf über Ausrüstung bis hin zu Bekleidung reichte die Angebotspalette. Themen- und Technikbereiche wie Fliegenfischen, Fliegenbinden, Räuchertechnik oder Präparate liessen Besucherinnen und Besucher interessiert innehalten und zuschauen. Die Ausstellung «Universum der Fische» faszinierte die Betrachter mit einer Präsentation von Präparaten, die noch nie auf einer Messe gezeigt wurden – unter ihnen als besondere Attraktion ein Quastenflosser, der als die «Blaue Mauritius» unter den Fischpräparaten

gilt. Auf einer Workshopstrasse konnten sich Fischerinnen und Fischer zahlreiche Tipps, Ratschläge und Ideen von Experten einholen. Wer es lieber etwas aktiver wollte, konnte am Stand des Österreichischen Castingverbandes mit der Rute ausgiebig testen und trainieren. Vorfreude auf 2012 Die Zahlen sprechen eine beeindruckende Sprache: Rekord bei den Besuchern, Rekord bei den Ausstellern. Die Veranstalter wollen deshalb, basierend auf dem bisherigen Konzept, auch im kommenden Jahr eine «Hohe Jagd & Fischerei» durchführen. Die Jagd- und Fischereimesse, kombiniert mit der «absolut allrad» hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Schmuckstück entwickelt. Sie ist im Alpenraum sicher einmalig und deshalb bei Besuchern und Ausstellern gleichermassen beliebt. Freuen wir uns auf die nächste Durchführung im Februar 2012. Q


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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 16. April Delegiertenversammlung Walliser Jägerverband in Ried-Brig 29. April 20.00 Uhr Fortbildungsseminar «Funktionelle Jagdbekleidung» in der Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach SG 7./8. Mai ESPOLAMA 2011 16. Internationale Messerausstellung ehem. Schulhaus, Piazza Castello, CH-6600 Locarno Sa 10–18, So 10–17 Uhr www.espolama.ch 14. Mai Delegiertenversammlung JagdSchweiz im Seehotel Waldstätterhof, Brunnen 14. Mai Jäger- und Naturfreundechor Oberwallis Trachteneinweihung zum 35-jährigen Jubiläum im Zentrum Missione von Naters

18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com Bilderausstellung von Josefine Studer, Malters Täglich zu den Öffnungszeiten im Restaurant Z’Matt, Bitsch VS (Montag geschlossen) Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften www.golfwelt-hochrhein.de

Naturama, das Aargauer Naturmuseum, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage www.naturama.ch 27. April, 18.30–20.30 Uhr: Hunde in der Natur: Freiheit oder Leinenzwang? In der Schweiz werden rund 490 000 Hunde gehalten. Ein Grossteil der Hunde lebt in den Ballungsräumen des Mittellandes. Hier führen viele Menschen ihre Tiere in die nächstgelegenen Erholungsräume. Auf einem Rundgang werden die verschiedenen Ansprüche der Natur und der Naturnutzer diskutiert und Wege in eine gemeinsame Zukunft aufgezeigt. Auch die Hunde kommen auf ihre Kosten und werden mit Spielen und Aufgaben gefordert. Kontakt: Thomas Baumann, Naturama, Tel. 062 832 72 87 Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18

Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Fische – Ressourcen aus dem Wasser Sonderausstellung vom 7. November 2010 bis 15. Mai 2011 Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: ww.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen!

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Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: Muttertag, 8. Mai, bis 16. Oktober 2011 Sonderausstellung 2011: «Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr Sonntag sowie Auffahrt (2. Juni) 10–17 Uhr Montags sowie Pfingstmontag (13. Juni), 1. August (Nationalfeiertag) und Eidg. Bettag (18. September) geschlossen www.schlosslandshut.ch Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22

Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10

Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet Schweiz. Alpines Museum Bern Helvetiaplatz 4. Öffnungszeiten: Mo–So 10–17 Uhr; an allen Feiertagen geöffnet. Anmeldung: 041 480 20 22.

Jagdhornbläser Hubertusmessen 21. Mai 2011 27. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Goldach

Swarovski Optik Dämmerungs-Testabende Entscheidend für die Beurteilung der Qualität von Beobachtungs- und Zieloptik-Geräten im jagdlichen Bereich ist die Leistungsfähigkeit bei kritischen Lichtverhältnissen. Häufig werden Optik-Testtage während dem Tag durchgeführt, an welchem die Lichtverhältnisse ideal sind. In Zusammenarbeit mit regionalen Fachhändlern organisiert Swarovski Optik im Monat April zwei FernoptikTestabende in der freien Natur. An diesen Abenden wird dem interessierten Besucher die Leistungsfähigkeit von Optik-Geräten in der Dämmerung praktisch aufgezeigt. Neben der umfangreichen Produktepalette der Z6und Z4-Zielfernrohrlinie stehen dem Besucher an diesem Abend auch Nachtsichtgeräte sowie eine Vielzahl an Ferngläsern von SWAROVSKI OPTIK zum Test zur Verfügung. Als Neuheit präsentiert SWAROVSKI OPTIK den EL

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DRÜCK - JAGDEN IN DEUTSCHLAND

Leser-Drückjagd 18. November 19. November 2011 Darin enthalten sind: Jagderlaubnis, Organisation, Hunde und Hundeführer, Treiber, Mittagssuppe und nicht-alkoholische Getränke, Bearbeitungsgebühr, 2 Übernachtungen mit Halbpension sowie Rothirsche der Klasse III (Kurzspießer und 6er), Rotkahlwild, Keiler, Überläufer, Frischlinge, weibliches Rehwild und Kitze sowie Fuchs, Waschbär und Enok Nicht enthalten sind: Deutscher Ausländerjagdschein, Europäischer Feuerwaffenpass und Penalen. Kosten CHF 1`490.00

Weitere Drückjagden ab CHF 719.00

50 SWAROVISION. Mit den EL 50 SWAROVISION-Ferngläsern setzt der Tiroler Fernoptikhersteller neue Standards in punkto Detailerkennung. Der grössere Objektivdurchmesser führt zu einer höheren Auflösung, zu helleren Bildern und damit zu einer noch besseren Detailerkennung – auch bei widrigen Lichtverhältnissen.

Die Testabende finden an den folgenden Daten jeweils von 18.00 bis 22.00 Uhr statt: – Mittwoch, 20. April 2011, Schiessanlage Selgis, 6436 Ried (Muotathal) – Freitag, 29. April 2011, Schiessanlage Pro Tir, Napoleonstrasse 230, 3902 Brig Wir freuen uns auf Ihren Besuch. www.swarovskioptik.com

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«Heimat» der kapitalen Damhirsche

Eine weitere «Schweizer Jäger»-Leserjagdreise 2011 führt nach Ungarn, dem führenden Jagdland Europas, zur Jagd auf kapitale Damschaufler, Rothirsche, Kahl- und Schwarzwild. Südlich vom Plattensee liegt Ungarns weltberühmtes Damwildrevier Gyulaj. Im 7800 Hektar grossen Waldgebiet des Revierteils Tamási im farbenprächtigen Herbst das Stimmengewirr und das ständige Hin und Her der Schaufler auf den grossen und kleinen Brunftplätzen zu erleben, gehört sicher zu einem der ganz besonderen Erlebnisse im Jägerleben. Äusserst wildreiches, traumhaft schönes Revier Das Revier Tamási – heute Teil der Gyulaj AG, die auf

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insgesamt ca. 30 000 ha vier Reviere forstlich und jagdlich bewirtschaftet – zeichnet eine geschlossene Waldfläche von rund 7800 Hektaren aus. Der zwischen Plattensee und Donau im Tolnaer Hügelland gelegene Mischwald steht auf Lössboden; Eiche ist die Hauptbaumart. Je nach Standort meist kleinflächig, als Gruppen oder Einzelbäume, haben Stieleiche, Ahorn, Weissbuche, Linde, Kiefer und Schwarzkiefer ihre Plätze, lockern das Waldbild auf. Hauptwildart ist das Damwild. In der Zeit als Protokollrevier

wuchs der Bestand dem Revier über den Kopf, es drängte in die angrenzende Feldflur, verursachte immensen Schaden. Deshalb wurde die Waldfläche 1973 zu den Feldern hin eingezäunt (geschätzter Damwildbestand in dieser Zeit ca. 7000 Stück). Der heutige Bestand beträgt ca. 3000 Stück. Neben der Hauptwildart Damwild kommt auch Rotwild vor, wenn auch in geringer Zahl (geschätzter Bestand etwa 100 Stück). Bis 1953 war das Revier schwarzwildfrei. Heute werden neben der Jagd auf kapitale Brunftschaufler auch die beliebten und äusserst streckenreichen Drück- und Treibjagden auf Schwarzwild gerühmt und entsprechend gut gebucht. Jagdlich betreut wird das Revier von einem erfahrenen, sympathischen Oberjäger und seinen fünf versierten Berufsjägern. Der durchschnittliche Abschuss bei Damwild betrug in den Jahren nach der starken Reduzierung des Bestands jährlich etwa 500 Stück Kahlwild und rund 140 Hirsche. In den vergangenen Jahren stieg die Strecke wieder an, etwa 900 Stück wurden im

zurückliegenden Jagdjahr erlegt. Während der Brunft im Oktober ist die faszinierende Hauptjagdzeit auf Schaufler. An den Haupt- und Nebenbrunftplätzen wird angesessen und es wird auch gepirscht. Typisch für die kapitalen Gyulajer Schaufler ist die starke Krümmung der Vorderschaufel nach innen, die beim Ansprechen als breite, kantige Leiste zu sehen ist. Starke Schaufler Was die Stärke des Damwildes – insbesondere die Trophäenqualität der Schaufler – bei dem hohen Bestand anbetrifft, ist die Vielzahl kapitaler Schaufler, die jährlich in Gyulaj zur Strecke kommen, vor allem auf die Qualität der Äsung und ihre Verfügbarkeit im gesamten Jahr zurückzuführen. Was neben der Äsung dem Wohlbefinden des Wildes dient, ist die Ruhe im Revier. Und dafür wird in Gyulaj gesorgt. Für das Grossrevier besteht Betretungs- und Durchfahrverbot während der Brunftzeit. In der Zeit davor und danach werden Durchfahrgenehmigungen erteilt.


Rothirsch, Kahl- und Schwarzwild Bei dieser Leserreise besteht fĂźr Teilnehmer, die weniger an der Erlegung eines Damhirsches interessiert sind, oder fĂźr Interessenten, die nach Erlegung des Damhirsches weiter jagen mĂśchten die MĂśglichkeit, im an

Sie haben einen

das Revier TamĂĄsi angrenzenden Gyulajer Revierteil HĂłgyĂŠsz, die Jagd auf Rothirsche mit um die ca. 6 kg (+/–15%) Geweihgewicht, Kahl- und Schwarzwild auf der Einzeljagd mit Morgen- und Abendpirsch bzw. Ansitz auszuĂźben. Die bereits im Basispreis inkludierten Transfers vom Jagdhaus bis in den Revierteil HĂłgyĂŠsz h/z werden täglich zwei Mal organisiert und dauern ca. 25 Minuten. Im Revier HĂłgyĂŠsz werden jährlich ca. 35 Rothirsche, ca. 120 StĂźck Kahlwild und um die 600 StĂźck Schwarzwild erlegt; davon sind etwa 230 Keiler mit um die 15–22 cm Hauerlänge. Durch diese zusätzlichen, seit Jahren bewährten JagdmĂśglichkeiten werden allen Teilnehmern dieser Gruppenreise erlebnisreiche und vielfältige JagdmĂśglichkeiten geboten; volles Jagdprogramm in einem Jagdparadies erster GĂźte. TagsĂźber ist ÂŤHahn in RuhÂť; aber es bieten sich bei Bedarf genĂźgend MĂśglichkeiten, die SchĂśnheiten und die Ruhe dieser zwei Jagdreviere im ÂŤgoldenen HerbstÂť zu geniessen. Nichtjagende Begleitpersonen kĂśnnen bei frĂźhzeitiger Anmeldung an dieser Leserreise teilnehmen.

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Leserreise

Um fĂźr die BevĂślkerung das Revier zu Ăśffnen, organisiert die Verwaltung gefĂźhrte Wanderungen und Kutschfahrten. Zwei gewichtige Voraussetzungen, ausreichend Ă„sung in bester Qualität das gesamte Jahr Ăźber und Ruhe im Revier, sind der SchlĂźssel fĂźr das Erfolgsgeheimnis der Damwildbewirtschaftung in Gyulaj. Wer als Jäger dorthin zur Buntlaubzeit reist, wird nicht enttäuscht zurĂźckkehren, nicht enttäuscht sein von der Landschaft, die ihr schĂśnstes Kleid angelegt hat, und nicht vom Wild, welches er in HĂźlle und FĂźlle zu sehen bekommt. Und er wird zu Schuss kommen auf den einen oder anderen Schauer. Und er wird die Gastfreundschaft im noblen Jagdhaus und die jagdliche Passion und Erfahrung der Berufsjäger zu schätzen wissen – und deshalb wiederkommen wollen, um alles wieder erleben zu kĂśnnen.


WARUM SCHRECKT REHWILD ?

Foto: Sven Erik Arndt

«Weil es sich erschreckt», wäre als Antwort auf obige Frage nicht ganz falsch. Aber ist es wirklich so einfach? Denn damit macht das betreffende Stück ja auf sich aufmerksam und bringt sich selbst in Gefahr. Und das würde doch der sonst so weisen Natur widersprechen. Oder? Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor geht der auffallenden Lautäusserung der Rehe auf den Grund.

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Foto: Michael Breuer

Vorsichtig pirscht der Jäger zum Hochsitz. Sauber hat er den Pirschpfad freigeräumt. Plötzlich knackt trotzdem ein Ästchen unter seinen Schritten – und «bah! … bah! … bah!» schreckt ein Stück Rehwild. Laut hallt es wider im stillen Wald. Das Reh scheint sich kaum beruhigen zu können, verhofft ab und zu, schimpft geräuschvoll weiter und geht schliesslich unter Protest ab. Die Chance, in der nächsten Zeit Beute zu machen, ist damit für den Ansitzjäger fast gegen Null gesunken. Denn alles Wild im Umkreis hat mitbekommen, dass irgendeine Gefahr droht, und, schlimmer noch, konnte die Quelle exakt orten. Vergnüglich wird es für uns Jäger allerdings dann, wenn ahnungslose Spaziergänger oder sogar beginnende Jungjäger, die noch recht grün hinter den Lauschern sind, sich beschweren: «Ich sehe nie Rehe, aber andauernd bellen Hunde im Wald!» Die geruchliche und stimmliche Verständigung von Artgenossen untereinander ist besonders wichtig in Lebensräumen, in denen der Sichtkontakt eingeschränkt ist. Diesen Fall finden wir beim Rehwild, das als sogenannter Buschschlüpfer dichten Unterwuchs bevorzugt. (Feldrehe hingegen haben, wie bereits in früheren Beiträgen erwähnt, abweichende Verhaltensmuster entwickelt.) Rehwild schreckt vorzugsweise dann, wenn es etwas Ungewöhnliches merkt, jedoch nicht richtig zuordnen kann. Stimmgewaltig stösst es Warnungen aus – und zieht damit erst recht die Aufmerksamkeit eines Beutegreifers oder Jägers auf sich. Das kennen wir sonst eigentlich nur bei Muttertieren, die in höchster Not von ihrem Nachwuchs ablenken und damit ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Schreckhaft Im Alter von etwa sechs bis acht Monaten beginnen Kitze, ihre Muttergeiss nachzuahmen

Wildkunde

Von Gundula Thor

Geissen schrecken seltener als Böcke. Sie vermeiden es tunlichst, Aufmerksamkeit auf ihre Kitze zu lenken.

und in bestimmten Situationen ebenfalls zu schrecken. Böcke und Geissen schrecken gleichermassen. Allerdings zeigen die Böcke eine grössere Neigung dazu. Freilanduntersuchungen ergaben, dass in 117 von 170 Fällen das schreckende Stück männlich war (siehe Literaturangabe am Ende des Beitrags). Wenn wir ein Stück Rehwild schrecken hören, besteht also eine Wahrscheinlichkeit von rund 70 Prozent, dass es sich um einen Bock, beziehungsweise Jährling handelt. Dafür liegen zwei Gründe auf der Hand: Zum einen führen Geissen den grössten Teil des Jahres Kitze und tun gut daran, sich nicht zusätzlich auffällig zu verhalten. Zum anderen sind die weiblichen Stücke die eigentlichen Zuwachsträger einer Population. Wenn schon gewarnt wird, dann macht es für den Fortbestand der Art mehr Sinn, männliches Rehwild zu opfern. Die Schreckbereitschaft der Rehe ist im Verlauf der Jahreszeiten unterschiedlich hoch. Im Frühjahr und Sommer ist die Reizschwelle niedrig und das Rehwild schreckt häufiger. Nach der Brunft kommt die ruhige Zeit, in der das Rehwild heimlich ist und nicht so oft in Anblick und zu Gehör kommt. Beinahe möchte man meinen, es habe sich während der Brunft auch stimmlich verausgabt. Die heimliche Lebenswei-

se verstärkt sich mit Beginn des Laubfalls noch weiter. Auch die Bestandsdichte spielt eine Rolle: Wo viel Rehwild sich sozusagen gegenseitig auf die Schalen tritt, wird auch häufiger geschreckt. Das typische Schrecken läuft etwa folgendermassen ab: Wird ein Stück Rehwild auf eine Gefahr aufmerksam, die es nicht identifizieren kann, gibt es eine Serie von bellenden Warnlauten von sich und macht einige Fluchten Richtung Deckung. Dann verhofft es und schreckt wiederholt in grösser werdenden Abständen. Dabei bewegt es häufig das Haupt auf und ab sowie nach beiden Seiten, um möglichst viele optische und olfaktorische (geruchliche) Informationen wahrnehmen zu können. Gelegentlich wird mit dem Vorderlauf geplätzt, um Standhaftigkeit zu beweisen. Bei ungehindertem Sichtkontakt mit einer Gefahrenquelle erfolgt hingegen meist sofortige Flucht. Schwarz auf weiss Rehwildspezialisten wollten es noch genauer wissen und analysierten die Lautäusserungen exakt. Das Schrecken während das Reh abgeht beginnt mit einem kräftigen, stark betonten Schrecklaut, gefolgt von einer Serie kürzerer, abfallender Laute. Das bezeichneten die Forscher als Stakkato-Schrecken. Das Schrecken beim Verhoffen besteht daSchweizer Jäger 4/2011

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Quelle: Hewison A. J. M., J.-P. Vincent & D. Reby, 1998: Social Organisation of European Roe Deer. In: siehe Literaturhinweis

Frequenz [kHz]

Das sogenannte Stakkato-Schrecken beginnt mit einem betonten Laut, gefolgt von einer Serie kürzer und schwächer werdender Laute.

Zeit [Sekunden] gegen meist aus einzelnen lauten «Bellern», die ziemlich regelmässig etwa 14 Mal pro Minute erfolgen. Die «Verhörspezialisten» unter den Rehwildforschern erstellten sogenannte Sonagramme, wie sie zur Wiedergabe von Vogelgesängen seit langem üblich sind (siehe Grafik). Rufe, Gesänge und andere Laute der Tierwelt werden über Mikrofone auf Recorder aufgezeichnet. Die Frequenzen der Töne werden darauf mit einem speziellen Schreiber auf Papier übertragen. Vergleichbar ist das Verfahren mit der Aufzeichnung eines EKGs (Elektrokardiogramms) beim Hausarzt. Auswertungen ergaben, dass sich die Schreckmuster von Böcken und Geissen unterscheiden. Bei männlichen Stücken sind zum Beispiel die Einzeltöne des Schreckens beim Verhoffen deutlich länger als bei weiblichen. Aber auch im Hinblick auf das Frequenzspektrum sind Unterschiede zu erkennen. Böcke schrecken in der Regel etwas tiefer. Damit haben die alten, erfahrenen Rehwildjäger also die Bestätigung ihres praktischen Wissens schwarz auf weiss: Mit Übung und Erfahrung kann man manchmal auch rein nach Gehör Bock und Geiss voneinander unterscheiden. Selbstlos oder egoistisch? Die interessanteste Frage beim Schrecken des Rehwilds ist jedoch folgende: Geschieht das Warnen von Artgenossen aus pu-

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rer Selbstlosigkeit oder hat der Warner einen Vorteil davon? Nun, Fachleute vertreten die Auffassung, dass es im Tierreich nie reine Uneigennützigkeit gibt. Das ist bei uns Menschen anders. Nach neuesten Erkenntnissen ist unsere ausgeprägte Kooperations- und Hilfsbereitschaft sogar einer der Hauptgründe dafür, dass wir auf der Leiter der Evolution so weit oben angelangt sind. Hinter jeder Form der Zuwendung oder Hilfe unter Tieren soll dagegen immer ein (oft nicht auf den ersten Blick erkennbarer) «egoistischer» Beweggrund stehen. Beistandsverhalten oder anscheinend uneigennütziges Zuhilfeeilen von Artgenossen nennt der Soziobiologe «Altruismus». Die Begriffe Egoismus und Altruismus sollte man sich in der Tierwelt natürlich immer in Gänsefüsschen denken. Denn dort geht es ja nicht um bewusste, wahlweise eigensüchtige oder karitative Handlungen. Altruistisches Verhalten kommt vor allem bei Säugetieren und Vögeln vor. Das klassische Beispiel stammt jedoch aus dem Insektenreich. Es sind die Arbeiterinnen im Bienenstaat. Sie haben keine eigenen Nachkommen, denn das Reifen ihrer Eierstöcke wird durch einen chemischen Botenstoff der Bienenkönigin unterdrückt, den sogenannten Weiselstoff. Er gehört in die Gruppe der Pheromone, die uns ja unter anderem von den Sexuallockstoffen bekannt sind. Pheromone werden

Beim «Buschschlüpfer» Rehwild ist die akustische Verständigung wichtiger als bei Bewohnern offener Landschaften.

Foto: Michael Breuer

Wildkunde

Sonagramm des Rehschreckens

von Drüsen abgesondert, wirken von Artgenosse zu Artgenosse und ordnen das Zusammenleben in Populationen. Deshalb werden sie auch manchmal als Sozialhormone bezeichnet. Die unfruchtbaren Arbeiterinnen pflegen nun vermeintlich aufopferungsvoll die Brut der Königin und geben für die Verteidigung des Volkes sogar ihr Leben. Warum? Dies ist ein hochinteressantes Beispiel, das ein genaueres Hinsehen lohnt. Tricks der Natur Von uns Menschen und den Säugetieren kennen wir statistisch gesehen relativ einfache Verwandtschaftsverhältnisse: Wir besitzen von allen Chromosomen einen doppelten Satz (wir sind diploid). Bei der Bildung der Eizellen und Spermien wird er halbiert und, wenn diese von Mutter und Vater aufeinandertreffen, wieder verdoppelt. Ein Kind besitzt jeweils die Hälfte des doppelten Chromosomensatzes der beiden Eltern und ist daher mit seiner Mutter und seinem Vater zu je 50 Prozent verwandt. Vollgeschwister untereinander sind ebenfalls zu 50 Prozent miteinander verwandt, weil sie von jedem Elternteil das halbe Genmaterial besitzen. Bei der Honigbiene sieht die Situation dagegen anders aus. Die Bienenkönigin ist, wie wir es erwarten würden, diploid. Die männlichen Bienen dagegen, die Drohnen, schlüpfen immer aus


unbefruchteten Eizellen der Königin. Sie besitzen daher nur einen einfachen Chromosomensatz. Sie sind von Haus aus haploid. Im Bienenstaat herrscht, genetisch gesehen, also eine sehr ungewöhnliche Situation. Dafür muss die Natur wohl irgendeinen Grund gehabt haben. Und tatsächlich, so ist es. Da die Bienenkönigin diploid ist, besitzen ihre Eizellen wie oben geschildert jeweils ihren halben Chromosomensatz. Dazu gesellt sich beim Hochzeitsflug das Spermium einer Drohne. Das Ergebnis, die Arbeiterin, ist also diploid und wie bei den Säugetieren zu 50 Prozent mit ihrer Mutter, der Bienenkönigin verwandt. Aber jetzt kommt’s: Eine Drohne hat ja nur einen einzigen Chromosomensatz. Bei der Bildung der Spermien wird dieser nicht halbiert, sondern voll und ganz in jedes Spermium hineingepackt. Eine Drohne gibt also ihr gesamtes genetisches Material an jede ihrer Töchter, die Arbeiterinnen, weiter. Vater und Töchter sind also zu 100 Prozent miteinander verwandt! (Sie sind aber trotzdem kein Klon, weil ja bei der Arbeiterin noch 50 Prozent des genetischen Materials von der Mutter hinzukommen.) Durch den identischen väterlichen Chromosomensatz sind die Arbeiterinnen zu 75 Prozent miteinander verwandt – und nicht nur zu den uns geläufigen 50 Prozent! Im Fachjargon der Biologie nennt man sie auch Superschwestern. Würde nun eine Arbeiterin eigene Nachkommen produzieren können, wäre sie (weil sie ja diploid

ist) mit ihren Kindern zu 50 Prozent verwandt. Dadurch entsteht die kuriose Situation, dass Vollschwestern als Nachkommen derselben Königin und Drohne untereinander enger verwandt sind als sie es mit eigenen Kindern wären. Deshalb ist es für eine Arbeiterin vorteilhafter, möglichst viele Superschwestern aufzuziehen und dadurch ihre eigenen Erbanlagen zu verbreiten. Also von wegen Aufopferung! Die Arbeiterinnen im Bienenstaat können auf diese Weise ihre eigenen Gene besser für kommende Generationen sichern. Natürlich nicht aufgrund einer bewussten Entscheidung. Die Evolution hat dieses Verhalten bei staatenbildenden Ameisen-, Termiten-, Wespen- und Bienenarten hervorgebracht; denn bei diesen hochsozial organisierten Lebewesen ist es zweckmässig und dient dem Fortbestand der Art. Zum Wohl der Sippe Wie sieht es nun aber mit dem Warnverhalten des Rehwilds aus, das eher zu den Einzelgängern zählt? Ein Reh warnt Artgenossen, gibt damit aber gleichzeitig seinen genauen Standort preis. Wildforscher konnten in Freilandversuchen nachweisen, dass für solche Warner im Tierreich ein stark erhöhtes Risiko besteht, Opfer eines Beutegreifers zu werden. Weiteres Forschen brachte Interessantes zutage: Warner gibt es bei weitem nicht bei allen Tierarten. Wenn eine Tierart ein Warnsystem praktiziert, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder lebt diese Art in einem engen sozialen Verband. Neben regelrechten Staaten (s.o.) sind dies zum Beispiel

Nicht nur der eigene Nachwuchs zählt!

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Foto: Sven Erik Arndt

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Foto: Michael Breuer

Wildkunde Rotten, Rudel oder Herden. Man denke nur an das grosse Repertoire auffallender Warnlaute beim Rotwild, Schwarzwild, Gamswild et cetera. Die zweite Möglichkeit betrifft Tierarten, die mehr oder weniger einzelgängerisch leben. Warnverhalten findet man bei ihnen nur dann, wenn nahe verwandte Tiere sich auch räumlich im engeren Umfeld befinden und von einer Warnung profitieren können. Und genau dies trifft auf das Rehwild zu. Ist die Rettung von Verwandten wieder mal verkappter Egoismus? Im Sinne der natürlichen Selektion mit ihrem beinharten «survival of the fittest» durchaus, wie wir gleich sehen werden. Entgegen der landläufigen Meinung bedeutet dieser Fachausdruck keineswegs, dass nur der körperlich Fitteste die strenge Auswahl der Natur überlebt. Der biologische Begriff der Fitness hat eine gänzlich andere Bedeutung als diejenige einer guten physischen Kondition! Er steht für den Fortpflanzungserfolg und somit für den genetischen Beitrag eines Lebewesens zu folgenden Generationen. Der «fitteste Survivor» kann also sehr wohl ein schlauer Schwächling sein, wenn er es mit Köpfchen, Taktik oder Strategie schafft, trotzdem den Fortbestand der eigenen Gene zu sichern. Entscheidend ist vor allem, dass er sich geschickt an herrschende und wechselnde Umweltbedingungen anpasst.

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Nach dieser Auswahltheorie der Evolution müsste nun eigentlich jedes Tier für seinen eigenen Fortpflanzungserfolg kämpfen. Damit lässt sich nicht erklären, warum sich manche Individuen für andere als nur ihre eigenen Kinder einsetzen. Deshalb haben Soziobiologen den Begriff der natürlichen Selektion erweitert um die sogenannte Verwandtenselektion oder Steigerung der Gesamtfitness (engl.: inclusive fitness). Die Gesamtfitness eines einzelnen Tieres beinhaltet nicht nur den Anteil der Gene, die das Individuum direkt an Nachkommen weitergeben kann, sondern auch indirekt den Fortpflanzungserfolg der Verwandten. Und genau darum geht es sowohl bei den Arbeiterinnen im Bienenstaat als auch beim Mahnen eines Leittiers oder beim Schrecken des Rehwilds. Schreckt und warnt also ein Reh und kommt dabei selbst ums Leben, hat es durch seine überlebenden Verwandten im Hörbereich dennoch mehr von seinen Genen gerettet, als wenn es «den Äser gehalten» und selbst überlebt hätte. Denn ohne seine Warnung wären womöglich gleich mehrere Verwandte beziehungsweise sogar eigene Nachkommen aus vorhergehenden Jahren erbeutet worden. Aber woran erkennen die Rehe eigentlich, mit wem sie verwandt sind? Das wird offenbar über Gerüche (zum Beispiel von Pheromonen) gesteuert. Vermutlich

Rotwild lebt im engen sozialen Verband des Rudels und gehört zu den typischen «Warnern» im Tierreich.

kann ein Tier feststellen, ob der Geruch im Nest oder Umfeld dem eigenen entspricht. Wittert es dagegen Fremdes, versucht es möglicherweise, sich selbst durchzusetzen und auf andere zu pfeifen. Das klappt aber nicht immer, wie zum Beispiel der Kuckuck beweist. Ergebnisse von Schweizer Forschern zeigten übrigens, dass Menschen analoge Fähigkeiten bei der Geruchserkennung besitzen. Für unser Rehwild bedeutet dies Folgendes: Wäre es eine Wildtierart, die weiträumig verstreut als absoluter Einzelgänger ausserhalb des Hörbereichs von Verwandten leben würde, hätte sich das Schrecken als Warnruf bei ihm sicher nicht entwickelt. Aber hallo! Das Schrecken beim Rehwild hat freilich auch noch andere Funktionen. Manche interpretieren es als Meldung an den Beutegreifer, dass er ausgemacht wurde und eine weitere Verfolgung daher zwecklos ist. Andererseits ist es offenbar auch Teil des Territorialverhaltens. Der Nachweis wurde mit folgendem Freilandversuch geführt: Es wurden Bockterritorien ausgewählt, die durch Radioortung ihrer Inhaber bekannt waren. Im Juli und August, also in der Rehwildbrunft, wurde etwa 50 bis 100 Meter von diesen Territorien entfernt das Schrecken von Rehwild von einem Tonband abgespielt. Innerhalb einer Minute reagierten alle solcherart beschallten Böcke ihrerseits mit Schrecken und taten damit kund, dass sie ihr Territorium aufmerksam überwachten. Nicht zuletzt scheint das Schrecken auch einfach eine Form der innerartlichen Kommunikation zu sein. In knapp 20 Prozent der Fälle stimmen in das Schrecken eines Rehs durchschnittlich zwei bis drei benachbarte Rehe mit ein. À la: «Hallo, hier bin ich, und ich achte auch auf unsere Sippe!»

Literatur: Andersen, R., P. Duncan & J.D.C. Linnell (Hrsg.), 1988: The European Roe Deer: The Biology of Success. Scandinavian University Press Oslo.


Im Lauf der Evolution haben sich Wasservögel an die frostigen Temperaturen der kalten Jahreszeit anpassen müssen. Um nicht am Eis zugefrorener Gewässer festzufrieren, haben sie eine ausgeklügelte WärmeaustauschStrategie entwickelt. Die Füsse der Wasservögel sind deshalb sprichwörtlich eiskalt. Zu einem der begehrtesten Winterquartiere Europas Wasservögel gehört zweifellos die Schweiz. Während der kältesten Jahreszeit verbringen mehrere hunderttausend Wasservögel aus Nordeuropa, Osteuropa und Russland den Winter auf Schweizer Seen und Teichen. Da die meisten Gewässer von einer dicken Eisschicht eingeschlossen sind und nur bei Ein- und Ausmündungen eisfreie Bereiche aufweisen, müssen die Vögel auf engstem Raum auf Nahrungssuche. Grössere Auseinandersetzungen werden umgangen, indem die Vögel von Zeit zu Zeit aufs Eis ausweichen. Dort können

sie über einen längeren Zeitraum, unbeeindruckt von den niedrigen Temperaturen und der frostigen Eisschicht, auf dem ausharren.

Eis und Feuchtigkeit wirken wie Sofortkleber Wenn der Mensch mit nackten Füssen übers Eis ginge, würde er haften bleiben. Der Grund dafür liegt in den Füssen, genauer gesagt in der Durchblutung derselben. Da die menschlichen Füsse durch stete Warmblutzufuhr versorgt werden, entsteht durch den Kontakt mit der Eisoberfläche ein feiner Schmelzwasserfilm. Dieser kühlt jedoch in Sekundenbruchteilen wieder ab und gefriert sofort wieder. Dieser Vorgang wirkt ähnlich wie ein Sofortkleber. Der Mensch würde unweigerlich an der Eisoberfläche haften bleiben. Gegenstromwärmeaustauscher verhindert Wärmeverlust Enten können problemlos übers Eis watscheln ohne anzufrieren. Doch warum funktioniert es bei ihnen? Der Grund dafür liegt in der speziellen Durchblutung ihrer Füsse. Vögel besitzen nämlich einen natürlichen Wärmeaustauscher mit einem simplen Prinzip. Wenn die Aussentemperatur –16 °C beträgt, die Körpertemperatur etwa 40 °C, dann misst sie in den Füssen lediglich noch 6–8 °C. Die niedrige Temperatur in den Füssen wird durch einen ausgeklügelten Blutkreislauf erreicht, der im Zusammenspiel spezieller Venengeflechte und Arterien stattfindet. Da-

Was ist das Geheimnis der nicht anfrierenden Entenfüsse? durch, dass die venösen und arteriellen Kapillaren sehr eng aneinander liegen, findet zwischen den Blutgefässen ein Wärmeaustausch statt. Die Adern, die das warme Blut aus dem Körper in die Füsse transportieren, geben Wärme an die Gefässe ab, die das abgekühlte Blut wieder zurück in den Körper befördern. So wird einer zu starken Abkühlung des Körperkerns entgegengewirkt, denn ansonsten würde der Vogel wegen Unterkühlung eingehen. Eine besondere Zellstruktur der Extremitäten verhindert Erfrierungen und hält Temperaturen von bis zu 0 °C stand. Zudem bestehen die Schwimmflossen lediglich aus Hautlappen und Knochen. Das bewirkt, dass nicht übermässig viel Wärme über die Flossen an die Umgebung verpufft wird. Deshalb erklärt sich auch, warum Enten immer kalte Füsse haben. Gerade im frostigen Winter, wenn die Nahrung ohnehin schon knapp ist, ist diese Anpassung überlebenswichtig. Rolf Giger Schweizer Jäger 4/2011

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Wildkunde

WESHALB ENTEN NICHT AM EIS FESTFRIEREN


«...UND SIE UM SO

BESSER VERFOLGEN UND AUSROTTEN ZU KÖNNEN»

Fotonatur.de / Holger Duty

Fischotter und Mensch – Geschichte einer schwierigen Beziehung

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Tiere, die scheinbar wie die Fische im Wasser leben oder zumindest den grössten Teil ihres Daseins im nassen Element verbringen, dabei aber über vier Pfoten und ein Fell, zumeist noch einen besonders schönen und dichten Pelz verfügen, hatten es in der gemeinsamen Geschichte von Mensch und Wildtier stets besonders schwer. Solchen Wesen haftete aufgrund ihrer, wie man heute sagen würde, semiaquatischen Lebensweise eine Aura des Geheimnisvollen an, weil man ihr Wasserleben als abnorm, den Gesetzmässigkeiten der göttlichen Schöpfung zuwider laufend empfand und solche Wahrnehmungen namentlich im Mittelalter sehr gern mit dem Satan und übernatürlichen Hexenwesen in Verbindung gebracht wurden. Da kam es dann bald dazu, ihnen überirdische Kräfte und die Fähigkeit zu ungeheuerlichen Grausamkeiten anzudichten, um ihre Verfolgung zu rechtfertigen, die in Wahrheit jedoch meist dem besonders wärmenden Pelz, dem Wildbret, das nur von solchen «Wasser»-Tieren oft auch in der fleischlosen Fastenzeit gegessen werden durfte, oder letztlich einfach dem Nahrungskonkurrenten galt. Fische nämlich sind seit Urzeiten eine bedeutende und wichtige Nahrungsquelle für die Menschen in fast allen Regionen der Erde und wer sich ansonsten, möge er nun im Wasser, zu Lande oder in der Luft leben, noch an der Nutzung dieser Quelle beteiligen möchte, war niemals gern gesehen und ist es dort, wo man

unmittelbar vom Fang der Fische lebt, bis heute nicht. Dies galt, wie an dieser Stelle schon einmal berichtet werden konnte, bis vor gar nicht allzu langer Zeit sogar für den Biber, der sich jedoch rein vegetarisch ernährt, gilt weiterhin, um ein paar Vögel zu nennen, für Reiher, Fisch- und Seeadler sowie den vielfach regelrecht verhassten «Zuwanderer» Kormoran und natürlich ganz besonders für den Fischotter, der in der Tat seinen regen Appetit zum grossen Teil mit Fischen stillt. Namen, Schauermärchen und Mythen aus alter Zeit Der heutige deutschsprachige Name des Otters entstammt der uralten indogermanischen Wortwurzel «udr» für «Wasser» und hat somit einfach die Bedeutung von «Wassertier». Sein wissenschaftlicher Name Lutra, 1758 von Carl von Linné definiert, kommt hingegen aus dem Altgriechischen und leitet sich ebenfalls von einem «Wasserwort», nämlich «␭␱␶␳␱␯» ab, das allerdings eher die Bedeutung von «baden» hat. Die Historie der wissenschaftlichen Namensgebung zeigt jedoch, dass man in der Frühzeit der Zoologie noch sehr unterschiedliche Vorstellungen von der systematischen Zugehörigkeit des Tieres hatte: Panthera luhs ottor suggeriert eine Verwandtschaft mit katzenartigen Raubtieren und die Bezeichnungen Luter piber sowie Castor otter lassen erkennen, dass man den Fischotter seit der Antike für viele Jahrhunderte häufig in die gleiche Gattung wie den Biber einordnete. Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind heute weitere

Repro: Verfasser

Klaus Böhme

Mit dieser Darstellung eines Fische fangenden Otters wird in der 1669 erschienenen Ausgabe von Conrad Gesners «Thierbuch» die Abhandlung über das «listige und boßhafftige Thier» eingeleitet.

gängige Bezeichnungen im deutschen Sprachraum und die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste Schwimmer und Taucher unter den Landraubtieren – und genau diese Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für unsere frühen Vorfahren verdächtig. Freilich findet sich der Fischotter nicht so häufig in den Annalen der Kulturgeschichte wie etwa der Bär und der Wolf, die in zahlreichen Sagen, Legenden und alten Geschichten markante Rollen spielten. Aber immerhin war er schon im 4. Jahrhundert v. Chr. für Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) ein Begriff und der grosse griechische Philosoph, der zudem erstmals die Naturkunde in den Rang einer Wissenschaft erhob, hatte auch gleich eine Schauergeschichte bereit, die sich tatsächlich über fast zwei Jahrtausende erhalten sollte. In seiner «Geschichte der Tiere» kann man nämlich lesen: «Ein Schweizer Jäger 4/2011

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Wildkunde

Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind die gängigen Bezeichnungen und die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste Schwimmer und Taucher unter den Landraubtieren – und genau diese Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für unsere frühen Vorfahren verdächtig.


Aus der um 1900 erschienenen Ausgabe von «Brehms Tierleben» stammt diese sehr schöne Illustration, die ein Otterpärchen am Bachufer zeigt.

Quelle: www.BioLib.de, GNU Free Document License

Wildkunde

Fischotter beisst auch Menschen und er soll nicht ablassen, bis er die Knochen hat knacken hören …». Rund 1700 Jahre später stellt der Züricher Arzt und Universalgelehrte Conrad Gesner (1516– 1565) in seinem «Thierbuch» die zweifellos von Aristoteles übernommene Szenerie noch etwas drastischer dar: «Dieses Thier hat auch scharpffe Zähne und beist mächtig / … fällt mit seinem Gebiss auch den Menschen an / und läst nicht nach / es habe dann die Scheinbeine / dass sie gebrochen / krachen gehöret.» Da wundert man sich nicht, dass in alten Jagderzählungen zwar nicht gerade Menschen, so aber doch Hunde, die er unter Wasser zog und ertränkte, zum Opfer des «grausamen Dämons» wurden und mancherorts gab man ihm sogar die Schuld, wenn auf den Weiden Lämmer gerissen wurden oder verschwanden. Dennoch galt er, wie man es auch von anderen, eher gefährlichen Tieren weiss, in manchen Religionen als Begleiter von Göttinnen und Göttern, im alten Ägypten wurde er mythisch verehrt und in der keltischen Sagenwelt führte er die Seelen der Toten ins jenseitige Leben. Nicht nur in die geistige, sondern sogar in die körperliche Verwandtschaft des Menschen – ähnlich wie es von nordischen und indianischen Völkerschaften besonders bei wehrhaften und starken Tieren überliefert ist – rückt die germanische Mythologie einen Fischotter, der allerdings gleich wieder sein Leben lassen muss: Loki, der listenreiche und intrigante Begleiter von Odin, dem Oberhaupt des Göttergeschlechtes, erschlägt auf einer Reise einen Fischotter und

nimmt ihn mit in die Herberge, wo jedoch der Hausherr in dem toten Tier seinen Sohn erkennt …

Sehr realistisch erscheint bereits dieser Otter, der in allen bekannten Ausgaben von Gesners «Thierbuch» zu finden ist.

Verbreitung und «Nutzbarkeit» Ursprünglich war der Fischotter, zur Abgrenzung von überseeischen Arten genauer als Eurasischer Fischotter bezeichnet, von Nordafrika über den gesamten Kontinent bis in die Regionen nördlich des Polarkreises sehr häufig anzutreffen. Lediglich auf Island und einigen Inseln im Mittelmeer scheint es ihn niemals gegeben zu haben; ferner gehören aus naheliegenden Gründen sowohl trockene Steppen- und Wüstengebiete sowie Hochgebirgsregionen nicht zu seinem Lebensraum. So konnte Conrad Gesner im Jahre 1558 im vierten Band seiner «Historia animalium», in dem er die Fische und die im Wasser lebenden Tiere behandelte, noch schreiben: «In allen Landen / worinnen es Wasser / Seen / Teiche / und Weyer hat / sonderlich in Italien / Franckreich / Teutschland / Schweitzerland / Engelland / und Scandinavia... werden solcher Thiere viel gefunden.» Tatsächlich besiedelte der Fischotter im «Schweitzerland»

einstmals die Ufer aller Gewässer bis auf etwa 1500 bis 1600 Metern Meereshöhe. Die zahlenmässig grössten Populationen waren an den fischreichen Flüssen und Seen des Mittellandes und des Juras zu finden und um die Mitte des 19. Jahrhunderts dürfte der Bestand bei weit über 1000 Exemplaren gelegen haben. Der Schweizer Polyhistor wusste jedoch nach dem damaligen Stand der Wissenschaften noch einiges von Interesse über den Otter zu berichten. Nach seiner Kenntnis war er «auß des Bibers Geschlecht / dann er lebt theils vom Wasser / theils aber von der Lufft: Wird gefunden bey den Wassern und Flüssen…» und dazu «ein listiges und boßhafftiges Thier / … Falsch soll es (aber) seyn, daß der Biber den Otter zwinge / daß er zur Winterszeit bey seinem Schwanze sitzen und das Wasser bewegen müße.» Der Ursprung dieser merkwürdigen, wohl schon aus der Antike stammenden Legende, wonach der Biber den Otter benutzt, um sich in eisigen Zeiten vor dem Anfrieren zu schützen, konnte bisher leider nicht näher erforscht werden. «Das Fleisch des Otters soll nicht zur Speiss genommen werden: Dann es ist kalter Complexion und stinckend». Als «stinckend» wird der Fischotter überhaupt dargestellt, weil er in seinen «Löchern» so viele tote Fische horte, dass sie «die Lufft ver-

Repro: Verfasser

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Schweizer Jäger 4/2011


ÂŤThierlebenÂť, dass die Abrichtung eines jung gefangenen, gezähmten Otters zum Fischfang ÂŤziemlich einfachÂť ist und erzählt unterhaltsam einige Geschichten von zahmen Ottern, ihren beeindruckenden FangkĂźnsten und ihren sehr differenzierten Verhältnissen zu Hunden, Katzen und anderen Tieren im Hause. Hauptsächlicher Grund fĂźr die rĂźcksichtslose Bejagung des Fischotters Ăźber Jahrhunderte hinweg war aber weder die von Gesner besonders hervorgehobene – und natĂźrlich dennoch sehr willkommene – Nutzung des weichen Felles fĂźr die Herstellung schĂśner, warmer KleidungsstĂźcke noch seine Beliebtheit als Fastenspeise und schon gar nicht die angebliche Heilkraft des Felles oder diverser Organe. Zur erbarmungslosen Bejagung, fern aller heutigen jagdlichen Ethik und mit dem ebenso erklärten wie kurzsichtigen Ziel der Ausrottung fĂźhrte allein die Beobachtung, dass er sich zumindest Ăźberwiegend von Fischen ernährt und bei der Nutzung der Fischbestände als ernster Konkurrent des Menschen gesehen wurde. Fortsetzung folgt

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gifftenÂť und dies sogar zur Entstehung eines ÂŤSprĂźchwortesÂť fĂźhrte, wonach ÂŤman von einem Ăźbelriechenden Menschen sagt: Er stincket wie ein Otter.Âť ÂŤDoch sollen sie von etlichen Teutschen zu der SpeiĂ&#x; zubereitet werden / auch den Cartheuser-MĂźnchen erlaubt seyn / welchen sonst allerley Fleisch verboten ist.Âť Damit spricht er die Ăźber Jahrhunderte geĂźbte Praxis an, das Fleisch des Otters wie auch des Bibers, weil diese im Wasser leben, dem der Fische gleich zu stellen und somit auch in der Fastenzeit oder bei Beachtung anderweitiger religiĂśser Fleischverbote zu erlauben. Gesner geht in seinen weiteren Darstellungen auf die Bedeutung des Otters nach dem damaligen Stand des medizinischen Wissens ein, beschreibt dessen Blut als heilsam, Schuhe aus Otterbalg als Mittel gegen Fussschmerzen, die Leber gegen die Ruhr, die Hoden gegen die fallende Sucht und Fett und Fell nochmals gegen Gliederschmerzen. ÂŤDie grĂśste Nutzbarkeit / so von solchem Thier kompt / ist der Balg / dieweil er linde und gar gleiche Haare trägt / die den Glantz nicht so bald verliehren / auch von keinem Wasser oder Regen so leichtlich Schaden leyden. Mit solchem Balg werden an etlichen Orten die Manns- und Weibskleider zierlich verbrämt / oder auch nur die Ende / oder Rände / so sich entwann auffwerffen und die man sehen kann besetzt und gefĂźttert. In Teutschland werden Stauchen und Kappen oder MĂźtzen darauss gemacht / oder damit gefĂźttert und gelobt / dass sie fĂźr den Schlag / Schwindel und das Hauptwehe gut seyn sollen.Âť Eine schon fast kuriose ÂŤNutzbarkeitÂť erwähnt Gesner nicht, obwohl sie zu seiner Zeit schon bekannt war. Bereits im frĂźhmittelalterlichen China, etwa im 7. Jahrhundert, hatten die Menschen sich die offenkundigen Fähigkeiten des Otters zu Nutzen gemacht und gezähmte Tiere zum Fischfang abgerichtet. Die eigenartige Fangmethode dehnte sich auf ganz SĂźd- und Ostasien aus und Reisende, die gegen Ende des Mittelalters diese Region besuchten, machten sie auch in Europa bekannt; fĂźr einige Jahrhunderte war das Fischen mit gezähmten Ottern zwar nicht weit verbreitet, aber auch nicht vĂśllig ungewĂśhnlich. Noch Alfred Brehm erwähnt in seinem


Hund

Schweissprüfung Schweissprüfung ohne «Der Silberne Bruch» Richterbegleitung Ausschreibung Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» auf der künstlichen Wundfährte – Ausarbeitung der Fährte ohne Richterbegleitung – Wildschweiss mit Fährtenstock (2.5 dl) oder Fährtenschuh (1 dl) gespritzt – Fährtenlänge 1000 bis 1100 Meter – Mind. 3 Winkel und 3 Wundbetten sowie gekennzeichnete Pirschzeichen auf der Schweissfährte – Stehzeit mindestens 20 Stunden Die Prüfung ist offen für alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten Hunde im Alter von mindestens 2 Jahren. Datum: Samstag, den 20. August 2011. Ort/Raum: Liestal BL. Anzahl: Maximal 12 Gespanne. Anmeldungen: Ruedi Hauser, Spittel 11, 8762 Schwanden. Meldeschluss: 1. Juli 2011. Zulassungsbedingungen Nachweis der bestandenen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht. Nachweis einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin.

Anmeldungen sind schriftlich zusammen mit den nachstehend aufgeführten Unterlagen an den Prüfungsleiter einzureichen. – Fotokopie der Ahnentafel mit dem Namen des Besitzers und den genauen Daten des Hundes. (ZuchtbuchNr., Rasse, Geschlecht, Name und Zwingername sowie Wurfdatum.) – Fotokopien der bestandenen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht. – Fotokopie einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin. Die beigelegten Kopien werden nicht retourniert. Die Prüfungsleitung entscheidet in eigener Kompetenz über die Auswahl der 12 Gespanne und der ReserveGespanne. Dies unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse, der bestandenen Prüfungen des Hundes sowie der Landesgegend. Es wird kein Nenngeld erhoben.

Jagdgesellschaft Wildberg II Die Schweissprüfung ohne Richterbegleitung (SchwPoR) hat in der Schweiz eine langjährige Tradition. Die Jagdgesellschaft Wildberg II ist gewillt, dieses Angebot an Führer firmer, auf Schweiss abgeführter Hunde weiterhin aufrecht zu erhalten. Da diese Prüfungsordnung (PO) an Praxisnähe kaum überboten werden kann, hat der Deutsche Teckel Klub (DTK) auf den 1.1.2008 die SchwPoR ebenfalls offiziell in ihr renommiertes und gewichtiges Prüfungsangebot für jagdliche Gespanne aufgenommen. Die Jagdgesellschaft Wildberg II, Gemeinde Wildberg Zürcher Oberland, durfte in den vergangenen Jahren einen überraschenden Meldeerfolg zur Kenntnis nehmen. Die Technische Kommission für das Jagdhundewesen (TKJ) der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) hat zu diesem Projekt wiederum grünes Licht gegeben. Für den Prüfungsablauf verantwortlich zeichnet Robert Osterwalder, der massgebend an der Erarbeitung dieser internationalen Prüfungsordnung (PO) mitbeteiligt war. Die SchwPoR PO weist eine Mindestlänge von 1000 Me-

Generalversammlung 2011 Schweizer Klub für Österreichische Bracken (SKÖBr) Hiermit laden wir alle Brackenführer des SKÖBr zur 12. Generalversammlung am 21. Mai im Hotel Tell (www. hotel-tell.ch) in Muotathal ein. In Ried bei Muotathal befindet sich zudem die topmoderne Schiessanlage «Selgis Shooting», welche sicher einen Besuch wert ist. Unseren Begleiterinnen empfehlen wir das Erlebnisbad Swiss Holliday Park (www.swissholidaypark.

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ch) in Morschach oder eine Wanderung in der schönen Schwyzer Bergwelt. Aus organisatorischen Gründen werden die Schweissprüfungen zu einem späteren Zeitpunkt in den Regionen Mittelland, Wallis und Graubünden durchgeführt. Details folgen wie immer auf unserer Homepage. Das Protokoll der GV 2010 kann unter Downloads herun-

ter geladen werden und wird nicht verschickt. Auch in diesem Jahr bitten wir um schriftliche Teilnahmebestätigung fürs Nachtessen an unseren Organisator, Thierry Klonowski, thierry.klonowski @bluewin.ch. Wir freuen uns auf ein interessantes Wochenende und hoffen, viele Mitglieder anlässlich unserer GV begrüssen zu dürfen. Der Vorstand

ter auf. Zur Herstellung der Schweissfährte wird ¼ Liter Rehwildschweiss verwendet. Er wird von der Prüfungsleitung zur Verfügung gestellt. Die Fährte beinhaltet drei Haken und drei Wundbetten. Auf der gesamten Strecke werden fünf Verweiserpunkte «fuchssicher» angebracht. Ein Gespann hat bestanden, sofern es innert 90 Minuten, mit mindestens zwei Verweiserpunkten, zum Stück gelangt. Zur Wahl stehen Stehzeiten der Fährten von über 20 oder 40 Stunden zur Wahl. Wahrlich eine anspruchsvolle Herausforderung. Der Ausrichter dieser Prüfung möchte den Hundeführern einen neuen Prüfungsablauf offerieren. Nicht mehr ein Wochenende, mit seinen teilweise starken Störungen, sondern der Mittwochabend soll als Termin angeboten werden. Als Prüfungstag vorgesehen ist Mittwoch, 8. Juni 2011. Meldeschluss ist der 18. Mai 2011. Die Besammlung der Teilnehmenden soll um 17.00 Uhr stattfinden. Das Ansetzen der Gespanne ist auf ca. 17.30 vorgesehen, so dass die Prüfung um 19.00 Uhr beendet wäre. Danach verbleibt noch Zeit genug, um im kleinen Kreise «fachsimpeln» zu können. Fühlen Sie sich zu dieser Herausforderung angesprochen, möchten Sie selbständig mit ihrem vierbeinigen Gefährten diese Nachsuche bewältigen, so fordern Sie bitte, mittels ein an sich selbst adressiertes und frankiertes Couvert C5, die PO und den Meldeschein an. Die Kontaktadresse lautet: Robert Osterwalder, Möhrlistrasse 97, 8006 Zürich, Tel. und Fax 044 954 00 01. Die Jagdgesellschaft Wildberg II würde sich freuen, wenn sich eine handvoll passionierter Schweisshundeführer, mit Jagdhunden gleich welcher Rasse, die Fahrt ins Zürcher Oberland unter die Räder nehmen würde. Jagdgesellschaft Wildberg II


GV des Schweizer Klubs für Kleine Münsterländer

Der Schweizer Klub für Kleine Münsterländer traf sich in Berikon zur Generalversammlung. Pünktlich um 14.00 Uhr eröffnete Präsident Urs Hoppler, Berikon, die Generalversammlung. 40 Mitglieder und ein Gast haben die Versammlung vom 26. Februar 2010 im Rest. Stalden in Berikon/AG besucht. Im Gedenken an verstorbene Klubmitglieder wurde unserem Ehrenmitglied Roman Höliner und Familienmitglied Anni Schlup gedacht. Dann folgten die statutarischen Abläufe gemäss Traktandenliste. Zum Stimmenzähler wählte die Versammlung Urs Senn, Oberentfelden. Das von der Aktuarin, Cornelia Bögli, Orpund, verfasste Protokoll wurde einstimmig genehmigt. Die im Klubheft publizierten Jahresberichte des Präsidenten, Jagdlichen Leiters, Zuchtwart und Kynologischen Übungsleiter wurden alle mit Applaus genehmigt. Die Mutationen des Klubs vertrat unser Kassier Ernst Krebs, der auch die Jahresrechnung verlas. Unser Klub hat heute 223 Mitglieder. Infolge verschiedenen Abgängen – kein Hund mehr, Rassenwechsel oder altershalber – traten einige Mitglieder aus dem Klub aus. Mit 18 neuen Mitgliedern sind wir wieder auf dem gleichen Stand wie Ende Jahr.

Die Jahresrechnung schloss mit einem Überschuss ab. Unserem Kassier einen herzlichen Dank für die gute Rechnungsführung. Der von Vreni Schinz, Schindellegi, verlesene Revisorenbericht und anschliessende Abstimmung über die Rechnungsführung erteilte dem Vorstand und Kassier die erforderliche Decharche. Der Jahresbeitrag konnte auch auf der letztjährigen Höhe belassen werden. Das Jahresprogramm, das auf unserer Homepage (www. klm-muensterlaender.ch) ersichtlich ist, mit allen Daten und Anmeldungen, ist gleich wie in den vergangenen Jahren. Vorstand bestätigt Neu bestellt werden musste der ganze Vorstand. Als Präsident wurde wieder Urs Hoppler, Berikon, Vizepräsident Heinz Trutmann, Kassier Ernst Krebs, Lyss, Zuchtwart Marcel Britschgi, Lenzerheide, Protokoll Cornelia Bögli, Orpund, jagdlicher Leiter Matthias Schneider, Vilters, und Robert Bertschinger, Brittnau, als Prüfungsleiter von den anwesenden Mitgliedern bestätigt. Als neue Leiterin der Kynologischen Abteilung wählte der Klub Vreni Schinz, Schindellegi, neu in den Vorstand. Somit ist der Vorstand bis 2013 wieder komplett. Auch die beiden Rechnungsrevisoren Bruno Sommer, Hasle bei Burgdorf, und Hans-Ulrich Gasser, Bremgarten bei Bern, wurden im Amt bestätigt. Heinz Trutmann stellte das neue Zucht- und Körreglement vor. Nach langem und nervenzerrendem Schriftverkehr können wir der Versammlung nun das neue Reglement vorstellen. Die Versammlung genehmigte einstimmig, mit zwei Enthaltungen, das neue Reglement. Auch der 2. Antrag der Statutenrevision fand die Zustimmung unserer Mitglieder.

Die Statuten sind nun 18-jährig und brauchen eine Überholung. Unser langjähriger Kynologischer Leiter, Jürg Scherrer, hat auf Ende des Klubjahres sein Amt abgegeben. Die Versammlung ernannte ihn nun auf Antrag und unter Verdankung seiner Arbeiten zum Ehrenmitglied des SKMV. Den beiden Leitern der Hundeausbildung VJP, HZP und VGP, Franz Vogel und Robert Bertschinger, wurde zum Dank ein kleiner Früchtekorb überreicht. Rolf Knapp erhielt ein Präsent für seine Mitwirkung in den letzten zwei Jahren zur Gestaltung unseres Klubheftes. Ernst Krebs wurde für seine Arbeit bei der Ausarbeitung des Zuchtregelementes, das viel Nervenkraft von ihm erforderte, geehrt. Als neue Schweissrichter konnten Matthias Schneider, Vilters, und Hermann Meyer, Siseln, ernannt werden. Als neuen Verbandsrichteranwärter stellt sich Heinz Trutmann den Herausforderungen. Seine Ausbildung erfolgt vorwiegend in Deutschland. Verschiedene Klubmitglieder erhielten für bestandene Prüfungen im vergangenen Klubjahr ihre verdienten Auszeichnungen in Form eines Jagdmessers und Wanderpreisen. Neu bietet unser Klub eine von der TKJ genehmigte Gehorsamsprüfung an. Erstmals am Arbeitstag vom 26. März wird die Prüfung die Feuertaufe bestehen müssen. Seit dem 1. Januar hat unser Klub einen neuen Redaktor für das Klubheft. In der Person von Richard Imboden von Raron hat er bereits die erste Nummer erstellt. Ein neues Kleid ziert unser Heft und wir sind gespannt auf die weiteren Nummern aus seiner Schreiber-Werkstatt. Mit den besten Wünschen für das laufende Jahr schloss der Präsident die Versammlung. UH

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Hund

Herzliche Gratulation!

Jugendprüfung des SKDW

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

vom 5. März 2011 in Müntschemier

April

Wieder einmal mehr durften wir die erste Jugendprüfung dieses Jahr im Grossen Moos durchführen. Im Namen unseres Klubs bedanken wir uns beim Jagdinspektorat des Kantons Bern für die erteilte Bewilligung. Unser Dank gebührt auch dem kantonalen Wildhüter Fritz Maurer, der am Morgen kurz anwesend war und dem Prüfungsleiter und den Richtern die nötigen Informationen für das Prüfungsgelände zukommen liess. Alle Teilnehmer trafen sich beim Restaurant Bahnhof in Müntschemier. Pünktlich am Samstagmorgen um 07.30 Uhr konnte Prüfungsleiter Rene Herzog alle anwesenden Gespanne und Richter begrüssen. Von den 4 gemeldeten Gespannen sind alle 4 angetreten. Der Prüfungsleiter informierte ausführlich und klar über den Prüfungsablauf. Durch den starken Nebel frühmorgens entschied man sich, die Formbewertung vorzuziehen. Anschliessend der Formbewertung um 09.30 Uhr verschoben sich die vorher eingeteilten Gruppen jeweils selbständig in das zugeteilte Prüfungsgelände. Am frühen Morgen lag noch dicker Nebel über dem Moos und die Temperatur lag so bei –4°C. Im Verlaufe des Vormittags stieg die Nebelgrenze und auch die Temperatur stieg auf ca. 6°C an. Nach dem Zwischenaser kam am

Zum 65. Zum 72. Zum 78. Zum 79. Zum 80. Zum 82. Zum 87. Zum 88.

Helene Müller, Dürnten (3.) Hansjörg Grob, Brubbadern (14.) Aldo Naegeli, Fruthwilen (15.) Heinz Meier, Winterthur (25.) Oswald Sprecher, Vättis (2.) Rudolf Fehlmann, Grüt (1.) Jakob Meier, Unterengstringen (3.) Karl Merz, Baar (22.) Albert Lehmann, Dielsdorf (28.) Eugen Riedener, Rothrist (16.) Werner Abegglen, Schlieren (18.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

Testen Sie Ihr Wissen

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A+B A+B+C+D B B B A Geschossknall A A durch den rückwärts wirkenden Gasdruck A+B+C+D A B A A+B primäre und sekundäre Schäden zu den sekundären Schäden

18 zu den primären Schäden 19 A+B 20 durch Druckveränderungen 21 Auftreffgeschwindigkeit, Energieabgabe des Geschosses im Wildkörper 22 B 23 C 24 C 25 günstigste EinschussEntfernung 26 C 27 Berg(r)auf und berg(r) unter – halt immer darunter 28 A+B+D+E+F

Gruppe 1 Richter: Rene Herzog (Prüfungsleiter) und Alfred Bühler. Richteranwärter: Thomas Hochstrasser (Bericht Gruppe 2). 3. Preis mit 111 Punkten: Godo vom Gröderweiher. 3.Preis mit 106 Punkten: Ores vom Buchrain. Bericht Gruppe 2: Richter: T. Schmidiger / A. Moser. Richteranwärter: A. Zurbrügg (Bericht). 3. Preis mit 87 Punkten: Winka von der Wartenfluh. Nur Hasenfächer, ohne Preis: Pirsch vom Egart II. Brigitte Aeberli, Vorstand SKDW

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Nachmittag eine mässige Bise auf, die bis zum Prüfungsende anhielt. Der Bodenbewuchs war sehr niedrig, die Vegetation noch spärlich, deshalb sassen die Hasen meistens nur in den Äckern, die im Verlauf des Tages durch die Bise immer mehr abtrockneten und den jungen Hunden die Arbeit doch sehr erschwerte. Von den 4 gemeldeten Hundegespannen wurden deren 4 durchgeprüft, davon 1 nur in den Hasenfächern. Nachdem alle Hunde durchgeprüft waren, traf man sich wieder im Restaurant Bahnhof, wo Prüfungsleiter Rene Herzog das Absenden durchführte.

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Nordwestschweizer Jagdhundetag in Seltisberg Der Jagdhundetag wurde durch Christian Müller ins Leben gerufen, um eine Plattform für Jungjäger für die Jagdhundehaltung zu bieten. Sie sollen hier die Möglichkeit haben, das Prüfungsfach und die Hundehaltung erleben zu können, um dem dagegenhaltenden Papierberg von Jagdhundefotos etwas Leben einzuhauchen. So waren in diesem Jahr auch Delegationen aus Deutschland und der Innerschweiz angereist. Sie hatten durch die dafür geschaffene Webseite http://jagdhundetagnordwestschweiz.ch vom Anlass Kenntnis bekommen und von dem Angebot ebenfalls Gebrauch gemacht. Die Webseite wird weiterhin gepflegt und soll auch den übrigen Kantonen in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen. Es haben sich auch Sponsoren gefunden, die ebenfalls von der Arbeit angetan sind und unser Weidwerk, sowie die Jagdhunde unterstützen. Mit ihrem finanziellen Bekenntnis haben sie massgeblich zum Gelingen beigetragen. Die Angebote richten sich dabei sehr an die Bedürf-

nisse von Hundehaltern, bzw. Tierbesitzern und Jägern. Animalia beispielsweise versichert ihr Tier für einen relativ geringen Prozentsatz des monatlichen Futterbedarfs gegen Unfall und Krankheit. Wer schon einmal einen Bänderriss mit nachfolgender Physiotherapie aus eigener Tasche berappen musste, kennt die finanziellen Aufwände und weiss, dass solche Dinge ein Haushaltsbudget negativ belasten können.

Im nächsten Jahr wird die Hundekommission vom Kanton Solothurn Gastgeber sein. Wir freuen uns schon jetzt auf einen informativen und Gesellschaftlich bedeutenden Anlass in der jagdlichen Frühjahrsagenda. Ein Ho-Rüd- Ho an alle Helfer, Sponsoren, Donatoren und natürlich die Gäste. Lucia und Alexio Moreno, Basel

Besucher am Ring.

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Zum siebten Mal fand am Sonntag der ultimative Nordwestschweizer Jagdhundetag statt. Bei Sonnenschein haben sich rund 500 Menschen in Seltisberg eingefunden. Präsentiert wurden rund 40 Hunderassen und insgesamt 120 Hunde der unterschiedlichen Schläge. Vorstehhunde, Setter, Retriever, Pointer, Schweisshunde, Bracken, Stöberhunde, Terrier und Dachshunde und natürlich die Laufhunde zeigten, was für eine Vielfalt an Jagdhunden hier vorhanden ist. Eindrücklich und kompetent präsentierte der erfahrene Jagdhundeobmann Christian Müller die Hunde. Charmant konnte er die manchmal symbiotisch anmutenden Ähnlichkeiten mit den Führern zum Ausdruck bringen. In erster Linie durften jedoch die Jungjäger aus den Kantonen Solothurn, Aargau und Baselland erleben, wie die Hunde aussehen. Ausserdem konnten sie sich auch nach der Präsentation im Ring und den Arbeiten am gegenüberliegenden Hang mit den Hundeführern unterhalten und ihre möglichen Unsicherheiten klären.

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Hund

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HUNDEBLICKE 2011

Hundeobmann Christian Müller, kompetent und erfahren.


ruft’s (noch) aus dem Wald Am 18. April kommt er, am 19. muss er kommen!

Ausgewachsenes Kuckucksmännchen in typischer Rufhaltung, mit gestelztem Schwanz und hängenden Flügeln.

Alle freuen sich, wenn das ornithologische Frühlingssignet, der wohlklingende Doppelruf des Kuckucks, zum ersten Mal ertönt. Doch nicht nur dieser Ruf machte die Galionsfigur der Kuckucksuhr berühmt, sondern auch das exzentrische Verhalten als Brutschmarotzer, der seine Eier in fremde Nester legt. Heute gerät der gefiederte Sonderling zunehmend in Existenzschwierigkeiten. Von Heini Hofmann Der Autor war früher Zoo- und Zirkustierarzt und arbeitet heute als freier Wissenschaftspublizist und regelmässig für die Zeitschrift «Schweizer Jäger»

Als Zugvogel überwintert der Kuckuck im südlichen Afrika. Von da wandert der gewandte Flieger im Frühling schnell und zielstrebig nordwärts, die Sahara und Nordafrika vielfach ohne Aufenthalt querend. Als ungeselliger Vogel zieht er einzeln und nachts.

© Peter Buchner/SUTTER

Lebensraum

KUCKUCK, KUCKUCK

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Nur die Männchen rufen In Mitteleuropa erscheint der Kuckuck oder Gauch, wie man ihn auch nennt, um Mitte April. Der Volksmund weiss es genau: «Am 18. kommt er, am 19. muss er kommen!» Und falls er schon vorher da ist, besagt dies lediglich, dass auch Bauernregeln nicht unfehlbar sind... Eines ist sicher: Zuerst treffen die Männchen ein, und sie sind es auch, die den allbekannten, zweisilbigen Ruf erschallen lassen, welcher dem Vogel seinen klang-


Auslandjagd © Peter W. Baumann_SUTTER

© Christoph Meier

2011/12 Bewährte Aktionsprogramme für Kurzentschlossene: Machen Sie mehr aus Ihrem Geld und nutzen Sie die Gelegenheit, einmal ohne Trophäenlimit und ohne Preisangst zu jagen!

Langer Schwanz, kurze Läufe und eher kleine Flügel deuten darauf hin, dass der Kuckuck vornehmlich Waldbewohner ist. Die charakteristische Zeichnung des Brustgefieders verleiht dem Kuckuck ein sperberhaftes Aussehen. malenden Namen eintrug. Nur gerade ein Drittel des Jahres verweilt der Kuckuck bei uns, bevor er im Hochsommer schon wieder die Rückreise antritt. Trotzdem hat er es geschafft, zu einem der populärsten Vögel zu werden, der uns beim erstmaligen Ertönen seines Rufes sogar zum bangen Griff nach dem Geldsäckel zwingt... So brutfaul, so verliebt Obschon der Kuckuck als ausgesprochener Brutparasit die elterlichen Pflichten grosszügig delegiert, lässt er sich die Vorfreuden dazu nicht nehmen. «So brutfaul der Vogel, so verliebt ist er» fand schon Tiervater Brehm und fuhr fort: «Er ist buchstäblich toll, solange die Paarungszeit währt, schreit unablässig so, dass die Stimme überschnappt, durchjagt unaufhörlich sein Gebiet und vermutet überall einen Nebenbuhler, den hassenswertesten aller Gegner.» Mit der Ehe nimmt’s der Kuckuck dann allerdings nicht so genau; denn zur Brutzeit vergesellschaften sich verschiedene Männchen mit einem Weibchen und umgekehrt. Solche Freizügigkeit scheint jedoch mit der nicht ausgesprochenen Territorialität zusammenzuhängen – ein für einen Schmarotzervogel offenbar taugliches Prinzip; denn so kann das Wirtsvogelangebot besser genutzt werden. Einziger Brutparasit Vögel sind dann echte, fachsprachlich obligate Brutschmarotzer, wenn sie drei Bedingungen erfüllen: kein Nest herrichten, nie selbst Eier bebrüten und Jungvögel nicht eigenschnäblig füttern. Das trifft auf den Kuckuck zu, und er ist notabene in Europa die einzige Vo-

gelart, die Brutparasitismus betreibt. Als Zieheltern dienen vorwiegend insektenfressende Singvögel. Trotz der stattlichen Grösse des Kuckucks sind es fast ausschliesslich Kleinvögel von Laubsänger- bis Drosselgrösse, die er für seine Zwecke missbraucht. Allein in der Schweiz kennt man über dreissig Wirtsvogelarten, in Deutschland an die neunzig. Wichtig ist, dass die Wirtsvögel eine hohe Siedlungsdichte aufweisen, gut erkennbare und für Kuckuckszwecke geeignete Nester bauen, wenig Abneigung gegen Fremdeier an den Tag legen, ähnliche Eigrössen besitzen sowie passendes Fütterungsverhalten zeigen. Dies trifft zu auf Stelzen, Pieper, Grasmücken, Heckenbraunelle, Rohrsänger, Rotschwänze, Rotkehlchen und Würger. Nicht in Frage kommen reine Höhlenbrüter.

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Phänomenales Kuckucksei Nicht nur der Vogel, auch das Ei ist an den Brutparasitismus angepasst: bruchfestere Schale, verhältnismässig kleine Eigrösse sowie enorme Vielfalt bezüglich Färbung und Zeichnung, das heisst farbliche Anpassung (Mimikry) an die Eier der Pflegeeltern. Während die Eier verschiedener Kuckucksweibchen – entsprechend ihren Hauptwirten – sehr unterschiedlich gefärbt sind, legt das einzelne Weibchen zeitlebens denselben Eitypus, und zwar in die Nester jener Vogelart, von der es selber grossgezogen wurde. Optisch-akustische Prägung im frühen Nestlingsalter, kombiniert mit einem genialen Vererbungsmechanismus (ein Gen auf dem Y-Chromosom bestimmt den Eityp), steuert die Mimikry der Kuckuckseier. In jedes Wirtsnest legt das Kuckucksweibchen nur ein einziges Ei, allerdings – wegen der hohen Verlustrate – bei verschiedenen Pflegeeltern, was der doppelten Legeleistung anderer Vögel gleicher Grösse entspricht. Und noch etwas ist phänomenal: Durch hormonelle Synchronisation des Eisprungs beim Kuckucksweibchen wird die Eiproduktion des Schmarotzers auf den Nestbaurhythmus und die Legeaktivität der Pflegeeltern abgestimmt. Perfekter geht’s nicht mehr!

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Als Rausschmeisser geboren Die Bebrütungsdauer des Kuckuckseis ist mit nur rund zwölf Tagen sehr kurz, was sicherstellt, dass das Schmarotzerjunge noch vor den Stiefgeschwistern schlüpft. Auch scheint der Kuckucksembryo weniger empfindlich auf Bebrütungsunterbrüche zu sein. Die Natur bevorteilt ihn in mancherlei Hinsicht. Einmal geschlüpft, ist er fast doppelt

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© Christoph Meier

so gross wie seine Nestgenossen, jedoch ebenfalls blind und nackt. Aber schon nach wenigen Lebensstunden erwacht in dem kleinen Schmarotzerkind ein unheimlicher Trieb: Alles, was sich ausser ihm im Nest befindet, ob Eier, Stiefgeschwister oder seltenerweise mal ein zweites Kuckucksei (wenn zufällig zwei verschiedene Mütter ins gleiche Wirtsnest gelegt haben), restlos alles wird über Bord geworfen – und wie! Rückwärts strampelt das kleine fleischfarbene Biest, dem Triebe gehorchend, die Nichtsnutzlast auf dem Rücken stemmend, an der Nestwand empor und befördert sie mit einem letzten Hooruck auf oder über den Nestrand. Und wieder spielen die knallharten Regeln der Natur: Was regungslos auf dem Nestrand liegt, und wenn es die eigenen Kinder sind, bedeutet für die Wirtseltern nichts anderes als wegzuräumende Fremdkörper, vergleichbar den wegzuschaffenden Kotballen.

Porträt eines jungen Kuckucks. Sein orangerot leuchtender Sperrrachen wirkt auf die Zieheltern als unersättlicher Futterauslöser.

Wie eine Kröte im Nest Erst im Alter von einigen Tagen beginnen beim Jungkuckuck, schwarzen Stoppeln ähnlich, die Federn zu spriessen. Nun sieht er aus – Zitat Brehm – «als sässe eine Kröte im Neste». Gleichzeitig erlischt sein Rausschmeissertrieb. Aber hungrig ist dieser nestfüllende Wechselbalg! Sein übergrosser, orangerot leuchtender Sperrrachen wirkt auf die Zieheltern wie ein übernormaler Auslöser. Bis zur Erschöpfung füttern sie den Nimmersatt, der kaum mehr Platz findet im Singvogelnestchen.

Weil dieser Jungkuckuck von Teichrohrsängern aufgezogen wurde, wird er sich später ebenfalls an diese Wirtsvogelart halten. © Colin Carver/RSPCA/SUTTER

Lebensraum

Die Tricks der Natur Die Wirtsvögel erkennen den Kuckuck sehr wohl. Wo er auftaucht, fliegen sie unter Gezeter auf ihn los und «hassen auf» ihn wie auf Greifvögel und Katzen. Besonders energisch attackieren sie ihn in der Nähe ihres Nestes, wodurch sie dieses erst recht verraten. Deshalb und noch aus einem anderen Grund kommt dieses Hassen dem Kuckuck gar nicht ungelegen; denn während das rufende Männchen die Hasser auf sich zieht, kann das Weibchen dieweil unbemerkt sein Ei ins Nest der Wirtsvögel legen. Zudem gibt die «Sperberung», das heisst die quergestreifte Färbung der Brust, dem Kuckuck ein Stück weit das Aussehen eines Sperbers. Auch diese Greifvogelmaskerade ist nicht rein zufällig; denn die Nachahmung wehrhafter Tiere durch Brutschmarotzer ist ein von der Natur mehrfach angewandter Trick. Auch die Raffinesse, mit welcher die Kuckucksfrau den Wirtsvogeleltern ihr Ei unterjubelt, hört sich an wie ein Kriminalroman. Zuerst macht sie in Detektivmanier ihre Opfer ausfindig durch Beobachten vom Ansitz aus oder im Suchflug. Um der Attacke der Zieheltern bei der Eiablage zu entgehen, wählt sie nach Einbrecherart einen günstigen Moment aus, nämlich die allgemeine Ruhezeit in den frühen Nachmittagsstunden. Die Eiablage erfolgt meist in unvollständige Gelege und dauert nur wenige Sekunden. Oft trägt die Kuckucksfrau – zwecks täuschenden Ausgleichs – ein Wirtsvogelei im Schnabel weg. Bevor die «beglückten» Singvogeleltern etwas merken, ist der Spuk schon vorbei.

Wenn er dann im zarten Alter von rund drei Wochen flügge wird und das Nest verlässt, ist er gut und gerne bis zu fünfzig Mal schwerer als beim Schlüpfen. Selbständig wird er aber erst weitere drei Wochen später. Inzwischen lässt sich das Riesenbaby nonstop füttern. Dies verlangt, aus Gründen des Grössenunterschieds, von den Pflegeeltern beinahe akrobatische Einlagen: Entweder setzen sie sich zum Füttern dem Mammutkind auf den Kopf, oder sie verharren in der Luft rüttelnd vor ihm und stecken dabei ihren Kopf weit in seinen Sperrrachen. Nicht auszudenken, wenn... Wer nun fürchtet, der Kuckuck könnte durch seinen Brutparasitismus gewisse Singvogelarten gefährden, da ja jedes Kuckucksei soviel wie eine verlorene Wirtsbrut bedeutet, der unterschätzt die genialen Regulationsmechanismen der Natur. Wenn sich nämlich regional bei einer Wirtsvogelart kuckucksbedingt tatsächlich ein Populationsengpass ergibt, dann ist auch der Kuckuck gezwungen, entweder einen Standort- oder Pflegeelternwechsel vorzunehmen, worauf sich die bedrängte Wirtsvogelart wieder erholen kann. Gefahr lauert jedoch dem Kuckuck selber, und zwar menschengemachte, nämlich die fortschreitende Ausräumung der halboffenen Kulturlandschaft und ihre Zerstückelung; denn dadurch verschwinden zunehmend wichtige Wirtsvogelarten. Nicht auszudenken, wie trist das wäre, wenn es eines Frühlings nicht mehr «Kuckuck, kuckuck» aus dem Wald rufen würde! ■


Melden Sie die ersten Frühlingsboten in der europaweiten Beobachtungsaktion Spring Alive. Der Schweizer Vogelschutz SVS ruft die Bevölkerung auf, im Rahmen des Projektes «Spring Alive» die Rückkehr der fünf Zugvogelarten Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck, Mauersegler und Bienenfresser zu melden. Mit der europaweiten Aktion von BirdLife International werden über die Jahre auf diese Weise wertvolle Datenreihen gesammelt, die eine Aussage zum Einfluss der Klimaveränderungen auf das Zuggeschehen der Vögel liefern können. Ein faszinierendes Phänomen für Jung und Alt Die in ganz Europa durchgeführte und in der Schweiz vom Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz getragene Aktion Spring Alive ist zwar mit ihrem Internetauftritt speziell auf Kinder im Alter von 8–12 Jahren zugeschnitten. Aber auch Erwachsene sind eingeladen, sich mit dem spannenden Phänomen des Vogelzuges etwas näher zu befassen und ihre Beobachtungen zu melden. Für Familien z.B. eignet sich die Aktion hervorragend, um gemeinsam ein Thema zu erforschen und zu erleben. Nehmen Sie persönlich an diesem faszinierenden Phänomen teil, indem Sie Ausschau halten nach den Frühlingsboten Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck, Mauersegler und Bienenfresser und diese auf www. springalive.net melden. Es ist Zeit hinaus zu gehen, der Frühlingszug hat auch in der Schweiz schon begonnen. Die besenderte Störchin Max ist bereits aus dem Winterquartier zurückgekommen.

letzten drei Jahrzehnten in ihren Beständen zurückgegangen. Hauptursache des Rückgangs ist die Zerstörung ihrer Lebensräume im Brutgebiet wie im Überwinterungsgebiet. «Neben dem Gewinn an Daten zum Vogelzug spielt auch die Sensibilisierung für die Probleme der Vögel eine wichtige Rolle bei der Aktion Spring Alive», sagt Eva Inderwildi, die Schweizer Koordinatorin von Spring Alive. Mit der Aktion wollen über 30 Bird-

Life-Partner in Europa, darunter der SVS/BirdLife Schweiz, der Bevölkerung das Beobachten der Natur näher bringen und einen Beitrag zum besseren Verständnis des Vogelzuges leisten. Jeder kann seine Beobachtungen dieser Vogelarten auf der Internetseite www.spring alive.net melden.

Der Weissstorch ist in der Regel die erste der fünf Spring Alive-Arten, die zurückkommt.

Gefährdete Zugvogelarten Mehr als 40% der Vogelarten, die zwischen Europa und Afrika ziehen, sind in den

Foto: SVS

Jedes Jahr legen die Zugvögel tausende von Kilometern zurück, um von ihrem Überwinterungsgebiet in die europäischen Brutgebiete zu gelangen. Wichtig ist dabei, dass der zeitliche Ablauf stimmt, damit die Vögel nicht zu früh in den Brutgebieten ankommen, wenn dort noch Winter ist, aber auch nicht zu spät, damit sie die beste Brutzeit nicht verpassen. Mit der aktuellen Klimaerwärmung könnte diese zeitliche Anpassung aus dem Gleichgewicht geraten. Es sei denn, die Vögel passen sich an die veränderte Situation an und kommen früher in ihre Brutgebiete zurück. Die Beobachtungsaktion Spring Alive wurde 2006 von BirdLife International ins Leben gerufen, um einen Beitrag zu diesem Thema zu leisten. Alljährlich wird die europäische Bevölkerung aufgerufen, die Rückkehr der Zugvogelarten Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck, Mauersegler und – neu ab diesem Jahr – Bienenfresser zu melden. Die Auswertung der Daten über mehrere Jahre hinweg soll aufzeigen, ob die Vögel im Durchschnitt früher zurückkehren oder ob keine Anpassungen festgestellt werden können.

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Lebensraum

FLIEGENDE FRÜHLINGSBOTEN GESUCHT


NATURSCHUTZ-

ORGANISATIONEN Pro Natura und der SVS nehmen Stellung zum erschienenen Artikel «Naturschutz und Jagd – kein Widerspruch» in der Ausgabe vom März 2011.

Jagd und Naturschutz sollen auf gemeinsame Ziele hinarbeiten Naturschutz und Jagd haben viele gemeinsame Anliegen. Gerade wir vom Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz mit den Kantonalverbänden und vor allem den 450 lokalen Natur- und Vogelschutzvereinen wissen, dass Naturschutz und Jagd in den Gemeinden und Kantonen oft gut zusammen arbeiten, für die Biodiversität und Landschaft. Auf nationaler Ebene hingegen wird, manchmal fast krampfhaft, das Trennende kultiviert. Nun haben Hannes Jenny und Flurin Filli mit ihrem Diskussionsbeitrag «Naturschutz und Jagd stehen nicht im Widerspruch» einen Versuch unternommen, das zu ändern. Dieses Anliegen ist sehr zu unterstützen. Welches sind denn nun die vielen Bereiche, wo sich eine engere Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Jagd lohnt? Raum für die Wildtiere und Natur sichern Grundvoraussetzung für Natur und Wildtiere ist, dass sie genügend Raum haben.

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Das wichtigste Ziel muss sein, die grassierende Zersiedlung unseres Landes zu stoppen. Dank der Landschaftsinitiative der Umweltorganisationen ist die ungenügende Raumplanung in unserem Land zum politischen Thema geworden. Es braucht eine Siedlungsentwicklung nach innen, Freizeiteinrichtungen dürfen nicht ausufern, Ruhezonen müssen den Wildtieren – den geschützten und jagdbaren – ein Überleben garantieren. Gleichzeitig brauchen wir eine für die Biodiversität begeisterte und über ihre Zusammenhänge gut informierte Bevölkerung. Sie soll die Natur nicht nur in den letzten Naturschutzgebieten erleben können, was oft zu zusätzlichen Störungen und Zerstörungen führt. Vielmehr braucht es auch mehr Biodiversität gerade in den Siedlungen. Verdichtung und Natur müssen sich nicht grundsätzlich ausschliessen, es braucht aber eine geschickte Planung und nicht einen ungeordneten Siedlungs-Wildwuchs.

Die Landschaftsinitiative will den Schutz des Raumes für die Natur und Wildtiere stärken. Der Präsident von JagdSchweiz hat das gleiche Ziel am Podiumsgespräch an der Pro Natura-Tagung vom 25. November 2010 in Olten betont. Wir freuen uns auf die Unterstützung der Landschaftsinitiative durch die Jägerschaft. Den ökologischen Ausgleich in der Landwirtschaft verbessern Die ökologischen Ausgleichsflächen in der Landwirtschaft können ihre Wirkung in noch zu geringem Mass erfüllen. Denn die allgemeinen Direktzahlungen sind eine zu grosse Konkurrenz, und viele Ausgleichsflächen weisen noch nicht die nötige Qualität auf. Der Bundesrat hat diese Situation erkannt und schlägt mit der Weiterentwicklung der Direktzahlungen (WDZ) und der angelaufenen Revision der Agrarpolitik 2014/17 die dringend nötigen Korrekturen vor. Seine Vor-

schläge zielen für die Natur und Wildtiere in die richtige Richtung, reichen aber noch längst nicht aus. Doch die Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik wird von jenen stark angeschossen, die das Kulturland einzig als Standort einer möglichst intensiven und hohen Produktion sehen. Diese «Produktion» wurde in den letzten Monaten zum Schlagwort. Doch die Schweiz hat sich sogar in der Bundesverfassung zu einer multifunktionalen Landwirtschaft verpflichtet; das Kulturland muss auch Lebensraum für Wildtiere sein. Es ist unhaltbar, dass die Feldlerche Ende 2010 neu als «potenziell gefährdet» eingestuft werden musste und dass die Hasenbestände gebietsweise noch mehr abnehmen als bisher schon. Jagd und Naturschutz können viel zur Unterstützung der aktuellen Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik beitragen, indem sie die Politik dazu bringen, das Landwirtschaftsland als multifunktionalen Raum zu begreifen, in


dem die Funktionen «Nahrungsmittelproduktion» und «Lebensraum für Wildtiere» beide eine wichtige Rolle spielen. Mit der Neuausrichtung der Direktzahlungen muss das Schweizer Kulturland auch wieder zur Heimat für Mensch, Wildtiere und Natur werden. Die Naturschutzorganisationen arbeiten gemeinsam intensiv daran, und SVS/BirdLife Schweiz, Pro Natura und WWF haben je eine eigene Stelle für Landwirtschaftsfragen. Eine Unterstützung durch die Jagdverbände ist sehr willkommen. Den Wald nicht in Frage stellen In der Schweiz ist der Wald im Gegensatz zum Landwirtschaftsland recht naturnah geblieben. Der Schutz der Waldfläche seit 1876 und der Grundsatz des flächendeckenden naturnahen Waldbaus haben es ermöglicht, dass der Wald immer noch Lebensraum für eine grosse Vielfalt von geschützten und jagdbaren Wildtieren ist. Dass er das bleibt, ist aber gar nicht so selbstverständlich. Denn bereits laufen Bestrebungen, die guten gesetzlichen Grundlagen so zu ändern, dass in Zukunft Siedlungen in den Wald ausgedehnt werden könnten. Die Naturschutzorganisationen wehren sich vehement gegen eine solche Abkehr von der erfolgreichen Waldflächenpolitik, doch wir sind auf die Unterstützung anderer angewiesen, gerade auch der Jagdverbände. Der Kulturlandverlust soll durch eine bessere Raumplanung und Siedlungsentwicklung in Griff bekommen werden, nicht durch Ausdehnung der intensiven Bautätigkeit nun auch noch in den Wald. Sogar der bewährte naturnahe Waldbau ist unter Druck.

Die dringend notwendige Erhöhung des Anteils von Totholz ist möglich, ohne die Waldnutzung in Frage zu stellen. Der SVS/BirdLife Schweiz hat vor kurzem seine neue Kampagne zur Biodiversität im Wald gestartet und arbeitet in zwei Projekten mit dem Verband Schweizer Forstpersonal VSF zusammen. Ist die Jagd auch bereit mitzumachen? Eine griffige Biodiversitätsstrategie umsetzen Angesichts der schleichenden Biodiversitätskrise unseres Landes braucht es dringend klare Ziele und konkrete Massnahmen für die wildlebenden Tiere und Pflanzen, für die Lebensräume und Ökosysteme der Schweiz. Die Biodiversitätsstrategie Schweiz soll diesen «Businessplan für die Natur» bringen und zeigen, wie unser Land endlich den Verfassungsauftrag und die gesetzlichen Vorgaben für die Sicherung und Förderung der Biodiversität richtig wahrnimmt. Zugleich kann die Schweiz mit der Umsetzung einer griffigen Biodiversitätsstrategie dafür sorgen, dass sie die international verbindlichen Biodiversitätsziele 2020 erreicht. Von den elf für unser Land relevanten Biodiversitätszielen des vergangenen Jahrzehnts hat sie kein einziges erreicht. Das darf nicht nochmals vorkommen! Wir vom SVS/BirdLife Schweiz arbeiten mit grossem Einsatz für eine gute Biodiversitätsstrategie. Unterstützung von JagdSchweiz und nicht wie bisher Rückenschüsse ihres Geschäftsführers wäre sehr erwünscht. Wie Prioritäres vom Unwichtigen unterscheiden? Stopp der Zersiedlung, Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik, Sicherung des

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naturnahen Waldes und Umsetzung einer griffigen Biodiversitätsstrategie: Das sind doch die grossen Fragen, welche über die Zukunft der Natur und Wildtiere unserer Schweiz entscheiden. Vor diesem Hintergrund ist das endlose Kultivieren all der oft nicht gravierenden Differenzen durch Behörden und Verbände als fahrlässig zu bewerten. Die aktuellen Versuche von Einzelpersonen, das bisherige, bewährte Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzung zugunsten einer Seite zu verändern, bringen nur Naturschutz und Jagd gegeneinander auf. Ich frage mich manchmal, ob dahinter nicht ein einfacher Plan steckt: Wenn zwei sich bekämpfen lacht der Dritte, sei das nun ein engstirniger Landwirtschaftspolitiker, ein von der Zersiedlung profitierender Baulobbyist oder ein Beamter, der seinen Einfluss vergrössern will. Naturschutz und Jagd müssen sich von diesem für die Natur und Wildtiere katastrophalen, nur zu ernsten Spiel lösen. Wir sind breit dazu. Die Jagd auch? Werner Müller Geschäftsführer Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, Zürich

Jagd- und Naturschutzkreise haben auch gemeinsame Ziele, so z.B. das Stoppen der Zersiedlung.

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Naturschutz und Jagd: Themenwechsel! Gerne beteiligen wir uns an der von den Herren Filli und Jenny angestossenen Diskussion mit folgenden Punkten: Die Tagung Wildtiermanagement von Pro Natura im November 2010 fand unter dem Patronat von JagdSchweiz statt. Diese Zusammenarbeit zeigt auf, dass eine Annäherung möglich und von unserer Seite erwünscht ist. Die Diskussionen haben auch klar gezeigt, dass gemeinsame politische Handlungsfelder denkbar sind. Ehrlicherweise muss aber auch gesagt sein: Die Naturbilder von Jagenden und Naturschutzinteressierten sind teilweise sehr verschieden. Auf beiden Seiten sind es zudem nicht nur kühler Verstand und wissenschaftliches Denken, die das Handeln bestimmen. Sowohl die «Liebe zur Natur» wie auch die «Leidenschaft Jagd» sind emotionale Konzepte. Es braucht deshalb einiges an inhaltlicher Diskussion und Vertrauensbildung, um tatsächlich zu einer konstruktiven praktischen Zusammenarbeit zu kommen. Unser Engagement geht weiter in diese Richtung. Ende März 2011 findet ein erstes Gespräch zwischen den Verantwortlichen von JagdSchweiz und Pro Natura statt, um gemeinsame Aktionsfelder zu finden. Dies wurde be-

Die Autoren: Mirjam Ballmer, Projektleiterin Naturschutzpolitik, und Rico Kessler, Mitglied der Geschäftsleitung, Pro Natura. reits an der Pro Natura-Tagung Wildtiermanagement im vergangenen Herbst so vereinbart. Pro Natura ist bereit, gemeinsame Interessen hervorzuheben und zusammen mit Jagdkreisen Ziele zum Wohl der Biodiversität in der Schweiz zu erreichen. An den sogenannten Grossraubtier-Gipfel-Gesprächen auf dem Gurten (4G) treffen sich auf Anregung der Verbände regelmässig Pro Natura, JagdSchweiz, der WWF und der Schafzuchtverband zu Gesprächen über den zukünftigen Weg im Umgang mit Luchs, Wolf, Bär und den betroffenen Interessen der Menschen. Unter der Moderation des BAFU ist das Ziel der Treffen, den gemeinsamen Nenner für zukünftige Managementstrate-

gien auszuloten. Ob dies gelingt und alle Partner für eine Kooperation bereit sind, wird sich zeigen. Die massive, in der Frühjahrssession 2011 politisch erfolgreiche Kampagne aus Jagdkreisen für Abschüsse geschützter Fleischfresser bei sogenannten Jagdregaleinbussen ist diesbezüglich sicher nicht hilfreich. Das Kerngeschäft von Pro Natura ist und bleibt die Arbeit nach dem Leitsatz «Für mehr Natur – überall!». Aktuelle Schwerpunkte sind die Agrarpolitik 2014, der Kampf gegen die Zersiedlung der Schweiz und für die Aufrechterhaltung eines wirkungsvollen Waldschutzes. In diesen politischen Bereichen decken sich jagdliche und naturschützerische Interessen in vieler Hinsicht. Eine wirkungsvolle Zusammenarbeit setzt voraus, dass in Jagd- und Naturschutzkreisen miteinander mehr über landwirtschaftliche Direktzahlungen, naturnahen Waldbau oder Mehrwertabschöpfung bei Einzonungen sprechen – und etwas weniger über Wolf und Birkwild. Ein gewisser Themenwechsel im Dialog zwischen Jagd und Naturschutz ist also erste Voraussetzung für gemeinsame Erfolge. Und solche wären bitter nötig: Die Biodiversität in der Schweiz ist in vieler Hinsicht gefährdet. Mindestens darin sind sich Jagd und Naturschutz einig.


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DIE MARKE DER DREI SCHWESTERN Im malerischen Dorf Marcheno nahe Brescia finden wir die imposante Fabrik von Fausti Armi. Vieles hat sich verändert, seit Cavaliere Ufficiale Stefano Fausti 1948 im Keller seines Hauses die erste Flinte zusammenbaute. Seit 1990 führen Elena, Giovanna und Barbara Fausti das Millionenunternehmen mit Fachkenntnis und Elan zu neuen Ufern: Eine Erfolgsgeschichte. Elena, Giovanna und Barbara (von links nach rechts). Von Markus-Urs Felder Die drei Damen haben längst bewiesen, dass sie in einer von Männern dominierten Branche bestehen können. Giovanna und Barbara führen die Marketing- und Verkaufsabteilung, Elena leitet, unterstützt von zahlreichen Spezialisten, die Produktion der Flinten und Büchsen. «Wie die meisten italienischen Männer wünschte sich unser Vater natürlich einen Sohn», erzählt Barbara Fausti. «Sein Wunsch ging zwar nicht in Erfüllung, aber er schaffte es, uns schon als Kinder für schöne Waffen und die Jagd zu begeistern.» Er hat gute Arbeit geleistet, denn als sich Stefano Fausti 1990 aus der operativen Führung zurückzog, übernahmen seine Töchter das Ruder wie selbstverständlich. High-Tech und Tradition In der 4000 Quadratmeter grossen Fabrikationshalle produzieren heute 40 Mitarbeiter 6000 bis 7000 Flinten und Büchsen pro Jahr. High-Tech und traditionelle Arbeitsmethoden reichen sich die Hand: Während eine CNC-Wun-

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dermaschine Läufe bohrt und veredelt, hämmert und feilt an der Werkbank gegenüber ein Büchsenmacher an einem SystemRohling. «Unsere Philosophie basiert tatsächlich auf einem Mix aus Tradition und Innovation», erklärt Barbara. «Nach wie vor werden Fertigungsmethoden angewendet, die mehr als 100 Jahre alt sind und so geht jede Flinte und Büchse durch die Hände zahlreicher qualifizierter Fachkräfte. Zugleich aber wurden verschiedene Prozesse konsequent automatisiert. Wir glauben, dass es diese Art der Produktion ist, die jeder FAUSTI-Waffe ihren eigenen Charakter verleiht.» «Ganz wichtig war uns von allem Anfang an die technische Zuverlässigkeit. Wir entschlossen uns, ein modifiziertes Anson & Deeley-System bei all unseren Quer- und Bockflinten einzusetzen. Alle Komponenten des Schlosses werden aus einem Rohling gefertigt: Sehr aufwändig

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Oben links: FAUSTI Class: Ab 3000 Franken zu haben…

High-Tech und Handarbeit: «Wir bei FAUSTI glauben, dass jede unserer Waffen ihren spezifischen Charakter hat, die sie von jedem anderen Produkt auf dem Markt unterscheidet.»

Ausrüstung

Die FAUSTI-Werke in Marcheno nahe Brescia.

in der Produktion, aber, wie wir glauben, den sonst üblichen gegossenen Teilen überlegen …» Zwischen 2800 und 60 000 Franken sind Fausti-Waffen ihren Besitzern wert, wobei sich die Bestseller im mittleren Preissegment bei 3500 bis 9000 Franken befinden. «Bei der Qualität unserer Waffen machen wir keine Kompromisse. Das Schaftholz und die Gravur jedoch bestimmt der Kunde.» Die Gegend um Brescia ist das Mekka des italienischen Waffenbaus. Viele freischaffende Graveure von Weltklasse stehen bereit, um den FAUSTI-Kunden ihre Wünsche von den Augen abzulesen. Dass dies nicht ganz billig ist, liegt auf der Hand. «Unsere hochmoderne Lasergravur, von Hand nachgearbeitet, ist heute aber der von Hand gestochenen beinahe ebenbürtig, eine echte Alternative und natürlich wesentlich preisgünstiger. So sind wir in der Lage, schöne und stilvol-

le Flinten und Büchsen für jedes Budget zu produzieren.» Und diese Flinten finden mittlerweile ihren Weg in die ganze Welt. «Obwohl der italienische Markt für uns nach wie vor wichtig ist, exportieren wir zur Zeit gegen 90 Prozent unserer Produkte in die Länder der Europäischen Union, Kanada, Russland und nach Amerika. Vor allem die kleinen Flintenkaliber sind jenseits des Atlantiks bei Jägern und Sammlern sehr beliebt.» Schlägt man die elegante und gut balancierte Bockflinte im Kaliber 28 an – auf einem echten 28’er-System gebaut, wohlverstanden – kann man das durchaus verstehen. Cavaliere Ufficiale Stefano Fausti, der sich einst unbedingt einen Sohn wünschte, sieht heute die Dinge in einem anderen Licht! FAUSTI Flinten und Büchsen sind erhältlich im ausgewählten Fachhandel oder direkt bei Fausti Stefano s.r.l., Via Martiri dell’Indipendenza 70, 25060 Marcheno, V.T. (Brescia), Tel. +39-030089 60 217, barbara@ faustistefanoarms.com, www.faustistefanoarms.com

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jahr/Sommer-Katalog auf. Der Katalog deckt speziell die Bedürfnisse von Jägerinnen und Jägern für die erste Hälfte des Jagdjahres ab und gibt einen Auszug des Sortiments von Österreichs führendem Anbieter wieder. Neben einem umfassenden Angebot der Kettner Eigenmarke Elch finden sich die aktuellen Produkte aller relevanten Marken im neuen Katalog. Neue Wege geht Kettner auch beim Layout des Katalogs und setzt dabei auf eine besonders hochwertige Präsentation der Waren und ein eigenständiges neues Layout. Ab Anfang April liegt der Katalog druckfrisch in den 10 Kettner-Filialen österreichweit auf.

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21. April O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr

7. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr

27. April Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 29. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 30. April 100 Jahre Jagdschutzverein Küssnacht am Rigi Jubiläums-Jagdschiessen im Selgis Muotathal 09.00–12.00, 13.30–17.30 Uhr Unter allen Schützen wird ein Lebendpreis verlost, nach Wahl Gams oder Reh (nur an Patentinhaber Kt. Schwyz) 30. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 15.00–17.00 Uhr 30. April Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

7. Mai Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 7. Mai Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 7. Mai Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 9. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.

13. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 15. Mai Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Tontauben-Match 09.00–15.00 Uhr 16. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 20. Mai O Kugel+Schrotschiessen und Wettschiessen Rote Fährte Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 20. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 21. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 21. Mai 75-Tauben-Match 12.30–19.30 Uhr Kugelübung 13.00–18.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch Schweizer Jäger 4/2011

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Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2011

2. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr


4. Juni Jagdparcours & Taubenmatch 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

27. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

6. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

28. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 27. Mai Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 28./29. Mai 52. Bürser Jagdschiessen in der Bürser Schlucht 30. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 1. Juni Parcours-Training Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 3. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr, ab 17.00 Uhr Kugel & Schrot 4. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr 4. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 4. Juni O Vereinsschiessen Diana Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr

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Schweizer Jäger 4/2011

8. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 10. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 11. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 17. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 17./18. Juni Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis (siehe auch Seite 54) 18. Juni Urner Jagdschiessen 2011 09.00–12.00, 13.00–18.00 Uhr Achtung! Das Urner Jagdschiessen findet nur am Samstag, 18. Juni 2011, statt. Die Schiesspläne sind ab 15. April im Internet unter www.urnerjaegerverein.ch oder Tel. 041 870 09 64 oder 079 225 97 81 Jägerstübli Standel

Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Erstes öffentliches Schiessen 20. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr weitere Daten Mittwoch 27. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Mittwoch 04. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Mittwoch 11. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Mittwoch 08. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Mittwoch

Öffnungszeiten Schiesstunnel

während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage

Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr

Instruktion

Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum, ein Meeting mit Führung im SELGIS Wir empfehlen uns für Versammlungen, Schulungen, Firmenpräsentationen, Geburtstags- sowie Hochzeitsfeiern oder starten sie mit einem KickOff ins neue Jahr. Die etwas andere Art sich zu präsentieren und eine gepflegte Gastronomie zu geniessen. Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

18. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 18. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Goldene Taube 100er-Match-Wettkampf Ganzer Tag 18. Juni Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 18. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr

18./19. Juni 31. Jagdschiessen auf der Büelen, Pfannenstiel Meilen 08.00–18.00 Uhr, So bis 17.00 Uhr Kontakt: Walter Meyer, Tel. 079 520 02 40 20. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 24. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 25. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase Ganzer Tag

Anzeige

Jagdschiessen

23. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr


25./26. Juni Zürcher Oberländer Jagdschiessen Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH Sa 13.30–18.00 Uhr; So 09.00–12.00, 13.30–15.30 Uhr Auskunft: Beat Heusser, 079 420 49 45 27. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 29. Juni Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 1. Juli O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 2. Juli 100-Tauben-Match TTS Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer max. 30 Schützen, Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, fahrnitransporte@bluewin.ch 1./2./3. Juli 55. Jagdschiessen Goldingen 2011 im «Töbeli», Goldingen Programme erhalten Sie bei T. Oberholzer, 055 284 16 72 oder E-Mail jagd-goldingen @bluewin.ch

23. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 30./31. Juli 25-Jahre-Jubiläums-Schiessen der Jagdschützen Ursern auf der Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Programm anfordern über P. Schmid, Hotel Rössli, 6493 Hospental UR Tel. 041 887 13 76, roessli6493@bluewin.ch 5./6. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 6. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 8. August Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

6. Juli Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

13. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr

13. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04

20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07 24. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 26. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen im Riedertal bei Visp 27. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 27. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr 27./28. August Jubiläumsjagdschiessen 50. Entlebucher Jagdschiessen Gfellen Jagdparcours mit Kugel und Schrot 28. August Jagdparcours 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

7. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Einschiessen Schrot 17.30–20.30 Uhr

Jagdschiessen

25. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

9. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 10. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 16. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 17. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 14.00–17.00 Uhr 26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 15.00–17.00 Uhr 20. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Prüfungsschiessen Jungjäger 08.00–12.00 Uhr

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Jagdschiessen

GV 2011 der Einladung zum Jagdschützen Suhr Jagdschiessen des JVT Am 25. Februar trafen sich die Jagdschützen Suhr zur Generalversammlung 2011 im Restaurant Schützen in Aarau. Mit beinahe 150 teilnehmenden Mitgliedern war die Versammlung ein weiteres Mal sehr gut besucht. Die Jagdschützen nahmen 53 Jägerinnen und Jäger als neue Mitglieder auf. Die Jahresrechnung 2010, welche einen kleinen Verlust zeigt sowie das Budget 2011 mit einem kleinen Gewinn, wurden diskussionslos genehmigt. Der aus Hans-Peter Landis, Andi Ramseier, Patrick

Ruf und Rolf Fäs bestehende Vorstand, welcher neu mit Hans Ruf ergänzt wird, wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Der scheidende Präsident der Jagdschützen Suhr, Ueli Gatschet, wurde für seine 10-jährige, erfolgreiche Präsidialzeit geehrt und verabschiedet. Er und Hansruedi Wassermann, welcher auf 20 Jahre als Schützenmeister zurückblicken kann, wurden zum Ehrenmitglied ernannt. Als neuer Präsident der Jagdschützen Suhr wurde Rolf Fäs von der Versammlung einstimmig gewählt.

Samstag, 7. Mai, 13–18 Uhr, Schiessstand Berstel/Nesslau Schiessprogramm Übungskehr, A-Scheibe, 10er-Wertung, 5 Schuss, Stellung frei. Jagdstich, Reh- oder GamsScheibe, anatomisches Trefferbild, 4 Schuss, Treffer am Schluss gezeigt. Stellung frei. Matchstich, Reh oder Gams-Scheibe, 100er-Wertung, 4 Schuss, Treffer einzeln gezeigt. Stellung sitzend oder stehend angestrichen. Kosten: Übungskehr und Jagdstich: Fr. 30.– (Nachdoppel je Fr. 5.–). Matchstich: Fr.10.– (kein Nachdoppel). Preise: Für Jagdstich ausgelost, für Matchstich gemäss Rangliste (bei gleicher Punktzahl entscheiden Muschen und Jahrgang). Preise werden am Absenden (ca. 18.00 Uhr) nur Anwesenden abgegeben. Waffen/Munition: Es darf nur mit eigentlichen Jagdwaf-

fen geschossen werden; d.h. mit jagdlicher Schäftung. Kleinkaliber sind nicht zulässig. Ausserdem nicht erlaubt: Hilfsmittel wie Polsterungen, Schiessjacken, -brillen, -mützen, -bänder und -handschuhe. Es sind sämtliche im Kanton St. Gallen zugelassenen Jagdkugelpatronen ab 7 mm sowie Ordonanzmunition erlaubt. Allgemeine Bestimmungen: Jeder Teilnehmer ist gegen Haftpflicht versichert. Die Waffen dürfen auf dem Schiessplatz nur in geöffnetem Zustand getragen bzw. abgestellt werden. Der Veranstalter lehnt jede Verantwortung ab. Der Schütze ist gehalten, das Standblatt sofort nach dem Schiessen abzugeben, ansonst er für das Absenden nicht ausgelost bzw. rangiert werden kann. Das Schiessen findet bei jeder Witterung statt. Letzte Doppelausgabe: 17.00 Uhr, Ende Feuer: 18.00 Uhr Jürg Hoby, Präsident JVT

Jagdschiessen in Vättis/SG Gute Jagdvorbereitung des BEJV Die beiden Pirschgänge Rouchgrat und Susten des Berner Jägerverbandes finden wie gewohnt im August statt. An den beiden Pirschgängen 2010 konnten wir unter allen 754 Teilnehmern eine Kugelbüchse auslosen. Im Namen der Schiesskommission des BEJV bedanken wir uns bei der Firma Steyr-Mannlicher für die grosszügige Spende einer Kugelbüchse Pro Hunter im Kaliber .30-06Spr. Dieses Gewehr wurde dem

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glücklichen Gewinner Reto Leiser übergeben. Wir wünschen ihm viel Weidmannsheil mit der neuen Jagdwaffe. Wir hoffen auch dieses Jahr auf viele Teilnehmer an den beiden Pirschgängen, denn dort kann man sich optimal auf die neue Jagdsaison vorbereiten. Man schiesst aus jagdnahen Stellungen auf verschiedene Tierarten auf unterschiedliche Distanzen. Beat Jost, Präsident Schiesskommission BEJV

Am Freitag, 17. Juni, von 13.30 bis 20 Uhr und am Samstag, 18. Juni 2011, von 9 bis 16.30 Uhr, führt die Jägervereinigung Sarganserland im Bergdorf Vättis ihr traditionelles Jagdschiessen (Jagdparcours) durch. Der Austragungsort scheint sich je länger je mehr zu etablieren, kommen doch jedes Jahr mehr Schützinnen und Schützen ins Taminatal, um in naturnaher Umgebung neben dem sportlichen Wettkampf auch einige gemütliche Stunden unter Gleichgesinnten zu verbringen! Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes statt (ist signalisiert). Die Infrastruktur (Festwirtschaft, Anmeldung, Büro usw.) befindet

sich direkt beim Schützenhaus. Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben – ohne Probe. Der erste Schuss zählt! Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte und für die besten 50 Schützen gibt es Naturalgaben! Genaue Unterlagen anfordern oder offene Fragen klären können Sie ab Mitte Mai bei untenstehender Adresse! Es würde uns freuen, möglichst viele Jägerinnen und Jäger beziehungsweise Schützinnen und Schützen im Taminatal begrüssen zu dürfen. Reservieren Sie den Termin für diesen Anlass doch heute schon! Danke! OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, Telefon 079 476 11 60, E-Mail: karl.kohler@axpo.ch. Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch


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Unterwegs

LACHSPIRSCH

an Kanada’s Ostküste

Der Miramichi-River in New Brunswick ist das Mekka für den Atlantiklachs – und jene die ihm nachstellen. Mit der Fliegenrute im Gepäck pilgern Sportfischer aus aller Herren Länder an die Ostküste Kanadas. Denn der Miramichi ist die erklärte Honeymoon-Destination für abertausende von Atlantiklachsen. Zwar ist der Juli bevorzugtes Ankunftsdatum, das Schauspiel wiederholt sich in guten Lachsjahren derweil auch im Oktober. Glücklich ist der Jünger Petri, welcher im Farbenmeer eines Indian Summer bei mild-herbstlichen Temperaturen dem salmo salar nachstellen darf. Solange braucht er indes nicht zu warten. Text und Bilder: John Stucki Hüttenfieber Wer kennt das Gefühl nicht: Büchse und Flinte liegen seit Wochen gefettet in ihren Etuis, der Hund, treuer Jagdbegleiter, hat seit Ende der Jagdsaison einige Pfunde zugelegt, sein Meister, nun ja, der schiebt die Badezimmerwaage dieser Tage mit der

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Zehenspitze auch immer etwas weiter unter die Kommode. Auf dass er das unbestechliche Gerät bei der Morgentoilette ja nicht zu Gesicht bekomme. Das Frühjahr naht, die Natur erwacht langsam aus ihrem Winterschlaf, der Klang der Jagdhörner ist wieder einmal in weite Ferne entrückt. Hüttenfieber ist angesagt. Ostern ist auch nicht mehr weit. Eine Blechlawine wird sich,

wie alle Jahre, über die Alpenpässe Richtung Süden wälzen – und in ein paar Tagen wieder zurück. Das «Ostergitzi» ist zwar schon bestellt, aber kann man sich angesichts der angefressenen Winterpfunde überhaupt noch richtig darauf freuen? Ostereier und Nougatbomben, Schokoladehasen, Torten und Zuckerguss. Und Langeweile. Aber Achtung: Es gibt Alter-


Warum leckt sich der Hund? Was ist denn das überhaupt für eine Frage? Was hat das mit dem Jagen und Fischen zu tun? Nun, ich will Sie nicht auf die Folter spannen. Die Auflösung ist ganz einfach: Der Hund leckt sich, weil er es kann, sagt der Volksmund. Haben Sie schon mal versucht, sich selber mit der Zunge über die Rückenpartie zu streichen? Überlassen wir das Zungenspiel unseren Vierbeinern und übertragen das Gedankenspiel sinngemäss auf den Homo sapiens. Die richtige Frage lautet deshalb: Warum fliegen wir? Nicht wie Ikarus, meine ich, mit wachsbefestigten Flügeln, sondern mit modernen Jets, von Zürich nach New York, von Genf nach Montreal. Wir fliegen, liebe Kollegen, weil wir es können. In einer knappen Tagesreise erreichen wir die entferntesten Winkel dieser Welt. Wir Schweizer, Hand aufs Herz, gehören ja mittlerweile zu den Weltmeistern im auf und davon. Und folglich komme ich zum Punkt. Dieses Jahr an Ostern verzichtet Papi mal auf die Autoreise in die Toskana. Der nervende Refrain vom Hintersitz «Si’mer scho deet?», klingt ihm noch vom Vorjahr in den Ohren. Heuer hat er

sich rechtzeitig mit seiner Frau abgesprochen. Die Kalenderkonstellation ist günstig, das Osterfest relativ spät. Juhui, im April geht’s ab nach Kanada zum Lachsfischen! Dort ist am 15. des Hühnerei-Monats Eröffnungstag. Ein jeder kann sich bei dem grosszügigen Angebot an Transatlantikflügen sein eigenes Reiseprogramm zurechtschneidern. Auf los geht’s los. Ankunft in der Lodge Gerade die nordamerikanische Ostküste ist dank erstklassiger Flugverbindungen nahe gerückt. So nahe, dass der Reisewillige vor Abflug morgens zu Hause sein Birchermüesli zu sich nehmen kann, um am gleichen Abend in der Lodge ein zartes Elch-Steak zu verzehren. Von Zürich oder Genf geht’s schnurstracks nach Montreal, von dort in einem kurzen Anschlussflug in die Ostprovinz New Brunswick: Am Flughafen von Moncton oder Fredericton wartet ein geräumiger Pickup – in zwei Autostunden ist das Endziel erreicht. Die warme Lodge-Atmosphäre lässt die Reisestrapazen, so es überhaupt welche gewesen sind, bald vergessen. Ein goldschimmerndes Whiskyglas in der Hand, verstrickt man sich am Kaminfeuer in ein animierendes Gespräch mit Gleichgesinnten. Männiglich bestaunt die Jagdtrophäen an den

knorrigen Holzwänden: Stolze Weisswedelhirsche, das Elchgeweih sowie der Schwarzbär. Aber auch der filigran präparierte Kopf eines Atlantiklachs, direkt neben dem armlangen Saibling, beide schön säuberlich auf länglichovalen Ahornbrettern montiert. Jetzt kommt das Gespräch erst richtig in Fahrt. Von der letztjährigen Lachsankunft ist die Rede, von langen Fluchten und erfolgreichen Fängen. Aber auch von Niederlagen, vom abrupten Ende des Drills, wenn der Fischer plötzlich, mitten im intensiven Kampf, mit gerader Rute und loser Leine im Wasser steht und sich eingestehen muss, dass der Gegner mitsamt Lachsfliege losgekommen ist. Morgen ist Eröffnung auf den Atlantiklachs. Dieser Spannung, unmittelbar im Vorfeld der neuen Saison, kann sich kaum einer entziehen. Eine leckere Mahlzeit krönt den Ankunftstag im kanadischen Busch. Dann ist es Zeit, sich das Kissen um die Ohren zu schlagen und von grossen Fängen zu träumen. Der nahe Fluss spielt dazu die angemessene Schlummermelodie, ansonsten herrscht himmlische Ruhe. Strategie, Technik und Fang Der Frühjahrslachs, das sei hier verraten, ist der Lachs vom Vorjahr. Weil er in den Monaten seit seiner Ankunft im Süsswasser das

Vorfreude auf den Eröffnungstag.

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Unterwegs

nativen. Denn vielerorts steht die Fischerei-Eröffnung an. Welcher Jünger Petri kann dieser Einladung widerstehen? Auch wenn das Wasser noch zu kalt ist, die Fische oft unkooperativ: Wer ein echter Sportfischer ist, den zieht es zu Saisonbeginn an die Gestade unserer Fliessgewässer. Hand aufs Herz, reizt nicht die meisten Jäger auch die Pirsch auf den Fisch? Viele Nimrode sind eh über die Fischerei zur Jagd gekommen. Der dies schreibt, schwänzte schon als kleiner Knirps die Schule und stellte stattdessen im frühesten Frühling mit Angelrute und kurzen Stiefeln bewaffnet an Ilfis und Emme den Rotgetupften nach. Der bereits damals schlummernde Jagdtrieb wurde vorerst durch die Fisch-Pirsch befriedigt, die Jägerei kam später wie von selbst dazu.


Unterwegs

silbrige Schuppenkleid mit dem «kleinen Schwarzen» vertauscht hat, nennt man ihn auch «black salmon» oder «kelt». Handelt es sich darum um einen minderwertigen Fisch? Durchaus nicht, denn er kämpft galant wie eh und je, macht 50 Meter lange Fluchten, springt ungestüm aus dem Wasser und versucht, mit Finten und Ösen den Haken zu schütteln. Muss sich der Angler nun gar Gedanken machen über die Ethik seines Tuns? Ich glaube nicht. Denn das Wasser ist um diese Jahreszeit sauerstoffreich, man ist bemüht, mit starken Ruten und schwerem Vorfach zu angeln. Der Fisch soll nicht einem langen Drill ausgesetzt werden. Gerade die «Grossen» werden nach vorsichtigem Lösen der (widerhakenlosen) bunten StreamerFliegen ihrem Element zurück gegeben. Denn spätestens nach zwei Jahren soll dieser stolze Lachs wieder in seine heimatlichen Gefilde aufsteigen dürfen. Die Weibchen – man vergesse das nicht – tragen bei ihrer Rückkehr um die 200 000 Fischeier, die starken «Böcke», die Milchner, sind erpicht darauf, eben diesen Laich zu befruchten. Das ist das sich ewig wiederholende Gesetz der Natur. Auf dass es unseren Söhnen und Sohnes-Söhnen vergönnt sei, dieses bezaubernde Schauspiel auch zu erleben. Darum schenken wird den Genträgern ihre Freiheit! Kein Müssen, sondern ein Dürfen. Reisegewohnter Lachs Im Frühjahr sind Lachse beissfreudiger denn je. Wie das? Die «kelts» kehren jetzt, nachdem das Eis in den Flüssen geschmolzen ist, ins offene Meer zurück. Ganz im Gegensatz zu seinen Cousins auf der Pazifikseite des Kontinents, überlebt der Atlantiklachs (Salmo salar) das substanzraubende Laichgeschäft mit Bravour. Mitte April schlagen sich die flussabwärts schwimmenden Fische während einiger Tage die Bäuche voll und verweilen dann mit Vorliebe noch einige Tage in den nahrungsreichen Deltas, bevor sie ihre Reise in die uner-

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Der Atlantiklachs – ein Flugakrobat.

Salmo salar im silbrigen Sommerkleid.

gründlichen Weiten des Atlantiks wieder aufnehmen. Man weiss, dass der kanadische Atlantiklachs seine sommerlichen Futterplätze mit Vorliebe in den Küstengewässern Grönlands und Islands vorfindet. Seine Hauptnahrung dort besteht aus Krevetten, daher das rosarot-farbene Lachsfleisch. Einmal zurück in heimischen Gewässern, welche er rein einzig zur Verrichtung des Laichgeschäftes wieder aufsucht, hat der Lachs tausende von Kilometern zurückgelegt. Wen wundert’s, dass die Vielschwimmer vor Kraft nur so strotzen. Der Fang eines grossen Lachses gilt unter Sportanglern immer noch als die Krönung seines Könnens. Längst hat es sich herumgesprochen, dass es sich nicht geziemt, diesen edlen Fisch zu behändigen und zu töten. Im Übrigen schiebt das Gesetz einen Riegel. Endlich haben die Behörden verstanden, dem zurückkehrenden Lachs jenen Schutz angedeihen zu lassen, der ihm gebührt. Noch spannender als der Drill, sagen die Fliegenfi-

scher, ist es, den Silberbeschuppten nach dem Fang wieder in die Freiheit zu entlassen. Catch and release Der Angler imitiert mit bunten Streamer-Fliegen die im Frühjahr sich in den Küstenflüssen befindenden Schwarmfische, deren Aufkommen zu dieser Jahreszeit millionenfach ist. Die aufsteigenden «smelts» treffen so fatalerweise auf den hungrigen Lachs. Das Resultat ist eine tagelang dauernde Fressorgie. Für den Fischer handelt es sich um eine sportliche Herausforderung. Der mit der Wurftechnik Unvertraute angelt aus dem Boot, jener, der es versteht, mit der Fliegenrute 30 Meter zu werfen, vom Ufer aus. Der Anbiss gleicht einer Explosion, der Drill gehört zum Feinsten. Der Lachs wird vorsichtig, aber mit Souveränität, ans wartende Netz herangeführt. Kleinere Nummern (Grilse) – immerhin auch noch über 60 cm lange Fische – werden behändigt und abends vom Koch zubereitet. Das wahre Erlebnis liegt darin, den kämpferischen Genträgern, den grossen Lachsen also, ihre Freiheit zu schenken. Im Fachjargon heisst das «catch and relaease» (fangen und freilassen): Der Angler gibt den Lachs behutsam seinem Element zurück. Die Zeiten, als europäische «Sportfischer» kühlboxenweise


Unterwegs geräuchertes Lachsfleisch (allerdings von Kanadas Westküste), nach Hause schleppten, gehören seit dem Schengenabkommen glücklicherweise der Vergangenheit an. Die kanadische Regierung verbietet seit Jahren die professionelle Netzfischerei auf den Atlantiklachs. Ausnahmebewilligungen sind den Mic Mac-Indianern vorbehalten, welche sich auf hundert Jahre alte Abmachungen mit den englischen Kolonialherren berufen. Der Sportfischer, der sportliche Fischer, das ist heute die einleuchtende Erkenntnis, spült bedeutend mehr Devisen in die Kassen als ehemals die Berufsfischerei.

Ein flotter Herbstgrils zum Behalten.

Land der Elche und Schwarzbären Nicht nur des Atlantiklachses wegen pilgern die Outdoor-Enthusiasten nach New Brunswick. Die starken Elchbestände sind legendär. Jedes Jahr kommen tausende von Jägern, darunter einige hundert von ausserhalb New Brunswick, in den Genuss eines Elchabschusses. Hier entscheidet das Lotterielos über die Teilnahme. Auch tummeln sich mittlerweile (zu) viele Schwarzbären in den weiten Wäldern dieser Atlantikprovinz. Meister Petz ist überall. Er wird, im Gegensatz zum Elch, von den einheimischen Jägern heute nur noch sporadisch bejagt. In New Brunswick gibt es, um einem Überhandnehmen der Population vorzubeugen, sowohl eine Frühjahrs- wie eine Herbstjagd. Eine Kombination Schwarzbären-Jagd und Lachsangeln ist von den Daten her sowohl im Frühjahr wie im Herbst möglich und deshalb für Besucher nachvollziehbar. Reicht eine Woche für die Fischerei auf den Lachs, so soll der Jäger-Fischer für ein Kombinationsangebot entsprechend mehr Zeit einplanen. Etwa 750 000 Menschen leben heute in der kanadischen Ostprovinz New Brunswick. Sie verteilen sich auf eine Gesamtfläche von 74 000 Quadrat-Kilometern. (Zum Vergleich: In der Schweiz

Oben links: Starker Gegner: Fischen vom Ufer ist Schwerstarbeit. Oben: Ein typischer Winterlachs.

drängen sich fast 8 Millionen Einwohner auf 42 000 km2). Zwar haben auch die Kanadier das Rad entdeckt, will heissen, im Schnitt mehr als zwei Autos pro Familie in der Garage. Indes, Gotthardstaus und A1-Unfälle gibt es kaum. Auch nicht während der Osterwoche. Dagegen muss sich der Autofahrer vor streunenden Elchen vorsehen. Und apropos Stau: Es kann durchaus einmal vorkommen, dass zwei Kanus um eine bevorzugte Flussstelle buhlern. Das endet dann, nach echt kanadischer Manier, mit dem grosszügigen Überlassen des Vortrittsrechts, netten Sprüchen und … einem gemeinsamen Bier. Q

Air Canada, Lufthansa, Swiss, Air France u.a.m. fliegen nach Montreal oder Toronto. Der Anschlussflug nach Fredericton oder Moncton (mit Air Canada) dauert eine bis anderthalb Stunden. Abholdienst vom Flughafen oder Mietwagen für die Dauer des Aufenthaltes. Die Ausrüstung besteht aus Fliegenruten der Gewichtsklassen 8–12 sowie den entsprechenden Rollen (50–100 m Nachschnur) und Schnüren (Sinkschnüre für die Frühjahrsfischerei). Forellenruten bleiben zu Hause im Schrank. Fliegen und Vorfächer sind vor Ort erhältlich. Im Frühjahr wird mit Vorliebe vom Boot aus geangelt, ein Fischer pro Boot mit Guide. Im Sommer darf der Guide (vom Ufer aus) bis zu drei Fischer betreuen. Eine NB-Bewilligung für die Fischerei auf den Atlantiklachs kostet weniger als ein kantonaler Fischereiausweis in der Schweiz. Die Temperaturen sind mit jenen in der Schweiz vergleichbar. Für die Frühjahrsfischerei ist warme Kleidung gefragt. Im Sommer und Herbst gehören Watstiefel (Waders) zur Grundausrüstung. Die Saison auf den Lachs dauert vom 15. April bis 15. Oktober. Das Gesamtbudget pro Person für Flug, 1 Woche Unterkunft und Mahlzeiten, Guide, Bewilligungen etc. (jedoch ohne Mietwagen) liegt je nach Saison zwischen CHF 2900.– bis 3500.–. Zuschlag für ein Kombinations-Angebot Fischen/Schwarzbärjagd ca. CHF 500.–. Weitere Auskünfte: www.canada-outdoor-lodge.com Schweizer Jäger 4/2011

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Tierarzt Maul- und Klauenseuche beim Reh: Teils geplatzte Blasen im Äserbereich und im Zwischenklauenspalt (DEFRA).

MAUL- UND KLAUENSEUCHE bei Schwarzwild in Bulgarien Anfang Januar 2011 ereignete sich ein Ausbruch von Maul- und Klauenseuche bei Wildschweinen in Bulgarien, der in der Folge auf landwirtschaftliche Nutztiere übergriff. Da der Jagdtourismus und der Transport von Lebendwild ein hohes Risiko der Seuchenverschleppung in sich bergen, informiert Univ. Doz. Dr. Armin Deutz über diese Tierseuche. Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hoch ansteckende, weltweit gefürchtete und teils verlustreiche Tierseuche. Der Ausbruch im Jahre 2001 in Grossbritannien verursachte einen Schaden von über 12 Milliarden Euro! An dieser Virusinfektion erkranken vor allem Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen sowie seltener zahlreiche Arten von Wild- und Zootieren. Die bisher beschriebenen, seltenen Infektionen von Mensch nach Schmierinfektionen infolge direkten Tierkontakten oder Rohmilchgenuss verliefen mit nur relativ geringgradigen Symptomen, wie Übelkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber sowie Bläschenbildung im Mundund Rachenraum, an Fingern und Zehen.

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Vom Erreger der MKS, einem Virus, sind 7 Serotypen bekannt; das MKS-Virus ist hitzelabil und kältestabil. In Kot überlebt es bei tiefen Temperaturen bis 6 Monate, in Gefrier- und Pökelfleisch bleibt es monatelang infektiös. Nach der Virusübertragung durch direkten Tierkontakt oder über Vektoren (Personen, Geräte, Schuhe, Kleidung, Fahrzeuge, kleine Nagetiere, Vögel, Insekten, Futtermittel) sind bei infizierten Tieren nach 2 bis 12 Tagen (= Inkubationszeit) erste Symptome an der Maulschleimhaut, den Klauen und inneren Organen (Schlund, Vormägen, Herz) festzustellen. Infizierte Tiere scheiden auch schon während der Inkubationszeit Viren aus. An den Klauen kann es besonders bei Schweinen/Wildschweinen

zum sogenannten Ausschuhen (Loslösen des Klauenhornes vom Klauenbein) kommen, später zum Festliegen, zu sekundären bakteriellen Entzündungen und schliesslich zum Verenden. Zur Ansteckung eines Rindes reichen ca. 10 Viren und ein erkranktes Rind scheidet aber mindestens 1 Mio. Viren/Tag, ein Schwein bis zu 400 Mio. Viren/Tag aus! Wildtiere infizieren sich häufig auf Viehweiden. In Wildschwein-Gattern waren früher des öfteren Schlacht- und Küchenabfälle, die unzureichend erhitzt worden sind, Infektionsquellen. MKS bei Wildtieren Bei Seuchenzügen unter Haustieren traten immer wieder auch Erkrankungen bei Rot-, Reh-, Dam-, Muf-

fel-, Gams-, Elch-, Sika- und Schwarzwild sowie Muntjak und Weisswedelhirsch auf. Unter Wildtieren sind hauptsächlich Wildschwein, Reh und Muntjak empfänglich für eine MKS-Infektion und zeigen auch am häufigsten klinische Symptome. Beim Reh wurden schwere Krankheitserscheinungen mit deutlicher Blasenbildung im Äserbereich, Schwellungen am Haupt und plötzliches Verenden von Kitzen infolge akuter Herzmuskelentzündung beobachtet. Beim Muffelwild kann zusätzlich deutliches Speicheln und beim Schwarzwild Ausschuhen (Abgehen der Schalen vom Klauenhorn) auftreten. Aus Wildgattern, Wildparks und Zoos sind auch Massenerkrankungen bekannt, was sicherlich mit den höhe-


BÜCHSENPATRONEN

AKTION Maul- und Klauenseuche beim Rind und Schwein ist weltweit gefürchtet. ren Tierdichten in Zusammenhang steht. Bei weitem nicht jedes infizierte Wildtier erkrankt auch klinisch an MKS, kann aber den Erreger über längere Zeit ausscheiden. Besonders für Igel ist ein Übertragungszyklus Klauentiere – Igel – Klauentiere nachgewiesen. Ratten, Mäuse, Nutria sowie Hunde und Katzen zeigen nur geringe Empfänglichkeit, können jedoch wie auch Füchse und Vögel (z.B. Stare) als Vektoren die Krankheitserreger übertragen. Einmal infizierte Büffel und Rinder können noch lange nach der Abheilung der klinischen Erscheinungen (bis zu 5 Jahre!) MKS-Viren ausscheiden, beim Schalenwild geht man von einem ca. elfwöchigen Trägertum aus. Typische Krankheitszeichen Verdächtige Krankheitserscheinungen, die auf MKS hindeuten, sind verstärkter Speichelfluss, schmatzende Geräusche mit dem Maul (Äser), Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme, Bewegungsunlust, Lahmheit, manchmal Festliegen. Schmerzhafte Blasen befinden sich in der Maulschleimhaut und in der Haut, besonders oberhalb der Schalen, im Zwischenklauenspalt, auch um die Afterschalen und an anderen wenig behaarten Hautstellen (z.B. um den Äser). Bei der Sektion sind teilweise auch Blasen im Schlund, in

der Vormagenschleimhaut sowie seltener eine Entzündung der Herzmuskulatur mit Vernarbungen («Tigerherz») festzustellen. Die Blasen in der Maulschleimhaut und an den Schalen platzen nach einigen Tagen und hinterlassen zuerst rote runde Hautschäden, die dann unter Schorfbildung abheilen. Fieber, Speichelfluss und Lahmheiten dauern an. Bei den meisten Wildtieren sind die Krankheitserscheinungen weit weniger ausgeprägt als bei Haustieren. Krankheitsübertragung und -einschleppung Der weitaus häufigste Übertragungsweg ist jener von Tier zu Tier, seltener geschieht die Übertragung durch Menschen (z.B. kotverschmutztes Schuhwerk), Gegenstände, Fahrzeuge und Futter. Ein hohes Risiko bergen Lebensmittel oder Speisereste von erkrankten Tieren (Rohwürste, Fleisch, Fleischprodukte, Milch und Milchprodukte), die an Klauentiere verfüttert werden (Verfütterungsverbot!). Eine Krankheitseinschleppung ist aber auch durch weitere tierische Produkte, wie Häute, Felle oder auch nicht präparierte (z.B. nicht ausgekochte) Trophäen möglich, was Jäger unbedingt zu berücksichtigen haben. Ebenso sollte im grösseren Umkreis um aktuelle Seuchenherde auf den Besuch landwirtschaftlicher Betriebe verzichtet werden.

Art. Nr.

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.223 Rem* 3.56g .223 Rem* 4.10g .243 Win .243 Win 7x64 7x64 7x65R 7mm Rem Mag .308 Win .308 Win .30-06 Sprg. .30-06 Sprg. .300 Win Mag 8x57 IRS 8x57 IS 9.3x62

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*cal. .223 Rem mit Vollmantel Geschoss

In Kürze öffnen die Jagdschiessstände wieder ihre Tore. Bis Ende Mai bieten wir Ihnen daher die preiswerten Geco Büchsenpatronen zu einem Sonderpreis an.

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ERLEBNISREICHE WINTERJAGD AUF SAUEN Endlich hat es geschneit. Seit ein paar Tagen bedeckt eine ansehnliche Schneedecke unsere Landschaft. Wir Jäger haben darauf gewartet. Endlich haben wir die Möglichkeit, ohne technische Hilfsmittel auf die Sauen anzusitzen. Abwechselnd besetzen wir die Hochsitze und Kanzeln, aber den Sauen gefällt es noch im Wald. Beim Ansitzen habe ich mir sehr wahrscheinlich eine Erkältung geholt und darum beschliesse ich, am Samstagabend einmal frühzeitig ins Bett zu gehen. Ich nehme mir ein Jagdbuch mit dem Titel «Sauen im Revier»! War dieser Buchtitel eine Vorahnung? Kurz vor dem Einschlafen um 22.00 Uhr holt mich meine Frau aus dem Bett. Der Nachbar vom Schloss Wellenberg hat telefoniert, in seinem Hochstammobstgarten brechen Sauen unter den Apfelbäumen. Nichts wie raus aus dem Bett, ankleiden und ausrüsten mit den Jagdutensilien geschieht in Windeseile. Mit dem Auto, bei dieser Mondhelle ohne Licht, fahre ich die 500 Meter bis zum Schloss. Leise schliesse ich die Autotüre und werde schon von Kurt erwartet. Hier hinter dem Haus in der Pferdeweide sind sie am Brechen, flüs-

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tert er mir zu. Ein Blick um die Hausecke bestätigt mir die Sachlage. Dicht zusammen brechen ca. 5 Sauen unter den Apfelbäumen. Ich lade meinen Mauser Repetierer 7.5x55 mit zwei 10.7 gr. CDP-Schuss und versuche, an einem Gartenzaunpfahl anzustreichen. Hier sehe ich aber, dass ein guter Schuss unmöglich ist. Eine leichte Bodenwelle verhindert mir den Blick aufs Blatt. So entschliesse ich mich zum Rückzug. Dabei vernehme ich ein kurzes Blasen einer Sau. Haben sie mich schon gespürt? Zurück an der Tür zum Haus entschliesse ich mich, einen Blick und eventuell einen Schuss aus dem Fenster im ersten Stock zu wagen. Aber die Bühne ist leer. Wohl haben die Sauen von mir Wind bekommen und sind abgehauen. Eine Einladung von meinen Nachbarn zu einem Kaffee lehne ich mit der Begründung ab, lieber wieder ins Bett zu gehen, meiner Erkältung zu liebe. So fahre ich wieder zurück. Auf halbem Wege entschliesse ich mich aber doch noch einen kleinen Abstecher zu machen, um das Feld, wo in letzter Zeit Sauen in einem Acker gebrochen haben, abzuspiegeln. Der Adrenalinspiegel lässt grüssen. Fünf schwarze Umrisse im weissen Feld. Ich parkiere mein Auto und beginne die Sauen anzupirschen. Es ist mondhell und die Pulverschneedecke ermöglicht mir ein fast lautloses vorwärts kommen. Die Distanz beträgt ca. 500 Meter. Ich mache mir Gedanken über einen möglichen Abschuss. Mit Genugtuung spüre ich eine leichte Bise in meinem Gesicht. Diese Voraussetzung ist also erfüllt und es gestattet mir ein vorwärts

kommen gegen den Wind. Ich erreiche einen Birnbaum und eine Wassertränke der Rinderweide. Ist ein Schuss von hier möglich? Ein Blick durchs Zielfernrohr sagt mir aber, es reicht noch nicht. Im Absehen deckt die Sau erst zur Hälfte den Zielstachel. Also weiter Pirschen. Die nächste Gelegenheit wäre ein weiterer Weidebrunnen, aber es sind noch ca. 150 Meter bis dorthin. Langsam komme ich vorwärts. Immer wieder bleibe ich stehen und beobachte die Sauen mit dem Glas. Fünf etwa gleich grosse Sauen sind am brechen. Eine Überläuferrotte geht mir durch den Sinn, also alle wären schussbar. Noch 30 Meter bis zum Weidebrunnen. Haben die Sauen mich gespürt? Für eine kurze Zeit unterbrechen sie ihre «Arbeit» und stehen eng beisammen. Aber Entwarnung, sie brechen ruhig weiter, der Bauer wird wohl nicht gerade erbaut sein. Ich bin am Weidebrunnen angelangt. Auf den Knien suche ich eine gute Schussposition zu erreichen. Eine Auflage der Ellenbogen wäre wünschenswert. Eine Sau steht plötzlich alleine etwas abseits. Ich steche ein und wage den Schuss aufs Blatt. Kein Kugelschlag und keine Reaktion der Sauen. Seelenruhig brechen sie weiter. Habe ich gefehlt? Ungewissheit steigt in mir auf. Ich repetiere und suche eine bessere Schussposition. Absitzen, die wollene Kappe als Unterlage auf den Brunnentrogrand und noch einmal einen Blick durchs Zielfernrohr. Mittlerweile ist auch mein Adrenalinspiegel wieder gesunken und ruhig warte ich,

bis wieder eine Sau mir das Blatt anbietet. Da, wieder auf der linken Seite der Rotte steht ein Überläufer frei. Einstechen und den Finger ruhig krümmen geschieht fast automatisch. Durch das Mündungsfeuer sehe ich die Sau zeichnen und nach einer kleinen Flucht von ca. 40 Meter bricht sie zusammen. Habe ich nicht einen dumpfen Kugelschlag vernommen? Der Sitz des Schusses liegt im Leben. Nach dem Schuss erwarte ich das Davonstürmen der Übriggebliebenen. Was sehe ich? Nach einem kurzen Unterbrechen der Futtersuche sind alle wieder am brechen. Ich muss Nachladen. In meiner Rocktasche suche ich mit kalten Fingern – das Aussenthermometer vom Auto hat mir vorher minus 10 Grad angezeigt – mein Etui mit der Munition. Es sind noch zwei Schuss übrig. Ich lade nach, repetiere und streiche wieder auf dem Brunnentrogrand an. Mittlerweile haben sich die Sauen etwas entfernt. Die Distanz beträgt nun gut 120 Meter (am anderen Tag nachgemessen). Da, auf der rechten Seite der Rotte steht wieder eine Sau frei. Einstechen und den Schuss auslösen geschieht ohne jedes Mucken. Ein dumpfer Kugelschlag ist zu hören, der Schuss sitzt im Leben und eine Sau bricht an Ort zusammen. Was, zwei Sauen aus der gleichen Rotte konnte ich schiessen, geht mir durch den Kopf. Meine Mitpächter werden mir das kaum glauben. Aber die Bühne ist nicht leer. Die restlichen Sauen brechen weiter. Kaum zu glauben. Noch habe ich einen Schuss im Magazin. Automatisch repetiere ich. Auflegen, Blick durchs ZF und warten. Da, wieder steht ein Schwarz-


Wir Pächter sind froh um den Sauen-Abschuss, sie bringen etwas Geld in unsere Jagdkasse und auch die Bauern in der Umgebung werden froh sein um die Abschüsse, gar arg haben die Sauen im verflossenen Jahr in Rüben- und Weizenfeldern und in den Wiesen Schaden angerichtet. Ich nehme mein Handy aus der Tasche und rufe Fredy an. Kann ich Weidmannsheil wünschen, höre ich frohgelaunt. Ja, ich habe drei Sauen geschossen. Stimmt doch nicht, du nimmst mich auf den Arm. Doch doch, sie liegen vor mir im Schnee. Da Fredy ortsabwesend ist, rufe ich meinen Mitpächter Roland an. Was, drei Sauen, willst du mich verhökern, höre ich am anderen Ende. Wenn es wirklich stimmt, helfe ich dir selbstverständlich bergen und aufbrechen. Ich fahre zurück zum Hof meines Sohnes, hole den Traktor mit Heckschaufel und gemeinsam fahren wir meine drei Sauen in unser Schlachtlokal. Vor Jahren hatten wir die Gelegenheit, uns in einem ausgedienten Viehversicherungslokal einzumieten. Bei gutem Licht und kaltem und warmem Wasser gehen wir an die Arbeit. Zwei Tiefblattherzschüsse und ein Schuss hinter die Teller waren erfolgreich. Der Kontrollgang am Sonntagmorgen ist selbstverständlich. Dank Schneelage kann ich die gestrige Nacht gut nachvollziehen. Ich finde einen langen Kugelriss ohne jegliche Schusszeichen, das war mein erster Schuss ins Leere. Was war wohl die Ursache für diesen Fehlschuss?

Die drei guten Schüsse bestätigen mir, dass es nicht die Waffe war. Es war derjenige hinter der Waffe, dem das Jagdfieber wohl schlecht mitgespielt hat. Unweit daneben finde ich den Anschuss und die kurze, mit Schweiss bespritzte Fluchtfährte der ersten Sau. Etwas weiter weg im Schnee gut zu erkennen, die Anschüsse der zweiten und dritten Sau. Interessiert folge ich noch den zwei Fluchtfährten der beiden übrigen

Schwarzkittel. Sie verschwinden im grossen Tobelwald. Nun hängen meine drei Sauen im Kühler und warten auf das Ergebnis der Trichinenschau. Aber ich denke, ich kann mir schon jetzt für die Verwertung Gedanken machen. Eine gelangt in meine Tiefkühltruhe und die anderen zwei werden wir an Dritte verkaufen. Am Dienstag habe ich meine Jagdkameraden und mein Nachbar, welcher mir den guten Tipp gegeben hat, zum «Sauenleberessen» eingeladen. Dann werden wir wohl Gelegenheit haben, zünftig auf den Abschuss meiner drei Wintersauen anzustossen. Rudolf Weber, Haldenhof Jagdgesellschaft Felben-Wellhausen

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Jagdgeschichten

kittel frei. Und wieder gelingt mir sauberes Ansprechen, einstechen und den Finger krümmen. Im Schuss bricht die dritte Sau zusammen. Jetzt scheint es aber den restlichen zwei Sauen ungemütlich zu werden. Schnee aufwirbelnd preschen sie dem rettenden Waldrand entgegen. Was hätte ich auch gemacht, wenn sie stehen geblieben wären, das Munitionsetui ist ja leer. Ich stehe auf und überlege. Vor mir im Schnee liegen drei Sauen. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, nie ohne eine geladene Waffe an geschossene Sauen heranzutreten. Ich schnaufe ein paar Mal tief durch und entschliesse mich nach mehrmaligem Blick durch den Feldstecher, die Anschüsse und die Sauen trotzdem anzugehen. Auf das Anzünden eines Stumpens verzichte ich zu Gunsten meiner Erkältung. Zuerst einmal kräftig husten und noch etwas abwarten. Ich suche im Schnee die 4 Patronenhülsen zusammen, ziehe meine Mütze wieder an und ordne meine Gedanken. Mittlerweile ist Samstagnacht 23.15 Uhr. Der Mond zaubert eine märchenhafte Winterlandschaft hervor und ich habe kalte Finger. Nach geraumer Zeit mache ich mich auf den Weg. An den Anschüssen liegen drei Überläuferkeiler mit einem Gewicht von ca. 25 bis 35 Kilo. Ich ziehe meine Mütze ab und sinniere über Leben und Tod. Haben wir doch kürzlich auch unseren Ehrenobmann und langjährigen Mitpächter durch Tod verloren. Jagdgöttin Diana und der heilige Hubertus haben es gut mit mir gemeint. Was ich in der vergangenen knappen Stunde erlebt habe, ist Jagderlebnis pur.


BALLISTIK Was versteht man unter Ballistik?

8

Welche Pulverart bewirkt meist einen stärkeren Mündungsknall?

A

Die Wissenschaft von der Bewegung geworfener und geschossener Körper

A

Progressives Pulver

B

Man spricht auch von der Lehre vom Schuss

9

Welche Läufe verursachen in der Regel das stärkere Mündungsfeuer?

A

Kürzere Läufe

1

Testlänge: Testzeit:

28 Aufgaben 10 Minuten

2

Nennen Sie die vier Teilbereiche der Ballistik?

A

Aussenballistik

C

Mündungsballistik

B

Innenballistik

D

Zielballistik

3

Was versteht man unter Zielballistik?

A

Die Geschossflugbahn und ihre Beeinflussung

B

Die Wirkung des Geschosses im Ziel

sehr gut ausreichend ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 38

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Schweizer Jäger 4/2011

B

10

Wie entsteht der Rückstoss beim Schuss?

11

Wodurch wird die Flugbahn eines Geschosses beeinfl usst?

A

Geschossgeschwindigkeit

Was versteht man unter Innenballistik?

B

Luftwiderstand, Luftdichte

A

Die Wirkung des Geschosses im Wildkörper

C

Schwerkraft

B

Die Schussentwicklung im Lauf

D

Schusswinkel

5

Was versteht man unter Mündungsoder Übergangsballistik?

A

Die Schussentwicklung im Lauf

B

Vorgänge, die auftreten, wenn das Geschoss den Lauf verlässt

6

Beim Abfeuern einer Büchsenpatrone beträgt der Gasdruck im Lauf noch zirka 450 bis 500 bar. Durch diese hohe Verdichtung entsteht ein Knall. Wie bezeichnet man diesen Knall?

A

Mündungsknall

7

B

12 A

Geschossknall

Wie bezeichnet man den Knall beim Abfeuern einer Büchsenpatrone, der durch die Überschallgeschwindigkeit verursacht wird?

Offensives Pulver

Längere Läufe

4

Auswertung: 25 Fragen 22 Fragen weniger

B

13

Kann durch Seitenwind die Flugbahn eines Geschosses beeinfl usst werden? Ja

B

Nein

Wenn die Visierlinie bei einer nicht eingeschossenen Waffe parallel zur Seelenachse des Laufes verläuft, hat die Waffe von Anfang an …?

A

…einen Hochschuss, der sich mit steigender Entfernung vergrössert

B

…einen Tiefschuss, der sich mit steigender Entfernung vergrössert

C

…zunächst einen Hochschuss und mit steigender Entfernung schliesslich einen Tiefschuss


Was versteht man unter Fleckschuss?

A

Einen Punkt, wo sich Geschossflugbahn und Visierlinie treffen

A

Flintenlaufgeschosse

B

Einen Punkt, wo sich Seelenachse und Geschossflugbahn treffen

B

Hochleistungsbüchsenpatronen

C

starke Pistolen- oder Revolverpatronen

C

Wenn zwei Schüsse genau auf derselben Stelle sitzen

15

Grundsätzliche Forderung beim Büchsenschuss ist eine hohe Tötungskraft. Wie wird diese erreicht?

A

Wenn in kürzester Zeit lebenswichtige Organe ausser Funktion gesetzt werden

B

Wenn es zu einem rapiden, grossen Blutverlust kommt

C

Wenn durch den Schuss der Bewegungsapparat geschädigt wird

16

17 18

19

Bei der Schadenswirkung im Wildkörper unterscheidet man zwei verschiedene Gruppen. Welche sind das?

Zu welchen Schäden gehört der Schaden durch einen Nervenschock?

Zu welchen, durch einen Schuss verursachten Schäden, gehören die Schäden durch mechanische Zerstörung?

Wovon ist das Schadensausmass beim Büchsenschuss abhängig?

A

Vom Sitz des Treffers (Treffpunktlage)

B

Von der Zerlegungs-, bzw. Querschnittvergrösserung des Geschosses

20 21

Wie entstehen sekundäre Schäden bei Schusswirkungen im Wild körper?

Bei den sekundären Schäden kommt es durch die Entstehung einer temporären Wundhöhle zu einer starken Nervenreizung, die zum Schock führt und so den sofortigen Tod des Wildes zur Folge hat. Welche Faktoren sind für die Grösse der sekundären Schäden ausschlaggebend?

www.schweizerjaeger.ch

22

23

Welche Höchstschussweite haben Standartbüchsenpatronen?

A

1000 bis 2000 m

B

2000 bis 3000 m

C

3000 bis 4000 m

24

Testen Sie Ihr Wissen

Welche Patronenart hat die grösste Höchstschussweite?

14

Wie weit fl iegen Schonzeitpatronen im Durchschnitt?

A

500 bis 1000 m

B

1000 bis 1500 m

C

1500 bis 2500 m

25

Was versteht man unter der Abkürzung GEE?

26

Was ist die GEE?

A

Der Punkt, an dem die Seelenachse die Flugbahnkurve schneidet

B

Der Punkt, an dem die Seelenachse die Visierlinie schneidet

C

Der Punkt, an dem die Flugbahnkurve die Visierlinie zum zweiten Mal schneidet

27

Welche Faustregel gilt bei Schüssen im Hochgebirge, wenn steil bergauf bzw. steil bergab geschossen wird?

28

Welche Angaben fi ndet man unter anderem in einer Schusstafel für Büchsenpatronen?

A

Kaliber

B

Geschosstyp

C

Waffentyp

D

Geschossgewicht

E

Geschwindigkeit (V) in m/sec.

F

Günstigste Einschussentfernung (GEE)

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Lettre de la Romandie War das nun ein Winter? Auf die Gefahr hin, dass es zu Ostern vor allem in höher gelegenen Gebieten, und so es Frau Holle zu Mute ist, auch in tieferen Lagen gut und gerne nochmals einen Meter Schnee hinhauen kann, diese Behauptung: Unsere einheimische Fauna hat eine nicht allzu schwere Zeit hinter sich. Bleibt zu hoffen, dass sich das auf die Mortalität unserer Wildtiere, gerade jene in den Bergregionen, deutlich positiv auswirkt. Schon Mitte Januar sah man vom Skilift Les Diablerets–Isenau grössere Gämsund Steinwildrudel. Sie genossen, den Skitouristen auf den Sonnenterrassen nicht unähnlich, die warmen Sonnenstrahlen auf den Südhängen, schlugen sich an den aperen Börtern die Bäuche voll, und verbanden so das Schöne mit dem Nützlichen. Die grossen Westschweizer Ebenen, das Seeland beispielsweise, die Region der Broye, das Gros de Vaud und die Kulturlandschaften im Chablais, Tor zum Wallis, blieben ja weitgehend von Schneefällen verschont. Darüber mögen sich vor allem die Wildschweine gefreut haben. Ein bekannter neuralgischer Punkt, was die Kulturschäden anbelangt, ist das Gebiet entlang der Kantonsgrenze zwischen der Waadt und dem Kanton Genf. Die Verantwortlichen vermuten, dass 2011 ein Bannerjahr wird, was die Vermehrung der Wildschweinpopulation entlang des Genfer Seebogens anbelangt. Des einen (Jägers) Freud, ist eben des andern, (Landwirts) Leid. Also sind die Grünröcke gefordert. Anfangs September geht es in der Waadt schon wieder los mit der Sauenhatz. Allerdings bedarf es einer Meute von Jagdhunden, welche in den dannzumal noch trockenen Herbstwäldern spurentreu arbeiten. Die Schützen haben ab sofort wieder Gelegenheit, in den Jagdschiess-

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ständen ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen. Endlosthema Genfer Jagdabstinenz Politisch hat es Mitte März im Genfer Stadtparlament einen Rechtsrutsch gegeben. Das wird aber die Jagd am unteren Ende des Lac Léman auch nicht zurückbringen. Ein paar interessente Zahlen zum Thema (Nicht)Jagd gibt es auf der Webseite der Genfer Diana. Diese zieht nämlich die Eidg. Jagdstatisitik zu Rate und entnimmt dieser folgendes: Als 1974 die Jagd in Genf abrupt abgeschafft wurde, geschah dies unter dem Vorwand, die Natur sei durchaus imstande, sich selber zu regulieren. Die Jagd wurde von den Gegnern als unnötig gewordenes Relikt der Vergangenheit abgetan. Indes, es ist halt etwas faul in der Republik Genf, denn zwischenzeitlich wurde während 36 Jahren munter weitergeschossen. Ausgerechnet mit den dem Jäger streng verpönten Hilfsmitteln: Nachtsichtgeräten, Blendelampen und was sonst auf dem nächtlichen Pirschgang noch so zum Erfolg führt. Fragen Sie am besten einen Genfer Umwelthüter (neinei, es sind eben nicht mehr J.a.g.d.aufseher). Sie werden kaum eine Antwort erhalten. Denn zur Ausrüstung der Nachtschützen gehört mittlerweile auch ein Mundschutz. Was für eine stolze Strecke, welche da seit

Genf’s Kampf mit dem Schwarzwild.

Seit 1974 ohne Jäger: Die Genfer Campagne. der Totalabsage an die Genfer Jäger im Feuer liegengeblieben ist. Insgesamt 3164 Säugetiere (eine eklatante Zahl für den kleinen Kanton Genf), Wildschweine, Rehe, Füchse, Dachse, Hasen und Wildkaninchen sowie 4435 gefiederte Freunde, welche lakonisch unter «diverse Vogelarten» aufgelistet werden. «Offensichtlich», schreibt der Sekretär der Diana Genf mit einem Lächeln auf den Stockzähnen, «haben diese Tiere den Kurs ’Wie ich mich selber reguliere’ nicht besucht…». Unfair wäre es, dem heutigen Genfer Jagdinspektor, Gottlieb Dändliker, einen Strick drehen zu wollen. Er ist ja das ausführende Organ, muss die Befehle von oben umsetzen und eine Suppe auslöffeln, welche sich die Genfer vor 36 Jahren selber eingebrockt haben. Vor 1974 erlaubte der Verkauf der Jagdpatente einen Beitrag an die WildschädenEntschädigung und/oder deckte zumindest die Löhne der Jagdaufseher ab, schreibt der Sekretär der Diana Genf. Heute fehlen dem Staat die Einnahmen aus der Jagd, während sich die personellen Bestände der Wildhut verdoppelt (!) haben. Haarsträubend. Denn, um die oben aufgeführten Tiere zu

töten, zu beseitigen, zu liquidieren, stellt man den Jagdaufsehern pro Jahr 400 000 Franken zur Verfügung. Man multipliziere. Die scheinheilige Heuchelei am untersten Zipfel des Genfersees kennt keine Grenzen. Einzige Genugtuung: Auf dass das Genfer Schlamassel mithelfe, die Jagdgegner anderer Kantone in die Schranken zu weisen. Der Freiburger Roman Eyholzer ist der schnellste Westschweizer Jagdinspektor … Kaum hatte ich per Mail ein paar Fragen formuliert, schrillte unter den Papierhaufen meines Arbeitspultes bereits das Handy: «Was kann ich für Sie tun», tönte es freundlich aus dem Äther. Bei vier Westschweizer Kantonen hatte ich angefragt, ob bereits eine Jagdstatistik der Kampagne 2010/11 bestünde. Zumindest ein paar, wenn auch inoffizielle, Zahlen erhoffte ich mir. Nur der Kanton Freiburg lieferte ab. Fein säuberlich aufgelistet und übersichtlich dargestellt. Auch aus dieser Blitzstatistik geht hervor, dass das Schwarzwild in der Westschweiz stark im Vormarsch ist. Auf Freiburger Hoheitsgebiet blieben 2010/11 103 Wildsauen im Feuer liegen. Im Vorjahr waren es gerade mal deren 21 gewesen. Mit 1483 Rehabschüssen erfüllten die Freiburger Nimrode 98% des Plansolls. Bei den Gämsen erreichten man/frau mit 321 Abschüssen 86% des geforderten Solls. Einzig der Hirsch schlug den Üechtenländer Jägern ein Schnippchen. Die 25 erlegten Hirsche entsprechen einer Erfolgsquote von bloss 18%. John Stucki


BE

Finanzen Die Rechnung 2010 schloss mit einem Gewinn von Fr. 1189.30 ab, obwohl ein Defizit von Fr. 1880.– budgetiert war. Dieses erfreuliche Resultat ist u. a. darauf zurück zu führen, dass die Ausgaben im Bereich Schiessen reduziert werden konnten. Namentlich mussten keine Entschädigungen an externe Helfer ausbezahlt werden und auch im Bereich Anschaffungen und Reparaturen wurde das Budget nicht aus-

geschöpft. Der Mitgliederbeitrag wurde unverändert beibehalten. Anträge Beantragt wurde, dass das Mitteilungsblatt des Jägervereins auch auf elektronischem Weg an die Mitglieder versendet wird. Darüber hinaus wurde die Namensänderung des «Jägervereins des Amtes Konolfingen» in «Jägerverein Konolfingen» beantragt. Beide Anträge wurden einstimmig angenommen. Wahlen Mit Applaus wiedergewählt wurden Cristina Köppel, Häutligen, für das Sekretariat sowie der Hegeobmann Samuel Gäumann, Konolfingen. Kassier Bernhard Steiner, Burgdorf, hält dem Verein aufgrund von Nachfolgeproblemen noch ein weiteres Jahr die Treue, mit dem erklärten Ziel, in einem Jahr einen Ersatz für dieses Amt gefunden zu haben.

Bund und Kantone

Hans Hählen wurde für seine 20-jährige Tätigkeit als Hegekassier vom Präsidenten Samuel Gäumann geehrt.

Erika Christen Steiner, die Verantwortliche für die Verpflegung an der Vereinsjagd, wurde ebenfalls für ihren grossen Einsatz geehrt.

Tätigkeitsprogramm Zum Tätigkeitsprogramm 2011 zählen neben der Jagdhundeausbildung auch die Übungsschiessen vom 7. Mai und 2. Juli sowie das Jagdschiessen vom 30. Juli auf dem Rouchgrat. Der Pirschgang auf dem Rouchgrat findet dieses Jahr am 5. und 6. August statt. Hegeobmann Samuel Gäumann, Konolfingen, rief die Anwesenden auf, auch die Hegeeinsätze und Rehkitzrettungen aktiv zu unterstützen. Mit diesen Einsätzen zeige der Jägerverein der Bevölkerung das breite Spektrum an geleisteten Diensten, was zur Pflege des Images des Jagdwesens beitrage.

Schiessobligatorium und Geschäftsstelle BEJV Gemäss Auskunft des Präsidenten wird es im Jahr 2011 noch kein Schiessobligatorium im Kanton Bern geben, da die gesetzlichen Grundlagen dafür nicht vorliegen. Auch wurde darüber informiert, dass beim Berner Jägerverband eine Geschäftsstelle mit einem Arbeitspensum von 15 Prozent geschaffen worden ist. Sven Dörig-Eschler, Heiligenschwendi, stellvertretender Medienverantwortlicher JVK

Ehrungen Geehrt wurden Erika Christen Steiner, Burgdorf, für ihre langjährige Tätigkeit als «Suppenköchin» bei der Vereinsjagd sowie Hans Hählen, Münsingen, für seinen bereits 20 Jahre währenden Einsatz als Hegekassier.

Foto: Sven Dörig-Eschler

Mitgliederbewegungen Leider verstarben im vergangenen Vereinsjahr die beiden Mitglieder Ernst Berger und Fritz Galli. Zu ihrem Gedenken erhoben sich alle Anwesenden zu einer Schweigeminute. Neu in den Verein aufgenommen wurden die Jungjäger Hans Peter Bieri, Oberdiessbach, Marco Güdel, Schlosswil, Sabine Lecsko, Utzigen, Christian Schlüchter, Grosshöchstetten, Simone Schmocker, Konolfingen und Gaby Steinhuber, Aeschlen. Ebenfalls neu im Jägerverein aufgenommen wurden Karl Wermuth, Obergoldbach, als Aktiv-Mitglied und Heinz Berger, Heimenschwand, Max Berger, Heimenschwand, Patrik Burkhard, Konolfingen, und Beatrice Scheu, Grosshöchstetten, als Passiv-Mitglieder. Der Präsident hiess die Neumitglieder herzlich willkommen. Der Mitgliederbestand stieg von 165 auf neu 171 Mitglieder.

Foto: Sven Dörig-Eschler

Nach einleitenden Klängen der Jagdhornbläsergruppe «Falkenfluh» begrüsste Samuel Furrer, Bleiken, Präsident des Jägervereins des Amtes Konolfingen (JVK), am 11. März 2011 88 Vereinsmitglieder im Restaurant Löwen, Oberdiessbach, zur 88. Hauptversammlung. Von der Wildhut anwesend waren Peter Sommer, Arni, und Fritz Dürig, Bowil.

Foto: Sven Dörig-Eschler

88. Hauptversammlung des Jägervereins des Amtes Konolfingen

Jagdhornbläsergruppe «Falkenfluh». Schweizer Jäger 4/2011

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Bund und Kantone

«Ohne Jäger kein Wild» Alljährlich im Februar führen die Jäger und Heger des Jägervereines Kandertal einen Heckentag durch. Der anwesende Wildhüter, Rudolf Kunz, legte dabei selber Hand an und seine Kenntnisse über die Heckenpflege wurden entsprechend geschätzt. Nur mit dem Jagen von Tieren in den Spätherbsttagen und sich als Jäger und Jägerin hervortun, ist es nicht getan. Der Jägerverein Kandertal, unter dem Präsidium von Hans Egger, Frutigen, zählt an die 180 Mitglieder, die nebst der Jagd im Jagdschiessstand unter dem Bühl das Schiessen üben, dass auch jeder Schuss ein sicherer Treffer ist. Die Liebe zur Natur, der Fauna und Flora, das Beobachten und Sorge tragen zum Wild und Wald gehören eben-

so zu den Aufgaben der Jäger/ innen. Der diesjährige Heckentag mit fast 20 Mitgliedern des Vereins konnte, unter der Leitung des Hegeobmannes Peter Schneider, als voller Erfolg gewertet werden. In Zusammenarbeit mit dem Landbesitzer Eduard Trachsel der Liegenschaft im «Bruchli» konnte in einem zügigen Einsatz eine grosse natürliche Hecke durchforstet werden. Diese bietet Rehen und Hasen, aber auch Vögeln Schutz und die Möglichkeit, ihren Nachwuchs grosszuziehen. Mit Profiholzern, die sich bestens mit der Motorsäge auskennen, wurde innerhalb eines halben Tages die Hecke verjüngt und aufgelockert. Das anfallende Brennholz wurde zur grossen Zufriedenheit

Die Hegefamilie des Jagdvereines Kandertal. des Besitzers fachgerecht verkleinert. Der freudige Hegeobmann, Peter Schneider, meinte dazu: «Ich darf mit Stolz der ganzen Equipe für den Einsatz ein gutes Zeugnis ausstellen.» Dass nach getaner und harter Arbeit ein kräftiges «Znü-

ni» vom Landbesitzer offeriert wurde, rundete den Heckentag bei Jägerlatein vollends ab. Adolf Schmid

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Kooperationsvertrag zwischen Staat und Jägern Ein Freiburger Novum! Was in Staaten und Kantonen mit dem Pachtjagdsystem rechtliche Grundlage der jagdlichen Bewirtschaftung des Reviers ist, daran versuchen sich gegenwärtig auch das Freiburger Amt für Wald, Wild und Fischerei und der Freiburger Jägerverband (VFJ), freilich unter anderen Rahmenbedingungen. Im Patentjagdsystem erstreckt sich bekanntlich das Recht, das der Jäger mit dem Kauf des Patents (Jahrespatent) erwirbt, auf Abschüsse in den für die Jagd offenen Gebieten des Kantons. Darüber hinaus haben Jagdausübende keine weiteren Verpflichtungen, wenn man einmal von den allgemein gültigen Prinzipien von Weidgerechtigkeit und jagdlicher Ethik absieht. Der Freiburger

Kooperationsvertrag – wenn er einmal zustande kommt (was zu erwarten ist!) – ändert die Sachlage nicht unerheblich. Nehmen bedeutet auch Geben! Bruno Fasel, Präsident des VFJ, hat als Gast verschiedener Generalversammlungen der Sektionen des Freiburger Jägerverbands sehr ausführlich die Grundlinien des im Entstehen begriffenen Vertragspapiers erläutert, zuletzt auch bei Hubertus Sense und bei Diana Sense Oberland. Die Initiative zu einem solchen Vertrag kam von beiden Seiten, dem Departement und dem Verband. Nach Jahren der Distanz und der Spannungen endlich Zusammenarbeit! Aus der bisher in einigen Bereichen schon sehr gut an-

gelaufenen Zusammenarbeit (z. B. obligatorisches Übungsschiessen, Jungjägerausbildung, Konsultativkommission) soll nun eine strukturierte Kooperation entstehen. An dem Vertragsentwurf arbeitete eine Arbeitsgruppe seit mehr als zwei Jahren. Bei der nächsten Orientierungsversammlung über die Jagd 2011/2012 werde, so Bruno Fasel, detailliert über den Vertrag berichtet werden. Dem Wunsch der Jägerschaft, an Entscheidungen über die Jagd beteiligt zu werden, werde mit diesem Vertrag entsprochen. Da sei es logisch, wenn sich die Jägerschaft auch an den Aufgaben, die sich in der Freiburger Jagd stellten, beteiligen. Das Projekt der Zusammenarbeitsvereinbarung wurde am 21. Februar 2011 von den beiden

Vertragsparteien unterschrieben und damit in Kraft gesetzt. Es erhält eine Probezeit von 3 Jahren. Jährlich wird von beiden Partnern Bilanz gezogen. Grundlinien des Vertragsentwurfs Für jeden der drei grossen Wildhüteraufsichtskreise des Kantons werden je eine «Unterstützungsgruppe Wildhut» gebildet. Vorsitz führt der für die Region zuständige Wildhüter. Mitglieder sind die vom Dienst bestimmten Hilfswildhüter und sogenannte Kontaktjäger, die vom VFJ (auf Vorschlag der Sektionen) bestimmt und in die Gruppe delegiert werden. Weitere Mitglieder sind möglich. Jährlich ist mindestens eine Sitzung vorgesehen, in der sich die in der Region sesshaften Sektionen des VFJ mit der zuständigen Unterstützungsgruppe zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch treffen. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf die folgen-

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den 12 Bereiche: Aus- und Weiterbildung, jährliches Übungsschiessen, Rehkitzhege, Nachsuche und Schweisshundewesen, Biotoppflege und Anlegen und Pflege von Äsungsflächen im Wald, Verhütung und Behebung von Wildschäden, Ablenkfütterung, Fallwild, Information und Kommunikation (eine Pressemitteilung pro Jahr), Bestandserhebungen, Regulationsabschüsse und Abschusspläne. Die Zuständigkeiten (Amt oder Verband) sind dabei unterschiedlich gewichtet. Sie reicht vom Delegieren der Aufgabe an die Jägerschaft (z.B. Aus- und Weiterbildung) bis hin zur dosierten Beteiligung (z.B. Abschussplan). Aufwand Für die Arbeiten, die von den Unterstützungsgruppen geleistet werden, sind Entschädigungen vorgesehen. Für die Versicherung der beteiligten, mit Aufgaben betrauten Personen kommt der Dienst auf. Anlässlich der GV von Hubertus Sense äusserte sich Dr. Walter Schwab, Abteilungsleiter des Amtes, verhalten zuversichtlich und optimistisch, dass das Vorhaben gelingen möge. Die Personen, die an der Ausarbeitung des Entwurfs beteiligt waren, sind sich sicher dessen bewusst, was der Vertrag für die Freiburger Jägerschaft, soweit sie in Sektionen organisiert ist, zur Folge haben wird. Mitbestimmung (in Grenzen) und verantwortungsvolles Mitwirken bei der Organisation der Freiburger Jagd wird – dies geht aus der Liste der Aufgabenbereiche hervor – nicht nur Sitzungen zur Folge haben, sondern vor allem auch Arbeit. Der Zeitaufwand, der von der Jägerschaft erwartet werden kann, ist beschränkt. Dies gilt vor allem für Jagdausübende, die im Berufsleben stehen. Hier wird grosser Idealismus gefragt sein – und auch erheblicher physischer Einsatz! EM

Jagdausbildung 2011/2012 Am 27. Januar 2011 hatten sich zum ersten Informationsabend in Echarlens für die Ausbildungssession 2011/2012 insgesamt 73 Interessenten (gegenüber 74 2009/2010) eingefunden. Jetzt stehen die endgültigen Zahlen fest. Fest angemeldet sind total 66, 11 mehr als in der Periode 2009/2010. Sieben haben sich also zurückgezogen. Das

sind verhältnismässig wenig Abmeldungen, bedenkt man, wie aufwändig und wie lang die Ausbildung ist: 18 Monate theoretische und praktische Ausbildung, um dem Profil eines «modernen Jägers» gerecht zu werden, wie ihn die in Sachen Jagd mehrheitlich wenig tolerante Öffentlichkeit erwartet. Von den 66 fest angemeldeten Personen sind 47

französisch und 19 deutsch sprechend, ein Zahlenverhältnis, das den vergangenen Jahren entspricht. Erfreulicherweise sind im Kreis der Bewerber um die «grüne Matura» auch sechs Frauen, davon fünf deutschsprachig. Den hoffentlich lernbegierigen und echt interessierten Anwärtern und Anwärterinnen auf die Freiburger Jagdberechtigung wünschen wir Durchhaltevermögen, viel Erfolg und Weidmannsheil! EM

Erfolgreiche Hirschjagd in Obwalden

Blattschuss Ueli Lischer aus Kerns konnte am 9.September in Giswil, Bielischwand, einen kapitalen Hirsch erlegen. Der ungerade 12-Ender, altersmässig im zehnten bis zwölften Kopf, brachte aufgebrochen stolze 214 Kilogramm auf die Waage. Dabei handelt es sich um das schwerste Stück Rotwild, welches in Obwalden jemals erlegt worden ist. Die Trophäe wurde anlässlich der alle zwei Jahre durchgeführten Obwaldner Trophäenschau bewertet und erzielte mit 183.29 Punkten die Silbermedaille. Auch die Redaktion des «Schweizer Jäger» gratuliert dem Schützen und der Jagdgruppe. Weidmannsheil! Kurt Gansner

Die strahlende Jagdgruppe (vlnr): Michael Ming, Daniel Ming, Walter Ming, Hansruedi Imfeld, der Erleger Ueli Lischer und Werner Vogler.

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

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Sepp Anton Bergamin mit seinem BGS vor der Nachsuche.

Die Gespanne in der Warteschlange.

Jagdgebrauchshundeschau in der Ganda, Landquart

Zum dreizehnten Mal wurde am 19. März 2011 durch die Kommission Aus- und Weiterbildung für Jäger (KoAWJ), dem Bündner Schweisshundeclub (BSC) und dem Schweizerischen Laufhundeclub, Sektion Graubünden, die sogenannte «Hundeschau» durchgeführt. Das Ziel dieser Hundeschau besteht darin, den Jägerkandidaten, aber auch den bestandenen Jägern und der Bevölkerung die im Kan-

ton Graubünden geführten Jagdgebrauchshunde in Natura vor zu führen. Trotz andauerndem Regen erschienen in etwa 70 Gespanne. Wie gewohnt stellte Hitsch Riffel (ehemaliger Präsident des BKPJV) den zahlreichen Besuchern die einzelnen Hunderassen sehr vertieft vor (Rasse, Herkunft, Verwendungsart). Im Kanton Graubünden werden in etwa 21 verschiedene Hunderassen

zu jagdlichen Zwecken geführt (Schweizer und ausländische Laufhunde, Bracken, Schweisshunde, Stöberhunde, Vorstehhunde, Erdhunde und Apportierhunde). Eindrücklich war, wie der junge Gebirgsschweisshund von Sepp Anton Bergamin (Mitglied der KoAWJ und Richterobmann im BSC), eine Demonstrationsfährte bis zur Decke erfolgreich absolvierte. Ferner konnten die Zu-

schauer mit erleben, wie ein Reh korrekt aufgebrochen wird und welche Innereien verwertbar sind. Damit wurde durch die Organisatoren einmal mehr ein Beitrag zur Weiterbildung, aber auch zu einer effizienten Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Weidmannsdank an die Organisatoren, an die Hundegespanne und an die Besucher dieses Anlasses! ToPfi

Präsidentenversammlung des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV) Der Zentralpräsident des BKPJV, Beat Angerer, konnte am 26. Februar 2011 in Thusis eine grosse Mehrheit der Sektions-/Vereinspräsidenten sowie viele Interessenten begrüssen. Als Gäste hiess er Dr. Georg Brosi, Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei, sowie dessen Adjunkten, Hannes Jenny, im Speziellen willkommen. Er hielt fest, dass es manchmal nicht einfach sei, die Motivation für den Kampf zu Gunsten der Jagd, der Bündner Jagd, aufrecht zu erhalten. Seine Motivation hole er vielmals aus dem Internet und zwar auf der Website des BKPJV (www.bkpjv.ch). In der Foto-

galerie motivierten ihn immer wieder die gelungenen Bilder des Erfolges und die lachenden Gesichter. Die diesjährige Präsidentenversammlung umfasste eine reich befrachtete Traktandenliste. Die Organisation des Anlasses und die Bewirtung durch die Sektion Traversina, unter der Leitung von Arnold Tiri und seines bewährten Teams, klappte einmal mehr hervorragend. Herzlichen Dank! Rückblick Das vergangene Jahr 2010 sei auf nationaler jagdpolitischer Ebene ein ereignisreiches Jahr gewesen, erklärte

Präsident Angerer. So seien im Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverband (SPW) und JagdSchweiz neue Präsidenten gewählt worden. Der Kandidat des BKPJV, Nationalrat Tarcisi Caviezel, wurde zum Präsidenten des SPW und in den Vorstand bei JagdSchweiz gewählt. Angerer forderte die Anwesenden auf, den «Schweizer Jäger» zu abonnieren, denn das Verlagsrecht bringe auch dem BKPJV Einnahmen, die zukünftig vermehrt gebraucht würden. Er stellte u.a. auch fest: «Die Präsidentenversammlung JagdSchweiz im Dezember 2010, unter der Leitung des neuen Präsidenten Hans-

peter Egli, habe aufgezeigt, dass in der Zukunft ein starker und aktiver Dachverband auf nationaler Ebene von grösster Bedeutung ist. Für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Jagd braucht es gerade auf Bundesebene starke und kompetente Persönlichkeiten. Die Wahlen der Parlamentarier im Herbst haben für uns Jägerinnen und Jäger höchste Bedeutung.» Umfrage unter den Bündner Jägern betreffend Jagdunterbruch Seit Einführung des Jagdunterbruchs von einer Woche während der Hochjagd erschienen viele Leserbriefe im Schweizer Jäger 4/2011

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«Bündner Jäger» und auch in den Tageszeitungen. Die meisten «Schreiber» äusserten sich, mit zum Teil fadenscheinigen und egoistischen Argumenten, negativ. Der Vorstand wollte im November 2010 mittels einer schriftlichen Umfrage von der Basis erfahren, welches die persönlichen Meinungen und Bedürfnisse der Bündner Jäger überhaupt sind. Die Fragebogen wurden elektronisch erfasst und ausgewertet. An dieser Umfrage beteiligten sich 1613 Jäger und Jägerinnen. Dies entspricht in etwa einem Viertel der Bündner Jäger und Jägerinnen. Folgendes Ergebnis resultierte aus der Umfrage:

Variante 1: Jagdunterbruch von einer Woche mit 5 Arbeitstagen 838 52.0% Variante 2: Jagdunterbruch von drei Tagen 147 9.1% Variante 3: kein Jagdunterbruch 628 38.9% Total Rückmeldungen 1613 100.0% Die Umfrage ergab also eine eindeutige Mehrheit für einen Jagdunterbruch! Die detaillierte vielseitige Auswertung kann auf der Website www.bkpjv.ch unter «Aktuell» abgerufen werden.

Antrag Zentralvorstand zu den Jagdzeiten 2012 zuhanden der Delegiertenversammlung 1. Block: Montag, 3.9.2012, bis Sonntag, 9.9.2012. Jagdunterbruch: Montag, 10.9.2012, bis Sonntag, 16.9.2012 (Bettag, 16.9.2012). 2. Block: Montag, 17.9.2012 bis Sonntag, 30.9.2012. Antrag Zentralvorstand zur StatutenrevisionStrukturreform BKPJV Es ist wohl höchste Zeit, dass gewisse Strukturänderungen auch im BKPJV mit 6622 Mitgliedern vorgenommen werden. Bevor jedoch konkrete Anträge durch den Zentralvorstand gestellt wer-

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

April Sa 16. So 17. Mo 18. Di 19. Mi 20. Do 21. Fr 22. Sa 23. So 24. Mo 25. Di 26. Mi 27. Do 28. Fr 29. Sa 30.

06.38 06.36 06.34 06.32 06.30 06.29 06.27 06.25 06.23 06.21 06.20 06.18 06.16 06.15 06.13

20.16 20.18 20.19 20.21 20.22 20.23 20.25 20.26 20.28 20.29 20.30 20.32 20.33 20.35 20.36

18.34 19.57 21.19 22.38 23.50 –– 00.50 01.39 02.18 02.49 03.14 03.57 03.57 04.16 04.36

05.17 05.44 06.15 06.51 07.36 08.28 09.29 10.34 11.42 12.49 13.54 14.57 16.00 17.02 18.04

04.12 05.02 05.58 00.42 01.50 02.57 04.02 05.02 05.56 00.33 01.17 01.56 02.32 03.07 03.43

10.25 11.16 12.13 07.00 08.05 09.12 10.16 11.15 12.09 06.45 07.28 08.06 08.42 09.17 09.53

16.39 17.30 18.28 12.15 13.20 15.26 16.30 17.28 17.21 12.56 13.38 14.16 14.52 15.27 16.03

22.52 23.44 –– 19.30 20.36 21.41 22.44 23.42 –– 19.07 19.49 20.27 21.02 21.37 22.14

Mai So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So

06.11 06.10 06.08 06.07 06.05 06.04 06.02 06.01 05.59 05.58 05.57 05.55 05.54 05.53 05.51

20.37 20.39 20.40 20.41 20.43 20.44 20.45 20.47 20.48 20.49 20.51 20.52 20.53 20.54 20.56

04.58 05.21 05.49 06.23 07.04 07.53 08.51 09.56 11.07 12.20 13.35 14.51 16.09 17.29 18.50

19.08 20.12 21.15 22.17 23.15 –– 00.06 00.50 01.27 01.59 02.27 02.52 03.17 03.43 04.11

04.20 05.02 00.00 00.22 01.20 02.17 03.15 04.14 05.11 06.05 00.43 01.30 03.15 03.00 03.48

10.31 11.13 06.38 06.38 07.33 08.30 09.29 10.27 11.24 12.18 06.55 07.42 08.28 09.13 10.02

16.42 17.25 12.24 –– 13.46 14.43 15.42 16.40 17.37 18.43 13.08 13.55 14.40 15.27 16.16

22.53 23.36 18.12 19.59 19.59 20.56 21.55 22.54 23.50 –– 19.20 20.07 20.53 21.40 22.30

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion

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den, sollen die Meinungen der Sektionen/Vereine eingeholt werden und richtungsweisend sein. Die Aussage des Zentralvorstandes dokumentiert die Notwendigkeit einer Statutenrevision und Strukturreform (Zitat): «Nach dreijähriger Amtszeit stellt der Zentralvorstand fest, dass die gemäss Statuten bestehende Struktur des Verbandes nicht mehr zeitgemäss ist. Insbesondere sind die administrativen Geschäfte zu zeitaufwändig, sodass für strategische und operative Aufgaben kaum mehr Zeit bleibt. Die Jagd steht heute im Fokus der Öffentlichkeit, sie wird von der nichtjagenden Bevölkerung und den Tierschützern mit Argusaugen beobachtet. Auch betreffend dieser Frage müssen wir uns intensiver beschäftigen und vorbereiten, weil uns für die Zukunft nur eine aktive und erklärende Öffentlichkeitsarbeit stärken wird. Weiter wird uns auch der Schutz unserer Wildtierlebensräume noch intensiver beschäftigen.» Aufgrund der Abstimmungsergebnisse wird der Zentralvorstand bis zur DV 2012 entsprechende Vorschläge vorbereiten und die DV wird entscheiden, in welche Richtung die Statuten revidiert werden sollen. Frühestens anlässlich der DV BKPJV 2013 sollen die Änderungen verabschiedet werden. An der DV des BKPJV 2011 sollen deshalb drei richtungsweisende Fragen beantwortet werden: 1. Sollen die Strukturen des Verbandes im Rahmen einer Statutenrevision überprüft und entsprechende Vorschläge zuhanden der DV 2012 vorbereitet werden? 2. Soll am Vorortsprinzip festgehalten werden? (Vorortsprinzip: Aufgrund von Art. 17 lit. H Ziff. 10 a und b stellt ein Hegebezirk als Vorortsbezirk den engeren Zentralvorstand. Hegebezirke, die sich um den Vorort bewerben, können aus anderen Hegebezirken für den engeren Zentralvorstand Mitglieder beiziehen. Die Mehrheit der Mitglieder des engeren Zentralvorstandes muss jedoch der Vorortsbezirk stellen.)


Anträge der Sektionen Es wurden sechs Anträge der Sektionen eingereicht. Die Anträge der Sektion Rheinwald betreffen die Hirschbejagung während der zwei letzten Jagdtage im September sowie über den Ablauf der Sonderjagd. Die Sektion Felsberg stellt einen Antrag über den Weg zu den Unterkünften. Die Sektion Vazerol stellt

zur Gämsbejagung und zur Hirschbejagung Anträge. Der Zentralvorstand wird anlässlich einer Sitzung diese Anträge behandeln und mit entsprechenden Anträgen anlässlich der DV im Mai zur Abstimmung bringen. Information zu den Wahlen an der DV 2011 Aus gesundheitlichen Gründen haben Vizepräsident Jörg Guler sowie der Kantonale Hegepräsident, Paul Sprecher, den Rücktritt erklärt. Als Nachfolger für Jörg Guler schlägt der Zentralvorstand Gaudenz Domenic und für Paul Sprecher Hansruedi Andreoli vor. Ebenfalls muss der Präsident der Kommission Ausund Weiterbildung der Jäger (KoAWJ) ersetzt werden. Gabriela Huber, bisheriges Mit-

glied des KoAWJ-Vorstandes, stellt sich als Nachfolgerin von Marcel Rickenbacher zur Wahl. Infolge Amtszeitbeschränkung müssen anlässlich der Delegiertenversammlung weitere Chargenträger gewählt werden. Orientierung über die Auswertung der Jagden 2010 Dr. Georg Brosi, Jagdinspektor, und Hannes Jenny orientierten einmal mehr sehr informativ über die Ergebnisse und Erkenntnisse der statistischen Auswertungen der Jagden 2010. Sehr viel zur Auswertung würden die Bündner Jäger mit der Abgabe ihrer Abschussstatistik selbst beitragen. Beide Herren sprachen den Jägern explizit den besten Dank aus! ToPfi

die Einwirkungen des Wildes auf den Lebensraum. Zielsetzungen Das Ziel der Jagdplanung ist es, die Wildbestände auf einem tragbaren Mass zu stabilisieren und je nach Zielsetzung regional leicht anzuheben oder zu reduzieren. Um die Verluste infolge der aggressiven Form der Gämsblindheit auszugleichen und den lokalen Bestandesreduktionen Rechnung zu tragen, wurde beim Gämswild die Jagd auf weibliche Tiere strenger kontingentiert und um vier Tage gekürzt. Ergebnisse der Regulation Insgesamt wurden 23 191 Tiere (im Vorjahr 23 219) erlegt. Die Schalenwildstrecke betrug 10 055 Tiere und lag somit um 1322 Tiere über dem Vorjahr. Jagdstrecken

GR

Auszug aus dem Jahresbericht Jagd 2010

Aus dem Jahresbericht Jagd 2010 des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden Gute Hirsch- und Rehbestände liessen im vergangenen Herbst eine gute Jagdstrecke erwarten. Hingegen ist der Gämsbestand in mehreren Regionen deutlich geringer als noch vor 20 Jahren. Dafür sind vor allem zunehmende Störungen im Lebensraum, harte Winterbedingungen in den letzten Jahren und immer wieder auftretende Verluste durch die Gämsblindheit verantwortlich. Bei der Gämsjagd war deshalb eine vorsichtige Strategie angezeigt. Die Jagd auf Gämsgeissen wurde im ganzen Kanton auf 13 Tage beschränkt. Die Hochjagd im September hat von guten Voraussetzungen profitiert. Schneewetter am Anfang und am Ende der Hochjagd haben für gute Bedingungen für die Hirschjagd gesorgt, Schönwetterphasen dazwischen haben sich positiv auf die Gämsjagd aus-

gewirkt. Entsprechend gut ist das Ergebnis der diesjährigen Hochjagd ausgefallen. Mit den im Jahre 2007 eingeführten neuen Jagdzeiten konnte der Septemberabschuss beim Hirsch deutlich (+14%) gesteigert werden. Zahlreiche Füchse und Dachse sind im Laufe des Jahres an einer Staupeinfektion verendet. An der Grossraubtierfront blieb es 2010 relativ ruhig. Vom 17. bis 24. Juni hat ein 2-jähriger männlicher Jungbär das Münstertal und das Unterengadin durchquert. Wildbestand Das letzte Jahr stand ganz im Zeichen der Erholung der Schalenwildbestände nach den regionalen Bestandeseinbrüchen entlang des Alpenhauptkamms während des Winters 2008/09. Dazu beigetragen haben ein deutlich weniger harter Winter 2009/10 sowie recht gute Bedingungen während der Aufzuchtszeit. Diese

Erholung verlief bei den Cerviden Reh und Hirsch deutlich schneller als bei den Boviden Gämse und Steinwild. Neben dem Schalenwild wurden auch die Bestände von weiteren, jagdbaren Säugetierund Vogelarten wie Feldhase, Birkhuhn und Schneehuhn mit standardisierten Methoden überwacht. Die Bestände dieser Arten sind nach wie vor als gut bis sehr gut einzustufen. Regulation der Wildbestände Voraussetzung für eine nachhaltige Regulation der Wildbestände ist die Jagdplanung. Diese stützt sich auf systematische Bestandesaufnahmen, die gutachterische Einschätzung der Bestände durch die Wildhut, die langjährige Entwicklung der Bestände, die Untersuchungen der Jagdbeute und des Fallwildes, die Ergebnisse von Markierungsprogrammen, die veterinärmedizinische Überwachung der Wildbestände sowie auf die Aufnahmen über

2010

2009

Schalenwild insgesamt

10 055

8733

Hirsche Rehe Gämsen Steinwild Wildschweine

4 118 2 325 3 151 451 10

3 365 1 746 3 115 491 16

Übriges Haarwild insgesamt 10 725 12 660 Murmeltiere Feldhasen Schneehasen Füchse Dachse Marder

5 706 1 597 1 101 2 053 80 188

6 334 1 313 1 223 3 143 249 398

Federwild insgesamt

2 411

1 826

Birkhahn Kormoran Schneehuhn Stockente Blässhuhn Kolkrabe Rabenkrähe Elster Eichelhäher Tauben

114 4 228 213 24 72 454 139 1 133 30

124 0 360 178 34 50 488 178 402 12

Gesamttotal

23 191 23 219

Zum vierten Mal wurde im September die Hochjagd in zwei Phasen, 1.–12. und 20.–28. 9. 2010, durchgeführt. Der Unterbruch dauerte 7 Tage. Vergleicht man beim Hirschwild die Jagdstrecken der letzten vier Jahre mit neuen Jagdzeiten (2007–2010: 12 600 Hirsche) und die vorangehenden vier Jahre nach alten Jagdzeiten (2003–2006: 11 296 Hirsche), so resultiert Schweizer Jäger 4/2011

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Bund und Kantone

3. Sollen bei einer Statutenrevision Modelle einer Geschäftsstelle oder Geschäftsführung für die administrative Entlastung des engeren Zentralvorstandes geprüft werden? Es ist zu hoffen, dass die Sektionen/Vereine den notwendigen Weitblick aufbringen und dem Zentralvorstand den Auftrag erteilen, Vorschläge auszuarbeiten!


Hegetätigkeit Auch im Berichtsjahr leistete die Jägerschaft im Rahmen der Biotophege einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Lebensraumes des Wildes und vieler weiterer Tier- und Vogelarten. Zudem wurden in mehreren Gemeinden zusätzliche Wildruhezonen ausgeschieden und im Gelände markiert. Insgesamt gibt es derzeit im Kanton Graubünden 275 Wildruhezonen. Die Wildruhezonen samt ergänzenden Informationen können auch im Internet eingesehen (www. wildruhe.gr.ch) und auch auf GPS-Geräte heruntergeladen werden. Patente, Bewilligungen, Eignungsprüfung Die Gesamtzahl gelöster Patente nahm im Vergleich zum Vorjahr wieder zu. Im Jagdjahr 2010 übten 5838 Jägerinnen und Jäger mindestens eine Jagd aktiv aus. Im Berichtsjahr erlangten 19 Jägerinnen und 164 Jäger (Total 183) die Bündner Jagdberechtigung. 271 Kandidatinnen und Kandidaten meldeten sich neu für die Eignungsprüfung 2010/11 und 230 Kandidatinnen und Kandidaten für die Eignungsprüfung 2011/12 an. Öffentlichkeitsarbeit Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dies vor allem auch, weil in Graubünden seit einem Jahr fundamentale Jagdgegner mit allen möglichen Mitteln versuchen, das Bild der Jagd in der Öffentlichkeit schlecht zu machen. Dem gegenüber bringen sowohl die elektronischen, als auch die Print-Medien regelmässig auch objektive Berichte über die Bündner Patentjagd.

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Schweizer Jäger 4/2011

Zusammenstellung der Hirschabschüsse 2010 Total

Stiere

3094 76

1659 22

52 4

1326 39

57 11

825 123

42 10

211 34

321 30

251 49

2.26 1.80

7.64 3.00

Total

4118

1733

301

1716

368

1.02

0.99

Analyse, Kantonal

total

männlich

weiblich

Plan Ergebnis Differenz

4240 4118 –122

2120 2034 –86

2120 2084 –36

quantitativ

97.1%

95.9%

98.3%

Jagdstrecke Hochjagd Wildhut bis 20.10. Jagdstrecke Sonderjagd Wildhut ab 20.10.

Erkenntnisse zur Regulierung der Wildbestände im Kanton Graubünden Jagden 2010 Kommentar zur Untersuchung der Jagdstrecke 2010 Die Jagden 2010 standen ganz im Zeichen guter Wildbestände, die sich recht schnell vom harten Winter 2008/09 erholt hatten, sowie guter Bedingungen während allen Jagden. Hirsch Im letzten Jahr wurde in Graubünden eine Hochjagdstrecke erzielt, die um 9% höher lag, als das Mittel der Jahre 1999–2009. Vier Jahre nach der Einführung der neuen Jagdzeiten im September kann eine erste positive Bilanz gezogen

S-Kälber Kühe

werden. Vergleicht man die Hochjagdstrecken 2007–2010 mit den neuen Jagdzeiten und dem Unterbruch mit jener der vier vorangegangenen Jahre 2003–2006, so ergibt sich ein jährlicher (!) Mehrabschuss von 149 Hirschstieren (+9%), 178 Hirschkühen (+15%) oder total 327 Hirschen (+12%). Somit kann festgestellt werden, dass der Jagdunterbruch zu einer Steigerung der Hochjagdstrecke geführt hat. In den meisten Regionen konnte mit der konsequenten Umsetzung der Sonderjagd eine nachhaltige Stabilisierung der Hirschbestände erreicht werden. Reh Die Rehstrecke 2010 ist gegenüber dem Vorjahr deutlich

K-Kälber

GV alle 1+ 0.81 0.80 1.92 1.77

1.00 1.02 Kälberanteil 16.2%

Hirsch-Gesamtstrecke – Abschuss nach Stieren, Kühen und Kälbern. angestiegen, sie liegt leicht über dem Mittel der letzten 10 Jahre, aber leicht unter dem Mittel der letzten 20 Jahre. Wie im Vorjahr betrug die Jagdzeit im September wiederum 17 Tage. Nach wie vor zu denken gibt der Umstand, dass von zehn Rehen, die bekannterweise sterben (Jagd, Fallwild), vier als Fallwild rapportiert werden müssen. Gämse Die Gämsstrecke 2010 liegt im Bereich des Vorjahres und somit ebenfalls höher, als mit den einschränkenden Jagdbe-

Entwicklung der Hochjagdstrecke beim Rehwild.

1362 Böcke

771 Geissen

(zVg Amt für Jagd und Fischerei GR)

Bund und Kantone

mit den neuen Jagdzeiten ein erhöhter Abschuss von 12%. Somit konnte dank der Gesetzesrevision 2006 ein wichtiges Ziel erreicht werden. Die Feinregulierung erfolgte mit der Herbstjagd.


Steinwild Der Steinwildbestand verblieb mit 5574 gezählten Tieren auf der nach dem Winter 2008/09 reduzierten Höhe des Vorjahres. Wie bei der Gämse zeigt es sich, dass sich die Hornträger weniger schnell von einer durch Winterfallwild ausgelösten Populationsreduktion erholen, als die Geweihträger. In der Altersstruktur der Jagdstrecke bildet sich das geringere Angebot an 2-jährigen Tieren ab. Seit Aufnahme der Steinwildjagd (1977) erlegten 6178 Bündner Jägerinnen und Jäger 19 123 Steintiere, bei gleichzeitig zunehmenden Beständen. Dies ist ein Beweis für eine nachhaltige Nutzung einheimischer Wildbestände durch die Bündner Patentjagd, im Falle des

Steinwildes gar einer eidgenössisch geschützten Tierart. Wildschwein Wildschweine wurden auch im Berichtsjahr nur im Misox sicher nachgewiesen. Dort wurden 2010 nur 10 Tiere er-

legt, deutlich weniger als in den Vorjahren. Niederwild Die Strecken von Fuchs und Dachs nahmen gegenüber dem Vorjahr wohl infolge Staupe-

14. Fellmarkt in Thusis Das am Morgen noch trübe und nasse Wetter hinderte die «Passjäger» nicht, mit ihren Fellen am Fellmarkt zu er-

Eine ganze «Stange» Felle für «wenig» Geld.

scheinen. Auch viele Nichtjäger interessierten sich für das Treiben rund um die beiden Annahmestellen der Fellhändler. Interessant war festzustellen, dass auch einzelne nicht

professionelle «Einkäufer» qualitativ gute Felle für etwas höhere Beträge erstanden. Die Preise für die Felle lagen wie an den in diesem Jahr stattgefundenen Fellmärk-

Bund und Kantone

(zVg Amt für Jagd und Fischerei GR)

Altersstruktur der Gämsstrecke. triebsvorschriften angestrebt wurde. Diese Absicht wurde nicht erreicht, weil auch während der Hochjagd 2010 an vielen Tagen gute Jagdbedingungen herrschten. Weil die Bestandsabnahme im ganzen Alpenraum und auch in grossen Schutzgebieten zu beobachten ist, muss davon ausgegangen werden, dass übergeordnete Faktoren wie Klima, Schnee, Konkurrenz mit anderen Huftieren, Störungen und Krankheiten bedeutender sind, als die Jagd. Ein Seuchenzug mit Gämsblindheit bedeutet oft eine starke Zäsur für einen Gämsbestand.

epidemie noch einmal stark ab. Die Fuchsstrecke auf der Passund Fallenjagd 2009/10 betrug noch 51% (!) der Strecke von 2007/08 und die Dachsstrecke der Niederjagd 2010 noch 13% (!) der Strecke von 2008. Die Feldhasen-, wie auch die Schneehasenstrecke zeigen eine hohe Konstanz und liegen deutlich über jenen der 1980er-Jahre. Sie widerspiegeln, zusammen mit den bis zum Jagdende recht konstant bleibenden Tagesstrecken, die gute Bestandessituation. Die Birkhahnstrecke bewegt sich in der Grössenordnung der Vorjahre. Beim Schneehuhn sank die Jagdstrecke um 37%. Diese Reduktion wurde mit einer Änderung der Jagdbetriebsvorschriften (Kontingentsbeschränkung auf 10 Hühner pro Jäger und Jahr) angestrebt und auch erreicht.


Bund und Kantone

Ein kreativer Jäger mit einem «gefährlichen» Rucksack.

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Was für eine Schweinerei

Fehlschuss

Stellen Sie sich vor, die Behörden geben Ihnen auf 1200 Hektaren eine Mindestabschusszahl von 120 Stück Schwarzwild vor und Sie erlegen 160 Stück. So sollte man doch meinen, dass alle zufrieden seien! Irrtum! Der Prefect (sog. Präsident) vom Departement 68 gibt seinem Lufterie (sog. Leutnant) den Auftrag, in der Frisch- und Aufzuchtzeit vom Schwarzwild Treibjagden durchzuführen. Der Leutnant wird vom Präsidenten für vier Jahre gewählt und in dieser Zeit darf dieser Schwarzwild jagen, wo und wann er will. Der Leutnant hat die Lizenz zum Töten! Samstag, 12. März 2011 in Hirtzfelden/Frankreich: Zirka 60 Jäger und 10 Treiber – darunter leider auch Schweizer – mit 30 Hunden, fahren mit 50 Autos ins Revier. Der Revierinhaber weiss von all dem Treiben nichts. Der Auftrag ist klar… alles, was vor den Lauf kommt, wird ermordet – egal ob Bachen oder Frischlinge. Sie erlegen in diesem Revier rund 45 Stück Schwarzwild und lassen die Kadaver teilweise liegen. Nach der Schreckenstat fährt der Wildhüter zusammen mit Freunden durch das Revier und findet zahlreiche Aufbrüche mit rund 56 Ungeborenen. Zahlreiche Frischlinge irren umher und säugen teilweise an der toten und liegen gelassenen Mutter. Wo ist hier die Ethik geblieben? Wie kann man nach einer solchen Tat die Worte «Das war ein schöner, erfolgreicher Tag und erst noch kostenlos» sagen? Dazu kommt, dass zwei Wochen vor dieser Tat der Hauptpächter beim Leutnant angerufen und sich erkundigt hat, ob in seinem Revier auch eine Reduktionsjagd geplant sei. Der Leutnant versicherte ihm, dass dem nicht so sei und dass keine Treibjagd stattfinden werde. In den letzten zwei Wochen wurden im Departement 68 rund 15–20 Reduktionsjagden durchgeführt. Zu wehren getraut sich aber nur ein Hauptpächter! Dieser hat Politiker, Naturschutzorganisationen, Brigitte Bardot sowie das WWF informiert. Zurzeit laufen zwölf Anzeigen. Mir selber sind die Namen der Schweizer Teilnehmer an dieser Jagd bekannt. Schriftlich werde ich die entsprechenden Jagdverwaltungen über deren Tun informieren. Daniel Stadler

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ten der Schweiz für Füchse zwischen Fr. 8.– bis 10.– im Durchschnitt (2010: bis Fr. 5.–) und für Marder bis zu Fr. 30.– (2010: bis Fr. 20.–). Die Preise sind also gegenüber 2010 um einiges gestiegen. Um die 800 Fuchsfelle (2009: 1200), ca. 20 Dachsschwarten (70) und ca. 160 Marderfelle (2009: 120) wurden an die Händler, aber auch an private Interessenten verkauft. Gründe für den weiteren Rückgang des Angebotes an Fuchsfellen liegen wohl darin, dass in manchen Regionen die Staupe und teils die Räude auftrat und auch an den schlechten Witterungsverhältnissen während der Passjagd. Unterhalb 1000 m ü.M. lag in manchen Regionen schon früh kein Schnee mehr. Auch dieses Jahr herrschte im «Jägerzelt» schon ab 10.00 Uhr bis in den Abend hinein reger Betrieb. Der Grund liegt einmal mehr darin, dass die Mitglieder und deren Angehö-

rige des Jägervereins Traversina, unter der Leitung von Noldi Tiri und Küchenchef Urs Attenhofer, ein vielfältiges Angebot an Speis und Trank servierten. Mit Freude durfte man feststellen, dass viele Besucher aus den Nachbarkantonen Glarus und St. Gallen anwesend waren. Besten Dank für den Besuch! Für die Unterhaltung im Festzelt sorgten wiederum Hitsch Jäger mit seinem Akkordeon und am Bass Umberto Derungs. Der Fellmarkt in Thusis ist auch gesellschaftlich ein positiver Anlass. Viele Jäger und Bekannte treffen sich hier, um rege Diskussionen zu halten und auch Jägerlatein zu pflegen. Auch im 2012 wird es wiederum einen Fellmarkt in Thusis geben! Weidmannsdank an die Organisatoren und deren Helfer/innen und auch an die Passjäger! ToPfi

Die kreativen Safierjäger...


Die neu ernannten Veteraninnen und Veteranen.

«Jagd ist Balance zwischen Tradition und Fortschritt» terwegs ist, ist auch die Jagd eine Balance zwischen Tradition und Fortschritt. Pflege der Jagdkultur sowie Hege und Pflege der Wildbstände nach neuesten Erkenntnissen», sagte Kantonsratspräsident Leo Müller an der Generalversammlung von RevierJagd Luzern in der Stadthalle Sursee. Er würdigte die Leistungen der Jägerschaft. «Ihr erfüllt euren Auftrag vorbildlich und mit viel Kompetenz und Fachwissen.» Und Ruedi Amrein, Sursee’s Stadtpräsident, ergänzte: «Ihr Jägerinnen und Jäger habt eine edle und wunderschöne Aufgabe, die Natur nicht nur zu erhalten, sondern auch aufzuwerten.»

Wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit In seinem Jahresbericht stellte Präsident Walter Steffen fest, dass die Luzerner Jägerinnen und Jäger das UNOJahr der Biodiversität für eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit genutzt haben. Weiter erwähnte er den Kurs «Gemeinschaftsjagd» für alle Jagdleiterinnen und -leiter der 123 Luzerner Reviere und die Aktion Jungwildrettung. Zur Thematik «Grossraubtiere» führte er aus: «Wir Jägerinnen und Jäger sind Befürworter und Förderer der Artenvielfalt und sind nicht gegen die Anwesenheit von Grossraubtierwild. Es ist aber zu be-

rücksichtigen, dass sich unsere Siedlungsstrukturen verändert und die Lebensräume verengt haben. Deshalb sollte nicht ein absoluter Schutz die Strategie sein, sondern das Gleichgewicht aller wildlebenden Tiere.» Weiter stellt der Präsident fest, dass sich die neuen Strukturen des Verbandes mit dem Geschäftsführermodell etabliert haben. Der Jahresbericht gibt Auskunft über die vielfältige Tätigkeit von Vorstand, Geschäftsführung und der verschiedenen Ressorts. Er wurde genehmigt, wie auch die Rechnung, welche mit einem kleinen Gewinn abschliesst. Auch das Budget sieht einen bescheidenen Gewinn vor.

Foto: Hermann Büttiker

Generalversammlung von RevierJagd Luzern Die Luzerner Jägerinnen und Jäger blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Kantonsratspräsident Leo Müller attestierte den 744 anwesenden Mitgliedern von Revier Jagd Luzern, dass sie ihren Auftrag vorbildlich, kompetent und mit viel Fachwissen erfüllen. «Jagen hat auch eine politische Dimension. Jägerinnen und Jäger sind gut vernetzt, können zusammenhalten und bilden fast eine eigene Fraktion in der Gesellschaft. Wie der Kanton Luzern, der den Weg sucht zwischen Tradition und Fortschritt und gut un-

Foto: Hermann Büttiker

Präsident Walter Steffen: «Wir sind Befürworter und Förderer der Artenvielfalt».

Kantonsratspräsident Leo Müller: «Jagd ist Balance zwischen Tradition und Fortschritt».

Foto: Hermann Büttiker

Die neuen Ehrenmitglieder (vl): Walter Rüttimann, Ruedi Stöckli, Robi Lipp, Max Thürig, Hans Emmenegger. Schweizer Jäger 4/2011

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Bund und Kantone

Foto: Hermann Büttiker

LU


Wenig Felle am Fäälimärt Foto: Hermann Büttiker

Heckenaufwertungsprojektes werden Kurse angeboten. Bei der Revision der kantonalen Jagdverordnung und der Überarbeitung des Jägerprüfungsreglementes will sich der Verband aktiv einbringen. Am 2. April 2011 wird in der Region Langnau bei Reiden ein Anschuss-Seminar angeboten. Hermann Büttiker

Die geehrten Veteraninnen und Veteranen Sektion Entlebuch Beat Bucher, Malters; Fridolin Bucher, Finsterwald; Pius Bucher, Flühli; Guido Duss, Doppleschwand; Fridolin Emmenegger, Hergiswil; Markus Emmenegger, Doppleschwand; Urs Friedli, Marbach; André Küng, Escholzmatt; Werner Portmann, Willisau; Dominik Studer, Wolhusen; Hermann j. Studer, Escholzmatt. Sektion Hinterland Sepp Achermann, Alpnach Dorf; Josef Bättig, Pius Bättig beide Ufhusen; Anton Burkart, Dagmersellen; Alois Egli, Buttisholz; Albert Glanzmann, Zell; Josef Getzmann, Menznau; Alfred Häfliger, Grosswangen; Paul Häfliger, Menznau; Alois Kreienbühl, Triengen; Anton Kurmann, Hergiswil; Franz Limacher, Buttisholz; Jakob Renggli, Buttisholz; Hans Rölli, Zell; Urs Winterberg, Roggliswil. Sektion Pilatus Mario Amstutz, Sachseln; Beat Bründler, Ebikon; Josef Burkart, Rothenburg; Stevan Filipendin, Ebikon; Rolf Grünig, Schwarzenberg; Peter Naef, Emmen; Peter Nobs, Weggis; Heinrich Schriever, Küssnacht a.R.; Marco Schumacher, Hergiswil; Martin Stäger, Ruswil; Joe Weiss, Immensee; Anna Wirth, Buchrain; Hansruedi Wüest, Kriens. Sektion Seetal Leo Arnold, Schongau; Hansjörg Bachmann, Robert Buchmann, beide Inwil; Hans Dambach, Hochdorf; Wesmeri Estermann, Rickenbach; Beat Fleischli, Ballwil; Max Imboden, Urswil; Kaspar Ineichen, Rain; Martin Kottmann, Schongau; Bernadette Küng, Rickenbach; Theo Rüssli, Malters; Hubert Schnarwiler, Ballwil; Bernhard Steiger, Büron; Theo Studer, Hohenrain. hbü

Nur 350 Fuchspelze und 77 Marderfelle wurden zum Verkauf am Zentralschweizer Fäälimärt mit seiner über hundertjährigen Tradition angeboten, informierte Hans Peter Meier, Präsident der Pelzfellmarkt-Kommission. Die tiefen Preise der letzten Jahre hielten die Jäger davon ab, die Mühe und den Aufwand für das Abbalgen der erlegten Füchse auf sich zu nehmen. Dieses Jahr wurden für einen Fuchs bis 8 und für einen Marder 25 Franken erzielt. Neben den Pelzhändlern hatten verschiedene Anbie-

Die RevierJagd Luzern Sektion Hinterland wählte an ihrer Versammlung einen neuen Präsidenten. Auch wurde darauf hingewiesen, dass das UNO-Jahr der Biodiversität den Jägern die Möglichkeit gegeben habe, der Bevölkerung das Jagdwesen näher zu bringen. Dabei durften sie zahlreiche positive Rückmeldungen für ihre offene Aufklärungsarbeit entgegen nehDie Luzerner Jagdhornbläser gaben der Versammlung den festlichen Rahmen. men.

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Jagdaufseher Kurt Lüscher, Kirchleerau, zum 44. Mal am Zentralschweizerischen Fäälimärt. ter ihre Produkte präsentiert. Waffen und Zubehör konnten besichtigt und geprüft werden, Outdoor-Bekleidung, Schnitzereien, Hirschwürste oder Kräutersalbe wurden zum Kauf angeboten. Eigentlicher Anziehungspunkt – rund 1300 Besucher wurden registriert – war die reich dotierte Tombola. Den Hauptpreis, einen Hyundai i10 im Wert von 16 990 Franken gewann Albert Enz aus Sachseln. Hermann Büttiker

Neuer Präsident gewählt Jahresversammlung der RevierJagd Luzern Sektion Hinterland

Foto: Hermann Büttiker

Bund und Kantone

Im bereits begonnenen Jahr soll ein Positionspapier Luzerner Jagd, ein Ehrenkodex, für alle Luzerner Jägerinnen und Jäger erarbeitet werden. Für das kantonale Jagdwettschiessen ist ein neues Konzept zu erarbeiten, um die bestehenden Jagdschiessplätze zu optimieren. Im Rahmen des Birdlife

Der Einladung zur 16. Sektionsversammlung folgten 220 Jäger. Der Anlass fand am Freitag, 28. Januar, in der Fridli-Buecher-Halle in Ufhusen statt, wobei die ortsansässige Jagdgesellschaft, unter der Leitung von Obmann Josef Bättig, für eine tadellose Organisation und Durchführung der Versammlung besorgt war. Diese bietet auch stets die Gelegenheit, die gesellschaftlichen Aspekte unter den Jagdkameraden zu pflegen.


Der scheidende Präsident Richard Zihlmann (Mitte), der neugewählte Präsident Urs Kunz (rechts) und der scheidende Vize-Präsident Pius Bättig. «Jagd zum Anfassen» Als Präsident der RevierJagd Luzern Sektion Hinterland hiess Richard Zihlmann, Reiden, die Anwesenden mit einem aufrichtigen Weidmannsgruss willkommen, während die Jagdhornbläsergruppe Luzerner Hinterland mit René Lustenberger an der Spitze, die musikalische Eröffnung der Versammlung übernahm. Mit feierlichen Klängen umrahmte sie auch die Gedenkminute zu Ehren der verstorbenen Jagdkameraden. In seinem Rückblick hielt Richard Zihlmann fest: «Im Zusammenhang mit dem UNO-Jahr der Biodiversität haben wir im gesamten Sektionsgebiet an mehreren Anlässen die Möglichkeit erhalten, das Jagdwesen der Öffentlichkeit vorzustellen. In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen durften wir der Bevölkerung die jagdlichen Grundsätze vermitteln und ihnen gleichzeitig eine ’Jagd zum Anfassen’ präsentieren.» Diese Aktivitäten hätten den Jägern zahlreiche positive Rückmeldungen eingebracht. Es ist ihnen daher ein echtes Anliegen, auch in Zukunft freundlich auf die Menschen zuzugehen und mit ihnen offene und ehrliche Diskussionen über die Jagd und ihre Bedeutung zu führen. Kantonsrat als neuer Präsident Nach fünf Jahren hat Richard Zihlmann als Präsident der RevierJagd Luzern Sektion Hinterland seine Demission eingereicht. Seine Verabschiedung wurde durch seinen Vorstandskollegen Pius Bättig vorgenommen. Dieser würdig-

te mit gebührenden Worten die immense Arbeit des Demissionärs. Dabei attestierte er ihm eine vorbildliche Kameradschaft und Pflichterfüllung im Dienste der Jagdgemeinschaft. Als neuer Präsident wurde Urs Kunz, Luthern, vorgeschlagen und unter Applaus gewählt. Urs Kunz ist in vielen Bereichen stark engagiert und auch als Kantonsrat tätig. In seiner Antrittsrede sagte er: «Die Jagd ist ein Auftrag, den es auszuführen und zu bewahren gilt. Wir wollen die Tradition unserer Väter aufrecht erhalten und trotzdem offen in die Zukunft blicken. Auch hegen wir nicht um zu jagen, wir jagen um zu hegen.» Als

Das Gleichgewicht erhalten Über die Situation hinsichtlich der Grossraubtiere im Kanton Luzern orientierte der kantonale Jagdverwalter Josef Muggli. Ihm gemäss muss die Bewegung der Luchse beobachtet werden, da sie eine Gefahr für den Schalenwildtierbestand darstellen. Im Hinblick auf die Anwesenheit des Wolfes führte er aus, dass der Herdenschutz durch eine kooperative Zusammenarbeit mit den Schafhaltern gut funktioniere. Trotzdem ist er der Ansicht, dass auf eine massvolle Ansiedlung von Grossraubtieren geachtet werden muss. Nach Walter Steffen, Präsident der RevierJagd Luzern, besteht die Aufgabe der Jäger auch darin, in der Natur das Gleichgewicht im Wildtierbe-

stand zu erhalten. Gleichzeitig müsse der nichtjagenden Bevölkerung die Rolle der Jäger und ihr Ehrenkodex aufgezeigt werden. «Im richtigen Umgang mit den Menschen können wir Vertrauen aufbauen und ihnen die Notwendigkeit der verantwortungsvollen Jagd aufzeigen», so Walter Steffen. Ein wertvolles Ökosystem Für Martin Filli, Revierförster der Waldregion Willisau-Entlebuch, stellt der Wald das wertvollste Ökosystem dar. Seine Vielfalt und seine Besonderheit wären von zentraler Bedeutung für die Öffentlichkeit. Es gelte, den Wald für die kommenden Generationen zu erhalten und die Menschheit auf seine enorme Bedeutung hinzuweisen. Als Gemeindepräsident von Ufhusen zeigte sich Leo Kneubühler überzeugt von der unschätzbar wichtigen Aufgabe der Jäger. Mit Leib und Seele würden sie den Wald und den Wildbestand hegen und pflegen, und damit auch dem Gemeinwohl dienen. Hilda Rösch, Hübeli

SZ

100 Jahre Patentjägerverein Hubertus Schwyz Die mit 230 Mitgliedern grösste der sechs Sektionen des Schwyzer Kantonalen Patentjägerverbandes, der Patentjägerverein Hubertus Schwyz (PJVHS), feierte am Josefstag ihr 100-jähriges Bestehen. In Anbetracht der «etwas besonderen» Vorgeschichte doch ein sehr denkwürdiges und freudiges Ereignis. Als idealer Tagungs- und Festort erwies sich einmal mehr die Aula des Bezirksschulhauses Stumpenmatt in Muotathal, wo jeweils auch die Trophäenschau abgehalten wird. Die schon anlässlich der Trophäenschau gebotene Sonderschau mit den MedaillenTrophäen der letzten 35 Jah-

re, war der Beginn einer Reihe von Jubiläums-Veranstaltungen im 2011. Wer an der ordentlichen GV, der anschliessenden Hubertusmesse und am Unterhaltungsabend dabei sein wollte, brauchte gutes Durchhaltevermögen. Doch die ausgezeichnete Organisation und die Verpflegung, aber auch die Darbietungen und die abgegebenen Geschenke entschädigten reichlich. Ordentliche GV Pünktlich um 16.00 Uhr eröffneten die Jagdhornbläser Hubertus die 100. ordentliche GV des PJVHS. Der neue Präsident Markus Raschle leitete erstmals und sehr souve-

rän und zügig durch die Versammlung, welche von rund der Hälfte der Vereinsmitglieder besucht war. Besonders erleichtert waren er und seine Vorstandskollegen, dass nun endlich mit der Gemeinde Arth ein Abkommen über die finanzielle Abgeltung an die Altlasten-Sanierung des ehemaligen Jagdschiessgeländes Goldau getroffen werden konnte. Auch wenn die Zahlung von Fr. 40 000.– enorm weh tut, war dies auf jeden Fall besser, als den Verein kurz vor dem Jubiläum aufzulösen. Natürlich schlugen sich diese Ausgaben und die des Jubiläums auch auf die RechSchweizer Jäger 4/2011

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weiteres Mitglied des Vorstandes ist Pius Bättig nach sieben arbeitsintensiven Jahren zurück getreten. Er wurde von Richard Zihlmann als treuen Jagdkameraden bezeichnet, der seine Aufgaben stets mit Herzblut und Einsatzbereitschaft verrichtet habe. Der nun vakante Vorstandssitz wird momentan nicht neu besetzt.


Foto: Kurt Gansner Foto: Kurt Gansner

nung nieder, so dass der Kassier Markus Betschart ebenfalls von einem «Jubiläum» sprechen konnte, wenn auch im negativen Sinn. Trotz dieser «hochroten» Zahlen plädierte der Vorstand für die Beibehaltung des Jahresbeitrages auf Fr. 30.–. Dank Markus’ guter Begründungen gaben die beiden Traktanden Kassabericht und Jahresbeitrag zu keiner einzigen Wortmeldung Anlass und wurden einstimmig genehmigt. Auch der vom Vorstand eingebrachte Antrag «Keine gleichzeitige Öffnung der Hirschkühe und Kälber», zuhanden der Delegiertenversammlung, fand allseits Gefallen. Dass alle zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder eine weitere Amtsdauer in Angriff nehmen wollen, bezeugt die gute Kameradschaft innerhalb des Vorstandes. Um auch den Bezirk Gersau wieder im Vorstand vertreten zu haben, wurde Michael Camenzind mit Applaus ins erlauchte Gremium gewählt. Dank zügigem Verlauf konnten die Versammlungsteilnehmer den Durst nochmals stillen, bevor sie zur nahe gelegenen Pfarrkirche pilgerten. Während der Hubertusmesse hatten dann die Festwirtin Monika Nussbaumer und ihr Personal alle Hände voll zu tun, um den Versammlungsraum dem Jubiläum entsprechend neu zu gestalten. Dank der Mithilfe durch den Bauchef Karl Ulrich, fanden die

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275 Gäste nach der Hubertusmesse einen festlich geschmückten und dem Anlass entsprechenden Saal vor. Hubertusmesse Um 18.00 Uhr zelebrierten die Jagdhornbläser Hubertus zusammen mit Pfarrer Daniel Birrer die Hubertusmesse. Wie erwartet, war die Pfarrkirche Muotathal bis auf wenige Plätze besetzt, und die anwesenden Jäger, Jägersfrauen und Kirchgänger kamen in den Hörgenuss einiger hochstehender Stücke. Am Schluss setzten die Bläser sogar noch einen drauf, was die Anwesenden zu einem spontanen Applaus verleitete. Unterhaltungsabend Sodann prägten Gemütlichkeit und gute Unterhaltung

Der Männerchor Brunnen und die Waldhorngruppe Schwyz umrahmten musikalisch die Jubiläumsfeier. Ob der Hirsch falsch oder richtig mitgesungen hat, liess sich nicht in Erfahrung bringen. das eigentliche Jubiläumsfest. Eingeladen waren alle Vereinsmitglieder mit ihren sog. «besseren Hälften» sowie Ehrengäste jagdlicher und politischer Couleur, so u.a. Regierungsrat Andreas Barraud und die Vorsteherin des ANJF Claudine Winter, aber auch Nationalrat Peter Föhn. Auch Auswärtige wie «Schweizer Jäger»-Redaktor Kurt Gansner, Wildfotograf Markus P. Stähli und «Revierler» Rainer Neidhard waren gern gesehene Gäste im Thal. Einige Mitglieder liessen den Apéro um 19.15 Uhr im Foyer aus, um sich möglichst gute Plätze in der Aula zu sichern. Andere wiederum nutzten die Gelegenheit, um mit dem einen oder anderen ins Gespräch zu kommen. Nach kurzer Begrüssung

durch Markus Raschle übernahm Werner Laimbacher die Führung durch den weiteren Abend. Mit lockeren Sprüchen leitete er jeweils über zu den verschiedenen Reden und Vorträgen, so auch zum Männerchor Brunnen, der zusammen mit der Waldhorngruppe Schwyz ein paar köstliche Stücke zum Besten gab. Auch das Handorgelduo Esther und Edith mit Franz am Bass, spielte sehr «lüpfige» Musik. Und nachdem der Präsident und der Ehrenpräsident den Tanzreigen eröffneten, wagten sich auch andere aufs Parkett. Der höchste Schwyzer Jäger, Regierungsrat Andreas Barraud, liess es sich nicht nehmen und gratulierte dem Jubilar zu diesem einmaligen Fest. Noch mehr Freude kam auf, als er den Mitgliedern des

Foto: Kurt Gansner

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Regierungsrat Andreas Barraud (rechts) mit dem Präsidenten des PJVHS, Markus Raschle. Grosszügige Geste seitens des Kanton Schwyz: Die Mitglieder erhalten einen unentgeltlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehs während der Jagdsaison 2011/2012.

Hans-Peter Breitenmoser,Verleger der Kürzi AG, bei der Buchpräsentation «100 Jahre Patentjägerverein Hubertus Schwyz». Der Bücherkommission gehört ein grosses Dankeschön.


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Und jede Trophäe hat ihre eigene Geschichte...

Trophäenschau Urner Jägerverein 2011 Die 20. Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Winkel in Altdorf war erneut ein voller Erfolg. Viele Besucherinnen und Besucher bewunderten insgesamt 323 Jagdtrophäen und 350 Felle wechselten den Besitzer. Als Gast dekorierte der Jägerverein Ursern mit starken Trophäen und Bildern ihres Malwettbewerbes die Festwirtschaft im Winkel. Am vergangenen Wochenende präsentierten die Urner Jäger die Trophäen der vergangenen Jagd im Altdorfer Winkel. Das OK mit Max Baumann an der Spitze zeig-

te sich einmal mehr rundum zufrieden, denn nicht nur Jäger, sondern sehr viele Jagdinteressierte besuchten die Ausstellung. Bereits zum zehnten, aber letzten Male organisierte er mit seinem Team mit viel Herzblut die Jagdrückschau, es war die 20. Ausstellung des Urner Jägervereins. Die zahlreichen Gäste, unter ihnen Landratspräsident Thomas Arnold, Sicherheitsdirektor Beat Arnold, Korporationspräsident Alois Arnold und Gemeindepräsidentin Christine Widmer freuten sich, interessante Details zu speziellen Trophäen zu erfahren. Natürlich hat jede Trophäe seine eigene Geschichte. Das OK

Ein grosses und fachkundiges Publikum freute sich an der gelungenen Urner Trophäenschau mit Pelzfellmarkt. In der Mitte rechts OK-Präsident Max Baumann.

freute sich speziell, dass alle geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft Zeit fanden, die interessante Ausstellung zu besuchen. Ein grosses Kompliment über die tolle Ausstellung mit sehr gutem Querschnitt über die Urner Jagd 2010 kam auch von Kurt Gansner, dem Redaktor der Verbandszeitung «Schweizer Jäger». «Urschner Trophäenschau» in der Festwirtschaft Am Samstagvormittag ging der Pelzfellmarkt über die Bühne. 234 Fuchs-, 88 Marder-, 19 Dachs-, 5 Reh- und 4 Gamsfelle wechselten den Besitzer. Trotz ausgezeichneter Qualität bedauert man allgemein die Preise. Für ein Fuchsfell zahlte man 8 bis 10 Franken, für ein Marderfell zwischen 20 und 25 Franken. Dies ist immerhin etwas mehr als im Vorjahr. Für Urner Verhältnisse konnte eine qualitativ sehr starke Trophäenschau präsentiert werden. Mit genau 323 Trophäen konnte rund ein Drittel der Urner Jagdstrecke bestaunt werden. Seit einigen Jahren wird eine Jagdgruppe oder eine Jagdregion eingeladen, mit ihren Trophäen die Kaffestube zu schmücken. Diesmal sorgSchweizer Jäger 4/2011

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Foto: Georg Epp

Zum 10. und letzten Male führte OK-Präsident Max Baumann seine Gäste durch die attraktive Trophäenschau.

Foto: Georg Epp

PJVHS den unentgeltlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehs in der Jagdsaison 2011/2012 in Aussicht stellte. Um die Attraktivität des Vereinsschiessens weiter zu fördern, wird der Abschuss am 13./14. Mai unter allen abgegebenen Standblättern verlost werden. Eine der wenigen Reden hielt der Geschäftsführer der Kürzi AG und zugleich Verleger des «Schweizer Jäger», Hans-Peter Breitenmoser, der mit seinen Worten auf ein ganz besonderes Werk verwies. Er bedankte sich bei den sechs Mannen der sogenannten Bücherkommission für ihre besonderen Verdienste, damit das Buch «100 Jahre Patentjägerverein Hubertus Schwyz» pünktlich zum Jubiläumsfest präsentiert werden konnte. Während anfänglich von 80 Seiten ausgegangen wurde, erhöhte sich die Anzahl während der Bearbeitung von Mitte 2009 bis Ende 2010 laufend und erreichte schliesslich 176 Seiten. Dadurch kam ein sehr umfassendes Werk, mit örtlichem Bezug auf die letzten 100 Jahre Vereinsgeschichte, zustande. Die unterhaltsame und mit zahlreichen Fotos bestückte Lektüre, wird bei den Lesern sicher manchen «Schmunzler» verursachen. Das Buch im Wert von Fr. 50.– und ein speziell gesticktes Käppli wurden im Verlaufe des Abends jedem anwesenden Vereinsmitglied abgegeben. Das Buch kann aber auch später noch bezogen werden, entweder beim Präsidenten Markus Raschle oder beim Ehrenpräsidenten Ruedi Suter. In Anbetracht der längeren Anwesenheit gewisser Mitglieder und Ehrengäste, kann sicher von einem passenden und sehr gelungenen Jubiläumsfest gesprochen werden. Der Vorstand des PJVHS ist sich der Treue seiner Mitglieder wohl bewusst und setzt weiterhin alles daran, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen. Ruedi Suter Ehrenpräsident


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te der Jägerverein Ursern mit Präsident Bernhard Danioth an der Spitze in der Festwirtschaft für eine eigene Urschner Trophäenschau. Gezeigt wurden auch die lustigen und kreativen Bilder des Malwettbewerbes, der im vergangenen Herbst gestartet wurde. 900 Bilder und Impressionen aus der Urner Jagd 2010 sorgten zusätzlich für echte Jagdstimmung auf Grossleinwand. Die drei besten Bilder wurden prämiert, sie kamen alle aus Silenen: Von Urs Her-

ger (1.), Claudio Arnold (2.) und Marco Kieliger (3.). Musikalische Jagdstimmung rund um die Ausstellung verbreitete traditionell die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä. Jagdträume gingen in Erfüllung Trophäen nach Schönheit zu bewerten ist und bleibt eine Ansichtsache, aber Jahr für Jahr werden die stärksten Trophäen oder Präparate besonders bestaunt. Ein Jagdtraum ging mit Sicher-

heit bei der Seedorferin Claudia Schnellmann und beim Isenthaler Stefan Zurfluh mit kapitalen Hirschstieren in Erfüllung. Der Altdorfer Georg Regli zeigte wohl die stärkste Steinwildtrophäe, Paul Herger, Wassen, die wuchtigste Gamstrophäe und der Spirgner Othmar Aschwanden mit Sicherheit die älteste Gamsgeisstrophäe (ca. 20-jährig). Jede Trophäe hat seine eigene Geschichte, die traurigsten Erlebnisse hatten mit Sicherheit die Falltiere, Tiere, die

sich mit Drähten und Markierungsbändern selber strangulieren oder auf Bahn, Strasse oder in Lawinen ihr Leben lassen mussten. Nächste Ziele der Urner Jäger sind die Orientierungsversammlung des Urner Jägervereins und der Jagdverwaltung vom 24. März in Altdorf und die Generalversammlung vom 15. April 2011 in Schattdorf. Bereits am 7. April starten die Trainingsschiessen in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen. Georg Epp

Malwettbewerb soll Kindern Natur und Jagd näher bringen Die heimische Tier- und Pflanzenwelt den Kindern näherbringen – mit diesem Ziel führte der Jägerverein Ursern im vergangenen Herbst einen Malwettbewerb unter den Urschner Schulkindern durch. Inzwischen hat die Generalversammlung des Jägervereins Ursern die besten Zeichnungen gekürt und die Preisübergabe an die Kinder hat stattgefunden. 86 Kinder von der 1. bis zur 6. Primarklasse haben beim Malwettbewerb des Jägervereins Ursern mitgemacht und ihre gemalten, gezeichneten oder geklebten Kunstwerke eingereicht. Die Generalversammlung des Jägervereins Ursern hat die Zeichnungen prämiert und die Gewinnerinnen und Gewinner der verschiedenen Kategorien wurden mit Familien- und Einzeleintritten in den Tierpark Goldau oder mit Eintrittskarten ins Alpamare belohnt. Daneben wurden noch eine Kutschenfahrt mit Hermann Christen für die ganze Familie verlost und diverse Kartensets des Tierparks Goldau. Damit kein Kind ohne Preis blieb, gab es als Trostpreis eine Tafel Schokolade.

Die Gewinnerinnen und Gewinner, hinten von links: Fredy Kröpfli (Vorstand Jägerverein), Marlies Lussmann (Lehrerin), Dario Bonetti, Jonas Christen, Lena Zaugg, Ramon Russi (Vorstand Jägerverein).Vorne von links:Viviana Zaugg, Pauline Christen, Sarina Gisler, Alissa Christen, Leoni Zopp.

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Zufrieden mit Resonanz und Qualität Ramon Russi und Fredy Kröpfli, vom Vorstand des Jägervereins Ursern, hatten den

Wettbewerb zusammen mit den jeweiligen Klassenlehrpersonen durchgeführt. Sie zeigten sich mit der Resonanz und der Qualität der Werke sehr zufrieden. «Es ist uns wirklich gelungen, die Kinder mit unserem Wettbewerb dazu zu bringen, sich mit der heimischen Natur auseinanderzusetzen.» Ausstellung am Urner Pelzfellmarkt Die Zeichnungen aller Kategorien waren bei der JägerTombola am 1. Januar 2011 in Andermatt zu besichtigen. Mit den Zeichnungen aus dem Wettbewerb wurden zudem die Räumlichkeiten anlässlich des Urner Pelzfellmarktes vom 18. und 19. März 2011 in Altdorf geschmückt. Und das sind die Gewinnerinnen und Gewinner des Malwettbewerbs: 1./2. Klasse: 1. Pauline Christen (Fuchs mit Fuchsbau). 2. Sarina Gisler (Jäger im Wald, Tiere). 3. Viviana Zaugg (Hirschkuh mit Kalb). 3./4. Klasse: 1. Leoni Zopp (Fuchs im Wald). 2. Alissa Christen (Hirschkuh im Wald, Tiere). 3. Dario Bonetti (Gäms- und Steinbockkopf). 5./6. Klasse: 1. Jonas Christen (Gämsbock im Winterfell). 2. Lena Zaugg (Jäger im Wald mit Tieren). 3. Lorena Christen (Gämsbock im Herbst). Georg Simmen


2. Generalversammlung Oberwalliser Jagdschiessverein

An die 50 der 229 Mitglieder fanden sich zur zweiten Generalversammlung des Oberwalliser Jagdschiessvereins ein. Der Präsident, Florian Eggel, streifte in kurzen Zügen die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres. Beim Tag der Offenen Tür vom 19. Juni bezeugten viele Besucher ihr Interesse an den Einrichtungen für jagdliches Schiessen. Der Schiessbetrieb 2010 mit 46 Kugel- und 41 Schrotübungsschiessen wurde rege benutzt. Die moderne Anlage in einer zweckmässig ausgestalteten Umgebung macht für sich beste Reklame. 49 Schützen absolvierten am 31. Juli den Kugel- und Tontaubenmatch. Homepage Unter www.oberwalliser jagschiessverein.ch ist die Webseite aufgeschaltet. Alle nützlichen Infos und Aktivitäten der Schiesssaison 2011 können über diesen Kanal abgerufen werden. Schiesssaison 2011 Der Verein bietet den Interessierten vom März bis Oktober/November an mindestens 86 Tagen die Möglichkeit, die Schiessfertigkeit zu verbessern und dem Sport zu frönen. Die genauen Daten und Schiesszeiten sind ab März auf der Webseite, im «Schweizer Jäger» und im Schiessstand ersichtlich. Blaser- und Swarovski-Tag Am 2. April organisiert Waffen Schärer aus Thun einen Blaser- und SwarovskiTag. Schiesskurse mit Bruno J. Achermann Während vier Tagen in den Monaten Mai und Juni finden für Schrot und Kugel Schiesskurse statt. Als Kursleiter konnte Bruno J. Achermann gewonnen werden. Achermann ist diplomierter Schiessleh-

Der Präsident Florian Eggel spricht über die Aktivitäten von 2011. rer mit jahrelanger Erfahrung im In- und Ausland als Jagdparcours-Schütze. Er war Mitglied der Nationalmannschaft und Equipenchef Schweiz in Jagdparcoursschiessen. Die Goldene Taube vom Riedertal Mit einem 100er-MatchWettkampf bietet der Verein die Möglichkeit, die Goldene Taube zu gewinnen.

Kantonales Jagdschiessen und Zeiss-Center-Tag Am Wochenende vom 26./27./28. August werden die Walliser Jagdschützenmeister erkoren. Der Verein führt parallel zu diesem Schützenfest die Zeiss-Tage durch. Brix Waffen und Zeiss Optik präsentieren den 10. Zeiss-Center-Tag. Jungjägerprüfungsschiessen Neu wird 2011 das Jungjägerprüfungsschiessen auf dem Schiessstand Riedertal absol-

viert. Die vielen Trainingsmöglichkeiten bieten den Jungjägern die Gelegenheit, sich mit dem Stand auseinanderzusetzen. In Zukunft alterniert das Prüfungsschiessen mit dem Schiessstand Gampel. Sollten sich in Zukunft vermehrt Jäger und Interessierte zu Sportschützen weiterbilden und der Druck zum «Obligatorischen» für Jagdscheininhaber Wirklichkeit werden, stehen im Riedertal bestens geeignete und zentral gelegene Einrichtungen bereit. r.w.

Wald-Wild – Ein Thema das uns alle angeht Wenn Wald-Wild zusammengehören, so müssen es auch die Förster und Jäger. Beide, Wald und Wild, verkörpern die gleichen Eigenschaften. Sie wachsen nach. Jeder Nachwuchs benötigt Pflege und Hege. Miteinander für ein Nebeneinander Anlässlich des Oberwalliser Pelzfellmarktes in Mörel setzte die Vereinsleitung die Vortragsreihe mit dem Thema Wald-Wild fort. Als Redner konnten Peter Scheibler von der Dienststelle Jagd, Fischerei und Wildtiere des Kantons Wallis und Christian Theler, Betriebsleiter Forstrevier

Massa, Ranger und Jäger, gewonnen werden. Wildbewirtschaftung Peter Scheibler hielt in seinem Referat fest, dass mit der vor Jahrzehnten eingeführten Jagdplanung der richtige Weg eingeschlagen wurde. Die Wildbestände halten sich auf dem gewünschten Niveau. Somit erfüllt die Jagd die vom Bundesamt geforderten Auflagen, den Wald durch die Jagd grösstmöglichst vor Verbiss-, Schäl-, Fege und Schlagschäden zu schützen. Ohne eine weitsichtige Wildbewirtschaftung mit Hilfe der Jagd dürften dem Forstwesen und den Waldbesitzern seitens der Be-

hörden Subventionen gestrichen oder Zwangsdezimationen angeordnet werden. Ranger Christian Theler erläuterte, weshalb er nebst dem Namen Förster, nach einer Zusatzausbildung, auch denjenigen eines Rangers tragen darf. Ungezügelte Freizeitaktivitäten schaden dem Wald und dem Wild. Der vermehrte Druck auf sogenannte Erholungsgebiete muss in geordnete Bahnen gelenkt werden. Dieser Forderung stellt sich u.a. der Ranger, der versucht, das Publikum zum Schutz der Landschaft und deren Bewohner zu sensibilisieren. Er steht Schweizer Jäger 4/2011

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Impression vom Pelzmarkt.

Viele interessierte Besucher beim Vortragsabend. an vorderster Front wenn es um die Aufklärung geht, wie Wald und Wild im Einklang mit der Natur genutzt werden können. 2011 ist das Uno-Jahr der Wälder Das Wallis zählt 36 Forstreviere, wovon 15 im Oberwallis. 260 Forstangestellte haben ihr Auskommen. Dank der neuen Subventionspolitik im Umweltbereich, kann der Forst nebst den primären Aufgaben, wie Schutzwaldpflege usw. neu Arbeiten für die Erhaltung der Biodiversität ausführen. Dies sind Lebensraumverbesserungen für seltene Tierarten (z.B. Raufusshühner, Nachtschwalbe). Ebenfalls besteht die Möglichkeit, seltene Waldbewirtschaf-

Die Referenten Peter Scheibler und Christian Theler mit dem OKPräsidenten David Kummer.

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tungsformen wie Wytweiden, Kastanienselven etc. zu erhalten und zu pflegen. Die WaldWild-Massnahmen, welche Bestandteile der Schutzwaldpflege sind, werden im Oberwallis jährlich auf 40–50 Hektaren vorgenommen. Zu diesen forstwirtschaftlichen Aufgaben gehören Folgende: Anlegen von Freihalteflächen, Prossholz und Verbissgehölze, Erhaltung von Waldwiesen. An Hegetagen werden zu diesen Tätigkeiten auch Jäger beigezogen. Zwei gelungene Vorträge, die das Zusammenwirken der Jagd- und Forstverantwortlichen verdeutlichten. Vor 30 Jahren stand dies unter einem anderen Zeichen. Der Jäger wollte möglichst viel Wild und der Förster viel Wald. Beides liess sich nicht auf einen Nenner bringen. r.w.

Pelze machen Leute! Der Oberwalliser Pelzfellmarkt in Mörel Am 10. und 12. März besuchten über 700 Personen den grössten Jägeranlass des Kantons. Der Präsident, David Kummer, begrüsste im Saal der Gäste unter anderen Persönlichkeiten den OK-Präsidenten des Pelzfellmarktes Thun, Fred Bohren, mit seiner Crew. Die gegenseitigen Besuche sind Bestandteil des Erfahrungsaustausches. Durch den Vorstandswechsel in den organisierenden Vereinen der Diana Aletsch und der Diana Goms änderte sich auch die Zusammensetzung der Verantwortlichen. Fünf neue Mitglieder nahmen Einsitz in die Vereinsleitung. Der Fellmarkt motiviert die Jäger unter anderem durch die Möglichkeit der Vermarktung vor Ort, dem Fuchs, dem Marder und dem Dachs zu passen. Motivation dürfte auch die Verlosung eines Steinwildabschusses unter den Pelzaufführern sein. Den nichtjagenden Besuchern gibt der Markt ein Gesicht und die Möglichkeit, etwas von dieser stillen Jagd mitzubekommen. 353 Felle, etwas weniger als im Vorjahr, hingen zum Besitzerwechsel bereit. Die Preise erhöhten sich gengenüber den letzten Jahren leicht. Fuchsfelle gingen bis zu Fr. 12.– und Marderdecken bis zu Fr. 25.– über den Tisch. Seit 10 Jahren steht die Schweiz tollwutfrei da. Die

Seuche drängt aber seit dem Herbst 2008 wieder vom Osten nach Süden. Bereits erreicht sie den Nordosten Italiens. Gefährdet sind als erste die südlichen Seitentäler Graubündens. Mehr Aussteller weckten die Kauflust der Besucher. Die Anwesenden kamen durch die musikalischen Darbietungen der Bläsergruppe Diana Mettelhorn und des Jägerchörlis Niedersimmental zu einem kulturellen Genuss. Die Trophäenschau zeigte die besten Trophäen des Jagdjahres 2010. Was wäre ein Pelzfellmarkt ohne Tombola? Die Preissumme betrug Fr. 65 000.–. 32 500 Lose finden alljährlich einen reissenden Absatz und sind fast alle vor dem Anlass verkauft. Zum Schluss ein kursierendes Bonmot. Ein ehemaliger in Mörel tätiger Arzt schilderte sein Erlebnis beim Fuchspassen. «Der Mond schien so hell. Die Schneedecke lag wie ein Leintuch vor mir. Ich sah das Füchslein kommen. Hob die Flinte und drückte ab. Vom Füchslein war nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich war die Munition viel zu stark.» r.w.


Neue Gesichter im Vorstand Im Mittelpunkt der durch den Präsidenten, Florian Eggel, eloquent geleiteten DV stand die Stabsübergabe an Daniel F. Lauber. Lauber, Grossrats-Suppleant, Hotelfachschulabsolvent und Besitzer des Hotels Cervo in Zermatt, leitet in den nächsten fünf Jahren die Geschicke des Oberwalliser Jägerverbandes (OJV). Neu nehmen Fredy Zuberbühler, Diana Goms, Rolf Collaud, Diana Aletsch und Anton Nellen, Diana Visp, Einsitz in den Vorstand. Iwan Zurbriggen tritt als Revisor an die Stelle von Anton Nellen. Grossraubwildstatus wird gelockert Mit ihrer Anwesenheit unterstrichen die Nationalrätin Viola Amherd und Nationalrat Roberto Schmidt, den Stellenwert, die sie der Jagd im Wallis beimessen. Beide sprachen über die erfolgreichen Motionen im Bundeshaus zur Lockerung des Grossraubwildstatus. Für die Beibehaltung des Gämsmodells Florian Eggel streifte u.a. in seinem Jahresbericht sowohl die letzten fünf Jahre als auch das vergangene Jagdjahr. Die vom Jagddienst gesetzten Ziele konnten 2010 fast vollumfänglich erreicht wer-

Die neuen Vorstandsmitglieder (vl): Rolf Collaud, Fredy Zuberbühler, Präsident Daniel F. Lauber und Anton Nellen.

den. Lediglich bei Abschuss des männlichen Hirsches und des starken Spiessers bedürfe es leichter Korrekturen. Er und der Dienstchef, Peter Scheibler, sprachen sich für die Weiterführung des bestehenden Bejagungsmodells bei den Gämsen aus. Dieses wird voraussichtlich an der DV des kantonalen Jägerverbandes (WKJV) vom kommenden April durch Unterwalliser Delegierte bekämpft. Peter Scheibler hielt fest, dass trotz Wolfabschüssen die Jagd im Wallis nie angegriffen wurde. Die Auflagen des Bundes wurden erfüllt. Im Oberwallis folgten fast alle Dianas dem Aufruf, das Jahr der Biodiversität aktiv mitzugestalten, während man im Unterwallis lediglich zwei Dianas dafür erwärmen konnten. Keine Nachwuchssorgen Adrian Zumstein, Vorstandsmitglied von JagdSchweiz und Jungjägerausbildner meldete, dass im Oberwallis von 61 Kandidaten 50 die Schiessprüfung und von 44 angehenden Jägern 41 das Ausbildungsjahr bestanden. Anstelle des zurückgetretenen Markus Truffer wird Florian Eggel das Amt eines Jagdinstruktors übernehmen. Mit grossem Applaus verdankten die Anwesenden Florian Eggel den umfassenden Bericht und ausgezeichnete Vereinsführung während der letzten fünf Jahre. r.w.

Am 28. Januar 1930 erblickte Roman Grüter in Ruswil das Licht der Welt. Er wuchs in einer Grossfamilie mit 13 Geschwistern auf. Im Jahre 1935 kauften seine E1tern den grossen Bauernhof Obergünikon in Hohenrain. Nach der Primar- und Sekundarschule begann Roman eine Berufslehre als Schmied. Anschliessend kamen die Wanderjahre in diversen Metall- und Baubetrieben. Seit 1966 fing für ihn die entscheidende berufliche Karriere als Klärmeister der ARA Hochdorf an, einer der ersten Kläranlagen im Kanton Luzern. Diese Herausforderung war für Roman wie zugeschnitten. Hier konnte er seine Fähigkeiten voll entfalten und einsetzen. Er blieb bis zu seiner Pensionierung auf diesem verantwortungsvollen Posten. 1954 heiratete Roman seine geliebte Theres. Dem Eheglück entsprossen drei Söhne: Roman, Walter und Markus. Roman pflegte einen ausgeprägten Familiensinn. Die Berufserfolge seiner Söhne haben ihn mit Stolz erfüllt. Überwältigende Freude – ein Höhepunkt in seinem Leben – bereitete ihm die Primizfeier seines ältesten Sohnes Roman. Von Jugend an spielte die Blasmusik eine wichtige Rolle für Roman. Seine langjährigen Mitgliedschaften ehrten die Feldmusik Hochdorf, die MG Hohenrain und die MG Baldegg mit der Ehrenmitgliedschaft, letztere mit dem Ehrenpräsidenten. Besonders erfüllte ihn die Ernennung zum Eidgenössischen

Ehren-Veteran des Musikverbandes. Als sehr guter Musikant engagierte er sich auch im Jagdhornblasen. Er war Mitbegründer des Jagdhornbläser-Corps Auerhahn. Auch dieses Corps zeichnete seine grossen Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft aus. Seine grosse Leidenschaft galt aber der Jagd. Kurz nach der Jägerprüfung wurde Roman als Jagdaufseher im Revier Retschwil von Theo Meierhans berufen. Dies blieb er volle 15 Jahre. Von 1977 bis zu seinem Ableben war Roman Pächter im Revier Hohenrain. Grosses Verdienst kam ihm zuteil beim Bau der Jagdhütte Gölpi im Jahre 1983. Er war mitverantwortlich für die Wahl des wunderschönen Standortes der Jagdhütte.Auch seine vielen Arbeitsstunden, seine handwerklichen Fähigkeiten zeichneten das unermüdliche Engagement aus. Als Vollblutjäger und sicherer Schütze bestätigen die 140 Jagdtrophäen in seiner Jagdstube die Jagdpassion von Roman. Auch hielt er während all den Jahren stets gute Jagdhunde. Eine echte Kameradschaft war für ihn sehr wichtig. Sein goldener Humor und seine träfen Witze fehlten nie an einem Jagdtag. Gesundheitliche Gründe zwangen Roman in den letzten Jahren, jagdlich kürzer zu treten. Es war für ihn schwer, den Rat seiner Famile anzunehmen. So freute er sich, bei den monatlichen Jagdhöcks und auf der Herbstjagd beim Aserfeuer dabei zu sein, um Kameradschaft pflegen und erleben zu dürfen. Überraschend für uns alle hat sein von vielen Spitalaufenthalten geschwächtes Herz anfangs September letzten Jahres aufgehört zu schlagen. Seiner lieben Frau Gemahlin Theres und seinen drei Söhnen entbieten wir unser aufrichtiges Beileid. Roman ruhe in den ewigen Jagdgründen. Jagdgesellschaft Hohenrain Schweizer Jäger 4/2011

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Abschied

DV des Oberwalliser Roman Grüter Jägerverbandes


KRISTALLE Literatur

aus Tirol

Vor allem Leserinnen werden beim obigen Titel an glitzernde Colliers und Armbänder oder gar an den weihnächtlichen SwarovskiBaum in der Zürcher Bahnhofhalle denken. Leser wohl eher an jagdliche Optik. Dass es auch geistige Edelsteine gibt, versuche ich nachfolgend darzustellen. Denn die beiden Bücher sind wirklich solche Kristalle. Und ihr Verfasser lebt im Paznauntal, also im Tirol. Es sind nicht einfach gewöhnliche Jagdgeschichten, mit denen Ernst Rudigier seine Leserschaft in Bann schlägt. Seinen Ausführungen liegen eine tiefe Liebe zur Heimat, ein aufrüttelndes Bekenntnis zur Achtung vor dem Wildtier und auch fundierte Kenntnisse dieser wildlebenden Mitgeschöpfe zu Grunde. Er ist wirklich Bergjäger. Geprägt durch die raue Umgebung, in der seine Wiege stand. Aber auch durch den Grossvater, der dem unehelich geborenen Buben nicht nur Beschützer und Ernährer, sondern vor allem jagdliches Vorbild wurde. Rudigier geht in den ersten beiden Kapiteln im Buch «Faszination Bergjagd» ausführlich auf diese Kinder- und Jugendjahre ein und beschreibt auch die Umstände, die zum Abfassen dieser ersten Geschichtensammlung führten. Die er auch mit trefflich gewählten Bildern illustriert. «Die Jagd ist mehr! Mehr als man in Fachliteratur, Jagdbüchern und Vorträgen darüber lesen und hören kann, mehr als ich in Worten auszudrücken vermag. Jagd. Und insbesondere die Bergjagd, begegnet dem Jäger immer wieder – neu – überraschend, tiefgründig, die Seele berührend und die physischen Grenzen ausreizend. Sie prägt den ganzen Menschen. Bergjagd erleben und erfühlen heisst, den Weg zu gehen, der in die weglose Wildnis führt, Geheimnisse zu enträt-

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seln, überschwängliche Pracht zu sehen, Angst und Vergänglichkeit zu spüren, Misserfolge zu ertragen, Verzicht zu üben. Bergjagd vermittelt einen Hauch von Freiheit, ist Liebe zu einem Stück Heimat und rückt die Bedeutung des Menschen ins richtige Lot. In der Einsamkeit der Bergwelt fühlt man sich klein, zerbrechlich und unbedeutend und befreit sich dadurch von Eitelkeiten, die in eine nie endenwollende Rastlosigkeit führen.» (Zitat aus «Faszination Bergjagd».) Das Bekenntnis eines Revieroberjägers prägt die Erzählungen des Autors und hebt sie dadurch über das Niveau gewöhnlicher Jagdgeschichten hinaus. Rudigier versteht es meisterhaft, durch solche Begegnungen mit Menschen seiner Heimat den tiefen Bezug zu dieser Heimat zum Ausdruck zu bringen. In sie kehrte er auch als junger Mensch immer wieder zurück, wenn ihn seine Tätigkeiten als Liederschreiber und Sänger und zuvor seine Ausbildung weggeführt hatten. In Kappl fand er denn auch zwei Jahre nach Studienende eine Anstellung als Volksschullehrer und vor allem Möglichkeiten zur Jagdausübung. Zuerst als Ausgeher, später auch als Jagdaufseher im ehemaligen Revier seines Grossvaters. Kurz darauf übernahm er zusätzlich die Jagdaufsicht in zwei kleinern Jagden der Bundesforste. In diese Zeit fällt auch die Entstehung erster Erlebnisberichte, die schon bald Eingang in verschiedene Jagdzeitungen fanden, bis dem Vielbeschäftigten die Zeit für das Schreiben zu fehlen begann. 2005 verlor Rudigier durch ein Hochwasser beinahe alle Trophäen, so dass ihm nur einzelne Erinnerungsstücke, dafür aber alle seine Tagebücher über vierzig Jahre intensivster Bergjagd, erhalten geblieben sind. Und aus diesem Fundus begann der Autor zu schöpfen, als er «nach Verlust seines Trophäenschat-

zes» das Bedürfnis verspürte, das in dieser Zeit als Bergjäger Erlebte und Erfahrene niederzuschreiben und auch uns als Leserinnen und Lesern zugänglich zu machen. So erfahren wir Wissenswertes über interessante Persönlichkeiten, denen er begegnete oder lernen Geschichten kennen, wie sie ihm von diesen Menschen erzählt wurden. «Ohne das Spirituelle stirbt die Jagd. Ein Trophäenschütze ist kein Jäger, einer, der die Mechanisierung bis ins Letzte ausnützt, ist arm an Erleben, und einer, der alles Machbare zum Beutemachen in letzter Konsequenz ausnutzt, handelt grauslig! Wir dürfen den geistigen Urgrund des Jagens nicht töten lassen.» (Originalzitat aus «Der Bergjäger – In der Stille des Gebirges…») Rudigier versteht auch in seinem neuen Buch immer wieder philosophische, jagdpolitische und auch kritische Überlegungen in das blosse Erlebnis einzubringen. Das erste Kapitel über die Bedeutung der Jagdethik für ihn selbst ist wohl nicht zufällig gewählt. Mir erscheint es wie eine Wegmarke, die auch in den sich anschliessenden Erzählungen immer wieder den zu gehenden Weg in eine verantwortbare jagdliche Zukunft aufzeigt. Beispiel dafür will das Zitat aus dem zweiten Kapitel sein. Rudigier ist wirklich durch und durch Bergjäger. Diese Umgebung und die in ihr lebenden Menschen haben ihn von frühester Kindheit an geprägt. Und er ist auch in der Fremde einer der ihren geblieben. Den es dorthin zurücktrieb, wo er im März 1947 das Licht der Welt erblickte. Zurück in

das Tal, in dem die Zeit auch nicht still gestanden ist. In jene Welt, auf die nur die Berge in ihrer steinernen Unnahbarkeit noch immer herunterschauen, so wie sie es seit urigen Zeiten tun. Bergjagd bedeutet für Rudigier nicht Flucht aus dieser Welt. Sie wird für ihn durch die Nähe zum Wildtier Einswerden mit der Schöpfung. Und in deren Einzigartigkeit nimmt er auch die Leserin und den Leser mit hinein. Macht sie zu stummen Zeugen für all das wunderbare Geschehen draussen in der Natur, wie es nur Menschen wahrnehmen können, die bereit sind, dieses Geschehen zu einem beglückenden Teil ihres eigenen Lebens werden zu lassen. Rudigier wird durch seine beiden Bücher zu einem überzeugenden Botschafter für den tiefen und bleibenden Wert des Weidwerkens, das als unauslöschbares Erbe im Menschen schlummert, seit er sich zum Gang durch die Geschichte auf seine Hinterbeine erhob. Wo moderne Bestrebungen dieses Erbe gefährden, zeigt er dies schonungslos und mit deutlichen Worten auf. Berechtigt durch sein fundiertes Wissen und gestützt auf seine jahrzehntelange Erfahrung als Neuem, sofern es sich bewährt, nicht verschlossener Bergjäger. Der sich nicht nur durch seine bildhafte lebendige Ausdrucksweise in die Herzen seiner Leserschaft schreibt, sondern der sie auch durch meisterhafte Fotos immer wieder am Erlebten teilhaben lässt. Fjs Ernst Rudigier, Faszination Bergjagd, Pirschen durch Schluchten und Kare, ISBN 978-3-70201149-9, 272 Seiten, 60 Farbabbildungen, 17x24 cm, Hardcover, Preis: Fr. 39.90. Ernst Rudigier, Der Bergjäger, In der Stille des Gebirges…, ISBN 978-3-7020-1262-5, 270 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, Hardcover, Preis: Fr. 39.90. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.


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