Schweizer Jäger 8/2011

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Schweizer

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 8 August 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Neue Serie: Altersbestimmung 22 Die Alpenländische Dachsbracke 28

Schwyz: Wildunfälle vermeiden 51 JagdhundePraxis: Bringselverweisung

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JAGEN

AUF DEM SCHWARZEN KONTINENT 6


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Sommerzeit ist auch Reisezeit. Da wagen wir doch gerne mal auch einen Blick nicht nur über die Landesgrenze, sondern auch auf andere Kontinente. Jagdreisen und vor allem das Fliegen sind bezahlbar geworden. Eine ganz andere Mobilität hat sich zwischenzeitlich breitgemacht und die weite Welt scheint lange nicht mehr so riesig zu sein, wie ich sie noch vor gut 30 Jahren als Knabe empfunden habe. Die so authentisch geschriebenen Abenteuer von Karl May begleiteten mich durch die Jugendzeit und prägten wohl nicht nur mich. Dass der Autor selbst nicht gerade ein ausgesprochenes «Reisefüdli» war und wohl nie in seinem Leben auch nur einen Schuss aus dem legendären Bärentöter auf amerikanischem Boden abgegeben hatte, ging dabei unter, respektiv wurde penibel verheimlicht. Erst viel später stellte sich heraus, dass die so ergreifenden und realistischen Erzählungen nur seiner ausgeprägten Fantasie entsprungen sind. Trotzdem bleiben die Karl-May-Werke, die in x-facher Millionenausgabe erschienen sind und zum Teil verfilmt wurden, die Leselektüre für junge und alte Abenteurer. In der sechsteiligen Serie über Karl May, die wir mit dieser Ausgabe starten, erläutert uns unser Autor Klaus Böhme interessante und spannende Details zum Leben und Wirken dieses Jahrhundertautors. Ein ganz anderes, aber reales Abenteuer erlebte der Autor Dr. Frank Metzner in Afrika. Die Jagd in Afrika auf Grosswild ist nicht zu unterschätzen und die Anforderungen sind nicht nur betreffend Ausrüstung entsprechend hoch. Wussten Sie, dass man mit Balistol eine lebende Motte wieder aus dem Gehörgang eines Menschen bringt? Ich nicht. Ich kann Ihnen die beiliegenden Artikel in unserer Sommerausgabe nur wärmstens empfehlen. Lassen Sie die Gedanken ruhig mal etwas weiter wandern als gewohnt. So wie es jetzt, nach der Preisübergabe, unsere zwei Jagdreise-Gewinner wohl tun. Der Eine fliegt nach Andalusien und der Andere reist nach Deutschland. Wir sind jetzt schon gespannt auf ihre Erzählungen aus fremden Gefilden.

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Editorial


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Monatsthema Oryx-Jagd in Namibia Über Jagderlebnisse in Namibia wurde verschiedentlich berichtet. Doch wie sieht es aktuell vor Ort aus? Der «Schweizer Jäger»-Autor Dr. Frank B. Metzner wollte es bei einer Jagd auf den Oryx genau wissen.

Hund Die Alpenländische Dachsbracke – ein Porträt Als robuster, wetterharter Jagdgebrauchshund im Gebirge wird die Alpenländische Dachsbracke zur Nachsuche auf Schalenwild eingesetzt. Der «Schweizer Jäger» besuchte das Züchterpaar Rosmarie und Jürg Ryffel in Trimmis, das uns die Rasse näher vorstellt.

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INHALT

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Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde Testen Sie Ihr Wissen

Wildkunde Neue Serie: Altersbestimmung bei Wildtieren

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Waffen & Ausrüstung

In einer 12-teiligen Serie stellen sich Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Dr. Gunther Gressmann die Fragen der Altersbestimmung, des altersmässigen Populationsaufbaues sowie des Höchstalters bei heimischen Wildtieren. Der erste Teil dieser Serie ist dem Fuchs gewidmet.

Neuheiten für den Jäger Jägermarkt

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Jäger & Hund Rassenporträt: Die Alpenländische Dachsbracke 28 Bringselverweisen 32 Meldungen 36

Hund Bringselverweisen in der Praxis 1. Teil Das Bringselverweisen ist für bestimmte Situationen auf Nachsuchen ideal – und immer wieder ein Genuss für alle Beteiligten.

Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Blattschuss Auflösung Fragebogen Lebensraum Jagdschiessen Bund und Kantone Fehlschuss Ausland Leser schreiben Sonne Mond Solunar Impressum Wettbewerb

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16 16 21 44 46 56 66 69 85 86 86 87 90

Foto: Gundula Thor

Vorschau 9/2011 s Wildbrethygiene – bald EU-Vorgaben? s Schiesstechnik: Einfluss des Seitenwindes Schweizer Jäger 8/2011

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Monatsthema

Die Gold-Troph채e

ORYX-JAGD IN NAMIBIA

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Schweizer J채ger 8/2011


Text: Dr. Frank B. Metzner Fotos: Dr. Karin Scherer Eine faire Jagd, ein Natur- und Jagdabenteuer und keine der üblichen (Jagd-)Touristenabzocke verspricht uns ein mit über 50 Afrikaaufenthalten erfahrener Grosswildjäger. Uns, das ist meine Freundin Karin, eine junge Ärztin, Anton und Ulrike, ein befreundetes Ehepaar, das eine der grössten Jagdschulen in Deutschland betreibt (www.pulvertoni.de),

Oryx leitet sich vom griechischen «orux» ab und bedeutet so viel wie Spiess. Der Oryx ist eine Grossantilope und unterteilt sich in vier Gattungen, wir hatten es auf die häufigste Art, den im südlichen Afrika vorkommenden Oryx gazella, auch Spiessbock, (Kalahari) Gemsbock oder desert warrior genannt, abgesehen. Der O. gazella gehört zur Klasse der Säugetiere (Mammalia), zur Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla), der Familie der Hornträger (Bovidae), der Gattung Oryx, an. Beide Geschlechter der Oryxantilope haben lange, spitze Hörner und eine für sie typische schwarze-weisse Gesichtsmaske. Ihr Körper ist kompakt, muskulös, das Fell ist graubraun bis hell-silbrig mit hellen Flächen auf den Keulen. Ihr Schwanz ist schwarz mit langem Haar. Ein schwarzer Flankenstreifen verbindet auch die schwarzen oberen Teile der Läufe, der Bauch und die Läufe sind weiss. Die Bullen haben eine Schulterhöhe von bis zu 135 cm und ein Maximalgewicht von 240 kg. Weibliche Stücke sind etwas schwächer. Auf den ersten Blick ist das Geschlecht für einen Ungeübten nicht einfach zu unterscheiden. Am besten unterscheidet man sie über die Geschlechtsmerkmale, die männlichen Stücke also am Pinsel. Geübte unterscheiden sie am Körperbau, Bullen sind massiger, gerade auch am Haupt. Eine Unterscheidung anhand der Hörner ist auch möglich, auch wenn dabei die (Lehr-)Meinungen auseinander gehen. Gemäss den meisten Fachbüchern und auch Wikipedia (was mittlerweile einen hohen Stellenwert hat und auch wissenschaftlich zitierbar ist) sind die Hörner bei den männlichen Stücken länger und dicker im Umfang. Erfahrene Afrikajäger schätzen dies oftmals anders ein. So haben deren Meinung nach z. B. grundsätzlich nicht die Bullen die längeren Hörner, sondern oft die weiblichen Stücke. Zumeist tragen aber die Bullen die wuchtigeren Basen. So kann manche Kuh von der Trophäe her wie ein männliches Stück wirken. Mit ihren Hörnern sind sie sehr wehrhaft bei der Revier- oder Nachwuchsverteidigung gegen Löwen und Leoparden, im Einzelfall auch gegen Jäger (gerade auf der Nachsuche), aber auch gegen Hunde, wie unser Afrikaexperte Reiner selbst gesehen hat, als ein Oryx einen Rhodesian Ridgeback, einen grossen südafrikanischen Wach- und Jagdhund, aufspiesste und so tötete. Die Hörner sind beim Bullen die begehrte Jagdtrophäe und mit den Massen (längstes, einzelnes Horn) von 85 cm als mittel, mit 90 cm als stark, mit über 100 cm als Kapital zu bezeichnen.

Reiner, unser Organisator und ich, ein Waffen- und Schiesstrainer (www.wt-maintal.de), der noch einige Tage Resturlaub hatte. Im Herbst 2010 geht es dann los. Ein günstiger Charterflug für knapp unter 1000 Euro (hin und zurück) lässt uns in ca. zehn Stunden in Afrika sein. Die Art der Anreise ist sehr bequem, man steigt abends ins Flugzeug in Frankfurt und morgens in Windhoek aus. Keine Zeitverschiebung, kein Jetlag, nichts. Der Fahrer wartet schon am Gate, deswegen schnell zur Waffenausgabe. Dort ist ein freundlicher, aber dienstbeflissener Offizieller, der bei der drückenden Hitze als einziger seine Dienstmütze aufhat, die Buchstaben auf der Empfangsbestätigung quasi einzeln (in chinesischer Kalligraphieart) auf das Papier malt und so fünf Minuten pro Wort braucht. Hier fällt schon auf, wie sich das Bild in den letzten Jahren geändert hat. Fast alle Funktionen sind im ehemaligen Südwest von Namibianern mit schwarzer Hautfarbe besetzt, die meisten Weissen sind von ihren Positionen abgelöst. Nun geht es aber los. Auf der Fahrt in unser ca. 300 Kilometer entferntes Jagdgebiet fallen uns auf dem Wegrand verschiedene Farmen auf, die teilweise sehr Schweizer Jäger 8/2011

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Monatsthema

Über die Qualität, das Jagderlebnis und die Art der gezäunten Jagdreviere in Namibia wurde in den letzten Jahren einiges berichtet. Doch wie sieht es aktuell vor Ort aus? Der «Schweizer Jäger»-Autor Dr. Frank B. Metzner wollte es wissen bei einer Jagd auf den Oryx Ende 2010. Nachfolgend sein spannender Bericht mit vielen Hintergrundinfos über Farmen, die Lebensweise der Grossantilope sowie deren Bejagung.


Monatsthema fantasievolle Eingangstore und Namen haben. Es wird schnell klar, dass hier die vielfach angesprochene und polarisierende «Zaun-Problematik» beginnt. Für viele fängt hier die Jagd an, doch sollte man sich im Vorfeld überlegen, auf welche Art man jagen will. Etwas Grundwissen über Farmen Grob unterteilen lassen sich die Arrangements in vier Kernrichtungen. Zunächst gibt es die Gästefarmen. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Vermarktung der Zimmer, des Aufenthalts und der Natur. Die Jagd ist manchmal möglich, aber hat nur einen untergeordneten Stellenwert. Meist findet man hier gute Unterkünfte und gutes Essen. Dann gibt es die Rinderfarmen mit Jagdbetrieb. Hierbei handelt es sich um landwirtschaftliche Betriebe, die von der Rinderzucht leben, ihren Grund und Boden als Weideland nutzen und zudem einige (wenige) Jagdgäste haben.

Die Unterkünfte sind meist etwas weniger aufwändig, das Naturerlebnis und der Bezug dazu meist grösser. Am bekanntesten sind die reinen Jagdfarmen, deren Zweck sich schon aus dem Namen ergibt. In der Regel findet man hier den höchsten Komfort, die schönsten Lodges, aber auch die höchsten Preise. Nicht-Jäger sind selten da, höchstens wenn keine anderen Jagdgäste da sind, da dies immer wieder Konfliktpotenzial aufwirft. Denn diese beissen gerne am Abendtisch in ihr Salamibrötchen und fragen dann den Jäger: «Was, diese herrlichen Tiere schiessen Sie tot?» Eine Diskussion, so unnötig wie unsinnig. Vom Grundsatz her findet man hier die stärksten Trophäentiere, da sie ja genau für diesen Zweck gehalten werden. Es gibt Jagdfarmen, die haben zudem noch einen (echten) wilddichten, fast vier Meter hohen Zaun. Auch wenn das Gebiet dann immer noch (deutlich) grös-

Oben: Ein Beobachtungsposten direkt am Wasser, der «SuccessPosten», ermöglichte tolle Tierbeobachtungen. Oben links: Kudus überspringen die Rinderzäune ohne Probleme.

Der erste Jagdtag geht zu Ende.

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ser ist als deutsche Reviere, ist es dem Wild dennoch unmöglich, das Gelände, und sei es noch so gross, zu verlassen. Die letzte Form ist die Wildfarm. Hierauf wird Wild gezüchtet, sei es zum Wiederaussiedeln seltener Tierarten, als Reservat für vom Aussterben bedrohte Tierarten (z. B. weisses und schwarzes Nashorn), für die Zucht von gewinnträchtigen Jagdtieren (z. B. Rappen- und Pferdeantilopen) oder auch einfach zur Fleischerzeugung. In den letzten Jahren hat sich das Umweltbewusstsein auch in Afrika grundlegend geändert, und diese Farmen haben Gebiete für Wild geschaffen, in denen es Zuflucht und Sicherheit findet. Da die traditionellen Wildgebiete durch den Bevölkerungsdruck immer mehr bedrängt werden, wurde dadurch eine echte Alternative geschaffen. Wildarten, die heute nur noch in bestimmten Gegenden oder Nationalparks vorkommen, können so auch gezüchtet und in neuen (alten) Gebieten angesiedelt werden. Zudem sind so auch die Bestände besser vor den Auswir-


Gruppenfoto der Teilnehmer. Drähten durch, was meist recht lautstark abgeht. Kleinere Tiere, wie die Warzenschweine, graben sich in ca. dreissig Minuten unter dem Zaun durch und benutzen diese Schlupfpassagen dann als häufigeren Wechsel. Katzenartiges Wild, wie der Schakal und der Leopard, gehen einfach zwischen den Zaundrähten durch. Es kann also klar gesagt werden, dass diese Zäune das Wild in keinster Art und Weise beeinträchtigen. Selbstverständlich erfüllen sie aber ihren Zweck, das Abgrenzen des Weidegebietes für das Nutzvieh, denn es kann den Zaun nicht passieren.

KURZ

Rinderfarm in deutschem Familienbesitz Grundsätzlich kommt es bei jeder dieser Farmarten, wie immer im Leben, darauf an, was der Einzelne daraus macht. Unsere Farm, die Transvaal-Farm mit über 10 000 Hektar, ist seit 1923 in deutschem Familienbesitz, liegt bei den Omatakobergen (was in der Herero-Sprache so viel wie Frauenbusen bedeutet) und hat eine lange und erfolgreiche Geschichte. Sie ist eine klassische Rinderfarm, die einem

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kungen der Dürre, Seuchen und Wilderern geschützt. Oftmals sind hier auch Tierschauen möglich, eine Jagd meistens nicht. Einige Farmen passen in keine dieser Kategorien, sind Mischformen davon. Zäune gibt es bei allen vier Arten von Farmen, wobei die beiden erst genannten Arten diese meist zur Einzäunung ihres domestizierten Viehs haben. Ein wirkliches Hindernis für die afrikanischen Wildtiere sind diese nicht. Die grösseren Tiere, wie der Kudu oder der Eland, springen mit einem Schritt Anlauf darüber. Das kann sich ein Afrikaneuling kaum vorstellen, da die Zäune auch hochgewachsenen Menschen bis zur Schulter gehen, doch wenn man einmal die Eleganz gesehen hat, mit dem die Antilopen diese Höhe meistern und sich quasi nicht für den Zaun interessieren, ist man wirklich erstaunt. Einige Antilopen, wie der Oryx, legen die Hörner durch das Hochnehmen des Hauptes an und pressen sich unter dem Zaun oder zwischen den

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Monatsthema

220 NAPHA-Punkte: Der kapitale Oryx von Dr. Metzner.

Versorgung eines erlegten Oryx-Bullen. deutschen Arzt gehört und von dem sehr erfahrenen Berufsjäger Peter Hanssen und seiner Frau Sonja betrieben wird. Jagdgäste haben sie nur sehr eingeschränkt, die Kapazitäten liegen bei ca. einem Dutzend pro Jahr, was laut Aussage des deutschen Eigentümers auch so bleibt. So ist es eine schöne Abwechslung für die beiden, ein Zubrot, ohne dass es in Stress ausartet oder das Gebiet überjagt wird. Peter, der seit mehreren Jahren dort arbeitet, ist der Jagdführer und sehr erfahren in der Natur, im Umgang mit Waffen, dem Wild und auch mit Extremsituationen (in die wir aber glücklicherweise nicht kamen). Immer wenn wir unterwegs waren, teilte er uns Ausgangssituationen mit, die wir dann «lösen mussten». Z. B.: «Wie würdet Ihr jetzt den Weg ohne mich zurück finden?», «Wie würdet Ihr Euch bei einem Löwenangriff verhalten?», «Wie nach einem Schlan-

genbiss?», «Wie würdet Ihr Wasser suchen?», «Was könnt Ihr aus dem Vogelflug ersehen?». Dies wurde dann gemeinsam durchgesprochen, wobei wir einiges an Wissen bei dieser spassigen Lehrart mitnahmen. Peter ist der Idealtyp eines Berufsjägers, der mit Rat und Tat zur Seite steht, aber dennoch dem Klienten maximale Freiheiten lässt. Seine Frau Sonja kümmert sich um die Farm und um die Versorgung der Gäste. Vor allem ihre Mitternachtsmahlzeiten, die wir so nannten, da sie im klassischen Safaristil spät am Abend nach Sonnenuntergang stattfanden, waren sehr beliebt. Meist zelebrierte sie unsere erlegten Stücke, die dann noch umso besser schmeckten. Was uns erstaunte: Überall auf der Farm und auch in den entlegensten Winkeln in Namibia, wo wir waren, gibt es seit einigen Jahren stetigen Handyempfang, quasi mitten in der Wildnis.

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Ein weiteres Stück Abenteuer geht so verloren und so wunderte es mich nicht, als ich nach meiner Heimkehr in der Tageszeitung las, dass es nun selbst auf dem Mount Everest mühelos möglich ist, mit einem deutschen Netz zu telefonieren. Oryx auf der Wunschliste Unser Hauptaugenmerk lag bei dieser Afrikareise auf der Erlegung von einem oder zwei starken Oryx-Bullen, dafür waren wir ins alte Südwest gekommen. Die NAPHA (Namibia Professional Hunting Association), der namibianische Berufsjagdverband, gibt seit 1983 als Trophäenstärke beim Oryx für eine Bronze-Medaille 188, für Silber 198, für Gold 208 und als stärkstes je erlegtes Stück 281 Punkte an. Gemessen wird beim Oryx jeweils die Summe der zwei Stangen plus den Umfang der beiden Basen. Die Bestimmung der Längen nimmt in keinem Fall Rück-


sicht auf Einbuchtungen im Horn, solche werden glatt über und die Basis wird in allen Fällen an der dicksten Stelle gemessen. Das Ergebnis ergibt die Trophäenstärke in Punkten. Allerdings muss ich klar sagen, dass wir keine «Knochenjäger» sind. Eine faire Jagd (fair chaise), nach ethischen Grundsätzen, verbunden mit einem einprägsamen Naturerlebnis in einem fernen, fremden Land ist mir wesentlich mehr wert. Spiessböcke sind in trockenen Gebieten (Wüsten, Halbwüsten) beheimatet, kommen aber auch in der Savanne vor. Das Verbreitungsgebiet umfasst neben Namibia noch Angola, Botswana, das nördliche Südafrika und das westliche Simbabwe. Als Nahrung wird Gras bevorzugt, allerdings graben Spiessböcke auch Wurzeln aus und fressen Wildfrüchte. Die Weibchen leben in Herden von bis zu 20 Tieren. Dagegen sind die grösseren männlichen Stücke meist territorial oder schliessen sich zu kleinen Gruppen von zwei bis drei Stücken zusammen. Der Oryx kann monatelang ohne Wasser auskommen, wesentlich länger als die dafür bekannten Kamele. Der Grund: Die Tiere können ihre Körpertemperatur der Aussentemperatur anpassen und verfügen über einen ganz speziellen Magen-DarmTrakt, der den verspeisten Pflanzen die gesamte Zellflüssigkeit entziehen kann. Dennoch sind sie sehr klug bei der Suche nach

Was geschossen wird, wird auch gegessen: Nach zwei Tagen Abhängen und zwei Tagen in Milch kommt der Oryx auf den Tisch.

Waffe und Munition Der Oryx gilt als ausgesprochen schusshart, was bei der Waffen- und Kaliberwahl zu beachten ist. Selbstverständlich zählt auch hier der vielzitierte «sichere Schuss auf die richtige Stelle». Nur wenn dieser verfehlt wird, ist es gut, etwas «Reserve» zu haben. Ideal sind Waffen ab Kaliber 8 mm, also die deutschen 8x57, 8x68S oder die 9er-Patronen, wie die 9,3x62 oder die 9,3x64 mm. Obwohl in vielen Artikeln immer wieder darauf hingewiesen wird, wie wichtig ein gutes Handling mit der Waffe ist, klagen viele Jagdführer gerade über dieses Problem. Es ist etwas anderes, ob man nach zehn Minuten auf dem Hochsitz ist und nach einer Stunde entspannt einen Schuss in gewohnter Umgebung abgeben kann oder nach einem stundenlangen Marsch in glühender Hitze auf einem Zweibein auf 150 Meter schnell und sicher schiessen (und treffen) muss. Als Geschoss sollte man auf alle Grossantilopen ein gutes Deformationsgeschoss verwenden, mit gutem Ansprechverhalten, mit ausreichender Energie, das weitere Schüsse und einen sicheren Ausschuss ermöglicht. Die meisten Berufsjäger empfehlen ein Verbundgeschoss (gebonded), das möglichst viel Restgewicht erhält, wenig splittert und bei der Deformation den Querschnitt auf das ca. Zweifache vergrössert. Mit einer stärkeren Ladung geben sie genug Energie im Wildkörper ab, verursachen ausreichende mechanische Zerstörung und einen Ausschuss, aus dem genug Schweiss austritt. Ein hohes Restgewicht sorgt für genügend Tiefenwirkung. Auch die Druck- und Stosswellen, die sie beim Durchdringen des Wildkörpers auslösen, sind

bei diesen Geschossen gut ausgeprägt. In Namibia ist per Gesetz für Grossantilopen die Mindestenergie von 2700 Joule vorgeschrieben. Um es vorweg zu nehmen, unsere Munition wirkte nicht optimal. Unsere Stücke streckten wir mit Lapua Naturalis Kupfergeschoss in der Long Range Ausführung, mit der Brennecke TUG, RWS Silber Evolution, mit einer mir unbekannten amerikanischen Munition und hatten (bei guten Schüssen Herz-/Kammerschüssen, mehreren Schützen, unterschiedlichen Waffen- und Munitionskombinationen) immer eine kurze Totflucht. Eine Augenblickswirkung oder ein Ausschuss war nie gegeben. Das aufgepilzte Geschoss steckte immer auf der gegenüberliegende Seite des Einschusses unter der Decke. Die Entfernungen können unterschiedlich sein und decken m. E. nach alle Distanzen ab. Im offenen Gelände kann das bis zu 200 Meter und mehr gehen, beim Ansitz meist um die 100 Meter, beim Pirschen noch weniger. Beim Ansitz in einem Tarnzelt unmittelbar am Wasserloch (eine tolle Methode zur Tierbeobachtung) liegt die Schussdistanz sogar unter zehn Meter. Um dies gewährleisten zu können, als auch für eine mögliche Nachsuche im Gestrüpp, sollte jeder Jäger die Schussabgabe über Kimme und Korn beherrschen und die Treffpunktelage seiner Waffen-/Munitionskombination kennen. Ein Zielfernrohr mit Ballistikturm, bei dem die bekannte «Handbreite» entfällt, ist sehr zu empfehlen. Vor und bei dem obligatorischen Einschiessen der Waffen am Ankunftstag wurden die jagdlichen Wünsche besprochen und die Möglichkeiten erörtert. Dann ging es nach alter Tradition am Abend zu einer Besichtigungstour durch das Gelände. Wer in Namibia ist, ist immer erstaunt ob der Grösse und Weite des Gebietes, der harten, aber reizvollen Landschaft, des klaren nächtlichen Sternenhimmels und vieles mehr… Zudem ist auch die Wilddichte wesentlich höher als bei Schweizer Jäger 8/2011

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Monatsthema

Wasser und graben auch in ausgetrockneten Flussbetten nach Grundwasser. Selbst bei Verfügbarkeit von Wasser trinken die Tiere nur knapp ein- bis zweimal die Woche, was einen Ansitz am Wasserloch, im Gegensatz zu anderen Tieren, nicht erleichtert.


Monatsthema uns in Deutschland, hier gibt es immer Tiere zu sehen, was auch für meine nicht-jagende Begleiterin, die aber sehr naturverbunden ist, sehr interessant war. Unser erster Jagdtag Am ersten Jagdtag ging es dann auf den Hochsitz. Meine Freundin Karin und ich warteten an einem entlegenen Wasserloch, genannt Eulen-Ansitz, auf unsere Chance. Hier gab es tolle Naturbeobachtungen beim Anwechseln von verschiedenen Wildarten, meist Warzenschweinen. In der Abenddämmerung, kurz vor dem Abbaumen, gab mir Peter dann noch einen Hegeabschuss auf einen alten Keiler frei, der seinen Zenit schon überschritten hatte. Ich traf aufgelegt auf ca. 70 Meter mitten in die Kammer, der Keiler wirbelte herum, rannte in voller Geschwindigkeit ca. 40 Meter ohne abzustoppen gegen einen dortigen Termitenhügel, prallte ab und ging rechtswinklig noch 20 Meter. Dies alles geschah in ca. fünf Sekunden, der alte Keiler war dann sofort verendet. Mein Freund Anton hatte da mehr Glück. Er erlegte seinen ersten Oryx gleich an seinem ersten Ansitz. So ist es oftmals auf Jagdreisen, man muss seine Chance nutzen, wenn sie da ist. Er erlegte einen mittelstarken Burschen und unsere «Beobachter» hatten erstmals die Gelegenheit, dieses stolze Tier aus der Nähe zu sehen.

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Oben: Während der erfolgreichen Totsuche nach einem von Anton beschossenen Oryx. Oben rechts: Der Oryx von Anton, mit 209 Punkten.

Peter flüsterte zu mir: «Nachladen»! Ich musste noch etwas warten, aber das macht ja auch den Reiz einer Jagd aus. Und die kam auch, einen Tag später beim Ansitz an einem anderen Wasserloch, genannt die rote Tonne. Eine Dreiergruppe starker Oryx-Bullen näherte sich nach einigen Stunden des Wartens. Zunächst stand uns auf ca. 250 Meter der Stärkste des Trios spitz gegenüber. Peter fragte mich, ob ich mir den Schuss zutraue, frontal, durch die Brust ins Herz. Ich bin ein sicherer Schütze, wollte aber dennoch auf Nummer sicher gehen. Es war erst der zweite Jagdtag und zudem waren auch kleinere Zweige im Weg. Nach wenigen Minuten verzog sich das Trio wieder in die Büsche. Sie hatten von uns keinen Wind bekommen, aber auch scheinbar keinen Durst. Nach einer guten Stunde zog dann der stärkste Bulle alleine und direkt zum Wasser. Peter gab mir den Schuss frei, ich wartete noch etwas, der Bulle zog in eine gute Schussposition. Auf ca. 120 Meter stand er breit. Ich spannte meine Heym SR 30 Geradezugrepetierer leise und ging in einer Bewegung ins Ziel. Am Vorderlauf hoch in die Mitte der Kammer. Schuss. Volltreffer. Der Oryx stand, drehte sich um 180° und lief schnell in die Richtung zurück, aus der er kam. Ich stand im selben Moment in unserem Ansitzhäuschen, dachte an die Erzählungen von diesen sehr

schussharten Grossantilopen und sah Peter fragend an, ob ich nachschiessen sollte. Mir war die Antwort klar, wartete dennoch den Bruchteil einer Sekunde auf sein Nicken. Dann schoss ich nach…, dreimal. Der Oryx lief noch ca. 200 Meter und legte sich ab. Wir sahen nur einen Teil seines Rückens, er bewegte sich nicht mehr. Peter flüsterte mir noch zu: «Nachladen…», doch das hatte ich schon längst getan. Unmittelbar nach den Schüssen, so schnell und leise, dass es selbst der Berufsjäger nicht merkte. Da machte sich mal wieder mein Trockentraining bezahlt. Auch hier gilt die obligatorische Viertelstunde des Wartens, dann gingen wir langsam auf das Tier zu. Wir näherten uns und Peter warf aus ca. 10 Meter mit Stöckchen, um sicher zu gehen, dass es tot war. Und das war es dann auch. Es ist ein erhabenes Gefühl solch ein Tier erlegt zu haben, Stolz und Ehrfurcht vor der Kreatur gleichzeitig. Die Vermessung ergab 220 Punkte, eine Goldmedaille und die stärkste Trophähe in diesem Gebiet für dieses Jahr. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto ging es zurück ins Farmhaus, dort sah ich gleich beim Zerlegen zu. Der erste Treffer war voll in der Kammer. Lunge zerschossen, das Herz zwar nicht mittig getroffen, aber angerissen. Es war somit eine Totflucht. Der erste Treffer war schon


tödlich, auch wenn es keinen Ausschuss gab. Meine Nachschüsse trafen alle das Tier, waren aber nicht im Leben. Über Haltepunkte Über die Zielwahl hatte ich mir im Vorfeld Gedanken gemacht. Ideal ist dafür das berühmte «lebendige Dreieck» in Kevin Robertsons legendärem Buch «The perfect Shot». Darin sind für die wesentlichen afrikanischen Wildarten die Haltepunkte erklärt. Bei deutschem Haarwild, bei den Rehen und Hirschen, verlaufen Schulterblatt und Oberarmknochen fast senkrecht nach unten, gehen von aussen betrachtet in einer Senkrechten nach unten. Das Herz sitzt bei Reh und Hirsch leicht hinter dem Vorderlauf. Deswegen wird der in Deutschland übliche Herz-Lungen-Schuss auch völlig richtig eine Handbreit hinter dem Vorderlauf angetragen, nicht so in Afrika. Afrikanisches Wild, hier z. B. der Oryx, sind Hornträger, keine Geweihträger. Die Gattungen sind innerlich verschieden, das ist beim Haltepunkt zu beachten. Das Schulterblatt beim Oryx reicht hoch hinauf, bildet einen von aussen gut zu erkennenden Widerrist. Die Wirbelsäulen laufen bei den Hornträgern deutlich tiefer im Leib als bei Geweihträgern. Die Kammer ist also auch entsprechend tiefer. Im Bereich des Vorderlaufes reicht die Kam-

Verladen mit vereinten Kräften.

Ein Tarnzelt am Wasserloch und Fusspirsch Die folgenden Tage verbrachten wir in einem schnellen Rhythmus, morgens früh vor Sonnenaufgang aufstehen und dann mit dem Fahrzeug in den Busch. Ein Fussmarsch von ca. einem Kilometer zu einem der Hochsitze, in der Mittagszeit zurück. Kurze Siesta, dann zum Abendansitz. Hierbei war es sehr interessant, die verschiedenen Gewohnheiten der Tiere an den unterschiedlichen Wasserlöchern zu beobachten. Besonders aufregend ist der Success-Posten, wo ein Tarnzelt direkt am Wasserloch liegt, mit wenigen Metern Abstand und die Tiere dort direkt vorbeiziehen. Dieses Zelt ist für die Bogenjagd konzipiert und man ist wirklich unmittelbar am Wild. Nach einigen Tagen, nachdem Peter Vertrauen in unsere Persönlichkeiten hatte, durften wir dort auch allein hin, wobei wir dann natürlich gesetzeskonform nur mit der Spiegelreflexkamera und einem 300er-Teleobjektiv «schossen». Abwechselnd gingen wir auf die Fusspirsch und stellten dem Wild anhand der Trittsiegel nach. Peter ist hier sehr versiert und

kann, zuerst nach Intuition und dann nach Sicht, einer Fährte zielsicher folgen. Er verfügt, wie auch die drei einheimischen Scouts (Moses, Karupu und Venatius), über fast «magische Fähigkeiten». Bei einer Nachsuche am letzten Tag folgten sie einer ausgesuchten Fährte über mehrere Kilometer und konnten dann sogar noch die Trittsiegel des verletzten Tieres von denen anderer, die für einen Unbedarften alle gleich aussahen, unterscheiden und uns zielsicher durch den Dickbusch zu dem verendeten Stück führen. Die Fusspirschen waren leider nicht erfolgreich, obwohl wir mehrfach zu guten Stücken herankamen, diese aber entweder zu weit weg waren, verdeckt standen oder absprangen. Peter gab als Erfolgsquote auf einem guten Bullen bei der Fusspirsch ca. 10% an, bei der Ansitzjagd ca. 50%. Obwohl das Pirschen natürlich reizvoller ist, gerade in dem dortigen Busch, wenn es im hiesigen Oktober/November namibisches Frühjahr ist. Wir gingen dabei immer zu Dritt, der klassische Scout wurde daheim gelassen, dafür durfte meine Freundin mit. Randalierende Paviane und die «Motte» im Ohr Mir ist klar, dass dies ungewöhnlich ist, jedoch ist es ein gemeinsamer Urlaub und so kann man auch grosses Verständnis für die Jagd bei der Partnerin wecken. Denn auch dies ist ein echtes Naturerlebnis, das auch viele Nicht-Jäger begeistert. Natürlich muss man auch hier Abstriche bei der jagdlichen Passion machen, da Karin kurzerhand die «süssen, kleinen Bambis», gemeint waren die Steinböckchen, unter «Tierschutz» stellte. Zwischendurch versuchten wir auch alle gemeinsam eine Fusspirsch auf zwei dort ansässige, rivalisierende Pavian-Affenherden. Diese richten grossen Schaden auf dem Farmgelände an, z. B. demontieren sie alle mechanischen Teile, die nicht nietund nagelfest sind. Man glaubt es kaum, aber auch komplette HochSchweizer Jäger 8/2011

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Monatsthema

mer kaum über die halbe Leibeshöhe hinauf. Das Herz liegt mehr vorne in der Kammer, nicht wie bei unseren Hirschen mehr mittig. Ein guter erster Schuss (first shoot placement) ist wichtig, um keine unnötigen Leiden hervorzurufen und um Nachsuchen zu vermeiden, für die der Oryx bei den dortigen Berufsjägern berüchtigt ist. Ideal ist der Hoch-Herz/Lungenschuss auf das seitlich stehende Tier, bei dem man an der Hinterseite des Vorderlaufs eine gute Handbreite nach oben in den Körper geht und dies als Haltepunkt wählt. Dieser ist noch knapp im unteren Drittel des Körpers und nie über die (gedachte) horizontale Mittellinie hinaus. Hiermit trifft der sichere Schütze das obere Teil des Herzens und die Mitte der Lunge. Bei einem Fehlschuss ist man nach allen Seiten noch immer ca. zehn Zentimeter im tödlichen Bereich.


Monatsthema

sitze werden von ihnen in einer Nacht zerlegt. Bevor es aber losging, hatten wir noch einen anderen Einsatz und da zahlte es sich aus, eine approbierte Ärztin dabei zu haben. In der Nacht krabbelte bei unserer Hausdame Elisabeth ein Kriechtier, ich kenne die genaue Gattung nicht, ich bezeichne es mal als mottenähnlich (klein, ca. 1 cm gross, mit Flügeln), in ihr linkes Ohr, den kompletten Gehörgang hinein, bis an das Trommelfell. Dort blieb es liegen und rührte sich nicht mehr. Ich musste, als uns Peter davon erzählte und um Hilfe bat, dabei an Kindheitsgeschichten über diese Krabbeltierchen denken, hielt das aber immer für ein Gerücht. Eine Internetrecherche ergab auch, dass dies eine alte Legende sei, die nicht den Tatsachen entspricht. Nun, das wusste das Tier wohl nicht und steckte nun fest. Sonjas Hausapotheke ist wie bei den meisten entfernt gelegenen Farmen gut bestückt und verfügt auch über zwei SplitterPinzetten. Mit diesen versuchte Karin, das Tier zu packen, es war aber zu weit im Gehörgang. Ein Heraussaugen mittels der vorhandenen Schlangenpumpe wurde auch verworfen, da dabei wohl das feine Trommelfell gerissen wäre und der mottenähnliche Kriecher dann weiter ins Mittelohr wandern könnte, was unweigerlich eine OP nach sich gezogen hätte. Zudem klagte die Arme nun verstärkt über Schmerzen und Schwindel, zumal das Tierchen sich nun bewegte und in dem Ohr knabberte. Zum Vergleich sei gesagt: Ich hatte schon alle Arten von Schmerzen und Verwundungen und kann daher sagen, dass eine Verletzung im Ohr stärkere Schmerzen als eine vereiterte Zahnwurzel erzeugt. Da fiel mir ein alter Trick ein, den ich in Büchern über den 1. Weltkrieg gelesen hatte. Damals halfen sich unsere Landser in ähnlich gelagerten Fällen mit Balistol. Nach dem Einsprühen und einer kurzen Wartezeit bekamen die Zecken an den unzugänglichen Stellen «keine Luft» und zogen sich

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zurück. Karin, die dem bekannten Öl schon früher skeptisch gegenüberstand, fand das keine gute Idee, gerade nach deutschen medizinalen Grundsätzen, stimmte dann aber zu, als sie herausfand, dass dem Balistol auch eine leichte desinfizierende Wirkung nachgesagt wird. Gesagt, getan, einen Hauch davon mit dem Röhrchen in das Ohr, der Ohrwurm krabbelte sofort ein Stück rückwärts und konnte mit der langschenkligen Pinzette gepackt und entfernt werden. Der Service von Elisabeth war dann in den folgenden Tagen umso besser. Weiteres Jagdglück und Abschied Die erneute Affenjagd am Nachmittag verlief ebenso ungewöhnlich, aber erfolglos. Die Pirsch durch Dickungen und Geländeteile mit hohen Bäumen war anstrengend und interessant zugleich, gerade als wir die Affen bemerkten, sie uns aber auch und wir ihnen durch den weichen Sand eines ausgetrockneten Flussbettes folgten. Unser Scout Venatius hatte hier im Frühjahr eine Begegnung mit einer Leopardin und ihren Jungen, als er nichtsahnend eine Rinderherde zurück zur Farm trieb. Mit einer schnellen Flucht half er sich damals, heute war er froh, uns (wohl eher unsere Gewehre), dabei zu haben. Während der letzten zwei Tage streckte Reiner noch einen Oryx, der als Hegeabschuss gewertet wurde. Reiner hat 1982 schon seinen stärksten Oryx mit 107 cm Hornlänge im Bezirk Omaruru erlegt, als er zwischen Felsen am Luder mit der Bockbüchsflinte auf Schakale ansass und seine Chance bei dem vorbeiziehenden starken Oryx nutzte. Anton erlegte ebenso einen Oryx fast genau an der gleichen Stelle wie ich Tage zuvor. Ob das auch einer des ehemaligen Trios war? Auch dieses Stück lag nicht im Feuer. Antons erster Treffer war Hochblatt, ein zweiter Folgeschuss fehlte. Bei der anschliessenden Totsu-

Auf der Heimfahrt in den Sonnenuntergang.

che kamen wir dann alle zusammen und halfen den bereits verendeten Oryx eingeschoben in einem Dickicht aufzufinden. Es war auch ein kapitaler Bursche mit 209 Punkten. Leider gingen die Tage viel zu schnell vorbei. Wie immer bei schönen Dingen, aber man nimmt ja auch das Erlebnis mit und daran hat man noch lange Freude. In ruhigen Stunden lasse ich das Erlebte an meinem inneren Auge vorbeiziehen. Die Jagderlebnisse ebenso wie die anschliessenden Tage im Etoscha-Nationalpark, ein Trip, den jeder Jagdreisende in Namibia mal gemacht haben sollte. Auch dort genossen wir nochmal die Sonne Afrikas, gutes Essen, die Kameradschaft untereinander und lauschten Reiners Vortrag des alten Südwester Lieds: «Hart wie Kameldornholz ist unser Land, und trocken sind seine Reviere. Die Klippen, sie sind von der Sonne verbrannt und scheu sind im Busche die Tiere. Und sollte man uns fragen: Was hält Euch denn hier fest? Wir könnten nur sagen: Wir lieben Südwest!» ■


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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 13. August 08.30–16.00 Uhr 3. Walliser Jägertag im Berg- und Schneesportcenter in Gamsen Diverse Aussteller über Jagdausrüstung, tolle Tombola mit Steingeissabschuss und weiteren vielen Preisen. Detaillierte Infos unter: www.bergsportcenter.ch (siehe auch Seiten 68/84) 18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com (siehe auch Seite 20) 20. August Jäger Trend Brünig Indoor SchiessSport-Zentrum Hausmesse von: RUAG / Schmidt & Bender / Brünig Indoor Ausstellung 13.00 Uhr bis 22.00 Uhr (div. Aussteller). Schiessbetrieb zum Testen bis 20.00 Uhr, für alle Teilnehmer kostenlos. Gastronomie: Restaurant Cantina Caverna

1.–3. Oktober Falcon-Expo mit dem 3. Internationalen Falknerfestival bei der Golf- und Freizeitwelt Bad Säckingen am Hochrhein 21.–23. Oktober 2. Internationale Jagd & Fischerei Messe Dornbirn/Vorarlberg Der Treffpunkt für Jäger, Fischer, Aquarianer und Naturfreunde im Bodenseeund Alpenraum. Erlebnis- und Einkaufsparadies in 7 Hallen auf rund 10 000 m² Fläche. Neu mit Sonderausstellung «Aquaristik-Tage Dornbirn». Erstmals auf der Jagd & Fischerei Messe: Die weltberühmte Ferlacher Büchsenmacherschule.

Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 6. Juli 2011 – Ende März 2012 Sonderausstellung «Schillernde Gaukler» (siehe auch Seite 20) Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender

16.–19. Februar 2012 Fischen Jagen Schiessen BERNEXPO+

Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 2. Juli – 20. November Sonderausstellung «Pilzgeschichten» (siehe auch Seite 21) Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch

Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch

Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: 8. Mai bis 16. Oktober 2011 Sonderausstellung 2011: «Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr; So 10–17 Uhr. Geschlossen: Eidg. Bettag (18. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

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Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22

Internationales Baumarchiv (IBA), Winterthur Öffnungszeiten: Fr 10–12, 15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr Schulklassen-Workshops und Gruppenführungen nach Absprache Telefon 052 212 61 00 www.naturmuseum.tg.ch

Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56

Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, Frauenfeld Telefon 052 724 22 19 www.naturmuseum@tg.ch Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr

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Der Wald inspiriert und beflügelt Märchen und Mythen wurzeln zwischen uralten Schweigetannen, unter Moos, Farn und zartgrünem Klee. Was wären wir ohne unsere Wälder? Im Internationalen Jahr des Waldes erfahren wir viel Wissenswertes über den Rohstoff Holz. Förster begleiten in den Forst, erklären die Strategie nachhaltiger Nutzung. Der Waldbiologe lobt den wertvollen Beitrag, den die Jäger durch unermüdliches Hegen und Pflegen leisten. Klima- und Lawinenschutz sind brisante Themen. Im Erholungsraum Wald verbindet sich Natur mit Kultur. Im Wald die Jahreszeiten erleben Ausgerechnet im Jahr des Waldes konnte Franz Gertsch den arbeitsintensiven Jahreszeiten-Zyklus abschliessen. Während sechzehn Monaten hat der hochbegabte Künstler am «Frühling» gemalt, beharrlich Tag für Tag, Stunde um Stunde. Nun sind die vier grossformatigen Gemälde vollendet

Bilder: zVg Kunsthaus Zürich

Veranstaltungen

IM ZEICHEN DES WALDES

Winter, 2009, Acryl auf ungrundierter Leinwand, 325 x 480 cm, Besitz von Franz Gertsch & Maria Gertsch-Meer. und im Kunsthaus Zürich ausgestellt. Welche Freude und Erleichterung. Die Besucher schauen und staunen, verweilen vor dem «Herbst», tauchen ins grüne Labyrinth, verbinden mit dem «Winter» ihre persönlichen

Frühling, 2011, Eitempera auf ungrundierter Baumwolle, 325 x 480 cm, Besitz von Franz Gertsch & Maria Gertsch-Meer.

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© 2011 Franz Gertsch

Walderlebnisse, Spaziergänge im knirschenden Schnee. Eine unvergleichliche Herausforderung (2007 bis 2011) Als Vorlage diente dem Berner Künstler eine Mo-

© 2011 Franz Gertsch

mentaufnahme. In einem Sekundenbruchteil hat er den windstillen Augenblick eingefangen. Aus dem 4x6 cm kleinen Diapositiv «entpuppte» sich schliesslich ein überwältigendes Gemälde von 325x430 cm Grösse. Vielleicht liegt der besondere Reiz des Jahreszeiten-Zyklus im einfachen Motiv. Ein paar Bäume und Büsche, wie wir sie überall finden, haben den introvertierten Meister während vier Jahren absorbiert. Mit Hingabe hat er den Waldrand in Rüschegg, der ihm lieb und vertraut ist, dargestellt. Der Wald wurde zum Herzensanliegen, zur Ikone im Alltag. Anders kann man sich die Bewältigung dieses aufwändigen Kunstwerks gar nicht vorstellen. Der Funke sprang vermutlich schon 1994, knisterte und liess ihm keine Ruhe. 13 Jahre später holte er das Herbstbild aus seinem FotoArchiv, rollte die riesige Leinwand auf und beschloss, das enorme Projekt zu beginnen. Wie ein Miniaturenmaler ar-


wand übertragen. Akribisch genau festgehalten wirken nun Blätter und Gräser, hie und da perlt etwas Licht auf den Pfad, den man mehr ahnt als sieht. Es hat geschneit, nichts bewegt sich auf dem «Winter»Bild, nicht einmal eine kleine Fährte ist zwischen Bäumen und Büschen auszumachen. Ruhig, mit verhaltenen Farben gemalt, wirkt der «Winter» wundersam poetisch, weder frostig, noch grau. Dieser Schneewald bleibt im Gedächtnis haften. Mit dem «Frühling» schliesst also der Jahreskreis. Noch einmal hat sich der Künstler auf der Hebebühne sozusagen Quadratzentimeter um Quadratzentimeter mit dem Wald verbündet, eine gefühlte Ewigkeit hat es gedauert, bis die Knospen an den Ästen explodierten. Es blüht noch

Franz Gertsch – die Jahreszeiten Im Kunsthaus Zürich bis 18. 9. 2011 Heimplatz 1, 8001 Zürich (Tramhaltestelle) www.kunsthaus.ch Ermässigung auf Anreise und Eintritt mit SBB Rail/Away-Kombi Im Museums-Shop ist der Bildband/ Katalog zur Ausstellung erhältlich

Kunst am Weg Ungezwungen und wohl fühlen wir uns im Freien. Auf Schritt und Tritt kann die Begegnung mit Kunst zum bereichernden Erlebnis werden. Natur inspiriert Kultur, der Wald liefert das Holz, ein Werkstoff mit unvergleichlichen Möglichkeiten. Es war im Binntal, an den Ästen eines ausladenden Baumes auf abschüssigem Gelände, baumelten Bücher. Der Wind blätterte darin, Seite um Seite. Erfrischend geistreiche Trilogie: Baum, Holz, Papier.

Ein Besuch im SkulpturenSymposium in Winterthur lohnt sich unbedingt In einem zauberhaften Park zwischen Rebberg und Waldrand zeigt Maja von Meiss im Kulturort Weiertal von der Jury ausgewählte Skulpturen und Installationen. Licht und Klang zwischen Obstbäumen, Weihern, Schlingrosen und Trauerweiden. Zeitgenössische Kunst, die bewegt. Franz Hero, Holz und Hobel gehören zusammen. Mit Holzstäben, Ruten, Knüppeln schafft er hochpoetische Gebilde. Licht und Schatten beleben das raffinierte Geflecht der gedeckten Brücke im Weiertal-Park. Aus zünftigem Holz sind die «Datschas» von Leisinger & Leisinger aus Malans. Fünf schiefe Häuschen, jedes birgt eine Geschichte, sie zu betrachten

etwas zart und zaghaft, doch der Vorfrühling bedeutet Neubeginn. Während der Meister den Frühling heraufbeschwor, durfte er den achtzigsten Geburtstag feiern. Der Wald, dem er vier Jahre seiner Schaffenszeit gewidmet hat, begleitet ihn weiterhin durchs Jahr. Er kennt längst jeden Baum, weiss wo Pilze wachsen, begibt sich vom Haus, wo er mit der Familie seit 1976 wohnt, gerne auf dem schattigen Pfad zum Dorf. Berückende Johanna Nicht nur die unvergleichlichen Jahreszeiten-Bilder werden im Kunsthaus Zürich gezeigt, sondern weitere Werke, die zwischen 1983 und 2011 entstanden sind. Die monochromen Handabzüge seiner Holzschnitte ergänzen den Zyklus und zeugen von Gertschs aussergewöhnlichem, technischem Können mit dem «Stichel». Der bedeutende realistische Künstler der Schweiz zählt auch mit seinen Holzschnitten zur schwer erreichbaren Elite. Unvergesslich bleibt mir die erste Begegnung

macht ganz einfach glücklich. Hans Thomann fordert den Weidmann heraus. Das gehörnte Haupt und die Waffen sind mit gehäckelten weissen Spitzen verfremdet. www.galerieweiertal.ch

Im Garten vom Sorell Hotel Zürichberg, beim Zoo Verwitterte Äste tanzen im Sommerlicht. Mauro Gorgi hat Astgabeln anmutig ineinander verflochten, sodass sie sich gegenseitig schwebend halten. Die Rinde bleibt unverändert knorrig und grau, im gespaltenen Kern jedoch überraschen leuchtende Farben. Môtiers, Art en plein air Auch im Val de Travers laden Künstler bis zum 18. September zur fröhlichen Kunstpirsch.

mit einem Werk von Franz Gertsch. Wir waren unterwegs im Napa Valley. Im Dachstock über dem Barrique-Keller eines renommierten Weingutes befand sich eine Kunstsammlung von hohem Niveau. Nicht der Chardonnay war die Überraschung des Tages, sondern «Johanna» das anmutige Porträt, das Franz Gertsch 1984 in Acryl gemalt hat (330x340 cm). Es ist ebenfalls im Kunsthaus zu sehen. Der Umweg über Kalifornien muss nicht sein. 2002 wurde in Burgdorf das Franz Gertsch-Museum eröffnet. Die grossformatigen Werke finden dort die idealen Räume, die sie verdienen. Mit einem UNO-Jahr des Waldes ist es wohl nicht getan, wir besiegeln unsere uneingeschränkte Liebe zum Wald mit dem immerwährenden Kalender. Jahr für Jahr, Jahreszeit um Jahreszeit, ganz im Sinne von Franz Gertsch. Magda Ganz

Open Art 2011 in Roveredo Bereits zum elften Mal wird im Misox zeitgenössisches Kunstschaffen präsentiert. Zur Finissage am 8. Oktober wird ins Grotto eingeladen zu Hirschpfeffer, Polenta und Begegnungen mit Künstlern. Das Geheimnis unseres Waldes Bruno Ganz schildert, was der Dokumentar-Film in faszinierenden Bildern zeigt. Streifzug durch die vier Jahreszeiten, Interessantes über Menschen und Tiere, die im Wald wirken und leben. Ab Mitte August in vielen Orten der Schweiz. Terminübersicht: www.wald-film.ch

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Veranstaltungen

beitet Franz Gertsch, realistisch, konzentriert und präzis. Nach Wochen und Monaten durfte er mit Frau Maria den goldenen «Herbst» im Atelier feiern. Das Wagnis hatte sich gelohnt, Kunstfreunde waren begeistert. Details verschwinden im raschelnden Laub. Wild sucht man auf dem Gemälde umsonst, doch der Jäger weiss genau, wo es seinen Einstand hat. Die Jagd ist eröffnet: «Hört, hört das laute Getön, das dort im Walde klinget. Es ist der gellende Hörner Schall, der gierigen Hunde Gebelle». Lautmalerisch singt der Chor in Joseph Haydns «Jahreszeiten». Franz Gertsch suggeriert eine farbenfrohe Herbststimmung. Der «Sommer», dichtes, sattes Grün, ist 2009 entstanden. Eine Aufnahme von 2007 hat der Künstler auf die Lein-


Veranstaltungen

Schillernde Gaukler

Sonderausstellung im Nationalpark Am 6. Juli eröffnete der Schweizerische Nationalpark (SNP) seine neue Schmetterlingsausstellung im Besucherzentrum in Zernez. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Museum Lausanne entstanden und zeigt erstmals auch Bilder der beiden Insektenfotografen Othmar Lesnik und Yannick Chittaro. Schmetterlinge schmeicheln einerseits dem menschlichen Auge, andererseits sind sie wichtige Indikatoren für den Zustand eines Lebensraums. Beide Blickwinkel sind in der Ausstellung vereint. Zahlreiche Schmetterlingsarten befinden sich auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Hauptgrund für diese Entwicklung ist die Beeinträchtigung von Lebensräumen, insbesondere das Verschwinden der artenreichen Magerwiesen. Im SNP besteht die schweizweit einzigartige Möglichkeit, die vom Menschen unbeeinflusste Entwicklung der Schmetterlinge in den letzten 100 Jahren zu dokumentieren. Das Schutzgebiet beherbergt mit 97 Arten rund die Hälfte der in der Schweiz vorkommenden Arten. Im Gegensatz zu vielen anderen Gegenden hat sich der

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Artenbestand in den letzten 80 Jahren wenig verändert. Dies wissen wir aufgrund der Untersuchungen des Genfer Forschers Arnold Pictet, der von 1920 bis 1940 umfassende Studien im SNP durchführte. Dank aktueller Vergleichsstudien der Universität und des Zoologischen Museums Lausanne, unter der Leitung von Prof. Daniel Cherix, verfügt der SNP heute über eine einzigartige Datenbasis, um die langfristige Entwicklung der Schmetterlingsbestände beurteilen zu können. Eine farbenfrohe Ausstellung Die speziell angefertigte Ausstellung zeigt die Vielfalt und Pracht der einheimischen Schmetterlingsfauna, ihre Besonderheiten und ihre ökologische Bedeutung. Die Tagfalter werden in 6 Familien unterteilt: Ritterfalter, Weisslinge, Bläulinge, Mohrenfalter, Edelfalter, Augenfalter und Dickkopffalter. Typische Vertreter dieser 6 Familien sind in Vitrinen ausgestellt und können in ihrer ganzen Farbenpracht bewundert werden. Weitere Themen sind die wundersame Verwandlung der Schmetterlinge, die Unterscheidung von Tagund Nachtfaltern und die Vorstellung der Arten im Nationalpark. Mit dem eigens für diese Ausstellung konzipier-

ten Schmetterlingsspiel kommen auch die jungen Besucher auf ihre Rechnung. Zwei FotografenGenerationen Die Ausstellung schlägt nicht nur bezüglich Forschung Brücken zwischen der Arbeit verschiedener Generationen. Auch die beiden Fotografen haben einen unterschiedlichen Hintergrund: Der 93-jährige Othmar Lesnik aus La Punt hat als Autodidakt viele Jahre mit Insektenfotografie im Engadin verbracht und dabei seine ausgefeilte Ausrüstung immer weiter perfektio-

niert. Der 29-jährige Walliser Yannick Chittaro hat an der Universität Lausanne Biologie studiert und arbeitet heute für das Schweizer Zentrum für die Kartografie der Fauna, unter anderem für das Projekt der nationalen Roten Liste der gefährdeten Tagfalterarten. Die teilweise animierten, grossformatigen Fotos erlauben Einblicke in die Welt der Schmetterlinge, wie sie von blossem Auge kaum möglich sind. Die Sonderausstellung dauert bis Ende März 2012. Weitere Infos: Nationalparkzentrum Zernez, Telefon +41 (0)81 851 41 41, www.nationalpark.ch

Forstmesse Luzern 2011 Kompetenz-Zentrum der Wald- und Forstwirtschaft Vom 18.–21. August 2011 findet in Luzern die 21. Internationale Forstmesse statt. Mit über 280 Ausstellern aus der Waldbewirtschaftungs-Branche ist sie die grösste Messe in der Schweiz für Wald und Holz. Der nachwachsende Rohstoff Holz aus unseren einheimischen Wäldern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Natur und Nachhaltigkeit werden in Zeiten von Naturkatastrophen gross geschrieben und gewinnen an Aufmerksamkeit. Die Highlights an der Forstmesse 2011 Neben den 280 Fach-Ausstellern gibt es auch dieses Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr Messegelände Allmend Luzern Anreise mit Auto: Autobahnausfahrt Luzern-Horw, Signalisation Allmend/Messe Anreise mit Bahn: Ab HB Luzern Bus-Linie Nr. 20 Eintrittspreise Erwachsene Fr. 16.– (€13.–) Gruppen ab 10 Personen, Lehrlinge, Studenten, AHV-Bezüger Fr. 10.– (€ 8.–) Kinder bis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis

Jahr die Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta» mit dem Schwerpunkt «Bilden – Wissen – Vernetzen». Dieser gemeinsame Auftritt waldverwandter Institutionen aus dem Bildungsbereich umfasst Porträts der Waldberufe, Fakten zu aktuellen Waldthemen, Wissenswertes über die Verbände sowie eine Ausstellung der besten Lerndokumentationen. An der Sonderschau zu Gast ist die Binding-Stiftung aus Anlass der 25. Verleihung des Binding-Waldpreises. Der Fachkongress von Waldwirtschaft Schweiz (WVS) findet im Armee-Ausbildungszentrum statt. Thema in diesem Jahr wird die «Waldflächenpolitik» sein. An der 9. Schweizermeisterschaft im Berufswettkampf Holzhauerei werden die Späne fliegen. Ein spannender und spektakulärer Wettkampf, der am Freitag im Freigelände stattfinden wird. Ebenfalls im Freigelände wird erstmals am Samstag eine Holzspaltmeisterschaft stattfinden. Präzision und Muskelkraft sind hier gefragt. In zwei Durchgängen werden die einzelnen Teilnehmer je 8 Holzrugel auf Zeit spalten.


2. Juli – 20. November 2011, Natur-Museum Luzern Anfangs Juli 2011 eröffnet das Natur-Museum Luzern zur kommenden Pilzsaison die Sonderausstellung «Pilzgeschichten». Mittelpunkt der Ausstellung sind rund 100 täuschend echt aussehende Pilzmodelle in Originalgrösse. Zusätzlich bieten zahlreiche Riechproben, menschengrosse Pilzmodelle und Filmsequenzen faszinierende Einblicke in die überraschend vielseitige Welt der Pilze. Weder Tier noch Pflanze Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere sondern gelten als eigenständige Gruppe. Pilze bereichern unseren Speisezettel mit Pilzrisotto und Schimmelkäse, finden sich in Medikamenten, werden als Backhilfe dem Teig beigemischt, schrecken uns mit tödlichen Giften oder berauschen als Drogen unsere Sinne. Gleichzeitig sind Pilze aber auch Kulturwesen: als Dekorationsobjekte, Kinderspielzeug oder Schlumpfwohnungen verkörpern sie mal das Gute und Harmlose, mal das Giftige und Böse. In der Natur sind Pilze fast überall zu finden und leisten Erstaunliches: So hat ein kleiner Pilz im 19. Jahrhundert die Kartoffelernte in Irland verdorben und abertausend hung-

rige Menschen über den Atlantik nach Amerika getrieben. Einem anderen Pilz-Winzling verdanken wir das bekannte Antibiotikum Penicillin. Rund hundert täuschend echte Pilzmodelle der Bremer Präparatoren Lilo und Klaus Wechsler erklären Lebensweise und Vielfalt dieser einzigartigen Organismen und zeigen ihre Bedeutung für uns Menschen. Zwei riesige Pilzmodelle lassen die Besuchenden auf Zwergengrösse schrumpfen. Filmsequenzen, Riechproben und Bildserien ermöglichen auf spielerische Art und Weise Einblicke in die faszinierende Welt der Pilze. Ein attraktives Rahmenprogramm mit öffentlichen Führungen durch die Sonderausstellung, Pilz-Exkursionen rund um Luzern und KinderGwunderstunden zum Thema Pilze runden die neue Sonderausstellung über die vielseitige Welt der Pilze ab. Zusätzlich finden dieses Jahr die offiziellen Pilzkontrollen der Stadt Luzern passend zur Sonderausstellung im Natur-Museum Luzern statt. Die Sonderausstellung «Pilzgeschichten» wurde vom Naturmuseum Winterthur konzipiert und realisiert.

www.naturmuseum.ch

Schweizerische Waldgesetzgebung gilt international als vorbildlich

Blattschuss Die schweizerische Waldgesetzgebung gehört zu den besten der Welt. Dies teilte der World Future Council mit. Insgesamt wurden 20 Waldgesetze und Aktionsprogramme aus 16 Ländern für den diesjährigen Future Policy Award nominiert. Nach eingehender Prüfung der nominierten Gesetze hat der World Future Council eine Vorselektion getroffen. Wie er mitteilte, gehört nebst den Gesetzen aus Bhutan, Gambia, Nepal, Ruanda und den USA die schweizerische Waldgesetzgebung zu den sechs wirkungsvollsten der Welt. Welches von den sechs in der engeren Auswahl stehenden Gesetzen mit dem diesjährigen Future Policy Award ausgezeichnet wird, entscheidet sich am 21. September 2011 am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Seit über 100 Jahren ist in der Schweiz das Waldareal in seiner Fläche und räumlichen Verteilung geschützt. Dafür sorgt das Rodungsverbot, welches in der Waldgesetzgebung verankert ist. Daneben garantiert die Waldgesetzgebung eine naturnahe, multifunktionale und nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes. Die Waldpolitik ist eine Verbundaufgabe von Bund, Kantonen und Waldeigentümern und hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Wald die von der Gesellschaft erwarteten Leistungen erfüllen kann. Der Schweizerische Forstverein, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1843 für die Erhaltung des Waldes und seiner Leistungen einsetzt, ist der Ansicht, dass die schweizerische Waldgesetzgebung ihre Wirkung in den letzten 100 Jahren bewiesen hat und in der Lage ist, neue Herausforderungen, wie z.B. solche, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der wachsenden Bevölkerung oder der neuen Energiepolitik des Bundes stehen, zu meistern. Aus diesem Grund beantragte der Schweizerische Forstverein dem World Future Council, die schweizerische Waldgesetzgebung mit dem Future Policy Award auszuzeichnen. Schweizerischer Forstverein

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung! Schweizer Jäger 8/2011

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Veranstaltungen

Sonderausstellung: «Pilzgeschichten»


Wildkunde

DU ALTER FUCHS !?

Neue Serie In einer 12-teiligen Serie stellen sich Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Dr. Gunther Gressmann die Fragen der Altersbestimmung, des altersmässigen Populationsaufbaues sowie des Höchstalters bei heimischen Wildtieren. Der erste Teil dieser Serie ist dem Fuchs gewidmet.

Blättert man in der Literatur über den Rotfuchs, so finden sich verschiedenste Angaben zur Lebenserwartung dieser Wildart. Für die meisten Altersbestimmungen beim Fuchs werden der Zahnwechsel und in weiterer Folge die Zahnabnutzung herangezogen, während manch andere wissenschaftliche Publikation auch die Auszählung der Zahnzementschichten, das Trockengewicht der Augenlinsen, die Penisknochenlänge oder Altersmerkmale am Skelett, wie beispielsweise die Schädelknochennähte oder Knorpelfugen, erwähnen.

Von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Dr. Gunther Gressmann Wie dem auch sei, interessant sind vor allem die Ergebnisse, denn die angeführten Lebenserwartungen schwanken zwischen 4 und 12 Jahren im Freiland, in Gefangenschaft wird aber auch von Füchsen berichtet, welche 15 Jahre erreichten. Jagdwissenschaftliche Abhandlungen, welche sich vorwiegend mit der Alterszusammensetzung von Strecken beschäftigen, zeigen, dass Füchse, die älter als 3 Jahre sind, schon äusserst selten erlegt werden. 60 bis 70% der erlegten Füchse sind Jungfüchse im ersten Lebensjahr. Dies dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass annähernd alle männlichen Jungfüchse, aber auch ein Teil der weiblichen Jungtiere – etwa 40% – zwischen September und Februar auf der Suche nach Territorien umherstreifen und aufgrund ihrer Unerfahrenheit und Neugier leichter vom Jäger erbeutet werden, aber verstärkt auch anderen Gefahren ausgesetzt sind. Ver-

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Schweizer Jäger 8/2011


sucht man einen Durchschnitt zu den verĂśffentlichten Studien zu berechnen, so dĂźrften FĂźchse im Schnitt in freier Wildbahn ein HĂśchstalter von 8 bis 9 Jahren erreichen kĂśnnen. Was die mittlere Lebenserwartung betrifft, schwanken die angefĂźhrten Angaben wieder beträchtlich. Während die meisten Arbeiten davon ausgehen, dass 90 bis 95% einer Fuchspopulation nicht älter werden als 4 Jahre, spricht eine ältere Studie sogar von 6 Jahren, was sehr hoch erscheint. Interessant ist auch ein jĂźngerer wissenschaftlicher Vergleich des Durchschnittsalters von Stadt- und LandfĂźchsen, welcher den StadtfĂźchsen mit 4,5 Jahren ein etwa eineinhalbjährig hĂśheres Durchschnittsalter als den auf dem Land lebenden FĂźchsen zuschreibt. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Landfuchswelpen wird in dieser Studie mit etwa 0,8 Jahren angegeben, während Stadtfuchswelpen mit rund 2 Jahren rechnen dĂźrfen. LABHARDT (1996) hat wohl die bekannteste Auistung zur Altersstruktur aus 22 Untersuchungen verĂśffentlicht. Von Ăźber 16 600 untersuchten FĂźchsen waren 61% unter einem Jahr und rund 15% zweijährig, während Ăźber zehnjährige FĂźchse 0,4% ausmachten und Ăźberhaupt nur in etwas mehr als einem Drittel der Untersuchungen nachgewiesen werden konnten. Fasst man diese Zahlen zusammen, ist die Wahrscheinlichkeit, einen wirklich alten Fuchs zu Gesicht zu bekommen, somit sehr gering. Oder gibt es sie in unseren Revieren und

Beispielhafte Altersverteilung in einer Fuchspopulation.

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Altersbestimmung beim Rotfuchs Fßr die Altersbestimmung beim Fuchs sind die in der Einleitung angefßhrten MÜglichkeiten bekannt, wobei das Zählen der Zahnzementschichten eine der genauesten Methoden sein soll, allerdings ein Schneiden des Zahnes erfordert. Auch das Linsentrockengewicht und Merkmale am Skelett sind in der Praxis nur schwer anwendbar. Insgesamt täuschen Beschreibungen einzelner Methoden oft eine grÜssere Genauigkeit vor, als sie eigentlich besitzen. Da Fßchse bereits mit rund 25 Wochen ihre volle KÜrpergrÜsse erreichen und sich die KÜrpergewichte alter und junger Fßchse danach ßberschneiden, sind KÜrpergrÜssen und -gewichte

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(n. Labhard, modif. nach weiteren Studien)

Anteil an Population in %

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spätestens am Ende des ersten Lebensjahres nicht mehr zur Altersschätzung geeignet. Zahnwechsel und -abnutzung nach STUBBE Diese Methode ist zur Altersschätzung bis zu einem Alter von 2 Jahren recht verlässlich. Mit 5 bis 6 Monaten ist der Zahnwechsel beim Fuchs abgeschlossen, das Milchgebiss somit vollständig durch das Dauergebiss ersetzt. Im Dezember des Geburtsjahres weisen die inneren Schneidezähne, die sogenannten Zangen, kaum Abnutzungserscheinungen auf, wodurch grösstenteils die noch dreilappigen Kronen der inneren Schneidezähne im Oberkiefer gut zu erkennen sind. An den Innenseiten der 1. Mahlzähne ist Dentin nur in Ausnahmefällen bereits erkennbar. Im zweiten Lebensjahr sind fast immer auf allen Unter-

Die Schneidezähne sind beim jungen Fuchs quer (oben links) und später längsoval (oben rechts).

kiefer-Schneidezähnen querovale Reibflächen sichtbar. Die Dreilappigkeit der beiden inneren Oberkiefer-Schneidezähne (von der Mitte aus gesehen, der erste Schneidezahn links und rechts) ging verloren und auf den zweiten Scheidezähnen (von der Mitte aus gesehen jeweils der zweite Schneidezahn links und rechts) sind bereits Abnutzungsspuren zu erkennen. Auf den zweiten Mahlzähnen sollten nun geringe Flächen Dentin freigelegt sein, was in der Praxis allerdings nicht immer erkennbar ist. Bei älter als 2-jährigen Füchsen zeigen auch die dritten Schneidezähne auffallende Abnutzungen. Gleichzeitig ist die Bissfläche der Schneidezähne im Unterkiefer durch den ständigen Abschliff mehr oder weniger rund und wird später längsoval. Weiter wird auf dem ersten Mahlzahn ein geschlossenes Dentinband sichtbar und die Abnutzung greift auch auf die Aussenhöcker über.

Ältere Füchse haben längere Penisknochen mit einem Einschnitt am Ende.

Bildquellen: GWL/ Gressmann u. Deutz

Wildkunde

Die beiden inneren Schneidezähne im Oberkiefer sind beim jungen Fuchs dreilappig.

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Schweizer Jäger 8/2011

Penisknochen Für Interessierte soll hier auch noch eine weitere Altersbestimmungsmethode für Rüden erwähnt werden. Nach HARTUNG (1982) kann der ausgekochte Penisknochen bis zu einem Alter von 6 Monaten als Alterskriterium herangezogen werden. Der Knochen sollte bis zu diesem Zeitpunkt weniger als 0,4 Gramm wiegen. Anderen Autoren zufolge geben Grösse und Form des Penisknochens auch noch später Auskunft über das Alter. Bei jungen Rüden ist die Basis des Penisknochens wenig ausgebildet, an den Seiten sind 3 bis 4 Längsfurchen erkennbar und die Länge beträgt 44,5 bis 52 mm bei einer Stärke von 1,2 bis 4,5 mm. Beim alten Rüden ist die Basis voll entwickelt, der Hals ist nach unten gekrümmt und am Ende befindet sich ein deutlicher Einschnitt; die Länge beträgt 52 bis 66 mm bei einer Stärke von 4,6 bis 6 mm. Füchse mit einem Penisknochengewicht von über 0,5 g sollen geschlechtsreif sein, da sie im Schnitt älter als 9 Monate sind. Abschliessend soll noch erwähnt werden, dass die Altersbestimmung beim Raubwild auch im Rahmen von Seuchenbekämpfungs- und Seuchenvorbeugeprogrammen (z.B. Anteil geimpfter zu ungeimpften Füchsen im Rahmen der Tollwutprävention) oder der Bestimmung von Zuwachsraten durchaus von praktischer Bedeutung ist. Zusätzlich ist davon auszugehen, dass es auch den Jäger interessiert, wie alt der von ihm erlegte Fuchs ungefähr ist, zumal wirklich alte Füchse, wie bereits gezeigt wurde, eine Rarität darstellen! ■


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Wildkunde

EIN UNGLEICHES DUELL Text und Fotos: Helge Schulz

Der Kampf dauert schon über fünf Minuten und die Kräfte scheinen unter den Attacken langsam nachzulassen. Zur Abwehr werden auch die Vorderläufe eingesetzt.

Immer wieder ist der Träger das Ziel der heftigen Angriffe.

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Die Häupter der Böcke sind gesenkt und ich vernehme auf die kurze Beobachtungsdistanz das schwere Atmen. Während der eine Bock blitzschnell vorschnellt, weicht der andere dem Kontrahenten aus. Dieses Verhalten wiederholt sich mehrere Male.

Als der sichtbar unterlegene Bock auf der Seite und nicht auf seinen Läufen landet, attackiert der starke Sechser sofort dessen ungeschützte Flanke.

Fluchtversuche werden vom «Platzbock» bewusst verhindert und sogleich folgt ein neuer Angriff.

Der Träger des schwächeren Rehbocks gerät häufig zwischen die gegnerischen Stangen. Dieser reisst dann sein Haupt mit aller Kraft nach oben, wobei er seinen Gegner in die Luft zerrt und dieser dabei komplett den Bodenkontakt verliert.

Nach über zehnminütigem Kampf gelang dem unterlegenen Bock die Flucht. Wer hat auch schon Kämpfe solch unterschiedlich starker Kontrahenten beobachtet?

Es war Mitte Mai, als Helge Schulz auf einer Fotopirsch diese Bilder kämpfender Rehböcke «schiessen» konnte. Trotz schlechten Lichtverhältnissen gelang eine interessante Fotoserie. Dass dabei der geringere Bock nicht schlimmer verletzt wurde, ist unter diesen Attacken verwunderlich, so der Autor. Schweizer Jäger 8/2011

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Wildkunde

Der eine Bock ist mir wohl bekannt: Ein guter Sechser mit starkem Gehörn und kräftigem Körperbau.


Foto: J체rg Ryffel

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DIE ALPENLÄNDISCHE DACHSBRACKE Als robuster Gebrauchshund des Jägers im Gebirge wird die Alpenländische Dachsbracke vor allem zur Nachsuche auf Schalenwild eingesetzt. Wir stellen die Rasse im folgenden Beitrag vor.

Die Alpenländische Dachsbracke ist für Nachsuchen auf Schalenwild prädestiniert.

Je nach Land oder Landesgegend wird die Alpenländische Dachsbracke auch zum Brackieren von Hase und Fuchs und auch zum Stöbern von Rehen und Schwarzwild eingesetzt.

chen der Internationale Dachsbrackenklub gegründet, welcher sich jedoch 1908 wieder auflöste. In Tirol wurde der Alpine Dachsbrackenklub gegründet. 1905 wurde in der Schweiz der Schweizer Dachsbrackenklub gegründet, aus welchem später der Schweizer Niederlaufhunde-Club (SNLC) hervorging. 1910 wurde in Wien der Klub Dachsbracke gegründet, der sich 1913 mit dem Alpinen Dachsbrackenklub zusammenschloss. In der BRD besteht seit 1961 der Deutsche Verein Dachsbracke. Seit 1920 gibt der Klub Dachsbracke jährlich einen Jahresbericht in Buchform heraus, der alle wesentlichen Angaben über

Foto: Kurt Gansner

Foto: Jürg Ryffel

Geschichtliches Die Alpenländische Dachsbracke ist eine sehr alte Hunderasse. Ihr Ursprung liegt in den Gebirgen Mitteleuropas, insbesondere im Bereich der Alpenländer und des Erzgebirges. Auf Gemälden des 17. Jahrhunderts sind mehrfach Jagdhunde abgebildet, die eindeutig als Dachsbracken angesprochen werden können. Franz von Defregger hat im vorigen Jahrhundert auf einer Vielzahl seiner Gemälde und Zeichnungen solche niederläufige Hunde dargestellt. Über die Herkunft berichte-

te Professor Grünbauer in seinem 1877 erschienenen Buch «Die Dachsbracke». Bereits um 1870 wurde die Dachsbracke von Berufsjägern der österreichischen kaiserlichen Hofjagdleitung in Ischgl und Mürzsteg als Schweisshund eingesetzt. Auf seinen Orientreisen begleiteten auch einige Berufsjäger aus Mürzsteg mit ihren Dachsbracken Kronprinz Rudolf. Bilder zum Buch über diese Orientreisen hielt der bekannte Tier- und Jagdmaler Franz von Pausinger fest. Der Maler begleitete die Reisen als «Bildreporter» und auf seinen Bildern sind auch Dachsbracken abgebildet. Im Jahr 1896 wurde in Mün-

Foto: Jürg Ryffel

Von Jürg Ryffel

Das Züchterpaar, beide besitzen das Jagdpatent, Rosmarie und Jürg Ryffel aus Trimmis, mit ihrem Wurf. Schweizer Jäger 8/2011

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Hund

Rassenporträt


Foto: Kurt Gansner

Im umfunktionierten Planschbecken, gefüllt mit Plastikbällen, fühlen sich die Hunde wohl und können sich ähnlich frei wie im Wasser bewegen. Mit dem Spieltrieb lehren die Welpen auch Ängste vor Unbekanntem überwinden, wie vor dem «Spielschlauch» (oben rechts).

Ein seltener Farbschlag: schwarz mit braunem Brand. Auch als «Vieräugel» bekannt.

Foto: Kurt Gansner

Verwendung Als robuster, wetterharter, mit gutem Stockhaar ausgerüsteter Gebrauchshund des Jägers im Gebirge wird die Alpenländische Dachsbracke zur Nachsuche auf Schalenwild eingesetzt. Im Stammland Österreich ist sie seit 1932 als dritte Schweisshunderasse neben BGS und HS anerkannt und auch bei der FCI wird die Alpenländische Dachsbracke als dritte Schweisshunderasse geführt. Der grosse Vorteil dieser Rasse ist der absolut sichere Spur-, Hetz- und Standlaut. Daneben wird sie zum Brackieren von Hase und Fuchs und je nach Land oder Landesgegend auch zum Stöbern von Rehen und Schwarzwild eingesetzt. Hunde, welche auch zum lauten Jagen von gesundem Rehwild eingesetzt werden, bringen auf der Nachsuche aber sicher nicht dieselbe Leistung wie die absoluten Spezialisten. Auch das Apportieren kann einer Dachsbracke beigebracht werden, so ist das Bringen einer Ente aus dem Wasser ein freies Prüfungsfach.

Foto: Kurt Gansner

Hund

Zucht, Gebrauchsprüfungen und Formbewertungen enthält. Im Kanton Graubünden entstand im Jahr 1961 der Bündner Schweisshunde-Club und auch in diesem Verein war in den Anfangsjahren zur Zeit der Präsidenten Lindo Barak und Jürg Linder die Alpenländische Dachsbracke die am häufigsten geführte Hunderasse.

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Zucht Die Zucht wurde am Anfang der Reinzucht vor allem von Berufsjägern und jagenden und jagdbetreuenden Forstleuten betrieben, ebenso im Zuchtzwinger des Klubs Dachsbracke im Zwinger vom Pernerhof von Rittmeister August Baumann. Wie bei den meisten Jagdhunderassen werden von den Zuchtverantwortlichen heute möglichst alle Leistungs-, Gesundheits- und Formwertdaten erfasst und ausgewertet. Ziel ist es, auf eventuell auftretende Erbkrankheiten sofort zu reagieren und eine vorausplanende, seriöse Zucht zu betreiben. Es ist eine Zucht auf Bedarf und entsprechend muss der Jäger gewillt sein, auch eventuell ein Jahr auf seinen ADB-Welpen zu warten. Das Ziel dieser Zucht ist es, dem Jäger gesunde, wesensfeste und dem Formwert entsprechende Jagdhunde zur Verfügung zu stellen. Um unter anderem den Datenrücklauf zu gewährleisten, werden in Österreich und Deutschland Hunde nur an Jäger und Klubmitglieder abgegeben, welche über entsprechende jagdliche Möglichkeiten verfügen und wenn immer möglich die Hunde auch auf Prüfungen führen und auch in der Praxis einsetzen. Aufgrund der Angleichung der Prüfungsordnung an diejenigen Österreichs und Deutschlands muss eine Alpenländische Dachsbracke in der Schweiz heute auch eine Gebrauchsprüfung mit lauter Jagd und einer Schweissfährte absolvieren. Im Gegensatz zu Deutschland und Österreich ist in

der Schweiz die laute Jagd auch auf Rehwild möglich. Die Rasse wird vom Schweizer Niederlaufhunde- und Dachsbracken-Club SNLC betreut. Wurf im Zwinger Caviduraspitz Jährlich fallen in der Schweiz drei bis vier Würfe. Die meisten dieser Hunde sind hirschrot oder hirschrot gestichelt. Gelegentlich gibt es auch, wie dieses Jahr wieder, einen Wurf vom seltenen Farbschlag schwarz mit braunem Brand «Vieräugel». Am 22. April 2011 sind im Zwinger vom Caviduraspitz (Trimmis, GR) sieben Welpen von diesem seltenen Farbschlag zur Welt gekommen. Der Schweizer Jäger besuchte das Züchterpaar Rosmarie und Jürg Ryffel vor Ort und war denn auch begeistert über diesen Zuchterfolg (siehe Fotos). Weitere Details und Fotos sind auf der Homepage www.dachsbracke-caviduraspitz.ch ersichtlich. ■ Literatur: Die Dachsbracke, Prof. Georg Grünbauer, erschienen 1899. – Die Alpenländische Erzgebirgler Dachsbracke, August Baumann, erschienen 1934. – Die Alpenländische Dachsbracke, erschienen 1998 im Selbstverlag vom Klub Dachsbracke Österreich und vom Verein Dachsbracke Deutschland.

Weitergehende Informationen erhält man auf folgenden Internetauftritten der jeweiligen Clubs. Schweizer Niederlaufhunde- und Dachsbrackenclub www.snlc.ch Klub Dachsbracke Österreich www.klub-dachsbracke.com Verein Dachsbracke e.V. Deutschland www.dachsbracke.de


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Hund Foto: Gundula Thor

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Das Bringselverweisen ist für bestimmte Situationen auf Nachsuchen ideal – und immer wieder ein Genuss für alle Beteiligten. Züchterin und Hundeführerin Gundula Thor schildert in diesem Beitrag anhand eines Erlebnisses aus dem praktischen Jagdbetrieb, wie es zum Jagderfolg führt. In der nächsten Ausgabe des «Schweizer Jäger» beschreibt die Autorin Herkunft, Abrichtungsmethode, Einsatzgebiete sowie Vor- und Nachteile dieses nützlichen Zusatzfachs der Schweissarbeit.

Es war am 5. Juni dieses Jahres. Jagdfreund Franz, ein erfahrener Jäger, sass in seinem Revier in der nördlichen Oberpfalz auf Rehbock und Schmalreh an. Gegen 19 Uhr trat ein guter Sechser auf eine Wiese vor der Kanzel aus. Franz wartete, bis der Bock auf etwa 80 Schritt breit stand, und liess fliegen. Ohne erkennbar zu zeichnen, flüchtete der Bock nach dem Schuss nach rechts in eine Dickung. Die sich entfernenden Fluchten waren deutlich zu vernehmen, nicht aber das ersehnte Zusammenbrechen und Schlegeln des Stücks. «Oh, oh!», dachte sich Franz, «Das sieht nicht gut aus!» Etwas länger als sonst wartete er auf der Kanzel, um den Bock krankwerden zu lassen und ihm die Gelegenheit zu geben, möglichst ins Wundbett zu gehen. Dann baumte er ab und begab sich langsam und vorsichtig, den Boden mit den Augen abtastend, zum Anschuss. Dort bestätigte sich die böse Ahnung: Es war nur sehr wenig Wildbretschweiss vorhanden. Franz verbrach den Anschuss. Weil er gut abgekommen war, rekonstruierte er die Flugbahn des Geschosses. Zwischen Kan-

zel und Anschuss, etwa fünf Meter von der Stelle entfernt, an der der Bock gestanden hatte, befanden sich ein paar hohe Gräser, die er im Zielfernrohr seiner Büchse nicht gesehen hatte. Also war zu vermuten, dass die Kugel abgelenkt worden oder sich möglicherweise kurz vor dem Ziel zerlegt hatte. Das passiert selbst Profis ab und zu, und wer dies bestreitet, jagt einfach nicht häufig genug. Franz brach die weitere Untersuchung der Pirschzeichen sofort ab. Ihm war klar, dass hier ein guter Hund herangezogen werden musste, für den er Anschuss und Wundfährte nicht vertrampeln wollte.

Erfahrener Hund Franz war seit drei Monaten stolzer und glücklicher Besitzer eines Deutsch-LanghaarHellschimmelwelpen von einem befreundeten Züchter. Natürlich konnte er den kleinen Grünschnabel noch nicht zur Nachsuche einsetzen. Also hängte er sich ans Handy und rief einen gemeinsamen Jagdfreund von uns an, der einen drei Jahre alten DLRüden führt. Greco, ebenfalls ein Hellschimmel und ein Onkel des Welpen, besitzt bereits viel Erfahrung auf Nachsuchen und hat

Deutsch-Langhaar-Hellschimmelrüde Greco nach erfolgreicher Hetze und Bringselarbeit.

Foto: Xaver Beer

Von Gundula Thor

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Hund

ZUM BOCK !


Foto: Xaver Beer

Foto: Gundula Thor

Hund alle relevanten Prüfungen absolviert, unter anderem auch die schwere Hirschwald-Verbandsschweissprüfung. Zudem hat er die Leistungszeichen Vbr. (Verlorenbringer, relevant für Niederwildjagden auf Hase und Fasan), Btr. (Bringtreueprüfung, in Deutschland mit Fuchs) und ist Bringselverweiser. Dies hatte er auf der VGP (Verbandsgebrauchsprüfung) sowie bei einigen anderen Gelegenheiten im praktischen Jagdbetrieb mehrfach unter Beweis stellen können. Der Besitzer und Führer von Greco, Hans, war mit seinem Rüden gerade auf einer Nachsuche für einen anderen Schützen in einem Nachbarrevier unterwegs, als sein Handy klingelte. Franz schilderte kurz, dass eine schwierige Nachsuche bei ihm anstünde. Aufgrund der Pirschzeichen auf der Rotfährte, die sein Hund zu diesem Zeitpunkt arbeitete, antwortete Hans: «Das haben wir hier gleich, das ist eine Totsuche. Wir brauchen nur noch ein paar Minuten, und dann komme ich zu dir.» So war es. Der Rüde hatte den anderen Bock kurz nach dem Gespräch gefunden, und eine halbe

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Am Stück macht der Hund mit dem Bringsel im Fang Sitz und gibt erst auf Kommando aus.

Vom erfahrenen Hund lernen: Nachsuchenführer Hans mit Greco (li) und dessen Neffen Amigo, dem Jungrüden des Schützen. Stunde später war Hans bei seinem Freund Franz an der Kanzel und brachte einen Jungjäger mit. Schütze und Hundeführer beschlossen, die Nachsuche unverzüglich durchzuführen, um dem Bock Leiden zu ersparen und bei den sommerlich heissen Temperaturen das Wildbret zu retten. Der Jungjäger wurde als Vorstehschütze etwa 300 Meter vom Anschuss entfernt auf der anderen Seite des Waldstücks postiert, in das der Bock geflüchtet war. Vom Hundeführer hatte er genaue Anweisung erhalten, im äussersten Notfall die blanke Waffe einzusetzen, oder bei sicherem Kugelfang den Bock zu erlegen, falls dieser – ohne den Hund auf den Fersen – aus der Dickung flüchten sollte. Wilde Hatz Hans legte Greco ab und untersuchte den Anschuss. Der Hund saugte sich fest, legte sich in den Riemen und zog nach rechts in die Dickung. Der Schütze folgte ein paar Meter hinter dem Nachsuchengespann. Kurz nach

dem Dickungsrand entdeckte der Hundeführer ein wenig Wildbretschweiss, der etwa in Oberschenkelhöhe an einem Zweig abgestreift war. Gleichzeitig raschelte und knackte es weiter vorne in der Dickung. Auch vom Verhalten des Hundes her war klar, dass der Bock noch lebte und nicht im Wundbett sass, sondern hoch war und versuchte zu flüchten. Also nahm Hans seinem DL die Schweisshalsung ab und ersetzte sie durch die elastische Warnhalsung mit dem Lederbringsel. Dann deutete er mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger in Richtung des weiteren Fährtenverlaufs und schickte Greco mit dem Kommando «Zum Bock!». Nach wenigen Sekunden war Fährtenlaut zu vernehmen, der dann in Hetzlaut überging. Hans hörte, wie sein Hund in einem kleinen Bogen laut durch die Dickung jagte. Kurz darauf hörte man ein Stück Rehwild klagen, und dann war Ruhe. Gespannt warteten die beiden Freunde an Ort und Stelle auf der Wundfährte.


Wo ist der Bock? Schütze und Hundeführer, die in der Dickung gewartet hatten, sahen Greco mit dem Bringsel im Fang auf sich zukommen. Das ist für den Hundeführer stets ein Moment unbeschreiblicher Freude. Hans strahlte seinen Rüden an wie ein Honigkuchenpferd, drehte die Handflächen nach aussen und fragte: «Wooo ist der Bock?» Greco machte kurz vor ihm kehrt, lief voran, kam ihm wieder etwas entgegen, wendete, lief wieder ein Stück voran, kam erneut zurück und so weiter. Jedes Mal, wenn sich der Hund näherte, drehte Hans die Handflächen nach vorne aussen und fragte sei-

Mit Hund zur Strecke gekommen: Das Gehörn des Bocks wog gekappt 330 Gramm.

Souverän Bemerkenswert an dieser Nachsuche war nicht, dass der Rüde nach der erfolgreichen Hatz und dem Niederziehen des Stücks sofort eine zuverlässige Bringselleistung zeigte; das kann man von einem Hund erwarten, der in diesem Fach gut durchgearbeitet ist. Aber dass Greco sich durch das falsche Verhalten des Jungjägers am Stück nicht aus der Ruhe bringen liess, sondern souverän und richtig reagierte, war prima. Im Nachhinein betrachtet wäre in diesem speziellen Fall das Bringseln zwar nicht zwingend gewesen, weil der Jungjäger zufällig richtig abgestellt war und das Klagen des Bocks noch in Hörweite erfolgte. Aber eine solche Konstellation ist nicht planbar und nicht die Regel. Man kann davon ausgehen, dass eine Hetze, wenn das Stück, wie in diesem Fall, nicht schwerkrank ist, über eine recht weite Strecke flüchten kann.

Der Bock hatte einen Streifschuss am Trägeransatz und die Drossel war verletzt. Ohne einen guten, schnellen und wildscharfen Hund wäre er nicht so zügig (wenn überhaupt) zur Strecke gekommen. Das Gehörn des Bocks brachte später abgekocht und gekappt 330 Gramm auf die Waage – sehr ordentlich für diesen Rehwildlebensraum. Grosse Freude und Erleichterung erfüllte die drei Männer, und Greco wurde am Stück Genossen gemacht. Für einen guten Weidmann sind es immer bange Minuten oder Stunden, bis ein krankgeschossenes Stück liegt. Und für einen Hundeführer ist es das Höchste, wenn sein vierbeiniger Jagdkamerad dabei helfen konnte. ■ Im nächsten «Schweizer Jäger» (Ausgabe 9/2011) folgt die Fortsetzung des Beitrags. Dort geht es um Einsatzgebiete, Vor- und Nachteile sowie Einarbeitung dieses praktischen Zusatzfachs der Schweissarbeit, das dem Hund relativ einfach beizubringen ist.

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Schweizer Jäger 8/2011

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nen Rüden freundlich: «Wooo ist der Bock?» Auf diese Weise führte der Hund auf der Wundfährte pendelnd seinen Herrn und den Schützen zum Bock. Dort war die Freude von Hans ausufernd, wie wir es in unserem Coaching für Hundeführer immer wieder ausdrücklich lehren: «Ja, daaa ist ja dein Bock, feiiin, Greco, hast du gaaanz brav gemacht, suuuper, gaaanz toll!» Wenn dein Hund etwas richtig gemacht hat, tu’ so, als hätte er das Rad neu erfunden. Die Begeisterung muss spürbar sein für den Vierbeiner.

Foto: Xaver Beer

Auf der anderen Seite der Dickung spielte sich inzwischen Folgendes ab: Der Vorstehschütze, der auf einer Lichtung zwischen zwei Dickungen abgestellt war, hörte die wilde Jagd und das Klagen. Um das Stück weisungsgemäss notfalls abzufangen, eilte er hinzu. Dort sah er, dass Greco den Bock mit Drosselgriff niedergezogen und abgewürgt hatte. In seiner Unerfahrenheit versuchte er, den Rüden, den er gut kennt und der dem verendeten Bock weiter an der Drossel hing, vom Stück zu vertreiben. Greco äugte den Jungjäger, wie dieser später selbst berichtete, kurz völlig entgeistert und konsterniert an, warf sich dann (mit einem beinahe verächtlich wirkenden Seitenblick auf ihn) lässig das Bringsel in den Fang, drehte sich um und trabte los, um seinen Führer abzuholen.


Hund

Kantonal Bernische Gehorsamsprüfung für Jagdhunde 18. und 25. Juni 2011 Am Samstag, 18. Juni 2011 (Mittelland und Berner Jura) und 25. Juni 2011 (Berner Oberland) absolvierten 145 Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer mit ihren Vierbeinern die Gehorsamsprüfung für Jagdhunde. Bestanden haben die Prüfung 131 Gespanne. Sie alle haben sich darüber ausgewiesen, dass sie den geforderten Grundgehorsam haben und damit über die vom Jagdinspektorat vom Kanton Bern verlangte Jagdberechtigung verfügen. Für die Prüfung im Mittelland, die am 18. Juni 2011 im Raum Burgdorf stattfand, amtete Brigitte Aeberli, Willadingen, als Prüfungsleiterin. Im Berner Jura fand die Prüfung im Raum Bellelay statt. Prüfungsleiter dort war Denis Huguelet. Eine Woche später traten die Gespanne bei besten Wetterbedingungen im Berner Oberland im Raum Utigen/Kienersrüti, Amsoldingen und Längenbühl zur Prüfung an. Die Prüfungsleitung oblag Walter Stoller, dem Präsidenten der Kantonalen Jagdhundekommission. Am ersten Prüfungssamstag meinte es Petrus nur für einen kurzen Augenblick noch gut mit den versammelten Jägerinnen und Jägern. So konn-

te Brigitte Aeberli bei der Gartenbauschule in Oeschberg gerade noch bei trockenem Wetter zur Gehorsamsprüfung im Mittelland begrüssen, den Ablauf des Tages erläutern und allen Hundeführerinnen und Hundeführern viel Glück für die bevorstehende Prüfung wünschen. Alle diese Gespanne stellten sich den Anforderungen und den strengen Augen des elfköpfigen Richtergremiums, um unter Beweis zu stellen, dass sie über den für Jagdhunde erforderten Grundgehorsam verfügen und ihre Führerinnen und Führer im Herbst 2011 auf der Berner Jagd als vierbeinige Helfer unterstützen dürfen. Prüfung unter Wetterkapriolen Treffend bemerkte Brigitte Aeberli, dass sie ja alle unter alten Lindenbäumen stehen würden und dass die beruhigende Wirkung der Lindenblüten längstens bekannt sei. Sie wünschte allen, trotz Prüfungsatmosphäre, einen zufriedenen Tag, ohne Hektik und Stress. Nach der Begrüssung begaben sich die Gespanne im Raum Burgdorf, aufgeteilt in elf Gruppen, zusammen mit ihrem Richter und dem jeweiligen Gruppenführer in das zugeteilte Prüfungsge-

Ohne den Einsatz einer engagierten Helfercrew ist eine solche Prüfung gar nicht durchführbar!

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Ruedi Stoller, Jagdhundekoordinator Berner Oberland, begrüsst die Hundeführerinnen und Hundeführer zur Gehorsamsprüfung im Raum Thun.

biet. Diese befanden sich einerseits im Amt Burgdorf, es gab aber auch Prüfungsorte, die im Amt Fraubrunnen lagen. Kaum an den Prüfungsorten eingetroffen, meinte es der Wettergott nicht mehr gut mit den zur Prüfung angetretenen Gespannen: er liess sintflutartige Regenfälle auf sie nieder prasseln. Bereits bei der Chipkontrolle der Hunde durch die Richter, glich es einem kleineren Kunststück, die Chipnummer auf dem Prüfungsblatt einigermassen trocken notieren zu können! Viele alte Militärregenmäntel und -pelerinen leisteten da gute Dienste. Auch im Berner Jura mussten sich die 20 zur Prüfung angetretenen Gespanne bei eher trübem, nassem und windigem Wetter ihr Können unter Beweis stellen. Im Berner Oberland hatte der Veranstalter der Gehorsamsprüfung im Oberland, der Jagd- und Wildschutzverein

Thun und Umgebung, zwei Gruppen direkt an die Prüfungsorte nach Amsoldingen und Forst Längenbühl aufgeboten. Mit dieser Massnahme konnte das grosse Verkehrsaufkommen in Uttigen reduziert werden. Das schöne Wetter und das ideale Gelände schufen für alle Gespanne hervorragende und faire Bedingungen. Gegen Mittag kamen die einzelnen Gruppen nach und nach aus ihren Prüfungsgebieten in den Aserlokalen wieder zusammen. Die meisten Gesichter strahlten, trotz anhaltendem Regenwetter am ersten Prüfungstag und freuten sich über eine erfolgreiche Gehorsamsprüfung. Und die Führerinnen und Führer, für die es 2011 noch nicht geklappt

Walter Stoller, Prüfungsleiter im Berner Oberland, übergibt einem erfolgreichen Hundeführer den Prüfungsausweis.

Brigitte Aeberli, Prüfungsleiterin der Gehorsamsprüfung im Berner Mittelland, bei der Begrüssung der Richter.


Absenden Die Küchenbrigaden an den drei Prüfungsorten leisteten hervorragende Arbeit und der Aser mundete allen ausgezeichnet. Im Berner Jura passte das Fondue mit Tête de Moine ausgezeichnet zur kühlen Witterung und wärmte wunderbar auf. Und selbstverständlich fehlte auch ein feiner Dessert und ein «Kafi avec» nicht. Die Zeit bis zum Absenden verging wie im Flug! In Burgdorf eröffnete das Bläsercorps «Spielhahn Burgdorf» musikalisch das Absenden mit ein paar launig vorgetragenen Beiträgen. Brigitte Aeberli und Yvonne Blatter, die die heiss begehrten «roten Ausweise» an die erfolgreichen Führerinnen und Führer abgeben konnten, fanden unter einem Sonnenschirm für einmal nicht Schutz vor der brennenden Sonne, sondern vor dem immer noch anhaltenden Regen! Für den Zuschauer in Burgdorf war augenfällig die grosse Anzahl Schweizer Lauf- und Niederlaufhunde, die die Gehorsamsprüfung erfolgreich abgelegt haben! Beim Absenden im Berner Oberland lobte Richterobmann und Grossrat Hans Schmid die guten bis sehr gu-

ten Arbeiten der Gespanne. Erfreulich war auch die Vielfalt der Hunderassen: Zehn verschiedene Hunderassen waren an der Prüfung vertreten. Hans Schmid ermunterte alle Hundeführerinnen und Hundeführer weiter zu machen und sich eventuell später einmal der NASU zur Verfügung zu stellen. Von den im Kanton Bern 2011 zur Gehorsamsprüfung angetretenen total 145 Gespannen waren deren 131 erfolgreich, was einer sehr guten Erfolgsquote von rund 90% entspricht. Der Dank der Prüfungsleiterin und der Prüfungsleiter richtete sich an alle Führerinnen und Führer für ihr diszipliniertes, faires Verhalten, an die Richter für ihren Einsatz und ihre kompetente Arbeit und an all die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund. An dieser Stelle ein grosser Weidmannsdank den drei durchführenden Sektionen Burgdorf, Moutier und Thun und ihren Helfercrews: Nur dank ihres engagierten Einsatzes ist die Organisation und Durchführung einer solchen Prüfung überhaupt erst möglich. Es ist immer eine grosse Herausforderung, sei es logistisch oder administrativ, eine Prüfung mit fast 90 Gespannen, wie in Burgdorf, zu organisieren und ohne nennenswerte Pannen durch zuführen! Daniela Jost Leiterin Geschäftsstelle BEJV

Walliser kantonale Schweissprüfung Jährlich werden im Oberwallis bis zu 15 Jäger mit ihren Hunden zu Schweisshundeführern ausgebildet. Für das Jahr 2011 haben sich 14 Gespanne angemeldet. Informationsabend Am 25. März trafen sich die interessierten Hundeführer in der «Grossen Eya» (Visp) zu einer ersten Informationsveranstaltung ein. Neben administrativen Aufgaben wurde hier das erste theoretische Grundwissen zur Schweissarbeit vermittelt. Die Instruktoren zeigten auf, welche Aufgaben auf einen Schweisshundeführer zukommen und was von ihm beim Jagdeinsatz alles abverlangt wird. Gesprochen wurde aber auch über die Entwicklungsphasen des Hundes, über die Nasenleistung und die kantonale Gesetzgebung, welche konkret mit der Schweissarbeit zu tun haben. Hauptsächlich wurde den Führern aber gezeigt, wie sie eine Schleppe und eine Fährte korrekt erstellen, worauf zu achten ist und wie ein Jagd-

Die Walliser kantonale Schweissprüfung haben nachfolgende Gespanne erfolgreich gemeistert: Stefan Amherd mit Mimmo (Gamsen), Joël Eyholzer mit Chili (Bettmeralp), Martin Eyholzer mit Emek (Bettmeralp), Ben Furrer mit Enya (Zermatt), Benito Holzer mit Zorro (Visp), Ruedy Kolly mit Poldi (Zermatt), Rolf Kuonen mit Cino (Guttet-Feschel), René Lauber mit Spike (Täsch), Philibert Mooser mit Gaya (Täsch), Marco Schmidt mit Ayana (Grengiols).

hund in die Schweissarbeit eingeführt wird. Anschaulich behandelt wurde auch das gesamte Material, das für die Ausbildung und den Jagdeinsatz später nötig sind. Führerschulung Von der Theorie in die Praxis hiess das Motto am 2. April. An der Führerschulung wurde mit den Hunden im Gelände gearbeitet. An verschiedenen Posten wurde trainiert, korrigiert, gelobt, gestaunt und Fachwissen ausgetauscht. Hundetag Zusammen mit den Verantwortlichen der Jungjägeraus-

Foto: Richard Imboden

www.wachtelhundklub.ch Der Schweizer Club für Deutsche Wachtelhunde tritt seit Juli mit einer neuen und toll gestalteten Homepage auf.

Hund

hat, liessen sich trotz Misserfolg die gute Laune nicht verderben. Angeregt wurde diskutiert, gefachsimpelt und der Meinungsaustausch unter Jagdkolleginnen und -kollegen gepflegt.

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Übergabe des Wanderpreises an Ruedi Kolly.

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Foto: René Lauber

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Gruppenfoto der Schweisshundeführer.

Fährtentrainings Anfangs Mai fand das erste Fährtentraining in Ried-Brig statt. Die Fährten waren so markiert, dass die Führer genau wussten, wohin das verletzte Wild «flüchtete». Dies wurde gezielt so vorbereitet, damit die Hundeführer sich voll und ganz auf ihren Hund konzentrieren und ihn «lesen» konnten. Ein weiteres Training, dieses Mal unter Prüfungsbedingungen, absolvierten die Teilnehmer Ende Juni im Goms (Biel). Selbstverständlich trainierte jeder Hundeführer für sich noch viel Stunden im Gelände. Schweisshundeprüfung Wie bereits ein Jahr zuvor, fand die kantonale Schweissprüfung für das Oberwallis am 10. Juli in Blatten im Lötschental statt. Tags zuvor legten die Richter, die aus der gesamten Schweiz angereist waren und welche die verschiedensten Rassenklubs vertraten, die Prüfungsfährten an. In der Nacht zum Sonntag

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gab es dann noch kräftige Niederschläge. Am Prüfungstag präsentierte sich das Wetter wieder von der besten Seite. Schweisshundeobmann Richard Imboden konnte neben den Hundeführern, Richtern und Instruktoren auch noch das Vorstandsmitglied von JagdSchweiz, Adrian Zumstein, den Oberwalliser Präsidenten des Kantonalen Walliser Jägerverbandes, Daniel F. Lauber, sowie den erst kürzlich in den Ruhestand getretenen Wildhüter Toni Bellwald begrüssen. Dreizehn Gespanne wurden im Verlauf des Vormittags bei einem Anschuss angesetzt. Es galt, die 500 m

mit Fährtenschuh und einem Deziliter Wildschweiss erstellten Fährten nach den Richtlinien des TKJ-Reglementes zu absolvieren. Zehn Hunde gelangen schliesslich bis zum Bock. Nach getaner Arbeit traf man sich im Hotel Fafleralp, wo man gemeinsam das Mittagessen einnahm. Die Übergabe der kantonalen Ausweise fand im Anschluss daran statt. Als Suchensieger zeichnete sich Ruedi Kolly aus. Der letztjährige Sieger Remo Arnold übergab den Wanderpreis für ein Jahr an seinen Nachfolger. Das Lötschental bot mit

Erfolge im Hundewesen Am Samstag, 25. Juni 2011, fand die kantonal-bernische Gehorsamsprüfung in der Region Uttigen und Kienersrüti statt. Organisiert wurde sie durch den Jagd- und Wildschutzverein Thun und Umgebung. 38 Gespanne traten zur Prüfung an und deren 32 waren erfolgreich. Von den neun angetretenen Vereinsmitgliedern des Jägervereins Konolfingen bestanden acht die Prüfung. Die seriöse VorbeFoto: Beat Kohli

bildung wurde am 30. April der Hundetag durchgeführt. Seitens des Schweisshundewesens ging es darum, die angehenden Weidmänner für die Arbeit der Schweisshundeführer zu sensibilisieren. Besprochen wurde auch das richtige Verhalten nach dem Schuss, wenn das Wild nicht auf Sichtdistanz liegen bleibt. Eine Anschussuntersuchung veranschaulichte schliesslich die verschiedenen Verletzungen, die beispielsweise bei einem Lauf-, einem Gebrech-, einem Blatt- oder einem Pansenschuss beim Wild auftreten.

dem imposanten Bietschhorn im Hintergrund die richtige Kulisse, um den Schweisshundekurs 2011 abzuschliessen. Richard Imboden erinnerte daran, dass eine Schweissprüfung ein Zwischenziel darstelle, diese aber allein noch kein Garant dafür sei, dass man nun auf Lebzeiten einen guten Schweisshund führe. Vielmehr komme es darauf an, auch in Zukunft weiter zu trainieren, Prüfungen zu absolvieren und den Hund im Jagdeinsatz einzusetzen. Schweisshundegespanne leisten einen grossen Dienst für die Jägerschaft und setzen sich im höchsten Masse für eine weidgerechte Jagd ein. Ein herzliches «VergeltsGott» geht an alle, die mit ihrem Einsatz dazu beigetragen haben, dass die Schweissprüfung 2011 mit Erfolg durchgeführt werden konnte. Die Anwesenheit der geladenen Ehrengäste war für das Instruktorenteam ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit im Dienste des Walliser Jägerverbandes. Richard Imboden

reitung, unter der Leitung von Hundeobmann Beat Kohli, Rubigen, hat sich offensichtlich gelohnt. Die 8 erfolgreichen Gespanne heissen wie folgt: Beatrice Scheu mit Cocker Spaniel, Peter Berger mit Hannoverscher Schweisshund, Gaby Steinhuber mit Labrador, Simon Zurflüh mit Deutscher Jagdterrier, Patrik Burkhardt mit Luzerner Laufhund, Patric Senn mit Kleiner Münsterländer, Daniel Thierstein mit Deutscher Wachtelhund und Dominic Maranta mit Kleiner Münsterländer.

Der Jägerverein Konolfingen gratuliert den erfolgreichen Hundeführerinnen und Hundeführern zur grossen Leistung und wünscht viel Freude und Geduld für die weitere Arbeit mit den Hunden. Gabi Doerig-Eschler, Medienverantwortliche Jägerverein Konolfingen

Die acht erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Beatrice Scheu, Peter Berger, Gaby Steinhuber, Simon Zurflüh, Patrik Burkhardt, Patric Senn und Daniel Thierstein (vlnr).


25./26. Juni 2011 Schweizer Klub für Österreichische Bracken Nachdem sich am Samstagmorgen ein Prüfungsteilnehmer infolge Krankheit zurückzog, legten fünf Leistungsrichter und zwei Richteranwärter – begleitet von zwei revierkundigen Jägern – die 1000-Meter- und die drei 500-Meter-Fährten in den stark durchnässten Waldboden des Brennwaldes. Dieser ist bekannt durch seine felsige, durchklüftete und heimtückische Struktur. Die 1000-Meter-Fährte für die ZWP und eine 500-MeterFährte legten die restlichen drei Richter bzw. Richteranwärter im Kohltal, einem kleinen Seitental ob Emmetten. Sie standen im steilen Bergwald, durchsetzt mit sumpfigen Alpweiden, die vom Weidevieh arg zertrampelt waren. Am späteren Nachmittag kam nochmals ein leichter Regen auf. Das Richterteam durfte sich aber bereits «am Schärmä» zurücklehnen und der Abend zeigte sich bald wieder von der mildesten Seite. Ein Apéro der feinsten Art, in der Abendsonne, direkt am See bei Elsbeth und Hansruedi Amstad, stimmte auf das Nachtessen bei Prüfungsleiter Louis Kesseli und Renata ein. Der gemütliche gesellschaftliche Abend bot Gelegenheit, über alles, was uns am Sonntag bevorstand, zu diskutieren und noch über weit mehr. Am Sonntagmorgen bei strahlendem Sommerwetter und bereits heissem Sonnen-

schein, trafen sich die Richter und Richteranwärter um 7.30 Uhr zur Richtersitzung. Als Richter fungierten: Thomas Imboden, Peter Ciresa, Roman Wieser, Urs Moritz, Barbara Blattner und auch der PL Louis Kesseli. Als Prüfungsanwärter machten mit: Thomas Bieri, Thierry Klonowsky und Klaus Imobersteg. Als Revierbegleiter fanden wir in Klaus Gander und Seppi Waser zwei sehr umgängliche und verlässliche Kameraden. Mit einem guten Bauchgefühl wegen der gut vorbereiteten Prüfungsanlage, begrüsste ich als Prüfungsleiter die auf 08.00 Uhr erschienenen Hundeführer und Begleitpersonen. Ich teilte die Richtergruppen ein und diese fuhren nach kurzer Organisationszeit in ihre Prüfungsräume ab. Intensiv wurde gehofft, gearbeitet, bergauf und bergab gekraxelt, nach Pirschzeichen gelugt, geschwitzt und gebangt. Der aufsteigende Dunst mit der Witterung in der heissen Sonne machte die Hunde eher flüchtig suchend und wurde gelegentlich zum Verhängnis. Indes richtete sich eine Koch-Crew in der Waldhütte im Brennwald ein, dem Basislager für den Sonntag. Gegen Mittag erschienen Gespann um Gespann bei den dort wartenden Begleitpersonen. Der mit Stolz getragene Bruch auf dem Jägerhut und an der Halsung der braven Österreichischen Bracke verriet schon auf Distanz den Prüfungserfolg. Allen Grund, sich genüsslich zum Mittagsaser nieder zu tun. Für Annelies van Golstein mit «Arno»

Die Prüfung haben erfolgreich bestanden: 1000 m ZWP Teil «Schweiss»: Annelies van Golstein mit STRHBR Arno vom Chrüzegg. 1000 m TKJ: Max Gisler mit BRBR Baiko vom Rötelstein. 500 m TKJ: Gernot Seitz mit STRHBR Amon von der oberen Fluh; Hugo Bürki mit STRHBR Aick von der oberen Fluh; Sven Böhringer, mit STRHBR «Gimmli» Bruno vom Rogatsch; Armin Brunner, mit STRHBR Iwi von der Brandschmiede.

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Schweissprüfung in Beckenried

stand noch die Prüfung in den Gehorsamsfächern, Ablegen, Schussruhe und Wesensfestigkeit bevor. Für einen Rüden im Format von Arno vom Chrüzegg kein Grund zur Beunruhigung. Sodann traf man glückliche, überglückliche, zufriedene und sehr zufriedene Gesichter am Asertisch versammelt. Bei jedem lag das Erlebte im Hinterkopf, das Fehlende, das es zukünftig zu verbessern gilt, vor Augen. Mit dem aufrichtigsten Dank an alle Mithelfer/innen, Richterin, Richter und Richteranwärter sowie Revierbegleiter durfte ich als Prüfungsleiter allen Hundeführern zur bestandenen Prüfung gratulieren und die Urkunde überreichen. Im Namen aller Beteiligten und aller Vereinsmitglieder gratuliere ich der erfolgreichen Hundeführerin und den Hundeführern zu ihrem Ergebnis. Ein Erfolg, der vorausblickend zur Verantwortung, zu stetem Üben und als effizientes Gespann, zu dauernder Einsatzfähigkeit verpflichtet. Stark zu sein im jagdlichen Nachsuchewesen ist oberstes Gebot und edelster Teil jagdlichen Könnens. Nutzen wir es auch zur Imagepflege für die Österreichischen Bracken und unseren Rasseklub! Mit Suchenheil und Brackengruss Louis Kesseli, Prüfungsleiter

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Hund

Schweissprüfung ohne Richterbegleitung Jagdgesellschaft Wildberg II Die von der Jagdgesellschaft Wildberg II zum vierten Mal durchgeführte Schweissprüfung ohne Richterbegleitung durfte dieses Jahr sieben Meldungen entgegen nehmen. Die Gespanne wurden durch eine Führerin und sechs Führer mit je einer Brandelbracke, Tirolerbracke, Steirischer Rauhaarbracke, Deutsch Drahthaar, Bayerischer Gebirgsschweisshund und zwei Labrador Retriever repräsentiert. Fünf Gespanne wollten sich der ultimativen Herausforderung einer 40-Stunden-Fährte stellen. Zwei Gespanne orderten eine 20-Stunden-Fährte. Zum ersten Mal überwogen zahlenmässig die 40-StundenFährten. Die Fährte weist eine Mindestlänge von einem Kilometer aus. In ihr eingebaut sind drei Haken, drei Wundbetten und fünf Verweiserpunkte. Die Prüfung ist bestanden, sofern das Gespann innert 90 Minuten mit mindestens zwei Verweiserpunkten zum Stück findet. Schussfestigkeitsnachweis erforderlich Die Prüfungsordnung fordert vom Hund einen Schussfestigkeitsnachweis, den man vor der Prüfung dokumentarisch nachweisen muss oder

Gespanne auf der Fährte mit über 20 Stunden Stehzeit: Erschienen: 2 Gespanne Bestanden: 0 Gespanne Nicht bestanden: 2 Gespanne Erfolgreiche Gespanne auf der Fährte mit über 40 Stunden Stehzeit: 01/2011, Xenja vom Wolfskorb, BGS, SHSB 672 026. Führer: Küng Kurt, Niederurnen; 3 beigebrachte Verweiserpunkte von fünf möglichen; 57 Minuten Arbeitszeit. Erschienen: 5 Gespanne Bestanden: 1 Gespann Nicht bestanden: 4 Gespanne

vor Arbeitsbeginn auf der Schweissfährte überprüfen lassen kann. Der Hund soll unangeleint, mindestens 30 Meter vom Führer entfernt, sich frei bewegen. Dabei werden zwei Schrotschüsse abgegeben. Ziel ist, dass der Hund den akustischen Reiz, ohne ängstlich zu reagieren, absorbiert. Nicht auszudenken, sollte ein Hund z.B. nach einem gefehlten Fangschuss bei der Nachsuche, die ihm auferlegte Arbeit wegen Schussangst nicht mehr aufnehmen wollen. Hohe Hürde Die Erfolgsquote der letzten Jahre von einem Drittel konnte dieses Jahr nicht erreicht werden. Nur ein Gespann war erfolgreich. Diese Prüfung, bei der kein Richter dem Führer bei einem allfälligen Verlassen der Fährte ein Kundgeben dieser Tatsache

Richter Ruedi Bänninger und Nicole Kubli und Prüfungsleiter Robert Osterwalder (vlnr).

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übermitteln kann, erfordert ein enormes Mass an Können von Führer und Hund. Auch die unbeabsichtigte Körpersprache von Richtern und Revierkundigen an konventionellen Schweissprüfungen helfen vielfach dem Führer, heikle Klippen zu überwinden. Mutterseelenallein in einem fremden Revier mit seinem vierbeinigen Kameraden eine solche Aufgabe anzugehen und erfolgreich zu lösen, ist eine immens hohe Hürde. Presse war anwesend Dieses Jahr waren Ruedi Bänninger und Nicole Kubli, Richter des SVC resp. SDC, mit von der Partie. Die Prüfung wurde auch von der Reporterin der «Neuen Zürcher Zeitung», Alexandra Fitz, und dem NZZ-Fotografen Christoph Ruckstuhl begleitet. Sie liefen bei der Herstellung von zwei Fährten und am Prüfungstag, mit Einwilligung des Führers, hinter dem arbeitenden Gespann mit. Ihr Kurzkommentar: schweisstreibend! Für den hervorragend abgefassten Artikel in der NZZ vom 25.06.2011, Seite 21, sei hier ein Weidmannsdank ausgesprochen. Nur mit Öffentlichkeitsarbeit und Präsenz in den Medien, ausserhalb jagdspezifischer Kreise, können jagdliche Aufgaben, gegenüber nicht kundigen Personen, bekanntgemacht werden. Erfolgreiches Gespann aus dem Kanton Glarus Das einzige erfolgreiche Gespann stammt aus dem Kanton Glarus. Kurt Küng mit seiner BGS-Hündin Xenja legte eine hervorragende Arbeit auf den Waldboden. Mit drei Verweisern in den Händen und in 57 Minuten erreichte er das Fährtenende. Dies nach 48 Stunden Stehzeit auf einer topografisch äusserst anspruchsvollen Fährte! Schlichtweg phänomenal. Kurt Küng äussert sich in der NZZ: «Ich habe gewusst, dass ich es schaffe!»

Kurt Küng mit seiner BGS Xenja vom Wolfskorb. Ein sorgfältiges Einarbeiten eines mit den notwendigen, angewölften Anlagen für die Schweissarbeit im genetischen Rucksack ausgerüsteten Hundes mit einem erfahrenen, praxisorientierten Führer am Ende des Schweissriemens, garantiert die dringend notwendige Sicherheit, die sich auf die Arbeit des Hundes überträgt. Zweifel hegende Führer beeinflussen ebenso den Hund, was zu gravierenden Unsicherheiten bei der Arbeit auf der Schweissfährte führen kann. Kurt Küng ist mit Xenja erst das dritte Gespann, das in Wildberg die über 40-Stunden-Fährte meistern konnte. Resümee Was auch nach dieser Prüfung bleibt, ist die Frage nach der Aussagekraft von Schweissprüfungen mit Richterbegleitung. Ohne der Fährten kundige Richter, die direkten Einfluss auf das Geschehen nehmen, sollte sich das Gespann zu weit von der Schweissfährte entfernen, erscheint ein Grossteil der Teilnehmenden der gestellten Aufgabe nicht mehr gewachsen. Entspricht eine Schweissprüfung mit Richterbegleitung den Erfordernissen in der rauen Praxis? Dank Im Namen aller Teilnehmenden möchten wir der Jagdgesellschaft Wildberg II für die grosszügige Gastfreundschaft, in diesem fantastischen Revier diese Prüfung ausrichten zu dürfen, einen kräftigen Weidmannsdank aussprechen. Der Prüfungsleiter: Robert Osterwalder


SKÖBr. Hauptversammlung 2011 in historischem Umfeld

Zur HV selbst waren die zahlreich erschienenen Klubmitglieder

Erinnerungen an raue und blutige Zeiten.

Foto: Roman Wieser

Die Organisation der HV lag bei Thierry Kolonowski in guten Händen, wofür ihm auch an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt sei. Den Morgen nutzte der neue Prüfungsleiter Louis Kesseli, um Richter und Richteranwärter für die bevorstehende Prüfungssaison auf Vordermann zu bringen. Im Anschluss daran war Gelegenheit geboten, die Formwerte der dafür gemeldeten Hunde durch den Zuchtwart beurteilen zu lassen. Auf die Ausrichtung einer Schweissprüfung wurde heuer bewusst verzichtet. Es sollte doch auch genügend Zeit für den Gedankenaustausch unter Brackenleuten zur Verfügung stehen. Und sie wurde denn auch entsprechend genutzt.

Hund

schien es mir, als ob die Muotathaler Bergwelt für einmal ihr Schweigen bräche, um als stumme Zeugin dieses blutige Geschehen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Nun. Ein paar Kaiserliche habe ich dann doch noch angetroffen. Aber die gingen auf vier Läufen und trugen entweder ein recht raues rotes Wams oder liessen sich die Sonne auf die glänzende schwarze und schwarzrote Behaarung scheinen. Unsere Tiroler-, Brandl- und Rauhaarbracken.

Foto: Franz-Joseph Schawalder

So friedlich wie am 21. Mai ging es im Muotathal nicht immer zu und her. Zwar war auch an diesem Maisamstag Gewehrfeuer zu vernehmen. Aber die Schüsse stammten nicht aus Russen- und Franzosengewehren, sondern aus Takedowns- und Lochschaftbüchsen des Klubmitglieds Manfred Treutler, der ein paar Unentwegte in der Schiessanlage Selgis mit diesen Neuerungen bekannt machte. Geschossen und gekämpft wurde auch im Mai 1799. Doch damals ging es nicht um die Erprobung neuer Waffen, sondern um Siege und Niederlagen französischer, kaiserlicher und russischer Heeresabteilungen. So rückten am 29. Mai zehntausend Franzosen unter dem Befehl von General Lecourbe ins Muotathal ein und warfen die kaiserlichen Truppen über den Pragelpass zurück. Berühmt aber wurde die Talschaft vor allem durch den russischen Feldherrn Suworow und seinen Zug über den verschneiten und vereisten Panixerpass, der grosse Lücken in die Reihen der Russen riss und Suworow das meiste schwere Kriegsgerät, aber auch einen Grossteil der Lasttiere kostete. Ganz zu schweigen von der Not und dem Elend der ausgeplünderten und misshandelten Talbevölkerung. Nun. Diese Ereignisse lagen an diesem sonnigen Maientag mehr als 200 Jahre zurück. Und doch

Dafür wurden sie seit Generationen gezüchtet. in die Suworowstube des Hotels Post in Muotathal eingeladen und wurden dort pünktlich durch Tibor Rakoczy willkommen geheissen. Das Jagdhornbläsertreffen in Goldach, Schweissprüfungen und andere Verpflichtungen sorgten für die eine und andere Entschuldigung. Eine solche lag auch von Hansjörg Baumann, dem Präsidenten des österreichischen Stammclubs, vor. Und damit alles seine Ordnung hatte, wurde der Glarner Peter Ciresa einstimmig zum Unparteiischen gewählt. Welchen Zeitgewinn eine stets aktuelle Homepage bedeutet, konnte durch Hinweise auf das dort veröffentlichte Protokoll der letztjährigen HV unter Beweis gestellt werden. Gleiches gilt für den Jahresbericht des Präsidenten, den Leserinnen und Leser des «Schweizer Jäger» zudem in der heurigen Mainummer ab S. 44 veröffentlicht fanden. So konnte es der Präsident mit ein paar ergänzenden Bemerkungen bewenden lassen. Das von Barbara Blattner abgefasste Protokoll

und der Jahresbericht des Präsidenten wurden daher einstimmig gutgeheissen und gegenseitig verdankt. Der Zuchtwart freute sich im Dezember 2010 zusammen mit Peter Ciresa über einen weitern Wurf aus dessen Zwinger «vom Brummbach». Die drei Hündinnen haben sich in der Zwischenzeit zu vielversprechenden Junghunden gemausert. In neue Führerhände konnten durch Roman Wieser auch fünf Brandlbracken, vier Rüden und eine Hündin, und drei Tiroler Bracken, ein Rüde und zwei Hündinnen, vermittelt werden. Im laufenden Jahr ist je ein Brandlund Tirolerbrackenwurf geplant. Das nach wie vor rege Interesse für Brackenwelpen wird auch künftig nur in enger Zusammenarbeit mit den ausländischen Brackenklubs und -vereinen befriedigt werden können. So sind bereits wieder sieben Tirolerbracken bestellt, wovon vier zugeteilt werden konnten. Sechs sind es Schweizer Jäger 8/2011

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Halsung runter zur Brackade Dazu Louis Kesseli wörtlich: «Der Herrgott hat uns für unsere Jagd drei wunderbare Begleiter zur Verfügung gestellt. Die Brandlbracke, die Tirolerbracke und die Steirische Rauhaarbracke. Für eine dieser drei haben wir uns entschieden. Die Gründe dafür, eine dieser begehrten Bracken aus der starken Nachfrage zu erwerben, mögen sehr verschieden sein und bleiben im Hinterkopf des Besitzers. Alle drei Rassen haben ihren Ursprung und ihre Heimat in Österreich. Ich finde, dass wir den österreichischen Bracken schuldig sind, sie als hochwertige, vielseitige Hunde einzusetzen und sie ih-

Ein auch im harten Nachsucheneinsatz erprobtes Gespann.

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Schweizer Jäger 8/2011

Foto: Peter Ciresa

Gespannt warteten die Brackenleute auch auf den ersten Jahresbericht des neuen Prüfungsobmanns. Louis Kesseli zeigte sich erfreut, dass auch im vergangenen Jahr wieder verschiedene Führer mit ihren Hunden erfolgreich an Schweiss- und Brackierprüfungen teilnahmen. Die entsprechenden Ergebnisse finden sich unter www.bracken/ Aktuell. Dort sind auch sämtliche Prüfungsdaten für das laufende Jahr festgehalten. Spezielle Erwähnung fanden die positiven Resultate anlässlich der «Schweissprüfung vom Silbernen Bruch», dort doch zwei Rauhaarbracken und eine Tirolerin mit ihren Führern zur Decke fanden. Eine hervorragende Leistung erbrachte auch Fritz Trümpi mit seiner Strhbr Aika vom Hohenkapf, Züchter Werner Stieger, Eichberg/SG. Das Gespann fand ohne Richterbegleitung nach 48 Stunden Stehzeit auf einer 1000-Meter-Fährte zur Decke. Kesseli hob zwar das hohe Leistungsvermögen von Hund und Führer hervor, zweifelte aber am jagdlichen Wert einer solchen Prüfung. (Die Gefahr von jagdlichem Hundesport ist damit sicher gegeben.Verf.) Im weiteren führte Kesseli aus, dass die eigentli-

chen Schweissprüfungen nach wie vor nach TKJ-Reglement durchgeführt würden. Werden Bracken für eine Anlagen- oder Zuchtwertprüfung gemeldet, so erfolgen diese nach den klubeigenen Reglementen. Diese finden sich ebenfalls in www. bracken unter Downloads und können dort eingesehen und studiert werden. Er machte aber darauf aufmerksam, dass der ÖBV Änderungen im österreichischen Reglement plane. Sobald diese in Kraft träten, müsste auch das Reglement des SKÖBr angepasst werden, um dadurch identische Prüfungsbedingungen zu schaffen. Nicht zuletzt deshalb, weil die entsprechenden Prüfungen schon heute gegenseitige Anerkennung finden.

Foto: Fritz Trümpi

Hund

bei den Steirischen Rauhaarbracken, wovon ebenfalls vier zugeteilt werden konnten. Drei Führer warten auf eine Brandlbracke. Zwei konnten zugesichert werden.

Noch müssen sie erst zeigen, welche Anlagen in ihnen schlummern. rer Veranlagung gemäss ganzheitlich zu beschäftigen. Eine Bracke wurde zum Brackieren gezüchtet und durch viele Generationen veredelt. Also gehört die Halsung herunter zur Brackade und zu gegebener Zeit, bei unserem menschlichen Versagen, die Schweisshalsung an, zur Vollendung des jagdlichen Handwerks. Ich gebe zu, dass die Brackierjagd auf Reh nicht die ideale Voraussetzung zur Nachsuchenarbeit ist. Dort, wo die Jagd auf Rehwild in die Hochjagd integriert ist, regelt sich der Einsatz des Hundes von selber. Er findet seine Arbeit im Brackieren von Hase und Fuchs. Aber dort, wo die Rehjagd Bestandteil der Niederwildjagd ist, steht die Frage nach dem Einsatz des Hundes im Vordergrund. Soll der Hund mich als Begleithund, analog eines Blindenhundes, auf den Stand begleiten, um dort beim Hören des Jagdlautes anderer Hunde seiner Bestimmung als Bracke nachzutrauern? Dass er sich auf den ein- bis zweimaligen Einsatz im Jagdjahr als Schweisshund freuen soll und kann, soweit reicht der Verstand eines Hundes, der nur im Jetzt und im Moment lebt, leider nicht.» (Zitatende) Für Louis Kesseli liegt es allein an Führerin und Führer, dem einmal erworbenen Hund genügend Möglichkeiten zum Beweis seiner Anlagen zu verschaffen. Jede und jeder wusste ja schon vor dem Kauf des Hundes, ob in seinem Wohnkanton der Hase nicht mehr jagdbar ist, oder in seinem Revier Hase und Fuchs eher Seltenheitswert besitzen. Auch wenn dies zutreffen mag, so

gilt dies nicht erst seit dem Erwerb einer Bracke und der mit ihr verbundenen Prüfung im Brackieren von Hase und Fuchs. Er führte dazu weiter aus, dass der Kauf eines Welpen aus österreichischen Zwingern in den meisten Fällen auch die Mitgliedschaft beim ÖBV zur Folge hätte. Und damit auch Übungs- und Prüfungsmöglichkeiten von Wien bis zum Arlberg bestünden, sofern diese auch genutzt würden. Doch genau da sah er das Problem. Ihn erstaune immer wieder, welche Energien in eine Auslandjagd gesteckt würden, und wie klein dann der Aufwand wäre, der in die Ausbildung des Hundes gesteckt würde. (Der Verfasser erinnerte sich beim Zuhören an die Gründerzeiten des damaligen Tirolerbrackenklub Schweiz/Liechtenstein, in denen wir jede Gelegenheit nutzten – auch bei oftmals scheusslichen Witterungsverhältnissen – um in einem Vorarlberger oder Tiroler Revier brackieren zu dürfen oder an einer entsprechenden Prüfung teilzunehmen. Freundschaften über Klub- und Landesgrenzen hinweg konnten und können auch so geschlossen werden. Gerade auch zum Nutzen und Wohl unserer Hunde.) Mancher wird sich am 21. Mai auf dem Nachhauseweg die Gedanken des Prüfungsobmanns noch einmal zu Herzen genommen haben. Denn sie trafen den Nagel wirklich auf den Kopf. Dass die Kasse gut verwaltet wurde und auch der Vorstand seinen ihm auferlegten Pflich-


Der Hase fördert die Nase und der Fuchs den Schneid. ten und Aufgaben unermüdlich nachkomme, war durch den Bericht der Revisoren – er wurde einstimmig angenommen – ebenso zu erfahren, wie auch das neue Budget diskussionslos das Placet der Versammelten erhielt. Der bevorstehende Kassierwechsel brachte es zwar mit sich, dass die Kasse erst per 31. März 2011 abgenommen wurde. Als Nachfolger des Wallisers Christian Ludi wird neu der Aargauer Sven Böhringer den Klubschatz horten. Ludi

wird aber nach wie vor als Regionalleiter und Prüfungsleiter sein Wissen und seine Erfahrung in den Dienst der Bracken stellen. Dass Böhringer der neuen Aufgabe gewachsen sein wird, begründete Rakoczy mit dem Hinweis auf die umfangreiche Kassiervergangenheit des Frischgewählten. Quasi als Morgengabe habe er bereits eine Vereinssoftware besorgt, die zu einer deutlich erleichterten Mitgliederbewirtschaftung führe. Fernziel sei dabei, die Mitglieder nur

Neue Leistungsrichter mussten auch gewählt werden. So kann der Prüfungsobmann künftig auch Peter Ciresa, Konrad Heinzen, Crispin Joos, Urs Moritz, Tibor Rakoczy, Adrian Schmied und Fritz Stüssi aufbieten, wenn es die Arbeit von Hunden und Führern zu bewerten gilt. Als Anwärter werden sie dabei Thomas Bieri und Niklaus Imobersteg unterstützen und so ihre Sporen abverdienen. Stüssi und Moritz sind bereits Richter SNLC. Gleich 14 Neumitglieder suchten um Aufnahme in den Klub, was ihnen auch nicht verwehrt wurde. Und so darf der Kassier darauf hoffen, dass neu 158 Mitgliederbeiträge rechtzeitig einbezahlt werden und so zur Äufnung des Klubvermögens beitragen. Einzige Garantie dafür, dass der Mitgliederbeitrag von

CHF 50.– in absehbarer Zeit keiner Erhöhung bedarf. Der ÖBV plant in naher Zukunft Blutauffrischungen Darüber war vom Präsidenten am Schluss der Versammlung Folgendes zu erfahren: 1. Der ÖBV hat ein neues Zuchtprogramm (Chromosoft) angeschafft, mit dem alle Hunde, im Augenblick 2500, erfasst werden können. Damit sollen Inzucht vermieden und so Erbfehler und -krankheiten vermindert oder eliminiert werden. Der Verwandtschaftsgrad innerhalb der Populationen sei bei beiden Brackenrassen erschreckend hoch. 2. Zur Zielerreichung wird eine gezielte Blutauffrischung ins Auge gefasst. In die Brandlbracke soll die Montenegrinische Gebirgsbracke und in die Rauhaarbracke die Bosnische Rauhaarbracke eingekreuzt werden. Die entsprechenden Rassen wurden intensiv geprüft und lassen sich

Hund

Foto: Tibor Rakoczy

noch per E-Mail zu kontaktieren und so die Portokasse des Kassiers zu entlasten.

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äusserlich kaum von den Brandln und Steirern unterscheiden. 3. Der SKÖBr wird sich finanziell – gedacht wurde an 100 Euro/Jahr – am Programm beteiligen. Und damit stand dem Verkauf einladender Klubartikel nichts mehr im Wege. Und damit dies auch bezüglich Versammlungsteilnehmer und Servicebrigade Gültigkeit erhielt, wurde zum Apero im Gartenbeizli eingeladen. Die Düfte aus der nahen Postküche sorgten aber nicht nur bei den mitgebrachten Bracken für länger werdende Speichelfäden sondern verrieten, dass noch eine kulinarische Köstlicheit auf die Brackenleute wartete. Und ich bin sicher, dass nicht einmal die kaiserlichen, französischen und russischen Generalitäten nur annähernd so gut verpflegt wurden, als sie das Muotathal mit ihren Heeren durchzogen, plünderten und brandschatzten. Fjs ■

Schweisshunde-Gespanne mit Richtern, Fährtenhelfern und Prüfungsleiter.

Obwaldner Schweisshundeprüfung Am Sonntag, 5. Juni 2011, fand bei idealstem Wetter die 37. Obwaldner Schweisshundeprüfung statt. Um 07.30 Uhr konnte der Prüfungsleiter Pascal Rohrer sechs Hundeführer und die Richter – Fredy Kuster, Tony Schmidiger, Sepp Sticher und Andy Stauber – auf der Mörlialp begrüssen. Die sieben 500-m-Schweissfährten wurden am Samstagnachmittag nach den Richtlinien des TKJ gelegt.

Testen Sie Ihr Wissen (S. 64/65)

Auflösung 1 E Stinkloch D Schwarte A Fang B Seher F Pürzel C Branten mit Nägeln 2 C 3 Zügel, Maske 4 C 5 C 6 B+C 7 bis zu 15 kg (Lebendgewicht) 8 B 9 A 10 B 11 die Analdrüse (Duftdrüse, «Stinkloch») 12 Juli/August 13 B 14 behaart und blind 15 weiss 16 C

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B C A B A C den Dachs in der Fabel G das Männchen I das Weibchen J die Jungen A die Paarungszeit F den «Wohnraum» im Bau V den Paarungsruf L er in den Bau geht R die Nahrungssuche O er den Bau verlässt M den ausgetretenen Pfad vor dem Bau Q er im Boden nach Nahrung wühlt

Nachdem die Chip-NummerÜberprüfung abgeschlossen war, wurden die Schweissfährten ausgelost. Anschliessend verschoben sich die Gruppen ins jeweilige Prüfungsgelände im Mörli- und Riebenwald. Es wurde umgehend mit der Riemenarbeit begonnen. Die Bedingungen waren sehr gut. Der Boden hatte genügend Feuchtigkeit und die Temperatur war angenehm. Nachdem alle Gespanne geprüft waren, traf man sich bei der Skihütte Mörlialp zum gemeinsamen Aser. Der Küchenmannschaft Vogler/Spichtig/ Omlin konnte man für das wie gewohnt sehr gute Mittagessen einmal mehr nur danken. In den anschliessenden Ansprachen lobten die Richter

das Prüfungsgelände. Es sei jede mögliche Schwierigkeit enthalten und genügend Schalenwild in den Beständen. Die Fährten wiesen genügend Länge auf und sie waren natürlich angelegt. Weiter lobten sie die grosse Arbeit der Hundeführer mit ein paar Worten zu jedem geprüften Gespann. Als Suchen-Sieger konnte Thomas Achermann mit Arco, BGS, auf der 500-m-Fährte ausgerufen werden. Die Schweisshundeprüfung bestanden haben: Thomas Achermann mit Arco von der Waldmatte, BGS; Reto Schön mit Asda, BGS; Walter Gasser mit Pyra, DJT; Helen Durrer mit Jack, SNL; Ueli Lischer mit Doti, SNL; Bärti von Rotz mit Waldi, SL.

Pascal Rohrer, Hundeobmann OPJV

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag August Zum 60. Zum 73. Zum 78. Zum 79. Zum 90.

Rosi Schulte-Westhoff, Stuttgart (1.) Peter Korrodi, Hirzel (11.) Andreas Reifler, Langnau am Albis (31.) Martin Laube, Oberrohrdorf (21.) Max Sutter, Hemmiken (21.) Josef Tresch, Gurtnellen (21.) Heinrich Meier, Otelfingen (23.) Reinhard Schmidt, Belp (18.) Hans König, Flims (25.).

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87


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(1)

VON DEN FELSENGEBIRGEN

AMERIKAS ZU DEN WÜSTEN ARABIENS

«Ich habe den Löwen in der Wildnis jene Laute ausstossen hören, welche der Araber mit dem Worte ‚Rad‘, d.i. Donner, bezeichnet; ich habe den bengalischen Tiger brüllen hören, und das Herz ist mir, wenn auch die Hand nicht zittern durfte, dabei unruhig geworden; aber das tiefe, heisere, heimtückische, dämonische Brummen des grauen Bären schneidet durch Mark und Bein und verursacht selbst dem Beherzten ein Gefühl, als wenn ihm die Zähne ‚eilig‘ würden, nur dass einem diese Empfindung nicht bloss durch die Zähne, sondern durch den ganzen Körper läuft. Von Klaus Böhme Vielleicht noch acht Schritte von mir entfernt, richtete er sich auf den Hinterfüssen empor und riss den Rachen auf. Er oder ich – einer musste sterben. Ich zielte auf das Auge und drückte ab, hielt in demselben Augenblick auf das Herz und gab den zweiten Schuss. Die Büchse wegwerfend, zog ich das Messer und sprang zur Seite, um so besser stossen zu können.

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg

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Die Jagd in den Werken Karl Mays

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Zu den bekanntesten Porträts des Schriftstellers Karl May zählt das Gemälde von Selmar Werner (1864– 1953), den der Erzähler erst nach der Jahrhundertwende kennenlernte und der neben Büsten von Karl May und Winnetou auch das im klassisch-griechischen Stil in Radebeul errichtete Grabmal gestaltete. Schweizer Jäger 8/2011

Das riesige Tier schritt kerzengrad auf mich zu, als seien beide Kugeln an ihm vorübergegangen – zwei, drei, fünf, sechs Schritte, und eben holte ich zum Stosse aus, als er die erhobenen Vordertatzen sinken liess, ein beinahe heulendes Grunzen ausstiess, wohl eine Minute lang stehen blieb und dann wie unter einem gewaltigen Keulenschlage zusammenbrach. Die eine Kugel war ihm in das Gehirn und die andere in das Herz, also beide mitten in das Leben hineingedrungen. Ein Panther oder Jaguar wäre unter gleichen Verhältnissen wie eine Katze zusammengezuckt. Mein Grizzly war ruhig weitergegangen – nur noch zwei Schritte, und ich wäre verloren gewesen.» Nur auf dem Papier erlegt Diese abenteuerliche Schilderung der Erlegung eines Grizz-


Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg

Authentische Erzählungen Und dennoch und trotz der vielen «niemals», die hier aufgezählt werden mussten: Wenn es denn stimmt, was einmal jemand gesagt haben soll, dass nämlich in jeder Generation allenfalls ein einziger Schriftsteller auftritt, den man als Phänomen – im Sinne einer nahezu unbegreiflichen Erscheinung – bezeichnen kann, dann gebührt diese Ehre für die Generation im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts allein Karl May, der 1842 geboren wurde, 1912 starb und um 1875 seine ersten Geschichten veröffentlichte. Seit mehr als 130 Jahren faszinieren seine Erzählungen aus dem Wilden Westen und dem Orient eine grosse und durchaus differenzierte Lesergemeinde. Im deutschen Sprachraum wurde die Vorstel-

Über 200 Millionen Bände Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und die weltweite Auflage wird auf über 200 Millionen Bände, davon etwa die Hälfte in deutscher Sprache, geschätzt. Seine Werke werden seit mehr als 70 Jahren auf Freilichtbühnen aufgeführt, bereits in den 20er-, 30er- und 50er-Jahren, besonders erfolgreich aber in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts verfilmt, in Hunderten von Hörspielen bearbeitet und natürlich auch vielfach kopiert und pa-

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Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg

lung vom Überlebenskampf der nordamerikanischen Indianer durch seine Werke nachhaltiger beeinflusst als durch alle Berichte von Reisenden, die tatsächlich dort waren und Winnetou, der fiktive Häuptling der Apatschen, ist hierzulande ungleich bekannter als jeder historische Indianerführer. Die Länder des Orients mitsamt den fast unverändert aktuellen religiösen und ethnischen Konflikten beschrieb er so authentisch, dass sogar erfahrene Redakteure glaubten, er habe viele Jahre in Arabien gelebt; heute noch führen dort arbeitende Journalisten ihr Interesse an den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens auf die frühere Lektüre des Karl-May-Orientzyklus zurück und empfehlen diese Erzählungen jedem, der sich längere Zeit dort aufhalten will.

lybären, verbunden mit dem Hinweis auf weitere aufregende Jagderlebnisse in anderen Teilen der Welt, ist eine von vielen Szenen ähnlicher Art, die aus der Feder eines Mannes stammen, der in seinem wahren Leben niemals einem Bären, einem Löwen oder einem Tiger in der Wildnis gegenüber stand. Niemals ritt er über die Prärie – und sass wohl überhaupt nie auf einem Pferd – oder durchstreifte die Felsengebirge Amerikas, obwohl man glauben könnte, dass er diese Gegenden wie seine Westentasche kannte. Niemals überquerte er den gefährlichen Chott el Djerîd im tunesischen Tafelland und die Wüste, in der er in seinen Erzählungen die Kunst des Überlebens besser als die Beduinen beherrschte, sah er erst im fortgeschrittenen Alter auf ausgetretenen Touristenpfaden. Denn die Länder, in denen er seine Abenteuer in der Phantasie erlebte, bereiste er zum grössten Teil, vor allem den Westen der Vereinigten Staaten von Amerika, ebenfalls niemals, zum geringeren Teil, wie den Osten der USA, einige Regionen des Orients – wo er wenigstens einmal auf einem Kamel sass – und Südasiens erst in den letzten Jahren seines Lebens und unter wenig abenteuerlichen Begleiterscheinungen.

Die packenden Zeichnungen von Zdenek Burian, von denen diese den Angriff eines Grizzlys auf die Gruppe der Landvermesser zeigt, wurden durch den Verlag für die Illustration einer 1960 erschienenen Sonderausgabe der Winnetou-Erzählungen verwendet.

rodiert. Er ist der einzige deutschsprachige Schriftsteller, für den ein eigener Verlag, der seinen Namen trägt, gegründet wurde und zwei Museen bewahren sein Erbe. Etliche Vereinigungen haben ihm unterschiedlicher Zielsetzung ihre Arbeit gewidmet und allen voran ist die 1969 gegründete Karl-May-Gesellschaft zu nennen, die auf wissenschaftlicher Basis sein Leben und Schaffen erforscht. In der Schweiz hat sich, eng mit der Karl-May-Gesellschaft zusammenarbeitend, in 1992 die Vereinigung der Schweizer Karl-May-Freunde gegründet. Was aber könnte nun an Karl Mays Werken für Jäger anziehend Im Jahre 2007 hat sein und den sächsischen Schriftsteller obendrein gerade für den der Karl-MayVerlag unter dem Leserkreis des «Schweizer Jäger» interessant machen? ZweifelTitel «An der Quelle des Löwen» los bieten allein die Schilderuneine ansprechende gen abenteuerlicher Jagden, meist auf wehrhafte und gefährliche und lesenswerte Raubtiere, aber auch auf harmloAuswahl von 46 se Wildarten eine unterhaltsame Geschichten aus dem Gesamtwerk und meist spannende Lektüre. Im des Schriftstellers Karl-May-Verlag ist dazu vor wenigen Jahren unter dem Titel «An veröffentlicht, in der Quelle des Löwen» eine andenen die Jagd bzw. die Erlegung sprechend illustrierte Sammlung von 46 Jagdgeschichten aus dem von Wildtieren Gesamtwerk des Schriftstellers aktionsgeladen geschildert wird. erschienen, die im Vorwort des Herausgebers auch einige HinSchweizer Jäger 8/2011

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Karl May und die Schweiz – eine «heimliche Liebe» Schon in den «Geographischen Predigten», einem kaum bekannten Frühwerk aus den Jahren 1875/76, ist von den «urkräftigen Söhne(n) des Schweizerlandes» die Rede, die sich «gegen die mächtigsten Fürsten Österreichs» behaupteten und in einigen der späteren abenteuerlichen Erzählungen aus aller Welt nutzte er öfters die Gelegenheit, in die Handlung Bezüge zur Schweiz oder zumindest irgend eine passende Bemerkung einzuflechten. Schweizer Kriminal-Geschichte In dem umfangreichen, zunächst in einer Zeitschrift erschienenen Fortsetzungswerk «Die Liebe des Ulanen», einem 1883 bis 1885 entstandenen «OriginalRoman aus der Zeit des deutschfranzösischen Krieges» tritt einer der Protagonisten als Schweizer auf, um Ehrbarkeit auszustrahlen und Vertrauen zu erwecken. «Der verlorene Sohn», ein zeitgleich entstandener «Roman aus der Criminal-Geschichte» spielt an fiktiven Orten in der Heimat und hier wird in einem kleinen «Häuschen in freundlichem

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Das Gästebuch des Rigi Kulm Hotels vom September 1901 belegt den Aufenthalt von Herrn «Dr. Karl May mit Frau und Schwester, Dresden».

Veröffentlichung mit freundlicher Unterstützung durch Herrn Elmar Ebs, Schweizer Karl-May-Freunde

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tergrundinformationen und eine Abhandlung zu den berühmten Waffen bietet. Die drei Gewehre nämlich, die den Ich-Erzähler und seinen indianischen Blutsbruder Winnetou in den zahlreichen Kämpfen und auf der Jagd so überlegen und unbesiegbar machen, sind nicht nur in den Romanen von einer legendären Aura umgeben, sondern haben auch eine reale Geschichte, die einer Darstellung wert erscheint. Zur Schweiz aber, ihren Bergen und ihren Menschen ist sowohl aus den Werken als auch aus der Biographie des Erzählers ein besonderes, von grosser Sympathie geprägtes Verhältnis erkennbar. Es ist sicherlich bezeichnend, dass die Schweiz oder ein damit zusammenhängender Begriff, wenn denn eine Gedankenverknüpfung bewirkt werden sollte, stets in einem positiven Zusammenhang auftaucht.

Schweizerstyl» ein alter Herr beim Lesen einer Jagdzeitung angetroffen und das Hotel «Schweizerhaus» symbolisiert Zuflucht und Geborgenheit. Hierbei dachte Karl May aber vielleicht weniger an die Schweiz, denn ein Hotel dieses Namens gab es in Karl Mays Heimatort und es existiert in Hohenstein-Ernstthal gegenüber dem Bahnhof noch heute. Ferner sehnt sich der Held des Romans mit dem «Heimweh des Schweizers» nach Hause zurück; diese merkwürdige Formulierung könnte – nach Untersuchungen eines Schweizer Karl-MayFreundes – auf die damals auch in Deutschland verbreiteten Veröffentlichungen des von 1672 bis 1733 lebenden Züricher Naturforschers Johann Jacob Scheuchzer zurückgehen. Nur einige Jahre später erschien «Der Weg zum Glück», in dem ein viele Jahre zurückliegender unaufgeklärter Todesfall in den Schweizer Bergen eine Rolle spielt. Am «Rio de la Plata» trifft der Ich-Erzähler gleich zwei Schweizer, nämlich zunächst einen Kellner im Hotel in Montevideo, der ihm wertvolle Ratschläge für die weitere Reise gibt, und sodann in der Pampa einen Ranchero namens Bürgli mit seiner aus Arnstadt in Thüringen stammen-

den Frau, die ihm Unterschlupf vor den gefährlichen Bolamännern gewähren. Allerdings hatte der Schriftsteller um 1890, als der Roman entstand und er die Schweiz noch nicht aus eigenem Erleben kannte, wohl noch seine Zweifel hinsichtlich eines eigenständigen Wohn- und Kleidungsstils, denn ihm war beim Betreten des Ranchos «ganz so, als ob ich mich in einer thüringischen oder bayerischen Bauernstube befände» und die Besitzer «trugen sich heimatlich gekleidet, ungefähr wie die Leute im Fichtelgebirge.» Der wilde Westen und Schweizer Wildheuerhosen In den II. und III. Band der Winnetou-Erzählungen sind zwei Episoden eingearbeitet, die bereits in 1888/1889 in der Erzählung «Der Scout» veröffentlicht worden waren. Dabei trägt einmal ein Anführer des Ku Klux Klan eine «Hose, welche den Schnitt der Schweizer Wildheuerhosen hatte» und in einer anderen Passage wird der Aufwand eines «Schweizreisende(n)» für eine Bergbesteigung in den Alpen mit den Vorbereitungen eines Jagdzuges ins Indianergebiet verglichen. «Am Devils-Head» heisst ein Kapitel aus dem dritten Band der «Old Surehand»-Trilogie, der


mens Hobble-Frank alias Heliogabalus Morpheus Edeward Franke, ehemaliger Forstgehilfe aus Moritzburg bei Dresden, abseits der Handlungsstränge eine besondere Aufgabe zukam: In den ausdrücklich der Jugend gewidmeten Wildwesterzählungen «Der Ölprinz», «Der Sohn des Bärenjägers», «Der Geist des Llano estakado», «Der Schatz im Silbersee» und «Der schwarze Mustang» soll er den Lesern auf humorvolle Art ein wenig Allgemeinbildung vermitteln; hierzu verwechselt und verdreht er ständig allerlei Personen und Fakten aus der Geschichte, der Literatur und anderen Wissensgebieten, um dann von den Kameraden in hitzigen Streitgesprächen, deren Ergebnis man sich zweifelsfrei recht gut einprägen konnte, korrigiert zu werden. Im «Schwarzen Mustang» bringt er nun die Formulierung; «…so wasche ich, wie der Rigi sagte, meine Hände in Unschuld …» und wird von Old Shatterhand berichtigt: «Es hat niemals

teren Titel «Winnetous Erben». Die ihn begleitende Ehefrau sieht angesichts der gewaltigen Natur, «dass die Schönheiten des Harzes, des Schwarzwaldes, ja sogar der Schweiz sich unmöglich mit den landschaftlichen Wundern der Vereinigten Staaten vergleichen» lassen und einige Zeit später schreiten die Reisenden «wie auf einer Felsenstrasse der Schweiz.» Recht deutlich zu erkennen ist, dass zwischen den Erwähnungen bis 1890 und den Darstellungen in «Old Surehand III» und «Winnetou IV» etwas geschehen sein musste: Karl May kannte nunmehr die «Schönheiten der Schweiz» aus eigener Anschauung. Über Verwechslungen Doch bevor nunmehr noch kurz auf die Aufenthalte des Schriftstellers in der Schweiz eingegangen wird, soll noch eine Kuriosität am Rande Erwähnung finden: Karl-May-Leser wissen, dass dem kleinen, hinkenden Westmann na-

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1896 entstand. In diesem Werk stammen, wie aufmerksame Leser festgestellt haben, offenbar einige Landschaftsbeschreibungen nicht, wie gewöhnlich, aus der damals zugänglichen Reiseliteratur und Schilderungen anderer Autoren, sondern beruhen auf dem eigenen Erleben der Schweizer Berge und an einer Stelle wird sogar ein direkter Vergleich angestellt: «Man denke sich den berühmten Staubbach des Lauterbrunner Thales in der Schweiz, nur den Felsen nicht ganz so hoch und den herabstürzenden, sich in Staub auflösenden Bach von dreifacher Stärke, so hat man ein Bild von der Foam-Kaskade im Parke von San Louis.» Ein weiterer Landschaftsvergleich findet sich in «Winnetou IV», dem Alterswerk und letzten Roman Karl Mays; er entstand im Jahre 1910 nach der zwei Jahre zuvor durchgeführten einzigen Amerikareise des Schriftstellers und trägt in den Gesammelten Werken des Karl-May-Verlages den bekann-


Lebensraum Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Urhebers

ein Mensch den Namen Rigi geführt, sondern so heisst ein Berg am Vierwaldstättersee; ein andrer, nicht weit von ihm an demselben See gelegener Berg wird der Pilatus genannt; das hast du gehört oder gelesen; das schwebt dir vor, und so wurde die Verwechslung des Landpflegers Pilatus mit dem Berge Rigi möglich.» Dabei erwähnt der – hier allerdings nicht als «Ich-Erzähler» auftretende – Old Shatterhand auch, dass er beide Berge schon selbst bestiegen bzw. mit der Zahnradbahn befahren hat. Eine weitere Erwähnung finden Vierwaldstätter See, Rigi und Pilatus übrigens im Alterswerk «Ardistan und Dschinnistan» in einem wiederum beschreibenden Vergleich der fiktiven Landschaft mit dieser Region in der Schweiz, die er mittlerweile von mehreren Besuchen kannte, als er dieses komplizierte utopische Werk um 1909 schrieb. Dreimal in der Schweiz Immerhin drei Mal in seinem Leben, das in der Realität nicht gerade von einer regen Reisetätigkeit geprägt war, hielt sich der sächsische Schriftsteller nämlich in der Schweiz auf; alle drei Reisen fanden in bereits fortge-

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schrittenem Lebensalter, in seinem sechsten Lebensjahrzehnt statt. Zu seinem ersten Aufenthalt in der Schweiz kam es im Sommer 1893 eher durch einen Zufall. Karl und Emma May hatten den Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld in Freiburg im Breisgau aufsuchen wollen; das Ehepaar Fehsenfeld war jedoch mitten in den Vorbereitungen zu einem Urlaub in Bönigen bei Interlaken, die Mays schlossen sich ihnen kurzerhand an und blieben einige Tage am Brienzer See. Ende März/Anfang April 1899 befand sich Karl May lediglich auf der Durchreise in der Schweiz, dieses Mal nicht allein in Begleitung seiner Frau, sondern auch des befreundeten Ehepaares Plöhn. Die Reise führte vorbei am Vierwaldstätter-See, entlang der Rigi Kulm und über den Gotthard nach Lugano, wo die Kapelle auf dem Monte San Salvatore besucht wurde. Schliesslich erreichte man über Mailand und Pavia endlich Genua, um dort den Dampfer «Preussen» zur ersten und letzten Reise des Schriftstellers in den Orient zu besteigen. Die zu seinen Lebzeiten unveröffentlichte Gedichtsammlung «Eine Pilgerreise nach dem Morgenland» enthält sowohl ein

Der Gründer der regen Vereinigung der «Schweizer Karl-May-Freunde», Elmar Ebs, hat diese ansprechende Zeichnung geschaffen, die das Rigi Kulm Hotel zeigt, wie es zur Zeit des Besuchs von Karl May im Jahre 1901 ausgesehen haben könnte.

langes Gedicht «Am Gotthardt» als auch einen Vierzeiler zu der Kapelle als «Lugano‘s herrlichste Empore». Mehr als zwei Wochen später, längst in Ägypten, verfasste er für die Sammlung, offenbar am Rand der Wüste immer noch unter dem Eindruck der Schweizer Bergwelt stehend, die Gedichte «Am Vierwaldstädter See» und «Auf Rigi Kulm». Am 18. September 1901 nahm das Ehepaar in Einsiedeln Quartier im Hotel «Zum Pfauen», um Verlagsverhandlungen zu führen. Drei Tage später zogen sich die Mays dann in die Gipfelruhe des Rigi Kulm Hotels zurück, wo sie über zwei Wochen blieben und Karl May auch an einigen Werken, u. a. vermutlich an der Schlussphase der an der Schwelle zum Alterswerk stehenden Erzählung «Und Friede auf Erden!» arbeitete. Über Luzern und Basel reisten Karl und Emma dann wieder nach Deutschland und Karl May sollte die Schweiz niemals wieder sehen… Damit aber hat die Darstellung der Beziehungen Karl Mays zur Schweiz noch nicht ihr Ende gefunden. Wie erst vor wenigen Jahren eher zufällig bekannt wurde, erhielt sein 1868 in Hohenstein-Ernstthal geborener Neffe Oskar Hoppe im Jahre 1911 eine Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz, nachdem er dort, in Wetzikon im Zürcher Oberland, zuvor schon zwei Jahre im Rahmen eines Montageauftrags seines sächsischen Arbeitgebers tätig war. Die gesamte zehnköpfige Familie nahm ihren Wohnsitz in einem nahegelegenen Dorf, zwei weitere Kinder wurden noch in der Schweiz geboren und seine Enkelin, mithin eine Urgrossnichte Karl Mays, die wiederum Kinder und Enkel hat, lebt im Kanton St. Gallen und hat aufgrund einer Veröffentlichung über die Aktivitäten der Schweizer KarlMay-Freunde zum Bekanntwerden dieser auf Dauer anhaltenden Verbindung des May’schen Familienstammes zur Schweiz beigetragen. Fortsetzung folgt


Foto: André Bissegger

Foto: André Bissegger

In der ersten Junihälfte installierten Mitarbeiter des Schwyzer Tiefbauamts auf der Hauptstrasse H8 zwischen Pfäffikon und Schindellegi Wildwarner. Damit sollen zukünftig Unfälle mit Wild verhindert werden.

Unter der Aufsicht des kantonalen Wildhüters Steven Diethelm (r) montieren die Mitarbeiter des kantonalen Tiefbauamts einen Wildwarner an einem Strassenpfosten entlang der H8 zwischen Pfäffikon und Schindellegi.

Die Wildwarner wurden von Kurt W. Amstad ausgeliefert, der mit seiner Firma Grubatec Sicherheitstechnik AG die Vertretung für die Wildwarner hat.

Jährlich kommt es auf der Hauptstrasse H8 zwischen Pfäffikon und Schindellegi zu mehreren Unfällen mit Wildtieren, die unerwartet die Strasse überqueren. «Diese Strasse ist sehr stark befahren und wirkt wie eine Barriere. Die Tiere warten am Rand. Doch irgendwann wollen sie die Strasse überqueren, speziell, wenn sie sich gehetzt fühlen», erklärt Wildhüter Steven Diethelm. Gerade weil auf dieser Strecke sehr schnell gefahren wird, kann eine Kollision mit einem Reh oder Hirsch fatal enden. «Wir haben viele Hirsche in der Gegend. Während ein Reh bei einem Zusammenstoss eher weggespickt wird, fliegt der Hirsch, da er höher als ein Reh ist, über die Haube und in die Windschutzscheibe», sagt Diethelm. Mit den Unfällen soll nun möglichst Schluss sein. Gestern installierten Mitarbeiter des Tiefbauamts des Kantons Schwyz punktuell rund 260 Wildwarner bei Wildwechseln zwischen Pfäffikon und Schindellegi.

90 Prozent sprechen. Damit sich die Tiere nicht an den Ton gewöhnen, wechselt dieser je nach Temperatur. Zwar waren schon einige Wildwarner entlang der H8 installiert, doch verfehlten sie ihre Wirkung. Sie gaben einen roten Lichtblitz ab. Wie sich jedoch herausstellte, können Wildtiere das rote Licht nicht sehen. «Wir ersetzen deshalb die alten Wildwarner und optimieren die Situation mit den Neuen», sagt Diethelm. Wildwarner sind im ganzen Kanton aufgestellt, in Ausserschwyz beispielsweise auf der Strecke Siebnen – Wägital und in der Grynau. Auch die ganze Strecke über den Sattel ist ausgerüstet. «Wir haben gute Erfahrungen mit dem System gemacht, es hat sich bewährt», erklärt Diethelm. Man habe nun auch den Abschnitt zwischen Pfäffikon und Schindellegi optimiert und wolle nun beobachten, wie sich die Situation weiter entwickelt.

Optische und akustische Warnung Unterschieden wird zwischen Wildwarnreflektoren und Wildwarnern. Die Wildwarnreflektoren blitzen gegen die offene Fläche, wie eine Wiese oder ein Feld hin weiss auf, wenn sie von einem Scheinwerfer angestrahlt werden. Die Wildwarner geben zusätzlich zum Lichtblitz ein optisches Signal ab. Bei Tageslicht genügt auch ein Schattenwurf, um die Warnung abzusetzen. Auf der H8 sind beide Arten im Einsatz, montiert werden die kleinen Kästchen an den Strassenpfosten. «Wenn das Wild den Lichtblitz sieht oder das akustische Signal hört, bleibt es stehen», erklärt Kurt W. Amstad, der mit seiner Firma Grubatec Sicherheitstechnik AG die Vertretung für die Wildwarner hat. Da das Wild eine Reaktionszeit von rund fünf Sekunden braucht, muss ein ganzes Netz von Wildwarnern gespannt werden. «Dank dieser Technik geht die Zahl der Unfälle markant zurück», sagt Amstad. Langzeitstudien würden von einem Rückgang von bis zu

Einfacher Unterhalt Da die Wildwarner von Solarstrom angetrieben werden, müssen keine Batterien ge-

wechselt werden. Ein weiterer Vorteil ohne Batteriebetrieb: Die Geräte funktionieren auch, wenn es sehr kalt ist. «Wir müssen sie eigentlich nur gelegentlich kontrollieren und im Frühling putzen und das Streusalz vom Winter entfernen», erklärt Diethelm. Gelegentlich komme es auch vor, dass Landwirte von der Strasse her «Güllnen» und so die Wildwarner abdecken. Diethelm bittet deshalb die Bauern, dies zu unterlassen oder die Geräte wieder zu putzen. Ebenfalls ruft der kantonale Wildhüter die Automobilisten auf, weiterhin aufmerksam zu sein, denn trotz Wildwarnern kann es noch immer passieren, dass ein Tier auf die Strasse springt. Sollte es zu einer Kollision kommen, ist die Polizei zu alarmieren, «nur schon, damit die Versicherung den Schaden anerkennt», erklärt Diethelm. Danach gelte es auf die Polizei zu warten. Auf keinen Fall soll nach dem verletzten Tier gesucht werden, «denn sonst springt es davon und wir finden es nicht mehr wieder», so Diethelm. André Bissegger Schweizer Jäger 8/2011

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Lebensraum

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debohrungen zur Aufnahme einer Montageschiene versehen. Eine ZF-Montageschiene im Weaver-Style ist im Lieferumfang enthalten. Weitere Ausstattungsdetails Runder 20“ (50,8 cm) langer Lauf mit authentischer Buckhorn-Visierung und Messingperlkorn, Systemkasten aus Spezialstahl, Röhrenmagazin für sechs Patronen plus eine weitere im Lauf. Für zusätzliche Sicherheit sorgt eine griffgünstige Druck-

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Snack Neu im Angebot bieten wir «Snack» in der 450-gDose oder im 5-kg-Kessel an. «Snack» sind Würfel aus Rindfleisch angereichert mit Joghurt. Sie sind vielfältig einsetzbar: Zum Spuren, als Belohnung aber auch als Futterzusatz für Hunde, die viel Energie brauchen. Die Eigenschaften von «Snack» sind: 100% Schweizer Rohma-

knopfsicherung, die zuverlässig verhindert, dass der Hahn in gesichertem Zustand den Schlagbolzen erreichen kann. Das Gewehr hat einen ansprechenden Hartholzschaft mit Pistolengriff. Die kräftige Gummikappe mindert den Rückstoss und verhindert das Verrutschen der abgestellten Waffe. Nachdem die Patrone .3030 Winchester laut DEVA in der Hornadylaborierung mit dem Leverevolutiongeschoss hochwildtauglich ist, ist dieses Gewehr nicht nur für den Sportschützen und Sammler, sondern auch für den Jäger interessant. Die Rio Grande ist somit sowohl auf dem Schiessstand

terialien. Zusammensetzung: 70% Rindfleisch, Michprodukte (Joghurt), Trinkwasser, Mineralstoffe, 58.0% Rohproteine, 22.0% Rohfett, 2.6% Rohfaser, 65% Feuchtigkeit, 5% Kohlenhydrate. Keine schädlichen Konservierungsmittel; keine Farbstoffe; keine gentechnisch veränderten Bestandteile. Ungekühlt haltbar während 18 Monaten.

als auch auf der Jagd, speziell Drückjagd, der ideale Begleiter. Aktuell gibt es die Rio Grande in brünierter Ausführung oder in Stainless Steel. Das Gewehr wird von Waffen Ferkinghoff angeboten und in gewohnter Weise vor Auslieferung sorgfältig überarbeitet und Kontrolle geschossen. Dies gewährleistet dem Schützen einen optimierten Schlossgang, Zuführung und Funktion. Ein Angebot, das neben guter Funktionalität auch in das Budget vieler Schützen passt. Im Shop von Waffen Ferkinghoff, unter www.waffenferkinghoff.de, ist die variantenreiche Produktpalette genauestens beschrieben und mit Bildern dargestellt.

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Fleischwürste Neu können bei uns Würste aus Pferdefleisch und Schweizer Poulet in den Gewichten 500 g und 220 g bestellt werden. Die 220-g-Wurst ist sehr praktisch für unterwegs. Die Würste werden in der Schweiz hergestellt. Die Eigenschaften sind: 32% Fleisch, 30% Kartoffeln, Trinkwasser, Vitamine und Spurenelemente, 9.5% Rohproteine, 2.0% Rohfett, 3.6% Rohfaser, 65% Feuchtigkeit, Vitamine A, D, E. Keine schädlichen Konservierungsmittel; keine Farbstoffe; keine gentechnisch veränderten Bestandteile. Ungekühlt haltbar während 6 Monaten, aufgeschnitten innert 4 Tagen konsumieren, im Kühlschrank aufbewahren. Für Hunde jünger als 3 Monate nicht empfohlen.


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Jagdschiessen Daten 2011 Trainings-Schiessen Mattmark Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr auf laufenden Keiler, Kipphasen, Rollhasen,Tontauben und Gams Kontaktadresse: Karl Venetz Saas-Grund, 027 957 25 17, 079 511 85 47 karl.venetz@bluewin.ch Sportschützenverein Fuggs-Balma Täsch Bis 15. September jeden Donnerstag ab 18.15 Uhr Training Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach Bis Ende September jeden Freitag von 16.30–19.30 Uhr und Samstage, 3. 9. und 17. 9. von 14.00–17.00 Uhr Übungsschiessen auf allen Anlagen. Weitere Infos unter: www.jagd-sg.ch/hubertus Auskunft unter 071 290 07 75 Jagdschiessanlage Unterbühl, Blausee Mitholz Schiesszeiten: Jeweils mittwochs von 18.00–20.00 Uhr. Der Herbsttaubenmatch findet am Sonntag, 2. Oktober 2011, ab 10.00 Uhr statt. Es kann auf Kugelziele wie Gäms-, Reh-, Fuchsscheibe und auf Schrotziele wie Blechhase, Rollhase und Tontauben geschossen werden. Kontaktadresse: Samuel Zumbrunnen, 078 600 96 57 Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Trainings-Schiessen für Jedermann Jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase. Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten. Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32 079 721 41 92

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ohne Gewähr

Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

13. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac; Schiessanlage Rebe-Ulmiz; Übungsschiessen, 13.30–18.00 Uhr 13. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 19. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.

10. August Jagdschiessanlage Mattwald letztes Training, Kugel, 18.30–20.00 Uhr

20. August Jagdschiessanlage Mattwald Diana / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 8–17 Uhr

22. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

12. August Glarner Jagdverein Vorstands- und Funktionärencup, 18.00–20.00 Uhr

20. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

24. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

20. August 2. Klausen-Garage-Cup ab 13.30 Uhr, Schiessanlage Standel in Wassen/UR Jagdliches Sportschiessen für jeder Mann/Frau; Startgeld Fr. 80.– inkl. Schrotmunition, Standblatt und reichhaltigem Nachtessen; attraktiver Gabentempel. Programm: 5 Schuss Kugel auf P100Scheibe sitzend angestrichen, Tontauben 10 Voranschlag und 5 Jagdanschlag, Rollhasen 10 Voranschlag und 5 Jagdanschlag. Auskunft Kilian Lagnaz, 079 722 28 00 oder info@ klausengarage.ch

24. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04 (siehe auch Seite 58)

27. August Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

12. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 12./13. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 (siehe auch Seite 58) 13. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch

20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07

26. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal bei Visp

27. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

www.schweizerjaeger.ch


28. August Jagdparcours 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 29. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 30. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap 17.00–19.30 Uhr 31. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap 17.00–19.30 Uhr 2. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 3. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr 3. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

6. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 7. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Einschiessen Schrot 17.30–20.30 Uhr 7. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 9. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 9. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 10. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr 12. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 13. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

Jagdschiessen

27./28. August Jubiläumsjagdschiessen 50. Entlebucher; Jagdschiessen Gfellen; Jagdparcours mit Kugel und Schrot

5. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Nächste öffentliche Schiessen Mittwoch 17. August Freitag 26. August Freitag 23. September Mittwoch 28. September jeweils ab 17.00 bis 21.00 Uhr

Öffnungszeiten Schiesstunnel

während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage

Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr

Instruktion

Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum, ein Meeting mit Führung im SELGIS Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac; Schiessanlage Rebe-Ulmiz; Übungsschiessen, 13.30–18.00 Uhr

14. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

17. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

16. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

3. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase, 17–19 Uhr

16. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

7. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

17. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

10. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr Schweizer Jäger 8/2011

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27. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac; Schiessanlage Rebe-Ulmiz; Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr


Jagdschiessen

14. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 21. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 14.00–17.00 Uhr 26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 15.00–17.00 Uhr 28. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

29. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Prüfungsschiessen Jungjäger 08.00–12.00 Uhr

Spitzenresultat für Belgier

5. November Obwaldner Patentjäger-Verein Hubertusschiessen 2011 Schiessplatz Alpnach 10–12 / 14–16 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden

Jagdschützen Bern: Grand Prix de Berne 2011 Schiesssport auf höchstem Niveau: Im Bergfeld bei Hinterkappelen BE fand über das Wochenende der «Grand Prix de Berne» statt, ein Wettkampf im Olympisch Trap. 63 Topathleten aus 15 Nationen massen sich bei herrlichem Wetter auf der Anlage der Jagdschützen Bern JSB. Dank erweiterten Schiesszeiten konnte das Teilnehmerfeld von 54 auf 63 Athleten erweitert werden. Im Feld schossen auch zwei Frauen das Programm auf 200 Tontauben. Der GP Berne ist einer der grössten Olympisch TrapWettkämpfe in der Schweiz. Der beim JSB verantwort-

6. November 100-Tauben-Match 08.30–17.00 Uhr Kugelübung 09.00–12.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 19. November Goldener Fuchs 12.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes

Schweizer Jäger 8/2011

Dank persönlich guter Beziehungen von Hansruedi Felder, Inhaber von Felder Waffen in Entlebuch, steht ihm der Schiessplatz Paschga in Walenstadt/SG zu bestimmten Zeiten zur Verfügung. Da kann ideal auf Distanzen bis 800 m geschossen werden. Das ist für normale jagdliche Zwecke unnötig, bzw. unsinnig, denn nicht einmal Elefanten werden auf solche Distanzen bejagt. Auf Jagdreisen im Ausland kann es durchaus vorkommen,

dass scheues Wild auf Distanzen bis 400 m beschossen werden muss. Da braucht es eine präzise Kombination von Waffe und Patrone und vor allem einen sicheren Schützen. Das Ziel dieses Weiterbildungsnachmittags war denn auch primär das Üben des präzisen Schusses auf verschiedene Distanzen und unter Windeinfluss. Der stellvertretende Kommandant des AZH (Ausbildungszentrum Heer) in Walenstadt ist selbst begeisterter

Pirsch Rouchgrat 12./13. August 2011 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Die praxisgerechte Jagdvorbereitung für verantwortungsbewusste Jägerinnen und Jäger! Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Die Rangliste 1. Maxime Mottet jun., BEL, 187; 2. Thierry Bon, FRA, 185; 3. Jakob Trzebinski, POL, 183; 4. Rudi Ghisleni, USA, 182; 5. Eric Weyermann, SUI, 181; 6. Jakob Pilicki, POL, 180; 7. Cadry Genena, USA, 180; 8. Alex Carneiro, POR, 178; 9. Collin Tanner, IRL, 178; 10. Marc Miny, LUX, 177; 11. Hubert Zimmermann, SUI, 177.

Weitschuss-Seminar in Walenstadt

Praxisgerechte Jagdvorbereitung Pirsch am Sustenpass 20./21. August 2011 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

liche Michael Wasescha zeigte sich vollauf zufrieden: «International hervorragende Topresultate, viele Zuschauer, ausgezeichnetes Schiesswetter, ein reibungsloser Ablauf – was will man mehr!» Einen eindrücklichen Sieg feierte der Belgier Maxime Mottet jun. mit 187 von 200 möglichen Treffern. Bester Schweizer wurde wiederum das JSB-Mitglied Eric Weiermann aus Zollikofen im fünften Rang mit 181 Tauben. Jagdschützen Bern JSB

Begrüssung und Einweisung der Teilnehmer durch Oberst Zeno Odermatt, stv. Kommandant des AZH (Ausbildungszentrum Heer in Walenstadt).


Beobachtungsfernrohre (Spektive) von Zeiss ermöglichen die präzise Trefferangabe.

Nicht zu unterschätzen – der Wind Nun wäre in Bezug auf die Höhe der Treffpunktlage alles klar. Es kommt eine wei-

Hanspeter Schoch, der bekannte Zeiss Aussendienstmann, präsentiert feldmässig korrekt seine optischen Hilfsmittel.

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Zeiss mit Testoptik Carl Zeiss stellte mit dem nach Walenstadt abkommandierten Aussendienstmann Hanspeter Schoch einen Kenner der Zeiss’schen Jagdoptik. Die zwei zur Verfügung gestellten Spektive waren für die Zielbeobachtung und Schuss-

auswertung unentbehrlich. Dass man sich so nebenbei über die neuesten optischen Errungenschaften dieses Herstellers orientieren konnte, war natürlich beabsichtigt. Draussen bei Wind und Wetter lässt sich ein optisches Gerät trefflich begutachten, ein Kaufzwang bestand – natürlich – nicht... Die optische Industrie bietet gerne alles an, was sich der Jäger wünscht… Zieloptik mit Entfernungsmesser? Bitte, Zeiss Diarange heisst dieses ZF. Entfernungsmesser im Fernglas? Natürlich, Zeiss 10x56 mit Ballistikrechner. Die Distanz wird präzise – auf den Meter genau – gemessen und mit der zur jeweiligen Patrone passenden aussenballistischen Kurve verglichen. Sofort wird im Glas der Wert, um welchen – meist – höher gehalten werden muss, eingespiegelt. Dass natürlich diese Kurve individuell für jede Waffen-Geschosskombination ermittelt werden muss, sollte jedem Weitschussjäger klar sein. Die ASV-ZF-Schnellverstellung funktioniert nur bei abgestimmter Kombination von Waffe und Patrone (ASV = Absehenschnellverstellung).

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Gebirgsjäger und kennt somit die jagdliche Praxis als auch die militärische Scharfschützenausbildung – eine geglückte Kombination. Er konnte den teilnehmenden Jägern wertvolle Tipps und Tricks vermitteln. Dass das in völlig unmilitärischem, kameradschaftlichem Ton erfolgte, wurde von den Jägern denn auch als angenehm empfunden und geschätzt.

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Jagdschiessen

tere Komponente ins Spiel – der (Seiten)wind. Dass das ein höchst unzuverlässiger Störenfried sein kann, wurde an diesem Seminar deutlich. Zeno Odermatt, als Vertreter des Waffenplatzes, erklärte genüsslich und mit Schmunzeln, in Walenstadt winde es grundsätzlich immer. Nur die Richtung und die Windstärke wechseln. Er führte denn auch einen tragbaren Windmesser bei sich und sagte die stark variierenden Windgeschwindigkeiten an. Da hilft denn auch – noch – kein optoelektronischer Ballistikrechner weiter. Hier ist das Wissen um das Verhalten der eigenen Patrone gefragt, verbunden mit dem

Wissen und der Erfahrung, wie viel gefühlter Wind, welche Ablenkung bewirkt. Wer auf 400 m schiessen – und treffen – will, sollte in der Lage sein, fünf Schüsse in einem Kreis von max. 20 cm Durchmesser (entspricht gerade der Breite einer Seite der Publikation, welche Sie gerade lesen) zu platzieren. Das entspricht einem Trefferkreis von 5 cm auf 100 m. Interessenten für Weitschussseminare können direkt mit Hansruedi Felder (siehe unten) Kontakt aufnehmen. Text und Bilder: Peter Pulver Felder Jagdhof, 6162 Entlebuch-Ebnet, Telefon 041 480 20 22

Vereinsschiessen Jagd+Bündnerheimat Am 18. Juni 2011 fand zum elften Mal auf dem Jagdschiessstand Pfannenstiel, Meilen, das Jagdschiessen des Vereins Jagd + Bündnerheimat statt. Auch dieses Jahr wurden wir von unseren Gastgebern herzlich aufgenommen und konnten von der hervorragenden Infrastruktur profitieren. Für die Gastfreundschaft bedanken wir uns ganz herzlich bei den Jagdschützen Pfannenstiel. Viele von uns waren zwar schon morgens beim ersten «Feuerfrei» auf dem Gelände, aber nur wenige hatten den Schneid, sich dem Dauerregen zu widersetzen und den Blick durch Zielfernrohr oder über den Flintenlauf zu wagen. So kam es, dass die Kochküns-

te der Wirtin mit deren fleissigen Helfern und Helferinnen mehr Aufmerksamkeit erhielten, als die netten Damen bei der Standblattausgabe. Nachdem auch die letzten Optimisten mit gefülltem Leib und gespülter Kehle einsehen mussten, dass das Wetter vermutlich doch nicht besser wird, konnten Warner und Standaufsicht ihr Tagewerk verrichten. Das Schiessprogramm auf Reh und Gams, Hase und Tontaube versprach dem Schützen, sein Können in jeder Disziplin zeigen zu können. Die Stellungen beim Collani-Cup sitzend angestrichen, kniend angestrichen, stehend angestrichen und die beiden Schüsse ab Hochsitz, liessen doch bei einigen, der in die

Die strahlenden Gewinner Stefan Mathiuet und Jürg Signer.

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Schweizer Jäger 8/2011

Jahre gekommenen Teilnehmer, ein leichtes Stöhnen hervorrufen, wobei nicht wirklich ein Unterschied zwischen jüngeren und reiferen Schützen erkennbar war. Lautäusserungen, aber ganz anderer Art, konnte man bei den Tontauben vernehmen. Der eine mit einem Hirschbrunft ähnlichen «Grunzen» die Tontaube auslöste, der oder die andere mit einem kläglichen Ja oder Hoh. Der Hase zeigte sich von seinen beiden besten Seiten. Unermüdlich versuchte er von links oder rechts der Garbe zu entfliehen, mit dem Ergebnis, dass es ihm nur selten gelang. Neidisch sah man ihn zu den Tauben rüberschielen, welche grössere Chancen hatten, ihrem Schicksal zu entrinnen. Auch Optimisten haben mal recht, und somit zeigte sich das Wetter am fortgeschrittenen Nachmittag teilweise gnädig und einige durften fast unbehelligt ihre Schüsse platzieren. Gleich bei der Standblattabgabe durfte jede Schützin und jeder Schütze ein aus Hirschhorn gefertigtes Bolo entgegen nehmen. Nach Feuerende begrüssten Präsident Marco

Derungs und Gabenchef Ludi Weibel mit Stellvertreterin Manuela Fleischmann im Schützenzelt die ausharrenden Schützen zum Absenden. Schön zu hören, dass ausser eines unglücklich verlaufenden Kontaktes mit einem ZF, keinerlei Verletzungen zu beklagen waren. Solche aufwändig zu organisierenden Anlässe können nur durchgeführt werden mit der Hilfe von freiwilligen Helfern und Heferinnen sowie von kleinen und grossen Sponsoren, welche ein Dankeschön in Form eines kräftigen Beifalls erhielten. Jeder anwesende Schütze/in konnte sich in den jeweiligen Stichrangierungen vom reichhaltig gefüllten Gabentisch etwas aussuchen. Wer sich die genaue Platzierung nochmals ansehen möchte, kann das auf unserer Homepage www.vjbh.ch tun. Gleich nach der Leerung des Gabentisches spielte die Länder-Gruppe «Hörnlifäger» zum gemütlichen Beisammensitzen auf. Mit viel Freude und vollem Bauch und Händen traten die Einen etwas früher, Andere etwas später den Heimweg an. Vorstand VJBH

31. Jagdschiessen Pfannenstiel-Meilen Am Wochenende vom 18. und 19. Juni führten die Jagdschützen Pfannenstiel-Meilen zum 31. Mal das traditionelle Jagdschiessen durch. Bei launischem Wetter mit Sonnenschein, Regengüssen, Sturmböen und hochsommerlichen Abschnitten wurde ein spannender Wettkampf geboten. Erfreulicherweise konnten mehr Standblätter verkauft werden als im Vorjahr. All unseren Sponsoren und Gönnern, sowie den vielen Helfern die im Einsatz standen und alle, die am Wettkampf teilgenommen haben ein herzliches Dankeschön, dass unser Anlass ein weiteres Mal zum erfolgreichen Ereignis wurde. Walter Meyer Präsident JPM

Aus der Rangliste Meisterschaft Gabentisch: 1. Franz Ruoss, Büttikofen, 178.6; 2. Marco Derungs, Niederglatt, 178.4; 3. Reto Felder, Rengg, 178.2. Jagdmeister: 1. Martin Kälin, Rotkreuz, 575; 2. Marco Derungs, Niederglatt, 571; 3. Franz Ruoss, Buttikon, 568. Rehstich 1. Franz Felder, Entlebuch, 200/18M; 2. Stefan Mathiuet, Dürnten, 200/16M; 3. Daniel Hitz, Hütten, 199/17M. Gamsstich 1. David Burch, Stalden, 1965; 2. Franz Felder, Entlebuch, 1963; 3. Steffen Hartmann, Zumikon, 1960. Kugelmeisterschaft 1. Franz Felder, Entlebuch, 2163; 2. Steffen Hartmann, Zumikon, 2156; 3. Stefan Mathiuet, Dürnten, 2149. Hasstich 1. Santino Küenzi, Schlieren, 71; 2. Giusep Lutz, Siebnen, 67; 3. Anton Gruber, Euseigne, 65. Taubenstich 1. José Garriga, Uetikon a. S., 72 Tauben / 29 Schuss; 2. Bruno Elsener, Mönchaltorf, 72/31; 3. Santino Küenzi, Schlieren, 69. Schrotmeisterschaft 1. Santino Küenzi, Schlieren, 140; 2. Stefan Mathiuet, Dürnten, 124 / 29 Schuss TT; 3. Giusep Lutz, Siebnen, 124/35. Veteranenstich 1. Franz Emmenegger, Engelberg, 161.8; 2. Maian Zilincan, Baar, 160.4; 3. Rudolf Mathier, Sierre, 157.8 / Jahrg. 1935.


Munggenschiessen Am 18. Juni führte der Glarner Jagdverein sein traditionelles «Munggenschiessen» für Mitglieder ab dem 60. Altersjahr, Veteranen und Ehrenmitglieder durch. Geschossen wurde auf das kleine Kopfziel der Munggenscheibe, Distanz 100 m, 6 Schuss, 5er-Wertung, Mouche plus 0,1 Pt.; Rangierung = bei Punktegleichheit der Ältere. Zwei Schützen erreichten das Maximum von 30,6 Punkten. Der Sieg ging an Hans Oeler (Jg. 37) vor dem punktegleichen Albin Fischli (Jg. 49). Herzliche Gratulation! Rangliste (Auszug): 1. Hans Oeler, Ennenda, 1937, 30,6 Punkte; 2. Albin Fischli, Näfels, 1949, 30,6; 3. Priska Market, Buttikon, 30,5 (ausser Konkurrenz); 4. Edwin Jud, Näfels, 30,4; 5. Rolf Schwitter, Näfels, 1949, 30,3; 6. Andy Reumer, Näfels, 1957, 30,3; 7. Hauser Tony, Buttikon, 30,2; 8. Hans Waldvogel, Ennenda, 1948, 29,2; 9. Fritz Trümpi, Ennenda, 1949, 29,2; 10. Ernst Müller, Mollis, 29,2 (ausser Konkurrenz).

Der Glarner Jagdverein dankt den Teilnehmenden für ihre Vereinstreue und den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz.

Vereinsjagdschiessen Bei guter Witterung führte der Glarner Jagdverein am 2. Juli im Aeschen / Oberseetal sein fünftes Vereinsjagdschiessen durch. Der Anlass war auch diesmal geprägt von ausgezeichneten Schiessresultaten; die Teilnehmerzahl lag mit 65 Schützen im Rahmen der Vorjahre (2009 = 60; 2010 = 66). Vereinsmeisterschaft (Gams / Hase; Maximum 90,6 Punkte; Rangierung = bei Punktegleichheit der Ältere). Hans Oeler, mit Jahrgang

1937 der älteste Teilnehmer, erreichte das Punktemaximum. Diese Leistung verdient absoluten Respekt! 1. Hans Oeler, Ennenda, 25.12.1937, 90,6 Punkte; 2. Sepp Mächler, Schübelbach, 18.3.1956, 90,2; 3. Engelbert Mächler, Weesen, 14.10.1961, 89,4; 4. Josef Mächler, Vorderthal, 31.7.1959, 89,2; 5. Manfred Bertini, Engi, 24.11.1956, 89,0; 6. Rolf Fischli, Näfels, 23.6.1962, 88,6; 7. Rolf Schwitter, Näfels, 17.10.1949, 88,4; 8. Ruedi Keller, Mollis, 2.5.1960, 88,3; 9. Fredy Jud, Näfels, 3.4.1961, 88,3; 10. Reto Oeler, Schwändi, 16.2.1970, 87,4; 11. Hanspeter Blumer, Engi, 18.2.1973, 87,4; 12. Ruedi Menzi, Filzbach, 29.10.1955, 87,3; 13. Claudio Vogt,Wangen, 8.4.1963, 87,3; 14. Stefan Krieg, Schübelbach, 31.7.1983, 87,3; 15. Nils Noser, Näfels, 7.7.1992, 87,2. Taubenstich (Maximum 21 Punkte; Rangierung = bei Punktegleichheit der Ältere): 1. Fredy Jud, Näfels, 3.4.1961, 20,7 Punkte; 2. Ruedi Keller, Mollis, 2.5.1960, 18,9; 3. Thomas Noser, Näfels, 1.9.1966, 18,9; 4. Franz Ruoss, Buttikon, 28.8.1969, 18,9; 5. Claudio Vogt, Wangen, 8.4.1963, 18.8, Gamsstich (Teil der Vereinsmeisterschaft; Maximum 60,6 Punkte; Rangierung = bei Punktegleichheit der Ältere): 1. Hans Oeler, Ennenda, 25.12.1937, 60,6 Punkte; 2. Andreas Schiesser, Obstalden, 28.5.1952, 60,6; 3. Kurt Landolt, Näfels, 14.11.1953, 60,6; 4. Rolf Fischli, Näfels, 23.6.1962, 60,6; 5. Andy Reumer, Näfels, 13.12.1957, 60,5; 6. Erich Felder, Näfels, 6.7.1960, 60,5.

Hasenstich (Teil der Vereinsmeisterschaft; Maximum 30 Punkte; Rangierung = bei Punktegleichheit der Jüngere): 1. Manfred Bertini, Engi, 24.11.1956, 30 Punkte; 2. Sepp Mächler, Schübelbach, 18.3.1956, 30; 3. Hans Oeler, Ennenda, 25.12.1937, 30; 4. Engelbert Mächler, Weesen, 14.10.1961, 29; 5. Fredy Jud, Näfels, 3.4.1961, 29; 6. Josef Mächler, Vorderthal, 31.7.1959, 29. Gruppenmeisterschaft: Rang 1: Gruppe «mir isch glich» (Josef Mächler, Vorderthal; Ruedi Keller, Mollis; Engelbert Mächler, Weesen) 266,9 Punkte.

Der Vorstand des Glarner Jagdvereins dankt allen Sponsoren für ihre grosszügige Unterstützung, den Funktionären, Helferinnen und Helfern für ihren grossen Einsatz und allen Teilnehmenden für ihr diszipliniertes, kollegiales Verhalten in den Ständen. Alexander Kubli, Präsident, Glarner Jagdverein

Jagdschiessen

Munggenschiessen und Vereinsjagdschiessen des Glarner Jagdvereins 2011

Die kompletten Ranglisten sind auf der Website des Glarner Jagdvereins aufgeschaltet.

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Jagdschiessen

Erster 100-TaubenMatch in Schüpfen/BE Die Wanderpreisgewinner von links nach rechts: Manfred Schmid, Josef Zgraggen, Oswald Schmid, Heinz Merenda, Gruppe «Munggäpfiff» und Albin Fedier, Werni Kempf, Felix Infanger, Gruppe «Stockente».

4. Urner Gruppenwettkampf Bereits zum vierten Mal fand auf der Jagdschiessanlage des Urner Jägervereins ein Gruppenwettkampf statt. Die Gruppen bestanden jeweils aus mindestens drei Schützen/ innen. Schlussendlich zählte aber das Resultat der besten drei. OKP Heinz Merenda freute sich, wiederum zehn Gruppen begrüssen zu dürfen. Obwohl dieser Anlass in erster Linie der Kameradschaft dient, wurde während des Wettkampfes aber um jeden erzielten Punkt gekämpft. Da in den vergangenen Jahren vor allem die beiden Gruppen «Stockente» und «Munggäpfiff» die Ranglisten anführten, war dieses Jahr die Konkurrenz um ein vielfaches stärker. Je eine Gruppe aus Nid- und Obwalden waren am Anlass dabei. Also Namen wie David Burch, Hans Ettlin oder Michi Ming versuchten, der Rangliste ein anderes Bild zu geben.

Anschliessend an den Wettkampf fand ein Grillfest in kameradschaftlicher Runde statt und natürlich durfte auch eine «Kaffeegüggs-Runde» nicht fehlen. An dieser Stelle sei dem Wirtepaar Lisbeth und Sepp recht herzlich gedankt. Die Wanderpreise gingen an die Gruppen «Munggäpfiff» und «Stockente». Zudem erhielt jeder Wettkämpfer eine kleine Naturalgabe. Der fröhliche Ausklang dieses Anlassen dauerte doch fast bis Mitternacht. Unter den teilnehmenden Wettkämpfern war man sich einig: Auch im nächsten Jahr sind wir wieder dabei. Das OK erhofft sich, 2012 die eine oder andere neue Gruppe willkommen heissen zu dürfen. Heinz Merenda

Gruppen-Rangliste: 1. Munggäpfiff, 246 Punte; 2. Stockente, 240; 3. Jägermeister, 239; 4. Anfänger, 237; 5. Luchs, 235; 6. Hobelspan, 233; 7. Bristenblick, 232; 8. Bristenstock, 215; 9. Schneehäsli, 215; 10. Unbekannt, 213.

Beim Apéro wurde gefachsimpelt, und auch Prominenz wie Ex-Regierungsrat Peter Mattli weilte unter den Wettkämpfern.

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Schweizer Jäger 8/2011

Am 2. Juli 2011 fand bei wunderschönem Sommerwetter der «100-Tauben-Match» in Schüpfen statt. Organisiert durch unsere Vereinsmitglieder Daniela, Ernst Fahrni und Alois Schnell. 25 Teilnehmer konnten ihr Können unter Beweis stellen. Alle Schützen, die an diesem Anlass nicht teilnehmen konnten, verpassten einen gemütlichen Anlass, den wir im nächsten Jahr aber erneut wiederholen werden. Auszug aus der Rangliste 1. Anton Gruber mit 97 Punten. Es folgten mit ent-

sprechend weniger Treffern: Montano Pesce, Hugo Schober, Stefan Schnidrig, Francis Egger, Antonio Albuquergue, Toni Fritschi, Santino Künzi, Dario Di Migelangelo, Carsten Ribecke, Rudolf Graber, Ernst Fahrni, André Keller, Gyula Széchényi, Alois Schnell, Franco Brognara, Daniela Fahrni, Ueli Rufener, Bernhard Grossenbacher, alle über 70 Treffer. Herzliche Gratulation dem Gewinner und ein Dankeschön an alle Teilnehmer. TTS Schüpfen Peter Schlup

Jagdschiessen in Vättis 17./18. Juni 2011 Das Jagdschiessen in Vättis wird immer beliebter, es kommen jedes Jahr mehr Jägerinnen und Jäger zu diesem Anlass. Es wird auf fünf Scheiben im Parcours-Rundgang ohne vorherige Probeschüsse geschossen. Erste Scheibe Rehbock liegend, frei, steil aufwärts. Zweite Scheibe Wildschwein stehend angestrichen. Dann geht es zu Fuss weiter zum Fuchs. Dieser wird sitzend angestrichen, steil aufwärts beschossen. Die nächste Jagdscheibe das Gams, stehend, aufgelegt. Nach einem kleinen Marsch kam man wieder zum 300-mSchützenstand. Dort war die letzte Hirschscheibe aufge-

stellt. Distanz mit dem Entfernungsmesser: satte 214 m. Am Samstag war Dauerregen angesagt, man nahm es locker hin. Um 18.00 Uhr war Absenden. Vorgängig aber kamen die Jagdhornbläser Sarganserländer, unter Anleitung von Robert Kohler, zum Zuge. Der OK-Präsident dankte allen Jägerinnen und Jägern für das zahlreiche Kommen, den Helfern auf den Ständen, im Büro und dem Gastro-Personal. Es gab tolle Preise über Jagdeinladungen bis Bekleidungsstücke zu gewinnen. Ebenfalls bekam jeder Schütze eine Vättner Nusstorte. Im nächsten Jahr wird das Jagdschiessen zum 25. Mal durchgeführt. Arturo Casutt


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63


DACHS

Haarwild

D

F B

A

Das Vergasen von Bauen zur Tollwutbekämpfung hatte den Dachs in weiten Gebieten übermässig stark vermindert, obwohl er als Tollwut überträger nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wo er inzwischen wieder zahlreicher vorkommt, kann der Dachs allmählich wieder normal bejagt werden. Übertragen Sie die richtigen Buchstaben in die Kästchen! Stinkloch

Schwarte

Fang

Seher

Pürzel

Branten mit Nägeln

2

Welche Färbung hat der Dachs an der Körperoberseite?

A

dunkelgrau

3

Wie bezeichnet man die Gesichtsstreifen des Dachses?

B

dunkelbraun

C

hellgrau

4

Der Dachs ist eines der wenigen «verkehrt gefärbten» Säugetiere. Was bedeutet das?

A

Das Sommerhaar ist heller als das Winterhaar

B

Der Rücken ist dunkler als die Körperunterseite

C

Die Körperunterseite ist dunkler als der Rücken

5

Welche Funktion hat das Drüsensekret, das aus dem «Stinkloch» abgesondert wird?

A

Es ernährt den Dachs während der Winterruhe

B

Es dient zum Einfetten der Schwarte

C

Es dient zur Duftmarkierung

Testlänge: 22 Aufgaben (38 Antworten) Testzeit: 30 Minuten Auswertung: 34 Antworten sehr gut 30 Antworten ausreichend weniger ungenügend

64

Schweizer Jäger 8/2011

An welchen Merkmalen erkennt man sicher einen Dachsschädel?

A

An den schwachen Eckzähnen

B

Unterkiefer lässt sich nicht aus Gelenkpfanne lösen

C

Am starken Knochenkamm auf dem Oberschädel

7

Welches Gewicht kann ein starker Dachs im Herbst erreichen?

8

Welche Gesamtlänge erreicht der Dachs?

A

ca. 50 cm

9

Was versteht man unter «Dachsschmalz»?

A

das Körperfett

B

die Losung

C

das Sekret der Analdrüse

E

C

1

6

10

B

ca. 100 cm

ca. 150 cm

Wo löst sich der Dachs?

A

innerhalb des Baues

B

ausserhalb des Baues in Gruben

C

ausserhalb des Baues auf Steinen und Baumstümpfen

11

C

Was wird als «Schmalzröhre» bezeichnet?

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 44

Foto: Kurt Gansner


13 A

14 15 16

17

Wann ist die Ranzzeit des Dachses?

Wieviel Junge wirft die Dächsin? 1 bis 3

B

2 bis 5

C

5 bis 10

Wie kommen die Jungdachse zur Welt?

Welche Farbe hat das Haarkleid der Jungdachse?

Welchen Lebensraum bevorzugt der Dachs?

A

das freie Feld

B

Hochlagen mit überwiegend steinigem Boden

C

Waldungen und Feldgehölze

A

Er ist reiner Fleischfresser

B

Er ist Allesfresser

C

Er ist vorwiegend Pflanzenfresser

18

Woraus besteht die tierische Nahrung des Dachses hauptsächlich?

A

Frösche, Kröten, Eidechsen

B

Kaninchen, Hasen, Eichhörnchen

C

Würmer, Schnecken, Insekten, Mäuse

19

Wann sind Dachse aktiv?

A

in später Dämmerung und bei Nacht

B

bei Tag und Nacht

C

wenn sie nicht gestört werden, am liebsten bei Tag

20

Wie verbringt der Dachs den Winter?

A

Er ist ein echter Winterschläfer

B

Er hält – je nach Witterung – mehr oder weniger ausgedehnte Winterruhe

C

Er ist auch im Winter ständig aktiv

21

Welcher Sinn ist beim Dachs schlecht ausgebildet?

A

Er äugt und erkennt schlecht

B

Er windet nur mässig

C

Er vernimmt schlecht

22

A B C D E F G H

www.schweizerjaeger.ch

Wozu gehört der Dachs aufgrund seiner Ernährungsweise?

Testen Sie Ihr Wissen

12

Wie bezeichnet man (es, wenn)…? den Dachs in der Fabel

den Paarungsruf

das Männchen

er in den Bau geht

das Weibchen

die Nahrungssuche

die Jungen

er den Bau verlässt

die Paarungszeit

den ausgetretenen Pfad vor dem Bau

den «Wohnraum» im Bau

er im Boden nach Nahrung wühlt

Ranz, Rollzeit Isegrim Grimbart Bär Rauschzeit Kessel Dachs, Rüde Burg

I K L M N O P Q

Dächsin, Fähe Wechsel einfahren, einschliefen Geschleif Murren

R S T U V

Weiden Äsen brechen keckern Ranzschrei

ausfahren, ausschliefen Brunftschrei stechen, wurzeln

Schweizer Jäger 8/2011

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Bund und Kantone

STIFTUNG NATURLAND

Jahressitzung der Stiftung Naturland in Appenzell Im malerischen Appenzell fanden sich in diesem Jahr die Räte der Stiftung Naturland zur jährlichen Stiftungsratsitzung ein. Nebst der schönen Umgebung standen auch interessante Projekte auf der Traktandenliste. Das Wichtigste hier in Kürze zusammengefasst: Eigenart – Arteigen AI Dieses im Jahre 2009 bewilligte Filmprojekt hat sich aus verschiedenen Gründen verzögert. Die beiden Initianten – Thomas Rempfler und Valentin Baerlocher – berichteten anlässlich der Sitzung persönlich über den Projektstand und stellten das Konzept an Hand eines Teasers vor. Die Realisierung kann voraus-

sichtlich im Herbst dieses Jahres gestartet werden. Gämsblindheit im Euschelsgebiet FR Dieses mehrjährige Projekt endete per 31. Dezember 2010. Dabei stand die Auswirkung von Schafhaltung auf den Gämsbestand und die Fauna im Mittelpunkt. Der Schlussbericht von Dr. Marco Giacometti wird in einer der nächsten Ausgaben dieses Heftes publiziert. Auerwildpopulation SZ – GL – ZG Auch dieses Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei wurde in den Kantonen Schwyz, Zug und Glarus der Auerwildbestand

Anwesende Stiftungsräte (vlnr): Michael Künzler (AR), Philippe Volery (FR, Präsident), Roger Bisig (SZ), Florian Eggel (VS), Roger Gmünder (AI), Alfred Meier (ZG, Kassier), Othmar Käslin (NW, Sekretär), Armin Broger (ehemaliger Stiftungsrat AI). an Hand von Kotproben analysiert und ausgewertet. Die Ergebnisse waren detailliert in einer der letzten Ausgaben dieses Heftes zu lesen. Die Ergebnisse sind bereits in die längerfristigen Planungen der Kantone eingeflossen. Wildboden Davos GR Der Moorsee in Davos ist in den letzten Jahren während der Sommermonate fast aus-

getrocknet. Die Gründe dafür werden bei baulichen Massnahmen im Einzugsgebiet vermutet. In einer umfangreichen Studie wurden Massnahmen aufgezeigt, welche der Austrocknungsgefahr entgegenwirken und dem Erhalt des Sees dienen. Diese können nun mit Unterstützung unserer Stiftung in Angriff genommen werden. Dazu zählen zum Beispiel heikle Bag-

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Über das ganze Jahr gesehen werden auch immer wieder kleinere Projekte unterstützt, welche dem Stiftungszweck entsprechen und die Rahmenbedingungen des Reglements erfüllen. Anlässlich der Stiftungsratsitzung wurden ausserdem weitere interessante Projekte vorgestellt. Einige mussten zur Überarbeitung zurückgewiesen werden. Den Stiftungsräten ist es ein Anliegen, dass die zur Verfügung stehenden Mittel dem Stiftungszweck entsprechend eingesetzt werden. Othmar Käslin, Sekretär der Stiftung Naturland

CH

Der «Schweizer Jäger» an der Higa

Der Auftritt an der Bündner Handels-, Industrie- und Gewerbeausstellung in der Kantonshauptstadt Chur war sozusagen ein Heimspiel für die Redaktion. Und der Be-

such auf Heimatboden war denn auch ein Erfolg. Obwohl die Higa nicht als Jägertreff gilt, war am Stand 110 ständig Betrieb – ein Treffpunkt der ganz besonderen Art. Dies

Beat Angerer (links), Präsident BKPJV, im Gespräch mit Gästen am Stand des «Schweizer Jäger».

auch deshalb, weil während der ganzen Woche in unterschiedlicher Zusammensetzung die jagdliche Prominenz des BKPJV mitanwesend war. Gaby Huber, Toni Pfiffner, Daniel Cotti, Bruno Negrini, Arnold Tiri, Lieni Hochholdinger, Beat Angerer und nicht zuletzt SPW-Präsident Tarzisi Caviezel unterstützten mit tatkräftigem Einsatz den «Schweizer Jäger». Ebenfalls zu Besuch war der Redaktor der Zeitschrift «Bündner Jäger», Walter Candreia. Eine Berichterstattung und Information zum SPW und dem «Schweizer Jäger» an der Higa erschien dann auch in der Juliausgabe des «Bündner Jäger». Abschliessend sei dem SPW für die finanzielle Unterstützung sowie dem BKPJV für die Präsenz am Stand und

Bund und Kantone

gerarbeiten, welche wegen der empfindlichen Lehmschicht nur im Hochwinter bei gefrorenem Boden ausgeführt werden können.

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Bund und Kantone

entgegennehmen. Der erste Preis, die Mähnenschafjagd in Andalusien, gewann Xaver Reichmuth aus Goldau. Der Vater von drei Kindern hat schon mit 20 Jahren die Jagdprüfung abgelegt und wird sein 20. Patent im Kanton Schwyz in diesem Herbst lösen.

Der passionierte Gämsjäger Hanspeter Scheuber aus Büren löst in diesem Jahr bereits sein 37. Jagdpatent und gewann die Drückjagd in Deutschland. Wir gratulieren den beiden Gewinnern und wünschen ihnen jetzt schon Weidmannsheil! Kurt Gansner

Jubiläumspreis WaldWild-Flur 2011 In Zug im Restaurant «Schiff» überreichten Nicole Gyr und Eric von Schulthess die Preise den beiden Gewinnern Xaver Reichmuth und Hanspeter Scheuber (vlnr: Hanspeter Scheuber, Nicole Gyr, Xaver Reichmuth und Eric von Schulthess von hunting-adventure.ch). natürlich allen Besuchern gedankt. Wettbewerb für Gross und Klein 41 Preise im Wert von über 10 000 Franken waren in dem durch den «Schweizer Jäger»-Verlag ausgeschriebenen Wettbewerb zu gewinnen. Als Hauptpreis winkte eine Einzeljagd in Spanien auf Mähnenschaf und auch der zweite Preis, eine Drückjagd in Deutschland, durfte sich sehen lassen. Diese wurden freundlicherweise von Eric von Schulthess gesponsert (huntingadventure.ch). Entsprechend gross war der Ansturm am Higastand und der Abonnenten des «Schweizer Jäger» auf

diesen Wettbewerb. Für die Jüngsten bestand am Stand die Möglichkeit, an einem kleinen Fragewettbewerb über Wildtierkenntnisse teilzunehmen und als Sofortpreis ein Cap zu beziehen. Zusätzlich wurden auch hier im Nachhinein Kinderbücher unter den Teilnehmern verlost. Die Gewinner waren in der Juliausgabe publiziert und werden persönlich benachrichtigt. Übergabe der JagdreiseGewinne in Zug Die beiden Gewinner der Jagdreisen durften Ende Juli ihren Preis aus den Händen von Eric von Schulthess von hunting-adventure.ch und Nicole Gyr von RG-Annoncen

Die «Stiftung Wald, Wild und Flur in Europa» vergibt aus Anlass ihres 20-jährigen Bestehens den Jubiläumspreis «Wald-Wild-Flur 2011» in Höhe von 10 000,- Euro. Gesucht wird ein Projekt zum Schutz von Wald, Wild und Flur, insbesondere in den Bereichen des Umwelt-, Natur- und Artenschutzes, und zur Erhaltung des weidgerechten Jagens als wesentlichen Teil europäischer Jagdkultur. Preiswürdig ist ein Projekt (Aktion/Leistung/Arbeit), das in umfassender oder beispielhafter Weise positiv und nachhaltig auf den Erhalt von Natur und natürlichen Lebensgrundlagen, auch im Bewusstsein und zur Motivation der Gesellschaft, wirkt. Wünschenswert ist es, dass dabei auch ganzheitliche Zusammenhänge des Ökosystems ersichtlich sind und berücksichtigt wer-

den. Das Projekt sollte dauerhaft und beispielgebend sein. Das Projekt muss in einem der Länder Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich oder Fürstentum Liechtenstein durchgeführt worden sein. Dabei ist eine grenzüberschreitende Übertragbarkeit wertvoll. Bewerbungen werden durch eine Jury von Vertretern des Stifters, des Stiftungsrates und des Stiftungsvorstandes bewertet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Preisgeld und Urkunde werden im Rahmen einer Feierstunde überreicht. Die Frist zur Abgabe von Bewerbungen endet am 30. November 2011. Bewerbungen mit aussagefähigen Unterlagen senden Sie bitte an: Stiftung Wald, Wild und Flur in Europa, Herrn Erich Schmidt, Hünenbergstr. 116, D-46147 Oberhausen, erich.schmidt.oberhausen@ t-online.de

3. WALLISER JÄGERTAG

13. AUGUST 2011 | IM BERG- UND SCHNEESPORTCENTER, BRIG « Bergans Jagdbekleidung « News Menco Svizra Jagdbekleidung « Tolle Jägerkantine & Jägerdrinks « Jagdschuhe: La Sportiva, Scarpa, Meindl, Lowa

SCHNEESPORT CENTER

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Diverse Aussteller: und Tombola unter « Bushnell Optik, Optik AG, Biel allen Kunden! « Fotostudio Fux, Naters « Gaby Dayer Armes, Sion « Schweizer Jäger, die Jäger Zeitschrift

« Referat zum Aktuellen 5 Jahres Beschluss Walliser Jagd (Dr. iur. Fritz Anthamatten) Anschliessende Fragerunde mit Apéro Zeit: 10.30 Uhr, beim Berg- und Schneesportcenter in Gamsen

BERG

VERLOSUNG


Bund und Kantone

Chance für die Wiesenvögel

Foto: © Marcel Burkhardt

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Nashorn-Klau nimmt zu! Warnung des CIC an Jagdmuseen und Besitzer von Nashorn-Trophäen

Um seine Jungen erfolgreich aufziehen zu können, benötigt das Braunkehlchen Wiesen, die spät geschnitten werden. Durch eine angepasste Nutzung des Grünlands kann es gefördert werden. In der Vernehmlassung zur Agrarpolitik 2014–17 schlägt der Bundesrat die Abschaffung der pauschalen Tierbeiträge vor. Dieser wichtige Schritt für eine naturnahe Landwirtschaft trägt dazu bei, dass der Druck auf gefährdete Arten wie Braunkehlchen und Feldlerchen etwas abnimmt. Andernfalls schreitet die Verarmung der Wiesen auch im Berggebiet weiter fort. Die Schweizerische Vogelwarte und der Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz nehmen Stellung zu der vom Bundesrat vorgeschlagenen Agrarpolitik 2014–17. Sie begrüssen insbesondere die Abschaffung der pauschalen Tierbeiträge und das Prinzip «Geld für Leistung». Bei konsequenter Umsetzung kann die Agrarpolitik einen positiven Einfluss auf die Biodiversität der Schweiz haben. Die nähere Betrachtung zeigt aber, dass noch starke Verbesserungen notwendig sind. Nicht gut genug Leider verpasst es der Bundesrat, seine eigenen Grundsätze konsequent umzusetzen. Pauschalbeiträge, deren Wirkung nicht einem Verfassungsziel zugeordnet werden kann, sind weiterhin vorgesehen. So sollen unter dem Deckmantel der Versorgungssicherheit die umstrittenen Flächenbeiträge

praktisch weiter bezahlt werden. Auch die vom BLW selber in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt erarbeiteten «Umweltziele Landwirtschaft» werden in der Vorlage kaum berücksichtigt. Die Schweizerische Vogelwarte und der Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz befürchten deshalb, dass die dringende Reform des Direktzahlungssystems auf der Hälfte des Weges steckenbleibt. Brot und Blumen Die Landwirte vor allem von IP Suisse und Bio Suisse beweisen, dass Ökologie und Nahrungsmittelproduktion keine Gegensätze sind. Sie produzieren hochwertige Nahrungsmittel mit umwelt- und wildtierfreundlichen Produktionsmethoden und pflegen Flächen, die der Biodiversität zugutekommen. Die Schweizerische Vogelwarte und der Schweizer Vogelschutz SVS/ BirdLife Schweiz verlangen, dass solche Leistungen zugunsten der Gesellschaft in Zukunft mit mehr Direktzahlungen abgegolten werden. Dies insbesondere im Berggebiet, wo noch eine reichhaltige Biodiversität vorhanden ist. Diese gilt es speziell zu erhalten.

Fehlschuss International operierende Banden stehlen Nashorn-Trophäen aus Naturkunde- und Jagdmuseen. Aus Deutschland, Grossbritannien, Italien und Südafrika werden Fälle gemeldet. Die geraubten Hörner werden offensichtlich nach Südostasien geschmuggelt, wo das Horn für medizinische Zwecke verwendet wird, obgleich es keinerlei wissenschaftlichen Nachweis für eine medizinische Wirksamkeit gibt. Der Internationale Rat für den Erhalt des Wildes und der Jagd (CIC) warnt alle Jagd- und Privatmuseen mit Nashorn-Trophäen. Auch Afrikajäger, die solche Trophäen besitzen, sollten sich vorsehen. Sicherungen gegen Diebstahl werden angeraten. Gewarnt wird auch vor Kaufangeboten. Alle Nashörner stehen auf Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens, und der Handel mit Horn ist international verboten und wird bestraft. Präparatoren sollten ebenfalls Vorsicht walten lassen und gegebenenfalls ihre nationalen Behörden einschalten, wenn der Abguss von Hörnern und die Anfertigung von Fiberglaskopien nachgefragt oder in Auftrag gegeben werden. Hierbei könnte es sich um die Vorbereitung illegaler Verkäufe handeln. Die nachhaltige Jagd hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Bestände des einst fast ausgerotteten Breitmaulnashorns im südlichen Afrika wieder auf über 20 000 Tiere angewachsen sind. Auch einzelne Spitzmaulnashörner dürfen in Südafrika und Namibia erlegt werden, da die Einnahmen aus solcher Bejagung dem Arterhalt dienen. «Kontrollierte Jagd hat eine wesentliche Rolle beim Erhalt von Nashörnern gespielt und muss fortgesetzt werden», sagte CIC-Präsident Bernard Lozé auf der CIC-Generalversammlung in Petersburg im Mai, bei der die zunehmende Nashornwilderei erörtert wurde. Auch die Möglichkeiten eines überwachten und von CITES regulierten Handels müssten angesichts der Bedrohung der Bestände durch die aktuelle Wildereiwelle geprüft werden.

www.vogelwarte.ch/medien www.birdlife.ch/d/medien.html Schweizer Jäger 8/2011

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FR

Bund und Kantone

Lettre de la Romandie Jungfraujoch, Minustemperaturen und Schneefall. Die chinesischen, koreanischen, indischen und ein paar übriggebliebene amerikanische Touristen «are not amused …». Den Bernhardiner-Hunden auf der gleichnamigen Passhöhe ist es bei um die Null grad nun ja pudelwohl. Während im letzten Drittel des Juliabschnitts tausende von Pfadfindern mühelos die Zeltheringe in den morastigen Schlamm rammen. Feuchte Nächte gibt das unter dem Nylondach – die Jugendlichen, indes, wird es wenig stören. Jenseits des Atlantiks schreibt man in New York 36 Grad Celsius, in Toronto kriecht das Quecksilber nahe an die 40-Grad-Grenze. In meiner Sommer-Residenz entlang der kanadischen Atlantikküste ist es zwar tagsüber mit um die 25 Grad Celsius schön warm. Die Nächte aber kühlen in diesen Breitengraden schon mal auf unter 10 Grad ab. Von hier gibt es indes gute, ja euphorische Kunde: Der Atlantiklachs ist vehement in die neue Saison gestartet, hat den vielen Sportfischern aus nah und fern neue Rekordfänge beschert. Eine Supermeldung ist das. Über das Warum gibt es verschiedene Theorien. Die Glaubwürdigste: Vor ein paar Jahren ging eine sich direkt am Flussdelta befindende Papiermühle ein. Diese hatte während Jahren unschöne, grüne, gelbe und farblose Abwasser (die allergiftigsten) direkt in den Fluss abgeleitet. Die Kanadier, ach, tun sich sehr schwer mit dem Umweltschutz – leider. Nachdem die Papierfabrik ihre Türen geschlossen hat, erfreuen wir uns nun ein paar Jahre später an regelmässigen Lachsfängen, alles an der Fliegenrute, versteht sich. So voraussagbar ist die Fischerei, dass ich meine Video-Kamera auf einem Plastikhocker am Flussufer

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Schweizer Jäger 8/2011

VD

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platziere und so den ganzen Ablauf, Anbiss, Drill und das Wiederaussetzen des Lachses filmen kann. Ein Leckerbissen. Man schreibt Juli 2011 und das Wetter spielt in diesem Dorf, das einmal die Welt war, verrückt. Von borstigen Schwarzkitteln und politischen Scheingefechten Zurück in die Schweiz. Das Schwarzwild scheint ja, studiert man die diversen kantonalen Bulletins und Meldungen, mächtig auf dem Vormarsch zu sein. So natürlich auch (oder gerade auch) in meinem Lieblingskanton. Die Genfer, das ist mittlerweile zur Genüge bekannt, verloren 1974 an der Urne das Privileg, im eigenen Kanton den Hasen, Schweinen, Rehen und

AG

mitunter Rebhühnern nachzustellen. Grosses Erstaunen nach der damaligen Abstimmung im Kreise der (Herren) Jäger welche, als es darum ging ihren Stimmzettel abzugeben, in ihren elsässischen, ungarischen oder gar polnischen Jagdschlössern hofierten. Heute gibt es zwar noch eine Diana Genf, eine lose Verbindung, ein zahnloser Klub, welche(r) als Lobby auf dem politischen Parkett wenig auszurichten hat. An der diesjährigen Generalversammlung kam das verfassungsrechtlich verankerte Jagdverbot (wie wohl alle Jahre seit 1974) erneut aufs Tapet. Die versammelten Genfer Jäger versuchten dabei, eine Breitseite mit Absender Lokalpresse (gesteuert von den emsigen Umweltverbänden) zu relativieren. Hoffnung war in Jägerkreisen aufgekommen, als vor ein paar Jahren bekannt wurde, dass sich die Republik Genf eine neue Verfassung geben

möchte. Nun, der Konsultativrat wurde bestimmt und die mühvolle Juristerei konnte beginnen. Die Jagdgegner unterstellten der Jägergemeinde bald einmal, dass letztere sich in der neuen Verfassung durchs Hintertürchen wieder das Recht zum Jagen auf Genfer Kantonsboden ergattern wollen. Nichts da, rief eine Handvoll Jäger zurück: Das entsprach nie unserer Absicht. Eine, auch im Kantonsrat diskutierte Variante, wäre gewesen, die (erfahrenen) Jäger an den sogenannten «battues administratives» (Drückjagden) teilhaben zu lassen. Weit gefehlt: Der Vorschlag wurde vom Rat abgeschmettert. So bleibt denn alles beim Alten: 2010 haben zwölf uniformierte Genfer Umwelthüter mehr Schwarzwild erlegt als 800 Waadtländer Jäger auf ihrem ganzen Kantonsgebiet. Dieses ist elfmal so gross wie die Republik Genf. Der Leser mag sich sein eigenes Urteil bilden. John Stucki

Brevetierungsfeier der Jungjägerin und Jungjäger

Am 29. Juni fand auf Schloss Habsburg die Brevetierungsfeier der diesjährigen Absolventen der Aargauer Jä-

gerprüfung statt. Es waren in diesem Jahr eine Frau und 27 Männer. Auf dem Schlosshof von diesem geschichtsträchti-

gen Ort und nach einem Aperitif, eröffnete die bekannte Jagdhornbläsergruppe Sonat ES, mit dem Stück Begrüs-

Die glücklichen Jungjäger und die Jungjägerin durften auf Schloss Habsburg ihren Fähigkeitsausweis aus den Händen von Regierungsrat Peter C. Beyeler entgegennehmen.


Erfahrung wichtig Christoph Fischer übergab nun das Wort an Regierungsrat Peter C. Beyeler. Er erinnerte die Absolventen, dass sie nun Vertreter der Jagd sind und damit eine wichtige Aufgabe gegenüber dem Wild, der Natur

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sung, um 18.00 Uhr die würdige Feier. Anschliessend begrüsste das Jägerprüfungskommissions-Mitglied und Stadtoberförster von Aarau, Christoph Fischer, die zahlreich erschienenen Gäste, Jäger und Absolventen mit ihren Angehörigen. Gäste waren – um nur einige zu nennen – Regierungsrat Peter C. Beyeler, in Vertretung Vizepräsidentin Frau Kathrin Scholl-Nadler vom Kantonsparlament, Kantonsoberförster Alain Morier, Jagdverwalter Dr. René U. Altermatt und Walter Gasser. Von der Prüfungskommission waren Alfred Bühler, Christoph Fischer, René Schärli und Adrian Schlatter anwesend sowie der Administrator Dr. Raphael Schmid. Vom AJV waren der Präsident Erhard Huwyler und sein Sekretär Otto Merki, Thomas Hüssy und Dr. Peter Widmer anwesend. Die Jägerschulen waren mit Peter Steiner, Mentor der Jägerschule und Wildtierwarte im Mösli, Rolf Suter von der Jagdschule Weierbach in Gränichen, Robert Bertschinger, Jagdschule Bertschinger in Brittnau vertreten und Max Schmid, Präsident des VAJ.

und dem Staat übernehmen. Er gratulierte den Jungjägern für den hohen Ausbildungsstand, der für die heutige Jagd sehr wichtig ist, und dankte den Jagdschulleitern dafür. Dr. Raphael Schmid erinnerte die angehenden Jäger an die vielfältigen Aufgaben und die Verantwortung, die nun auf sie zu kommt. Dass das ständige Dazulernen und Erfahrung sammeln ständige Begleiter eines Jägers sein müssen. Als letzter Redner sprach Erhard Huwyler, Präsident des Aargauischen Jagdschutzvereins. Er erinnerte die Anwesenden, dass dieser feierliche Anlass bereits eine 25-jährige Tradition hat und er in verschiedenen Funktionen ununterbrochen dabei war. Zugleich bedankte er sich bei den vielen Helferinnen und Helfern – auch bei jenen im Hintergrund – und besonders bei den Jagdschulleitern für ihren Einsatz. Es ist für alle Beteiligten eine Ehre, dass sie sich während eines ViertelJahrhunderts für eine stilvolle und würdige Feier an solch historischer Stätte eingesetzt haben. Jägerinnen und Jäger erinnern sich gerne an diesen Höhepunkt ihrer Jägerausbildung, besonders weil sie ihren Fähigkeitsausweis aus der Hand eines Regierungsmitglieds erhalten haben. Erhard Huwyler wird bedauerlicherweise an diesem Anlass heute zum letzten Mal in der Funktion als Präsident des AJV dabei sein. Nach den Worten von Erhard Huwyler übergab Regierungsrat Peter C. Beyeler den Absolventen den lang ersehnten Fähigkeitsausweis. Nach der Übergabe und bis das feine Nachtessen serviert wurde, spielte SonatES einige wohlklingende Jagdstücke und so ging diese ehrwürdige Feier zu Ende. Josef Griffel

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Die Glücklichen waren: Frau Heidi Ammann, Oberentfelden; Jonas Bolliger, Baden; Hans Born, Riken; Markus Brunner, Schneisingen; Manfred Buchser, Rombach; Jan Dietsche, Klingnau; Patrik Eggeler, Arni; Konrad Güntert, Mumpf; René Hunziker, Schöftland; Paul Hüsser, Herznach; Sergio Jacomella, Aarburg; Erwin Jansen, Oberwil-Lieli; Daniel Joost, Schneisingen; Roger Leuthard, Künten; Thomas Lüscher, Thalheim; Josef Meier-Rüegg, Freienwil; Jonas Pfister, Wohlen; Rudolf Rufer, Bad Zurzach; Marcel Sax, Zeiningen; Daniel Schatzmann, Lupfig; Stefan Scherf, Mumpf; Philipp Schraner, Kaiseraugst; Roland Studer, Strengelbach; Martin Wiederkehr, Veltheim; Phillip Klöti, Auenstein; Michael Odenwald, Bad Zurzach; Christian Schütz, Oberbözberg; Albert Zuber, Olsberg.

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Eine schöne Tätigkeit im Dienst am Menschen und an der Natur Martin Zuber verlässt nach langjähriger Mitarbeit das Berner Jagdinspektorat infolge Pensionierung.

Die Hasenjagd ist hingegen Geschichte. Sie wurde Anfang der 1990er-Jahre eingestellt. Dass sie je wieder eröffnet werden könnte, sei unwahrscheinlich, fürchtet Martin Zuber.

Das war Ende der 1990er-Jahre. «Seither haben sich die Gemüter um diesen Beutegreifer beruhigt. Doch er ist noch da und dies mittlerweile in einem mehr oder weniger stabilen Bestand im ganzen Berner Oberland.» Am Comeback des Fuchses war Martin Zuber direkt beteiligt. Sein Stellenantritt fiel zusammen mit dem Beginn der Kampagne zur Ausrottung der Tollwut durch Immunisierung der Füchse mit ausgelegten Impfködern. Er wurde mit der Organisation dieser Übung betraut, von der Instruktion aller Beteiligten bis hin zur Verteilung der Köder in die entlegensten Kantonsgebiete. Eine Aufgabe, die ihn in den ersten Jahren stark beschäftigte und die er mit durchschlagendem Erfolg zu Ende führte.

Luchs – stabile Bestände Der Luchs hatte 1982 im Simmental durch eine Häufung von Nutztierrissen erstmals für Aufruhr gesorgt, doch die turbulente Zeit, als die Population ein Maximum erreichte, stand noch bevor.

Zielsetzungen wandelten sich Martin Zuber erlebte aber auch den Wandel in der Zielsetzung und den Aufgaben der Jagdverwaltung. Der Wildtierschutz hat in seiner Zeit massiv an Bedeutung gewon-

Als Martin Zuber 1982 seine Stelle im Berner Jagdinspektorat antrat, waren wenige Jahre zuvor im Kanton Bern erstmals ein paar Hirsche erlegt worden. Der Luchs hatte im Oberland gerade Fuss gefasst, und der Fuchsbestand lag nach der Tollwutwelle Ende der 1960er-Jahre sowie den rigorosen Bekämpfungsaktionen im Tief. Hingegen schossen die Berner Jäger jährlich mehr als 2000 Feldhasen: Die Zeit, in der Martin Zuber bis zu seiner Pensionierung im Juli dieses Jahres als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1993 als Stellvertreter des Jagdinspektors in der Jagdverwaltung tätig war, war eine Zeit von spürbaren Veränderungen in der Berner Fauna. Berner Jagd ist interessanter geworden Derzeit leben 900 bis 1000 Hirsche im Kanton Bern, und ihr Verbreitungsgebiet hat sich massiv erweitert. 2010 wurden 223 Stück erlegt. Mit der Etablierung des Hirschs in weiten Teilen des Kantons sei die Berner Jagd interessanter geworden, findet Martin Zuber. Das soll auch so bleiben: Stand hinter dem ersten Berner Rotwildkonzept aus dem Jahr 1977 noch die Absicht, den Bestand auf tiefem Niveau zu stabilisieren, ist heute eine Ausbreitung in alle geeigneten Lebensräume das Ziel.

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Foto: Kurt Gansner

Foto: Barbara Zuber

Bund und Kantone

BE

Die Kampagne zur Ausrottung der Tollwut durch Immunisierung erforderte viel Einsatz.

nen. Für seinen Berufsalltag bedeutete dies, dass immer mehr Dossiers zu allerlei Projekten und Planungen auf seinem Schreibtisch landeten, die in irgendeiner Weise Wildtiere und ihre Lebensräume betrafen. Wo zuvor das Naturschutzinspektorat allein auf weiter Flur stritt, redete nun mehr und mehr auch die Jagdverwaltung als kompetenter Partner mit – und dies oft in der Person des Wildtierbiologen Martin Zuber. «Die Position des Lebensraumschutzes wurde dadurch gestärkt.» Massive Änderungen brachte auch das neue Berner Jagdgesetz, das 2003 in Kraft trat. Es war ein Schritt zu weniger Vorschriften und mehr Eigenverantwortung der Jäger. Insbesondere wurde die Vorzeigepflicht beim erlegten Wild abgeschafft. Obschon Martin Zuber dies leise bedauert, weil die Informationen über den Zustand der Wildtierpopulationen, die sich aus der Jagdstrecke gewinnen lassen, deswegen heute «weniger konsistent und umfassend» seien, hält er die Gesetzesrevision im Grossen und Ganzen für gelungen. Zumal darin auch die Basis gelegt wurde für eine Jagdplanung, die heute auf ökologischer Basis differenziert nach Wildräumen erfolgt. Die Vorgaben der Planung müssen aber auch erfüllt werden. Ob dies angesichts der Nachwuchsprobleme der Jägerschaft auch in Zukunft möglich sei, sei eine offene Frage, sagt Martin Zuber. «Der Öffentlichkeit ist viel zu wenig bekannt, dass die Jäger mit der Regulation der Wildbestände der Gesellschaft einen wertvollen Dienst erweisen.» Dass das neue Jagdgesetz auch eine gewisse Deregulierung brachte, steht im Kontrast zur Entwicklung auf administrativer Ebene. «Alles ist komplizierter und aufwändiger geworden.» Doch das sei für die Verwaltung wohl fast so etwas


Gelungener Auftritt der Jägersektion Gürgaletsch nutzen. Folgende Themenschwerpunkte wurden gesetzt: 1. Geschichte der Sektion (Gründung 1920) 2. Berechtigung der Jagd heute 3. Hege/Notfütterung 4. Wildruhezonen / Asyle 5. Hoch- , Nieder-, Passjagd 6. Wildkunde-Wettbewerb Das Jägerzelt und die Führungen durch die Jägerschaft

Foto: Josef Hemmi

Die Jägersektion Gürgaletsch des Bündner Kantonalen Patentjäger Verbandes präsentierte sich am Fusionsfest der Gemeinden Churwalden, Parpan und Malix vom 24. bis 26. Juni 2011 eindrücklich. Die Jäger der Sektion Gürgaletsch beschlossen, das Fusions-Fest in Churwalden als Informationsplattform über die Bündner Patentjagd für Einheimische und Gäste zu

Der Stand mit Präparaten und Infotafeln stiess auf grosses Interesse bei den Besuchern des Gemeinde-Fusionsfestes.

wurden von rund 800 Besuchern durchwegs positiv mit regem Interesse und Begeisterung wahrgenommen. Der in der Lokalzeitung «Novitats» veröffentlichte Text spricht wohl Bände: «Wenn es eine Auszeichnung für den schönsten Stand gegeben hätte, dann wäre dieser sicher der Jägersektion Gürgaletsch zugesprochen worden. Die Jäger scheuten keinen Aufwand und sie nahmen sich auch Zeit, den

Festbesuchern die Jagd näher zu bringen. Die Jägersektion präsentierte sich hervorragend und zeigte auf, dass neben der Hege und Pflege auch Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben der Jäger gehört.» Für die Jagd und deren zukünftige Legitimation wären solche oder ähnliche Öffentlichkeits-Auftritte durch Jägervereine sehr wichtig und empfehlenswert. Josef Hemmi

Foto: Josef Hemmi

GR

Der Hirsch hat sich in weiten Teilen des Kantons etabliert.

Bund und Kantone

Manuel Wyss als Nachfolger Sein Nachfolger Manuel Wyss hat seine Stelle am 1. September angetreten. Er sei selbst ein «vergifteter Jäger», sagt der 32-jährige Forstingenieur von sich, der sein wildtierbiologisches Wissen in einem Nachdiplomstudium am Institut für Wildbiologie und

Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur in Wien vertieft hat. Was ihn am neuen Job reize, seien die vielfältigen Fragestellungen um Wildtiere und ihre Wechselwirkungen mit menschlichen Tätigkeiten wie Land- und Forstwirtschaft oder Freizeit, die er als wissenschaftlicher Mitarbeiter werde angehen können: «Ich mache mein Hobby zum Beruf.» Hansjakob Baumgartner Foto: Kurt Gansner

wie ein Naturgesetz. «Dennoch kann ich sagen: Es war eine unwahrscheinlich schöne Tätigkeit und ein abwechslungsreicher Berufsalltag im Dienst am Menschen und an der Natur.»

Die Jäger der Sektion Gürgaletsch betreuten die Besucher mit grossem Engagement. Schweizer Jäger 8/2011

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Bund und Kantone

GR

Hin und wieder schlägt uns die Natur ein Schnippchen...

Anlässlich der Delegiertenversammlung des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes ( BKPJV) zog Dr. Georg Brosi, seit zehn Jahren im Amt, Bilanz über seine Arbeit und die Jagd in Graubünden. Es ist festzustellen, dass das Verhältnis und die Zusammenarbeit zwischen Jagdinspektorat, seinen Mitarbeitenden und dem Verband in den letzten 10 Jahre allgemein sehr gut war. Dr. Georg Brosi, Jagdinspektor, zog nach 10 Jahren in seinem Amte Bilanz (Auszug aus seiner Ansprache): «Ulrich Wotschikowsky, Wildbiologe an der Jägerschule Hahnebaum, hat zum Thema Jagd einmal gesagt: Wir müssen nicht alles richtig machen, es genügt, wenn wir die gröbsten Fehler vermeiden. Das ist wohl weniger als Aufruf zu einer largen Jagdpolitik zu verstehen, damit ist wohl vielmehr die Unberechenbarkeit der Natur zu verstehen. Man kann die Jagd planen, man kann versuchen alle bisherigen Erfahrungen in Konzepte einfliessen zu lassen, aber hin und wieder schlägt uns die Natur ein Schnippchen. Bisher einigermassen berechenbare Entwicklungen werden plötzlich chaotisch. Oder 2+2 gibt 4, aber nicht immer – mindestens was die Natur anbelangt. Wir müssen mit Bocksprüngen der Natur rechnen und auch damit fertig werden, sie hält sich nicht immer an die von uns Menschen formulierten Regeln. Ein paar Beispiele gefällig: – der ausserordentliche Winter 2008/09 – extreme Winter-Verhältnisse, die beispielsweise in einzelnen Steinwildkolonien praktisch zwei Jahrgänge ausfallen lassen – Krankheiten, die massive Bestandeszusammenbrüche auslösen. Gerade in solchen Ausnahmesituationen zeigt sich die Bedeutung einer professionellen Betreuung, einer fach-

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lich korrekten Analyse der Situation. Der Vergleich mit langjährigen Beobachtungen, Aufzeichnungen und Erfahrungen zeigt in der Regel recht schnell, welche Massnahmen zu ergreifen sind. Hirsch – nur mit der Kombination Hochjagd/ Sonderjagd lässt sich die Hirschpopulation kontrollieren 10 Jahre Diskussionen zur Sonderjagd… Orientieren wir uns aber am Auftrag. Für die meisten Regionen heisst das Stabilisation des Hirschbestandes. Der Zuwachs muss entnommen werden. Und der ist gross: der Hirschbestand in Graubünden wächst jährlich um einen Drittel. Die Diskussionen bezüglich des Rezeptes sind weitgehend verstummt. Dunkelziffer, Eingriff bei weiblichen Tieren, Kälberabschuss – weitgehend akzeptiert. Das Rezept stimmt, das System Hochjagd/Sonderjagd hat sich zur Regulation des Hirschbestandes in Graubünden bewährt! Er konnte in den letzten 10 Jahren allen Unkenrufen zum Trotz gut bejagt und die Zielsetzung eines dem Lebensraum angepassten Bestandes weitgehend erreicht werden. Reh, mehr Jagd – weniger Fallwild Rehbestände sind in Gebirgsregionen grossen Bestandesschwankungen unterworfen. Mit unserem Planungssystem, das prioritär auf die Anzahl der auf der Hochjagd erlegten Böcke abstellt, können derartige Schwankungen aufgefangen werden. Nach wie vor viel zu zaghaft erfolgen Eingriffe bei weiblichen Tieren und insbesondere bei den Kitzen. Da tun wir uns schwer. Obwohl wir feststellen müssen, dass als Konsequenz dieses zu geringen jagdlichen Eingriffs, das unterbejagte Rehwild häufig als Fallwild endet. In den letzten 10 Jahren

haben wir 65% der Rehe auf der Jagd erlegt und 35% als Fallwild registrieren müssen. In Zahlen ausgedrückt sind das 12 500 Rehe als Fallwild. Die Einführung einer vorsichtigen Bejagung des Rehkitzes während den letzten Hochjagdtagen wäre zwar jagdpolitisch für Graubünden äusserst anforderungsreich, aus wildbiologischen Gründen aber sehr begrüssenswert. Anstelle des erwähnten hohen Fallwildanteiles, der zu einem grössten Teil aus Kitzen besteht, wäre eine intensivere jagdliche Nutzung durchaus sinnvoll. Kritiker der Kitzbejagung weisen auf die grossen Verluste in harten Wintern hin. Gerade dann wäre ein intensiv bejagter Bestand ein Vorteil. Gämsbestände leiden unter zunehmenden Störungen in ihrem Lebensraum Das Sorgenkind. Bei den Gämsbeständen mussten im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte in mehreren Regionen ein deutlicher Rückgang der Bestände festgestellt werden. Warum? Die Ursachen der heute tieferen Gämsbestände sind in den meisten Fällen nicht bei der Jagd, sondern in erster Linie beim anhaltend hohen Druck auf den Lebensraum der Gämse und bei der nach wie vor verlustreichsten Erkrankung der Gämse, der Gämsblindheit, zu suchen. Wir haben bei der Bejagung der Gämse in den letzten 10 Jahren zahlreiche Korrekturen vorgenommen, den Jagddruck abgebaut, ohne jedoch das Grundmodell Geiss vor Bock in Frage zu stellen. Dieses hat sich bewährt. Ziel und Wirkung der Korrekturen war es, den Jagddruck auf die reproduzierende Geiss, bzw. in einigen Regionen auf den weiblichen Jährling, zu senken. Ich erinnere nur in Stichworten an – regionale Anpassungen der Höhenlimite – regionale Sondermassnahmen nach massiven Ausbrü-

chen der Gämsblindheit – Verkürzung der Jagddauer auf die Gämsgeiss auf 13 Tage – Einschränkung auf ein weibliches Tier im Dreierkontingent. Innerhalb von 10 Jahren haben wir den Jagddruck stark reduziert. Trotz dieser erheblichen Einschränkungen bleiben tiefe Gämsbestände in zahlreichen Regionen eine Tatsache. In Sachen Ursachenbekämpfung – Problematik der Störungen im Lebensraum der Gämsen, konnte mit der Realisierung von über 270 rechtskräftig ausgeschiedenen Wildruhezonen, mindestens ein Teilerfolg erzielt werden. Es ist leider vielerorts die einzige Möglichkeit, um dem Wild ungestörte Winterlebensräume zur Verfügung stellen zu können. Das Grundübel oder anders ausgedrückt, der anhaltende Druck unserer Gesellschaft auf möglichst unberührte Naturlandschaften, lässt sich damit allerdings nicht ändern. Jagen ist nicht nur Kür, sondern auch Pflicht Zuerst zur Pflicht. Jagen bedeutet auch Aufgaben erfüllen. Die Aufgabe besteht darin, die Schalenwildbestände so zu bejagen, dass der Wildbestand nach der Jagd in der Grössenordnung seinem Lebensraum angepasst und in seiner Zusammensetzung ein natürliches Geschlechterverhältnis und Altersaufbau aufweist. Bei der Gäms- und Steinwildjagd erfolgt die Pflicht vor der Kür, Geiss vor Bock. Beim Hirsch bedeutet Erfüllung der Pflicht, bei der Jagd auf weibliche und Jungtiere auch mit zu machen. Und unter Kür verstehe ich aber noch etwas: in Graubünden jagen zu können. Eindrückliche Jagderlebnisse und durchaus auch die eine oder andere Trophäe.» Gespannt war man auf die Aussagen in seinem Grusswort des neuen Vorstehers des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartementes, seines Zeichens


Auszug aus der Ansprache anlässlich der Delegiertenversammlung des BKPJV von Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubßnden

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Mich freut es, den Bßndner Kantonalen PatentjägerVerband (BKPJV) besuchen zu dßrfen. Dies vor allem aus zwei Grßnden:

– Zum einen freue ich mich, weil ich während meiner Amtszeit als Vorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements und so als Vertreter des Kantons zusammen mit unserem Amt fĂźr Jagd und Fischerei und der Jagdkommission kĂźnftig viel mit Ihnen zusammenarbeiten darf. – Und zum anderen freue ich mich, weil mich und meine Familie die Natur schon seit eh als Erlebnis fasziniert und weil ich einen Teil der Faszination Natur als Departementsvorsteher nun auch zu einem Teil meines Berufes machen kann. Und dazu gehĂśrt nicht nur der zur Zeit aufgrund der Emser Grosssäge rege Ăśffentlich diskutierte Wald, sondern glĂźcklicherweise auch die Jagd und die Fischerei. – Und es kommt hinzu, dass ich selbstverständlich viele faszinierte Jäger kenne und schätze und dass es sich so ergeben hat, dass ich bei der Secziun da catschadurs PĂŠz

Alpetta in der oberen Surselva im Ăźbrigen wenigstens Passivmitglied bin. Und damit habe ich mich deďŹ nitiv geoutet: ich bin nicht BĂźndner Patentjäger. Aber ich oute mich gerne auch so, dass ich zu Ihrer Passion, Ihrem Hobby als Jägerin und Jäger und als Naturfreunde, eine nahe Beziehung habe und dass ich mich meiner Aufgabe als Jagdvorsteher mit Interesse und auch mit Spannung und Wissensdurst gerne hingebe. Die BĂźndner Jagd habe ich bisher vor allem von Gesprächen mit Kollegen und Bekannten, von Gesprächen am Stammtisch, aber natĂźrlich auch aus Medienberichten und im Rahmen von Debatten im Grossen Rat wahrgenommen. Und da ist unmittelbar und leicht spĂźrbar, dass die Jagd nicht nur bei den Jägerinnen und Jägern sondern auch in breitesten Teilen der BĂźndner BevĂślkerung fest verankert und breit akzeptiert ist. Und dass es aber auch Grup-

pen in der BevĂślkerung gibt, denen diese Tradition fremd ist und die sich in Teilen sogar auch darauf eingestellt haben, die Jagd je nach tagesaktuellen Ereignissen zu kritisieren oder ihr sogar gänzlich kritisch gegenĂźber zu stehen. Dass die BĂźndner Jagd – insbesondere die BĂźndner Hochjagd – eine ganz besondere Bedeutung im Kanton GraubĂźnden hat, zeigt sich allein schon an der riesigen Zahl an BĂźndner Jägerinnen und Jägern: 5500 Jägerinnen und Jäger, darunter 120 Frauen. Dies sind zwar nur knapp 4% der BĂźndner BevĂślkerung. Aber diese knapp 4% haben alle je ihre Familien und ihre Verwandten und Bekannten, die so zusammen mit der Jägerschaft eine insgesamt kohärente Fangemeinde bilden. Das Phänomen ÂŤBĂźndner JagdÂť erklärt sich allein durch die hohe Zahl der Jagdgemeinde aber natĂźrlich noch nicht. Das Phänomen ÂŤBĂźndner JagdÂť erklärt sich erst dann, wenn man auch spĂźrt,

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Bund und Kantone

Kantonaler Jagdminister. In der Ankßndigung meinte Beat Angerer, Zentralpräsident BKPJV, es habe ihm schon ein wenig Kopfzerbrechen bereitet, dass seit langer Zeit nun ein Nichtjäger oberster Jagdherr des Kantons Graubßnden sei. Er kÜnne aber im nach hinein festhalten, dass dies vÜllig unbegrßndet gewesen sei. Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli habe sich mit grossem Interesse und engagiert in das Dossier Jagd eingearbeitet. Er sei ßberzeugt, dass er den Jägerinnen und Jägern zuhÜren werde und sie auch ernst nehme.


Bund und Kantone

welche Passion, welche Faszination, welche Lebensfreude – ja welch begeistertes Feuer die Bündner Jägerinnen und Jäger jeweils entfachen, – wenn die Jagd kurz bevorsteht, – wenn von eigener Jagd berichtet wird, – wenn jagdliche Themen innerhalb der Jägerschaft oder sogar auch öffentlich kontrovers diskutiert werden. Oder kurzum: Das Phänomen «Bündner Jagd» – das begeisterte innere Feuer – spürt man – auch als nicht Jäger – immer dann, wenn Jägerinnen und Jäger aufeinandertreffen und miteinander reden. Dann spüre ich jeweilen, dass es nicht in erster Linie darum geht, Tiere zu töten. Ich spüre dann leicht nachvollziehbar, dass es das besondere Naturerlebnis, die Verbundenheit mit der Natur in einer Berg- und Gebirgslandschaft und aber auch die Kollegialität innerhalb der Jagdgruppe ist, die die Faszination ausmacht, Jägerin und Jäger zu sein. Es macht mir persönlich Freude und löst auch Bewunderung aus, dass dies so möglich ist. Und ich möchte, liebe Jägerinnen und Jäger, auch selber ganz stark mit dazu beitragen, dass diese Begeisterung für die Bündner Jagd noch lange so erhalten bleibt.

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Seit meinem Amtsantritt – und darauf vorbereitend auch schon davor – nehme ich die Bündner Jagd natürlich zusätzlich auch noch anders wahr. Bereits vor meinem Amtsantritt habe ich dank meinem Vorgänger Stefan Engler die Möglichkeit erhalten, in die Arbeit der Jagdkommission und in die Arbeit des Amts für Jagd und Fischerei Einblick zu bekommen, hatte ich sehr gerne auch das Angebot Ihres Zentralpräsidenten Beat Angerer angenommen, im Anschluss an eine Vorstandssitzung die Mitglieder des Zentralvorstandes im persönlichen Gespräch kennen zu lernen. All dies und namentlich auch der dicke Ordner, den mir Jürg Brosi, unser Chef im Amt für Jagd und Fischerei, mir schon im September letzten Jahres übergeben hatte, hat mir auch diesen Eindruck nachdrücklich verschafft: Die Bündner Jagd ist mit einer bewundernswerten und gleichzeitig auch aus meiner Sicht nicht erwarteten äusserst hohen praktischen und aber auch wissenschaftlichen Sorgfalt beaufsichtigt, geplant und organisiert. Ich bin sehr beeindruckt davon, wieviel Wissen, wie viel Datenmaterial vorhanden ist und wie sachverständig und präzise mit diesem Wissen und Datenmaterial dann Ziele und Vorga-

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ben formuliert und umgesetzt werden – kurz: wie hoch professionell die Bündner Jagd funktioniert. Und mit in dieser Professionalität mit eingeschlossen auch jedes einzelne Mitglied der Bündner Jagdkommission. Die Bündner Jagd, sie funktioniert anders, als es sich ein Nicht-Jäger vorstellt. Es könnte für Sie als Jägerinnen und Jäger auch von Nutzen sein, dass ich diesen Eindruck mit Überzeugung für mich selber gewonnen habe und ihn so aber auch nach aussen trage. Gewissermassen als nicht-jagender, überzeugter Jäger. Und damit bin ich bei einem kritischen Punkt für die Bündner Jagd und Jägerschaft: Die Bündner Jagd, sie muss sich gegenüber der Öffentlichkeit stetig auch erklären. Und sie muss sich auch mit den Erwartungen und der Entwicklung in der Gesellschaft mit entwickeln. Denn: Zukunft hat nur eine Jagd, die sich den gesellschaftlichen Entwicklungen nicht verschliesst und die auch bereit ist, sich am Prinzip der Nachhaltigkeit und der jagdlichen Planung zu orientieren. Allein der Hinweis auf die Tradition der Jagd genügt nicht. Es ist letztlich nämlich die Gesellschaft und somit zu einem wesentlichen Teil auch die nicht-jagen-

de Gesellschaft, die dem Jäger seinen Spielraum zuweist. Noch spüren wir in Graubünden – ich habe dies einleitend schon festgestellt – eine starke Verwurzelung der Jagd bei der Bevölkerung. Aber Anzeichen, dass das Verständnis für die Jagd auch in Graubünden abnimmt, sind nicht zu verleugnen. Es ist deshalb entscheidend – auch in Ihrem Interesse als Jägerin und Jäger, die der Jagd von der Öffentlichkeit zugewiesenen Aufgaben ernst zu nehmen und sie sorgfältig umzusetzen. Jagen ermöglicht das Nutzen einer natürlichen Ressource: das Nutzen des stetig sich reproduzierenden Wildbestands. An sich ist dies unbestritten; denken wir beispielsweise nur auch an das wieder in Mode gekommene Sammeln von Pilzen und Beeren. Wenn nur mit dem Jagen nicht auch das Töten von Tieren verbunden wäre. Im Zusammenhang mit der Jagd ist dies das heute bemerkenswerteste gesellschaftliche Tabu-Thema. Aber: Schauen wir doch über den Tellerrand hinaus. Fleisch essen die meisten gerne. Ob Wild- oder Haustiere, bevor man sie isst, müssen sie getötet werden. Da – eben beim Töten der Wildtiere – sitzen die Jäger allerdings wieder im Glashaus, im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Sauberes


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Wenn ich ein erstes Fazit ziehe: ich habe einen guten ersten Eindruck der Bündner Jagd und freue mich auf eine gute gemeinsame Zukunft mit Ihnen, liebe Jägerinnen und Jäger. Und so bleibt mir zum Schluss nur eins: Ich danke dem BKPJV unter der äusserst

professionellen Führung ihres Präsidenten Beat Angerer für dessen Einsatz für die Bündner Jagd und für die bisher gute Zusammenarbeit. Ich wünsche Ihnen allen noch eine angenehme Delegiertenversammlung und für den Herbst dann: ein kräftiges Weidmannsheil!

Das Jägerleben beginnt mit einer Prüfung

Auf dem Buttenberg bei Rickenbach überreichte Jagdverwalter Josef Muggli den 35 erfolgreichen Absolventen des Jagdlehrganges den Fähigkeitsausweis. Gemeindepräsident Roland Häfeli hiess die Jungjäger mit einem «Weidmannsheil» willkommen. Eine intensive Ausbildungszeit liegt hinter den Männern, die sich in Grün gekleidet und in lockerer Stimmung beim Jagdhaus der Jagdgesellschaft Rickenbach-Buttenberg am Mittwochabend vor Fronleichnam versammelten. Sie strahlten und waren offensichtlich glücklich, obwohl es wie Bindfäden regnete. Mit Recht durften die künftigen Jäger auch stolz sein, hatten

sie doch eine anspruchsvolle Prüfung über ihre Kenntnisse zu Wild und Natur, den gesetzlichen Grundlagen der Jagd, Wildanatomie, Kynologie, jagdliches Brauchtum, Waffenkunde und Ballistik mit Erfolg bestanden. Zu Beginn des Jagdlehrganges standen Waffenhandhabung und Schiessprüfung mit Büchse und Flinte. Die praktische Ausbildung erfolgte während ein bis zwei Jahren durch aktive Mitarbeit bei einer Jagdgesellschaft. Dafür opferten sie fast die gesamte Freizeit. Lebenslanges Lernen auch als Jäger «Mit bestandener Prüfung beginnt für euch erst die ei-

gentliche Ausbildung zum Jäger. Ihr habt viel theoretisches Wissen erhalten, aber die Zusammenhänge in der Natur muss man erfahren. Diese Erfahrung haben die älteren Jäger. Auf sie müsst ihr hören und dazu lernen. Und noch eines: Jäger funktionieren nach Gefühl, Emotionen und Erfahrung», gab Jagdverwalter Josef Muggli den Jungjägern mit. Er überreichte mit festem Händedruck jedem Absvolventen in einem Couvert die Urkunde und das Lehrgangheft. Den Experten und Ausbildnern dankte er für ihr Engagement. Gemeindepräsident Ro-

35 erfolgreiche Absolventen der Jägerprüfung.

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cher ist schliesslich die Betreuung der Grossraubtiere wie Wolf, Luchs und Bär. Wolf und Luchs sind vereinzelt ja dauerhaft präsent; und wer weiss, vielleicht wird uns bald auch wieder Bärenbesuch abgestattet. Heikle Situationen haben sich während meiner erst kurzen Amtszeit bisher glücklicherweise nicht ergeben. Aber auch während meiner Amtszeit wird uns kaum erspart bleiben, uns mit den Problemen von Nutztier reissenden Bären und Wölfen beschäftigen zu müssen. Ich bin gespannt, aber auch überzeugt, dass wir die richtigen Lösungen schon finden werden.

Foto: H. Büttiker

jagdliches Handwerk, solide Schiessfertigkeit und entsprechendes Schiesstraining sind daher nicht nur aus Respekt gegenüber dem Tier, sondern auch als Forderung aus der Öffentlichkeit unabdingbar gerechtfertigt. Es sind dies Forderungen, die die Jäger ohne jeden Kompromiss erfüllen müssen. Wer jagen oder wer fischen will, der muss sich über vertiefte Kenntnisse über die genutzten Tierarten ausweisen und auch das einschlägig notwendige Handwerk beherrschen. Jagen heisst aber auch, Verantwortung für die Wildbestände zu übernehmen. Mit dem jagdlichen Eingriff sollen die Zahl der Wildbestände der Grösse und der Art des zur Verfügung stehenden Lebensraums angepasst werden. Im Vordergrund stehen dabei wildbiologische Forderungen, aber auch die Interessen von Naturschutz, Tierschutz, Bauern und Förstern. Eine Interessenabwägung ist notwendig und aber auch zielführend, insbesondere auch hinsichtlich der Wildbiologie. Darüber, wie ein Wildbestand nach Geschlecht und Altersklassen richtig zusammengesetzt ist, darüber bestehen heute klare wildbiologische Grundlagen. Verantwortung übernimmt die Bündner Jagd aber auch dann, wenn seltenere Arten bejagt werden wie Hasen oder Birkhühner. Die Bündner Jagd hat auch hier gezeigt, dass sie mit diesen anspruchsvolleren Arten der Niederjagd durchaus auch umgehen kann. Langjährige Bestandesbeobachtungen und Aufzeichnungen und eine restriktive Jagd belegen, dass die Bündner Jagd auch hier in hohem Masse verantwortungsbewusst eingesetzt wird und wirkt. Erfreulich in diesem Zusammenhang auch, dass das Amt für Jagd und Fischerei, unter tatkräftiger Mithilfe zahlreicher Jägerinnen und Jäger, auch die Überwachung der nicht jagdbaren Wildarten sicherstellt. So bspw. die Überwachung für den Steinadler, den Bartgeier, den Wachtelkönig oder das Auerhuhn. Einiges anforderungsrei-


Foto: H. Büttiker

Foto: H. Büttiker

Bund und Kantone

Josef Muggli begrüsst die Gäste.

Josef Muggli gratuliert Roger Christen.

land Häfeli freute sich, dass die Feier in Rickenbach stattfindet. Er hiess Brevetierte und Gäste mit einem «Weidmannsheil» willkommen und hob die Bedeutung der Jagd hervor: «Jagd trägt zur Erhaltung einer intakten Natur bei. Jägersein ist eine Berufung». Und Walter Steffen, Kantonalpräsident von RevierJagd Luzern, drückte den Jungjä-

gern seine Anerkennung und Wertschätzung für ihre Bereitschaft sich als Jäger zu engagieren aus. «Gelingt es euch, das erworbene Wissen mit der Erfahrung der älteren Jäger zu ergänzen, dann steht ihr vor einem erlebnisreichen Jägerleben. Ich wünsche euch viel Weidmannsheil.» Die Feier wurde umrahmt von Darbietungen der Jagd-

SZ

Die neuen Jäger Christoph Alessandri, Schüpfheim; Roman Bachmann, Schwarzenberg; Gyula Bakonyi, Neudorf; Reto Beck, Inwil; Willy Bucher, Escholzmatt; Erich Christen, Hofstatt; Roger Christen, Luzern/Rain; Adrian Egli, Nottwil; Heinz Emmenegger, Marbach; Roland Emmenegger, Wiggen; Christof Felder, Sörenberg; Sebastian Haas, Malters; Bruno Krummenacher, Wolhusen; Cyrill Kuster, Sörenberg; Stefan Lustenberger, Luthern-Bad; Jonas Lustenberger, Escholzmatt; Eduard Meier, Menzberg; Hanspeter Michel, Willisau; Martin Rölli, Hergiswil; Simon Röthlisberger, Luthern; Josef Rüssli, Schwarzenberg; Bruno Schmid, Marbach; Markus Schmid, Dagmersellen; Beat Schöpfer, Marbach; Reto Schöpfer, Marbach; Jakob Stöckli, Luthern; Matthias Tanner, Hofstatt; Philipp Tanner, Luthern; Matthias Tanner, Luzern; Robert Walthert, Willisau; Raphael Weber, Ballwil; Marco Wechsler, Schötz; Adrian Wüest, Kriens; Rolf Wys, Hasle; Philipp Zettel, Grossdietwil. hornbläsergruppe «Auerhahn» unter der Leitung von Hans Estermann. Bei einem feinen Aser, serviert und zubereitet von der Jagdgesellschaft Rickenbach-Buttenberg, und Unterhaltung mit den «Chestehöckeler» aus dem Michels-

Herzliche Gratulation zur bestandenen Jägerprüfung

Anlässlich der Jagdkommissions-Sitzung vom 30. Mai 2011 im Restaurant Seeblick in Gross bei Einsiedeln durften 16 Jungjäger den lang

ersehnten Jagdausweis des Kantons Schwyz entgegen nehmen. Während zwei Jahren haben sie mit viel Lernaufwand, verbunden mit diversen

Einsätzen und Begleitungen, das nötige Rüstzeug für eine solche Jägerprüfung erhalten und mit einem erfolgreichen Abschluss beendet.

Hintere Reihe vlnr: Armin Lehmann, Steinen; Benedikt Schnyder, Euthal; Roger Bellmont, Unteriberg; Stefan Meyer, Willerzell; Andreas Schädler, Gross; Kurt Schuler, Rothenthurm; Andreas Baggenstos, Gersau; Fred Nauer, Schwyz; Pius Suter, Illgau; Claudine Winter, Amtsvorsteherin Amt für Natur, Jagd und Fischerei; Andreas Barraud,Vorsteher Umweltdepartement; Aloys von Reding, Präsident SKPJV. Vordere Reihe vlnr: Angelo Vogt, Wangen; Alois Gisler, Arth; Michael Gisler, Arth; Ronny Mettler, Muotathal; André Schelbert, Muotathal; Pirmin Ulrich, Muotathal, Raphael Müller, Ibach.

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amt, nahm das Fest seinen Ausklang, wobei noch manch träfer Witz zum Besten gegeben wurde. Hermann Büttiker

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Jagdverwalterin Claudine Winter fasst die vergangenen zwei Jahre der Ausbildung zusammen und betont, dass die Bewährung nach dem meist theoretischen Teil nun in Zukunft in der praktischen Ausübung bewiesen werden muss. Regierungsrat Andreas Barraud, Vorsteher des Umweltdepartements des Kantons Schwyz, überweist die Jagdausweise mit den folgenden Worten: «Mit der Ausübung der Jagd tragen Sie als zukünftige Jäger eine grosse Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit – aber auch gegenüber dem Wild, das Sie erlegen werden.» Er wies darauf hin, dass die Jagd nicht ein gewöhnliches Hobby sei und daher soll mit viel Respekt und Toleranz die erste Jagd im Herbst genossen werden. Herzliche Gratulation! Aloys von Reding, Präsident Schwyzer Kantonaler Patentjägerverband


SG

Die Jagdgesellschaft Kanal-Rhein lud am Sonntag, 26. Juni, ab 11.00 Uhr, alle Pächter mit Familie zum «Familientag in der Jagdhütte» ein. Vorgängig wurde aber noch Fronarbeit verrichtet. Hinter der Jagdhütte im Schatten wurden alte Schaltafeln verlegt, um vier grosse Tische und acht Bänke aufzustellen. Chefkoch Werner war beschäftigt mit Rühren des Kessels auf einem Dreibein. Er kochte ein feines Jagdgulasch, das nichts zu wünschen übrig lies. Die Sauce mit Fleisch vom Steinbock, Wildsau, Gams, Reh und Hirschkalb. Es war einfach köstlich. Dazu gab es Vorspeisen mit belegten «Brötlis», verschiedenen Salaten, Kuchen und vieles mehr. Auch Kaffee mit

Bund und Kantone

Familientag Jagdgesellschaft Kanal-Rhein

Schnaps und Wein war dabei. Wir verbrachten gemütliche Stunden miteinander. Gegen Abend wurde noch aufge-

räumt. Es war sicherlich ein gelungener Anlass und alle gingen zufrieden nach Hause. Natürlich darf ein Foto-

schnappschuss aller Anwesenden nicht fehlen. Casutt Arturo

Rothirsche leben grossräumig

Nacht- oder Scheinwerfertaxation. Die Wildhüter werden dabei von erfahrenen Mitgliedern der RHG1 als Fahrer der Beobachtungsfahrzeuge und als Beobachter oder als Schreiber unterstützt. Die Ergebnisse dieser Erhebung – sie wird in allen Regionen gleichzeitig durchgeführt – stellen nebst den im Jahr zuvor getätigten Abschüssen den wichtigsten Pfeiler der Jagdplanung durch das ANJF dar.

Einzugsgebiet der RHG1 insgesamt 819 Hirsche (574 waren es im Frühjahr 2010). Dabei nicht erfasste Hirsche werden als sogenannte Dunkelziffer – sie wurde im Verlauf der vergangenen Jahre stets auf 10% des tatsächlichen Rotwildbestands geschätzt – in die Abschussplanung miteinbezogen. Auf Grund der Zahlen müssen die Rotwildjäger der RHG1 heuer 400 Hirsche zur Strecke bringen. Im Jagdjahr 2010 konnten durch sie 321 Stück Rotwild als bisheriges Höchstergebnis erlegt werden. Dafür sprach ihnen der Obmann hohes Lob aus und dankte allen daran Beteiligten für den unschätzbaren Einsatz zum Nutzen des einmaligen Kulturguts Rothirsch. Als erfreulich hielt er auch fest, dass die Vorgaben des ANJF ohne Verlängerung der ordentlichen Jagdzeit, sie dauert vom 15. August bis 15. Dezember, erfüllt werden konnten. Erlegt wurden 85 Stiere, 121 weibliche Hirsche und 115 Kälber. 15 Rothirsche wurden als Fallwild gefunden,

Regionalförster der Regionen Sarganserland, See & Gaster und Toggenburg sowie die Vertreter der Tages-, Regionalund Jagdpresse («Schweizer Jäger») begrüssen. Hauptaufgaben der Hegegemeinschaft Die Bestandeserfassung im Frühjahr, die Beantragung des Abschussplans, die Erarbeitung von Fütterungskonzepten, die Organisation einer allfälligen Notfütterung und die nachhaltige, artgerechte und wildbiologisch verantwortbare Bejagung des Rotwildes bilden die Hauptaufgaben der Hegegemeinschaft. Die Organe der Wildhut und des Forstdienstes im Hegegebiet werden dabei angehört und in die Entscheidungsfindung miteinbezogen. Die Wildhut organisiert die alljährlich im Frühjahr stattfindende Rotwildzählung als

Die heurigen Zählungen erfolgten am 7., 8. und 9. März unter äusserst günstigen Bedingungen und ergaben im

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Dieser Tatsache Rechnung tragend, wurden im Kanton St. Gallen für ihre Bejagung vor 15 Jahren zwei Rotwild-Hegegemeinschaften, RHG1 und RHG2, gegründet. Dabei bilden 36 Reviere die RHG1, die sich vom Werdenberg über das Toggenburg ins Gasterland erstreckt und auch die Rotwildgebiete des nördlichen Seeztales umfasst. 35 dieser Jagdgesellschaften waren am Freitag, 17. Juni 2011, anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung im Hotel Rössli in Alt St. Johann vertreten, um unter der zügigen Leitung ihres Obmanns, Köbi Rutz, Neu St. Johann, Rückschau auf das vergangene Jagdjahr zu halten und sich vor allem mit der kommenden Rotwildbejagung auseinander zu setzen. Als Gäste konnte Rutz die für die Hegeregion zuständigen Wildhüter, den Leiter des ANJF, die

Köbi Rutz leitet die Geschicke der RHG1 seit 15 Jahren.

Schweizer Jäger 8/2011

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400 Hirsche müssen im Jagdjahr 2011 erlegt werden Der Obmann ist und war zuversichtlich, dass das Ziel auch in diesem Jahr erreicht werden kann. Nur so kann dem leidigen Thema «Wildschäden» mit Nachdruck zu Leibe gerückt werden. Damit der vermehrte Abschuss weiblicher Hirsche auch gewährleistet ist, hält der Vorstand der RHG1 an den bewährten Abschussmodalitäten fest. So dürfen Geweihträger nur dann erlegt werden, wenn zuvor je zwei weibliche Hirsche geschossen wurden. Beträgt der Abschuss männlicher Hirsche in einer der vier Hegeregionen 20% der geplanten Gesamtstrecke, so bleibt der Hirsch dort geschlossen, bis der geforderte Abschuss weiblicher Hirsche erfüllt ist. Die Rotwildjagd wird also auch 2011 höchste Anforderungen an jede und jeden stellen, der sie ausüben kann und darf. Dass trotz dem damit verbundenen Druck auf Wild und Jäger den ethischen Grundsätzen weidgerechter Jagd nachgelebt wird, stand nicht zur Diskussion. Erstmals wird auch das Wildasyl Gamsberg in die Bejagung mit eingeschlossen. Dort sollen nach Anordnung des ANJF im südlichen und nördlichen Teil unter Begleitung der Wildhut je hälftig 30 weibliche Hirsche geschossen werden. Berücksichtigt werden dabei in erster Linie Jäger aus Revieren der Hegegemeinschaft mit eher wenig Rotwildabschüssen. Ein Antrag, zur Abschusserfüllung revierlose Jäger beizuziehen, wurde

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Schweizer Jäger 8/2011

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Bund und Kantone

was einen Totalabgang von 336 Hirschen ergibt. Der hohe Kälberanteil, rund 36%, der Gesamtstrecke beweist, dass sich die Jagd und Jäger an der Biologie der Wildart orientieren. Gleiches gilt für die Bejagung der weiblichen Hirsche. Rotwildpopulationen können nur dann den noch vorhandenen Lebensräumen, dies gilt vor allem für die Wintereinstände, angepasst werden, wenn der jagdliche Eingriff zur Hauptsache bei den Nachwuchs produzierenden Kühen erfolgt.

Markus Willi wird dem Obmann und dem Aktuar künftig wohl fehlen (vl).

Ein nachdenklicher Amtsleiter (G. Ackermann, ANJF).

durch die Versammlung mit deutlichem Mehr abgelehnt. Auf die einzelnen Hegeregionen bezogen sieht der Abschussplan folgende Minimalabschusszahlen vor:

und -mitglieder zu legen scheinen. Sonst könnte ja nicht geschehen, dass sie weder aus den einzelnen Regional- noch aus dem Dachverband darum angegangen wurden. Und dies im Wissen, dass das Thema Wildschadenregelung wichtiger Bestandteil der Gesetzesänderung darstellt. Dazu gab’s schon 2009 deutliche Worte durch den Obmann der RHG1. Sie seien zur Erinnerung noch einmal angefügt: «Die Finanzierung der Wildschäden muss von anderen Lebensraumbenützern und vom Staat mitgetragen werden. Auch die öffentlichen und privaten Waldbesitzer müssen sich daran beteiligen. Die heutige Entwicklung ist nicht von uns Jägern erwünscht, es ist viel mehr ein Problem unserer modernen Gesellschaft. Ich hoffe sehr, dass wir Jäger rechtzeitig in die Diskussion über die Teilrevision des Jagdgesetzes einbezogen werden. Es darf nicht sein, dass nur Revierjagd St. Gallen Vernehmlassungen schreiben und Vorschläge einbringen kann. Die Vorstände der Regionalverbände sind hier stark gefordert, geht es doch um sehr, sehr viel für die Zukunft von uns St. Galler Jägern.» (Zitatende) Auf Revierjagd St. Gallen bezogen, fielen sie wohl unter die Dornen.

Region Seeztal Nord Toggenburg See & Gaster Werdenberg

2010 31 90 40 160

2011 50 100 50 200

Wie die Abschussvorgaben zeigen, lastet auch im 2011 das Hauptgewicht einmal mehr auf den Schultern der Werdenberger Rotwildjäger. Aus diesem Grund wurde auch aus dieser Region der Antrag gestellt, die Jagd auf Schalenwild, Gamswild ausgenommen, bis 31. 12. 2011 zu verlängern. Er wurde knapp abgelehnt. Rutz versicherte die Delegierten allerdings dahin, dass zu Beginn des Monats November die dann vorliegenden Abschusszahlen – vor allem die des Kahlwildes – zusammen mit dem ANJF beurteilt und das weitere Vorgehen, z.B. Hornerbejagung, abgesprochen würden. Er wünscht zudem, dass ihn die Wildhut über die im Wildasyl erfolgten Abschüsse laufend orientiert. Deutlich abgelehnt wurde auch der Antrag einer Obertoggenburger JG, der die Jagd auf Schmaltiere und Schmalspiesser zusammen mit der Eröffnung der Rehjagd, am 1. Mai, ermöglichen sollte. Deutlich angenommen wurde hingegen der Antrag, die Bejagung des beidseitigen Kronenhirsches nicht an der Endenzahl, bisher ab Vier-

zehnender, sondern altersbezogen – vorgeschlagen wurde ab 10. Kopf – auszurichten. Rutz begründete dieses Vorgehen mit dem Anliegen, dass so weniger junge Kronenhirsche – es gibt sie auch ab vierzehn Enden – zu früh erlegt würden und so der Population verloren gingen. Über Wildschäden wurde auch diskutiert Das Thema fand sich in den vergangenen Jahren immer wieder auf der Traktandenliste. Dies vor allem auf das Werdenberg bezogen, wo Schadenforderungen von über CHF 200 000.– in drei Paketen seit 2005/2006 pendent sind. Noch konnte aber keine Einigung zwischen der dortigen Jägerschaft – das ANJF mit einbezogen – und einzelnen Waldbesitzern erzielt werden, so dass der Fall in eine neue Runde geht, zumal ihn das Bundesgericht an die Erstinstanz zur genaueren Beurteilung zurück verwies. Ein erhoffter Kompromiss scheiterte an den übertriebenen Forderungen der Gegenpartei, der Jägerschaft die Gerichts- und Anwaltskosten hälftig zu überbinden. So bleibt also weiterhin abzuwarten, was letztendlich entschieden wird. Rutz brachte in diesem Zusammenhang einmal mehr seinen berechtigten Ärger über das Vorgehen von Revierjagd St. Gallen bezüglich Vernehmlassung zur Jagdgesetzrevision zum Ausdruck. Für ihn ist nur schwer verständlich, dass die Verantwortlichen des Dachverbands keinen Wert auf die Meinungen der Hegeringvorstände

Rotwildmarkierungen Vertreter der Werdenberger Rotwildjäger waren der Meinung, dass im Auftrag des ANJF im Raum oberes Toggenburg – Werdenberg weibliches Rotwild markiert wer-


den sollte, um vermutete Wanderungen von Sommerin Winterlebensräume konkret nachweisen zu können. (Diesbezügliche Untersuchungen sind bereits zwischen dem Fürstentum, dem Vorarlberg und dem Kanton Graubünden im Gang. Siehe auch «Schweizer Jäger», Ausgabe 6/2011, S. 86). Die betroffenen Jäger könnten nur schwer nachvollziehen, dass sie jedes Jahr mehr Hirsche (2010 160 von 321) schiessen müssen, um dann anlässlich der Zählungen festzustellen, dass sich der Frühjahrsbestand trotz aller Bemühungen weiter erhöht hat. Der Vorstand wurde beauftragt, mit dem ANJF Gespräche aufzunehmen. Gewählt wurde auch Markus Willi, Obmann der Hegeregion Werdenberg, trat nach acht Jahren intensiver

Tätigkeit aus dem Vorstand zurück und wurde durch Berni Schwendener ersetzt. Sein Einsatz für das Rotwild wurde ihm durch Rutz aber auch den Leiter des ANJF entsprechend verdankt. Der Leiter des ANJF nutzte die Umfrage, um den Rotwildjägern der RHG1 für ihre immensen Anstrengungen im vergangenen Jagdjahr zu danken. Auch er ist überzeugt, dass der wiederum erhöhte Abschuss dann erreicht werden kann, wenn jeder Jäger und jede Jagdgesellschaft ihr Möglichstes dazu beitragen. Wichtig schien ihm, dass der Abschussgrundsatz, dass das erlegte Kahlwild mindestens 45% der Gesamtstrecke auszumachen hätte, fest in den Köpfen verankert würde. Mit Bezug auf die angedachte Bejagung des beidseitigen Kronenhirsches vermerkte er,

dass vorschnelle Entscheidungen gut überlegt werden müssten. Sonst bestünde die Gefahr, mühsam Erreichtes aufs Spiel zu setzen oder gar zu gefährden. Zur Freibergbejagung bemerkte er, dass noch keine endgültigen Entscheide getroffen wurden. Der Freiberg als solcher stehe nicht zur Diskussion, da er auch in einem Revierkanton wichtige Funktionen erfülle. In Schwebe sei auch noch die Abgeltung des Wildbrets der dort erlegten Hirschkühe. Und da keine weiteren Wortmeldungen mehr feststellbar waren, durfte der Obmann die wie immer gut vorbereitete und zügig verlaufene Mitgliederversammlung 2011 mit dem Dank an seine Vorstandskollegen, alle Mitglieder, die Wildhut und das ANJF schliessen. Fjs

Revierjagd St. Gallen Stabübergabe in Wildhaus Hanspeter Egli durfte in Stump’s Alpenrose 39 Delegierte zur letzten durch ihn geleiteten DV begrüssen. Sein Grusswort schloss auch die 31 Gäste aus Ämtern, Kommissionen, benachbarten Jägervereinen, Kantonen und Verwaltungen, der Standortgemeinde und der lokalen und jagdlichen («Schweizer Jäger») Presse mit ein. Speziell willkommen hiess er auch die Jagdhornbläser des JV Toggenburg. Ihnen dankte er für die musikalische Begleitung und den Verantwortlichen des JV Toggenburg für die Organisation des Anlasses. Vor der Abwicklung der Geschäfte liessen sich die Anwesenden vom hohen Können der Stump’schen Küchenbrigade überzeugen. Der Jahresbericht des Präsidenten lag wiederum zusammen mit den Berichten der Kommissionspräsidenten und der Jahresrechnung in schriftlicher Form vor. Nachfolgend

soll kurz auf einzelne und von Egli teilweise kommentierte Schwerpunkte eingegangen werden. Auf das Jagdjahr 2010 zurückblickend hielt er fest, dass – der insgesamt höher angesetzte Rehabschuss gut erfüllt wurde. Er wertete dies als Zeichen dafür, dass sich die Bestände grossmehrheitlich erholt haben. Gesunken ist gegenüber dem Vorjahr auch die Fallwildzahl, wobei dem Strassenverkehr noch immer trotz entsprechender Massnahmen, Wildwarner, viele Rehe zum Opfer fielen. – mit 577 erlegten Hirschen die Jagdstrecke beim Rotwild neue Rekordhöhe erreichte. Die Abschusspläne wurden in beiden Hegeregionen erfüllt und sogar übererfüllt. – sich die Gamsbestände noch nicht erholt haben. So konnte der Abschussplan

wie im Jahr zuvor nicht erfüllt werden. Die Fallwildzahlen gingen allerdings auch bei dieser Wildart zurück. sich der Steinwildabschuss weiterhin positiv entwickle und die Abschusspläne weitgehend ausgeschöpft werden konnten. sich Fuchs- und Dachspopulationen noch nicht von den Auswirkungen der StaupeEpidemie erholt hätten, was sich in deutlich verminderten Abschuss- und Fallwildzahlen manifestiere. Eine andere Tendenz zeige sich beim Steinmarder. gegenüber dem Vorjahr deutlich weniger Murmeltiere erlegt wurden. die Zahl der erlegten Feldhasen zugenommen hätte. Einen erfreulich angestiegenen Hasenbestand ergab eine Nachttaxation im Raum Sargans, was dort eine massvolle Bejagung verantwortbar mache. die Abschüsse bei Raben-

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Dazu bemerkte Egli, dass Lösungen nur mit einem integrierten Wildtiermanagement, das sowohl Ökologie wie auch Ökonomie berücksichtige, zu finden seien. Hier seien alle gefordert. In erster Linie Landwirte, Förster und Jäger aber ebenso stark auch Touristiker, Sportler und die Freizeitgesellschaft. Das Wild würde immer mehr in den Wald zurückgedrängt und dieser als Wildlebensraum immer stärker durch menschliche Aktivitäten belastet. Sei es aus Gedankenlosigkeit oder aber aus zunehmender Rücksichtslosigkeit. Hier erwähnte Egli Hundehalter/innen, Biker, Schneeschuhläufer, Variantenskifahrer als bekannte Beispiele. Zur weiteren Belastung würden auch zunehmend Sportveranstaltungen, z.B. OL’s, führen. Dass sowohl Förster wie auch Waldbesitzer sich einem dauerhaften wirtschaftlichen Druck ausgesetzt sähen, war von Egli ebenfalls zu hören. Der Ruf nach dem Jäger würde vor allem dann immer stärker, wenn Wildtiere in Konflikt mit menschlichen Interessen gerieten. Als Beispiele führte er Stadttauben und -füchse aber auch Steinmarder an, wobei er festhielt, dass mit Emotionen zwar gutes Geld gesammelt, aber kein Wildtiermanagement betrieben werden könne. Abhilfe könne nur die Rücksichtsnahme aller auf die den Wildtieren noch verbleibenden Lebensräume schaffen. Und hier sei auch die Raumplanung mit deren Vernetzung gefordert. Es gehe nicht an, dass Jagd zur reinen «Schädlingsbekämpfung» verkomme. Deutliche Worte des abtretenden Präsidenten.

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Jägernachwuchs 60 Kandidaten traten 2010 zur Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung an. 44 von ihnen erfüllten die an sie gestellten Bedingungen. 35 oder 81% der 43 zu den theoretischen Prüfungen Angetretenen erhielten für deren erfolgreiches Bestehen den Jagdfähigkeitsausweis. Dies gilt auch für die drei zur Nachprüfung erschienenen Kandidaten. Im 2011 haben sich 65 Personen für die Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung angemeldet. Zur Jagdpolitik ist aus dem Bericht zu ersehen, dass die Vernehmlassung zur Teilrevision des Jagdgesetzes wohl noch diesen Sommer zu erwarten sei. Zu Diskussionen würden wohl vor allem die Neugestaltung der Pachtzinsen, die Aufhebung des «geschlossenen Finanzkreislaufes», die Streichung der Regalabgaben an Kanton und Gemeinden, die Neuregelung der Wildschadenverfahren und die der Strafbestimmungen geben. Revierjagd St. Gallen habe einer Arbeitsgruppe den Auftrag erteilt, vor allem in Sachen Wildschäden gangbare Lösungen zu finden, da es nicht angehe, dass deren finanziellen Folgen auch im neuen Gesetzesentwurf wieder allein durch die Jäger zu tragen seien. Dass das Thema noch lange nicht vom Tisch sei, würden im Kantonsrat eingereichte Interpellationen – sie betreffen Schwarzwildschäden – beweisen. Nach Egli dürften Jäger nur dann zur Mitfinanzierung solcher Schäden verpflichtet werden, wenn sie die ihnen übertragenen Verpflichtungen, z.B. Abschussvorgaben, nicht erfüllten. Er hofft, dass die Teilrevision hier zu annehmbaren Lösungen führen wird. Wild und Lebensräume Dazu führt der Bericht ein paar Beispiele an, die aufzeigen, wo und wie sich Jäger im «Jahr der Biodiversität» in Sachen Lebensraumverbesserungen engagierten. Im weitern ist zu erfahren, dass das LUNO-Projekt abgeschlossen und der «Runde Tisch Luno» durch Schnidrig,

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Bund und Kantone

und Wasservögeln zugenommen hätten, und vor allem die Zahl der geschossenen Stockenten deutlich angestiegen sei. – die Schwarzwildschäden lokal zugenommen hätten und noch nicht alle Schadenverfahren abgeschlossen werden konnten. – auch wieder Schälschäden durch Rotwild gemeldet wurden.

Amtsträger und ihre Nachfolger (vl): Rolf Domenig, Hanspeter Egli, Markus Zimmermann, Albert Guntli. BAFU, aufgelöst wurde. Die Luchspopulation sei nach wie vor auf tiefem Niveau stabil. Weitere Ausführungen befassen sich mit dem Grossraubwildmanagement und dessen Organisation im Kanton sowie dem damit verbundenen Monitoring und dessen Finanzierung. Die Aktion «Weniger Wildunfälle» und daraus sich ergebende erste Erfahrungen finden ebenso Erwähnung wie die da und dort gestörte Zusammenarbeit zwischen Forstorganen und Jagdgesellschaften. («Der Ton macht die Musik.» Verf.) Steinwild als Botschafter Das Bündner Wappentier dominiert auch die jagdliche Öffenlichkeitsarbeit im Nachbarkanton St. Gallen. Darüber ist im Präsidialbericht auch das eine und andere zu erfahren. Wer noch Genaueres ersehen möchte, der wird unter www.steinbock2011.ch. fündig. Aktuelle Infos zu Jagd und jagdlich interessanten Terminen lassen sich auch unter www.jagd-sg.ch finden. JagdSchweiz Vom Nationalrat angenommene Motionen bezüglich Umgang mit Grossraubtieren, die gewonnene «Waffenschlacht» und die Strategieplanung der Dachorganisation bilden den Inhalt der Ausführungen zur Schweizer Jagdpolitik. Aus dem Berichtsteil ist zudem zu erfahren, dass der Geschäftsführer mit der Ausarbeitung einer Studie zur «Nachhaltigkeit des Wildtier-

managements in der Schweiz» beauftragt wurde. Die Kommission Wild und Lebensräume wird mit Christian Egger einen neuen Präsidenten erhalten. Hauptaktion der Kommission war ein im St. Galler Bauer publizierter Bericht über Kitzrettung zu Beginn der Heuernte. Sie hat sich zudem das ehrgeizige Ziel gesetzt, dafür zu sorgen, dass im Lauf der kommenden drei Jahre jede Jagdgesellschaft mindestens eine Lebensraumaufwertung in die Tat umsetzt. Sie wird auch künftig Jagdgesellschaften entsprechend beraten und möchte zudem Grundlagen über die Leistungen von Jägern im Bereich Wild und Lebensräume erarbeiten. Willi Enderli bringt frischen Wind in die Aus- und Weiterbildung Dass ihm dies mit dem Wildbrethygiene-Kurs auf Anhieb gelang, kann auch im «Schweizer Jäger» 8/2010 ab S. 56 nachgelesen werden. Wer sich auch in der Öffentlichkeit für jagdliche Themen engagieren möchte, dem wurde im Juli 2010 im Erlenholz/ Wittenbach, Gelegenheit geboten, sich das dafür nötige Rüstzeug anzueignen. 25 Teilnehmer/innen folgten der Einladung. Und dass die St. Galler Jäger ihren Auftrag ernst nehmen beweist die Tatsache, dass 140 von 145 Jagdgesellschaften, 96.55%, ihre Waffen auch pflichtbewusst eingeschossen haben. Aufs kommende Jagdjahr ausblickend ist zu erfah-


Dass auch die Jagdhornbläser stets auf Trab sind lässt sich aus dem Bericht ihres Kommissionspräsidenten erfahren. Höhepunkt des Jahres wird dabei das 27. Eidgenössische Jagdhornbläserfest 2011 in Goldach sein. Und nicht zu vergessen – auch dies geht aus dem Bericht hervor –, Sarganserländer können nicht nur hervorragend Horn spielen, sie verstehen auch das jagdliche Waffenhandwerk. Sie wurden am Jagdhornbläserschiessen nicht nur Gruppensieger, sie stellten mit Albert Winkler sogar den Schweizermeister. Hunde wurden auch geführt und geprüft Anlässlich von zwei kantonalen Schweissprüfungen stellten sich 22 Hundeführer mit ihren Vierbeinern einem Richterkollegium. 14 von ihnen fanden zur Decke und bestanden die Prüfung. 2011 werden wieder 2 Prüfungen im Raum Nesslau/Stein (Juni) und im Revier Degersheim (August) organisiert. Neu kann der gesetzlich verlangte Sachkundenachweis für Junghunde und Erstlingsführer – gilt auch für Führer mit neuem Hund – bei Paul Koch, Uetliburg, Gommiswald, erworben werden. All dies kann im Bericht von Obmann Heinz Nigg noch genauer nachgelesen werden. Dort finden sich auch die Prüfungsresultate.

Die Abnahme der Jahresrechnung und des Budgets ging reibungslos über die Bühne. Die Anträge der Revisoren wurden einstimmig gut geheissen und damit der Kassier entlastet und die Arbeit des Vorstandes verdankt. Die Teilrevision des Jagdgesetzes und der «runde Tisch» mit Vertretern aus Ämtern, KFA und ANJF, sowie Landwirtschaft setzen Schwerpunkte im Tätigkeitsprogramm 2011. Dazu werden auch Diskussionen zum Thema Wild und Lebensräume gehören. Auf Egli folgt Domenig Die im Mai 2010 erfolgte Wahl von Hanspeter Egli zum Präsidenten von JagdSchweiz bringt auch eine Neubesetzung des Präsidentenstuhls von RJSG mit sich. Er überreichte in Wildhaus den Marschallstab an den von den Delegierten einstimmig zum neuen Präsidenten gewählten Rolf Domenig aus Frümsen. Der gebürtige Bündner bestand 1984 die dortige Jägerprüfung und besitzt seit 1999 auch den St. Galler Fähigkeitsausweis. Domenig ist Jagdpächter im Revier Mädems und übt als Patentjäger auch die Bündner Hochjagd aus. Beruflich leitet er in Rheineck ein KMU mit 25 Mitarbeitenden. Und auf der Jagd begleitet ihn seit zwei Jahren ein Hannoveraner Schweisshund. Dies konnte der Wortmeldung entnommen werden, mit der sich der sympathische Bündner in Wildhaus vorstellte. Der aus dem Vorstand ebenfalls zurücktretende Sekretär Albert Guntli, Berneck,

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«Als Erinnerung ein Steinbock» (vl. Hanspeter Egli, Oski Trunz).

www.schweizerjaeger.ch

brauchte nicht ersetzt zu werden, da Markus Zimmermann, Mels, Präsident der Jägervereinigung Sarganserland, neu das Amt versehen wird und ex officio bereits dem Vorstand angehört. Für Walter Mäder, Kommission Wild und Lebensräume, wurde neu der Stadt St. Galler Christian Egger einstimmig auf den Schild erhoben. Den Statuten entsprechend musste ein dritter Rechnungsprüfer gewählt werden. Er wurde in der Person von Hanspeter Wüst, Gossau, gefunden und einstimmig gewählt. Wiedergewählt wurden in globo die verbliebenen Vorstandsmitglieder und die bisherigen Revisoren. Die Umfrage nutzte der scheidende Präsident, um seinen zurücktretenden Vorstandskollegen für ihren grossen Einsatz zu danken. Ihm selbst verdankte Enderli den unermüdlichen zehnjährigen Einsatz für RJSG und wünschte ihm viel Erfolg und Durchstehvermögen auf der Kommandobrücke von JagdSchweiz. Aber auch genügend Zeit als werdender Pensionär für Reviergänge und Jagen. Und damit dem so sei, überreichte ihm das amtsälteste Vorstandsmitglied, Oski Trunz, eine wunderschöne Schnitzerei als bleibende Erinnerung. Dank erhielten Egli, Guntli und Mäder auch von Seiten des Leiters ANJF für ihr stets gezeigtes Engagement im Dienst von Wild, Jagd und Jägern. Gedankt wurde von Ackermann auch den verbleibenden Vorstands- und Kommissionsmitgliedern, für die stets gute Zusammenarbeit mit dem Amt. Er hielt fest, dass neue grosse Herausforderungen an die Jäger auch offensive Strategien verlangten, um ihnen gerecht zu werden. Und fragte sich in diesem Zusammenhang auf die Schweiz bezogen, ob es nicht noch wichtigere Probleme als Grossraubwildfragen zu lösen gäbe. Für das kommende Jagdjahr wünschte er allen guten Anblick und

Weidmannsheil. Dies, nachdem er auch noch seinen neuen Dienstherrn, RR Beni Würth, für sein Fernbleiben entschuldigt hatte. Wald und Wild / Wild und Wald gehören untrennbar zusammen. Diese Botschaft war der Wortmeldung des Kantonsoberförsters als Erstes zu entnehmen. Er zeigte sich aber auch zufrieden, da die Jäger ihren Grundauftrag ernst nähmen und genommen hätten und dankte ihnen dafür. Probleme sollten durch das Schaffen ihnen vorbeugender Strategien erst gar nicht entstehen. Auf den Waldbau bezogen sieht er diesbezügliche Schwerpunkte durch die Förderung von Waldrändern und Schneisen als Deckungsmöglichkeiten und Äsungsflächen. Wildbestände sollten dort schwerpunktmässig bejagt werden, wo durch ihr (natürliches) Verhalten Probleme entstünden. Auch er war der Meinung, dass die Öffentlichkeit mit in die Pflicht genommen werden müsste, wo es um den Schutz von Lebensräumen gehe. Die von Egli angesprochenen Divergenzen zwischen Förstern und Jägern sollen am «runden Tisch» thematisiert werden, um sie aus der Welt zu schaffen. Und nicht zu vergessen Rolf Züllig stellte zu Beginn der Versammlung Alt. St. Johann – Wildhaus als drittgrösste Gemeinde des Kantons in sympathischen Worten kurz vor. Die Jagd kann in vier einmaligen Hochwild-Revieren ausgeübt werden. Landwirtschaft, Gewerbe und Tourismus sorgen dafür, dass sich 2600 Menschen in den Gemeindemarchungen zu Hause und wohl fühlen. Wer Toggenburg erleben wolle, der treffe mit Wildhaus eine gute Wahl. Dass dem auch so ist, unterstrichen die Jagdhornbläser mit der Wiedergabe ihres inzwischen berühmten «Toggenburger Zäuerli». Und schlossen so den Ring um die harmonisch verlaufene 16. DV von RJSG. Fjs Schweizer Jäger 8/2011

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ren, dass die Obmänner in der zweiten Jahreshälfte über Neuerungen zur Jagdgesetzgebung orientiert werden.


VS

Bund und Kantone

Gemeinsam im Dienste der Natur... Am Samstag, 4. Juni 2011, fanden sich die Jäger des Hubertusvereins Randa zum alljährlichen Hegetag zusammen. Nach dem Mitte April durchgeführten Vereinsausflug war dies bereits der zweite vereinsinterne Anlass im laufenden Kalenderjahr. Dieses Mal stand aber nicht gemütliches Beisammensein im Vordergrund, sondern es ging vorderhand darum, konkret Hand anzulegen.

Der Hegeeinsatz auf dem Gemeindegebiet von Randa wurde im Orte «Brandachre» durchgeführt. Seit dem Sturm «Vivian» im Jahre 1990 war ein Teil der in diesem Gebiet gelegenen Wiesen und einstigen Äcker nicht mehr bewirtschaftet worden. Bis zum heutigen Zeitpunkt verkleinerten sich daher die Waldlichtungen zusehends und wichtige Äsungsplätze für das Wild waren im Begriff, zu verschwinden.

Mit Mähmaschine und Motorsense wurden die teilweise komplett verbuschten Flächen gemäht und der Waldwuchs zurückgedämmt.

Blick auf einen Teil der bearbeiteten Flächen. Innerhalb kürzester Zeit war die bearbeitete Fläche nicht wieder zu erkennen. Wo vorher nur mehr Sträucher und Büsche zu sehen waren, findet das Wild nun wieder Äsungsflächen vor. Dank den durchgeführten Arbeiten konnte im genannten Gebiet die Qualität des Lebensraums für das einheimische Wild aufgewertet werden. Erfreut über das gemeinsam Erreichte fand der Hegetag 2011 bei guter Laune und gemütlichem Beisammensein einen gelungenen Abschluss. Daniel Brantschen

Zufriedene Gesichter nach geleisteter Arbeit.

3. Walliser Jägertag Umfangreiches Rahmenprogramm – Referat Dr. Fritz Anthamatten über den neuen 5-Jahresbeschluss – Jägerkantine – Verlosung eines Steingeissabschusses Zum dritten Mal organisiert das Berg- und Schneesportcenter in Gamsen den Walliser Jägertag und versucht, mit einem vielfältigen Programm zu begeistern. Die Aussteller bieten die neuesten Exponate an. Eine ideale Gelegenheit,

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Schweizer Jäger 8/2011

eine Vielzahl von Jagdartikeln anzufassen oder anzupassen. Alle Jagdutensilien stehen mit 10% Rabatt zum Verkauf bereit. So dient die Ausstellung vor allem als günstige Einkaufsgelegenheit vor der bevorstehenden Jagdsaison. Jagdbekleidung von Berggans, News Menco Svizra, Jagschuhe von La Sportiva, Scarpa, Meindl und Lowa erwarten die Besucher. Auch der Verlag des «Schweizer Jäger» macht mit

einem Stand seine Aufwartung. Das Warenangebot umfasst zusätzlich optische Geräte und Waffen von Bushnell, OptiLink AG, Foto Studio Fux und Gaby Dayer Armes. Aktive Freizeitgestaltung ist weiterhin im Aufwind. So bietet das Bergsportcenter Freizeitartikel und Bekleidung für die ganze Familie mit bis zu 50% Rabatt an. Dr. Fritz Anthamatten, Mitglied der konsultativen Jagdkommission, geht um 10.30 Uhr in seinem Referat auf den neuen 5-Jahres-Beschluss ein und wird beim anschliessen-

den Apéro auf allfällige Fragen Rede und Antwort stehen. Die Jägerkantine ladet zum Fachsimpeln ein und sorgt für das leibliche Wohl. Ein Höhepunkt dürfte sicherlich die Verlosung eines Steingeissabschusses sein. Zusätzlich nehmen alle Kunden an einer Tombola mit schönen Preisen teil. Gute Gründe am Samstag, 13. August 2011, zwischen 09.00 und 17.00 Uhr reinzuschauen und an der Verlosung teilzunehmen. r.w.


Jagen in Frankreich nem 16. Geburtstag, wird er sein Jagdpatent bei einer Fédération des Chasseurs in Frankreich (lösen) und in der Jagdsaison 2012/13 dabei sein. Neun von den 27 Kandidatinnen und Kandidaten, die am 17./18. Juni 2011 die Prüfung bestanden (6 Frauen und 21 Männer) schlossen an der theoretischen Prüfung mit der Maximalpunktzahl 21 ab. Wir gratulieren herzlich! Die Schweizerinnen und Schweizer wurden, wie in den Vorjahren, von den Kandidatinnen und Kandidaten der anderen Länder beneidet. Auch für nächstes Jahr werden wiederum Kurse organisiert. Rudolf Studer

Die drei erfolgreichen Prüfungsgruppen aus der Schweiz beim Fototermin.

Ausland

In Cernay haben die Prüfungen 2011 stattgefunden Von März bis Anfang Juni wurden in den Regionen Basel, Bern und Zürich wiederum Kurse zur Erlangung des Jagdpasses von Frankreich durchgeführt. Die Kandidatinnen und Kandidaten waren schon bald einmal mit den in Frankreich geltenden Jagdgesetzen vertraut. Fast drill-mässig wurden Waffenkunde, Berechnen von Gefahrenzonen, die in Frankreich äusserst strengen Sicherheitsvorschriften sowie der Umgang mit Waffen und Munition erlernt. Jagdhunderassen und die Möglichkeiten für deren sinnvollen Einsatz, die Biologie der weit über 100 jagdbaren sowie die Biologie der geschützten Tiere und jene der Schädlinge wurden eingehend bearbeitet. Das Aneignen von Fachbegriffen aus den Bereichen der Jagd wurde zu einer Art lustigem Sport. Von 35 Kandidatinnen und Kandidaten konnten 29 zur Prüfung antreten. Sechs waren wegen beruflichen oder familiären Verpflichtungen verhindert oder konnten wegen ungenügender Angaben im Anmeldungsdossier zur Prüfung nicht zugelassen werden. Diese sechs werden die Prüfungen im Oktober 2011 absolvieren und anschliessend ihren Jagdpass für die Jagdsaison 2011/12 lösen. Ein 15-jähriger, der Anfang April seine Unterlagen eingeschrieben abschickte, erhielt diese zehn Tage vor der Prüfung mit der Begründung zurück, seine Unterschrift hätte er in Blockschrift (Einzelbuchstaben) geschrieben – das gelte nicht. Noch am gleichen Tag sandte er die Dokumente mit einem Schriftzug versehen mittels A-Post nach Paris. Wahrscheinlich hatte die Post mit dieser Sendung Probleme. Der junge Kandidat erhielt aus Paris den Bericht, seine Unterlagen seien zu spät eingetroffen, er müsse daher im Oktober antreten. Nächstes Jahr, nach sei-

Bilder: © Ph. Jaeger

FR

Informationen erhält man ab Dezember 2012 unter studerru3@bluewin.ch oder 079 754 25 18.

Abnehmende Tendenz der Jagdunfälle Während der letzten Jagdsaison (2010–2011) wurden in Frankreich 131 Jagdunfälle registriert, davon 18 tödliche. Diese Zahlen bestätigen die abnehmende Tendenz der zehn letzten Jahre. Während der Jagdsaison 2000–2001 waren es noch 186 Unfälle, davon 23 tödlich. 53% der Opfer waren selbst Jäger und 9% Nicht-

jäger. Bei der Hochwildjagd sind 69% der Unfälle auf einer Wildschweinjagd geschehen. Auf der Niederwildjagd deren 63%. Ob Hoch- oder Niederwild, 85% der Unfälle waren mit Treibjagden verbunden. Der Grund dürfte auch bei der zu wenig rigoros gehandhabten Jagdorganisation liegen. Der Waffenhandhabung wird

In Frankreich ist es mehr und mehr Pflicht, auf Treibjagden eine Warnweste zu tragen.

vom Französischen Jagdverband zukünftig noch mehr Beachtung geschenkt. In den letzten zwei Jahren waren 17 Unfälle (davon 6 tödliche) auf den unsachgemässen Umgang mit Waffentraggurten zurückzuführen. Waffengurte sind kaum wegzudenken auf der Jagd, sollten aber je nach Situation unbedingt entfernt werden. Für das «Office National de la Chasse» bleibt jeder Unfall ein Unfall zu viel, aber die absteigende Tendenz reflektiert die Anstrengung der Jäger und der Verbände für mehr Sicherheit auf der Jagd. In Frankreich jagen 1.3 Millionen Bürgerinnen und Bürger. Dadurch relativiert sich die Zahl der Jagdunfälle und gehört zu den Freizeitaktivitäten, die weit weniger Unfälle produzieren als z.B. Fussball oder der Bergsport. Philippe Jaeger, Mollkirch/F Schweizer Jäger 8/2011

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Gamsjagd einst und jetzt Immer wieder werde ich von auswärtigen Jägern gefragt, wie es um den Gamsbestand im Glarnerland steht. Da gibt es nur eine Antwort: Der Bestand von Gämsen ist sehr rückläufig. Vor meiner Jagdzeit in den 50er- bis 60er-Jahren gab es kein Krickelmass und so wurden auch Jährlinge geschossen. Doch da es sehr viele Gämsen gab, war das nicht so gravierend, auch dass die Jäger keinem Kontingent bezüglich der Gamsbejagung unterstanden. Im Bundesgesetz Jagd und Vogelschutz vom 19. Jahrhundert war allerdings verankert: Geschützt sind Muttertiere und deren Kitz. Weil man sich daran hielt, war der Wildbestand auch sehr gut. Heute ist die Idee von 1:1 bei den Gämsen und man fragt sich, was das soll. Anfangs der 60er-Jahre wurde im Kanton Glarus das Krickelmass auf 16 cm eingeführt, später auf 17 cm. In den 90er-Jahren wurde das Krickelmass aber wieder aufgehoben und der Jagddruck auf weibliche Tiere verstärkt. Dazu kamen z.T. strenge Winter sowie die Gamsblindheit. Dies alles hat dazu beigetragen, dass der Gamsbestand massiv abgenommen hat, trotz gegenteiliger Behauptung der Jagdverwaltung und Wildhut. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass in den 60erund 70er-Jahren grosse Gamsrudel vorhanden waren. Seit der einseitigen Bejagung von weiblichen und Junggämsen kann man immer seltener grössere Rudel sehen. Die weiblichen Tiere sind unser Kapital und die männlichen Tiere der Zins davon. Darum sollte man den Gamsgeissen Sorge tragen. Ein Umdenken in Sachen Jagdvorschriften ist vonnöten, wenn wir in Zukunft noch einen gesunden und ausreichenden Gamsbestand haben möchten.

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Schweizer Jäger 8/2011

Nehmen wir das Beispiel Kanton Graubünden. Fünf- bis sechstausend Jäger haben im Jahr 2010 nur gerade ca. 3200 Gämsen zur Strecke gebracht. Dieses Resultat sagt alles. Auch bei uns im Glarnerland ist es nicht viel besser und man kann nur hoffen, dass sich der Bestand an Gämsen erholt. Sigi Noser Jagd-, Sport- und Fellboutique, Oberurnen

Jagdglück am ersten Vormittag der Gamsjagd, Gebrüder Noser.

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

August Di 16. Mi 17. Do 18. Fr 19. Sa 20. So 21. Mo 22. Di 23. Mi 24. Do 25. Fr 26. Sa 27. So 28. Mo 29. Di 30. Mi 31.

06.24 06.25 06.27 06.28 06.29 06.31 06.32 06.33 06.35 06.36 06.37 06.39 06.40 06.41 06.43 06.44

20.37 20.36 20.34 20.32 20.30 20.28 20.27 20.25 20.23 20.21 20.19 20.17 20.15 20.13 20.12 20.10

21.15 21.35 21.58 22.23 22.53 23.28 –– 00.12 01.04 02.05 03.14 04.29 05.47 07.06 08.26 09.47

09.15 10.18 11.21 12.23 13.26 14.27 15.27 16.22 17.11 17.53 18.30 19.02 19.30 19.57 20.23 20.51

01.37 02.23 03.10 03.58 04.46 05.34 00.11 01.01 01.48 02.36 03.25 04.14 05.04 05.55 00.35 01.03

07.47 08.34 09.21 10.09 10.57 11.46 06.23 07.12 08.01 08.50 09.38 10.27 11.17 12.08 06.50 07.48

13.57 14.44 15.31 16.20 17.09 17.58 12.36 13.25 14.15 15.04 15.52 16.41 17.30 18.22 12.33 13.35

20.08 20.54 21.42 22.31 23.20 –– 18.48 19.38 20.28 21.17 22.06 22.54 23.43 –– 19.17 20.15

September Do 1. Fr 2. Sa 3. So 4. Mo 5. Di 6. Mi 7. Do 8. Fr 9. Sa 10. So 11. Mo 12. Di 13. Mi 14. Do 15.

06.45 06.46 06.48 06.49 06.50 06.52 06.53 06.54 06.56 06.57 06.58 07.00 07.01 07.02 07.04

20.08 20.06 20.04 20.02 20.00 19.58 19.56 19.54 19.52 19.50 19.48 19.46 19.44 19.42 19.40

11.07 12.26 13.41 14.50 15.48 16.36 17.16 17.48 18.15 18.38 19.00 19.20 19.41 20.03 20.27

21.22 21.59 22.42 23.33 –– 00.31 01.35 02.42 03.49 04.56 06.01 07.05 08.08 09.10 10.13

02.36 03.38 04.41 05.42 00.25 01.19 02.08 02.53 03.36 04.16 04.57 05.38 00.08 –– 00.41

08.50 09.53 10.56 11.56 06.39 07.32 08.21 09.05 09.47 10.27 11.07 11.48 06.20 07.05 07.52

15.04 16.07 17.10 18.11 12.53 13.46 14.34 15.18 15.59 16.38 17.18 17.58 12.30 13.15 14.03

21.18 22.22 23.25 –– 19.08 19.59 20.46 21.30 21.10 22.49 23.28 –– 18.41 19.26 20.14

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion


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Schweizer Jäger 8/2011

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