Schweizer Jäger 5/2011

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Schweizer

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 5 Mai 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Doppeltes Jubiläum für den Bartgeier 24

Remington R-25 46 Grosser Leserwettbewerb 90

Interview: Albert Spirig Wildhüter – eine grosse Aufgabe 14

MEHR BOCKALS GEISSKITZE? 18


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Andreas Barraud, Regierungsrat Vorsteher Umweltdepartement

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Die Patentjägerei hat nicht nur im Kanton Schwyz Tradition. 1920 wurde der Kantonale Schwyzer Patentjägerverband gegründet und gleichzeitig auch sein Beitritt zum Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverband beschlossen. Heute steht der Schwyzer Kantonale Patentjägerverband solide und kerngesund da – ist sowohl der Tradition, wie auch den reichhaltigen Naturwerten verbunden. Der Kanton Schwyz weist herausragend schöne Landschaften und Naturräume auf. Viele dieser Landschaften beherbergen eine grosse Vielfalt verschiedenster Tier- und Pflanzenarten. Diese sensiblen Lebensgemeinschaften sind wertvoll und müssen erhalten bleiben. In den letzten Jahrzehnten sind die Lebensräume unserer Wildtiere infolge zunehmender Inanspruchnahme durch den Menschen kleiner und isolierter geworden. Neben dem Verlust an Lebensraum hat die stetige Zunahme von Out-doorund Trendsportaktivitäten spürbar mehr Störungen in die Lebensräume der Wildtiere gebracht. Grosse Probleme für das Wild – aber auch für den Wald – verursachen insbesondere Sportarten, die nicht auf ortsfesten Pisten oder Routen ausgeübt werden. Wildtiere haben zwar Anpassungen für das Überleben in der futterarmen, kalten Winterzeit entwickelt – doch angesichts der Störungszunahme in den Wintereinständen genügt das oft nicht mehr. Mittels wirkungsvoller Nutzungsentflechtung können die Nutzung und der Schutz, respektive die Freizeitaktivitäten und der Wildschutz, in unserer Landschaft nachhaltig vereinbart und langfristig gesichert werden. Das Umweltbewusstsein der Schweizer Bevölkerung steigt erfreulicherweise. Um aber auch das Verständnis für die Probleme der Wildtiere zu fördern, setzt sich das Umweltdepartement im Stand Schwyz für ein nachhaltiges Miteinander von Nutzung und Schutz unserer Umwelt ein. Wir stehen hinter dem Grundsatz, dass die Attraktivität unserer Lebensräume gesteigert werden soll, dabei aber die gebotene Rücksicht auf Lebensräume und Wildtiere gelebt wird. Dieses Ziel verfolgen wir gemeinsam mit Partnern aus Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Auch der Kantonale Schwyzer Patentjägerverband ist auf diesem nicht immer einfachen Weg für uns ein wichtiger Partner, der die Anliegen der Umwelt im Kanton mit Nachdruck vertritt. Traditionelle Werte und die Sensibilisierung für die Herausforderungen unserer jüngsten Zeit wachsen zu einem neuen und starken Naturverständnis zusammen – und können etwas bewegen!

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«Jagd ist Tradition und Wildschutz»


Bild: Nina Hemmi

6 Monatsthema Zum Jahr des Waldes Die UNO hat 2011 zum internationalen Jahr der Wälder erklärt. Dieses Ökosystem, das rund einen Drittel der Schweiz bedeckt, hat die vielfältigsten Funktionen und Erwartungen zu erfüllen. Nina Hemmi, dipl. Forsting. ETH, beleuchtet diese Thematik.

Wildkunde Mehr Bock- als Geisskitze? Ziel der Abschussplanung beim Rehwild ist es unter anderem, das natürliche Geschlechterverhältnis von etwa 1:1 männlich zu weiblich zu erhalten. Aber wie ist das Geschlechterverhältnis der Kitze zum Setzzeitpunkt?

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INHALT

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Jagd & Wild Monatsthema Interview Wildkunde

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Waffen & Ausrüstung Ausrüstung

Remington R-25 Neuheiten für den Jäger Jägermarkt

Remington R-25: Ein Amerikaner in der Schweiz Schon seit einigen Jahren werden Halbautomaten auf dem Markt in der Schweiz angeboten. Im Jagdbereich sind solche Waffen in unseren Landen aber eher noch eine Seltenheit.

Wildkunde Erfolgreiche Reparatur an der Natur!

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Jäger & Hund Jagdhundeausstellung Cazis Daten zum Vormerken Versammlungen/Treffen

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52 53 54

Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Sonne Mond Solunar Jagd auf Mähnenschafe Jahresberichte der Sektionen Auflösung Fragebogen Leser schreiben Testen Sie Ihr Wissen Bund und Kantone Blattschuss Fehlschuss Abschied Jagdschiessen Impressum Wettbewerb Bild: Claudio Gotsch

Dieses Jahr kann der Bartgeier ein Doppeljubiläum feiern. Vor 25 Jahren erfolgte die erste Wiederansiedlung in den Alpen und vor 20 Jahren fand die erste Auswilderung in der Schweiz statt.

12 12 13 33 34 55 58 60 62 63 73 80 82 87 90

Vorschau 6/2011 s DV JagdSchweiz in Brunnen s 100 Jahre Steinwild in der Schweiz Schweizer Jäger 5/2011

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UNSER WALD – NUTZEN FÜR ALLE Foto: Nina Hemmi

Die UNO hat das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes erklärt. Sie lenkt damit die Aufmerksamkeit auf eines der wichtigsten Ökosysteme weltweit, erbringen Wälder doch die vielfältigsten Leistungen: Sie liefern die nachwachsende Ressource Holz und sauberes Trinkwasser, schützen vor Naturgefahren, bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen und dienen immer mehr Menschen zur Erholung.

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Monatsthema Text: Nina Hemmi In der Schweiz werden diese Leistungen von der Bevölkerung als fast selbstverständlich anerkannt. Global steht es um den Wald allerdings bedeutend schlechter. «Eine naturnahe, nachhaltige Waldbewirtschaftung durch die Waldeigentümer ist Voraussetzung dafür, dass der Wald seine von der Bevölkerung oft

als selbstverständlich geforderten Leistungen optimal erfüllen kann», sagt Andreas Götz, Vizedirektor des Bundesamts für Umwelt BAFU. «Da wir schon lange nach diesem Grundsatz arbeiten, darf sich die Schweiz international als vorbildlich bezeichnen.» Warum also brauchen gerade der Schweizer Wald und die Schweizer Forstbranche eine Imagekampagne? Die wirtschaftliche und gesellschaftliche

Bedeutung des Waldes nimmt schliesslich tendenziell zu. Holz verfügt zudem über ein hervorragendes Image als nachwachsender und klimaneutraler Baustoff, Energieträger und Rohstoff. Die Ansprüche an die Schutzwirkung des Waldes vor Naturgefahren steigen ebenfalls. Zudem geniesst der Wald als naturnaher Lebensraum und als prägendes Landschaftselement eine hohe Wertschätzung. Schweizer Jäger 5/2011

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Logo der Imagekampagne für den Schweizer Wald und die Schweizer Forstbranche.

Die Trägerschaft der Kampagne «Unser Wald. Nutzen für alle.», bestehend aus diversen Verbänden der Schweizer Wald- und Forstbranche, wollte ihre Kommunikation nicht zuletzt deshalb intensivieren und den Schweizern ihren Wald wieder näher bringen. Nachhaltigkeit – eine forstliche Errungenschaft Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und bezeichnete dort das Bewirtschaftungsprinzip für einen Wald, in welchem langfristig nicht mehr Holz genutzt wird, als nachwächst. Die Forstwirtschaft musste sich wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig über Jahrhunderte – unter ständig wechselndem Zeitgeist – zielführend verhalten, stets mit Blick auf die Bedürfnisse kommender Generationen. Grund für den hohen Stellenwert der forstlichen Nachhaltigkeit sind zum einen die langen Regenerationsdauern und geringen Wachstumsraten der Waldbestände, zum an-

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Nachhaltigkeitsdreieck (Gibb’sches Dreieck)

deren der in der Vergangenheit ausgeuferte Holzbedarf. Der eigentliche Begriff «Nachhaltigkeit» wurde erstmals zu Beginn des 18. Jahrhunderts formuliert, als sich die Forstwirtschaft aus existenziellen Nöten heraus zu einer eigentlichen «Waldvernichtung» zu entwickeln drohte. Regional wurde aus dem gleichen Grund bereits im 15. Jahrhundert eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder praktiziert. Inzwischen hat der Begriff eine starke Ausdehnung erfahren und beinhaltet eine ökologische, eine ökonomische sowie eine soziale Komponente. Zur Veranschaulichung wurde der Begriff der Nachhaltigkeit in einem 3-Säulen-Modell konkretisiert und zum integrierten Nachhaltigkeitskonzept (vgl. Gibb’sches Nachhaltigkeitsdreieck) weiterentwickelt. Die Schweizer Waldwirtschaft steht bezüglich der ökologischen wie der sozialen Komponente zum grössten Teil weit über dem internationalen bzw. europäischen Durchschnitt. Demnach müsste sie im Nachhaltigkeitsdreieck auf Feld «sozial-ökologisch» gesetzt werden (IST-Zustand). Dies klingt beruhigend… aber ist es auch wirklich nachhaltig? Die ökonomische Dimension wurde in den letzten Jahrzehnten stark vernachlässigt. Ein Wald ist aber per Definition nur dann nachhaltig bewirtschaftet, wenn er seine ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Funktionen regional und national – heute und in Zukunft – erfüllen kann (SOLL-

Bild: Rotex Helicopter, Giswil / LIGNUM

Monatsthema

Trotzdem ist festzustellen, dass die moderne Gesellschaft die Pflege und Bewirtschaftung des Waldes immer weniger als eine Selbstverständlichkeit hinnimmt und auf entsprechende Arbeiten oftmals kritisch reagiert. Häufig wird der direkte Zusammenhang zwischen der Bereitstellung der Produkte des Waldes, namentlich der Holzproduktion, und der Waldbewirtschaftung nicht verstanden. Die vielen für Natur und Umwelt positiven Effekte der Waldnutzung sind für Laien nicht ohne weiteres erkennbar.

Durchschnittlich werden jährlich zwischen 4,5 und 5 Mio. m3 Holz genutzt. Zustand). Natürlich können die drei Aspekte je nach Standort lokal unterschiedlich gewichtet werden, ohne dass damit das Prinzip der Nachhaltigkeit verletzt wird. Regional sollte das Gleichgewicht über die drei Dimensionen aber gewährleistet sein. Das BAFU schreibt im Grundlagenbericht «Holznutzung und Naturschutz» (2005) ebenfalls, dass der Schweizer Wald aus waldwirtschaftlicher Sicht nicht nachhaltig aufgebaut sei. Es gibt zu wenig Verjüngung bzw. zu wenig Jungwaldflächen, während der stehende Holzvorrat so hoch ist, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Diese Situation ist die direkte Folge davon, dass auf dem grössten Teil der Schweizer Waldfläche seit vielen Jahren weniger Holz genutzt wird als nachwächst. Holznutzung – keineswegs nur notwendiges Übel Die schweizerische Waldund Holzwirtschaft befindet sich erneut an einem Wendepunkt. Strukturelle Schwächen und niedrige Holzerlöse verursachen vielen Betrieben ökonomische Probleme. Gleichzeitig sind die stehenden Holzvorräte im Schweizer Wald so hoch wie noch nie, bei durchschnittlich 364 m3/ha. Eine der dringendsten Fragen lautet demnach: Wie können wir den Wald stärker nutzen, damit die zu hohen Vorräte abnehmen und seine Altersstruktur ausgeglichen wird? Denn «mehr» bedeutet hier nicht automatisch


Bild: Schweizerischer Forstverein, Frenkendorf/LIGNUM

Aus Leidenschaft

Die modernen Holzernteverfahren sind kostengünstig, effizient und bestandesschonend. «besser». Wälder mit hohen Holzvorräten verjüngen sich häufig zu wenig, was sich z.B. negativ auf die Stabilität von Schutzwäldern auswirkt. Im Wirtschaftswald bedeutet ein hoher Holzvorrat meist, dass das Holz für den Verkauf zu alt ist. Und schliesslich sind viele vorratsreiche Wälder so dunkel, dass sich licht- und wärmeliebende Tiere und Pflanzen dort schlichtweg nicht mehr entwickeln können. Ein vordringliches Ziel der schweizerischen Waldpolitik ist deshalb die Steigerung der Holznutzung. Diese soll aber das Ökosystem Wald, welches rund 30% unserer Landesfläche bedeckt, nicht schädigen und wo immer möglich sogar seine biologische Vielfalt erhöhen. Holznutzung und Naturschutz müssen schliesslich kein Widerspruch sein und lassen sich in vielen Fällen ideal verbinden. In den letzten Jahren wurden durchschnittlich zwischen 4,5 und 5 Mio. m3 Holz genutzt. Das ist aber weit weniger als der jährliche Zuwachs von 9.7 Mio. m3. Bildlich veranschaulicht entspricht dies der Entstehung eines Holzwürfels mit rund 67 cm Kantenlänge pro Sekunde. Moderne Holzerei Die Öffentlichkeit reagiert oftmals sehr sensibel auf stärkere Holznutzung und moderne Holzerntetechniken. Der Wald wird aus wirtschaftlichen Gründen mit modernen Maschinen genutzt. Diese Maschinen scheinen im Widerspruch zu stehen zum naturnahen Waldbau, weil sie gross und schwer sind und die Bäume schnell und unzimperlich fällen und transportieren. Die heutigen Holzernteverfahren sind aber erwiesenermassen bodenscho-

nend und nehmen auch Rücksicht auf den Bestand. Sie sind kostengünstig und effizient. Ohne diese modernen Ernteverfahren wäre die Holznutzung in vielen Regionen derart unrentabel, dass die Wälder gar nicht mehr genutzt würden – mit den entsprechend negativen Folgen für die Artenvielfalt und die Schutzwirkung. Raubbau am Schweizer Wald, wie in längst vergangenen Zeiten, ist dank der starken Waldgesetzgebung und dem nach wie vor geltenden Kahlschlagverbot nicht möglich. Wälder sollen hier nicht wie landwirtschaftliche Kulturen bepflanzt und geerntet werden. Zudem ist laut Gesetz jeder Holzschlag bewilligungspflichtig. Der naturnahe Waldbau, wie er in der Schweiz betrieben wird, setzt auf die stetige Nutzung eines bestehenden Waldes. Aufwuchs und Nutzung ergänzen sich in einem dynamischen Gleichgewicht. In der Schweizer Waldwirtschaft arbeiten rund 5800 Forst-Fachleute wie Forstwarte, Förster und Forstingenieure. Zudem steht die Holznutzung am Anfang einer bedeutenden Wertschöpfungskette, werden doch rund 58% des Holzanfalls in Sägereien, 32% als Energieholz und 10% als Industrierohstoff verwertet. Mehr als 80 000 Personen sorgen für die Weiterverarbeitung des gewonnenen Rohstoffs in der Holz- und Papierwirtschaft. Holz wird neu erfunden Der Schweizer Wald liefert den natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz. Rundholz, das Naturprodukt aus dem Wald, wird in drei Sortimente unterteilt: Brennholz, Stammholz – was zu Brettern geschnitten, zu Furnieren oder Sperr-

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Bild: SELVA

holz verarbeitet wird – und Industrieholz. Letzteres bildet den Rohstoff für eine spezialisierte Industrie. Es wird mechanisch zerkleinert oder chemisch in seine Bestandteile zerlegt und zu unzähligen Produkten und Werkstoffen verarbeitet, von denen keiner mehr ahnen würde, dass sie zumindest teilweise aus dem Wald stammen. Die Sägereien können von einem Baumstamm nur knapp zwei Drittel des Volumens als Wertholz verwenden. Der Rest landet entweder in Öfen oder wird industriell verwertet. Dasselbe geschieht mit Holz aus dem Wald, das keinen anderweitigen Absatz findet. Auch die Produktion von Recyclingpapier kommt nicht ganz ohne frisches Holz aus. Das Papier der hiesigen Tageszeitungen besteht in der Regel zu rund 70% aus Altpapier, den Rest bilden Frischfasern aus Fichtenholz. Ebenfalls ins Gewicht fällt die Produktion von Faserplatten, welche hauptsächlich im Bau und in der Möbelproduktion zum Einsatz kommen. Fast unbekannt sind Holzprodukte, die auf chemischem Weg entstehen. Dabei wird Holz in die Gerüstsubstanzen Zellulose und Hemizellulose, Holzzucker sowie die Kittsubstanz Lignin aufgeschlossen und anschliessend weiterverarbeitet. Oder hätten Sie gewusst, dass im Orangensaft Holz schwimmt? Ohne die beigefügte Mikrozellulose wäre das Fruchtmark unten und das Wasser oben.

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Foto: Nina Hemmi

Monatsthema

Sägereien können von einem Baumstamm nur knapp zwei Drittel des Volumens als Wertholz verwenden. Holz sorgt dafür, dass im Glas stets alles schön in der Schwebe bleibt. Wald schützt den Siedlungsraum Die Schutzwirkung des Waldes vor Naturgefahren ist in der Schweiz von herausragender Bedeutung. Über ein Drittel der Schweizer Waldfläche dient dem Schutz vor Lawinen, Steinschlag und Rutschungen. Da der Wald viel Wasser speichert, kann er auch Hochwasser verringern. Schutzwälder schützen den Lebens- und Wirtschaftsraum von mehr als einer Million Menschen und zahlreiche Verkehrswege. Die Schutzwaldpflege ist aufgrund der schwierigen Topografie und der oft ungenügenden Erschliessung aufwändig und nicht kostendeckend. Müsste die Schutzwirkung vorwiegend durch technische Massnahmen wie Verbauungen ersetzt werden, wären die Kosten kaum zu tragen. Tatsächlich erbringt der Wald bei fachgerechter Pflege eine vergleichbare Schutzwirkung rund zehn Mal günstiger. Wald als Freizeit-Arena Fragt man, was die Menschen hierzulande im Wald suchen, so wird vor allem die Erholung genannt. Die Möglichkeiten dazu sind (beinahe) grenzenlos, denn der Wald ist frei zugänglich, auch wenn er in privater Hand ist. 71% des Waldes gehören politischen Gemeinden, Bürgergemeinden

Mehr als ein Drittel des Waldes dient dem Schutz vor Naturgefahren – allerdings sind manchmal technische Massnahmen zur Unterstützung unumgänglich.

Der Wald wird immer intensiver für verschiedenste Erholungszwecke genutzt.

Nikola Zaric

oder den Kantonen. Die restlichen 29% gehören rund 250 000 privaten Personen, wobei die regionalen Unterschiede betr. Besitzverhältnisse enorm sind. Das Gesetz verpflichtet alle Waldeigentümer dazu, freien Zugang in den Wald im ortsüblichen Umfang zu gewähren. Der Wald bietet einen wohltuenden Ausgleich zum Alltag und ist eine intensiv genutzte Outdoor-Arena für die verschiedensten Arten der Freizeitgestaltung – egal ob meditativer, sportlicher oder anderer Art. Rund 10% des Schweizer Waldes dienen explizit der Erholung, auf etwa 3% der Waldfläche hat die Erholungsfunktion sogar Vorrang. Für die Waldwirtschaft sind damit oft höhere Aufwendungen oder durch Einschränkungen geringere Erträge verbunden.


DAS LOCH FĂœR PRĂ„ZISES TREFFEN

Foto: Nina Hemmi

Wer hat’s entwickelt? Die Schweizer. Und wer genau? MAKURA.

Wald als Lebensraum In unserer dicht besiedelten und intensiv genutzten Landschaft gehĂśren die Wälder zu den natĂźrlichsten Ă–koNina Hemmi ist diplomierte Forstingenieurin ETH, aktive Jägerin und Fischerin sowie passionierte NaturfotograďŹ n. Nach einigen Jahren in der Ăśffentlichen Forstverwaltung beim Kanton GraubĂźnden hat sie zum BĂźndner Waldwirtschaftsverband gewechselt. Nebenberuich schreibt und arbeitet sie regelmässig fĂźr den ÂŤSchweizer JägerÂť.

ÂŤUnser Wald. Nutzen fĂźr alle.Âť Tragen wir ihm also Sorge. systemen. Ăœber 20 000 Tiere, Panzen, Pilze und Kleinlebewesen bevĂślkern den Lebensraum Wald. Wobei ÂŤWaldÂť natĂźrlich nicht ÂŤWaldÂť ist: In der Schweiz gibt es rund 120 verschiedene Waldtypen. Sie setzen sich in hĂśheren Lagen vor allem aus Nadelbäumen, in tieferen eher aus Laubbäumen zusammen. Das Biodiversitäts-Jahr 2010 hat auch die Bedeutung des Waldes fĂźr die Fauna und Flora verstärkt in das Ăśffentliche Interesse gerĂźckt. An vielen Veranstaltungen wurde diskutiert, ob die biologische Vielfalt zu- oder abnimmt, und wie sie langfristig erhalten werden kann. Eine allgemein gĂźltige Antwort gibt es nicht, weil die Vorstellungen Ăźber den Sollzustand zu verschieden sind. Einig ist man sich, dass es trotz der naturnahen Bewirtschaftung der Wälder auch Flächen braucht, auf denen die biologische Vielfalt Vorrang hat. Heute sind 3.5% der Waldäche Reservate, in denen die natĂźrliche Entwicklung ohne jegliche forstliche Eingriffe Priorität hat. Auf rund 7% der Waldäche hat der Naturschutz Vorrang vor anderen Waldfunktionen. Die beobachteten erfreulichen Tendenzen belegen, dass auch in Zeiten einer verstärkten Holznutzung die biologische Vielfalt erhalten werden kann – sofern bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung des Ganzen ist sowieso unbestritten. Denn schliesslich soll unser Wald vor allem eines bieten: ÂŤNutzen fĂźr alle.Âť â–

Die SchieĂ&#x;hand wird eins mit dem Schaft: auch sichere und erfahrene SchĂźtzen kĂśnnen Ihre Trefferquote nachweislich um bis zu 20 % steigern! Dass der Lochschaft in Europa jagdlich wurde, ist ein Verdienst der MAKURA BĂźchsenmachermeister.

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Wald als Bildungsraum Bis auf unzugängliche Flecken und Waldreservate wird der Schweizer Wald seit langem kultiviert. Die Entwicklung der Forstwirtschaft von der Rohstoffausbeutung im 18. und 19. Jahrhundert zum nachhaltigen Waldmanagement spiegelt den Wandel des Waldbildes in der Gesellschaft. Waldfachleute sind speziell geschult, um Ükonomische, Ükologische und soziale Anliegen in ein Gleichgewicht zu bringen. Bezßglich Nachhaltigkeit ist die Branche wie erwähnt schon seit langer Zeit Vorreiterin. Seit wenigen Jahrzehnten ist der Wald fßr eine wachsende Anzahl Kinder zum temporären Klassenzimmer geworden; in Waldschulen erfahren sie die Wildnis und entwickeln Vertrauen in die Natur, was ihrer kÜrperlichen und seelischen Entwicklung zugute kommt. Im Wald kÜnnen sie staunen, beobachten, aber auch anpacken und gestalten. Nicht zuletzt die Waldschulen haben der praktischen Umweltbildung die Tßr zu Schulbetrieb und Gesellschaft geÜffnet.

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 14. Mai Delegiertenversammlung JagdSchweiz im Seehotel Waldstätterhof, Brunnen 14. Mai Jäger- und Naturfreundechor Oberwallis Trachteneinweihung zum 35-jährigen Jubiläum im Zentrum Missione von Naters 18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com 20. August Jäger Trend, Brünig Indoor Schiess-SportZentrum – Hausmesse von: RUAG / Schmidt & Bender / Brünig Indoor Ausstellung 13.00 Uhr bis 22.00 Uhr (div. Aussteller). Schiessbetrieb zum Testen bis 20.00 Uhr, für alle Teilnehmer kostenlos. Gastronomie: Restaurant Cantina Caverna

17. September Seminar «Schwierige Nachsuchen» Die Schweisshundestation Schaffhausen führt das ganztägige Seminar «Schwierige Nachsuchen» durch. Geschult wird das richtige Verhalten vor und nach dem Schuss. 08.30 – 16.30 Uhr; Wunderklingen, Hallau SH. Teilnehmerzahl beschränkt, Anmeldung zwingend erforderlich! Anmeldeschluss 20. 7. 2011. Interessenten melden sich bei Hans Lötscher, Tel. 079 400 57 67, johnny-schweiz@bluewin.ch Bilderausstellung von Josefine Studer, Malters Täglich zu den Öffnungszeiten im Restaurant Z’Matt, Bitsch VS (Montag geschlossen) Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch

Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage www.naturama.ch 27. April, 18.30–20.30 Uhr: Hunde in der Natur: Freiheit oder Leinenzwang? In der Schweiz werden rund 490 000 Hunde gehalten. Ein Grossteil der Hunde lebt in den Ballungsräumen des Mittellandes. Hier führen viele Menschen ihre Tiere in die nächstgelegenen Erholungsräume. Auf einem Rundgang werden die verschiedenen Ansprüche der Natur und der Naturnutzer diskutiert und Wege in eine gemeinsame Zukunft aufgezeigt. Auch die Hunde kommen auf ihre Kosten und werden mit Spielen und Aufgaben gefordert. Kontakt: Thomas Baumann, Naturama, Tel. 062 832 72 87 Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: 8. Mai bis 16. Oktober 2011 Sonderausstellung 2011: «Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr; So sowie Auffahrt (2. Juni) 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags, 1. August, Eidg. Bettag (18. September). Nächste Veranstaltungen: 13. Mai, 19.30–20.30 Uhr Raben– Schlaue Biester mit schlechtem Ruf Dichtung und Wahrheit über Rabenvögel von der Antike bis heute Christoph Vogel-Baumann, Vogelwarte Sempach. 20. Mai, 19.30–20.30 Uhr Wenn Krähen Felder plündern Schadensproblematik und sinnvolle Abwehr Frank Borleis, Monitoring Saatkrähen Schweiz. Weitere Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr

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Vor 35 Jahren kam bei einigen Jägern der Gedanke auf: Warum nicht im Freundeskreise mit Naturfreunden ei-

Jagdhornbläser 21. Mai 27. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Goldach ab 6. Juni 2011 Anfänger-Kurs Wir offerieren ab Montag, 6. Juni 2011, einen Anfängerkurs für zukünftige Jadghornbläser. Kursort: Schulanlage Gyrisberg, Brüggackerstr. 34E, Jegenstorf Kursleiter: Walter Kammermann, musikalischer Leiter JB Fraubrunnen, 079 343 60 19 Kursdauer: 6.6.–11.7.2011, jeweils Montag ab 19.30 Uhr Kurskosten: Fr. 120.– Kursziel: Der/die Bläser/ innen können bis zum Kursende ein paar einfache Signale blasen. Anmeldung bis 20. Mai 2011 an: W. Jörg, Postfach 101, 4932 Lotzwil, 079 306 47 90 oder an M. Käsermann, Schulhausstrasse 8, 3428 Wiler b.Utz., 079 586 59 88 Oberaargauer Jagdhornbläser und Jagdhornbläser Fraubrunnen

www.schweizerjaeger.ch

nen Sängerchor gründen? Dies auch, um verschiedene Anlässe mit kräftigen Männerstimmen zu verschönern und musika-

lisch zu umrahmen. Der Verein zählt heute stark über 30 Aktivmitglieder und begleitet jährlich vier bis fünf Anlässe. Zum 35-Jahr-Jubiläum möchte sich der Verein neu uniformieren und am 14. Mai 2011 bei der Oberwalliser Bevölkerung ein Zeichen setzen.

Sonne Mond Solunar Mai Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Juni Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi

Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

05.50 05.49 05.48 05.47 05.45 05.44 05.43 05.42 05.41 05.41 05.40 05.39 05.38 05.37 05.36 05.36

20.57 20.58 20.59 21.01 21.02 21.03 21.04 21.05 21.06 21.07 21.09 21.10 21.11 21.12 21.13 21.14

20.10 21.26 22.33 23.28 –– 00.12 00.47 01.16 01.40 02.01 02.21 02.41 03.01 03.24 03.51 04.22

04.44 05.24 06.13 07.10 08.15 09.24 10.33 11.40 12.46 13.49 14.52 15.54 16.57 18.01 19.05 20.08

04.40 05.38 00.24 01.30 02.34 03.35 04.32 05.22 06.08 00.39 01.17 01.53 02.30 03.08 03.48 04.33

10.55 11.53 06.40 07.45 08.48 09.48 10.44 11.34 12.18 06.49 07.27 08.04 08.40 09.19 10.00 10.45

17.10 18.09 12.56 13.59 15.02 16.01 16.56 17.45 18.29 12.59 13.37 14.14 14.51 15.30 16.12 16.58

23.25 –– 19.11 20.14 21.14 22.14 23.07 23.56 –– 19.09 19.47 20.24 21.02 21.41 22.24 23.11

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

05.35 05.34 05.34 05.33 05.33 05.32 05.32 05.32 05.31 05.31 05.31 05.31 05.30 05.30 05.30

21.15 21.15 21.16 21.17 21.18 21.19 21.20 21.20 21.21 21.22 21.22 21.23 21.23 21.24 21.24

05.01 05.48 06.44 07.48 08.58 10.11 11.25 12.40 13.55 15.12 16.30 17.48 19.04 20.15 21.15

21.08 22.02 22.49 23.29 –– 00.02 00.31 00.57 01.21 01.45 02.12 02.42 03.17 04.01 04.54

05.22 00.01 00.54 01.57 02.56 03.54 04.49 05.42 00.18 01.06 01.53 02.40 03.31 04.25 05.22

11.35 06.15 07.11 08.10 09.09 10.06 11.02 11.54 06.31 07.19 08.06 08.55 09.46 10.40 11.37

17.48 11.58 12.25 14.23 15.22 16.19 17.14 18.06 12.44 13.32 14.19 15.09 16.01 16.55 17.52

–– 18.42 19.39 20.37 21.38 22.32 23.26 –– 18.56 19.44 20.33 21.23 22.15 23.10 ––

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 5/2011

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Veranstaltungen

35 Jahre Jäger- und Naturfreundechor

Mit einer Jägermesse und der Uniformeinweihung um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Bitsch, soll dem Hl. Hubertus und den verstorbenen Mitgliedern gedenkt werden. Nach anschliessendem Apéro wird der Chor ab 20.00 Uhr in der Missione Naters sein Bestes geben. Zu diesem Anlass sind alle herzlich willkommen. Anmeldungen und Tischreservationen können bei Peter Lehner, 079 223 89 97, gebucht werden. Der Jäger- und Naturfreundechor wird sich freuen, eine grosse Anzahl Jäger und Naturfreunde zum Jubiläumsabend zu begrüssen. Alex Schwestermann OK-Präsident


Interview

WILDHÜTER – EINE GROSSE AUFGABE FÜR FACHLEUTE Albert Spirig, seit 1988 Wildhüter im Kreis 4, Seeztal, Kanton St. Gallen, wurde Ende Februar 2011 pensioniert. Mit ihm sprach der Präsident der Jägervereinigung Sarganserland, Markus Zimmermann. «Schweizer Jäger»: Wie war dein beruflicher und weidmännischer Werdegang? Albert Spirig: Nach der Berufslehre als Maurer und der Ausbildung zum Maurerpolier arbei-

Wildhüter Albert Spirig mit seiner BGS-Hündin Bora.

tete ich während 20 Jahren als Bauführer bei der Firma Bürer in Walenstadt. Dem grünen LehrJagdjahr im Revier Walenstadt folgte im Jahr 1979 die Jagdprüfung. Jagdliche Praxis durfte ich

bis im Jahr 1988 im Revier Walenstadt, davon drei Jahre als Obmann, sammeln. Am 24. Februar 1988 wurde ich vom Finanzdepartement des Kantons St. Gallen zum kantonalen Wildhüter des Kreises 4, Seeztal, gewählt. Meine neue Stelle trat ich am 1. Juni 1988 an. 1989 absolvierte ich die interkantonale Wildhüterausbildung in Lyss. Mit der Tätigkeit als Wildhüter lässt sich grundsätzlich nicht vereinbaren, im eigenen Aufsichtskreis Jagdpächter zu sein. Aus diesem Grund musste ich leider aus der Jagdgesellschaft Walenstadt austreten. Was war deine Motivation, Wildhüter zu werden? Motiviert haben mich die steigende jagdliche Erfahrung und damit das wachsende Interesse für Fauna und Flora unserer Region. Andererseits erleichterten mir Veränderungen im beruflichen Umfeld den Ausstieg aus dem angestammten Beruf. Ist Wildhüter zu sein ein Traumberuf? Als Wildhüter konnte ich mein Hobby zum Beruf machen. Ein Stück weit ist Wildhüter ein Traumberuf: Man darf viel Zeit in der Natur und beim Beobachten von Wild verbringen.


Welches sind die Aufgaben des Wildhüters? – Beobachtung, Erhaltung, Schutz und Verbesserung der Lebensräume der Wildtiere, Konflikte erkennen und gegebenenfalls intervenieren – Schutzgebiete betreuen (Albert Spirig: Kantonales Wildasyl Gamsberg Süd) – Projekte zur Erhaltung und Aufwertung der Wildlebensräume begleiten (z. B. Konzept Wildtierkorridore, Steinwild-Ansiedlungsprojekt Churfirsten, Auerhuhn- und Luchsprojekt) – Beurteilung von Projekten, Bauvorhaben, Veranstaltungen und Planungen, allenfalls Auflagen und Massnahmen einbringen – Erfassung und Überwachung der Wildbestände – Artenvielfalt und Lebensgemeinschaften erhalten und fördern, bedrohte Arten erhalten und schützen – Mitarbeit in der jagdlichen Planung für eine nachhaltige Nutzung der Wildbestände – Betreuung und Kontrolle des Jagdbetriebes – Beurteilung von Wildschäden und mit den Betroffenen Lösungen suchen, Schäden an Wald und landwirtschaftlichen Kulturen auf ein tragbares Mass begrenzen, Naturverjüngung im Wald gewährleisten – Öffentlichkeitsarbeit (Begehungen, Führungen, Vorträge, Veranstaltungen, Medienarbeit) – Aus- und Weiterbildung der Jäger und Wildhutorgane gewährleisten Welche Anforderungen stellen diese Aufgaben an einen Wildhüter? – Jagdfähigkeitsausweis und jagdliche Praxis – Gutes Fachwissen in Wildbiologie (Säugetiere und Vögel), Jagd und Naturschutz sowie Verständnis für ökologische Zusammenhänge – Körperlich sehr leistungsfähig und gebirgstauglich – Guter Leumund – Sprachgewandt (mündlich und schriftlich) sowie Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen – EDV-Anwenderkenntnisse – Selbständiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten – Bereitschaft zu unregelmässigem Dienst

«Bei Fragen der jagdlichen Planung und Festlegung der Abschusspläne wird mit den Forstorganen und der Jägerschaft verhandelt.» Sachen Lebensraumschutz arbeitet der Wildhüter mit Vertretern der Politischen Gemeinden, der Ortsgemeinden, des Tourismus, der Land- und Forstwirtschaft, des Naturschutzes, des Militärs sowie Sportorganisationen und Bauherrschaften zusammen. Bei Fragen der jagdlichen Planung und Festlegung der Abschusspläne wird mit den Forstorganen und der Jägerschaft verhandelt. Diese Kontakte nehmen einen grossen Teil der Arbeitszeit in Anspruch. Verändert haben sich aber auch die technischen Hilfsmittel, denken wir nur an Computer, Funk,

Mobiltelefon, GPS, Fotofallen, Telemetrie. Dein Aufsichtsgebiet ist riesig: Die linke Seite des Weisstannentals, das Schilstal, das Murgtal, die ganze Talebene und die rechte Seite des Seeztals bis nach Quinten. Wie schafft man das? Abgesehen von den bereits erwähnten «Zwischenfällen» bietet das Wochenprogramm eine sehr gute Leitlinie. Ziel ist es, mindestens einmal im Monat jedes Revier zu besuchen.

«Ziel ist es, mindestens einmal im Monat jedes Revier zu besuchen.» Was für Aufgaben erfüllt der Wildhüter im Dienst der Öffentlichkeit? Die Öffentlichkeitsarbeit mittels Begehungen, Führungen, Vorträgen, Presseberichten usw. nimmt einen immer wichtigeren

Stellenwert ein. Einerseits nehmen die Nutzungen des Lebensraumes zu, andererseits wird der Lebensraum durch Siedlungen, Verkehrswege, Bauten und Anlagen eingeschränkt. Aufzuzeigen, wie mit diesen Konflikten umgegangen werden kann, ist eine wichtige Aufgabe des Wildhüters. Sie fängt schon in der Schule an, indem den Kindern zusammen mit dem Forstdienst aufgezeigt wird, wie die Natur lebt und was sie während den Jahreszeiten hervorbringt. Im Weiteren sollen die Menschen dahingehend sensibilisiert werden, wie sie sich in der Natur verhalten sollen, z. B. so einfache Dinge, wie dass Abfall wieder mit nach Hause genommen werden muss. Insbesondere im Winter ist Aufklärungsarbeit im Bereich Wildtierfütterung sowie Respekt vor Wildruhezonen wichtig. Zu diesen lehrenden TätigkeiSchweizer Jäger 5/2011

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Interview

Wie sieht ein «normaler» Arbeitstag aus? Der Wildhüter muss rund um die Uhr auf dem Handy erreichbar sein. Da nützt manchmal auch das im Voraus erstellte Arbeitsund Wochenprogramm nichts. In vielen Fällen kommt etwas dazwischen und wirft das Programm über den Haufen. Meistens sind es Anfragen aus der Bevölkerung wie z. B. zu Abwehrmassnahmen gegen Marder, Füchse, Krähen oder wegen Wildschäden, verursacht durch Reh- oder Rotwild, Wildschweine oder Dachse. Auch Unfälle mit Wildtieren kommen leider immer wieder vor. Wie hat sich das Berufsbild seit deinem Amtsantritt verändert? Ursprünglich bestand das Aufsichtsgebiet aus den Gemeinden Flums, Walenstadt und Quarten. Hinzu kamen mit den Jahren sechs Reviere der Gemeinde Mels, die Reviere Sargans und Gonzen-Wartau sowie das kantonale Wildasyl Gamsberg Süd. Heute besteht das Aufsichtsgebiet aus 20 Revieren, verteilt auf rund 28 000 Hektaren. Durch den wachsenden Tourismus, die steigende Freizeitnutzung und Bautätigkeit sind neue Aufgaben – auch im administrativen Bereich, z. B. für Stellungnahmen – hinzugekommen. In


Interview

ten kommen Einsätze bei Wildtierunfällen (das Tier suchen, allenfalls von den Qualen erlösen und bergen; Albert Spirig ist in seinem Aufsichtskreis auch für den Autobahnabschnitt der A3 zwischen den Kantonsgrenzen Glarus bis nach Sargans zuständig) oder auch Kitzrettungen vor der Heuernte hinzu. Wie beurteilst du die Wirkung von Wildruhezonen? Wildruhezonen haben Zukunft. Auch in diesem Bereich ist die Öffentlichkeitsarbeit zentral. Sportarten und Freizeitnutzungen müssen kanalisiert und auf bestehende Wege gelenkt werden. In gewissen empfindlichen Gebieten sind sie ganz zu verbieten. Fehlbare müssen wohl oder übel verzeigt und gebüsst werden. Der Lebensraum – insbesondere des Rotwildes – ist durch Auto- und Eisenbahn zerschnitten. Schon lange wird über einen «Wildtierkorridor von nationaler Bedeutung im Seeztal» gesprochen. Ist dieser überhaupt notwendig? Das Wild wird, ausser in Notzeiten, nicht mehr gefüttert. Das bewirkt, dass die Hirsche wieder tiefer ins Tal ziehen. Mit der Verwirklichung dieses Bauvorhabens könnte das Wild wieder auf angestammten Wechseln in seine Wintereinstände von der Schatten- auf die Sonnenseite mit aperen Weideflächen ziehen. Der Bau dieser Grünbrücke auf der Höhe Halbmil ist für die Vernetzung der Lebensräume und damit für die Biodiversität sehr wichtig. In der Enge des Seeztales ist der Boden ein kostbares Gut. Diesbezüglich ist auf die Interessen der Landwirtschaft Rücksicht zu nehmen und bodensparend zu bauen. Zum Aufgabengebiet des Wildhüters gehören auch Bestandeserhebungen. Wie «gesund» ist unser Wildbestand? Im Grossen und Ganzen ist unser Wildbestand gut und gesund. Führen unsere Wildbestände zu Wildschäden? Sicher gibt es auch bei uns Fälle von Wildschäden, insbesondere Verbissschäden im Wald durch

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Schweizer Jäger 5/2011

Rotwild. Allerdings musste in meinem Aufsichtsgebiet in den 23 Jahren meiner Wildhütertätigkeit kein Wildschaden bezahlt werden. Mittels Begehungen und Besprechungen mit Eigentümern und Jägern konnten für beide Seiten zielgerichtete Lösungen gefunden werden. Dazu zählen Schutzmassnahmen (z. B.

«Mittels Begehungen und Besprechungen mit Eigentümern und Jägern konnten für beide Seiten zielgerichtete Lösungen gefunden werden.» Einbinden von Jungwald) oder allenfalls eine punktuell verstärkte Bejagung (z. B. auf Dachse bei Schäden an Maiskulturen). Der Wildhüter erfüllt die Aufgaben der Jagdpolizei. Wie ist das Verhältnis zur Jägerschaft? Gut. Ich bin mich selber geblieben und legte immer grossen Wert auf ein korrektes Verhältnis zu den Jägern, geprägt von Respekt und gegenseitigem Verständnis. Ich versuchte immer, alle gleich und konsequent zu behandeln. Dabei war es mir wichtig, immer zuerst das Gespräch und somit eine Lösung zu suchen und nicht gleich hin- und herzuschreiben. Die Aufgaben der Jagdpolizei sind nicht immer dankbar. Es kommt darauf an, wie sich die Bevölkerung oder der Einzelne verhält. Mit dem Aussprechen einer Busse ist die Sache nicht erledigt. Die Fehlbaren sind auf die Umstände aufmerksam zu machen. Es braucht Bewilligungen oder störungsfreie Gebiete. Nicht jeder kann machen was er will. Du bewegst dich auch im unwegsamen Gelände. Der Wildhüter muss ein bergerprobter Fachmann sein. Ist die Arbeit gefährlich? Nein, die Sicherheit geht vor. Musst du dich vor Wildschützen in Acht nehmen? Gibt es überhaupt noch Wilderei? Vor «Heckenschützen» fürchte ich mich nicht. Es gibt sicherlich noch Wilderei, insbesondere die sogenannte «Autowilderei».

Das Wild wird aus dem Auto heraus mit einem Scheinwerfer geblendet, abgeschossen und eingeladen – eine Sache von wenigen Minuten. Das Problem ist nicht akut. Die Wilderer sind vielleicht Personen, die aus irgendwelchen Gründen nicht auf die Jagd können oder Menschen, die noch «WildererGene» im Blut haben. Verwerflich ist die Wilderei insbesondere dann, wenn mit dem Fleisch ein Geschäft gemacht wird. Ist der Wildhüter der letzte «Anwalt» der Tiere? Ja. Der Wildhüter versucht als Vertreter des Wildes und der Natur, einen möglichst vielfältigen Lebensraum zu erhalten. Dazu gehört auch, mittels Jagdplanung die Bestände dem Lebensraum und damit dem vorhandenen Nahrungsangebot anzupassen. Damit kann z. B. auch die Ausbreitung von Wildkrankheiten oder Tierseuchen eingedämmt werden. Wo siehst du den grössten Handlungsbedarf? Störungen durch die steigende Zahl von Freizeitnutzungen nehmen zu, der Lebensraum unserer Wildtiere wird immer mehr eingeschränkt. Diesem Trend ist entgegenzuwirken. Der Jäger ist der

«Störungen durch die steigende Zahl von Freizeitnutzungen nehmen zu, der Lebensraum unserer Wildtiere wird immer mehr eingeschränkt.» Einzige, der für die Ausübung seiner Passion etwas bezahlen muss. Die übrigen Naturbenützer zahlen nichts. Jeder nimmt sich das Recht heraus, ohne zu fragen über Land oder im Wald zu laufen und zu fahren, welches jemand anderem gehört. Die Inwertsetzung dieses «Allgemeingutes Natur» ist wichtig. Was war dein schönstes Erlebnis als Wildhüter? Welchen Teil deiner Arbeit liebst du? Zu den schönsten Erlebnissen gehören die Bestandesaufnahmen (Scheinwerfer-Nachttaxation beim Rotwild) oder die Beobachtungstouren bei Reh-, Gams- und


Was war weniger schÜn? Wer sich fßr die Interessen der Wildtiere und deren Lebensräume einsetzt, ist oft auf der Verliererseite, wenn politische und wirtschaftliche Interessen im Spiel sind. Die Streichung von zwei Wildhßter-Vollzeitstellen im Zuge der kantonalen Sparmassnahmen hat dazu gefßhrt, dass die Aufsichtsgebiete zu gross geworden sind. Was wßnschst du deinem Nachfolger Albert Good? Ich wßnsche ihm viel Freude und Befriedigung bei der Ausßbung dieses schÜnen Berufes. Er soll konsequent bleiben und alle gleich behandeln. Er soll auch sich selber bleiben und sich immer wieder vor Augen halten, dass auch er einmal selber Jäger war. Wie sieht ab März 2011 dein Alltag aus? Zusammen mit meiner Frau Rita werde ich viel Zeit in unserer Ferienhßtte auf dem Lßsis

verbringen. Einige Unterhaltsarbeiten stehen an. Auch werde ich wieder als Pächter im Revier Walenstadt meiner Jagdpassion nachleben kÜnnen.

ÂŤLangeweile wird sicher keine aufkommen!Âť Als Mitglied des Ortsverwaltungsrates Walenstadt, als Mitglied der AusfĂźhrungskommission Hochwasserschutz Seez und als Mitglied des Seezunternehmens werde ich auch noch Aufgaben zu Gunsten der Ă–ffentlichkeit weiterfĂźhren. Langeweile wird sicher keine aufkommen!

Geschätzter Albert, herzlichen Dank fßr das Interview. Dir und Rita wßnschen wir alles Gute im wohlverdienten Ruhestand und freuen uns auf ein Wiedersehen in der Natur. Markus Zimmermann

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Interview

Steinwild in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft. Immer wieder eindrĂźcklich sind frĂźhmorgendliche Balzplatzzählungen von Birk- und SchneehĂźhnern. EindrĂźcklich war die Wiederansiedlung von Steinwild in den ChurďŹ rsten Ende der 1980er-Jahre. Der Bestand hat sich von ursprĂźnglich rund 25 ausgewilderten Tieren sehr erfreulich auf rund 150 Tiere entwickelt, die zwischen Gonzen und Speer leben. Interessant war z. B. auch das Luchsmonitoring mittels Fotofallen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir aber die jährliche, kantonale Rotwildhegeschau, die ich seit 30 Jahren in Walenstadt (mit-)organisiere. An diesem grĂśssten jagdlichen Anlass im Kanton nehmen jährlich rund 900 bis 1000 Jäger und Naturfreunde teil. Gerne mĂśchte ich meinen Nachfolger Albert Good im nächsten Jahr in diese Aufgabe einfĂźhren.


Foto: Sven Erik Arndt

Wildkunde

MEHR BOCKALS GEISSKITZE ?

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Schweizer J채ger 5/2011


Als ich eines meiner Rehwildprojekte in freier Wildbahn begann, war ich auf ein bestimmtes Ergebnis besonders gespannt: Welches Geschlechterverhältnis würden wir bei der Markierung der Kitze vorfinden? Und wie würde es sich im Jahresverlauf entwickeln? Das Europäische Rehwild (Capreolus capreolus) ist eine der flexibelsten Wildarten überhaupt. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom nördlichen Skandinavien bis ins tiefste Südeuropa, vom Nordwesten der Iberischen Halbinsel bis in die Türkei. Im Osten wird es am Ural vom trophäenstarken Sibirischen Rehwild (Capreolus pygarus) abgelöst, einer eigenen Art wie man heute weiss. Unser heimisches Rehwild besiedelt Fjells und Inseln im Hohen Norden, Hochgebirge bis zur Baumgrenze, Mittelgebirge, Hügel- und Tiefland, baumlose Agrarsteppen, mediterrane Macchie und Meeresküsten. Es ist ein wahrer (Über-)Lebenskünstler. Seine grosse Anpassungsfähigkeit spiegelt sich in vielen Dingen wider. Auch in einer Variabilität des Geschlechterverhältnisses bei den frischgesetzten Kitzen? Eine interessante Frage. Sehen wir uns zunächst einmal an, was ein Klassiker der Fachliteratur zu diesem Thema zu berichten weiss. Ich meine Hermann Ellenbergs «Zur Populationsbiologie des Rehes in Mitteleuropa» aus dem Jahr 1978. Auf der Hochfläche des Fränkischen Jura bei Ingolstadt im nördlichen Oberbayern hatten Herzog Albrecht von Bayern und der Wit-

Foto: Kurt Gansner

Von Gundula Thor

Brüderchen oder Schwesterchen?

telsbacher Ausgleichsfonds Ende der 1960er-Jahre ein Grossgehege errichtet. In diesem berühmten Rehwildgatter bei Stammham untersuchte Ellenberg einen Rehwildbestand über mehrere Jahre hinweg ausführlich und akribisch. Herausgekommen ist die (neben Strandgaards Ergebnissen von der dänischen Insel Kalø) bis dato umfangreichste Datenmenge zu dieser Wildart. Aus diesem Grund hatte der Autor bei uns Wildbiologiestudenten den Spitznamen «Tabellenberg»… Der von mir hochverehrte Rehwildspezialist möge mir verzeihen! Denn er hat die unzähligen Daten nicht nur feinsäuberlich aufgelistet, sondern auch äusserst gescheit und plausibel interpretiert und spannende Theorien entwickelt. Gesteuert Ellenberg fand eine Spannbreite des Verhältnisses gesetzter Bockkitze zu Geisskitzen von etwa 3:1 bis zum genauen Gegenteil, nämlich 1:3. Dahinter steht die Theorie, dass durch körperliche Abläufe bei den Geissen das Geschlechterverhältnis der Kitze in die eine oder die andere Richtung verschoben werden

kann. Dies würde unter anderem bedeuten, dass sich auch auf diesem Weg – und nicht nur allein über die Anzahl und körperliche Verfassung des Jungwilds – eine Art Selbstregulation des Bestands beim Rehwild ergibt. Ellenberg stützt diese Annahme durch seine Beobachtungen und vermutet, dass eine Steuerung des Geschlechterverhältnisses der Kitze in erster Linie von zwei Faktoren abhängt: Von der körperlichen Verfassung der Rehgeissen (als Folge ihrer Lebensbedingungen) und von ihrem Alter zum Zeitpunkt des Beschlagenwerdens. Konkret würde dies bedeuten, dass bei einer Verschlechterung der äusseren Umstände und mit zunehmendem Alter auch die körperliche Verfassung der Geissen abnimmt und daraufhin mehr Bockkitze als Geisskitze gesetzt werden. Demnach wäre der Anteil von Bockkitzen unter schlechten Lebensbedingungen sowie bei schwachen oder sehr alten Geissen höher als bei körperlich starken, jungen bis mittelalten Geissen. Sinn dieses Überhangs an männlichen Stücken in der folgenden Generation soll ein geSchweizer Jäger 5/2011

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Wildkunde

Ziel der Abschussplanung beim Rehwild ist es unter anderem, das natürliche Geschlechterverhältnis von etwa 1:1 männlich zu weiblich zu erhalten. Aber was ist wann natürlich? Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor betrachtet das Geschlechterverhältnis der Kitze zum Setzzeitpunkt und während der Jagdzeit.


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Schweizer Jäger 5/2011

Roulette der Natur Können tun sie’s also. Aber die Frage ist: Wann wollen und machen sie es? Oder anders gefragt: Unter welchen Umständen wird diese Steuerung beziehungsweise eine Verschiebung des Geschlechterverhältnisses so deutlich, dass sie auffällt und auch einer statistischen Überprüfung Stand hält? Betrachten wir als konkretes Beispiel eine meiner Untersuchungen in einem Rehwildforschungsrevier in freier Wildbahn Süddeutschlands. Auf der Schwäbischen Alb konnten wir in sechs aufeinanderfolgenden Jahren jeweils von Mitte Mai bis Anfang Juni insgesamt 80 Rehkitze finden und markieren. Hinzu kamen noch neun Kitze aus der Vorbereitungsphase in dem Jahr vor Projektbeginn. Fast 90 Kitze binnen weniger Jahre sind für eine Freilanduntersuchung schon ganz ordentlich und eine aussagekräftige Stichprobe. Die Kitze wurden grösstenteils in der zweiten Maihälfte markiert und wogen im Durchschnitt etwa zweieinhalb Kilogramm. Aufgrund ihres Gewichts schätzten wir ihr Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Markierung anhand von Literaturangaben auf rund sieben Lebenstage. Ein Bockkitz konnten wir im Abstand von neun Tagen zweimal finden und wiegen. Die errechnete durchschnittliche Gewichtszunahme betrug bei ihm in dieser Zeitspanne 133 Gramm pro Tag. Alle markierten Kitze konnten später wiederbeobachtet werden; Verluste durch eventuell von der Geiss nach der Markierung nicht wieder angenommene Kitze konnten also in diesem Fall ausgeschlossen werden. Das Geschlechterverhältnis schwankte von Jahr zu Jahr beträchtlich. Es lag zwischen 5,5:1

Eines der 80 von der Autorin in einer Rehwildstudie markierten Kitze.

Foto: Gundula Thor

auf Aussenbedingungen. Ellenberg schreibt zum Abschluss seines entsprechenden Kapitels: «… sind also die physiologischen Grundlagen für die Steuerung von Geschlechterverhältnissen noch nicht vollständig durchleuchtet.» Das gilt auch heute noch.

Bildautor: Fotoarchiv G.Thor

Wildkunde

bremstes Bestandswachstum sein. Mit anderen Worten: Herrschen gute Bedingungen, werden mehr Geisskitze gesetzt, die zu einem starken Bestandsanstieg genutzt werden können. Sind die Bedingungen für eine Population ungünstig (wie etwa bei Verschlechterung des Habitats, Abnahme der Äsung, zu hoher Bestandsdichte, Überalterung des Bestands), werden nicht nur insgesamt weniger Kitze gesetzt, sondern mehr Bockkitze und weniger Geisskitze. Zum Vergleich zieht Ellenberg das beim Menschen bekannte Phänomen heran, wonach in der Folge von grossen Kriegen deutlich mehr Buben als Mädchen zur Welt kommen. Er zitiert einige Studien, die dies auf mangelhafte Eiweissernährung in späten Kriegs- und den Nachkriegsjahren zurückführen. Heute weiss man, dass es immer einen leichten, aber statistisch signifikanten Überhang an Bubengeburten in der Weltbevölkerung gibt. (Man könnte allerdings argumentieren, dass auch heute noch in sehr vielen Regionen der Welt – und zwar besonders in der geburtenstarken Dritten Welt – Kriege, kriegsähnliche Zustände, Armut und Hungersnöte herrschen.) Was sagt das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien dazu? Es ist eines der führenden Institute für Wildtierforschung in Europa und unter anderem spezialisiert auf physiologische Abläufe bei Wildtieren. Der Leiter, Prof. Dr. Walter Arnold, bekräftigt aufgrund neuester Forschungsergebnisse Ellenbergs Theorie: «Die Hinweise, dass die Säugetiere das Geschlechterverhältnis ihrer Nachkommen tatsächlich steuern können, mehren sich.» (Arnold 2011, mdl. Mittlg.) Diese Steuerung erfolgt natürlich nicht bewusst. Also instinktiv? Nicht einmal das; denn Instinkt verursacht ein bestimmtes (unbewusstes) Verhalten. Und in diesem Fall handelt es sich ja nur um eine rein physiologische Reaktion in den Körpern der Mütter (und Väter?)

und 1:2,5 männlich zu weiblich – und dies sogar in zwei aufeinanderfolgenden Jahren! In der Summe waren es dann aber insgesamt 42 Bockkitze und 47 Geisskitze. Das ergibt ein Geschlechterverhältnis von 1:1,2 männlich zu weiblich. Entscheidend ist: Bei statistischer Überprüfung weicht dieser Wert nicht signifikant von 1:1 ab. Genau zum gleichen Ergebnis kommen Rehwildstudien aus den unterschiedlichsten Rehwildlebensräumen in ganz Europa. Auf lange Sicht ist ein Geschlechterverhältnis von 1:1 bei den Rehkitzen in freier Wildbahn also wohl doch als der natürliche Regelfall anzusehen; und die jährlichen Schwankungen mitteln sich heraus, wenn man nur lange genug hinsieht. Prof. Arnold: «Ein Geschlechterverhältnis von 1:1 kann man wohl als die Norm in freier Wildbahn betrachten; denn es wird in jedem normalen Rehwildbestand nicht immer nur starke Geissen geben, sondern auch schwächere.» (Arnold, 2011, mdl. Mittlg.). Der leichte Überhang an weiblichen Kitzen in meinem Forschungsrevier auf der Schwäbischen Alb könnte, abgesehen von rein statistischen Gründen, jedoch trotzdem ein Hinweis auf die hervorragende Habitatqualität und die gute körperliche Verfassung der Geissen sein. Beides konnte dort durch eine ganze Reihe von anderen Ergebnissen belegt werden. Meine Ergebnisse machen einen weiteren wichtigen Punkt deutlich: In einem Revier von Normalgrösse darf ein einziges Jahr wegen der zu kleinen Stich-


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Foto: Helge Schulz

mehrfach internationale Testsieger

Drei Kitze pro Geiss sind beim Rehwild die Ausnahme. probe nicht überbewertet werden. Erst bei grösserem Datenumfang mitteln sich Zufallsschwankungen heraus. Das ist nicht viel anders als beim Roulette: Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel auf Schwarz oder Rot rollt, ist genau gleich. Sie beträgt fifty/fifty beziehungsweise 1:1. Trotzdem kann es vorkommen, dass die Kugel 20 Mal oder häufiger hintereinander auf Schwarz fällt, ohne dass ein technischer Defekt oder eine Manipulation vorliegen. Einfach im Rahmen des normalen Zufallsprinzips. Aber: Ab einer bestimmten Anzahl von Durchgängen setzt sich im Normalfall wieder die Ausgangswahrscheinlichkeit von 1:1 durch. Das ist der Grund, warum die Wissenschaftler immer so wild auf möglichst grosse Stichproben und Datensätze sind. Und es ist auch der Grund, warum bestimmte Simulationsmodelle in der Biologie, mit denen Prognosen für die Zukunft – zum Beispiel eines Wildtierbestands – durchgespielt werden können, auch «Monte CarloSimulationen» genannt werden. Nur die halbe Miete Wenden wir uns nun, nachdem wir das Geschlechterverhältnis der frischgesetzten Kitze im Frühjahr diskutiert haben, dem Herbst zu, wenn die Jagdzeit auf die Kitze aufgeht. Dabei wird schnell klar, dass das Geschlechterverhältnis kurz nach der Setzzeit bestenfalls die halbe Miete ist. Denn zwischen Mai und September fliesst noch viel Wasser den Bach hinunter. Es liegt zum Beispiel fast die gesamte Säugezeit dazwischen, und die Sterblichkeitsrate der Kitze ist gerade in den ersten Wochen nach der Geburt am höchsten.

Auch hierbei könnte die Natur selektiv wirken, indem sie mehr Bockoder mehr Geisskitze hinwegrafft. Manche Autoren vermuten dies. Sie argumentieren folgendermassen: Beim Verhalten der Kitze sind gewisse Unterschiede festzustellen. Bockkitze sind bereits in frühem Alter etwas neugieriger (explorativer) und damit unvorsichtiger als Geisskitze. Wenn sie zum Beispiel von der Mutter abgelegt wurden, bleiben sie nicht ganz so brav und fest liegen wie die Geisskitze, sondern werden ab und zu hoch, um die Umgebung zu erkunden. Diese Eigenschaft können sie später in ihrem Leben als Jährling und erwachsener Bock in Bezug auf Abwanderung und Bewachung ihrer Territorien gut brauchen. Es würde sie aber gegenüber Unfällen und Beutegreifern anfälliger machen als ihre Schwestern. Untersuchungen in einem Hochgebirgsrevier in Südtirol ergaben zudem, dass dort mehr Bockkitze als Geisskitze verendeten, wenn die Wetterbedingungen im Frühjahr mit langanhaltender Schneelage, spätem Schneefall, Nässe und Kälte schlecht für Jungwild waren (Wotschikowsky 1994). Männliche Kitze waren also unter den harten klimatischen Bedingungen des Hochgebirges, das bis zur Baumgrenze vom Rehwild besiedelt wurde, weniger robust als weibliche. Dies kennt man auch von anderen Wildtierarten. Wenn schon Jungwild dran glauben muss, dann offenbar eher männliches – sozusagen als «Kanonenfutter der Natur». Denn männliche Tiere sind für den Fortbestand der Art entbehrlicher als weibliche. Aber gilt dies auch für gemässigte Habitate? Wenn dem so wäre, müssten überall relativ regelmässig im Herbst mehr Geisskitze als Bockkitze im Bestand vorhanden sein. Das Gegenteil

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Wildkunde ist aber genauso oft der Fall. Warum? System oder Zufall? Nehmen wir einmal folgendes Szenario an: In einem Revier wurden im Frühjahr als Zufallsschwankung mehr Bockkitze als Geisskitze gesetzt. Das ist ja, wie wir oben gesehen haben, etwas ganz Normales. Die sehr wenigen Geisskitze wurden dann in den folgenden Wochen – ebenfalls rein zufällig – zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil Opfer von Beutegreifern oder beispielsweise Mähtod. Dann stehen wir im Herbst zu Beginn der Jagdzeit auf Geissen und Kitze vor der Situation, dass fast nur oder ausschliesslich Bockkitze in Anblick kommen. Den umgekehrten Fall können wir uns selbstverständlich genauso gut vorstellen. Und möglicherweise haben wir beide Fälle draussen im Revier schon selbst erlebt. Derartige Verschiebungen müssen nun überhaupt nichts mit Veränderungen der Lebensbedingungen oder der körperlichen Verfassung der Muttergeissen zu tun haben. Sie können ganz einfach im Rahmen der normalen Zufallsschwankungen entstanden sein und sich langfristig wieder herausmitteln. Das gleiche könnte für eine etwaige erhöhte Sterblichkeit der Bockkitze in den ersten Lebenswochen gelten. In meinem Forschungsrevier auf der Schwäbischen Alb konnte durch Wiederbeobachtung der markierten Kitze (s.o.) Folgendes belegt werden: Die Sommerüberlebensrate (Mai bis September) schwankte in den einzelnen Jahren

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Schweizer Jäger 5/2011

zwischen 57 und 93 Prozent und war mit durchschnittlich 78 Prozent für Rehkitze eines Bestands in freier Wildbahn sehr hoch. Dieses Ergebnis ist bemerkenswert und spricht für die ausgesprochen gute Habitatqualität in diesem Untersuchungsgebiet. Eine weitere Möglichkeit, die uns auch gleich dazu einfällt, wäre ein potenziell geringer Einfluss des Beutegreifers Fuchs. Das ist in diesem Fall aber nicht wirklich relevant, weil die Kitze von uns ja wie bereits erwähnt durchschnittlich erst im Alter von etwa sieben Tagen markiert wurden und der Fuchs sie nur relativ frühzeitig zu Beginn ihres Lebens überwältigen kann. War bei der hohen Gesamtüberlebensrate in den ersten Wochen ein Unterschied zwischen Bock- und Geisskitzen festzustellen? Die Mindestüberlebensrate im ersten Sommer war bei den insgesamt 47 im Frühjahr markierten Geisskitzen etwas höher als bei den 42 Bockkitzen, jedoch statistisch gesehen knapp unter signifikantem Niveau. Darüber hinaus überlebten von einer Stichprobe von 30 weiteren Kitzen, die im Herbst und zu Beginn des Winters gefangen und markiert wurden, mindestens 73 Prozent ihren ersten Winter. Also war auch die Winterüberlebensrate der Kitze dort sehr hoch. Auch hier fiel kein Unterschied zwischen Bock- und Geisskitzen auf, wobei die Stichprobe in diesem Fall nicht sonderlich gross war. Wahl vor Zahl? Jagdlich gesehen lassen sich in Hinblick auf unser Rehwild zwei einfache Dinge aus dem Gesag-

Viele Bockkitze im Herbst: das kann auch reiner Zufall sein.

ten ableiten: Erstens ist es bei der Rehwildbejagung am besten, die Entnahme nach den jährlichen Schwankungen des Geschlechterverhältnisses zu richten. Das bedeutet, «zu nehmen, was kommt», und es gilt nicht nur für den Kitzabschuss. Diese Bejagungsstrategie ist beim Rehwild wildbiologisch sinnvoll – auch wenn sie uns Jägern manchmal nicht leichtfällt. Denn das bekannte Motto «Wahl vor Zahl» (das zum Beispiel für Rotwild vollkommen richtig ist) gilt eben nicht für das ganz anders organisierte Rehwild. Sehr wichtig ist es aber auch, dem Abschuss von Geissen die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen. Denn die Zukunft eines Rehwildbestands entscheidet sich trotz aller anderen Einflüsse in jedem Fall auch über das Alter und die körperliche Verfassung der Rehgeissen. Das gilt praktisch rund ums Jahr, also bereits vor dem Beschlag, in der Brunft, während der Keimruhe, während der eigentlichen Trächtigkeit und für die Säugezeit. Prof. Arnold: «Unter anderem spielt das Körpergewicht der Mütter eine Rolle, wobei dies artspezifisch sehr unterschiedlich ist. Während zum Beispiel schwerere Rehgeissen prozentual mehr Geisskitze setzen, bringen die stärkeren Mütter beim Rotwild im Durchschnitt mehr Hirsch- als Wildkälber zur Welt.» Er fügt hinzu: «In einer sehr spannenden spanischen Studie über Rotwild, die vor Kurzem durchgeführt wurde, stellte sich heraus, dass auch die Väter beteiligt sein können. Dominante Hirsche sollen mehr Söhne als Töchter zeugen. Es ist also einiges in Bewegung zu diesem Thema.» (Arnold 2011, mdl. Mittlg.). Für Rehwild bedeuten die Ergebnisse jedenfalls: Ein Bestand an Geissen, der in guter körperlicher Verfassung und nicht überaltert ist, bietet die beste Gewähr für einen gesunden Rehwildgesamtbestand und eröffnet eine gute Perspektive für künftige Rehwildgenerationen. ■


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Ein doppeltes Jubiläumsjahr für den Bartgeier

ERFOLGREICHE REPARATUR AN DER NATUR ! Dieses Jahr kann der Bartgeier ein Doppeljubiläum feiern: Vor 25 Jahren erfolgte die erste Wiederansiedlung in den Alpen (am 1. Mai 1986 im österreichischen Rauristal), und vor 20 Jahren fand die erste Auswilderung in der Schweiz statt (1991 im Nationalpark). Grund genug, dem grössten Vogel der Alpenwelt gebührend Beachtung zu schenken.

Von Heini Hofmann Neuerdings erobert der Bartgeier nach den Süd- nun auch die Nordalpen. Diese geglückte Rückkehr des grössten einheimischen Vogels, der vor über hundert Jahren ausgerottet worden war, ist vergleichbar der seinerzeitigen Wiederansiedlung des Steinbocks – ein Freudenereignis für die Natur, ein Kontrapunkt zu den täglichen Negativmeldungen. Die Rückschau ist kein Ruhmesblatt: Der grösste einhei-

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mische Vogel wurde, obschon harmloser Aasfresser, als vermeintlicher Räuber verfolgt und ausgerottet. In der Schweiz brütete der Bartgeier zum letzten Mal 1885 bei Vrin im Bündner Oberland, und 1887 fand man im Wallis noch einen vergifteten Vogel. In Deutschland war das letzte Exemplar schon 1855 bei Berchtesgaden erlegt worden. In Österreich erloschen die Brutvorkommen ebenfalls vor der Jahrhundertwende, in den französischen und italienischen Alpen kurz danach.

Rufmord-Legende Weil Geier keine aktiven Jäger sind und als Aasfresser dort auftauchen, wo der Tod Einzug gehalten hat, und weil Menschen verschiedener Kulturen unterschiedliche Beziehung zum Tod haben, wurden diese Vögel mal gefürchtet, mal verehrt. Manche Völker betrachteten die Geier als Inbegriff der Gier; weil sie als Aasfresser, die nicht alle Tage einen gedeckten Tisch vorfinden, sich den grossen Vormagen mit unglaublichen Mengen vollschlagen, wenn sich Gelegenheit bietet.


Im Geiste der Geierwally Der Roman «Die Geier-Wally», eine der berühmtesten Frauengeschichten der Alpen von Wilhelmine von Hillern (erstmals erschienen 1873 in der «Gartenlaube»), und später der gleichnamige Film und das Theater haben die Geierwally berühmt und den Vogel bekannt gemacht. Lebendes Vorbild für die Romanheldin war die Porträt- und Blumenmalerin Anna SteinerKittel aus Tirol (1841–1915), ein Frühbeispiel weiblicher Emanzipation. Ihr «Geier» allerdings war ein Steinadler, den man im Volksmund bloss «Geier» nannte.

Bei den Kulturvölkern des Altertums galt der Bartgeier als Symbol für Unsterblichkeit und Seelenwanderung, und als «Gourral» ist er den tibetanischen Buddhisten heilig. Im ganzen Alpenkamm dagegen wurde er – wissentlich oder unwissentlich – durch systematische Verleumdung als angeblicher Kindsentführer, Wildräuber und Haustierschreck verketzert und anschliessend ausgerottet. Der Schimpfname «Lämmergeier» kam auf, weil man den grossen Vogel auf Distanz gelegentlich etwas aus einer Schafherde wegtragen sah. Dass es sich um eine Nachgeburt

oder einen toten Foeten handelte, liess sich damals, als es noch keine Feldstecher gab, aus Entfernung nicht ausmachen – und schon war die Rufmord-Legende geboren. Diese Verleumdung hing dem Bartgeier fortan wie Blei an den Fängen; denn Vorurteile sind bekanntlich langlebig. Von der Ausrottung ... Hauptgrund für das Verschwinden des Bartgeiers aus den Alpen war die rücksichtslose Verfolgung durch Jäger und Balgsammler. Selbst damalige Naturforscher halfen mit, nicht überprüfte «Augenzeugenberichte» zu kolportieren, die den Bartgeier als blutrünstiges, den Drachen und Lindwürmern vergleichbares Ungeheuer brandmarkten. Ein Quäntchen Verständnis kann man wohl aufbringen: Im letzten Jahrhundert war der Respekt vor den Bergen noch gross. Und wenn dann rein zufällig und ohne Angriffsabsicht ein solch mächtiger Vogel mit lautem Zirren im Tiefflug über einen Bergler hinwegfegte (was tatsächlich gelegentlich vorkommt, da Bartgeier gerne tief über die Felsen streichen), dann mag er abends am Herdfeuer sein Erlebnis wohl eher grell-pastell zum Besten gegeben haben...

Fast ist man versucht, zwischen der Einzelrettung des Vogels der Geierwally und dem gelungenen Bartgeier-Projekt eine Parallele zu sehen, nämlich in der konsequenten und schlussendlich erfolgreichen Verfolgung eines Zieles gegen alle Widerstände. Vielleicht braucht es gelegentlich etwas Geierwally-Geist, um erfolgreiche Reparatur an der Natur durchsetzen zu können! HH Schweizer Jäger 5/2011

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Wildkunde

Bild: BNM

Dieser im 19. Jh. in Zernez erlegte Bartgeier hat eine Spannweite von 270 cm.


... zur Wiederansiedlung Als der Schutz des Bartgeiers ein Thema wurde, war es bereits zu spät. Erst das neue ökologische Verständnis machte den Weg frei für ein seriös vorbereitetes Pro-

Bild: BNM

Bild: SPB

SPB-Präsident Jürg Paul Müller in Vättis vor der Auswilderung im Calfeisental.

jekt zur Wiedereinbürgerung des verlorenen Alpensohns: Im Mai 1986 wurden im österreichischen Rauristal (Salzburgerland) erste Jungvögel ausgesetzt, ein Jahr später in der französischen Haute-Savoye, dann in Italien und den französischen Meeresalpen. Seit 1991 sind auch im SchweizeriDie Tiere der Alpen schen Nationalpark im Engadin mehr als zwei Dutzend Junggeier wurden früher generell als blutin die Freiheit entlassen worden. rünstige Bestien Insgesamt wurden in den letzdargestellt. (Buchten 24 Jahren über 150 Jungvögel umschlag «Tierleben an die Natur zurückgegeben, von denen allerdings nicht alle überder Alpenwelt» des Glarner Staats- lebten. Einige fanden den Tod durch Lawinen, andere flogen in mannes Friedrich von Tschudi, 1890) Stromleitungen. Traurigerweise sind auch mutwillige Abschüsse zu beklagen, 1994 am Reschenpass in Südtirol und 1997 in der Schweiz, ob Montana im Wallis. Trotzdem dürften heute rund 135 Bartgeier über den Alpen kreisen. Natürlich wurden nur in Gehegen aufgezogene Jungvögel

ausgesetzt, was bei dieser Tierart machbar ist (im Gegensatz zu den meisten anderen gefährdeten Spezies, speziell unter den Säugetieren). Auch bezüglich Akzeptanz hat es ein Aasfresser einfacher als ein den Menschen konkurrenzierender Raubjäger. Endlich Bruterfolge! Die erste Etappe auf dem Weg zum Erfolg war erreicht, als sich die – erst mit sechs Jahren geschlechtsreifen – Vögel der verschiedenen Aussetzungsorte auf ihren weiten Flügen begegneten und dadurch eine Vernetzung herstellten zwischen den Inselpopulationen in Österreich, der Haute-Savoye, dem Engadin und den italienisch-französischen Meeresalpen sowie der noch vorhandenen natürlichen Kolonie auf Korsika. Der zweite Schritt auf dem Weg zum Erfolg war die Paarbildung. Entscheidend jedoch für das definitive Gelingen waren die ers-

Kleine Geier-Parade Die vier europäischen Geierarten, deren Hauptverbreitungsgebiet (mit Ausnahme des Bartgeiers) Südeuropa ist, lassen sich an Form, Befiederung und Zeichnung des Kopfes sowie an ihren Flugbildern unterscheiden: Nur Mönchs- und Gänsegeier zeigen das typische Geiermerkmal, die fast nackte Kopf- und Halspartie, während Bart- und Schmutzgeier, die keine Innereien fressen und somit ihre Köpfe nicht in die Kadaver hineinstecken, auf solchen Schutz vor Verschmutzung verzichten können. Auch anhand ihrer Flugbilder lassen sich die vier Geierarten leicht unterscheiden: Mönchs- und Gänsegeier mit ihren grossen Flügelflächen sind ausgezeichnete Segler, während Bart- und Schmutzgeier mit ihren schlankeren Tragflächen gewandtere Flieger sind. Alle vier Geierarten sind in ihren Verbreitungsgebieten an Zahl stark geschrumpft, früher vor allem durch Verfolgung, heute wegen fehlender Nahrungsgrundlage (zu konsequente Entsorgung von Nutz- und Wildtierkadavern aus Hygienegründen).

Gänsegeier rücken vor Dies dürfte wohl auch der Grund sein, dass in jüngster Zeit ganze Schwärme von Gänsegeiern (mit ihrer imposanten Flügelspannweite von 2.80 Metern) aus dem Zentralmassiv und den Südalpen auf ausgedehnten Suchflügen nordwärts bis nach Belgien, Deutschland und in die Schweiz vordringen. Allerdings müssen sie hier wohl enttäuscht feststellen, dass die Kadaver-Hygiene hier noch konsequenter praktiziert wird – also kein gelobtes Geierland! HH

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(Bild: BNM)

Wildkunde

Gerechtigkeitshalber sei aber auch noch ein anderer Grund erwähnt, der das Verschwinden des Bartgeiers zumindest auch begünstigte: Mitte vorletztes Jahrhundert war das Nahrungsangebot für Aasfresser im Alpenraum schlecht; denn die Wildbestände, vorab das grosse Schalenwild, waren auf dem absoluten Tiefststand, und die extensive Weidewirtschaft war stark rückläufig.

Von unten nach oben im Vergleich: Mönchsgeier, Gänsegeier, Bartgeier und Schmutzgeier.


An historischer Stätte Eine erste Auswilderung in den Nordalpen ging Mitte Juni letzten Jahres im st. gallischen Calfeisental beim Jagdbanngebiet Graue Hörner über die Bühne (der «Schweizer Jäger» berichtete in der Ausgabe 7/2010 darüber); weitere sollen in den Zentralalpen folgen. Diese Aktion weckte Erinnerungen: Denn ebenfalls im Bereich Graue Hörner wurden – dieses Jahr sind es genau 100 Jahre her! – die allerersten Steinböcke ausgewildert, nachdem auch sie früher alpenbogenweit ausgerottet worden waren. Damals, beim

Oben rechts: Der erste Auswilderungsort in den Nordalpen: Calfeisental/Sardona (Kt. SG).

Steinwild, stiess diese Wundheilung an der Natur landesweit auf grosse Sympathie und wurde als Ereignis von nationaler Bedeutung gefeiert – als ein Markstein in der Pionierzeit naturschützerischen Handelns. Heute ist dies anders: Während das mediale Echo rund um den Alpenkönig zu jener Zeit enorm war, bewegt es sich jetzt beim Bartgeier, obschon beide Erfolgstorys vergleichbar sind, in viel bescheideneren Grenzen. Ob wir wohl, ob der täglichen Flut an Negativmeldungen aus dem Bereich Natur verlernt haben, uns an Positivem zu erfreuen? Deshalb ist es wichtig, dass solche Projekte starke Lokomotiven mit Dampf auf dem Kessel vorgespannt haben, wie im Fall der Bartgeier der schon erwähnte Präsident Jürg Paul Müller und sein initiativer Geschäftsführer Daniel Hegglin. Grösser als der Adler Doch von den Promotoren wieder zu den Flugartisten: Mit einer Flügelspannweite bis zu 2,7 Meter übertrifft der Bartgeier den Steinadler und ist somit der grösste Vogel der Alpenwelt. Doch das Flugbild des eleganten Fliegers mit den spitzen Flügeln und dem spatelförmig gerundeten Schwanz gleicht eher jenem eines riesigen Falken. Seinen Namen verdankt der Bartgeier den auffälligen schwarzen Borstenfedern, die vom Schnabelgrund abstehen. Dieser «Bart» bildet die Fortsetzung eines dunklen Borstenfeld-Streifens, der sich übers Auge hinwegzieht und zusammen mit der gelbweissen Stirn und Kopfseite, der gelben Augeniris, dem leuchtend roten Augenring und dem kräftigen Krummschnabel fast etwas unheimlich

aussieht, was die Phantasie der Menschen noch beflügelt haben dürfte. Das Federkleid über Rücken und Flügeln ist glänzend braunschwarz, an Brust und Bauch jedoch rostrot. Dabei handelt es sich um eine Art Gefiederschminke, die im Kontakt mit nassem, eisenoxydhaltigem Fels zustande kommt. Der Hals des Bartgeiers ist, wie jener des kleineren Schmutzgeiers, befiedert, weil er nicht Innereien frisst und daher seinen Hals nicht in den Kadaver hineinstecken muss, ganz im Gegensatz zu den nackthalsigen Arten Mönchsgeier und Gänsegeier. Diese drei Verwandten des Bartgeiers sind in Südeuropa beheimatet. Kein Beutegreifer Obschon der Bartgeier zoologisch zu den Greifvögeln gehört, wie Adler und Habicht, ist er kein Beutegreifer; auch seine Fänge sind nicht, wie jene des Adlers, zum Schlagen von Beute ausgebildet; denn die Kralle der Hinterzehe ist bei ihm deutlich kürzer als beim Adler. Und nur in Ausnahmefällen scheint er gelegentlich mal ein schwaches Tier zum Absturz zu bringen. Die Nahrungssituation für den Bartgeier ist heute, zumal beim Wild, wieder besser. Gar nicht im Interesse eines Aasfressers jedoch ist unser überbordendes Hygieneund Seuchenpolizeidenken, das jeden Riss und jeden Kadaver – selbst auf den Alpen – sofort entsorgen lässt. Weil also tote Tiere nur selten und weit verstreut zu finden sind, arbeitet der Bartgeier als ausgesprochener Suchflieger, der grossflächig im Gleitflug nach Nahrung Ausschau hält. Dabei streicht er in rund fünfzig Metern Höhe über das Gelände. Schweizer Jäger 5/2011

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Wildkunde

Bild: SPB

Bild: SPB

ten Bruten in Freiheit. Solche gab es in Frankreich und Norditalien, und 2007 erfreulicherweise auch – erstmals seit 122 Jahren – in der Schweiz, nämlich zwei im Bündnerland (Ofenpass und Nationalpark) sowie eine im Unterwallis (Raum Derborence). Insgesamt glückten im ganzen, länderübergreifenden Projektbereich bereits rund 60 Wildbruten, und jährlich fliegen 6 bis 10 weitere wild geborene Bartgeier aus. Das heisst, dass der Bestand aus eigener Kraft weiter wachsen kann – sofern nicht zu viele Altvögel ausfallen. Die Teilpopulation im Grenzraum zu Italien benötigt also momentan keine künstliche Zufuhr mehr, wohl aber die Nord- und Zentralalpen, um die flächige Besiedlung des ehemaligen Verbreitungsgebietes zu erreichen. Deshalb setzt sich der neue Präsident der Stiftung, der ehemalige Direktor des Bündner Naturmuseums, Jürg Paul Müller, mit Verve für weitere Auswilderungen unter gleichzeitiger Verbreiterung der genetischen Basis ein.

Oben: Drei im Calfeisental und damit in den Nordalpen erstausgewilderte Junggeier.


Bild: Claudio Gotsch/engadin-foto.ch

Bild mit Seltenheitswert: Bartgeier und Adler (mit Flügelspiegeln) begegnen sich.

Strenger Kainismus Trotzdem gewöhnlich zwei junge Bartgeier schlüpfen, kommt nur einer zum Ausfliegen. Der andere wird von seinem Geschwister in der ersten Lebenswoche umgebracht, was einmal mehr die Härte der Natur belegt. Diese Aggression des Erstgeschlüpften, der entsprechend dem Legeabstand einen Altersvorsprung von rund sieben Tagen hat, ist angeboren. Die Zoologen haben sich für die Benennung dieses Selektionsmechanismus eines biblischen Begriffs bedient: Kainismus. Das Zweitei der Bartgeier ist somit lediglich eine «biologische Reserve» für den Fall, dass das Erstgeschlüpfte schwächlich sein sollte, womit sich dann die Rolle des Kain vertauschen täte. Und der Sinn solchen Geschehens: Beim Nichtvorhandensein natürlicher Feinde genügt ein einziger Nachkomme pro Brut, und zudem vereinfacht sich die Nahrungsbeschaffung. Die Natur ist nicht immer so lieblich, wie wir anzunehmen geneigt sind. HH

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Ohne natürliche Feinde Sein Speisezettel besteht also – man staunt – zu achtzig bis neunzig Prozent aus Knochen. Und wer glaubt, von Knochen könne man nicht satt werden, der irrt. Ihr Nährwert ist grösser, als man denkt: zwölf Prozent Eiweiss und sechzehn Prozent Fett, abgesehen von lebenswichtigen Mineralstoffen. Punkto Energiegehalt übertrifft das dürre Knochengestell eines Kadavers sogar den saftigen Muskelfleischanteil. Natürlich mag auch der Bartgeier Fleisch, und seine Jungen füttert er in der ersten Lebenswoche nur damit. Doch um die saftigen Brocken eines Kadavers streiten sich viele, nämlich Rabenvögel, Fuchs und auch Adler. Nicht aber um die Knochen; denn diese kann sonst keiner verdauen. Und weil für den Bartgeier Aggression ein Fremdwort ist – er hat ja auch keine Feinde im Tierreich –, mag er sich nicht um die Beute prügeln und wartet geduldig, bis die Knochen übrigbleiben. So hat sich denn der Bartgeier eine ernährungstechnische Nische gesichert, die ihm keiner streitig macht. Er braucht weder zu jagen, noch um die Beute zu kämpfen, spart also Kalorien – und kann somit bescheiden leben. Rund dreihundert Gramm Knochen pro Tag reichen ihm füglich. Das ist nicht viel, doch muss man bedenken, dass dieser Vogel, trotz imposanter Spannweite, bloss fünf bis sieben Kilogramm wiegt. In seinem dehnbaren Magen kann er zudem eine ganze Wochenration einlagern, so dass er auch Fastenzeiten problemlos überdauern kann.

Hochleistungsmagen Der Bartgeier ist also im wahrsten Sinn des Wortes ein Knochenfresser. Darob könnten selbst gebissbewehrte Hunde neidisch werden, die ob der schlabbrigen zivilisatorischen Büchsenfutterkost das Knochenfressen schon so weit verlernt haben, dass sie des öftern wegen eines steckengebliebenen Knöchelchens den Tierarzt aufsuchen müssen... Dank seinem elastischen Kropf und Hals vermag der Bartgeier Knochen bis dreissig Zentimeter Länge oder solche von der Grösse eines Rinderwirbels ganz zu kröpfen und herunterzuwürgen. Schwächere Exemplare, Rippen etwa, zertrennt er vorgängig mit seinem kräftigen Schnabel. Und wie er die Knochen verdaut! Was in der menschlichen Entsorgungstechnologie der Hochleistungsofen, das ist im Tierreich der Bartgeiermagen; selbst ganze Rinderwirbel lösen sich in der konzentrierten Salzsäure auf! Doch was mit ganz grossen Brocken, einem Ober-

Neben dem Adler der zweite, aber grössere König der Lüfte: ein adulter Bartgeier.

Bild: Claudio Gotsch/engadin-foto.ch

Wildkunde

Biologisches Recycling Während wir Menschen uns mit Entsorgung und Recycling schwer tun, hat die Natur, wo ihre Kreisläufe noch ungestört funktionieren, diese Problematik auf geniale Weise im Griff, so zum Beispiel die Kadaverbeseitigung. Was die Beutegreifer vom Tierkörper nicht nutzen, mit dem räumen die Aasfresser auf. Sie beseitigen aber auch die Kadaver von Tieren, die durch Naturereignisse, Unfälle, Krankheiten oder Altersschwäche zu Tode gekommen sind. Diese Beseitigung durch die diversen Gesundheitspolizisten der Natur vollzieht sich bis auf die Knochen. Und eben hier schliesst dann der Bartgeier die Lücke im biologischen Recycling-System; denn während alle andern unter den Aasfressern nur die Weichteile und Innereien wegputzen, ist der Bartgeier, so unglaublich dies tönt, vorwiegend auf Knochenkost spezialisiert. So müssen denn wir Menschen, vom Bartgeier aus gesehen, wohl kulinarische Banausen sein, weil wir zu essen aufhören, wenn kein Fleisch mehr am Knochen ist. Bei ihm fängt die Mahlzeit dann erst richtig an.


armknochen eines Rindes oder einem Oberschenkelknochen eines Hirsches? Liegen lassen? Weit gefehlt! Die Trickkiste der Natur ist grösser als man denkt. «Knochenschmieden» Der spanische Name für Bartgeier verrät es: «Quebrantahuesos», was so viel heisst wie Knochenbrecher. Und was jetzt folgt, das würde selbst den stärksten Hund vor Neid erblassen lassen: Grosse Knochen nämlich nimmt der Bartgeier, dessen Nutzlast an die zweieinhalb Kilo beträgt, in seine Fänge und steigt damit auf fünfzig bis achtzig Meter Höhe und lässt sie, wie ein Flugzeug seine Bombenlast, gezielt auf Felsplatten niedersausen, wo sie zersplittern. Wenn nicht, wiederholt er das Prozedere. Dabei werden ganz bestimmte und immer wieder die gleichen Abwurfplätze benutzt. Solche «Knochenschmieden» liegen meist an Steilhängen, was bewirkt, dass der Knochen mehrmals aufschlägt, so dass sich die Chance automatisch erhöht, dass er schon beim ersten Abwurf zersplittert. Diese Technik ist angeboren, und die Treffsicherheit geradezu spektakulär, zumal die «Wurfgeschosse»

Ein Bartgeierpaar im Tierpark Goldau, das für Auswilderungsnachwuchs sorgt.

nie gleichförmig, stets von unterschiedlichem Gewicht und in keiner Weise stromlinienförmig sind. «Schmieden» von bloss dreissig bis fünfzig Quadratmetern verfehlt er kaum! Aischylos’ Glatze Der Knochenkröpfer kennt keine Verdauungsprobleme; seine scharfen Magensäfte – in denen nicht einmal Milzbrandbakterien überleben – bauen Knochenmaterial restlos ab. Nur Horn von kleinen Hufen und Hörnern oder von Federn, das mitverschlungen wurde, würgt er wieder aus. Jedoch: Wer Knochen frisst, hat harten Stuhl! Infolge des hohen Mineralsalzgehaltes ist der Kot nach einer Knochenmahlzeit so fest wie Schreibkreide. Bei gelegentlicher Fleischnahrung dagegen ist er ebenso flüssig wie bei andern Greifvögeln. Im Mittelmeerraum, wo Landschildkröten zur Nahrung des Bartgeiers gehören, wirft er auch diese auf seine «Knochenschmiede» ab, um sie aufzubrechen. Das wusste man schon in der Antike; denn Aristophanes schreibt, dass ein «Geieradler», der in Sizilien den kahlen Kopf des Tragöden Aischylos in der Sonne glänzen sah, diesen mit einem Stein verwechselte, eine Schildkröte drauf runterfallen liess – und so den Dichter erschlug... Q

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BESSER VERFOLGEN UND AUSROTTEN ZU KÖNNEN» Teil 2 Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind die gängigen Bezeichnungen und die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste Schwimmer und Taucher unter den Landraubtieren – und genau diese Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für unsere frühen Vorfahren verdächtig. Klaus Böhme

Repro: Verfasser

Wildkunde

Fischotter und Mensch – Geschichte einer schwierigen Beziehung

«Wie der Fischotter gefangen wird» ist diese Miniatur aus dem «Buch der Jagd» des im 14. Jahrhundert lebenden französischen Lehnsherrn Gaston Phoebus überschrieben. Zum Fang wurden – hier nicht sichtbare – mit Blei beschwerte Netze verwendet, in die der Otter von den Hunden getrieben wurde, sofern es den Jägern nicht zuvor gelang, ihn mit dem Dreizack oder der Lanze zu töten.

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Otterjagd in historischer Zeit «Von den Ottern geschehe ihm hin und wieder grosser Schaden an den Fischen und da sie mit guten Otterhunden versehen seyen, so bitte er sie ihm ein Paar abzulassen, damit er dieses schädliche Thier los werden und um so besser verfolgen und ausrotten könne.» Gleichlautende Schreiben dieser Art lässt Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel im Jahre 1591 an die Grafen von Bentheim und von Lippe richten und erhält darauf hin aus Bentheim drei Hunde und sogleich den dazu gehörigen «Otterfänger, welchen der Ldgr. auf 5–6 Wochen behalten möge.» Aus diesem Beispiel ist zunächst zu ersehen, dass die Sorge um die Fischbestände nicht etwa nur Sache der Jagd- und Fischereibediensteten war, sondern durchaus auch den Landesherrn selbst


Ursprünglich aus England stammt der «Otterhound» und wurde seit Jahrhunderten dort gezüchtet. Die erst vor wenigen Jahrzehnten klassifizierte Rasse erscheint mit dem Ende der Fischotterjagd gefährdet, obwohl die Hunde sich auch für andere jagdliche Zwecke und sogar als anhänglicher und angenehmer Familienhund eignen.

ren Erscheinung dieser Hunde, die es damals als Rasse noch gar nicht gab, mag nach seinen Beobachtungen durchaus richtig gewesen sein, denn es wurden zunächst vermutlich alle möglichen kleinen, wie etwa Dachshunde, aber auch grosse Hunde auf Otter abgerichtet. «Otterhounds» wurden zwar schon seit dem Mittelalter in Grossbritannien gezielt für die Jagd mit der Meute gezüchtet, jedoch erst 1979 wurde von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) der erste Rassestandard festgelegt; bei diesen nunmehr klassifizierten Hunden handelt es sich um grosse und recht ansehnliche Hunde, in deren jahrhundertelanger Ahnenreihe man vor allem den englischen Bloodhound und den französischen Griffon, aber auch typisch britische Foxhounds und Deerhounds sowie schottische Wasserhunde, Spaniel und Terrier findet. Seit dem weltweiten Schutz des Otters sind sie in ihrem Bestand als Hunderasse wiederum bedroht. Weiter beschreibt Berger noch die Jagd mit dem Ottergarn, einer Konstruktion aus zwei gleichen, bis zu fünf Meter langen und drei Meter breiten Netzen mit Flügelwänden, mit denen ein Gewässer abgesperrt werden konnte, um dann mit Stangen und Hunden die Otter in das Netz zu treiben; eine Netzjagd also, wie sie auch Brehm – nur kürzer – erwähnt. Letztlich weist er auf die gemeinschaftliche Schiessjagd mit Unterstützung von Otterhunden ebenso hin wie auf die Fallenjagd mit dem Tellereisen und dem Schwanenhals. Interessant ist übrigens, dass Berger, ein Schriftsteller unserer Epoche, im Gegensatz zu Gesner, der vieSchweizer Jäger 5/2011

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Wildkunde

Fischernetzen und Reusen hin sowie auf die Jagd mit dem Gewehr vom Kahn aus, aber auch auf die gezielte, von Hunden unterstützte Netzjagd in Flüssen sowie auf die Landjagd mit Hunden überhaupt; dabei betont Brehm: «Der in die Enge getriebene Otter ist ... wirklich ein furchtbarer Gegner; er dreht sich wüthend seinem Feind zu und kann ihn mit seinem starken Gebiss sehr gefährlich verwunden.» Brehm erwähnt dabei auch speziell gezüchtete Otterhunde, die danach, von der Abstammung her ungewiss, von den englischen Inseln, insbesondere von der Insel Skye kommen sollen, als klein und hässlich, aber kühn und mutig geschildert werden. Dr. Arthur Berger, jagender Weltreisender und Schriftsteller, beschäftigt sich in seinem 1928 erschienenen Buch «Die Jagd aller Völker im Wandel der Zeit» ebenfalls recht ausführlich mit dem Fischotter und seiner Bejagung. Er bezeichnet den Ansitz zwar als die «gegebene Jagdart», weist aber gleichzeitig einschränkend – und insoweit übereinstimmend mit Brehm – darauf hin, dass dies nur in mondhellen Schneenächten und bei äusserster Vorsicht wirklich Erfolg verspricht. Ausführlich wird die Jagd mit der Meute, wie sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts namentlich in England, aber auch in Deutschland betrieben wurde, geschildert. Die Erlegung des Otters erfolgte dabei zumeist mit der Otterharpune, einem schweren Dreizack mit Widerhaken, der von geübten Otterjägern über eine Entfernung bis zu 25 Schritt und auch in Wassertiefen bis zu drei Metern zielsicher geworfen werden konnte. Derartige Dreizacke sind übrigens ebenso wie schwere, grosse Spürhunde bereits in einer Miniatur zum Fang des Otters im berühmten «Buch der Jagd» des französischen Lehnsherren Gaston II., genannt Phoebus, aus dem 14. Jahrhundert zu sehen. Bei Schilderung dieser Jagdart erwähnt Berger ebenso wie Brehm die Otterhunde. Alfred Brehms Schilderung der äusse-

Quelle: Wikipedia, gemeinfrei

bewegte. Darüber hinaus ist der Brief ein Beleg dafür, dass es im 16. Jahrhundert an den Höfen Europas schon eigens ausgebildetes Jagdpersonal zur Bekämpfung der Fischotter mit besonders geeigneten und abgerichteten Hunden gab. Die Herkunft dieser spezialisierten Otterjäger, die jedoch oftmals gleichzeitig auf die Biber angesetzt wurden, ist wohl in den «loutriers» zu sehen, die man in Frankreich seit dem 14. Jahrhundert kannte. Nicht nur zur vorgeblichen Schadensverhütung, sondern auch zum Zeitvertreib wurde die Otterjagd in England bereits im elisabethanischen Zeitalter ausgeübt. Dies artete später übrigens, wie auf den britischen Inseln nicht unüblich, zu einer regelrechten Sportart mit untereinander konkurrierenden Teams aus und wurde bis 1978 (!) betrieben; zu Beginn der 50er-Jahre gab es dreizehn offizielle Teams, die in sechs Jahren über 1200 Fischotter erlegten, 1976 wurden, was nicht weiter verwundert, von den neun verbliebenen Teams nur noch fünf Tiere zur Strecke gebracht. Die Einordnung des Fischotters als ausgesprochenes Schadwild bekräftigt auch Alfred Brehm in der 1864 erschienenen Erstausgabe seines «Illustrirten Thierlebens», wo er zunächst den Otter als in ganz Europa häufig vorkommend beschreibt und dann darauf hinweist, dass er «wegen der grossen Verwüstungen, welche er anrichtet, zu jeder Zeit unbarmherzig gejagt» wird. Dabei mache seine Schlauheit viele sonst übliche Jagdarten langweilig oder unmöglich und es sei «ein seltener Fall, dass man einen Otter auf dem Anstand erlegt; denn sobald er die Nähe eines Menschen wittert, kommt er nicht zum Vorschein. Im Winter ist der Anstand ergiebiger, zumal, wenn man dem Thiere an den Eislöchern auflauert. ... Am häufigsten fängt man den Otter im Tellereisen, welches man vor seinem Ausstiege ohne Köder so in das Wasser legt, dass es zwei Zoll hoch davon überspült wird.» Weiter weist Brehm auf Zufallsfänge in


entnommen aus: Schmidt, Das Wild der Schweiz, dort ohne Quellenangabe

Wildkunde

les noch aus der Sicht des Mittelalters beschreibt, das «Wildbret, Otterkern genannt», als «außerordentlich schmackhaft» kennzeichnet. Tatsächlich sind gerade aus den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts zahlreiche Rezepte zur Zubereitung als Pfeffer, Wurst oder Pastete überliefert und zudem galt das Fett als verdauungsfördernd.

Einen von den Hunden gestellten Otter zeigt dieses Gemälde; im Hintergrund ist der herbei eilende Jäger zu sehen.

Verfolgung und Ausrottung Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte die Jagd auf Fischotter die Populationen des Tieres in ganz Europa kaum gefährden, da in der Regel nur einzelne Otter als Gefahr für die Fischbestände eliminiert wurden und der Handel mit Fischotterfellen niemals auch nur annähernd die Bedeutung und Dimension wie etwa bei den Biberpelzen erreichte. Dies änderte sich jedoch grundlegend, und das zu einer Zeit, als andere, zuvor stark bejagte Wildtierarten wie etwa Gams- und Steinwild in manchen Ländern und Regionen bereits unter Schutz

F R E I Z E I T & N ATU R

gestellt waren. In mehreren Staaten Europas wurden in den 80erund 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts Gesetze und Verordnungen zum Schutz der Fischbestände erlassen und in der Folge regelrechte Vernichtungsaktionen weit abseits heutiger Vorstellungen von weidgerechter Jagd und Artenschutz durchgeführt. In Belgien zum Beispiel wurden zwischen 1889 und 1895 fast 2500 Prämien für getötete Otter ausbezahlt, in Frankreich wurden zwischen 1880 und 1930 jährlich 3000 bis 4000 Fischotter erlegt, im Jagdjahr 1885/86 wurden in Preussen

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4102 erlegte Otter gemeldet und die berühmten Otterjäger Ewald und Wilhelm Schmidt aus dem heutigen Märkischen Kreis töteten von etwa 1878, als beispielsweise der Verein zum Schutze der Fischerei in Ruhr und Lenne für jeden Otter fünf Mark zahlte, bis 1897 allein etwa 1700 Tiere; insgesamt wurden dort um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bis zu 10 000 Otter jährlich erlegt.

Fortsetzung folgt

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Jahresberichte

JAHRESBERICHTE

der Sektionen

Traditionsgemäss publiziert der «Schweizer Jäger» die Jahresberichte der Kantonalpräsidenten aus den Patentkantonen. Die Jahresberichte ermöglichen der Leserschaft einen interessanten Einblick in den jagdlichen Jahresablauf der Patentjägervereine. Den Präsidenten gebührt an dieser Stelle für ihre Arbeit ein kräftiger Weidmannsdank. Der «Schweizer Jäger» bedankt sich seinerseits herzlich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Vereinsjahr.

Kant. Patentjägerverein Appenzell A.Rh.

AR

Jahresbericht des Präsidenten über das Jahr 2010 Erstmals fällt mir die Aufgabe zu, über ein vergangenes Vereinsjahr zu berichten. Ich habe das Jahr als insgesamt ruhig erlebt, vor allem auch deshalb, weil die Jagd unfallfrei verlief. Ich danke allen, die mit einem weidgerechten, vorsichtigen Verhalten zu diesem erfreulichen Fazit beigetragen haben. Hegetätigkeit Ich verweise auf die Ausführungen des kantonalen Hegechefs Michael Künzler sowie der vier Hegeringobmänner. Auch sie verdienen höchsten Respekt und unsere uneingeschränkte Unterstützung für ihre wichtige und öffentlichkeitswirksame Tätig-

keit. Wir kommen unter Traktandum j auf die leider nicht immer genügende Mitwirkung zurück. Schiesswesen Schützenmeister René Frischknecht und sein Team bieten uns sowohl an den gut besuchten Übungsschiessen wie auch am leider weniger gut besuchten kantonalen Jagdschiessen alles, was des Jagdschützen Herz begehrt. Dafür gebührt ihnen allen Dank und Anerkennung. Aus- und Weiterbildung Ausbildungschef Hans Baldegger und sein Team sind diesen Winter/ Frühling intensiv mit der Jungjägerausbildung beschäftigt. 13 Kandidaten absolvierten am 17. April 2010

Jagdverlauf 2010 Hochjagd, 1. Jagdperiode 8.9.2010 – 2.10.2010, Gamswild: Hochjagdgebiet: Soll 4 Gamsböcke (vorgeschriebenes Alter 8+) Jagdbezirk Hinterland: Soll 3 Gams (Geschlecht und Alter frei) Jagdbezirk Mittelland: Soll 5 Gams (wovon 2 männlich) Jagdbezirk Vorderland: Soll 2 Gams (Geschlecht und Alter frei) Keine Nachjagd!

Ist: 2 Ist: 3 Ist: 3 Ist: 1

Hochjagd, Rotwild 1. Jagdperiode 8.9.2010 – 2.10.2010 und 2. Jagdperiode 15. – 24. November 2010: Soll: 27 Stück; Geschlechtsverhältnis 1 Hirsch : 2 Stück Kahlwild Ist: 29 Stück (9 Hirsche, 3 Hirschspiesser, 8 Hirschkühe, 9 Hirschkälber) Niederjagd 2010 – Rehwild 8.9.2010 – 13.11.2010 Der Sollabschuss von 455 Rehen konnte innerhalb der vorgegebenen Zeit zu 93% (423 Rehe) erfüllt werden. Einzig der Jagdbezirk Vorderland konnte die «magische» Vorgabe von 90% nicht erreichen (83.8%). Zu detaillierteren Informationen über den Jagdverlauf verweise ich auf den Bericht des kantonalen Hegechefs sowie des Hochjagdvereins.

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Schweizer Jäger 5/2011

den ersten Prüfungsteil, bestehend aus Waffenhandhabung, Munition- und Waffenkenntisse sowie dem Schiessen. Drei Kandidaten absolvierten die Gesetzesprüfung, da sie bereits im Besitz eines Fähigkeitsausweises eines anderen Kantons sind. Die 12 noch verbleibenden Kandidatinnen und Kandidaten werden im April 2011 ihre Prüfung ablegen und hoffentlich am 30. April 2011 dann mit dem wohlverdienten Fähigkeitsausweis ausgezeichnet werden können. Ich danke Hans Baldegger und allen Instruktoren für ihre wertvolle Tätigkeit und freue mich darauf, im nächsten Jahr auch wieder an einer Weiterbildungsveranstaltung für bestandene Jäger teilnehmen zu können. Lieber Hans, dein unermesslicher und unermüdlicher Einsatz verdient unsere grösste Hochachtung. Öffentlichkeitsarbeit Dank der Tätigkeit unseres Pressechefs Hans Hürlemann sind unsere Aktivitäten sowohl in der Tages- wie auch in der Fachpresse gut dargestellt. Herzlichen Dank. Der umfassende und wohlwollende Artikel über die Jagd von Chefredaktorin Christine König im «Appenzeller Magazin» wurde weit herum gesehen und gelesen. Auch der Artikel in der Appenzeller Zeitung war für die Jägerschaft positiv. Ich danke allen, die sich entsprechend engagiert und auch exponiert haben. Kantonale Jagdkommission Der Einsatz unserer vierbeinigen Jagdhelfer ist ein Thema, das in den letzten Jahren einige Emotionen zutage förderte. Das versuchsweise Einführen des hundefreien Dienstags wurde schon bei dessen Einführung heftig diskutiert und nach dieser Ver-

suchsphase beabsichtigte der Kanton, den Versuch in ein Definitivum umzuwandeln. Eine Arbeitsgruppe aus unserem Verein, unter der Leitung von Ehrenmitglied Werner Preisig, Teufen, hat ein Argumentarium erstellt, das den Mitgliedern der Jagdkommission im Vorfeld der Sitzung vom 2. Juni 2010 zugestellt wurde, mit dem Ziel, den Versuch abzubrechen. In der Jagdkommission entbrannte eine heftige Diskussion, die mit dem knappestmöglichen Resultat zu unseren Gunsten endete. Ich fordere Euch alle auf, vermehrt den Dienstag für die Jagd mit den Hunden zu nutzen und den Samstag zu entlasten. Der Samstag ist der problematische Tag, weil dann eben nicht nur die Jäger den Wald nutzen wollen, sondern alle anderen Anspruchsgruppen mit den unzähligen Freizeitnutzungen auch. Fürs erste ist dieses Thema vom Tisch, wird aber in der einen oder anderen Form über kurz oder lang wieder kommen. Gefährlich für uns ist, wenn wir Versuchen zustimmen, da wie in diesem Beispiel erlebt das Zurückführen auf den ursprünglichen Zustand einiges an Einsatz erfordert. Vorstandstätigkeit An den Vorstandssitzungen wurden die anstehenden Probleme eingehend diskutiert. Es ist mir ein grosses Anliegen, meiner Kollegin und meinen Kollegen für ihre Unterstützung herzlich zu danken. Nur weil jede und jeder die Aufgaben seines Ressorts mit Engagement angeht und erledigt, ist auch das Präsidium ein Job, der mach- und tragbar ist. Mitgliedermutationen Im vergangenen März ist Migg Frei, Herisau, in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Eine stattliche Anzahl Jäger verabschiedete sich von


Wildruhezonen Nach zahlreichen Einsprachen und nochmaligen Verzögerungen konnten Ende Januar 2011 endlich die letzten Schritte zur Etablierung der Wildruhezonen im südlichen Appenzellerland endgültig zurückgelegt werden. Es war eine eigentliche Zangengeburt und zeigte eindrücklich, wie verschiedenartig und radikal (bis extrem) die Ansprüche an den Lebensraum unserer wildlebenden Tiere sind. Auf Dezember 2011 sollten die Vorbereitungs- und Begleitmassnahmen soweit abgeschlossen sein, dass die Schutzwirkung sich dann entfalten kann.

Dank Zum Schluss danke ich all jenen, die ich im Bericht bisher noch nicht bedacht habe. Es geht vor allem um diejenigen, die sich von Berufes wegen mit der Jagd und uns Jägern befassen müssen oder dürfen. Es sind dies: der Jagdverwalter Willi Moesch, unser oberster Jagdherr Regierungsrat Hans Diem, sowie der kantonale Wildhüter Roland Guntli. Es ist wichtig und hilfreich, wenn die Zusammenarbeit reibungslos und fruchtbar ist. Ich durfte feststellen, dass das der Fall ist und dass die Bereitschaft gross ist, Lösungen zu finden, die für beide Seiten stimmen. Weiter danke ich allen Forstverantwortlichen sowie allen Menschen, die sich mit uns zusammen für Wald und Wild engagieren. Ich freue mich, die Zusammenarbeit in dieser guten Atmosphäre fortsetzen zu dürfen. Mit Weimannsdank und viel Jeger’s Gfell für alle Stefan Frischknecht, Präsident

Kant. Patentjägerverein Appenzell I.Rh.

AI

Nach 14 Jahren wieder einzelne Steinböcke mit Moderhinke befallen und Demission vom Hegeobmann und vom Präsidenten Frühling Die Hauptversammlung am 12. Mai 2010 war begleitet von kaltem, regnerischem Wetter und Schneefall bis 1200 Meter. Das Gras wuchs trotzdem gut, so dass das Zeitungsinserat im Volksfreund aufgegeben und die Innerrhoder Milchzentralen wie in den Vorjahren besucht und die Bauern auf die kommenden Rehkitzrettungen der Jäger aufmerksam gemacht werden konnten. An Pfingsten (22./23. Mai) wurde bei sehr heissen Temperaturen von einigen Bauern der erste Schnitt getätigt, wonach es aber wieder sehr kalt und regnerisch wurde. Viele mähten dann erst Ende Juni das erste Mal. Wiederum Weidmannsdank an alle Jäger, Jungjäger und Bauern, die dazu beigetragen haben, einige Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren. Im Juni wählte die Standeskommission, auf Vorschlag der Hauptversammlung, Hansmartin Schmid als neues Mitglied in die Kantonale Jagdkommission. Am Samstag, Sonntag, 19./20. Juni, fand im Dorfkern bei regnerischem und sehr kaltem Wetter das Mittelalterspektakel zum Gedenken an den Dorfbrand von 1560 statt. An etlichen Ständen zeigten Handwerker mit den Werkzeugen jener Zeit ihr Geschick mit dem Bearbeiten von Holz, Steinen und anderen Rohstoffen. Auch

wir Weidmänner waren mit einem Stand präsent und boten etliche verschiedene Decken, Schwarten und Abwurfstangen an. Wildsau-Würste und Keulen, aber auch Munggenöl und Fuchsfangzahn-Halsketten hatten wir zum Verkauf selber angefertigt. Vor allem aber bot der «Stand der Weidmänner» ein stimmiges Umfeld für Gespräche mit Nichtjägern. Anhand der Decken und Trophäen konnten die Wildarten und deren Bedürfnisse erklärt werden, verschiedene Jagdmethoden wurden erläutert und über den Sinn und Zweck der Jagd ganz allgemein diskutiert. Fazit: Eine etwas andere, aber trotzdem sehr gelungene Art der Öffentlichkeitsarbeit. Weidmannsdank meinen Vorstandskollegen für die Mithilfe bei diesem tollen Anlass.

Am 18./19. Mai 2011 treten diese dann nach dreijährigem Lehrgang zur schriftlichen und mündlichen TheorieAbschlussprüfung an. Ich wünsche ihnen dazu viel Glück! Nach 12 Jahren als Ausbildner im Fach Praktisches Schiessen, Waffenhandhabung, Distanzen schätzen und Ausbildung über Waffen und Munition gibt Jürg Zech sein Amt ab. Ich danke ihm im Namen des Vorstandes und des Vereins für seinen sehr zuverlässigen und sicherheitsbewussten Umgang mit den Jungjägern und für die unzähligen Stunden, die er für die letzten vier Jungjäger-Lehrgänge aufgewendet hat. Sehr erfreut bin ich auch darüber, dass sich Hansi Dörig bereit erklärt hat, dieses Amt ab Juni 2011 zu übernehmen. Weidmannsdank, Jürg und Hansi! Für den nächsten Jungjägerlehrgang 2011–2014 dürfen wir bei den anderen Fächern auf die «altbewährten» Ausbildner zählen. Es sind dies: Thomas Rempfler (ökologische Zusammenhänge), Armin Broger (Jagdhunde), Alfred Baumann (Jagd- und Wildkunde) und Ralph Etter (Jagdrecht). An dieser Stelle auch diesen Jägern ein Weidmannsdank für ihren Einsatz. Jagdschiessen Das obligatorische Jagdschiessen fand am Freitag/ Samstag, den 20./21. August, statt. Alle 82 Innerrhoder Jäger, die sich zur Jagd 2010 angemeldet hatten, erfüllten die Mindestpunktzahl/en beim Kugel- und/oder Schrotprogramm und durften somit dem Weidwerk auf ein Neues frönen. Danke an den Standchef Kurt Zeller und seine Helfer für den reibungslosen und unfallfreien Verlauf des Jagdschiessens. Ein Dank gebührt wiederum auch den Wirtsleuten Astrid und Emil vom Restaurant Eggli für die Bewirtung und Gastlichkeit während diesem Anlass. Herbst Die Hochwildjagd begann am Montag, 6. September, und es wurden 63 Hochwildpatente gelöst. Gämsjagd Gute Witterungsverhältnisse zusammen mit geringer Schneemenge bewirkten eine überdurchschnittliche Anzahl von überlebenden Gämskitzen im vergangenen Winter. Man stellt fest, dass sich der gesamte Bestand nur langsam erholt. Um die Be-

standeszunahme zu fördern, wurde ein schonender und gezielter Eingriff von 34 Gämsen zum Abschuss freigegeben (20 Böcke und 14 Geissen, wovon je 4 Jährlinge) und 33 Rehe (11 Böcke, 11 Geissen, 11 Kitze) im Hochwildjagdgebiet als Kompensation für den reduzierten Gämsabschuss. Die Gämsgeissen waren wieder erst ab dem Alter 4+ jagdbar (ausser den 4 Stück Jährlingsgeissen). Nach dreijähriger Einstellung der Jagd im Raume Kronberg wurden drei alte Böcke zum Abschuss freigegeben. Der Gämsabschuss wurde dann folgendermassen getätigt: 14 Böcke (wovon 2 im Gebiet Kronberg), 7 Geissen und je 2 Jährlinge. Fallwild: 6 Stück. Der Reh-Abschuss im Hochwildgebiet wurde zu fast 100 % erfüllt. Ordentliche Rotwildjagd Beim Rotwild wurde anhand von verschiedenen Zählungen im Frühling eine leichte Bestandesabnahme gegenüber dem Vorjahr nachgewiesen. Bei der Jagdplanung einigte man sich auf den Mindestabschuss im Weissbachtal von 24 Stück. Abschuss Eggerstanden: frei. Es wurden (in der ersten Jagdwoche) 10 Stück im Weissbachtal (3 Kälber, 1 Schmaltier, 2 Tiere, 2 Spiesser, 2 Stiere) und in Eggerstanden deren 6 erlegt (3 Stiere, 2 Schmaltiere und 1 Kalb). Der Sollabschuss im Weissbachtal wurde somit nicht erreicht. Steinbockjagd Am 13. September erlegte Res Wetter einen Steinbock der Altersklasse 9+ und Bruno Dörig (Maler) konnte, «kurzfristig aufgeboten», einen stark abgemagerten Bock der Altersklasse 11+ erlegen. Beide Böcke wiesen starke Erkrankungen an einer oder mehreren Schalen infolge der Moderhinke auf. Auch die angrenzenden St. Galler Jäger erlegten vier Böcke, die mit diesem heimtückischen Virus befallen waren. Die letzte Ausbreitung der Moderhinke im Alpstein liegt 14 Jahre zurück. Ich wünsche den beiden Steinbockjägern Res und Bruno Weidmannsheil zu ihren Abschüssen. Reh-Niederwildjagd Der vergangene Winter hatte positive Auswirkungen auf die Bestandesentwicklung der Rehe.

Sommer Jungjäger des Lehrganges 2008–2011 Nebst diversen Hegeeinsätzen und theoretischen Ausbildungen im laufenden Jahr traten die sieben Innerrhoder Jungjäger am Donnerstag, 20. August, zur Schiessprüfung an und mussten sich beim Kugel- und Schrotschiessen, der Waffenhandhabung und dem Distanzen schätzen bei sehr heissen Sommertemperaturen unter Beweis stellen. Alle sieben konnten gleichentags auf die bestandene Prüfung anstossen und nahmen dann die restlichen knapp zwei Jahre als Jungjäger in Angriff. Schweizer Jäger 5/2011

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Jahresberichte

Migg, dem ich auch an dieser Stelle Weidmannsruh wünsche. Im Laufe des Jahres haben Jürg W. Baumann, St. Gallen, Koni Schoch, Herisau, Thomas Zellweger, Teufen, und Melanie Sonderegger, Wolfhalden, ihren Austritt aus dem kantonalen Patentjägerverein erklärt. Ich danke den Austretenden für die langjährige Mitgliedschaft und das Engagement für unseren Verein und die Ausserrhoder Jagd. Mit dem Abschluss des Ausbildungsganges erwarten wir auf die Hauptversammlung einige Neueintritte, die die Abgänge mindestens zu kompensieren vermögen.


Jahresberichte

Für die Niederwildjagd meldeten sich 80 Jäger an. Wie in den Vorjahren erfasste man durch Nachttaxation den Bestandestrend. Die Abschussplanung sah pro Jäger zwei Rehe vor (160 Rehe). Mit dem jagdlichen Abgang von total 183 Rehen (Hoch- und Niederwildjagdgebiete: 57 Kitze, 65 Böcke und 61 Geissen) erfüllte man den geplanten Abschuss zu 94%. Fallwild: 102 Stück. Auffallend viele Rehe wurden Opfer des zunehmenden Strassenverkehrs. Gämszählung und Nachjagdinfo Schneefälle ab September verhinderten eine Gämszählung im Alpstein. Anhand von Beobachtungen konnte aber davon ausgegangen werden, dass der Bestand eine leichte Zunahme erfahren durfte und der Vorwinterbestand ca. 420 Gämsen betragen hat. Am 29. Oktober wurden die 61 Hochwildjäger, welche sich zur Nachjagd angemeldet haben, zum Informationsabend ins Restaurant Alpenrose nach Wasserauen eingeladen und durch Jagdverwalter Alfred Moser eingehend über die kommende Rotwild-Nachjagd informiert, welche wiederum in 2 Perioden geplant war und den Abschuss von 5 Stieren und 10 Stück Kahlwild vorgab. Jägerhock Am Samstag des letzten Rehjagdtages (6. November) fand wiederum der Jägerhock im Restaurant Schäfli-Haslen bei einer sehr guten Beteiligung statt. Bei gemütlicher Stimmung genossen wir einen feinen Aser und Köbi Graf aus Gais spielte bis spät in die Nacht mit seiner Handorgel. Unser Standchef Kurt Zeller übergab beim Jagdschiess-Rangverlesen dem diesjährigen Schützenkönig Thomas Gelbhaar den Wanderpreis. Herzliche Gratulation, Thomas! Auch bei diesem Jägerhock dekorierten die Frau vom Hegeobmann, Sonja Signer, und ihre Töchter das Restaurant wiederum sehr gemütlich. Weidmannsdank! Rotwild-Nachjagd Wie letztes Jahr begann die erste Nachjagdperiode direkt nach der Niederwildjagd am Montag, 8. November (ohne Schnee) und dauerte 2 Wochen. Jagdstrecke: 2 Stiere, 3 Spiesser, 2 Schmaltiere, 2 Tiere, 1 Kalb. Am Montagmorgen der dritten Woche wurde anhand des Wetterbe-

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richtes, der Schnee voraus sagte, der Beginn der zweiten Periode bestimmt. Am Freitag darauf wurden infolge der gemachten Beobachtungen des Wildhüters noch einmal 2 Stiere und 3 Kahle zum Abschuss frei gegeben. Am Montagabend der vierten Woche konnte dann die Nachjagd eingestellt werden, da der Soll-Abschuss erfüllt war. Gesamtabschuss auf der Nachjagd: 3 Stiere, 4 Spiesser, 5 Tiere, 2 Schmaltiere und 7 Kälber. Es wäre wünschenswert, wenn die Nachjagd-Hütten direkt nach Abschluss der Nachjagd entfernt würden. Nachjagden im Schnee stossen immer wieder auf Kritik der nichtjagenden Bevölkerung und die rasche Entfernung der Hütten könnte unnötige Diskussionen reduzieren. Rotwild-Jagdstrecke 2010: Total: 37 Stück (ordentliche Jagd Weissbachtal: 10 Stück, ordentliche Jagd Eggerstanden: 6 Stück, Nachjagd Weissbachtal: 21 Stück). Rotwild-Fallwild: 1 / Abgänge Banngebiet: 4 Stück. Vorstandstätigkeit und Diverses Der Vorstand traf sich vier Mal zu seinen Sitzungen. Unser Hegeobmann Urban Signer und ich geben nach jeweils sechs Amtsjahren auf die kommende Hauptversammlung unseren Rücktritt. Herz-

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lichen Weidmannsdank an Urban, für die sehr schöne, kameradschaftliche und zuverlässige Mitarbeit im Vorstand, bei seinen zahlreichen Hegeeinsätzen mit den Jungjägern der letzten zwei Lehrgänge und den etlichen Veranstaltungen, an denen ich/wir auf seine kreativen und handwerklichen Fähigkeiten zählen durfte/n. Im vergangenen Jahr mussten wir Ende Dezember von unseren Weidkameraden Sepp Koch und Stephan Rusch Abschied nehmen. Ich entbiete den beiden Kollegen Weidmannsruh. Mögen sie in Frieden ruhen! Nach sechs Jahren als Präsident schliesse ich somit meinen letzten Jahresbericht. Ich möchte mich bei meinen fünf Vorstandskollegen für die wiederum sehr tolle Zusammenarbeit bedanken. Danken möchte ich auch den Jungjägerausbildnern, dem Jagdverwalter Alfred Moser, den Jagdhornbläsern «Freiheit» und allen, die den Verein und mich in den vergangenen Jahren unterstützt haben und somit auch der Innerrhoder Jagd, dem Lebensraum und dessen Wildtieren einen grossen Gefallen getan haben. Weidmannsdank und Weidmannsheil! Sepp Koller, Präsident

Berner Jägerverband BEJV

Neues und Bekanntes Der BEJV sah sich im vergangenen Jahr sowohl mit echten Neuerungen als auch mit bekannten Problemen und Fragen konfrontiert. Es scheint, dass es kaum möglich ist, länger als ein Jahr mit unverändertem Jagdrecht zu leben. Auch wenn es unser Ziel ist, in diesem Bereich eine Beruhigung zu erreichen, müssen wir feststellen, dass – wie andernorts auch – die Politik und verschiedene Akteure die Geschicke der Jagd mitbestimmen. So waren es dann auch dieses Jahr Verordnungsänderungen, die für Unruhe und Gesprächsstoff sorgten. Aufregung entsteht halt auch dann, wenn ein Thema, nämlich die Einführung einer obligatorischen Schiessübung, schon zwei Jahre diskutiert und verhandelt wurde. Warum ist das so? Zum einen

ist es nicht gut, wenn während Monaten beraten und debattiert wird und am Schluss wegen einer kurzen Mitwirkungsfrist plötzlich Hektik aufkommt. (Es ist dann fast so wie früher im Militär: warten, warten und dann plötzlich «seckle»!) Zum anderen ist es halt immer so, dass das «Eingemachte», also die Details für die Praxis, am Schluss kommt. Dank dem Mitwirken der Präsidenten anlässlich der Präsidentenkonferenz und der Flexibilität in den Vereinsvorständen war es schliesslich trotzdem möglich, bei der Volkswirtschaftsdirektion eine konsolidierte Stellungnahme abzugeben. Und vor allem: Es scheint, dass die Eingabe des BEJV mit unseren Argumenten gewirkt hat. Die Idee, dass jeder Jäger sämtliche Waffen einschiessen und ein Standblatt (Beleg) auf

Mann mittragen muss, ist vom Tisch. Es wird nun an der Schiesskommission und den Schiessobmännern sein, eine einfache und praxisnahe Umsetzung des Schiessobligatoriums zu erarbeiten, sobald der neue Verordnungstext vorliegt. Die Inkraftsetzung ist für die Jagd 2012/13 vorgesehen. Eine Änderung im Datenschutz, Erleichterungen bei der Hirschjagd und die Verbilligung der Rehzusatzpatente werden hingegen schon in den neuen Vorschriften für die kommende Jagd zur Anwendung kommen. Verbandsintern war in verschiedenen Bereichen Handlungsbedarf: Vakanzen im Vorstand, die Regelung des Versicherungswesens, Änderungen in der NASU und der Aufbau der Geschäftsstelle (Sekretariat) sind ein paar Stichworte. Vakanzen Seit einem Jahr fehlt im Vorstand der 1. Vizepräsident, da der Schreibende diese Funktion innehatte. Es ist zwingend notwendig, dieses Amt wieder zu besetzen, damit hie und da eine Delegation von Aufgaben oder Projekten sowie eine Stellvertretung des Präsidenten möglich ist. Ebenfalls verwaist ist seit einem Jahr das Präsidium der Medienkommission. Dies ist insofern erstaunlich, als alle sich immer einig sind, wie wichtig doch die Öffentlichkeitsarbeit sei. Meldungen von Kandidaten/innen erfolgen aber auch nach diversen Aufrufen keine. Nebst der Medienarbeit wäre vor allem auch das Herausgeben der Beilage «Berner Jagd» im «Schweizer Jäger» eine wichtige Aufgabe, die eigentlich nicht im Pflichtenheft des Verbandspräsidenten steht. Mit der Demission des Kassiers galt es, gegen Ende des Verbandsjahres auch noch für diese Funktion einen Nachfolger zu suchen. Die Geschäftsstelle Seit Februar 2011 ist die Geschäftsstelle in Betrieb und wird in der Person von Daniela Jost geführt. Es handelt sich dabei um ein Teilpensum mit einem Kostendach von 25 000 Franken. Die Präsidenten wurden über die Dienstleistungen informiert; ein Porträt erscheint in der Beilage «Berner Jagd» im «Schweizer Jäger». NASU Da die NASU-Zentrale nicht mehr durch den Waffenplatz Thun betrieben werden kann, hat der Vorstand nach einer neuen Lösung gesucht und ist schliesslich mit der Securitas in Zollikofen handelseinig geworden. Ebenfalls neu zu besetzen war die Funktion des NASU-Verantwortlichen. Heinz Trutmann hat dieses Amt übernommen und ist daran, sicherzustellen, dass diese wichtige Organisation für die neue Jagdsaison startklar sein wird. Versicherung Nachdem der Kassier, Niklaus Morgenthaler, versucht hatte, eine neue Verbandslösung zu finden, musste am Schluss zwischen zwei Versicherungsgesellschaften mit ihren Angeboten entschieden werden. Fazit:


Die Gesellschaft und die Anlaufstelle bleiben die gleichen; die Tarife werden etwas günstiger. Internet Nicht gut stand es seit längerem mit der Aktualität der (verwaisten) Hompage des BEJV. Auch das Innenleben, also die Inhalte, glichen teilweise einer Baustelle. Die Seite ist inzwischen technisch umgebaut und leicht neu gestaltet. Sämtliche Inhalte wurden überarbeitet und redigiert und nach der DV vom 16. April sollte sich der BEJV auch im Internet wieder sehen lassen können. Nebst dieser Auswahl von Geschäften, die mehrheitlich Neues – oder zumindest Änderungen – betreffen, beschäftigen den BEJV auch alt bekannte Anliegen und Probleme: Im Abstand von einigen Jahren wird immer mal wieder die Frage nach der Notwendigkeit des BEJV aufgeworfen. Darüber, ob es Sinn macht, als Verein im Verband dabei zu sein,

FR

darf man ruhig diskutieren. Es ist sogar gut, wenn dann und wann wieder Grundsatzfragen gestellt werden. Ich konnte das anlässlich von Treffen mit Präsidenten in den Regionen feststellen! Eines gibt es aber zu bedenken: Eine Minderheit wie die Berner Jägerschaft wird nicht stärker, wenn sie sich zersplittert. Weder gegenüber der nichtjagenden Bevölkerung noch gegenüber anderen Interessensgruppen. Und die Meinung, der Regierungsrat und das Jagdinspektorat würden dann mit jedem Verein einzeln verhandeln, gehört ins Reich des Jägerlateins. Andernorts schliesst man sich zusammen und bildet Allianzen, um ans Ziel zu kommen. Deshalb mein Aufruf: Pirschen und Beute machen allein – aber kämpfen für die Berner Jagd gemeinsam! In diesem Sinne danke ich allen, namentlich all den freiwilligen Funktionsträgern, die in diesem Jahr am Karren gezogen haben. Lorenz Hess

Freiburger Jägerverband

Allgemeines Unsere Umwelt hat sich im Verlauf des letzten Jahrhunderts sehr stark verändert. Auch die Jagd ist von diesen Veränderungen nicht verschont geblieben. Stand für die Jagd früher das Ernten im Vordergrund, so gilt es heute, den verbliebenen Lebensraum des Wildes zu schützen. Viele Wildarten sind bereits verschwunden oder bedroht, andere wiederum haben sich stark vermehrt und verursachen Wildschäden, die grosse finanzielle Belastungen verursachen. Rückblick Das vergangene Vereinsjahr kann für uns Jäger als ein erfolgreiches Jahr beurteilt werden. Angefangen mit der Internationalen Publikumsfachmesse «Fischen, Jagen, Schiessen» im Februar in Bern. «Jagen als eine Gratwanderung zwischen Natur, Tier, Nutzen und Jägern», das kam an dieser Ausstellung klar zum Ausdruck. Dabei hat sich die Jagd vor den Besuchern sehr gut dargestellt, und es wurde für jeden deutlich: «Ohne Jagd kein Wild». Am 2. Juli fand in der Kaserne Schwarzsee, zu Füssen von Kaiser-

egg und Spitzfluh, die Diplomverleihungsfeier statt. Der Präsident der Ausbildungskommission Toni Honegger konnte an 46 Kandidaten, die alle die Prüfungen mit Erfolg bestanden haben, den Jagdfähigkeitsausweis überreichen. Das sind die Jäger von morgen! Da das obligatorische Trainingsschiessen von 717 Jägern absolviert wurde, davon 27% im Alter bis 45 Jahre, 52% im Alter zwischen 45–65 Jahren und 21% im Alter von über 65 Jahren, konnte an alle die Jagdberechtigung ausgehändigt werden. Dank der Disziplin der Jäger und ohne nennenswerte Unfälle – sowie im guten Einvernehmen mit der Wildhut – konnten 3 Steinböcke, 1583 Rehe, 321 Gämsen und 25 Hirsche erlegt werden. Man kann somit sagen, dass diese Herbstjagd ein Erfolg für die Jäger war. Die Abschusszahlen für Wildschweine, Füchse, Marder und Federwild sind noch ausstehend. Was die Nachsuche durch «Rote Fährte Sense» betrifft, so sprechen die nachfolgenden Zahlen für sich selbst: 85 Nachsuchen wurden der Wildhut gemeldet. Als weitere Erfolge in unserem

Sitzungen In 9 Bürositzungen und 5 Vorstandssitzungen konnten die anfallenden Geschäfte abgewickelt werden. In den anderweitigen Sitzungen und Anlässen bei Sektionen- oder Kommissionssitzungen beschäftigten wir uns mit dem Problem der Befahrbarkeit von Alp- und Waldwegen, den Problemen der Hundehaltung gemäss den eidgenössischen und kantonalen Gesetzen, dem Reglement und den Verordnungen, aber auch mit dem Problem der Luchspopulation und der Problematik des Wolfes und der Wildschweine. Vieles ist noch nicht gelöst, vieles ist noch in den Anfängen. Hier sind wir Jäger mit dem Amt, der Wildhut und der Regierung und den verschiedenen Institutionen gefordert, nach Lösungen zu suchen, auch in Verantwortung gegenüber der Bevölkerung, den Wildtieren, den Nutztieren und der Fauna insgesamt. Schnellschüsse und Einseitigkeit führen zu keinem Ziel. Ansätze der Zusammenarbeit sind im Gange, es braucht einfach für alles Zeit, Geduld und Kompromissbereitschaft von allen Beteiligten. Einzelaktionen haben keine Chance. Ausblick Damit wir für die Freiburger Jagd eine geordnete Zukunft sicherstellen können, müssen nachfolgende 6 Zielsetzungen angegangen und erreicht werden. Dies bedingt aber volle Unterstützung und Bereitschaft von euch allen.

1. Umsetzung der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen dem Amt für Wald, Wild und Fischerei und dem Verband der Freiburger Jäger. 2. Umsetzung der Zusammenarbeit zwischen den Mediatoren, Amt für Veterinärdienst und den Jägern von dem bestehenden Hundegesetz und Verordnungen. 3. Ausarbeitung und Formulierung der Vorschläge und Anträge der Jäger und Sektionen durch die Kommissionen zu Handen der eingesetzten Arbeitsgruppe für die 3-Jahres-Planung 2012–2014, die vom Staatsrat genehmigt, unterschrieben und zur Umsetzung durch das Amt vorgenommen wird. 4. Mitarbeit bei der Ausarbeitung des Wildschweinkonzeptes (finanziell und jagdmässig) des Kantons Freiburg mit den Nachbarkantonen Waadt, Neuenburg und Bern. 5. Weitere Arbeit im Hinblick auf Lösungen im Zusammenhang mit den Grossraubtieren in unserem Kanton. 6. Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Kommissionen, Sektionen, Büro und Vorstand, vor allem in der Kommunikation. Liebe Jäger und Jägerinnen, nur mit überzeugender Zusammenarbeit können und werden wir unsere Ziele erreichen und umsetzen können, dies bedingt aber ihre Unterstützung, Vertrauen und Mitarbeit. Der alte Spruch, früher sei es anders gewesen und wir könnten trotzdem jagen, er gehört der Vergangenheit an. Am Schluss erlaube ich mir, noch Worte des Dankes an euch zu richten: – Danken möchte ich allen Jägerinnen und Jägern, welche sich für das Wohl der Freiburger Jagd und des Wildes und der Fauna eingesetzt haben und es weiterhin tun. – Danken möchte ich euch für das vorbildliche weidmännische Verhalten, auch gegenüber den Mitmenschen, sei es vor, während und nach der Jagd. – Mein bester Dank geht an Staatsrat Pascal Corminboeuf, den Amtsvorsteher Dr. Walter Schwab, den Chef des Sektors Jagd, Roman Eyholzer, die Wildhut, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Amt für die Unterstützung und Kooperation, vor allem Roman Eyholzer für das Verständnis, seine Bereitschaft zu Besprechungen und das Gehör, das er unseren Anliegen schenkte. – Nicht zuletzt gilt mein bester Dank allen Mitgliedern in den Kommissionen und dem Vorstand, meinen Kameraden im Büro, sowie den beiden Presseverantwortlichen für die geleisteten Arbeiten. Ohne die Unterstützung aller wäre es mir nicht möglich, diesen Verein zu führen. – Euch, Jägerinnen und Jäger, danke ich für das Vertrauen gegenüber der Verbandsführung und vor allem mir gegenüber. Wir wissen, allen kann man es nie recht machen, aber ich und die Verantwortlichen versuchen, das Beste zu geben. Es lebe die Freiburger Jagd. Mit Weidmanndank und Gruss Bruno Fasel, Präsident Schweizer Jäger 5/2011

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Jahresberichte

Der neue Vorstand BEJV (vlnr): Beat Jost, Schiesskommission; Raymond Tröhler, 2.Vizepräsident; Walter Stoller, Hundekommission; Daniela Jost, Leiterin der Geschäftsstelle BEJV; Bruno Sommer, 1.Vizepräsident; Lorenz Hess, Präsident; Madeleine Käsermann,Verantwortliche Ressort Bläser und Kultur; Alfred Lauper, Hegekommission; Jakob Zwygart, Kassier

Vereinsjahr können die Jagdausstellung im Museum für Geschichte und Kunst, sowie die Wildschweinausstellung im Museum für Natur bezeichnet werden. Gemäss Rücksprache mit der Direktorin des Museums, Frau Dr. Villiger, wurden die Ausstellungen und die verschiedenen Veranstaltungen – vor allem aber die Jagdausstellung – sehr rege besucht, und zwar nicht nur von Jägern, sondern von verschiedenen Bevölkerungsgruppen und von Jung und Alt aus Nah und Fern. Ich bin überzeugt, damit konnten wir Jäger bei der Bevölkerung nur gewinnen. Hier an dieser Stelle möchte ich dem Amt und vor allem Roman Eyholzer, Chef Sektor Jagd, Verena Villiger und André Fasel, gratulieren für die sehr schöne und lehrreiche Ausstellung und ihnen den besten Dank für die zusätzliche Arbeit zu Gunsten der Freiburger Jäger/innen aussprechen. Einmal mehr konnte und durfte ich feststellen, dass der eingeschlagene Weg zwischen dem Amt «Sektor Jagd» und der Jägerschaft in Zukunft Früchte bringen wird. Selbstverständlich sind wir noch nicht am Ziel, trotzdem möchte ich dem Amt und ihren Verantwortlichen für das Erreichte im vergangenen Jahr danken. Dank dem grossen Arbeitspensum meiner Kameraden im Büro, den Presseverantwortlichen, dem Vorstand und den Kommissionen mit ihren Präsidenten sowie dem Amt Sektor Jagd konnten die gesteckten Ziele weitgehend erreicht werden, dafür gebührt ihnen meine Anerkennung und der beste Dank.


Jahresberichte

GL

Glarner Jagdverein (GJV)

Die Jägerinnen und Jäger haben ihren Verein durch einen Gross-Aufmarsch am Pelzfellmarkt (29.1.2011) und an der Weiterbildungsveranstaltung (Vortrag über den Rothirsch, 11.2.2011) hervorragend unterstützt. Dafür ganz herzlichen Dank! Sollten die Mitglieder am kommenden Vereinsjagdschiessen vom 2. Juli 2011 ebenso zahlreich teilnehmen, wäre der Verein auf gutem Weg…

Jagdlehrgang Im Jahr 2010 haben 10 von 12 Prüflingen den Jagdlehrgang 2009/2010 erfolgreich abgeschlossen. Für 2010/2011 wird kein Lehrgang durchgeführt (zuwenig Anmeldungen).

Rückblick auf das Jagdjahr Während der Hochwildjagd vom 6.–20. September 2010 wurden erlegt: – 489 Gämsen (2009 = 510), wovon 288 Böcke, 148 Geissen und 53 Jährlinge – 73 Hirsche (2009 = 74, inklusive Nachjagd), wovon 44 Stiere, 20 Kühe und 9 Kälber – 98 Murmeltiere (2009 = 110)

Jagdliches Schiessen Der Schiessbetrieb im Jagdstand Äschen verlief im Jahr 2010 unfallfrei. Die Beteiligung an den Übungsschiessen war durchwegs gut. Das Vereinsjagdschiessen 2010 war geprägt von ausgezeichneten

Für die Hegejagd auf Steinwild (1.9.–31.10.2010) wurden 15 Steinböcke und 15 Steingeissen für den Abschuss freigegeben. Erlegt wurden: 12 Steingeissen und 11 Steinböcke. Auf der Niederwildjagd ergab sich folgende Strecke: – Rehwild 316 (2009 = 214), wovon 168 Böcke, 86 Geissen und 62 Kitze – Feldhasen 9 (2009 = 8) – Schneehasen 16 (2009 = 27) – Birkhähne 3 (2009 = 5). Während der «Herbstjagd» (Nachjagd) auf Rotwild wurden 1 Stier, 10 Kühe und 8 Kälber erlegt. Die Fallwildzahlen (1.1.–31.12. 2010): Gamswild 39, Rotwild 18, Rehwild 118, Steinwild 3, Wildschwein 1, Füchse 105, Dachse 30, Feldhasen 4. Im Januar 2011 kamen dazu: Gamswild 4, Rotwild 1, Rehwild 14. Im Rahmen des Schweisshundepiketts wurden 74 Nachsuchen gemeldet (2009 = 55), wovon 24 als Kontrollsuchen. Von den verbleibenden 50 Nachsuchen waren 25 erfolgreich. 380 Jägerinnen und Jäger (2009 = 388) lösten das Jagdpatent. Für die Hochwildjagd wurden 25 Jagdgäste (2009 = 19) eingeladen, die zusammen 57 Jagdtage (2009 = 44) bestritten. Öffentlichkeitsarbeit Am Glarner Pelzfellmarkt vom 29. Januar 2011 wurden folgende Bälge, Schwarten und Decken aufgeführt: Füchse 74, Marder 26, Dachse 5, Gamswild 3, Steinwild 1, Rotwild 1, Murmeltiere 2. Erstmals waren die Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus sowie der Glarner Jagdverein mit eigenen Informationsständen vertreten. 11. Februar 2011, Weiterbildungsveranstaltung (zusammen mit der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Glarus) «Der Rothirsch – geliebt und gehasst – unterschiedliche Perspektiven auf eine eindrückliche Tierart». Referent: Dr. Flurin Filli, Schweizerischer Nationalpark.

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Schweizer Jäger 5/2011

Hege Im Jahr 2010 wurden 169 Hegetage geleistet (2009 = 212).

NW

Schiessresultaten und einer erneut leicht höheren Teilnehmerzahl (2008 = 51, 2009 = 60, 2010 = 66). Die Ranglisten sind auf der Website des Glarner Jagdvereins aufgeschaltet. Dank Der Vorstand dankt den Mitgliedern des Glarner Jagdvereins für ihre Vereinstreue und wünscht allen Jägerinnen und Jägern für die kommende Saison guten Anblick. Er bedankt sich bei allen Funktionären, Jagdkommissionsmitgliedern, Sponsoren, Gönnern und freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung im vergangenen Vereinsjahr. Der Unterzeichnete dankt den Vorstandsmitgliedern für ihr grosses Engagement zugunsten des Vereins sowie den Repräsentanten der Hege, des Jagdhundewesens und der Jagdhornbläser für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Verein. Alexander Kubli, Präsident

Nidwaldner Patentjägerverein

Das Vereinsjahr 2010 ist nun schon Geschichte und wer den Gesprächen der Hubertusjünger lauscht, erkennt bald die freudigen jagdlichen Erinnerungen vergangener Zeiten. So lass ich mein erstes Präsidenten-Jahr kurz Revue passieren. Mit der Wahl zu eurem Präsidenten anfangs März durfte ich ein durch meine Vorgänger gut strukturiertes Amt antreten. Die Vereinsaktivitäten erfüllten im Grossen und Ganzen die Erwartungen. Die jeweiligen Berichte dazu sind von den zuständigen Obmännern im «Nidwaldner Jeger» abgefasst. An der SPW-Präsidenten-Konferenz in Zürich durfte ich Heinz Wyrsch als Vorstandsmitglied zu Jagd Schweiz nominieren. Sein unermüdliches Bestreben nach schlanken Strukturen beim SPW (Mitarbeiten bei den neuen Statuten) und Sparen bei der Verbandskasse zugunsten der Vereinsmitglieder wurde von der Versammlung gerühmt. An der Delegiertenversammlung von JagdSchweiz in Zuoz vermochte sich Heinz gegen seine drei Mitbewerber für den einzigen freiwerdenden Sitz des SPW nicht durchsetzen. Das Rennen machte am Ende der Bündner Kandidat Tarzisius Caviezel. Heinz, für dein grosses Engagement im Sinne aller Patent-Kantone und letztendlich zu Gunsten unserer Vereinskasse danke ich dir im Namen des PJVN. Eine spezielle Herausforderung an mich und die Jägerschaft stellte die geplante Schliessung der Wild-Kontrollstelle Wolfenschiessen. Dieses Vorhaben bewirkte ein reges Rauschen im Blätterwald und sorgte für tüchtigen Gesprächsstoff. Egal, woher der Ursprung dieses Vorhabens kommt, Argumente für die Schliessung sowie die Anliegen der Jägerschaft für die Beibehaltung wurden sachlich und fair mit den zuständigen Personen an ei-

nem Tisch diskutiert. Die Beibehaltung der Kontrollstelle, wie sie in diesem Jahr betrieben wurde, verdanken wir nur einer Kompromissbereitschaft der Jagdverwaltung. Im Dezember fand in Bern eine von JagdSchweiz organisierte Präsidenten-Versammlung unter der Leitung des neuen Präsidenten HP. Egli

statt. Bei einem Workshop wurden die brennendsten Themen der Vereine sowie die Erwartungen an JagdSchweiz genannt und gebündelt. Sinn der Sache ist es, die Ressourcen beider JagdSysteme (Revier/Patentjagd) zu sammeln und für die Vereine zugänglich zu machen. Ausblick 2011 Ab sofort ist unser Verein wieder in der Jagdkommission durch mich vertreten. Ich freue mich auf eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit. Im Gegenzug erwarte ich eure volle Unterstützung im Sinne der Jagd. Mein Appell dazu lautet: Zusammen am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen. Wir dürfen und müssen zur Jagd stehen. Wer jagen will, muss gewillt sein, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Was beim Dachverband JagdSchweiz angestrebt wird, beginnt bei jedem einzelnen Jäger und muss auf Vereinsebenen umgesetzt werden. Ich danke meinen Vorstandskollegen, Ortsdelegierten und Helfern für die gute Zusammenarbeit im vergangen Jahr. Besonderer Dank gebührt meinen abtretenden Vorstandskollegen Ruedi Christen, alt Präsi, Heinz Wyrsch, Vizepräsident und Verfasser vom «Nidwaldner Jeger» und Kassier Chlais Durrer. Für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen bedanke ich mich bei euch und freue mich, möglichst viele Vereinsmitglieder in Beckenried begrüssen zu können. Walter Würsch, Präsident

Der Vorstand des PJVN setzt sich neu wie folgt zusammen: Präsident: Vizepräsident/Hundewesen: Sekretär: Kassier: Schiesswesen: 1. Beisitzer / Redaktor «Nidwaldner Jeger»: 2. Beisitzer:

Walter Würsch Werner Zumbühl David Odermatt Stefan Christen Sepp Waser Urs Gabriel Vakant

Vereinsinfos unter www.pjvn.ch

OW

Obwaldner Patentjägerverein

Geschätzte Ehrenmitglieder, Freimitglieder, Aktiv- und Passivmitglieder, liebe Jagdfreunde. Wiederum neigt sich das Vereinsjahr dem Ende entgegen und ich blicke auf mein drittes Jahr im Amt des Präsidenten zurück. Auch dieses Jahr organisierte der Vorstand des Patentjägervereins die angekündigten Anlässe und wurde dabei von verschiedenen Vereinsmitgliedern tatkräftig unterstützt. All meinen Vorstandskollegen, der Schiesskommission sowie den Helfern aus den Reigen des Vereins danke ich an dieser Stelle vorab ganz herzlich für die Unterstützung. Aber ein Dankeschön gebührt auch euch allen für das uns im vergangenen Jahr entgegengebrachte Vertrauen. Ich werde

in den nächsten Zeilen auf unser Vereinsjahr zurückblicken. Rückblick GV 2010 Am 5. März 2010 wurde die Generalversammlung im Brünig Indoor in Lungern durchgeführt. Mit 142 Teilnehmern war sie überdurchschnittlich gut besucht. Dies dürfte nicht zuletzt am Traktandum 11 gelegen haben. Dort wurden die Resultate der zur Jagd Obwalden durchgeführten Umfrage präsentiert. Die Generalversammlung verlief positiv. Kassier Peter Ming von Giswil demissionierte nach neun Amtsjahren aus dem Vorstand. Seine Arbeit wurde ihm herzlich verdankt und Peter wurde zum Ehrenmitglied ernannt.


Der frisch gewählte Vorstand 2010 mit dem abtretenden Kassier Peter Ming (vlnr): Sekretär Franz Röthlin, Kerns; Hundeobmann Pascal Rohrer, Sachseln; demissionierter Kassier Peter Ming, Giswil; Materialwart Peter Burch, Sarnen; Präsident René Geisser, Engelberg; Schiesswesen Paul Amstutz, Alpnach;Vizepräsident Glois Halter, Lungern; neu gewählter Kassier René Ming, Giswil. In seine Fussstapfen trat sein Sohn René Ming, welcher nach der internen Konstituierung des Vorstandes wie sein Vater das Amt des Kassiers ausübt. Für drei Jahre wieder gewählt wurde unser Sekretär Franz Röthlin, Kerns. Für den abtretenden Rechnungsrevisor Peter Vogler, Lungern, wurde Gregor Amgarten gewählt. Nachdem die Versammlung den Jahresbeitrag auf Vorschlag des Vorstandes bei CHF 30.– beliess, wurde auch das vorgeschlagene Jahresprogramm genehmigt. Zur Mitgliederumfrage, deren Auswertung detailliert vorgestellt wurde, kann zusammenfassend gesagt werden, dass der Grossteil der Antworten aufzeigt, dass die Jägerschaft mit dem Rotwildkonzept des Kantons nicht einverstanden ist. Vor allem die Bejagung von Rotwild während der Nacht und bis in den Januar und damit während der Notzeit im Rahmen der Regulationsjagd wird nicht gutgeheissen. Die genauen Details zur Generalversammlung können dem im Jahresbericht abgedruckten Protokoll entnommen werden. Vorstandstätigkeit Der Vorstand traf sich im vergangenen Jahr zu sechs Sitzungen, wovon zwei davon zusammen mit der Schiesskommission abgehalten wurden. An diesen Sitzungen wurde die Organisation der Trainingsschiessen, der Schiesswettkämpfe, der Unterhalt der Schiessanlage, die übrigen Vereinsanlässe sowie die jagdpolitischen Standpunkte der Jägerschaft zuhanden der Vertreter in der Jagdkommission bearbeitet. Vielen Dank meinen Vorstandskollegen und den Mitgliedern der Schiesskommission für die wertvolle Arbeit. Schiesswesen Die Schiessanlässe, umfassend die acht Trainingsschiessen sowie die Schiesswettkämpfe mit dem kantonalen und dem Hubertusschiessen, verliefen unfallfrei. Obwohl an den Wettkämpfen mit guten Bedingungen und den bewährten Programmen geschos-

sen wurde, ist die Teilnehmerzahl in den vergangenen Jahren stetig rückläufig. Ein Trend, welcher der Vorstand wie auch die Schiesskommission als sehr schade empfindet, steckt doch jedes Mal viel Arbeit hinter der Organisation und Durchführung dieser Anlässe. Wir möchten es aber nicht unterlassen, allen, welche teilnahmen, den Helfern und Sponsoren, ganz herzlich zu danken. Wir hoffen, dass sich dieser Rückwärtstrend aufhebt und wir künftig wieder auf mehr Teilnehmer zählen dürfen. Wir rufen euch alle auf, euch die Termine vorzumerken und mitzumachen. Jedes Schiessen stellt auch immer eine gute Trainingsmöglichkeit dar. Leider erlitt dieses Jahr die Hauptstromzuleitung einen totalen Wasserschaden. Da die Zuleitung im ehemaligen Wasserreservoir der Pilatus-Getränke unterhalb des Clubhauses untergebracht war, führte die in diesem Raum befindliche Feuchtigkeit zu einem Totalausfall. Paul Amstutz investierte dann viel Zeit und Arbeit und spitzte die nötigen Zugänge, so dass der Hauptverteiler nun ausserhalb des Reservoirs als Aussenanlage betrieben werden kann. Weiter wird auch das Alter der Anlage zunehmend spürbar. Vor allem die Elektronik bedarf einer Überholung im kommenden Frühjahr. Sepp Kiser, welcher die Anlage bestens kennt, erklärte sich bereit, die Arbeiten zusammen mit Paul an die Hand zu nehmen. Besten Dank für die Unterstützung. Nach wie vor sind wir verpflichtet, die Altlastensanierung der Schiessanlage vorzunehmen. Nachdem die zuständige Wuhrgenossenschaft in Alpnach aufgelöst wurde und die Zuständigkeit nun bei der Einwohnergemeinde Alpnach liegt, haben wir einen neuen Ansprechpartner, mit welchem wir das Projekt angehen müssen. Bis dato ist aber das Hochwasserschutzprojekt «Chli Schliere» noch in Arbeit. Solange diesbezüglich und hinsichtlich des Geschiebesammlers noch keine konkreten Pläne vorliegen, können wir die Sanierungsplanung noch nicht vorantreiben. Nichts desto trotz werden wir aber an der kommenden

Jagd Vorab bleibt zu erwähnen, dass auch die Jagd 2010 unfallfrei verlief. Die Abschusszahlen sind auch wiederum im Jahresbericht abgedruckt. Ich danke an dieser Stelle Conny Bucher und der Jagdverwaltung für die Bereitstellung der Zahlen. Ersichtlich ist, dass die Abschüsse, ausgenommen dem Rotwild, erfüllt werden konnten. Wir dürfen wiederum auf eine schöne Jagd zurückblicken. Bemerkbar machen sich aber beim Schalenwild die zunehmenden Bestände des Grossraubwildes und neuerdings auch die Präsenz des Wolfes. Selber musste ich feststellen, wie in sonst klassischen Rehgebieten in Engelberg aber auch im Sarneraatal der Rehbestand schmerzlich und bedenklich reduziert wurde. Nun stellt sich die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, dass politisch, und dies auf nationaler Ebene, dafür gesorgt wird, dass auch die Bestände des Grossraubwildes «bewirtschaftet» werden, um künftig die Artenvielfalt erhalten zu können. Diese Frage stellt sich nämlich zusehend auch die nicht jagende Bevölkerung, ist es doch bedenklich, wenn bei einem Abendspaziergang kaum mehr ein Rehwild an einem Waldrand beobachtet werden kann! Da ist die Frage nach dem effektiven Sinn des Grossraubwildes in unserer überbesiedelten und übernutzten Landschaft der Schweiz meines Erachtens durchaus gerechtfertigt! Jagdpolitik Nachdem sich anlässlich der Mitgliederumfrage viele Jäger/innen mit

der Rotwildbejagung respektive der Regulationsjagd nicht einverstanden erklärten, wurde die Regulationsjagd dieses Jahr erstmals angepasst. Zum ersten mal konnte die Jägerschaft unter Berücksichtigung teils sinnvoller, teils weniger sinnvoller Einschränkungen das Rotwild im Spätherbst respektive Frühwinter selbstständig bejagen. Aus Sicht des Jägers eine begrüssenswerte Entwicklung. Zudem entspricht doch diese Art der Bejagung eher dem vielzitierten Bündnermodell. Wie sich der Erfolg einstellte, ist mir zurzeit nicht bekannt. Die Auswertung dieser Bejagungsart muss noch erfolgen. Ansonsten änderte sich in den Jagdvorschriften nicht viel. Es wurde insgesamt in etwa gleich gejagt wie in den Vorjahren. Nach wie vor ist der Kanton an der Erarbeitung der kantonalen Wildruhegebiete. Ein Thema, das in einer breiten Bevölkerungsschicht zu Diskussionen Anlass gibt. Jeder scheint bemüht zu sein, sich möglichst viele Freiheiten in der Natur erkämpfen zu wollen, ohne dabei die Interessen der wildlebenden Tiere zu bedenken. Hier ist es seitens der Jägerschaft wichtig, die Dringlichkeit der Wildruhe im Winter in den Vordergrund zu stellen und die Bestrebungen des Kantons zu unterstützen. Daher ist es mir nicht verständlich, dass gerade auch aus Kreisen der Jägerschaft Einsprachen gegen die Wildruhegebiete eingegangen sind. Die provisorischen Wildruhegebiete in Engelberg, welche im Rahmen einer Planungszone im Jahre 2006 ausgeschieden wurden, zeigen, dass es möglich ist, Tourismus und Wildruhe einigermassen verträglich miteinander zu gestalten. Auf diesen Erfahrungen gilt es aufzubauen und die Winterruhe für das Wild, aber auch eine pragmatische Praktibilität in der Umsetzung durch präventive Beschilderung und Information sowie repressive Kontrollen mit Bussen in den Vordergrund zu stellen. Ich danke allen, welche sich in diesem Sinne für den Erhalt des (Über-)Lebensraums unserer Wildbestände einsetzen! JagdSchweiz, SPW Die diesjährige Delegiertenversammlung von JagdSchweiz fand am 1. Mai 2010 in Zuoz, Graubünden, statt. Die Obwaldner Delegation wurde durch den Vizepräsiden-

Fredy Wallimann, Alpnach, an der Blechhasenanlage anlässlich des Finalschiessens am Hubertusschiessen 2009. Schweizer Jäger 5/2011

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Jahresberichte

Generalversammlung vom 11. März 2011, 20.00 Uhr, Rest. Bahnhof, Giswil, auf das Thema zu sprechen kommen. Damit wir nämlich finanziell gerüstet sind, plant der Vorstand, den Jahresbeitrag um CHF 10.– pro Mitglied anzuheben und Rückstellungen für die Finanzierung der Sanierung zu bilden. Zudem soll diesen Frühling die nötige Sanierungsüberprüfung, also das Sanierungsprojekt, durch Geologen durchgeführt werden. Dafür sind insgesamt CHF 15 000.– einzuplanen, wobei zurzeit noch offen ist, zu welchen Teilen Kosten von Bund und Kanton übernommen werden und wie viel vom Verein übernommen werden muss. Wir werden aber weiterhin über die Sanierung informieren.


Jahresberichte

cal Rohrer ist mit Roland Kiser stets in Kontakt und die beiden halten die Seite aktuell. So sind jeweils Ranglisten, Jagddaten, Jahresprogramme, Anlässe usw. aktuell aufgeschaltet. Vielen Dank für eure Arbeit! Infos unter: www.jagdobwalden.ch

Weidmannsheil am ersten Jagdtag 2010. ten Glois Halter in Begleitung von Peter Vogler, Lungern, gestellt. Nach der Rücktrittserklärung des Präsidenten Jon Peider Lemm standen natürlich die Wahlen im Vordergrund. Zum Nachfolger wurde an dieser Generalversammlung Hanspeter Egli als Präsident ernannt. Als Vizepräsident wurde Peter Zenklusen gewählt. Zudem wurde auf Antrag der Mitgliederbeitrag von CHF 9.– um einen Franken auf CHF 10.– erhöht. Das Amt des Präsidenten des Schweizerischen Patentjägervereins SPW bekleidet der Appenzeller Vertreter Sepp Koller. National steht aktuell die Waffenverbotsinitiative im Vordergrund. Für die Lancierung der Verwerfung dieser nutzlosen Initiative mussten die nationalen Jagdverbände und damit wir Jäger/innen viel Geld in die Hand nehmen. So sprach der SPW einen Betrag von CHF 120 000.– zuhanden des nationalen Gegenkomittees. Eine Annahme des Waffenverbotes könnte einschneidende Massnahmen für Jäger, Schützen und Waffensammler nach sich ziehen. Daher sind wir aufgefordert, nicht nur ein «Nein» in die Urne zu legen. Wir müssen alle aktiv unser Umfeld von dieser Stimmabgabe überzeugen! Mutationen Im Jahr 2010 ist bis dato ein Vereinsmitglied verstorben. Es ist dies: Hans Berchtold, Giswil. Wir gedenken dem Verstorbenen an dieser Stelle und wünschen ihm Weidmannsruh. Begleitet wurden die Beisetzungen wiederum durch unsere Vereinsfahne. Unser Vereinsfähnrich Toni Bünter vertrat mit seinen Helfern jeweils den OPJV. Wir danken Toni und den Begleitern für ihre Tätigkeit ganz herzlich. Die weiteren Mutationen sowie Wahlen können dem Protokoll der letzten Generalversammlung entnommen werden. Anlässe Dieses Jahr wurde wiederum ein Jägerabend durchgeführt. Wir trafen uns aufgrund der aussergewöhnlich tiefen Teilnehmerzahl (ca. 60 Teil-

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nehmer) im «familiären» Rahmen im Landgasthaus Schlüssel in Alpnach. Der Anlass wurde mit Ländlermusik des Ländlertrios «Hahnenörgeler» aus Engelberg umrahmt. Zudem organisierte Franz Röthlin wiederum eine interessante Tombola mit schönen Preisen. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Teilnehmer für das Erscheinen, Franz Röthlin für die Tombola, dem Gastgeber für die Bewirtung sowie der Musik für die Unterhaltung. Wir genossen die gemütlichen Stunden mit Musik, feinem Essen, «Jägerlatein» und freuen uns bereits jetzt wieder auf den nächsten Jägerabend in zwei Jahren, welcher tournusgemäss im 2012 in Lungern stattfinden wird. Zu den Schiessanlässen habe ich bereits eingangs berichtet. Die Schweisshundeprüfung wurde dieses Jahr durch den Jagdschutzverein organisiert. Mitte Januar freuen wir uns auf die von Sachseln organisierte kantonale Trophäenschau. Die nächste Generalversammlung wird 2012 mit Nachtessen in Sachseln stattfinden. Die Details werden zeitgerecht bekannt gegeben. Internetseite des OPJV Die neu gestaltete Internetseite des OPJV hat sich bestens bewährt. Pas-

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Ausblick Im kommenden Vereinsjahr werden wir wieder die ordentlichen Trainingsschiessen, die Jagdschiessen sowie die Generalversammlung organisieren. Zudem gilt es, die Schiessanlage in Alpnach in einem guten Zustand zu halten. Dabei werden wir laufend kleinere Sanierungsarbeiten ausführen müssen. Zudem wird noch diesen Januar das gesamte Scheibenmaterial saniert. Weiter laufen Gespräche und Gedanken unter den Jagdverbänden, diese im Kanton Obwalden zusammen zu führen. Unter einem Dach, z. B. als Verein JagdObwalden, könnten die Ressourcen gebündelt genutzt werden. Hierzu müssen aber die ersten Gespräche geführt und bei den Mitgliedern der Verbände grundsätzlich nachgefragt werden. Dankeschön Ich danke zum Schluss allen für das im vergangenen Vereinsjahr entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung. Ein spezieller Dank geht an meine Vorstandskollegen, den Fähnrich, den Revisoren, den Helfern an den Anlässen und der Schiesskommission für die geleistete Arbeit. Ich danke auch Martin Spichtig mit Marianne und meinem Vorgänger Peter Vogler, Sarnen, mit Marie für die Führung der Gastwirtschaft am Jagdschiessstand in Alpnach. Ebenfalls danke ich dem Bau- und Raumentwicklungdepartement mit der Jagdverwaltung und der Wildhut für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank geht an alle Gemeindevertreter für die spannenden Berichte aus den Gemeinden, welche wir jedes Jahr abdrucken dürfen und an Franz Röthlin, der das schöne Jahresheft des OPJV umsetzt. Ich freue mich auf ein spannendes neues Vereinsjahr. René Geisser, Präsident

Urner Jägerverein

Bereits schaue ich auf mein zweites Amtsjahr zurück. Auf Vereinsebene konnten wir die anstehenden Geschäfte ohne nennenswerte Probleme angehen und behandeln. Mit der Waffeninitiative, der Anpassung der Jagdverordnung bezüglich des Schiessnachweises und mit den heissen Diskussionen in den Gemeinden rund um die Schaffung eines Naturparks hatten wir uns dieses Jahr eher mit politischen Sachvorlagen zu befassen. Der Vorstand traf sich im vergangenen Jahr zu insgesamt sechs Sit-

zungen, die zum Teil sehr lange dauerten, aber auch immer sehr produktiv und konstruktiv abgewickelt werden konnten. Jagdliches Im vergangenen Jahr erfreuten wir uns im Grossen und Ganzen an einer guten Jagdstrecke. Insgesamt 370 Jagdtrophäen wurden an der Trophäenschau am Wochenende vom 18./19. März 2011 in Altdorf präsentiert. Die Staupe hat im Fuchsbestand ihre Spuren hinterlassen. Das rück-

läufige Angebot an Fuchspelzen am Pelzfellmarkt hat dies auch bestätigt. Fuchsbälge wurden durchschnittlich für acht bis zehn Franken, schöne Marderfelle für etwa 20 Franken gehandelt. Das Thema Luchs beschäftigt uns noch immer und wird uns auch in Zukunft viel Diskussionsstoff liefern. Der kürzlich vom Ständerat gefasste Beschluss, dass Grossraubtiere auch geschossen werden können, wenn sie «eine angemessene jagdliche Nutzung der Wildbestände verunmöglichen», weist in die richtige Richtung. Der Vorstand hat sich mit diesem Thema eingehend auseinandergesetzt. Wir sind zurzeit an der Erarbeitung einer Vorlage an die Jagdverwaltung. Der Kanton soll beim Bund vorstellig werden, damit im Kanton Uri in die Luchspopulation eingegriffen werden kann. Auf das Ergebnis dieser Eingabe sind wir jetzt schon gespannt. Für die Erarbeitung eines Gämskonzepts hat die Jagdkommission eine breit abgestützte Arbeitsgruppe, in der wir Jäger auch vertreten sind, eingesetzt. Die Kommission ist immer noch an der Ausarbeitung von Lösungsvorschlägen. Selbstverständlich wird diesbezüglich auch die Meinung der Jägerschaft eingeholt. Sofern alles termingerecht verläuft, werden wir allenfalls im kommenden Herbst 2011 zu Informationsveranstaltungen einladen. Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder Im ablaufenden Jahr hatten wir in unserem Verein leider acht Todesfälle zu beklagen. Es sind dies: Peter Arnold, Bürglen; Zacharias Baumann, Göschenen; Roland Fehlmann, Emmen; René Imhof, Seelisberg; Sepp Walker-Bulgheroni, Gurtnellen; Hans Walker, Emmenbrücke; Hans-Ueli von Mentlen, Altdorf und Hans Zurfluh-Stadler, Altdorf. Wir entbieten den Angehörigen unsere herzliche Anteilnahme und wünschen den lieben Verstorbenen Weidmannsruh. Jägerprüfung Am 24. April 2010 durfte ich an der Schlussfeier im Restaurant «Brügg», Bürglen, den erfolgreichen Prüfungsabsolventen die Grussworte des Vorstandes überbringen und den drei Erstplatzierten traditionsgemäss einen kleinen Zinnbecher überreichen. Von den insgesamt 12 Prüflingen konnten 11 angehende Jäger das hart erarbeitete Diplom entgegennehmen. Nochmals herzliche Gratulation! JagdSchweiz / SPW Anlässlich der Delegiertenversammlung von JagdSchweiz vom 1. Mai 2010 in Zuoz ist der Revierjäger und St. Galler «Olma»-Direktor Hanspeter Egli zum neuen Präsidenten von JagdSchweiz erkoren worden. Er ersetzt den zurückgetretenen Präsidenten Jon Peider Lemm. Auch im SPW hat es einen Führungswechsel gegeben. Albert Stössel hat das Präsidium dem Bündner Nationalrat und Präsidenten des HC Davos Tarzisius Caviezel übergeben. Ich meine, beides sind starke Persönlichkeiten, die mit dem


Schweisshundewesen Erfreuliches gibt es auch wieder aus dem «Schweisshundelager» zu berichten. Edy Epp, Silenen, führte seine bayerische Gebirgsschweisshündin erfolgreich auf der 1000-m-Prüfungsfährte, und Walter Gisler, Altdorf (Hannoveraner) und Fabian Baumann, Realp (Wachtelhund) absolvierten eine erfolgreiche Prüfung auf der 500-m-Fährte. Herzliche Gratulation und ein kräftiges «Suchenheil»! Die 20 Hundegespanne leisteten auch im vergangenen Jahr auf der Hoch- und Niederwildjagd wieder tolle Arbeit. Waffeninitiative / Jagdverordnung / Naturpark Eine klare Mehrheit der Schweizer Bevölkerung lehnte im Februar 2011 die Waffeninitiative – die uns einmal mehr viele Vorschriften und «Bürokratismus» beschert, aber auch Einschnitte in unsere Grundrechte gebracht hätte – klar ab. Weidmannsdank! Der Urner Landrat genehmigte die Revision der Jagdverordnung, nach der wir Urner Jägerinnen und Jäger inskünftig vor dem Lösen des Jagdpatents eine Schiesspflicht zu erfüllen haben. Die Initiative für diese Verordnungsänderung wurde von uns Jägerinnen und Jägern eingeleitet. Neben der Einführung dieser Schiesspflicht wurden an der Jagdver-

ordnung weitere Anpassungen vorgenommen. Neu ist jagdberechtigt, wer das 20. Altersjahr im gleichen Jahr erfüllt, in dem er erstmals ein Patent lösen will. Eine weitere Neuerung besagt, dass irrtümlich erlegte Tiere nun nicht mehr beim Polizeiposten vorgewiesen werden müssen, sondern nur noch bei den für diese Kontrolle ausgebildeten Jagdaufsehern und Wildhütern. Offiziell geregelt wurde auch die Nichtbejagung des Haubentauchers. Der Antrag, das Schneehuhn und den Schneehasen zu schützen und von der Jagdliste zu streichen, wurde vom Landrat mit sehr grossem Mehr abgelehnt. Weidmannsdank! Die Diskussionen um die Schaffung eines Naturparks in acht Urner und fünf Nidwaldner Gemeinden sind nun (endlich!) vom Tisch. Fast sämtliche Gemeinden konnten sich mit diesem Projekt nicht anfreunden und schickten es an den jeweiligen Gemeindeversammlungen bachab. Schiesswesen Wie der Kommissionspräsident Adrian Planzer in seinem Jahresbericht ausführt, erreichte die Jagdschiessanlage mit über 30 Trainingsschiessen und Anlässen eine gute Grundauslastung. Der Jagdschiessbetrieb funktionierte einwandfrei, und das Jahr 2010 konnte – und dies ist besonders wichtig und erfreulich – unfallfrei abgeschlossen werden. Das «Jägerstübli» wurde durch das Wirte-Ehepaar Lisbeth und Sepp Zgraggen (alias «Bitziger») wieder lobenswert geführt. Hegetätigkeit Insgesamt 2800 Arbeitsstunden wurden im vergangenen Vereinsjahr für Hegearbeiten geleistet. Wahrlich eine sehr stolze Bilanz! Dies ist ein erfreulich grosses Arbeitspensum, das zugunsten unserer Wildtiere geleistet wird. Alle Jägerinnen und Jäger sind aufgerufen, sich auch im kommenden Jahr an den im «Urner Jeger» publizierten Hegetagen aktiv zu beteiligen. Hubertusjagd / Hubertusmesse / Trophäenschau und Pelzfellmarkt Die Hubertusjagd in Gurtnellen (Arni), an der sich rund 60 Jäger beteiligten, war wiederum ein kamerad-

schaftlicher Anlass, der noch lange in bester Erinnerung bleibt. Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich allerdings schon am frühen Morgen bei der Fahrt aufs Arni. Weil ein Jäger zu «schwergewichtig» war, musste die Seilbahn kurz nach dem Start wieder den Rückwärtsgang einlegen, und der verdutzte Jäger aus dem Urner Oberland (Name der Redaktion bekannt) musste die Kabine unverrichteter Dinge wieder verlassen… Die Hubertusjagd 2010 zeichnete sich durch folgenden Jagderfolg aus: zwei Schneehasen und ein Schneehuhn. An dieser Stelle dem Kanton und der Jagdverwaltung noch ein kräftiger Weidmannsdank für das spendierte Gämsfleisch, das zu einem schmackhaften Nachtessen zubereitet wurde! Die Hubertusmesse in Erstfeld – umrahmt von den bewegenden Klängen unserer Jagdhornbläsergruppe «Bärgarvä» – war sehr besinnlich und feierlich gestaltet. Die vielen Besucherinnen und Besucher waren ausnahmslos begeistert. Auch dem Pelzfellmarkt mit Trophäenschau am 18./19. März 2011 war wiederum ein voller Erfolg beschieden. Der grosse Publikumserfolg

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Dankeschön Ich danke zum Schluss allen für das mir und dem Vorstand im vergangenen Jahr entgegengebrachte Vertrauen und für die Unterstützung. Ein spezieller Dank geht an meine Vorstandskollegen, an alle Mitglieder in den verschiedenen Kommissionen, an Lisbeth und Sepp Zgraggen, das WirteEhepaar in der Jagdschiessanlage «Standel», an den Fähnrich und an die Revisoren. Aber auch den Helferinnen und Helfern an den Anlässen unseres Vereins gilt ein ganz herzlicher Weidmannsdank. Ebenfalls danken möchte ich der Sicherheitsdirektion, unter der Leitung von Regierungsrat Beat Arnold, und der Jagdverwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit. Walter Baumann, Präsident

Oberwalliser Jägerverband

Mit der heutigen DV endet turnusgemäss meine Präsidentschaft im OWJV. Die Themen Jagdstatistik, Mutationen in den Dianas, Schweisshundewesen, Grossraubtiere, Jubiläen und Hegetätigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch die vergangenen fünf Jahre. Eigentlich erstaunt dies wenig, denn diese Themen bilden den Inhalt der Verbandsarbeit. Lösungen wurden zwar oft diskutiert und Modifikationen auch durchgesetzt, trotzdem wird es auch meinem Nachfolger nicht an Arbeit mangeln. Jagd 2010 Die Walliser Jäger- und Jägerinnen dürfen auf eine erfolgreiche, ruhige Jagd zurückblicken. Die vom Jagddienst vorgegebenen Ziele wurden einzig beim männlichen Rotwild nicht erreicht. Der fehlende Abschuss bei den Stieren ist vor allem durch den frühen Jagdbeginn zu erklären. Die Abschusszahlen wurden in den einzelnen Dianaversammlungen von kompetenter Seite dargelegt und die wildbiologischen Auswertungen kommentiert. Für den nächsten 5-Jahres-Beschluss drängen sich keine grösseren Änderungen auf. Einzig beim starken Spiesser dürfte es eine Anpassung in Richtung mehr Schutz geben. Das Gamsmodell hat sich bewährt und muss nicht geändert werden. Alle Oberwalliser Dianas und 5 Unterwalliser Dianas sind für einen Status quo. Mutationen An den Generalversammlungen der Dianas Aletsch, Goms und Visp

www.schweizerjaeger.ch

zeigt auf, dass dieser Anlass aus unserem Jagdgeschehen kaum mehr wegzudenken ist und zu Recht einen festen Platz im Jahresprogramm unseres Vereins hat. Das OK versteht es immer wieder, ausgezeichnete Arbeit zu leisten und – alle Jahre aufs Neue – eine beachtenswerte, interessante Ausstellung auf die Beine zu stellen.

haben Daniel Grichting, Bernhard Truffer und Heinz Gruber ihr Präsidentenamt niedergelegt. Zu ihren Nachfolgern wurden Rolf Collaud, Fredy Zuberbühler und Anton Nellen gewählt. Ich danke Dani, Beni und Heinz für ihre langjährige Mitarbeit im Vorstand unseres Verbandes. Rolf, Fredy und Toni gratuliere ich zu ihrer Wahl und heisse sie herzlich willkommen. Hegetätigkeit Auch in diesem Berichtsjahr leistete die Oberwalliser Jägerschaft einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Lebensraums unserer heimischen Wildtiere. Das Jahr 2010 war das UNOJahr der Biodiversität. Daher hat der Kantonale Jägerverband für jede hegerische Tätigkeit eine einmalige finanzielle Unterstützung von Fr. 1000.– zur Verfügung gestellt. Fast alle Oberwalliser Dianas haben sich diesen Beitrag aus dem Fonds Biotop abgeholt. In den meisten Dianas sind Hegetage fester Bestandteil des Jahresprogramms und werden auch 2011 weitergeführt. Adrian Zumstein in den Vorstand von JagdSchweiz gewählt Mit dem höchsten Ergebnis des Tages (84 von insgesamt 92 Delegiertenstimmen) wurde Adrian Zumstein am 1. Mai 2010 an der Delegiertenversammlung in Zuoz in den Vorstand von JagdSchweiz gewählt. Ich gratuliere nochmals zu dieser ehrenvollen Wahl und wünsche dir Schweizer Jäger 5/2011

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Jahresberichte

nötigen Fachwissen ausgerüstet sind. Sie werden in Bern unsere jagdlichen Anliegen und Interessen bestimmt beherzt vertreten. Im Weiteren hatte ich am 25. November 2010 Gelegenheit, in Olten an einer Tagung – organisiert von Pro Natura – teilzunehmen, an der über die Themen «Wildmanagement / Grossraubtiere» referiert und diskutiert wurde. Am 10. Dezember 2010 fand in Bern die Präsidentenkonferenz von JagdSchweiz statt, an der die Zielsetzungen von dieser Dachorganisation detaillierter definiert wurden. Die Präsidentenversammlung des SPW fand am 19. Februar 2011 in Davos statt. Solche Zusammenkünfte sind immer sehr interessant und lehrreich und bieten Gelegenheit, kantonsübergreifende Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Lösungen für Probleme zu suchen.


Jahresberichte

viele interessante Stunden im Dienste der Schweizer Jäger. Volk und Stände haben die Waffeninitiative klar abgelehnt Das Schweizer Stimmvolk hat sich nicht von dem Initiativtext «Schutz vor Waffengewalt» täuschen lassen. Die Stimmbürger haben erkannt, dass die Waffeninitiative nicht mehr Sicherheit gebracht hätte. Wir Jäger haben mit grosser Erleichterung dieses Ergebnis gefeiert, denn bei einer Annahme wäre die Jagd bestimmt eingeschränkt worden. Die Bevölkerung hat klar zum Ausdruck gebracht, dass gerade die verantwortungsbewussten Jägerinnen und Jäger kein Sicherheitsrisiko darstellen. Dieser Vertrauensbeweis ist aber auch eine Verpflichtung und deshalb müssen wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass im Umgang mit Jagdwaffen keine Unfälle und missbräuchliche Verwendung vorkommen. Ich danke den Organisationskomitees gegen die Waffeninitiative, zu denen natürlich auch unsere Dachorganisation JagdSchweiz gehörte. Aber auch den vielen Einzelpersonen, die in persönlichen Gesprächen und Diskussionen einen wichtigen Beitrag zum Abstimmungsresultat lieferten. Grossraubtiere Wolf und Luchs bildeten das Hauptthema an der DV des KWJV in Verbier. Staatsrat Jacques Melly kündigte an, dass sich der Kanton für erweiterte Abschusskompetenzen starkmachen will. Dies auch auf eidgenössischer Ebene. Dazu sollen die grossen kantonalen und eidgenössischen Jagdbanngebiete gezielt geöffnet werden, damit sie nicht zu den «Kinderstuben» und «Brotkammern» des Wolfes werden. Gleichzeitig wurde eine Komission Wolf ins Leben gerufen, welche Massnahmen ausarbeiten soll. Der Bericht dieser Kommission ist verfasst und wird an der DV des KWJV vom 16. April 2011 in Ried-Brig den Delegierten vorgelegt. Dass der Wolf bei uns ist und immer wieder Schäden unter den Nutztieren und wohl auch den Wildtieren verursacht, hat er auch diesen Sommer eindrücklich gezeigt. Als Novum hat er auf der Varneralpe zum ersten Mal Rinder gerissen. Die Frage nach der Rudelbildung stand im Raum. Nach erfolgter Abschussbewilligung konnte der Schaden stiftende Wolf von Wildhütern erlegt werden. In der Folge versuchten gewisse Medien das Wallis zu verunglimpfen und als rückständig darzustellen. Eine wegweisende Entscheidung zu Gunsten der Jäger fiel im Ständerat. Abstimmung vom Mittwoch, 16. März 2011 «Im Ständerat haben sich die Weidmänner durchgesetzt. Wolf, Luchs und Bär sollen künftig abgeschossen werden dürfen, wenn sie den Jägern das Wild wegfressen. Mit 17 zu 15 Stimmen hat er drei bereits vom Nationalrat überwiesene Motionen mit diesem Begehren angenommen.» Das Jagdregal ist laut Gesetz in der Verantwortung der Kantone. Wieso ist die Regulation von Grossraub-

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Schweizer Jäger 5/2011

wild nicht auch Aufgabe der Kantone? Wer die Verantwortung für die Wildtiere hat, braucht auch die Kompetenz zum adäquaten Management. Schulwettbewerb «Biodiversität in unserer Gemeinde – auch nach 2010» Im Jahr der Biodiversität 2010 «schenkten» die Oberwalliser Umweltorganisationen WWF, VCS, Pro Natura und der Natur- und Vogelschutzverein allen 72 Oberwalliser Gemeinden symbolisch eine Tieroder Pflanzenart – mit der Bitte, dieser Art und der gesamten Biodiversität Sorge zu tragen. Für Mörel-Filet den Hirschkäfer. Diese Aktion stiess bei den Gemeinden auf viel positives Echo. Deshalb wurde eine Nachfolgeaktion lanciert. Der Kantonale Fischereiverband und der Oberwalliser Jägerverband wurden ebenfalls als Partner angefragt. Gerne hat der OWJV zugestimmt, geht es doch darum, Kinder und Jugendliche für die Natur zu sensibilisieren. Beim Wettbewerb geht es darum, dass die Schüler eine Aktion oder ein Projekt zum Schutz oder zur Förderung «ihrer» Gemeindeart aushecken. Dabei sind der Kreativität und Phantasie keine Grenzen gesetzt. Von einer hippen Website über eine Naturschutzaktion, den Bau von Nistkästen oder den Einsatz für den rechtsverbindlichen Schutz eines Gebietes bis hin zu einem Theater oder einem Videobeitrag ist alles möglich. Einzige Einschränkung: Pro Klasse ist nur eine Wettbewerbseingabe möglich. Die Bewertung erfolgt in den folgenden Kategorien: Kategorie 1: Kindergarten Kategorie 2: 1.–3. Klasse Kategorie 3: 4.–6. Klasse Kategorie 4: Sekundarstufe Bisher haben sich nur zwei Gemeiden mit einem Projekt angemeldet. Deshalb wurde am 17. März 2011 an einer gemeinsamen Sitzung beschlossen, die Aktion um ein Jahr zu verschieben.

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100 Jahre freilebende Steinböcke in der Schweiz Mit einem Jubiläumsanlass wollen der Bund, die Bergkantone, das Weisstannental und nationale Organisationen, die sich um die Wiederansiedlung verdient gemacht haben, die Leistung aller Beteiligten in Erinnerung rufen und würdigen. An seiner Vorstandssitzung vom 14. Februar hat der OWJV beschlossen, sich aktiv an diesem Jubiläumsanlass zu beteiligen. Die Dianas sollen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Wildhütern und Tourismusorganisationen Führungen organisieren. Damit soll interessierten Kreisen die Welt des Steinbocks näher gebracht werden. Dank Ich danke meinen Vorstandskollegen für ihre tatkräftige Unterstützung. Merci auch meinen Mitstreitern im Kantonalkomitee, Markus und Christian. Ein besonderer Dank geht an den Jagdchef Peter Scheibler und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro und im Felde für die gute Zusammenarbeit. Ich danke dem Oberwalliser Team für das Schweisshundewesen mit ihrem Obmann Richard Imboden für ihren grossen und wichtigen Einsatz. Dank auch an alle Jagdhornbläsergruppen, den Oberwalliser Jäger- und Naturfreundechor, sowie das OK des Pelzfellmarktes in Mörel; sie leisten für uns wichtige Öffentlichkeitsarbeit. Ein Dankeschön auch allen kantonalen und nationalen Politgrössen, die sich nicht zu Schade sind, uns im Kampf gegen die Grossraubtiere zu unterstützen. Nicht vergessen will ich unseren Korrespondenten Roland Walker, die Redaktoren des Walliser Boten und alle, die zum besseren Ansehen der Jagd und der Jägerschaft beigetragen haben. Florian Eggel

Zuger Kantonaler Patentjägerverein

Jahresbericht des Präsidenten Das alte Jahr ist bereits wieder Geschichte. Zeit, die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2010 zusammenzufassen: Generalversammlung und Trophäenschau Die Generalversammlung wurde am 6. März 2010 in der Maienmatt in Oberägeri durchgeführt. Der Anlass wurde von 112 Personen (davon 99 stimmberechtigte Vereinsmitglieder) besucht. Als Gäste konnten Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard, Jagdverwalter Dr. Peter Ulmann, der Gemeinderat Alfred Nussbaumer, der Präsident des SPW, Albert Stössel, sowie der Ehrenpräsident ZKPJV, Paul Wyss, begrüsst werden. Als Nachtes-

sen konnte Wildfleisch genossen werden, das von Friedrich und Harald Frenademez gespendet worden ist. Einstimmig genehmigt wurden von der Versammlung alle Jahresberichte, die Rechnung 2009 sowie das Jahresprogramm 2010. Der gesamte Vorstand wurde wiederum einstimmig für weitere zwei Jahre gewählt. Die Vakanz des Hegechefs konnte mit Hannes Brandenberg, Neuheim, besetzt werden. Josef Thalmann, Baar, wurde für seine Verdienste für das Jagdhornblasen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Hegetätigkeiten Dieses Jahr wurden erstmals die Hegetage in Zusammenarbeit mit dem Kantonsforstamt durchgeführt. Dies,

damit die Arbeiten mit dem Kanton koordiniert werden, aber auch damit unsere unentgeltlichen und uneigennützigen Arbeiten beim Forst und den Behörden mehr Beachtung finden! Am 10. April wurde im Bereich Hagendorn ein Hegetag durchgeführt und am 24. April im Gebiet Gutschwald. Vor allem der zweite Tag war ein voller Erfolg. Unsere Arbeiten wurden von der Korporation Oberägeri sehr geschätzt. Als Dank gab es im Rest. Raten für alle ein Znüni mit Kaffee. Die anschliessenden Hegearbeiten waren gut organisiert, abwechslungsreich und kamen ausschliesslich den wildlebenden Tieren zugute! Leider war die Beteiligung unserer Vereinsmitglieder sehr gering. Hegearbeiten sind nicht nur Anlässe für den Vorstand und die Mitglieder des Jagdlehrgangs! Jeder sollte sich, im Rahmen seiner Möglichkeiten, an solchen Anlässen beteiligen! Am zweiten Anlass nahmen neben dem Vorstand und den Jungjägern keine anderen Vereinsmitglieder teil! Das Ziel wäre, dass jeder mindestens an einem Anlass teilnimmt! Wildzählungen Die Rehwildzählungen wurden im März/April im gewohnten Rahmen durchgeführt. Trotz strengem Winter war der Frühjahresbestand mit 1094 (2009: 1075) Stück Rehwild wiederum höher als im Vorjahr. Besten Dank den vielen zuverlässigen Zählern für ihre Arbeit! Sommerversammlung Zur Sommerversammlung vom 19. Mai 2010 im Kaufmännischen Berufszentrum in Zug konnten 67 Personen (davon 52 Stimmberechtigte) begrüsst werden. Einleitend orientierte der Vorsteher des Kantonsforstamtes, Dr. Martin Winkler, über die neu eingeführten jährlichen Aufnahmen der Waldverjüngung im Kanton Zug. 2/3 des Zuger Waldes hat kein Problem. Bei 1/3 der Fläche der Zuger Wälder hat vor allem die Tanne ein Verjüngungsproblem. Der Rehwildverbiss ist in diesen Aufnahmeflächen ca. doppelt so hoch, wie der einschlägige Grenzwert. Anhand der hohen Rehwildbestände und den erfolglosen Bestrebungen der letzten Jahre die Abschusszahlen zu erhöhen, musste das bewährte System der Basis- und Zusatzmarke um die neue Sondermarke ergänzt werden. Ab dem 14. Oktober kann jeder Jäger, der eine Rehgeiss erlegt und per persönlicher Schussmeldekarte deklariert hat, beim Amt für Fischerei und Jagd eine weitere Wahlmarke (Sondermarke) beziehen. Zusatz- und Sondermarke können eingelöst werden, solange die Abschusskontingente der einzelnen Jagdbezirke offen sind. Damit sollte die Rehwildstrecke deutlich erhöht werden. Anträge von Vereinsmitgliedern, dass eine Sondermarke nur für eine «trockene» Rehgeiss auszugeben sei, und dass auch wer ein Rehkitz erlegt, eine Sondermarke erhalten soll, wurde von der Versammlung abgelehnt. Im Jagdbezirk 6 wurde auf Wunsch des Forsts der Zielbestand


Kantonale Jagdkommission In der Jagdkommission wurden die Jagdbetriebsvorschiften 2010 und die an der Sommerversammlung beschlossenen Änderungen besprochen. Auch die von der Sommerversammlung abgelehnten Anträge wurden detailliert und ausführlich besprochen. Die Jagdkommission hat, im Gegensatz zur Sommerversammlung, beschlossen, dass Sondermarken für die Erlegung von nichtführendem, weiblichem Rehwild (inkl. weiblichem Rehkitz) abgegeben werden sollen. Alle anderen Anpassungen wurden unverändert belassen und die Jagdbetriebsvorschriften genehmigt. Jagd (in Klammern: Zahlen der Vorjahre) Die Strecke der Hochwildjagd 2010 war wiederum im Durchschnitt der letzten Jahre. Damit ist der negative Einfluss des Orientierungslaufes kurz vor der Jagd 2009 auf die schlechte Rotwildstrecke nahezu bestätigt. Ich hoffe deshalb, dass ein solcher Anlass nicht mehr bewilligt wird. Auf der Rotwildjagd konnten erlegt werden: 6 (2) männliche und 2 (0) weibliche Tiere: 0 (1) 12-Ender, 3 (0) 10-Ender, 0 (0) 8-Ender, 2 (1) 6-Ender, 1 (0) Spiesser, 1 (0) Schmaltier und 1 (-) Hirschkuh. Die Einführung der Sondermarke hat seine Wirkung nicht verfehlt! In der zweiten Oktoberhälfte wurde die Rehwildstrecke deutlich erhöht und das sehr hohe Abschusskontingent fast erreicht! 430 (348) der total 470 (400) ausgegebenen Rehwildmarken wurden eingelöst. Erlegt wurden 166 (161) Böcke, 174 (128) Geissen und 90 (63) Kitze. Das Geschlechtsverhältnis (exkl. Kitze) war bei 1.05:1. Der Streckenanteil der Kitze betrug 20.9%. Die Hirsch- und Rehwildjagd im Kanton Zug ist dieses Jahr streckenmässig sehr gut und vor allem unfallfrei abgelaufen.

Die Sieger des Vereinsjagdschiessens 2010 mit OK-Präsident und Gabenchef. Jagdlehrgang Im Frühling konnten 6 Teilnehmer des Jagdlehrgangs zur Wiederholung der Schiessprüfung antreten. Von diesen konnten aber nur drei die Anforderungen erfüllen. Es zeigt sich immer mehr, dass die Schiessprüfung zu einem eigentlichen «Nerventest» ausartet. Die Abschlussprüfung des Jagdlehrgangs 2008/2010 konnten 9 von 14 Absolventen bestehen. Drei der Durchgefallenen können das nicht bestandene Fach nachholen, zwei müssen den Jagdlehrgang wiederholen. 17 Personen haben den aktuellen Jagdlehrgang 2010/2012 im September gestartet. Ich wünsche ihnen viel Freude und Erfolg! Waldgebiet Raten, Oberägeri Im Lauf des Jahres wurde ich damit konfrontiert, dass Jäger mehrmals an Beschädigungen von Wanderwegbeschriftungen im Bereich der Langenegg, Oberägeri, schuld sein sollen. Dies führte dazu, dass diese Anschuldigung, sowie weitere Probleme in diesem Gebiet, mit dem Amt für Raumplanung, dem Kantonsforstamt, Amt für Naturschutz, dem Amt für Fischerei und Jagd und dem Grundeigentümer, der Korporation Oberägeri, besprochen wurden. Es stellte sich heraus, dass die Anschuldigungen gegen uns Jäger nur aus der Luft gegriffen waren. Interessant war aber, dass der besagte Wanderweg im Bereich der Langenegg/Euzen gar keinem der Anwesenden passte und dieser trotzdem seit 2004 im Kantonalen Richtplan enthalten ist. Tierschützerisch ist der Wanderweg sehr problematisch, weil er Wanderer durch das von Reh und Rotwild rege genutzte Äsungsgebiet der Langenegg führt. Voraussichtlich wird der Wanderweg in einen anderen Bereich verlegt. Dieses Besprechungsgremium hat sich als gute Plattform zur Bereinigung von Unstimmigkeiten erwiesen. Eine offene Kommunikation zwischen den einzelnen Parteien ist für alle Seiten positiv. Brandschaden Chuewart Der Brandschaden konnte bis zum ersten Übungsschiessen vollumfänglich und zu unserer vollen Zufriedenheit behoben und abgerechnet werden. Der gesamte Schaden betrug schlussendlich Fr. 127 850.–. Dieser wurde von der Gebäudeversicherung (Gebäude) und der Mobiliar (Inventar)

bis auf den geringen Selbstbehalt und unsere Eigenleistung vollumfänglich übernommen. An dieser Stelle möchte ich diesen Versicherungen für ihre unbürokratische Zusammenarbeit und dem Hüttenwart, Jörg Rogenmoser, für seine Mithilfe bei der Organisation der Arbeiten recht herzlich danken. Anerkennung fremder Jagdprüfungen Im Jahresbericht 2009 habe ich schon auf diese neu eingeführte Prüfung für Jäger mit ausländischer Jagdprüfung hingewiesen. Es ist wichtig, dass diese Personen unsere Hilfe bekommen, um sich Wissen über unsere Zuger Jagd anzueignen und sich bei uns integrieren zu können, ohne dass sie sich benachteiligt fühlen. In diesem Jahr wurde die Vorbereitung für die Prüfung Kenntnisnachweis vom Schreibenden und Harry Frenademez organisiert. Dieses Angebot wurde von einer Person genutzt, die diese anspruchsvolle Prüfung bestanden hat. An einer zweiten, ausserordentlichen Prüfung konnten zwei weitere Personen diese Anforderungen erfüllen, wobei eine im nächsten Jahr noch die Schiessprüfung absolvieren muss. Diejenigen Personen, die den Kenntnisnachweis im Kanton Zug vollumfänglich bestehen, werden nur für unsere Jagd zugelassen. Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband (SPW) Am 17. April wurde im Rest. Au Premier in Zürich eine Präsidentenversammlung des SPW abgehalten. Neben den formellen Rechenschaftsberichten/Finanzen und Budget wurde ein Beitrag von Fr. 123 450.– für die Gegenkampagne der Waffeninitiative an die Interessengemeinschaft «Schiessen Schweiz» freigegeben. Wie angekündigt, ist an dieser PV Albert Stössel als Präsident des SPW zurückgetreten. Sein unermüdliches Wirken für uns Patentjäger wurde herzlich verdankt. Als Nachfolger wurde der bekannte Nationalrat Tarzisius Caviezel aus der Bündner Sektion gewählt. Viel zu diskutieren gab die Nomination des SPW für das Präsidium von JagdSchweiz. Die Präsidentenkonferenz schlug nach langen und harten Diskussionen Peter Zenklusen (BE) als neuen Präsidenten für JagdSchweiz vor. Eine Kampfwahl wurde an der DV JagdSchweiz unausweichlich. Nachdem der zurücktretende Patentjäger Jon Peider Lemm jahrelang das Vertrauen aller Schweizer Jäger

genossen hat, wurde meiner Meinung nach die Chance verpasst, den Revierkollegen das Vertrauen von uns Patentjägern auszusprechen und ihrem fähigen Kandidaten das Präsidentenamt zu überlassen. In einigen Köpfen ist der Graben zwischen der Revierund Patentjagd immer noch vorhanden. Sie haben noch nicht begriffen, dass es um Einheit und die Erhaltung der Jagd in der gesamten Schweiz geht! Für die Wahl in den Vorstand JagdSchweiz wurde neben Peter Zenklusen (BE) auch Tarzisius Caviezel (GR) nominiert. JagdSchweiz Am 1. Mai 2010 wurde in Zuoz die erste Delegiertenversammlung von JagdSchweiz abgehalten. Für den abtretenden Präsidenten Jon Peider Lemm wurde der Revierjagdkollege Hanspeter Egli aus St. Gallen gewählt. Peter Zenklusen (BE) wurde als Vizepräsident und Tarzisius Caviezel (GR) als Mitglied des Vorstandes gewählt. Wir trauern Auch dieses Jahr haben uns einige Vereinsmitglieder für immer verlassen: Am 23.8.10 verstarb Rudolf Imhof, Walchwil, 87-jährig. Auf Wunsch der Angehörigen fand die Beerdigung im engsten Familienkreis statt. Am 19.9.10 verstarb unser Freimitglied Alois Zürcher, Baar, im 74. Altersjahr. Unsere Vereinsfahne hat ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Wir bewahren beiden ein ehrendes Andenken! Wiederum möchte ich alle dazu aufrufen, den Vorstand möglichst frühzeitig über das Ableben von Vereinsmitgliedern zu informieren. Weidmannsdank Zum Schluss möchte ich den vielen unersetzlichen Helfern ganz herzlich danken. Ohne diese kann unser Verein nicht existieren! Ebenfalls danken möchte ich allen, die sich das ganze Jahr als Jäger bekennen und sich aufklärend und vorbildlich gegenüber der nicht jagenden Bevölkerung verhalten. Unser Bild in der Öffentlichkeit gestalten wir vorwiegend selber! Herzlichen Dank auch an meine Vorstandskollegen für ihre sehr umfangreiche und wertvolle Mitarbeit! Ich wünsche allen Jägern ein erfolgreiches neues Jagdjahr mit Gesundheit, viel Anblick und Weidmannsheil! Alfred Meier, Präsident Schweizer Jäger 5/2011

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Jahresberichte

des Rehwildes um 10% (oder ca. 30 Tiere) reduziert. Somit wurde dem erhöhten Wildverbiss in diesem Gebiet Rechnung getragen und soll auch als Zeichen guten Willens gegenüber der Waldwirtschaft gelten. Aufgrund der hohen Zählbestände und den resultierenden Bestandesberechnungen konnten 470 Stück Rehwild zum Abschuss freigegeben werden. Für die Rotwildjagd wurden neu galte, nicht führende Hirschkühe wieder zum Abschuss freigegeben. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, selektiv in den Kahlwildbestand einzugreifen. Dieser hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Diese Abschusserweiterung wurde vorgängig an einer Besprechung mit Hirschjagdgruppenmitgliedern und dem Forst besprochen. Nach der Pause erzählte Christoph Iten aus Oberägeri von einer Bergjagd in Kirgisien, die er im Vorjahr begleitet hat. Dabei zeigte er imposante Bilder von einer ursprünglichen und weiten Landschaft und ihren einfach lebenden Bewohnern. Auch konnte er manche lustige und erstaunliche Anekdote erzählen.


Jahresberichte

Schweizerischer Niederlaufund Dachsbracken-Club Jahresbericht 2010 des Präsidenten Beginnen will ich meinen Jahresbericht mit dem Dank an die vielen freiwilligen Helfer, welche unsere verschiedenen Anlässe, sei es in den Regionalgruppen oder bei Veranstaltungen des SNLC, im abgelaufenen Vereinsjahr mit ihrer tatkräftigen Unterstützung ermöglicht haben. Ohne deren Einsatz sind solche Veranstaltungen kaum noch durchführbar. Diese Helfer opfern meist ganze Tage und mehr, um ihren Beitrag zum guten Gelingen beizutragen. Zu diesen unentwegten Helfern gehören Käthi und Peter Holliger, welche neu unser Material verwalten. Auch unseren Richterinnen und Richtern wie auch den Anwärtern gilt der Dank. Nicht vergessen will ich meine Vorstandskolleginnen und Vorstandskollegen, welche in ihren Bereichen unermüdliche Arbeit leisten. Viel Arbeit wird vielfach im Stillen geleistet und dringt dadurch kaum nach aussen. Unter neuer Leitung hat sich der Vorstand wiederum den vielfältigen Aufgaben, welche sich aus unseren Statuten ergeben, gestellt. So trafen wir uns im abgelaufenen Vereinsjahr zu 4 Sitzungen, um die anstehenden Pflichten zu besprechen, zu koordinieren und zu erledigen. Dank der heutigen Vernetzung mit dem Internet wurden viele Arbeiten über dieses Medium bereinigt. Fragen und Antworten wurden innert Tagen oder gar Stunden ohne Reisen und gemeinsame Unterredungen behandelt und bearbeitet. Mit E-Mails sind jeweils alle Vorstandsmitglieder immer zeitgleich mitorientiert. Ich darf Ihnen versichern, dass wir alle am gleichen Strick und vor allem auf die gleiche Seite ziehen. Jedes Mitglied macht seine Arbeit mit viel Einsatz zum Wohl unseres SNLC. Das abgelaufene Clubjahr stand ganz im Zeichen der Unsicherheit bezüglich der neuen Gesetze und deren Ausführungsbestimmungen im Bereich der Kynologie. Besonders die Jagdkynologie und daher auch unser SNLC waren davon betroffen. Nicht nur die Züchter unserer schönen Hunde haben sich aus diesem Grunde mit Würfen zurückgehalten, auch die Jäger überlegten sich vermehrt, ob es derzeit sinnvoll ist, sich einen vierbeinigen Jagdkameraden anzuschaffen. Die Zukunft wird zeigen, ob etwas Ruhe einkehren wird oder ob gar zusätzlich der Druck auf die laute Jagd zunehmen wird. Zumindest der Rassezucht haben die neuen Bestimmungen sicher geschadet, wird doch in Jägerkreisen gemeint, dass papierlose Hunde von den Sachkundenachweisen nicht betroffen seien. Solange aber wilde Züchter mit diesem Argument, was letztlich nicht zutrifft, für sich Reklame machen, sind die Züchter von Rassehunden im Nachteil. Zum ersten Mal hat der SNLC einen eigenen Wesenstest für seine Hun-

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Schweizer Jäger 5/2011

de durchgeführt. Auch wir mussten Lehrgeld bezahlen und wir sind daran, diesen Test zu vereinfachen und in andere Veranstaltungen wie Ankörung und Gebrauchsprüfungen – zusätzlich – einzubauen resp. anzubieten. Dabei liegt das Augenmerk auf die Spurlautbeurteilung. Welches Revier stellt schon sein Revier, ausserhalb der Jagd, für eine solche Beurteilung gerne zur Verfügung? Unsere Hunde hört man halt, wenn sie auf der Jagd sind, wogegen viele frei laufende Hunde von Spaziergängern ihr Werk leider leise verrichten und sicher dadurch mehr Schaden anrichten. Man möchte auf der Jagd zwar über einen guten und laut jagenden Hund verfügen, aber der für die Zucht nötige Nachweis soll anderswo durchgeführt werden. Diesem Problem werden wir unsere künftige Aufmerksamkeit schenken. Vorschläge dazu sind bereits in der Bearbeitung. Gerne teile ich Ihnen auch mit, dass unsere vier Regionalgruppen, Bern, Mittelland, Zürich und Ostschweiz, bestens gedeihen und nicht selten kommen die Organisatoren fast an ihre Grenzen, besonders wenn am Abend vorher bis zu 15 Fährten gelegt werden müssen, um den Gespannen die Gelegenheit zum Üben zu bieten. Dass die Hundeführer sich an dieser Vorarbeit auch beteiligen, hilft sicher, den grossen Aufwand etwas zu mässigen. Neu ist nun auch eine Gruppe aus dem Kanton Graubünden im Aufbau und ich empfehle den Hundeführern aus dieser Region, sich mit ihren Hunden an dieser Entstehung zu beteiligen. Lehrreiche und auch gemütliche Stunden sind ihnen schon jetzt sicher. Unsere traditionellen Schweissund Gebrauchsprüfungen im abgelaufenen Jahr in Zetzwil/Gontenschwil AG und Eschenz/Hüttwilen TG wurden auch im abgelaufenen Jahr gut besucht und es zeigte sich, wie schon in den Vorjahren, dass Gespanne aus den Regionalgruppen in Bezug auf Quantität wie auch Qualität an der Spitze zu finden sind. Gerne verweise ich auf die speziellen und ausführlichen Berichte in unserer Einladungsbroschüre. Auch auf den Bericht über unseren Körtag weise ich hin, hat doch unser neuer Zuchtwart und Körmeister Sämi Kaderli diesen Anlass erstmals organisiert und durchgeführt. Leider konnten nur wenige Hunde von den Richterinnen und Richtern beurteilt werden und es ist zu hoffen, dass im Jahr 2011 wieder mehr Hundeführer mit ihren Hunden vor Ort sein werden. Um auch bei diesem Anlass die Kosten zu senken, hat sich Sämi Kaderli zu einer Veränderung entschlossen. Diese findet nun in der Burgerhütte in Lotzwil statt. Die Kosten für die Miete der Markthalle in Langenthal wurden zu gross. Die Einnahmen aus den Körgebühren reichten bei weitem nicht mehr aus, um die Auf-

wendungen für Richter, Hallenmiete usw. zu decken. Die Aussicht, künftig möglicherweise selber einen kleinen Restaurationsbetrieb aufzuziehen, um kostenneutral oder gar mit einem kleinen Ertrag zu spekulieren, macht uns zuversichtlich. Über unsere Zucht sind Sie mit dem ausführlichen Jahresbericht unseres neuen Zuchtwartes bestens informiert worden. Auch diese Zucht steht möglicherweise vor Veränderungen, hat sich doch Sämi Kaderli mit Genetikern zusammengesetzt, um unsere (zu) enge Zuchtbasis auf eine tragbare Basis zu stellen. Zu diesem Zweck wurden von vielen Niederlaufhunden, natürlich durch Tierärzte, Blut für den Untersuch entnommen und weitergeleitet. Auf die Vorschläge dieser Genetiker und Experten sind wir alle gespannt. Schliesslich geht es um die Zucht und Erhaltung von wesenstarken Hunden. Dieser Auftrag ist in unseren Statuten niedergelegt. In diesem Zusammenhang bitte ich alle Züchter, künftig vor der Belegung ihrer Hündinnen dringend zuerst den Zuchtwart zu konsultieren. Auch sollten Züchter nur wegen der Distanz, nicht einfach den nächsten Deckrüden zur Zucht verwenden. Einige Kilometer und Zeit sollten für die Hundezucht schon investiert werden. Der Zuchtwart kennt die Tiere und er kann beurteilen, ob die Paarung vernünftig ist. Obwohl die Zucht von Niederlaufhunden in Deutschland angelaufen ist, können diese Hunde nicht als fremdes Blut betrachtet werden, stammen doch alle aus Schweizer Linien. Von diesen Sorgen sind unsere Dachsbrackenzüchter kaum betroffen, werden doch in vielen Ländern diese Rassen gezüchtet und die genetische Vielfalt ist hier noch gegeben. Liebe Züchter, helfen Sie also mit und unterstützen Sie die Bemühungen unseres Zuchtwartes. Leider wurden im abgelaufenen Jahr die Ausstellungen wiederum kaum besucht. Eine Ausnahme von der Regel war die CAC-Ausstellung in Langenthal. Es ist zu hoffen, dass die CACAusstellung für die Laufhunde, bei welcher der SNLC wiederum auch

teilnimmt, in Cazis GR ebenso gut besucht wird. Bei der letzten Ausstellung am selben Ort konnten damals 27 Hunde unserer Rassen beurteilt werden. Verena Neuburger, welche das verwaiste Ausstellungswesen interimsweise übernommen hat, bringt verschiedene Ideen, um auch dieser Sparte unseres Clubs wieder etwas Auftrieb zu verleihen. Frau Neuburger wird sich anlässlich der hier stattfindenden GV zur Wahl als Kommissionspräsidentin für das Ausstellungswesen stellen. Ich darf sie Ihnen bestens empfehlen. Unsere traditionelle Auffahrtswanderung fiel für einmal aus, konnten doch keine Organisatoren gefunden werden. Das zuletzt schwache Interesse an dieser Wanderung mag dazu beigetragen haben. Für Pfingsten 2011 allerdings wird diese Tradition, dank Albert Berbier, weiter geführt und es ist zu hoffen, dass wieder eine Anzahl Wanderer mit oder ohne Hund den Weg an den Rhein, genauer nach Tössegg, finden werden. Bevor ich zum Schluss meines Rechenschaftsberichtes komme, bedanke ich mich bei meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen, diesmal namentlich, nochmals herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Vereinsjahr. Die traditionellen Blumen für die Damen fehlen auch in diesem Jahr nicht. Es sind dies: Gertrud Fehlmann, Sekretariat und Protokolle; Sabine Kellenberger, Finanzen; Crista Niehus, PR-Verantwortliche; Verena Neuburger, Ausstellungswesen; Elisabeth Duss, Beisitzerin und Richterin. Mit einem Strauss Blumen danke ich auch Käthi Holliger, Materialverwalterin. Für die Herren gilt nicht weniger Dank, aber ohne Blumen: Ueli Eicher, Richterwesen und Vizepräsident; Sämi Kaderli, Zuchtwesen; Marc Beuchat, Beisitzer und unser Mann bei der TKJ. Mit der Bitte, bei der Anschaffung eines neuen Hundes doch an unsere wunderschönen, liebenswürdigen und laut jagenden Rassehunde zu denken, bedanke ich ich mich für Ihre Aufmerksamkeit. Fredy Kuster, Präsident

Schweizer Klub für Österreichische Bracken Jahresbericht des Präsidenten Am 5. Juni 2010, bei schönstem Frühsommerwetter, begann unser Vereinsjahr mit der 11. Jahreshauptversammlung des Schweizer Klubs für Österreichische Bracken. Zahlreiche Brackenführer aus allen Teilen der Schweiz, deren Familien und Hunde waren der Einladung gefolgt und trafen sich auf dem Twannberg, von dem aus ein fantastischer Blick auf den Bielersee und die Berner Alpen genossen werden konnte. Auch in diesem Jahr wurden am gleichen Wochenende die Schweissprüfungen durchgeführt.

Bereits am Vortag bildeten sich die Richter des Klubs unter der kompetenten Leitung von Louis Kesseli an einer Richterschulung weiter, danach ging’s ans Fährtenlegen. Am Samstag konnten drei Gespannen die verdienten Brüche übergeben werden. Es waren dies Joggi Felix mit seiner Tirolerbracke «Branka» von der Tiejerfluh auf der 1000-m-TKJSchweissprüfung, sowie Thomas Imboden mit der Brandlbracke «Faro» vom Hirschkogel und Albin Kehrli mit der Brandlbracke «Cindy» vom Gamsstein, beide 1000-m-Schweiss-


Brackentag 2010 Der diesjährige Brackentag fand am 27. Juni 2010 in Emmeten/Nidwalden statt. Louis Kesseli und Wildhüter Hansruedi Amstad hatten den Parcours perfekt organisiert und auch das Wetter zeigte sich im Brennwald von der besten Seite. Die Themen Schweissarbeit, Verweisen, Gehorsam und die Brackade wurden ausgiebig erörtert und die Führer hatten Gelegenheit, mit ihren Junghunden Schleppen und Fährten selber auszuarbeiten. Wichtig war den Organisatoren, die Teilnehmer auf die Besonderheiten der Anlagen- und Zuchtwertprüfung hinzuweisen, da diese doch eine gründliche Vorbereitung der Bracken voraussetzen. Unser Klubkoch, Thierry Klonowski, verwöhnte uns zum Abschluss mit einem ausgezeichneten Barbecue. Zusammenarbeit mit den Brackenvereinen im Ausland Die gute Zusammenarbeit mit den Brackenvereinen in Österreich und Deutschland ist für unseren Klub enorm wichtig, sind wir doch auf gegenseitigen Austausch von Zuchtmaterial und Erfahrung angewiesen. So reisten auch in diesem Jahr einige Vorstandsmitglieder einige hundert Kilometer weit an die Hauptversammlungen der Vereine Klub Tirolerbracke Österreich und Deutschland, sowie den Österreichischen Brackenverein, um dort Kontakte und alte Freundschaften zu pflegen. Erwähnenswert dabei ist, dass in Österreich eine Blutauffrischung der Brandlbracke mit Bosnischen Gebirgsbracken geplant ist.

Jahresberichte

prüfung, ein Teil der Zuchtwertprüfung. Ein herzliches Dankeschön an die beiden Berner Wildhüter Romeo De Monaco und Sebastian Balmer, welche die Richter durch ihre Ortskenntnisse grossartig unterstützt haben. Am Nachmittag durften die Formwertrichter Roman Wieser und Tibor Rakoczy eine beachtliche Anzahl Hunde bewerten. Gerade die Zunahme der Steirischen Rauhaarbracken war bemerkenswert. Anlässlich der Versammlung konnten 27 Neumitglieder in den Verein aufgenommen werden. Nach nun mehr gut 20 Jahren Einsatz im Klub Tirolerbracke und dem nachfolgend gegründeten SKÖBr äusserte unser langjähriger Prüfungsleiter, Erhard Accola, den Wunsch, etwas kürzer zu treten. Er übergab sein Amt an seinen Nachfolger, Louis Kesseli, welcher bereits im Vorfeld keine Mühe für die Weiterbildung unserer Bracken gescheut hatte. Leider hatte sich auch unser langjähriger Aktuar, Peter Meisser, dazu entschlossen, sein Amt aus beruflichen Gründen aufzugeben. Mit Barbara Blattner haben wir aber einen engagierten Ersatz gefunden. Ein gutes Essen und anschliessender Erfahrungsaustausch unter Begleitung der Ländlermusiker «Stockenflue» rundeten die gelungene Hauptversammlung ab.

TKJ An der diesjährigen Delegiertenversammlung der TKJ wurde ein neues Geschäftsreglement präsentiert. Auch wurde eine Eignungsprüfung für Bauhunde erarbeitet, um eventuellen Initiativen des Tierschutzes zuvor zu kommen und den Kantonen eine Erleichterung in der Handhabung mit der Baujagd zu bieten. Ich empfehle der Jägerschaft, dieses Thema ernst zu nehmen, denn als nächstes wird die Vogeljagd an den Pranger gestellt werden und bald darauf wird die Jagd mit unseren Laufhunden und Bracken der Vergangenheit angehören. Dem Tierschutz geht es um eine scheibchenweise Abschaffung der Jagd und nur gemeinsam kann dem entgegen gewirkt werden. Im Weiteren wurde die Frage in den Raum gestellt, ob die Richterbüchlein in Zukunft nicht durch Ausweise in Kreditkartenform ersetzt werden sollten. Dies hatte eine rege Diskussion zur Folge, bei welcher festgestellt werden musste, dass einige Richter doch beim altbewährten Büchlein bleiben wollen. Der detaillierte Bericht kann unter www.ag-jagdhunde.ch heruntergeladen werden. Prüfungswesen Im Wallis, Graubünden und in Bern wurden Zuchtwert- und Anlagenprüfungen durchgeführt. Zwei Bracken haben die anspruchsvolle Zuchtwertprüfung bestanden und konnten somit in die Liste der Zuchthunde aufgenommen werden, während lediglich zwei Gespanne die Anlagenprüfung erfolgreich absolviert haben. In der ganzen Schweiz wurden unsere Bracken erfolgreich auf diversen kantonalen Prüfungen geführt und haben dadurch positive Werbung für unsere doch noch seltenen Rassen gemacht. Dies geschah an fünf Gehorsamsprüfungen, acht 500-m-TKJ-Schweissprüfungen, fünf 1000-m-TKJ-Schweissprüfungen, drei «Silberner Bruch»-Schweissprüfungen, einer erschwerten 1000-mSchweissprüfung 48 Std. ohne Rich-

Die drei Hündinnen aus dem B-Wurf des Steirischen Rauhaarbracken-Zwingers «vom Brummbach». Züchter: Peter Ciresa, Ennetlinth.

terbegleitung, zwei Anlagenprüfungen sowie an zwei Zuchtwertprüfungen. Der Vorstand gratuliert den Gespannen zu den hervorragenden Leistungen und wünscht weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und Arbeit mit ihren Hunden. Zuchtgeschehen und Welpenvermittlung Im Dezember sind erneut drei gesunde Welpen aus dem Steirischen Rauhaarbrackenzwinger «vom Brummbach» gefallen, welche bereits in verantwortungsvolle Führerhände abgegeben werden konnten. Im Weiteren sind ein Wurf roter Tirolerbracken sowie ein Wurf Brandlbracken in Planung. Trotzdem sind wir immer noch auf Welpen aus dem nahen Österreich angewiesen, und gerade der Wunsch nach einer Tirolerbracke kann in manchen Fällen zur Geduldsprobe werden, da im Jahre 2010 viele Hündinnen leer geblieben sind. Ausblick 2011 Unser traditioneller Brackentag findet am 3. April 2011 in Bärschwil/ SO statt und wird vom Regionalgruppenleiter Nordwestschweiz, Hugo Bürki, geleitet. Hierzu sind vor allem Junghundeführer gebeten, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Im schönen Muotathal/SZ werden wir am 21. Mai 2011 die 12. Generalversammlung des Schweizer Klubs für Österreichische Bracken durchführen. Am 4. Juni 2011 dürfen wir zum dritten Mal an der grossen Laufhundeschau in Cazis teilnehmen. Wir bedanken uns schon jetzt beim Laufhundeclub für die Einladung und hoffen, in grosser Zahl mit unseren Österreichischen Bracken vertreten zu sein. Auch in diesem Jahr ist ein Familienwandertag geplant, nach dem der letztjährige sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist. Details folgen nach der Hauptversammlung. Die Prüfungsdaten 2011 können auf unserer Homepage heruntergeladen werden, wobei zu beachten ist, dass die Anmeldungen für die Schweissprüfungen aus organisatorischen Gründen bis zum 20. Mai zu erfolgen sind. Zum Schluss möchte ich es nicht unterlassen, meinen Vorstandskollegen sowie unseren Richtern und Regionalleitern für deren unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz zu danken, ohne diesen der Schweizer Klub für Österreichische Bracken nicht bestehen könnte. Mit Brackenheil Tibor Rakoczy, Präsident SKÖBr

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Ausrüstung

R-25, kein Platz für nostalgisches Flair, sondern für rasche Schussfolgen gedacht, wie etwa auf der Wildschweinjagd. Der Pistolengriff und Tarndruck verleihen der Waffe einen militärischen Charakter.

Remington R-25

DER US-SELBSTLADER IM HERBSTLICHEN LOOK Schon seit einigen Jahren werden Halbautomaten – basierend auf den Erfolgssystemen AR-10 und AR-15 – auf dem zivilen Markt in der Schweiz angeboten. Wegen ihrer Zuverlässigkeit, der hohen Präzision und nicht zuletzt dem sehr grossen Angebot an Zubehör und Ersatzteilen, sind sie besonders bei Sportschützen beliebt. Dies wurde auch auf den beiden wichtigsten Messen in den USA (Shoot Show, Las Vegas) und in Deutschland (IWA, Nürnberg) im Frühjahr 2011 deutlich. Im Jagdbereich sind solche Waffen in unseren Landen aber eher noch eine Seltenheit. Mit dem neuen R-25 der Firma Remington Arms aus North Carolina/USA soll sich das nun ändern… 46

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Als AR-10 bezeichnet man das von Eugene Stoner in den frühen 1950er-Jahren für die Firma Armalite entwickelte Selbstladegewehr, aus dem später das kleinere AR-15 und dann auch das weltbekannte M16 der US-Armee entwickelt wurde. Es handelt sich um einen Gasdrucklader im Kaliber .308 Winchester mit abnehmbarem Magazin. Halbautomaten sind aber nicht in allen Schweizer Kantonen als Jagdwaffen erlaubt, oder nur mit Einschränkungen, z. B. mit einem Zwei-Schuss-Magazin. Während ältere Jäger diesen meist ablehnend gegenüberstehen und als «Vollernter» bezeichnen, sieht das die jüngere Generation oftmals anders. Hier stehen sich bewährte Traditionen sowie Funktionalität und Technikverliebtheit gegenüber. Die Zukunft wird zeigen, wie sich dies entwickelt. Die Waffe besteht aus zwei Hauptbaugruppen, dem Gehäuseoberteil (upper receiver) sowie dem Gehäuseunterteil (lower receiver). Dadurch lässt es sich sehr schnell und problemlos zerlegen, Teile können ohne grösseren Aufwand ausgetauscht werden. Da der Lauf, der Verschluss und der Anschlagpunkt am Schaft auf einer Linie liegen, haben die Gewehre ein sehr angenehmes Rückstossverhalten. Darüber hinaus liegen die Waffen meist im mittleren Preissegment und es gibt eine breite Zubehörpalette. All das macht sie natürlich interessant für Schützen, die eine Affinität zu modernen Waffen haben, so dass in den letzten Jahren zahlreiche Firmen mehr oder weniger gute Nachbauten auf Basis des AR-10/AR-15 Systems für den zivilen Markt entwickelten.

Die Waffe besteht aus zwei Hauptbaugruppen, dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil. Dadurch lässt es sich sehr zerlegen.

ren Tagen fertigte die Firma meist Pistolen und Revolver, wie beispielsweise den berühmten Remington New Model Army. Später konzentrierte man sich dann ausschliesslich auf Langwaffen und ist heute der grösste Hersteller von Büchsen und Flinten in den USA. Mit dem R-15 brachte Remington im Jahr 2008 sein erstes ziviles Gewehr auf AR-Basis auf den Markt und versuchte so, eine ursprünglich für das Militär entwickelte Waffe auf die Bedürfnisse eines Jägers anzupassen. Was das Kaliber betrifft, hat man hier die Wahl zwischen der gängigen .223 Rem und der im Jahre 2004 entwickelten .204 Ruger. Beide Kaliber sind bestens geeignet für die Jagd auf kleineres Wild und zum Varamit-Einsatz (US-Bezeichnung für Schädlingsbekämpfung, dort meist auf verschiedene Nager). Da gerade die two-two-three bei Sportschützen Verwendung findet, sah man den R-15 auch auf vielen US-Wettkämpfen. Das Kaliber .204 Ruger wurde im Jahr 2004 von den beiden Herstellern Ruger und Hornady aus dem Kaliber .222 Remington Magnum entwickelt. Um dies zu erreichen, wurde der Hülsenmund der 47 mm langen Hülse auf .204 Zoll verkleinert. Eine besondere Eigenschaft dieses Kalibers ist die sehr hohe Geschossgeschwindigkeit. So hat beispielsweise die Varmint Express 40 gr. V-MAX der Firma Hornady eine Mündungsgeschwindigkeit von 1288 m/s. Um die Produktpalette abzurunden und auch den häufigen Nachfragen nach stärkeren Kalibern nachzukommen, entwickelte Remington den grossen Bruder R-25, der in den USA nach der Einführung bei den dortigen

Jägern so begehrt war, dass es zu Verzögerungen bei der Auslieferung kam. Seit kurzem ist sie in ihrer Tarn-Optik nun auch auf dem Schweizer Markt erhältlich. Technik Beim R-25 handelt es sich um einen Selbstlader des Typs AR10, den man optisch sofort an seinem «Mossy Oak Treestand» Tarn-Druck erkennt. Diese in den USA beliebte Tarnung ist speziell entwickelt worden, um bei einem Schuss von einem herbstlichen Baum komplett mit der Umwelt zu verschmelzen. Dies ist dem US-Jagdsystem angepasst, bei dem es kaum «echte» Hochsitze nach europäischem Vorbild gibt, dafür aber viele offene, transportable Ansitzleitern, die an dem Baum angelehnt werden oder direkt in dem Baum integrierte Plattformen. Wie auch beim kleineren R-15 greift Remington in Punkto Technik auf ein Gasdruckladesystem zurück, bei dem ein Teil des Gasdrucks im Lauf abgegriffen und über ein Rohr direkt auf den Verschlussträger geleitet wird. Die Verriegelung erfolgt – wie üblich – über einen Drehkopfverschluss. Der innerhalb des Handschutzes frei schwingende 20"-Lauf (50,80 cm) verspricht durch seine Kannelierung eine zusätzliche Kühlung und Gewichtsreduzierung, so dass die Waffe ohne Zubehör ein Gesamtgewicht von 3,6 kg auf die Waage bringt. Die Waffe ist damit ausgewogen, liegt gut in der Hand und ist für einen Einsatz bei der Jagd noch in einem erträglichen Bereich. Um Beschädigungen vorzubeugen, die sich durchaus auf die Präzision auswirken können, wurde die Laufmündung ein Stück zurückgesetzt. Auch dabei hatten die

Grösster Traditionsbetrieb in den USA Seit über 90 Jahren produziert Remington Waffen für Sportschützen und Jäger, aber auch für Behörden und Militär. In früheSchweizer Jäger 5/2011

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Ausrüstung

Text + Fotos: Dr. Frank B. Metzner und Jan F. Eckert


Mit der Remington «Premier Match»Patrone sowie der «Superformance» der Firma Hornady gelangen Schussbilder mit 24 mm und 22 mm Streukreis. Der Test wurde bei Waffen Albert aus Schweinfurt durchgeführt.

Ausrüstung

Konstrukteure erfolgreich den jagdlichen Einsatz der Waffe im Hinterkopf. Universelle Kaliber Beim Kaliber hat der Käufer die Auswahl zwischen .308 Win., .243 Win. und 7 mm – 08 Remington, jeweils in einem 4-Schuss-Magazin. Laut Remington ist die Waffe jedoch auch zu anderen Magazinen, die für das AR-10-System entwickelt wurden, kompatibel, speziell die mit einer höheren Kapazität. Das können wir nach einem kurzen Test bestätigen. Ebenso funktionierte der Selbstlader mit auf zwei Schuss begrenzten Magazinen einwandfrei, der Gesetzgeber fordert dies so. Das Natokaliber .308 Winchester ist sicherlich das universellste des Trios und durch die Verfügbarkeit von Surplus Munition auch sehr günstig. Die .243 ist eine Patrone, die in den USA für mittleres Wild (Rehe, pp.) gerne Verwendung findet, wie auch die 7-mm-Remington-Magnum, eine ausgewogene Patrone mit einer gestreckten Flugbahn für weitere Entfernungen. Um etwas Stauraum zu schaffen, z. B. für Putzzeug, wurde in der Schaftkappe eine kleine verschliessbare Klappe angebracht, die Zugang in den hohlen Hinterschaft ermöglicht. Die Befestigungsmöglichkeiten an der Waffe für Zieloptiken und anderem optionalen Zubehör (z. B. Licht, Rotlichtreflexvisiere) sind auf dem modernsten, ergonomischen Stand. Hierfür befindet sich auf der gesamten Länge des oberen Gehäuseteils und auf dem Gasblock eine Mil-Std-1913 Picatinny-Schiene. Für unsere Testwaffe wurde ein Zielfernrohr 3,5–10x50 VX 3 der Marke Leupold mitgeliefert, was sich mittels Schnellmontage problemlos montieren liess. Weitere Picantinny-Schienen lassen sich auf dem gesamten Vorderschaft befestigen. Der Ladenpreis des R-25 liegt derzeit bei ca. CHF 2600.– (ohne Optik), was im Vergleich mit ähn-

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lichen Waffen anderer Anbieter im oberen preislichen Mittelfeld liegt. Auf dem Schiessstand Als Testwaffe stand uns ein R-25 im Kaliber .308 Win. inklusive Leupold-Zielfernrohr zur Verfügung. Die Waffe wurde gut verpackt in einem stabilen Kunststoff-Koffer, mit ausführlicher Anleitung, einer Packung der Anschussmunition sowie inklusive laminierter Anschussscheibe geliefert. Da sowohl der ventilierte Handschutz als auch das Gehäuse komplett aus Aluminium gefertigt sind, macht der R-25 schon auf den ersten Blick einen hochwertigen Gesamteindruck. Sieht man genauer hin, fällt jedoch auf, dass der Tarn-Druck des ventilierten Handschutzes auf der Unterseite fehlerhaft ist. Ob das ein fertigungstechnisches Problem oder nur ein Einzelfall ist, lässt sich nicht beurteilen. Beim ersten Handling lag die Waffe sehr gut in der Hand und ist – wie man es von einem AR10/AR-15 her kennt – intuitiv bedienbar. Auch die gute Gewichtsverteilung fällt positiv auf. Wir erhielten unser Testmodell von dem deutschen Waffengrosshändler Helmut Hofmann direkt fabrikneu zugesandt. Sie war ab Werk absolut ungeölt, dementsprechend schwerfällig, laut und rau lief auch der Verschluss. Wir führten dennoch so einen kurzen Praxistest durch, die Waffe verschoss alle Patronen einer 20erMunitionsschachtel problemlos. Nach dem darauffolgenden kurzen Zerlegen und Behandeln mit Öl überzeugte sie dann durch leichtgängige Führungen und war

bereit für den Test auf der deutschen Schiessanlage der Firma Waffen Albert. Bei der Munition fiel die Wahl auf die von Remington hergestellte bzw. vertriebene 168 gr. «Premier Match»-Patrone sowie die zum Anschuss verwendete 165 gr. «Superformance» der Firma Hornady. Bei der «Premier Match» gelang als bester FünfSchuss-Durchgang ein 24 mm Streukreis, bei der «Superformance» sogar 22 mm. Ein sehr gutes Ergebnis, sowohl für den sportlichen, als auch für den jagdlichen Bereich. Was hingegen etwas negativ auffiel war, dass der Ladehebel zu nah am Hinterschaft angebracht ist und dort schnell unschöne Schleifspuren hinterliess. An der Präzision beim Schiessen ändert das natürlich nichts. Etwas unangenehm ist auch die sehr harte und scharfkantige Abschlusskappe, die man gegebenenfalls austauschen sollte. Allerdings entfällt damit das oben erwähnte Fach im Hinterschaft. Fazit Mit dem R-25 ist Remington eine funktionelle und präzise Waffe gelungen, die nicht nur für «jüngere Jäger» interessant sein dürfte. Sie überzeugt durch eine gute Verarbeitung, die Verwendung robuster und leichter Materialien und ein sehr gutes Trefferbild. Das macht sie, gerade beim Vergleich mit anderen Waffen dieser Art, durchaus empfehlenswert. ■

Für das Putzzeug und anderes Kleinzubehör wurde in der Schaftkappe eine kleine verschliessbare Klappe angebracht, die den Zugang in den hohlen Hinterschaft ermöglicht.


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Ausrüstung

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Ohne polarisierende Sonnenbrille.

Blendfreie Sicht mit einer polarisierenden Sonnenbrille von Polaroid.

klassischen Vorzügen einer polarisierenden Sonnenbrille: Blendfreie Sicht und eine natürliche Farbwahrnehmung. Im Unterschied dazu erreichen

herkömmliche Sonnenschutzgläser einen hohen Blendschutz nur durch eine massive Tönung, sprich Verdunkelung der Gläser. Dies schluckt je-

doch viel Licht, was wiederum die visuelle Wahrnehmung beeinträchtigt. Ein weiterer Vorteil der Polaroid Suncovers ist ihr moderater Preis von CHF 59.90 (Kindermodell CHF 39.90). So lässt sich auch ein zweiter oder dritter Sonnenschutz als Reserve im Handschuhfach bereithalten, ohne das Budget gross zu belasten. Erhältlich in Warenhäusern sowie im Optik- und Sportfachhandel. Polaroid Eyewear– A division of StyleMark AG, CH-8048 Zürich, media.swiss@polaroideyewear.com, www.polaroideyewear.ch

Neue EAW-Montage für Picatinny-Schienen Der bekannte MontageHersteller ERNST APEL GmbH (EAW) stellte auf der IWA 2011 eine neue Montage für Picatinny-Schienen vor. Diese absolut wiederholgenaue Montage wird über zwei griffige Handhebel geöffnet

und verriegelt. Im Gegensatz zu Montagen, die aus einer durchgehenden Schiene bestehen, kann diese EAW-Montage auch auf Waffen mit geteilter Picatinny-Schiene, wie z.B. der Merkel Helix oder mit Zielfernrohren mit gros-

sem «Mittelknoten» montiert werden. Die Montage besitzt im Hinterfuss eine Seitenverstellung (Support) und einstellbare Verschlusshebel, um Toleranzen an der PicatinnySchiene auszugleichen. Die Konstruktion verhindert den durch Hebel bedingten Abrieb an Picatinny-Schienen aus Aluminium. Die Montagenkörper sind aus DURAL gefertigt, die Bedienteile aus Stahl. Für Waffen mit kurzem System ist ein gekröpfter Vorderfuss erhältlich, der eine Vergrösserung des Augenabstandes um bis zu 45 mm ermöglicht. Die Oberteile sind für alle Zielfernrohre erhältlich (1"/26 mm, 30 mm, 34 mm, Standard-, Zeiss ZM, Swarovski SR-, Schmidt & Bender Convex-Prismen). Wie bei allen EAW-Montagen gewährt der Hersteller 30 Jahre Garantie. Weitere Informationen unter www.eaw.de ERNST APEL GmbH, D-97218 Gerbrunn, info@eaw.de


Mehr und mehr steht die Hygiene im Umgang mit Wildbret im Vordergrund. Einfache Reinigung, gute Schärfe und ein erschwinglicher Preis sind die Voraussetzungen für ein Weidmesser im täglichen Jagdgebrauch. Mit Kunststoffgriff und rostfreier Klinge aus 420er-Stahl ist das Messer von Peter Kammermann ideal für den Jäger. Zusätzlich bietet die Bowie-Spitze die geeignete Finger-Auflage beim Aufbrechen.

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Die Firma Meopta bietet neu eine 30 Jahre Garantie. Dies dokumentiert die technische Kompetenz von Meopta und die grosse Erfahrung in der Konstruktion und Fertigung von optischen Geräten. Damit diese Garantie gilt, muss sich der Anwender 30 Tage nach Kauf registrieren. Die Registrierung kann entweder Online auf der Website erfolgen oder über ein Anmeldeformular, welches dem Gerät beiliegt. Die entsprechende Bedingung für die 30-jährige erweiterte Garantie können auf der Sportsoptics Website unter dem Menüpunkt SUPPORT nachgelesen werden. www.meoptasportsoptics.com Importeur Schweiz: www.birkenast.ch

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IWA-Modellneuheiten Meopta 2011 Die Firma Meopta – optika, s.r.o. als traditioneller tschechischer Hersteller von Spitzenoptik, präsentiert die neuen Modelle für 2011. In diesem Jahr stellt Meopta zwei vollkommen neue Zielfernrohre vor und auch Nachfolgemodelle von unseren bis heute erfolgreichen existierenden Produktlinien. Die wichtigste Neuerscheinung ist das Zielfernrohr Meostar R1 1,5–6x42 RD als ein universelles Zielfernrohr mit Tag- und Nachtabsehen. Das

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beleuchtete Absehen hat wie bisher 7 Stufen. Das Absehen und die Beleuchtungsstärke sind so gewählt, dass das Absehen auch bei sonnigem Wetter auf einer Schneedecke gut erkannt werden kann. Zwischen zwei Beleuchtungsstufen ist immer eine Zwischenposition, in der die Beleuchtung abgeschaltet ist. Diese spezielle Konstruktion wurde so gewählt, um in der jagdlichen Praxis die zuletzt gewählte Leuchtstärke jederzeit sofort wieder einstellen zu können. Das Zielfernrohrgehäuse besteht aus einem Aluminiumkörper aus High-TechAluminium, wie es auch in

Drei in Einem! Ein zuverlässiger Begleiter für Picknick-Ausflüge, eine innovative Wiederverwendung von ausrangiertem Armeematerial und ein Souvenir zurückliegender Dienstleistungen. Der Grillstock ist ein Recycling-Produkt aus dem Gewehrputzzeug 57. Ein Team von kreativen Köpfen, Idealisten und überzeugten Milizkadern hat dem längst ausrangierten Putzzeug neuen Glanz eingehaucht und für eine komplett neue Verwendung fit gemacht. Wie anno dazumal werden beim Grillstock die einzelnen Stangen und der grosszügige Griff zusammengeschraubt – und anstatt der Drahtbürste kommt an die

Spitze eine Gabel. Die Fettdosen wurden durch Filmdosen ersetzt, welche Zündwürfel und selbstentzündbare Schwefelzündhölzer aufnehmen. Das Grillvergnügen kann somit alsbald beginnen. Der Grillstock kann direkt bei www. grillstock.ch oder in ausgewählten Fachgeschäften zum Preis von Fr. 49.– bezogen werden. Mit dem Grillstock grillieren Sie am offenen Feuer aus sicherer Distanz mit einem robusten Stock, der in Ihrem Rucksack nur ein Minimum an Platz beansprucht – auf zum nächsten Grillplausch am offenen Feuer! Weitere Infos unter: www.grillstock.ch, Pfaffbergstrasse 7, 8330 Pfäffikon, Tel. 079 550 71 50 Schweizer Jäger 5/2011

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Ausrüstung

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der Luftfahrttechnik verwendet wird. Das heisst, es ist extrem hart und gleichzeitig sehr leicht und widerstandsfähig. Bei diesem Zielfernrohr wurde eine der Kernkompetenzen der Meopta weiter verbessert, in dem unsere neue Meobright 5501 Mehrschichtvergütung auf die optischen Flächen aufgebracht wurde. Dadurch erhöht sich die Lichttransmission auf einen Wert zwischen 92–95% je nach Modell. Dies ist weltweit eine absolute Spitzenleistung. Dieses neue Zielfernrohr 1,5–6x42 Meostar ist sehr universell einsetzbar und bietet dem passionierten Jäger ein breites Anwendungsfeld. Der Preis für das Meostar 1.5– 6x42 RD beträgt Fr. 1399.–.


Schwyzer Niederlaufhund

Jäger, Hundefreunde und andere Interessierte sind zu diesem nationalen Ereignis in der Bündner Arena in Cazis herzlich eingeladen (Ausfahrt A13 Rothenbrunnen). Aus dem Programm Einlass der Hunde 07.30 Uhr Beginn des Richtens 09.00 Uhr Zuchtgruppenwettbewerb 14.30 Uhr Schluss 16.30 Uhr Es wird eine Festwirtschaft geführt. Der Eintritt ist frei.

An der Ausstellung beteiligte Rassen – Schweizer Laufhunde (Jura-, Luzerner-, Schwyzerund Berner Laufhunde) – Schweizer Niederlaufhunde (Jura-, Luzerner-, Schwyzer- und Berner Niederlaufhunde) – Österreichische Bracken – Basset Hounds – Alpenländische/Westfälische Dachsbracken Für den Vorstand: Albert Schmid

Foto: Jolanda Giger

Die Crème de la Crème der Jagdhunde wird dieses Jahr am 4. Juni wieder in Graubünden zur Schau gestellt.

Foto: Jolanda Giger

Alpenländische Dachsbracke

Ohne Umweg vom Hersteller zum Hund

Straffe Organisation topquality wird von melior direkt im Werk abgeholt und von Herzogenbuchsee zum Endverbraucher transportiert. Dadurch werden Kosten und Margen eingespart. Vincenzo di Stasio besorgt den Verkauf inklusive Aussendienst selber. Die topquality-Hundefutter bestehen aus wenigen Komponenten wie Mais, Fleisch, Schweineschmalz, Puffreis,

Freude an der Arbeit bedingt auch leistungsgerechte Ernährung.

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Maisprotein und einem Vitamin-Mineralstoffkonzentrat. Die Qualität ist erstklassig. s

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Markus Hofer kontrolliert bei regelmässigen Besuchen im Werk in Italien die Umsetzung der Vereinbarungen. Die Gehalte der Futter werden in der Schweiz im Labor kontinuierlich überprüft.

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Vertrauen ist, wenn kontrolliert wird, was man glauben soll. Das neue Hundefutter von melior topquality wird in Norditalien in einem kleinen Familienbetrieb nach dem Kaltmischverfahren mit inländischer Rohware hergestellt. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Vincenzo di Stasio, und der Verkaufsleiter von melior, Markus Hofer, stehen in regelmässigem, persönlichem Kontakt. Vincenzo di Stasio besucht die Schweiz mehrmals jährlich, um sich mit den speziellen Bedürfnissen der Schweizerischen Hundehalterinnen und Hundehaltern vertraut zu machen.

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Schweizerische Jagdhundeausstellung in Cazis

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Das Futtersortiment besteht aus: – topquality Junior – topquality Adult für weniger aktive sowie ältere Tiere (22% RP und 16% Fett) – topquality Sport für aktive Hunde (29% RP und 22% Fett) – topquality Sport plus für Schwerarbeiter (32% RP und 25% Fett) Da die Zusammensetzungen der Futter aus den gleichen Rohmaterialien (mit wechselndem Anteil) bestehen, kann die Ernährung individuell angepasst werden, ohne dass eine eigentliche Futterumstellung vorgenommen werden muss. Der Vorteil für Mensch und Tier Die Hunde können mit topquality dank der hohen Nährstoffkonzentration ihr Leistungspotenzial voll ausschöpfen. Die ausgezeichnete Verdaulichkeit hat eine

Zum Erhalt der hohen Qualität, wird topquality auch vor Luft und Licht geschützt verpackt geringere Belastung des Verdauungstraktes und wenig wohlgeformten Kot zur Folge. Da melior die Kosteneffizienz weitergibt, profitiert der Mensch von einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. 15 kg topquality Sport kosten bei einer Bezugsmenge von 10 Säcken noch Fr. 42.35 pro Sack. 1 Sack zur Probe schicken wir Ihnen für 50 Franken nach Hause. Für Bestellungen und weitere Auskünfte steht Ihnen der Verkaufsleiter, Markus Hofer (079 293 11 15 oder markus.hofer@melior.ch), gerne zur Verfügung.


Glarner Schweisshundeprüfung 2011 Die Glarner Schweisshundeprüfung 500 m/1000 m wird nach TKJ-Reglement durchgeführt.

Wann: Sonntag, 3. Juli 2011. Wo: Näfels Gemeinde Nord. Führer/in muss Jäger/in oder in Ausbildung sein. Prüfungsgebühr Fr. 100.–.

Anmeldungen bis 30. Mai 2011 an Kurt Küng, LinthEscherstrasse 10, 8867 Niederurnen, Tel. 055 610 29 36, 079 451 78 00.

Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» Ausschreibung Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» auf der künstlichen Wundfährte – Ausarbeitung der Fährte ohne Richterbegleitung – Wildschweiss mit Fährtenstock (2.5 dl) oder Fährtenschuh (1 dl) gespritzt – Fährtenlänge 1000 bis 1100 Meter – Mind. 3 Winkel und 3 Wundbetten sowie gekennzeichnete Pirschzeichen auf der Schweissfährte – Stehzeit mindestens 20 Stunden

zers und den genauen Daten des Hundes. (ZuchtbuchNr., Rasse, Geschlecht, Name und Zwingername sowie Wurfdatum.) – Fotokopien der bestandenen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht. – Fotokopie einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin. Die beigelegten Kopien werden nicht retourniert.

Die Prüfungsleitung entscheidet in eigener Kompetenz über die Auswahl der 12 Gespanne und der ReserveGespanne. Dies unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse, der bestandenen Prüfungen des Hundes sowie der Landesgegend. Es wird kein Nenngeld erhoben.

Die Prüfung ist offen für alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten Hunde im Alter von mindestens 2 Jahren. Datum: Samstag, den 20. August 2011. Ort/Raum: Liestal BL. Anzahl: Maximal 12 Gespanne. Anmeldungen: Ruedi Hauser, Spittel 11, 8762 Schwanden. Meldeschluss: 1. Juli 2011.

Herzliche Gratulation

Zulassungsbedingungen Nachweis der bestandenen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht. Nachweis einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin.

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Anmeldungen sind schriftlich zusammen mit den nachstehend aufgeführten Unterlagen an den Prüfungsleiter einzureichen. – Fotokopie der Ahnentafel mit dem Namen des Besit-

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Mai

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Zum 71. Zum 73. Zum 76. Zum 77. Zum 86. Zum 95. Zum 98.

Huldi Bosshard, Gibswil (22.) Verena Hofstetter-Luginbühl, Hersberg (16.) Hugo Walker, Oberweningen (13.) Fritz Kohler, Bauma (20.) Ernst Grenacher, Winkel (28.) Christian Schmassmann, Arlesheim (18.) Werner Hollenstein, St. Gallen (22.) Hans Lang, Wettswil (12.) Karl Ryser, Hinterkappelen (12.) Fritz Meier, Gütighausen (14.) Alois Metz, Altishofen (7.) Alfred Liechti, Grünenmatt (13.) Rudolf Leuenberger, Riedholz (5.) René Noser, Küsnacht (31.) Robert Isler, Horgen (8.) Jean Herbst, Zürich (15.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

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Schweissprüfung ohne Richterbegleitung Jagdgesellschaft Wildberg II Die Schweissprüfung ohne Richterbegleitung (SchwPoR) hat in der Schweiz eine langjährige Tradition. Die Jagdgesellschaft Wildberg II ist gewillt, dieses Angebot an Führer firmer, auf Schweiss abgeführter Hunde weiterhin aufrecht zu erhalten. Da diese Prüfungsordnung (PO) an Praxisnähe kaum überboten werden kann, hat der Deutsche Teckel Klub (DTK) auf den 1.1.2008 die SchwPoR ebenfalls offiziell in ihr renommiertes und gewichtiges Prüfungsangebot für jagdliche Gespanne aufgenommen. Die Jagdgesellschaft Wildberg II, Gemeinde Wildberg Zürcher Oberland, durfte in den vergangenen Jahren einen überraschenden Meldeerfolg zur Kenntnis nehmen. Die Technische Kommission für das Jagdhundewesen (TKJ) der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) hat zu diesem Projekt wiederum grünes Licht gegeben. Für den Prüfungsablauf verantwortlich zeichnet Robert Osterwalder, der massgebend an der Erarbeitung dieser internationalen Prüfungsordnung (PO) mitbeteiligt war. Die SchwPoR PO weist eine Mindestlänge von 1000 Meter auf. Zur Herstellung der Schweissfährte wird ¼ Liter Rehwildschweiss verwendet. Er wird von der Prüfungsleitung zur Verfügung gestellt. Die Fährte beinhaltet drei Haken und drei Wundbetten. Auf der gesamten Strecke werden

fünf Verweiserpunkte «fuchssicher» angebracht. Ein Gespann hat bestanden, sofern es innert 90 Minuten, mit mindestens zwei Verweiserpunkten, zum Stück gelangt. Zur Wahl stehen Stehzeiten der Fährten von über 20 oder 40 Stunden zur Wahl. Wahrlich eine anspruchsvolle Herausforderung. Der Ausrichter dieser Prüfung möchte den Hundeführern einen neuen Prüfungsablauf offerieren. Nicht mehr ein Wochenende, mit seinen teilweise starken Störungen, son-

dern der Mittwochabend soll als Termin angeboten werden. Als Prüfungstag vorgesehen ist Mittwoch, 8. Juni 2011. Meldeschluss ist der 18. Mai 2011. Die Besammlung der Teilnehmenden soll um 17.00 Uhr stattfinden. Das Ansetzen der Gespanne ist auf ca. 17.30 vorgesehen, so dass die Prüfung um 19.00 Uhr beendet wäre. Danach verbleibt noch Zeit genug, um im kleinen Kreise «fachsimpeln» zu können.

Fühlen Sie sich zu dieser Herausforderung angesprochen, möchten Sie selbständig mit ihrem vierbeinigen Gefährten diese Nachsuche bewältigen, so fordern Sie bitte, mittels ein an sich selbst adressiertes und frankiertes Couvert C5, die PO und den Meldeschein an. Die Kontaktadresse lautet: Robert Osterwalder, Möhrlistrasse 97, 8006 Zürich, Tel. und Fax 044 954 00 01. Die Jagdgesellschaft Wildberg II würde sich freuen, wenn sich eine handvoll passionierter Schweisshundeführer, mit Jagdhunden gleich welcher Rasse, die Fahrt ins Zürcher Oberland unter die Räder nehmen würde. Jagdgesellschaft Wildberg II

58. GV des Schweizerischen Clubs für Deutsche Jagdterrier Am 19. März 2011 trafen sich 46 Vereinsmitglieder und einige Freunde des SCDJT im Waldstätterhof in Brunnen zur 58. Generalversammlung. Der Präsident, Josef Sticher, begrüsste speziell die anwesenden Ehrenmitglieder. Besonders freute man sich über die Anwesenheit der ältesten Vereins-Mitglieder, Paul Wyss und Hansruedi Merz. Die Jahresberichte des Präsidenten, des Zuchtwartes, des Prüfungsobmannes sowie das Protokoll der letzten GV wurden einstimmig genehmigt. Ebenso die Vereinsrechnung 2010 und das Budget 2011. Die Clubkasse schloss mit einem kleinen Gewinn ab. Die Clubbeiträge blieben unverändert.

Als neuer Leistungsrichter des SCDJT wurde Alex Schlatter von der Versammlung einstimmig gewählt. Für 25-jährige Clubmitgliedschaft wurden Walter Allenbach, Urs Graf, Martin Sommerhalder, Markus Ulrich und Franz von Reding zu SKG-Clubveteranen ernannt. Zehn neue Mitglieder konnten im Club willkommen geheissen werden. Ein Clubmitglied hat sich in diesem Jahr auf seinen letzten Wechsel begeben, acht Mitglieder baten um Entlassung aus dem Verein. Der Prüfungsobmann, Andreas Bieri, liess das Prüfungs- und Ausstellungswesen nochmals Revue passieren. Er

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hob die besten Resultate hervor und dankte allen für das Führen und Präsentieren der Hunde. Gleichzeitig belohnte er die Gespanne zusätzlich mit einem Sack Hundefutter, gesponsert von der Firma Hokovit in Bützberg. Der Wanderpreis für die beste Zuchtprüfung konnte an Martin Baumann mit Ulla vom Goldacker vergeben werden. Der Wanderpreis für die beste Schweissprüfung wurde anlässlich der Prüfung an Roger Leuenberger mit seiner Hündin Undra vom Goldacker vergeben. Der Wanderpreis für die schönste Hündin ging an Nick Bäbler mit seiner Hündin Yanka von Obermayerhofen und der Wanderpreis

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Der Prüfungsobmann, Andreas Bieri, gratuliert Martin Baumann. für den schönsten Rüden ebenso an Nick Bäbler mit Grizzli von Habsburgwald. Der Präsident der Kunstbaugenossenschaft, Nick Bäbler, orientierte über das Vorgehen der geplanten Bauhundeanlage in Hunzenschwil. Leider kann sie dort nicht erstellt werden. Es wird nun abgeklärt, ob es einen Alternativstandort gibt. Der Zuchtwart, Nick Bäbler, orientierte die Versammlung über die Würfe, die im letzten Jahr gefallen sind. Alle Welpen konnten platziert werden. Im laufenden Jahr wird das Welpenangebot etwas grösser ausfallen. Martin Baumann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Sektion Jagd, Wildtiere und Waldbiodiversität beim Bundesamt für Umwelt BAFU, orientiert die Versammlung über die Teilrevision des Jagdgesetzes. Er macht auf die Problematik aufmerksam, wie und unter welchen Umständen ein Kunstbau geführt werden sollte und welche Hilfsmittel der Bund für die Baujagd verbie-

ten darf. Am Herzen liegt ihm persönlich eine artgerechte Haltung der Füchse und eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Fuchs und Betreuungspersonen. Baumann erklärt, dass nun die Revision an die kantonalen Verbände geht, Ende 2011 abgeschlossen sei und im Jahr 2012 in Kraft treten soll. Der Präsident bedankt sich zum Schluss bei seinen Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit. Bei den Richtern, Helfern, Inserenten und Sponsoren für die spontane und grosszügige Unterstützung während des ganzen Jahres. Ein Dank gebührt Martha von Rotz für das Unterhalten der Homepage. Das Jahresprogramm findet man auf www.jagdterrier.ch Den Anwesenden wünscht er alles Gute im angelaufenen Jahr, verbunden mit der Hoffnung, alle bei der nächsten Versammlung wieder begrüssen zu können. Martha von Rotz Sekretariat SCDJT

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Das 8. Schweisshundeführertreffen mit freier Nachsuche findet am Samstag, 2. Juli 2011, im schönen Voralpengebiet des Freiburgerlandes, in der Nähe des Schwarzsees statt. Dieses Treffen richtet sich an alle aktiven Schweisshundeführer mit Hunden aller Rassen, mit oder ohne Stammbaum, die zur Jagd zugelassen sind. Es ist keine Prüfung, sondern ein Messen auserlesener Gespanne. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Freie Nachsuche Wir legen grossen Wert darauf, Pisten zu spritzen, die einer natürlichen Nachsuche entsprechen. Jeder Pistenchef spritzt nur eine Fährte. Die Fährten werden ausgelost. Sie werden mit dem Fährtenstock gelaufen und mit 2,5 dl Wildschweiss gespritzt. Der Anschuss ist verbrochen. Die Fährten beinhalten jeweils 2 nummerierte Wundbetten, es können mehrere Winkel darin vorkommen und am Ende befindet sich eine Decke. Die Länge kann zwischen 900 m und 1100 m varieren. Die Stehzeit über Nacht beträgt ca. 16 Stunden. Die Zeit des Sucheinsatzes ist auf 75 Minuten beschränkt. Alle starten zur gleichen Zeit, ohne Richterbegleitung. Bewertung – Gold (ausgezeichnet): Für Gespanne, die in der vorgeschriebenen Zeit mit beiden Wundbettnummern die Decke erreichen. – Silber (sehr gut): Für Gespanne, die in der vorgeschriebenen Zeit mit nur einer Wundbettnummer die Decke erreichen. – Bronze (gut): Für Gespanne, die die Decke finden, jedoch die Wundbetten nicht fanden oder die Nummern nicht mitnahmen.

Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Es besteht keine Rekursmöglichkeit. Ausserordentliche Vorfälle werden diskutiert. Bedingungen – Prüfungsausweis auf 500 m oder 1000 m SKG / 20 Stunden Deutschland über Nacht – Versicherung ist Sache des Teilnehmers – Hitzige Hunde müssen tags zuvor gemeldet werden – Unkostenbeteiligung mit Mittagessen von SFr. 150. – – Übernachtungsgelegenheiten sind vorhanden (bitte vorher melden) Um Erfahrungen und Meinungen auszutauschen, umrahmen wir das Ganze mit einem kleinen Fest inkl. Mittagessen (Winzerfondue mit acht verschiedenen Sorten Fleisch). Für das Publikum, die Jäger, die Schweisshundeführeranwärter und alle Interessierten, werden auch dieses Jahr Aussichtsposten vorhanden sein. Man kann verschiedene Gespanne auf der gegenüberliegenden Talseite mit Feldstecher bei ihrer schwierigen Arbeit beobachten. Qualifizierte Schweisshundeführer geben den Kommentar dazu. Anmeldungen Anmeldefrist ist bis zum 14. Juni 2011 an Nathalie Ravaz, Bagerstrasse 9c, 3185 Schmitten, Tel. 079 255 80 49, nathalie.ravaz@gmail.com

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8. Schweisshundeführer treffen am Schwarzsee


Hund

Generalversammlung des Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Die 106. Generalversammlung im Landgasthof Wallberg, Volketswil, wird durch das Spiel der Jagdhornbläser vom Bachtel, unter der Leitung von Matthias Kägi, eröffnet und wird vom Präsidenten herzlich verdankt. Der neue Präsident Fredy Kuster begrüsst die anwesenden Damen und Herren, Clubmitglieder, Jagdkynologen und Hundefreunde, sowie einige anwesende Ehrenmitglieder herzlich zur heutigen GV. Entschuldigt haben sich eine Anzahl Clubmitglieder (Liste Sekretariat), ferner Hans W. Müller, Präsident der FCI, Karl Lüönd, Redaktor von «Jagd & Natur», sowie Kurt Gansner, Redaktor vom «Schweizer Jäger». Die Einladung zur Generalversammlung mit der Traktandenliste wurde statutengemäss einberufen und im «Schweizer Jäger», Nr. 2 2011, und in «Jagd & Natur», Nr. 2 2011, publiziert. Gegen die Traktandenliste erfolgt keine Einsprache; der Präsident erklärt die Versammlung als eröffnet. Als Stimmenzähler werden gewählt und bestätigt: Emil Isenring, Urs Gremminger, Hans Wüthrich, Albert Berbier. Das Protokoll wird von der Versammlung genehmigt und der Aktuarin Gertrud Fehlmann verdankt. Jahresberichte Der Präsident verliest seinen Jahresbericht. Dieser kann von der HP des SNLC www.snlc.ch heruntergeladen werden und wird in den Jagdzeitschriften publiziert. Die Jahresberichte des Kommissionspräsidenten für das Zuchtwesen, des Kommissionspräsidenten für das Leistungs-Richterwesen und für das Ausstellungswesen, (ad. Interim Verena Neuburger) sind im Clubheft publiziert. Alle Jahresberichte werden von der Versammlung einstimmig genehmigt.

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Mitgliederbewegungen im Jahr 2010 Austritte 23, Streichungen 5 (gemäss Art. 10 der Statuten), Verstorben 9 und Neumitglieder 19. Mit einer Schweigeminute und «Jagd vorbei» der Bläser wird den folgenden, im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder gedacht: Herbert Auer, Hans Brügger (2008), Peter Eberle, Otto Engler, Jörg Feldmann, Werner Glanzmann, Caspar Manz, Paul Strasser, Alois Zürcher. Mitgliederstand per 31. 12. 2010: 455 Mitglieder. Bericht der Revisoren und Abnahme der Jahresrechnung Der Revisorenbericht wird zur Kenntnis genommen und die Jahresrechnung einstimmig genehmigt und damit dem Vorstand Décharge erteilt. Budget für das Jahr 2011 Das Budget für 2011 wurde vom Vorstand genehmigt und wird der Versammlung zur Genehmigung beantragt. Dieses wird einstimmig gutgeheissen. Festsetzung des Mitgliederbeitrages für das Jahr 2012 Dieser wurde an der GV 2010 auf Fr. 75.– erhöht. Der Vorstand beantragt Beibehaltung von Fr. 75.–. Die Versammlung stimmt diesem Antrag zu. Clubanlässe für das Jahr 2011 Die Clubanlässe für das Jahr 2011 werden von der Versammlung einstimmig genehmigt. Wahlen Gewählt wurden: Marcel Weber, Mollis, L-Richter, Jürg Ryffel, Trimmis, L-Richter-Anwärter, Friedrich Wyttenbach, Cham, L-RichterAnwärter, Jacqueline Beare, Arzier, Rasserichterin, Yvonne Schönholzer, RasserichterAnwärterin, Emil Isenring, Rasserichter-Anwärter.

Der Vorstand setzt sich im Jahr 2011 wie folgt zusammen: Präsident: Vizepräsident: Aktuarin/Sekretärin: Kassiererin: Kommissionspräsident Richterwesen: Kommissionspräsident Zuchtwesen: Kommissionspräsidentin Ausstellungswesen: PR: Beisitzerin, Leiterin Gruppe Mittelland: Beisitzer, Leiter Gruppe Bern: Rechnungsrevisoren: Ersatzrevisor:

Dass die Körgebühren neu in der alleinigen Hand des Vorstandes liegen, wird von der Versammlung einstimmig genehmigt. Anträge zu Handen des Vorstandes sind keine eingegangen. Verschiedenes Ein spezieller Dank des Präsidenten geht an Thomas Kuster, der unsere Homepage wie immer vorbildlich betreut. Martin Kaiser vom Wallberg, der uns jedes Jahr für die GV den Saal gratis zur Verfügung stellt und uns jeweils einen Aser zu einem vorteilhaften Preis für unsere Mitglieder serviert. Ehrungen Folgende Ehrenveteranen (40 Jahre) erhalten die goldene Plakette: Bruno Ambauen, Alfred Gubler, Hugo Lattmann, Hans-Rudolf Sandhofer, Alfred Schneider, Dr. Jean-Pierre Senn, Hans Wüthrich. Folgende Veteranen (20 Jahre) erhalten die silberne Plakette und das goldene Clubabzeichen: Marc Beuchat, Hans-Ueli Grunder, Franz Grüter, Herbert Hediger, Martin Kaiser, Vinzenz Krasser, Urs Kunz, Margrit Martegani, Willi Saner, Heinz Zumstein. Folgende SKG-Veteranen (25 Jahre) erhalten die goldene SKG-Nadel: Urs Moritz, Anton Moser, Urs Roder, Peter Rohner, Hermann Wigger.

Fredy Kuster, Pfeffikon Ueli Eicher, Hünenberg-See Gertrud Fehlmann, Grüt-Gossau Sabine Kellenberger, Brig-Glis Ueli Eicher, Hünenberg-See Samuel Kaderli, Lotzwil Verena Neuburger, Zürich Crista Niehus, Zumikon Elisabeth Duss, Hasle Marc Beuchat, Goldiwil Mitglied Vorstand TKJ Peter Knecht, Hinwil Willy Hofstetter, Hersberg Theo Leuthold, Volketswil

Die Wanderpreise für das Jahr 2010 erhielten: Erfolgreichster Zwinger (Relief, gestiftet von Josef Brülisauer vom Grundli): Margrit und Fredy Kuster. Ausstellung und Leistung (Statue Jäger mit Hund, gestiftet von Max Grossenbacher): Asta v. d. Elbisfluh, Friedrich Wyttenbach. Höchster Ausstellungserfolg (Saufeder gestiftet von Jacques Bosshard): Axel v. Neufunder, Christoph Stoll, Röschenz. Die nächste GV findet am 24. März 2012 statt. Gertrud Fehlmann, Aktuarin


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Foto: Kurt Gansner

Leser schreiben

Jungtierrettung, eine wichtige Aufgabe Jedes Frühjahr stehen wir Jäger vor der Herausforderung, Jungtiere zu retten. Dies ist ein Teil unserer Hegearbeit, der wir Jäger verpflichtet sind. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit unseren Landwirten. Normalerweise sind unsere Landwirte bereit, mitzumachen. Man kann ihnen

zeigen, wie einfach es ist, im richtigen Zeitpunkt zu verblenden. Dabei habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Vor Jahren hatte ich bei einem Landwirt das Verblenden seiner grossen Wiese übernommen, die als Setzwiese bekannt war. Darin wurden jährlich mehrere Kitze vermäht,

Im Dienst abgestürzt Buddy, den Schweisshund im Dienst von Wildhüter Martin Gujan, gibt es leider nicht mehr. Ich möchte Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser, einen kleinen Einblick in das kurze Leben eines besonderen Hundes und Kollegen geben. Ich hatte ihn gerne, den muskulösen, lieben, aber auch schüchternen, immer noch verspielten

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kastanienbraunen Hannoverschen Schweisshund. Mit seinem treuen Blick überredete er mich oft, meinen Kühlschrank zu durchwühlen und ihn zu verwöhnen, zu füttern. Wir verstanden uns schon! Im nächsten Moment setzte er gerne seelenruhig seine Biogasanlage ganz leise in Betrieb... Letztes Jahr durfte ich mit

einmal sogar vier Stück, so wie ich vom jungen Sohn des Landwirts vernommen hatte. Das «Pfeifen» (Klagen des Kitzes) ging ihm durch Mark und Bein, erzählte er mir. Als es so weit war, hatte ich den Sohn gefragt, ob er mir helfen würde, Rehkitze zu suchen. Daran war er sehr interessiert und am anderen Morgen gingen wir los. Ich wollte ihm ein Kitz zeigen, um sein Interesse daran zu wecken. Er war sehr aufmerksam, als ich ihm erklärte, wie man Kitze finden kann. Nach einer Weile fanden wir ein Rehkitz. Es war höchstens 24 Stunden alt und damit noch sehr klein. Wir liessen das Kitz liegen, ich erklärte ihm aber, dass man Kitze mit einem Grasbüschel in jeder Hand fort trägt und an einem vor dem Vermähen sicheren Ort wieder ablegt. Ich habe ihm auch erklärt, was erfolgreiches Verblenden bedeutet. Einige Tage später erhielt ich einen Anruf von ihm: Morgen in aller Frühe hauen wir das Gras ab. Am Spätnachmittag gingen wir zusammen diese Wiese verblenden. Ich nahm vier alte Mist- und Heugabeln sowie vier weissliche leere Plastiksäcke zum darüberstülpen. Die Wiese wurde gemäht und kein Kitz war mehr darin. Der Landwirt war sehr gespannt, ob das auch wirkt. Sein junger Sohn war begeistert. Heute führt er den Hof und zeigt seinem Sohn, wie man verblendet und damit das Leben von jungen Wildtieren retten kann.

In einem anderen Revier, wo sich eine Kiebitz-Kolonie befand, war es ähnlich. Da einige Kiebitze auch in noch unbestellten Feldern ihre Nester bauen, fragte mich der Landwirt, was er machen soll. Vogelschützer hatten ihm lediglich gesagt, er müsse halt aufpassen, es wäre sträflich, wenn die Nester zerstört würden. Seinem Sohn zeigte ich ein Kiebitznest und vor allem, wie man es findet. Er half dabei bereits tüchtig mit. Jahrelang konnte man sehen, wo in seinem Maisfeld oder Kartoffelacker ein Kiebitznest war, weil ein Stück von der Saat fehlte, oder im Kartoffelacker die Reihe unterbrochen war, und ein Kiebitz auf seinem Nest sass. Im Weiteren helfe ich den Landwirten beim Anbringen von Nistkästen in Obstgärten, und Nisthilfen und Katzenschutz für den Hausrotschwanz, Bachstelzen und Grauschnäpper. In all den Jahren hat mir noch nie ein Landwirt meine Hilfe beim Verblenden oder Anbringen von Nistkästen oder Nisthilfen in Scheunen und Schuppen verweigert. Landwirte sind auch Tier-, Vogel- und Naturschützer, man muss sie nur dabei unterstützen. Dabei haben wir Jäger nur Vorteile, die wir unbedingt nützen sollten. Josef Griffel

Martin und eben Buddy (übersetzt, Kollege/Freund) bei einer ausserjagdlichen Nachsuche auf einen Hirschstier dabei sein. Wanderer hatten einen vorne stark hinkenden Hirsch gemeldet. Während Buddy’s Chef, Martin, sich an Ort und Stelle den Meldeort nochmals auf der Landkarte anschaute, streckte Buddy schon mal die Nase in den Wind. Buddy brauchte keine Schweissleine, nur das rote Senderhalsband bekam er übergestreift. Ich

wunderte mich darüber, aber der Hund wusste sofort, was zu tun war. Ganz ruhig sitzend wartete er neben uns, das Senderhalsband bereits auf «senden» eingestellt. Nach dem Kommando «Suach dr Hirsch Buddy» war der Hund bald nicht mehr zu sehen, nur noch zu hören. Kurz darauf meldete mir Martin: «200 Meter geradeaus!» und er rannte ebenfalls los, ich mit ihm. Plötzlich bellte Buddy anders. «Standlaut!» rief


ders nahm er unser Lob entgegen. Doch jetzt, ganz plötzlich, gibt es Buddy nicht mehr. Er ist am 29. März dieses Jahres, nach einer langen, intensiven und erfolgreichen Nachsuche, zusammen mit dem bereits durch den Fangschuss erlösten Hirsch, im Schanielatobel zu Tode gestürzt. Der Hirsch kam im unwegsamen, steilen Gelände ins Rutschen. Buddy wollte ihn nur noch halten, dabei stürzten beide über eine Felswand in die Tiefe. Buddy hat seinen Dienst zugunsten der kranken und verletzten Wildtiere bis am Schluss mit Leidenschaft und Erfolg gemacht. Schade, dass es den Schweisshund Buddy nicht mehr gibt. Ich werde den Hund noch eine Weile vermissen. Er ist gerade mal 5 Jahre alt geworden. Nun sind andere Gespanne gefordert, auch die, die in ihren Augen zu wenig Einsätze

Leser schreiben

Martin mir zu... und dann sah ich, was Standlaut heisst: Buddy stand vor einem geraden, wunderschönen Zehnender. Mit aufgestellten Nackenhaaren umkreiste Buddy bellend den stehenden, abgemagerten Stier. Die Muskeln des Hundes sind angespannt, jederzeit bereit zum Sprung. «Ja, auch so kann Buddy sein», prägte ich mir bei dieser kraftvollen Szene ein. … «Bumm!» der erlösende Schuss fiel. Ich sah Buddy im gleichen Moment den im Todessprung kurz flüchtenden Hirsch zu Boden reissen. Der tote Hirsch gehörte nun ganz dem knurrenden, triumphierenden Schweisshund. Martin sagte zu mir: «Gang nu zum Hirsch, dr Hund tuätr nüt». Und siehe da, es war ein spezielles Erlebnis für mich, Buddy ging zur Seite und zeigte mir voller Stolz seinen Hirsch! Eben noch bereit zum Sprung und jetzt brav sitzend am Kopf des Kronenzehnen-

wegen Buddy hatten. Nachsuchen erfordert es halt das ganze Jahr in allen Geländen, zu jeder Stunde... nicht nur während und nach der Bündner Hochjagd.

Wer weiss, vielleicht läuft irgendwo ein kleiner Schweisshund herum, der noch einen «Buddy» sucht. Chr. Gujan

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DIE WALDBÄUME Grundlagen des Land- und Waldbaues

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1

Nadelbaumarten haben einen hohen Anteil an der produktiven Waldfl äche in der Schweiz. Wie hoch ist dieser Anteil?

A

max. 50 %

B

60 –70 %

C

90 %

2

Welche Einfl üsse hat die Grös se der Krone bei einem Baum?

A

Je grösser die Krone umso stärker ist die Verdunstung

B

grosse Kronen stärken den Holzzuwachs

C

grosse Kronen erfordern eine stärkere Nährstoffaufnahme

3

Das Dickenwachstum eines Baumes erfolgt über das Jahr verteilt unregelmässig. Jeder Jahresring zeigt deshalb dunkles und helles Holz. Wann wächst das dunkle Holz?

A

6

Welche der folgenden Baumarten werden vom Rehwild zwar weniger oft verbissen aber dafür sehr gerne gefegt?

A

Douglasie

B

Lärche

C

Fichte

7

Wo liegt die Ursprungsheimat der Roteiche?

A

in Südamerika

B

in Nordamerika

C

in Asien

im Mai/Juni

8

Welche Nadelbaumart verliert im Herbst ihre Nadeln?

B

im Juli/August

A

Douglasie

C

im September/Oktober

B

Lärche

C

Strobe

11

Welche der nachgenannten Baumarten können in manchen Jahren durch den Fruchtabfall die Äsungsmöglichkeiten im Wald für viele Wildarten entscheidend verbessern?

A

Stiel- und Traubeneiche

B

Rotbuche

C

Hainbuche

4

Bei welcher der folgenden Baumarten entstehen durch Rotwildschälschäden die grössten wirtschaftlichen Schäden?

9

Welche der nachgenannten Wildarten äsen gerne Eicheln?

A

Roterle

A

Stockenten

A

Lärche

B

Birke

B

Ringeltauben

B

Weisstanne

C

Fichte

C

Rehwild

C

Douglasie

5

Bei welchen Baumarten führt ein Rotwildschälschaden nicht zur Fäulnisbildung?

10

Welche der folgenden Baumarten bildet meist eine Flachwurzel aus?

12

13

Welche der nachgenannten Nadelbaumarten wird besonders gern verbissen?

Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

A

Die meisten Laubbaumarten sind Flachwurzler

A

Kiefer

A

Fichte

B

Fichte

B

Kiefer

B

Die meisten Laubbaumarten sind Tief- oder Herzwurzler

C

Lärche

C

Weisstanne

C

Die Wurzelbildung ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit

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28 Aufgaben 15 Minuten

Auswertung: 25 Fragen 22 Fragen weniger

19 14

Welche der folgenden Laubbaumarten werden besonders gerne von Rehwild verbissen?

A

Birke, Roterle

B

Esche, Ulme, Bergahorn

C

Zitterpappel, Vogelbeere

15

Welche der folgenden Baum arten stammen aus Nord amerika?

A

Rosskastanie

B

Roteiche, Robinie

C

Douglasie, Stobe

16

Welche der nachgenannten Baum arten kommen häufig auch in Strauchform vor?

Welche der folgenden Laub baumarten zählen zu den sogenannten Pionierbaumarten?

A

Birke

B

Robinie

C

Roterle

20

Fichte

B

Roterle

C

Schwarzpappel

22

Welche Baumart hat in der Schweiz den höchsten Anteil?

Welche Baumarten treiben nach dem Fällen wieder vom Stock aus?

A

Vogelbeere

A

Roterle

B

Feldahorn

B

Hainbuche

C

Rotbuche

C

Linde

17

Welche der folgenden Baumarten zählen zu den ausgesprochenen Lichtbaumarten?

23

Welche Baumarten treiben nach dem Fällen wieder vom Stock aus?

Birke, Kiefer

A

Stieleiche

B

Roterle, Schwarzpappel

B

Lärche

C

Hainbuche, Rotbuche

C

Esche

A

18

Welche der folgenden Nadelbaumarten zählen zu den sogenannten Pionierbaumarten?

24

sehr gut ausreichend ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 55

Welche der folgenden Baum arten eignen sich als Ufer begleit pfl anzung?

A

21

Welche der folgenden Laubbaumarten hat auch im Alter eine glatte Rinde ohne Risse bzw. Furchen?

25

Welche der folgenden Baumarten wir im Winter besonders gern vom Hasen verbissen?

A

Roterle

B

Rotbuche

C

Fichte

26

Welcher Nadelbaum hat auf rechtstehende Zapfen, die nicht abfallen sondern «abspindeln»?

27

Welche Baumarten zählen zu den sogenannten «Mastbaumarten»?

A

alle Laubbäume, deren Früchte früher zur Schweinemast verwendet wurden (z.B. Eichen, Rotbuchen)

B

alle Baumarten, deren Holz früher für Schiffsmasten verwendet wurden

C

alle Baumarten, die einen hohen jährlichen Holzzuwachs haben

28

Bei welchen Bäumen lässt sich das Alter durch Zählen der Astquirle bestimmen?

A

Kiefer

A

Robinie

B

Lärche

B

Rotbuche

A

bei den Nadelbaumarten

C

Weisstanne

C

Stieleiche

B

bei den Laubbaumarten

www.schweizerjaeger.ch

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FR

Der Stadtkanton Genf hat sich das von der UNO proklamierte Jahr der Biodiversität (2010) zu Herzen genommen. Der kleine Kanton am unteren Ende des gleichnamigen Sees kann sich bezüglich Vielfalt von Fauna und Flora sowieso schon mit stolzen Zahlen brüsten: 1000 Pflanzenarten zählt man hier, sowie über 10 000 Säugetiere, Insekten, Reptilien, Vogelarten, Fische; kurz, alles was da kreucht und fleucht, schwimmt oder sich sonst irgendwie fortbewegt. Nach dem Willen der Kantonsregierung und im Zuge der UNO-Proklamation soll diese Vielfalt nun geschützt und gefördert werden. Der Genfer Staatsrat hat nicht lange gezögert und ein Projekt adoptiert, welches in der Folge nur noch vom Kantonsparlament abgesegnet werden muss. In einer im Dezember 2010 durchgeführten Umfrage hatten sich 94 Prozent der Befragten positiv geäussert und die Erhaltung der Biodiversität als sehr wichtig eingestuft. Der Kanton Genf will nun die Erhaltung und Förderung der Biodiversität mit gesetzlichen Grundlagen untermauern – und nimmt dafür in der Eidgenossenschaft eine Pionierrolle ein. Zwar wird in Genf, als einzigem Schweizer Kanton, nicht mehr gejagt, trotzdem (oder gerade deshalb) soll im Zuge der neuen Gesetzgebung auch die Erschaffung von Wildkorridoren ein legales Fundament erhalten. Luchspopulation in der Waadt gibt zu reden Auf Einladung der Diana, Sektion Cossonay, lud deren Präsident, Philippe Duperrex, Ende Februar zu einem Gespräch ein. Neben Nationalrat Jean-Pierre Grin durfte Duperrex verschiedene Kantonsabgeordnete auf dem Podium begrüssen. Der prominente Aufmarsch leistete dem Thema Vorschub: Die Ausbreitung der Luchspopulation

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GE

NE

JU

auf Waadtländer Hoheitsgebiet gibt zu denken und zu reden. Als Grundlage der Debatte diente eine KORA-Studie; die Kantonsregierung hatte der Organisation grünes Licht für die Lancierung einer entsprechenden Evaluation gegeben. Erstaunliche Zahlen! Die Untersuchung erstreckte sich auf ein Gebiet von 430 km2 (was nicht der Gesamtfläche der Waadtländer Alpen entspricht). Dabei wurden Fotofallen eingesetzt. In den siebziger Jahren, als das Experiment mit Luchsauswilderung in der Schweiz begann, sprachen die Experten von ei-

AG

nem natürlichen Lebensraum pro Tier von zwischen 200 bis 400 km2. Diese Flächenzuordnung wurde zwar kürzlich revidiert, sie ist, bezogen auf das Waadtländer Kantonsgebiet, jedoch mächtig zusammengeschrumpft. Kurz: Sechzehn Luchse werden im Untersuchungsgebiet vermutet, ohne Zuzug der natürlichen Geburtsrate von Jahr zu Jahr. Alle diese Katzen müssen essen: Gegeben, dass es sich bei der bevorzugten Beute um Rehe und Gämsen handelt, ist das eine mehr als besorgniserregende Situation. Die dunkelsten Prognostiker sprechen bereits von einem Verschwinden der gesamten Paarhufer auf Waadtländer Boden, was dann auch eine Abwanderung der Luchse zur Folge hätte … Das Podium folgerte, dass Extremismus noch

nie zum Ziel geführt hätte und dass die Zusammenarbeit zwischen Luchsbefürwortern und Jägern einer Notwendigkeit entspräche. Man darf hoffen. Auch zur Hoffnung Anlass geben die letztjährigen Abschusszahlen, welche mir von Jerome Bombois freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. In der abgeschlossenen Kampagne 2010/2011 blieben im Kanton Jura 4548 Rehe im Feuer liegen, 200 Hirsche wurden auf die Decke gelegt, 173 Gämsen erfolgreich die Kugel angetragen. Dazu erlegten die tüchtigen Jurassier 3338 Wildschweine. Und ja, auch im jüngsten Schweizer Kanton geht der Luchs um. John Stucki

GV des Aargauischen Jagdschutzvereins in Aarburg

Am 17. April fand im schönen Aarburg vor einer stattlichen Jägerschar die 128. Generalversammlung des Aargauischen Jagdschutzvereins statt. Die Jagdhornbläser «Freiwild Wiggertal» eröffneten die Jägerlandsgemeinde mit einer stimmigen Einlage. Erhard Huwyler, Präsident des Jagdschutzvereins, begrüsste die Ehrengäste aus Politik und Jagd, darunter Karl Grob, Gemeindeammann Aarburg, Regierungsrat Peter C. Beyeler, als Vertreter des entFoto: Josef Griffel

Bund und Kantone

Lettre de la Romandie

VD

schuldigten Jagdinspektors und Regierungsrat sowie Finanzdirektor Roland Brogli. Der Präsident leitete zügig durch die statutarischen Geschäfte. Das Protokoll der letzten GV, der Jahresbericht des Präsidenten und die Jahresrechnung wurden entsprechend verdankt und genehmigt. Budget und Beitrag für die Treibjagd-Verbotsinitiative Das Budget wurde mit zwei getrennten Abstimmungen ge-

nehmigt. Zum Einen betraf dies die Anpassung der Gesellschaftsbeiträge von 2% auf 3% des Pachtzinses als Reaktion auf die niedrigere Neubewertung der Jagdreviere und dem daraus resultierenden Einnahmerückgang, basierend auf den pro-Kopf-Beiträgen. Mit der Anpassung können mit Mehreinnahmen von Fr. 3000.– gerechnet werden. Die Jahresbeiträge bleiben unverändert. Mehr Diskussionsstoff beinhaltete die Finanzierung


der Abstimmungskasse gegen die Treibjagd-Verbotsinitiative. Der Vorstand beantragte eine spezielle Kasse und diese mit Beiträgen von Fr. 100.– je Gesellschaftsmitglied zu füllen. Die Notwendigkeit zeigt sich aus den Aufwendungen der letzten, gleichlautenden (!) Initiative im Jahre 2005, die mit Aufwendungen von Fr. 177 638.– zu Buche schlug. Auch diesem Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt. Wahlen und Ehrungen Gewählt werden mussten Bezirksvertreter für Rheinfelden und Zofingen, nachdem die amtierenden Vertreter, Robert Holer und Daniel Reist, ihren mit Bravour geführten Posten niederlegten. Vorgeschlagen und gewählt wurden für Rheinfelden Dominik Kägi und als Stellvertreter Rémy Dillier. Für Zofingen wurden Rolf Allemann und als sein Vertreter Marco Caneri gewählt. Unter dem Traktandum Ehrungen wurde der Jagdaufsicht ein grosses Dankeschön für ihre uneigennützige Arbeit gegenüber den «stummen» Kreaturen ausgesprochen. Acht Jagdaufseher wurden für ihre 25-jährigen Dienste geehrt. Eine besondere Ehre wurde Walter Peyer für 65 Jahre pflichtvollen Einsatz zuteil. Seine Jagdgesellschaft verfasste zuhanden der GV eine ansprechende und verdankende Würdigung. Zu Ehrenmitgliedern für langjährige Treue und Dienst-

leistungen wurden ernannt: Robert Holer und Daniel Reist. Grussbotschaften… Gemeindeammann Karl Grob überbrachte die Grussworte der Gemeinde Aarburg und würdigte mit Recht in seinen Ausführungen den ausgewählten Austragungsort. Die imposante Festung hoch über dem Aareknie gehört zu den Schweizer Baudenkmälern und ist jederzeit einen Ausflug wert! Würdigende Worte fand auch RR Roland Brogli, und hob unter anderem die gute Zusammenarbeit von Regierung und Jägerschaft hervor. Weitere Wortmeldungen folgten durch den neuen Leiter der Abteilung Wald, Alain Morier, und Thomas Laube, der die Aktion «Wildtierrettung» in Konzept und Ausführung vorstellte (siehe auch Blattschuss). .. und das Dankeschön Erhard Huwyler fügte an seine abschliessenden Dankesworte an: «Jagd knüpft Tradition und Neuzeit eng zusammen und die Erhaltung von Flora und Fauna stellt eine lebenslange Daueraufgabe für uns Jäger dar.» Mit diesen treffenden Worten schloss der Präsident die Versammlung und lud zum gemütlichen Teil ein. Die Generalversammlung 2012 findet am 22. April in Buchs/Bezirk Aargau statt. Kurt Gansner

Aargau Gemeinsam für eine Zukunft mit Wildtieren

Blattschuss Unter dem Patronat der Stiftung Wildtiere, Natur, Landschaft und Leben sowie der Unterstützung des Aargauer Bauernverbandes, des Aargauischen Jagdschutzvereines und Pro Natura Aargau entstand die Broschüre «Rettet die jungen Wildtiere!». Das Merkblatt richtet sich an Jäger/innen sowie an Bäuerinnen und Bauern, mit dem Ziel, auf die jedes Jahr auftauchende Problematik der Heuernte aufmerksam zu machen. Dabei geht es nicht nur um das Vermähen von Rehkitzen, sondern es steht die gesamte Artenvielfalt im Focus. Vom Reh über den Feldhasen bis hin zur Blindschleiche und den Insekten wird auf den Schutz und auf vorbeugende Massnahmen eingegangen. Vergrämen, Absuchen, die Mähtechnik sowie das Stehenlassen von Rückzugsstreifen sind wichtige Massnahmen, die der informativen Broschüre entnommen werden können. Für diejenigen, die sich aktiv am Jungtierschutz engagieren, findet sich in der Broschüre eine Wettbewerbskarte. Die drei Geldpreise sind mit Fr. 2000.– sehr grosszügig angesetzt und werden im Sommer 2011 unter den Einsendern/innen verlost. Die Broschüre wurde anlässlich der Generalversammlung des Aargauischen Jagdschutzvereines in Aarburg vorgestellt und an die Jagdgesellschaften verteilt, mit der Bitte, mit den Landwirtschaftsbetrieben so rasch als möglich Kontakt aufzunehmen und zusammen Massnahmen für den Jungtierschutz durchzuführen. Dem gemeinsamen Projekt der Naturschutzorganisationen, der Jägerschaft und dem Bauernverband soll dieser Blattschuss gelten. Vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit mit einem gemeinsamen Ziel zum Wohle der Artenvielfalt – Bravo! Kurt Gansner

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

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Bund und Kantone

Foto: Josef Griffel

Erhard Huwyler, Präsident des AJV, leitete gekonnt durch die Versammlung.


Bund und Kantone

Ein neues Paradies entsteht … Im Rahmen der modernen Melioration Boswil wurden die beiden Fliessgewässer Vordermatten- und Haldenbächli wieder freigelegt. Die Kommission Natur und Landschaft Boswil, bei der unser Mitpächter Alex Brun aktiv mitarbeitet und die Belange der Jagd vertritt, weiss die Aufwertung des Biotops zu schätzen. Unter Mitwirkung und Anleitung des Betriebsleiters des Forstreviers Region Muri und Jäger wurden die Jungpflanzen am Samstag, 16. April 2011, der Natur übergeben. Die Jagdgesellschaft Boswil mit über 20 Jagdgehilfen und Gästen bepflanzten die Fliessgewässer mit ca. 850 bekannten, wild wachsenden Sträuchern als Vernetzung der beiden Waldteile. Gespickt mit Hochstammbäumen, Eichen, Linden und

BE

Wie eine Blume ...

Wie eine Blume hat sich die Plattform «Wild und Jagd», beim Sentier des sculptures von Lamboing (BE), diesen Frühling entfaltet. Die Plattform soll dem Publikum einen Einblick in die verschiedenen Facetten dieser urmenschlichen Aktivität gewähren. Der Sentier des sculptures (Skulpturenpfad) wurde im Jahre 1996 eingeweiht. Er ist

Wie eine Blume ...

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Pappeln, sowie den Sträuchern Hartriegel, wollender Schneeball, gemeiner Schneeball, Li-

Schweizer Jäger 5/2011

geschmückt mit Dutzenden von Skulpturen, die direkt in Baumstämme durch die Holzbildhauerei-Schule von Brienz geschnitzt wurden. Das Projekt wurde von Gérard Racine damals initialisiert. Er unterhält selber heute noch den Pfad und bringt laufend Neuigkeiten hinein. Da kam eine neue Idee: Man könnte das Thema Wild

guster, Pfaffenhüetli, Vogelbeere (Eberesche) und allen Dornarten, mit Ausnahme des Weissdorns (Feuerbrand) bereichern das Gewässer. Die vielen fleissigen Hände, auch unterstützt durch einige Kinder, ergeben durch die hervorragende Vorberei-

und Jagd den Wanderern näher bringen. Als Nichtjäger hat sich Herr Racine an der Confrérie St Hubert du GrandVal (Region Moutier, BE) gewandt. Ohne zu zögern hat sich der Präsident des kleinen Vereins, René Kaenzig, bereit erklärt, im Projekt als Partner mitzumachen. Es könnte nichts Besseres kommen, da die Confrérie St Hubert du Grand-Val seine volle Energie in die Kommunikation und in den Öffentlichkeitsarbeiten einsetzt. Nach einem Jahr administrativer Arbeiten haben die Ar-

tung fast eine Rekordzeit für die Bepflanzung des 560 Meter langen Paradieses. Josef Gugerli

Die vielen fleissigen Hände, die ein neues «Paradies» entstehen liessen.

beiten letzten April im Wald begonnen. Mittels zwölf Plakate wird versucht, das Thema «Wild und Jagd» in Text (französisch und deutsch) und Bild zu präsentieren.

Fixieren des Geländers.


FR

Daten zum Vormerken

Ein prächtiger Rehbock! Zur Jagdstrecke 2010 Es ist eines von insgesamt 1483 Rehen, die in der Jagdsaison 2010 im Kanton Freiburg erlegt wurden. 717 Jäger hatten die Abschussberechtigung fßr insgesamt 1515 Rehe erworben. Das erzielte Jagdergebnis beträgt 98%, eine wahrhaft erfolgreiche Herbstjagd! Erwin Noth (Räsch, Dßdingen) erlegte den abgebildeten ca. 6-jährigen Rehbock am 20. September 2010 bei der Waldegg/Dßdingen, morgens um

(,1( :$))( (,1 .$/,%(5 '5(, /(,6781*6*5833(1

21. Juni 2010, um 19.30 Uhr Verband der Freiburger Jäger Orientierungsversammlung (f) im Restaurant de la Parqueterie, MÊzières

8.42 Uhr. Aufgebrochen wog der Bock 19.3 kg. Ein sehr guter Gold-Medaillen-Bock, der 127.4 Punkte erreichte (CIT Diana Suisse)! Weidmannsheil, Erwin! Wie die Trophäenausstellung auf dem Pelzfellmärit in St. Antoni zeigte, hat auch unter den besonderen Bedingungen der Patentjagd männliches Rehwild gute Chancen, zur Reife zu kommen und dem Jäger einen tollen Abschuss zu bescheren. EM

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15. Juni 2010, um 19.30 Uhr Verband der Freiburger Jäger Orientierungsversammlung (d) im Hotel MolÊson, Flamatt

1(8 .DOLEHU PP 5HP 0DJ XQG 5HP 8OWUD 0DJ 3DWURQHQ YRQ 5HPLQJWRQ VLQG MHW]W QHX LQ 3RZHU /HYHOV HUKlOWOLFK -HGHV 3RZHU /HYHO GHFNW LQ VHLQHU /HLVWXQJ HLQ DQGHUHV (LQVDW]VSHNWUXP DE 6RPLW N|QQHQ 6LH PLW HLQHP .DOLEHU YHUVFKLHGHQVWH :LOGDUWHQ EHMDJHQ RKQH GDVV VLFK GHU +DOWH SXQNW GHU :DIIH QHJDWLY YHUlQGHUW 0HKU ,QIRUPDWLRQHQ XQWHU ZZZ 5HPLQJWRQ FRP %(=8* h%(5 '(1 )$&++$1'(/


Bund und Kantone

Überführungen des Abdichtungsmaterials mit einem «Notboot».

Schweisstreibende Arbeit

GR

Wichtiger Beitrag zur Biodiversität des Jägervereins Ausserheinzenberg

Der Jägerverein Ausserheinzenberg, Cazis, betreibt schon seit 1974 aktive Biotophege und zwar im Kantonalen Naturschutzgebiet Munté (KNSGM) auf dem Gebiet der Gemeinde Cazis. Einzelne Mitglieder des Jägervereins waren aktiv an der Enstehung

dieses Naturschutzgebietes beteiligt. Hier geht es in erster Linie um Hege zu Gunsten der Biodiversität und um die Erhaltung und Pflege eines vielfältigen Lebensraumes. Das Gebiet umfasst ca. 12 Hektaren. Davon werden zwei Drittel durch den Jägerverein

und ein Drittel durch die Pro Natura GR unterhalten. Das Gebiet bietet mit seinen Teichen, Schilfgürteln, Auenwald, Trockenstandorten und Ruderalflächen Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere und wird als Rastplatz durch verschiedene Zugvogelarten genutzt.

Für das KNSGM besteht ein detaillierter Pflegplan, der als Grundlage für den Unterhalt des Gebietes dient. Manche Arbeiten können jedoch nur bei entsprechenden Verhältnissen ausgeführt werden. So wäre eigentlich diesen Winter das Schilf mähen vor-

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Das Naturschutzgebiet Munté stellt eine Perle auf dem Gebiet der Gemeinde Cazis dar.

gesehen gewesen. Weil jedoch das Eis zu dünn war, konnte das Schilf weder maschinell noch von Hand gemäht werden. Für den Unterhalt und die Pflege werden durch den Jägerverein Ausserheinzenberg, in Zusammenarbeit mit der Strafvollzugsanstalt und Gutsbetrieb Realta, Cazis, jährlich um die 400 bis 600 Mannstunden geleistet. Mit einem alljährlichen Vereinshegetag werden im Frühling Kanäle der Wasser-

zufuhr gereinigt, Teiche abgedichtet, markierte Wanderwege freigeschnitten und unterhalten, Schilf und Trockenwiesen gemäht und einwachsende Gebiete ausgelichtet usw. So beteiligten sich dieses Jahr 27 Jäger- und Jägerinnen aktiv am Unterhalt des wertvollen Biotopes. Es war eine Freude zu beobachten, wie da mit vollem Eifer und grossem körperlichem Einsatz gearbeitet wurde. Das Material zur Abdichtung der Teiche musste mit einem Last-

wagen herbeigeführt werden. Die Grobverteilung wurde mit einem Traktor und Anhänger bewerkstelligt. Ein grosser Teil der Arbeit hingegen musste von Hand schweisstreibend ausgeführt werden. Glücklicherweise stellen Firmen und die Strafvollzugsanstalt Realta notwendige Maschinen und Geräte gratis zur Verfügung und auch die Transporte werden gesponsort. Besten Dank an die Firma Rizzi AG, Cazis, und an die Strafvollzugsanstalt Realta!

Ein Dank gebührt auch Reto Jehli für seine Transporte mit Traktor und Dumper und Heiri Müller für die Zwischenverpflegung und den Aser. Weidmannsdank an die Mitglieder des Jägervereins Ausserheinzenberg! ToPfi

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Weiterbildungsanlass des Jägerinnenstamms Chur Bereits zum sechsten Male organisierte der Jägerinnenstamm Chur einen erfolgreichen Weiterbildungsanlass für Jäger und Jägerinnen mit anschliessender Weindegustation. Einerseits ist dies jeweils ein Anlass zur Weiterbildung, andererseits aber auch ein Tag zur Pflege eines regen interkantonalen, sogar internationalen Gedankenaustausches zwischen den Jägern und Jägerinnen und ein Tag der Geselligkeit; umso mehr Teilnehmer/innen aus verschiedenen Regionen der Schweiz und sogar aus dem benachbarten Ausland daran teilnahmen. So waren u.a. auch Jägerinnen aus Innsbruck angereist. Wie der Jägerinnenstamm, verlauten liess, findet auch im nächsten Jahr ein weiterer Weiterbildungsanlass statt.

«Der Jägerinnenstamm» Chur. Weidmannsdank für den gelungenen Anlass. Referat Unter dem Titel «Von der Zwergspitzmaus zum Braunbären – die Vielfalt der Einheimischen Tierwelt» hielt Dr.

Jürg Paul Müller, alt Direktor des Bündner Naturmuseums, ein höchst interessantes Referat. Wohl die meisten Anwesenden haben kaum gewusst, dass im Kanton Graubünden 75 Säugetierarten leben. 32%

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davon gehören z.B. zu den Fledermäusen und 28% zu den Nagetieren. Nur 7% umfassen die bekannten Huftiere wie Hirsch, Steinbock, Gämse und Rehe. Auch dass die Artenzahl in den letzten Jahren zugenommen hat war wohl niemandem bekannt. Wider Erwarten der Fachleute erfolgte die Einwanderung der Grossraubtiere wie Wolf und Bär rascher als angenommen. Auch nicht heimische Tierarten wandern in den Kanton Graubünden, so u.a. die Bisamratte und der Waschbär. Müller erklärte auch die vielfältigen Lebensstrategien der verschiedenen Arten, die unterschiedlichen Gebissformen, je nachdem ob Insektenfresser, Pflanzenfresser oder Fleischfresser. Interessant auch die wissenschaftliche Feststellung, dass die Spitzmaus täglich 60 bis 120% ihres Körpergewichtes an Nahrung zu sich nehme. So wisse man heute auch dank wissenschaftlicher Untersuchungen, dass der Igel,


Der Nichtjäger Müller erklärte zum Schlusse seines Referates: «Es wird immer Jäger brauchen, auch wenn Bär, Luchs und Wolf kommen!» Als Mitglied der Kommission Aus- und Weiterbildung für Jäger des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes rief er die Zuhörer auf, als Jäger vermehrt Öffentlichkeitsarbeit zu leisten; Grenzen zwischen den verschiedenen Organisationen und der Bevölkerung niederzureissen und aktiv sachliche und konstruktive Kommunikation zu betreiben. Weindegustation Unter dem Motto «Veltli-

ner – der Klassiker zum Wild» präsentierte Christian Komposch von der Weinkellerei Wieland in Thusis verschiedene Veltlinerweine. Auch geschichtliches vermittelte er. So erfuhr man, dass das Veltlin von 1512 bis 1797 zu Graubünden gehörte. Der Wein aus dem Veltlin verbinde weiterhin die wirtschaftlichen Kontakte zum Veltlin und habe vielen Bündner Weinhändlern ihre Existenz gesichert. Die kräftigen, gut strukturierten Weine des Veltlins werden aus der Nebbiolo-Traube gekeltert. Was viele nicht wüssten; es gebe auch Veltliner-Weissweine, so der Bianco la Contea

aus der Traubensorte Pignola und Sauvignon blanc (leichter fruchtiger Weisswein) und der Bianco Ca’Brione aus der Chardonnay Sauvignon blanc, Nebiolo (gehaltvoller Weisswein) – im Barrique vergoren und ausgebaut. Bei der Degustation hinterliessen die Weine einen «starken» Eindruck – ob Barolo oder Barbaresco. Diese Weine passen hervorragend zu den heimischen Speisen wie Käse, Bündnerfleisch und vor allem zu Wild. ToPfi

LU

Geschenk der Pilatus-Bahnen AG zum Jubiläum der Steinbockkolonie Pilatus Austausch mit der nächstgelegenen Kolonie am Brienzer Rothorn zu gering, um langfristig eine gesunde und kräftige Population gewährleisten zu können. Die Steinböcke am Pilatus haben einen Bündner Pass Gegründet wurde die Steinbockkolonie am Pilatus mit der Umsiedlung von drei Bö-

Wanderungen durch das Steinbockgebiet Als Ausgangspunkt für Wanderungen zur Steinwildbeobachtung ist der Pilatus Kulm sehr geeignet. Man erreicht Pilatus Kulm mit den Pilatus-Bahnen ab Kriens oder ab Alpnachstad in rund 30 Minuten. Mit etwas Glück kann man bereits auf der Bergfahrt Steinwild betrachten. Rundgang Pilatus Kulm – Tomlishorn Ein Wanderweg führt vom Pilatus Kulm in etwa 35 Minuten zum höchsten Punkt vom Pilatus, zum Tomlishorn (2126 m ü.M.). Man erklimmt die rund 60 Höhenmeter auf einem mit Stufen und Geländer gesicherten Weg. Vielfach kann man auf diesem Weg den Steinböcken in nächster Nähe begegnen. Bergwanderweg Pilatus Kulm – Tomlishorn – Widderpfad Bei der Abzweigung vor dem Tomlishorn beginnt der eigentliche Bergwanderweg. Von hier an ist er nicht mehr mit einem Geländer gesichert. Die Markierung der Bergwanderroute ist die weiss-rot-weisse Spitze auf der gelben Wegweisertafel. Auf diesem rund 50 Minuten dauernden Marsch ist die Chance gross, dass der Bergwanderer dem Steinwild begegnet. Bergwanderweg Pilatus Kulm – Matthorn Man steigt zuerst vom Pilatus Kulm den Zickzack-Weg hinunter bis zu den Chilchsteine auf 1865 m ü.M. Von hier führt die Bergwanderroute hinauf bis auf das Matthorn (2041 m ü.M.) Auch dieser Aufstieg ist mit Sicherungsseilen versehen, damit der Wanderer sich trittsicher bewegen kann. Das Matthorn ist ein gegen Süden vorgelagerter Gipfel mit ebenfalls traumhafter Aussicht in die Urner, Obwaldner und Berner Alpen. Meist trifft man mit etwas Glück auf dem Gipfel oder im Südost-Grat vom Matthorn auf eine Gruppe von Steinböcken. Weitere Infos unter: www.pilatus.ch

www.schweizerjaeger.ch

Foto: Kurt Gansner

Blutauffrischung für die Steinböcke auf dem Pilatus – anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Steinbockkolonie Pilatus wurde am 15. April die Steinbockpopulation am Pilatus mit sechs Steinböcken aus dem Wallis ergänzt. Die Umsiedlung hat zum Zweck, den vor 50 Jahren begründeten Bestand genetisch zu stärken. Auf natürlichem Weg ist der

cken und drei Geissen aus der Kolonie Piz Albris in Graubünden. Erste Aussetzung auf Initiative der Pilatus-Bahnen mit Bewilligung der Kantone OW, NW und LU im Gebiet Mattalp OW am 15./19. Mai 1961. In den folgenden Jahren bis 1969 wurden noch weitere 13 Steinböcke aus der gleichen Bündner-Kolonie am Pilatus freigelassen. Der Bestand entwickelte sich erfreulich und schon 20 Jahre nach der Begründung konnten Steinböcke vom Pilatus eingefangen und an den Briesen umgesie-

delt werden. Zusätzlich musste der Bestand zeitweise durch jagdliche Eingriffe reguliert werden. Heute ist der Bestand wieder auf 133 Tiere (2010) angewachsen und erreicht damit wieder die Grenze der Lebensraumkapazität. Steinwildkolonien leben geografisch isoliert Steinböcke leben mehr oder weniger isoliert in Kolonien auf geografisch abgegrenzten Gebirgsstöcken. Zwar konnte ein Austausch zwischen den Steinwildkolonien Pilatus und Schweizer Jäger 5/2011

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Fledermäuse, das Murmeltier und die Schlafmäuse einen echten Winterschlaf hätten, das Eichhörnchen, der Braunbär und der Dachs eine Winterruhe. Diese würden im Winter von Zeit zu Zeit aktiv und verliessen ihren Winterschlafplatz. Der Hirsch und der Steinbock senken im Winter bei geringem Nahrungsangebot um Energie zu sparen partiell ihre Körpertemperatur. In der Natur gäbe es unter den Tieren Jäger und Gejagte. Aber auch hier gilt «ohne Beute keine Jäger». So z.B. entspreche es den Tatsachen: «Viele Mäuse = mehr Hermeline».


Um die weitere Entwicklung der «Neuzuzüger» aus dem Wallis zu beobachten, wurden sie mit einer Ohrmarke gekennzeichnet. Finanziert wird die Umsiedlung der sechs Steinböcke, wie schon 1961, von den Pilatus-Bahnen. Schon vor 50 Jahren war die Gründung der Steinbockkolonie das Ergebnis einer Initiative der Pilatus-Bahnen. Jagdverwaltungen der Kantone Obwalden, Nidwalden, Luzern und PILATUS-BAHNEN AG

Luzerner Jäger sind an Weiterbildung interessiert tig zu beurteilen, ist Aufgabe des Schweisshundeführers/führerin. Die notwendigen Kenntnisse, eine Nachsuche auf Schalenwild einleiten zu können, konnten die Kursteilnehmenden am Samstag, 2. April, im Revier Langnau auffrischen oder ergänzen. Anspruchsvolles Programm Die fachkundigen Instruktoren, Franz Nyffenegger, Isidor Kneubühler, Hermann Studer und Franz Vogel, hatten den Kurs vorbereitet, um praxisnah nach Spuren des Anschusses zu suchen. Die Kursleiter hatten verschiedene Anschüsse auf Rehwild simuliert und die entsprechenden Felder abgesteckt. Auch die Projektileinschüsse nach

Kursteilnehmer auf intensiver Spurensuche nach einem simulierten Anschuss.

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dem Durchschlagen des Wildkörpers wurden aufgezeigt. Es war für alle Kursteilnehmenden sehr eindrücklich, welche Spuren überhaupt festzustellen waren. Auf Posten 1 instruierte Franz Nyffenegger, wie auf der offenen Jagd gute und schlecht angetragene Schrotschüsse zu Stande kommen können, sei es auf zu kurze oder zu lange Distanz, bei überraschendem Anwechseln von Wild oder zu spätem Schiessen. Auch auf die richtige Fangschusswaffe machte er aufmerksam und vergass nicht, auf den ErsteHilfe-Kasten hinzuweisen. Auf den folgenden Posten waren Krell- und Äser-, Tiefund Laufschuss ein Thema. Hermann Studer gab Tipps

Foto: H. Büttiker

Langnau b/Reiden: Anschussseminar als Wissensvermittlung für die Nachsuche 80 Jägerinnen und Jäger haben mit praxisnahem Anschauungsunterricht erfahren, wie Pirschzeichen untersucht werden müssen, um anhand von Kugelriss und oft kleinsten Partikeln in Form von Wildbret, Knochensplittern, Knochenmark, Schweiss (Blut) und Schnitthaaren die richtigen Schlüsse für eine Nachsuche zu ziehen. Jäger sind aus Gründen der weidgerechten Jagdausübung verpflichtet, verletzt geflüchtetes Wild nachzusuchen. Dafür kann der ausgebildete Schweisshund eingesetzt werden. Den Anschuss aber rich-

Schweizer Jäger 5/2011

Franz Nyffenegger erläutert, wie Fehlschüsse zustande kommen können.

zum Bestimmen des Kugelrisses. Er gab Hinweise, welche Aufgabe dem Schützen zukommt zum Feststellen des Anschusses, wie er von seinem Standort aus dem Hundeführer die wichtigen Anhaltspunkte geben kann. Gruppenweise wurden auf sechs verschiedenen Feldern unterschiedliche Anschüsse simuliert und es war Aufgabe der einzelnen Gruppen, die richtigen Schlüsse zu ziehen und den Einsatz der Nachsuche zu besprechen. Akribische Spurensuche «Je länger du hinschaust, umso mehr siehst du», empfahl Franz Vogel. Und tatsächlich, da lagen zwei drei Schnitthaare, am Grashalm haftete Wildbret und auf einem Blatt klebte Schweiss. Knochensplitter oder Panseninhalt geben klare Hinweise auf den angetragenen Schuss. Daraus lässt sich auf die Art der Verletzung schliessen. Auch Fliegen und Ameisen sind Zeichen dafür, dass Wildbretpartikel zu finden sind. Anhand des Kugelrisses in Bezug auf den Standort des Schützen kann die Höhe des Schusses bestimmt werden. Alle Informationen, die der Schütze angeben kann, sind für die Beurteilung der Nachsuche von Bedeutung. Urs Kunz, Präsident der Sektion Hinterland von Revier Jagd Luzern, dankte den Kursleitern für das perfekt vorbereitete Seminar und den Teilnehmenden dafür, dass sie als Jäger/Jägerin und Schweisshundeführer ihre Verantwortung wahrnehmen. Hermann Büttiker

Foto: H. Büttiker

Blutauffrischung aus dem Wallis Um die genetische Vielfalt zu erhöhen, sind die drei Jagdverwaltungen der verantwort-

lichen Kantone OW, NW und LU auf Initiative der PilatusBahnen zum Schluss gekommen, anlässlich des 50-JahrJubliäums Steinwildkolonie Pilatus, eine Umsiedlung von fremden Steinböcken zu veranlassen. Die Herkunft der Tiere wurde dabei so gewählt, dass diese möglichst nicht mit den Pilatus-Steinböcken verwandt sind. Nach Abklärungen der Universität Zürich entsprechen Steinböcke aus der Kolonie Weisshorn im Kanton Wallis diesen Anforderungen am besten. Das Bundesamt für Umwelt unterstützte das Vorhaben.

Foto: H. Büttiker

Bund und Kantone

Brienzer-Rothorn mit genetischen Untersuchungen nachgewiesen werden. Die zwei Kolonien sind also nicht ganz isoliert, jedoch ist der Austausch sehr gering. Für eine Kolonie ist der genetische Austausch aber überlebenswichtig. Eine hohe genetische Vielfalt ist eine Voraussetzung, das Überleben einer Steinbockkolonie langfristig zu sichern.

Hermann Studer demonstriert, wie mit einfachen Hilfsmitteln die Höhe des Schusses bestimmt werden kann.


Ein erfahrener Raubwildjäger.

Hauptversammlung 2011 des St. Gallischen Jägervereins Hubertus

167 der 758 Vereinsmitglieder folgten am 26. März der Einladung ins Gemeindezentrum Mörschwil zur jährlichen Berichterstattung. Die 16 Gäste vertraten das ANJF, die kantonale Wildhut, die Jägerprüfungskommission, benachbarte Jägervereine, die Vorarlberger Jägerschaft, JagdThurgau, Pro Natura SG und den St. Galler Bauernverband. Sie und die anwesenden Vereins- und Ehrenmitglieder wurden durch den Präsidenten, Oskar Trunz, zu Beginn der Versammlung herzlich willkommen geheissen. Entschuldigt hatten sich nebst etlichen Vereinsmitgliedern auch RR Dr. J. Keller, der Sachbearbeiter Jagd des ANJF, sowie der Präsident der Gastgebergemeinde. Für den Schmuck des Lokals hatten wieder die Mitglieder der JG Mörschwil und deren Frauen gesorgt. Die musikalische Umrahmung des Anlasses bestritten einmal mehr Erwin Müller und seine Jagdhornbläserkollegen. Abschied galt es zu Beginn der Versammlung von sieben verdienten und langjährigen Vereinskameraden zu nehmen. Jeder hatte auf seine ihm eigene Art zum Wohl und Ansehen des Jägervereins beigetragen. Das Andenken an sie alle ehrten die Versammelten durch ihr schweigendes Verweilen. Der Jahresbericht des Präsidenten lag der Versammlung in schriftlicher Form vor und

kann unter www.jagd-sg.ch/ hubertus/news eingesehen werden. Dort finden sich auch die ausführlichen Bemerkungen des Präsidenten, mit denen er seinen Bericht einleitet und die nachdenklich machen. Auf weitere Schwerpunkte wird in der Folge auszugsweise eingegangen. Anfangs Januar traf sich der Vorstand zu einem Strategieworkshop. Dabei wurden die Stärken aber auch Schwächen des Vereins analysiert sowie seine Chancen und Risiken bewertet. Für zusätzlichen Diskussionsstoff sorgten die Ausarbeitung der mittelfristigen Investitionsplanung und die Basislegung zur weiteren Personalplanung im Vorstand. Die Gespräche ergaben, dass das Schwergewicht der Investitionen mittelfristig auf die Weiterentwicklung der Anlagen im Erlenholz zum Aus- und Weiterbildungszentrum gelegt werde. Damit erhalte die Verbesserung der Gebäudeinfrastruktur erste Priorität gegenüber einem Weiterausbau der Schiessanlage. Im weiteren wurde beschlossen, eine bessere Auslastung der Schiessanlage durch die Vereinsmitglieder zu erreichen. Diskutiert wurde auch über die personelle Verstärkung zur Entlastung des Vorstandes. Dem Bericht ist weiter zu entnehmen, dass der Schiessbetrieb auch im vergangenen Vereinsjahr positiv und unfallfrei verlief und die Sicherheit durch entsprechende Verbesserungen erhöht wurde. Finanzen, Mitgliederentwicklung

sowie Aus- und Weiterbildung/Jagdhundewesen fanden ebenso Erwähnung, wie Trunz auch auf das Vereinsheft «Hubertus Aktuell», die neu geschaffene Trophäenbewertungskommission und das Jagdhornbläserwesen einging. Dass die St.Galler Jäger/innen ihren Auftrag gewissenhaft erfüllen, konnte Trunz anhand der vom ANJF zur Verfügung gestellten und kommentierten Abgangszahlen aufzeigen. Weitere Ausführungen betrafen anschliessend die Jagdpolitik und RevierJagd St. Gallen, die Jägerprüfungen und das Thema Öffentlichkeitsarbeit. Alle Dankesempfänger einzeln aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Aber gefreut hat das herzliche «Danke schön» des Präsidenten sicher alle. Der Arbeitstag vom 29. Mai 2010 vermochte 75 Helferinnen und Helfer ins Erlenholz zu locken. Sie belegten die Trapanlage gänzlich mit Bodenplat-

ten, bereiteten die Ergänzung der Rollhasenanlage vor, stellten die Sicherheitswand zwischen den beiden Hasenanlagen fertig und widmeten sich Unterhalts- und Reinigungsarbeiten in den Anlagen. Im laufenden Vereinsjahr wird am Samstag, 28. Mai, erneut ans Werk gegangen. Dem Jahresbericht der Schiesskommission konnte entnommen werden, dass unter der Leitung von Markus Felder acht Jagdparcours-Kurse erfolgreich durchgeführt wurden. Zum grossen Erfolg wuchs sich auch das Säulischiessen 2010 mit 268 Teilnehmern aus. Hans-Peter Kamber, Kommissionsobmann, bedankte sich bei allen herzlich für ihre Unterstützung und machte abschliessend auf die Aktivitäten im neuen Vereinsjahr aufmerksam. – weitere 11 JagdparcoursKurse mit jeweils 6 Teilnehmer/innen

Quelle: Hubert Stieger

SG

Armin Eberle, Ehrenpräsident, und Renato Mariana, Bewertungsobmann, als Sachkundige.

«Was klein beginnt …» Schweizer Jäger 5/2011

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Bund und Kantone

Quelle: Hubert Stieger

Quelle: Hubert Stieger

Quelle: Hubert Stieger

Vizepräsident Marcel Zoller hatte gut lachen.


Quelle: Hubert Stieger

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– je einen JagdparcoursMatch vom 2. April und 6. August – den Blaser JagdwaffenEvent 2011 vom Samstag, 14. Mai – das Hubertus-Schiessen vom Samstag,18. Juni – das Kontrollschiessen mit Brenneke und das Schrotund SchrotschussbilderSchiessen vom Samstag, 3. September

Der Chefredaktor von «Hubertus Aktuell». Hubertus Aktuell erschien in drei Ausgaben und ist als vereinsinterne «Jagdzeitschrift» weiterhin auf Erfolgskurs. Die insgesamt 264 Seiten umfassten deren 186 mit Fotos und Texten. 78 Seiten waren dem Inseratenteil vorbehalten. Der Ressortleiter Hansruedi Albrecht dankte denn auch den Inserenten und ersuchte die Vereinsmitglieder, durch deren Berücksichtigung auch die eigene Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Sein Dank richtete sich auch an all jene Vereinsmitglieder, die ihn durch Beiträge und Bilder unterstützten und ihm und seinen Redaktionskollegen dadurch die Arbeit erleichterten. «Treffpunkt Jagd» hiess das Thema des vergangenen Weiterbildungstages, der eine grosse Zuhörerschaft anzulocken vermochte. Der praxisnahe Unterricht durch zwei erfahrene Vortragende zeigte vor allem auf, wie Kinder und Erwachsene für jagdliche Themen begeistert werden können, was nicht zuletzt auch der notwendigen Nachwuchsförderung dienlich sei. Mehrwissen über «Funktionel-

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le Jagdbekleidung» kann am diesjährigen Ausbildungstag angeeignet werden. Dass auch diese Thematik wieder auf ein gutes Echo stossen wird, davon war Christoph Markwalder am Ende seiner Berichterstattung überzeugt. Über drei Schweisshundeübungen und zwei Schweissprüfungen erfuhren die Anwesenden durch den dafür verantwortlichen Hundeobmann Markus Butz. Im laufenden Jahr sind wiederum drei Übungstage vorgesehen. Hundeführer und ihre vierbeinigen Jagdbegleiter können im Juni und August das dabei Gelernte anlässlich der kantonalen Schweissprüfungen unter Beweis stellen. Butz dankte den Jagdgesellschaften, die ihre Reviere immer wieder für Übungstage zur Verfügung stellen. Ab 2012 ist jeder Hundeführer für die Beschaffung von Schweiss und Läufen anlässlich der Übungstage selbst verantwortlich. Zudem würde die Prüfung auf der 1000-m-Fährte neu auch die Vorsuche des Anschusses miteinschliessen. Trophäen können neu vereinsintern bewertet werden Dazu wurde eine Bewertungskommission unter Leitung von Renato Mariana ins Leben gerufen. Ihr obliegen die Verfassung eines Reglements und das Schaffen entsprechender Formulare. Zur Arbeitserleichterung ist der Kauf eines EDV-Programms vorgesehen. Über erste Abgabetermine und den Ablauf der Bewertungen orientierte Mariana ebenso, wie er sich auch bei allen für die Unterstützung bedankte. Der Jahresbeitrag muss nicht angehoben werden Dies ergaben die Ausführungen des Schatzhüters Karl Romer, dessen mustergültige Kassaführung durch die Revisoren nicht nur gelobt, sondern auch zur Abnahme empfohlen wurde. Die entsprechenden Zahlen waren ebenfalls in der Einladung einsehbar, so dass Kassa-, Revisionsbericht und Budget einstimmig gut geheis-

sen wurden. Der Jahresbeitrag wird unter diesen Bedingungen nicht angehoben. Ehrungen beweisen im Allgemeinen die Treue zu einem Verein oder das fortgeschrittene Alter. Im ersten Fall durfte Trunz neun Mitglieder für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit zu Veteranen ernennen. Für 50 Jahre Vereinstreue sollte Theo Scheiwiller aus Waldkirch geehrt werden. Leider war er durch Krankheit an der Teilnahme verhindert. Als Ehrenmitglieder dürfen sich künftig Josef Düring und Roman Harzenmoser begrüssen lassen. Das Traktandum Varia nutzte der Leiter des ANJF zur Orientierung über den derzeitigen Stand der Teilrevision des Jagdgesetzes, dessen Entwurf nun zur Weiterverfolgung an den Nachfolger von RR Joe Keller gehe. Weitere Ausführungen betrafen die im nördlichen Kantonsteil feststellbaren Schwarzwildschäden, wobei Ackermann klar zum Ausdruck brachte, dass die Jagd das Problem nicht allein lösen könne, aber ihren unverzichtbaren Beitrag dazu zu leisten hätte. Zu Wort meldete sich auch der scheidende Präsident von RJSG. Egli sprach ebenfalls das Jagdgesetz, das WaldWild-Thema und das Wildschadenproblem an. Er machte auch auf das gebietsweise feststellbare Missverhältnis zwischen Forst und Jagd aufmerksam, was den Kantons-

oberförster aufwerfen liess. Als neuer Präsident von JagdSchweiz berichtete Egli auch kurz über dortige Aktualitäten und Aktivitäten. «Wald und Wild gehören zusammen. Wild und Wald ist auch wichtig.» Diese Botschaft des Kantonsoberförsters mochte manchenorts erstaunen. Jürg Trümpler hielt in diesem Zusammenhang fest, dass der Grundauftrag durch die Jäger erfüllt werde. Verwies aber auch auf die Verantwortung aller Lebensraumnutzer. Als Möglichkeit zur Lösung vorhandener Konflikte führte er das Pilotprojekt «Werdenberg» an, in das auch das KOF und ANJF stark eingebunden seien. Und wie vor ihm Ackermann, bedankte auch er sich für den Einsatz der Jägerschaft zur Erhaltung gesunder und angepasster Wildbestände. Der Goldacher Gemeindepräsident und jagende KR Thomas Würth nutzte die Gunst der Stunde, um für das Eidgenössische Jagdhornbläserfest vom 21. Mai die Werbetrommel zu schlagen. Werbung betrieb auch der Präsident des JV Sarganserland. Nicht für Hornbläser, aber für Hornträger. So lud er jedermann zum grossen Steinbockfest vom ersten Maiwochenende ins Weisstannental ein, um das Andenken an die erfolgte Wiedereinbürgerung des Bündner Wappentiers ausgiebig und würdig zu feiern. Fjs

UR

Urner Jägerverein wächst und wächst 105. GV Urner Jägerverein, Gräwimattschulhaus Schattdorf Mit 23 Neumitgliedern steigert der Urner Jägerverein die Mitgliederzahl auf rekordverdächtige 732 Jägerinnen und Jäger. In den Gesamterneuerungswahlen Vorstand und

Kommissionen musste lediglich Martin Gnos durch Hanspeter Dänzer in der Hegekommission ersetzt werden, alle anderen Amtsinhaber liessen sich für eine weitere Amtsdauer bestätigen. Walter Baumann, der Präsident des Urner Jägervereins, freute sich, 277 Jägerinnen,


Die Schattdorfer Jäger überzeugten mit Dekoration und Organisation.

Die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä umrahmte traditionell die 105. GV des Urner Jägervereins musikalisch.

Jäger und Gäste zur 105. Generalversammlung im Gräwimattschulhaus Schattdorf begrüssen zu können. Bereits beim Nachtessen überzeugten die Schattdorfer Jäger unter der Regie von Armin Zgraggen mit tadelloser Organisation. Unter Klängen der Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä hiess man zahlreiche Gäste und Freunde, unter ihnen Sicherheitsdirektor Beat Arnold und Gemeindepräsident Christof Gisler, speziell willkommen. Letztgenannter präsentierte in wenigen Worten die Gemeinde Schattdorf. Unter anderem meinte er: «Die Gemeinde Schattdorf steht finanziell sehr gut da, dank 195 Gewerbetreibenden können wir 2200 Arbeitsplätze anbieten.» Der Urner Jägerverein tagte vor 17 Jahren letztmals in Schattdorf. Viele Vorschriften und Reglemente haben seit dieser Zeit geändert, bis heute geblieben ist aber die Freude und Leidenschaft der Jäger. Die im «Dr Urner Jeger» schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. Das verflossene Vereinsjahr stand ganz im Zeichen von politischen Entscheidungen. Auf eidgenössischer Ebene galt es, die Waffeninitiative bachab zu schicken und im Landrat verabschiedete man die Revision der Jagdverordnung mit der Einführung der Einschiesspflicht der Jagdwaffen. Schliesslich nahm man mit gewisser Genugtuung das ablehnende Abstimmungsergebnis über die Rea-

lisierung eines Naturparks zur Kenntnis. Nach Ansicht des Präsidenten Walter Baumann darf im Grossen und Ganzen von einer guten Jagdstrecke 2010 gesprochen werden. Die Viruskrankheit Staupe hat im Fuchsbestand ihre Spuren hinterlassen, das rückläufige Angebot an Fuchspelzen am Pelzfellmarkt hat dies auch bestätigt. «Das Thema Luchs wird auch in Zukunft noch viel Diskussionsstoff liefern», meinte Walter Baumann. Der kürzlich vom Ständerat gefasste Beschluss, dass Grossraubtiere auch geschossen werden können, wenn sie «eine angemessene jagdliche Nutzung der Wildbestände verunmöglichen», weist in die richtige Richtung, schreibt Walter Baumann in seinem Jahresbericht. Mit der erfreulichen Zahl von 23 Neumitgliedern konnten die Abgänge durch Austritte oder Todesfälle mehr als kompensiert werden, der Urner Jägerverein zählt neu 732 Jägerinnen und Jäger und bleibt einer der grössten Urner Vereine. Die Tendenz bleibt steigend, denn nicht weniger als 37 Jungjäger sind im Jagdlehrgang 2010/2011 und werden demnächst die Jagdprüfung ablegen. Erfreuliches gibt es auch in finanzieller Hinsicht zu berichten. Kassier André Planzer präsentierte Mehreinnahmen von 5725 Franken in der Vereinsrechnung, die Rechnung der Jagdschiessanlage «Standel» schliesst nach Abschreibungen von 8000 Fran-

ken ebenfalls mit Mehreinnahmen von 1029 Franken. Auch in der Hegekommission gab es eine beachtliche Vermögensvermehrung von 1189 Franken. Im vergangenen Jahr wurde unter der Regie von Hegeprä-

Wahlen Die Gesamterneuerungswahlen gingen im Rekordtempo über die Bühne. Von rund 30 Amtsinhabern musste lediglich ein Mitglied ersetzt werden, dies zeugt auch von guter Kameradschaft im Vorstand und in den Kommissionen. In der Hegekommission ersetzt Hanspeter Dänzer das abtretende Mitglied Martin Gnos. Wiedergewählt für eine weitere Amtsperiode von 2 Jahren wurde der Vorstand mit Präsident Walter Baumann, Vizepräsident Bruno Planzer, Sekretär Stefan Tresch, Kas-

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Tierschmuggel als Milliardengeschäft

Fehlschuss Nur noch der Handel mit Drogen und Waffen übertrifft den inzwischen zum Milliardengeschäft gewordenen illegalen Handel mit Tieren und Tierteilen. Der jährliche Umsatz beträgt rund sieben Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die britische Zeitung «The Independent» nach eigenen Recherchen. Der Profit aus diesen illegalen Geschäften ist eine der Hauptfinanzierungsquellen für Terror- und Milizengruppen, darunter auch Al-Qaida. Durch illegalen Fang und Wilderei werden Dutzende Arten an den Rand der Ausrottung gebracht. So schrumpfte die weltweite Tigerpopulation seit Beginn des 20. Jahrhunderts von rund 100 000 Exemplaren auf heute nur noch 4000 Tiere. Nur wegen ihres Elfenbeins werden in jedem Jahr 20 000 Elefanten gewildert. In jedem Jahr kommen aber auch mehr als hundert Ranger in Afrika bei der Ausübung ihres Dienstes ums Leben. Unbewaffnet haben sie gegen die Wilderer keine Chance. Der illegale Handel nimmt wieder zu, obwohl durch internationale Verträge, Behörden und Nichtregierungsorganisationen dagegen gekämpft wird. Dieter Kannengiesser Schweizer Jäger 5/2011

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Bund und Kantone

Foto: Georg Epp

Foto: Georg Epp

sident Peter Indergand erneut eine unglaubliche Zahl von 2800 Arbeitsstunden in die Hegetätigkeit investiert.


Foto: Georg Epp

Bund und Kantone

Neun von elf neuen Freimitgliedern waren anwesend. Im Bild von links: Karl Püntener, Franz Kempf, Josef Hürlimann, Albin Lussmann, Karl Arnold,Vereinspräsident Walter Baumann, Paul Walker, Karl Kempf und Werner Herger. sier André Planzer und die Mitglieder Peter Indergand, Ramon Russi, Paul Herger, Hanspeter Schuler und Beat Zurfluh. Bestätigt wurde auch Fähnrich Max Renggli und mit Robi Gamma, Wassen, wurde wieder ein Vizefähnrich bestimmt. Die Schiesskommission bleibt mit Adrian Planzer an der Spitze unverändert, bestätigt wurde auch das Wirteehepaar Lisbeth und Josef Zgraggen, sowie die RPK mit Christian Arnold und Alois Marty. Mehr Demissionen gab es im OK Trophäenschau. Zurückgetreten sind Präsident Max Baumann, Hanspeter Kempf, Vreni Kempf, Oswald Lussmann und Paul Herger. Hier ist man bemüht, das OK rund um Hanspeter Schuler wieder zu komplettieren. Das OK konstituiert sich selber und muss an der GV nicht gewählt werden.

Max Baumann fasste Zahlen der letzten 10 Jahre, die er als umsichtiger OKP Trophäenschau leitete, zusammen. In den letzten 10 Jahren wechselten 4720 Felle den Besitzer, die immer zahlreichen Besucher konnten rund 4000 Trophäen bewundern und in dieser Zeit stützten rund 55 000 Franken die Kasse des UJV. Um die Statuten neuzeitlich anzupassen, wurde eine Kommission mit Walter Baumann (Präsident), Bruno Planzer, Sepp Hürlimann, Wisi Zurfluh und Ernst Imholz bestimmt. Alle Anträge deutlich abgelehnt Sachlich und fair wurde über termingerecht eingereichte Anträge debattiert. Nach diversen Gesprächen wurden bereits im Vorfeld die Anträge von Bruno Zieri betreff Luchskonzept, sowie der Antrag von der IG Urner Jägerschaft mit Heinz Merenda betreff «Änderung Jagdbetriebsvorschriften / Gämskonzept / andere Abschussvarianten» zurückgezogen. Zur Einführung Urner Gästepatent (der Antrag wurde an der letzten GV eingereicht),

Zuteilung Reduktionsabschüsse Steinwild Im Anschluss an die Versammlung gab Jagdverwalter Josef Walker die mit grosser Spannung erwartete Zuteilung der Steinwildreduktionsabschüsse bekannt, die nach Alter des Jägers zugeteilt wurden. Genau vor 100 Jahren begann die erfolgreiche Wiederansiedlung des Steinwildes in der Schweiz. Im Kanton Uri zählt man aktuell rund 450 Tiere, seit 1995 wurden bisher 347 Tiere geschossen, dieses Jahr ist vorgesehen, 38 Tiere (19 Geissen/19 Böcke) zu eliminieren. Das Interesse ist zwar rückläufig, meldeten sich im vergangenen Jahr noch 63 Jäger für einen Abschuss, sind es in diesem Jahr nur noch 43 Interessenten. Der älteste Geissjäger ist 86 Jahre alt, der jüngste nur gerade 28 Jahre.

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muss man noch rechtliche Abklärungen prüfen. In Frage kommt das Urner Gästepatent jedoch nur für Kantone mit Gegenrecht, kein Gegenrecht haben aktuell die Kantone NW/OW/GR/VS/AP/TI und neu auch Schwyz. Drei weitere Anträge wurden klar abgelehnt. Mahrow Falk, Flüelen, wollte die Jagd auf Schneehasen und Schneehühner vorverlegen und direkt nach Ende der Rehjagd anhängen. Zwei Anträge wurden von der Jagdgruppe Schattdorf formuliert und von Erwin Arnold vorgestellt. Einerseits wollte man den Schontag Donnerstag auf der Reh- und Niederwildjagd aufheben und andererseits die Passjagd um einen Monat verkürzen. Jagdstrecke und Gämsbejagungskonzept Jagdverwalter Josef Walker erläuterte in kurzen Zügen die Urner Abschussstatistiken des vergangenen Jahres. Die Hirschstrecke betrug 184 Tiere (–9), die Gämsstrecke 609 (–2), Rehstrecke 281 (+74), Murmeltierstrecke 287 (–37), Fuchsstrecke 279 (–166), Dachsstrecke 21 (–20), Schneehuhnstrecke 24 (–8) und Schneehasenstrecke 43 (–19). Der massive Rückgang der Fuchsstrecke ist vor allem auf die Viruskrankheit Staupe zurückzuführen. In Sachen sinkender Gämsbestände ist der Kanton Uri nicht allein, Vergleiche mit den Kantonen Glarus, Graubünden oder gesamtschweizerisch ergeben ziemlich ähnliche Statistiken. Seit zwei

Jahren ist eine Kommission bemüht, Daten zu sammeln und auszuwerten, um ein neues Gämsbejagungskonzept zu realisieren. Es ist vorgesehen, im Spätherbst über dieses Thema mit Infoveranstaltungen (Unterland/Oberland) wieder zu orientieren. Die Hubertusmesse wird dieses Jahr am 29. Oktober 2011 in Schattdorf und die Hubertusjagd am 19. November 2011 in Erstfeld über die Bühne gehen. Das Urner Jagdschiessen ist auf Samstag, 18. Juni 2011, und das Jagdschiessen «Grün Bruch» auf den 6. August 2011 terminiert. Betreff Grossraubtiere Luchs und Wolf liegt der Ball beim Bundesrat… Sicherheitsdirektor Beat Arnold war es erstmals vorbehalten, das Schlusswort an die Jägerschaft zu richten. Er zeigte sich erfreut, dass die Einschiesspflicht der Jagdgewehre, ein Wunsch des Urner Jägervereins, sehr schnell umgesetzt wurde. Der Nachweis muss erstmals 2012 vorgewiesen werden. «Die Einschiesspflicht ist für das Image der Jägerschaft mit Sicherheit nicht nachteilig», meinte Beat Arnold. Betreff Grossraubtiere haben Ständerat und Nationalrat die gewünschte Stossrichtung vorgegeben. «Der Ball liegt nun beim Bundesrat und hier darf man gespannt sein, was er in der jetzigen Zusammensetzung entscheiden wird.» 11 neue Freimitglieder Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit konnten elf Jäger in die Reihen der Freimit-


Foto: Georg Epp

Patronen für jede Wildart

Mit grossem Dank wurden die OKMitglieder der Trophäenschau verabschiedet.Von links: Max Baumann, Hanspeter Kempf, Oswald Lussmann und Paul Herger (auch im OK war Vreni Kempf, Festwirtin). den Organisatoren, die Unkosten tief zu halten. Mit einem letzten kräftigen Dank an alle, die im Jägerjahr 2010 mithalfen und dem Hinweis, dass die nächste GV erstmals zusammen mit der Trophäenschau am Samstag, 17. März 2012, in Altdorf über die Bühne gehen wird, schloss Walter Baumann eine rassig verlaufene Generalversammlung. Georg Epp

Hirschnachjagd nötig, um den Bestand zu regulieren Orientierungsversammlung Urner Jägerverein und Jagdverwaltung Am Infoabend des Urner Jägervereins stand das Referat von Wildhüter Gianni Largiadèr über das Thema Nachjagd auf Hirschwild im Zentrum. Jagdverwalter Josef Walker präsentierte die Jagdstatistik 2010 und Bruno Planzer die Details über die Einführung der Schiesspflicht. Im prallgefüllten Hotel Goldener Schlüssel begrüsste Walter Baumann, der Präsident des Urner Jägervereins, ca. 170 Jäger zum Infoabend. Der letztjährige Informations-

abend war ein voller Erfolg, sodass sich der Vorstand entschloss, auch dieses Jahr einen interessanten Orientierungsabend anzubieten. Im Mittelpunkt stand das Referat von Wildhüter Gianni Largiadèr über das Thema Nachjagd auf Hirschwild. Mit viel Fachwissen überzeugte der Oberengadiner Wildhüter und Präsident des Schweizerund gleichzeitig auch Graubündner Wildhüterverbandes über das heikle Thema. Gianni Largiadèr referierte über die seit vier Jahren erfolgreich praktizierte Regulation der Rothirschbestände im

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glieder aufgenommen werden. Es sind dies Vereinspräsident Walter Baumann, Göschenen, Karl Püntener, Erstfeld, Franz Kempf, Altdorf, Josef Hürlimann, Altdorf, Albin Lussmann, Bristen, Karl Arnold, Silenen, Paul Walker, Bristen, Karl Kempf, Attinghausen, Werner Herger, Attinghausen, Josef Epp, Seewen und Erwin Steiner, Schwyz. Mit grossem Dank und Wein verabschiedete man die zurückgetretenen OK-Mitglieder der Trophäenschau und das Hegemitglied Martin Gnos. Eine grosszügige Tombola, unter anderem mit sechs Jagdpatenten (Allg. Jagd), half

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Oberengadin. Detailliert informierte er über sein Aufsichtsgebiet, die Biologie des Rothirsches, die Regulation von Wildbeständen, Lebensraum und Wanderungen (Hoch-/ Sonderjagd) und schliesslich über Abschusszahlen aus dem Hirschareal. Interessant ist zu wissen, dass man in der Population beim Rothirsch eine jährliche Zunahme von 32–35% registriert, also wesentlich mehr als beim Gämswild (nur 15– 20%). Um den Rothirschbestand erfolgreich zu regulieren, muss also ein Drittel des Bestandes alljährlich eliminiert werden. Auf der Hochwildjagd reagieren die Hirsche sehr schnell. Innerhalb der Mutterfamilien werden Kenntnisse über Lebensraum, Wanderrouten, Sommer- und Wintereinstände, Äsungsgebiete usw., die sogenannten Traditionen vom Alttier auf die Jungtiere übertragen. Im Hirschareal Oberengadin schätzte man einen Frühjahresbestand von 550 Hirschen, der Abschussplan sah vor, 160 Hirsche /80 weibliche Tiere zu eliminieren. Die Hochjagdstrecke brachte in 21 Tagen nur eine Abschusszahl von 59 Tieren (36 m / 23 w), dies ergab einen Abschussplan auf der Sonder- oder Nachjagd von 81 Hirschen. «Eine effiziente aber kontrollierte Nachjagd ist also unbedingt notwendig, um den Bestand richtig zu regulieren», meinte Gianni Largiadèr. Während der Brunstzeit im Oktober soll aber der Hirsch unbedingt seine Ruhe haben, eine Nachjagd ist erst nachher sinnvoll. Zusammenfassend meinte Gianni Largiadèr: Man muss Hirsche kennen und verste-

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hen – ein Hirschmanagement anwenden – Abschussplan an weiblichen Tieren messen – zweiphasige Jagdausübung (Hoch-/Sonderjagd) und effiziente Kahlwildbejagung im Wintereinstand betreiben. Mit der Beantwortung diverser Fragen aus der Runde beendete Gianni Largiadèr sein sehr interessantes Referat. Jagdstatistik 2010 Jagdverwalter Josef Walker erläuterte in kurzen Zügen die Urner Abschussstatistiken des vergangenen Jahres. Die Hirschstrecke betrug 184 Tiere (–9), die Gämsstrecke 609 (–2), Rehstrecke 281 (+74), Murmeltierstrecke 287 (–37), Fuchsstrecke 279 (–166), Dachsstrecke 21 (–20), Schneehuhnstrecke 24 (–8) und Schneehasenstrecke 43 (–19). Der massive Rückgang der Fuchsstrecke ist vor allem auf die Viruskrankheit Staupe zurückzuführen. In Sachen sinkender Gämsbestände ist der Kanton Uri nicht allein, Vergleiche mit den Kantonen Glarus, Graubünden oder gesamtschweizerich ergeben ziemlich ähnliche Statistiken. Seit zwei Jahren ist eine Kommission bemüht, Daten zu sammeln und auszuwerten, um ein neues Gämsbejagungskonzept zu realisieren. Oberstes Ziel bleibt nach wie vor, «die Bestände wieder heben zu können». In der Arbeitsgruppe mit Jagdverwaltung, Wildhut, Kreisförster, Förster, 4 Jäger und Pro Natura werden nach wie vor alle Aspekte wie Markentausch, Vorweisung usw. besprochen. «Noch ist es zu früh, einzelne Elemente wie Abschussvarianten usw. vorzustellen», meinte Josef Walker. Vorstellen konnte er aber

Foto: Georg Epp

Jagdverwalter Josef Walker präsentierte nicht nur die Jagdstatistik des vergangenen Jahres, sondern auch das neue Schweizerische Lehrmittel für Jungjäger.

ein neues Schweizerisches Jagdlehrmittel für Jungjäger, das im November 2011 erscheinen soll. Das einheitliche Lehrmittel wird allgemein begrüsst, für die Jagdprüfung bleibt jedoch nach wie vor jeder Kanton autonom. Eine Motion Lockerung Schutzstatus Grossraubtiere, wenn eine angemessene jagdliche Nutzung der Wildbestände verunmöglicht wird, wurde durch National- und Ständerat überwiesen. Ein nächster Schritt wäre die Änderung der Eidg. Jagdverordnung. Hier meinte Josef Walker: «Hier ist es schwierig, Termine zu nennen, wann mögliche Lockerungen in Kraft treten». Durch Fotofallen wurden im Jahre 2009 sechs verschiedene Luchse im Gebiet südwestlich Vierwaldstättersee – Sarnersee und Brünig identifiziert, das Jahr 2011 ist noch ausstehend. Schiessnachweis 2012 Vizepräsident Bruno Planzer erläuterte Details über den Schiessnachweis, der ab dem Jahre 2012 erstmals in Kraft tritt. «Jedes Tier mit sauberem Schuss zu erlegen» ist nach Ansicht von Bruno Planzer oberstes Ziel der Neuregelung. Auf dem Schiessnachweis müssen persönliche Daten, alle Waffenarten, Waffennummer, die besuchte Schiessan-

Mit fundiertem Fachwissen referierte Gianni Largiadèr über das Thema Hirschnachjagd. lage, mit Unterschrift vom Schützen und Schiessaufsicht ausgefüllt sein. Das amtliche Dokument gilt für die Hoch- und Niederwildjagd, Steinwildreduktionsjagd, Wasserwildjagd und Passjagd. Der Nachweis muss auf der Jagd mitgeführt werden und darf von der Jagdaufsicht auf Verlangen eingesehen werden. Beim Einschiessen wird keine Schuss- und Trefferzahl vorgeschrieben. Ab 1. August 2011 bis 31. Juli 2012 können die Waffen für die Jagd 2012 eingeschossen werden. Ab 2012 gilt: ohne Schiessnachweis keine Jagd. Über Details der Schiessplicht wurde noch heftig diskutiert, es wurde eine Neuregelung für eine kleine Minderheit geschaffen, denn die grosse Mehrheit der Jäger praktiziere das Einschiessen der Waffen schon längst im Eigeninteresse. Mit einem Rückblick auf die gelungene Trophäenschau, diversen Orientierungen und einem Dank an alle, die das erfreuliche Ergebnis in der Waffeninitiative ermöglichten, beendete Walter Baumann die angeregten Diskussionen. Georg Epp

Walter Baumann (links), Präsident des Urner Jägervereins, bedankt sich bei Gianni Largiadèr für das ausgezeichnete Referat. Foto: Georg Epp

Bund und Kantone

Foto: Georg Epp


Jagdstatistik Wallis 2010

Gelöste Patente

2699

Wildbestände Rehwild 5 600 Rotwild 5 100 Gämswild (Hochrechnung) 21 000 Steinwild 5 000 Abschüsse Rehwild + Zusatzabschüsse 24% des Bestandes Rotwild + Zusatzabschüsse 29% des Bestandes Gämswild + Zusatzabschüsse 14% des Bestandes Steinwild 7% des Bestandes Schwarzwild + Zusatzabschüsse Fallwild Rehwild Rotwild Gämswild Steinwild

2010 767 215 260 183

1239 35 1314 171

Gämswild Die Resultate zeigen das Bild einer verantwortungsbewussten und wirksamen Regulation.

Todesursachen beim Fallwild Alter, Krankheit, Schwäche Motorfahrzeuge Bahn Lawinen/Steinschlag Schussverletzungen Hunde Pestizide Landwirtschaftliche Maschinen Luchse Unbekannte Ursachen Total

Steinwild Der vergangene Winter hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Steinbockbestände. 338 Stück wurden erlegt, wobei auf einen Bock 0.72 Steingeissen entfielen. Dieser Wert sollte verbessert werden.

2728 130

Hirsch

Gämse

Reh

Steinwild

35 90 14 28 1

163 5

113 412 32 23 6 24

79

50 1 1 8

47

32

29 18 110

215

260

767

1 89

14 183

Wildschäden Total Fr. 135 000.– 2008 Fr. 112 000.– Hirschwild Fr. 27 500.– Rehwild Fr. 59 000.– Wolf Fr. 35 800.– (30 Fälle. Dem Kanton verblieben Fr. 7200.– zu zahlen.) Wildschwein Fr. 16 700.– Quelle: Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere Kanton Wallis r.w.

338 64 23 2009 1239 541 1059 434

Rehwild Beim Fallwild von 767 Tieren waren dieses Jahr mehr als die Hälfte Verkehrsopfer. In tiefer gelegenen Gebieten herrscht ein hoher Rehbestand. In den kommenden Jahren muss nach Lösungen gesucht werden, um den hohen Rehbestand in diesen Gebieten zu reduzieren, ohne das Geschlechtsverhältnis zusätzlich zu verschlechtern. Rotwild Der Bestand konnte in den letzten Jahren mit einer auf die Regionen angepassten Abschussplanung stabilisiert werden. Die Verteilung und der Gesundheitszustand verbesserten sich. In Zukunft wird versucht, den Hirschbestand, mit Hilfe einer klugen Banngebietspolitik, auf diesem Niveau zu halten.

Trophäenrangierungen Jagd 2010 Punkte

Medaille VS*

Medaille CIC

Hirsch 1. Pierre-Alain Kaufmann, St. Luc 2. Dominique Morand, Ormône 3. Rosario Ehrler, Saas-Fee 5. Benjamin Theler, Ausserberg 6. Tristan Michlig, Gluringen 7. Jörg Kuonen, Guttet-Feschel

178.85 174.69 174.43 172.13 170.79 167.67

Silber Silber Silber Silber Silber Bronze

Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze

Rehbock 1. Stephane Duc, Vex 2. Leo Theler, Ausserberg 3. Albert Jossen, Birgisch 6. Camille Kuonen, Salgesch

145.23 132.23 131.18 119.05

Gold Gold Gold Silber

Gold Gold Gold Silber

Gämsen weiblich 1. Achille Veuthey, Dorénaz 2. Hermann Sies, Ausserberg 3. Simon Roduit, Fully

111.18 103.15 97.67

Gold Silber Bronze

Gold Silber Bronze

Gämsen männlich 1. Patrick Devènes, Aproz 2. Régis Charbonnet, Aproz 3. Jan Näfen, Ried-Brig 4. Anton Marx, Ergisch 6. Adrian Noti, Eisten 8. Paul Zimmermann, Visperterminen 14. Pascal Noti, Eisten 15. Ady Furrer, Eisten 16. Joel Amacker, Bitsch 18. Simon Dupertius, Randa 21. Jonas Truffer, Randa

112.23 110.18 108.58 107.88 107.21 106.55 103.23 102.90 102.90 102.30 101.53

Gold Gold Silber Silber Silber Silber Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze

Gold Gold Silber Silber Silber Silber Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze

Die Bewertung der Trophäen findet nach den Formeln des Internationalen Jagdrates CIC statt. *VS Die Medaillenauszeichnungen gemäss Skala des Walliser Jägerverbandes r.w.

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Bund und Kantone

VS


Bund und Kantone

Der abtretende Vorstand.

Delegiertenversammlung des Walliser Jägerverbandes Ried-Brig, die Estrade über dem Rhonetal, bot den Delegierten Gastrecht. Die Diana Brig managte den Anlass dermassen hervorragend, dass die Auszeichnung Maximum cum laude vollkommen verdient wäre. Viel Prominenz Der Präsident, Raphaël Papilloud, leitete zum letzten Mal die DV und durfte an der Versammlung viel politische Prominenz begrüssen. Angefangen beim Ständerat, Nationalrat, Staatsrat bis zum Grossratspräsidenten – alle gaben sich die Ehre. Rückblick des Präsidenten In seinem Referat ging der Präsident auf verschiedene

signifikante Punkte ein, die allerdings nicht alle aufgelistet werden. Die Ergebnisse der Hochjagd 2010 sind leicht besser als diejenigen des vorangegangenen Jahres und kommen den festgelegten Zielen ziemlich nahe. Aufgrund der Zahlen ist die Bilanz befriedigend und sie zeigt, dass die Wildpopulationen insgesamt stabil bleiben. Zurückgehende Abschüsse bei einer Wildgattung lassen sich nicht allein mit den klimatischen Bedingungen erklären. Luchs und Wolf verursachen bedeutende Schäden bei gewissen Arten. Dank den Interventionen und dem Lobbyieren aller Walliser Parlamentarier, vor allem des Ständerates Jean-René Fournier,

wurde sowohl im Stände- als auch im Nationalrat bejaht, dass auch das Wild gegen den Wolf geschützt werden muss. Die Sache für vermehrtes Üben und Trainieren mit der Jagdwaffe ist aufgegleist. Künftig wird man nicht mehr darum herum kommen. Es ist besser, wir prägen unseren Stempel, als dass uns andere dereinst ihren Stempel aufdrücken. Dank dem, dass man mit guten Mitarbeitern der Dienststelle zusammenarbeiten kann, mit Jägern, die sich alle auf ihre Weise und in einem konstruktiven Geist in den Dienst ihrer Vereine, ihren Dianas, ihrer Verbände stellen, um

Mitten beim Apéro.

die Interessen zu verteidigen, bringt man die Sache Jagd voran. Kassabericht Die Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt. Der Gewinn beläuft sich auf Fr. 31 550.– und das Vereinsvermögen auf Fr. 619 700.–. Festzuhalten ist, dass davon Fr. 290 000.– nur zweckgebunden im Fonds Biotop und «Fonds» Fuchsprämien verwendet werden können. Anträge Die Dianas Hérens und Bagnes beantragten eine Änderung der Gämsbejagung. Mit 61 zu 28 Stimmen wünschten die Delegierten den status quo. Demzufolge gilt weiterhin der Abschuss eines Bockes, einer galten Geiss und eines Jährlings. Der starke Spiesser soll, wenn es nach den Delegierten geht, erst in der zweiten Jagdwoche erlegt werden dürfen. Neue Regelungen wurden auch für die Wildschweinjagd vorgeschlagen. Weitere Änderungen, mit kleinem Einfluss auf die Fauna, wurden angenommen. All diese Anträge müssen nun das Kap der Konsultativen Jagdkommission umfahren und schlussendlich vom Staatsrat in Kraft gesetzt werden. Neubestellung des Vorstandes Statutengemäss muss am Ende des Fünfjahresplans der

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Schweizer Jäger 5/2011


Ehrung Für seine Verdienste als ehemaliger Präsident ernannten die Delegierten Philippe Resentera zum Ehrenmitglied. Trophäenrangierungen Diese sind auf Seite 77 aufgeführt. An der Rede erkennt man den Mann Staatsrat Jacques Melly, Chef des Departementes, dem die Jagd angegliedert ist, zog in seiner Rede eine gute Bilanz und sieht in der Statis-

ZG

tik ein positives Bild bestätigt. Der Jäger kommt den ihm zugeordneten staatlichen Aufgaben vollumfänglich nach. Da die Wildregulation auch eine öffentliche Aufgabe darstellt, versuchen die Jagdbehörden mit den Jägern das Jagdregal so attraktiv als möglich zu erhalten und verlangen die Regulation auch bei den Grossraubtieren. Adrian Zumstein überbrachte die Grüsse von JagdSchweiz und machte auf die Steinbockansiedlungen vor 100 Jahren und die, in diesem Jahr, verschiedenen diesbezüglichen Anlässe aufmerksam. Die gute Zusammenarbeit mit der Dienststelle für die Jagd, die kontinuierliche interne Arbeit des Verbandes mit seiner ständigen Kommunikation nach aussen, liessen Versammlungen speditiv und in einem konzilianten Rahmen vonstattengehen. r.w.

GV der Zuger Jägerschaft

Die Generalversammlung der Zuger Jägerschaft fand in Oberägeri statt. Nach der Begrüssung führte der Präsident, Alfred Meier, die anwesenden Jäger schnell durch die Traktanden. Von den Höhepunkten soll hier kurz berichtet werden. Besonders geehrt wird Albert Stössel, der durch sei-

Die Generalversammlung tagte in Oberägeri.

nen jahrelangen Einsatz viel für unsere moderne Jagd im Kanton Zug beigetragen hat. Mit dem Rücktritt von Albert Stössel aus der Jagdprüfungskommission geht eine Ära zu Ende – eine Zeit, in welcher auf verschiedenen Ebenen der positive Einfluss von Bärti wahrnehmbar war. In seiner kurzen Rede schaut Bärti in die Zukunft der Zuger Jagd und bringt seinen Wunsch zum

Musikalischer Willkommensgruss für die Zuger Jägerschaft. Ausdruck, dass wir alle einer schönen Sache dienen dürfen. Es sei kein Widerspruch, die Jagd mit einem Fokus oder einem bestimmten Ziel zu verfolgen und gleichzeitig mit Toleranz die Bedürfnisse von anderen zu berücksichtigen. Der Ausgang der Waffeninitiative habe gezeigt, dass die Schweizer Bevölkerung der Jägerschaft vertraue – «gehen wir also mit diesem Vertrauen verantwortungsvoll um.» Mit diesem Aufruf verabschiedet sich Bärti von seiner aktiven Mitarbeit in den Zuger Jagdgremien und wir hoffen, dass er uns als Jagdkamerad noch lange erhalten bleibt. Die Dankbarkeit der Jägerinnen und Jäger wird mit einem tosenden Applaus zum Ausdruck gebracht. Als Nachfolger von Bärti wird Harald Frenademez in die Jagdprüfungskommission nachrücken. Regierungsrätin Manuela Weichelt präsentiert der Zuger Jägerschaft die Zahlen der Jagdstatistik des vergangenen Jagdjahres. Der Abschussplan beim Rehwild wurde erreicht, wogegen beim Fuchs der Abschuss unter den Erwartungen liegt. Der Kormoranbestand ist

unverändert (keine Zunahme) – die Bejagung an der Reuss zum Schutz der Aesche bleibt nach wie vor ein wichtiges Anliegen. Frau Weichelt informiert die Jägerschaft, dass bei einem Kormoran eine Äschle mit 41 cm Länge hat entnommen werden können. Frau Weichelt bedankt sich bei der Jägerschaft über die Mitwirkung im Zusammenhang mit der Erstellung und Umsetzung des Booklet und der Kenntnisnachweisprüfung und informiert die Jägerschaft kurz über die bevorstehende Reorganisation der Amtsstellen für Forst und Jagd. Schliesslich bedankt sich die Regierungsrätin für den einwandfreien Jagdbetrieb im Jagdjahr 2010/2011 und weist darauf hin, dass wir trotz Siedlungsdruck eine Zunahme im Wildbestand haben, was die Bedeutung der Jagd in einem fragmentierten Lebensraum wie im Kanton Zug unterstreicht. Vorstand ZKPJV

Bund und Kantone

Vorstand neu bestellt werden. Aus dem Oberwallis wurden Daniel F. Lauber aus Zermatt, Bruno Oggier aus Visperterminen und Roland Walker aus Brig in den Vorstand berufen. Patrick Lavanchy aus Martinach leitet für die nächsten fünf Jahre den Verband. Anton Nellen, Präsident der Diana Visp, revidiert anstelle von Rainer Mathier die Kasse.


Marie-Thérèse von Sonnenberg Abschied

1919 – 2010

Eine stattliche Zahl Trauergäste aus dem In- und Ausland nahmen am 20. März 2010 in der hauseigenen Kapelle des Pflegheims Steinhof in Luzern Abschied von Marie-Thérèse von Sonnenberg. Umrahmt wurde die schlichte, aber würdige Feier von jagdlichen Klängen, interpretiert durch drei Mitglieder der Jagdgesellschaft Schwarzenberg-Eigenthal. Marie-Thérèse von Sonnenberg wurde am 27. November 1919 in Luzern als zweites Kind von Louis und Thérèsa von Sonnenberg geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihren Geschwistern Isabelle und Louis auf Schloss Castelen in Alberswil. Als 1939 der Krieg ausbrach, kehrte Marie-Thérèse nach verschiedenen Sprachaufenthalten im Ausland zurück nach Castelen, um sich gemeinsam mit ihrer Schwester um die Landwirtschaft zu kümmern. Nach dem Krieg verreiste Marie-Thérèse mit ihren Eltern und Geschwistern für mehrere Monate zu Verwandten nach Peru. Nach ihrer Rückkehr zog sie ins familieneigene Chalet Waldeck im Eigenthal. Dort wollte sie ihre Unabhängigkeit leben und sich ihrer grossen Passion, der Jagd, widmen.

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Schweizer Jäger 5/2011

Jagd und zahlreiche Tiere waren von nun an ihre grosse Leidenschaft. Ihre grosse Liebe galt den Hunden und sie galt als anerkannte Züchterin von Luzerner Niederlaufhunden. Von 1961 bis 1985 übte Marie-Thérèse als erste Frau im Kanton Luzern das Amt als Frau Obmann der Jagdgesellschaft Schwarzenberg-Eigenthal aus. Gleichzeitig war sie auch verantwortlich für die Wildhut im grossen und anspruchsvollen Revier mit einem Höhenunterschied von über 1300 Metern. In dieser Zeit hat sich Marie-Thérèse mit grossem Engagement für den Aufbau eines guten Gämsund Rehbestandes eingesetzt. Bei der Ansiedlung von Stein-

wild im Pilatusgebiet in den frühen Sechzigerjahren war Marie-Thérèse aktiv beteiligt. Am 10. Oktober 1975 durfte sie den ersten Steinbock im Pilatusgebiet erlegen. MarieThérèse war auch Mitglied des Internationalen Jagdrates CIC. Marie-Thérèse von Sonnenberg hatte ein grosses Wissen über die Natur- und Tierwelt und hat dieses Wissen immer sehr gerne weiter gegeben. Sie war aber auch eine kritische Person, die unverblümt ihre Meinung kund tat und damit manchmal ihr Umfeld brüskierte. Sie war aber auch eine liebevolle Person, die gerne Gutes tat, ohne darüber viel Worte zu verlieren. Ihren 85. Geburtstag konnte sie im Kreise ihrer Jagdkameraden in der

Jagdstube Meienstoss im Eigenthal feiern. Nach einem Unfall im Jahr 2005 musste sie für längere Zeit ins Spital eingeliefert werden. Ihr Gesundheitszustand ermöglichte ihr keine Rückkehr mehr in ihr geliebtes Eigenthal. Sie zog ins Pflegeheim Steinhof. Dort hat sich Marie-Thérèse dank der liebevollen Pflege rasch wohl gefühlt. Am 9. März 2010 durfte sie nach einem langen und erfüllten Leben in Ruhe einschlafen. Heiri Furrer, ehem. Jagdleiter Werner Fluder, ehem. Obmann JG Schwarzenberg-Eigenthal

Alois Estermann 1933–2010

Am 9. Dezember 2010 erreichte uns die traurige Nachricht, dass Alois Estermann nach einem Herzinfarkt während der Operation im Alter von 77 Jahren gestorben ist. Mit ihm verliert die Jagdgesellschaft Inwil einen Jagdkameraden mit Leib und Seele. Alois Estermann kam am 6. November 1933 zur Welt. Er wuchs auf dem elterlichen Hof Oberhofen in Inwil im luzernischen Reusstal auf. Der

Bauernsohn absolvierte in der Nachbargemeinde Eschenbach eine Lehre als Metzger, die uns in der Jagdgesellschaft später sehr zu Gute kam. 1961 heiratete er seine Frau Theres, die ihm vier Kinder schenkte. Als die junge Familie nach Inwil zurückkam, wurde Alois Estermann Abwart des Schulhauses. Er engagierte sich auch gleich selber in der Sport- und Musik-Ausbildung als Leiter der Jugendriege wie auch als Tambouren-Lehrer. 1972 legte Alois Estermann die Jagdprüfung ab. Er wurde Pächter in unserem Revier und übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe des Wildhüters. In diesen Funktionen leistete er fast 40 Jahre ein enormes Pensum für Jagd und Natur. Erwähnt seien nur die unzähligen Nachteinsätze wegen Fallwild nach Verkehrsunfällen, die vielen vor dem Mähtod geretteten Rehkitze und Tausende von gepflanzten Jung-

bäumen. Vielen Waldbesitzern half er zudem beim Einzelschutz von Bäumen. Daneben züchtete er Terriers und bildete sie zu Jagdgefährten aus. Und als gelernter Metzger war er ein Meister beim fachgerechten Zerwirken und Verwerten des Wildbrets. Er verstand es auch vortrefflich, Füchse und Marder abzubalgen, eine Kunst, die mehr und mehr in Vergessenheit gerät, die für uns beim Beliefern des traditionellen Luzerner Fäälimärts sehr hilfreich war. Die Jagd war für Alois Estermann eine grosse Leidenschaft und Berufung, die er in seiner ganzen Bandbreite ausübte. Als verlässlicher, hilfsbereiter, liebenswerter und bescheidener Kamerad hinterlässt er eine schmerzliche Lücke in unserer Jagdgesellschaft. Weidmannsruh, lieber Wisu! Jagdgesellschaft Inwil Heinz Bachmann, Obmann


Franz Arregger

Welch ein nachdenklich gewordener Jägersmann hat nicht schon für sich die leise Sehnsucht gehegt, dereinst im Schosse einer vertrauten, grünen Umgebung die Wildbahn verlassen zu dürfen? So oder ähnlich ist unserem Mitpächter Franz Arregger-Zihlmann sel. am Rande einer riesigen Windwurffläche, wo die Natur in überschwenglicher Vielfalt zu neuem Wuchs und Leben anzusetzen im Begriffe ist, seinem Wunsche entsprechend, der Tod durch Herzversagen in Erfüllung gegangen. Der Verstorbene hat sich selbst schon früh hohe Ziele gesteckt, indem er vom behüteten Elternhause wegzog, um am Kapuziner-Kollegium in Stans die Matura zu erlangen. An den Universitäten Fribourg und Bern schloss er seine Studien zum eidg. dipl. Zahnarzt mit dem Staatsexamen ab, dazwischen leistete er viele Diensttage in der Armee, letztlich als Hauptmann der Sanitätstruppen. Nach der Familiengründung mit seiner Frau Helena erwarb er für seine selbständige Berufsausübung die bestehende Zahnarztpraxis in Schüpfheim, welche er nach 40-jähriger, sehr erfolgreicher Führung am Tage seines 70. Geburtstages an seinen jüngeren Sohn weitergeben durfte. Der wohl schon aus früher Studienzeit entwickelte Feinsinn für viele Dinge im Leben

durften seine ihn stets unterstützende Ehefrau, seine vier Kinder, Mitarbeitende und Patienten gleichermassen erfahren. Ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden begleitete ihn ein Leben lang. Erst in den reiferen Jahren hielt er es für angemessen, für das in ihm schlummernde Jägerblut die nötige Zeit einzuräumen. Zusammen mit seinem älteren Sohne suchte er als geprüfter Jäger 1994 jagdlichen Anschluss und fand diesen nicht zufällig im ausgedehnten Revier SchrattenFlühli. Mit seinem Feriensitz auf der Alp Schneeberg in Sörenberg befand er sich in den Gemarken des Reviers, was ihm etliche Möglichkeiten zur jagdlichen Betätigung auch in naher Umgebung zu bieten vermochte. Dafür dankbar, zog er mit viel Jägergeist und manch körperlicher Anstrengung zur Hochjagd und mit uns zu den Gesellschaftsjagden aus, um sich jeweils am wohlgezielten Abschuss herzhaft zu erfreuen. Viele angeregte Gespräche in manch geselliger Runde kamen dabei zustande, wobei er sich, trotz seines Bildungsstandes, stets in Augenhöhe der jeweiligen Gesprächspartner in wohltuender Zurückhaltung bewegte. Es fiel ihm in letzter Zeit nicht leicht, zur Kenntnis zu nehmen, dass er von seiner einstigen, sprühenden Energie und stets von Zuversicht beseelter Lebenseinstellung spürbar eingebüsst hatte. Um so mehr versuchte er, in aufgekommener Unrast seine letzten Tage und Stunden am Ansitz intensiv zu nutzen. Als sein Ausbleiben zu hereinbrechender Nacht im dichten Nebel durch seinen langjährigen Weidgefährten mit Sorgen wahrgenommen wurde, schien es, als hätte die Natur ein Tuch der Geborgenheit über ihn gelegt, um ihn für die eine Nacht vor den Augen der Suchenden verborgen zu halten. Nach

bangen Stunden der noch leisen Hoffnung, vor allem für seine Angehörigen, wurde die unausweichliche Tatsache seines Todes am nächsten Tage zur Gewissheit. An Stelle des dichten Unterholzes, dem Ort seines Sterbens, wird einst in den Wipfeln sturmerstarkter Tannen das einzig in der Natur zu lauschende Lied des ewigen Werdens und Vergehens unaufhörlich im Winde weitergetragen und auf dass, im Sinn und Jägergeiste unseres Kameraden,

auch in einer fernen, für uns alle nicht mehr erreichbaren Zukunft, Hirsch, Reh und Gams ihre Fährten immerwährend ziehen mögen. Mit Weidmannsdank! Jagdgesellschaft Flühli-Schratten Paul Emmenegger, Obmann

Arthur Burgunder 29. Januar 1917 – 4. November 2010 Nach kurzer Krankheit und fast 94 Jahren haben wir unseren Jagdkameraden am 9. November zu Grabe getragen. Thuri war stets hilfsbereit und konnte mit seiner langjährigen Erfahrung oft gute Hinweise geben. Er half bei der Hege und bei der Durchführung des Jagdschiessens. Besonders die Jungjägerausbildung lag ihm am Herzen, so unterrichtete er während Jahrzehnten mit Bravour Vogelkunde. Thuri hinterlässt eine grosse Lücke im Vorstehhundjägerverein des Kantons Bern. Wir Jäger werden ihn in guter Erinnerung behalten. Wir wünschen ihm den ewigen Frieden. Mit einem letzten Weidmannsgruss Die Jagdkameraden Schweizer Jäger 5/2011

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Abschied

Schüpfheim 30.08.1937 – 13.10.2010


Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2011 Trainings-Schiessen Mattmark Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr auf laufenden Keiler, Kipphasen, Rollhasen,Tontauben und Gams Kontaktadresse: Karl Venetz Saas-Grund, 027 957 25 17, 079 511 85 47 karl.venetz@bluewin.ch Sportschützenverein Fuggs-Balma Täsch Bis 15. September jeden Donnerstag ab 18.15 Uhr Training, ausgenommen 2. und 23. Juni. 5. Juni: 100er-Taubenmatch, Preisgeld CHF 2500.–, prima Kantine. Sichere Teilnahme durch Voranmeldung bei Raphy 079 653 40 86 oder Reimi 079 610 94 38. Training am Samstag 4. Juni, ab 13.00 Uhr. Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach Ab sofort bis Ende September jeden Freitag von 16.30– 19.30 Uhr und Samstage, 14. 5. und 9. 7. von 08.30–12.00 Uhr und 23. 7., 3. 9. und 17. 9. von 14.00–17.00 Uhr Übungsschiessen auf allen Anlagen. Weitere Infos unter: www.jagd-sg.ch/hubertus Auskunft unter 071 290 07 75 Jagdschiessanlage Unterbühl, Blausee Mitholz Ab Mai 2011 ist der Schiessbetrieb in der Jagdschiessanlage Unterbühl/ BE eröffnet. Schiesszeiten: Jeweils mittwochs von 18.00–20.00 Uhr. Der Herbsttaubenmatch findet am Sonntag, 2. Oktober 2011, ab 10.00 Uhr statt. Es kann auf Kugelziele wie Gäms-, Reh-, Fuchsscheibe und auf Schrotziele wie Blechhase, Rollhase und Tontauben geschossen werden. Kontaktadresse: Samuel Zumbrunnen, 078 600 96 57

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Schweizer Jäger 5/2011

ohne Gewähr

Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Trainings-Schiessen für Jedermann Ab 18. Mai 2011 jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase. Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten. Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32 079 721 41 92 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen 11. Mai Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel, 18.30–20.00 Uhr 13. Mai 7. Vereinsschiessen des Patentjägervereins Hubertus Schwyz im Selgis Fr 17.30–20 Uhr Sa 9–12, 13.30–16.30 Uhr Es wird ein Abschuss einer jagdbaren Gämse oder eines jagdbaren Rehs unter allen gabenberechtigten Teilnehmern, die über ein Jagdpatent des Kantons Schwyz verfügen, ausgelost. Achtung: Gabenberechtigt sind nur Vereinsmitglieder des Patentjägervereins Hubertus Schwyz!

An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch

13. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 15. Mai Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Tontauben-Match 09.00–15.00 Uhr 16. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 20. Mai O Kugel+Schrotschiessen und Wettschiessen Rote Fährte Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 20. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 20. Mai Jagdschiessanlage Mattwald Training, Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 21. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 21. Mai 75-Tauben-Match 12.30–19.30 Uhr Kugelübung 13.00–18.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 23. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 27. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, 17–19.30 Uhr

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.

27. Mai Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 28. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 28. Mai Jagdschiessanlage Mattwald Schiesstraining für Anfänger und Fortgeschrittene, Kugel + Schrot, 13.30–17.00 Uhr 28./29. Mai 52. Bürser Jagdschiessen in der Bürser Schlucht 30. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 1. Juni Parcours-Training Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 3. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr, ab 17.00 Uhr Kugel & Schrot 3. Juni Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr


4. Juni O Vereinsschiessen Diana Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr 4. Juni Jagdparcours & Taubenmatch 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 5. Juni 100er-Taubenmatch, Sportschützenverein FuggsBalma, Täsch. Preisgeld CHF 2500.–, prima Kantine. Sichere Teilnahme durch Voranmeldung bei Raphy 079 653 40 86 oder Reimi 079 610 94 38. Training am Samstag, 4. Juni, ab 13.00 Uhr 6. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 8. Juni Obwaldner Patentjäger-Verein Schrot-Testschiessen mit der eigenen Jagd- und Schrotflinte Schiessplatz Alpnach / Ming Michi, Waffen Ming Ziel: Test der Deckung von verschiedenen Patronen 18.00–19.30 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden. 8. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

www.schweizerjaeger.ch

10. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 11. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 15. Juni Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel, 18.30–20.00 Uhr 17. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 17./18. Juni Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis (siehe auch Seite 86) 18. Juni Urner Jagdschiessen 2011 09.00–12.00, 13.00–18.00 Uhr Achtung! Das Urner Jagdschiessen findet nur am Samstag, 18. Juni 2011, statt. Die Schiesspläne sind ab 15. April im Internet unter www.urnerjaegerverein.ch oder Tel. 041 870 09 64 oder 079 225 97 81 Jägerstübli Standel 18. Juni Glarner Jagdverein Munggenschiessen 08.00–09.30 Uhr 18. Juni Jagdschiessanlage Mattwald Schiesstraining für Anfänger und Fortgeschrittene, Kugel + Schrot, 13.30–17.00 Uhr 18. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

Jagdschiessen

4. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

10. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Nächste öffentliche Schiessen Mittwoch 18. Mai / 25. Mai Freitag 27. Mai Mittwoch 1. Juni / 8. Juni / 22. Juni jeweils ab 19.00 bis 21.00 Uhr 10. / 11. Juni SZ Kant. Jagdmeisterschaft

Öffnungszeiten Schiesstunnel

während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage

Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr

Instruktion

Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum, ein Meeting mit Führung im SELGIS Wir empfehlen uns für Versammlungen, Schulungen, Firmenpräsentationen, Geburtstags- sowie Hochzeitsfeiern oder starten sie mit einem KickOff ins neue Jahr. Die etwas andere Art sich zu präsentieren und eine gepflegte Gastronomie zu geniessen.

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4. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr

Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

18. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal 100er-Match-Wettkampf um die Goldene Taube vom Riedertal Anmeldungen per E-Mail bis zum 31. Mai 2011 an oberwalliserjagdschiessverein @gmx.ch Die Teilnehmerzahl ist begrenzt! 18. Juni Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 18. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr

18./19. Juni 31. Jagdschiessen auf der Büelen, Pfannenstiel Meilen 08.00–18.00 Uhr, So bis 17.00 Uhr Kontakt: Walter Meyer, Tel. 079 520 02 40 20. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 24. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 25. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase Ganzer Tag Schweizer Jäger 5/2011

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Jagdschiessen

25. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 25./26. Juni Zürcher Oberländer Jagdschiessen Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH Sa 13.30–18.00 Uhr; So 09.00–12.00, 13.30–15.30 Uhr Auskunft: Beat Heusser, 079 420 49 45 27. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 29. Juni Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 1. Juli O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 1. Juli Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 1. Juli Obwaldner Patentjäger-Verein Schiessen im Gelände, Mülimäs, Sachseln ab 17.00 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden. 1./2./3. Juli O 55. Jagdschiessen Goldingen 2011 im Töbeli, Goldingen Programme erhalten Sie bei T. Oberholzer, 055 284 16 72 oder E-Mail jagd-goldingen @bluewin.ch (siehe auch Seite 86) 2. Juli 100-Tauben-Match TTS Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer max. 30 Schützen, Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, fahrnitransporte@bluewin.ch

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Schweizer Jäger 5/2011

2. Juli Glarner Jagdverein Vereinsjagdschiessen 09.00–15.00 Uhr (Vorschiessen am Training vom 30. Juni) 6. Juli Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 6. Juli Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel, 18.30–20.00 Uhr 13. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 15. Juli Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 23. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 30./31. Juli 25-Jahre-Jubiläums-Schiessen der Jagdschützen Ursern auf der Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Programm anfordern über P. Schmid, Hotel Rössli, 6493 Hospental UR Tel. 041 887 13 76, roessli6493@bluewin.ch 5. August Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 5./6. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 (siehe auch Seite 86) 6./7. August Brienzer Jagdschiessen Sa 13.00–18.00 Uhr, So 09.00–16.00 Uhr Hotline: 079 302 85 60

6. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 8. August Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 10. August Jagdschiessanlage Mattwald letztes Training, Kugel, 18.30–20.00 Uhr 12. August Glarner Jagdverein Vorstands- und Funktionärencup, 18.00–20.00 Uhr 13. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 13. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 20. August Jagdschiessanlage Mattwald Diana / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–17.00 Uhr

20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04 (siehe auch Seite 86) 20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07 24. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 26. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen im Riedertal bei Visp 27. August Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr 27. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr


27. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr 27./28. August Jubiläumsjagdschiessen 50. Entlebucher Jagdschiessen Gfellen Jagdparcours mit Kugel und Schrot 28. August Jagdparcours 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 3. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr 5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 7. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Einschiessen Schrot 17.30–20.30 Uhr

16. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 17. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 14.00–17.00 Uhr 26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 15.00–17.00 Uhr 20. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Prüfungsschiessen Jungjäger 08.00–12.00 Uhr

BÜCHSENPATRONEN

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.223 Rem* 3.56g .223 Rem* 4.10g .243 Win .243 Win 7x64 7x64 7x65R 7mm Rem Mag .308 Win .308 Win .30-06 Sprg. .30-06 Sprg. .300 Win Mag 8x57 IRS 8x57 IS 9.3x62 9.3x74R

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5. November Obwaldner Patentjäger-Verein Hubertusschiessen 2011 Schiessplatz Alpnach 10–12 / 14–16 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden

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10. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

6. November 100-Tauben-Match 08.30–17.00 Uhr Kugelübung 09.00–12.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

10. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

19. November Goldener Fuchs 12.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

9. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

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In Kürze öffnen die Jagdschiessstände wieder ihre Tore. Bis Ende Mai bieten wir Ihnen daher die preiswerten Geco Büchsenpatronen zu einem Sonderpreis an.

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Jagdschiessen

Einladung zum 55. Jagdschiessen Goldingen Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 20./21. August 2011 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat 12./13. August 2011 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Die praxisgerechte Jagdvorbereitung für verantwortungsbewusste Jägerinnen und Jäger! Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Jagdschiessen in Vättis/SG Am Freitag, 17. Juni, von 13.30 bis 20 Uhr und am Samstag, 18. Juni 2011, von 9 bis 16.30 Uhr, führt die Jägervereinigung Sarganserland im Bergdorf Vättis ihr traditionelles Jagdschiessen (Jagdparcours) durch. Der Austragungsort scheint sich je länger je mehr zu etablieren, kommen doch jedes Jahr mehr Schützinnen und Schützen ins Taminatal, um in naturnaher Umgebung neben dem sportlichen Wettkampf auch einige gemütliche Stunden unter Gleichgesinnten zu verbringen! Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes statt (ist signalisiert). Die Infrastruktur (Festwirtschaft, Anmeldung, Büro usw.) befindet sich direkt beim Schützenhaus.

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Schweizer Jäger 5/2011

Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben – ohne Probe. Der erste Schuss zählt! Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte und für die besten 50 Schützen gibt es Naturalgaben! Genaue Unterlagen anfordern oder offene Fragen klären können Sie ab Mitte Mai bei untenstehender Adresse! Es würde uns freuen, möglichst viele Jägerinnen und Jäger beziehungsweise Schützinnen und Schützen im Taminatal begrüssen zu dürfen. Reservieren Sie den Termin für diesen Anlass doch heute schon! Danke!

OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, Telefon 079 476 11 60, E-Mail: karl.kohler@axpo.ch. Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch

Traditionsgemäss am ersten Juli-Wochenende (1.–3. Juli 2011) erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Schiessplatz «Töbeli» in Hintergoldingen ein vielseitiges und interessantes Schiessprogramm. Dieses umfasst einerseits den jagdnahen Pirschstich (mit Schrot und Kugel, bei welchem «der erste Schuss zählt») und andererseits die Goldinger Jagdmeisterschaft (mit den Einzelstichen Hirsch, Bock, Fuchs, Hase und Taube). Ein grosszügiger Gabentisch und viele weitere Preise warten auf die Siegerinnen oder Sieger in den Stichen sowie in der Schrot- oder Kugelmeisterschaft. In der Meisterschaft und in den Einzelstichen werden dekorative Kranzauszeichnungen abgegeben. Als Neuerung wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Pirschstichs die «JagdSchweiz-Schiessnadel» abgegeben. Diese Anerken-

nung und Förderung des jagdlichen Schiesswesens wird vom anwesenden Standbüchsenmacher Max Schaufelberger, Inhaber der Firma SAG, Bäckerstrasse 35, 8004 Zürich, offeriert. Im Rahmen des Goldinger Jagdschiessens wetteifern zudem die Mitglieder des Jägervereins See und Gaster um die Vereinsmeisterschaft und im Revierwettkampf. Schiesszeiten Freitag 10.00–18.00 Uhr Samstag 09.00–18.00 Uhr Sonntag 09.00–16.00 Uhr Absenden am Sonntag, 18.30 Uhr, in der Festwirtschaft im «Töbeli». Die Jäger aus Goldingen und ihre zahlreichen Helferinnen und Helfer freuen sich auf einen zahlreichen Besuch. (amr) Auskunft erteilt Toni Oberholzer, Tel. 055 284 16 72 oder jagd.goldingen@bluewin.ch

13. Jagdparcours von Berken Am 10. April führten die Berkener Jagdschützen den dreizehnten Frühlings-Jagdparcours durch. Die Schützen massen sich bei schönem Wetter im Wettkampf um schöne Fleischpreise. Die Tagessieger heissen Sarah Reichenbach aus Lauenen b. Gstaad und Philippe Pfister aus Villeneuve mit je 64 Treffern von total 75! Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern. Besten Dank ebenfalls allen Sponsoren und Helfern des Vereins. Fritz Gertsch Präsident JS Berken

Aus der Rangliste Kat. Senioren: 1. Philippe Pfister,Villeneuve, 64; 2. Carsten Janke, Schlieren, 62; 3. Ueli Lischer, St. Niklausen, 62; 4. Sylvein Rosset, Prez-vers-Noreaz, 62; 5. Ruedi Meyer, Langenthal, 60; 6. Heiner Birrer, Nottwil, 58; 7. Heinz Reichenbach, Leissigen, 58; 8. Marco Allenbach, Adelboden, 54; 9. Michael Ming, Lungern, 52; 10. Lothar Völker, Sax, 51; 11. Rudolf Graber, Niederönz, 50; 12. Beat Matti, Saanen, 50; 13. Stefan Dobler, Gelterkinden, 49; 14. Jean-Marc Terrapon, Chesalles Oron, 46; 15. Patrice Sommer, Kleindietwil, 39; 16. Urs Rotzetter, Aarwangen, 34; 17. Michael Wüthrich, Bützberg, 28; 18. Alfred Lauper, Thörigen, 24. Kat. Veteranen I & 11: 1. Gyula Szechenyi, Thun, 62; 2. Bela Szechenyi, Hünibach, 57; 3. Hans Wenger, Bühl b. Aarberg, 55; 4. Andre Dubois, Le Locle, 52; 5. Charli Musy, Payern, 51; 6. Arthur Bieri, Herzogenbuchsee, 47; 7. Toni Fritschi, Reigoldswil, 45; 8. Franz Felder, Entlebuch, 41; 9. Bruno Erni, Corcelles, 40. Kat. Damen: 1. Sahra Reichenbach, Lauenen, 64; 2. Bonnie Hamann, Zürich, 49; 3. Claudia Pacelli, Schlieren, 43; 4. Susanne Hutmacher, Interlaken, 38; 5. Ivana Mellon, Hünibach, 35.


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Verein für Schwarzwälder Schweisshunde und Plotthounds e.V. [[[ LIWW WEXXPIVIM GL

IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla

Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831 www.ssh-ph.de Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Tel. 081 413 22 56, Fax 081 413 22 57 t.caviezel@burkhalter.ch

Redaktion Kur t Gansner Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch

Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Tel. P 071 364 23 31, G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch

Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin

Sekretariat Philippe Voler y Präsident SPW-Stiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Tel. 031 741 36 40, Mob. 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch

Druck, Verlag Adressänderungen Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch

Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,4% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch

Titelbild: Prachtsbock Foto: Michael Breuer

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Inseratenschluss: 20. Mai Schweizer Jäger 5/2011

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Wettbewerb

Grosser «Schweizer Jäger»-Wettbewerb

PREISSUMME ÜBER CHF 10 000.– Mitmachen und gewinnen Auflösung Wettbewerb Ausgabe 3/2011:

Was bedeutet das Kürzel

Die 1. Jagd- und Fischereimesse in Chur verzeichnete 5700 Besucher.

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Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Alexander Albrecht, Münster. 1 Jagdbuch: Walter Bucher, Finsterwald. 1 JägerTool von Victorinox: Hermann Mösli, Gais. Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Meinrad Gamma, Wassen; Remo Anthenien, Baltschieder.

Schweizerisches Patronat für Waldeigentümer Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Juni 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch

1. Preis:

2. Preis:

Jagdreise inkl. Flug, Jagd auf Mähnenschaf in Andalusien, Spanien Wert Fr. 6450.– Jagdreise Drückjagd in Hohenfels

8. Preis:

1 Jagdbuch «Mit Hunden auf der Jagd» Wert Fr. 177.–

9.–13. Preis:

je 1 Jahresabonnement «Schweizer Jäger», Wert je Fr. 99.50

14.–20. Preis:

je 1 JägerTool von Victorinox/«Schweizer Jäger» Wert je Fr. 52.–

Wert Fr. 1110.– 3. Preis:

2 Übernachtungen im Hotel Weiss Kreuz, Malans DZ mit Frühstück Wert Fr. 400.–

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1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht Wert Fr. 206.–

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31.– 40. Preis:

je 1 Gutschein für ein Kleininserat im «Jägermarkt» des «Schweizer Jäger» Wert je Fr. 35.–

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.



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