Schweizer Jäger 6/2011

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Schweizer

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 6 Juni 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Interview: Heinz Trutmann NASU im Kanton Bern 18 Repetierbüchse Semprio

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Rarität auf Schloss Landshut

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Hauptversammlung SSC 46

GROSSES FEST FÜR DEN ALPENSTEINBOCK 6


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JagdSchweiz, unsere Dachorganisation, hat die Geburt gut überstanden und ist zwischenzeitlich handlungsfähig geworden. In den Reihen der Jäger aber wurde ab und zu gemunkelt, dass das liebe Kind im Wachstum möglicherweise etwas rückständig sei, da es sich doch sonderlich ruhig verhalte und die Gehübungen bescheiden seien. Hanspeter Egli, Präsident JS, nutzte dann auch an der GV in Brunnen die Gelegenheit, um der Versammlung ausführlich die Aufgabenbereiche und die Tätigkeiten des Verbandes in Erinnerung zu rufen. Neben Leitplanken wurden auch Strategien und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstandes festgelegt, so Egli in seiner Rede. Auch hielt er fest, dass der Vorstand auf entsprechend heikle Themen nicht übereilig reagieren möchte, sondern entsprechend sachlich agieren würde, wenn es denn sinnvoll sei. Diese Art der Kommunikation dauert erfahrungsgemäss etwas länger, ist aber aus strategischer Sicht durchaus nachvollziehbar. Eine ganz andere Philosophie der Orientierung verfolgt der Schweizer Tierschutz. Dies hat die Naturschutzorganisation in jüngster Zeit schon mehrmals bewiesen! Der letzte Streich war eine Medienorientierung zur Revision der Jagdverordnung. In der Einladung brüskierte sich der STS über Schonzeiten von Elstern, Eichelhäher, Waschbär etc. Dass die Organisation bereits mit der Einladung falsche Informationen verbreitet, scheint diese nicht sonderlich zu stören. Reinhard Schnidrig, jagdliches Oberhaupt der Schweiz, empfand dies dann auch zu Recht «als Schlag ins Gesicht» des BAFU und die Krone medialer Fehlinformation. Dass Waschbär und Haustaube – weil Neozoen – bereits jetzt keine Schonzeiten geniessen und für die Rabenvögel die Schonzeiten mit der Annahme der Revision in die Länge gestreckt werden, hat der STS wohl nicht mitbekommen oder ist Meister in der Fehlinterpretation von Gesetzestexten. Da lobt man die bedachten Wortmeldungen von JagdSchweiz doch gleich wieder, leidet doch beim Schweizer Tierschutz die Glaubwürdigkeit bei so fundamentalen Ausreissern beträchtlich … Wir werden sehen, welche Strategie die bessere ist. Ich persönlich bevorzuge die ehrlichere und offenere Variante.

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Wenn zwei nicht dasselbe tun…

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Editorial


Bild: Markus P. Stähli

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Monatsthema 100 Jahre freilebendes Steinwild Schweiz In Weisstannen wurden 100 Jahre nach der erfolgreichen Aussetzung von Steinwild im Tal erneut Tiere unter grossem Interesse in die freie Natur entlassen.

Ausrüstung Krieghoff-Semprio Nicht nur neu, sondern grundlegend anders – das ist die neue Repetierbüchse Semprio mit In-Line-System.

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Literatur Jagdtagebuch der Jagdgesellschaft Laufenburg!

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INHALT Jagd & Wild

Ein ausserordentlicher Schatz der schweizerischen Jagdbibliothek auf Schloss Landshut.

Monatsthema Interview Wildkunde Testen Sie Ihr Wissen

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Waffen & Ausrüstung Neuheiten für den Jäger Repetierbüchse Semprio Jägermarkt

Hund Hauptversammlung des SSC im Ländle Die Mitglieder des SSC trafen sich anfangs April in Triesen/FL zur alljährlichen Generalversammlung.

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Jäger & Hund Hauptversammlung SSC Daten zum Vormerken GV des SLC Tierarzt

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Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Fehlschuss Jagdschiessen Leser schreiben Blattschuss Jagdgeschichten Literatur Kapitale Trophäen Filme Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Auflösung Fragebogen Abschied Ausland Impressum Wettbewerb

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Vorschau 7/2011 s Fallenjagd neu erlebt s Bockjagd im Juli Schweizer Jäger 6/2011

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Foto: Markus P. Stähli

Monatsthema

100 JAHRE FREIHEIT für den KÖNIG DER ALPEN


Text: Katharina Rutz

in 15 bis 20 Jahren. Während dieser Zeit begleitet die Uni Zürich das Projekt wissenschaftlich. Aktuell laufen unter der Koordination des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) sechs Forschungsmodule zum Steinbock. Die Einflussfaktoren auf die Bestandesentwicklung der Steinbockkolonien sollen untersucht werden, um dann das Steinwildmanagement in der Schweiz optimieren zu können. «Ich bin gespannt, ob die zehn Tiere ausreichen, die genetische Vielfalt der rund 400 Tiere zählenden Kolonie Graue Hörner zu erweitern. Ich erhoffe mir, dass die Kolonie resistenter wird. Dem Steinbockbestand etwas Gutes getan zu haben, ist ein schönes Gefühl. Was will ein Wildhüter mehr», sagt Rolf Wildhaber.

Foto: Markus P. Stähli

Wie vor hundert Jahren wurden für den Transport und den Aussatz dieselben Weiden-Körbe benutzt.

«Die Kolonie Graue Hörner ist sehr vital», sagt Rolf Wildhaber, der zuständige kantonale Wildhüter. «Sie ist natürlich zusammengesetzt und in der Grösse dem Winterlebensraum angepasst». Dennoch freut sich der Wildhüter über den Zuwachs in seiner Kolonie. «Der Moment war speziell, als wir die Steinböcke in genau den gleichen Körben und über genau die gleichen Wege wie vor 100 Jahren an ihren Aussetzungsort brachten», sagt Rolf Wildhaber. Ausgesetzt wurden am 8. Mai fünf Böcke und eine junge Geiss also genau dort, wo vor 100 Jahren die Wiederansiedlung des stolzen Alpentieres in der Schweiz be-

gann. Vier andere Geissen waren trächtig und wurden deshalb schon einen Monat vorher in die Freiheit entlassen. «Wir wollten so kurz vor der Setzzeit im Juni kein Risiko eingehen», begründet der Wildhüter. Neben dem nostalgischen Moment steckt hinter der Aussetzung auch ein wissenschaftliches Interesse. Alle heute in der Schweiz lebenden Steinböcke gehen auf nur wenige Stammtiere zurück. Die Genetik ist deshalb schmal. Die neu ausgesetzten Tiere stammen aus dem Walliser Saas- und Mattertal. Soweit gereist war Rolf Wildhaber, weil diese Steinböcke am wenigsten mit jenen in der Kolonie Graue Hörner verwandt sind. Ziel ist eine Blutauffrischung. Ob diese allerdings erfolgreich sein wird, zeigt sich erst

Monatsthema

Die Geschichte des Steinbocks in den letzten 100 Jahren gehört weltweit zu den grössten Erfolgen in der Wiederansiedlung einer beinahe ausgerotteten Grosssäugerart. Vom 6. bis 8. Mai 2011 feierte die Schweiz im St.Galler Weisstannental diese Erfolgsgeschichte. Höhepunkt war die erneute Freilassung von zehn Steinböcken zur Auffrischung des Blutes in der Kolonie Graue Hörner. In der Schweiz leben heute wieder rund 15 000 Steinböcke. Davon profitiert auch der Jäger. Etwa 1000 Steinböcke jährlich werden erlegt.

www.schweizerjaeger.ch

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Monatsthema

Foto: Kurt Gansner

Schusswaffen besiegelten Ausrottung Höhlenmalereien von Steinböcken gibt es bereits aus der Mittel- und Altsteinzeit. Eine davon, in der Grotte Chauvert in Frankreich, wird rund 30 000 Jahre alt geschätzt. Vor 10 000 Jahren, nach der letzten Eiszeit, besiedelte der Steinbock den gesamten Alpenbogen. Noch im Mittelalter war der Steinbock über weite Teile der Alpen verbreitet. Doch mit dem Aufkommen von Schusswaffen im 15. Jahrhundert setzte eine unkontrollierte Verfolgung des Steinwildes ein. Steinböcke sind von Natur aus neugierig. Beim Flüchten bringen sie keine grosse Distanz zwischen sich und den Feind. Sie klettern lediglich in Felsen ein, wo sie vor den üblichen Gefahren schon immer geschützt waren. Dabei bleiben sie jedoch in der Reichwei-

Letzter Zufluchtsort in den Alpen. Im schwer zugänglichen Gran Paradiso (I), im Grenzgebiet zwischen dem Aostatal und Piemont, überlebte eine kleine Population Steinwild.

te der Waffen. Gejagt wurden die Steinböcke wegen des Wildbrets und sekundär wegen der Freude an den Trophäen. Die Jagd gilt heute als einer der Hauptgründe für die Ausrottung des Alpensteinbocks. Ein zweiter wichtiger Grund ist die Einengung des Lebensraumes durch den Menschen und seine Haustiere. Früher konkurrenzierten während der Sömmerungszeit grosse Schaf- und Ziegenherden den Lebensraum des Steinbocks. In einigen Teilen der Alpen fielen die Tiere auch dem Aberglauben zum Opfer. Verschiedenen Körperteilen des Steinbocks wurden heilende Kräfte zugesprochen. Hinzu kommt, dass das Steinwild spezielle Ansprüche an den Lebensraum stellt und wohl die Alpen nie flächendeckend, sondern in isolierten Kolonien besiedelt hat.

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Im 16. Jahrhundert kam es dann zu einer massiven Reduktion der Steinböcke. Sie wurden erst selten und schliesslich ganz ausgerottet. Schutzbestimmungen wurden zwar ab Anfang des 17. Jahrhunderts erlassen, kamen aber zu spät oder nützten nicht viel. 1809 wurde der letzte, frei lebende Steinbock der Schweiz in den Walliser Alpen erlegt. Der Alpensteinbock überlebte einzig am schwer zugänglichen Gran-Paradiso, im Grenzgebiet zwischen Aostatal und Piemont, in einer kleinen Population. Auch dort wurden sie von der örtlichen Bevölkerung regelmässig bejagt. Der Statthalter des Königreichs Sardinien erliess zwar 1921 einen Gesetzesartikel zum Schutz des Steinbockes, gegen die Wilderei blieb dieser allerdings wirkungslos.


KĂśnig sei Dank So paradox es klingen mag, dass der Steinbock zur bevorzugten Jagdbeute der KĂśnige von Sardinien (ab 1861 von Italien) wurde, sicherte es dieser Art letztlich das Ăœberleben. Vittorio Emanuele II. richtete sich nach 1850 exklusive Jagdreviere zur Steinbockjagd ein und ersuchte Gemeinden mit guten Steinbockbeständen, das Jagdrecht abzugeben. Das italienische KĂśnigshaus wurde wegen des exklusiven Vorkommens von SteinbĂścken und wegen der kĂśniglichen Jagden am Gran-Paradiso weit herum beneidet. Und obwohl der Ăśsterreichische Kaiser und wahrscheinlich auch der deutsche Kaiser Steinbock-Geschenke zur Wiederansiedlung dieser Tierart aus Italien erhielten, entsprachen die Italienischen KĂśnige nie dem gleichen Wunsch der Eidgenossenschaft. Das Bundesparlament schrieb bereits im Jahr 1875 als Ziel im ersten eidgenĂśssischen Jagdgesetz die Wiederansiedlung des Steinwildes in den Jagdbanngebieten fest. Doch offenbar waren die Eidgenossen dem Italienischen KĂśnig zu wenig nobel fĂźr ein solches Geschenk. Stattdessen begann der illegale Steinbockhandel zu blĂźhen. Wie viele Kitze zwischen 1860 bis 1938 illegal in die Schweiz geliefert wurden, bleibt ein Geheimnis der Wilderer und Schmuggler des Aostatals. Schätzungen belaufen sich auf 200 Tiere.

Mit einem Sprung in die Freiheit 1911 war die St. Galler Zucht soweit, Tiere fßr die Aussetzung abzugeben und so wurden am 8. Mai auf der Alp Rappenloch die ersten fßnf SteinbÜcke in den Schweizer Alpen ausgewildert. Vorerst wurden sie in ein Auswilderungsgehege eingesetzt. Bereits am zweiten Tag sprangen drei SteinbÜcke ßber die Einzäunung hinweg und wählten die Freiheit. Daraufhin entliess der damalige Wildhßter Georg Hanselmann auch die anderen beiden in die freie Wildbahn. Nun wurden laufend weitere Kolonien mit Zuchttieren gegrßndet, bis im Jahr 1938 ein Wildhßter erstmals frei lebende SteinbÜcke zur Schaffung neuer Kolonien einfangen konnte. Die Anzahl der SteinbÜcke in den Schweizer Alpen vergrÜsserte sich kontinuierlich. In den 50er- und 60er-Jahren waren die SteinbÜcke in einzelnen Ge-

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Foto: Kurt Gansner

Das Schloss Sarre im Aostatal, Jagdresidenz von Vittorio Emanuele II. Ornamente aus 1019 Steinbock- und 787 GamshÜrnern schmßcken Decken und Wände der Wohngemächer.

Im 19. Jahrhundert gab es einige erfolglose Projekte zur Wiederansiedlung des Steinwildes in der Schweiz. Die Geschichte der erfolgreichen Steinbockzucht in der Schweiz begann um 1890 in St. Gallen mit den Herren Robert Mader, Hotelier und Jäger, Martin Wild, ortsbĂźrgerlicher Forstund GĂźterverwalter sowie Dr. med. Albert Girtanner, Arzt, Naturforscher und Kenner des Steinwildes. Letzterer legte mit seinen Analysen der bisherigen Zuchtversuche und Aussetzungen den Grundstein fĂźr den St. Galler Erfolg. Kein Bastardwild dĂźrfe gezĂźchtet und ausgewildert werden und genĂźgend grosse Gruppen in geeignetem Geschlechterverhältnis sollten zur VerfĂźgung stehen, so seine Erkenntnisse. Am 22. Juni 1906 nahm Robert Mader im Wallis die ersten zwei geschmuggelten Kitze fĂźr 800 Franken pro StĂźck in Empfang. Bis 1933 gelangten insgesamt 59 geschmuggelte Kitze aus dem Aostatal in den Wildpark Peter und Paul nach St. Gallen. Der Bund wusste ob der illegalen Einfuhr und unterstĂźtzte den Tierpark Peter und Paul ab 1908 ďŹ nanziell. Auch in Interlaken entstand eine Steinbock-Zucht, die von 1915 bis 1937 mehr als 40 Kitze von italienischen Schmugglern erstand. Gleichzeitig wurden im Gehege 129 Kitze geboren.

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Wieder jagdbar Da sich der Bestand der Steinböcke so gut entwickelte, wurden Rufe nach einer Bejagung der Tiere laut. 1986 erhielt der Steinbock im Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel einen Sonderstatus als geschützte Tierart mit einer Bejagungsmöglichkeit zwischen dem 1. September und dem 30. November. Die Kantone unterbreiten seither jährlich dem BAFU eine Abschussplanung zur Genehmigung. Als Grundlage zählen im Kanton St. Gallen die Wildhüter die Steinwild-Bestände und ermit-

Foto: Markus P. Stähli

Der Aussatzort vor hundert Jahren: das Rappenloch im St. Galler Weisstannental.

Trotz Sonderstatus als geschützte Tierart kann das Steinwild als Folge starker Bestände seit Mitte der 70er-Jahre wieder bejagt werden.

teln den Zuwachs. «Wir kennen die einzelnen Steinbock-Lebensräume sehr genau und begehen diese jährlich nach dem gleichen Schema. Da sich Steinböcke deckungsfrei bewegen, können wir die Bestände detailgetreu aufnehmen», schildert Wildhüter Urs Büchler, der in seinem Aufsichtskreis die St. Galler Kolonien Alpstein und Churfirsten betreut. Der Zuwachs kann so ermittelt werden. Nachdem das kantonale Amt für Natur, Jagd und Fischerei die Bestandesziele festgelegt hat, werden die Abschusskontingente freigegeben.

Bevor ein St.Galler Jäger auf die Steinwildjagd gehen darf, muss er einen Kurs belegen und der Abschuss wird von einem Wildhüter anschliessend kontrolliert. Die einzelnen Kantone gehen bei der Umsetzung der Bundesziele für die Bejagung unterschiedlich vor. Im Kanton Graubünden ist das Steinwild den einheimischen Jägern vorbehalten, während im Wallis die SteinwildAbschüsse auch an ausländische Trophäen-Jäger für mehrere Tausend Franken verkauft werden. Bei der Abschussplanung müssen in der Regel mehr weibliche als männliche Tiere zum Abschuss vorgesehen werden. Dies, weil sich die männlichen Tiere langsamer entwickeln, öfter umkommen und weniger alt werden als Steingeissen. Kitze und führende Geissen sind geschützt. Sehr wichtig für einen Steinwildbestand sind genügend reife Böcke. «So können wir die nachhaltige Nutzung des Steinwildes sicherstellen», ist der St. Galler Wildhüter Urs Büchler überzeugt.

Weitere Informationen und Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr unter www.steinbock2011.ch. Foto: Kurt Gansner

Monatsthema

bieten wieder so zahlreich, dass Schäden beklagt wurden. Ab 1960 bis 1990 steigt die Bestandeskurve des Steinwildes in unserem Land noch steiler an. Um die Probleme verursachenden Kolonien zu regulieren, wurden Steinböcke eingefangen und umgesiedelt. Heute verfügen die Kantone Graubünden und Wallis mit je rund 5000 Tieren über die grössten Steinwild-Bestände. Gefolgt von Tessin, Bern und St. Gallen mit um die 900 Tieren (Eidgenössische Jagdstatistik 2009). Im gesamten Alpenraum leben heute wieder rund 40 000 Alpensteinböcke.

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Quellen: Ausbildungsunterlagen für Steinwildjäger des Amts für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen. – Von Königen und Wilderern – Die Rettung und Wiederansiedlung des Alpensteinbockes, Marco Giacometti Hrsg., Salm Verlag, Wohlen/Bern 2006. Schweizer Jäger 6/2011


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Fotoimpressionen aus dem Weisstannental anlässlich der Steinwildauswilderung vom 8. Mai 2011. Im Bild festgehalten von Nina Hemmi und Markus P. Stähli.

NACH HUNDERT JAHREN

WAR ES WIEDER SOWEIT!

Foto: Markus P. Stähli

Foto: Markus P. Stähli

Vor hundert Jahren, am 8. Mai 1911, wurden beim Rappenloch im Weisstannental die ersten Steinböcke ausgewildert.

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Foto: Markus P. Stähli

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Foto: Nina Hemmi

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Foto: Nina Hemmi

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1 Die markierten «Walliser» in ihrer neuen Heimat im Weisstannental. 2 Muskelkrampf unter ständiger Beobachtung der Medien. 3 Die Freilassung: darauf haben alle gewartet, besonders die Steinböcke. 4 Rund 1200 Besucherinnen und Besucher fanden sich ein, um die Freilassung des Steinwildes mitzuverfolgen. 5 Jung und alt, niemand lässt sich dieses geschichtsträchtige Ereignis entgehen. 6 Ende gut, alles gut: dies dürften die ersten Steinböcke gewesen sein, die als Sportpferde getarnt das Weisstannental erreicht haben. 7 Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz, zeigt sich erfreut über die geglückte Auswilderung. 8 Ehre, wem Ehre gebührt (vlnr): Moderator Jürg Paul Müller und der OK-Präsident, Max Zimmermann, Wildhüter Rolf Wildhaber, Guido Ackermann, Kantonaler Jagdinspektor St. Gallen und Martin Klaas, verantwortlicher Tierarzt. Sie waren an vorderster Front mit dabei.

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Foto: Markus P. Stähli

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com (siehe auch Seite 15) 20. August Jäger Trend Brünig Indoor SchiessSport-Zentrum Hausmesse von: RUAG / Schmidt & Bender / Brünig Indoor Ausstellung 13.00 Uhr bis 22.00 Uhr (div. Aussteller). Schiessbetrieb zum Testen bis 20.00 Uhr, für alle Teilnehmer kostenlos. Gastronomie: Restaurant Cantina Caverna 17. September Seminar «Schwierige Nachsuchen» Die Schweisshundestation Schaffhausen führt das ganztägige Seminar «Schwierige Nachsuchen» durch. Geschult wird das richtige Verhalten vor und nach dem Schuss. 08.30 – 16.30 Uhr; Wunderklingen,

Hallau SH. Teilnehmerzahl beschränkt, Anmeldung zwingend erforderlich! Anmeldeschluss 20. 7. 2011. Interessenten melden sich bei Hans Lötscher, Tel. 079 400 57 67, johnny-schweiz@bluewin.ch 1.–3. Oktober Falcon-Expo mit dem 3. Internationalen Falknerfestival bei der Golf- und Freizeitwelt Bad Säckingen am Hochrhein Bilderausstellung von Josefine Studer, Malters Täglich zu den Öffnungszeiten im Restaurant Z’Matt, Bitsch VS (Montag geschlossen) Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: ww.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: 8. Mai bis 16. Oktober 2011 Sonderausstellung 2011: «Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr; So 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags, 1. August, Eidg. Bettag (18. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch

Jagdhornbläser 19. Juni 17.00 Uhr Sonntagsklänge in der reformierten Stadtkirche Brugg, Aargau Jagdhornbläsergruppe Lengnauer-Füchse

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, Frauenfeld Telefon 052 724 22 19 www.naturmuseum@tg.ch Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18

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Veranstaltungen

Bild: Beat Walser

Lachmöwen kämpfen am 20. April 2011 um die besten Nistplätze auf einem Floss zwischen Kiesinsel und Fussgänger-Holzsteg.

Möwenkolonie im Internet Etwa 200 Lachmöwenpaare brüten auf einer Kiesinsel unmittelbar beim Rapperswiler Seedamm. Mitte Mai sind die ersten Jungen geschlüpft. Das lebendige Treiben in der ganzen Kolonie wie auch in einzelnen Nistbereichen ist mittels einer ferngesteuerten Videokamera am Bildschirm des PC zu verfolgen unter der Adresse www.wasservoegel.ch.

Bild- und Steuerungssignale werden per Funk übertragen. Das Projekt wird von der HSR Hochschule für Technik Rapperswil – Institut für Internet-Technologie und -Anwendungen –, der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, dem Natur- und Vogelschutzverein Rapperswil-Jona und der cnlab AG Rapperswil betreut.

«STUNDEN GEHEN VERGESSEN SEKUNDEN LEBEN EWIG.» Kaum ein Sport stellt so hohe Anforderung an die Ausrüstung wie die Jagd. Anstrengende und schweisstreibende Aktivitäten wechseln sich mit Wartezeiten ab. Ein Zusammenspiel von kalt und warm - von schnell und langsam - von nass und trocken. Eine Formel auf diese Gegensätze zu finden - das ist unser Ehrgeiz. Deshalb verwenden wir nur die neusten Technologien der Textil-Technik und kombinieren sie mit über 30 Jahren Erfahrung aus der Bündner Hochwildjagd. Das Resultat sind kompromisslose Produkte auf technisch hohem Niveau. Aber wir wissen auch: Jäger ist man das ganze Jahr. Also muss unsere Bekleidung auch schön sein.

21. Internationale Forstmesse Luzern vom 18. bis 21. August 2011 Kompetenz-Zentrum der Wald- und Forstwirtschaft Mit 280 Ausstellern und 28 000 Besuchern ist die Forstmesse Luzern die Schweizer Leitmesse für Wald und Holz. Sie zeigt alle zwei Jahre die Neu- und WeiterentwicklunÖffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr. Messegelände Allmend Luzern Anreise mit Auto: Autobahnausfahrt Luzern-Horw, Signalisation Allmend/Messe Anreise mit Bahn: Ab HB Luzern Bus-Linie Nr. 20. Eintrittspreise Erwachsene Fr. 16.– (€13.–) Gruppen ab 10 Personen, Lehrlinge, Studenten, AHV-Bezüger Fr. 10.– (€ 8.–) Kinder bis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis

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gen der nachhaltigen und multifunktionalen Waldbewirtschaftung auf. Der 21. Branchen-Treffpunkt findet im UNO-Jahr des Waldes statt. Hauptattraktionen sind die Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta» mit waldverwandten Insitutionen aus dem Bildungsbereich sowie die 9. Schweizermeisterschaft im Berufswettkampf Holzerei. Infos unter: www.forstmesse.com

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Veranstaltungen

HUNDK ATZEMAUS

Ausstellung im Kunsthaus Zürich

Bis Ende Juli dreht sich im Kunsthaus Zürich alles um das geliebte Tier. Herrenlose Hunde oder Katzen werden allerdings nicht vermittelt. Die gleichnamige Fernsehsendung ist nach wie vor dafür zuständig. Vermittelt wird Kunst. Für kunst- und tierliebende Familien werden Workshops, Führungen und Exkursionen organisiert. Es lohnt sich, einen freien Tag an der Limmat zu verbringen. Kuratorin Sibyl Kraft hat im hauseigenen Fundus Tierbilder gesucht und diese zu sieben Themen geordnet. Jagen und gejagt werden Am Treppenabsatz – leicht zu übersehen – wartet Hund «Schnauzi». Er weist den Weg zur Ausstellung im ersten Stock. Niemand geht ungerührt an Rudolf Kollers Windhund vorbei. Er liegt zwar entspannt auf der Matte, nichtsdestotrotz lauert er mit wachem Blick.

Die geringste Bewegung nähme er wahr und stünde sekundenschnell beim Meister. Hat dieser seine Flinte geschultert, weicht er nicht mehr von seiner Seite. Ein kraftvolles Porträt hat der Künstler 1852 gemalt. (Liegender Hund/ Raum eins.) Eine anmutige Idylle erwartet uns im «Revier». Heinrich

Aus vielen Veranstaltungen, nur wenige herausgepickt: Gespräch mit Tierexperte Martin Ott und Regula Straumann Am Samstag, 9. Juli, 15 Uhr, für Erwachsene Landwirt und Tiertherapeut berichtet aus seiner Erfahrung und erklärt, wie sich das Verhältnis von Mensch und Tier verändert hat. Vögel und Federn Am Samstag, 16. Juli, 15 Uhr, für Erwachsene Die gefiederten Wesen faszinieren. Ihren Lebensraum oder ihr Federkleid zu malen ist eine Herausforderung. Andrea Strasser, Zoologin und Madeleine Witzig Häsch en Vogel? Am Dienstag, 19. Juli, 14–16 Uhr, für Kinder und Jugendliche Wir ergründen die Geheimnisse der gefiederten Freunde in der Ausstellung und gehen dann im Atelier selbst ans Werk Madeleine Witzig Tierspaziergang im Kunsthaus Am Dienstag, 26. Juli, 14–16 Uhr, für Kinder und Jugendliche Wir schauen Tierbilder im Kunsthaus genau an, welches Tier malst du? Sibylle Burla Infos: www.kunsthaus.ch

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Freudweiler verweilt am Sihlsprung und plaudert mit den Damen. Warum malte sich der Künstler als Weidmann? Vermutlich hätte er gerne zur noblen Jagdgesellschaft gehört. Jäger waren die ersten Künstler. In den Höhlen von Lascaux haben sie Spuren hinterlassen. Mit Holzkohle, roter Erde und gelbem Lehm zeichneten sie Hirsche, Rentiere und Bären an die Felswand. Die Jagd war in der Steinzeit lebensnotwendig, sie lieferte Nahrung sowie Pelz und Felle zum Schutz vor grimmiger Kälte. Jäger und Hund bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Will der Weidmann das Wild erfolgreich ansprechen, muss er Standort und Wechsel ständig beobachten. Der treueste Begleiter bleibt sein Hund, er stöbert und verfolgt laut gebend die Hasenfährte, auch für die Nachsuche ist er unentbehrlich. Hingebungsvolles Beobachten verbindet Jäger und Künstler, beschert beiden den

verdienten Erfolg. Der Weidmann verbringt viele Stunden auf dem Hochsitz, wacht, lauscht und schaut. Mit Sorgfalt hat Hugo Schumacher das schillernde Gefieder gemalt, für Franz Marc waren die Tiere magische Wesen, die Pferde aus seinem «Gestüt» waren mal blau, mal rot oder gelb. Kaum sattsehen kann man sich am Stillleben von Samuel Hofmann. 1630 wurde diese «Mise en place» wohl nach einer Herbstjagd gemalt. Beat Caduff, passionierter Koch und Jäger (Caduff’s Wine Loft) würde hier wohl ein opulentes «Menu Surprise» zubereiten. In seiner wöchentlichen Kochsendung muss er mit einem höchst bescheidenen Budget auskommen. Schlaraffia zelebrieren heisst: die Wildsau am Drehspiess über der Glut braten, Fasane und Schnepfen rupfen, Fische schuppen und marinieren. Welch lukullisches Mahl im Kunsthaus... Warum nennen die Franzosen dieses barocke Bild «Na-


Hoch zu Ross Der Primarschüler liest und stutzt. Gehört die gefleckte Kuh von Stephan Balkenhol tatsächlich in diesen Raum? Rechts und links trabende Pferde, arabisches Vollblut, ein Ackerpferd in der Abendsonne, immerhin mehr als genug Pferde. Und die «Gotthardpost», populär wie eh und je. Einen dramatischen Moment hat der begabte Tiermaler Rudolf Koller 1873 auf die Leinwand gebannt. Das Gemälde ist nicht nur optisch, sondern sozusagen auch akustisch erlebbar. Dunkle Gewitterwolken ballen sich am Horizont zusammen, Blitz und Donner künden sich an. Die Peitsche knallt, der Kutscher hält das Fünfergespann fest im Griff. Unter den Hufen fliegen Kiesel, lockern sich Schollen. Die Kuhherde wird vom Weg abgedrängt. Wer möchte wohl mitfahren. Ihr Gefieder erfreut das Auge, ihr Gesang das Ohr Adolf Dietrichs «Seevögel» und die Blaumeise sind in der Volière zu bewundern. Obwohl er meist darben musste, kaum Geld für Pinsel und Farbe aufbringen konnte, soll der Taglöhner Dietrich oft hungrige Vögel gefüttert haben. Max Ernsts Vogel im Käfig stimmt nachdenklich. «Les cages sont toujours imaginaires» nennt der Maler die Miniatur aus Holz, Gips, Gouache und Kupferstäben. Die Debatte über den «eingebildeten» Käfig sei eröffnet. «Ich möchte mit den Augen eines Falken über das Land fliegen und meine Liebste su-

chen», heisst es in einem bulgarischen Volkslied. Der Falke im Kunsthaus Zürich ist holzgeschnitzt und soll um 1200 entstanden sein. Es ist die Regierungszeit des letzten Staufers. Kaiser Friedrich II diktierte seinem Hofschreiber, was er «von der Kunst mit dem Falken zu jagen» wusste. Ein unvergleichlich wertvolles, illustriertes Dokument. Seine Jugend hatte er in Sizilien verbracht, war von maurischen Lehrern unterrichtet worden, sprach arabisch. Die hochkarätigen Falken brachten die Botschafter aus dem Orient. In Castel del Monte soll er mit abgerichteten Greifvögeln die hohe Jagd gepflegt haben. So vergrämte er seine politischen Widersacher und vergass die unlösbaren Probleme im Kaiserreich. Möglicherweise hatte der Falke im Kunsthaus ursprünglich Augen aus Bernstein, doch diese sind abhanden gekommen. Spitzwegs verträumtes «Morgenkonzert» können wir in jedem Frühlingsgarten nachempfinden. Wer gerne mehr Vögel sehen und ihre Stimmen hören möchte, sollte anschliessend das Zoologische Museum, in der Karl Schmid-Strasse 4 neben der Universität, besuchen.

Verehrt, gezähmt, gegessen Vegetarier seien gewarnt, die Kuratorin hat nicht nur zufriedene Walliser Eringerkühe aus dem Depot geholt, sondern zeigt auch ein Schlachthaus, wo blutige Rinderhälften an Haken baumeln. Andy Warhols Suppendose (Vegetable Beef) erinnert an das Finale eines möglicherweise glücklichen Tierlebens. Dass aus Haustieren Würste werden, weckt ambivalente Gefühle. Ein kurzes Zitat aus dem lesenswerten, mehrfach ausgezeichneten Roman «Tauben fliegen auf» von Melinda Nadj Abonji, würde hier gut passen. Im erwähnten Roman fragt der Gastarbeiter aus dem Balkan, der am Zürichsee als Metzger und Koch arbeitet: «Wisst ihr, was im Cervelat alles drin ist, in der Nationalwurst der Schweizer? Viel viel Eis und Schwartenmagen, viel viel billiges Gewürz, dann wird das alles kleingehackt, vermantscht, weil die Schweizer nicht wissen wollen, dass sie Tiere essen...» Kunstvermittlung unter der Leitung von Hans Ruedi Weber Das Team der Kunstvermittlung bietet eine Fülle anregender Workshops für Kinder und Jugendliche, sowie Führungen und Gespräche für Erwachsene bis Ende Juli. Voranmeldung: 044 253 84 84 oder an kunstvermittlung@ kunsthaus.ch. Adresse: Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich. Im Weinkeller «HundKatzeMaus»? Der erste Mai war ein sonniger Tag, ideal zum Flanieren

Weinseligkeiten Am Donnerstag, 23. Juni, von 19– 21 Uhr, musiziert auf dem Weingut das Ausserschwyzer KammermusikEnsemble «Accento musicale». Wo Musik und Wein sich finden, funkeln die Sterne. Weitere Informationen über das Weingut: Clerc Bamert, Rüteli, 8855 Nuolen. Weinangebot und Weiterbildungskurse auf www.clercbamert.ch

und Degustieren. Eingeladen hatten über 200 Winzer in der Deutschschweiz. Peter Gut, Graphiker, hat mit feinem Humor das Plakat gemalt. Die Neugier der Weinfreunde war zweifelsohne geweckt, ein Besuch im offenen Weinkeller versprach heiter und aufschlussreich zu werden. Wie viel «gehaltvoller» mundet später der erlesene, einheimische Wein, wenn man mit dem Winzer geplaudert und viel Interessantes über Weinbau und Kelterung erfahren hat. HundKatzeMaus werden auf dem Weingut Clerc Bamert in Nuolen nicht nur geduldet, sondern geliebt und verwöhnt. Teddy, Stella und Figo, die Hunde bellten uns am 1. Mai den Weg frei zum offenen Keller. Wie viele Katzen zur Zeit im Buobental heimisch seien, wusste Brigitte Bamert nicht genau, etwa neun wären es bestimmt. Vogelgezwitscher vom Waldrand über dem Weinberg versetzen die Gäste in bukolische Stimmung. Die Scheurebe wird in der Schweiz eher selten angebaut. Hier am Sonnenrain jedoch gedeiht die rare Rebsorte vorzüglich. Ausgewogen, ja harmonisch verbindet sich die Süsse der Frucht mit der filigranen Säure. Den poetischen Wein still geniessen. Er verdient es. Magda Ganz

Veranstaltungen

Mit dem Tram Nr. 9 ist man in wenigen Minuten dort. Eintritt kostenlos.

ture morte»? Stillleben stimulieren, erzählen würzige Geschichten. Wir wünschen auf vordergründige Fragen hintergründige Antworten.


Interview

Heinz Trutmann:

VERANTWORTLICHER NASU IM K ANTON BERN Heinz Trutmann führt neu als Verantwortlicher die Nachsucheorganisation (NASU) des Berner Jägerverbandes. Daniela Jost fragte für den «Schweizer Jäger» nach.

Daniela Jost: Heinz Trutmann, bitte stell dich den Leserinnen und Lesern des «Schweizer Jäger» kurz vor. Heinz Trutmann: Ich bin 64 Jahre alt, in Meiringen geboren. Nach der Lehre als Mechaniker habe ich mich in Luzern in Betriebstechnik/Wirtschaft weitergebildet. Eine Stelle auf dem Militärflugplatz Meiringen als Stabschef und Mitglied der Geschäftsleitung zog mich 1973 wieder ins Haslital. Seit 1974 bin ich verheiratet, habe zwei Söhne und wohne mit meiner Familie wieder in Meiringen.

«Ich wünsche mir, dass die Hundeausbildungsverantwortlichen enger mit der NASU zusammenarbeiten».

Heinz Trutmann mit seiner Münsterländer Hündin Gina.

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Zur Jagd kam ich relativ spät, 1996 habe ich die Berner Jägerprüfung abgelegt. In meiner Zeit als Jäger war ich die ersten sieben Jahre als Ausbildner und Kursleiter am Kursort Meiringen tätig. Anschliessend wurde ich Hundeobmann und Sektorchef NASU in unserer Region. An Hundeprüfungen amtiere ich als Richter. 1997 habe ich meine erste Kleine Münsterländerhündin angeschafft, ausgebildet und geprüft in Schweiss, Bringselverweisen, Bringtreue, Schleppen- und Wasserapportieren und war bis 2007 mit ihr in der NASU tätig.


Am 2. August 2008 hat sich die zweite Münsterländerhündin, «Gina», zu uns gesellt. Mit ihr habe ich die Schweiss-, Bringselverweisen-, Schleppen- und Wasserapportierprüfung sowie die Verbandsjugend-, Herbstzuchtund Verbandsgebrauchsprüfung absolviert. Seit Herbst 2010 ist auch sie in der NASU tätig. Was war deine Motivation, das Amt als NASU-Verantwortlicher im Kanton Bern zu übernehmen? Mit der Funktion als Hundeobmann und NASU-Sektorchef in unserer Region bin ich zufrieden und habe keine neue Funktion gesucht. An der Jagdhundeobmännersitzung Oberland haben mich die anwesenden Obmänner gebeten, mich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen. Die Wahl durch die Präsidentenkonferenz kam für mich überraschend. Die Anerkennung meiner Ar-

«Ich wünsche mir, dass vermehrt junge Jäger und Jägerinnen mit einem Hund arbeiten.» beit im Oberhasli und die Akzeptanz der Hundeobmännerkollegen/NASU Sektorenchefs im Oberland, bzw. ihr Vorschlag, mich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen, waren für mich ein Teil der Motivation. Anderseits bin ich überzeugt, dass es zur Jagd eben auch gute Hundegespanne braucht, die bereit sind, wenn notwendig krankes Wild zu finden und von Schmerzen zu erlösen. So möchte ich mithelfen, mit der NASU-Organisation die weidgerechte Jagd zu fördern, aber auch jagdkritische Personen von unserer Arbeit zu überzeugen. Was ist dein Ziel als neuer NASU-Verantwortlicher? Wo siehst du allenfalls Verbesserungspotenzial? Wo steht die NASU 2015? Das Ziel in meiner neuen Funktion ist, möglichst unkompliziert die NASU-Organisation zu betreiben. Als erstes gilt es, die neue Einsatzzentrale mit der Securitas in Bern aufzubauen und ab dem 1. August 2011 zu betreiben. Im Weiteren möchte ich die NASU-

Organisation, welche von meinen Vorgängern gut aufgebaut wurde, festigen. Ich wünsche mir, dass die Hundeausbildungsverantwortlichen enger mit der NASU zusammenarbeiten und so Synergien genutzt werden können. Die NASU ist 2015 als wichtiger Bestandteil der Jagd etabliert. Sie soll die Eigenverantwortung der Jäger und Jägerinnen unterstützen. Was ist im Zusammenhang mit der neuen Zusammenarbeit mit der Securitas für die Jägerinnen und Jäger neu, was müssen sie speziell beachten? Neu ist die Telefonnummer der Einsatzzentrale 033 221 70 00. Im Weiteren werden neue Personen, welche wenig Erfahrung haben mit der Jagd, die Zentrale betreiben. Ihr Auftrag ist es, eingehende Anrufe zu erfassen und einen NASU-Führer oder eine NASUFührerin zu organisieren und keine Details abzuklären. Meine grosse Bitte an die Jägerschaft: Habt bitte in der Anfangsphase Geduld, bis dieser Prozess wieder eigeschliffen ist. Was wünschst du dir von der Berner Jägerschaft im Zusammenhang mit der NASU? Ich wünsche mir, dass vermehrt junge Jäger und Jägerinnen mit einem Hund arbeiten, diesen ausbilden und der NASU zur Verfügung stellen. Aber auch, dass

«Ich möchte mithelfen, mit der Organisation die weidgerechte Jagd zu fördern, aber auch jagdkritische Personen von unserer Arbeit zu überzeugen.» wir über die NASU offen diskutieren, bei Problemen Lösungen suchen und nicht die Faust im Sack machen. Für die Unterstützung meiner Arbeiten danke ich der Jägerschaft mit einem kräftigen Jägers Gfehl. Heinz Trutmann, Weidmannsdank für das interessante Gespräch Daniela Jost

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DER TIERLICHE SPIESSBÜRGER

Der Dachs ist in Mitteleuropa der grösste Vertreter der Familie der Marderartigen. Seine heimliche Lebensweise, die ausgesprochene Nachtaktivität und das Verschlafen des Tages im unterirdischen Bau machen seine Erforschung nicht eben leicht. So zirkulieren denn über Meister Grimbart – trotz seiner Volkstümlichkeit in Märchen, Fabeln, Flur- und Ortsnamen – immer noch falsche Vorstellungen. 20

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Foto: Markus P. Stähli

Wildkunde

MEISTER GRIMBART


«Ja wohl macht es den Eltern Ehr, (sprach Grimbart) und erfreut sie sehr wenn ihre Kinder früh schon Sinn für Arbeit zeigen und Gewinn». Die Crux der Bibelübersetzer Wohl eine der ältesten Erwähnungen des Dachses im Schrifttum ist in der Bibel zu finden. Allerdings mit einigem Vorbehalt; denn Bibelübersetzer waren wohl grosse Sprachkünstler, aber nicht unbedingt die besten Zoologen. Klassisches Beispiel: Martin Luther machte in seiner Bibelübersetzung vom Hebräischen ins Deutsche aus Klippschliefern (murmeltiergrosse, den Elefanten verwandte Fels- und Baumbewohner) irrtümlich Wildkaninchen. Doch der Clou der Geschichte: Er hatte zwar falsch übersetzt, aber zoologisch richtig bezeichnet; denn bereits die Phönizier hatten sich – 1100 Jahre vor Christus – bei ihrer Landung auf der Pyrenäenhalbinsel getäuscht, indem sie die von weitem gesichteten Wildkaninchen mit den ihnen von zu Hause vertrauten Klippschliefern verwechselt hatten... Auch dem Dachs erging es bei den verschiedenen Übersetzern nicht besser: Im Alten Testament im Zweiten Buch Mose (36, 19) ist von einem Fell die Rede, das beim Bau der Stiftshütte verwendet worden sei. Während Luther mit Dachsfell übersetzt, spricht Zwingli von einem Seehundfell, und in der französischen Übersetzung ist von einer Delphinhaut die Rede. Mindestens zwei mussten sich also irren...

Wildkunde

Übrigens: Auch an anderer Stelle (Ezechiel; 16, 10) ist allein in der Lutherversion von Meister Grimbart die Rede, indem übersetzt wird «gekleidet in feines Leinen und beschuht mit Dachsfellen». Was soll’s, die Bibel will auch gar kein Zoologiebuch sein! Deshalb zurück zur Gegenwart und zum Wissen, das die Wildbiologen seither über den Dachs zusammengetragen haben. Höhlenbewohner mit Zebrakopf Die äussere Erscheinung des Dachses und sein Körperbau verraten eigentlich bereits viel über seine Lebensweise: Der lange und gedrungene Rumpf auf kurzen Beinen ist typisch für Marderartige, die markanten Eckzähne belegen die Zugehörigkeit zur Ordnung der Raubtiere, wobei jedoch die Höckerstruktur der Backenzähne auf einen gemischten Speisezettel hindeutet. Die langen Krallen an den stämmigen Läufen schliesslich weisen auf Grabtätigkeit hin. Typisch für einen Erdbaubewohner sind zudem der fast rüsselartig zugespitzte und beinahe ohne Absatz in Hals und Rumpf übergehende Kopf mit kleinen Augen

Das Gebiss mit den breiten und höckrigen Mahlzähnen weist den Dachs als Allesfresser aus.

Foto: Kurt Gansner

Doch auch Fabeln haben ihres Pudels Kern und sind der Wirklichkeit oft näher als man denkt: Im Gegensatz zum verschlagenen Reineke Fuchs und dem zänkischen Isegrim Wolf zeichnet die Fabel von Meister Grimbart das Bild des friedfertig-freundlichen, sparsam-fleissigen und etwas spiessigen Bürgers im Spektrum tierlicher Charaktere:

Perfekt an seine Lebensweise angepasst: ein kräftiges Gebiss, stämmige Läufe mit langen Krallen und eine rüsselartig zugespitzte Kopfform zeichnen den Dachs aus.

Foto: Nina Hemmi

Von Heini Hofmann

und winzigen Ohrmuscheln sowie die straffe Grannenbehaarung mit wenig Unterwolle (ausser im Winter). In einer flüchtigen Begegnung könnte man den Dachs allenfalls mit dem seit einiger Zeit auch bei uns verbreiteten Waschbären verwechseln. Doch dieser ist schlanker und hat einen längeren Schwanz. Zudem ist die kontrastreiche und daher untrügliche Färbung des Dachses selbst in der Dämmerung und bei Mondlicht zu erkennen: dunkler Bauch und heller Rücken, vorab jedoch extrem auffällige Schwarz-WeissZeichnung am Kopf. Futtersammler, nicht Jäger Im Gegensatz zu den übrigen Marderartigen ist der Dachs, dem Braunbär gleich, trotz Raubtierzugehörigkeit, ein Allesfresser mit höckrigen Mahlzähnen. Meister Grimbart ist auch kein Jäger, sondern ein Futtersucher und erst noch anspruchslos. Er lebt vom Angebot, das die Natur je nach Jahreszeit bietet: Würmer, Insekten, Grillen, Käfer, Raupen, Engerlinge, Schnecken, Mäuse, Frösche und gelegentlich auch flugunfähige Vögel, daneben aber ebensosehr Beeren, Kirschen, Fallobst, Mais, Getreide und Pilze. Auch Aas verschmäht der Dachs nicht und wirkt so nebenbei als Gesundheitspolizist, obschon gerade diese Tatsache bei früheren Magenuntersuchungen zur kaum mehr ausrottbaren Fehlinterpretation führte, er jage auch Schweizer Jäger 6/2011

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Regenwürmer, Kirschen und Mais Was der Dachs fressen will, das holt er sich durch alle Hindernisse. Selbst einen Igel weiss er anzugehen, indem er ihm, wenn dieser auf dem Rücken liegt, die Brante kräftig zwischen Kopf und angezogene Beine wuchtet und ihn so lähmt. Ja selbst vor Wespen hat er keinen Respekt. In grosser Erregung gräbt er inmitten des aufgebrachten Wespenschwarms wie rasend das Nest aus, dass die Fetzen nur so fliegen, wobei er sowohl nach den Wespen schnappt als auch die fetten Larven und Puppen mitsamt den Waben verschlingt. In einem einzigen Dachsmagen fand man dreihundert Wespen. Gegen ihre Stiche scheint Meister Grimbart immun zu sein, wobei ihn sein grobes Haarkleid und die dicke Haut vor dem Gestochenwerden weitgehend schützen. Eine ganz besondere Vorliebe hat der nächtliche Allesfresser für Regenwürmer entwickelt, die er mit einer speziellen Technik hervorholt: Mit seiner spitzen Schnauze «sticht» er im Boden nach ihnen und hinterlässt dabei typische Löcher. Bis zu zweihundert Regenwürmer kann ein Dachs in einer Nacht verzehren. Sucht er im weichen Waldboden nach Kerbtieren, «pflügt» er gar Furchen von Meterlänge. Wenn jedoch in trockenen Jahren die Würmer schlecht erreichbar werden, macht sich der Gemischtköstler an Getreide- und Maiskulturen, wo er manchmal Schaden hinterlässt, so wie gelegentlich auch in Weinbergen.

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Foto: Markus P. Stähli

Foto: Kurt Gansner

Wildkunde

Niederwild (in Tat und Wahrheit ist er hiefür zu langsam). Grimbart verzehrt seine Beute immer an Ort und Stelle und legt auch keine Futterdepots an. Hin und wieder gefundene Überreste grösserer Beutetiere vor dem Bau legte man anfänglich ihm zur Last, bis man merkte, dass sie von Vetter Reineke stammen. Manchmal frisst der Dachs auch Eier von Bodenbrütern, ohne jedoch ein begieriger Nestplünderer zu sein.

Im Schweizer Mittelland beispielsweise sieht der dächsische Speisezettel etwa so aus: im Frühjahr zu drei Vierteln Regenwürmer, im Sommer vorwiegend Kirschen und andere Früchte sowie Beeren, im Herbst Maiskörner. Nur ganz selten dringt er in Hühnerställe ein. Ob er oder der Fuchs der Bösewicht war, lässt sich bei der «Spurensicherung» leicht erkennen: Der Fuchs packt das Huhn im Genick, der Dachs am Körper. Kurz: Alles in allem fällt das bisschen Schaden an Kulturen, Niederwild und Geflügel nicht ins Gewicht gegenüber dem grossen Nutzen durch Vertilgung von Nagern, Kerbtieren und Schnecken. Leben nach biologischer Uhr Der Dachs passt sich nicht nur dem Nahrungsangebot an, sondern auch der Tages- und Jahreszeit. Im Frühling und im Herbst verlässt er den Bau gut eine Stunde nach Sonnenuntergang, im Sommer meist unmittelbar danach. Bevor die Sonne am Morgen aufgeht, «fährt» er wieder in seinen Bau ein. Ab und zu jedoch nimmt er sogar am hellichten Tag ein Sonnenbad. Im Gegensatz zu Igel, Siebenschläfer und Murmeltier macht der «Erdmarder» keinen Winterschlaf, sondern lediglich eine Winterruhe, wie beispielsweise das Eichhörnchen. In dieser Zeit zehrt er von den im Sommer und Herbst angelegten Fettreserven. Eiruhe – kleines Naturwunder Über das Fortpflanzungsgeschehen des Dachses weiss man erst seit einiger Zeit Genaueres. Obschon Dachsfähen an sich von Januar bis Oktober begattungsfähig sind, werden sie meist kurz nach dem Gebären der Jungtiere

Oben: Als Allesfresser steht auch pflanzliche Nahrung auf dem Speisezettel. Oben rechts: Im Alter von etwa fünf Monaten müssen die im Januar/Februar geborenen Jungdachse selber auf Nahrungssuche.

im Februar oder März vom Rüden wieder belegt. Dies ergäbe eine Tragzeit von fast einem Jahr – viel zu lang für eine solch kleine Tierart. Des Rätsels Lösung: Wenn die Deckung im Frühling erfolgt, teilt sich die Keimzelle nur wenige Male. Die Keimbläschen ruhen dann frei in der Gebärmutter und nisten sich erst im Dezember in die Gebärmutterwand ein (Implantation). Jetzt erst setzt die eigentliche Embryonalentwicklung bis hin zum geburtsreifen Jungtier ein; womit die Tragzeit effektiv nur sieben bis acht Wochen dauert. Dieses Phänomen der verzögerten Einnistung, auch Eiruhe genannt, kennt man ebenfalls bei Reh, Marder und Hermelin. Dieser Trick der Natur bedeutet eine geschickte Anpassung an die Umweltverhältnisse: Die Jungen werden während der Winterkälte im Januar/Februar im warmen Wurfkessel geboren und finden, wenn sie im Alter von etwa fünf Monaten selber auf Nahrungssuche müssen, ein reiches Tischlein-deck-dich vor, damit sie sich rechtzeitig die Futterreserven für den nächsten Winter anfressen können. Enorme Jugendsterblichkeit Geboren werden in der Regel zwei bis fünf Junge, keine zwanzig Zentimeter lang und um die hundert Gramm schwer. Jungdachse kommen als Nesthocker blind, mit verschlossenen Ohren und einem hellen, schütteren Haarkleid zur Welt. Die Augen öffnen sich nach dreissig bis vierzig Tagen. Den Bau verlassen sie frühestens mit acht Wochen (März/April), und die relativ lange Säugezeit dauert rund sechzehn Wochen (Mai/Juni).


Stinkender Personalausweis Alle Marderartigen verfügen über Stinkdrüsen, die bei den Skunks (Stinktiere) am extremsten – im Sinn einer Waffe – ausgebildet sind. Direkt unter dem Schwanzansatz hat auch der Dachs eine solche Drüsentasche, welche der Jäger Saugloch, Stink-

In selbstgegrabenen Kotgruben wird der Kot abgesetzt und dient mit dem Drüsensekret auch als Territoriumsmarkierung.

Foto: Kurt Gansner

Foto: Kurt Gansner

Der «Erdmarder» und sein Bau Dachse sind keine Einzelgänger, wie man früher vermutete, sondern wohnen gesellig im Familienverband. Man nimmt an, dass Dachs und Dächsin in Dauerehe leben. Wird’s im Familienbau zu eng, beziehen Untergruppen andere Baue im gleichen Streifgebiet – oder wandern aus. Im allgemeinen respektieren Dachse die Reviergrenzen und weichen sich gegenseitig aus; symbolische Kämpfe werden selten beobachtet. Zudem nimmt die Agressionsbereitschaft zwischen den Gruppen im Laufe des Jahres zunehmend ab, so dass sich die

oder Schmalzröhre nennt und aus der ein gelbliches, fettiges Sekret mit intensivem Moschusgeruch abgesondert wird. Dass der Dachs während der Winterruhe die Schnauze in dieses Saugloch stecke und sich vom eigenen Fett ernähre, ist allerdings bares Jägerlatein; vielmehr dient auch dieses Drüsenorgan zur Geruchsmarkierung. Denn Dachse pflegen ihr Streifgebiet intensiv mit Duftmarken auszuflaggen, die sie entlang vielbegangener Wechsel an Zweigen und Büschen anbringen. Das Erstaunliche ist, dass jedes Einzeltier seine eigene Duftnote hat, sozusagen einen individuell stinkenden Personalausweis... Doch nicht nur Geländepunkte, sondern auch die andern Gruppenangehörigen werden mit dem Sekret der Unterschwanzdrüse markiert (gestempelt), wodurch innerhalb der Sippe ein typischer Gruppengeruch entsteht, der zur Unterscheidung familienfremder Tiere benutzt wird. Im weitern dienen auch zwei grosse Analbeutel der Territoriumsmarkierung, speziell beim Rüden zur Ranzzeit. Deren Sekret wird mit dem Kot abgesetzt, und zwar in extra zu diesem Zweck (an strategisch wichtigen Stellen entlang den Reviergrenzen) ausgescharrte Kotgruben. Andere Lebewesen, andere Sitten: Was der Mensch verschämt entsorgt und desodoriert, dient Meister Grimbart zur Sicherstellung der Sozialkontakte... ■

Baue, die über viele Generationen und Jahrzehnte hinaus bewohnt waren, erreichen stattliche Ausmasse. www.schweizerjaeger.ch

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Wildkunde

Foto: Kurt Gansner

Die Jugendsterblichkeit ist gross, sowohl vor der Geburt (indem sich die Keimbläschen nicht einnisten) als auch nachher (Milchmangel, Krankheiten, Nahrungsknappheit). Wahrscheinlich sterben weit mehr als die Hälfte aller Jungtiere. Gesunde Jungdachse dagegen sind drollige Tiere, die – wie alle Marderartigen – fürs Leben gern spielen und balgen und dabei oft sogar die Alttiere zum Mitmachen animieren.

Auch der Strassenverkehr fordert bei den Dachsen seinen Tribut.

Reviere immer mehr überlappen und die Sippen dann freundnachbarlich nebeneinander existieren. Eine reich strukturierte Landschaft mit Mischlaubwäldern und Landwirtschaftszonen, Feldgehölzen, Hecken und Parkwäldern im Flach- und Hügelland bildet für den nachtaktiven Kulturfolger (der selbst bis auf Picknickplätze vordringt) den bevorzugten Lebensraum. In den Bergen getraut er sich knapp bis zur Zweitausendergrenze. Ihre Baue errichten die Dachse gerne an Südhängen. Ungeeignet ist nasser und sandiger Untergrund. Ein System von Gängen mit einem Durchmesser von bis zu einem halben Meter verbindet die Kessel. Jeder Bau hat mehrere Ein- und Ausgänge. Die Schlafstuben sind mit Streu gepolstert, die jährlich erneuert werden. Dass die «Erdmarder» tüchtige Grabarbeiter sind, belegt die Tatsache, dass «Dachsburgen» bis zu zwanzig Kubikmeter Volumen aufweisen können, was einem Erdaushub von mehreren Tonnen entspricht! Deshalb werden die gleichen Dachsbaue oft über viele Generationen bewohnt.


«...UND SIE UM SO

BESSER VERFOLGEN UND AUSROTTEN ZU KÖNNEN» Teil 3 Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind die gängigen Bezeichnungen und die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste Schwimmer und Taucher unter den Landraubtieren – und genau diese Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für unsere frühen Vorfahren verdächtig. Klaus Böhme

Fotonatur.de / Holger Duty

Wildkunde

Fischotter und Mensch – Geschichte einer schwierigen Beziehung

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Verfolgung und Ausrottung Auch in der Schweiz, wo die Jagd auf den Wassermarder von der historischen Tradition her praktisch bedeutungslos war, konnten die Fischotter bis weit ins 19. Jahrhundert in vielen Regionen einigermassen unbehelligt leben. Zwar war es nicht so, wie man manchmal lesen kann, dass sie vor Erlass des «Ausrottungsgesetzes» praktisch überhaupt nicht bejagt wurden. In einigen Kantonen und Bezirken wurden sie durchaus auch schon in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts als Fischereischädling mehr oder weniger intensiv bejagt. So, um einige Beispiele zu nennen, in Zürich und Luzern, wo im Winter 1882/1883 «einzelnen zuverlässigen Jägern die Bewilligung zur


das Jahr 1932, einige Kantone hatten die Zahlungen bereits eingestellt, in anderen liefen sie noch länger. Zum anderen hatte die überaus intensive, ausdrücklich mit dem Ziel der Ausrottung betriebene Bejagung natürlich – bei etwa 2000 erlegten Ottern von 1888 bis etwa 1925 – verheerende Auswirkungen auf die Bestände; in 1946/1947 wurden aus den Kantonen Bern, Wallis und Graubünden die letzten erlegten Otter gemeldet, 1950 aus dem Tessin – was aber noch nicht zeitgleich mit dem Aussterben in diesen Regionen gesehen werden darf. Wie in der Geschichte der Beziehungen zwischen Mensch und Wildtier vielfach – so etwa bei Steinböcken, Gämsen, Wölfen, Luchsen und Adlern – zu beobachten, folgte auch für den Fischotter unmittelbar auf den erbarmungslosen und beinahe sogar erfolgreichen Ausrottungsfeldzug der gesetzliche Schutz. Allerdings kam dies nicht ganz so plötzlich, wie es scheint, denn es bedurfte langjähriger Bemühungen, die bereits im Jahre 1917 mit einer Denkschrift von Professor Paul Sarasin (1856–1929), dem bekannten Baseler Naturforscher und Mitbegründer des Schweizerischen Nationalparks ihren Anfang genommen hatten. Im Jahre 1952 jedoch wurde der Fischotter bundesrechtlich unter Schutz gestellt. Zu diesem Zeitpunkt ging man von rund 100 bis150 überlebenden Exemplaren in der gesamten Schweiz aus. Schon die geringere Zahl von 100 Tieren hätte nach Meinung von Experten in geeigneten Lebensräumen durchaus zur Bildung lebensfähiger Populationen ausgereicht und so knüpfte man hohe Erwartungen an die zukünftige Bestandsentwicklung. Das Aussterben ging jedoch ebenso unaufhaltsam wie dramatisch weiter. 1975 gab es im ganzen Land nur noch rund ein Dutzend Otter, die sich auf die Region der Drei Seen im Mittelland sowie auf kleinste Vorkommen in Graubünden und im Tessin verteilten. Diese waren aber nicht mehr zu retten: Der letzte freilebende Fischotter in der Schweiz wurde 1989 am Neuenburger See nachgewiesen. Was die abseits aller Hege- und Arterhaltungsgedanken vorangetriebene Ausrottungsjagd nicht ganz geschafft hatte, gelang offenbar dem so genannten «wirtschaftlichen und technischen

TRANSIT

Verfolgung dieser schädlichen Tiere erteilt» wurde, in Obwalden, wo ihm schon seit 1876 keine Schonzeit mehr gewährt wurde und man «für die Erlegung dieses reissenden Fischwolfes» Schussgelder zahlte, in Appenzell, wo 1882 die Zahl der Patente erhöht wurde, «weil die völlige Ausrottung des Fischotters in den Gewässern des Kantons sehr wünschbar erscheint», in St. Gallen, wo ebenfalls bereits in 1876 die Bewilligungen vervielfacht und Prämien für die Erlegung gezahlt wurden und in Graubünden, wo sich die Jäger im Jahre 1885 zwei Otterhunde aus Deutschland kommen liessen, die auch an andere Kantone «ausgeliehen» wurden. All dies fügte den Populationen aber insgesamt kaum nennenswerte Schäden zu. Im Jahre 1888 jedoch wurde, vor allem auf Betreiben von Fischern und Fischzüchtern, eine Änderung des Fischereigesetzes erlassen, das nunmehr im Artikel 22 defintiv forderte: «Die Ausrottung von Fischottern, Fischreihern und anderen der Fischerei besonders schädlichen Tieren ist möglichst zu begünstigen.» Ergänzend wurde festgelegt, dass der Bund derartige Ausrottungsmassnahmen bis zur Hälfte der entstehenden Kosten unterstützt und von da an ging es nicht nur den Ottern, sondern auch den Fischadlern, Reihern, Eisvögeln, Haubentauchern und sogar den Wasseramseln «an den Kragen». 1890/1891 wurden bereits 49 bzw. 73 Fischotter erlegt und vielerorts wurden Kurse für Otterjäger veranstaltet und die Teilnehmer vor allem in der Anwendung der bis dahin vielfach verbotenen oder nur reglementiert erlaubten, nun wieder allgemein legalisierten Schlagfallen unterrichtet, die noch dazu günstig erworben werden konnten. Nach Anhebung der Prämien auf den damals ganz erheblichen Betrag von 30 Franken, zu dem der Erlös für das Fell noch hinzu kam, stieg die Zahl der erlegten Otter 1892 auf etwa 130 und 1893 auf den «Spitzenwert» von 167 Exemplaren. Die Erlegungs- und Fangzahlen blieben noch bis zum Jahre 1900 bei durchschnittlich etwa 130 Tieren pro Jahr, nahmen dann aber rasch und erheblich ab. Dies lag zum einen daran, dass die Prämien herabgesetzt oder abgeschafft wurden; die letzte bundesrätliche Abrechnung findet sich für

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entnommen aus: Schmidt, Das Wild der Schweiz, dort ohne Quellenangabe

dungen wurden zuvor in vielfacher Form bei der Herstellung von Farben, Imprägniermitteln und anderen technischen Flüssigkeiten sowie Kunststoffmaterialien verwendet. PCB-Verbindungen waren gefragt, weil sie unter anderem säure- und alkalibeständig, hitzeresistent und schwer wasserlöslich sind; genau diese Eigenschaften allerdings sind nun die Ursache dafür, dass sie noch für viele Jahrzehnte – genau lässt sich das nicht eingrenzen – in der Umwelt und damit auch im Wasser vorhanden sind. Der Verzehr von mit PCB kontaminierten Fischen aber, in denen sich das Gift durch Aufnahme ebenfalls kontaminierter Nahrung akkumuliert und konzentriert, führt bei den Ottern nach dem Ergebnis der Studie nicht nur zur Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit, sondern kann auch den Tod der Tiere unmittelbar herbeiführen. Umweltgifte in Gewässern, allen voran PCB-Verbindungen, waren dann auch ein gewichtiges Argument gegen die Wiederansiedlung von Ottern im letzten Zeitabschnitt des vorigen Jahrzehnts. Stattdessen wird nunmehr eher darauf gesetzt, dass der Otter

Aus einer alten schweizerischen Jagdzeitschrift stammt diese Zeichnung eines Otterhundes, der die Beute apportiert.

aus einer deutschen Jagdzeitung, entnommen aus: Schmidt, Das Wild der Schweiz, dort ohne Quellenangabe

Wildkunde

Fortschritt», der die Lebensräume des Otters vernichtete oder untauglich machte. Dies hat eine im Jahre 1990 veröffentlichte Studie des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) gezeigt, mit der die Gründe für das letztendliche Aussterben des Otters in der Schweiz erforscht wurden. Nicht nur, dass Bachläufe in grosser Zahl «korrigiert», also begradigt und überdeckt wurden, Seeufer durch Bebauung versiegelt, Feuchtgebiete trocken gelegt und der natürliche Lauf von Flüssen durch Kraftwerke zerstört wurde. Die für Fischotter grundsätzlich geeigneten Lebensräume wurden dadurch auseinander gerissen und in Fragmente zerteilt, die wiederum für eine lebensfähige Population zu klein waren. Hinzu kommen Umweltgifte im Wasser, die sich auch in den Fischen selbst, der Nahrung der Otter ablagern, allen voran polychlorierte Biphenyle, kurz PCB genannt. Diese vor allem wegen ihres Gehaltes an Dioxin in zahlreichen Ländern, auch in der Schweiz schon seit den 70er- und 80er-Jahren, weltweit seit 2001 verbotenen chemischen Verbin-

Diese Zeichnung zeigt das Ende einer Otterjagd; der im Hintergrund zu sehende Jäger trägt einen Dreizack, wie er seit dem Mittelalter bei der Jagd auf Fischotter eingesetzt wurde.

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sich seine alten Fischgründe auf natürliche Weise zurück erobert. Die 1997 in Pontresina gegründete Stiftung Pro Lutra hat sich danach auch nicht, jedenfalls nicht in erster Linie, die Auswilderung von Ottern – wie sie bereits 1975 mit Tieren aus Bulgarien am Schwarzwasser im Kanton Bern erfolglos versucht wurde – zum Ziel gesetzt, sondern will vielmehr die gegebenen Möglichkeiten für eine natürliche Rückkehr des Fischotters in die Schweiz untersuchen, die Renaturierung und Revitalisierung der Gewässer anmahnen und unterstützen und geeignete Institutionen sowie vor allem die Menschen im Land dafür gewinnen. Die Chancen für eine Wiedereinwanderung des Otters stehen vielleicht gar nicht so schlecht. Sporadische Beobachtungen von Einzeltieren unbekannter Herkunft gibt es nämlich schon seit dem Jahre 2004 besonders im Seenland immer wieder; die Herkunft der Tiere ist bisher letztlich ungeklärt, der Aufbau einer Population ist bisher nicht zu beobachten. Es wird davon ausgegangen, dass es sich hierbei vermutlich um illegale Aussetzungen han-


bei den Seelandottern, zumal bekannt ist, dass im März 2007 nahe ZĂźrich ein Männchen, das später noch bei Rapperswil am ZĂźrichsee gesichtet wurde, aus einem Gehege entweichen konnte. Aber auch eine Einwanderung, aus Bayern oder aus welcher Richtung auch immer, erscheint angesichts der Ăźberraschenden Wanderlust der Wassermarder nicht ausgeschlossen und lässt die Hoffnung keimen, dass die Massnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität zu einer Stärkung der Fischbestände fĂźhren und damit auch dem Fischotter seine althergebrachten Lebensräume in der Schweiz wieder zur Heimat werden kĂśnnen. â–

Verwendete Literatur: Berger, Arthur. Die Jagd aller VÜlker im Wandel der Zeit. Berlin, 1928. – Brehm, Alfred Edmund. Illustrirtes Thierleben, Erster Band. Hildburghausen, 1864 (Nachdruck Stuttgart 1979) – Gesner, Conrad. Thierbuch. Nachdruck der Ausgabe von 1669. Hannover 1980 – Landau, Georg: Die Geschichte der Jagd und der Falknerei in beiden Hessen. Nachdruck der Ausgabe 1849. Kassel 1992 – Schmidt, Philipp: Das Wild der Schweiz. Basel, 1976 – Ueckermann, Erhard. Kulturgut Jagd. Mßnster, 1994 – www.kora.unibe.ch (Dokumentation Fischotter) – www.otterzentrum.de – www.prolutra.ch

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tiv grossen Gebiet Ăźber Jahre hinaus unbemerkt bleibt. Geklärt hingegen ist die Herkunft eines Otterpärchens, das sich an der Aare niederliess und sogar erfolgreich fortpanzte; die beiden Tiere waren im August 2005 während eines Hochwassers aus dem Tierpark DählhĂślzli in Bern entkommen. Ein im November 2009 unweit des Murtensees eingefangenes Tier, das auch zunächst als ÂŤHeimkehrerÂť in der Presse gefeiert wurde, erwies sich als asiatischer Zwergotter aus privater Haltung. Im Winter 2009/10 jedoch, erstmals am 7. Dezember 2009, wurde ein Fischotter im BĂźndner Alpenrhein bei Domat/Ems nachgewiesen. Wiederholt wurde er an der Fischtreppe des Kraftwerks Reichenau von der VideoĂźberwachung geďŹ lmt; von Land gesichtet werden konnte das Tier nicht, es fanden sich aber Spuren im Schnee. Hier wiederum stellen sich die gleichen Fragen wie

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delt. Eine Einwanderung nämlich erscheint angesichts der Entfernung zu den nächsten bekannten Vorkommen in den Nachbarländern und der Beschaffenheit der zu Ăźberwindenden Strecke ebenso unwahrscheinlich wie ein unbemerktes Ăœberleben seit den 80er Jahren. Beide MĂśglichkeiten sind dennoch nicht vĂśllig auszuschliessen, denn zum einen haben Untersuchungen in Ă–sterreich gezeigt, dass Fischotter sich nicht etwa, wie viele andere Tierarten, von Generation zu Generation kontinuierlich und langsam ausbreiten, sondern sogar einzelne Tiere Ăźberraschend schnell und weit wandern und ungeeignete Gewässersysteme dabei Ăźberspringen. Zum anderen erstrecken sich die Jagdgebiete eines Otters bei Weibchen Ăźber 20, bei Männchen sogar bis zu 40 Kilometern Uferlänge entlang eines Gewässers, so dass es durchaus nicht unmĂśglich erscheint, dass die Anwesenheit sehr weniger Otter in einem rela-

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ableiten. Die seitlich rechts liegende Schiebesicherung hebt im gesicherten Zustand den Abzugsstollen ab. Die integrierte Kammersperre verhindert zuverlässig ein ungewolltes Öffnen des Verschlusses beim Transport der Waffe. Der ergonomisch gestaltete Sicherungshebel lässt sich in jeder Situation leichtgängig und leise betätigen. Die Zielgruppe sind Jägerinnen und Jäger, die sich einen zuverlässigen, klassischen Jagdrepetierer ohne «SchnickSchnack» wünschen. Angefangen mit höchster Schusspräzision für ein qualifiziertes Treffen, die Sicherheit durch die Wahl der Waffentechnik, über die Zuverlässigkeit durch hervorragende Verarbeitung und ausgesuchte Materialien, bis hin zur Führigkeit durch ergonomische Schaftformen, ausgewogen in Gewicht und Balance. Wie Anschütz mitteilt, muss aufgrund der grossen Nachfrage mit Lieferzeiten gerechnet werden. Weitere Informationen über die ANSCHÜTZ Modellserie 1780 unter: www.anschuetz-hunting.com

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Ausrüstung

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Treibjagd-Initiative kommt vors Volk!

Neueröffnung Schild Waffen, Wallbach Schild Waffen wurde 1991 als kleines Detailhandelsgeschäft für Waffen und Fischereiartikel in Wallbach durch Jean-Paul und Beatrice Schild gegründet. Schon bald wurde der Verkaufsladen an der Rheinstrasse zu klein. Im Jahre 1996 erfolgte der Umzug in den Neubau an der Kohlackerstrasse 12. Das neue Geschäft umfasste 80 m2 Laden, Werkstatt, Büro, Lager und eine 25-m-Schiessanlage.

Jetzt, 20 Jahre nach der Eröffnung, steht wieder eine Veränderung bevor. Zur Feier des 20-jährigen Jubiläums wird der Laden neu eingerichtet, das Lager vergrössert und weitere Büroräume und ein Show-Room hinzugefügt. Mittlerweile umfasst das Team von Schild Waffen sechs Mitarbeiter, die alle langjährige Angestellte sind. Neueröffnung: Samstag, 2. Juli 2011, ab 9.00 Uhr

Fehlschuss Die vom «Verein zum Schutze bedrohter Wildtiere» im Aargau lancierte Volksinitiative ist geprüft und als gültig erklärt worden. So muss sich die Aargauer Jägerschaft nun ein zweites Mal mit der gleichlautenden Initiative, wie bereits vor fünf Jahren, herumschlagen. Peter Kessler, Präsident des Vereins, führt aus, dass die Initiative die Treibjagd mit Menschen, Hunden oder anderen Hilfsmitteln verbieten will, da diese Jagdart unnötig tierverachtend und unethisch sei. Es diene lediglich dem Freizeitvergnügen der Jäger/innen! Einen positiven Punkt gibt es trotz allem: Der Regierungsrat lehnt die Initiative ab und schlägt dem Parlament vor, das Begehren ohne Gegenvorschlag dem Volk zur Ablehnung zu empfehlen. Die Jäger hätten eine wichtige Aufgabe zu erfüllen und Treibjagden seien keine Hetzjagden, so die Regierung in ihrer Begründung. Sie stellt sich damit voll und ganz hinter die Jäger. So bleibt zu hoffen, dass die Stimmbürger/innen am 27. November 2011 ein weiteres Mal der Initiative eine deutliche Abfuhr erteilen. Kurt Gansner

MINOX BL 15x56 – leichter und lichtstarker Jagd-Begleiter Mit einem neuen Modell der MINOX BL-Reihe (L wie «Leicht» in der Produktbezeichnung) erweitert der Wetzlarer Optikspezialist sein Fernglas-Programm aktuell um ein leistungsstarkes Fernglas mit hohem Vergrösserungsfaktor. Das leichte und trotzdem robuste BL 15x56 (1080 Gramm) ist das ideale Werkzeug für die Jagd und Wildbeobachtung speziell auf grosse Distanzen und aufgrund seiner hohen Lichtstärke eine Referenz, wenn es um den Einsatz in der Dämmerung geht.

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Ergonomisch und griffig im Design, mit einer Gummiarmierung ausgestattet, liegt das neue MINOX leicht und sicher in der Hand. Dank seiner hohen Vergrösserung ist es speziell für das Beobachten auf grosse Distanzen hervorragend geeignet. Zusammen mit dem brillanten Auflösungsvermögen der hochwertigen MINOX BL-Optik ermöglicht es, das Wild selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen schnell und sicher anzusprechen. Für den Dämmerungsansitz auf lange Distanzen konzipiert, wurde das BL 15x56 mit einem Stativgewinde ausgestattet. Mit aufgestützten Unterarmen lässt es sich

schnell und ruhig führen. Alternativ kann es in Verbindung mit einem Stativ eingesetzt werden, das sich leicht und schnell über einen Adapter mit dem Stativgewinde befestigen lässt. Die lichtstarken Optik-Systeme der BL-Ferngläser bestehen aus mehrfach vergüteten Linsen, die optische Leistung und farbneutrale Wiedergabe des betrachteten Objektes garantieren. Eine Füllung des Fernglas-Inneren mit Stickstoff verhindert selbst bei starken Temperaturschwankungen das Beschlagen der Glas/LuftFlächen und bietet dauerhaften Korrosionsschutz. Auch an die Wünsche von Brillenträgern wurde bei

MINOX gedacht. So bleibt durch die verlängerte Austrittspupille das gesamte Sehfeld ohne Abschattungen auch beim Tragen einer Brille überschaubar. Hereindrehbare Gummi-Augenmuscheln, individuell einrastend, sind ebenfalls Merkmal der komfortablen Ausstattung. Zum Lieferumfang der neuen BL-Ferngläser gehören ein breiter Neopren-Trageriemen, ein Okularschutzdeckel sowie eine Bereitschaftstasche. Das MINOX BL 15x56 ist zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von CHF 1055.– im Fachhandel erhältlich. www.minox.com www.glaser-handels.ch


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Beim Semprio ist das anders. Die Idee ist sensationell, darauf muss man erst kommen. Mir ist bis jetzt keine Waffe bekannt, bei welcher der Lauf beim Ladevorgang resp. Repetieren über die Kammer geschoben wird. Wohl gab es früher Ansätze dafür, so z.B. beim Bau von repetierenden Kanonen. Als ich das erste Mal davon hörte, hielt ich die Idee für völlig absurd. Ich qualifizierte das sofort als selbstherrliche und unnötige Lösung eines nichtexistenten Problems. Da hat sich in der Zwischenzeit einiges geändert. Ich war mir durchaus bewusst, dass man Krieghoff als Waffenhersteller ernst nehmen muss. Zu Recht, wie sich zeigte.

Der Semprio Repetierer, die Semprio Waffe oder das Semprio Gewehr: der/die/das Semprio ist geschlechtsneutral – das passt hervorragend in unsere politisch so korrekte Zeit. Bei Krieghoff wird dieses völlig neue System elegant als Inline-Repetierer bezeichnet. Genial verrückt Natürlich wird auch beim Semprio die Patrone von hinten her ins Patronenlager geschoben. Nur bewegt sich dabei der Verschluss nicht, sondern der ganze Lauf. Absolut verrückt, diese Idee – aber wie vieles vermeintlich Verrückte, eben genial! Es ist naheliegend, dass das Neue und Ungewohnte gewöhnungsbedürftig ist. Das gilt vor allem auch


für das Umdenken. Hat man das kognitiv geschafft, kommt man als Mann der Technik nicht umhin, das Ding zu bewundern – und es gefällt. Als Skeptiker dachte ich sofort an die Schwierigkeit zu repetieren, falls man an einem Baum angestrichen geschossen hat. Dabei kann ein angestrichen abgegebener Schuss kaum fehlen. Man geht kurz von der Anlage weg, das Repetieren geht wie von selbst. Auf Drückjagden wird meist auf kurze Distanz freihändig geschossen. Beim klassischen Repetierer muss daher die rechte Hand vom Abzugbügel weg und via Kammerstengel das Nachladen ausführen. Beim Semprio bleiben beide Hände dort, wo sie sich vor dem Schuss befanden. Das Nachladen wird lediglich durch leichtes Vorschieben und Zurückziehen des Vorderschaftes – samt Lauf und ZF – bewerkstelligt. Das geht verblüffend leicht und wie von selbst. Die Waffe funktioniert fast wie eine Selbstladebüchse. Nach dem Schuss bewegt sich der vordere Waffenteil einige Zentimeter selbständig nach vorne und leitet damit den Repetiervorgang ein. Das geht so schnell, dass die linke Hand automatisch die richtige Bewegung vollendet. Die erforderliche Kraft zum Repetieren ist denn auch sehr gering. Gemessen sind es unter 5 Kilogramm. Ein Double Action Abzug eines Revolvers konsumiert sogar 4,5 Kilogramm! Beim Repetieren bleiben beide Hände permanent an der Waffe, es muss nicht umgegriffen werden. Kein Kammerstengel muss mit der rechten Hand ergriffen werden, um anschliessend wieder zum Abzug zurückzukehren. Der Semprio dürfte damit der schnellste manuelle Repetierer sein. Sofern das ein Beurteilungskriterium sein mag. Der Schuss geht nicht mehr nach hinten los… Wir sind in letzter Zeit da und dort etwas verunsichert worden durch Geschichten von nach

hinten ins Gesicht des Schützen fliegenden Verschlüssen. Kürzlich geisterte wieder eine Meldung über Haarrisse an K31-Verschlüssen durch die Jagdpresse. Obwohl in den meisten Fällen der Fehler beim Schützen (Wiederlader?) zu orten war, ist der Gedanke eines mit 3500 bar nach hinten beschleunigten Verschlusszylinders nicht sonderlich begeisternd. Beim Semprio kann so etwas nicht passieren. Im dümmsten Fall würde der Lauf samt Vorderschaft und ZF Richtung Ziel, also vom Schützen weg, fliegen. Es wird als angenehm empfunden, dass beim Nachladen kein Verschlusszylinder bedrohlich nahe gegen das Gesicht des Schützen fährt. Take down – das Modewort Der Semprio ist die wahrscheinlich genialste Take downWaffe. Selbst schusselige Jäger mit zwei linken Händen schaffen das Zerlegen der Waffe in zwei handliche Teile innerhalb von 30 Sekunden. Da fliegen keine losen Bolzen, Scheiben oder Federn weg, man muss auch nicht überlegen, wie das Zusammensetzen geht. Es ist einfach, logisch und selbsterklärend. Es ist schlicht unmöglich, da etwas falsch zu machen. In der Schweiz sind normale Jagdrepetierer der Meldepflicht unterstellt, d.h. für den Kauf ist keine Bewilligung erforderlich. Beim Semprio ist das unverständlicherweise anders. Gemäss Waffengesetz gilt der Semprio nicht als Repetierer, sondern als Vorderschaftrepetierer. Diese gelten in der Diktion der Waffengegner als besonders gefährliche Waffen und sind – wie z.B. Unterhebelrepetierer – der Erwerbsscheinpflicht unterstellt. Das ändert an der hervorragenden Tauglichkeit des Semprio als Jagdwaffe nichts. Es bedeutet lediglich eine kleine, unnötige, administrative Hürde. Natürlich ist ein Waffenerwerbsschein auch kostenpflichtig. Spitzfindigerweise könnte der Semprio auch als Hinterschaftrepetierer bezeichnet werden, eine Waffenkategorie, welche im Ge-

Verschluss offen, Magazin bereit zum einsetzen. Der silberfarbene – geflutete – Verschlusszylinder ist fest mit dem hinteren Schaftteil verbunden.

Das gefüllte Magazin ist eingesetzt. Die linke Hand zieht den Vorderschaft nach hinten, um den Verschluss zu schliessen. Dabei wird die oberste Patrone ins Patronenlager geschoben.

Der Verschluss ist geschlossen, die Waffe ist geladen, aber noch entspannt. Das Magazin ist im Systemkasten (Hinterschaftsseitig) geschützt, es kann nicht herausgenommen werden, aber auch nicht verloren gehen.

Mit dem Daumen der rechten Hand wird der Spannschieber nach vorne gedrückt, wo er einrastet.

Die Waffe ist nun schussbereit. Zum Entspannen wird der Spannschieber am unteren Ende gedrückt, der Spannschieber gleitet dann zurück, die Waffe ist wieder entspannt.

Zum «Take down» wird der an der rechten Seite der Waffe befindliche Hebel rückwärts gezogen und Vorder- und Hinterschaft können getrennt werden.

Die beiden Teile sind getrennt und können genauso wieder zusammengefügt werden.

Repetieren aus dem Anschlag geht leichter als man vermuten würde. Die rechte Hand bleibt am Pistolengriff und Abzug.


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setz gar nicht existiert. Wenn der Vorderschaft an Ort und Stelle festgehalten wird, kann durch Vor- und Rückwärtsbewegen des Hinterschaftes repetiert werden.

Im massgefertigten Koffer ist die Waffe samt Zubehör bestens aufgehoben.

Magazin Das solide Kastenmagazin ist bei geschlossenem Verschluss gegen Herausfallen 100-prozentig geschützt. Alles hat zwei Seiten. Der eine mag monieren, dass das Magazin bei gewissen Waffen nicht gegen Herausfallen gesichert ist. Das ist beim Semprio nicht der Fall. Nun kommt ein anderer und bemängelt, dass kein Magazin mit grösserer Kapazität eingesetzt werden kann. Das wiederum ist beim Semprio ausgeschlossen. Ein Reservemagazin ist im Lieferumfang enthalten. Abzug Der Kombiabzug des Semprio ist etwas vom Besten, was bei Jagdwaffen zu finden ist. Die sogenannten Feinabzüge sind zwar weit verbreitet, sie können aber zum Abreissen des Schusses verleiten. Das ist auf kurze Distanzen nicht tragisch, kann aber beim präzisen Schuss auf grössere Distanzen hinderlich sein. Feinabzüge sollten aus Sicherheitsgründen nicht unter 1000 Gramm Abzuggewicht einreguliert werden. Da ist der Kombiabzug des Semprio – mit einstellbarem Rückstecher – ideal und perfekt auch für den präzisen Schuss auf grössere Distanz, sei es angestrichen oder aufgelegt. Ab Werk ist der Direktabzug auf 1250 Gramm eingestellt.

Die Drückjagdvisierung ist praxisgerecht mit hellen Leuchtpunkten versehen.

Sicherung Ein moderner Repetierer besitzt fast selbstverständlich eine Handspannvorrichtung. Der handlich angebrachte Spannhebel braucht nicht eine Rampe hinaufgestossen werden, sondern wird mit dem Daumen ca. einen Zentimeter nach vorne gestossen. Das geht natürlich völlig geräuschlos, ebenso das Entspannen, sofern man nicht geschossen hat. Bei geladener Waffe ist der Verschluss verriegelt und lässt sich erst nach der Schussabgabe beim Repetieren öffnen. Zum bewussten Öffnen, z.B. beim Entladen, wird der Spannschieber in entspannter Stellung ca. 30 Grad nach rechts gedreht und kurz eingedrückt. Jetzt ist die Sperre gelöst, der Verschluss kann geöffnet und das Magazin entfernt werden. Das Spannen geht eher streng, was auf ausreichende Schlagbolzenenergie schliessen lässt. Der Daumen muss mit einer Kraft von ca. 6,5 Kilogramm drücken. Die ergonomisch günstige Form und Anordnung des Spannschiebers macht das Spannen trotz kurzem Weg leicht, d.h. es fühlt sich leicht an. Das ist kein Widerspruch, sondern Ergonomie. Schaft Die Schaftform entspricht der modernen Gestaltung mit geringer Senkung und ermöglicht einen schnellen Anschlag. Hochklassige Schafthölzer werden zusehends rarer und somit auch teurer. Krieghoff stattet den Semprio

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auf Wunsch mit edlen und teuren Wurzelmaserschäften aus. Für preisbewusste Kunden wird ein recht gefälliger Standardschaft geliefert. In einen normalen Nussbaumschaft werden mittels Laser zusätzliche Maserungen eingebrannt. Das sieht gut aus und wirkt keinesfalls kitschig, wie man zuerst mutmassen würde. Die Fischhaut ist aus Kostengründen mittels Matrizen ins Holz eingeprägt. Der Funktionalität tut das keinen Abbruch. Neuerdings sind für den Semprio auch Lochschäfte zu haben. Da kommt das Nachladeprinzip voll zur Geltung. Das Einfädeln des Daumens nach dem Repetieren entfällt. ZF-Montage Auf der Verschlusshülse sind zwei Schwalbenschwanz-Einfräsungen vorhanden, welche Aufsetzen und Demontieren eines ZF leicht machen. Das ZF lässt sich sehr niedrig montieren. Viele Leute schätzen das, vermutlich weil sie bei höher montiertem ZF Verkantungsfehler befürchten. Das ist nicht der Fall, die ZFHöhe hat auf das Verkanten einen sehr geringen bis keinen Einfluss. Visierung Die offene Visierung ist perfekt drückjagdtauglich. Kimme und Korn sind mit tageslichtleuchtenden Punkten versehen, welche das Erfassen des Zieles perfektionieren. Auf kurze Distanzen ist kein ZF erforderlich, das ist für den schnellen Schuss


optimal. Manche Jäger misstrauen den aufgesattelten Visierungen. Nicht ganz zu Unrecht. Solche Visierungen können die Schussleistung einzelner Läufe beeinträchtigen. Bei Krieghoff wurden umfangreiche Versuche in dieser Richtung durchgeführt. Die Entwickler des Semprio versichern glaubhaft, dass die Visierung die Schusspräzision nicht beeinflusst. Was man kritisieren

könnte ist, dass die Kimme recht weit vorne aufgesetzt ist und die Visierlinie dadurch eher kurz ausfällt. Immerhin ist das Montieren auch grosser ZF dadurch problemlos. Quintessenz Wir haben hier nur die wichtigsten Teile des Semprio beschrieben. Es gibt da noch den Verschlusskopf, der mit einem

F R E I Z E I T & N ATU R

FE RNOPTI K

Handgriff entfernt werden kann. Die Waffe ist dann schiessuntauglich. Dann gibt es eine spezielle Sicherheitsstellung, dass auch andere Jäger den sicheren Status der Waffe erkennen können, analog der gebrochenen Kipplaufbüchse. Der Semprio polarisiert. Diejenigen welche ihn besitzen sind begeistert, wer ihn nicht kennt, verdammt ihn. Eine aus dem täglichen Leben nicht ganz unbekannte Feststellung. In Summe ist der Semprio eine perfekte, begeisternde Neuentwicklung und eine Allround-Büchse ohne erkennbare Fehler oder Mängel. Er kann vorbehaltlos für alle Jagdarten empfohlen werden. ■

Kosten Normalpreis Semprio Standard ca. CHF 4500.– ohne ZF. 2011: 125 Jahre Krieghoff, Sonderangebot in den Kal. 30-06 / 8x57IS / und 9,3x62 CHF 3090.– ohne ZF.

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Ausrüstung

Ein zufriedener Jäger mit seiner perfekten Waffe.


Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2011 Trainings-Schiessen Mattmark Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr auf laufenden Keiler, Kipphasen, Rollhasen,Tontauben und Gams Kontaktadresse: Karl Venetz Saas-Grund, 027 957 25 17, 079 511 85 47 karl.venetz@bluewin.ch Sportschützenverein Fuggs-Balma Täsch Bis 15. September jeden Donnerstag ab 18.15 Uhr Training, ausgenommen 23. Juni Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach Bis Ende September jeden Freitag von 16.30–19.30 Uhr und Samstage, 9. 7. von 08.30–12.00 Uhr und 23. 7., 3. 9. und 17. 9. von 14.00– 17.00 Uhr Übungsschiessen auf allenAnlagen. Weitere Infos unter: www.jagd-sg.ch/hubertus Auskunft unter 071 290 07 75 Jagdschiessanlage Unterbühl, Blausee Mitholz Schiesszeiten: Jeweils mittwochs von 18.00–20.00 Uhr. Der Herbsttaubenmatch findet am Sonntag, 2. Oktober 2011, ab 10.00 Uhr statt. Es kann auf Kugelziele wie Gäms-, Reh-, Fuchsscheibe und auf Schrotziele wie Blechhase, Rollhase und Tontauben geschossen werden. Kontaktadresse: Samuel Zumbrunnen, 078 600 96 57

An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch

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ohne Gewähr

Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Trainings-Schiessen für Jedermann Ab 18. Mai 2011 jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase. Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten. Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32 079 721 41 92 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

8. Juni Obwaldner Patentjäger-Verein Schrot-Testschiessen mit der eigenen Jagd- und Schrotflinte Schiessplatz Alpnach / Ming Michi, Waffen Ming Ziel: Test der Deckung von verschiedenen Patronen 18.00–19.30 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden. 8. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 10. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr

11. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 15. Juni Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel, 18.30–20.00 Uhr 17. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 17./18. Juni Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis (siehe auch Seite 40) 18. Juni Urner Jagdschiessen 2011 09.00–12.00, 13.00–18.00 Uhr Achtung! Das Urner Jagdschiessen findet nur am Samstag, 18. Juni 2011, statt. Die Schiesspläne sind ab 15. April im Internet unter www.urnerjaegerverein.ch oder Tel. 041 870 09 64 oder 079 225 97 81 Jägerstübli Standel 18. Juni Glarner Jagdverein Munggenschiessen 08.00–09.30 Uhr 18. Juni Jagdschiessanlage Mattwald Schiesstraining für Anfänger und Fortgeschrittene, Kugel + Schrot, 13.30–17.00 Uhr 18. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 18. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal 100er-Match-Wettkampf um die Goldene Taube vom Riedertal Anmeldungen per E-Mail bis zum 31. Mai 2011 an oberwalliserjagdschiessverein @gmx.ch Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.

18. Juni Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 18. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 18./19. Juni 31. Jagdschiessen auf der Büelen, Pfannenstiel Meilen 08.00–18.00 Uhr, So bis 17.00 Uhr Kontakt: Walter Meyer, Tel. 079 520 02 40 20. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 24. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 24./25. Juni Appenzell Ausserrhoder Jagdschiessen Freitag: 16.00-20.00 Uhr; Samstag: 08.30–12.00, 13.30–17.00 Uhr; 17.00– 18.00 Uhr EhrenscheibenSchiessen. Doppelschluss am Samstag 16.00 Uhr, Schrot muss im Stand bezogen werden. Weitere Informationen werden im Schiessstand angeschlagen.


25./26. Juni Zürcher Oberländer Jagdschiessen Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH Sa 13.30–18.00 Uhr; So 09.00–12.00, 13.30–15.30 Uhr Auskunft: Beat Heusser, 079 420 49 45 27. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 29. Juni Übungsabend, 17.30–20 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 1. Juli O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17–20 Uhr 1. Juli Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 1. Juli Obwaldner Patentjäger-Verein Schiessen im Gelände, Mülimäs, Sachseln ab 17.00 Uhr Aktuelles Programm auf www.jagdobwalden.ch 1. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 1./2./3. Juli O 55. Jagdschiessen Goldingen 2011 im Töbeli, Goldingen Programme erhalten Sie bei T. Oberholzer, 055 284 16 72 oder E-Mail jagd-goldingen @bluewin.ch (siehe auch Seite 40)

Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Nächste öffentliche Schiessen Mittwoch 22. Juni / 13. Juli Freitag 5. August jeweils ab 17.00 bis 21.00 Uhr

2. Juli Glarner Jagdverein Vereinsjagdschiessen 09.00–15.00 Uhr (Vorschiessen am Training vom 30. Juni) 2. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap,Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 4. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 6. Juli Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 6. Juli Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel, 18.30–20.00 Uhr 8. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 9. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 08.00–17.00 Uhr 11. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcour Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 13. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

Jagdschiessen

25. Juni Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

2. Juli 100-Tauben-Match TTS Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer max. 30 Schützen, Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, fahrnitransporte@bluewin.ch

1. Juli Rigimeisterschaft 2. Juli Aktionärsschiessen 29. / 30. Juli VSMS Plausch-Schiessen

Öffnungszeiten Schiesstunnel

während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage

Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr

Instruktion

Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum, ein Meeting mit Führung im SELGIS Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

15. Juli Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 15. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 16. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 18. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

22. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 23. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 23. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 25. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

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25. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase Ganzer Tag


Jagdschiessen

29. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

8. August Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

19. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

27. August Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

30. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

8. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

20. August Jagdschiessanlage Mattwald Diana / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08–17 Uhr

27. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

30./31. Juli 25-Jahre-Jubiläums-Schiessen der Jagdschützen Ursern auf der Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Programm anfordern über P. Schmid, Hotel Rössli, 6493 Hospental UR Tel. 041 887 13 76, roessli6493@bluewin.ch

10. August Jagdschiessanlage Mattwald letztes Training, Kugel, 18.30–20.00 Uhr

5. August Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 5. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 6. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 6. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 6. August Jagdparcours 2011 «Whisky-Cup» (Jagdschiessen) 100 Tauben Details: www.jagdschuetzeninterlaken.ch unter «Aktuelles» Kontakt: Ferdl Gertsch, Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag) 6./7. August Brienzer Jagdschiessen Sa 13.00–18.00 Uhr, So 09.00–16.00 Uhr Hotline: 079 302 85 60

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12. August Glarner Jagdverein Vorstands- und Funktionärencup, 18.00–20.00 Uhr 12. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 12./13. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 (siehe auch Seite 40) 13. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 13. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 13. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

20. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04 (siehe auch Seite 40) 20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07 22. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 24. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

27. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Rebeschiessen, 13.30–18 Uhr 27./28. August Jubiläumsjagdschiessen 50. Entlebucher Jagdschiessen Gfellen Jagdparcours mit Kugel und Schrot 28. August Jagdparcours 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 29. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 30. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap 17.00–19.30 Uhr 31. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap 17.00–19.30 Uhr

26. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17–20 Uhr

2. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal bei Visp

3. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr


5. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 6. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 7. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Einschiessen Schrot 17.30–20.30 Uhr 7. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 9. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 9. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 10. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 14. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 16. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 16. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 17. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 17. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 3. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

Bezug nur über den Fachhandel

13. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

info@glaser-handels.ch

5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

www.glaser-handels.ch

12. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

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7. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 10. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 14. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 21. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 15.00–17.00 Uhr 28. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes 29. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Prüfungsschiessen Jungjäger 08.00–12.00 Uhr 5. November Obwaldner Patentjäger-Verein Hubertusschiessen 2011 Schiessplatz Alpnach 10–12 / 14–16 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden

22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 14.00–17.00 Uhr

Jagdschiessen in Vättis/SG Am Freitag, 17. Juni, von 13.30 bis 20 Uhr und am Samstag, 18. Juni 2011, von 9 bis 16.30 Uhr, führt die Jägervereinigung Sarganserland im Bergdorf Vättis ihr traditionelles Jagdschiessen (Jagdparcours) durch. Der Austragungsort scheint sich je länger je mehr zu etablieren, kommen doch jedes Jahr mehr Schützinnen und Schützen ins Taminatal, um in naturnaher Umgebung neben dem sportlichen Wettkampf auch einige gemütliche Stunden unter Gleichgesinnten zu verbringen! Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes statt (ist signalisiert). Die Infrastruktur (Festwirtschaft, Anmeldung, Büro usw.) befindet sich direkt beim Schützenhaus.

40

Schweizer Jäger 6/2001

Praxisgerechte Jagdvorbereitung

Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben – ohne Probe. Der erste Schuss zählt! Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte und für die besten 50 Schützen gibt es Naturalgaben! Genaue Unterlagen anfordern oder offene Fragen klären können Sie ab Mitte Mai bei untenstehender Adresse! Es würde uns freuen, möglichst viele Jägerinnen und Jäger beziehungsweise Schützinnen und Schützen im Taminatal begrüssen zu dürfen. Reservieren Sie den Termin für diesen Anlass doch heute schon! Danke!

OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, Telefon 079 476 11 60, E-Mail: karl.kohler@axpo.ch. Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch

Pirsch am Sustenpass 20./21. August 2011 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat 12./13. August 2011 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Die praxisgerechte Jagdvorbereitung für verantwortungsbewusste Jägerinnen und Jäger! Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

55. Jagdschiessen Goldingen Traditionsgemäss am ersten Juli-Wochenende (1.–3. Juli 2011) erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Schiessplatz «Töbeli» in Hintergoldingen ein vielseitiges und interessantes Schiessprogramm. Dieses umfasst einerseits den jagdnahen Pirschstich (mit Schrot und Kugel, bei welchem «der erste Schuss zählt») und andererseits die Goldinger Jagdmeisterschaft (mit den Einzelstichen Hirsch, Bock, Fuchs, Hase und Taube). Ein grosszügiger Gabentisch und viele weitere Preise warten auf die Siegerinnen oder Sieger in den Stichen sowie in der Schrot- oder Kugelmeisterschaft. In der Meisterschaft und in den Einzelstichen werden dekorative Kranzauszeichnungen abgegeben. Als Neuerung wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Pirschstichs die «JagdSchweiz-Schiessnadel»

abgegeben. Diese Anerkennung und Förderung des jagdlichen Schiesswesens wird vom anwesenden Standbüchsenmacher Max Schaufelberger, Inhaber der Firma SAG, Bäckerstr. 35, 8004 Zürich, offeriert. Im Rahmen des Goldinger Jagdschiessens wetteifern zudem die Mitglieder des Jägervereins See und Gaster um die Vereinsmeisterschaft und im Revierwettkampf. Schiesszeiten Freitag 10.00–18.00 Uhr Samstag 09.00–18.00 Uhr Sonntag 09.00–16.00 Uhr Absenden am Sonntag, 18.30 Uhr, in der Festwirtschaft im «Töbeli». Die Jäger aus Goldingen und ihre zahlreichen Helferinnen und Helfer freuen sich auf einen zahlreichen Besuch. (amr) Auskunft erteilt Toni Oberholzer, Tel. 055 284 16 72 oder jagd.goldingen@bluewin.ch


OKP Markus Raschle gratuliert dem Vereinsmeister 2011, Augustin Inderbitzin.

OKP Markus Raschle mit dem Gewinner des Abschusses einer Gämse oder Rehs, Christoph Heinzer.

Die beiden Gabenchefs Werner Laimbacher und Bruno Föhn mit dem umfangreichen Gabentempel.

13. und 14. Mai 2011 im Selgis Muotathal

Deutlich schlechtere Resultate Nachdem letztes Jahr 30 Teilnehmer 100 und mehr Punkte erzielten, waren es heuer gerade mal deren 20, die diese magische Zahl erreichten. Während die Gämse auf 100 Meter aufgelegt keine grossen Schwierigkeiten bot, tat dies der dreiteilige Kipphase in 35 Metern Entfernung schon eher. Doch die eigentliche Entscheidung brachte auch in diesem Jahr der laufende Keiler auf 50 Meter, der zu einigem «Kopfschütteln» führte und dem einen oder anderen einen Nuller einbrachte. Gewonnen wurde die Meisterschaft schliesslich von Augustin Inderbitzin mit 112 Punkten, dicht gefolgt vom Kassier und Vizepräsidenten Markus Betschart sowie von Guido Imhof und Cornel Grossmann mit 110 Punkten. Eine weitere Knacknuss bildete der Glücksstich mit dem einen Schuss (ohne Probe) auf den sitzenden Fuchs stehend angestrichen. Hier gewann dank Altersvorteil (Al-

ter kommt bekanntlich vor Schönheit!?) der Aktuar Armin Späni jun. mit einem blanken 100er vor Roger Suter, ebenfalls mit einem 100er. Armin durfte einen «Jambum» von über 5.5 Kilo mit nach Hause nehmen und wird demnächst wohl nicht an Hungers leiden, sondern sich Gedanken machen müssen, woher er so viele Leute nehmen will, die ihm beim Verspeisen behilflich sein könnten!? Der krönende Abschluss der Rangverkündigung um 18.00 Uhr bildete die Auslosung des Lebendpreises, dankend überreicht von Regierungsrat Andreas Barraud anlässlich der Jubiläums-GV vom 19. März 2011. Der glückliche Gewinner Christoph Heinzer von Muotathal liess es sich nicht nehmen, den Gutschein per-

Endlich ist es geschafft 101 Vereinsmitglieder haben daran teilgenommen. Es ist erstaunlich, dass es erst im siebten Anlauf gelang, von den rund 230 Mitgliedern deren 100 zu mobilisieren, am Vereinsschiessen teilzunehmen und zugleich den Schiessnachweis zu erfüllen. Am Gabentisch kann es nicht gelegen haben, denn jeder Teilnehmer bekam einen Sofortpreis, und für die 65 Erstrangierten standen Preise zum Abholen bereit, die den Einsatz von Fr. 35.– deutlich überstiegen. Auch der Abschuss einer Gämse oder eines Rehs, der vom ANJF zum 100-jährigen Vereinsjubiläum geschenkt und unter allen Teilnehmern ausgelost wurde, verfehlte (fast) seine Wirkung. Dasselbe bestens bewährte Team um OKP Markus Raschle leistete auch bei der siebten Durchführung hervorragende Arbeit, um den Teilnehmern einen gemütlichen und unfallfreien Anlass zu bieten.

In der Festwirtschaft herrschte gute Stimmung.

Jagdschiessen

7. Vereinsschiessen des Patentjägervereins Hubertus Schwyz

sönlich abzuholen, nachdem er sein Glück telefonisch mitgeteilt erhielt. Nach dem Absenden benützten einige der Anwesenden die günstige Gelegenheit, um noch etwas länger der musikalischen Unterhaltung zu frönen oder sich im Jägerlatein zu üben. Auszug aus der Rangliste: Augustin Inderbitzin, Ried (Muotathal), 112 Punkte; Markus Betschart, Muotathal, 110; Guido Imhof, Ried (Muotathal), 110; Cornel Grossmann, Seewen, 110; Sepp Immoos, Unteriberg, 108; Beat Henseler, Goldau, 108; Pirmin Ulrich, Muotathal, 108; Beat Betschart, Muotathal, 108; Kurt Marggi, Schindellegi, 106; Kurt Imhof, Ried (Muotathal), 105; Karl Abegg, Rothenthurm, 105; Richard Ablondi, Muotathal, 104; Werner Suter, Ried (Muotathal), 104; Theo Heinzer, Muotathal, 103; Josef Waldvogel, Brunnen, 101; Eugen von Rickenbach, Muotathal, 101; Markus Betschart, Morschach, 101; Arnold Schuler, Rothenthurm, 100; Marcel Schuler, Sattel, 100; Martin Mettler, Muotathal, 100.

OK Vereinsschiessen PJVHS 2011 OKP Markus Raschle

Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Am Sonntag, 15. Mai, traf man sich zum traditionellen Tontaubenmatch auf dem Feldmättelti in Gampel. Der sehr starke Wind brachte manch erfahrenen Tontaubenschützen in Bedrängnis und Selbstzweifel an seiner Schiessfertigkeit. Ein ansehnlicher Gabentempel entschädigte jedoch alle Teilnehmer für ihren Einsatz. Herzlichen Dank allen Teilnehmern, Gönnern und allen

Helfern, die zum guten Gelingen des Anlasses beigetragen haben. Nachstehend die Rangliste 1. Anton Gruber 71; 2. Montana Pesce 69; 3. Francesco Trane 68 6x; 4. Salvadore Sergi 68 12x; 5. Jörg Kalbermatter 67; 6. Roger Huser 66; 7. Rainer Mathier 65; 8. Björn Bayard 63 2x; 9. Marc Truffer 63 3x; 10. Jacques Schnydrig 62; 11. Jean-Claude Brunner 61 2x; 12. Ricardo Cina 61 4x; 13. Stefan Schnydrig 61 5x; 14. Roeco Trane 60 5x; 15. Franz Felder 60 6x; 16. G. Iwica 60 7x; 17. Dionis Imboden 60 10x; 18. Manfred Zeiter 60 13x; 19. Jean Claude Rigert 59 11x; 20. Stefan Imboden 59 12x. Schweizer Jäger 6/2011

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REHWILD 乆

A

B C

F

C

D

D

E B F

E

A G B

H

1

Das Reh ist ein wiederkäuender Paarhufer aus der Familie der Hirsche (Cerviden). Jagdrechtlich gehört es als einzige Schalenwildart zum Niederwild. Schürze

Spiegel

Geweih (Gehörn)

Feuchtblatt

5

Pinsel

2

Die übliche Bezeichnung «Rehgehörn» ist zoologisch falsch; der Rehbock trägt ein echtes Geweih. Rosenstock

Vordersprosse (Vorderende)

Furchen, Rillen

Rosen

Rück- oder Hintersprosse (Hinterende)

Perlen

Stangen

Stirnbein

Mittelsprosse oder Stangenende

Rehwild hat an verschiedenen Körperstellen besondere Duftdrüsen. Übertragen Sie die zutreffenden Ziffern aus der Abbildung. Zwischenzehendrüsen

G H I

6

Welche Farbvariante kommt beim Rehwild in einigen Gebieten relativ häufig vor?

7

Welche Aussage über die Färbung ist richtig?

A

das ganze Jahr rotbraun

B

im Sommer rotbraun, im Winter graubraun

C

das ganze Jahr graubraun

8

Wie bezeichnet man beim Rehbock den hellen, oft fast weissen Fleck am Nasenrücken (oberhalb des Windfanges)?

9

Welche Farbe hat beim gesunden Rehwild der Spiegel in der Winterdecke?

A

weiss

B

braun

C

grau

Laufbürstendrüsen Stirnlockendrüse

3

Wer besitzt eine Duftdrüse unter der Stirnlocke?

A

nur die Geiss (Ricke)

B

nur der Bock

C

beide Geschlechter

4

Nennen Sie zwei Merkmale, an denen man den Rehbock unmittelbar nach dem Abwerfen des Geweihes sicher vom weiblichen Rehwild unterscheiden kann!

Testlänge: Testzeit:

16 Aufgaben (45 Antworten) 15 Minuten

Auswertung:

41 Antworten 36 Antworten weniger

sehr gut ausreichend ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 83

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Schweizer Jäger 6/2011


16 B

das erwachsene männliche Reh?

C

Testen Sie Ihr Wissen

A

Wie bezeichnet man…

das männliche Reh im 1. Lebensjahr? das männliche Reh im 2. Lebensjahr? das männliche Reh im 3. Lebensjahr?

D

das weibliche Reh im 1. Lebensjahr?

Das Rehwild gehört zur Familie der Hirsche (Cerviden). Deshalb sind die Stirnwaffen des Rehbockes richtig als Geweih zu bezeichnen. Neben der (in Süddeutschland üblichen) Verkleinerungsform «Gewichtl» hat sich aber auch die Bezeichnung «Gehörn» fest eingebürgert. Die Abbildungen zeigen die Geweihentwicklung im 1. Lebensjahr. Ordnen Sie richtig zu!

die Paarungszeit? das weibliche Reh im 2. Lebensjahr? eine Geiss, die Kitze führt? eine Gesellschaft von mehreren Rehen? ein unfruchtbares weibliches Reh?

Juli/August (Rosenstöcke entstehen)

kreisförmige Pfade im Bodenbewuchs, die beim Brunfttreiben entstehen?

Oktober/November («Erstlingsgehörn» wird geschoben) Dezember/Januar («Erstlingsgehörn» durchbricht die Decke und wird verfegt) Januar/Februar (Abwerfen des «Erstlingsgehörns») Mai/Juni («Jährlingsgehörn» ist fertig und wird verfegt)

11 A

12 A

Wieviel Zähne hat das Dauergebiss des Rehwildes?

B

28

C

32

A

14

B

mit 8–10 Monaten

zweijähriger Bock Rehbock Bockkitz Jährlingsbock Gabler Geisskitz, Rickenkitz

I K L M N O P Q

Hexenringe Geltgeiss Schmalreh Rudel Brunft, Blattzeit führende Geiss (Ricke), Kitzgeiss Hexensteig Sprung

mit 13–15 Monaten

Welcher Unterkieferast stammt von einem Rehbock?

B

Abbildung A

Abbildung B

Welche Aussagen über den 3. Prämolar sind richtig? Er ist im Milchgebiss dreiteilig

B

Er ist im Dauergebiss zweiteilig

C

Er ist immer zweiteilig

A

Spiesser

B

A

15

Rehgeiss, Ricke

Wann ist das Dauergebiss vollständig?

A

13

34

A B C D E F G H

Foto: Dieter Hopf

10

das erwachsene weibliche Reh?

E

In welchem Lebensalter sind die Kunden am M1 verschwunden? ca. 6-jährig

www.schweizerjaeger.ch

B

ca. 3-jährig

C

13–15 Monate

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Leser schreiben

Waffenkontrolle durch den Deutschen Zoll anlässlich einer Hinterlands-Fahndung Das im Folgenden geschilderte Erlebnis hatte ich aus Ärger zuerst ad acta gelegt. Nun möchte ich den Vorgang zum Transport von Jagdwaffen in Deutschland durch Jäger mit Schweizer Wohnsitz doch der Schweizer Jägerschaft zugänglich machen. Es folgen die Ereignisse einer 1½-stündigen Kontrolle durch den Deutschen Zoll auf einer Nebenstrasse in SDeutschland: Zusammen mit dem Schweizer Freund Hans und der 2½-jährigen Tochter Lisa im Kindersitz fuhr ich an einem Samstagmorgen in Richtung Deutschland. Ziel war ein Büchsenmacher in der Nähe von Schaffhausen. Nebenbei standen noch einige generelle Einkäufe auf der Liste. Mit im Subaru Forester war mein Suhler Drilling, welcher mit einem neuen Einstecklauf versehen werden sollte. Die Waffe wurde in einem Futteral mit Vorhängeschloss, die Munition 7x65R (zu Einschiesszwecken) in einer massiven Aluminiumkassette mit Vorhängeschloss transportiert.

Waffe und Munition lagen für den Transport im Raum zwischen Vorder- und Rücksitz am Boden. Wir reisten in Jeans und Turnschuhen. Der Gepäckraum des Forester war offen, ohne die Stoffabdeckung, wegen der evtl. sperrigen Einkäufe. Hinter Schaffhausen, auf einer kleinen Nebenstrasse, ca. 500 m vor dem Geschäftsort des Büchsenmachers, sahen wir über eine Kreuzung hinweg in der Ferne eine Polizeikontrolle. Reinen Gewissens fuhren wir auf diese zu, sahen, dass es sich um eine Zollkontrolle handelt, wurden angehalten und nach dem Inhalt des Fahrzeuges gefragt.

Zum 80. Geburtstag

Auf die Aussage hin, dass neben Personen und einigen Esswaren ein Jagdgewehr an Bord ist, wurden wir auf einen abzweigenden Feldweg dirigiert. Da die Zollbeamten sich nicht mit Namen vorstellten, charakterisiere ich sie hier mit Namen aus dem deutschen Volksgut. – Siegfried: jung, rotblonde Kurzhaarfrisur, zackig im Auftritt, offensichtlich der Leiter des Einsatzes. – Hagen: mittleres Alter, dunkel, finster dreinschauender Beamter, wenig gesprächig – Gunther: zurückhaltender, freundlich kommunizierender älterer Beamter.

– Lieschen: junge zierliche Beamtin, wortlos. Mit der Anweisung, im Fahrzeug ruhig sitzen zu bleiben, wurde zuerst nach Dokumenten verlangt. Mein und Lisas deutscher Reisepass, die Identitätskarte von Hans, Fahrzeugausweis und Führerschein. Inzwischen hatte sich Hagen zur Sicherung schräg hinter dem Fahrzeug positioniert. Danach folgte die Anweisung, das Fahrzeug zu verlassen, uns ca. 10 m hinter diesem aufzustellen. Hagen weist uns an, die Hände aus den Taschen und leicht vom Körper abgespreizt zu halten und uns nicht von der Stelle zu bewegen. Wir werden gefragt, ob wir weitere Waffen oder Munition dabei haben – wir verneinen. Uns gegenüber steht Hagen, die Sicherungsschlaufe von der Dienstwaffe entfernt, die Hand griffbereit neben dem Holster. Er erklärt uns: Nur zu ihrer und unserer Sicherheit. John Wayne hätte seine Freude an ihm gehabt. Inzwischen hat das Quartett die allgemeine Zoll-Hinter-

Auch wenn man ist ein Jägersmann, Reh und Hasen schiessen kann, den Fuchs aufspürt in seinem Bau, im Wald erlegt die wilde Sau, Fasan und Rebhuhn schiesst im Flug, die Zeit verrinnt Zug um Zug. Die hält keiner von uns an, auch nicht der strammste Jägersmann, nicht mit Pulver, nicht mit Schrot schiesst man dieses Uhrwerk tot. Und so ist es halt geschehen, denn man kann es nicht umgehen, es ist uns allen sonnenklar, unser Franz ist nun 80zig Jahr. Wir wünschen dazu alles Gute, bleib weiterhin bei frohem Mute, lass dir bei zukünftig ruhigen Stunden Speis und kühlen Trank gut munden. Wir wollen nun gemeinsam einen heben und lassen unseren Franz hoch leben. Gesundheit, Glück werd ihm zuteil, dem Weidmann ein kräftiges Weidmannsheil! Deine Kinder

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landskontrolle abgebaut und sich um uns versammelt – der grosse Fisch war ja nun an der Angel und die kleinen damit uninteressant geworden. Nach Überprüfung der Reise- und Fahrzeugdokumente per Funk im Einsatzfahrzeug, eskortiert mich der kecke Siegfried zum Subaru, in dem Lisa immer noch ruhig im Kindersitz wartet, um Waffe und Munition sicherzustellen und ins Einsatzfahrzeug zu bringen. Als gültige Waffendokumente lagen vor: Schweizer Jagdpass, Deutscher Jagdschein, Deutsche Waffenbesitzkarte, Europäischer Feuerwaffenpass. Waffe und Munition werden ausgepackt und besichtigt und es folgt eine längere Diskussion, um die verschiedenen Nummern, welche auf dem Drilling (der hat einen Wechsellauf) angebracht sind. Es ist die Rede von ungültigen Waffendokumenten und fehlenden Bewilligungen eines deutschen Landratsamtes. Ich werde wieder in die Obhut Hagens geschickt und die Durchsuchung des Subarus beginnt. Offensichtlich sucht man nach versteckten Waffen und nach im Jagdfahrzeug herumliegender Munition. Da es das Fahrzeug meiner Frau ist und ich dieses nur gelegentlich im Wald bewege, finden sich vor allem Lisas Spielzeuge, Kekse und Schnuller unter den Sitzen. Lisa selbst ist immer noch im Kindersitz und nimmt die Durchsuchung zuerst gelassen hin – wir dürfen ja nicht ans Fahrzeug. Nach gut zwanzig Minuten reklamiert sie dann aber doch und ruft nach Papa. Auf meine Intervention hin holt Gunther sie aus dem Kindersitz. Wir stehen nun zu Dritt vor dem grimmigen Hagen, die Hände abgespreizt – nicht bewegen. Die Durchsuchung endet, mit den Einkäufen und allen demontierbaren Fahrzeugbestandteilen auf dem Feldweg verteilt, ergebnislos. Ich werde aufgefordert, langsam mit zwei Fingern in meine Hosen- und Jackentaschen zu fassen und diese langsam umzudrehen, was ich ablehne und stattdessen die Übergabe der Kleidung

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anbiete. Siegfried verschwindet wieder im Einsatzfahrzeug und konsultiert via Funk und Labtop wohl Datenbanken und Dienststellen. Nach weiteren ca. 30 Minuten öffnet sich die Tür des Einsatzfahrzeuges. Hagen schaut nun nicht mehr so grimmig und Lisa ist inzwischen bei mir auf dem Arm. Ich werde belehrt, dass der Transport des Drillings im Innenraum im verschlossenen Futteral eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Man verzichte aber auf eine Meldung, damit ich kein Bussgeld zahlen muss. Recherchen nach dem Vorfall qualifizieren diese Aussage als falsch. Sonst werden keine Erklärungen abgegeben. Fazit Eine Stunde und 40 Minuten sind etwas lang zur Kontrolle einer legal transportierten Jagdwaffe. Die Zöllner waren in der Angelegenheit offensichtlich vollkommen in-

kompetent und haben mit ihren eineinhalbstündigen Recherchen per Laptop und Funktelefon viel dazugelernt. Die Bedingungen einer solchen Kontrolle sind erniedrigend und erinnern an die Zustände einer Bananenrepublik. Ich rate jedem Schweizer Jäger, neben gültigen Waffendokumenten (EU-Feuerwaffenpass, Jagdeinladung) für Reisen nach Deutschland den Gesetzestext mit ins Gepäck zu nehmen. Lisa vermisst seither ihre Keksdose – liegt wahrscheinlich immer noch auf dem Acker bei Schaffhausen. Durch die Kontrolle war die Ladenöffnungszeit verpasst und wir sind unverrichteter Dinge, deutlich wütend und wesentlich staatsverdrossner wieder heimgefahren. Recherchen bei Schweizer und Deutschen Zoll-Waffenbehörden haben die Gültigkeit der vorliegenden Dokumente bestätigt. Dr.-Ing. Walter Moser

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Solunarzeiten beachten bringt Erfolg Am Donnerstag, 5. Mai 2011, um 15.45 Uhr (Solunar 13.46), ist mir dieser wunderschöne Rekordhecht mit 130 cm und 30 Pfund im Alpnachersee (NW/OW) an den Haken gegangen.

Ich beobachte die Zeiten immer ein bisschen und kann bestätigen, dass dies wesentlich zum Fangerfolg beitragen kann. Beat Brunner, Muttenz

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Hauptversammlung des Hund

SCHWEIZERISCHEN SCHWEISSHUND-CLUBS

97 stimmberechtigte Mitglieder des SSC trafen sich am Samstag, 9. April 2011, zur jährlichen Rechenschaftsablage im Camping Mittagsspitz in Triesen/FL. Grund für die «Verlagerung» ins Ländle sind und waren die dort aktiven Schweisshundeführer und Clubmitglieder. Text: Franz-Joseph Schawalder

Die Versammlung wurde durch ein kurzes Ständchen der Liechtensteiner Jagdhornbläsergruppe, unter der Stabführung von Marcel Noser, eröffnet. Der Applaus der Ver-

Foto: Dr. W. Müllhaupt

Sie alle sorgten zusammen mit ihren charmanten Damen nicht nur für eine reibungslose Organisation des Anlasses, sondern auch für das leibliche Wohl der HV-Besucher/ innen. Dass dabei auch die roten Hunde nicht zu kurz kamen, versteht sich. Ihrer Formwertbeurteilung galten denn auch die Morgenstunden des Samstags. Die durch die Richter getroffenen Entscheide wurden der Korona dann kurz vor Mittag durch den noch amtierenden Zuchtwart Ruedi Leu von hoher Warte aus mitgeteilt.

Den begleitenden Damen war am Nachmittag beim Besuch der alten Mühle in Balzers Gelegenheit geboten, ihre Geschichtskenntnisse auffrischen oder aber viel Neues dazu in Erfahrung zu bringen. Wie aus dem Mahlgut duftendes Holzofenbrot entsteht, konnten sie im vergangenen Jahr in der Surses miterleben.

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sammelten mag ihnen bewiesen haben, dass sie den richtigen Ton getroffen hatten. Und dieser Ton fand seine Fortsetzung durch die zügig und harmonisch verlaufende Geschäftsabwicklung hindurch. Zu Beginn gab Präsident Leo Thomann seiner Freude über den zahlreichen Aufmarsch der Clubmitglieder an seine erste HV Ausdruck. Erfreut zeigte er sich auch über die Anwesenheit von Thomas Wengert, dem 1. Vorsitzenden des Klubs für Bayrische Gebirgsschweisshunde und gleichzeitig Präsident des Weltverbands für BGS. Er wurde vom Leistungsrichter Uwe Steckroth, dem Leiter einer Schweisshundestation im Würtenbergischen, begleitet. Willkommen geheissen wurden auch Gustl Weck, LR aus dem Vorarlberg, und Wolfgang Kersting, Mitarbeiter des Amtes für Wald, Natur und Landschaft. Namentlich begrüsst wurden zudem der Präsident der Liechtensteiner Jägerschaft, Dr. Markus Hasler, und der Präsident des BSC, Jürg Obrist. Und nicht minder herzlich wurden auch die anwesenden Ehrenmitglieder, Mitglieder und weitere Gäste des SSC begrüsst. Der Präsidialbericht lag wie auch die übrigen Berichtabfassungen der Einladung in schriftlicher Form bei. (Das Layout verrät untrüglich die Hand-


Hund Foto: FJS

Foto: FJS

schrift von Thomanns Vorgänger im Amt.) Dem Bericht kann entnommen werden, dass im vergangenen Jahr sowohl für Hundeführer wie auch für Formwertrichter zwei ganztägige Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten wurden. Anlässlich von drei SSC-Prüfungen wurde das Leistungsvermögen der roten Hunde unter Beweis gestellt. Dass auch verschiedentlich Hauptprüfungen auf der natürlichen Rotfährte möglich waren, freute den Präsidenten besonders. Nur so können Wildschärfe und Hetzfähigkeit als wichtige Voraussetzung für den Einsatz der Hunde in der rauen Nachsuchenpraxis überprüft werden. Dank der Bereitschaft der Richter, auf Abruf zur Verfügung zu stehen, sollten künftig noch mehr Hunde im Nachsucheneinsatz geprüft werden können. Im weitern geht der Bericht auch auf den Sachkundenachweis und den Welpenerwerb ein. Im Augenblick verfügt der SSC über zwei geprüfte SKN-Ausbildner, deren Adressen jedem Welpenerwerber mitgeteilt werden. Thomann erinnert einmal mehr daran, dass es nie möglich sein wird, allen Wünschen nach dem «passenden» Welpen gerecht zu werden. Die Zuchtkommission kann zudem nur dann die Zucht entsprechend planen, wenn sie so früh wie möglich über den Bedarf an Welpen orientiert wird. Vorstand und Zuchtwart sind nach wie vor bestrebt, Welpen nur dann zu vermitteln, wenn diese aus anerkannten Zwingern mit offiziellen FCI-Papieren stam-

men. So könne am ehesten verhindert werden, dass rote Hunde aus Schwarzzuchten in den Nachsucheneinsatz gelangen. Diesbezüglich hat der Kanton Graubünden einmal mehr die Nase vorn. Neu werden dort nur noch Hunde mit offiziellen Papieren zu Prüfungen zugelassen. Und Hunde ohne BSC-Prüfung dürfen auch nicht für Nachsuchen eingesetzt werden. Es bleibt zu hoffen, dass das Beispiel auch in andern Kantonen Schule macht. Leider musste der Vorsitzende auch den Tod von vier Mitgliedern bekannt geben. Es sind dies David Beck, Jörg Frieden, Hermann Rauch und EM Fritz Keller. Sie alle haben dem SSC, weidgerechtem Jagen und damit dem Schöpfungsbruder Wildtier auf ihre Weise gedient und wurden dafür durch das schweigende Gedenken der Zurückgebliebenen geehrt. In Ergänzung zu seinem Bericht erwähnte Thomann noch zwei Neuerungen im Zusammenhang mit den Prüfungen. Die Prüfungsordnung kennt für Vorsuchen anlässlich der Vorprüfungen keine Zeitlimite. Um allen Unklarheiten aus dem Weg zu gehen, legen die Prüfungsleiter neu jeweils die Zeitdauer, im Maximum 15 Minuten, fest, die bis zum Finden des Anschusses durch den Hund erlaubt ist. Neu gilt zudem die Prüfung auf der 1000-Meter-Fährte dann als bestanden, wenn das Gespann die Mindestpunktzahl für einen dritten Preis erreicht. So werden auch hier Diskussionen hinfällig.

Oben links: Aufbruch in die Mühle. Oben: ServiceBrigade voller Charme.

Aus dem Bericht des Technischen Leiters wird ersichtlich, dass – ihm 889 Nachsuchen gemeldet wurden. Davon 498 als erfolgreich. – anlässlich von 219 Nachsuchen, das sind 44% der erfolgreichen, die Fährtenlänge unter 300 Meter betrug. – von den weitern erfolgreichen 279 Nachsuchen waren nur deren 78 länger als 1000 Meter. – mehr als 2000 Meter betrug die Fährtenlänge noch bei 26 (5%), der 498 mit Erfolg zu Ende gebrachten Nachsuchen. – in 17 Fällen musste auch beschossenes Rehwild über 1000 Meter nachgesucht werden. Gleiches gilt für 55 Nachsuchen von Rot- und Schwarzwild. Eichhoff bemerkt, die Ergebnisse zusammenfassend, dass eine genaue Erfolgsquote darum nicht bestimmbar sei, weil noch immer erfolglose Arbeiten nicht gemeldet würden. Zu denken gibt ihm die Tatsache, dass es noch immer Gespanne gebe, die eine kurze Nachsuche zwar mit Erfolg beenden, bei Arbeiten von mehr als 500–600 Metern Fährtenlänge aber nicht zum Stück fänden. Gründe dafür sieht er in vielen Fällen beim «fehlenden Finderwillen» des Hundeführers, der (aus Bequemlichkeit) zu schnell aufgebe. Solange auch die kleinste Chance bestehe, eines Stückes trotz schwierigster Bedingungen habhaft zu werden, müsse weitergesucht werden. Schweizer Jäger 6/2011

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Die Berichte der einzelnen Gebietsführer bringen zum Ausdruck, dass in allen Regionen mit den roten Hunden nicht nur fleissig geübt wird, was dann auch zu entsprechenden Prüfungs- und vor allem Nachsuchenerfolgen führt, sondern dass auch Kameradschaftspflege und Geselligkeit einen hohen Stellenwert besitzen. Personelle Änderungen ergeben sich in der Nordwestschweiz, wo Bruno Wiederkehr sein Amt Ende Jahr in jüngere Hände übergeben will. In der Region Rheintal – Fürstentum Liechtenstein wird Sämi Gantner – er besitzt mit über 150 erfolgreichen Nachsuchen auch das nötige Rüstzeug dazu – die Leitung der Gruppe von Franz dal Ponte übernehmen. Der Zuchtwart vermerkt in seinem Bericht einleitend, dass der Wunsch nach einem roten Hund nach wie vor gross sei. Um die Nachfrage nach Schweisshunden zu decken, waren deshalb zwei Zuchtkommissionssitzungen nötig. In der Regel, so seine Erfahrungen, hätten im Verlauf der letzten Jahre je ein BGS- und HS-Wurf die eingegangenen Wünsche erfüllen können. 2010 mussten trotzdem wieder Welpen aus dem Ausland vermittelt werden. In der neuen BGS-Zuchtstätte

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SURCARUNGAS des Präsidenten fielen aus der Hündin Chiva vom Morgetenpass acht Welpen, deren drei in Graubünden blieben. Leo Thomann musste dabei die Erfahrung machen, dass sich auch in der Hundezucht das Glück nicht erzwingen lässt. Der für die Paarung vorgesehene Rüde aus Österreich vermochte die Hündin nicht zu decken, so dass guter Rat teuer war. Ceno vom Balmfluhköpfli – er wird vom Kassier geführt – half dann Züchter und Zuchtwart aus der Verlegenheit. Die HS-Hündin Miro Rubicondi brachte Mitte März 2010 neun Welpen aus der Verbindung mit dem leistungsstarken Alex vom Eichenfirst zur Welt. Sie durften ihre Jugendzeit – wie übrigens auch die Welpen des Präsidenten und seiner fürsorglichen Gattin – liebevoll betreut auf der Alp verbringen. Die Hannoveranerschen sogar in unmittelbarer Nähe zu einem Rotwildgatter. 15 Hunde, 11 BGS und 4 HS, wurden Ruedi Leu im Verlauf des Jahres als verstorben gemeldet. Als Todesursachen wurden bei sieben Hunden das Alter, bei zwei Hunden Epilepsieanfälle, bei einem Welpen missgebildete Gliedmassen und bei zwei Hunden Krebs angegeben. Drei Hunde starben aus unbekannten Gründen. Erfreulich bleibt trotz allem die Tatsache, dass sowohl Todesursachen wie auch Krankheitsmeldungen keine Tendenzen zu Erbkrankheiten erkennen lassen. Leu ergänzte den Bericht anlässlich der HV mit der Feststellung, dass noch immer zu viele Hunde ohne HD-Untersuchung oder Formwertbeurteilung gehalten und geführt würden. Er machte die Mitglieder einmal mehr darauf aufmerksam, dass Hunde ab 18 Monaten auf HD untersucht und die Befunde an den Zuchtwart weitergeleitet werden müssen. Wie wichtig solche Meldungen sind, beweisen seine Ausführungen über einen HS-Rüden mit drei Epilepsie-ähnlichen Krampfanfällen. Aus Sicherheitsgründen wurde der ganze Wurf von der Zucht ausgeschlossen. Ähnliches geschah auch in Deutschland mit

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Hund

Ausnahmen würden nur jene Arbeiten bilden, wo es auf Grund der Gegebenheiten – z.B. gefährliches Gelände, fehlende Wildfolgevereinbarung oder ähnliche – kein Weiterkommen gebe. Solange Pirschzeichen erkennbar seien, würde der Einsatz eines zweiten Hundes wohl noch in manchen Fällen zum Erfolg führen. Vor allem auch dann, wenn ein Hund von einer erfolglosen Hetze zum Führer zurückkomme. In diesem Zusammenhang beschäftigt ihn auch die Frage, warum ein nicht kleiner Teil der roten Hunde nicht oder nur ungenügend hetze. Er erwähnt in seinem Bericht auch mögliche Gründe, die aber hier nicht im Detail aufgeführt werden sollen.

Der Zuchtwart hat das Wort.

weit reichenden Folgen, nachdem bei einem schon mehrfach eingesetzten Rüden Epilepsie auftrat. Dass seriöse Hundezucht ohne Formwertbeurteilung nicht zu verantworten wäre, vermochte der Vormittag aufzuzeigen. So mussten je ein Rüde wegen Einhodigkeit und Ektropium von der Zucht ausgeschlossen werden. Mängel also, die auch vererbt werden. Im weitern enthält der Bericht auch Zusammenfassungen über die Formwertrichterausbildung 2010 und den Kontakt zum ISHV. Leu erwähnt auch, dass 2011 je ein BGS- und HS-Wurf geplant seien. Er schliesst seine schriftlichen Ausführungen mit dem Wunsch, auch seinem Nachfolger Verständnis und Vertrauen entgegen zu bringen, um so ein Miteinander zwischen Zuchtwart und Züchter zu ermöglichen. Der Chef-Prüfungsleiter hält noch einmal kurz Rückschau auf den 1000-Meter-Fährtentag in Niederurnen und auf die drei SSC-Schweissprüfungen. 4 Gespanne erzielten anlässlich von Hauptprüfungen beachtliche Erfolge. Unter ihnen auch der Präsident und der Technische Leiter mit ihren Hunden. Carlo Paganini und seine HS-Hündin Mira Donini belegten anlässlich einer internationalen Suchenprüfung – Friederich Konrad Memorial – in der Slowakei den hervorragenden zweiten Platz unter allen Teilnehmern. Dies dank der überzeugenden Arbeit des Gespanns anlässlich einer Hauptprüfung, die mit 415 Punkten bewertet und einem II. Preis belohnt wurde.


Gewählt werden musste an diesem Samstag auch Dem zurücktretenden Zuchtwart folgt der Obmann der Region Graubünden/Tessin im Amt nach. Werner Giger wurde einstimmig und mit Applaus gewählt. Ein gute Voraussetzung, um die neuen Verpflichtungen mit Schwung anzugehen. Die Wahl verdankend, skizzierte er gleich auch die Schwerpunkte und Ziele seiner Arbeit als Zuchtwart des SSC. Die Wahlen des Vorstandes, der Revisoren und der Leistungs- und Formwertrichter sowie deren Anwärter erfolgten ohne Diskussionen in allen Fällen einstimmig. Der Kassier wird neu weitere Sporen als LR-Anwärter verdienen. Ruedi Leu bleibt dem SSC als SKG/TKJ-Delegierter erhalten. Sämi Gantner wird als neuer Obmann der Region Rheintal/Fürstentum bestätigt.

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Ehrungen sind auch im SSC immer sichtbarer Ausdruck der Dankbarkeit und Anerkennung für ausserordentlich Geleistetes. Dies gilt auch für Ruedi Leu, der einstimmig zum neuen Ehrenmitglied

Die Allgemeine Umfrage nutzte Leo Thomann, um Martin Aebi, Sämi Gantner und Markus Hasler – sie wurden durch Gebi Schurte, Hannes Foser und weitere Helfer/innen tatkräftig unterstützt – für die hervorragende Organisation der HV, Formwertbeurteilung und Pfostenschau zu danken. In seinen Dank waren auch sämtliche Sponsoren, die Mühlenbesitzer und die Jagdhornbläser/innen mit eingeschlossen. Den Vorstandskollegen dankte er für die tatkräftige Unterstützung, dem Richterkollegium für den unbezahlbaren Einsatz zum Wohl von Hund und Wild und den Versammlungsteilnehmern für das zahlreiche Erscheinen und damit zum Ausdruck gebrachte Interesse. Ihnen allen Weidmannsheil, guten Anblick und Erfolg in der rauen Nachsuchenpraxis, aber auch anlässlich von Prüfungen wünschend, schloss er seine erste, gut vorbereitete und zügig durchgeführte HV als Präsident des SSC. ■

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Blumen gab’s für Frau Leu vom Kassier.

erkoren wurde. Und dafür bewegt aber auch erfreut dankte. Züchterehrungen erfuhren Jörg Hiltbrunner und Hans Götschi auf Grund der Tatsache, dass 50% der in ihren Zuchtstätten angefallenen Welpen die Vorprüfung des SSC mit Erfolg bestanden haben. Für 50 erfolgreiche Nachsuchen konnten Reto Muggler und Fabio Ramella ausgezeichnet werden. Gleiches wiederfuhr Markus Schiess für deren 100. Für bestandene Hauptprüfungen wurden Leo Thomann, Sämi Gantner, Michael Eichhoff und Karl-Heinz Gysel geehrt. Dass auch Clubtreue zur Ehre gereicht, durften fünf Hundeführer aus ihren Urkunden erfahren.

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8. Schweisshundeführer treffen am Schwarzsee Das 8. Schweisshundeführertreffen mit freier Nachsuche findet am Samstag, 2. Juli 2011, im schönen Voralpengebiet des Freiburgerlandes, in der Nähe des Schwarzsees statt. Dieses Treffen richtet sich an alle aktiven Schweisshundeführer mit Hunden aller Rassen, mit oder ohne Stammbaum, die zur Jagd zugelassen sind. Es ist keine Prüfung, sondern ein Messen auserlesener Gespanne. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Wildschweiss gespritzt. Der Anschuss ist verbrochen. Die Fährten beinhalten jeweils 2 nummerierte Wundbetten, es können mehrere Winkel darin vorkommen und am Ende befindet sich eine Decke. Die Länge kann zwischen 900 m und 1100 m varieren. Die Stehzeit über Nacht beträgt ca. 16 Stunden. Die Zeit des Sucheinsatzes ist auf 75 Minuten beschränkt. Alle starten zur gleichen Zeit, ohne Richterbegleitung.

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Schweizer Jäger 6/2011

ner Wundbettnummer die Decke erreichen. – Bronze (gut): Für Gespanne, die die Decke finden, jedoch die Wundbetten nicht fanden oder die Nummern nicht mitnahmen. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Es besteht keine Rekursmöglichkeit. Ausserordentliche Vorfälle werden diskutiert. Bedingungen – Prüfungsausweis auf 500 m oder 1000 m SKG / 20 Stunden Deutschland über Nacht – Versicherung ist Sache des Teilnehmers – Hitzige Hunde müssen tags zuvor gemeldet werden – Unkostenbeteiligung mit Mittagessen von CHF 150. –

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Ausschreibung Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» auf der künstlichen Wundfährte – Ausarbeitung der Fährte ohne Richterbegleitung – Wildschweiss mit Fährtenstock (2.5 dl) oder Fährtenschuh (1 dl) gespritzt – Fährtenlänge 1000 bis 1100 Meter – Mind. 3 Winkel und 3 Wundbetten sowie gekennzeichnete Pirschzeichen auf der Schweissfährte – Stehzeit mindestens 20 Stunden

Die Prüfung ist offen für alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten Hunde im Alter von mindestens 2 Jahren. Datum: Samstag, den 20. August 2011. Ort/Raum: Liestal BL. Anzahl: Maximal 12 Gespanne. Anmeldungen: Ruedi Hauser, Spittel 11, 8762 Schwanden. Meldeschluss: 1. Juli 2011. Zulassungsbedingungen Nachweis der bestandenen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht. Nachweis einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin.

Anmeldungen sind schriftlich zusammen mit den nachstehend aufgeführten Unterlagen an den Prüfungsleiter einzureichen. – Fotokopie der Ahnentafel mit dem Namen des Besitzers und den genauen Daten des Hundes. (ZuchtbuchNr., Rasse, Geschlecht, Name und Zwingername sowie Wurfdatum.) – Fotokopien der bestandenen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht. – Fotokopie einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin.

Schweisshundeausbildung im Kanton Schwyz Die Nachsuche auf beschossenes Schalenwild ist für die suchenden Gespanne aus Jäger und Hund eine

stets anspruchsvolle und heikle Aufgabe. Sie beginnt bereits beim richtigen Auffinden des Anschusses und endet

am verendeten bzw. abgefangenen Tier. Um dieses komplexe Thema weiter zu schulen, wurden vom 30. März bis

Gruppenfoto der Teilnehmer mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber.

6. April 2011 mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber entsprechende Kurse in Siebnen/ SZ durchgeführt. Im ersten, dem sogenannten Grundkurs, war ein wesentlicher Bestandteil die Einarbeitung des Hundes mit dem Fährtenschuh, die Grundlage für die spätere Riemenarbeit. Nebst dem wurden wichtige Fächer wie z.B. das Verweisen in Theorie und Praxis vermittelt. Zudem hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, das Anlegen eines Schnitthaarbuches zu erlernen. Insbesondere bei teilnehmenden Junghunden war der Erfolg schon nach kurzer Zeit deutlich sichtbar und die Teilnehmer zeigten sich sehr beeindruckt von der Durchführung und dem Inhalt des Kurses.

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Die beigelegten Kopien werden nicht retourniert. Die Prüfungsleitung entscheidet in eigener Kompetenz über die Auswahl der 12 Gespanne und der ReserveGespanne. Dies unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse, der bestandenen Prüfungen des Hundes sowie der Landesgegend. Es wird kein Nenngeld erhoben.

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Hund Claudine Winter, Jagdverwalterin Schwyz, zu Besuch. Der zweite Kurs, «Techniken der Nachsuche», wurde von bereits erfahrenen Gespannen und Teilnehmern des Grundkurses absolviert. Hierbei standen speziellere Themen, wie z.B. das Arbeiten bei Verleitungen oder in schwierigem Gelände, im Vordergrund. Letzteres wurde eindrücklich an einem Bachlauf demonstriert.

Beide Kurse wurden durch zahlreiche Exkurse des Referenten in die Anatomie des Schalenwildes begleitet. Diese stellt für die Nachsuche ein wichtiges Wissen zur Beurteilung des Anschusses und der Fährte dar. An ca. 100 Pirschzeichen konnten die Teilnehmer des Technikkurses ihr Wissen dazu vertiefen. An beiden Kursen konnten die Teil-

nehmer den neu konzipierten Fährtenschuh «Wildmeister» im Einsatz erleben und selbst testen. Aus Überzeugung wurden gleich einige Exemplare bestellt. Die Dringlichkeit korrekt ausgeführter Nachsuchen und deren Bedeutung zeigten sich deutlich in der finanziellen Unterstützung der teilnehmenden Gespanne aus dem Kanton Schwyz durch den kantonalen Jagdverband. Beim Besuch der kantonalen Jagdverwalterin, Claudine Winter, wurde dies noch mal hervorgehoben und die gute Zusammenarbeit zwischen Jägern und der Wildhut gelobt. Dem kantonalen schwyzerischen Jagdverband sei an dieser Stelle für die Unterstützung herzlich gedankt. Weiterhin sei der lokalen Presse für die spontane Publikation und Oliver Brandt aus Blumenstein BE für die Organisation der Kurse gedankt. Steven Diethelm, Wildhüter in Siebnen SZ

Schweizer Klub für Kleine Münsterländer Vorstehhunde:

Verbands-Jugendprüfungen 2011 Wöchentlich erreichen mich seit anfangs April Resultate der Jugendsucheprüfungen VJP 2011. Alle gemeldeten Resultate sind gut bis sehr gut. An jeder Prüfung ist ein Suchensieger aus der Schweiz mit dabei. Am 9. April in Brackenheim-Stockheim beim Verein zur Züchtung bestanden die beiden Führer Thomas Lüdi aus Lützelflüh-Goldbach mit seiner Münsterländerhündin Ena vom Roggenhorn mit 73 Punkten (Suchensieger) und Gottlieb Trachsel aus Rüschegg-Heubach mit der KLMHündin Fiamma vom Roggenhorn und 56 Punkten die Prüfung. In Grossmeringen beim JGV Donau-Altmühlecke am 16. April bestanden die Prüfung mit Glanzresultaten: Markus Waldburger, Klosters Dorf, mit seinem KLM-Rü-

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den Fin vom Roggenhorn mit 77 Punkten (Suchensieger); Benno Raymann, St. Gallenkappel, mit dem KLM-Rüden Feiht vom Roggenhorn mit 70 Punkten sowie Reno Brodt, Maladers, mit dem KLM-Rüden Chay von der Rebe mit 65 Punkten.

Als krönenden Abschluss fand am 30. April in Möglingen bei der Landesgruppe KIM Württemberg-Hohenloh die letzte Prüfung mit Schweizer Hunden statt. Und wiederum stand ein Schweizer Münsterländerhund auf dem Siegerpodest. Suchensieger

Erfolgreicher Schweizer Klub für Kleine Münsterländer.

wurde Peter Schlup, Kallnach, mit Caya von der Rebe mit 73 Punkten. Niklaus Leuenberger, Uebersdorf, und seine Hündin Cica von der Zell mit 71 Punkten; Franceso Gilardi, Locarno Monti, mit Ayla Della Cruciusa und 71 Punkten; Gerhard Allemann, Welschenrohr, mit Freia vom Roggenhorn und ebenfalls 71 Punkten; Thomas Blatter, Goldswil, und Corvy von der Rebe bestanden mit 70 Punkten. Ich möchte mich bei allen Veranstaltern herzlich bedanken für die faire Richterbeurteilung unserer Hunde mit ihren Führern und die Gastfreundschaft, die sie uns immer wieder gewähren. Ebenso bedanken möchte ich mich bei den Revierinhabern für das zur Verfügung stellen der Reviere und zu guter Letzt bei den Hundeführern für den Durchhaltewillen bei den Vorbereitungen. Ein grosser Dank gehört natürlich auch den Leitern Robert Bertschinger, Franz Vogel und Peter Marugg für die Vorbereitungen sowie die Leitung bei den Übungstagen. Auch unserem jagdlichen Leiter im Hintergrund, Matthias Schneider, ein grosses Dankeschön für die Koordinationen. Wir vom Vorstand gratulieren allen herzlich zu den bestandenen Prüfungen und hoffen, den einen oder andern Führer im Herbst wieder bei den Herbstzuchtsprüfungsvorbereitungen zu treffen sowie natürlich auch wieder an den Prüfungen. Urs Hoppler, Präsident SKMV


34. GV des Schweizerischen Laufhundeclubs (SLC) Am 30. April konnte Präsident Paul Annen 49 Delegierte aus den verschiedenen Regionalgruppen der Schweiz im Gasthaus «Tells Hohle Gasse» in Küssnacht/Immensee zur jährlichen Generalversammlung begrüssen. Neben den üblichen Sachgeschäften und den Jahresberichten des Präsidenten, des Zuchtwarts, des technischen Leiters und des Obmanns für das Ausstellungswesen, die alle auf der offiziellen Internetseite des Laufhundeclubs aufgeschaltet sind, waren es die Anträge des Zentralvorstandes bezüglich der beiden Prüfungsreglemente, über die es abzustimmen galt. Das Jagdprüfungsreglement Hase und das Jagdprüfungsreglement Reh wurden nämlich in verschiedenen Punkten einander angepasst. So muss in Zukunft bei beiden Prüfungen der Hund mindestens zehn Minuten gejagt haben, damit er klassiert werden kann. Bei der freien Suche haben die Hunde jetzt sowohl beim Hasen als auch beim Reh 30 Minuten Zeit, um nach erfolgloser Suche zum Hundeführer zurückzukehren. Neuerdings darf ein Hundeführer während des Prü-

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Hergestellt mit 100% Ökostrom aus Wasserkraft! Der Zentralvorstand des SLC (vlnr): Georg Burchard, Sekretär; Paul Annen, Präsident; Fritz Keller, Kassier. fungsjagens seinen Hund mit einem Ortungshalsband ausstatten, wobei das Empfangsgerät während der Dauer der Prüfung unaufgefordert beim Prüfungsrichter deponiert werden muss. Im Rehprüfungsreglement wurde zudem die Bewertung der Jagdzeit vereinfacht. Der gemessenen Jagdzeit entspricht jetzt auch die Punktzahl (70 + Minuten = 70 Punkte), wobei der Rückwechsel weniger stark gewertet wird (max. 20 Punkte bei 50% der Jagdzeit). Die Versammlung stimmte diesen Änderungsanträgen des Zentralvorstandes zu.

Drei Laufhundeausstellungen 2012! Eine weitere wichtige Änderung betrifft die nationale Laufhundeausstellung 2012. Diese findet nämlich ausnahmsweise nicht an einem einzigen Datum statt, sondern wird in die drei internationalen Ausstellungen des SKG in Freiburg (25./26. Februar 2012), St. Gallen (12./13. Mai 2012) und Lausanne (20./21. Oktober 2012) integriert. Wer also seinen Laufhund nächstes Jahr ausstellen will, kann dies an den drei Wochenenden in diesen drei Orten tun. Die Resultate aller drei Ausstellungen zählen demzufolge

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Die Kombinationssieger Reh (vlnr): Pascal Joye (2.), Thomas Müller (1.), Alfred Fankhauser (3.).

Die Kombinationssieger Hase (vlnr): Leo Duschen (3.), Manfred Pircher, Obmann der technischen Kommission mit dem Preis für Giovanni Brumana (2.), Walter Jäger (1.).

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auch für den Kombinationswettbewerb. Wenn also jemand im Sommer eine gute Jagdprüfung ablegt, so bleibt ihm nächstes Jahr noch die Möglichkeit, den Hund im Herbst in Lausanne auszustellen. Diese Regelung gilt jedoch nur für nächstes Jahr. Danach sollen die Ausstellungen wieder im gewohnten Rahmen durchgeführt werden. Zum Abschluss der Versammlung wünscht der Präsident allen viel Erfolg bei der nationalen Ausstellung vom 4.

Juni in Cazis und viel Erfolg bei der Jagd im Herbst mit unseren treuen Begleitern. Die Kombinationspreise für 2010 erhalten folgende Gespanne: Reh: 1. Thomas Müller mit Ben-Bois du Colonel (257 Punkte); 2. Pascal Joye mit Kyra-Vion (257); 3. Alfred Fankhauser mit Drack-Echo du Bambois. Hase: 1.Walter Jäger mit Eika-Weisshorn (240 Punkte); 2. Giovanni Brumana mit Cloe-Resega Nuova (238); 3. Leo Duschen mit Diana-Clüs.

Georg Burchard, Sekretär SLC

Glarner Schweisshundeprüfung 2011 Die Glarner Schweisshundeprüfung 500 m/1000 m wird nach TKJ-Reglement durchgeführt. Wann: Sonntag, 3. Juli 2011. Wo: Näfels, Gemeinde Nord. Führer/in muss Jäger/in oder in Ausbildung sein.

Gemeinsamer Auftritt von Jagd und Forst am Urnäscher Frühlingsmarkt

Blattschuss Am Ostersamstag fand in Urnäsch zum ersten Mal ein Frühlingsmarkt mit rund 40 Ständen statt. Mitten darunter war jägerisches Grün zu finden. Forstdienst und Hegering Hinterland waren mit einem gemeinsamen Stand präsent. Der gemeinsame Auftritt verfolgte das Ziel, die Leistungen von Jagd und Forstdienst für eine intakte Umwelt bewusst zu machen. Verschiedene Holzerzeugnisse, Tierpräparate, Trophäen, Bilder und Plakate zogen die Aufmerksamkeit auf sich, lösten Fragen aus und gaben Anstoss zu wertvollen Gesprächen. Vertreter von Jägerschaft und Forstdienst gewannen auf diese Weise Gelegenheit, ihr Wirken ins rechte Licht zu rücken und Zusammenhänge zu erklären. Gewiss gelang es, mit diesem Auftritt mit manchen Missverständnissen und Vorurteilen aufzuräumen. Das Besondere daran: Mit dem gemeinsamen Stand bekannten sich Jägerschaft und Forstdienst öffentlich zur partnerschaftlichen Verantwortung und Zusammenarbeit. Hut ab für diese tolle Idee! Kurt Gansner

Prüfungsgebühr Fr. 100.–. Anmeldungen bis 30. Mai 2011 an Kurt Küng, LinthEscherstrasse 10, 8867 Niederurnen, Tel. 055 610 29 36, 079 451 78 00.

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

Juni Zum 60. Zum 65. Zum 70. Zum 71. Zum 74. Zum 75. Zum 76. Zum 79. Zum 88. Zum 97.

Bruno Ambauen, Embrach (14.) Franz Kälin, Baar (4.) Georg Brunner, Oberembrach (17.) Urs Roder, Unterägeri (21.) Hans Manser, Gibswil-Ried (23.) Mark Kamber, Amriswil (20.) Hans Müller, Zollikon (14.) Armin Bachmann, Hütten (17.) Gustav Ungricht, Dietikon (10.) Peter Rohner, Oberegg (29.) Alfons Huber, Zürich (13.) Edwin Lüthi, Zollikerberg (18.) Walter Meier, Zürich (16.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

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Gerade auch die jüngsten Marktbesucher liessen sich vom Gezeigten in ihren Bann ziehen.

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Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!


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EKTOPARASITEN beim Hund Haarbalgmilbe (Demodex)

Vor kurzem wurde FranzJoseph Schawalder von der Besitzerin einer Brandlbracke auf Demodikose ihres Hundes angesprochen. Um ihr eine abschliessende Antwort geben zu können, wurde Univ. Doz. Dr. Armin Deutz um seine Meinung gebeten, da er bezüglich Kleintiere zusammen mit seiner Frau, sie ist Kleintierärztin, über entsprechende Erfahrungen verfügt. Hier nun seine Antwort.

Räudemilben Durch das derzeit häufige Vorkommen von Fuchsräude in Mitteleuropa kommt es immer wieder zur Ansteckung von Hunden und sporadisch auch von Menschen mit Räudemilben von Füchsen. Diese Erkrankung verursacht bei Hunde- und Marderartigen und nach neueren Untersuchungen auch bei Kaninchen Hautveränderungen, beginnend zumeist am Kopf (besonders an den Ohrrändern), dem Nasenrücken und den Augenbogen, aber auch an anderen weichhäutigen Körperstellen wie Unterbauch und Schenkelinnenflächen. Die ersten sichtbaren Veränderungen sind kleine Knötchen und Pusteln oder vermehrte Schuppenbildung. Gleichzeitig tritt starker Juckreiz (besonders bei warmer Umgebungstemperatur) auf, die Tiere kratzen sich ständig. Später kommt es zur Verdickung und Faltenbildung der Haut. Dabei entstehen graue

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Krusten und die Haare fallen aus bzw. brechen ab. An die Krusten schliessen zumeist stark schuppende Hautzonen an, die frisch von Milben besiedelte Gebiete anzeigen. Bei bakteriellen Sekundärinfektionen entstehen eitrige Hautentzündungen. Der Erreger dieser «Körperräude» ist die eine Milbe (Sarcoptes canis). Die Räudeübertragung erfolgt hauptsächlich durch Kontakt von Tier zu Tier. Ausserhalb ihrer Wirte können Sarcoptes-Milben bei feuchtkühler Witterung ca. 2 Wochen überleben. Die Entwicklung der Sarcoptes-Milbe vom Ei bis zur Milbe verläuft über ein Larvenund zwei Nymphenstadien, wobei diese Entwicklung zwei bis drei Wochen, seltener kürzer, dauert. Die Weibchen legen Bohrkanäle in der Haut an, in denen sie Eier ablegen. Beim Menschen kann Sarcoptes canis eine Scheinräude verursachen. Die juckenden Hautveränderungen heilen jedoch nach zwei bis drei Wochen ab, da sich diese Milbenart in der menschlichen Haut nicht vermehren kann. Vorbeugende Massnahmen: – Räudige Füchse mit Plastikhandschuhen angreifen und in dicht verschlossenen Säcken transportieren – Baujagden in Räudegebieten bergen ein grosses Infektionsrisiko für Bauhunde – Hundebesitzer in Gegenden mit Fuchsräude sollten aufgeklärt werden; Hunde sollten auf Spaziergängen an die

Flöhe Leine genommen werden, um (unbemerkte) Fuchskontakte zu vermeiden – Kadaver räudekranker Füchse sollten nach Möglichkeit (Plastikhandschuhe, dichter Plastiksack) an eine TKVSammelstelle verbracht und entsorgt bzw. bei Transportschwierigkeiten eingesteint werden (die Milben entfernen sich jedoch nur ca. 1 m vom Kadaver weg) – keine Hysterie oder Panikmache (wie früher bei Tollwut oder «Fuchsbandwurm») Behandlung Gegen die Sarcoptes- und Notoedres-Räude haben sich zweimalige Injektionsbehandlungen innerhalb von 1–2 Wochen bewährt, weil bei einer zweimaligen Behandlung die aus den die Erstbehandlung überlebenden Eiern geschlüpften Larven abgetötet werden. Gleichzeitig mit der Therapie sind das Hundelager mit einem Akarizid zu behandeln und Hundedecken auszukochen. Der Erreger der Demodikose, die Haarbalgmilbe Demodex canis, kommt in geringer Zahl auch bei gesunden Hunden in den Haarfollikeln vor, kann aber bei schwerem Befall – z.B. nach Schwächung des Immunsystems – hochgradige Hautveränderungen und Veränderungen an den Pfoten hervorrufen, die meist langwierige Behandlungen erfordern und wo Rückschläge nicht selten sind.

Flöhe Flöhe halten sich meist am Rücken und Hals des Hundes auf. Mit dem Flohkamm können die Parasiten und vor allem der Kot aus dem Fell gekämmt werden, mit einem Tropfen Wasser vermischt, ergibt der Flohkot eine rotbraune Flüssigkeit (verdautes Blut). Flohbisse verursachen Juckreiz und durch ständiges Kratzen und Beissen kommt es als Folge zu Hautveränderungen. Eine häufig vorkommende Komplikation ist die «allergische Flohdermatitis», eine Allergie gegen Flohspeichel. Am Rücken, Schwanzansatz und Unterbauch entstehen stark juckende Pusteln, die durch Lecken und Kratzen zu einer eitrigen Hautentzündung und/oder fettigen Schuppenbildung mit Haarausfall führen kann. Weiters sind Flöhe auch Überträger von Bandwürmern. Die häufigste Flohart des Hundes (Ctenocephalides felis) lebt ständig auf dem Hund, da der erwachsene Floh zum Überleben Blutmahlzeiten braucht. Ausserhalb des Wirtes überlebt er nur wenige Tage. Das Weibchen legt etwa 2000 Eier, die vom Hund fallen und sich an den Aufenthaltsplätzen des Hundes zu Flohlarven entwickeln. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit verpuppen sich die Larven in ein bis zwei Wochen. Frühestens nach 8 Tagen schlüpfen die fertigen Flöhe. Allerdings können die Puppen bis über 6


Haarling Monate ruhen und erst bei Erscheinen eines neuen Wirtes (auch Mensch!) und Ansteigen der Temperatur schlüpfen (Wochenendhaus, Jagdhütte). Daher ist bei der Flohbekämpfung neben der Behandlung des Hundes (Flohhalsband, Spot-on, Flohtabletten) besonders wichtig, die Umgebung des Hundes mechanisch (Staubsauger, Austausch und Waschen der Schlafunterlage) zu reinigen.

Läuse Haarlinge Herbstgrasmilben Fellmilben Weitere vorkommende Hautparasiten, die Juckreiz hervorrufen, sind Cheyletiellen (Schuppenbildung am Rücken, Eier kleben an den Haaren), Herbstgrasmilben (rostähnliche Flecken, bestehend aus Milben, meist an Beinen und Unterbauch, vor allem Sommer/Herbst), Läuse (räudeähnliche Hautveränderungen durch Kratzen, Nissen kleben an den Haaren, häufig am Kopf und an den Ohren) und Haarlinge (intensiver Juckreiz, Hunde sehr unruhig, Eier an den Haaren festgeklebt).

Zecken Zecken leben in Bodennähe, sie lauern auf Säugetiere, Vögel und auch auf den Menschen. Vor dem Blutsaugen betäuben sie die Hautstelle mit

einem Biss und bleiben daher oft unbemerkt. Sie benötigen für ihre Entwicklung Temperaturen von über 5°C in Bodennähe, somit kommen sie von März bis Oktober vor. In unseren Breiten übertragen Zecken vor allem die Borreliose und die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Hunde erkranken nur selten an FSME. Die Borreliose wird bei Hunden immer häufiger beobachtet. Borrelien leben im Darm infizierter Zecken und werden durch die Blutmahlzeit aktiviert. Es dauert 24 Stunden, bis die Bakterien aktiviert sind und in den Wirt eindringen. Die beim infizierten Menschen typischen ringförmigen Hautrötungen werden beim Hund meist übersehen. Die Symptome der HundeBorreliose sind Fieber, Müdigkeit oder Leistungsabfall, Lahmheit, Abmagerung oder neurologische Ausfallserscheinungen. Die Impfung gegen Borreliose hat beim Hund aus verschiedenen Gründen nur eine etwa 30%-ige Wirksamkeit. Daher ist es sehr wichtig, den Hund mit wirksamen Mitteln (Zeckenhalsband, Spot-on) zu behandeln und nach jedem Spaziergang nach Zecken abzusuchen. Durch das rechtzeitige Entfernen der Zecken kann eine Borreliose-Infektion verhindert werden, da die Erreger erst 24 Stunden nach dem Biss übertragen werden. ■ Für die Bereitstellung der Abbildungen wird der Fa. Bayer Animal Health GmbH herzlichst gedankt!

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Zecke

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AUF SCHWARZWILD IM SAARLAND Im saarländisch-lothringischen Grenzraum, inmitten einer reizvollen Auenlandschaft, liegt der 900 Jahre alte Gutshof Linslerhof, zur Gemeinde Überherrn gehörend. Es ist ein Gasthof mit Stuben, Festsaal, Biergarten, Hotelbetrieb und einem umfangreichen Freizeitangebot. Auch eine Jagdschule mit modernster Schiessanlage gehört dazu. Und schliesslich bietet die landschaftliche Vielfalt erfolgversprechende Jagd auf Schwarz- und Rehwild. Eine scharfe Brise peitschte um die Kanzel, wirbelte den Schnee durch die Luft und drang durch Ritzen und Spalten in das Innere. Eingehüllt in wärmende und schützende Kleider, die Steyr-Mannlicher griffbereit, richtete ich den Blick auf die Kirrung. Ab und zu schweifte das Auge über die tief verschneiten Äcker und Wiesen der Hecke entlang. Der Blick reichte nicht bis zum etwa 300 Meter entfernten Wald. Zu heftig schneite es. Das Thermometer dürfte auf etwa 15 Grad unter Null gesunken sein. Es war am 16. Dezember und seit 19.00 Uhr sass ich nun da. Gespannt und voller Erwartung. Wird sich wohl Schwarzwild zeigen? Weder Wind noch Schnee hält die Sauen davon ab, die Kirrungen aufzusuchen, war meine feste Überzeugung. Die Zeit verrinnt. Hie und da ein Blick auf die Uhr.

Draussen hatte die Brise an Heftigkeit noch zugenommen. Und langsam kroch Kälte die Beine hoch. Die Decke noch etwas enger zuziehen. Draussen regt sich nichts. Doch, da hat sich etwas bewegt, kommt schemenhaft aus dem Nebel und fallenden Schneeflocken hervor. Ein Fuchs schnürt vorsichtig der Hecke entlang, sichert, kommt näher. «Auch die Füchse sind frei», hatte der Jäger Bautz beim Besichtigen der Ansitze am Nachmittag gesagt. Ich machte mich zum Schuss bereit, wollte Meister Reineke ins Visier fassen, da schlägt er einen Haken und nimmt Reissaus. Offenbar hatte er etwas Verdächtiges vernommen und rettete seinen Balg. Und dann war wieder Ruhe. Nur die Brise rüttelte an der festgebauten Kanzel. In meinen Gedanken liess ich die vergangene Herbst-

Roman Stocker mit seinem 54-KiloÜberläuferkeiler.

«Weidmannsheil» von Jäger Thomas Bautz dem erfolgreichen Schützen Hans Dambach.

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jagd Revue passieren. Waren dies eindrückliche Stunden und Momente! Bei der lauten Jagd auf dem Stand, wenn Hundegeläute näher kam, sich flüchtig Wild zeigte und es gelang, einen sauberen Schuss anzutragen. Oder jeweils beim Streckelegen und, ganz eindrücklich, am letzten Jagdtag in unserm Revier auf dem Lindenberg. Für mich persönlich ist der Abschluss der Herbstjagd immer ein ganz emotionaler Moment. Wir beenden dabei eigentlich einen ganzen Lebensabschnitt. Sind wir alle auch im kommenden Jahr wieder dabei oder erklingt für einen von uns das «Jagd vorbei» und «Auf Wiedersehen», bis zum nächsten «Aufbruch zur Jagd» geblasen wird, frage ich mich. Diese Gedanken lösen sich dann bald auf im Jagdhaus beim Abendaser und später im Dunst von Kaffee-

dampf und Tabakrauch beim Erzählen von Jagderlebnissen und Plaudern über Gott und die Welt. Nichts mehr zeigte sich in der selben Nacht und als Mitternacht angebrochen war, kletterte ich von der Kanzel herunter, stapfte die 200 Meter der Hecke entlang der Durchgangsstrasse zu, wo bald die Scheinwerfer des Autos von Roman auftauchten und wir uns ins Nachtquartier begaben, wo wir fünf Jäger aus dem Seetal noch einige Zeit über das Erlebte berichteten. Es war kein Schuss gefallen. Aber Hans Dambach und Roman hatten Anblick von Schwarzwild, zwei Rotten. Aber für einen Schuss passte es nicht. Gleich drei Sauen auf der Schwarte Für den Ansitz am nächsten Abend einigten wir uns,


dass die gleichen Standorte wieder eingenommen würden, nachdem Jäger Thomas Bautz festgestellt hatte, dass die Kirrungen im Verlaufe der vergangenen Nacht überall angenommen worden waren. Das Wetter hatte sich beruhigt, der Wind sich gelegt. Von meiner Kanzel aus konnte ich in etwa 150 Meter Entfernung zwei Stück Rehe feststellen, die hin und her revierten und sich schliesslich bis zur Kirrung heran zogen, sich aber bald wieder entfernten, weil die Kirrung zu massiv abgedeckt war. Ein Fuchs zog in sicherer Entfernung seine Fährte. Das war’s denn für diesen Ansitz. Nicht so bei Roman und Hans Dambach. Bei Roman stattete wiederum eine ganze Rotte einen Besuch ab. Mit perfektem Schuss konnte er ei-

Hermann Büttiker im heftigen Schneetreiben mit dem erlegten Überläuferkeiler.

nen 54-Kilo-Überläuferkeiler zur Strecke bringen. Noch mehr Weidmannsheil hatte Hans. «Eine Rotte von etwa einem Dutzend Sauen kam an die Kirrung. Das ging hin und her, waren dauernd in Bewegung. Sie strapazierten meine Geduld und Nerven, bis ein kleineres Stück etwas abseits stand und ich die Kugel fliegen lassen konnte. Die Rotte stob davon. Nur ein Frischling blieb an der Kirrung und packte die Gelegenheit, ungestört fressen zu können, bis ihn meine zweite Kugel streckte», schilderte Hans sein Erlebnis. Zwei Stück aus derselben Rotte. Die drei erlegten Schwarzkittel wurden natürlich gebührend «totgetrunken»! Für den folgenden Tag beschlossen wir eine Rotation der Ansitze. Zwei weitere Standorte im Hochwald und in einer Waldschneise standen zur Verfügung. Ich übernahm

Weiteres Jagdglück Das Wetter hielt sich ordentlich. Nur ab und zu schneite es. In zwei Tagen war Vollmond. Bei weiterhin bedecktem Himmel waren die Lichtverhältnisse für den Nachtansitz ideal. Wir hatten eine weitere Rotation der Ansitze vorgenommen. Roman konnte sein zweites Stück Schwarzwild erlegen. Obwohl der Überläuferkeiler nach dem Schuss bloss noch etwa dreissig Schritte weit ging, bis er verendete, konnte er erst bei Tageslicht geborgen werden. Roman war glücklich und auch ein bisschen Stolz. Glück und Unglück sind oft nah beieinander. Für diese Nacht hatte ich den Ansitz in der Waldschneise bezogen. So etwa gegen 21 Uhr trat eine brave Rehgeiss aus der Dickung. Sie suchte sich da und dort einen Äser voll

Tannenreisig, scharrte den Schnee weg und zupfte an dürrem Gras. Nach einer geschlagenen Stunde wechselte die Geiss wieder ein und es verging nur kurze Zeit, da tauchte von links aus dem Holz ein Schwarzkittel auf und näherte sich der Kirrung. Ein Schuss hallte durch den Winterwald. Das Stück flüchtete in der Richtung, von wo es gekommen war und noch ein Zweites, das ich nicht wahrgenommen hatte. Der Puls hämmerte. Hatte ich zu stark vorgehalten? Hätte ich nicht warten sollen bis das Schwarzwild an der Kirrung verharrte? Warum wollte ich so rasch zum Erfolg kommen? Zweifel überkamen mich. Nach einiger Zeit ging ich an den Anschuss, konnte keinen Schweiss feststellen. Ein Fehlschuss! Ich berichtete meinen Misserfolg an Jäger Thomas Bautz. Er versprach, anderntags eine Nachsuche zu machen. Zwei Schweisstropfen konnte sein Hund ausmachen. Der Schuss musste den Wildkörper verfehlt, ja ganz leicht gestreift haben. Ärgerlich! Auch das gehört zum Weidwerk. Bei dem darauf folgenden Ansitz gingen alle leer aus. Fünf Sauen konnten zur Strecke gebracht werden. Zwei Kameraden war Göttin Diana nicht hold. Dennoch waren wir allesamt zufrieden mit dem Jagdergebnis und werden wieder ins Saarland reisen.

Jagdgeschichten

Die Jägergruppe aus dem Seetal vor der Jagdschule Linslerhof (vl): Hermann Büttiker, Roman Stocker, Hans Peter, Jäger Thomas Bautz, Hans Dambach, Werner Winiger.

die Kanzel, wo Roman Jagderfolg hatte. Die Zufahrt war etwas abenteuerlich und wäre bei aufgeweichtem Boden unmöglich. Auch der Steg über den etwa 5 bis 6 Meter breiten Bach braucht ein wenig Gleichgewicht, um das andere Ufer heil zu erreichen. «Wir können dadurch unerwünschte Besucher fernhalten», ist die Erklärung von Jäger Bautz. So gegen 10 Uhr wechselten zwei starke Stück Schwarzwild dem Waldrand entlang. An einen Schuss war nicht zu denken. Aber die Gewissheit, dass Sauen da sind, wirkte befriedigend, aber auch aufregend. Eine Stunde verging, da näherte sich ein einzelnes Stück der Kirrung. Aber noch bevor es am Ziel war, knallte mein Schuss. Das Stück brach im Feuer zusammen. Nachladen und das Visier auf den dunklen Fleck. Sollte er nochmals hochkommen, wäre ich bereit. Doch nichts rührte sich. Auch kein Wild war mehr auszumachen. So ging ich schliesslich zum Stück hin. Es war ein braver Überläufer-Keiler, der aufgebrochen seine 50 Kilo wog. Bei heftigem Schneegestöber wurde er geborgen und im Linslerhof von Jäger Bautz aufgebrochen.

Die Jagdschule Linslerhof Am Rande des Naturparks Saar-Hunsrück liegt die Jagdschule Linslerhof, die dienstälteste Jagdschule des Saarlandes, inmitten des eigenen Lehrreviers. Die Schule ist ein anerkannter Ausbildungsbetrieb für Berufs- und Revierjäger. Hermann Büttiker Weitere Informationen unter www.jagen-lernen.de Jagd- und Naturerlebnisse Der «Schweizer Jäger» veröffentlicht regelmässig Beiträge unserer Leserschaft. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden mit einem Jagdbuch honoriert. Die Redaktion Schweizer Jäger 6/2011

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Bibliothekarische Rarität auf Schloss Landshut

UNSERE BADEKUR

EIN JAGDTAGEBUCH DER

JAGDGESELLSCHAFT L AUFENBURG 1884 –1904

«Wie auch verwittert die Gestalt, ein Waidmannsherz wird niemals alt!» So heisst es einleitend im ledergebundenen Buch mit Goldschnitt. Es ist ein ausserordentlicher Schatz der schweizerischen Jagdbibliothek auf Schloss Landshut. Ein Unikat mit besonderem Wert, das die Bibliothek nur in ausserordentlichen Fällen verlässt.

Von Marianne Blankenhorn-Memper Das Buch befand sich bereits im Besitz der Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd, als ich meinen Posten antrat. Leider ist mir nicht bekannt, wie es in die Bibliothek kam. In der Mitte des ledernen, braunen Buchdeckels ist die Scheibe eines Geweihs angebracht, darin eingeschnitzt der Titel: Unsere Badekur. Umgeben ist dieses Me-

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daillon von zwei Rehstangen, in den Ecken je ein Medaillon, ebenfalls in ein Geweih geschnitzt, mit einem Kopf eines Hirsches, eines Fuchses, einem Hund und einem Wildschwein. Innen auf der ers-


Literatur ten Seite klebt ein Lederschild mit der Inschrift: «Seiner lieben Laufenburger Jagdgesellschaft in aller Freundschaft gewidmet: G.L. Müller, Bern im Oktober 1890». Die Seiten sind in grüner Farbe vorgedruckt. Zum Eintragen vorbereitet sind jeweils ein Blatt mit Datum und Rubriken für Teilnehmer, Schüsse, Tierarten, Resultate und Witterung, ein weiteres Blatt überschrieben mit «Jagdbezirk von vorstehendem Jagdtag» – dort werden die Triebe eingetragen – und ein Blatt Episoden. Die letzteren Seiten sind in den Ecken verziert mit dem Kopf eines Hasen, eines Fuchses, eines Wildschweins und eines Rehbocks. Sie nehmen so die Verzierung des Bucheinbandes auf. Es handelt sich also um eine ganz besondere Badekur, der Gesundbrunnen ist nicht das Wasser, sondern das Weidwerken in Wald und Feld, mit der guten Gesellschaft gleichgesinnter Kollegen bei Gesellschaftsjagden, was auch das Motto des Buches bestärkt:

www.schweizerjaeger.ch

Die Einträge Das Buch umfasst den Zeitraum vom 10. November 1890 bis zur Sommerjagd 1904. Dies sind ungefähr zwei Jagdpachtperioden, denn wir lesen nach 1897: Neue Jagdpachtperiode 1898– 1905. Die Eintragungen hören aber bereits ein Jahr vor dem Ablauf dieser Periode auf. Deutlich kann man zwei Protokollanten unterscheiden, deren Namen wir nicht kennen. Der erste Schreiber verfügt über eine ausserordentlich schöne alte deutsche Handschrift, macht detaillierte Eintragungen und füllt alle vorhandenen Rubriken gewissenhaft aus. Ab 1894 ist eine deutlich andere Handschrift zu sehen. Sie ist weniger ästhetisch und der Schreiber fasst sich kürzer. So beschreibt er die Witterung höchstens mit einem Wort und lässt sie ab 1899 ganz aus.

Teilnehmer und Jagdzeiten Die Teilnehmerzahl an den einzelnen Gesellschaftsjagden schwankt zwischen 25 und 6. Über ein ganzes Jahr gesehen waren 1892 mit insgesamt 41 Jägern am meisten an den Jagden beteiligt. 1898, das erste Jahr der neuen Periode, mit 21 am wenigsten. Die erste Pachtzeit hatte mit durchschnittlich 34 mehr Mitwirkende als die zweite mit durchschnittlich 25 Jägern. Ob die aufgelisteten Jagdteilnehmer Pächter, Gäste oder Treiber waren, geht aus den Eintragungen nicht hervor. Man kann aber an der Häufigkeit der auftauchenden Namen Vermutungen anstellen. Auffallend sind die vielen bekannten Berner Namen wie, v. Mülinen, v. Wattenwyl, v. Jenner, etc. Auch der Spender des Buches stammte aus Bern. Von einigen gibt es auch Fotos mit Legenden: Oberst T. Bühlmann aus Grosshöchstetten, Dr. Dick, Arzt R. Bratschi, Kaufmann und Max v. Jenner, alle aus Bern. Der schöne Aargau war also auch in der neuen Zeit, als es keine Untertanenlande mehr gab, bei den Bernern beliebt. Die Jagden fanden frühestens ab Mitte Oktober bis spätestens Ende Dezember statt, und zwar immer jeweils eine Woche nacheinander. Ich vermute den Grund darin, dass die vielen auswärtigen Jäger jeweils in Laufenburg übernachteten, denn das Reisen war zu jener Zeit doch noch erheblich langsamer. Schweizer Jäger 6/2011

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Literatur

Im Februar 1891 ist eine Saujagd aufgeführt und im Februar 1901 eine Fuchsjagd. Für 1892 und dann wieder in der neuen Jagdperiode sind auch Jagden auf Sommerböcke registriert, auf die ich nicht eingehe. Schüsse und Wild Die erste Spalte im Jagdtagebuch nach den Namen der Jäger ist überschrieben mit «Schüsse». Bis zum 18. November 1893 wurde diese Sparte auch getreulich ausgefüllt. So konnte natürlich auch nachgelesen werden, wer viele Fehlschüsse hatte. Das gefiel offenbar nicht allen. Wir lesen am 14. Dezember 1893: Oposition(sic) vom Eduardeli gegen die Schusszähler, glänzender Sieg der Laufenburgertröpfli. Ob sich da jemand Mut angetrunken hat, um endlich einmal seine Meinung kundzutun? Bei der Witterung ist angegeben, dass es bis Mittag frisch gewesen sei, danach hat man sich offenbar dem Laufenburger Tröpfli hingegeben. Jedenfalls hat sich der Eduardeli durchgesetzt, von diesem Moment an werden keine Schüsse mehr gezählt. Bis dahin wurden in 49 Jagdtagen von 828 Schützen insgesamt 1697 Schüsse abgegeben und 731 Tiere er-

legt, nämlich 68 Rehböcke, 46 Rehgeissen, 47 Füchse und 526 Hasen. Dazu kamen 4 Fasanen und einige andere verschiedene Hühnervögel. Reh Beim Reh fällt auf, dass die Rehgeissen anfangs entweder geschont wurden oder dass nur wenige vorhanden waren. (Im Bundesjagdgesetz von 1875 war die Jagd auf Geissen und Kitze verboten.) An den ersten beiden protokollierten Jagdtagen wurden 24 bez. 20 Rehe gesehen, aber keine erlegt. In den ersten zwei Jahren wurden nur 2 Geissen geschossen, während 17 Böcke erlegt wurden. In der ersten Jagdperiode wurden insgesamt 162 Rehböcke und 140 Geissen erlegt. In der zweiten Jagdperiode 126 Böcke und 111 Geissen. Ausserdem wurde am 17. November 1891 ein «Kitzbock angeschweisst in unser Revier gebracht und von Mitglied Bratschi von seinem Leiden erlöst, bravo». Am 13. Dezember 1901 heisst es ohne Kommentar: «1 Rehgeiss gefunden». Auf einer Fuchsjagd wurde ein Bock von einem Frevler geschossen, einmal ist ein Kreuzbock und zweimal ein abnormer Bock vermerkt. Hasen Die weitaus grösste Beute wurde bei den Hasen gemacht: 1742 Tiere wurden geschossen, es gab keinen Jagdtag ohne Hasenbeute! Allerdings gelang der Abschuss auch nicht immer auf Anhieb: 12. November 1894: «Vor dem Mittag hat Ed. Haag auf einem Stande fünf Schüsse auf Hasen

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abgegeben, aber ohne jeglichen Erfolg.» Fuchs 195 Füchse wurden bei den Treibjagden erlegt. Für den Februar 1901 ist eine Fuchsjagd registriert, mit kleinem Erfolg: Einzig Otto Krebs konnte einen Meister Reineke überlisten. Sauen Sauen wurden nur bis 1894 entweder bei Treibjagden oder bei speziellen Wildsaujagden erlegt: Am 12. November 1890 wurde ein Frischling geschossen, am 22. November 1891 eine Bache. Bei einer Saujagd im Februar 1891 schoss Max von Jenner einen Keiler, Edgar von Müller eine Sau und Herr von Steinfels einen Überläufer. Es wurden von den insgesamt 7 Schützen noch weitere drei Schüsse erfolglos abgegeben. Der Tag war kalt, es lag Schnee. Er endete mit einer «Illumination». Wir dürfen davon ausgehen, dass damit kein Feuerwerk gemeint ist! Am 17. und 20. Februar und am 30. März 1892 fanden weitere Sauenjagden statt, leider mit magerem Ergebnis: Es fiel jeweils ein Frischling, zwischen 39 und 52 Pfund. Die beiden letzteren wurden von einem «Jagdburschen» erlegt. Am 15. Februar 1893 wurden bei schönstem Wetter 6 Schüsse auf Sauen abgegeben, ohne Erfolg. Am 10. Dezember 1894 lesen wir folgenden Eintrag: «Bratschi 2 Schüsse auf 1 Sau. Holz 1 Schuss auf die männliche Sau. Kein Schweiss. Eine zweite Sau ging unbeschossen durch. Die eine Sau wurde nach 14 Tagen todt und


Literatur stark von den Füchsen angeschnitten im Hardtwald gefunden.» Zwei Tage später heisst es: «Dick schoss mit Zundel eine Sau 28 Kg. Bühlmann mit Kugel eine Sau 26 Kg. Hansi mit Schrot eine Sau 25 Kg.» Danach sind keine Wildschweine mehr gefallen. Flugwild 6 Fasanen, 39 Haselhühner, 7 Schnepfen, 1 Eule, 1 Ente, 1 Sperber, 2 Tauben, 1 Bussard und 54 Rebhühner wurden erlegt. Für die Rebhühner sind während zwei Sommern Jagden belegt. Weitere Beutetiere Neben 1 Eichkatzerl, 1 Wiesel und 1 Marder mussten auch 13 unvorsichtige Katzen ihr Leben lassen. Ganz besonders war sicher die Jagd vom 13. Dezember 1902: Herr Rubin erlegte einen Hirsch! Leider werden uns keine weiteren Details mitgeteilt. Es ist der einzige Hirsch, der in den Aufzeichnungen auftaucht. Das besondere Tier (Zitate) 28. Oktober 1896: «Herr von Lerber schoss einen gehörnten Hasen, der vom Naturforscher A. Schwab als ächt anerkannt und ins Museum nach Bern instradiert (?) wurde. V. Wattenwyl erklärte die seltene Abnormität als einen syphilitischen Knochenauswuchs, während A. Schwab eher glaubte, es handle sich um einen Bastard von Rehbock und Häsin.» 8. November 1989: «Dr. Minach (?) schoss im Kreuzkopftrieb auf eine ’wilde Katz’, die einen Buckel machte mit einem Schwanz hintendran, den sie senkrecht in die Höhe stellte. Das merkwürdige Thier entpuppte sich dann nach Aussage glaubwürdiger Zeugen als ein Rollfuchs.»

Episoden Die Bemerkungen in dieser Rubrik sind natürlich besonders interessant. Offenbar wurde auch kräftig gefeiert in dieser Gesellschaft. Gefährlich wurde es jeweils, wenn wegen schlechten Wetters nicht gejagt wurde! Dann wurde gebechert und allerlei Schabernack getrieben. Im Tagebuch heisst es dann «Illumination». Ein besonders lustiges Mitglied muss der «Schwämmli» gewesen sein, das ist sein Übername, es handelt sich um Dr. Schwab aus Bern, wie ein Foto belegt. An einem schönen, aber sehr kalten Jagdtag im Dezember 1890 musste er «vom Leiterwagen losgezirkelt werden, weil angefroren» und ein Jahr später ging es ihm auch nicht besser: Bei heftigem Nordwind und Schneegestöber wurde er vom Stand geblasen. Am 14. Dezember 1891 war es besonders schlimm: Es herrschte ein Sauwetter, Schwämmli war in Basel und ist illuminiert angekommen. Der Tag endete in einer «allgemeinen Völlerei, Pintenkehr, Knorrle Attentat missglückt

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Rache der Jungfer Muralt

Literatur

Es mögen jetzt ungefähr 4 Wochen her sein, da brachten sie mich her an den stolzen Rhein, und all‘ den lustigen Jägern von Bern, wie folgte ich ihnen, so gern, ach so gern! Denn nur sie versprachen, es klang so traut Und ich hatte so fest auf ihr Wort gebaut, sie sprachen von herrlichen, fröhlichen Tagen in meiner Gesellschaft, nach lustigem Jagen. Doch bitter bezahlt ich mein arglos Vertrauen Ich beb‘ vor Entrüstung, ich zittre vor Grauen, denk‘ ich der Stunden, die Tag und Nacht ich 3 Wochen, in verschlossener Kiste, hab‘ zugebracht. Es waren der Tage voll Grauen, voll Schmerz! Gebrochen mein Lebensmuth, verbittert das Herz! Den Göttern im Himmel klagt ich die Qual! Und flehte um Rache – dies einzige Mal. Nun sie wieder gekommen, nach Laufenburgs Auen Wie ist da die Rache so deutlich zu schauen Der Himmel, er zürnte, er zeigt seinen Hass, den Wiesen und Feldern, und Alles ist nass. Und Regen und Wind und Sturmes Gebraus Umtoset seid (t) Sonntag das friedliche Haus Und all‘ die bösen Gesellen von Bern Sie thäten doch jagen, ach jagen so gern. Und die Moral von der Geschicht! Traue keinem Jäger nicht.

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Jungfer Muralt gelungen, Wolfsschlucht ohne jeglichen Erfolg.» Geschossen wurden «Affen». Daneben steht ein vierzeiliges Gedicht mit dem Titel «Rache der Jungfrau v. Muralt». Weder der Ehrenpräsident des ehemaligen ASJV, Kurt Müller, ausgewiesener Kenner der Jagdkultur und -geschichte, noch ich konnten aus dem rätselhaften Inhalt dieses Gedichtes schlau werden. Wir vermuten, dass es mit der allgemeinen «Illumination» dieses bemerkenswerten NichtJagdtages zu tun hat. Könnte es sein, dass es sich bei der Jungfer v. Muralt um Weinflaschen handelt? Sonderbares trug sich am 9. November 1895 zu: «Prof. Pflüger schoss einen Holzer an! Im letzten Trieb wurden Fellenberg, Schweiger und Schwab nicht durch Hornen abgerufen, weshalb Schwab pflichtgemäss bis in die finstere Nacht im Walde stehen blieb». Ob das am registrierten Föhn lag? Rätselhaft ist auch der Eintrag: «Jagd mit Brocken. Dumme Spelkerei».

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Einmal wurde «Rubin per Ricochet Lord Döbeli angeblätzt». War das ein Hundekampf oder wurde jemand angeschossen? Manches bleibt undurchsichtig. Am 18. Dezember 1896 scheint der Schreiber etwas genervt: «Wie gewöhnlich bei dieser Partie grosse Confusion u. Aergerniss. Abends brilliantes Salonfeuerwerk unter dem unter dem Arsche des Herrn Schwab. Höherer Blödsinn!» Der 12. November 1898 war ein spezieller Höhepunkt: «Abends in später Stunde führten die nicht schon am Abend verreisten Mitglieder eine arge Orgie auf, zum Entsetzen des weiblichen Hôtelpersonals. Personen der Handlung: M. v. Jenner, Reg. Rath v. Wattenwyl, P. Krebs, G. Kurz. Major Castan und der schlaftrunkene Badwirth, ferner eine Musikdose, ein Nachttopf, ein Stock, ein demolierter Reisekoffer, die gestörte Nachtruhe von M. v. Jenner und eine menge Alcohol. Am folgenden Morgen der Situation entsprechendes Erwachen.» Die «Badekur» ist eine einzigartige Quelle für die Geschichte

einer Jagdgesellschaft am Wechsel vom 19. ins 20. Jahrhundert. Sie gibt uns wertvolle Auskunft über das Wild und die Jagdgewohnheiten in jener Zeit im schweizerischen Mittelland am Fusse des Tafeljuras. Gerne würden wir weiter in die Geheimnisse dieses Tagebuches dringen. Ob es noch Nachkommen dieser Jäger gibt, die sich an dieses Buch erinnern? Ich würde mich sehr über ein Echo freuen, und bin gespannt auf weitere Informationen. Gerne stelle ich meine Unterlagen für weitere Nachforschungen zur Verfügung. Ich danke Kurt Müller, dem Ehrenpräsidenten des ehemaligen ASJV, sehr herzlich für die Hilfe beim Entziffern der alten Schriften.

Schweizerische Jagdbibliothek Schloss Landshut, Utzenstorf geöffnet jeweils mittwochs von 14 –17 Uhr Bibliothekarin Anna-Barbara Hofer gibt gerne Auskunft .Telefon 032 665 14 82. info@jagdbibliothek.ch www.Jagdbibliothek.ch www.jagdmuseum.ch


Was ist Leben? Entstehung – Erforschung – Erhaltung

Prof. Dr. Antal Festetics, Verhaltenskundler, Wildbiologe und Naturschützer, zählt zu den bekannteren Biologen im deutschen Sprachraum. Aus Anlass seines 70. Geburtstages erschien für ihn, mit dessen Sicht der Welt nicht immer alle Zeitgenossen einverstanden sein konnten, ein auch vom Umfang her grosses Buch, das Inhalt und Ästhetik auf harmonische Weise verbindet. Bedeutende Kollegen aus zahlreichen Forschungsgebieten der modernen Biologie beteiligten sich mit eigenen Übersichten zu wesentlichen Fragen rund um das Leben: Wie entsteht es? Was ist es? und: Wie kann man es erhalten? Aktuelle Antworten auf elementare Fragen zu unserer Existenz in leicht verständlichen, anschaulichen Darstellungen machen den besonderen Reiz dieser Festschrift aus. Das Buch liefert hoch wissenschaftliche Standortbestimmungen und fast schon populärwissenschaftlich angenehme Zugänge zu komplizierter Materie. Es bietet auch den Praktikern, wie z.B. den Jägern, viele interessante Einsichten. Ein besonderer Teil des Buches ist eine kurze Übersicht über die mittlerweile abgeschlossene, 70 Jahre lange Geschichte des Instituts für Wildbiologie und Jagdkunde

der Universität Göttingen als eigenständige Einrichtung. 33 Jahre davon hat Antal Festetics es als Inhaber des weltweit ersten und einzigen Lehrstuhls für Jagdkunde selbst gestaltet und geprägt. Das Kaleidoskop der von ihm betreuten Diplom- und Doktorarbeiten ist beeindruckend bunt und lässt ahnen, wie vielseitig hier zu Gunsten der praxisorientierten Wildtierkunde geforscht wurde. «Was ist Leben? Entstehung – Erforschung – Erhaltung» ist jedem an der Natur und besonders ihren Wildtieren interessierten Menschen zu empfehlen. Dr. Christoph Hinkelmann, Lüneburg Herausgeber: Konrad Lorenz-Gesellschaft: 31,5x23 cm, 238 S., gebunden. Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen, 2010, ISBN 978-3-7888-1355-0, € 49,90.

Steinhauser, Büchse. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, Wien; Fr. 75.–. Ärgerlicher Fehlschuss oder gezirkelter Blattschuss – was macht den Unterschied aus? Wann wird aus einem Schiessprügel ein vertrautes Gewehr? Und welche Rolle spielen Zielfernrohr und Patrone? «Büchse» ist ein Buch, das keine Frage unbeantwortet lässt. Rilinger, Die Magie der Jagd… Erlebnisse und Begegnungen. stv Stocker Verlag; Fr. 37.90. Ein «spätberufener» Jäger schildert anschaulich, warum eine Naturbeobachtung in der Morgendämmerung dem Jägerherz mehr Freude bereiten kann als eine starke Trophäe.

Fao oder Der Aufschrei der Wildnis Aus dem Leben eines Rehbocks. Der schöne Rehbock Fao muss sich in einer Welt

behaupten, die immer mehr durch den Menschen verändert wird. Schritt für Schritt lernt er, mit diesen Veränderungen umzugehen. Faos Geschichte von Kindheitstagen bis zu seinem tragischen Tod gewährt tiefe Einblicke in das gefahrvolle Leben eines beliebten einheimischen Wildtiers. Zugleich macht das Buch auf die Zerstörung der Natur aufmerksam. Leserschaft: Kinder ab 8 Jahren, Jugendliche und Erwachsene. ISBN-10:3-907860-07-1. Preis (exkl. Versandkosten): CHF 18.90. Sistabooks GmbH, Churfirstenstr. 5, 8810 Horgen, www.sistabooks.ch

Meran, Und immer noch dieselbe Sonne scheint. Erinner ungen eines alten Jägers. stv Stocker Verlag; Fr. 56.90. Philipp Meran ist und bleibt der Meister unter den Jagdschriftstellern – auch in seinem 17. Buch mit neuen Erzählungen. Nicht nur Jäger können sich auf den neuen «Meran» freuen! Hlatky, Weidmannsheil! Jagdliche Meistererzählungen, 3. Auflage. Leopold Stocker Verlag; Fr. 24.50. Dieses Buch mit ausgewählten jagdlichen Meistererzählungen vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in unsere Tage dokumentiert deutlich den engen Zusammenhang zwischen weidgerechter Jagd und Natur, Naturerleben und Naturschutz. Marek, Im Zauber der Wildbahn. Wildtiere in BadenWürttemberg, Pirschgang mit dem Schwenninger Naturfotografen Erich Marek. Neumann-Neudamm; Fr. 30.50. Einige seiner eindrucksvollsten Fotos hat Erich Marek für dieses Buch ausgewählt. Dieses Buch möchte nicht nur den Artenreichtum in BadenWürttemberg unterhaltsam dokumentieren, sondern mit den begleitenden Informationen auch ein Türöffner zu den Geheimnissen unserer heimischen Natur sein. Richter, Heinrich Cotta. Leben und Werk eines deutschen Forstmannes. 3. Auflage; Neumann-Neudamm; Fr. 30.50. Neben dem fachlichen Können sind es nicht zuletzt die menschlichen Eigenschaften, die den Wert Schweizer Jäger 6/2011

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Literatur

Neue Bücher Antal-Festetics-Festschrift für den Jäger


Literatur

und die zeitlose Bedeutung der Persönlichkeit Cottas für die forstliche Welt bestimmen. Eine grosse Zahl von Abbildungen, ausführliche Quellenhinweise und ein Namen- und Sachverzeichnis ergänzen den Text des Werkes, das nicht nur den Forstmann, sondern auch den kultur- und wirtschaftsgeschichtlich Interessierten stark fesseln wird. Lippmann, Makoni. Ein Leben für die Jagd in Afrika. NeumannNeudamm; Fr. 30.50. Friedrich Martin Lippmann ist mit der Jagd aufgewachsen. Als aktiver, bodenständiger Jäger ist er mit unserer heimatlichen Jagd ebenso vertraut wie mit der Jagd in Afrika oder den Karpaten.

Philipps, Das Mittelwild. Mythos und Wirklichkeit. Neumann-Neudamm; Fr. 43.50. Zahlreiche bekannte Wissenschaftler haben sich daran gemacht, wichtige Tierarten des Mittelwildes wie den Rasselboch, die Elwedritsche, die Dronte oder den Blutschink der Vergessenheit zu entreissen. Dieses Werk bietet erstmals wieder einen kompletten Überblick über die Arten und benennt sowohl Geschichte, lateinische Bezeichnung als auch das Verbreitungsgebiet. So wird man von nun an auch den seltenen Wolpertinger wieder ansprechen und sicher benennen können. Matjasic, Hahnen – Böcke – Kronenhirsche. Eine Chronik der Jagd im Nördlichen

Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen Erleger: Paul Fischli, Netstal Datum: Juni 2010 links rechts

24.4 24.7 333.2 136.8 13.2

Gewicht Gehörnvolumen Auslage Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme

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Prien/Müller, Wildschäden im Wald. Ökologische Grundlagen und integrierte Schutzmassnahmen. NeumannNeudamm; Fr. 43.50. 43 Abbildungen (meist grafische Darstellungen) und 94 Tabellen vermitteln relevante Detailinformationen. Auf elf Farbtafeln mit insgesamt 126 Farbfotos wird der Textinhalt anschaulich untersetzt. Das Buch eignet sich daher für einen breiten Leser- und Nutzerkreis in Forschung, Lehre, Fortbildung sowie vor allem für die forst- und jagdwirtschaftliche Praxis.

werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung

der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Erleger: Peter Braunhofer Datum: 22. Juli 2009, 8311 Brütten

Messung

Stangenlänge

Schwarzwald. Neumann-Neudamm; Fr. 30.50. Das Buch dokumentiert die historische Entwicklung unseres Jagdwesens und beleuchtet ein Stück Jagdgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, das häufig zu kritiklos und oberflächlich kolportiert wird. Deutscher Falkenorden. Reprint Zeitschriften 1936– 1943. 2 Bände im Schuber; Neumann-Neudamm; Fr. 99.–. In aufwändigem Verfahren wurden die originalen Jahresbände erfasst, digital aufbereitet und in überdurchschnittlicher Druckqualität für diesen einmaligen Reprint vorbereitet.

cm cm g ccm cm

Durchschnitt

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33.320 41.040 4.000 2.500 2.500 3.000 1.500 5.000 0.500 104.635

53.8% 0–4 P. 0–4 P. 0–4 P. 0–2 P. 0–5 P. 0–5 P.

Messung

Stangenlänge

links rechts

Durchschnitt

25.8 cm 24 22.2 cm Gewicht 440.8 g Gehörnvolumen 194.6 ccm Auslage 11.4 cm 47.5% 10 g Abzug wegen etwas zu grossem Schädel Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme

Faktor

Punkte

x 0.5

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44.080 58.380 4.000

0–4 P. 0–4 P. 0–4 P. 0–2 P. 0–5 P. 0–5 P.

1.500 1.500 3.000 1.000 1.500 0.500 126.460


Dokumentarfilme von Tierund Naturfilmer Tony Gnos und Max Baumann Wer möchte schon nicht die schöne und faszinierende Natur zu sich nach Hause in die gute Stube holen? Als Tierund Naturfilmer helfen wir, das Problem zu lösen. Mit unseren Naturdokumentationen zeigen wir auf fünf Dokumentarfilmen die Schönheiten der Tier- und Pflanzenwelt. Einmalige Auf-

nahmen, wie die weisse Gämse vom Schächental, ein schneeweisser Albino-Igel, die Welt der Steinböcke und Hirsche, die komische Fuchsenfamilie, die Jungadler im Brunnital, sind nur einige Höhepunkte von unseren Abenteuerfilmen. Die Dokumentarfilme sind auch ein hervorragendes Geschenk für Kinder oder andere naturinteressierte Personen. Die Filme sind in diesem Sinne sehr lehrreich und spannend aufgebaut. Die Laufzeit der Filme beträgt 50–57 Minuten und können auf einem DVD-Player über das Fernsehgerät angeschaut werden. Der Preis pro Dokumentarfilm beträgt Fr. 30.–. Bestellungen über folgende Adresse: tony. gnos@lifepowernatur.ch, www.lifepowernatur.ch Anschrift: Tony Gnos-Lötscher, Zwyssigmattstrasse 6a, 6467 Schattdorf und/oder Max Baumann, Gründli, 6464 Spiringen

Filme für den interessierten Jäger

Solich, Wilder Genuss, Teil 1+2. Jeweils ca. 50 Minuten mit sechs Rezepten. Neumann-Neudamm; je Fr. 35.–. Stephan Solich, einer der besten Wildköche Österreichs, zeigt Ihnen in diesem Film, wie wunderbar einfach die Zubereitung von Wild ist und wie viel Spass man dabei haben kann. Solichs Rezepte sind geschmackvoll ausgereift und wer sich gerne die eine oder andere Kochsendung im Fernsehen anschaut, wird begeistert sein.

Jösch, Büffeljäger. Herausforderung am Berg. Spielzeit ca. 96 Minuten; NeumannNeudamm; Fr. 45.–. Mit nie dagewesener Authentizität begleitet der Film drei internationale Jäger, die mit grundverschiedenen Erwartungen ihre Büffeljagd in den Bergwäldern Nord-Tansanias angehen. Die Erlebnisse und Bewusstseinsentwicklungen während der Jagd werden vom Zuschauer unmittelbar durchlebt, und er nimmt Anteil an den Erfolgen und Enttäuschungen der Jäger. Werden Sie Augenzeuge dieses grossartigen Wildnisdramas!

Ivanovic, Unvergessliche Argalijagden in Asien. In den Bergen und Steppen der Mongolei und Kirgistan. Spielzeit ca. 60 Minuten; Verlag NeumannNeudamm; Fr. 45.–. Schaf- und Steinbockjagden zählen zur Königsdisziplin der Bergjagden. Asien ist die Heimat der Riesenschafe, der Argalis, und die Mongolei ist seit über 40 Jahren das Schafland Nummer 1. Hier jagt unser belgischer Jäger Janneke mit Erfolg nicht nur auf Altai- und Gobi-Argali, sondern auch auf Steinbock. Zu Gast bei mongolischen Nomaden, unter wilden Pferden, unterwegs auf staubigen Pisten und auf Pferderücken in schneebedeckten Bergen – dieser Film zeigt Asien von seinen schönsten Seiten. Ivanovic, Traumjagden in Osteuropa I. Unvergessliche Jagden in Rumänien, Bulgarien und Weissrussland. Spielzeit ca. 60 Minuten; Neumann-Neudamm; Fr. 45.–. Im Herzen Bulgariens im Revier Kormisosch (wo der Weltrekordkeiler zur Strecke kam) begleiten wir einen Jäger auf seiner Frühjahrskombinationsjagd auf Keiler, Auerhahn und Rehbock. Zur gleichen Zeit wird auch in den rumänischen Karpaten auf stärkste Braunbären am Ansitz gejagt. Abgerundet wird die Frühlingsjagd mit einer Pirsch auf den urigen Wisent in Weissrussland. Alles in allem 60 Minuten voll Spannung und Abenteuer, voller Jagden wie zu guten alten Zeiten. Grosswildjagd I. Spieldauer 52 Minuten; NeumannNeudamm; Fr. 45.–. In diesem Film begleiten wir den dänischen Jäger Niels nach Südafrika auf Grosswildjagd. Ausserdem können wir auch die Jagd auf Oryx und Zebra so-

wie weitere Antilopen beobachten. Baujagd. Spieldauer 46 Minuten; Neumann-Neudamm; Fr. 45.–. Dinne und Bent erlegen in Dänemark jährlich zwischen 40 und 60 Füchse auf der Baujagd und zeigen, wie die Hunde in der Schliefanlage und im Revier eingearbeitet werden. Darüber hinaus begleiten wir die beiden auf einer ihrer jährlichen Reisen zur Baujagd nach Polen. Auf diesen Jagdreisen werden die Füchse an Kunst- und Naturbauen sowie in Strohballen gejagt. Tham, Schwarzwild & Rotwild, Teil 2. Spielzeit ca. 75 Minuten; Neumann-Neudamm; Fr. 45.–. Der Film zeigt Drückjagden im südschwedischen Schonen. Die wichtigsten Wildarten sind Schwarz- und Rotwild. Das sind intelligente, schwer zu jagende Wildarten, die eine wahre Herausforderung für uns Jäger darstellen. In diesem Film werden Sie die Jagd nicht nur mit den Augen des Schützen auf dem Stand, sondern auch aus der Perspektive der Hundeführer und Nachsuche-Teams verfolgen können. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

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Filme

Faszinierende Natur


Bund und Kantone

DV JagdSchweiz Revision der eidgenössischen Jagdverordnung: der Anhörungstext ist eine gute Diskussionsgrundlage Am 14. Mai fand in Brunnen die dritte Delegiertenversammlung von JagdSchweiz statt. Die Delegierten verabschiedeten speditiv die vom Vorstand beantragten statutarischen Traktanden. Sie nahmen die Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen der SKG und den Schweizer Club für Deutsche Jagdterrier als neue B-Mitglieder auf. Diskussionsthemen an der Delegiertenversammlung waren die Revision der eidgenössischen Jagdverordnung und die Raumplanung, die unter dem Aspekt der bedrohten Wildlebensräume von Ueli Strauss, Kantonsplaner St. Gallen, erörtert wurde. Die Position von JagdSchweiz zur eidgenössischen Jagdverordnung wird zusammen mit den Mitgliedern im Konsultationsverfahren erarbeitet. Aus Sicht des Vorstandes von JagdSchweiz ist der vom UVEK unterbreite-

te Text eine gute Diskussionsgrundlage. Er verbessert das Wildtiermanagement in der Schweiz und stärkt die Biodiversität. Auch in Zukunft wird die Kontrolle der Ausbreitung ortsfremder Arten, die einheimische Wildtiere bedrohen können, möglich sein. So wird die Bejagung von Tieren wie Waschbären und verwilderten Haustauben ganzjährig freigegeben. Im Gegensatz dazu wird eine Schonzeit für alle einheimischen Arten eingeführt. Aus Sicht des Vorstandes von JagdSchweiz zu begrüssen ist weiter die vorgesehene Stärkung des Schutzes von Wildtieren vor Störungen durch Erholungssuchende. Immer mehr Menschen nutzen die Natur für Freizeitaktivitäten, was den Druck auf die Rückzugsräume von Wildtieren erhöht. Durch die Einführung von Wildruhezonen in allen Kantonen sollen die Lebensräume der Wild-

Vorstand JagdSchweiz unter dem Präsidium von Hanspeter Egli. tiere besser geschützt werden. JagdSchweiz hatte sich in den vergangenen Jahren mit grossem Engagement dafür eingesetzt, dass die nötigen rechtlichen Anpassungen im Jagdbereich nicht mit einer Revision des Jagdgesetzes, sondern über eine Revision der Jagdverordnung erfolgen. Die Konsequenz ist, dass die Kompetenz beim Management der geschützten Wildtiere beim Bund bleibt. Dies hat einerseits den Vorteil, dass die Anpassungen auf die allernötigsten Punkte beschränkt bleiben, andererseits erhalten die Regierungen der Kantone bei politisch heissen Themen Unterstützung durch die Bundesbehörden. Die in vitalen Populationen vorkommenden Grossraubtiere bereichern die Artenvielfalt. Diese haben sich in den vergangenen Jahren in der Schweiz immer mehr ausgebreitet. Die zunehmenden Bestände führen aber regional

zu sinkenden Wildbeständen und können auch zur Bedrohung der Artenvielfalt werden. Ein Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzung kann dadurch gesucht werden, dass auch geschützte Arten künftig regional reguliert werden können, sofern grosse Schäden am Jagd- und Fischereiregal der Kantone entstehen. Die Frage stellt sich, ob nicht auch der Schutz der Biodiversität verstärkt berücksichtigt werden sollte. Das Jagdgesetz strebt nämlich eine Hebung der Wildbestände auch wegen der artenschutzrechtlichen Vorteile der Nutzung von wildlebenden Ressourcen an. Schutz der Lebensräume wildlebender Tiere hat hohe Priorität. Druck auf Lebensräume nimmt zu Beim Schutz der Lebensräume von Wildtieren ergeben sich in den nächsten Jahren erhebliche Herausforderungen.

Die Jagdhornbläser «Hubertus Schwyz» eröffnen die DV.

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ner klaren Positionierung der Jägerschaft. Wer sonst soll für die Lebensräume der einheimischen freilebenden Wildtiere kämpfen, fragte Strauss in seinem Übersichtsreferat. Die Jägerschaft müsse sich auch stärker für die Realisierung der in den kantonalen Richtplänen behördenverbindlich vorgesehenen Wildtierkorridore einsetzen. JagdSchweiz

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Bund und Kantone

Der Siedlungsdruck des Menschen steigt weiter massiv an. Auf dem nationalen Verhandlungstisch liegen Vorlagen wie das Raumkonzept Schweiz, die Landschaftsinitiative, die Revision des Raumplanungsgesetzes sowie unzählige parlamentarische Vorstösse. Wie Ueli Strauss, Kantonsplaner aus St. Gallen, in seinem Vortrag darlegte, bedarf es einer verstärkten Aktivität und ei-

Am Rande Hanspeter Egli stellt in seiner Begrüssung fest, dass die Gründung von JagdSchweiz die richtige Entscheidung gewesen sei. Ein geschlossener Auftritt der Schweizer Jägerschaft sei z.B. auch bei der Waffeninitiative von Nöten gewesen und der Abstimmungserfolg sei der Dank dafür. Im Weiteren hält Egli fest, dass die Kommunikation zwischen Jagd und Naturschutz fliessen müsse. Biodiversität bleibe ein permanentes Thema und JagdSchweiz setze sich auch zukünftig dafür ein. Dabei schliesse der Schutz einer Tierart nicht deren nachhaltige Nutzung von vornherein aus. Albert Auf der Mauer, Gemeindepräsident von Brunnen, lobte die Anstrengungen der traditionsbewussten Jäger bezüglich ihrer Einsätze für die Erhaltung einer naturnahen Landschaft. In ähnlicher Form äusserte sich RR Andreas Barraud. Der Umstand, dass vier Jagdsektionen im Kanton Schwyz heuer ihr 100-jähriges Jubiläum feiern dürfen, beweise, dass die Jäger Beständigkeit und Werte in einer sich schnell verändernden Gesellschaft bewusst leben und daran festhalten. Josef Muggli, Jagdverwalter Kanton Luzern, sprach mit dem Bild der Jagd in der Öffentlichkeit ein weiteres wichtiges Thema an. Die Schweizer Bevölkerung stehe grundsätzlich positiv der Jagd gegenüber, aber es benötige wenige negative Impulse um dieses Bild ins Gegenteil zu kehren. Darum sei das Verhalten in der Gesellschaft von uns allen – auch als Einzelperson – ein nicht zu unterschätzender Punkt. Weiter informierte Muggli über das in Arbeit stehende schweizerische Jagd-Lehrmittel. Voraussichtlich wird dieses im kommenden November dem breiten Publikum vorgestellt.

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Reinhard Schnidrig, unser eidg. Jagdinspektor, sprach die Revision der Jagdverordnung an. Dabei sei es «mühsam», wenn bewusst Falschinformationen ins Feld geführt werden. Aktuell wie dies der STS bezüglich jagdbarer Arten wie Waschbär und Rabenvögel verbreite. Das Eingeständnis von JagdSchweiz für eine reichhaltige und vielfältige Flora und Fauna nehme die Dachorganisation aber auch in die Pflicht. Die Bejagung von geschützten Arten setze voraus, dass diese auch als überlebensfähige Population vorkomme und eine Bejagung im Sinne der Nachhaltigkeit durchgeführt werde. Dies betreffe auch das Grossraubwild. Peter Zenklusen, Mitglied der AG Grossraubwild stellte fest, dass anlässlich der Treffen auf dem Gurten die Kommunikation zwischen Bund, Jäger, Schafhalter und Tierschutzorganisationen funktioniere. Auch wenn nicht Einstimmigkeit in allen Punkten herrsche, so habe es ihn sehr gefreut, dass WWF und Pro Natura sich der Jagd in der Schweiz grundsätzlich positiv gegenüberstellen und diese als notwenig erachten. Kurt Gansner

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CH

Bund und Kantone

Berichtigung Im Magazin «Schweizer Jäger» 05/2011, Beitrag «Urner Jägerverein», Seite 74, hat sich eine Fehlinformation betreffend Gästepatente eingeschlichen. «In Frage kommt das Urner Gästepatent jedoch nur für Kantone mit Gegenrecht, kein Gegenrecht haben aktuell die Kantone NW/OW/GR/VS/AP/TI und neu auch Schwyz.» Die Jagdverwalterin des Kanton Schwyz, Claudine Winter, berichtigt wie folgt: Gemäss §2 Abs. 2 des Schwyzer Reglements über die Jägerprüfung (SRSZ 761.111) werden die Jägerprüfungsausweise aller Kantone, des Fürstentums Liechtenstein sowie der Bundesländer Deutschlands und Österreichs unter Vorbehalt von Abs. 3 im Kanton Schwyz anerkannt. Nicht anerkannt werden gemäss Abs. 3: a) nach dem 1. Januar 2010 ausgestellte ausserkantonale und ausländische Jägerprüfungsausweise, wenn deren Inhaberin oder Inhaber zum Zeitpunkt der Ausstellung nicht mindestens drei Jahre in einem anderen Kanton oder im betreffenden Land Wohnsitz hatte. Das heisst, dieser Vorbehalt betrifft nur Schwyzer Kantonseinwohner, welche ihre Jägerprüfung nach dem 1. Januar 2010 ausserhalb des Kantons Schwyz absolvieren wollen. Schwyz anerkennt den Urner Jagdausweis, ausser für Schwyzer Kantonseinwohner, die nach dem 1. Januar 2010 ihre Jägerprüfung auswärts, also z.B. auch im Kanton Uri, absolvieren.

Viel Interesse an der Jagdbibliothek Jahresbericht 2010 der Schweizerischen Jagdbibliothek, Schloss Landshut, Utzenstorf Bibliothek Seit Anfang 2010 betreue ich nun die Schweizerische Jagdbibliothek, erster offizieller Arbeitstag war der 13. Januar 2010. Die ersten drei Monate arbeitete Marianne Blankenhorn noch mit und führte mich in die Arbeit ein. Seither konnte ich regelmässig auf die wertvollen Informationen meiner langjährigen Vorgängerin zurückgreifen. Besten Dank! Marianne Blankenhorn hat insbesondere noch mitgeholfen, die Auswahl der neu zu erwerbenden Bücher zu bestimmen. Die Bibliothek wurde im 2010 von recht vielen Inte-

ressierten besucht. Dazu beigetragen hat sicher die Teilnahme an der Ausstellung «Fischen, Jagen, Schiessen» in Bern vom 18. bis 21. Februar 2010. Zusätzlich informiert seit Mitte Jahr ein sogenannter Kundenstopper, dass die Bibliothek geöffnet ist und auf einem kleinen Tischchen neben der Eingangstüre werden Doubletten präsentiert. Dies lockt immer wieder Schlossund Parkbesucher in unsere Räume. Die regelmässigen Öffnungszeiten haben sich bei den treuen und auch neuen Kunden manifestiert und so ist kaum ein Mittwochnachmittag ohne Besucher verstrichen. Wir konnten im vergangenen Jahr viele Doubletten verkaufen, auch dank den grosszügigen Büchergeschenken. 14 Personen/Institutionen ha-

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In den regionalen Zeitungen (z.B. am 9. Februar 2010 in der «d’Region») und einigen Fachzeitschriften wurde der Artikel über den Personalwechsel in der Bibliothek abgedruckt. In der Berner Zeitung erschien am 5. März 2010 ein längerer Artikel über die Bibliothek allgemein. Und über die letzte Abendführung war ebenfalls in der Berner Zeitung vom 30. September 2010 ein kurzer Artikel.

Fakten/Zahlen 5912 Bücher und Broschüren sind in der Datei BIBLIOTHEK per 31.12.2010 katalogisiert. Zuwachs: 173 Titel 724 Titel in der Datei ZEITSCHRIFTEN 197 Titel ausgeliehen an 34 Ausleiher (fast dreimal so viele Bücher an doppelt so viele Personen wie 2009) 1 Mahnung verschickt 49 neue Bücher für CHF 2476.65 und € 340.35 gekauft

Beim Verlag Kürzi AG wurden Ende Jahr neue Bücher bestellt. Der Verlag des «Schweizer Jäger» hat die Bücher portofrei geschickt und ein Buch geschenkt. Besten Dank! Einige Bücher konnten auch online bei www.stauffacher.ch gefunden und bestellt werden. Archiv Der Silberne Bruch und unsere Gesellschaft haben ihr Archiv in den Räumen der Bibliothek. Die Verantwortlichen des Silbernen Bruchs arbeiten ab und zu an ihrem Arbeitsplatz in der Bibliothek. Der Schweiz. Patentjägerund Wildschutzverband hat die eingelagerten Protokolle abgeholt.

Verkauf Doubletten: CHF 2613.– Bürospesen CHF 1398.60 (inkl. Domaine-Wechsel von CHF 240.–) Portospesen CHF 474.10, weiterverrechnete Portospesen CHF 444.– Abos CHF 58.– und € 20.– Über die gesamten Einnahmen und Ausgaben der Bibliothek kann der Kassier detailliert Auskunft geben.

Dank und Ausblick Ich danke allen, die mich in diesem ersten Arbeitsjahr unterstützt und begleitet haben. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war immer

Abonnemente Schweizer Jäger (gratis) Jagd und Natur (gratis) Chasse et Nature (gratis) Bündner Jäger (gratis) La caccia (gratis) Umwelt (gratis, Information des Bafu) Environnement (gratis, Information des Bafu) Die Neudammerin Cratschla (Schweiz. Nationalpark) Wildbiologie

sehr freundschaftlich und angenehm. Das Ziel, die Bibliothek weiteren Kreisen bekannt zu machen, muss weiterhin verfolgt und bearbeitet werden. Bereits sind einige Vorkehrungen getroffen worden, die im laufenden Jahr noch vertieft und begleitet werden müssen. Anna Barbara Hofer

Bund und Kantone

ben uns neue und alte Bücher überlassen und dafür sind wir sehr dankbar (siehe auch Liste der Neuzugänge 2010). Wir lieferten auch Doubletten nach Frankreich und Deutschland. Zu den effektiven Portokosten wird ab 2010 ein kleiner Aufschlag von zwei bis drei Franken weiterverrechnet, um auch die Aufwände für das Verpackungsmaterial abzudecken. Dies wurde von keinem Kunden reklamiert.

Schweizerische Jagdbibliothek, Schloss Landshut, CH-3427 Utzenstorf, Tel./Fax 032 665 14 82, info @jagdbibliothek.ch, www.jagdbibliothek.ch www. schlosslandshut.ch

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Bund und Kantone

Silberner Bruch Walliser wird Landesobmann Die traditionelle Landestagung des Silbernen Bruches fand dieses Jahr am 6./7. Mai im CAMPUS Sursee statt. Über 90 Ordensbrüder und Gäste folgten der Einladung. Wauwilermoos – Brennpunkt der Steinzeitforschung Ein Steinwurf vom CAMPUS Sursee entfernt liegt das Wauwilermoos, ein Brennpunkt der Steinzeitforschung in Europa. Die einzigartige Vielzahl der Fundstellen mit den verschiedensten Spuren menschlicher Anwesenheit ermöglicht faszinierende Einblicke in die Lebensweise unserer Vorfahren. Die Uferzonen der Gewässer wurden zu beliebten Aufenthaltsorten der umherstreifenden Jäger und Sammlerinnen, die in diesem reichhaltigen Naturraum genügend Nahrung fanden. Das Wauwilermoos ist heute ein Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung. Hier ist die grösste Brutkolonie von Kiebitzen in der Schweiz zu beobachten. Am Freitagnachmittag besuchten die Ordensbrüder diese hochinteressante Land-

schaft und erfuhren viel Interessantes. Wildhüter Louis Bucher und Philipp Amrein, Jagdverwalter Josef Muggli und der Archäologe Ebbe Nielsen orientierten über das grossartige Brutvogelgebiet, über die Jäger der Steinzeit in dieser Gegend und über den Schutz der Landschaft vor Menschen, Hunden und Prädatoren. Neuwahlen war Haupttraktandum Am Samstag, 7. Mai, versammelten sich die Ordensbrüder unter der Leitung von Landesobmann Ruedi Hausammann zum Konvent, vergleichbar mit einer Generalversammlung. Das Haupttraktandum war in diesem Jahr das Wahlgeschäft. Während neun Jahren stand Ruedi Hausammannn den rund 120 Ordensbrüdern der Landesgruppe Schweiz als Obmann vor. In seinen rückblickenden Abschiedsworten betonte er, dass er sein Amt immer als Dienender ausgeführt hat. Dies ganz im Sinne des Ordens, der mit seinen Aktivitäten nicht auf Publizität

Ebbe Nielsen, Archäologe, orientierte über die Jäger der Steinzeit.

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bedacht ist. «Entstehungsgeschichtlich», meine er, «wird der Orden von drei Grundpfeilern getragen: Mensch-JagdNatur. Die Jagd ist nicht nur eine Aufgabe zur Nutzung des Wildes, sie muss auch Freude bereiten.» Mit einer Wegzehrung glarnerischer Zusammensetzung wurde Ruedi Hausammann unter grossem und herzlichem Applaus durch den Vizelandesobmann Jakob Trümpi verabschiedet. Einstimmig wurde als sein Nachfolger der Walliser Jurist und ehemalige Staatsschreiber Heinrich von Roten gewählt. Der Schriftführer Werner Bischof wollte nach 9 Jahren ebenfalls ins zweite Glied zurücktreten. Auch für ihn wurde ein Walliser, der Anwalt Fritz Anthamatten, als Nachfolger gewählt. Archivar Bernhard Spörri verabschiedete mit sympathischen Worten seinen Stellvertreter Stephan Meili. «Er hatte», so Spörri, «alle guten Eigenschaften, die einen Archivar auszeichnen: Ruhe, Gründlichkeit und Freude an alten Akten.» Als sein Nach-

folger wählten die Ordensbrüder Raphael Schmid. Schweizerisches Lehrmittel Josef Muggli, Jagdverwalter des Kantons Luzern, referierte mit viel Fachwissen, Begeisterung und rhetorischem Geschick über das Projekt eines schweizerischen Lehrmittels für angehende Jägerinnen und Jäger, das im November 2011 erscheinen wird. Unter dem Titel «Jagen in der Schweiz – Wegweiser und Stolpersteine» beleuchtete er die Anpassung des umfangreichen und anspruchsvollen Lehrstoffes an die heutige Zeit. Auch das Jagen und die Jagd sind stetigen Veränderungen und Anpassungen unterworfen. Was in früheren Zeiten vermittelt wurde, war der Zeit entsprechend richtig, die Einstellung der nichtjagenden Bevölkerung hat sich aber stark gewandelt, diesem Wandel müssen sich auch die Ausbildungsthemen stellen. Die Landestagung 2012 wird von der Regionalgruppe Bern organisiert. Werner Grond

Josef Muggli, Jagdverwalter des Kantons Luzern, referierte mit viel Begeisterung über das Projekt eines schweizerischen Lehrmittels für angehende Jägerinnen und Jäger.


FR

Lettre de la Romandie

Freiburger Politiker hofieren die Jägerschaft … Zwar mangelt es dieser Meldung mittlerweile etwas an Aktualität. Indes, das ist das Los eines Jagdmagazins und dessen Berichterstatter: Was die Tageszeitungen schon vor Wochen verbreiteten, kommt

GE

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JU

HUNTING ADVENTURE.CH

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Biodiversität ist derzeit in aller Munde. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Gemäss den Forschern der ornithologischen Warte Sempach, zahlen die Singvögel in dem ewig um sich greifenden Wahns eines «Wachstums um jeden Preis» einen hohen Tribut: Die sich zurückbildenden Bestände an Kiebitzen, Schwalben und Zeisigen (bis zu 20% weniger), sind Gradmesser für die gesamte Natur. Als Sünder eruiert man, wen wundert’s, eine (zu) intensive Bodenbewirtschaftung. Die Sempacher Vogelwärter erhoffen sich indes für die Zukunft eine Besserung. Basierend auf einer neuen landwirtschaftspolitischen Offensive, will sich der Bundesrat ab 2014 vermehrt für die Artenvielfalt einsetzen. Hierfür sind Direktzahlungen an jene Landwirte vorgesehen, welche aus eigenem Antrieb die Artenerhaltung fördern. In diesem Zusammenhang zeigt sich die Vogelwarte Sempach zuversichtlich, dass landwirtschaftliche Produktion und die Kreation von Habitaten durchaus Hand in Hand gehen können. Gleichzeitig kommt aus dem Kanton Wallis eine erfreuliche Meldung, welche eine andere, weit grössere Vogelart betrifft: Dem jungen Bartgeier, welcher Ende Februar in den Felswänden über Derborence aus dem Ei schlüpfte, geht es gemäss letzten Beobachtungen gut. Beide Eltern kümmern sich um die Nahrungsbeschaffung. Der junge Bartgeier soll gegen Ende Juni flügge werden. Man darf gespannt sein.

VD

Im Bundeshaus den Marsch geblasen – Waadtländer Jagdgruppe in voller Aktion. bei uns immer ein wenig mit Verspätung in die Presse. Aber: Dafür sprechen wir mit unserer Meldung eine Interessengruppe direkt und frontal an, die Jäger nämlich. Der Streuverlust ist klein. Wohlan denn. Politische Prominenz zuhauf an der Delegiertenversammlung der Freiburger Jäger anfangs März: Zwei Nationalräte (Marie-Thérèse Gobet und Jean François Rime), eine Grossratpräsidentin (Yvonne Stempfel-Horner), zwei Präfekten (Maurice Ropraz und Willy Schorderet), verschiedene kantonale Abgeordnete und mindestens ein Gemeindepräsident. Dazu, wie es sich bei den Delegiertenversammlungen der Jäger gehört, der zuständige Landwirtschaftsminister, seinerseits zuständig für die Belange der Freiburger Jagd, eskortiert von Abteilungsleitern und der lückenlosen, uniformierten Wildhut: Einen ganz speziellen Kranz winden wir hier deshalb Staatsrat Pascal Corminboeuf, welcher zum 15. Mal in ununterbrochener Folge den Jägern die Referenz erwies: Bravo! … während die Waadtländer Jäger unter der Bundeshauskuppel für ihre Sache werben Ebenfalls zu Beginn des März-Monats begab sich ein stattlicher Waadtländer Stoss-

trupp, unterstützt vom Präsidenten der Freiburger Jäger, Bruno Fasel, nach Bern. Ziel der gemeinsamen Anstrengung: Lobbying für die eigene Sache. Nach der eingehenden, kantons-internen Diskussion um die zunehmende Luchspopulation entlang des Jura-Südfusses, wollten die Vaudois unter der Bundeshauskuppel gleich einmal tüchtig die Glocke läuten. Die Jäger-Delegation wurde von zwei welschen Nationalräten, J. P. Grin und Pierre-François Veillon, empfangen. Letzterer klopfte dann auch gleich in der Ständeratskammer an. Und tatsächlich: Die Nimrode aus dem Waadtland durften ihrer Besorgnis um die wachsende Luchspopulation freie Luft verschaffen. Die prominente Zuhörerschaft nahm sich ein Beispiel. Anlässlich der am 16. März traktandierten Abstimmung werden ihnen die Worte der kächen Jägerschaft noch in den Ohren geklungen haben. Der Ständerat verabschiedete ein Gesetz, welches in Zukunft frevelnde Prädatoren härter anfassen will. Ein leuchtendes Beispiel dafür, dass sich die Jägerschaft mit ihren Anliegen nicht zu verstecken braucht. Angriff ist die beste Verteidigung, heisst eine alte Fussballregel, welche offensichtlich auch in einer (direkten) Demokratie ihre Wirkung nicht verfehlt. John Stucki

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Bund und Kantone

AG

Schutz der jungen Wildtiere

Die Stiftung Wildtiere, Natur, Landschaft und Leben, kurz WNLL, lancierte im Kanton Aargau ein Projekt zum Schutz der jungen Wildtiere in den Wiesen. Es ist das erste Projekt im Kanton Aargau dieser Art in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Jagdschutzverein, Pro Natura Aargau, dem Bauernverband Aargau und der Stiftung WNLL. Dazu luden sie am Freitag, 6. Mai 2011, zur Medieninfo nach Egliswil AG ein. Anwesend waren nebst Mitgliedern des Stiftungsrats, der Präsident des AJV Erhard Huwyler, Sylvia Flückiger, Nationalrätin und angehende Jägerin, Dr. Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, Ralph Bucher, Geschäftsführer vom Bauernverband Aargau, die regionalen Pressevertreter, auch die der Schweizer Jagdzeitungen, verschiedene Vertreter der Jagd, sowie Gönner und Freunde der Jagd. Der Präsident der Stiftung, René Gyr, begrüsste die Anwesenden und wies kurz auf den Sinn und Zweck der Stiftung hin. Thomas Laube, Geschäftsführer der Stiftung WNLL, stellte ausführlich die Projektziele und den Projektablauf vor. Ralf Bucher, Geschäftsführer des Bauernverbands Aargau, hielt ein

Kurzreferat zum Thema Landwirtschaft und Wildtierschutz. Er gab bekannt, dass die Landwirte im Aargau bereit sind, dem Thema Wildtierschutz Rechnung zu tragen. Die Aargauer Jäger unterstützen die Landwirte und die Zusammenarbeit ist gut. Nach dem Referat demonstrierte ein Landwirt verschiedene Grasschnitte. Die eingestellte Höhe des Grasmähers – zwischen 10 und 15 cm – ist entscheidend, um Kriechtiere, Lurche und Nester von Wiesenbrütern zu schützen. Insekten schützt man am besten wenn nach 18.00 Uhr gemäht wird, da die allermeisten Insekten dann weniger aktiv sind. An praktischen Beispielen aufgezeigt Danach verschob man sich ins Gelände zu einer typischen Setzwiese, die auf allen Seiten vom Wald umgeben war und in Kürze gemäht wird. Thomas Laube erklärte einige Vergrämungsmethoden und zeigte an praktischen Beispielen, wie einfach sie funktionieren. Er nannte einige Faktoren zum effizienten Schutz der jungen Wildtiere. Ein Teil der Wiese war verblendet, um zu zeigen, wie einfach das ist. Als zweites Beispiel zeigte er mit seiner Weimaraner

Thomas Laube, Geschäftsführer von WNLL, erklärte den Anwesenden, wie einfach Verblenden geht und demonstriert mit seiner Vorstehhündin das aktive Suchen nach Kitzen.

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Von links nach rechts: Dr. Johannes Jenny; Erhard Huwyler, Stiftungsrat und Präsident des AJV; Thomas Laube; Ralph Bucher, Geschäftsführer Bauernverband Aargau; René Gyr, Präsident der Stiftung WNLL. Glatthaar-Hündin, wie man eine Wiese nach Rehkitzen absucht. Beim Mähen spielt die Schnitthöhe eine wichtige Rolle. Je höher der Schnitt, desto geringer sind Verluste bei bodennah lebenden Tieren. Die Nester von Bodenbrütern, wie Lerche und Kiebitz, würden so verschont bleiben. Auch die Mährichtung ist wichtig: Mähen von innen nach aussen bietet den Wildtieren die Möglichkeit zu flüchten. Die Mähfrequenz: je häufiger in der sensiblen Zeit gemäht wird, desto stärker sind die Eingriffe in die Jungtierwelt. Die Messerbalkenwerke verursachen dabei weniger tote Jungtiere als Kreiselmäher. Die Demonstrationen und Ausführungen von Thomas Laube waren sehr lehrreich.

Dr. Johannes Jenny von Pro Natura Aargau und Spezialist für Insekten zeigte den Anwesenden, wie viele Insektenarten sich in einer Heuwiese befinden. Dazu nahm er ein Netz und schwang es auf einer kurzen Strecke durchs Gras. Die Anwesenden waren erstaunt, wie viel verschiedene Insekten, Kleinschmetterlinge, Fliegen und Käfer und noch vieles mehr sich in dem Netz befanden. Jungtierschutz ist wichtige Hege Erhard Huwyler, Stiftungsrat WNLL und Präsident des Aargauischen Jagdschutzvereins, sprach über die Wirkung des Projekts aus verschiedenen Perspektiven. Er meinte dazu: «Die Jungtierrettung ist eine vornehme Hegeaufgabe des Jägers. Sie entspricht

Dr. Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, zeigte, wie viele verschiedene Insekten er mit dem Netz einfangen konnte.


AR

13 neue Jäger in Ausserrhoden

Im Rahmen einer schlichten Feier im Trogner Gerichtssaal überreichte Regierungsrat Hans Diem 13 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Jagdprüfung ihren Fähigkeitsausweis. Der prächtige Trogner Gerichtssaal und die Melodien der Jagdbläsergruppe «Waldkauz» boten den passenden Rahmen für die einfache aber würdige Feier für die zwei Frauen und zehn Männer, die nun nach bestandenen Jagdprüfungen als vollwertige Mitglieder in den Ausserrhoder Patentjägerverein aufge-

nommen wurden. Neben der bestandenen Prüfung ist diese Mitgliedschaft Bedingung für die Erlangung eines Jagdpatentes. Aufmunterung und Ermahnung Der Organisator der Veranstaltung, Jagdverwalter Willi Moesch, erinnerte an die überstandenen Strapazen und erwähnte, dass ein Kandidat nicht mehr zum zweiten Teil der Ausbildung zugelassen werden konnte, weil er die Prüfung mit der Waffe nicht bestanden hatte. Willi Moesch

freute sich besonders darüber, dass die zwei Frauen mit vorzüglichen Prüfungsnoten brillierten und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich dadurch noch mehr Frauen entschliessen könnten, das Weidwerk zu erlernen. Er wünschte den Jungjägern viel Glück und bat sie, ein gutes Einvernehmen mit dem Patentjägerverein zu pflegen, denn da ergebe sich die Chance, von bestandenen Jägerinnen und Jägern zu lernen. Regierungsrat Hans Diem gratulierte dem Dutzend Jungjägerinnen und -jägern als oberster Jagdherr zum Erfolg und erinnerte sie an die grosse Verantwortung, die sie nun mit dem Beginn der Jagd übernehmen, denn die Öffentlichkeit nehme oft sehr emotional

Sonne Mond Solunar Juni Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Juli Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr

Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.

05.30 05.30 05.30 05.30 05.30 05.31 05.31 05.31 05.31 05.32 05.32 05.32 05.33 05.33 05.34

21.25 21.25 21.26 21.26 21.26 21.26 21.27 21.27 21.27 21.27 21.27 21.27 21.27 21.27 21.27

22.04 22.44 23.15 23.42 –– 00.04 00.25 00.45 01.05 01.27 01.52 02.21 02.56 03.40 04.33

05.56 07.03 08.13 09.23 10.30 11.35 12.39 13.41 14.44 15.47 16.51 17.54 18.56 19.53 20.44

00.07 01.07 02.06 03.01 03.53 04.41 05.25 06.06 00.37 01.15 01.55 02.37 03.21 04.09 05.00

06.21 07.21 08.18 09.13 10.04 10.51 11.35 12.17 06.47 07.26 08.08 08.49 09.34 10.22 11.14

12.36 13.34 14.31 15.24 16.15 17.01 17.45 18.27 12.57 13.37 14.18 15.01 15.47 16.36 17.27

18.50 19.48 20.43 21.36 22.25 23.10 23.55 –– 19.08 19.48 20.30 21.14 22.00 22.49 23.41

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

05.35 05.35 05.36 05.36 05.37 05.38 05.39 05.39 05.40 05.41 05.42 05.43 05.44 05.45 05.46

21.26 21.26 21.26 21.26 21.25 21.25 21.24 21.24 21.23 21.23 21.22 21.21 21.21 21.20 21.19

05.35 06.44 07.58 09.13 10.29 11.45 13.02 14.18 15.35 16.50 18.01 19.04 19.57 20.40 21.15

21.27 22.03 22.34 23.01 23.26 23.51 –– 00.16 00.45 01.17 01.57 02.45 03.42 04.46 05.55

00.05 01.04 01.34 02.32 03.29 04.24 05.17 06.09 00.49 01.37 02.28 03.20 04.13 05.06 05.59

05.54 06.50 07.47 08.45 09.41 10.36 11.30 12.22 07.00 07.51 08.43 09.35 10.27 11.20 12.12

12.08 12.33 14.01 14.58 15.54 16.49 17.43 18.36 13.14 14.06 14.57 15.49 16.41 17.33 18.25

18.21 19.17 20.14 21.10 22.06 23.01 23.55 –– 19.28 20.20 21.12 22.04 22.56 23.47 ––

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion

www.schweizerjaeger.ch

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seiner Ethik und seiner inneren Einstellung zur Jagd. Sie stärkt aber auch seine Glaubwürdigkeit als umsichtiger Pfleger im Dienste einer nachhaltig betriebenen Jagd. Die Sorge um die Jungtiere – seien es nun Säuger, Vögel oder andere Arten – zeichnen den Jäger zudem als aktiven Natur- und Tierschützer aus, getreu nach dem Motto: Jäger helfen schützen. Gute Beziehungen und ständige Kontakte zur Landwirtschaft sind dabei unerlässlich.» Weiter meinte Huwyler: «Uns Jägern kann und darf es nicht gleichgültig sein, was in unserer zivilisierten Kulturlandschaft mit den freilebenden Wildtieren passiert. Wo nötig, müssen wir als Anwälte der Natur konkret einschreiten und bedrängten Tierarten helfen, damit sie nicht Opfer von unüberlegten Bewirtschaftungsmethoden werden.» Vor diesem Hintergrund hat sich mit einer grossen Mehrzahl der Bauern seit Jahren eine gute praxisbezogene Zusammenarbeit eingespielt, welche mit der Aktion «Jungtierrettung 2011» noch akzentuiert und auf sämtliche bodenbewirtschaftende Bauernbetriebe im Kanton Aargau ausgedehnt werden soll. Zum Schluss bedankte sich Erhard Huwyler bei allen an dieser Aktion teilnehmenden Personen, Landwirten und Jägern mit einem herzhaften Weidmannsdank. Nach den Worten von Erhard Huwyler bedankte sich Thomas Laube bei den Sponsoren und lud die anwesenden Personen zum Apéro in die Jagdhütte von Diana Lenzburg ein. Hier wurde dann auch rege diskutiert und Gedanken ausgetauscht. Rundum eine vorbildliche Aktion. Josef Griffel


Bild: Hans Hürlemann

Bund und Kantone

Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Jagdprüfung, zusammen mit (von rechts) Regierungsrat Hans Diem, Stefan Frischknecht, dem Präsidenten des Patentjägervereins und Kursleiter Hans Baldegger, ganz links Jagdverwalter Willi Moesch. teil am Jagdgeschehen. Da sei es wichtig, dass die Jägerinnen und Jäger nüchtern und sachlich bleiben, auch wenn hitzige Gegner der Jagd gerade diese Sachlichkeit vermissen lassen. Jägernachwuchs in Appenzell Ausserrhoden Am 15. März haben nach einer 13-monatigen Ausbildung zwei Frauen und zehn Männer die anspruchsvolle Jagdprüfung des Kantons Appenzell Ausserrhoden erfolgreich bestanden. Ein Prüfungsanwärter, der bereits im Besitze eines ausserkantonalen Jagdfähigkeitsausweises war, absolvierte den Prüfungsteil «Kantonale Jagdgesetzgebung AR». Der Ausbildungschef des Patentjägervereins, Hans Baldegger, Stein, hatte seine Schützlinge bestens auf die Prüfung vorbereitet. Bestanden haben: Biser Ueli, Urnäsch; Diem Walter, Waldstatt; Eggenberger Christian, Trogen; Enzler Claudia, Waldstatt; Eugster Samuel, Teufen; Gmür Pascal, Schönengrund; Rohner Bruno, Urnäsch; Scherrer Robert, Reute; Schläpfer Peter, Herisau; Sutter Anja, Appenzell; Weder Andreas, Teufen; Wyssen Norbert, Schwellbrunn; die Teilprüfung über die Jagdgesetzgebung: Parpan Norbert, Schwellbrunn. pd

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Umgang mit der Waffe Stefan Frischknecht, der Präsident des Patentjagdvereins, freute sich sehr über die neuen Mitglieder, die ganz wesentlich den Altersdurchschnitt der Ausserrhoder Jägerschaft nach unten korrigieren. Von den bisher rund 180 Mitgliedern sind nämlich 78 älter als 60 Jahre. Er dankte vor allem Hans Baldegger für die vorzügliche Arbeit als Ausbildungschef und kam dann auf ein weiteres Thema zu reden, das vor kurzem die Öffentlichkeit sehr beschäftigt hat. Die Waffengesetzgebung ist in der Volksabstimmung nicht so restriktiv geworden, wie es die Initianten gewünscht hätten, und damit sind den Jägern

die befürchteten, willkürlichen Einschränkungen erspart geblieben. Umso wichtiger sei es deshalb, dass sich alle, die mit einer Waffe in der Natur unterwegs seien, bewusst werden, wie wichtig der vorsichtige Umgang mit Gewehr, Flinte und Munition ist und wie kritisch das Verhalten der Jägerinnen und Jäger beobachtet wird. In Abwandlung des üblichen Glückwunschs «Weidmanns Heil» hielt er sich an einheimische Redensarten und wünschte «Jägers Gfell», mit der Begründung, dass gewisse Heilsrufe im vergangenen Jahrhundert nicht immer heilvoll herausgekommen seien. Hans Hürlemann

Vom Anschlagbrett zur Combox Der Hochjagdverein diskutierte in der «Sonne» in Urnäsch über die neue Art der Kommunikation über den Stand der Abschüsse während der Jagd, über das Thema Hochsitz und nahm zwei neue Mitglieder auf. Die alte Form der Information darüber, welche Tiere während der Jagdzeit erlegt worden waren, bestand bisher aus einem Anschlag in einem Schaukasten beim «Säntisblick» in Urnäsch. Doch nun ist auch für die Jäger das Zeitalter der Telekommunikation

angebrochen, denn Präsident Hanspeter Gantenbein, Urnäsch, hat die Aufgabe übernommen, den aktuellen Stand der Abschüsse auf einer Combox aufzusprechen.

Aufwändig, aber effizient In seinem Jahresrückblick stellte er fest, dass das System zwar aufwändig sei, aber gut funktioniere. Ausgerechnet am letzten Tag der Nachjagd aber verliess sich ein Jäger auf die bisher gültigen Informationszeiten. Das hatte zur Folge, dass zwei junge weibliche Rothirsche zuviel erlegt wurden. Der betreffende Jäger hat keine Strafe zu befürchten, denn nach der bisherigen Informationspflicht hatte er sich richtig verhalten, muss sich jetzt aber an die Neuerung gewöhnen, dass die Combox vor Antritt jeder Jagd abgefragt werden muss. Das wird auch im neuen Reglement festgehalten, das noch in Arbeit ist. Ganz allgemein stellen Jäger und Wildhüter fest, dass die Reh- und Hirschbestände wachsen. Zudem sind die überzähligen Tiere in jenem Gebiet geschossen worden, wo die Schälschäden Kummer bereiten. Hochsitze – ein Dauerbrenner Ein Mitglied hatte den Antrag gestellt, dass die Hochsitze in den Besitz des Hochjagdvereins übergehen sollten, damit sie von allen Jägern benützt werden könnten. Der Verein wäre dann auch unterhaltspflichtig. Die Kommission befasste sich eingehend mit dem Vorstoss, liess die Sache juristisch abklären und kam einstimmig zum Schluss, dass eine Abstimmung nicht durchführbar sei, weil damit gültiges Recht verletzt würde. Die Hochsitze befinden sich oft auf privatem Grund und sind Eigentum von Jägern, die ihre Hochsitze nach ihren Ansprüchen und Möglichkeiten einrichten, von ganz einfach bis sehr bequem. Ein Beschluss im Sinne des Antragsstellers käme einer Enteignung gleich und

Zwei neue Hochjäger aufgenommen Wer in den Hochjagdverein aufgenommen werden will, muss nachweisen, dass er während mindestens vier Jahren Erfahrung in der Niederjagd gesammelt hat. Zwei Kandidaten wurden einstimmig aufgenommen: Peter Kriemler, Textilkaufmann, mit zehn Jahren Erfahrung in der Niederjagd, und der Agronom Hanspeter Steinmann, der schon viele Jahre in Deutschland gejagt hat.


aufdatiert und den Interessenten zur Verfügung gestellt werden. Hegechef und Jagdleiter berichten Jäger sind dazu verpflichtet, sich an der Hegearbeit zu beteiligen. Darüber berichtete Hegechef Markus Zellweger. Im vergangenen Jahr wurden die effor-Hochsitze auf dem passenden Kartenausschnitt eingezeichnet und wieder instand gestellt. Diese Sitze wurden errichtet, um die Abschussmöglichkeiten im Waldinnern zu verbessern, damit

Bild: Hans Hürlemann

ist deshalb gar nicht möglich. Die Besitzer zeigten sich aber durchaus bereit, ihre Hochsitze zur Verfügung zu stellen, selbstverständlich aber ist telefonische Anfrage Voraussetzung. Und ebenso selbstverständlich erwartet man, dass der Sitz in Ordnung verlassen wird. Als Kontaktstelle für die Errichtung von Hochsitzen wurde Hegechef Markus Zellweger bestimmt. So will man erreichen, dass sich die einzelnen Boden- und Hochsitze nicht gegenseitig behindern. Darum soll eine bereits bestehende Liste mit 50 Hochsitzen

Dem Hochjagdpräsidenten Hanspeter Gantenbein war das Jagdglück besonders hold: Er erlegte einen beeindruckenden Stier.

die Jagd nicht einseitig auf die Waldränder konzentriert wird. Schussschneisen wurden ausgelichtet und Freihalteflächen und Wildwiesen gemäht, um das Futterangebot für die Wildtiere zu verbessern. Beim Gamswild wurden die Abschusszahlen nicht erreicht: Von den geforderten 14 Tieren wurden nur neun geschossen. Beim Rotwild wurde das Soll, wie oben geschildert, um zwei Jungtiere übertroffen. Markus Zellweger beklagte, wie andere Jäger auch, dass im letzten Jagdjahr wieder zahlreiche Tiere dem Verkehr zum Opfer gefallen sind. An der Schwägalpstrasse entlang wurden darum zusätzliche Reflektoren angebracht, die die Tiere in der Nacht vor herannahendem Verkehr warnen sollen. Unfallfreie Jagd Jagdleiter René Büchel war wie sein Vorredner vor allem glücklich darüber, dass die Jagd unfallfrei verlaufen war. Bei den vier Drückjagden (Treibjagden) war die Ausbeute nicht berauschend. Trotz dem grossen Aufwand wurde ein einziges Tier geschossen. Miserables Wetter und Forstarbeiten im Drückgebiet erklären das ungewohnt magere Ergebnis. Hans Hürlemann, Urnäsch

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Goldene Böcke, Schwarzwildschäden, Jungjäger/innen

Generalversammlung 2011 Jagd Baselland Am 29. April 2011 versammelten sich Vorstand und Vereinsmitglieder von Jagd Baselland zur Jahresversammlung in Münchenstein. Der Verein vereinigt rund 600 Jäger und Jägerinnen. Er ist verantwortlich, die Anliegen der Mitglieder und der Organisationen sowie der Amtsstellen zu koordinieren und Lösungen zu finden. Besonders die zunehmenden Schwarzwildbestände und die damit verbundenen Schäden bereiten Kopfzerbrechen.

Aber auch Versicherungsmodelle für Jagdhunde, die Prämierung des roten Bocks und die Aufnahme der geprüften Jungjäger waren Thema. Pascal Cueni, amtierender Präsident, eröffnet die Versammlung pünktlich. Es ist für Vereine heute schwierig, den Einsatz an Arbeitskraft und die Fülle der verschiedenen Forderungen zu koordinieren und zu lösen. So wird nur, wer Prioritäten setzt und effizient arbeitet, ein Vereinsschiff führen können. Wie im Arbeitsleben auch, benötigt man eine schlagkräftige Mannschaft

dazu. Der Vorstand wird geschlossen wieder gewählt. 25 Jungjäger/innen Peter Zwick, Regierungsrat des Kantons Baselland, und Prüfungskommissionspräsident Markus Weber übergeben 25 zukünftigen Jägern und Jägerinnen das Diplom. Mit dabei ist in diesem Jahr eine junge Frau, die seit Kindsbeinen vom Jagdvirus befallen ist. Bereits in meiner Lehrzeit hat mich Jasmin Hasler beeindruckt. Behände und mit grosser Kenntnis bewegt sie sich im Wald und kennt ihr Gelter-

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kindner Revier gut. Sie weiss auch, mit der Jägerschaft umzugehen. Ihr Vater und Grossvater sind den Baselbieter Jägern ein Begriff, denn fast jeder Basler durchläuft die Gelterkindener Jägerschmiede im etwas archaisch anmutenden Jagdkeller. Doch die Qualität liegt hier eindeutig im vermittelten Wissen und in der sozialen Integration in die Jägerschaft. Prämierung von Rehböcken Die Thematik der Prämierung von Rehböcken hat den Vorstand von Jagd Baselland viel Zeit gekostet. Ein entsprechender Antrag wurde im letzten Jahr gestellt und galt es zu behandeln. Zur Diskussion stand, ob man Sommerböcke überhaupt noch prämieren soll. Die Aussage, dass die Öffentlichkeit nicht verstehen kann, warum Trophäen prämiert würden, war eines der Argumente gegen diese Tradition. Der Hauptgrund aber ist doch, dass die Thematik Vererbung und somit Abschuss von Trophäenböcken vor dem 1. August immer wieder kontrovers diskutiert wird. Die Mitglieder befanden, dass an der Prämierung fest-

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Schweizer Jäger 6/2011

gehalten wird. Bewertet und mit Medaille ausgezeichnet werden neu aber nur Böcke, die über 4 Jahre alt sind. Dies auch, wenn sie vor dem August geschossen werden. Wildschäden Die Forderung der Bauern, dass in Zukunft die Jägerschaft im Kanton die Schäden an den Kulturen bezahlen soll, hat Unruhe erzeugt und es wird einige Arbeit und Überzeugung benötigen, hier im Dialog zwischen Jägern, Bauern und Amtsstellen Wege zu finden, die für alle gangbar sind. Öffentlichkeitsarbeit ist dabei sicher auch ein wichtiger Faktor. In den Nachbarländern Deutschland und Frankreich herrschen andere Bedingungen. Dort kann man sehen, wie sich die Jagd und der Wildbestand verändert, wenn nicht genügend «ortsansässige Jäger» die Jagd ausüben, weil sie die finanziellen Risiken nicht abschätzen können. Zu guter Letzt ist Jagd immer mit finanziellen Ressourcen und mit Risiken verbunden. Versicherung für Jagdhunde Diejenigen unter uns, die Jagdhunde führen, kennen die

Thematik. Wir brauchen auf der Jagd leistungsfähige Hunde: Hunde, die das Wild aus der Dickung bringen. Rote Hunde, die krankes Wild stellen können. Mancherorts solche, die in den Bau gehen. Wenn ein geduldig aufgezogener Jagdgefährte krank wird, ist abzuwägen, wie ihm geholfen werden kann. Wenn ein engagierter Hund durch seine Passion zu Schaden kommt, treten finanzielle Fragen in den Hintergrund. In der Regel berappt ein Hundeführer seine Aufwändungen für die Hunde selbst. Jagd Baselland prüft nun ob das Bedürfnis besteht, dass man Jagdhunde kollektiv versichert. Bei Spezialversicherern ist dies möglich, jedoch abhängig von der Anzahl zu versichernder Hunde. Diese beschränken sich zusätzlich

BE

darauf, ob die Versicherung für drei Monate während der lauten Jagd oder für das ganze Jahr gilt. Der Vorstand fordert die Interessierten dazu auf, sich zu melden. Die Hundekommission von Jagd Baselland hat mit dem Sponsor für den Jagdhundetag-Nordwestschweiz, der Animalia, aktuell eine Versicherung für Haustiere gefunden. Vielleicht eine prüfenswerte Alternative, bis sich andere Lösungen abzeichnen. Die Animalia versichert Ihr Tier für das ganze Jahr, unabhängig davon, ob es ein Jagdhund ist. Die Kosten sind hundealtersabhängig und eine Schadensbegrenzung kann individuell definiert werden. Der Hund ist bei Unfall sowie bei Krankheit versichert. Als «Zückerchen» erhält man auch noch einen Bonus, wenn man die Versicherung nie beansprucht. Mit Beteiligung in der Höhe von Fr. 50.– an die Impfungen reduziert sich die Prämie noch mal, wenn man den Impfschutz aufrecht hält. Über die Webseite www.Jagdhundetag-Nordwestschweiz. ch unter dem Sponsoren-Hinweis, kann man sich eine Offerte unterbreiten lassen. Lucia Moreno, Basel

60 neue Jäger/innen

Brevetierungsfeier vom 14. Mai 2011 im Schloss Landshut Utzenstorf Fred Bohren, Präsident der Jagdprüfungskommission des Kantons Bern, konnte mit Freude die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Jägerprüfung 2011 sowie eine stattliche Anzahl an Ehrengästen willkommen heissen. Michel Schindelholz, Vizepräsident der Jagdprüfungskommission, begrüsste die erfolgreichen Prüfungsabsolventen des Berner Juras. Der Ort der Feierlichkeiten, das Schweizer Museum

für Wild und Jagd, welches in seiner heutigen Gestalt als Bauwerk aus dem 17. Jahr-

Fred Bohren, Präsident der Jagdprüfungskommission des Kantons Bern.


Brevetierung, was bedeutet das? Zitat: «Brevetierung heisst, Verteilen einer Erinnerungsurkunde als Lohn für eine gewisse Leistung.» In seiner Ansprache wendet sich Fred Bohren an die «noch» Jungjägerinnen und Jungjäger und anerkennt, dass sie ohne Wenn und Aber stolz auf ihre erbrachte Leistung sein können und den entsprechenden Lohn, nämlich den persönlichen Prüfungsausweis, wohlverdient haben. Er gibt aber auch zu bedenken, dass nach der Aushändigung des Ausweises jede und jeder Einzelne die volle Verantwortung für ihr oder sein jagdliches Handeln übernehmen müsse. Der wesentliche Faktor für

eine erfolgreiche Jagd sei die Zeit, von welcher es für die Ausübung dieser Passion eine Menge brauche. Den zukünftigen Jägerinnen und Jägern gab der Präsident mit auf den Weg, diesen Aspekt beim Beantragen des Jagdpatentes zu berücksichtigen und nach dem Motto «weniger ist manchmal mehr» zu handeln. Lorenz Hess, Präsident des Berner Jägerverbandes, beglückwünscht die zukünftigen Jägerinnen und Jäger zu ihrem Erfolg und muntert diese unter anderem auf, ihr angeeignetes, fundiertes Wissen auch in Diskussionen mit gestandenen Weidmännern einzubringen. Im weiteren Verlauf seines unterhaltsamen Referates streicht Lorenz Hess die Wichtigkeit heraus, mit allen involvierten Interessengruppen und Organisationen betreffend Natur, Wald und Wild den offenen Dialog zu suchen, Berührungsängste zu überwinden und sich vor allem nicht als Einzelkämpfer zu sehen. Nur so könnten gemeinsame Ziele erreicht werden, ist er überzeugt. Mit den Worten «Jagd ist kein Hobby, sondern Passion, Leidenschaft und gewissermassen eine Lebenseinstellung», schliesst Lorenz Hess

Lorenz Hess, Präsident des Berner Jagdverbandes.

Bund und Kantone

hundert stammt und einstiger Zufluchtsort vor Feinden oder unberechenbaren Wassern der Emme war, von 1514 bis 1798 als Landvogteischloss diente und dann bis 1958 als privater Landsitz genutzt wurde, kann wahrlich als «hübsch adelig Kleinod» bezeichnet werden. Kurz gesagt, das Schloss Landshut bot für diesen feierlichen Anlass einmal mehr die perfekte Kulisse, obwohl zeitweilig das Wetter nicht ganz mitspielte.

seine Rede ab und wünscht allen ein kräftiges Weidmannsheil, «Glück i Louf» und die nötige Zeit für die kommende Jagdsaison. Im Anschluss hat der Präsident des Berner Jägerverbandes die Ehre, den wartenden Jungjägerinnen und Jungjägern den heiss begehrten persönlichen Prüfungsausweis zu überreichen und sie offiziell in den Stand einer Berner Jägerin oder eines Berner Jägers zu befördern. Fred Bohren lädt alle Anwesenden zum anschliessen-

den Apéro ein und bedankt sich bei allen Beteiligten, Helfern, Organisatoren und Sponsoren für die Gestaltung dieses würdigen Anlasses, welcher vom Oberaargauer Jagdhornbläsercorps musikalisch begleitet wurde. Alexander Wittwer Administrator Jagdprüfungskommission des Kantons Bern

Die neuen Jägerinnen und Jäger des Kantons Bern.


gerverband (FJV) vorgesehen ist, nehmen Staat und Jägerschaft den Aufgabenbereich Rehkitzhege gemeinsam wahr. Wie für Deutschfreiburg schon im vergangenen Jahr durchgeführt, fand in analoger Form am Montag, 9. Mai, eine Pressekonferenz in Grangeneuve statt. Jäger, Landwirte, Interessierte und die Presse waren dazu eingeladen. Durchgeführt wurde die Informationsveranstaltung gemeinsam vom FJV, vertreten durch Bruno Fasel, Präsident, und den Hegeverantwortlichen, und dem Dienst, vertreten durch Dienstchef Roman Eyholzer und einer Delegation der Wildhut. Die Anwesenden erhielten zunächst Informationen über das Verhalten des weiblichen Rehwilds zur Setzzeit, die in der Regel mit der Saison des Mähens zusammenfällt. Es wurde auf die Lebensgefahr für Jungwild in dieser Zeit, dies ungefähr ein Monat lang, hingewiesen, und es wurden die wichtigsten Methoden der Rettung von Jungwild erläutert: Absuchen der Wiese vor der Mahd (Jäger mit oder ohne brauchbaren Hund an der Leine), Vergrämen der Muttertiere, Verwittern und

Verblenden der Wiesenränder. Erläutert wurden auch für das Wild günstige Techniken des Mähens. Die Veranstaltung diente vor allem der Sensibilisierung der Landwirte, aber sie diente auch der Erinnerung der Jäger und der Information für Naturliebhaber und Spaziergänger, die die Natur immer öfter abseits der Wanderwege zur Erholung nutzen und dabei häufig einer wachsamen Ricke ins Gehege kommen oder über ein Rehkitz «stolpern», gerade im Gras an Waldrändern und in den ökologischen Ausgleichsflächen, die oft den Wald säumen. Es ist zu hoffen, dass die für die Veranstaltung vorbereiteten «Merkblätter zur Rehkitzrettung» (deutsch und französisch) nicht nur bei den Teilnehmern bleiben, sondern durch die Sektionen über die Hegegruppen weiter verteilt werden und den Weg zu den Landwirten finden. Zum Wohle unseres Jungwilds! EM

5. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins

(1./2.; 8./9.; 15./16. 10.), nur Schrot, mit Hund. Geiss/Kitz (nur Zwillings- und Drillingskitze): 4./5./6.; 11./12./13.; 18./19./20. 10.; Kugel und Schrot, ohne Hund. Andere Wildarten: Brauner Hase vom 22. 10. bis 13. 11.; Rest analog zum Jagdjahr 2010.

FR

Bund und Kantone

Daten zum Vormerken 15. Juni 2011, um 19.30 Uhr Verband der Freiburger Jäger Orientierungsversammlung (d) im Hotel Moléson, Flamatt

21. Juni 2011, um 19.30 Uhr Verband der Freiburger Jäger Orientierungsversammlung (f) im Restaurant de la Parqueterie, Mézières

Aktion zur Rettung von Jungwild Endlich! Freitag, der 13. Mai, brachte nicht Unheil, wie der Aberglaube zuweilen orakelt, sondern endlich Regen, nicht überall gleich viel, aber doch genug, um Saane, Glâne und Sense etwas ansteigen zu lassen. Fischer und Fische durften «aufatmen». Lange schon sehnsüchtig erwartet von Fischern, Jägern und Landwirten, hat der Regen nicht nur der dürstenden Saat, sondern auch dem sehr zögerlich wachsenden Gras einen Stoss gegeben. Es wird nun kräftig auf den

GL

Die 5. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins wurde am 6. Mai 2011 im Brauereigasthof Adler in Schwanden durchgeführt. 107 stimmberechtigte Mitglieder und Gäste nahmen daran teil. Als Ehrengäste waren Dr. Thomas Hefti, Präsident der Gastgebergemeinde GlarusSüd; Dr. Christoph Jäggi, Leiter Abteilung Jagd und Fischerei, alle Wildhüter sowie eine Reihe mit dem Verein in verschiedenen Funktionen verbundenen Persönlichkeiten anwesend. Die Glarner Jagdhornbläser umrahmten das Programm mit stimmungsvollen Darbietungen, und die Ortsgruppe Schwanden deko-

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Schweizer Jäger 6/2011

Wiesen spriessen und bald den ersten Schnitt für Frischfutter und Heugewinnung möglich machen. Also bald Zeit für die Landwirte, ans Heuen zu denken, aber auch der Moment für die Jäger und Jagdgruppen, rechtzeitig in «ihren» Sektoren die Rettung von Rehkitzen ins Auge zu fassen, vorzubereiten und zu organisieren! Eine nützliche Informationsveranstaltung Wie es im neuen Kooperationsvertrag zwischen dem Amt und dem Freiburger Jä-

rierte den Saal mit kapitalen Trophäen und Tierpräparaten hervorragend. Jagdverwalter Christoph Jäggi informierte über die Entwicklung der Schalenwildbestände (Fallwild) und das Luchs-Monitoring mittels Fotofallen. Herzlichen Dank. Angenommener Mitgliederantrag Wenn beim Rehwild erneut Zusatzmarken abgegeben werden = Beschränkung auf eine Marke pro Jäger. Anträge zuhanden der Kantonalen Jagdkommission (Betriebsvorschriften 2011) Gamswild: Dauer 2 Wo-

chen. Kontingent pro Jäger: 2 Gämsen, wovon 1 Gamsbock im 2. Lebensjahr oder älter, 1 Gamsgeiss im 2. Lebensjahr und ab 5. Lebensjahr (Geissen im 3. und 4. Lebensjahr sind geschützt). Rotwild: Dauer 2 Wochen. Alles Rotwild jagdbar, ohne Gebietseinschränkung, mit folgender Ausnahme: In den eingeschränkten Gebieten (analog zum Jagdjahr 2010) sind führende Kühe und Kälber geschützt. Rehwild: Kontingent pro Jäger: 1 Bock (2. Lebensjahr oder älter), 1 nicht laktierende Geiss (2. Lebensjahr oder älter), 1 Kitz. Bock: 3 Wochenenden, ab 1. Oktober

Totenehrung, Wahlen, Ehrungen, Mutationen Vier Vereinsmitglieder (Rudolf Schmid, 11. 5.; Franz Landolt, 4. 6.; Wilhelm Brunner, 29. 12.; Werner Wichser, 31. 12.) fanden während des vergangenen Jahres Eingang in die ewigen Jagdgründe. Wir werden sie nicht vergessen. Für den zurücktretenden René Allenspach wurde Stefan Imhof jun. in den Vorstand gewählt. Willkommen, Stefan! René Allenspach wurde aufgrund seiner 13-jährigen Vor-


René Allenspach, neues Ehrenmitglied des GJV. standstätigkeit und seines Engagements für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Herzliche Gratulation, René! Hanspeter Appolloni, Paul Blum (bereits Ehrenmitglied), Erich Felder, Kaspar Kamm, Willi Kamm, Jakob Maduz, Paul Menzi, Ernst Schmid, Hans Schwitter, Balz Streiff und Hans Heinrich Zweifel wurden aufgrund ihrer 30-jährigen Vereinsmitgliedschaft zu Veteranenmitgliedern ernannt. Der Vorstand dankt ihnen bestens für ihre Vereinstreue. Es waren acht Austritte (grossmehrheitlich wegen Aufgabe der Jagd) zu verzeichnen. Sechs Mitglieder wurden wegen wiederholtem Nichtbezahlen von Beiträgen ausgeschlossen, zwei fielen infolge Listenbereinigung weg. Es konnten 16 neue Mitglieder gewonnen werden, welche an der HV mit grossem Applaus im Verein willkommen geheissen wurden. Der Glarner Jagdverein zählt heute 344 Mitglieder. Vereinsjagdschiessen Das Vereinsjagdschiessen findet am Samstag, 2. Juli, von 09.00–15.00 Uhr im Jagdstand Aeschen statt (Vorschiessen am Training vom Donnerstag, 2.6.). Neuerungen im Programm: Laufender Hase neu zehn Schüsse (statt wie bisher acht). Kein Ausschiessen für den Vereinsmeister; bei Punktegleichheit (Hase + Gams) ist der ältere Schütze Vereinsmeister. Befahren von Wald- und Landwirtschaftsstrassen während der Jagd Die Gemeinde Glarus, welche das Dossier (Antrag aus der HV 2010) mit den Ge-

meinden Glarus Süd und Glarus Nord koordiniert, teilte am 22. März 2011 mit, dass eine

Dank Der Unterzeichnete dankt den Vorstandsmitgliedern für ihre tatkräftige Mitarbeit im Verein, den Revisoren, dem Betreuer der Website, den Funktionären und Helfern im Aeschen, den Glarner Jagdhornbläsern, der Ortsgruppe Schwanden und allen Sponso-

ren, Inserenten im HV-Büchlein und Gönnern. Den Ehrengästen und den Mitgliedern sei für ihre Teilnahme an der HV bestens gedankt. Auf Wiedersehen am Vereinsjagdschiessen! Alexander Kubli, Präsident Glarner Jagdverein

GR

Aus dem Hegebericht der Hegekommission

Aus dem Hegebericht des Präsidenten der Hegekommission des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV), Paul Sprecher Demissionen Bereits im Frühjahr 2010 habe ich dem engeren Zentralvorstand aus gesundheitlichen Gründen den Verzicht auf eine Wiederwahl an der nächsten DV bekanntgegeben. Anlässlich der Sitzung mit dem Amt für Jagd und Fischerei am 23. Dezember 2010 hat Kamerad Mario Lombris mitgeteilt, dass er aus verschiedenen Gründen als Vorstandsmitglied und Verantwortlicher der Hegeabrechnungen auf die nächste Delegiertenversammlung demissionieren werde. Administration Das Hegereglement des BKPJV ist an der DV 2010 verabschiedet worden. Es gilt nun, den Art. 8 Absatz 8 im Pflichtenheft auszuarbeiten. Das Pflichtenheft muss aber in die Strukturen des Verbandes eingefügt werden. Massnahmen/Stunden Im Frühjahr 2010 leisteten die Kandidaten 11 531 Hegestunden, entspricht einer durchschnittlichen Leistung von 52 Stunden pro Kandidat (siehe nebenstehender Kasten).

Jagdprüfungskandidaten und -kandidatinnen Die Jagdprüfungskandidaten und -kandidatinnen haben auch im 2010 grosse Arbeit geleistet. Es muss aber auch im diesjährigen Hegebericht erwähnt werden, dass der Einsatz von Kandidaten und Kandidatinnen in einzelnen Sektionen nicht immer ernsthaft genug angegangen wird. Es ist aber sehr wichtig, dass ein diversifizierter und vielseitiger Einsatz als absolute Bedingung im Vordergrund steht. Nur wenn wir sie mit Überzeugung für die zu erbringenden Hegeleistungen einsetzen, bleiben sie uns als Verbandsmitglieder erhalten. Jägerschaft Auch im vergangenen Verbandsjahr leistete die Jägerschaft im Rahmen der Biotophege einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Lebensraumes des Wildes und vieler Tierund Vogelarten.

Wildruhezonen Auch im Hegejahr 2010 konnten wieder zusätzliche Ruhezonen ausgeschieden und im Gelände markiert werden. Die Schaffung von Ruhezonen ist das eine, die Umsetzung der Vorschriften das andere. Nur wenn alle am gleichen Strick ziehen, hat eine solche Zone auch den entsprechenden Erfolg. Deshalb ist es wichtig, dass die Abstimmung bei der Ausscheidung mit den Standortgemeinden, welche für die Ausscheidung von Zonen verantwortlich sind (Art. 27 JG), aber auch mit allen Interessierten der Dialog gesucht wird. Finanzen Hege (siehe Kasten auf der nächsten Seite) Bei einem bewilligten Budget von Fr. 184 860.– für 2010 konnte der Betrag von Fr. 162 010.40 abgerechnet werden.

Massnahmen (Stunden)

2009

2010

Sicherung, Pflege, Gestaltung und Unterhalt wichtiger Lebensräume

2694

3818

Pflege von Waldrändern, Hecken, Brut- und Äsungsgehölzen

3343

2442

Bewirtschaftung von Brachflächen

2209

2143

Bereitstellen von Futtermitteln

541

533

Bau, Unterhalt von Futterstellen

363

481

2833

2114

Verschiedenes Total geleistete Stunden der Kandidaten

11983

11531

Schweizer Jäger 6/2011

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Bund und Kantone

im ganzen Kanton einheitliche Regelung angestrebt werde. Aufgrund des hohen Abklärungsbedarfs sei mit einem Entscheid frühestens auf das Jagdjahr 2012 zu rechnen.


Bund und Kantone

Statistik Massnahmen (Franken) Schaffung und Unterhalt Biotope Pflege Waldränder, Hecken, Gehölze Bewirtschaftung von Brachflächen Futtermittel (Nur Transporte) Bau, Unterhalt von Futterstellen

Gesuche 2011 und Umsetzung Notmassnahmen Seitens des BKPJV sind die Gesuche für Beiträge an die Hegemassnahmen 2011 in der Höhe von total Fr. 215 986.– fristgerecht eingereicht worden. Nach der genauen Prüfung der Gesuche wird das Amt für Jagd und Fischerei der Regierung ein Gesuch im Betrag von Fr. 198 327.60 stellen. Nachdem die regionalen Hegekonzepte um ein Notmassnahmenkonzept ergänzt worden sind, hat das Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement die Investitionen auf eine rechtliche Basis gestellt. Trotz der Härte des Win-

2007

2008

2009

2010

52 565.70 31 254.50 87 493.20 1 330.00 1 659.20

57 718.90 27 758.00 90 810.70 3 984.00 4 404.05

43 368.50 26 449.50 93 564.35 2 624.60 3 192.95

40 972.65 19 165.50 97 204.70 1 890.00 2 153.00

ters 2008/2009 wird auf eine weiträumige Fütterung, wie sie in den 70er- und 80er-Jahren praktiziert wurde, verzichtet. Die Verfügung zeigt klar den Weg auf, wer für die Auslösung und Umsetzung der Notmassnahmen verantwortlich ist. Mit diesem Instrument können wir der nichtjagenden Bevölkerung zeigen, dass die Jägerschaft in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei bereit ist, das Wild in Notsituationen zu unterstützen. Dank Selbstverständlich will ich es nicht unterlassen und allen Funktionären unserer Hege-

organsiation für die geleistete Arbeit bestens danken. Speziell bedanken möchte ich mich aber bei Georg Brosi, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei, sowie Hannes Jenny für die sehr gute Zusammenarbeit. Daniel Bundi, Wildhüter, verantwortlich für die Hegeabrechnungen und Gesuche, muss hier unbedingt auch erwähnt werden. In diesen Dank eingeschlossen ist auch unser Hegekommissionsmitglied Mario Lombris, welcher mit der Datenerfassung seit Jahren eine grosse Vorarbeit für eine saubere Auflistung der Abrechnungen und der Hegegesuche geleistet hat.

Jahresbericht des Zentralpräsidenten Vorstand, Verband An der 96. Delegiertenversammlung in Grono wurde von den Delegierten lediglich der Antrag Jagdzeiten 2011 angenommen. Alle sechs von den Sektionen gestellten Anträge wurden abgelehnt. Dem Antrag des erweiterten Zentralvorstandes, Jürg Paul Müller und RR Stefan Engler zu Ehrenmitgliedern des BKPJV zu ernennen, wurde mit grossem Applaus zugestimmt. Auf Grund seiner grossen Verdienste zu Gunsten des BKPJV wurde dem abtretenden Redaktor des «Bündner Jäger», Peter Vonow, die Verdienstauszeichnung verliehen. Das von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung des Schützenmeisters, Hanspeter Ambühl, neue, schlankere und übersichtlichere Schiessreglement wurde mit grossem Mehr verabschiedet. Nach einigen Diskussionen wurde ebenso das von der KaHeKo revidier-

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Schweizer Jäger 6/2011

te Hegereglement mit grossem Mehr angenommen. Der engere Zentralvorstand traf sich letztes Jahr zu zwölf Vorstandssitzungen. Zu diesen Sitzungen wurden regelmässig der Präsident der KoAWJ und der Redaktor des BJ mit eingeladen. Nachdem Marcel Rickenbacher aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen war, delegiert die KoAWJ Gaby Huber als Vertreterin in den Zentralvorstand. Mit den Vertretern des erweiterten Zentralvorstandes traf man sich zu fünf Sitzungen. Der engere Zentralvorstand bemüht sich, den erweiterten ZV regelmässig über wichtige Geschäfte zu informieren und sie vermehrt in das Verbandsgeschehen ein zu binden. In allen subinternen Kommissionen arbeiten Vertreter des erweiterten Zentralvorstandes mit. Am 3. Juni 2010 fand in Thusis die vierte Jungjägerfei-

er statt. Die Turnhalle in Thusis wurde wiederum von den Jagdkameradinnen und Jagdkameraden der Jägersektion Traversina, unter der Führung von Präsident Noldi Tiri, feierlich geschmückt. Wie gross der Stellenwert dieser Veranstaltung gewertet werden darf, bewies der Besuch von Regierungsrat Stefan Engler. Nach einigen Begrüssungsworten von Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und Regierungsrat Stefan Engler, konnte den Jungjägerinnen und Jungjägern das lange ersehnte Patentbüchlein in einem festlichen Rahmen übergeben werden. Bei einem Aperitif und vielen guten Gesprächen fand dieser für mich sehr emotionelle und unvergessliche Anlass seinen Ausklang. Der traditionelle Sommerausflug der Chargenträger führte uns dieses Jahr ins Unterengadin. Am Freitag, 2. Juli 2010, fanden sich rund fünf-

undzwanzig Mitglieder des erweiterten Zentralvorstandes, der KoAWJ und dem Vorstand der KaHeKo am späteren Nachmittag in Zernez auf Schloss Planta-Wildenberg ein. Traditionsgemäss wurden zu diesem Anlass auch der Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und der Wildbiologe Hannes Jenny eingeladen. Bei einem Apero, gestiftet von der Jägersektion Sarsura, und begleitet von musikalischen Klängen der Jagdhornbläsergruppe Sarsura, wurden wir von Noldi Menig, dem Präsidenten der Sektion Sarsura, und dem Direktor des Nationalparkes, Heinrich Haller, freundlich willkommen geheissen. Anschliessend führte uns Hans Lozza durchs neue Nationalparkzentrum. Das nachfolgende Referat über den Nationalpark von Heinrich Haller rundete den sehr interessanten Nachmittag ab. Geführt von Nationalparkwächter Fadri Bott unternahmen wir am Samstag eine sehr spannende und interessante Wanderung im Nationalpark. Mit der Juliausgabe 2010 des «Bündner Jäger» ging die Ära des Redaktors Peter Vonow zu Ende. Über viele Jahre hat Peter uns mit seinen Berichten gefesselt und sehr kompetent informiert. Für seinen grossen Einsatz gebührt ihm ein kräftiger Weidmannsdank! Der neue Chefredaktor, Walter Candreia, mit seinen Nebenredaktoren hat es bereits in kurzer Zeit verstanden, unser Verbandsorgan so weiter zu entwickeln und mit interessanten Artikeln zu bereichern, dass ich mich jeden Monat auf das Erscheinen des «Bündner Jäger» freue. Präsidentenversammlung Am 26. Februar 2011 trafen sich die Präsidenten der Sektionen, der erweiterte Zentralvorstand, die Mitglieder der Jagdkommission, die KaHeKo mit den Bezirkshegepräsidenten und verschiedenen Chargenträgern zur Präsidentenversammlung des BKPJV in Thusis. Dieser – aus meiner Sicht sehr wichtigen – Informationsveranstaltung gebührt ein


anlagen einging, konnte er die Anwesenden fesseln und ihnen wichtige Tipps zum Erhalt und zur Sanierung ihrer Schiessanlagen mit nach Hause geben. Die umweltgerechte und sichere Betreibung von Schiessanlagen wird in der Zukunft ein zentrales Thema für die Erfüllung der Einschiesspflicht von uns Jägerinnen und Jägern werden. Auch dieses Jahr hat der Zentralvorstand die Eingabefrist für Anträge an die DV 2011, eine Woche vor der Präsidentenversammlung, festgelegt. Somit erhalten die Antrag stellenden Sektionen die Möglichkeit, bereits an der Präsidentenversammlung ihre Anträge vor zu stellen. Dachverbände Am 27. April 2010 trafen sich die Präsidenten der Patentkantone zur Präsidentenversammlung des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes SPW in Zürich. Durch den Beitritt aller Mitgliedsverbände des SPW zu JagdSchweiz hat diese Präsidentenversammlung nur noch patentsystembezogene Jagdthemen zu beraten. Das Verwalten und Betreuen des Verlagsrechts «Schweizer Jäger» hat die höchste Priorität. Dieses Verlagsrecht beschert zur Zeit dem SPW jährlich rund 60 000 Franken, die zum Teil an die Mitgliederverbände ausbezahlt werden. Der BKPJV konnte als Mit-

Testen Sie Ihr Wissen

Auflösung Seiten 42/43 1 C Schürze A Geweih (Gehörn) E Pinsel B Spiegel D Feuchtblatt 2 H Zwischenzehendrüsen G Laufbürstendrüsen F Stirnlockendrüse 3 B 4 Form des Spiegels, Pinsel, Kurzwildbret (im Winterhaar kaum sichtbar), Rosenstöcke (nur bei naher Beobachtung sichtbar)

www.schweizerjaeger.ch

glied stärkster Verband einen Betrag von 16 000 Franken entgegen nehmen. Für diese grosszügige Auszahlung gebührt dem SPW ein herzliches Dankeschön. Albert Stössel, der Präsident des SPW, hat, nachdem er sieben Jahre diesen Verband als Präsident geführt hat, demissioniert. Mit grossem Applaus wurde unser Kandidat, Tarzisius Caviezel, zu seinem Nachfolger gewählt. Unter seiner Leitung fand bereits am 19. Februar 2011 in Davos die erste Präsidentenversammlung statt. Am 1. Mai 2010 fand in Zuoz die ordentliche Delegiertenversammlung von JagdSchweiz statt. Als Haupttraktandum waren Neuwahlen angesagt. Der erste Präsident des noch jungen nationalen Jagdverbandes, Jon Peider Lemm, hatte demissioniert. Die Neubesetzung dieses sehr wichtigen Amtes hat im Vorfeld hohe Wellen geschlagen. Nach heftigen Diskussionen wurde dann Hanspeter Egli zum neuen Präsidenten von JagdSchweiz gewählt. Der von uns für den Vorstand portierte Tarzisi Caviezel wurde mit einem hohen Mehr auch gewählt. Am 10. Dezember fand in Bern die jährliche Präsidentenversammlung von Jagd Schweiz, unter der Leitung des neuen Präsidenten Hanspeter Egli, statt. In Gruppenarbeiten wurden verschiedene Handlungsfelder

5 I Rosenstock F Furchen, Rillen D Rück- oder Hintersprosse A Stangen C Mittelsprosse oder Stangenende E Vordersprosse (Vorderende) H Rosen G Perlen B Stirnbein 6 schwarz 7 B 8 Muffelfleck 9 A 10 B Juli/August E Oktober/November C Dezember/Januar A Januar/Februar D Mai/Juni

und Ziele des Dachverbandes für die Jahre 2011 bis 2013 ausgearbeitet. Die Ergebnisse werden nun im Vorstand bearbeitet und dann in verschiedenen Arbeitsgruppen weiter entwickelt. Diese sehr intensive Tagung hat aufgezeigt, dass in der Zukunft ein starker und aktiver Dachverband auf nationaler Ebene von grösster Bedeutung ist. Wildschutzgebiete, Wildzählungen, Jagden 2010 Auf die Jagden 2010 hin wurden turnusgemäss die seit 2004 gültigen Wildschutzgebiete neu geregelt. Mit mehr und kleineren Wildschutzgebieten will man eine bessere Verteilung des Wildes über den Lebensraum anstreben. Im Vorfeld hat diese Wildasylrevision in der Jägerschaft heftige Diskussionen und Emotionen ausgelöst. Die Bilanz zeigt aber, dass die Ziele dieser Revision zum grössten Teil auch umgesetzt werden konnte. Die Zahl der Wildschutzgebiete stieg von 380 auf 418 an, wobei sich deren Gesamtfläche nur um 2.6% vergrössert hat. Auf Grund des relativ milden Winters 2009/10 konnte bei den Frühlingszählungen eine erfreuliche Erholung der Wildbestände festgestellt werden. Unterstützt wurde dies dann auch noch durch gute Aufzuchtsbedingungen im Frühling und Sommer. Vor

11 B 12 B 13 A (der Geschlechtsunterschied in der Form des Unterkiefers ist nicht immer deutlich ausgeprägt) 14 A+B 15 A 16 D E F C A H N L O Q K I Schweizer Jäger 6/2011

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Bund und Kantone

immer grösser werdender Stellenwert. Wie jedes Jahr wurden den Anwesenden von Dr. Georg Brosi und dem Wildbiologen Hannes Jenny die Auswertungen der Jagden 2010 kompetent vorgetragen. Auf Grund dieser sehr umfangreichen Daten und den daraus gemachten Erfahrungen kann die Bündner Patentjagd weiter entwickelt und verfeinert werden. Die Zeit der Vermutungen und der Bauchgefühle ist nun endgültig vorbei! Mit dieser riesigen Datenbank sind wir heute in der Lage, den Schutzorganisationen, aber auch den Jägerinnen und Jägern sämtliche Reaktionen auf Änderungen zu dokumentieren. Damit sich die Bezirksverantwortlichen und/oder die Sektionspräsidenten optimal auf ihre Informationsveranstaltungen und Versammlungen vorbereiten können, werden auch dieses Jahr alle Auswertungen auf der Homepage des AJF unter www.jagd-fischerei.gr.ch aufgeschaltet. Diese umfangreichen Auswertungen sollten einen wesentlichen Beitrag zur Erarbeitung von eventuellen Anträgen an die DV beitragen. Als zusätzlicher Gastreferent konnte der Eidgenössische Schiessoffizier Christian Clement gewonnen werden. Mit dem sehr interessanten und lehrreichen Referat «Einschiessen von Jagdwaffen Art.13a KJG», bei dem er vor allem auf die Sicherheit und die Anforderungen an Schiess-


Bund und Kantone

allem beim Hirsch- und Rehwild haben sich die Bestände in kürzester Zeit wieder erholt. Hingegen ist der Gämsbestand in mehreren Regionen deutlich geringer als noch vor 20 Jahren. Dafür sind sicher die zunehmenden Störungen im Lebensraum, die harten Winterbedingungen der letzten Jahre und die immer wieder auftretenden Verluste durch die Gämsblindheit verantwortlich. Bei der Gämsjagd war deshalb eine vorsichtige Strategie angezeigt. Die Jagd auf Gämsgeissen wurde im ganzen Kanton auf 13 Tage und auf ein weibliches Tier beschränkt. Obwohl sich das Rehwild in den meisten Regionen gut erholt hat, will man eine vorsichtige Strategie fahren und reduziert die Jagd auf Rehwild wiederum um vier Tage auf 17 Tage. Beim Hirschwild ging man von einem Frühjahrsbestand von 13 500 Tieren aus und legte den Abschussplan auf 4240 Hirsche fest. Die Hochjagd 2010 hat von nahezu idealen Wetterbedingungen profitiert. Schneewetter am Anfang und am Ende der Hochjagd haben für gute Bedingungen für die Hirschjagd gesorgt. Die Schönwetterphasen dazwischen haben sich positiv auf die Gämsjagd ausgewirkt. Entsprechend gut ist das Ergebnis der Hochjagd ausgefallen. 5432 Jäger, davon 148 Jägerinnen, haben das Hochjagdpatent gelöst. Diese erfreulich stabile Teilnehmerzahl beweist, dass die Bündner Hochjagd nach wie vor beliebt und attraktiv ist. Durch die guten Bedingungen wurden auf der Hochjagd 3094 Hirsche erlegt, dies sind ca. 75% des Abschussplanes. Auch beim Rehwild wurde mit 2133 Stück ein Mehrabschuss gegenüber dem letzten Jahr von 434 Rehen erreicht. Hingegen ist das Geschlechterverhältnis beim Rehwild mit 1362 Böcken gegenüber 771 Geissen immer noch schlecht. Das Ziel ist es aber nicht, auf der Hochjagd mehr Geissen zu erlegen, sondern den Ausgleich mit Jungtieren im

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Schweizer Jäger 6/2011

November/Dezember zu erreichen. Trotzt Einschränkungen bei der Gämsgeiss wurden auf der Hochjagd 3151 Gämsen erlegt. Man kann aber davon aus gehen, dass durch die Einschränkungen ca. 350 Gämsen «gespart» wurden. Das Gesamtresultat der Hochjagd kann sicher als gut beurteilt werden. Die Herbstjagd auf Hirsche wurde in 17 von 21 Regionen durchgeführt. Der geplante Abschuss von 963 Hirschen wurde in den meisten Regionen innert wenigen Tagen erreicht. Die Berechnungsgrundlagen für den Abschussplan beim Rehwild bilden die Anzahl der auf der Hochjagd erlegten Böcke. In 12 Regionen wurde dieser Plan bereits auf der Hochjagd erreicht. In den sieben anderen Regionen und in drei Teilregionen bestand noch eine Differenz zum Abschussplan. In diesen Gebieten waren noch 206 Rehe zu erlegen. Bis auf wenige Stücke wurde dieser Plan auch erfüllt. Beim Murmeltier wurde die letztjährige Rekordstrecke zwar nicht erreicht, aber mit 5706 Tieren eine für die herrschenden Witterungsbedingungen sehr beachtliche Jagdstrecke erzielt. Die Murmeltierbestände in Graubünden sind gut bis hoch und lassen einen Abschuss in dieser Grössenordnung zu. Für die Steinwildjagd wurden 234 Bewilligungen ausgestellt. Das Anfang Oktober sehr milde und schöne Wetter bescherte den Steinwildjäger/ innen fantastische Bergjagdtage und ideale Bedingungen für die Steinwildjagd. Von den geplanten 468 Steinwildabschüssen wurden 451 erfüllt. Die Schalenwildstrecke insgesamt belief sich auf 10 725 Tiere und war somit 1322 Tiere höher wie im Vorjahr. In der Mesolcina konnten 3 Wildschweine während der Hochjagd und 6 auf der Herbstjagd erlegt werden. Bei der Niederjagd konnte mit 1788 (1756) gelösten Patenten wiederum eine leichte Steigerung festgestellt werden. Mit 865 Jagdhundebewilligungen wurden genau gleich

viele Hunde wie im Jahr zuvor gelöst. Im Vergleich zum Vorjahr wurden deutlich mehr Feldhasen, aber etwas weniger Schneehasen erlegt. Grundsätzlich zeichnet sich bei den Hasenabschüssen eine grosse Konstanz ab. Die bis zum Jagdende recht konstant bleibenden Tagestrecken zeigen auf, dass die Hasenbestände jagdlich nicht übernutzt werden. Die Jagdstrecken bei den Füchsen und vor allem bei den Dachsen gingen auch dieses Jahr stark zurück, was auf die Ausdehnung der Staupe-Epedemie auf den ganzen Kanton zurück zu führen ist. Um in unseren Gewässern Schäden an den Fischbeständen zu verhindern, wurde dieses Jahr der Kormoran für jagdbar erklärt. Erlegt wurden im ganzen Kanton vier Vögel. Gegenüber dem letzten Jahr wurden deutlich weniger Blässhühner, Birkhähne und infolge Gesamtkontingentbeschränkungen weniger Schneehühner erlegt. Stockenten und Kolkraben wurden mehr, hingegen Rabenkrähen und Elstern weniger erlegt. Auf Grund eines Invasionsjahres wurden bedeutend mehr Eichelhäher als im Vorjahr erlegt. Die Niederjagd 2010 darf mit einer guten Strecke als erfreulich bezeichnet werden. Das Niederwild profitiert weiterhin von der klimatisch geschützten Lage Graubündens. Insgesamt darf die jagdliche Nutzung des Niederwildes dank der Jagdplanung als nachhaltig beurteilt werden. Auf allen Jagden wurden im 2010 insgesamt 23 194 Tiere (im Vorjahr 23 219) erlegt. Grossraubtiere Vom 17. bis 24. Juni hat ein junger männlicher Bär das Münstertal und das Unterengadin besucht. Er konnte später aber in Graubünden nicht mehr festgestellt und nachgewiesen werden. Luchs- und Wolfsbeobachtungen bzw. Ereignisse konnten im Jahr 2010 nur noch einige wenige registriert werden. Nach wie vor erfolgten

die meisten Beobachtungen in der Surselva. Nachsuchen, Schweisshundewesen Auch dieses Jahr durften die Bündner Jägerinnen und Jäger auf die Unterstützung von geprüften Schweisshundegespannen zählen. Die 157 Schweisshundeführer/innen mit ihren Vierbeinern wurden zu 617 Nachsuchen aufgeboten. In 193 Fällen handelt es sich um Kontrollsuchen zur Feststellung einwandfreier Fehlschüsse. In 359 Fällen (58%) waren sie erfolgreich. Ich bedanke mich bei den Hundeführern und ihren Vierbeinern für die grosse und äusserst wichtige Arbeit zu Gunsten des Wildes und der Bündner Patentjagd. Hegetätigkeit, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit Auch in diesem Jahr haben die Bündner Jägerinnen und Jäger im Rahmen der Biotophege einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Lebensraumes des Wildes und vielen weiteren Tier- und Vogelarten beigetragen. In verschiedenen Gemeinden wurden zusätzliche Wildruhezonen ausgeschieden und markiert. Insgesamt gibt es im Kanton Graubünden 275 Wildruhezonen. Dies wichtige Hegemassnahme dient nicht nur dem Schutz des Schalenwildes vor Störungen, sondern auch dem Schutz von geschützten und bedrohten Tierarten. Ich danke der KaHeKo mit den Bezirkshegepräsidenten, den Sektionshegeobmännern und allen Jägerinnen und Jägern, die sich für den Lebensraum unseres Wildes einsetzten, ganz herzlich. In diesen Dank schliesse ich auch die Mitglieder der KoAWJ und alle Ausbilder, die sich aktiv an der Aus- und Weiterbildung der Jagdprüflinge und der Jägerinnen und Jäger beteiligen, ein. Ende Juni konnte der vom WWF Schweiz projektierte Bärerlebnisweg, «ein Bärenstarkes Erlebnis», im Val Scharl eröffnet werden. Dieser beeindruckende und lehrreiche Bärenweg wurde in einer


Dank Mit der 97. Delegiertenversammlung vom 21. Mai 2011 geht das dritte Verbandsjahr und somit die erste Amtszeit von uns zu Ende. Es stehen Neuwahlen an. Der Vizepräsident, Jörg Guler, hat aus gesundheitlichen Gründen demissioniert. Ebenso demissioniert hat der Hegepräsident, Paul Sprecher. Die rest-

SG

Rotwildhegeschau Walenstadt

618 Stück betrug der Abgang beim Rotwild im vergangenen Jagdjahr 2010. Damit wurde der seit Jahren höchste Rotwildabschuss im Kanton St. Gallen erzielt. 577 Hirsche konnten im Verlauf der ordentlichen Jagd erlegt werden. 41 wurden als Fallwild gemeldet. Die Trophäen und Unterkiefer der männlichen Hirsche wurden am 18. März in Walenstadt durch die Mitglieder der kantonalen Bewertungskommission beurteilt und ausgewertet. Die Unterkiefer des weiblichen Rotwilds werden jeweils vorgängig der Hegeschau durch die Wildhut vermessen und beurteilt.

Am spätern Nachmittag öffneten sich wiederum die Tore der militärischen Mehrzweckhalle, um die dort ausgestellten Trophäen durch ein gut 900-köpfiges Fachpublikum begutachten und diskutieren zu lassen. Für die Durchführung der Veranstaltung zeichnete heuer zum ersten Mal Rolf Wildhaber, kantonaler Wildhüter, wie sein in Pension gewechselter Vorgänger Albert Spirig, verantwortlich. Für die Verpflegung der Besucher und den Schmuck der Halle sorgten einmal mehr die Mitglieder und Frauen der JG Berschis. Der Anlass wurde zudem durch die

Toggenburger Jagdhornbläser begleitet und umrahmt. RR Dr. Jo Keller begrüsste zu Beginn des offiziellen Teils des Anlasses nebst zahlreichen Gästen aus Verwaltungen, Politik und auch dem benachbarten Ausland vor allem die grosse Schar der anwesenden Jägerinnen und Jäger. Zwar hätte sein Gastspiel nur kurz gedauert – das ANJF wurde erst 2008 in das VD umgesiedelt – und sei nun mit der bevorstehenden Pensionierung auch schon beendet. Trotzdem hätten verschiedene Themenkreise für Dynamik und neue Töne, so seine Aussage, gesorgt. Als Beispiele erwähnte er die Rückkehr des Bibers, die neuen Herausforderungen an die Jägerschaft durch die Ausbreitung des Schwarzwildes, die mehr und mehr verstummende Kritik über die Ansiedlung des Luchses und das aktive Mitwirken der Jäger bei dessen Überwachung, und die geglückte Auswilderung von Bartgeiern im Calfeisental. Es fehle nur noch das Heulen der Wölfe. Aber er sei überzeugt, dass auch dieser neue Solist sicher Aufnahme finden würde. Keller bedauerte zwar, dass er seinem Nachfolger RR Beni Würth die Revision des Jagdgesetzes unvollendet übergeben müsse, bemerkte aber gleichzeitig, dass ein guter Vorschlag aufgegleist sei. Die Wald-Wild-Thematik – hier wurden nach ihm die Töne moderater und nach neuen Lösungen wird in Gesprächen am runden Tisch gesucht – sprach

er abschliessend ebenso an wie den anzustrebenden Einklang zwischen Tourismus und Wildtier durch die Förderung und vermehrte Schaffung von Wildruhezonen. Zum Schluss aber dankte er all jenen, die zum guten Ergebnis der vergangenen Rotwildbejagung beigetragen haben. Sie brachten damit zum Ausdruck, dass der Wille da ist, vorhandene Probleme zum Wohl der Wildart und ihren Lebensräumen anzugehen und zu lösen. Die Rothirschjagd 2010 Darüber orientierte der Tagesobmann Urs Thomann. Gesamthaft wurden in beiden Hegegebieten 542 Stück Rotwild erlegt. 32 Rothirsche konnten in Revieren ausserhalb der Hegegebiete geschossen werden. Darunter auch ein beidseitiger Kronenzwölfer als einziger falsch abgeschossener Rothirsch. (Ansprechen will gelernt sein! Auch wenn’s pressiert! Verf.) Erlegt wurden 160 Stiere, 114 Alttiere, 86 Schmaltiere und 217 Kälber. Der Fallwildanteil betrug in sämtlichen Revieren mit Hirschvorkommen 41 Stück. Der Gesamtabgang, Jagdstrecke plus Fallwild, wurde mit 618 Hirschen als bisher einmalig verbucht. Auffallend ist in der Streckenübersicht auch der hohe Anteil von 217 Kälbern (97 Hirschkälber und 120 Wildkälber, 207 davon allein in den beiden Hegegebieten). Im weitern fällt aber auch die gegenüber den Kahlwildabschüssen doppelt so hohe Strecke von Stieren, 7:15, in Schweizer Jäger 6/2011

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lichen Mitglieder des engeren Zentralvorstandes stellen sich für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. Acht der vierzehn Mitglieder des erweiterten Zentralvorstandes scheiden wegen Amtszeitbeschänkung aus dem erweiterten Zentralvorstand aus und sind zu ersetzen. Ich danke meinen Kameraden vom engeren Zentralvorstand für ihre kollegiale Zusammenarbeit und ihren grossen Einsatz zu Gunsten der Bündner Patentjagd. In meinen Dank einschliessen möchte ich aber auch die Mitglieder des erweiterten Zentralvorstandes sowie alle Chargenträger des Verbandes. Allen Jäger/innen, die sich aktiv für unsere Patentjagd eingesetzt haben, gebührt ein kräftiger Weidmannsdank. Einen ganz speziellen Dank richte ich an den abgetretenen «Altregierungsrat» Stefan Engler, den Jagdinspektor Dr. Georg Brosi, den Wildbiologen Hannes Jenny und dem gesamten Personal des Amtes für Jagd und Fischerei. Beat Angerer, Zentralpräsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes

Foto: Univ. Doz. Dr.Armin Deutz

Partnerschaft zwischen dem WWF, dem Schweizerischen Nationalpark, der Gemeinde Scuol und dem BKPJV für die Öffentlichkeit ins Leben berufen. Erwachsene und Kinder können an neun Stationen teilnehmen und testen, wie es sich anfühlt, ein Bär zu sein. Diese Zusammenarbeit mit den Schutzorganisationen ist sicher ein wichtiges Signal für die Öffentlichkeit. Aktive Öffentlichkeitsarbeit leisteten aber auch etliche Sektionen mit der Durchführung und Organisation von Familienabenden, Trophäenschauen, öffentlichen Vorträgen, an denen die Familienmitglieder und die nicht jagende Bevölkerung eingeladen werden. Ich danke allen, die sich aktiv an der Öffentlichkeitsarbeit beteiligt haben.


Bilanz über die Rotwildjagd 2010 In einem zweiten Teil des Abendprogramms zog Guido Ackermann – er leitet das ANJF – Bilanz über die Rot-

Fazit RHG1 und Ausblick Der Bestandeszuwachs beträgt derzeit rund 60 bis 80 Tiere pro Jahr, was zu einer rasanten Bestandeszunahme führt. Als mögliche Ursachen für diese Entwicklung sind folgende zu nennen – ungenügende Regulation vor allem in der frühen Phase des Bestandeswachstums – nach wie vor zu geringer

Junghirsche können auch reif und daher für den Bestand von Bedeutung werden.

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Foto: Karin Ulli

Foto: Karin Ulli

wildjagd 2010. Er kam zu folgenden Schlüssen: RHG1: Der Abschussplan sah die Erlegung von 300 Stück Rotwild vor. Geschossen wurden 317 Hirsche (Abgang inkl. Fallwild 339 Hirsche). Das AV Hirsche – Kahlwild betrug 1:2.82. Der Kälberanteil überstieg mit 36% der Gesamtstrecke einmal mehr die gesetzlichen Vorgaben. Das GV (ohne Kälber) ergab 1:1.43. Der Abschussplan wurde seiner Meinung nach sehr gut erfüllt. Dies auch auf das GV bezogen. Trotzdem konnte das Ziel einer weiteren Bestandesreduktion nicht erreicht werden. Wurde doch anlässlich der heurigen Nachttaxation mit 819 Hirschen deutlich mehr Rotwild als im Vorjahr (2010: 574 Hirsche) gezählt. RHG2: Geplant war die Erlegung von 235 Hirschen. Geschossen wurden deren 228 (Abgang inkl. Fallwild 244 Hirsche). Das AV betrug 1:2.68. Der Kälberanteil belief sich auf 40% der Gesamtstrecke. Das GV (auch hier ohne Kälber) ergab 1:1.19. Der Abschussplan wurde auch in der RHG2 erfüllt. Dies auch auf das GV bezogen.

Foto: Univ. Doz. Dr.Armin Deutz

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ausserhalb der Hegegebiete gelegenen Revieren auf. In beiden Hegegebieten erfüllt das Streckenergebnis die gesetzlichen Anforderungen und zeigt auf eindrückliche Weise das hohe Können und das damit verbundene Verantwortungsbewusstsein der Rotwildjäger/innen überzeugend auf. Gesamthaft gesehen ist das AV Hirsch – Kahlwild mit 1:2.61 und das GV der erlegten Hirsche mit 1:1.25 als beeindruckend zu vermerken. Auch die Altersklassenverteilung der erlegten Stiere vermag aufzuzeigen, dass sich die Jagd mehr und mehr an der Biologie der Art orientiert. 125 Hirsche, das sind 74.9%, wurden in der Jugendklasse erlegt. Der immer noch hohe Streckenanteil mittelalter Hirsche, das heisst Hirsche vom 4.–9. Kopf, zeigt mit 37 geschossenen Stieren, das sind 22.2%, dass sich die Jäger/innen ihrer hohen Verantwortung dem Rotwild gegenüber noch bewusster werden müssen. Vielleicht lässt sich so auch erklären, warum trotzdem nur 5 Hirsche, oder 3%, der Altersklasse, also Hirsche ab dem 10. Kopf, zugeordnet werden konnten. (Welche Rolle dabei der jährlich starke Eingriff in die Jugendklasse spielt, dieser Frage muss künftig ebenfalls mehr nachgegangen werden. Verf.)

Heinz Guler ist Wildhüter und Projektmitarbeiter des AJF Graubünden.

Rolf Wildhaber verfolgt die Hirschwanderungen im St. Gallischen.

Eingriff in die reproduzierende Klasse der Hirschkühe – ein zu Gunsten der Kühe verschobenes GV – allenfalls erhöhte Zuwachsrate dank der ausserordentlich guten Lebensraumsituation (Klima, Windwurfflächen, Vernetzung von Wald und Kulturland).

– Wo finden Wanderbewegungen zwischen den drei Ländern statt? – Gibt es Unterschiede in der Überwinterung der guten bis hohen Rothirschbestände zwischen den drei Ländern? – Ändern sich die Wanderund Überwinterungstraditionen, wenn ja, wie?

Die notwendige Bestandesregulation erfordere weitergehende jagdliche Massnahmen, so Ackermann abschliessend. Die Situation werde nun im Detail analysiert, um gleichzeitig intensive Gespräche mit den Verantwortlichen für die RHG1 im Hinblick auf die Abschussplanung 2011 zu führen. (Das Ergebnis wird an der kommenden Mitgliederversammlung vom 17. Juni in Alt St. Johann zu erfahren sein. Der SJ berichtet darüber.)

Die letzte Fragestellung wird vielleicht auch Antworten auf den Umstand geben, dass sich im Fürstentum neu die Winterfütterung von Rotwild auf eine Notfütterung in Extremsituationen beschränkt und dass in Vorarlberg noch an Futterstellen oder teilweise auch in Wintergattern gefüttert wird. Rotwild lebt ja grossräumig und ist äusserst lernfähig. Heinz Guler hielt fest, dass im Rahmen der Untersuchungen 2x40 Hirsche mit GPSSendern ausgerüstet werden sollen. 26 davon in Graubünden. Je 12 Hirschen pro Land soll zudem eine Magensonde verabreicht werden. Zusätzliche Markierungen und vor allem auch Markierungsstandorte sind aber vorgesehen. In den Halsbandsendern werden sowohl innere Daten (Herzschlag, Kerntemperatur) wie auch Aktivitätsmessungen und die Lufttemperatur erfasst und gespeichert. Die Magnetsonde kommt bei korrekter Applikation im Netzmagen, also in Herznähe, zu liegen und verbleibt dort auch bis zum Tod des besenderten Stücks. Das Vorgehen wurde mit entsprechendem Bildmaterial anschaulich dargestellt.

Rotwild lebt grossräumig In einem zweiten Teil des Abends gingen die beiden staatlichen Wildhüter Heinz Guler, Prättigau, und Rolf Wildhaber, Sarganserland, in zwei ausgezeichneten Kurzreferaten auf das Wanderverhalten von Rothirschen ein, wie es zur Zeit im Dreiländereck Graubünden, Liechtenstein und Vorarlberg mit Hilfe besenderter und markierter Rothirsche untersucht wird. Die Leitung des Projekts – es dauert von 2010 bis 2014 – obliegt der Universität für Bodenkultur Wien und wird von Professor Reimoser und Mitarbeitern begleitet. Die Untersuchungen sollen folgende Fragen beantworten:


VS

gau Wanderungen stattfinden. Mittels Fotofallen konnte er beweisen, dass mehr als die beiden bekannten Hirsche in der Nähe von Bad Ragaz einen Übergang, Freihofbrücke, über die Bahnlinie und die A13 nutzen, um je nach Jahreszeit Einstand im St. Gallischen oder in Graubünden zu nehmen. Dabei vermochte er auch die immense Bedeutung der dort vorhandenen Windschutzstreifen als Wanderkorridore aufzuzeigen. Es ist beiden Referenten trefflich gelungen, die Jägerschaft für das Projekt zu sensibilisieren, da es bestimmt neues Licht in das vor allem

nächtliche Leben der Rothirsche bringen kann. Auf jeden Fall haben beide ihre Begeisterung für diese stolze Wildart, die zu hegen Teil ihrer täglichen Arbeit ist, lebendig zum Ausdruck gebracht. Und damit den Applaus auch wirklich verdient, der ihren Vorträgen folgte. Karin Ulli, ANJF, und Univ. Doz. OVR Dr. Armin Deutz danke ich für die überlassenen Bilder sowie Markus Brülisauer, ANJF, für die zur Verfügung gestellten Unterlagen ganz herzlich. Fjs

Zecken auf der Jagd – Jagd nach Zecken

Die Vortragsreihe der Diana Brig ist bereits seit vielen Jahren etabliert und widmet sich Themen diverser Jagdspektren. Die Auswahl orientiert sich an den Interessen der Jagdpraxis. Die Vorträge werden in Zusammenarbeit mit der Bläsergruppe Bortelhorn organisiert. Präsident Louis Schmid konnte dieses Jahr Dr. Frank Bally und Dr. Olivier Péter von der Abteilung Infektionskrankheiten des Zentralinstituts des Spitals Wallis als Referenten gewinnen. Das zahlreich erschienene Publikum erfuhr im Allgemei-

nen Wissenswertes über die auftretenden Symptome nach einem Zeckenbiss und im Speziellen über die Zeckensituation im Wallis.

Der Vortrag auf lockere und verständliche Art gehalten wandelte viel Unbekanntes in Bekanntes um. r.w.

Louis Schmid, Präsident Diana Brig, Dr. Frank Bally und Dr. Olivier Péter (vlnr).

Koexistenz – aber nicht um jeden Preis Am 16. April stimmten die Delegierten des Kantonalen Walliser Jägerverbandes einstimmig der erarbeiteten Stellungsnahme «Der Wolf im Wallis» zu. Der Bericht wurde in einer Kommission des Walliser Jägerverbandes verfasst, in der unterschiedlichste Kreise vertreten waren. Der Wolf soll auf die Schutzstufe ana-

log dem Luchs gestellt werden. Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika, Mitunterzeichner der Berner Konvention, steht die Rückstufung des Wolfes zur Diskussion.

Der Wolf im Wallis Stellungnahme des Kantonalen Walliser Jägerverbandes (KWJV) 1. Die Rolle der Jagd 2. Der Wolf in Europa 3. Der Wolf in der Schweiz 4. Das Walliser Biotop 5. Die rechtliche Lage 6. Schlussfolgerungen

1. Die Rolle der Jagd im Wallis Anlässlich des Jahres der Biodiversität stellte der Walliser Staatsrat im Oktober 2010 fest: «Der Jäger, der sein Wildkapital schützen will, damit er Zinsen einnehmen kann, ist zum Akteur geworden, um den man bei der Erhaltung der Biodiversität nicht herum kommt, denn er arbeitet am Gleichgewicht zwischen den Arten und bewahrt die nötigen Biotope für die Lebenszyklen des Wildes; damit fördert er mit der Zeit die Erhaltung der Tier- und Pflanzenarten.» Die Jäger wurden sich als erste bewusst, dass einige Arten selten wurden. Deshalb nahmen sie bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der gesetzlichen Grundlagen bei der Jagd und änderten diese im Lauf der Jahrzehnte so, dass sie den nachhaltigen Schutz der Arten fördert. Im Wallis waren die örtlichen Dianas die ersten Vereine, die sich für die Wiedereinführung von verschwundenen Arten wie Steinbock oder Gämse einsetzten und den Jäger langsam vom einfachen «Sammler» zum Akteur machten, um den man bei der nachhaltigen, effizienten und selektiven Bewirtschaftung der Fauna nicht herumkommt. Die Dianas haben die Schaffung von Jagdschutzgebieten gefördert. Die Schaffung der ersten kantonalen Jagdbanngebiete im 19. Jahrhundert bildete die Grundlage zur Erhaltung der Arten. Im 20. Jahrhundert wurde die Zahl der Jagdbanngebiete beträchtlich erhöht, so dass sie nun zwei Drittel des Kantonsgebiets umfassen. Zahlreiche Walliser Tierarten konnten davon profitieren. Bei den jagdbaren Arten dezimiert der moderne Jäger das Wild ausgeglichen, damit das Kapital erhalten bleibt; dazu gibt es eine kantonale Planung, die sich auf wissenschaftliche und technische Erkenntnisse stützt. Bei der Erstellung der Jagdpläne werden die Interessen der Verantwortlichen für den Schweizer Jäger 6/2011

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Dort war auch zu erkennen, dass die ausgewählten Tiere im Freiland narkotisiert und besendert wurden. Erste Ergebnisse lassen eindeutige Wanderbewegungen einzelner Hirsche zwischen den verschiedenen Lebensräumen und Populationen erkennen, was Guler mit entsprechenden Beispielen gut zu belegen vermochte. Rolf Wildhaber zeigte in seinem Referat am Beispiel eines Hirsches und eines Alttiers – beide tragen GPS-Sender – eindrücklich auf, dass auch zwischen den Hirschlebensräumen im St. Galler Oberland und dem benachbarten Prätti-


2. Die Situation des Wolfs in Europa Die Wolfspopulationen nehmen überall in Europa spürbar zu. In einer Schätzung von Anfang 2010 wird

Bild: Kurt Gansner

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Waldbau, für die Landwirtschaft, für den Tourismus, für die Raumplanung und der Jäger berücksichtigt. Heutzutage wird die Erhaltung der Fauna und der Biodiversität von der modernen Zivilisation mit ihren zahlreichen Freizeitaktivitäten in der freien Natur und von der Ausdehnung der menschlichen Infrastrukturen, die für die naturbelassenen Flächen immer mehr weniger Platz lassen und die Landschaft banalisieren, gefährdet. Mit ihrer regelmässigen und wissenschaftlich erhellten Tätigkeit sind die Jäger im Laufe der Jahrzehnte ein effizientes und wirtschaftlich interessantes (2,5 Millionen Einnahmen im Jahr bei den Jagdpatenten) Instrument der Bewirtschaftung geworden in einem Kanton, dessen Fauna von einer bisher unerreichten Reichhaltigkeit ist. KWJV: Der Kantonale Walliser Jägerverband (KWJV) ist sich seiner Rolle für die Natur bewusst und unterstützt mit seinem «Biotopfonds» konkrete örtliche Tätigkeiten zum Unterhalt von Biotopen, zur Renaturierung und zur Information der Öffentlichkeit.

Bald Wolfsnachwuchs in der Schweiz?

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die Zahl von 20 000 Wölfen in Europa, 40 000 in Russland und 60 000 in Nordamerika genannt. In Frankreich nimmt die Zahl der Zonen, die ständig von Wölfen bewohnt werden, zu. Es wurden 27 gezählt, gegenüber 26 im vergangenen Jahr. In 20 von ihnen bilden die Wölfe eine Meute. Die Anwesenheit von Meuten in Norditalien ist ebenfalls belegt: Die italienische Alpenzone beherbergte 2007 mindestens 30 ständig dort lebende Einzeltiere, die sich auf 9 Meuten aufteilten, von denen 5 zurzeit die Grenze nach Frankreich überschritten haben (in den französischen Beständen nicht eingerechnet). 3. Der Wolf in der Schweiz In einer Notiz des Bundesamtes für Umwelt mit dem Titel «Zahlen und Fakten zum Wolf in der Schweiz», die am 30. September 2010 nachgeführt wurde, wird erläutert: «Seit Herbst 2007 wurden in der Schweiz 13 verschiedene Wölfe genetisch nachgewiesen, darunter 3 Wölfinnen. Im Herbst 2010 wurde im Wallis erstmals ein Wolfspaar dokumentiert. Festgestellt wurden die Wölfe in den Kantonen Wallis, Tessin, Graubünden, Waadt sowie in der Zentralschweiz und im Grenzgebiet zwischen Bern/Freiburg. Unterwegs sind in der Schweiz zur Zeit schätzungsweise 15 bis 20 Tiere. Seit 2000 wurden 12 Ab-

schussbewilligungen erteilt. 7 Tiere wurden abgeschossen, 6 im Kanton Wallis, eines im Kanton Graubünden. Der Bund wendet für die Entschädigung von gerissenen Schafen und Ziegen zwischen 30 000 und 100 000 Franken pro Jahr auf. Für Herdenschutzmassnahmen stehen jährlich rund 800 000 Franken zur Verfügung. Für genetische Analysen sind es in diesem Jahr 150 000 Franken für sämtliche geschützte Arten.» 4. Das Walliser Biotop Laut einer Studie von alt Kantonstierarzt Joseph Jäger befinden sich von über 110 000 Hektaren, die im Wallis landwirtschaftlich genutzt werden, 28 000 in der Ebene, 10 216 in Bergzonen und 73 378 auf Alpweiden. Kühe steigen selten über 2500 m, Schafe können bis zu 3000 m über Meer weiden. Sanftes Weiden: Auf diesen mageren Höhenwiesen verbringen die Schafe den Tag, indem sie in kleinen Gruppen auf weiten Flächen weiden. «Diese sanfte Weideart ist wichtig, um die von einer dünnen Humusschicht bedeckten Böden vor der Erosion zu schützen». Der Zusammenzug der Schafe, der als Schutzmassnahme gefordert wird, würde diesem heiklen natürlichen Gleichgewicht schweren Schaden zufügen. Zurzeit werden so 70 000 Schafe gesömmert.

Seltene Arten: Die Walliser Landwirtschaft ist stolz, dass sie seltene Tierarten erhalten konnte (Schwarzhalsziegen und Schwarznasenschafe im Oberwallis, rothaarige Schafe in Bagnes und Kühe der Eringerrasse, namentlich Evolénarde). Die kleinen Herden dieser Arten sind nicht mit den vorgeschlagenen Schutzsystemen vereinbar. Geschätzte Kosten: Eine Studie, die 2003 zum Schutz der Alpweiden im Kanton (Schafe, Ziegen und Rinder) gemacht wurde, kam auf den Betrag von 23 Millionen Franken im Jahr (ohne Berücksichtigung der Entschädigungskosten). Eine unkontrollierte Ausbreitung des Wolfs bildet eine Gefahr für die Biodiversität sowie die traditionellen und modernen menschlichen Tätigkeiten. Auswirkung auf den Tourismus Die reichhaltige Fauna ist ein wichtiger Trumpf für den Walliser Tourismus (über 21 Millionen Übernachtungen im Jahr). Die Gefahr, die von den bei den Herden lebenden Hunderassen ausgeht (namentlich Patou), ist unvereinbar mit der Sicherheit, die es für einen sanften Tourismus in den Walliser Tälern braucht. Alle Alpweiden, auf denen im Sommer Herden leben, werden von zahlreichen Wanderwegen und Wegen zu den Berghütten durchquert, die häufig von Touristen, Wanderern und Alpinisten benützt werden. Bedrohung für die Fauna Was die Fauna anbelangt, werden die Gämseherden hauptsächlich in der Nacht angegriffen, wenn sie besonders verwundbar sind. Die harten Bedingungen im Winter und eine dichte Schneedecke zusammen mit der einer Sackgasse ähnlichen Form der Walliser Seitentäler, verhindern eine Flucht und bilden eine tödliche Falle für die Gämse-, Hirsch- und Rehherden, wenn sie sich einer Wolfsmeute gegenübersehen.


5. Die rechtliche Lage Zurzeit ist der Wolf durch die Übereinkunft von Bern (die am 19. September 1979 abgeschlossen wurde) in allen Ländern, die beim Beitritt zur Übereinkunft keinen Vorbehalt angebracht haben, streng geschützt. Bis jetzt wurde die Übereinkunft von 48 Ländern unterzeichnet. 26 Länder haben Vorbehalte angebracht, mit denen sie von gewissen Bestimmungen abweichen können. Bei 11 Ländern begrenzen diese Vorbehalte namentlich den Grundsatz des strengen Schutzes des Wolfs. Die Schweiz, wo es bei der Genehmigung der Übereinkunft (am 11. Dezember 1980) keine Wölfe gab, brachte anders als diese 11 Länder keinen Vorbehalt an; in diesen Ländern gibt es deshalb mehr Möglichkeiten zur Bewirtschaftung des Wolfs, und die-

Die Idylle täuscht. se hängen ausschliesslich von der entsprechenden nationalen Gesetzgebung ab. Die Schweiz verlangte bereits 2004 beim ständigen Ausschuss der Übereinkunft von Bern, dass der Schutzgrad des Wolfs vom Anhang II in den Anhang III zurückgestuft wird. Das Gesuch wurde 2006 abgewiesen. Heute verlangt die Schweiz infolge einer Abstimmung in den eidgenössischen Kammern (Nationalrat und Ständerat) über die Motion des Walliser Ständerats Jean-René Fournier das Recht auf Gleichbehandlung: Nun, da der Wolf in der Schweiz heimisch ist, möchte sie den Wolfbestand regulieren können wie die Staaten, die – in Kenntnis der Umstände – in diesem Sinn einen Vorbehalt angebracht haben und trotzdem Unterzeichner der Übereinkunft von Bern bleiben. Der Bundesrat wird einen Antrag zur Änderung und Ergänzung von Artikel 22 an den ständigen Ausschuss der Übereinkunft richten. Mit diesem Änderungsantrag soll jeder Unterzeichnerstaat nach der Unterzeichnung der Übereinkunft Vorbehalte anbringen können. Falls der Änderungsantrag angenommen wird, bringt der Bundesrat folgenden Vorbehalt an: «In der Schweiz wird canis lupus als Art betrachtet, die gejagt werden darf, damit die negativen Auswirkungen auf die übrigen Arten, die

bedeutenden Schäden bei den Nutztieren, bei allen anderen Gütern sowie bei der Jagd und beim Tourismus verhindert werden können.» Falls der Änderungsantrag abgewiesen werden sollte, wird der Bundesrat aufgefordert, die Übereinkunft von Bern zu kündigen, damit er bei einem neuen Beitritt zu dieser Vereinbarung die nötigen Vorbehalte formulieren kann. 6. Schlussfolgerungen 1. Das Wallis ist den Problemen, die sich mit der Rückkehr des Wolfs seit 1995 ergeben, besonders ausgesetzt. Trotz den Erfahrungen, die es gemacht hat, hat es bisher vergeblich Alarm geschlagen. Heute ist erwiesen, dass Wolfsmeuten an den Walliser Grenzen leben. 2. Der Wolf ist überhaupt keine bedrohte Art, weder in Europa noch auf der Welt. Die Kosten für einen wirksamen Schutz der Nutztierherden in einem hügeligen Biotop, wie es das Wallis bildet, sind vollkommen unverhältnismässig. Schliesslich sind die Gefahren, die von den Patou-Hunden ausgehen, offensichtlich und bereits erwiesen. 3. Mit seiner umsichtigen Bewirtschaftung und der entscheidenden Rolle der Jäger wurde das Wallis seiner Rolle als Bürge für die Biodiversität voll und ganz gerecht. Seine Anstrengungen verdienen Anerkennung und Unterstützung. 4. Der Kantonale Walliser

Jägerverband verlangt, dass die Entscheide der eidgenössischen Kammern sofort ausgeführt werden und dass der Schutz, der zurzeit für den Wolf gilt, aufgehoben wird. 5. Die Bewirtschaftung des Wolfs muss wieder in die Zuständigkeit der Kantone gelangen und in die ordentliche Planung der Walliser Jagd aufgenommen werden, die sich bewährt hat. Das Rechtsgutachten von Dr. iur. Thomas M. Müller (das von JagdSchweiz in Auftrag gegeben wurde) kommt zu folgendem Schluss: «Die Beutetiere des Grossraubwildes geniessen einen eigenen völker- und bundesrechtlichen Schutzstatus. Dieser Schutzstatus macht es notwendig, dass Grossraubtiere reguliert werden, wenn Populationen von Beutetieren gefährdet sind. Die Nutzung der Wildbestände durch die Kantone im Rahmen des kantonalen Jagdregals und der nutzungsberechtigten Jäger muss gewährleistet sein». 6. Der KWJV schätzt sich glücklich, dass alle Walliser Parlamentarier einstimmig für einen vernünftigen Schutz des Wolfs gestimmt haben, bei dem die Interessen der Landwirtschaft, des Tourismus, der Wirtschaft, des Umweltschutzes und der Jagd im Wallis berücksichtigt werden. r.w.

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Dezentrale Besiedlung Das Wallis zählt mehr als 310 000 Einwohner (500 000 während 5 Monaten im Jahr mit den Touristen). Der Kanton unterstützt mit der Verordnung über die Regionalpolitik (vom 9. Dezember 2009) die Bevölkerung von 52 Gemeinden im Berggebiet und im ländlichen Raum finanziell, um den Verbleib in einer schwierigen Umgebung zu fördern. Diese Besiedlung der Walliser Täler entspricht der Bundesverfassung, in der eine dezentrale Besiedlung des Schweizer Alpenraums gefordert wird. Die Dichte der Infrastrukturen (Wohnzonen, Strassen, Seilbahnen usw.) und die Tätigkeiten, die es für diese dezentrale Besiedlung der Landschaft unbedingt braucht, sind unvereinbar mit dem Schutz des Wolfs, wie man ihn heute kennt.

Bild: Kurt Gansner

Der Kanton, der den Auftrag hat, für die Gesundheit und die Diversität der Fauna zu sorgen, muss die Bestände der Grossraubtiere beeinflussen können, die als einzige die Ergebnisse von jahrzehntelangen Anstrengungen der Dienststelle für Wildtiere und der Jäger zunichte machen können.


Patrick Schnyder Abschied

25. Dezember 1979 – 28. Juni 2010 Patrick ging die letzten Jahre zur Schule, als wir ihn kennenlernten. Er war oft im Wald anzutreffen und so ergab es sich, dass wir einmal mit dem Jüngling ins Gespräch kamen. Voller Stolz und mit leuchtenden Augen erzählte er von seinem Grossvater, der Wildhüter gewesen sei und es für ihn nichts schöneres gäbe, als in der freien Natur zu sein um das Wild beobachten zu können. Im gleichen Atemzug fragte er, ob er nicht einmal mit uns auf die Jagd gehen dürfte. Und so geschah es dann auch. Von da an war Pädu, wann immer er konnte, mit dabei und begleitete uns. War es auf der Hochjagd, der Niederjagd oder bei der Winterjagd, kein Wetter war ihm zu schlecht, um nicht mitzukommen. Als das Alter es ihm erlaubte, absolvierte er die Jagdprüfung und im darauf folgenden Herbst konnte er nun selber das erste Mal als junger Jäger ausrücken und mit Erfolg weidwerken. Für ihn, wie auch für uns, war es selbstverständlich, dass er jetzt endgültig in unsere Jagdgruppe gehörte. Von nun an regierte die Jagd sein Leben. In all den Jahren, die wir Pädu kennen durften, lernten wir ihn zu schätzen und zu respektieren. Er hatte eine Art an sich, dass man ihn einfach gern haben musste. Während wie auch ausserhalb der Jagdzeit war er immer hilfsbereit und zuvorkommend, es gab nie ein «Nein», wenn man ihn um etwas bat. Er respektierte die Menschen so wie sie waren, so wie er dem Wild, das er bejagte, grosse Ehrfurcht entgegenbrachte. Bei Jagdglück, aber auch wenn er nicht zum Schuss kam und der Erfolg ausblieb, hörte man hie und da folgenden Spruch von ihm: «Äs het ä

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so müessä si, de jedem Läbewäsä isch amä Ort äs Schwerli igschlagä. Für die Eintä esches witer ä wäg u für die Angerä esch es nöcher, u eschs de be däm Schwerli acho esch si Läbäszyt abglüffä.» Und so hast du, lieber Patrick, «dis Schwerli» nun auch erreicht. Du wirst ganz bestimmt die nächste, so wie die folgenden Jagdzeiten immer bei uns sein, wenn leider auch nur noch in Gedanken und schönen Erinnerungen. Wir wünschen dir von Herzen Weidmannsruh! Dini Jagdgruppä H.-J. Heiniger

Jakob (Köbi) Temperli 7. Oktober 1929 – 4. Januar 2011

Am 13. Januar 2011 begleitete eine grosse Trauergemeinde unseren unvergesslichen Jagdfreund und Jagdaufseher Köbi Temperli auf seinen letzten Gang zum Friedhof in Richterswil. Schon Mitte der 60er-Jahre wurde Köbi vom legendären Obmann Paul Hürlimann zum Jagdaufseher im Revier «Bocken» (Horgen I und Wädenswil) ernannt. Vom Anfang bis zuletzt hat er diese, viel Fingerspitzengefühl verlangende Aufgabe loyal und zuverlässig, mit Leidenschaft und grösster Kompetenz wahrgenommen. Dabei half ihm auch seine durch viele Pa-

tentlösungen in den Kantonen Schwyz und Bern gesammelte Erfahrung im benachbarten Patentsystem. Wie oft ist Köbi, stets moralisch unterstützt von seiner lieben Ehefrau, mitten in der Nacht pflichtbewusst – ohne je zu klagen – ausgerückt, um ein angefahrenes Reh zu suchen oder zu bergen. Wie manches Kitz hat er vor dem sicheren Mähtod gerettet! Über 40 Jahre hat mich mein väterlicher Freund und jagdlicher Lehrmeister auf unzähligen Pirschen im Horgenberg und in Wädenswil begleitet. Wie manche Stunde haben wir nach der Abendpirsch zum «Rapport» in seinem geliebten Hüttli im Wädenswilerberg verbracht. Schon mein verstorbener Vater durfte neben manchen erfolgreichen Pirschführungen auch von Köbis Leidenschaft für Hunde profitieren, kam doch seine letzte Hündin Sissi aus Köbis Zwinger. Seinem offenen Umgang mit den Jungen verdankt zudem ein Enkel und heutiger Mitpächter eine spezielle Freundschaft und sein grosses jagdliches Wissen.

Drei Jägergenerationen derselben Familie durften also an Köbis unerschöpflichem jagdlichem Wissen, an seiner Freundschaft teilhaben! Stets hilfsbereit und offen für Anliegen und Interessen anderer Naturnutzer verstand es Köbi, meist pragmatische Lösungen für die Probleme «seiner» Bauern, der Förster, der OL-Veranstalter, der Jugendorganisationen, wie Pfadi und Cevi etc., sowie der vielen Spaziergänger und Erhohlungssuchenden zu finden. Nicht zuletzt dank Köbis ausgleichender Art haben wir von der Jagdgesellschaft Bocken allfällige Differenzen immer freundschaftlich lösen können. Am 4. Januar 2011 hat Köbi seinen langjährigen Kampf gegen eine hartnäckige Krankheit verloren. Der schmerzgeprüften Trauerfamilie sprechen wir nochmals unser zutiefst empfundenes Beileid aus. In dankbarer Erinnerung Jagdgesellschaft Bocken François Schwarzenbach


Dr. Peter Mank 60 Jahre

Luxemburger Jäger gingen auf die Strasse LU

Am letzten 30. April haben mehr als die Hälfte der Mitglieder der «Fédération Saint-Hubert des Chasseurs du Grand-Duché de Luxembourg» ihre gewohnten Waldwege verlassen, um auf die Strasse zu gehen, präziser ausgedrückt, auf die «Place Clairefontaine» in Luxemburg-Stadt, um zu demonstrieren und ihren Missmut und Unzufriedenheit auszu-

drücken betreffend die Ungereimtheiten, die immer noch in der Vorlage zum neuen luxemburgischen Jagdgesetz stehen. Mehr als 1200, junge und weniger junge, waren gekommen, um die grundlegenden Forderungen der Jäger zu unterstützen im Hinblick einer zukünftigen Jagdausübung im Sinne einer kohärenten und nachhaltigen Verwaltung der Wildfauna.

Am 13. Mai 2011 feierte Dr. Peter Mank seinen 60. Geburtstag. Als geschäftsführender Gesellschafter der vier Unternehmen der Brenneke-Gruppe in Langenhagen und in den USA ist er einer der dienstältesten und erfahrensten Unternehmer der Jagdbranche. Seine Arbeitsphilosophie lässt sich einmal mit den Begriffen «Erhalten», «Gestalten», «Aufbauen» und «Erneuern» beschreiben. Er steht zum anderen für Teamarbeit und hält nichts von Denkverboten. Unter seiner Führung baute Brenneke seine Marktstellung bei Spezialgeschossen für die Jagd deutlich aus und nimmt aufgrund zahlreicher Neuentwicklungen für Büchse und

Flinte in diesem Bereich weltweit nach wie vor die technologisch führende Position ein. Das aktuelle Angebot umfasst 125 unterschiedliche Varianten an Patronen und Geschossen. Bei Flintenlaufgeschossen ist Brenneke Marktführer in Europa und zählt weltweit zu den bedeutenden Herstellern im Bereich Jagdgeschosse und -munition. Besonders wichtig sind Dr. Mank die Fischotter und andere Marderarten im Otter-Zentrum Hankensbüttel, das er von Anfang an gegen alle Widerstände bis heute fördert und persönlich durch ehrenamtliche Arbeit und Spenden unterstützt. www.brenneke.com

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215 000 Rehe starben auf der Strasse Auf deutschen Strassen sterben immer mehr Rehe – und weniger Wildschweine. Im Jagdjahr 2010/11 wurden 215 000 Rehe bei Zusammenstössen mit Autos getötet. Das sind ein Fünftel der insgesamt 1,15 Millionen Rehe, die laut Jagdstatistik auf nicht natürliche Weise verendeten, 15 000 mehr als in der Vorsaison. Mehr als 900 000 Rehe wurden von Jägern erlegt. Die Zahl der Unfälle mit Wildschweinen ist wegen des generellen Rückgangs der Bestände dagegen um fast die Hälfte gesunken (Zahlen der deutschen Jagdstatistik). Deutschlandweit gab es 240 000 Kollisionen mit gros-

sem Wild wie Rehen, Wildschweinen und Rotwild. Das bedeute einen leichten Anstieg. Grund für das Rehsterben auf den deutschen Strassen ist laut Jagdschutzverband auch der harte Winter 2010: Nachdem die Tiere in den Wintermonaten hungern mussten, trieb es sie zur Futtersuche vermehrt auf die Felder und an den Strassenrand. Auch für dieses Jahr rechnet der Verband wegen der kalten Wintermonate mit vielen Wildunfällen im Frühling. P.B.

Jäger schiesst auf Rindvieh Ein Jäger aus dem Landkreis Osterode im Harz hat bei der Jagdausübung versehentlich auf drei Rinder der seltenen Rasse «Harzer Rotes Höhenvieh» geschossen. Dabei wurde ein Rind so schwer verletzt, dass es später eingeschläfert werden musste. Die anderen beiden Rinder, von denen jedes einen Wert von 3000.– Euro hat, wurden verletzt in

die Tierklinik Hannover gebracht. Gegen den Schützen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Harzer Rotes Höhenvieh soll beim festlichen Abendessen bei der Konferenz der Ministerpräsidenten am 21. Oktober in Magdeburg in der Johanniskirche auf der Speisekarte stehen. DK Quelle: Naumburger Tageblatt Schweizer Jäger 6/2011

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Ausland

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Sau tot – Jäger bricht tot zusammen Ausland

Die Vollmondjagd auf Schwarzwild endete im März im deutschen Rheinland für einen 70-jährigen Jäger tödlich. Er hatte um 21.15 Uhr ein Wildschwein erlegt. Als er es

Überreichung der Auszeichnung an Prof. Dr. Michael Stubbe (links) durch den Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. W. Böhmer.

Grosse Ehre für Prof. Dr. Michael Stubbe DE

Der weltweit bekannte Univ.-Prof. für Tierökologie und Vorsitzende der Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung (GWJF) sowie Ehrenprofessor der Nationalen Mongolischen Universität Ulan-Bator und so weiter – eine der grossen «stillen» Persönlichkeiten der Jagdwissenschaft – wurde nun

auch in seiner deutschen Heimat geehrt. Die internationale Mitgliederschaft der GWJF schliesst sich den Gratulationen aus aller Welt an. Seiner Gattin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Dr. Annagret Stubbe, gelten die Glückwünsche ebenso aufrichtig. M.E. Reiterer

Debatte um Gänseschutz Tierschützer gegen Jäger: Debatte um Gänseschutz – vor Gericht verloren Ein bekannter Gänseschützer hat an der deutschen Nordseeküste seinen Prozess wegen der Vogeljagd in einem EU-Schutzgebiet an der Unterems verloren. Das Amtsgericht Emden verhängte gegen ihn ein Ordnungsgeld von 2000 Euro. Nach der Anzeige eines Jägers wegen Jagdstörung muss sich der Vogelschützer künftig aus dem Schutzgebiet fernhalten. Zudem soll er Gerichts- und Anwaltskosten tragen. Der Gän-

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seschützer hatte immer wieder versucht, Jäger an der Jagd zu hindern, hatte die Gänse zum Beispiel durch Nebelhörner zu vertreiben versucht. Der Ökologische Jagdverband Niedersachsen, eine Splittergruppe ökologisch ausgerichteter Jäger, die kaum Mitglieder hat, kritisierte die Entscheidung. Der Beschuldigte hatte sich darauf berufen, Jagdverstösse mit der Kamera zu dokumentieren und Schüsse auf gefährdete Gänsearten zu stören. P.B.

mit seinem 69-jährigen Kölner Jagdfreund aus der morastigen Wiese bergen wollte, brach er zusammen. Die Notärztin stellte seinen Tod fest. P.B.

Mädchen von Hirschgeweih durchbohrt Bei Biedenkopf in Mittelhessen ist bei einem Wildunfall ein 12-jähriges Mädchen von einem Hirschgeweih durchbohrt und lebensgefährlich verletzt worden. Das Kind sass auf dem Rücksitz eines Kleinwagens, als es zum Zusammenprall mit dem kapitalen Hirsch kam. Das Hirschge-

weih durchschlug die Scheibe und bohrte sich in den Kopf des Mädchens. Der 34-jährige Fahrer wurde ebenfalls vom Geweih getroffen, aber nur leicht verletzt. Das schwer verletzte Mädchen wurde von einem anderen Autofahrer ins Krankenhaus gebracht. DK Quelle: Rhein-Main-Presse.de

Randale-Wildschwein kommt in die Wurst Pech für ein Wildschwein in Deutschland. In einer Kleinstadt bei Koblenz stürmte es frühmorgens, als die ersten Kunden gerade die Metzgerei betreten hatten, das Ladenlokal. Vielleicht wollte es seine verwursteten Artgenossen besuchen? Die Verkäuferin rettet sich gleich in die Wurstküche. Eine Frau klemmte der Keiler in die Tür ein. Sie verletzte sich dabei. Verlassen wollte das Wildschwein die Metzgerei nicht mehr. Die Po-

lizei rief einen Jäger zu Hilfe, musste zunächst die Schaulustigen auf dem Marktplatz entfernen. Dann machte der Jäger ein kurzes Ende mit der Sau. Als Entschädigung für die zertrümmerte Ladeneinrichtung durfte der Metzger das Schwein behalten. Seine spätere Rache: Nachdem das Randale-Schwein auf Tollwut und Schweinepest untersucht worden war, machte er 60 Kilo Schinken und Wurst aus ihr. P.B.

Jäger findet Leiche auf Hochsitz Eine grausige Entdeckung machte ein Jäger im Herberger Wald bei Essen, als er seinen Hochsitz besteigen wollte – die Leiche einer Frau. Wie die Kripo feststellte, han-

delt es sich um eine 51-jährige Niederländerin, die schon seit längerem vermisst wurde. Fremdverschulden gilt als ausgeschlossen. Quelle: Oldenburgische Volkszeitung


AT

In den Tuxer- und Zillertaler Alpen ist der Gams- und Steinwildbestand durch Parasiten stark bedroht. Das Wild verendet an der Räude, die hoch ansteckend ist. Im Valsertal wurden seit 2009 nahezu 200 Stück Gamswild erlegt. Kein einziges der Tiere war gesund. Die Jäger tun ihr Möglichstes, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit frohem Jagen hat dies hier nichts mehr zu tun. Vor allem in den letzten beiden Jahren breitete sich die Räude schnell aus. Die Erkrankung wird durch Körperkontakt wie z.B. auf Lagerplätzen übertragen. Die Milbe legt dann ihre Eier direkt in die Haut der Tiere. Nach Schlüpfen der Brut fällt den befallenen Tieren zunächst das Haar aus. Danach verkrustet die Haut und bricht auf. Es blutet aus den Wunden und beginnt zu eitern. Die Tiere wer-

den geschwächt und bewegen sich weniger. Zuletzt verhungern die befallenen Stücke. So schlimm wie dieses Mal waren die Auswirkungen noch nie. Die Räude ergriff 2008 auch den 65 Tiere umfassenden Steinwildbestand der Kolonie im Wattental. Seit diesem Jahr ist die Kolonie vollständig ausgerottet. Solange es die Räude gibt, sollen hier auch keine Tiere mehr ausgewildert werden. Sollte die Räude auf das Gebiet westlich des Brenners übergreifen, wäre der gesamte Steinwildbestand bis in die Schweiz hinein gefährdet. Bei den Gämsen schätzt man, dass 80 bis 90 Prozent der Tiere verenden werden. Da es keine Medikamente gegen die Parasiten gibt, bleibt nur die radikale Lösung, das heisst, befallene Tiere zu töten und zu vernichten. Dieter Kannengiesser

Jagdwissenschaft flächenübergreifend und international Übergabe der GWJF-Beiträge, Band 33, durch das GWJF-Mitglied Mag.phil. Monika E. Reiterer und Ass.-Prof. Dr. Armin Stolz an den Dekan der

Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz, Univ.-Prof. Dr. Willibald Posch.

Ass.-Prof. Dr. Armin Stolz, Gastprofessor, und Univ.-Pof. Dr. Willibald Posch mit Mag. phil. Monika E. Reiterer (vlnr), Mitglied des GWJF sowie des «Steirischen Jagdschutzvereins» und des «Deutschen JagdRechtsTags».

Ausland

Räude bei Gams- und Steinwild

Karl Haidic, Beauftragter für Jagdhundewesen (links), Monika E. Reiterer (Mitte), Walter Radkohl, Zweigstellenobmann (rechts).

Prof. Mag. Monika E. Reiterer geehrt Die international bekannte Kulturwissenschafterin, Prof. Mag. Monika E. Reiterer, erhielt in Anerkennung ihrer unausgesetzten Bemühungen um eine wissenschaftlich fundierte Beschreibung und Aktualisierung der Jagdkultur das Ehrenzeichen in Gold des Steirischen Jagdschutzvereins. Frau Reiterer ist der Leserschaft unserer Zeitung durch

so manchen Fachartikel bekannt, da es noch mein Vorgänger Chefredaktor Wendelin Fuchs war, der Frau Reiterer zur Mitarbeit im «Schweizer Jäger» einlud. Verlag und Redaktion gratulieren Frau Reiterer ebenfalls zu dieser Auszeichnung. Die Redaktion

BärenWarnschilder in der Slowakei SK

In der Slowakei gibt es nach stark divergierenden Schätzungen von Jägern und Tierschützern zwischen 400 und 800 frei lebende Bären. Um künftig Konflikten zwischen Tier und Mensch vorzubeugen, hat das slowakische Umweltministerium auf grossen Wanderwegen Bären-Warnschilder aufgestellt. Eine der wichtigsten Empfehlungen für die Wanderer lautet in englischer und slowakischer Sprache: «Im Falle einer zufälligen

Begegnung mit Braunbären vermeiden Sie direkten Augenkontakt und hektische Bewegungen. Bleiben Sie ruhig und entfernen Sie sich langsam.» G.G.v.H.

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ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla

Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Tel. 081 413 22 56, Fax 081 413 22 57 t.caviezel@burkhalter.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Tel. P 071 364 23 31, G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Voler y Präsident SPW-Stiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Tel. 031 741 36 40, Mob. 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch

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Nächste Nummer: 8. Juli

Inseratenschluss: 20. Juni Schweizer Jäger 6/2011

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Der Dachs hält

Der Experte

A eine Winterruhe B einen Winterschlaf C weder noch, Dachse sind ständig aktiv

Auflösung Wettbewerb Ausgabe 4/2011: Die Bebrütung des Kuckuckseis dauert 11 bis 12 Tage

Herzliche Gratulation den Gewinnern!

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.– 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Juli 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Kurt Kaufmann, Kaiseraugst. 1 Jagdbuch: Matthias Zettel, Luthern. 1 JägerTool von Victorinox: Daniel Herzig, Madiswil. Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Franz Emmenegger, Engelberg; Heinz Monstein, Maienfeld. Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Mit der Varipoint-Modellreihe hat Carl Zeiss als erster Jagdoptikhersteller einen voll tag- und nachttauglichen Leuchtpunkt realisiert. Dieser zählt nach wie vor zu den feinsten und hellsten auf dem Weltmarkt und lässt sich präzise dimmen. Die neuste Varipoint-Generation mit V69 und Illumination Control (iC) stösst in punkto Ergonomie und Bediensicherheit in völlig neue Dimensionen vor.

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