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Wenn die Haare immer lichter werden
Die Formen und Ursachen von Haarausfall
Wer ungewohnt viele Haare in Bürste oder Waschbecken findet, ist alarmiert. Ob für Frauen oder Männer, der Verlust der Haarpracht ist schwer zu verkraften. Auch wenn es bei Männern beispielsweise schon fast ein alltägliches Bild ist, sind die ersten kahlen Stellen auf dem Kopf ein Schock.
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Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall
Am meisten verbreitet ist wohl der erblich bedingte oder hormonell erblich bedingte Haarausfall. Erblicher Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist weit verbreitet. Typisch dafür sind Geheimratsecken bei Männern, die sich immer weiter ausdehnen, oder der lichte Scheitel bei Frauen, der die Kopfhaut freilegt.
Doch es gibt noch mehr Gründe, warum der Schopf lichter wird: Schmerzlos und büschelweise gehen die Haare beim kreisrunden Haarausfall aus (Alopecia areata). Neben den Haaren auf dem Kopf kann es auch die übrige Körperbehaarung treffen. Ursachen sind hier noch nicht geklärt, man vermutet aber, dass seelischer Stress oder Autoimmunkrankheiten eine Rolle spielen können. Auch diffuser Haarausfall kommt sehr häufig vor. Hier liegen oft nachvollziehbare Gründe wie Medikamente, eine hormonelle Umstellung oder chronische bzw. Autoimmunerkrankungen vor. Kopfhauterkrankungen wie Ekzeme oder Pilzerkrankungen können ebenfalls Gründe für Haarverlust sein.
Das kann der Arzt tun
Wer bei sich beobachtet, dass mehr Haare ausgehen als sonst (der Verlust von 100 Haaren am Tag ist normal), sollte einen Arzt aufsuchen. Dieser kann dann beispielsweise einen Mineral- und Vitalstoff-Check-up machen. Außerdem kann er die Kopfhaut genau untersuchen und so beispielsweise einen kreisrunden oder erblich bedingten Haarausfall schnell erkennen. Sind die Befunde jedoch nicht ganz eindeutig, werden weitere Tests gemacht, um die Ursache immer weiter einzukreisen.
Dem Fortschreiten von erblich bedingtem Haarausfall entgegenwirken
Bei erblich bedingtem Haarausfall kann man das Wachstum der Haare anregen und so dem Fortschreiten des Haarausfalls entgegenwirken. Dafür eignet sich der wissenschaftlich anerkannte Wirkstoff Minoxidil. Dieser wird auf die Kopfhaut gegeben und erweitert dort die Blutgefäße. Dadurch verbessert sich die Blut- und Nährstoffversorgung der Haare bzw. Haarwurzeln. Die vorhandenen Haare werden gestärkt und das Wachstum neuer Haare angeregt. Oftmals tritt bei Patienten dann der sogenannte Shedding-Effekt ein: Die geschwächten Haare gehen aus, um Platz für neues, stärkeres Haar zu schaffen.
„Viele Patienten sind besorgt, wenn ihnen in der ersten Wochen nach Therapiebeginn vermehrt Haare ausfallen. Auch wenn es verständlich ist, dass man bei Haarausfall um jedes Haar bangt, das zusätzlich ausfällt, sollte man die Patienten beruhigen und ihnen erklären: Es ist ein gutes Zeichen! Denn es zeigt, dass die Therapie Neuwachstum anregt“, erklärt Dermatologe Dr. med. Gerhard Lutz.
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