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Aromatherapie

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Hamam-Zeremonie

Hamam-Zeremonie

Momente der Ruhe und des Wohlbefindens

Die sanfte Anwendung mit rein biologischen ätherischen Ölen übt traditionell eine positive Wirkung auf Körper und Geist aus, wobei die Gesundheit nachweislich gefördert und das Wohlbefinden gesteigert wird. Der Begriff der Aromatherapie wurde im 20. Jahrhundert durch den französischen Chemiker und Parfümeur René-Maurice Gattefossé (1881-1950) geprägt. Hingegen ist die Geschichte der ätherischen Öle jahrtausendealt.

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Es wird davon ausgegangen, dass die Anfänge der Verwendung ätherischer Öle und das damit verbundene Wissen von China ausgegangen sind. Doch auch die alten Ägypter wussten die Kraft der Heilpflanzen für spirituelle, medizinische und kosmetische Zwecke zu schätzen. Ebenso war es im alten Persien und Indien. In Griechenland war Hippokrates, „Vater der Medizin“, ein großer Fürsprecher hinsichtlich der medizinischen Wirkung der Öle.

Forschungsarbeiten

Wie eingangs erwähnt, geht die Bezeichnung Aromatherapie auf den Franzosen René-Maurice Gattefossé zurück. Er arbeitete als Chemiker für kosmetische Produkte und als Parfümeur. Im Juli 1910 gab es in seinem Labor eine Explosion, bei der er sich Verbrennungen an den Händen und der Kopfhaut zuzog. Seine betroffenen Hautpartien behandelte er mit Lavendelöl, die daraufhin relativ schnell und narbenfrei abheilten. Dieser Erfolg motivierte ihn zu weiteren Forschungsarbeiten.

Während des Ersten Weltkrieges wurden ätherische Öle für Behandlungen verwendet und im Jahr 1918 kreierte Gattefossé eine antiseptische Seife, natürlich auf Basis ätherischer Öle. Seine Forschungen widmete er fortan den medizinischen Eigenschaften der jeweiligen Öle und verfasste Publikationen zu diesem Thema. Im Zuge dessen arbeitete er viel mit Ärzten zusammen und bekam so auch Einblicke in die Arbeitsabläufe von Krankenhäusern. Als Resultat folgte die Entwicklung von Schönheitsprodukten und im Jahr 1936 veröffentlichte er sein häufig übersetztes Buch „Physiologische Ästhetik und Schönheitsprodukte“. Seine letzten Veröffentlichungen „Aromatherapie“ und „Essentielle Antiseptika“ aus dem Jahr 1937 übten auf die späteren Anwendungsmöglichkeiten großen Einfluss aus.

Eigenschaften der Öle

Bis heute erfreuen sich ätherische Öle großer Beliebtheit, die jeweils unterschiedlich zur Anwendung kommen. Generell können die Duftnoten Emotionen erwecken und Erinnerungen wieder lebendig werden lassen. Wobei die Eigenschaften der Öle ganz unterschiedlich sind: Sie besitzen eine harmonisierende, ausgleichende, entspannende oder auch eine anregende Wirkung. Darüber hinaus sind sie entzündungshemmend und haben einen stärkenden Einfluss auf das Immunsystem. So übt Lavendelöl beispielsweise eine entspannende Wirkung aus und hilft bei Verbrennungen. Öle mit Zitrusfrucht-Aromen werden gerne auch als pflanzliche Stimmungsaufheller bezeichnet und bei Erkältungsbeschwerden sollte Thymianöl zum Einsatz kommen. Rosenöl wird ebenfalls gerne für Wellnessanwendungen verwendet, so bei Massagen. Werden sie für lokale Behandlungen eingesetzt, eignen sie sich auch gut in Form von Kompressen. Für Massagen und Kompressen sollten die ätherischen Öle mit fetten Ölen wie beispielsweise Jojoba- oder Mandelöl vermischt werden. Da sich die Öle nicht mit Wasser vermischen, sollten diese für Bäder ebenfalls mit anderen fetten Ölen kombiniert werden.

Gut riechender Wasserdampf

Daneben sorgen ätherische Öle für ein besseres Raumklima. Für die Verdampfung in einer speziellen Duftlampe werden einfach ein paar Tropfen Öl ins Wasser gegeben und anschließend erhitzt. Der gut riechende Wasserdampft verteilt sich dann angenehm im Raum. Die Anwendung ist auch für den Whirlpool bestens geeignet. In das aufgeheizte Wasser werden je nach Geschmack Duftnoten gegeben, die durch die Bewegung des warmen Wassers besonders gut aufgenommen werden können. Im privaten Bereich ist die Verwendung von ätherischen Ölen längst üblich geworden, auch wenn in diesem Zusammenhang der Begriff Aromatherapie meist nicht verwendet wird. Wichtig für eine erfolgreiche Aromatherapie ist die Verwendung von ausschließlich reinen ätherischen Ölen. Auf dem Etikett sollte „100% reines ätherisches Öl“ vermerkt sein.

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