
2 minute read
Therapeutisches Waldbaden
Heilende Kräfte der Natur
Die Methode des heilenden Waldbadens stammt ursprünglich aus Japan und wurde bereits in den 1980er Jahren entwickelt. Sie nennt sich „Shinrin Yoku“, was übersetzt „Ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“ bedeutet. Die Japaner machen es uns vor, denn dort ist diese Methode fest im Rahmen der Gesundheitsvorsorge verankert und die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt.
Advertisement
Waldbaden bietet eine Form der ganzheitlichen Erholung, da der Wald eine besondere Ruhe ausstrahlt und das Klima uns dort aufatmen lässt. Durch die majestätischen Kronen der Bäume werden die Sonnenstrahlen aufgefangen, was mit zu den kühleren Temperaturen beiträgt. In erster Linie aber liegt es daran, dass Bäume die Fähigkeit besitzen, gewonnenes Wasser aus dem Boden in eine Höhe von über 100 Metern zu befördern. Der Großteil davon verdunstet über die Blätter, was für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgt. Bei einem großen belaubten Baum sind das zwischen 200 bis 300 Liter Wasser am Tag. Auch hinsichtlich des lebenswichtigen Sauerstoffs ist der Wald ein heilsamer Ort. So produziert ein Baum rund 10 bis 13 Kilogramm Sauerstoff pro Tag. Unsere heimischen Bäume sind zugleich Lieferanten ätherischer Öle, die zusätzlich die Luft anreichern. Nicht ohne Grund werden die Wälder als unsere „grüne Lunge“ bezeichnet.
Achtsame Waldspaziergänge
Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Atmosphäre des Waldes regulierend auf den Blutdruck auswirkt und es gleichzeitig Stresshormonen an den Kragen geht. Unser gesamtes Herz-Kreislauf-System profitiert davon in angenehmer Art und Weise. Das Immunsystem wird gestärkt, was zur Folge hat, dass wir vermehrt weiße Blutkörperchen bilden, die länger anhaltend aktiv sind und körperfremde Keime bekämpfen. Zudem beruhigt das Grün des Waldes die Nerven. Der besondere Geruch gepaart mit seinen knackenden Geräuschen verbreitet fernab vom Alltag eine meditative Atmosphäre. Durch achtsame Waldspaziergänge kommen wir innerlich zur Ruhe und werden mit einem erholsamen Schlaf belohnt. Kommen wir in den zusätzlichen Genuss von Vogelgezwitscher oder dem Rauschen eines Baches, wird unser Ruhenerv, auch Erholungsnerv genannt, angeregt, der für den Stoffwechsel und den Aufbau körpereigener Reserven zuständig ist. Und wie es der Name bereits verrät, für die wichtigen Erholungsphasen.