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Chinesische Teekultur

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Eierstockkrebs

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Die Teesorte Pu’erh ist die bekannteste und zugleich eine der qualitativ hochwertigsten Sorten des schwarzen Tees. Sie stammt aus der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas, wo die Blätter von jahrhundertealten Teebäumen gepflückt werden. Speziell dieser Teesorte werden gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt.

Unterschieden wird zwischen dem rohem oder grünem Pu’erh (Sheng Cha) und dem gereiftem oder gekochtem Pu’erh (Shou Cha oder Shu Cha). Beide Sorten stammen von dem unverarbeiteten Grüntee mao cha ab, der als Vorstufe zu den beiden Pu’erh-Teesorten bekannt ist. Nach dem Pflücken lässt man den mao cha zunächst welken, bevor er in einem Wok geröstet oder gebacken wird. Im Anschluss wird der Tee gerollt, gerieben oder auch gequetscht und schließlich erneut getrocknet.

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Sheng Pu’erh Cha

Diese ursprüngliche Sorte ist ein zum Teil über Jahre gereifter Tee. Nach dem Welken, Rösten und dem Rollen sowie der anschließenden Sonnentrocknung wird der Tee mit Wasserdampf erhitzt und in verschiedene Formen gepresst, beispielsweise in einen Teeziegel. Während der Lagerung reift er in der Regel etwa fünf bis sechs Jahre, bis sich die zuvor eher bittere in eine süßliche Note verwandelt. Anschließend wird der Tee über einem Wok gedämpft, in Baumwoll- oder Jutesäckchen gefüllt und unter einer Handpresse oder einem Druckstein gepresst. Die handgepressten Tees wirken zwar unregelmäßiger, sind meist jedoch von besserer Qualität und heute seltener zu finden. Nach dem Pressen lässt man die Teesäckchen auf Bambusregalen austrocknen.

Shou Pu’erh Cha

Die zweite Sorte wird künstlich und deutlich schneller trinkreif produziert, etwa nach vier bis sechs Monaten ist der Tee vollständig oxidiert und hat die richtige Reife erreicht. In einem speziellen Verfahren kommen Bakterien und Pilzkulturen zum Einsatz, um ein warm-feuchtes Milieu zu erzeugen. So kann er schneller reifen und am Ende kommt ein Tee dabei heraus, der vom Geschmack und Aroma einem gealterten Sheng Pu’erh gleichkommen soll.

Zubereitung und Wirkung

In der chinesischen Teekultur wird Pu’erh mit kochend heißem Wasser einige Male für jeweils nur kurze Zeit aufgegossen. Der erste Aufguss wird direkt nach wenigen Sekunden wieder abgegossen, um den Tee zunächst zu waschen. Auf den Körper und die Organe übt der Tee einen wärmenden Einfluss aus, was sich positiv auf die Verdauung auswirkt. Aus diesem Grund wird der Tee gerne nach dem Essen getrunken. Darüber hinaus legen Studien nahe, dass der Genuss von Pu’erh zu verbesserten Cholesterin-Werten führt.

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