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Editorial
Fünf Jahre schon, liebe Leserinnen und Leser,
liefern wir Ihnen das HEIMATLIEBE-Magazin und empfehlen unsere Geschichten mit Neuigkeiten, Interessantem und bisher Unbekanntem Ihrer Aufmerksamkeit und Lektüre. 23 Ausgaben sind erschienen, mehr als 12 Millionen bedruckte Seiten durften wir produzieren für das Lesevergnügen. Das ist Anlass für ein großes Dankeschön: An Sie als Leserinnen und Leser für Ihr Interesse, für Aufmerksamkeit, Kritik, Lob und Tadel in dieser Zeit. Danke an die treue Kundschaft, die unser Magazin für ihre eigenen Werbebotschaften nutzt und damit geholfen hat, HEIMATLIEBE zu realisieren.
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Ganz besonders danke ich den vielen fleißigen und überaus engagierten Kolleginnen und Kollegen, die recherchieren, nachfragen, schreiben, fotografieren, gestalten und umsetzen: Ihr alle seid, Sie alle sind HEIMATLIEBE, ohne Euch, ohne Sie geht es nicht. Und doch fällt dieses kleine Jubiläum in eine Zeit, die unsere ganze Aufmerksamkeit fordert und in eine andere Richtung lenkt. Lesen Sie dazu meinen Kommentar auf der Folgeseite. In dieser Ausgabe berichten wir aus der Offenen Ganztagsschule in Sundern-Allendorf, wo selbst gezogene Sprossen ebenso gedeihen wie die Lust auf den Frühling (Seite 12). Apropos: Gehen Sie mit uns auf eine frühlingshafte Entdeckungstour durch unsere Heimat – in unserem Sauerland-Mantelteil ab Seite 27. Lesen Sie auf Seite 37, wie Sauerländer Cowboys die Kunst des Rindertreibens erlernen, und erfahren Sie, warum auf dem perfekten Golfplatz kein Grashalm dem anderen gleicht (Seite 54). Liebe Leserinnen und Leser, bleiben Sie gesund, passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf!
Bis zum Wiederlesen im Sommer, Ihr Gisbert Scheffer
Aussichtsreich? Ein Kommentar
An dieser Stelle des Magazins zeigen wir sonst unter dem Titel „Aussichtsreich“ doppelseitig und im Großformat Fotos aus unserer Region, die zeigen, wie schön es hier im Sauerland sein kann. Ich habe die Titelzeile in dieser Ausgabe mit einem Fragezeichen versehen, aus ganz aktuellem Anlass. Die Nachrichten, die Bilder, die uns alle seit Wochen aus den Kriegsgebieten in der Ukraine erreichen, sind an Dramatik und Brutalität nicht zu übertreffen. Sie machen uns klar: Es herrscht Krieg. Es gibt ein großes Fragezeichen, welchen Aussichten wir entgegengehen in Zukunft.
Solche Bilder, vergessen geglaubt nach den Weltkriegen des vergangenen Jahrhunderts, kommen live und in Farbe, in Echtzeit zu uns. Sie zeigen, der Krieg ist brutale Realität, ist hier. Inzwischen spüren wir die Auswirkungen auch in der Region. Uns alle vereint, dass wir den Krieg auf das Schärfste verurteilen, dass wir Frieden wünschen für Europa, insbesondere für die angegriffene Ukraine. Eine ungeheure Hilfsbereitschaft der Menschen zeigt sich ebenso wie das Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber dem Kriegsgeschehen, seinen Auswirkungen.
Und die Bilder wirken in uns. So wäre unser Titelbild noch im Frühling des vergangenen Jahres ein Bild der Vorfreude auf die warme Jahreszeit gewesen. Heute schwingt in den Farben Blau und Gelb sofort die Bedeutungsschwere eines Krieges hier in Europa mit, sie deuten unsere Sympathie für die Ukraine an. Der Krieg wirkt überall, ist allgegenwärtig.
Lassen Sie Bilder und Nachrichten, die Sie erreichen, auf sich wirken. Versuchen Sie, sich Ihr eigenes Bild zu machen. Bleiben Sie kritisch und aufmerksam.
Es wird notwendig sein. Für den Frieden.
Gisbert Scheffer
© Gisbert Scheffer

kurz und knapp
Geschichten von hier
Berufsinfotag „your UpDate“
Der Berufsinformationstag „your UpDate 2022“ findet in diesem Jahr am Mittwoch, 4. Mai 2022, statt. Zahlreiche Unternehmen und Institutionen aus der Region beteiligen sich wieder an der Aktion und stellen ihren Betrieb und einen Ausbildungsberuf näher vor. Ziel der Veranstaltung ist es, Jugendliche und Eltern zu informieren und die Kontaktaufnahme zu erleichtern. Alle Infos hier: www.sundern.de/your-update-2022
Der Männergesangsverein aus Langscheid – MGV Westfalia 1881 – hat zu Beginn dieses Jahres einen Imagefilm veröffentlicht. Mit eindrucksvollen Aufnahmen vom Sorpesee geben die Sänger auf dem Oberdeck der MS Sorpesee einen Einblick in das Chor-Leben. In den vergangenen anderthalb Jahren mussten die Chorproben aufgrund der Corona-Pandemie wiederholt ausfallen, doch die Sänger des Gesangsvereins konnten dem etwas Positives abgewinnen: „Viele haben in dieser Zeit neue Hobbys entdeckt, unser Hobby ist die Chronik geworden“, so Schatzmeister Markus Trippe, der mit einer Arbeitsgruppe an zahlreichen kreativen Schreibphasen für die neue MGV-Chronik beteiligt war. Das Ergebnis: ein fast 200 Seiten umfassendes Werk, das nun in Buchform erhältlich ist und im Januar an den Sunderner Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke überreicht wurde.


Auf dem Weg zur Geprüften Brot-Sommelière hat Elisabeth Vielhaber von der Mühlenbäckerei Vielhaber ein eigenes Grundschulprojekt ins Leben gerufen: „Es ist mein Ziel, Grundschulkinder im Rahmen einer Unterrichtsstunde von Roggen und dem Handwerk zu begeistern“, erzählt sie. Die Bäckerei stellt den Schulen kostenloses Unterrichtsmaterial sowie leckere Milchbrötchen aus Roggenvollkorn und Dinkel, ohne Zucker und Zusatzstoffe, zur Verfügung. In dem Buch „Emma und Roggilino“, das Elisabeth Vielhaber mit dem Mundwerker Michael Klute aus Allendorf entwickelt hat, können die Kinder mit dem Mädchen Emma auf Entdeckungsreise gehen. Emma lernt viel über Roggen, Vollkorn, Handwerk und die Wertigkeit von Lebensmitteln. In der Unterrichtseinheit kann die Klasse zunächst gemeinsam die Geschichte lesen und im Anschluss eine Verkostung mit allen Sinnen durchführen.
Neue Tagespflege in denkmalgeschützten Räumen
Lange hatte der Caritasverband nach einem idealen Standort für eine Tagespflege in Neheim gesucht. Mit der ehemaligen Pauluskirche wurde schließlich das richtige Objekt gefunden und so kehrt wieder Leben in die denkmalgeschützten Räume ein. Für manche der Gäste ist das Gebäude mit schönen Erinnerungen verbunden. „Wir sind hier früher regelmäßig in die Kirche gegangen“, wissen einige zu berichten. An den bunten Fenstern kann man den ehemaligen Kirchenraum noch gut wiedererkennen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit den neuen Räumen in der Pauluskirche den Menschen in Neheim ein tolles Angebot machen können und hoffen, dass sich die Gäste bei uns wohl fühlen werden“, so Marek Konietzny, kaufmännischer Vorstand des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern. Wer Interesse hat, kann sich direkt an die Einrichtungsleitung Sandra Than (E-Mail: s.than@caritas-arnsberg.de ) wenden. Es sind noch einige Plätze frei. Hauptstraße 93 · 59846 Sundern Telefon: 02933 2916


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kurz und knapp
Geschichten von hier
Osterkrippen
Krippen kennen wir aus der Weihnachtszeit, sie zeigen das Geschehen rund um Christi Geburt in Bethlehems Stall. Osterkrippen bilden weiterführend das Geschehen rund um sein Sterben bis hin zur Auferstehung ab. Für alle, die zwischen Ostereiern und Schokohasen die Zeit dazu finden, stellt Küster Erwin Kurz ab Palmsonntag in der evangelischen Kreuzkirche in Hüsten mit Holzfiguren die Ostergeschichte nach: vom Einzug Jesu in Jerusalem über die Kreuzigung bis zum Wunder der Auferstehung. Die Krippe stammt von Pfarrer Reinhard Weiß, der Ende 2021 in den Ruhestand verabschiedet wurde. In der katholischen Propsteikirche St. Laurentius in Arnsberg werkelt Küsterin Silke Hoyer-Rickert mit ihrem Mann Jörg Hoyer und Winfried Ortmann schon seit Beginn des Jahres an der Darstellung der 33 Lebensjahre von Jesus. Jeden Sonntag stellt das Team eines der Evangelien mit Biegepuppen in einer selbstgebauten Landschaft kindgerecht nach. Die Osterwoche wird in ihrem kompletten Ablauf gezeigt, mit dem letzten Abendmahl am Gründonnerstag, dem Tragen der Kreuze zum Ölberg und den Frauen am Grab. In Hüsten wird am Ostermontag letztmalig ein Püppchen bewegt, in Arnsberg geht die Geschichte bis Christi Himmelfahrt weiter.
Du Hexe!
Ab dem 24. März ist im Sauerland-Museum die neue regionalhistorische Sonderausstellung zum Thema „DU HEXE! Opfer und ihre Häscher“ zu sehen. Zahlreiche historische Artefakte, Druckschriften, Gemälde, Briefe und Akten versetzen den Besucher ins 17. Jahrhundert, die Hochphase der Hexenverfolgung. Dabei liegt der Fokus in dieser Ausstellung nicht auf den Opfern, sondern auf den Tätern. Sie versucht zu ergründen, wie es dazu kommen konnte, dass eine Gesellschaft den Tatbestand „Hexerei“ erfand und verfolgte, die Opfer folterte und richtete. Eine Auswahl an Instrumenten, die bei Hexenprozessen Verwendung fanden, veranschaulicht die Praktiken, die damals zum Einsatz kamen. Aber auch den Gegnern der Hexenverfolgung ist ein Platz in der Ausstellung gewidmet. Sie zeigt, welche Widerstandshandlungen es gab und welche Auswirkungen diese hatten. Vor allem möchte die Ausstellung die Hintergründe dieser Taten beleuchten, die aus heutiger Sicht fast willkürlich Unschuldige zu vermeintlichen Tätern machten. Einen Tatbestand erschuf, der nicht existent war. Daher ist ein Teil der Ausstellung auch modernen Hexenjagden gewidmet, denn in einigen Ländern gehört der Glaube an Hexerei und Schadenszauber noch heute zum Alltag. Zu den Opfern zählen teils sogar Kleinkinder. Aber selbst heute in unserer westlichen Welt sind wir gegen Verfolgungsmechanismen, wie sie damals zum Einsatz kamen, nicht gefeit. Fake News, pseudowissenschaftliche Beweise und Gerüchte, die Ängste schüren und Hetzen auslösen, werden heutzutage vor allem durch die sozialen Medien verbreitet. Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist der Escape Room, der Kleingruppen die Gelegenheit gibt, sich zwar spielerisch, aber dennoch intensiv mit der Geschichte der Hexenverfolgung in Westfalen zu beschäftigen. Die Ausstellung läuft vom 24. März bis 4. September 2022. Anmeldung zu Führungen und Rahmenprogramm unter 02931 944 444. Weitere Informationen: www.sauerland-museum.de

