Schauburg Cinerama Karlsruhe - Programmheft November 2019

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PROGRAMMHEFT NOVEMBER 2019


François Kraus

und

denis Pineau-Valencienne

P r ä s e n t i e r e n

DA N IE L

AUTEUIL

G U IL L AUM E

CANET

D O RIA

TILLIER

FANNY

ARDANT

A B 2 8 . NOVE M B E R I M KI N O


INHALT NEU IM NOVEMBER

BEVOR DER VORHANG AUFGEHT Liebe Gäste und Freunde der Schauburg, seit 10 Jahren gibt es nun schon unsere sonntägliche Filmreihe „Traumfabrik“ in Zusammenarbeit mit dem ZAK Karlsruhe. Aktuell zeigen wir Ihnen die Traumfabrik Nr. 18, die das Thema „Film über Film“ behandelt. Wir werfen Blicke hinter die Kulissen des Mediums und stellen wir Ihnen Filme über Film vor: aus verschiedenen Kulturen und Generationen, mit verschiedenen Themen; Genres wie Musical, Dokumentarfilm, Film Noir, Thriller, Biopic, Nouvelle Vague, Drama und Komödie; Filmautoren von Dziga Vertov und Billy Wilder, über Godard und Lynch bis zu Tarantino und den Coen Brothers; Stilrichtungen vom Stummfilm bis zur Postmoderne. Vielleicht besuchen Sie doch einmal die „Traumfabrik“ in der Schauburg. Immer Sonntag um 15 Uhr und immer mit fachkundiger Einleitung von Wolfgang Petroll. Mit cineastischen Grüßen

AB 7. NOVEMBER LARA 2040 – WIR RETTEN DIE WELT! HAPPY ENDING – 70 IST DAS NEUE 70 DAS WUNDER VON MARSEILLE MARIANNE & LEONARD: WORDS OF LOVE AB 14. NOVEMBER MORGEN SIND WIR FREI BUT BEAUTIFUL PJ HARVEY – A DOG CALLED MONEY BIS DANN, MEIN SOHN THE IRISHMAN AB 21. NOVEMBER BERNADETTE LAND DES HONIGS PFERDE STEHLEN AB 28. NOVEMBER DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS YUNG MEIN ENDE. DEIN ANFANG. NUR DIE FÜSSE TUN MIR LEID ARETHA FRANKLIN: AMAZING GRACE

04 06 07 08 09 10 11 11 12 13 14 15 15 16 17 18 20 21

SONDERPROGRAMM

KINDERKINO SENIORENKINO

22 29

SPECIALS IN DER SCHAUBURG

WIE DIE SCHAUBURG ZUM FILMPALAST AM ZKM KAM SPECIALS IN DER SCHAUBURG

24 28

PROGRAMMVORSCHAU

PROGRAMMVORSCHAU FÜR DEZEMBER 2019

30

IMPRESSUM AUSGABE #126

Schauburg Kino Herbert Born, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe Tel: 0721 35 000 11 Fax: 0721 38 00 47 redaktion@schauburg.de schauburg.de REDAKTION Herbert Born, Wolfram Hannemann (www.wolframhannemann.de) GESTALTUNG Dušan Tomić HERAUSGEBER

Alle Starttermine sind unverbindlich. Programmänderungen sind nicht beabsichtigt, aber manchmal unvermeidbar. Das kostenlose Filmmagazin des Schauburg Filmtheaters, erscheint monatlich.


NEU IM NOVEMBER 04

LARA Deutschland 2019

Die Fassade der Fürsorglichkeit einer Mutter bekommt an ihrem 60. Geburtstag Risse. Atmosphärisch dicht, visuell verspielt sowie bestens besetzt bis in die Nebenrollen, entsteht ein packend intensives Drama. Just an ihrem 60sten Geburtstag gibt Laras Sohn Viktor ein großes Klavierkonzert. Um für ein volles Haus zu sorgen, kauft die Mama die verbliebenen 22 Karten kurzerhand auf, die sie an Freunde und Fremde verschenken wird. Die Karriere ihres Kindes war Lara schon immer wichtig. Vielleicht zu wichtig, weil sie selbst ihren Traum der gefeierten Pianistin einst aufgeben musste. Umso mehr will sie den Erfolg für Viktor um jeden Preis. Der krankhafte Ehrgeiz hat Spuren hinterlassen. Ehemann Paul (Rainer Bock) hat sich längst abgewendet, der sensible Sohn zog zur Großmutter aufs Land. Unter Kollegen sorgte die Härte der pensionierten Beamtin gleichfalls für frostige Stimmung. „Hat es Sie nie gestört, dass man Sie nie ausstehen konnte?“, bekommt sie von ihrer Nachfolgerin bei einem Besuch in der Behörde zu hören. Die vielen falsch gestellten Weichen in ihrem Leben rächen sich mit voller Wucht an diesem Geburtstag. Ähnlich à la „Oh Boy“ setzt Jan-Ole Gerster auf diverse Episoden an einem einzigen Tag, die wie ein Kaleidoskop das überraschende Bild ergeben. Auch hier wird die melancholische Grundierung regelmäßig mit etlichen Komik-Farbtupfern versehen, sorgen absurder Humor und feinsinnige Situationskomik für die notwendige Entspannung. Tom Tykwers vielfach preisgekrönter Haus-Kameramann Frank Griebe zeigt mit visueller Originalität einmal mehr, dass er zu den besten seines Faches gehört. Raffinierter verspiegelt lässt sich Kaufhaus-Shoppen kaum inszenieren, selbst der triste Hansa-Platz von Berlin bekommt ein fast attraktives Antlitz. Überhaupt glänzt die Hauptstadt mit selten auf der Leinwand zu sehenden Schauplätzen in eindrucksvollem Farbkostüm. Die Besetzung fällt bis in kleine Nebenrollen mit großartigen Darstellern aus. Die Hauptlast trägt klar Corinna Harfouch, die diese Traumrolle mit scheinbarer Mühelosigkeit regelrecht zelebriert. Hier gelingt das schwierige Kunststück, eine wenig sympathische Figur für das Publikum interessant werden zu lassen, fast Empathie zu entwickeln.

AB 7. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Jan-Ole Gerster DARSTELLER Corinna Harfouch, Tom Schilling, André Jung, Volkmar Kleinert, Rainer Bock, Gudrun Ritter LAUFZEIT 100 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Studiocanal


So 08.12. 13 Uhr – 1965, 35mm, dt.

Mi 11.12. 19 Uhr – 1971, OmU

So 15.12. 13 Uhr – 1977, OmU

Mi 18.12. 19 Uhr – 1979, 35mm, dt.

So 22.12. 13 Uhr – 1982, 35mm, dt.

So 29.12. 13 Uhr – 1985, OmU

Mi 01.01. 19 Uhr – 1991, 35mm, dt.

So 05.01. 13 Uhr – 1994, 35mm, dt.

Mi 08.01. 19 Uhr – 1997, 35mm, OmU

So 12.01. 13 Uhr – 1999, 35mm, dt.

Mi 15.01. 19 Uhr – 2005, OmU

So 19.01. 13 Uhr – 2006, 35mm, dt.

Mi 22.01. 19 Uhr – 2007, 35mm, dt.

So 26.01. 13 Uhr – 2008, dt.

Mi 29.01. 19 Uhr – 2009, OmU

So 02.02. 13 Uhr – 2011, dt.

Mi 05.02. 19 Uhr – 2017, OmU


NEU IM NOVEMBER 06

2040 – WIR RETTEN DIE WELT! Australien 2019

Der Filmemacher Damon Gameau wollte sich Weltuntergangsnarrativen nicht unterziehen und machte sich auf, sich auf der Welt umzusehen und Lösungsansätze zu suchen, die schon heute machbar sind. Arthur Damon Gameau fragt sich, welche Welt wir seiner heute vierjährigen Tochter hinterlassen. Wie wird die Welt für Velvet im Jahr 2040 aussehen, wenn sie erwachsen ist? Wichtiger aber noch: Wie könnte sie aussehen? Denn Gameau ist niemand, der sich von Untergangsszenarien erschrecken ließe. Vielmehr will er aufzeigen, dass wir es bereits jetzt in der Hand haben, das Pendel noch in die andere Richtung schwingen zu lassen. Nicht mit Technologien, die es noch gar nicht gibt, sondern mit Möglichkeiten, die heute bereits existieren, aber nicht konsequent genutzt werden. Seine Reise führt ihn quer über die Welt und führt vor Augen, wie sie sich ändern könnte. Etwa, indem man weggeht von den riesigen Energiekonzernen und die Stromgewinnung den Menschen in einem demokratischen Prozess zurückgibt. So geschieht es derzeit in Dörfern in Bangladesch, wo selbst auf den windigsten Blechhütten ein Solarpanel steht. Mit Hilfe einer weiteren Box können mehrere Häuser miteinander verbunden werden, so dass Strom nicht nur gespeichert, sondern auch ge- und verkauft werden kann . Dieses Mini-Netzwerk ist unendlich erweiterbar, bis ein ganzes Land damit durchzogen ist. Das ist nicht nur saubere Energiegewinnung, sondern sorgt auch dafür, dass das Geld, das normalerweise an die Konzerne fließen würde, in den jeweiligen Gemeinschaften verbleibt und so zum Wohlstand aller beiträgt. „2040 – Wir retten die Welt!“ ist in seinem Ansatz hoch interessant, weil er nicht nur das Augenmerk auf ökologische Möglichkeiten wirft, sondern auch betrachtet, wie andere Veränderungen zu einem Wechsel und damit zu einer Verbesserung der Umwelt führen können. Das sind allesamt faszinierende Ansätze, weswegen man sich eigentlich wundern muss, wieso nicht mehr in dieser Richtung unternommen wird. Sicher ist manches leichter umsetzbar als anderes, aber im Kern präsentiert der Film eine Vision, die nicht an den Haaren herbeigezogen ist, sondern eine Welt des Jahres 2040 präsentiert, in der man nur zu gerne leben würde.

AB 7. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE & BUCH Damon Gameau LAUFZEIT 92 Minuten VERLEIH: Universum


NEU IM NOVEMBER 07

AB 7. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Hella Joof DARSTELLER Birthe Neumann,

Kurt Ravn, Charlotte Sieling, Marianne Høgsbro, Tammi Øst, Rikke Bilde, Emilie Koppel LAUFZEIT 100 Minuten FSK 12 VERLEIH Camino

HAPPY ENDING – 70 IST DAS NEUE 70 Dänemark 2018

Putzmuntere dänische Seniorenkomödie um eine Trennung nach fast 50 Ehejahren. Ein gutes Beispiel für einen Film, der neben Spaß und Unterhaltung auch eine angemessene Portion Tiefgang bietet. Als Peter mit knapp 70 endlich in Rente geht, freut sich seine Frau Helle schon auf tolle Reisen zu zweit und ruhige Stunden in trauter Zweisamkeit. Doch da liegt sie gewaltig schief, denn Peter hat die gesamten Rücklagen in ein österreichisches Weingut investiert. Der Schock ist groß und geht an Helles Substanz, die folgende Ehekrise führt zur Trennung, und der verwöhnte Peter zieht ins Haus der Tochter. Helle steht nun allein da. Es dauert eine Weile, bis sie sich erholt, doch die anfänglichen Einsamkeitsattacken sind bald überwunden, und Helle richtet sich langsam in ihrem neuen Leben ein. Und siehe da: Es geht ihr immer besser. Währenddessen bereut Peter die Trennung schon...

Offenbar lag es der Autorin Mette Heeno am Herzen, eine realistische Alltagsgeschichte zu erzählen und sie mit ein paar frechen zusätzlichen Details aufzupeppen. Das ist eindeutig gelungen. So sind Helles Freundinnen deutlich origineller als sie selbst, denn Helle (sehr liebenswert: Birthe Neumann) kommt zumindest am Anfang als ziemlich biedere Hausfrau des Weges. Doch das wird sich bald ändern. Der Worcaholic Peter (Kurt Ravn als Gewohnheitsmacho) blickt misstrauisch, aber auch zunächst wohlwollend interessiert auf die Veränderung seiner Frau. Während zu Beginn die Situationskomik überwiegt, kommen ab der Hälfte die ernsthafteren Aspekte mehr zur Sprache. Zum Schluss gibt es dann fürs Publikum noch eine kleine Überraschung. Natürlich geht es insgesamt ums Älterwerden, wobei die kleinen und großen Sorgen und Nöte des spätehelichen Sexuallebens mit angemessener Diskretion angesprochen werden. Die schwindende Attraktivität, ob eingebildet oder nicht, spielt ebenso eine Rolle wie körperliche Malaisen, aber eben auch Mut zum Neuanfang und dazu, Wünsche und Hoffnungen auszuleben. Hella Joof als Regisseurin gelingt es unter Zuhilfenahme eines flotten Soundtracks, dies alles und noch viel mehr auf eine sehr optimistische Art zu präsentieren, ohne jemals die Ebene der freundlichen Schmunzelkomödie zu verlassen.

Ein Film von WANG XIAOSHUAI

WANG JINGCHUN YONG MEI

AB 14.11. IM KINO

„Einer der schönsten Filme des Jahres. Der herzzerreißendste.“ PARIS MATCH


NEU IM NOVEMBER 08

DAS WUNDER VON MARSEILLE »FAHIM« — Frankreich 2019

Es ist eine wahre Geschichte, derer sich Autor und Regisseur Pierre François Martin-Laval angenommen hat. Mit leichter Hand erzählte wahre Geschichte, die der Tragödie das Komische gegenüberstellt und den Zuschauer mit einem zu Herzen gehenden Film bezaubert. In Bangladesch ist das Leben des achtjährigen Fahims (Assad Ahmed) bedroht, weil sich sein Vater aktivistisch engagiert hat und der herrschenden Kaste ein Dorn im Auge ist. Darum packt er seinen Sohn und geht mit ihm nach Frankreich, wo sie um Asyl ansuchen. Beide sprechen kein Wort Französisch, Fahim lernt die Sprache aber schnell – und das noch mehr, als der mit einer unglaublichen Gabe für Schach gesegnete Junge in einen Schachkurs geht, der von Sylvain (Gerard Depardieu) geleitet wird. Sylvain erkennt das Talent des Jungen und fördert ihn, damit er an einer französischen Meisterschaft teilnehmen kann. Doch dafür müssen einige regulatorische Hürden genommen werden, während sich der Aufenthaltsstatus des Vaters und seines Jungen dramatisch ändert … Der französische Autor und Regisseur Pierre François MartinLaval war davon so angetan, dass er unbedingt einen Film daraus machen wollte. Nicht nur, weil das Flüchtlingsthema heute aktueller denn je ist, sondern auch, weil die Geschichte es wert ist, erzählt zu werden. Sympathien für Flüchtlinge zu wecken, die nicht selten vor Verfolgung, Folter und Tod fliehen, ist ein Nebenaspekt, da der Film es versteht, dem westlichen Zuschauer ein Gefühl dafür zu geben, was das für Menschen sind, die alles hinter sich zurücklassen und nach Europa kommen. Martin-Laval erzählt mit leichter Hand. Er schreckt vor dem Drama der Geschichte nicht zurück, lädt es aber auch mit viel Humor auf – und er kann sich auf sein grandioses Ensemble verlassen. Gerard Depardieu überzeugt in einer griesgrämigen Rolle, wie sie ihm auf den stattlichen Leib geschrieben ist, während Assad Ahmed selbst aus Bangladesch stammt und erst während der Dreharbeiten richtig Französisch lernte. Das Zusammenspiel des ungleichen Duos ist herzerwärmend, der Film selbst lebt zudem aber auch von einer Authentizität, die sich durch die Besetzung Assad Ahmeds ergeben hat.

AB 7. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE & BUCH Pierre François Martin-Laval DARSTELLER Assad Ahmed, Gérard

Depardieu,Isabelle Nanty,Mizanur Rahaman LAUFZEIT 107 Minuten VERLEIH Tobis Film


NEU IM NOVEMBER 09

WERDEN SIE ZEUGE EINES UNVERGESSLICHEN ABENDS!

MARIANNE & LEONARD: WORDS OF LOVE USA 2019 — Dokumentation

Ein Porträt des legendären Leonard Cohen, aber noch mehr eine Ode an die 60er Jahre mit stimmungsvollen Archivaufnahmen einer bukolischen Ära und der unsterblichen Musik Cohens. „Now so long, Marianne / It's time that we began to laugh / And cry and cry and laugh about it all again“ singt Leonard Cohen in einem seiner bekanntesten und schönsten Lieder „So long, Marianne“, den er 1967 schrieb. Damals steckte der 1934 geborene Kanadier mitten in einer langjährigen Affäre mit der Norwegerin Marianne Ihlen, die in den 60er Jahren an einem Ort begann, der damals wohl so nah am Paradies war, wie man auf Erden sein konnte: Der griechischen Insel Hydra. Marianne Ihlen kam mit ihrem ersten Mann und ihrem kleinen Sohn Axel auf die Insel und wurde bald zur Geliebten und Muse vieler Männer. Zu denen auch der Teenager Nick Broomfield zählte, der nur kurze Zeit auf der Insel verbrachte, eine kurze Affäre mit Ihlen hatte, aber weniger gut mit dem Diktat der offenen Ehe und freien Liebe umgehen konnte als etwa Leonard Cohen. Jahre später überzeugte Ihlen Broomfield davon, es als Filmemacher zu versuchen, ein fruchtbarer Rat, der inzwischen zu filmischen Biographien über Musiker wie Kurt Cobain und zuletzt Whitney Houston geführt hat. Eine große Liebe will Broomfield beschwören, hat eindrucksvolles Archivmaterial zusammengetragen, etliche der – wenigen – Überlebenden der 60er Jahre interviewt, die sich teils in verklärten Erinnerungen an eine freigeistige Epoche erinnern, teilweise aber auch mit gebotener Skepsis über die oft nur scheinbaren Errungenschaften der freien Liebe berichten. Besonders Leonard Cohen war ein Mann, der die Frauen liebte, der sehr viele Frauen liebte und sein Leben einmal als lebenden Porno bezeichnete. Während Marianne Ihlen eine schöne, tragische Randfigur bleibt, steht Leonard Cohen im Mittelpunkt, seine Musik, seine Frauen, nicht zuletzt aber auch eine Ära, die einzigartig blieb, aus der Cohen seine Inspiration schöpfte und die Lieder schrieb, die auch diese Dokumentation prägen und die dank ihres umfangreichen Archivmaterials sehenswert ist.

AB 7. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

ARETHA FRANKLIN

„ALS ERLEBE MAN

EIN WUNDER!“ ROLLING STONE

„EINE FILMISCHE WIEDERAUFERSTEHUNG“ THE WASHINGTON POST

„GROSSARTIG“ BERLINER ZEITUNG

„ERGREIFEND“ DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

REGIE Nick Broomfield LAUFZEIT 102 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Piece of

AB 28. NOVEMBER IM KINO

Magic Entertainment / Filmagentinnen

/AmazingGrace.DerFilm


NEU IM NOVEMBER 10

MORGEN SIND WIR FREI Deutschland 2019

Auf Tatsachen basierendes Drama, das von einer idealistischen Familie aus der DDR erzählt, die in die Wirren der „Islamischen Revolution“ gerät. Ein Film über den bedingungslosen Kampf um Freiheit und politische Umwälzungen, deren Folgen bis heute spürbar sind. Februar 1979: Die „Islamische Revolution“ fegt über den Iran hinweg. Mittendrin befinden sich die Chemikerin Beate (Katrin Röver) und ihr iranisch-stämmiger Ehemann Omid (Reza Brojerdi), die vor kurzem in Omids Heimat zurückgekommen sind. In den letzten Jahren lebten die Beiden gemeinsam mit ihrer achtjährigen Tochter Sarah (Luzie Nadjafi) in der DDR. Nach dem Ende der Monarchie hofft die Kleinfamilie auf einen gelungenen Neustart für sich und das Land. Doch nach der anfänglichen Aufbruchsstimmung verschlimmert sich die Lage immer weiter – vor allem für Beate und Sarah. „Morgen sind wir frei“ ist das Langfilm-Debüt von Hossein Pourseifi, der bislang vor allem Kurzspielfilme drehte. Er verfilmt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte einer Familie, die die dramatischen Konsequenzen der Revolution am eigenen Leib erfuhr. Als Zuschauer erlebt man am Beispiel der Kleinfamilie die erschütternden Ereignisse im Iran ab den späten 70er-Jahren hautnah mit. So erhält man einen eindringlichen, authentischen Eindruck dessen, wie es zur Machtergreifung der Mullahs kam. Damit weist der Film gleichzeitig eine hohe Aktualität auf, denn das Mullah-Regime begeht bis heute Menschenrechtsverletzungen und geht radikal gegen Andersdenkende vor. Schonungslos und ungeschönt zeigt der dicht und geradlinig inszenierte Film die dramatischen Folgen für die Bevölkerung auf, allen voran für die Frauen. Von der Steinigung und Folterung abertausender Oppositioneller, dem landesweiten Kopftuchzwang bis hin zur willkürlichen Verhaftung von Frauen, die sich den steinzeitlichen, rückständigen Gesetzen und Vorschriften widersetzten. Dabei profitiert „Morgen sind wir frei“ jederzeit vom aufrichtigen und kraftvollen Spiel seiner Darsteller, die ihre Rollen mit unbändiger Energie verkörpern. Allen voran die beiden Hauptdarsteller.

AB 14. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE & BUCH Hossein Pourseifi DARSTELLER Reza

Brojerdi, Katrin Röver, Luzie Nadjafi, Zar Amir Ebrahimi LAUFZEIT 97 Minuten FSK 12 VERLEIH Little Dream Pictures


NEU IM NOVEMBER 11

BUT BEAUTIFUL Deutschland, Österreich 2019 — Dokumentarfilm

Filmemacher Erwin Wagenhofer ging auf die Suche nach Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, um eine zukunftsfähige Welt zu gestalten. Poetische Hommage, die Zuversicht vermittelt und motiviert. Exzellenter Jazz trägt und verbindet die eindrücklichen Bilder. „Es wird uns jeden Tag erzählt, dass irgendwas knapp ist“, sagt Erwin Thoma. „Und in Wahrheit ham ma, von überhaupt nix zwenig, sondern nur falsche Konzepte“, weiß der gelernte Forstingeneur aus Österreich. Er baut inzwischen die gesündesten Holzhäuser der Welt, in denen man weder Heiz- noch Kühlsysteme braucht. Daraus entwickelte sich eine kleine Firma mit einem „Herzensteam“. Abfallfreies und nachhaltiges Bauen ohne Chemie. Und woher kam die Lösung? Das natürliche Kreislaufsystem des Waldes war für den damals jüngsten Revierförster Österreichs das Vorbild seiner „Geschäftsidee“, die eigentlich nie als solche gedacht war. Und wer im Film den Mann auf seinem Pferd durch die österreichischen Wälder rund um Goldegg reiten sieht, genießt dieses Bild und spürt die Verbundenheit zur Natur. Er nimmt uns mit in eine Welt, die vielen von uns fremd geworden ist: das Leben mit dem Wald, die Faszination der Bäume und ihrem Holz. Der 57jährige beschreibt Bäume wie Weggefährten. Einen neuen Ansatz in ihrem Leben verfolgen auch die Grafs. Zwei Akademiker mit guten Jobs in Berlin bevor sie ausgewandert sind, um auf La Palma von der industriellen Landwirtschaft verwüstetes Land zu kaufen. In nur zehn Jahren verwandelten sie das Ödland in ein blühendes Paradies. Das Zauberwort heißt: Permakultur. Dass Frauen die Welt verändern können zeigt der indische Sozialaktivist Bunker Roy. Frauen, die nicht lesen und schreiben können bildet er am „Barefoot College“ in nur sechs Monaten zu Solaringenieurinnen aus. Sie gehen zurück in ihre Dörfer, bringen „Licht“ und verbessern damit die Lebensqualität. Gleichzeitig überstrahlt die soziale Kraft der Musik, die Verbundenheit schafft, die poetische Hommage an das Leben. Dabei dominiert exzellenter Jazz wie man ihn selten hört. Er bildet eine Art Dialog, verwebt Sequenzen und Protagonisten miteinander. Nicht umsonst ist der Filmemacher begeisterter Jazzfan und wollte früher selbst Jazzmusiker werden.

PJ HARVEY – A DOG CALLED MONEY Irland, Großbritannien 2019 — Dokumentarfilm

Dokumentarfilm, der einen noch nie dagewesenen, intimen Einblick in den Arbeitsprozess der gefeierten Musikerin PJ Harvey gewährt und exemplarisch zeigt, wie aus Inspiration im Zuge eines gemeinschaftlichen kreativen Prozesses große Kunst entsteht. Auf der Suche nach Inspiration folgt die britische Musikerin und Indie-Ikone PJ Harvey ihrem Freund, dem preisgekrönten Fotojournalisten und Kameramann Seamus Murphy, auf seinen Reisen um die Welt. In Afghanistan, dem Kosovo und Washington DC sammelt Harvey Gedanken und schreibt Texte, Murphy nimmt Bilder auf. Zurück in London verwandelt die Musikerin die gesammelten Wörter in Gedichte, in Songs und schließlich in ein Musikalbum, „The Hope Six Demolition Project“, das sie im Rahmen einer Kunstperformance aufnimmt. In einem speziell konstruierten Raum im Somerset House kann die Öffentlichkeit den 5-wöchigen Entstehungsprozess beobachten als seien Harvey und ihre Band eine lebende Ton-Skulptur. Regisseur Seamus Murphy zeigt die Geburt von Harveys Songs und seines Films als Akt tiefer Einfühlung, die von den unmittelbaren Begegnungen mit den Menschen und Orten ausgeht. Ein bewegender und vielschichtiger Dokumentarfilm – nicht nur für PJ-Harvey-Fans. Murphy erklärt: „Das Tonstudio in Somerset House, in dem Pollys Album aufgenommen wurde, wurde als Raum in einem größeren Raum gebaut – mit Spiegelglas, durch das es dem Publikum ermöglicht wird, bei der Entstehung des Albums zuzusehen und zuzuhören, ohne die Musiker zu stören. Alle im Studio trugen Mikros am Kragen, damit das Publikum jedes Wort, jeden Scherz und jedes Geräusch hörte. Ich filmte alles. Um das natürliche, intime Material zu bekommen, das ich wollte, musste ich mich selbst aus dem Prozess ausklammern, idealerweise unsichtbar für die Musiker werden. Ich bat sie darum, mich und die Kamera zu vergessen. Sie durften durch die Kamera laufen oder vor der Kamera stehen und sollten nicht das Gefühl haben, die Aufnahme zu verderben – denn all das war ein Teil davon.“

AB 14. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

AB 14. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE & KAMERA Erwin Wagenhofer BUCH: Erwin Wagenhofer, Sabine Kriechbaum DARSTELLER Kenny Werner, Barbara und Erich Graf, Shahnaz Banu, Bunker Roy, Kamla Devi, Basanta, Lucia Pulido, Erwin Thoma LAUFZEIT 116 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Pandora

REGIE Seamus Murphy​DARSTELLER PJ Harvey LAUFZEIT 94 Minuten FSK 6​ VERLEIH Salzgeber


NEU IM NOVEMBER 12

BIS DANN, MEIN SOHN »地久天长 (DI JIU TIAN CHANG)« — China 2019

Über einen Zeitraum von 30 Jahren erstreckt sich das Filmepos des chinesischen Independent-Regisseurs Wang Xiaoshuai, ein Familiendrama mit viel politischem Hintersinn – eines der cineastischen Highlights der Berlinale 2019. Kinder, die am Ufer spielen - eine trügerische Idylle. Denn plötzlich liegt ein lebloser Körper am Wasser, und ein zitternder, kleiner Junge blickt von oben herab auf die Szenerie, während eine Gruppe von Erwachsenen schreiend zu Hilfe kommt. So beginnt Wang Xiaoshuais Film, der trotz seiner drei Stunden Dauer alles andere als langatmig ist. Dies gelingt dem Regisseur vor allem durch seine Art des Erzählens. Er springt hin und her zwischen den Zeiten und Epochen, wobei sich wie in einem Puzzlespiel aus einzelnen Teilen langsam ein Gesamtbild entwickelt. Es geht um zwei befreundete Ehepaare, die um 1985 herum in derselben Fabrik im Norden Chinas arbeiten. Ihre Söhne werden am selben Tag geboren - das verbindet. So wie die beiden Kinder bald unzertrennlich sind, so werden auch die Eltern immer vertrauter miteinander. Doch der Tod des Kindes ändert alles, er zerstört die Freundschaft und hinterlässt Wunden bei allen Beteiligten. Der Regisseur Wang Xiaoshuai hat gemeinsam mit der Drehbuchautorin Ah Mei eine komplizierte Geschichte komponiert, die auf den ersten Blick kaum Höhepunkte kennt. Dennoch bleibt aufgrund der ungewöhnlichen Struktur eine gewisse Dauerspannung erhalten, die nur selten abflacht. Die teilweise homöopathisch dosierten Informationen machen den Film zu einem intellektuellen Vergnügen, doch kaum weniger stark ist der visuelle Eindruck mit sorgfältig kadrierten Einstellungen und beeindruckend detailreichen Bildern in sanften Farben. Auch wenn die Zeitsprünge manchmal, vor allem im ersten Drittel, etwas unübersichtlich wirken: Es lohnt sich dranzubleiben, denn die einzelnen Ebenen werden im Verlauf klarer. Die Informationen werden zu einem feinen Netz verwebt, mit dem das Publikum eingefangen wird. Und letztendlich findet sich sogar ein versöhnlicher Schluss für den eher leisen und eher melancholischen Film, den man auch als dezente Abrechnung mit 30 Jahren Diktatur verstehen könnte.

AB 14. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Wang Xiaoshuai DREHBUCH Ah Mei, Wang Xiaoshuai DARSTELLER Wang Jingchun, Yong

Mei, Qi Xi, Wang Juan, Du Jiang, Ai Liya, Xu Cheng, Li Jingjing, Zhao Yanguozhang LAUFZEIT 185 Minuten VERLEIH Piffl Medien​


NEU IM NOVEMBER 13

AB 14. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Martin Scorsese DARSTELLER Robert De Niro, Al Pacino, Joe Pesci LAUFZEIT 209 Minuten VERLEIH Netflix (Filmwelt)

THE IRISHMAN USA 2019

Was geschah wirklich mit dem Gewerkschaftsboss Jimmy Hoffa? Nur für kurze Zeit ist das von Netflix produzierte und von Martin Scorsese inszenierte Epos dort zu sehen, wo es seine größte Wirkung erzielt: auf der großen Leinwand. Martin Scorseses „The Irishman“ mit Robert De Niro, Al Pacino und Joe Pesci ist eine epische Saga über die organisierte Kriminalität im Nachkriegsamerika, welche durch die Augen des zweiten Weltkriegsveteranen Frank Sheeran, einem Betrüger und Auftragskiller, der mit

einigen der berüchtigtsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts arbeitete, erzählt wird. Mehrere Jahrzehnte umfassend folgt der Film einem der größten ungelösten Rätsel der amerikanischen Geschichte, dem Verschwinden des legendären Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa, und bietet eine monumentale Reise durch die verborgenen Korridore des organisierten Verbrechens: seine inneren Abläufe, Rivalitäten und Verbindungen zur Mainstream-Politik. Jimmy Hoffa war ein US-amerikanischer Gewerkschaftsführer mit Verbindungen zur amerikanischen Cosa Nostra. Als Präsident der Teamsters-Gewerkschaft war Hoffa in den USA als „Herr der Lastkraftwagen“ bekannt. Hoffa verschwand 1975, und Spekulationen darüber, was mit ihm geschah, waren viele Jahre lang Gegenstand wilder Verschwörungstheorien. Am 30. Juli 1982 wurde Hoffa gesetzlich für tot erklärt. In dem Biopic „Jimmy Hoffa“ von Danny DeVito aus dem Jahr 1992, den wir im Rahmen des 14. Todd-AO 70mm Filmfestivals im letzten Jahr gezeigt haben, wurde Hoffa von Jack Nicholson verkörpert. Die Presse urteilt über „The Irishman“: „De Niros beste Performance seit Jahren“ (Time Magazine), „Scorseses bester Kriminalfilm seit „Goodfellas““ (Indiewire)


NEU IM NOVEMBER 14

BERNADETTE »WHERE’D YOU GO, BERNADETTE« — USA 2019

Eine einstige Stararchitektin kehrt ihrer Familie überraschend den Rücken, um sich neu zu erfinden. Mit Cate Blanchett in der Titelrolle geht Regisseur Richard Linklater einmal mehr auf Oscar-Kurs. Die Entwicklungshelferin Isabel (Michelle Williams) kämpft Tag und Nacht für die Ärmsten der Armen. Trotzdem steht das von ihr beaufsichtigte Waisenhaus in Kalkutta kurz vor der Schließung. In der reichen Theresa (Julianne Moore) findet Isabel überraschend eine großzügige Spenderin. Einzige Bedingung: Die beiden Frauen sollen sich in Theresas Heimatstadt New York persönlich kennenlernen. Für Isabel ist das ein großes Opfer, das sie für ihr Lebenswerk jedoch zu bringen gewillt ist. Doch in der US-Metropole kommt schließlich alles anders. Dort platzt sie nämlich mitten in die Hochzeitsvorbereitungen der 21-jährigen Grace (Abby Quinn), Theresas Tochter. Insbesondere Theresa selbst besteht darauf, dass Isabel bleibt und den Feierlichkeiten beiwohnt. Doch je länger sie über die Situation nachdenkt und ihr eigenes Leben rekapituliert, desto mehr wird Isabel bewusst, dass sie nicht durch Zufall an diesen Ort gekommen ist... Bart Freundlichs Film ist eine Neuauflage von Susanne Biers „Nach der Hochzeit“. Trotzdem geht er für sein Remake noch einen Schritt weiter und vertauscht die (Geschlechter-)Rollen. Anders als im Original fällt dadurch ein ganz entscheidender Faktor weg: War die von Mads Mikkelsen verkörperte Hauptfigur in „Nach der Hochzeit“ noch völlig ahnungslos, weiß Isabel deutlich schneller, was hier eigentlich gespielt wird. Diesen neuen Ansatz musste Bart Freundlich in Kauf nehmen, als er sich entschloss, seine Geschichte aus der weiblichen Perspektive zu erzählen. Gleichzeitig gelingt es ihm trotzdem, das Publikum so lange wie möglich in einem Schwebezustand zu halten. Der Verlauf der Geschichte ist weitestgehend identisch, doch Freundlich variiert im Vergleich zur Vorlage nicht nur, wie die einzelnen Figuren zueinander stehen, sondern auch, wie sich ihre Schicksale im Verlauf des Films entwickeln. Das macht den Film auch für ein kundiges Publikum zu einem Erlebnis, wenn nicht ohnehin die starken Darstellerinnen und Darsteller ausreichen, um einen Kinobesuch zu rechtfertigen.

AB 21. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Richard Linklater BUCH Richard Linklater, Holly Gent Palmo, Vincent Palmo DARSTELLER

Cate Blanchett, Billy Crudup, Kristen Wiig, Emma Nelson, Laurence Fishburne LAUFZEIT 125 Minuten FSK 6 VERLEIH Universum Film


NEU IM NOVEMBER 15

LAND DES HONIGS »HONEYLAND« — Mazedonien 2019 — Dokumentarfilm

Preisgekrönter Dokumentarfilm mit der zeitgeistigen Thematik rund um das fragile Verhältnis der Menschen zur Natur, poetisch in der Machart und fein beobachtet und unaufgeregt. Gegenwärtig wird viel über Honigbienen debattiert, denn immerhin betrifft deren Rückgang Menschen auf der ganzen Welt. Auch, weil die wichtige Funktion der Bienen als Bestäuber landläufig bekannt ist, eignen sie sich gut als Stellvertreterinnen für die immer stärker durchbrechende Erkenntnis, dass es höchst fahrlässig wäre, die Erde auszubeuten, zu verpesten, unbewohnbar zu machen. Dass die Menschheit in ihrer Gänze trotzdem weitermacht wie gehabt, daran kann der Dokumentarfilm „Land des Honigs“ freilich kaum etwas ändern. Aber der Film kann dafür sensibilisieren, dass die Verbindung der Menschen zur Natur kein Machtgefälle beinhalten muss, bei dem die Menschheit alles zu Kleinholz macht, sondern als Partnerschaft funktionieren kann, von der letztlich beide Seiten profitieren. Hatidze Muratova lebt im nordmazedonischen Gebirge, wo sie als Imkerin eine wilde Bienenzucht betreut. Daneben versorgt die sonnengegerbte Frau ihre gelähmte Mutter. Ab und an bricht Muratova in die vergleichsweise hektische mazedonische Hauptstadt Skopje auf, um den geernteten Honig auf dem Markt zu verkaufen, die meiste Zeit verbringt sie aber in der ursprünglichen Natur, in der sie aufgewachsen ist. Das harte, doch idyllische Leben ändert sich, als Muratova und ihre Mutter neue Nachbarn bekommen. Die nomadische Großfamilie von Hussein Sam bringt einige Nutztiere und reichlich Lärm mit. Anders als Muratova sehen die Neuen den Honig vor allem als profitables Verkaufsgut. Die traditionelle Imkerweisheit, den Bienen die Hälfte des produzierten Honigs zu überlassen, schert die Neuankömmlinge wenig. Die Filmemacher Ljubomir Stefanov und Tamara Kotevska beobachten das Geschehen teilnehmend und völlig wertfrei. In oft langen Einstellungen zeigen sie, was passiert, ohne eine Meinung dazu mitzuliefern – das obliegt dem Publikum. Im Kern geht es um das vielschichtige Verhältnis der Menschen zur Natur, das umso vertrackter wird, je mehr Menschen vom Honig naschen wollen.

PFERDE STEHLEN Norwegen, Schweden u.a. 2019

Drama um einen Mann, der sich nach dem Tod seiner Frau in eine abgelegene Hütte zurückzieht und sich in seine Vergangenheit zurückversetzt. Die Romanverfilmung geht als norwegischer Oscar®-Beitrag für den "Besten internationalen Film" ins Rennen. Die Schönheit Norwegens kann manchmal schmerzen. Dabei sucht Trond nur die Einsamkeit, als er in das kleine Dorf im Wald zieht. In dieser Idylle erkennt er in seinem Nachbarn einen alten Bekannten aus Jugendtagen wieder. Plötzlich sind da all diese Erinnerungen an jenen Nachkriegssommer, als Trond 15 Jahre alt war und mit seinem Vater mehrere Wochen beim Holzfällen im Wald verbrachte. Ein Sommer, in dem er mit einem Freund Pferde stahl und die Liebe entdeckte. Der Sommer, in dem auch ein Kind starb, der Freund verschwand und Geheimnisse seines Vaters ans Licht kamen. Und der Sommer, in dem er seinen Vater das letzte Mal sehen sollte. „Erinnerungen, die das Bewusstsein fluten und den Schmerz bringen – doch als wie stark dieser empfunden wird, entscheidet man selbst." Das ist einer der schönsten und seltsamsten Sätze in Per Pettersons Roman „Pferde stehlen", der in 50 Sprachen millionenfach verkauft wurde. Es handelt sich wohl um das erfolgreichste norwegische Buch aller Zeiten, und der in den USA lebende norwegische Regisseur Hans Petter Moland („Ein Mann von Welt“, „Einer nach dem Anderen“, Jussi Adler-Olsens „Erlösung“) hat es jetzt mit seinem Lieblingsdarsteller, dem Schweden Stellan Skarsgård in der Rolle des alten Trond Sander, inmitten der atemberaubenden Gebirgs- und Flusslandschaft zwischen Norwegen und Schweden verfilmt. Bei seiner Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2019 wurde der Film mit dem Silbernen Bären für eine Herausragende Künstlerische Leistung (Kamera) ausgezeichnet. Bei den Amanda Awards auf dem Norwegischen Internationalen Filmfestival Haugesund erhielt der Film fünf Amandas: Bester Norwegischer Film, Beste Regie (Hans Petter Moland), Beste Kamera (Rasmus Videbæk), Beste Musik (Kaspar Kaae) und Bester Nebendarsteller (Bjørn Floberg).

AB 21. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

AB 21. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE & SKRIPT Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov MITWIRKENDE: Hatidze Muratova,

REGIE Hans Petter Moland​DARSTELLER Stellan Skarsgård, Bjørn Floberg, Tobias Santelmann LAUFZEIT 123 Minuten FSK 12​ VERLEIH MFA (Filmagentinnen)

Nazife Muratova, Hussein Sam, Ljutvie Sam LAUFZEIT 85 Minuten FSK 6 VERLEIH Neue Visionen


NEU IM NOVEMBER 16

DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS Frankreich 2019

Ein grantiger Ehemann wird von seinem Sohn auf eine Zeitreise geschickt. Mitreissende Komödie voller Lebenslust und wunderbarer Dialoge, getragen von einem brillanten Ensemble. „So kann es mit den Eltern einfach nicht weitergehen!“, denkt sich Maxime (Michaël Cohen). Sein Vater Victor (Daniel Auteuil) wird zunehmend zu einer Nervensäge, die mit sich, der Welt und dem Alter über Kreuz liegt. Seine Frau Marianne (Fanny Ardant) ist das genaue Gegenteil. Victors ewige schlechte Laune wird ihr schließlich zu viel. Sie setzt ihn kurzerhand vor die Tür. Victor braucht definitiv Hilfe! Und Maxime hat eine Idee. Sein Freund Antoine (Guillaume Canet) hat eine Firma, „Time Travellers“, die gut betuchten Kunden ermöglicht, in einem raffiniert eingerichteten Filmstudio in eine Zeit ihrer Wahl zu reisen. Victor willigt ein. Er entscheidet sich für das Jahr 1974, den exakten Tag, an dem er sich in seine Frau Marianne verliebt hatte. Anfangs skeptisch, lässt er sich immer mehr in den Bann der Erinnerungen ziehen. Und die Kulisse aus Neonlichtern, Schlaghosen und Zigarettenrauch wird zu einer Reise, in der die betörende Schauspielerin Margot (Dora Tillier) die Grenze zwischen damals und heute verschwimmen lässt … „Die schönste Zeit unseres Lebens“ ist eine mitreißende Komödie voller Lebenslust, Charme und Esprit, die auf leichte und amüsante Weise mit der Frage spielt, was das Leben letztlich schön macht. Nicolas Bedos („Die Poesie der Liebe“) konnte für seinen zweiten Spielfilm die Leinwandlegenden Daniel Auteuil („Verliebt in meine Frau“, „Caché“) und Fanny Ardant („Die schönen Tage“, „8 Frauen“) gewinnen. Unwiderstehlich brilliert Guillaume Canet („Zusammen ist man weniger allein“, „Zwischen den Zeilen“) als Firmenchef, den mehr als eine berufliche Leidenschaft mit Margot verbindet, gespielt von Doria Tillier, die für ihr Kinodebüt „Die Poesie der Liebe“ als beste Hauptdarstellerin für den César nominiert wurde. Der Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb (außer Konkurrenz) bei den 72. Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Die Nordamerika-Premiere fand auf dem 44. Toronto International Film Festival statt.

AB 28. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Nicolas Bedos​DARSTELLER Daniel Auteuil, Guillaume Canet, Fanny Ardant​LAUFZEIT 115 Minuten VERLEIH Constantin


NEU IM NOVEMBER 17

AB 28. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Henning Gronkowski DARSTELLER Janaina Liesenfeld, Emily Lau, Joy Grant​LAUFZEIT 95 Minuten FSK 16 VERLEIH Wild Bunch (Central)

YUNG Deutschland 2019

Der Alltag vier junger Mädchen in der pulsierenden und hedonistischen Subkultur des modernen Berlin. Realistisches, extremes und gleichzeitig liebevolles Portrait dieser neuen „Lost Generation" „Yung“ ist der flirrende Trip von vier jungen Mädchen durch die pulsierende und hedonistische Subkultur des modernen Berlin, vor allem aber ein pures, raues und authentisches Portrait ihrer Freundschaft. Janaina (17) verdient sich etwas Taschengeld mit Webcam-Sex hinzu. Für ihre beste Freundin Emmy (18) ist die Stadt ein einziger Rausch, dabei realisiert sie nicht, dass sie immer tiefer in den Strudel der Abhängigkeit gerät. Joy (17) sinnt über die Liebe nach, wenn sie nicht gerade Drogen verkauft, und die süße Abbie (16) träumt davon nach Los Angeles abzuhauen. Mit „Yung“ gibt Henning Gronkowski sein Spielfilm-Regiedebüt. Er schrieb das Drehbuch, nachdem er mehr als zwei Jahre zusammen mit Berliner Teenagern das Projekt entwickelt hatte. Es ist ein

KATRIN RÖVER

realistisches, extremes und gleichzeitig liebevolles Portrait dieser neuen "Lost Generation" - das ihnen gewidmet ist. Der Regisseur über seinen Film: „Es ist ein Film über Teenager, die in vielerlei Hinsicht ein aufregendes und exzentrisches Leben führen. Vier Mädchen, die Drogen nehmen, wild feiern und ihr Sexleben ausleben. Es ist das echte Berlin. Es ist eine echte Geschichte. Mit Leidenschaft und großer Energie erzählt, basierend auf den Abenteuern dieser Teenager und ihrer Freunde. Sie erzählten mir davon und sie zeigten mir echte Emotionen. Diese Energie ist in jedem Bild zu spüren. Daneben greift der Film Teile meines persönlichen Lebens auf und der Welt, in die ich in den letzten 10 Jahren abgetaucht war. Ich bin nicht unbedingt stolz darauf, aber ich bereue es auch nicht. Ich habe einen Weg hinaus gefunden und einen Film über meine Erfahrungen und die Menschen geschaffen, die ihn inspiriert haben – eine Katharsis. Ich wollte eine Berliner Jugendsubkultur zeigen, die sich in einer dem öffentlichen Bewusstsein verborgenen Parallelwelt abspielt. Es ist eine Generation von Kids, die alle Möglichkeiten im Leben haben. Auf der anderen Seite haben sie keine Ahnung davon, was sie damit machen wollen. Zumindest sollte man versuchen, sich selbst zu finden, während man noch YUNG ist!“

REZA BROJERDI

Er glaubte an die Revolution. Sie glaubte an die Liebe.

Nach einer wahren Geschichte

Ab 14. November im Kino


NEU IM NOVEMBER 18

MEIN ENDE. DEIN ANFANG. Deutschland 2019

Regiedebütantin Mariko Monoguchi wirbelt die Gesetze des filmischen Erzählens durcheinander und inszeniert unter Zuhilfenahme eines preiswürdigen Ensembles eine zu Tränen rührende Geschichte über Liebe, Verlust und Vergeben. Für Nora (Saskia Rosendahl) bricht eine Welt zusammen, als ihr Freund (Julius Feldmeier) bei einem Banküberfall ums Leben kommt. Zunächst versucht sie die Tragödie zu verdrängen. Doch nach und nach brechen die Gefühle aus ihr heraus und sie beginnt notgedrungen, den Verlust zu verarbeiten. Dazu schwelgt sie in Erinnerungen an ihr gemeinsames Kennenlernen, ihre große Liebe und all die Träume, die das glückliche Paar hatte und nun doch nie umsetzen können wird. Irgendwo in einer anderen Ecke der Stadt hat Natan (Edin Hasanovic) ein ähnliches Problem, das ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. Seine kleine Tochter ist schwerkrank und benötigt dringend eine teure Behandlung, die für Natan jedoch unbezahlbar wird, als er durch eigenes Verschulden seinen Job verliert. Die Wege von Natan und Nora kreuzen sich eines Nachts, denn die beiden scheinen überraschend viel gemeinsam zu haben … Regisseurin Mariko Minoguchi arbeitet zwar nicht mit derart drastischen visuellen Stilmitteln wie ihr Kollege Noé, doch genau wie dieser hat auch sie die Wichtigkeit von inszenatorischer Experimentierfreude erfasst. Da rückt der Handlungsstrang rund um Noras One-Night-Stand Natan zeitweise fast in den Hintergrund, da man erst weit in der zweiten Filmhälfte von „Mein Ende. Dein Anfang.“ zu verstehen beginnt, von welch enormer Wichtigkeit Natans Eintritt in Noras Leben eigentlich ist. Sowohl die sich zaghaft aufbauende Beziehung zwischen den beiden, als auch die über kleine, dafür umso liebevollere Gesten funktionierende Lovestory zwischen ihr und ihrem verstorbenen Freund erinnern an die Filme eines Mikhaël Hers, der mit „Ein Sommergefühl“ einen der besten, wenn nicht gar den besten Film zum Thema Trauerverarbeitung inszeniert hat, den es überhaupt gibt. Hier trifft die reduzierte Intimität seiner Erzählungen auf die keinerlei Risiko scheuende Experimentierfreude von Filmemachern wie Christopher Nolan oder eben auch Gaspar Noé – eine Kombination, die man einfach erleben muss, um sie zu glauben.

AB 28. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Bora Dagtekin​ DARSTELLER Elyas M'Barek, Karoline Herfurth, Florian David Fitz​ LAUFZEIT 110 Minuten VERLEIH Constantin


10 Jahre

Traumfabrik #18

FILM FILM 2010-2020

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Filmemachen und Filmemacher in Kinofilmen

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Quentin Tarantino, 2019, OmU

Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de

Alle Filme mit Mikroeinführung und anschließendem Kinogespräch. Filmreihe kuratiert von Wolfgang Petroll und Herbert Born. Eintritt: 9€ / Studierende/ermäßigt 7,50€ /Seminarteilnehmer 6€

Mit freundlicher Unterstützung der

Änderungen vorbehalten. | Bildmotiv: © paseven – stock.adobe.com | Gestaltung: kummerdesign

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NEU IM NOVEMBER 20

PREMIERE

mit einem Glas Sekt in Anwesenheit von Regisseurin Gabi Röhrl Sonntag, 01.12. um 15:00 Uhr

NUR DIE FÜSSE TUN MIR LEID Deutschland 2019

Ungewöhnlich, authentisch, packend. Gabi Röhrl nimmt Sie in ihrer Dokumentation hautnah mit auf den Jakobsweg – den Camino Francé „Glücklich sein kann so einfach sein!" - das dachte sich Gabi Röhrl oft, als sie auf dem Jakobsweg unterwegs war. Dieses Gefühl wollte die gebürtige Holledauerin auch anderen vermitteln. Darum machte sich die Autodidaktin daran, ein scheinbar unmögliches Unterfangen in die Tat umzusetzen: Nämlich einen Pilgerweg nach Santiago de Compostela filmisch für die Kinoleinwand zu dokumentieren – alleine, aber mit professioneller Ausrüstung. Mittendrin, statt nur dabei: Gabi Röhrl nimmt Sie in „Nur die Füße tun mir leid“ mit auf eine einzigartige Jakobsweg-Dokumentation. Der Weg beginnt in St. Jean Pied de Port, einem kleinen französischen Städtchen am Fuße der Pyrenäen. Von dort aus brechen jedes Jahr unzählige Menschen auf, um das 800 km entfernte Santiago de Compostela zu erreichen. Erleben Sie große und kleine Glücksmomente mit den Pilgern, beeindruckende Landschaften und interessante Begegnungen. Erklimmen Sie mit ihnen steile Bergpässe, queren karge Hochebenen und schwelgen in grünen Landschaften. Emotionales Finale ist die Ankunft bei der großen Kathedrale – ein bewegendes Schauspiel. Der Film zeigt Ihnen, wie es wirklich ist, diesen strapaziösen Weg auf sich zu nehmen – und dabei ein Stück weit zu sich selbst zu finden. Verfolgen Sie in dieser Dokumentation die Höhen und Tiefen einer spannenden Reise, auf der immer DER WEG Hauptdarsteller bleibt. Erleben Sie kleine und große Glücksmomente, grandiose Landschaften und interessante Begegnungen mit Menschen. Kommen Sie mit auf einen außergewöhnlichen Weg bis „ans Ende der Welt".

AB 28. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

REGIE Gabi Röhrl LAUFZEIT 94 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH MFF

(Filmagentinnen)


NEU IM NOVEMBER

Ein Film von

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DAMON GAMEAU „Man geht aus dem Kino und möchte die Welt verändern.“ LOUISA DELLERT, UMWELTBLOGGERIN

„Ein inspirierender Film.“ LUISA NEUBAUER, FRIDAYS FOR FUTURE

ARETHA FRANKLIN: AMAZING GRACE »AMAZING GRACE« — USA 2018 — Dokumentarfilm

Es ist die erfolgreichste Gospel-Platte aller Zeiten: „Amazing Grace“, die Aretha Franklin 1972 aufnahm. Was viele nicht wussten: Die Aufnahmen in einer Kirche in Los Angeles wurden gefilmt, doch erst jetzt ist das Material zu sehen. 1972 befand sich die damals 29jährige Aretha Franklin auf dem Höhepunkt ihres Ruhms. Elf Nummer Eins Songs hatte sie schon eingesungen – darunter Klassiker wie Respect oder Chain of Fools – doch dann wollte sie ein Album aufnehmen, das sie zu ihren musikalischen Wurzeln zurückführen sollte, dem Gospel. In der New Temple Missionary Baptist Kirche im Stadtteil Watts in Los Angeles trat Franklin an zwei Abenden auf. Unterstützt vom lokalen Southern California Community Choir, geleitet vom legendären Reverend James Cleveland, der wie wenige andere dazu beigetragen hat, den Gospel populär zu machen, sang sie religiöse Standards wie What a Friend We Have in Jesus, Mary, Don't You Weep und natürlich den Titelsong Amazing Grace. Auch eine Filmcrew war vor Ort, geleitet vom damals noch wenig bekannten späteren Oscar-Gewinner Sydney Pollack, der in bester Cinéma vérité Manier das Konzert filmte, aber einen schweren technischen Fehler beging: Bild und Ton waren nicht synchronisiert und so war das Material in den damaligen analogen Zeiten praktisch unbrauchbar und landete für Jahrzehnte im Archiv. Erst vor wenigen Jahren gelang es nun dem Musikproduzenten Alan Elliott im Auftrag der Rechteinhaber Warner Bros., das Material zugänglich zu machen. Das Ergebnis ist das Dokument „Aretha Franklin: Amazing Grace“, in dem das Konzert roh und ungeschnitten gezeigt wird, abgesehen von einigen wenigen erklärenden Texttafeln ohne Kontext oder gar kulturhistorische Einordnung. Ein pures Dokument ist „Aretha Franlin: Amazing Grace“ also, das ganz bewusst technische Schwächen nicht zu kaschieren versucht, manchmal Kameramänner im Bild zeigt, manchmal Unschärfen hat, seine holprige Entstehungsgeschichte zum Teil des Films macht. Kein sakraler Ort ist dies, keine fehlerlos inszenierte Show, sondern ein tatsächlich spiritueller Moment, ausgelöst durch die atemberaubende Stimme Aretha Franklins. Vielleicht muss man also gar nicht versuchen, in Worte zu fassen, was Aretha Franklin so besonders machte: Es reicht es 90 Minuten lang zu hören, zu sehen, es zu erleben.

AB 28. NOVEMBER IN DER SCHAUBURG

WIR RETTEN DIE WELT!

Gemeinsam können wir unseren Planeten erneuern #whatsyour2040 www.2040-film.de /2040.DerFilm AUSFÜHRENDE PRODUZENTEN

REGIE Alan Elliott, Sydney Pollack LAUFZEIT 89 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Weltkino

SCREEN AUSTRALIA GOODTHING PRODUCTIONS REGENVISUALPICTURES SHARK ISLAND INSTITUTE GOOD PITCH AUSTRALIA DIAMOND DOCS FILM VICTORIA „2040” DAMON GAMEAU EVA LAZZARO UND ZOE GAMEAU SZENENKOSTÜMORIGINAL KAMERA HUGE MILLER SCHNITT JANE USHER EFFECTS CUMULUS VISUAL EFFECTS BILD LUKE BUBB CARRIE KENNEDY DESIGN CHLOE GREAVES CASTING ALISON TELEFORD CGA MUSIK BRYONY MARKS

IAN DARLING MALINDA WINK MARK MONROE PAUL WIEGARD MILLIAM GAMMON JUSTIN BAIRD PRODUZIERTVON NICK BATZIAS ANNA KAPLAN VIRGINIA WHITWELL DAMON GAMEAU DREHBUCHREGIE& DAMON GAMEAU

Ab 7. November im Kino


Täglich 15.00 Uhr

KINDERKINO IM NOVEMBER

HALLOWEEN-WOCHE

31. OKTOBER – 06. NOVEMBER

07. – 13. NOVEMBER

14. – 20. NOVEMBER

HOTEL TRANSSILVANIEN 3 – EIN MONSTER URLAUB

MIA UND DER WEISE LÖWE

DIE DREI !!!

Berührender Abenteuerfilm für die ganze Familie über die Beziehung zwischen einem Mädchen und einem weißen Löwen, die sich auf eine gefährliche Reise begeben.

In ihrer ersten Kinoverfilmung müssen die drei Ausrufezeichen, die jungen Detektivinnen Franzi, Kim und Marie, ihren ersten Fall im Schul-Theater lösen.

JAHR: 2019 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 6

JAHR: 2019 / LÄNGE: 99 MIN. / FSK: 0

Draculas Tochter Mavis bucht für ihren Vater zur Entspannung eine Monster-Kreuzfahrt. Tatsächlich sehnt sich der verwitwete Blutsauger allerdings nach einer Frau an seiner Seite. JAHR: 2018 / LÄNGE: 98 MIN. / FSK: 0

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21. – 27. NOVEMBER

28. NOVEMBER – 04. DEZEMBER

05. – 11. DEZEMBER

CHECKER TOBI … UND DAS GEHEIMNIS UNSERES PLANETEN

ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU

SHAUN DAS SCHAF – DER FILM 2: UFO-ALARM

Checker Tobi reist um den Globus, entdeckt den Rand eines aktiven Vulkans, die kalte Arktis und die Tiefen des blauen Pazifiks.

Tief unten im Ozean lebt Arielle. Mit dem kleinen Fisch Fabius geht sie auf Entdeckungsreise und sammelt Schätze von den Menschen. Arielle wünscht sich nämlich heimlich selbst ein Mensch zu sein.

Seltsame Lichter über dem verschlafenen Städtchen Mossingham kündigen die Ankunft eines geheimnisvollen Besuchers aus einer fernen Galaxie an...

JAHR: 1989 / LÄNGE: 82 MIN. / FSK: 0

JAHR: 2019 / LÄNGE: 87 MIN. / FSK: 0

JAHR: 2018 / LÄNGE: 107 MIN. / FSK: 0

STAG SK IN D ER ! AC H TU N G G EB U RT stag habt Ihr An Eurem Geburt

FREIEN EerINkinoTR! ITT ins Kind

GEBURTSTAGSFEIER IM KINO??

Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ... Telefon 0721 35000 15 / -17 / -18 (Büro) / info@schauburg.de

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat die SCHAUBURG von 1976 bis 2018 jährlich für ein hervorragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet.


Samstag

2.11.2019 20 Uhr

Mit freundlicher UnterstĂźtzung der


SCHAUBURG SPECIALS

Foto © Donecker

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Spatenstich zum Filmpalast am 27.10.1998, v.l. Architekt Till Sattler, Heiner Kieft, Baubürgermeisterin Heinke Salisch, Georg Fricker

WIE DIE SCHAUBURG ZUM FILMPALAST AM ZKM KAM Von Dr. Peter Kohl (✝) , redaktionelle Aktualisierung Friedrich Schumacher

Am 23. März 2000 eröffnete in Karlsruhe im ganz großen Stil das Multiplexkino „Filmpalast am ZKM“. Damit wurde, was lange währte, endlich gut. Das Hauptverdienst daran gebührt Georg Fricker. „Ein Erlebniskino in der Nachbarschaft des ZKM (Zentrum für Kunst und Medien)?“ verkündete fragend die Regionalzeitung BNN am 3. Februar 1993. Die Filmverleih- und Produktionsgesellschaft Constantin habe ihre Fühler ausgestreckt, bestätigte der städtische Kulturreferent Dr. Michael Heck und ZKM-Leiter Heinrich Klotz begrüßte ein „Multikino“ als Belebung für das brachliegende IWKA (Industriewerke KarlsruheAugsburg, eine Munitionsfabrik der Quandt-Familie)-Areal und als Erweiterung der technischen Möglichkeiten des ZKM. Zwischen den benachbarten Einrichtungen könne eine „Symbiose“ entstehen. Im Dezember 1994 war das Thema Multiplex für Karlsruhe akut geworden, als Pläne für ein Großkino auf dem der Albtalverkehrsgesellschaft (AVG) gehörenden Seehofgelände bei Ettlingen auftauchten, die dann allerdings nicht die Zustimmung des Gemeinderats fanden. Es war dann nicht die Filmgesellschaft Constantin, sondern der Schauburg-Chef Georg Fricker und die Geschwister Kieft-Gruppe aus Lübeck, die das Großprojekt auf dem IWKA-Gelände in Angriff nahmen, für das der Gemeinderat im Dezember 1995 mit großer Mehrheit grünes Licht gegeben hatte. Dem waren monatelange Grabenkämpfe voraus gegangen, denn auch andere Kinomacher aus Baden-Württemberg und ganz Deutschland wollten unbedingt in der Kinohochburg Karlsruhe in ein Multiplex investieren.

Georg Fricker hat nie ein Multiplex haben wollen. Als das aber von außen auf Karlsruhe unaufhaltsam zukam, kämpfte er um sein Überleben als „Kleinster“ am Platz und gab knallhart zu verstehen, dass die Schauburg gar nicht existieren könne, wenn er nicht am Multiplex beteiligt werde. Die Geschwister Kieft kamen aus Familienbetrieben, die in Hagen und Lübeck alteingesessene Kinounternehmen mit gediegenen Häusern in 2. Generation betrieben, in Deutschland gediegene Edelmultiplexe unter dem Namen CineStar betrieben. Sie garantierten Fricker eine abgesicherte Überlebensgarantie mit seinem Nischenprogrammkino. Mit den Kiefts hatte der bereits jahrelange Kontakte. Eine 50 : 50-Beteiligung, Kinotechnik vom Feinsten unter Planungsaufsicht von Branchenkapazität Heiner Pier aus Münster, Architektur und Baustoffe edler Provenienz haben dann das komplizierte Projekt ausgerechnet der grauen Maus aus der Südstadt ermöglicht. Zuvor hatte Oberbürgermeister Gerhard Seiler sich für die Bewerbergruppe um den Kieft-Konkurrenten Hans-Joachim Flebbe (CinemaxX) zusammen mit dem „schwäbischen Musicalkönig“ Rolf Deyhle stark gemacht. Da konnte der Kinomuffel Seiler aber Georg Fricker mal richtig kennenlernen: undiplomatisch ohne Blatt vorm Mund ist er damals spontan am Sekretariat vorbei dem OB auf die Pelle gerückt. Man mag die Nase rümpfen; der Erfolg gab Fricker recht. Seiler muss wohl tatsächlich auf den badischen Boden zurückgeholt und von der ebenfalls bereits in Gang gesetzten Schauburg-Offensive gepackt


SCHAUBURG SPECIALS 25

worden sein, zumal die Schauburg für ihr engagiertes Filmprogramm seit Jahren mit höchsten Bundesfilmpreisen ausgezeichnet worden war. „Und die Stadt oder Sie haben uns dazu noch nie gratuliert!“ rüffelte der aufgebrachte Fricker. UCI, UFA und noch einige andere Bewerber hatten ebenfalls versucht, in Karlsruhe Kinofuß zu fassen. Die kulturelle Reputation von Georg Fricker und dessen knallharter Dauerauftritt in eigener Sache spielten bei der Entscheidung des Gemeinderats dann die entscheidende Rolle. Und natürlich gab es noch weitere Standortvorschläge - mindestens einer pro Partei. Die mussten alle durchgelabert und argumentativ abgearbeitet werden: Schlossplatzrand bei der BBB-Zentrale oder am damals bis zur Rüppurrer Straße auslaufenden Güterbahngelände und noch ein paar zum Teil unsinnige ! Fricker war schlau genug, gute Miene zum zeitaufwändigen Spiel zu machen. Die Zeit nutzte er, seine anteilige gigantische Finanzierung hinzubekommen. Im Januar 1997 teilte er erleichtert, stolz und doch mit allerlei „heimlichem Bauchweh“ mit, dass das Multiplex an der Brauerstraße nach den Plänen des Kölner Stararchitekten Till Sattler im Herbst 1998 eröffnet werde. Den Kinogängern wurden nicht nur „neueste, klassische und künftige Kultfilme“ avisiert: „Das Karlsruher Publikum wird auch den Vorzug haben, an den neuesten Entwicklungen teilzuhaben - so sieht es jedenfalls das Konzept des Europäischen Instituts des Kinofilms (EIKK) vor, mit dem man kooperieren wird“, so posaunte die Pressemitteilung. Auch diese beiden Institutionen, Promis aus Kultur und Politik und regionale Verbände hatten sich für ein Multiplex unter Schauburg-Beteiligung stark gemacht.

KINOFRÜHSTÜCK IN DER SCHAUBURG Jeden Sonntag 10.00 Uhr, Filmbeginn 11.00 Uhr Frühstück & Film 14,00 €. Bei 3-D Filmen und Filmen mit Überlänge (ab 130 Minuten) wird vor Ort ein Zuschlag erhoben. Das aktuelle Programm erfahren Sie unter 0721 3500018 oder www.schauburg.de

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An der Kasse erhält lich!

Im November 1996 hatte das Bauordnungsamt dann endlich die Baugenehmigung erteilt und zugleich eine Befreiung vom Nutzungsverbot „Vergnügungsstätten“ für das IWKA-Gelände vorgenommen. Das Großkino sei eine Kultureinrichtung , stellte das Amt nach Belehrung durch Georg Fricker fest und verwies auf die vorhergesehene Zusammenarbeit mit EIKK und ZKM. Mit dieser Einstufung sollten die Einsprüche einer von Anwohnern gegründete Bürgerinitiative „Großkino Multiplex? Nein danke!“ abgewehrt werden, die das Projekt als Vergnügungsstätte zu kippen versuchte. In der Südweststadt grassierten Befürchtungen, der zu erwartende Publikumsandrang würde zu verstopften Verkehrswegen, Lärm und Parkplatznot in der näheren und weiteren Nachbarschaft des Großkinos führen. Und natürlich hätte die Bundesanwaltschaft auch lieber ein Kloster neben dem eigenen Gelände gehabt… Der Baubeginn für das Multiplex wurde auf Ende Oktober 1997 verschoben, um die erste Entscheidung des Verwaltungsgerichts abzuwarten. Am 1. August 1997 wies das Verwaltungsgericht in einer vorläufigen Entscheidung die Anträge von zwei Anwohnerinnen gegen den Sofortvollzug der Baugenehmigung zurück. Zum Baubeginn kam es gleichwohl auch jetzt immer noch nicht. Nachdem der erste Spatenstich zum siebten Mal verschoben wurde, fragte sich nicht nur die BNN (10.1.1998) „Wann wird das Multiplex gebaut?“ Die Betreiber erklärten die Verzögerungen mit technischen Schwierigkeiten beim Bau der geplanten doppelstöckigen Tiefgarage, die auf Druck der Stadtverwaltung zur Beschwichtigung der Anwohner unbedingt so groß gebaut werden sollte - trotz der Straßenbahnhaltestellen vorm Multiplex und guter Fahrraderreichbarkeit. Als Baubeginn für das 55 Million DM-Projekt wurde der Juli 1998 in Aussicht gestellt. Aber auch daraus wurde nichts. In der Stadt spekulierte man bereits, ob das Multiplex, das nach einer Publikumsbefragung der Schauburg „Filmpalast am ZKM“ heißen sollte, ein Luftschloss bleiben würde. Die Betreiber, die sich auch weiterhin Zeit

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SCHAUBURG SPECIALS 26

ließen, spekulierten offensichtlich darauf, von der Verpflichtung zum Bau der kompliziert aufwändigen Doppelstockgarage befreit zu werden. Ein neues Parkraum-Konzept mit einer einfallsreichen Platznutzungsoptimierung war dann endlich erfolgreich: Im Oktober 1998 entschied der Gemeinderat, dass so eine einstöckige Tiefgarage ausreiche. Noch im selben Monat kam es tatsächlich zum ersten Spatenstich. Georg Fricker - ebenso erfreut wie überrascht - hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, „das wird ja hier doch wohl nix“, versicherte aber pfiffig, dass mit den an der Tiefgarage gesparten fünf Millionen DM ein 3 D-Kino installiert werde… Ein Immobilienfonds übernahm die Bauträgerschaft und die Baukonzerne Züblin und Dyckerhoff & Widmann starteten mit Volldampf im Januar 1999 die Arbeiten, die dann auch zügig vorangingen. Trotz Bodenbelastung, Munitionsfunde und Schwarzarbeiterkontrollen war nach kaum mehr als einem Jahr der Palascht fertig. Wer bei den Bauarbeiten die gigantische Baugrube gesehen hat, kann sich vorstellen, dass Fricker nicht nur triumphierte… Der Filmpalast mit

seinen zehn Kinos, 2.954 bequemen Plätzen, moderner Projektionstechnik, Vorhängen in den neun Großsälen, Klimaanlage und vielfältigen gastronomischen Angeboten war sofort ein Publikumsmagnet. Zudem übte er einen heilsamen Modernisierungsdruck auf die Kinos in der Innenstadt aus, die lange mangels direkter Konkurrenz Komfort und Technik sträflich vernachlässigt hatten. Das Luxor schloss seine Pforten, Kurbel und Universum wurden umgebaut, die Kamera musste dem Erweiterungsbau der Sparkasse weichen. Was nichts daran änderte, dass Karlsruhe endlich wieder ein Angebot an Kinoplätzen hatte, das einer Stadt dieser Größenordnung würdig war. Das 3 D-Kino im Filmpalast blieb lange ein Versprechen, obwohl im Kino 3, einem Saal in Zylinderform, die baulichen Voraussetzungen schon planerisch geschaffen worden waren. Erst mit dem digitalen 3-D-Verfahren konnte die dreidimensionale Verheißung Jahre später endlich eingelöst werden. Rückblickend ist fraglich, ob der ursprünglich geplante Einbau der in die Jahre gekommenen IMAX 3D-Technik die Attraktivität des Filmpalastes wesentlich erhöht hätte, zumal das überschaubare Angebot an Filmen in diesem Format, lange vorher vom IMAX-Kino des nahegelegenen Auto&Technik-Museums in Sinsheim abgespielt wurde und immer noch wird. Die Kooperation mit ZKM und EIKK ist nur selten realisiert worden. Das liegt und lag vor allem daran, dass Programmkinomache mit sehr viel Arbeit und gigantischem Organisationsaufwand verbunden ist. Außerdem scheinen Kinokultur und die der Hochschulinstitute gewissen Berührungsängsten nicht ausweichen zu können oder zu wollen. Im Filmpalast geht ganz überwiegend der filmische Mainstream über die Bildwände. So kollidiert das Filmangebot selten mit dem Programm der Schauburg. Fricker hatte vertraglich geregelt, dass der Karlsruher Filmpalast unter keinen Umständen ein „CineStar“ (so hießen die Kieft-Multiplexe) genannt werden dürfe. Kein Schriftzug, kein Prospekt, kein Werbeauftritt in Karlsruhe sollten den Begriff bringen dürfen. Und das 8-seitige Wochenprogramm musste auf der Rückseite stets das aktuelle Schauburg-Programm abdrucken. Zuweilen darf die Schauburg bei aktuellen Neustarts zunächst nur mit Originalsprachfassungen beginnen, aber immerhin bleibt sie nicht ausgeschlossen abgehängt. Ob der kulturelle Anspruch, der erheblichen Teil zur Realisierung des Filmpalast-Projekts beigetragen hat, unzureichend in die Praxis umgesetzt wurde, ist nur eingeschränkt richtig. Indirekt kommen die Einnahmen des Filmpalasts nämlich der Förderung von Film- und Kinokultur zugute - nämlich über die Aktivitäten der Georg Fricker Stiftung. Wenn diese zum Beispiel kinotechnisch/filmhistorische Kulturveranstaltungen wie das alljährlich TODD-AO- oder TechnicolorFestival in der Marienstraße sponsorisch erst ermöglicht. Die vielen Menschen, die dem Unternehmen Multiplex anfangs noch kritisch, skeptisch oder sogar vehement ablehnend gegenüber standen, dürften mittlerweile anerkennen, dass der Filmpalast in jeder Hinsicht eine Attraktion der Stadt Karlsruhe ist - nicht zuletzt auch dank der gelungenen architektonischen Gestaltung und der akzentuierten Einbindung in den Stadtteil. Bereits zehn Jahre nach Eröffnung wurden im Filmpalast am ZKM schon zehn Millionen Kinobesuche registriert. Die Bürgerproteste, lästig und hemmend bei der Realisierung des Projekts, sind längst verstummt, zumal der Immobilien/Wohnwert in der Umgebung auch dank des harmonischen Nebeneinanders gestiegen ist.


Donnerstag, 12. Dezember 2019 ab 20.00 Uhr

DIE LANGE NACHT DES MENSCHRECHTSFILMS IN DER SCHAUBURG Eintritt frei – Reservierung erbeten unter 0721-3500018 20.00 21.45 22.00 22.30 23.15 23.45 00.00

Begrüßung anschl. STYX von Wolfgang Fischer (Drama, 2018, 94 Minuten) Filmgespräch JUST A NORMAL GIRL von Vanessa Ugiagbe und Yasemin Markstein (Dokumentarfilm, 2018, 25 Minuten) Filmgespräch anschl. Pause JOE BOOTS von Florian Baron (Dokumentarfilm, 2017, 30 Minuten) Filmgespräch ERST INTEGRIEREN, DANN ABSCHIEBEN: DEUTSCHLANDS ABSURDE ASYLPOLITIK von Naima El Moussaoui und Ralph Hötte (Magazinbeitrag/Politmagazin, 2017, 10 Minuten)

00.30

Filmgespräch DER TATORTREINIGER – SIND SIE SICHER?

01.00

Filmgespräch

00.15

von Arne Feldhusen und Mizzi Meyer (Serie & Unterhaltung, 2016, 30 Minuten)

Moderation: Dr. Oliver Langewitz

Eine Veranstaltung des Anwaltsverein Karlsruhe e.V. und des Schauburg Filmtheaters mit freundlicher Unterstützung der Georg Fricker Stiftung

Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de

Mit freundlicher Unterstützung der

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SPECIALS IN DER SCHAUBURG WERKSCHAU

WOODY ALLEN WERKSCHAU Von Dezember bis Februar ist ein guter alter Bekannter zu Gast in der Schauburg. Woody Allen hat das Gesicht unserer Schauburg genauso geprägt wie Jacques Tati, Ingmar Bergman oder François Truffaut. Er ist einer der letzten großen Regie-Titanen, die trotz so langer Schaffensphase noch immer in zuverlässigem Abstand neue und sehr gute Werke veröffentlichen. Woody Allen ist die filmgewordene personifizierte Neurose, die mit der Absurdität des Seins und der Moderne hadert und verzweifeltbelustigt kämpft. Unsere Werkschau umspannt sein gesamtes Lebenswerk. Angefangen mit „Was gibt’s neues Pussy“ über „Der Stadtneurotiker“ bis hin zum unterbewerteten „Wonder Wheel“. Zu sehen sonntags 13 Uhr und mittwochs 19 Uhr. Woodys neuster Streich startet bei uns am 5. Dezember: „A Rainy Day in New York“.

SONDERVORSTELLUNG MIT EINEMGLAS SEKT IN ANWESENHEIT VON REGISSEUR JAN-OLE GERSTER UND HAUPTDARSTELLERIN CORINNA HARFOUCH

LARA

FREITAG, 8. NOVEMBER 20.30 UHR Am Abend ihres sechzigsten Geburtstags spielt Laras Sohn Viktor das wichtigste Klavierkonzert seiner Karriere– scheinbar ist Sie dort aber gar nicht willkommen. Je mehr Sie um Rettung des Tages ringt, desto schmerzlicher gerät ihre Gegenwart aus den Fugen. Glanzstück mit der deutschen Isabelle Huppert: Corinna Harfouch. Jan-Ole Gerster schreibt ihr diese intensive Charakterstudie auf den Leib – nach der Vorstellung sind beide für ein Gespräch im Kino zu Gast. Nicht verpassen!

TRAUMFABRIK #18

FILM ÜBER FILM: QUEERFILMNACHT FILMEMACHEN UND FILMEMACHER IN KINOFILMEN GIANT LITTLE ONES (OMU) Unsere Traumfabrik geht in die 18. Runde. In Zusammenarbeit mit dem ZAK und der AWWK eröffnet Dozent Wolfgang Petroll mit kurzer Einführung. Nach den Filmvorstellungen gibt es Raum zur Diskussion – immer sonntags um 15.00 Uhr.

SONNTAG, 03. NOVEMBER SUNSET BOULEVARD David Lynch’s ausgesprochener Lieblingsfilm von Billy Wilder. Wie kam die Leiche eines unbekannten Drehbuchautors in den Swimmingpool eines ehemals berühmten Hollywood-Stummfilmstars (Gloria Swanson)? Bis in die Nebenrollen brillant u.a. mit Stummfilmstarts besetztes Film Noir Drama.

MITTWOCH, 27. NOVEMBER UM 21.00 UHR Die langjährigen Freunde Franky Ballas kommen sich im betrunkenen Zustand sexuell näher. Plötzlich ist alles anders: Die Gerüchteküche in der Schule brodelt – Franky erlebt Mobbing und Gewalt. Der kanadische Regisseur Keith Behrman packt das Chaos des queeren Erwachsenwerdens in einen mitreißenden Soundtrack und furios choreografierte, leuchtende Bilder. Mit an Bord Agent Cooper, Kyle MacLachlan aus „Twin Peaks“.

SONNTAG, 10. NOVEMBER DER MANN MIT DER KAMERA Das „No Input Ensemble“ wird Dziga Vertovs StummfilmdokuKlassiker aus der UdSSR 1929 live vertonen.

SONNTAG, 17. NOVEMBER DIE VERACHTUNG Jean-Luc Godard (1968 Mitgründer der „Gruppe Dziga Vertov“) trifft Fritz Lang – ein Gipfeltreffen der Regisseure, der Generationen und der Filmkulturen.

SONNTAG, 24. NOVEMBER DIE AMERIKANISCHE NACHT Ein Film der zweiten großen Nouvelle-Vague Regie-Größe François Truffaut: Bei den Dreharbeiten zu einem Melodrama in Nizza verquickt sich die Filmhandlung mit den Geschichten und Beziehungen der Akteure sowie den Dramen, die sich um die Filmproduktion abspielen.

SONDERVORSTELLUNG DES CINE MAR – SURF MOVIE NIGHT-TEAMS

HEAVY WATER

MITTWOCH, 6. NOVEMBER UM 20.30 UHR Surf-Begeisterte aufgepasst! Nach unseren Cine Mar Surf Movie Nights gibt es hier Nachschlag: „Heavy Water“ begleitet Surfer Nathan Fletcher durch die Evolution des Surfens und sein Faible für Big Waves. Wir blicken tief hinter die Kulissen der Surf- und Skatekultur bis hin zu den Z-Boys (Dogtown Boys).


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NOVEMBER

SENIORENKINO Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 5€ inkl. 1 Glas Sekt

LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK

MADAMA BUTTERFLY (VON PUCCINI) SAMSTAG, 09. NOVEMBER UM 19.00 UHR

Nach der Uraufführung im Jahre 1904 schrieb Puccini: “Mit traurigen, aber unerschüttertem Gemüt teile ich Dir mit, dass ich gelyncht wurde! Diese Kannibalen hörten sich keine einzige Note an. Welch eine hasstrunkene Orgie des Wahnsinns! Aber meine Butterfly bleibt, was sie ist: die gefühlteste, ausdrucksvollste Oper, die ich je geschrieben habe." Heute gehört sie zu den beliebtesten Werken im gesamten Opernrepertoire. Gesungen in Italienisch mit deutschen Untertiteln

06.11.

13.11.

20.11.

27.11.

LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK

AKHNATEN (VON PHILIP GLASS) SAMSTAG, 23. NOVEMBER UM 19.00 UHR

Foto: © Monkey Business – fotolia.com

Die Neuinszenierung des Franzosen Laurent Pelly besticht durch ihre inspirierte Kulissenwahl - von den Dächern über Paris bis zum düsteren Innenraum von Kirchen und Casinos. Obwohl in ihrer Tendenz eine tragische Oper, gelang es Pelly, auch ihre komischen Aspekte herauszustellen. Gesungen in Französisch mit deutschen Untertiteln

LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DEM BOLSCHOI THEATER IN MOSKAU

LE CORSAIRE

SONNTAG, 17. NOVEMBER UM 16.00 UHR Auf dem Basar von Andrinopolis fällt dem Pascha Medora ins Auge, sogleich ist er fasziniert von ihrer Schönheit. Als es bei den Verhandlungen um Medora zu einer Einigung kommt, wird Medora von Conrad entführt, einem charmanten Korsaren, der es ihr angetan hat. Die Primaballerina Ekaterina Krysanova und der Solist Igor Tsvirko entfachen die Leidenschaft zwischen Medora und Conrad mit überbordernder Intensität.

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PROGRAMMVORSCHAU 30

UNSERE PROGRAMMVORSCHAU FÜR

DEZEMBER 2019

5. DEZEMBER 2019

12. DEZEMBER 2019

Vergnügliches und gelegentlich melancholisch angehauchtes Märchen um junge Menschen und die Liebe … und natürlich über New York, die Stadt der Träume. Das New York in Woody Allens Filmen hat nie wirklich existiert – alle seine Werke zeigen über die Jahrzehnte viele einzelne Facetten der Stadt, immer wieder neu und faszinierend. Hier kommt eine weitere hinzu, und sie ist so bittersüß wie ein Manhattan-Cocktail.

Lionel Essrog, Privatdetektiv mit TouretteSyndrom will den Mord an seinem Mentor und einzigen Freund Frank Minna aufklären. Mit nur wenigen Hinweisen, aber befeuert von seinem drängenden, obsessiven Verstand deckt er streng gehütete Geheimnisse auf und nimmt den Kampf gegen Gangster, Korruption und den gefährlichsten Mann der Stadt auf. Nicht nur um seinen Freund zu ehren, sondern auch um die Frau zu schützen, die seine eigene Rettung sein könnte.

REGIE Woody Allen DARSTELLER Timothée Chalamet, Elle Fanning, Selena Gomez

REGIE Edward Norton DARSTELLER Edward Norton, Bruce Willis, Gugu Mbatha-Raw

19. DEZEMBER 2019

26. DEZEMBER 2019

Rémy und Mélanie sind 30 Jahre alt und leben im gleichen Viertel in Paris. Während Mélanie nach vielen Verabredungen den Glauben an die Liebe verloren hat, schafft es Rémy kaum, überhaupt erst ein Date zu bekommen. Sie leben nebeneinander her, ohne sich je zu begegnen und verirren sich dabei immer mehr in den Untiefen des modernen Großstadtlebens. Dem französischen Regisseur Cédric Klapisch ist es mal wieder gelungen den Puls einer Generation gekonnt einzufangen. . REGIE Cédric Klapisch DARSTELLER François Civil, Ana Girardot, Camille Cottin

Genie, Entertainer, Superstar: Nach seiner preisgekrönten „Beatles“-Dokumentation widmet sich Regisseur Ron Howard einer weiteren Musikikone. Luciano Pavarotti, berühmt als „The People's Tenor“, nutzte seine Gabe und seine Leidenschaft auch dazu, die Oper aus der elitären Ecke zu holen und einem breiten Publikum nahe zu bringen. Anhand privater, bislang nie veröffentlichter Aufnahmen zeichnet Ron Howard das intime Porträt eines faszinierenden Mannes und unvergesslichen Ausnahmekünstlers.

A RAINY DAY IN NEW YORK 5. DEZEMBER 2019

ALLES AUSSER GEWÖHNLICH Vor acht Jahren landete das Regie-Duo Olivier Nakache und Éric Toledano mit „Ziemlich beste Freunde“ einen Riesenhit. In Struktur und Intention ähnelt nun auch ihr neuer Film diesem Erfolg, ist dabei aber vor allem als notwendige Anklage an das Gesundheitssystem überzeugend. REGIE Olivier Nakache, Eric Toledano DARSTELLER Vincent Cassel, Reda Kateb, Lyna Khoudri

EINSAM ZWEISAM

18. DEZEMBER 2019

STAR WARS: DER AUFSTIEG SKYWALKERS (OV) 42 Jahre Star Wars Saga erreichen ihren Höhepunkt: Regisseur, Autor und Produzent J.J. Abrams, der 2015 mit „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ den sagenhaft erfolgreichen Grundstein für die letzte Trilogie gelegt hat, wird die legendäre Saga an Weihnachten weiterführen. REGIE J.J. Abrams DARSTELLER Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac

MOTHERLESS BROOKLYN

PAVAROTTI

REGIE Ron Howard


MIDWAY

AB DO

7.11.

Von Roland Emmerich („Independence Day“) Mit Woody Harrelson („Natural Born Killers“) Patrick Wilson („Watchmen“) Luke Evans („Dracula Untold“) Ed Skrein („Deadpool“) Aaron Eckhart („The Dark Knight“) Dennis Quaid („The Day After Tomorrow“) Mandy Moore Pazifik, 4. bis 7. Juni 1942: Demokratie und Freiheit stehen auf dem Spiel, als es nach dem Angriff auf Pearl Harbour bei den abgelegenen Midwayinseln zu einem entscheidenden Aufeinandertreffen kommt, bei dem die zahlenmäßig geschwächte US-amerikanische Marine und Luftwaffe allen Widrigkeiten trotzt, um sich einem in jeder Hinsicht überlegenen Gegner zu stellen. Mit Mut, außergewöhnlicher Entschlossenheit und historisch beispielloser Gefechtskunst konfrontieren sie die Kaiserliche Japanische Marine in einer atemberaubenden Luft- und Seeschlacht, die den entscheidenden Wendepunkt des Pazifikkrieges einleiten soll...

ZOMBIELAND 2: DOPPELT HÄLT BESSER

AB DO

7.11.

Von Ruben Fleischer („Venom“) Mit Woody Harrelson („Natural Born Killers“) Jesse Eisenberg („The Social Network“) Emma Stone („La La Land“) Abigail Breslin („Little Miss Sunshine“) In ZOMBIELAND: DOPPELT HÄLT BESSER verbreiten die vier Zombiekiller ihr genial-komisches Chaos diesmal von den Weiten Amerikas bis ins Weiße Haus. Dabei werden die Vier nicht nur mit neuen Zombie-Arten, sondern auch mit weiteren menschlichen Überlebenden konfrontiert. Doch in erster Linie müssen sie sich den wachsenden Problemen innerhalb ihrer eigenen schrägen Zwangsfamilie stellen scharfzüngig und schonungslos wie eh und je.

FILMhighlights im NOVEMBER AB MI

20.11.

Von Jennifer Lee („Die Eiskönigin) Chris Buck („Tarzan“) Die Schwestern Anna und Elsa genießen ihr ruhiges Leben in Arendelle. Bis eines Tages eine eigenartige Unruhe Elsa ergreift und eine geheimnisvolle Stimme sie in den Wald lockt. Zusammen mit Anna, Olaf, Sven und Kristoff bricht sie auf, das Rätsel des Lockrufs zu ergründen. Dabei trifft die Crew nicht nur das Volk des Waldes und andere neue Weggefährten, auf ihrer abenteuerlichen Reise müssen Elsa und Anna einmal mehr zusammenhalten und füreinander mit Mut, Vertrauen und Schwesterliebe einstehen...

DOCTOR SLEEP

AB DO

21.11. Von Mike Flanagan Mit Rebecca Ferguson („Mission Impossible“) Ewan McGregor („Star Wars“) Jacob Tremblay („Raum“, „Wunder“)

LAST CHRISTMAS

AB DO

14.11. Von Paul Feig („Nur ein kleiner Gefallen“) Mit Emilia Clarke („Game of Thrones“) Henry Golding („Crazy Rich“) Emma Thompson („Sinn & Sinnlichkeit“) London in der Vorweihnachtszeit: Das Leben von Kate verläuft alles andere als rund. Sie stolpert von einem Chaos ins nächste und selbst ihre Arbeit als Elf in einem Weihnachtsladen beschert ihr kein Glück. Es scheint wie ein Wunder, als eines Tages Tom in ihr Leben tritt und es nach und nach schafft, die vielen Barrieren, die Kate um sich und ihr Herz aufgebaut hat, zu durchbrechen. Doch obwohl es Tom gelingt, Kate wieder Lebensfreude und Selbstvertrauen zu schenken, scheint er doch ein Geheimnis zu haben. Während sich London in ein vorweihnachtliches Lichtermeer verwandelt, lernt Kate, dass sie die Dinge manchmal einfach geschehen lassen und ihrem Herzen folgen muss oder, um es mit George Michaels Worten zu sagen: „You gotta have faith!“

LadyPalast inkl. ein Glas Sekt nur Mi 13.11. um 19:45 Uhr

LE MANS 66 - GEGEN JEDE CHANCE

AB DO

14.11.

Von James Mangold („Walk The Line“, „Knight and Day“, „Logan“)

„Doctor Sleep“ erzählt die Geschichte von Danny Torrance weiter, 40 Jahre nach seinem grauenhaften Aufenthalt im Overlook Hotel in „Shining“. Immer noch gezeichnet von den traumatischen Erlebnissen, die er als Kind im Overlook durchmachte, musste Dan Torrance darum ringen, so etwas wie Frieden in seinem Leben zu finden. Doch dieser Frieden wird erschüttert, als er Abra trifft, einen tapferen Teenager, der im Besitz einer mächtigen, übersinnlichen Kraft ist: des „Shining“. Ihren Instinkten folgend hat Abra erkannt, dass Dan diese Gabe ebenfalls besitzt. Sie bittet ihn um Hilfe, gegen die gnadenlose Rose the Hat und ihre Anhänger vom Wahren Knoten vorzugehen, die sich in ihrem Streben nach Unsterblichkeit vom Shining Unschuldiger ernähren. Dan und Abra formen eine ungleiche Allianz und nehmen gemeinsam den erbarmungslosen Kampf auf Leben und Tod gegen Rose auf...

THE GOOD LIAR - DAS ALTE BÖSE

Von Bill Condon („Die Schöne und das Biest“, „Dreamgirls“) Mit Helen Mirren („Die Queen“, „R.E.D.“) Ian McKellen („Der Herr der Ringe“) Jim Carter („Downton Abbey“) Der gealterte Trickbetrüger Roy Courtnay lernt online die wohlhabende Witwe Betty McLeish kennen und plant einen letzten großen Schwindel. Für ihn überraschend kommt er der Frau aber zunehmend näher und es beginnt eine Gradwanderung. Doch ist alles so wie es scheint?

Mit Matt Damon („Der Marsianer“) Christian Bale („Batman Begins“) Caitriona Balfe („Escape Plan“) Jon Bernthal („Marvel‘s The Punisher“) Der Film basiert auf der wahren Geschichte des visionären amerikanischen Sportwagenherstellers Carroll Shelby (Matt Damon) und des furchtlosen, in Großbritannien geborenen Rennfahrers Ken Miles (Christian Bale). Gemeinsam kämpfen sie gegen die Intervention ihres Auftraggebers, die Gesetze der Physik und ihre eigenen inneren Dämonen, um einen revolutionären Sportwagen für die Ford Motor Company zu bauen. Damit wollen sie die dominierenden Rennwagen von Enzo Ferrari beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 in Frankreich besiegen.

PREVIEW am Mi 13.11. 20:15 Uhr

AB DO

28.11.

WWW.FILMPALAST.NET


PROGRAMMHEFT NOVEMBER 2019 CATE BLANCHETT VOM REGISSEUR VON

„BOYHOOD“ UND

CASTING

ANNAPURNA PICTURES PRÄSENTIERT EINE COLOR FORCE PRODUKTION EINE DETOUR FILMPRODUKTION EIN RICHARD LINKLATER FILM CATE BLANCHETT “WHERE’D YOU GO, BERNADETTE” BILLY CRUDUP KRISTEN WIIG JUDY GREER UND LAURENCE FISHBURNE AUSFÜHRENDE PRODUZIERT DESIGN KARI PERKINS MUSIK GRAHAM REYNOLDS SCHNITT SANDRA ADAIR, ACE SZENENBILD BRUCE CURTIS KAMERA SHANE KELLY PRODUZENTEN MEGAN ELLISON JILLIAN LONGNECKER MARIA SEMPLE VON NINA JACOBSON BRAD SIMPSON GINGER SLEDGE, p.g.a. VICKY BOONEKOSTÜM BASIEREND AUF DEM ROMAN „WO STECKST DU, BERNADETTE?“ VON MARIA SEMPLE DREHBUCH RICHARD LINKLATER & HOLLY GENT & VINCE PALMO REGIE RICHARD LINKLATER

© 2019 ANNAPURNA PICTURES, LLC. ALL RIGHTS RESERVED.

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AB 21. NOVEMBER IM KINO

(© serkat Photography © smallredgirl © zinaidasopina112 – stock.adobe.com)

„BEFORE MIDNIGHT“


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