Programmheft Schauburg-Cinerama, Karlsruhe November 2025
„WAGEMUTIG UND ÜBERZEUGEND“
The Wrap
„EIN PERFEKTER VERSCHWÖRUNGSTHRILLER ÜBER EINE ZERRÜTTETE NATION“
Rolling Stone
„UNVERHOHLEN PROVOKATIV“
Variety
„GRANDIOS“ Kino-Zeit.de
„WIRD IHNEN DEN ATEM RAUBEN“
Neu im November
Liebe Gäste und Freunde der Schauburg,
der November lädt wieder dazu ein, Zuflucht im warmen Licht des Filmprojektors zu suchen. Draußen grauer Himmel – drinnen anregende Geschichten und Dokumentationen und nach dem Abspann Diskussionen. Genau dafür lieben und machen wir Kino.
Mit „Dann passiert das Leben“ (ab 6.11.) startet der Monat wunderbar einfühlsam: Anke Engelke und Ulrich Tukur erzählen von Liebe, Verlust und Neuanfang – melancholisch, humorvoll und voller Lebensweisheit. Ganz anders, aber ebenso fesselnd: Ari Asters „Eddington“ (ab 20.11.), ein aufrüttelndes Gesellschaftsdrama, das uns zeigt, wie brüchig Gewissheiten sein können.
Natürlich darf auch gelacht werden – etwa in „Das perfekte Geschenk“ (ab 13.11.), einer hinreißend chaotischen Komödie über Familienfeste und Fettnäpfchen. Und wer den Nervenkitzel liebt, ist sonntags bei unserer Traumfabrik #29 mit Alfred Hitchcock genau richtig – Filmkunst in Reinform, „Bei Anruf Mord“ sogar mal in der selten gezeigten 3D Fassung. Wir freuen uns, wenn Sie sich in diesem Monat von der Vielfalt unseres Programms überraschen lassen – mit offenen Augen, offenem Herzen und der Lust auf Kino.
Programmänderungen sind nicht beabsichtigt, aber manchmal
Dann passiert das Leben
Die Szenen einer Ehe sind im Laufe der Jahre in Routine erstickt. Ein dramatischer Unfall mischt die Karten radikal neu. Emotionen wie raschelndes, buntes Laub: Ein ziemlich bester Herbst-Film!
„Er ist dick geworden!“ kommentiert Rita (Anke Engelke) lapidar, als der erwachsene Sohn nach einem kurzen Besuch wieder abreist. Zum 62. Geburtstag überreichte er der Mama einen kümmerlichen Blumenstrauß. Papa Hans (Ulrich Tukur) hat das Jubiläum ganz vergessen, in letzter Minute kauft er noch schnell eine lila Badekappe als Präsent. Als Schuldirektor steht er kurz vor der Pensionierung. In seiner Beziehung hat Hans sich längst in die innere Emigration zurückgezogen. Routine bestimmt die Szenen dieser Ehe. Auch jener Seitensprung von einst wird jetzt wieder hervorgekramt. Doch dann ist Schluss mit allem Gezänk. Ein tödlicher Unfall sorgt für dramatische Veränderungen...
Wie schon beim bewegenden Teenager-Drama „Auerbach“, inszeniert Regisseurin und Autorin Neele Leana Vollmar ihr schweres Thema mit erstaunlich leichter Hand. Es geht um Verdrängen, Verzeihen und das Verblassen einer großen Liebe. Es geht um Schuld und Tod und Sühne. Was wie ein schwermütiges Melodram klingen mag, kommt mit poetischem Charme, viel Gefühl und reichlich Humor daher. Mit Anke Engelke und Ulrich Tukur ist das Paar am Rande des Nervenzusammenbruchs perfekt besetzt und bringt ein enormes Empathie-Potenzial ins Spiel. Zwischen den beiden stimmt die Chemie spürbar, da reichen ganz kleine Gesten für eine sehr große Wirkung. Die gut geschliffenen Dialoge tun ihr Übriges, um dem Drama die notwendige Lässigkeit zu verleihen. Selbst für praktische Lebenshilfe ist bei dieser Mischung aus Ingmar Bergman und Vicco von Bülow gesorgt: Probleme mit dem neuen TV-Gerät? „Vielleicht ist das ja wie beim Internet. Man muss ausschalten, kurz warten. Und wieder einschalten!“ programmkino.de / Dieter Oßwald
DRAMA 122 MINUTEN FSK 6 DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH 2025
Regie NEELE LEANA VOLLMAR Besetzung ANKE ENGELKE, ULRICH TUKUR, LUKAS RÜPPEL, MARIA HOFSTÄTTER, MARKUS HERING, KATJA LECHTHALER, PHILIPP HAUSS, MICHAEL KRANZ
DAS PERFEKTE GESCHENK
How to make a Killing
Die schwarzhumorige Komödie von und mit Franck Dubosc ist ein bitterböses Kinovergnügen mit wunderbar skurrilen Figuren und zahlreichen aberwitzigen Wendungen.
Michels Schock ist groß, als plötzlich mitten auf verschneiter Straße ein Bär steht. Sein Ausweichmanöver kostet zwei Fremde das Leben, die dort ebenfalls nicht hingehören, aber zwei Millionen und eine Pistole im Kofferraum zurücklassen. Zum Glück hat Michels Frau Cathy genügend Krimis gelesen und nicht nur gute Ideen, wie man das Geld ausgeben, sondern auch die Leichen verschwinden lassen kann. Ihre Kreativität bei der Entsorgung wird nur durch die Unfähigkeit der lokalen Ermittler übertroffen. Doch so ein Haufen Kohle wird natürlich schnell vermisst und schon bald tauchen weitere Fremde in der Gegend auf – nichtsahnend, mit wem sie es hier zu tun bekommen.
Ein hoher Bodycount, eine Swingerclubnacht als fadenscheiniges Alibi, absurde Twists und jede Menge Honig machen diese hochspannende wie tiefschwarze Krimikomödie zu einem herrlich bösen Kinospaß. Dabei ertappt man sich unweigerlich dabei, den zwei sympathischen Losern beim dilettantischen Spurenverwischen die Daumen zu drücken. Regisseur Franck Dubosc über die Gewalt in seinem Film: „Ich habe mir Grenzen gesetzt – und einige davon überschritten. Ich weiß, dass manche Szenen verstörend sind. An einigen Stellen habe ich sie durch Musik entschärft, um die Dramatik etwas abzuschwächen. Wäre es mein erster Film gewesen, hätte ich die Gewalt und Action wahrscheinlich übertrieben. Aber ich kenne mein Publikum und mir war bewusst, dass –auch wenn ich es aus Spaß gemacht hätte – es für einige schwer verdaulich gewesen wäre. Man könnte sagen, dass für „How to make a Killing“ eine Art gegenseitiger Erziehungsprozess erforderlich ist. Umso mehr, da man diesen Film nicht als Wendepunkt für mich betrachten sollte, sondern eher als eine Art Emanzipation. Nichts spricht dafür, dass mein nächster Film ebenfalls gewalttätig sein wird.“
Regie JAN KOMASA Besetzung FRANCK DUBOSC, LAURE CALAMY, BENOÎT POELVOORDE, JOSÉPHINE DE MEAUX, LOUKA MELIAVA
The Change
Eine amerikanische Professoren-Familie aus Washington DC wird in ihren Grundfesten erschüttert, als eine radikal politische Bewegung, angeführt von der neuen Freundin ihres Sohnes, das Land erfasst.
Ellen (Diane Lane), Professorin an der renommierten Georgetown University, und Sternekoch Paul (Kyle Chandler) feiern ihren 25. Hochzeitstag. Während sich die Gäste amüsieren, wird Ellen das Gefühl nicht los, die neue Freundin ihres Sohnes bereits zu kennen. Liz (Phoebe Dynevor) entpuppt sich als ehemalige Studentin, die wegen ihrer „antidemokratischen Thesen“ von der Uni geflogen ist. Jetzt steht sie kurz davor, mit der Bewegung „The Change“ einen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel einzuleiten, der das gesamte politische System Amerikas erschüttert. Plötzlich muss Ellen nicht nur um den Zusammenhalt ihrer Familie, sondern für die Freiheit und Werte eines ganzen Landes kämpfen.
Aktueller denn je: „The Change“ thematisiert die politischen und sozialen Veränderungen unserer Gesellschaft – nicht in den Hinterzimmern der Macht, sondern dort, wo auch wir sie jeden Tag hautnah erleben: in der eigenen Familie. Der polnischstämmige Regisseur Jan Komasa ist eine der spannendsten Stimmen des europäischen Kinos. All seine Filme greifen nuanciert brisante Themen auf und verknüpfen sie mit emotionaler Wucht. Komasas Drama „Corpus Christi“ wurde 2020 in der Kategorie „Bester Internationaler Spielfilm“ für einen Oscar nominiert. Darüber hinaus erhielt der Film auch weltweit viele Preise und wurde in seiner Heimat Polen als Bester Film bei den Polish Film Awards geehrt. Messerscharf seziert Regisseur Jan Komasa in seinem englischsprachigen Debüt die Ausbreitung einer faschistoiden Ideologie in scheinbar gefestigten Kreisen. Was passiert, wenn Politik eine ganze Familie spaltet? Wie standhaft ist die Demokratie? Im Zentrum dieses Geniestreichs steht ein aufregendes, junges Ensemble rund um Diane Lane („Untreu“) und Kyle Chandler („Bloodline“). Ein ebenso düsterer wie erhellender Blick in die nahe Zukunft.
Nur sieben Kilometer von Hongkong entfernt liegt das Künstlerdorf Dafen, das als die größte Fälscherwerkstatt der Welt bezeichnet wird. Faszinierender Dokumentarfilm über ein florierendes Geschäft.
„Alle Gemälde der Welt kommen aus Dafen in China.“ – Ist dieser zentrale Satz aus Stanislaw Muchas Dokumentarfilm eine Provokation oder kompletter Unsinn oder steckt darin womöglich ein Körnchen Wahrheit? Natürlich wird auch anderenorts gemalt, aber wenn man in einem deutschen Möbelgeschäft die Kopie eines bekannten Gemäldes sieht, kann man sich zu beinahe hundert Prozent sicher sein, dass sie aus Dafen stammt. Stanislaw Mucha ist mit seiner Kamera durch den Ort gewandert und zeigt staunenswerte Bilder aus dem kleinen Städtchen. Hier reiht sich Galerie an Galerie, Werkstatt an Werkstatt, hier gibt es keinen Quadratzentimeter,
der nicht als Stellplatz für eine Staffelei dient. Sogar der örtliche Supermarkt verkauft Gemälde, überraschenderweise auch nach Gewicht. „Zwei Kilo da Vinci, gerne, ich wieg sie Ihnen gleich ab. Darf’s für 40 Gramm mehr sein?“ Auch Wettbewerbe werden hier gern veranstaltet, mit an die tausend Teilnehmern, die Kopien des gleichen Gemäldes anfertigen, aus denen dann eine fachkundige Jury einen Gewinner wählt. In Dafen gibt es nichts, was es nicht gibt, vorausgesetzt, es hat das vorher schon mal gegeben.
Regisseur Stanislaw Mucha ist ein Anhänger des „Direct Cinema“, das heißt, er versucht, Ereignisse so zu dokumentieren, wie sie geschehen sind, ohne jeglichen Kommentar, damit sich das Publikum ein eigenes Urteil bilden kann. Diesem Konzept ist er auch in „Manche mögen’s falsch“ treu geblieben. Muchas Kamera wandert scheinbar ziellos durch Dafen, macht hier und da in einem Atelier halt, wo ein kleiner oder großer Stern der Kopisten-Szene arbeitet, und lässt sie alle zu Wort kommen. Viele können faszinierende Geschichten erzählen, manches ist komisch, aber auf jeden Fall ist das alles mächtig interessant.Und der Film endet stimmig mit einem Statement des Regisseurs: „Nach Abschluss der Dreharbeiten verfügen wir über beste Kontakte zur chinesischen Kunstszene. Wenn Sie also einen Picasso oder einen Van Gogh benötigen, signiert oder unsigniert, mit Quittung oder ohne … Melden Sie sich bei uns, vielleicht kommen wir ins Geschäft.“ programmkino.de / Gaby Sikorski
DOKUMENTARFILM 94 MINUTEN FSK 0 DEUTSCHLAND 2025
Regie STANISŁAW MUCHA Besetzung YUN LIU, SHUIXIU FANG, HAIFAN HUANG
LE MONDE
»Eine brillante Entschlüsselung der cinematischen Kraft von Velázquez.«
LE FIGARO
»Von profunder und authentischer Schönheit.«
No One Will Know
Ein nächtliche Bar, ein verlorenes Leben, ein Schuss, der alles verändert. Thriller, der eine hypnotische Fantasie aus Genre-Bildern und innerer Leere entfaltet. Fiktion wird zur Droge – und zur brutalen Wahrheit.
In einem Café bei Paris, kurz vor der Morgendämmerung, scheint alles ruhig. Doch als ein Stammgast einen LottoSchein mit einem Gewinn von 294 Millionen Euro in der Hand hält, ändert sich die Lage schlagartig. Plötzlich zieht jemand eine Waffe und eröffnet das Feuer. Der Gewinner stirbt auf der Stelle und der größte Jackpot der Geschichte ist ohne Besitzer. Gefangen zwischen Schock und Verlockung entwerfen die restlichen Gäste einen raffinierten Plan, um als reiche Gewinner zu entkommen. Getrieben von menschlicher Gier und Angst verstricken sich die Verbliebenen immer mehr in einem Netz aus Realität und Inszenierung.
Was passiert, wenn die Wahrheit nicht mehr ist, als ein gut durchdachtes Drehbuch? „No One Will Know“ feierte im Mai 2025 seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes. Die Regie führte Vincent Maël Cardona, der gemeinsam mit Olivier Demangel („November“) auch das Drehbuch schrieb, und bereits 2021 mit seinem Regie-Debüt „Die Magnetischen“ in Cannes vertreten war. Frage an den Regisseur: „Der Film verwendet Elemente des Genrefilms. War ein Teil der Idee hinter dem Film das Vergnügen am Spiel mit diesen Versatzstücken? - „Ja, Genrekino erfordert eine echte technische Strenge, weil es stark kodifiziert ist – eine Art Regelwerk mit obligatorischen Passagen, die neu interpretiert werden müssen, und Momenten der Bravour, die genau unter die Lupe genommen werden. Aber die Wahrheit ist: Ich setze mich nicht direkt mit diesen Versatzstücken auseinander. Der Film spielt mit der Bildsprache von Genrefilmen, weil er fiktionale Fantasien inszeniert: die Bar, das Gewinnerlos, das Polizisten-Duo, die Kellnerin, der Besitzer, die Schüsse, die Toten, das Blut, die Jukebox. Aber es ist kein Genrefilm. Stattdessen spielen wir mit Bildern, die unsere kollektive Vorstellung bewohnen – Bilder, die bereits existieren – und versuchen, ihnen eine andere Bedeutung zu geben. Nicht nur, dass Fiktion unterhaltsam ist, sondern dass Fiktion auch ein starkes Opium sein kann, eine Art Delirium, ein intensives Sich-Einlassen auf die Realität.“
DRAMA, THRILLER 107 MINUTEN FRANKREICH 2025
Regie VINCENT MAËL CARDONA Besetzung PIO MARMAÏ, LUCIE ZHANG, SOFIANE ZERMANI, MARIA DE MEDEIROS, PANAYOTIS PASCOT
HITCHCOCK
Immer Sonntags 15:00 Uhr in der Schauburg
12.10.25 VERTIGO
1958, 128’ Restaurierte OV, 70mm Breitwand
19.10.25 SHADOW OF A DOUBT 1943, 108‘ OmU
26.10.25 NORTH BY NORTHWEST
1959, 136‘ OV, 70mm Breitwand
2.11.25 BERÜCHTIGT
1946, 137‘ DF
9.11.25 ROPE – COCKTAIL FÜR EINE LEICHE
1948, 80‘ DF
16.11.25 DER FREMDE IM ZUG 1951, 101‘ DF
23.11.25 DIAL M FOR MURDER 3D, 1954, 105’ OV
30.11.25 REAR WINDOW 1954, 111‘ OmU, 35mm
7.12.25 ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA 1955, 106‘ DF, 35mm
14.12.25 IMMER ÄRGER MIT HARRY 1955, 99‘ DF
11.1.26 THE MAN WHO KNEW TOO MUCH 1956, 120‘ OmU
18.1.26 DER FALSCHE MANN 1956, 105‘ DF
25.1.26 PSYCHO 1960, 109‘ OmU
1.2.26 THE BIRDS 1963, 119‘ OmU
8.2.26 FRENZY 1972, 116‘ OV, 35mm
Das perfekte Geschenk
Herrlich pointierte Familienkomödie , die sich der existenziellsten aller Fragen eines guten Konsumenten widmet: Was soll ich nur schenken?
Es gibt nichts Schöneres als ein Geschenk, das von Herzen kommt – oder nichts Schrecklicheres? Das findet zumindest Charlotte (Camille Lelouche), deren Liebsten keine Gelegenheit auslassen, sie mit peinlichen Präsenten an ihr frustrierendes Liebesleben zu erinnern. Von immer gleicher Bettwäsche über Dildos in jeder erdenklichen Form bis hin zum zugegebenermaßen ziemlich gut aussehenden Stripper. Letzterer wird nach einer gemeinsamen Nacht kurzerhand zur nächsten Familienfeier mitgeschleppt, um das Image des ewigen Singles ein für alle Mal zu beenden. Dumm nur, dass Charlottes Geschwister ihre eigenen Überraschungen im Gepäck haben. Schwester Julie steht kurz vor der Trennung von ihrem Ehemann – Der Grund: Ein missverstandenes Mitbringsel. Bruder Jérome hingegen hofft mit seiner neuen Flamme, dem naiven Pop-Sternchen Océane, Eindruck zu schinden…
Ein Film wie ein Fest: „Das perfekte Geschenk“ ist ideal für alle Geschenkneurotiker, Last-Minute-Shopper, EwigEnttäuschten und Verpackungskünstler, die Überraschungen lieben, hassen, danach streben oder sich komplett verweigern. Herzerwärmend, schwarzhumorig und in Sachen Unterhaltsamkeit: extrem großzügig. „Ich glaube, das erste Mal darüber nachgedacht habe ich, als mich meine damals noch sehr kleine Tochter fragte: „Warum habe ich NUR 13 Geschenke zu Weihnachten bekommen?“, erinnert sich Regisseurin Raphaële Moussafir. „Ich überlegte, ob ich als Kind wohl auch so gewesen war. Da erinnerte ich mich an diese Leere, die einen überkam, nachdem man alle Geschenke geöffnet hatte und die Enttäuschung, wenn das Gewünschte nicht dabei war. Trotzdem musste man mit zitterndem Kinn Danke sagen und lieb lächeln. Mir fiel mein Ausraster im Teenager-Alter ein, als mir meine Mutter Bettwäsche und Kinderbücher schenkte. Da wurde mir bewusst, dass ein Geschenk in manchen Fällen eine tickende Zeitbombe ist – verpackt in Blümchenpapier.“
Um das Ende einer Liebe geht es in Lynne Ramsays Film, der nicht als klassisches Beziehungsdrama erzählt wird, sondern als impressionistischer Rausch, der oft anstrengt, aber immer wieder auch mitreißt.
Ein abgelegenes, mehr als baufälliges Haus irgendwo im Herzen Amerikas soll das neue Zuhause werden: Grace (Jennifer Lawrence) und Jackson (Robert Pattinson) sind freilebende, frei denkende Künstlernaturen, sie schreibt, er macht Musik, die der Großstadt und ihren Versuchungen entkommen wollen. Die Zivilisation wirkt sehr fern, allein Jacksons alternde Mutter Pam (Sissy Spacek) lebt nicht allzu weit weg. Anfangs wirkt die selbstgewählte Einsamkeit auch mehr als stimulierend auf das Paar, der Alkohol fließt in Strömen, der Sex ist wild und bald wird ein Kind geboren. Und damit beginnen die Probleme, langsam, aber unaufhaltbar…
Acht Jahre ist es her, dass die schottische Regisseurin Lynne Ramsay zuletzt einen Film drehen konnte, den düsteren Thriller „You Were Never Really Here“, in dem Joaquin Phoenix so gut war wie selten und sich ganz der Vision Ramsays hingab. Ähnliches lässt sich nun über Jennifer Lawrence sagen, um die es in den letzten Jahren ein wenig ruhiger wurde, die sich nun aber mit einer fulminanten Darstellung zurückmeldet, die ebenso exzessiv wirkt, wie der Film. Den baut Ramsay wie immer nicht linear, sondern impressionistisch auf, sie erzählt stringent, sondern elliptisch, springt zwischen Szenen, die in der Zukunft liegen und der Gegenwart hin und her. Hätte ein Mann diesen Film gedreht, würde man ihm wohl vorhalten, sich am zunehmend labilen Zustand einer langsam in eine Psychose abdriftenden Frau zu laben und ihr Leid auszustellen. Als Blick einer Frau auf eine andere Frau wirkt „Die My Love“ jedoch bei allem Exzess wie ein sensibler, zunehmend tragischer Blick auf eine Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs, die sich mit allem was sie hat, den von Männern gemachten Konventionen widersetzt. Dass es am Ende Lynne Ramsay selbst ist, die eine wunderbar sanfte Version des legendären Joy Divison Songs „Love will tear us apart“ singt, bringt die Intentionen dieses oft anstrengenden, aber ebenso mitreißenden Films schließlich auf den Punkt. programmkino.de / Michael Meyns
Regie LYNNE RAMSAY Besetzung JENNIFER LAWRENCE, ROBERT PATTINSON, LAKEITH STANFIELD, NICK NOLTE, SISSY SPACEK
DRAMA, THRILLER, KOMÖDIE 118 MINUTEN FSK 16 USA 2025
„ FÜR SO EINE PERFORMANCE GEHT MAN INS KINO“
Eddington
Im Corona- und Protestchaos gerät eine US-Kleinstadt aus den Fugen. Zwischen Verschwörung, Gewalt und Ideologie zeigt der Film eine düstere, gnadenlose Abrechnung mit einer gespaltenen Gesellschaft.
Ende Mai 2020 beginnt „Eddington“, als Corona bereits präsent, aber noch nicht überall spürbar ist – etwa in der Kleinstadt Eddington, New Mexico. Dort hat Bürgermeister Ted Garcia (Pedro Pascal) Maskenpflicht angeordnet, doch Sheriff Joe Cross (Joaquin Phoenix) hält sie für unnötig: In Eddington gebe es kein Corona. Ein Leugner ist er nicht, aber auch kein Freund übertriebener Maßnahmen. Die Verschwörungstheorien seiner Frau Louise (Emma Stone), die dem selbsternannten Guru Vernon (Austin Butler) verfällt, hält er für Unsinn – bis Louise mit Vernon durchbrennt. Gleichzeitig eskalieren nach dem Tod von George Floyd auch in Eddington die Spannungen: BLM-Proteste, Selbstkasteiung weißer Bürger, Plünderungen – die gesellschaftliche Ordnung gerät ins Wanken. Und in einem Land, in dem Waffen im Supermarkt erhältlich sind, bleiben die Demonstrationen nicht friedlich.
In seinem vierten Film „Eddington“ rechnet Regisseur Ari Aster gnadenlos mit allen Seiten ab. Anfangs mag der Sheriff als Identifikationsfigur für Maskenskeptiker wirken, doch Aster entlarvt nicht nur die Absurditäten der Verschwörungsideologien, sondern ebenso die Selbstgerechtigkeit vieler Aktivisten. Donald Trump wird zwar nicht genannt, schwebt jedoch wie ein Schatten über dem Geschehen als Nutznießer des ideologischen Chaos. Was als realitätsnahe Pandemie-Satire beginnt, wird zunehmend düsterer: Ein waffengetriebener Blutrausch bricht aus, Aster lässt die Handlung eskalieren –unmoralisch, hoffnungslos, gnadenlos nihilistisch. Eddington wird zum drastischen Abbild einer aus den Fugen geratenen Gesellschaft, in der kaum noch Platz für Hoffnung bleibt. Auch wenn Europa noch nicht so weit ist wie die USA – der Film stellt die Frage, ob sich der Weg ins Chaos überhaupt noch aufhalten lässt. programmkino.de / Michael Meyns
WESTERN, DRAMA, KOMÖDIE 150 MIN FSK 16 USA, FINNLAND 2025
Regie ARI ASTERY Besetzung JOAQUIN PHOENIX, PEDRO PASCAL, EMMA STONE, AUSTIN BUTLER, LUKE GRIMES, DEIRDRE O’CONNELL, MICHEAL WARD, CLIFTON COLLINS JR., AMÉLIE HOEFERLE, WILLIAM BELLEAU
Das Geheimnis von Velázquez
Der Film begibt sich auf die Spuren des wohl berühmtesten aller spanischen Maler, der mit „Las Meninas“ (dt. „Die Hoffräulein“) eines der bekanntesten Gemälde aller Zeiten geschaffen hat.
Édouard Manet pries ihn als „Maler aller Maler“, Salvador Dalí nannte ihn den „Ruhm Spaniens“ und Pablo Picasso widmete seinem „großen Idol“ eine eigene Gemäldereihe – aber wer war Diego Velázquez (1599-1660) wirklich? Mit „Die Hoffräulein“ schuf der Hofmaler des spanischen Königs eines der einflussreichsten Gemälde aller Zeiten, malte Porträts der royalen Familie, des Papstes, aber auch des einfachen Volkes und hinterließ ein über 200 Gemälde umfassendes Lebenswerk. Trotz dieser Prominenz bleibt Vieles um Velázquez bis heute nebulös. Woher stammt seine unerreichte Beherrschung von Licht und Schatten, die seinen barocken Porträts subtile Töne und eine lebendige Atmosphäre gibt, und die erst ein Jahrhundert später im Impressionismus salonfähig wurde? Wie verlieh er seinen Porträts diesen beispiellosen Realismus?
„Das Geheimnis von Velázquez“ spürt den Echos eines genialen Malers nach, die in unzähligen Werken weltberühmter Künstler widerhallen und bis heute Rätsel aufgeben. Eine einzigartige Kinoreise durch 400 Jahre lebendiger Kunstgeschichte. Der Film zeigt die wunderschönen Werke des Meisters und den immensen Einfluss, den sein Schaffen auf die Kunstgeschichte der vergangenen Jahrhunderte hatte. Ein Muss für alle Kunstinteressierten.
Im Schatten des Orangenbaums
Wunderschöner, intelligenter und zutiefst bewegender Film, der auf eindrucksvolle Weise die wahre Geschichte Palästinas zeigt, die noch nie zuvor auf so künstlerische und authentische Weise erzählt wurde.
Westjordanland, 1988: Noor (Muhammad Abed Elrahman) wird bei einer Demonstration schwer verletzt. Das ist für seine Mutter Hanan (Cherien Dabis) der Anlass, die bewegende Geschichte ihrer Familie zu erzählen. Ihre Erzählung führt zurück ins Jahr 1948, als Noors Großvater Sharif (Adam Bakri) sich weigert, Jaffa zu verlassen, um Haus und Orangenhain zu schützen. Doch Krieg, Vertreibung und Gefangenschaft reißen die Familie auseinander. Sharifs Sohn Salim (Saleh Bakri) wächst im Schatten seines Heimatlandes auf, das er nie wirklich kannte. Als Noor Jahrzehnte später gegen israelische Soldaten protestiert, scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Doch inmitten der Krise treffen Hanan und Salim eine mutige Entscheidung, die der Familie neue Hoffnung gibt – und einen Weg zur Versöhnung verspricht.
Inspiriert von der Geschichte ihrer Familie zeichnet die Regisseurin und Autorin Cherien Dabis ein episches Porträt und hochaktuelles Drama über eine palästinensische Familie. Über drei Generationen hinweg verbindet sie historische Realitäten mit sehr persönlichen Erinnerungen und hält diese in einer menschlichen und hoffnungsvollen Erzählung fest. Neben Cherien Dabis in der Hauptrolle der Mutter ‚Hanan‘ sind der Nachwuchsschauspieler Muhammad Abed Elrahman (‚Noor‘) sowie die Schauspielerin Maria Zreik zu sehen. Der Cast wird von zwei Generationen der vielfach ausgezeichneten BakriFamilie vervollständigt: Adam Bakri spielt den jungen ‚Sharif‘, sein Bruder Saleh Bakri verkörpert ‚Salim‘, der Vater der beiden, Mohammad Bakri ist in der Rolle des alten ‚Sharif’ zu sehen.
Regie CHERIEN DABIS Besetzung CHERIEN DABIS, SALEH BAKRI, ADAM BAKRI, MARIA ZREIK, MOHAMMAD BAKRI, MUHAMMAD ABED ELRAHMAN
DRAMA · 145 MIN · FSK 12 · DEUTSCHLAND, ZYPERN, PALÄSTINA, USA · 2025
“EIN ZUTIEFST BEWEGENDES EPOS”
“MITREISSENDES HISTORIENDRAMA”
“UNGLAUBLICH. BEEINDRUCKENDE PERFORMANCES.”
“EIN TIEFGRÜNDIGES MEISTERWERK”
Lolita lesen in Teheran
Eine Gruppe mutiger Frauen trifft sich heimlich in Teheran, um verbotene westliche Literatur zu lesen. Bewegende Geschichte über den gefährlichen, ungebrochenen Kampf iranischer Frauen gegen ein repressives Regime.
Im postrevolutionären Teheran der 1990er-Jahre wagt die Literaturprofessorin Azar Nafisi einen stillen Akt des Widerstands: In ihrer Wohnung versammelt sie heimlich sechs ihrer Studentinnen zu einem privaten Lesekreis. Gemeinsam tauchen sie in die verbotenen Werke der westlichen Literatur ein – von Vladimir Nabokov über F. Scott Fitzgerald und Henry James bis hin zu Jane Austen. Inmitten politischer Repression und religiöser Kontrolle wird das Lesen zu einem Akt der Selbstermächtigung, der die Frauen zum Reflektieren über Freiheit, Liebe und Identität inspiriert. Mit „Lolita lesen in Teheran“ erzählt Eran Riklis („Lemon Tree“) die wahre Geschichte von Azar Nafisi – basierend auf ihrem gleichnamigen internationalen Bestseller. Entstanden ist ein zutiefst bewegendes Drama über Mut, Hoffnung und die stille Kraft der Worte. In poetischen Bildern und getragen von einem herausragenden Ensemble um Golshifteh Farahani und Zar Amir zeigt der Film eindrucksvoll, wie Literatur selbst in den dunkelsten Zeiten Räume innerer Freiheit schaffen kann. Seine Weltpremiere feierte der Film 2024 auf dem Rome Film Fest, wo er mit dem Publikumspreis sowie dem Sonderpreis der Jury für die weibliche Besetzung ausgezeichnet wurde. Regisseur Eran Riklis: „Der Film ist eine Achterbahnfahrt durch einen Mikrokosmos aus Angst und Furcht, aber vor allem aus Hoffnung und Liebe, und beleuchtet die Suche nach Sicherheit inmitten der Unsicherheit. Die Frauen in unserer Geschichte kämpfen gegen die Einsamkeit, während sie sich Prioritäten, Entscheidungen und Konsequenzen stellen müssen, die auf jeder Ebene entscheidend sind. Es ist eine Geschichte über Intimität, Freundschaft und emotionale Bindungen, die die Weltpolitik und Fragen der Loyalität und des Verrats widerspiegelt.“
Regie ERAN RIKLIS Besetzung GOLSHIFTEH FARAHANI, ZAR AMIR EBRAHIMI, MINA KAVANI, BAHAR BEIHAGHI, ISABELLA NEFAR, RAHA RAHBARI, LARA WOLF
DRAMA 108 MINUTEN FSK 12 ITALIEN, ISRAEL 2025
ZAR AMIR
„Eine
lebendige Hymne an die Freiheit“ LE POINT
GOLSHIFTEH FARAHANI
NACH DEM BESTSELLER VON AZAR NAFISI
MINA KAVANI
EIN FILM VON ERAN RIKLIS
Der Schimmelreiter
Die Geschichte eines Mannes, der die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels erkennt und alles riskiert, um seine Heimat vor einer Katastrophe zu bewahren. Bildgewaltige wie spannende Literaturverfilmung mit hochaktuellem Thema.
Nordfriesland heute: Nach dem Tod seines Schwiegervaters übernimmt der ehrgeizige und im Einklang mit der Natur lebende Außenseiter Hauke Haien gleich zwei wichtige Funktionen im Küstenschutz. Er wird Deichgraf und Direktor des Küstenschutzes. Doch seine Warnungen vor den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels werden als Hysterie abgetan, einzig Haukes Frau Elke unterstützt ihn. Umsichtig und klug gelingt es ihr, Hauke Gehör zu verschaffen und seine Gegner zu beschwichtigen. Haukes Ansätze stoßen auf ein positives Echo in der Politik. Man verspricht, ihn zu unterstützen, doch bald wird bekannt, dass seine Pläne sehr viel weiter reichen, als er selbst bisher kundgetan hat: Nach dem Rückbau der ersten Deichlinie muss eine zweite geflutet werden, bei der die meisten Einwohnerinnen und Einwohner der Region Haus und Hof verlieren würden. Für dieses Unterfangen findet er kein Verständnis bei seinen Mitmenschen, niemand will Land aufgeben, das die Vorfahren dem Meer über Jahrhunderte abgetrotzt haben. Die aufziehende Katastrophe lässt sich nicht mehr abwenden.
„Der Schimmelreiter“ verbindet die literarische Vorlage von Theodor Storm mit den drängendsten Problemen der Jetztzeit. Nach einer Idee von Jan Richard Schuster und Michael Luda gelingt mit dem Transfer der Handlung in die Gegenwart ein spannender Eventfilm, der mit dem Klimawandel eines der relevantesten Themen unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt. Regie führte Francis Meletzky nach einem Drehbuch von Léonie-Claire Breinersdorfer, frei nach der gleichnamigen Novelle von Theodor Storm „Der Schimmelreiter“.
DRAMA, VERFILMUNG · 105 MIN · FSK 12 · DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH · 2025
Regie FRANCIS MELETZKY Besetzung MAX HUBACHER, OLGA VON LUCKWALD, ANNETTE FRIER, CHRISTOPH GLAUBACKER, ELINA LEITL
DER BÄR FOLGT SEINEM INSTINKT. SIE NICHT.
„Als hätten die FARGO -Regisseure, einen EBERHOFER -Krimi inszeniert“
DAS BÄREN-JOURNAL
Anemone
In den nebelverhangenen Wäldern Nordenglands treffen zwei entfremdete Brüder aufeinander. Intensives Familiendrama über Schuld, Erinnerung und die Hoffnung auf Versöhnung.
Eine rätselhafte gemeinsame Vergangenheit, geprägt von schockierender Gewalt und strenger Religiosität, hat die Brüder Ray (Daniel Day-Lewis) und Jem (Sean Bean) seit 20 Jahren entfremdet. Jeder Bruder hat auf seine Weise nach Erlösung gesucht: Ray lebt ein Leben im selbst auferlegten Exil, während Jem Zuflucht in seinem frommen Glauben und seiner Hingabe an seine Partnerin Nessa (Samantha Morton) und ihren gemeinsamen Sohn Brian (Samuel Bottomley). Doch eine Familienkrise zwingt Jem, Ray aufzusuchen und ihn zu bitten, einige der schwierigsten Momente seines Lebens noch einmal zu durchleben. In Rays primitiver Hütte, tief versteckt in den Wäldern Nordenglands, sehen sich die Brüder den Geistern der Vergangenheit gegenüber und legen tiefsitzende Ressentiments, fast vergessene Feindseligkeiten und unausgesprochene Tragödien offen.
Regisseur Ronan Day-Lewis gibt mit „Anemone“ sein fulminantes Spielfilmdebüt. Darin versuchen zwei Brüder, die sich seit Jahrzehnten entfremdet haben, die komplexen, ewigen Bindungen zwischen Brüdern, Vätern und Söhnen zu entwirren. Der Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis, der gemeinsam mit seinem Sohn Ronan das Drehbuch geschrieben hat, kehrt nach acht Jahren zum ersten Mal wieder zur Schauspielerei zurück. In seinem kühnen Debütfilm kombiniert der visionäre Maler Ronan Day-Lewis schwungvolle Kameraführung, beeindruckende Bilder und düster-ethereale Musik mit einem jahrzehntealten Geheimnis zu einem mythischen Porträt zweier gebrochener Männer, die sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Mit starken Darbietungen auch einer herausragenden Nebenbesetzung wird „Anemone“ das Publikum noch lange nach Verlassen des Kinos beschäftigen.
DRAMA 125 MINUTEN USA, GROSSBRITANNIEN 2025
Regie RONAN DAY-LEWIS Besetzung DANIEL DAY-LEWIS, SEAN BEAN, SAMANTHA MORTON, SAMUEL BOTTOMLEY, SAFIA OAKLEY-GREEN
Der Tod ist ein Arschloch
Zwischen Krematorien, Wohnzimmern voller Erinnerungen und radikaler Ehrlichkeit begleitet der Film einen unkonventionellen Bestatter. Berührender Dokumentarfilm, der dem Tod nicht ehrfürchtig begegnet, sondern ihm frech ins Gesicht lacht.
Ein Titel, der irritiert. Ein Thema, das uns alle betrifft. Und ein Protagonist, der das Undenkbare mit entwaffnender Offenheit anspricht: „Der Tod ist ein Arschloch“ kein weiterer Film über das Sterben. Es ist ein kompromisslos persönlicher, tragikomischer Dokumentarfilm über das Leben im Angesicht der Endlichkeit – ehrlich, schmerzhaft, manchmal absurd, oft berührend, immer relevant.
Bestsellerautor Eric Wrede, bekannt als Deutschlands wohl unkonventionellster Bestatter, und sein Team nehmen uns in „Der Tod ist ein Arschloch“ mit auf eine ebenso berührende wie schonungslos ehrliche Reise an den Rand des Lebens. Zwischen Krematorien, Wohnzimmern voller Erinnerungen und Gesprächen mit Trauernden entsteht ein Film, der dem Tod nicht ehrfürchtig die Hand reicht, sondern ihm frech ins Gesicht lacht. Mit Witz, Wärme und viel Empathie stellt der Film die Frage: Warum verdrängen wir das Unvermeidliche so konsequent – und was würde passieren, wenn wir den Tod endlich ins Leben lassen? Eric Wrede öffnet Türen zu einem neuen Umgang mit Abschied, Schmerz und Erinnerung – dabei ist er mal provokant, mal tiefgründig, aber immer menschlich. „Der Tod ist ein Arschloch“ ist kein trockener Dokumentarfilm, sondern ein mutiges Porträt über das Sterben in unserer Gesellschaft – und ein Plädoyer dafür, endlich wieder lebendig zu leben. Radikal ehrlich. Erfrischend anders. Und verdammt notwendig.
DOKUMENTARFILM 82 MINUTEN FSK 6 DEUTSCHLAND 2025
Regie MICHAEL SCHWARZ Besetzung ERIC WREDE, MARIA SCHUSTER, KATJA SEYDEL, SIV-MARIE WREDE, GABI KOHN
Der auf der Lebensgeschichte von Roland Perez basierende Film erzählt von der unglaublichen, unermüdlichen Liebe seiner Mutter. Regisseur Ken Scott erzählt sie mit sanftem Humor und sehr einfühlsam.
Paris in den 1960er Jahren: Esther Perez bringt ihr sechstes Kind zur Welt, den kleinen Roland. Er wird mit einer Fehlbildung am Fuß geboren. Die Ärzte sind sich sicher, dass Roland niemals richtig laufen wird. Doch Esther ist eine starke und sture Frau, die ihrem Kopf und vor allem ihrem Herzen folgt. Entgegen aller Ratschläge verspricht sie Roland, dass er an seinem ersten Schultag wie alle anderen Kinder auf eigenen Beinen in die Schule gehen wird. Roland wird ein glücklicher Mensch sein, dem es an nichts mangelt, dafür werde sie schon sorgen. Basta. Und Esther ist eine Mutter, die wahre Wunder vollbringen kann. Alles setzt sie nun daran, ihr Versprechen zu halten und schleppt Roland von Orthopäde zu Heilerin und wieder zurück. Mit unerschütterlichem Optimismus ist sie niemals um eine neue Strategie verlegen, die ihrem Sohn das Glück bescheren kann, auf eigenen Beinen zu stehen, selbst wenn der liebe Gott dabei eine Rolle spielen muss und ihre jüdische Großfamilie dazu verdammt ist, monatelang den heilsamen Klängen französischer Chansons zu lauschen.
„Mit Liebe und Chansons“ ist die unglaubliche, aber wahre und mit viel Humor erzählte Geschichte von der größten Liebe, die es geben kann: die einer Mutter zu ihrem Kind. Hier gelingt eine großartige Familiensaga über die Hingabe und Kraft, die darin liegt, sich dem Schicksal gemeinsam zu stellen. Eine zutiefst berührende und warmherzige Tragikomödie, die den Pfaden der Liebe folgt und dem Publikum ein wundervolles Kinoerlebnis schenkt. Auf die Frage, wie die Zusammenarbeit mit Sylvie Vartan war, sagt Regisseur Ken Scott: „Sylvie Vartan spielt sich selbst und ich hatte das Gefühl, dass sie diese Geschichte sehr gerne erzählt hat. Sie hat eine enge Verbindung zu Roland, er bedeutet ihr viel. Am Set war sie engagiert und sehr angenehm. Es ist natürlich immer beeindruckend, mit einem großen Star zu arbeiten.“
TRAGIKOMÖDIE 104 MIN FSK 0 FRANKREICH, KANADA 2025
Regie KEN SCOTT Besetzung LEÏLA BEKHTI, JONATHAN COHEN, SYLVIE VARTAN, JOSÉPHINE JAPY, JEANNE BALIBAR, LIONEL DRAY
Rückkehr nach Ithaka
Nach 20 Jahren Krieg kehrt Odysseus heim – nicht als Held, sondern als gebrochener Mann. Ein stilles Drama über Trauma, Liebe und die Suche nach Erlösung.
Nach 20 Jahren der Irrfahrt strandet Odysseus an den Küsten von Ithaka, ausgezehrt und nicht wiederzuerkennen. Der König ist endlich nach Hause zurückgekehrt, aber in seinem Königreich hat sich viel verändert, seit er in den Krieg gegen Troja gezogen ist. Seine geliebte Frau Penelope ist nun eine Gefangene in ihrem eigenen Heim, bedrängt vom Verlangen ihrer vielen ehrgeizigen Verehrer, einen neuen Ehemann und König zu erwählen. Ihr Sohn Telemachos, der ohne Vater aufgewachsen ist, sieht sich dem Tod durch die Hände der Freier gegenüber, die ihn als Hindernis in ihrem unerbittlichen Streben nach Penelope und dem Königreich betrachten. Auch Odysseus hat sich verändert. Gezeichnet von seinen Kriegserfahrungen ist er nicht mehr der mächtige Krieger, an den sich sein Volk erinnert. Aber er ist gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen und die Kraft wiederzufinden, die er braucht, um seine Familie zu retten und die Liebe zurückzugewinnen, die er verloren hat.
„Rückkehr nach Ithaka“ ist eine moderne, introspektive Adaption des Odysseus-Mythos, die sich weniger für heroische Taten als für die seelischen Narben des Heimkehrers interessiert. Regisseur Uberto Pasolini inszeniert Odysseus nicht als triumphalen Sieger, sondern als gebrochenen Mann, der nach Jahrzehnten des Krieges und der Irrfahrt in eine Heimat zurückkehrt, die ihm fremd geworden ist. Die Begegnung mit Penelope, die selbst ein Leben in Isolation und Bedrängnis geführt hat, wird zum emotionalen Brennpunkt des Films. Ihre Beziehung ist geprägt von Schweigen, Misstrauen und der Frage, ob Liebe die Zeit überdauern kann. Die Musik von Rachel Portman unterstreicht die melancholische Grundstimmung, ohne sich in Pathos zu verlieren. Die Stärke des Films liegt in seiner psychologischen Tiefe: Er zeigt, dass Heimkehr nicht nur geografisch, sondern vor allem emotional ist. Odysseus muss sich nicht nur seiner Vergangenheit stellen, sondern auch der Frage, ob er noch Teil dieser Welt sein kann.
Regie
ITALIEN, GRIECHENLAND, UK, FRANKREICH 2024
Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 6€ inkl. 1 Glas Sekt 5.11. 12.11. 19.11. 26.11. PREMIERE
DRAMA 116 MIN
UBERTO PASOLINI Besetzung RALPH FIENNES, JULIETTE BINOCHE, CHARLIE PLUMMER, MARWAN KENZARI, CLAUDIO SANTAMARIA
LI VE I M KINO 2025/2026
18. Oktober 2025
LA SONNAMBULA
Vincenzo Bellini
8. November 2025
LA BOHÈME
Giacomo Puccini
22. November 2025 ARABELLA
Richard Strauss
13. Dezember 2025 ANDREA CHÉNIER
Umberto Giordano
10. Januar 2026
Änderungen
I PURITANI
Vincenzo Bellini
21. März 2026
TRISTAN UND ISOLDE
Richard Wagner
2. Mai 2026
EUGEN ONEGIN
Pjotr I.Tschaikowski
30. Mai 2026
EL ÚLTIMO SUEÑO DE FRIDA Y DIEGO
Gabriela Lena Frank / Nilo Cruz
Specials im November
DIE GEBRÜDER SKLADANOWSKY
SAMSTAG · 1. NOVEMBER · 13.00 UHR
Weil das hundertste Jubiläum des Kinos anstand, wollte Wim Wenders einen Film zu diesem Anlass machen. Und der sollte von den Anfängen des Kinos in Deutschland handeln, wo die Gebrüder Skladanowsky 1895, noch ein paar Wochen vor (!) den Lumière-Brüdern in Frankreich, ihr „Bioskop“ öffentlich aufführten.
Gäste in der Schauburg
SONDERVORSTELLUNG
in Anwesenheit von Regisseur STANISLAW MUCHA MANCHE MÖGEN'S FALSCH
DONNERSTAG 13. NOVEMBER 18.45 UHR
In der südchinesischen Fälscherstadt Dafen entstehen auf engstem Raum Millionen Meisterwerke: Tausende Maler reproduzieren Tag und Nacht die Ikonen der Kunstgeschichte - von van Gogh bis Monet - während ganze Familien inmitten dieser Werke leben, schlafen und träumen.
PREVIEW
in Anwesenheit von Regisseur MICHAEL SCHWARZ & Protagonist ERIC WREDE DER TOD IST EIN ARSCHLOCH
DONNERSTAG 20. NOVEMBER 18.30 UHR
Warum fällt es vielen von uns so schwer über den Tod zu reden? Der Berliner Bestatter Eric Wrede und sein Team versuchen, den Tod aus der Tabuzone zu holen - mit weniger Berührungsängsten, mehr Ehrlichkeit und mehr Empathie. An die Vorstellung anschließend laden wir zum Filmgespräch mit Regisseur und Protagonisten.
130 JAHRE KINO
LIVE ÜBERTRAGUNG
Metropolitan Opera in New York
LA BOHÉME – PUCCINI
SAMSTAG 8. NOVEMBER 19.00 UHR
Mit ihrem bezaubernden Setting und der fesselnden Musik zählt Puccinis La Bohème zu den weltweit beliebtesten Opern, ebenso zeitlos wie herzzerreißend. Franco Zeffirellis bildschöne Inszenierung bringt das Paris des 19. Jahrhunderts auf die Bühne der Met, in dem das Leben, Lieben und Leiden von jungen Künstlern gezeigt wird.
ARABELLA - STRAUSS
SAMSTAG 22. NOVEMBER 19.00 UHR
Arabella ist eine Oper voll Sehnsucht, Melancholie und schillernden musikalischen Momenten. Sie spielt im Wien der Jahrhundertwende und erzählt die Geschichte der jungen Adligen Arabella, die einen wohlhabenden Bräutigam finden muss, um den Familienbesitz zu retten.
SONDERVORSTELLUNG MIT KINDGERECHTER EINFÜHRUNG in Kooperation mit dem Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört
DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE
SONNTAG 9. NOVEMBER 15.00 UHR
In grandiosen Bildern wird die Geschichte eines Baumes und seiner tierischen Bewohner im Wandel der Jahreszeiten erzählt. Diese Reise in die Natur ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein dringender Kinotipp für große und kleine und ganz große Kinder!
THEATER FILME
in Kooperation mit dem badischen Staatstheater LUBITSCH: SEIN ODER NICHTSEIN
MONTAG 10. NOVEMBER 19.00 UHR
Hier treibt Lubitsch mit Entsetzen Scherze: Eine Gruppe polnischer Schauspieler nutzen die Kostüme für ein Antinazistück für ihre Arbeit im Widerstand. Diese Satire macht die Nazis zu komischen Figuren und die Schauspieler zu Helden. Der Film entstand kurz nach der amerikanischen Kriegserklärung an Nazideutschland.
FILMABEND: „KEINE GEWALT GEGEN FRAUEN” PRÄSENTIERT VON ZONTA NUR NOCH EIN EINZIGES MAL
DIENSTAG 25. NOVEMBER 18.00 UHR
ZONTA lädt zu einer Benefiz-Gala in die Schauburg ein. Um 18 Uhr werden die Gäste mit einem Glas Sekt empfangen und um 18.30 Uhr startet die Filmvorführung. Lily erlebte eine traumatische Kindheit. Als Erwachsene steht sie vor der Aufgabe, nicht in den gleichen Mustern ihrer Vergangenheit zu leben.
Queerfilmnacht
SKINNY LOVE
MITTWOCH 5. NOVEMBER 19.00 UHR ISLÄNDISCHES OmU
Die Beziehung zwischen der bisexuellen Sex-Influencerin Emilý und der Geochemikerin Katinka ist liebevoll, sexy und offen. Die beiden leben völlig unterschiedliche Lebensentwürfe, kann das gutgehen? Regisseur Sigurður Anton Friðþjófsson zeigt, wie finanzieller Druck und die Sehnsucht nach einem authentischen Selbstausdruck die Welt der Generation Z prägen. Ein Film, der Ja sagt zum Leben. Und zur Lust.
SAUNA
MITTWOCH 26. NOVEMBER 19.00 UHR
Johan lässt sich vom Leben treiben und passt damit perfekt in Kopenhagens schwule Szene mit ihren Kneipen, Partys und One-Night-Stands. Besonders viel Zeit verbringt er im Adonis, der einzigen Schwulensauna der Stadt. Trotz allem sehnt sich Johan nach echter Nähe – und findet sie bei William, einem einfühlsamen Trans-Mann.
Hitchcock – Appetit auf Filmkultur
Kunst und Erfolg müssen sich nicht ausschließen: Hitchcock gibt das Beispiel eines unterhaltsamen, amüsanten, spannenden und zugleich inhaltlich wie stilistisch anspruchsvollen Filmautors mitten im Kommerzkino der synthetischen Traumfabriken Hollywoods.
SONNTAG 2. NOVEMBER 15.00 UHR deutsche Sprachfassung
NOTORIOUS · BERÜCHTIGT
Ein charmanter FBI-Agent (Cary Grant) und die Tochter (Ingrid Bergman) eines unverbesserlichen Nazis geraten zwischen die Fronten. Letzter, für viele Kritiker perfektester der glanzvollen Reihe von Hitchcocks Anti-Nazi-Filmen von 1934 bis 1946.
SONNTAG · 9. NOVEMBER · 15.00 UHR · deutsche Sprachfassung COCKTAIL FÜR EINE LEICHE · ROPE
Zwei Upperclass-Studenten wollen ihre zynischen Theorien von angeblich „lebensunwertem Leben“ und Übermenschen in die Praxis umsetzen. Kammerspiel mit Mord: filmtechnische Meisterleistung, gedreht in (fast) einer einzigen Einstellung; zugleich Hitchcocks erster Farbfilm, mit prachtvollem Sonnenuntergang in Technicolor.
SONNTAG 16. NOVEMBER 15.00 UHR deutsche Sprachfassung STRANGERS ON A TRAIN · DER FREMDE IM ZUG
Eine Zufallsbekanntschaft bei der Bahnfahrt: Was wenn man einen Mord einfach tauscht? Dann hätte keiner der Täter ein Motiv, wäre folglich vor Ermittlungen relativ sicher. Bruno, begeistert von seiner Theorie, setzt sie sofort in die Tat um –und verlangt Gegenleistung.
SONNTAG · 23. NOVEMBER · 15.00 UHR · OV · 3D-FASSUNG DIAL M FOR MURDER · BEI ANRUF MORD
Ein gutbürgerlicher Ehemann will seine Frau ermorden lassen; doch damit nicht genug: das Opfer wird als Täterin abgestempelt und zum Tod verurteilt. Kann der üble Justizirrtum noch verhindert werden? Hitchcocks einziger 3D-Film, noch dazu gedreht auf engstem Raum: ein Meisterwerk der Stereographie.
SONNTAG · 30. NOVEMBER · 15.00 UHR · Dt. Sprachfassung · 35mm REAR WINDOW · FENSTER ZUM HOF
Hat der mürrische Nachbar seine zänkische Frau ermordet? Voyeurismus als schöne Kunst betrachtet: männliche und weibliche Blicke kreuzen sich. Mitten in der AntikommunismusHysterie der McCarthy-Ära ein filmisches Paradestück über die Lehren der sowjetischen Filmmontage.
30. OKTOBER – 05. NOVEMBER ALLES STEHT KOPF 2
Riley ist inzwischen Teenager. Obwohl ihre Emotionen inzwischen ein eingespieltes Team sind, gerät alles durcheinander, als eine ganz neue Gefühlsregung das Hauptquartier der Gefühle durcheinander bringt: Zweifel.
JAHR: 2024 / LÄNGE: 96 MIN. / FSK: 0
20. – 26. NOVEMBER DER KLEINE MAULWURF
Der kleine Maulwurf erlebt und entdeckt sehr viel. Ob als Maler oder im Karneval – acht Episoden seiner schönsten Abenteuer als Kinofilm mit hohem Unterhaltungswert für die ganze Familie.
JAHR: 1963-75 / LÄNGE: 66 MIN./ FSK: 0
Sonntag, 09.11.: mit kindgerechter Einführung durch Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört
06. – 12. NOVEMBER DIE EICHE
– UNSER ZUHAUSE
Die Jahreszeiten ändern sich, aber die Bewohner bleiben gleich: Das flinke Eichhörnchen, die farbigen Rüsselkäfer, die lauten Eichelhäher und viele andere Lebewesen. Sie alle finden Zuflucht, Unterschlupf und ein Zuhause in diesem majestätischen Baum.
JAHR: 2022 / LÄNGE: 81 MIN. / FSK: 0
NOVEMBER – 03. DEZEMBER CHECKER TOBI UND DIE REISE ZU DEN FLIEGENDEN FLÜSSEN
Checker Tobi reist auf der Suche nach einem unsichtbaren Schatz um die halbe Welt. Er besucht nicht nur in die Wälder des Amazonasgebiets, sondern auch die Steppen der Mongolei und die größte Höhle der Welt in Vietnam.
JAHR: 2023 / LÄNGE: 93 MIN. / FSK: 0
13. – 19. NOVEMBER WOODWALKERS
Carag ist ein Woodwalker – halb Mensch, halb Puma. An der Clearwater High, einem Internat für Gestaltwandler, findet er Freunde wie Holly und Brandon. Gemeinsam entdecken sie die geheimnisvolle Welt der Gestaltwandler, die voller Rätsel und Gefahren steckt.
JAHR: 2024 / LÄNGE: 103 MIN. / FSK: 6
Märchenfilm nach dem Roman von Michael Ende über die ZeitDiebe und dem Kind Momo, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.
JAHR: 1986 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 6
Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ...
MICHAEL ENDE
Vorschau auf Dezember
ETERNITY
Regie DAVID FREYNE Besetzung
MILES TELLER, ELIZABETH OLSEN, CALLUM TURNER
Im Jenseits haben Seelen nur eine Woche Zeit, um zu entscheiden, wo und mit wem sie die Ewigkeit verbringen wollen. Joan steht vor einer unmöglichen Wahl: Soll sie dem Mann folgen, mit dem sie ihr Leben geteilt hat – oder ihrer ersten Liebe, die seit Jahrzehnten auf sie wartet? Poetische Reise zwischen Erinnerung, Sehnsucht und Neubeginn.
AB 11. DEZEMBER
DER HELD VOM BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE
Regie WOLFGANG BECKER Besetzung CHARLY HÜBNER, CHRISTIANE PAUL, LEONIE BENESCH
Ein Mann, ein Moment, ein Mythos: Als Helmut Krüger 1983 angeblich eine Familie über die Berliner Mauer rettet, wird er zum Helden der DDR. Doch Jahrzehnte später bröckelt die Legende. Packender Mix aus Doku und Satire über Wahrheit, Erinnerung und die Macht der Erzählung.
SENTIMENTAL VALUE
Regie JOACHIM TRIER Besetzung
Renate Reinsve, Stellan Skarsgård, Elle Fanning
Nach Jahren der Funkstille treffen die Schwestern Nora und Agnes ihren Vater Gustav wieder – einen einst gefeierten Regisseur mit einem letzten großen Filmprojekt. Als Hollywoodstar Rachel Kemp in ihre fragile Familienwelt tritt, beginnt ein stilles Ringen um Erinnerung, Versöhnung und künstlerische Wahrheit. Zärtliches Drama über Nähe und Verlust.
AB 18. DEZEMBER
SORRY, BABY
Regie EVA VICTOR Besetzung EVA VICTOR, NAOMI ACKIE, LUCAS HEDGES
Nach einem traumatischen Erlebnis verliert Agnes, junge Literaturprofessorin in Neuengland, den Halt. Während ihr Umfeld zur Normalität zurückkehrt, kämpft sie mit innerer Leere. In fünf Kapiteln und mit feinem Humor erzählt der Film von Schmerz, Freundschaft und dem langen Weg zurück zu sich selbst.
STROMBERG –WIEDER ALLES WIE IMMER
Regie ARNE FELDHUSEN Besetzung CHRISTOPH
Bernd Stromberg ist zurück – und alles ist wie immer. Beim großen Wiedersehen der Capitol-Truppe kracht es gewaltig: Zwischen Alkohol, alten Fehden und neuen Peinlichkeiten zeigt der „Papa“, dass sich manche Dinge nie ändern. Bissig, schamlos und herrlich unangenehm.
AB 25. DEZEMBER
SONG SUNG BLUE
Regie CRAIG BREWER Besetzung HUGH JACKMAN, KATE HUDSON, MICHAEL IMPERIOLI
Zwei Musiker in der Lebensmitte, ein letzter Traum: Mike und Claire gründen eine Neil-Diamond-Tribute-Band – und wagen den Neuanfang. Zwischen Bühnenlicht und Alltagschaos entdecken sie, dass es nie zu spät ist für große Gefühle und zweite Chancen. Eine musikalische RomCom nach wahren Begebenheiten.
AB 4. DEZEMBER
AB 4. DEZEMBER
AB 4. DEZEMBER
MARIA HERBST, BJARNE MÄDEL, OLIVER WNUK
TheaterFilm
10.11.2025 Sein oder Nichtsein von Ernst Lubitsch
8.12.2025 La Dolce Vita von Federico Fellini
12.1.2026 Breaking the Waves von Lars von Trier (OmU)
9.2.2026 Fallende Blätter von Aki Kaurismäki
9.3.2026 Ida von Paweł Pawlikowski
13.4.2026 Königin Christine von Rouben Mamoulian
11.5.2026 Mahler von Ken Russell (OmU)
15.6.2026 Tanz der Vampire von Roman Polanski (OmU)
13.7.2026 1984 von Michael Radford
Zum Theaterspielplan passende Filmklassiker, an jedem zweiten Montag im Monat um 19 Uhr. (OmU) – Originalfassung mit deutschen Untertiteln