
DOHNÁNYI
VETTER
LÖW
DIPPE ENNO TREBS
von und

DOHNÁNYI
VETTER
LÖW
DIPPE ENNO TREBS
Liebe Gäste und Freunde der Schauburg,
am 6. November starten wir mit der nunmehr 23. Ausgabe unserer Filmreihe Traumfabrik, die sich dieses Mal dem Werk von Charlie Chaplin widmet.
Wir zeigen einen Ausschnitt aus Chaplins reichem Filmwerk; besonders berücksichtigt sind der Höhepunkt seines Schaffens und die späteren langen Filme, die nicht nur seine eigene Lebenserfahrung widerspiegeln (wie in Limelight), sondern verstärkt auch Stellung beziehen zu den Wandlungen und Irrungen seiner Zeit – der Kampf gegen die Wohlfahrts bürokratie in „The Kid“, der klassische American Dream in „Gold Rush“, seine großstädtische Wandlung in „City Lights“, Automatisierung und Wirtschaftskrise in „Modern Times“, Rassismus und Faschismus in „The Great Dictator“, bis hin zu den Satiren von „Monsieur Verdoux“ und „A King in New York“. Ein Kurzfilmprogramm gibt Einblicke in Chaplins Anfänge 1914-18. Filmseminare des ZAK am KIT und der AWWK in der Schauburg sind auf das Filmprogramm abge stimmt und laden zu vertiefender Betrachtung ein.
Mit cineastischen Grüßen
AUSGABE
AB
WIRSINDDANNWOHLDIEANGEHÖRIGEN
DERRUSSEISTEINER,DERBIRKENLIEBT
HERAUSGEBER Schauburg Kino
Herbert Born, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe Tel: 0721 35 000 11 Fax: 0721 38 00 47
born@schauburg.de schauburg.de
REDAKTION Herbert Born, Marcus Vetter, Wolfram Hannemann
GESTALTUNG Dušan Tomić – www.duto.studio
Alle Starttermine sind unverbindlich.
Programmänderungen sind nicht beabsichtigt, aber manchmal unvermeidbar.
Das kostenlose Filmmagazin des Schauburg Filmtheaters erscheint monatlich.
Starbesetzter historischer Krimi, in dem eine Frau und zwei Männer einen spektakulären Mordfall und damit eine der unglaublichsten politischen Machenschaften in den USA aufdecken
Der Arzt Dr. Burt Berendsen wird eines Tages im Jahr 1933 von seinem alten Freund Harold Woodman in ein Bestattungsinstitut in Manhattan gerufen. Dort wird gerade der Leichnam des Armeegenerals Bill Meekins aufgebahrt. Dessen Tochter Liz Meekins bittet Burt und Harold um Hilfe, denn die Umstände, die zum Tod ihres Vaters führten, der kürzlich auf einer Rückreise per Schiff aus Europa starb, haben sie misstrauisch gemacht. Der General sollte als Gastredner bei einer bevorstehenden Gala der New York Veterans Reunion auftreten. Liz möchte, dass Burt und Harold, die gemeinsam in dem von Meekins ins Leben gerufenen, gemischtrassigen Armeeregiment gedient haben, eine Autopsie durchführen. Burt und Harold finden heraus, dass General Meekins ermordet wurde. Sein Tod erweist sich als Teil einer Verschwörung, um die US-amerikanische Regierung zu stürzen. Faschisten wollen diese durch eine Marionettendiktatur ersetzen, die von rassistischen Wirtschaftsmagnaten kontrolliert wird. Tarim Milfax will hierfür den General Gil Dillenbeck ins Weiße Haus bringen und gleichzeitig Amerikas schwarze Bevölkerung sterilisieren lassen.
Das bis in die Nebenrollen starbesetzte Meisterwerk des visionären Regisseurs und Drehbuchautors David O. Russel, wird endlich die deutschen Kinoleinwände erobern. Christian Bale, Margot Robbie und John David Washington geraten unvermittelt in einen spektakulären Mordfall und decken dabei eine der unglaublichsten politischen Machenschaften in der amerikanischen Vergangenheit auf. Eine faszinierende Erzählung über Mord, Geheimnisse und Liebe, in einer Verkettung von Ereignissen, die den Lauf der Geschichte verändern…
Die Reemtsma-Entführung aus ungewöhnlicher Perspektive: Weder der Entführte, noch die Ermittlung der Polizei stehen im Mittelpunkt, sondern die Erfahrungen der Angehörigen. Genau beobachtetes und erstaunlich spannendes Familiendrama.
Am 25. März 1996 wurde in Hamburg der Erbe der Zigarettendynastie Jan-Philipp Reemtsma entführt. Nach 33 Tagen wurde er nach Zahlung eines Lösegelds von 30 Millionen Mark freigelassen, schrieb bald das Buch „Im Keller“ über seinen Leidensweg. Wie es Reemtsmas Frau Ann Kathrin Scheerer und dem gemeinsamen Sohn Johann während und nach der Entführung gegangen ist, wurde dagegen kaum thematisiert. Mit dem Abstand von über 20 Jahren schrieb Scheerer 2018 sein Buch „Wir sind dann wohl die Angehörigen“, das nun die Basis für Hans-Christian Schmids Film bildet. Gleich zu Beginn deutet eine Szene das gespannte Verhältnis des pubertierenden Sohnes mit seinem übermächtig wirkenden, intellektuellen, wohlhabenden Vater an. Latein soll gelernt werden, was für den bildungsbürgerlichen Vater eine Selbstverständlichkeit darstellt, für den Sohn dagegen unnützes Wissen. Im Streit geht man am Abend auseinander, am nächsten Morgen ist der Vater entführt.
Mit den Angehörigenbetreuern Vera (Yorck Dippe) und Nickel (Enno Trebs) ziehen zwei Männer in das Haus der Reemtsmas ein, die zwischen den Stühlen sitzen. Auch in Christian Schneider (Hans Löw), einem Freund der Familie hat Johann eine Art Ersatzvater, der ihm emotional viel näher zu stehen scheint, als sein wirklicher Vater. Dennoch steht der übermächtige Jan-Philipp Reemtsma immer im Raum, dreht sich – natürlich – alles um ihn. Mit großer Genauigkeit beobachtet Hans-Christian Schmid diese Strukturen, enthält sich dabei stets einem Urteil über das Handeln der Akteure. Stehen Anfangs noch deutlicher Johann und seine Mutter im Mittelpunkt, entwickelt sich die zweite Hälfte zunehmend zu einem Polizeifilm, in dem die schließlich doch geglückte Geldübergabe fast minutiös nachgezeichnet wird. Wie ein solches unglaubliches, einschneidendes Ereignis die Familie, aber auch die anderen Beteiligten prägt, wird in den 120 Minuten von „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ spürbar deutlich. Die Familie Reemtsma-Scheerer jedenfalls dürfte nach der Entführung nicht mehr die selbe gewesen sein PROGRAMMKINO.DE / MICHAEL MEYNS
REGIE Hans-Christian Schmid BUCH Hans-Christian Schmid & Michael Gutmann, nach dem Buch von Johann Scheerer DARSTELLER Claude Heinrich, Adina Vetter, Justus von Dohnányi, Hans Löw, Yorck Dippe, Enno Trebs, Fabian Hinrichs LAUFZEIT 118 Minuten FSK 12
Ein talentierter Rapper und Underdog aus den Banlieues schafft es auf die Bühne der Pariser Oper. Der Film zeigt einmal mehr den großen Reichtum des französischen Kinos.
Der talentierte Rapper Antoine schlägt sich als Lieferdienst-Kurier in den Pariser Banlieues durchs Leben. Bei einer Sushi-Lieferung in der Pariser Oper trifft er durch Zufall auf Madame Loyseau, die sein Talent als Opernsänger sofort erkennt. Als Madame Loyseau Antoine als Schüler aufnimmt, verbirgt er seinen neuen Traum vor seinen Freunden und seiner Familie und stürzt sich in ein Doppelleben zwischen der vergoldeten Pariser Oberschicht und der rauen und gleichzeitig familiären Vorstadt. Doch bald holt die Wirklichkeit Antoine ein und zwingt ihn, seine eigene Stimme zu finden…
Zwei verschiedene Welten, zwei Generationen und zwei Musikgenres vereint in einem Kinofilm – von den Produzenten von „Emily in Paris“ und „Midnight in Paris“ kommt mit “Tenor” die ergreifend schöne, unglaubliche Reise eines jungen, talentierten Underdogs auf die große Leinwand. Regisseur Claude Zidi Jr inszeniert die Geschichte mit der César-nominierten Michèle Laroque („Endlich Witwe“, „Oskar und die Dame in Rosa“) und dem BeatboxWeltmeister und Schauspiel-Newcomer MB14 in den Hauptrollen.
REGIE Claude Zidi Jr. DREHBUCH Raphaël Benoliel, Cyrille Droux, Claude Zidi Jr. DARSTELLER Michèle Laroque, Mohammed Belkhir (MB 14), Guillaume Duhesme, Maëva El Aroussi, Samir Decazza LÄNGE 101 Minuten FSK ab 12
Atemberaubendes Vergewaltigungs-Drama mit einer herausragenden Charlotte Gainsbourg, inspiriert von einer wahren Begebenheit
Man könnte meinen, die Farels wären eine Familie wie aus dem Bilderbuch: Jean Farel ist ein prominenter Fern sehjournalist, seine Frau Claire eine Intellektuelle, bekannt für ihr feministisches Engagement, ihr gemeinsamer Sohn Alexandre ist gutaussehend, sportlich und studiert in Kalifornien an einer Eliteuni. Bis eines Tages die Polizei vor der Tür steht: Ausgerechnet die 16-jährige Tochter von Claires neuem Lebensgefährten hat Anzeige wegen Verge waltigung gegen Alexandre erstattet. Die glanzvolle Fassade zeigt gefährliche Risse, und das Leben aller gerät aus den Fugen, „wegen eines Aktes von 20 Minuten“ – ein Satz, für den Alexandres Vater einen Twitter-Shitstorm kassiert. Wo fängt eine Vergewaltigung an? Was genau ist sexueller Konsens? Wo liegen die Grenzen von Lust? All das sind Fragen, die spätestens seit #MeToo dringend diskutiert werden müssen und in dem spannenden Thriller von Yvan Attal (“Der Hund bleibt”, “Die brillante Mademoiselle Neila”) gestellt werden. Das atemberaubende Drama mit einer herausragenden Charlotte Gainsbourg in der Hauptrolle basiert auf dem gleichnamigen Bestsellerroman "Mensch liche Dinge" und ist inspiriert von dem „Fall Stanford“. Regisseur Yvan Attal zu seinen Inspirationen: “Sydney Lumet, natürlich. Seine Art zu filmen und dabei immer seinen Figuren treu zu bleiben. Seine Art, etwas zu sagen, ohne etwas zu sagen, ohne eine Botschaft um jeden Preis vermitteln zu wollen. Und seine Art, sich ernsten Themen zu nähern, während er gleichzeitig Mainstream-Filme macht, Filme für Jedermann. Aber die polizeiliche Durchsuchung zum Beispiel wurde von der Art und Weise inspiriert, wie Woody Allen Filmsequenzen in Wohnungen dreht. Ich gehöre keinem Cenaculum an. Ich mag Film noirs genauso wie Komödien. Wichtig ist, dass ich meinen Blick auf das Kino in den Dienst der Geschichte stelle. Ich möchte nicht, dass meine Regie sichtbar ist. Alles, was das Publikum vom Film ablenkt, ist schädlich.”
Glasklare und überaus intensive Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Olga Grjasnowa. Fragen zur deutschen und deutsch-jüdischen Identität im gegenwärtigen Deutschland stehen zur Verhandlung.
Mascha (Aylin Tezel, bekannt aus unzähligen „Tatort“en) ist wild und laut, kompromisslos und schlagfertig, doch im Grunde ihres Herzens orientierungslos. Die angehende Dolmetscherin ist Kosmopolitin, spricht fünf Sprachen fließend, nur über ihre eigene Geschichte, die Geflüchtete in ihr, spricht sie nie. Ihr Freundeskreis ist multikulturell, feiert ordentlich und kontert den allgegenwärtigen Alltagsrassismus mit böser Ironie. Mascha liebt ohne Rücksicht auf Verluste –ihre Sprachen, ihre Freunde und vor allem Elias. Gerade erst ist Mascha mit ihrem Freund zusammengezogen, als dieser durch eine zunächst harmlose Sportverletzung zum Pflegefall wird. Immer mehr gerät Maschas Leben aus den Fugen. Elias‘ unerwarteter Tod stürzt sie in eine Krise. Sie tritt die Flucht nach vorne an und setzt sich, mit nichts als ihrem Pass, in ein Flugzeug Richtung Israel. Dort tut sie das, was sie am besten kann: sie stürzt sich mit voller Wucht in ein neues Leben, findet eine neue Liebe und muss schließlich erkennen, dass man nicht für immer vor sich davon laufen kann.
Als Schriftstellerin Olga Grjasnowa 2012 ihren Debütroman veröffentlichte, war das Feuilleton hingerissen. Eine frische, neue und lebendige Sprache vernahm man – ein großer Roman, der als Stimme einer ganzen Generation gelten könnte. Nun legt die junge Regisseurin Pola Schirin Beck die Filmadaption fürs Kino vor: Neugierig beleuchtet sie die Launen und das ungestüme Wesen Ihrer Hauptfigur. In vertrauensvollem Kontakt gab die Autorin ihr Einverständnis die Geschichte etwas zu entschlacken, dafür werden an einigen Stellen tiefe Fundamente gebohrt – die Entwurzelung, die Schatten der Vergangenheit, sie sind hier und da überdeutlich spürbar und sie lassen sich nicht einfach abschütteln und werden einem stets im Nacken sitzen. Zumindest solange wir auf der Flucht vor uns selber sind, werden Gefühle um Verlust und Trauer nicht einfach verschwinden.
Vom kriegsgeschundenen Syrien bis hin zu den Olympischen Spielen in Rio 2016 – ihre Schwimmfertigkeiten retten zwei Schwestern bei der Flucht über das Mittelmeer das Leben.
2015 sind sich die Schwestern Sara und Yusra Mardini einig: Ihre Heimat Syrien müssen beide den Rücken kehren. Zu bedrohlich ist der Krieg, der das Land ruiniert, zu wenig Perspektiven gibt es für sie. Der Traum vom Schwimmprofi in Syrien zu verwirklichen ist nicht möglich. Und so brechen sie auf, nach Europa. Die Reise und Ihre Route stecken voller Gefahren und Herausforderungen, aber auch nach der Ankunft in Deutschland geht der Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung weiter. Die olympischen Spiele in Rio stehen ganz oben auf der Wunschliste und beide sind dafür bereit bis zum äußersten dafür zu gehen – mit Mut, mit Kraft und am meisten allerdings miteinander.
Regisseurin Sally El Housiani erzählt Ihre Geschichte, die auf wahren Tatsachen beruht in drei Teilen: Im ersten lernen wir die Schwestern in einer Art Coming-of-AgePerspektive kennen: Im Damaskus führen beide ein normales Teenager-Leben, mit Partys, Freunden und natürlich den ersten Berührungen mit der Liebe. Der Ehrgeiz bei Olympia starten zu wollen schlummert in beiden und wird immer mehr zur Obsession. Im zweiten Teil sehen wir die Flucht aus Syrien in all ihren fürchterlichen Facetten, mit großen Hoffnungen angetrieben und mit dem unversiegbaren Mut der Protagonistinnen. Wir werden Zeugen der seelischen Qualen, der Umstände, jeden Tag aufs Neue von vorne beginnen zu müssen, bei der Suche nach Essen und einer Bleibe, der Enge der Boote, der Angst die Überfahrt nicht zu Überleben. Besonders Kameramann Christopher Ross fängt die Bilder der Flucht mit solch einer authentischen Wucht ein, daß die schweren und chaotischen Emotionen Flüchtender tagtäglich sich für uns Zuschauer spürbar entfalten. Teil drei beschäftigt sich mit dem Aufstieg der Sportlerinnen in den Profiolymp. Die Schwestern Manal und Nathalie Issa, die die Mardini-Schwestern verkörpern versprühen selbst im Kontext aller Widrigkeiten eine unfassbare Lebensfreude und Energie, die einen sprachlos hinterlässt! Hier wird eine Geschichte aus der Perspektive Flüchtender erzählt, zwei starke Frauen, die den Mut haben Hindernissen zu trotzen und für Ihre Träume einzustehen. Ein hoffnungsvoller Film!
Dystopische Bodyhorror-Geschichte um einen Mann, der die Veränderungen seines Körpers zur Performance Art gemacht hat. Kult-Regisseur David Cronenberg kehrt zu den Wurzeln seiner Karriere zurück.
Die Zukunft: Es gibt kaum noch Menschen, die Schmerz empfinden. Immer mehr von ihnen entwickeln neue Organe, deren Fähigkeiten unklar sind. So auch Saul Tenser (Viggo Mortensen), ein Performance-Künstler, der mit seiner Partnerin Caprice (Léa Seydoux) das Entfernen dieser Organe zur avantgardistischen Show gemacht hat. Damit erregt er die Aufmerksamkeit der Organ-Registrierungsbehörde und eine mysteriöse Untergrundorganisation beginnt auch, sich für ihn zu interessieren. Saul wird schließlich das Angebot für die Schockierendste aller Vorstellungen unterbreitet. Geht er darauf ein?
Dies ist das erste Drehbuch, das Cronenberg seit seinem Science-Fiction-Film „eXistenZ“ geschrieben hat. Es kehrt zu den Wurzeln seines Schaffens zurück, rückt den Körper als transformatives Mittel des Schreckens in den Mittelpunkt. Kurz: Dies ist Bodyhorror, wie ihn im Grunde nur David Cronenberg ersinnen kann. Während er noch das Motto „Körper ist Realität“ ausruft und mit „Chirurgie ist der neue Sex“ eine sexuelle Komponente einbaut, die mit dem Fetisch-Gedanken von „Crash“ korreliert, entwickelt er eine Geschichte, die anmutet wie die Kulmination seines Werks. Cronenberg hat keinen Unterhaltungsfilm erschaffen – in keiner Definition des Wortes. Er befasst sich mit eigenen Obsessionen, mit abseitigen Ideen, mit der Frage danach, wie die menschliche Evolution voranschreiten kann. In der Welt von „Crimes of the Future“ sind alle krank, und nur jemandem wie Saul Tenser ist es gelungen, die Rebellion seines eigenen Körpers zu kontrollieren, indem er ihn zu einem Werkzeug seiner Kunst macht. Vielleicht, nur vielleicht, funktioniert Cronenbergs Verstand ähnlich. Möglicherweise kann er die Bilder in seinem Kopf nur kontrollieren, indem er ihnen Form gibt. Und wie Saul Tenser lässt er den Zuschauer daran teilhaben. PROGRAMMKINO.DE / PETER OSTERIED
In den 1950er Jahren setzt sich eine hart arbeitende Britin in den Kopf, ein Kleid von Dior besitzen zu müssen. Visuell berauschende, emotional berührende Buchverfilmung.
Als ihr Blick auf eine exklusive Haute-Couture-Robe von Christian Dior fällt, ist es um Ada Harris geschehen. Eigentlich ist Mode nicht das Ding der verwitweten Frau, die sich im London der 1950er-Jahre als Haushaltskraft über Wasser hält. Aber so etwas Schönes hat Ada noch nie gesehen. Sie beschließt, selbst ein solches Kleid besitzen zu müssen. Auch wenn das bedeutet, dass sie noch härter arbeiten und vielleicht auch hungern und dass ein bisschen Spielglück mithelfen muss, damit sie sich ihren Traum erfüllen und die Reise nach Paris antreten kann. In der Stadt der Liebe angekommen, geht das Abenteuer erst richtig los: Ganz so einfach, wie Ada dachte, ist es nämlich gar nicht, Zugang zum Hause Dior gewährt zu bekommen ...
Mit seiner 1958 veröffentlichten Novelle "Ein Kleid von Dior" gelang Paul Gallico ein zeitloser Klassiker der modernen Literatur. Regisseur Anthony Fabian (“Skin”, “Louder Than Words”) legt nun eine visuell berauschende, emotional berührende Version der Komödie vor, die bezaubernder nicht sein könnte. In der Titelrolle spielt die fabelhafte Vollblutschauspielerin Lesley Manville, 2018 nominiert für einen Oscar und einen BAFTA Award für ihren Auftritt in “Der seidene Faden”. An ihrer Seite sieht man Leinwandlegende Isabelle Huppert (“8 Frauen”, “Elle”) sowie die Charakterstars Jason Isaacs (“Harry Potter”, “Der Patriot”) und Lambert Wilson (“Matrix Resurrections”, “Benedetta”). Außerdem sind Lucas Bravo aus dem Netflix-Hit “Emily in Paris” und Jungstar Alba Baptista mit von der Partie. Für das Drehbuch zeichnen neben Regisseur Anthony Fabian, der zusammen mit Xavier Marchand und Guillaume Benski auch als Produzent vertreten ist, Carroll Cartwright, Keith Thompson und Olivia Hetreed verantwortlich.
Das persönliche Schicksal eines Mannes, der auf den Schrecken des Terrors von Paris eine sehr beachtliche Antwort gibt.
Die Nacht des 13. Novembers 2015 ändert für Antoine Leiris (Pierre Deladonchamps) alles. Bei einem Attentat im Pariser Club Bataclan verliert er Hélène (Camélia Jordana), die Liebe seines Lebens und Mutter seines erst siebzehn Monate alten Kindes. Noch völlig unter Schock trotzt er dem Terror und der Gewalt in einem bewegenden Social Media Post mit dem hoffnungsvollen Appell: "Meinen Hass bekommt ihr nicht!". Seine Botschaft geht um die Welt und landet auf der Titelseite der Tageszeitung “Le Monde”. In einem surrealen Ausnahmezustand zwischen medialer Aufmerksamkeit und unendlicher Trauer, muss Antoine sich nun - vor allem seinem kleinen Sohn Melvil (Zoé Iorio) zuliebe - in der neuen Realität zurechtfinden.
Ein bemerkenswert inszenatorisches Feingefühl für nationale Tragödien hat Regisseur Kilian Riedhof bereits mit seinen Filmen “Gladbeck” und “Der Fall Barschel” bewiesen. Nun widmet er sich einem erschütternden Vorfall der europäischen Geschichte und zeigt das persönliche Schicksal eines Mannes, der auf den Schrecken des Terrors eine sehr beachtliche Antwort gibt. Das Drehbuch beruht auf dem gleichnamigen Bestseller des Journalisten und Autors Antoine Leiris. Der Film wurde federführend vom vielfach ausgezeichneten Team von Komplizen Film produziert. Regisseur Kilian Riedhof: “Der islamistische Terror ist zu einem der beherrschenden Themen in Europa geworden. Viele Menschen starren auf ihn in Wut und Angst. Dabei fokussiert sich die Öffentlichkeit reflexartig auf die Täter – fast so, als wolle man das Schicksal der Opfer und ihrer Angehörigen verdrängen oder tabuisieren. Ich habe den Terror durch „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ neu begriffen als zutiefst antifamiliäre Macht. Denn das Buch schildert die seismographischen Ausschläge des gewaltigen Erdbebens im familiären Mikrokosmos. Das ist in seiner Subtilität um Vieles erschütternder und berührender als die stereotypisierte mediale Berichterstattung.”
TRAGIKOMÖDIE, DRAMA, KOMÖDIE |GROSSBRITANNIEN, UNGARN| 2022REGIE Anthony Fabian DARSTELLER Lesley Manville, Jason Isaacs, Rose Williams LAUFZEIT 116 Minuten FSK ab 0
Eine Kreuzfahrt wird für ein frisch in den Ruhestand gekommenes Paar zur Bewährungsprobe. Authentische und inspirierende Liebesgeschichte aus dem goldenen letzten Drittel des Lebens.
Endlich frei! Ausgelassen feiern die Eheleute Alice (Esther Gemsch) und Peter (Stefan Kurt) ihren Ruhestand und freuen sich auf die anstehende neue Lebensphase. Auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer – ein Geschenk der Kinder – wollen sie sich als Paar wieder näherkommen, so zumindest der Plan von Alice. Doch als Peter seinen kürzlich verwitweten Freund Heinz (Ueli Jäggi) ungefragt mit auf die Reise nimmt, ist es aus mit der erhofften Zweisamkeit und lange angestaute Eheprobleme treten ans Tageslicht. Nach einem Landgang in Marseille kehrt Alice kurzentschlossen nicht mehr an Bord zurück und nimmt sich eine Auszeit ganz für sich. Auf getrennten Wegen finden sie schließlich nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu einer neuen Art, ihre goldenen Jahre zu verbringen. Die preisgekrönte Zürcher Regisseurin Barbara Kulcsar (“Zu zweit”) inszeniert nach einem Drehbuch von Petra Volpe (“Heidi”, “Die göttliche Ordnung”) eine charmante Feelgood-Komödie mit Tiefgang über ein Ehepaar in seinem dritten Lebensabschnitt auf der Suche nach dem Glück. Auf authentische und inspirierende Art und Weise lassen Esther Gemsch und Stefan Kurt – gefangen zwischen Sehnsüchten und Konventionen – daran teilhaben, wie sie ihren ganz individuellen Lebensstil finden. Eine Hommage an das goldene letzte Drittel des Lebens! Die Regisseurin sagt: “Liebesgeschichten interessieren mich brennend! Besonders das Ausloten der Liebe. Das findet in diesem Buch auf sehr schöne Art und Weise statt. Die Tonalität von Petras Geschichte hat mich fasziniert, hat genau meinen Geschmack getroffen, dieses bittersweet, diese Mischung aus Komödie und Drama. Es ist eigentlich eine klassische Dramedy, eine „comédie humaine“. Ich fand sehr spannend, eine Frauenfigur im Alter von 65+ im Zentrum zu haben. Dennoch lebt der Stoff von seiner Universalität.”
Surreale und traumhafte Reise eines mexikanischen Journalisten und Filmemachers durch Mexiko und Los Angeles. Visuell atemberaubend ins Szene gesetzt von Alejandro González Iñárritu.
“Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten” ist eine nostalgische Komödie vor dem Hintergrund einer epischen und sehr persönlichen Reise. Sie erzählt die Geschichte eines renommierten Journalisten und Dokumentarfilmers, der in seine Heimat Mexiko zurückkehrt. Dort durchlebt er eine existenzielle Krise, durch die er sich mit seiner Identität, seinen familiären Beziehungen, dem Wahn seiner Erinnerungen und der Vergangenheit seines Landes auseinandersetzen muss. Er sucht in seiner Vergangenheit nach Antworten, um sich mit seiner Gegenwart zu versöhnen. “Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten” ist ein episches, visuell atemberaubendes und eindringliches Erlebnis. Der Film besticht durch die beeindruckende Kameraarbeit des Oscar-Nominierten Darius Khondji (“Amour”, “Se7en”). Das Drehbuch wurde von Iñárritu und Nicolás Giacobone geschrieben, der bereits an den Oscar-prämierten Drehbüchern zu “Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)” und “Biutiful” mitgewirkt hat. Die Hauptrollen spielen Daniel Giménez Cacho und Griselda Siciliani. Das Produktionsdesign stammt vom Oscar-prämierten mexikanischen Designer Eugenio Caballero (“Roma”, “Pan's Labyrinth”) und das Kostümdesign von Anna Terrazas (“The Deuce”, “Roma”). Der Film wurde in Iñárritus Heimatstadt Mexiko-Stadt gedreht. Iñárritu gewann 2014 den Oscar für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch für “Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)” und ein Jahr später einen zweiten Regie-Oscar für “The Revenant - Der Rückkehrer” mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören die mehrfach preisgekrönten Filme “Biutiful” (2010), “Babel” (2006), “21 Gramm” (2003) und “Amores Perros” (2001). Im Jahr 2018 gewann Iñárritu einen Special Achievement Academy Award für seine VirtualReality-Installation “Carne y Arena”.
Nach dem Überraschungshit „Wunderschön“ ist Regisseurin Karoline Herfurth nur neun Monate nach Ihrer letzten Produktion zurück auf der großen Leinwand –selbstverständlich auch wieder in der Hauptrolle.
Karla ist 39, Radiomoderatorin, mal wieder Single und sie hört den Sekundenzeiger Ihrer biologischen Uhr ticken, sehr laut ticken. Ein eigenes Kind ist ihre größte Sehnsucht, doch was tun ohne Partner? Der immer größer werdende Zeitdruck verleitet sie zu den erfinderischsten Ideen, trotzdem ist es gar nicht so leicht bei der größten Entscheidung des Lebens die sogenannte „bessere Seite“ so schnell wie möglich kennen zu lernen, einzubeziehen und unter die Haube zu bekommen. Karla ist selbstbewusst und nimmt die Sache bald komplett in die eigene Hand. Sie erfüllt sich den Kinderwunsch einfach allein. Unerwarteterweise hat nun ihr gesamtes Umfeld eine eigene Meinung zu diesem Thema, welches ausgefochten werden will. Ihre Eltern, Geschwister und besten Freunde stecken selbst in komplizierten Lebensentwürfen fest, beginnen aber Karla unaufgefordert mit Ansprache, Rat (und Tat) zu nerven. Nur ihre beste Freundin Senay steht ihr auf Augenhöhe bei, respektiert ihre Entscheidung und bekräftigt die werdende Mutter. Aus heiterem Himmel steht bald Ole (Aaron Altaras) bei Karla auf der Matte, viel zu jung, doch voller Esprit und Optimismus bringt der junge Mann die ersehnten Zukunftspläne völlig ins Wanken. Oder doch nicht?
Nach „Wunderschön“ bleibt sich Karoline Herfurth auch bei Ihrer neusten Kinoproduktion thematisch treu: Frau im mittleren Alter im Kontext gesellschaftlicher Erwartungen, Rollenbilder, die erfüllt werden möchten, Körper die makellos in der Zeit stehen bleiben sollten –der Druck von außen, die Meinung anderer und die zu erlangende Unabhängigkeit im Gegenwind dieser gängigen Wertevorstellungen. Der Film hinterfragt, aber er buddelt nicht zu tief. Ein smoother Unterhaltungsfilm kann vielleicht mehr bewirken als wütende Feministinnen? Karoline Herfurth blickt mit nur 38 Jahren auf eine schillernde Karriere zurück. Als Jugendliche spielte Sie Hauptrollen in den Kinohits „Crazy“ oder „Mädchen, Mädchen“, gab bei Tom Tykwers „Das Parfum“ das zauberhafte Mirabellen-Mädchen, verkörperte später Otfried Preußler’s „Die kleine Hexe“ und dreht seit 2016 (mit „SMS für Dich“) sehr erfolgreich selber Filme. „Einfach mal was Schönes“ ist ihre vierte Regiearbeit, Schauspielerin Nora Tschirner gehört zu ihrem Stammpersonal und agiert auch hier in der ersten Reihe.
Es ist angerichtet! Auch ohne Reservierung regen wir schon jetzt den Appetit auf den Hauptgang an und versprechen Nervenkitzel, garniert mit einer Prise feinstem Humor.
Auf einer abgelegenen Insel lädt ein enigmatischer Koch (Ralph Fiennes) zu einem opulenten Mahl. Unter den Gästen befindet sich auch eine junge Frau (Anya Taylor-Joy), die zusammen mit ihrem Freund (Nicholas Hoult) angereist ist und schnell merkt, dass sich hinter der Fassade des extravaganten Restaurants mehr verbirgt als es auf den ersten Blick scheint…
Unter der Regie von Mark Mylod („Succession“, „Game of Thrones“) versammelt sich in “The Menu” ein hochkarätiges Ensemble aus Charakterdarstellern und Hollywoodstars, angeführt vom Oscar®-nominierten Ralph Fiennes („James Bond“-Reihe, „The Grand Budapest Hotel“).
An seiner Seite spielen Golden Globe®-Gewinnerin Anya Taylor-Joy („The Queen’s Gambit”, „Last Night In Soho“) und der Emmy®-nominierte Nicholas Hoult („The Great“, „The Favourite“). In weiteren Rollen sind u.a. Hong Chau („Downsizing“), John Leguizamo (“John Wick: Kapitel 2”), Janet McTeer (“Ozark“) und Judith Light („Tick, Tick … Boom!“) zu sehen. Das Drehbuch stammt aus der Feder der ComedyAutoren Seth Reiss (“Late Night with Seth Meyers”) und Will Tracy (“Last Week Tonight with John Oliver”, “Succession”).
Oscar®-Gewinner Adam McKay („Don’t Look Up“, „The Big Short“) zeichnet neben Betsy Koch und Will Ferrell als Produzent verantwortlich.
REGIE Mark Mylod DARSTELLER Anya Taylor-Joy, Nicholas Hoult, Ralph Fiennes LAUFZEIT 106 Minuten
DRAMA, BIOGRAFIE | DEUTSCHLAND, FRANKREICH U.A. | 2021REGIE Karoline Herfurth DARSTELLER Karoline Herfurth, Jasmin Shakeri, Nora Tschirner LAUFZEIT 112 Minuten
DOKUMENTATION |USA| 2021
Die Geschichte eines Songs, der unerwartet zu einem Welthit wurde - und das ultimative Porträt des Singer-Songwriters Leonard Cohen.
„Man sieht sich um und erblickt eine Welt, die undurchdringlich ist, die keinen Sinn ergibt. Entweder erhebt man die Faust...oder man sagt Halleluja. Ich
versuche, beides zu tun.“ - Philosoph und Poet, Suchender und Fragender, Frauenversteher und Mönch: In Leonard Cohen vereinigen sich viele Widersprüche, die ihn zu einem der aufregendsten Songwriter des letzten Jahrhunderts werden lassen. Nach 5 Jahren und mindestens 150 Versen war Leonard Cohen endlich mit seinem Magnus Opus „Hallelujah“ zufrieden - allerdings beschloss sein Haus-Label Columbia Records, die LP nicht in Amerika zu veröffentlichen. Was zuerst wie eine persönliche Tragödie wirkte und Cohen in eine Schaffenskrise stürzte, war der Beginn einer unerwarteten Karriere des Songs. Der ging seinen eigenen Weg und schaffte es mit Hilfe von Coverversionen von musikalischen Größen wie John Cale, Bob Dylan und Jeff Buckley, Nummer 1 auf den Billboard Charts zu werden. Als dann in dem Film „Shreck“ eine ganz eigene, „gereinigte“ Textversion des Songs auftauchte, war dessen Erfolg nicht mehr zu bremsen: „Hallelujah“ wurde zum Dauerbrenner in unzähligen Talentshows, auf Hochzeiten und bei Trauerfeierlichkeiten.
Mit einer großen Fülle an bisher unveröffentlichtem Archiv- und Interviewmaterial zeichnen die US-amerikanischen Regisseure Dan Geller und Dayna Goldfine in ihrem Dokumentarfilm “Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song” anhand der bewegten Reise eines weltberühmten Songs ein vielschichtiges Porträt von Leonard Cohen. Seine Weltpremiere feierte der Film im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2021. Im Juni 2022 fand die Deutschlandpremiere des Films im Rahmen des Filmfest München statt.
Mit ihrem einzigen Roman „Sturmhöhe“ schuf Emily Brontë (1818-1848) einen Klassiker der Weltliteratur. Doch ihre größte Geschichte ist die, die bisher noch nicht erzählt wurde: ihre eigene. Kühnes, atmosphärisches Porträt der geheimnisvollen Rebellin.
Emily Brontë (Emma Mackey) wächst als Tochter eines Pfarrers im ländlichen Yorkshire auf. Das störrische, ernste Mädchen gilt im Ort als sonderbar. Am wohlsten fühlt sich Emily in der Natur – und in ihrer Fantasiewelt: Wenn sie sich gemeinsam mit ihren Geschwistern Geschichten ausdenkt, blüht die Außenseiterin auf. Doch für solche „Spinnereien“ ist kein Platz mehr: Die Brontë-Schwestern müssen zum Familienunterhalt beitragen. Emily soll Gouvernante werden, genau wie ihre vernünftige ältere Schwester Charlotte (Alexandra Dowling). Der Erwartungsdruck setzt der scheuen Emily zu. Nur ihr rebellischer Bruder Branwell (Fionn Whitehead), der lieber zügellose Partys feiert, als Vaters Ansprüchen zu genügen, versteht sie. In ihrem neuen Hauslehrer William Weightman (Oliver Jackson-Cohen) findet Emily überraschend einen Verbündeten. Die zwei fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen. Doch sogar William sind Emilys Eigensinn und ihre Leidenschaft für das Schreiben unheimlich.
Schauspielerin Frances O’Connor („The Missing“, Mansfield Park) gibt mit “Emily” ihr Regiedebüt und verfasste selbst das Drehbuch: kein klassisches Biopic, sondern die „imaginäre Biografie“ einer stillen Rebellin, in der sich Fakten und Fiktion mitreißend ergänzen. Zum ersten Mal sehen wir Emilys Welt mit ihren Augen – was sie inspirierte und mit welchen Konventionen sie als junge Frau im viktorianischen England zu kämpfen hatte. Das bildgewaltige Drama erzählt von Ambition, Enttäuschung, verbotener Liebe – und rollt zugleich eine komplexe Familiensaga auf. Auch Emilys Schwestern wurden als Schriftstellerinnen berühmt: Charlotte Brontë mit „Jane Eyre“, Anne Brontë, die jüngste der drei, veröffentlichte „Agnes Grey“. In der anspruchsvollen Titelrolle brilliert Shootingstar Emma Mackey. Die Schauspielerin wurde mit der Netflix-Serie „Sex Education“ schlagartig bekannt und war zuletzt als rachsüchtige Jacqueline de Bellefort in Kenneth Branaghs starbesetzter Neuverfilmung von “Tod auf dem Nil” auf der Leinwand zu erleben.
AB24.NOVEMBERDrama um ein Paar junger Kannibalen, das durch die USA zieht. Wilder Genre-Mix vom "Call Me By Your Name"Regisseur.
Endlich frei! Ausgelassen feiern die Eheleute Alice Maren Yearly will bei einer Klassenkameradin übernachten, doch ihr Vater erlaubt dies nicht und sperrt sie in ihrem Zimmer ein. Er nagelt die Fenster ihres Zimmers zu. Er weiß, dass sie immer wieder das Bedürfnis verspürt, Menschen zu verletzen, zu töten und zu essen, die sie liebt. Dennoch gelingt es dem Teenager, sich an dem Abend aus dem Wohnwagen zu schleichen, doch bei der Begegnung mit ihrer Freundin beißt sie ihr beim Liebesspiel in den Finger, bis das Blut spritzt. An Marens 18. Geburtstag wacht sie auf und muss feststellen, dass ihr Vater verschwunden ist. Er hat ihr ihre Geburtsurkunde und eine Kassette hinterlassen, auf der er erklärt, warum er dies getan hat. Aus ihrer Geburtsurkunde erfährt Maren, wer ihre Mutter sein könnte. Die junge Frau begibt sich auf eine Reise quer durch die USA, um ihre Mutter zu suchen. Unterwegs lernt sie einen anderen Kannibalen namens Sully kennen, der behauptet, ihr Geheimnis zu kennen…
Der Film basiert auf dem Roman “Bones & All” von Camille DeAngelis aus dem Jahr 2015. Für “Bones & All” wurde sie mit dem Alex Award ausgezeichnet. Der Titel bezieht sich auf die „höchste Stufe des Kannibalismus“, bei der alles gegessen wird, einschließlich der Knochen. Leila Latif von “IndieWire” erkennt in “Bones and All” vor allem eine eindeutige Hommage an Terrence Malicks “Badlands”, der Film gehe jedoch viel sanfter mit seinen Hauptdarstellern um. Am auffälligsten sei dies, als die beiden Liebenden in Nebraska sind und Timothée Chalamet seine nahezu unvergleichliche Fähigkeit zeigt, leise zu weinen. So beschenke Regisseur Luca Guadagnino den Zuschauer immer wieder mit mitreißender Romantik, der man sich schwer entziehen könne. Dies sei eine Liebesgeschichte von zwei Menschen, die durch eine Welt reisen, während ihnen gesagt wird: „Die Welt der Liebe will keine Monster in ihr“, so Latif. Bones and All sei im Grunde eine wunderschön umgesetzte, tragische Romanze, die in mehreren Momenten Tschechow selbst zum Weinen bringen würde.
REGIE Luca Guadagnino DARSTELLER Taylor Russell, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg, Mark Rylance, André Holland, Chloë Sevigny LAUFZEIT 130 MinutenREGIE Frances O'Connor BUCH Frances O'Connor DARSTELLER Emma Mackey, Oliver Jackson-Cohen, Adrian Dunbar LÄNGE 130 Minuten
Der Überbringer schlechter Nachrichten ist dem Druck seines Jobs nicht mehr gewachsen. Düster-humorvolle, höchst unterhaltsame Sozialsatire.
Karmack, eine amerikanische Kleinstadt, erlebt eine ungewöhnliche Häufung von Unfällen. Um nicht immer selbst die schlechten Nachrichten überbringen zu müssen, beschließt die "Kommission", bestehend aus Sheriff, Arzt und Pastor, einen Mittelsmann einzustellen. Dessen einzige Aufgabe ist überschaubar: Er muss die Angehörigen informieren, wenn sich mal wieder ein unglücklicher Vorfall ereignet hat. Der ruhige, eher nachdenkliche Frank Farrelli scheint perfekt für den Job. Mit Begeisterung
geht er in seiner neuen Rolle auf und wird schnell zum Sprachrohr der Stadt für sämtliche schlechten Nachrichten. Doch dann überwältigen der Druck des Jobs und eine aufkeimende Liebe den sonst so besonnenen Frank. Um Abhilfe zu schaffen, fordert er einen Gefallen ein, der in einem schrecklichen, aber seltsam amüsanten Mord endet… The Middle Man” ist eine düster-humorvolle Sozialsatire, welche die Vorstellungen von Ort, Identität, Würde und Zugehörigkeit in einer zunehmend chaotischen und verwirrenden Welt erforscht. Regisseur Bent Hamer erzählt mit dem für ihn typischen trockenen Humor eine Geschichte über den Niedergang einer amerikanischen Stadt, und davon, wie selbst für einen Fatalisten die Dinge manchmal gut ausgehen können. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die menschlichen Beziehungen und die Liebe des Regisseurs für seine Charaktere. Dunkel, dabei aber höchst unterhaltsam, mit einem Hauch von Liebe und einem Schuss Hoffnung.
DRAMA | DEUTSCHLAND, DÄNEMARK U.A. | 2022
„Eine kluge Komödie für ein großes Publikum“ Blickpunkt:FilmREGIE Bent Hamer DARSTELLER Pål Sverre Hagen, Tuva Novotny, Nina Andresen Borud LAUFZEIT: 95 Minuten FSK ab 12
Autobiographisches Drama von James Gray über die Freundschaft eines schwarzen und eines weißen Jungen im Queens der Achtzigerjahre.
New York im Spätsommer 1980: Paul (Banks Repeta) ist das jüngste Mitglied einer gut situierten jüdischen Familie. Doch zwischen seiner viel beschäftigten Mutter Esther (Anne Hathaway), seinem bemühten, aber strengen Vater Irving (Jeremy Strong) und seinem streitsüchtigen Bruder Ted (Ryan Sell) fühlt er sich oft einsam und verloren. Allein sein liebevol ler Großvater Aaron (Anthony Hopkins) scheint ihn wirklich zu verstehen und seine Interessen zu fördern. Zu Beginn des neuen Schuljahres lernt Paul den Schwarzen Jonathan (Jaylin Webb) kennen, einen „Sitzenbleiber“, der in ärmlichen Verhältnissen bei seiner kranken Großmutter lebt. Er freundet sich mit dem älteren Jungen an, der allen Problemen zum Trotz fest an Werte wie Ehrlichkeit und Loyalität glaubt. Doch es dauert nicht lange, bis Paul immer mehr bewusst wird, dass nicht jeder in dieser Welt die gleichen Chancen hat.
Mit “Zeiten des Umbruchs” präsentiert der gefeierte Regisseur James Gray (“Die versunkene Stadt Z”, “Ad Astra – Zu den Sternen”) ein zutiefst persönliches Coming-of-Age- Drama über Familie, Freundschaft und die für Viele aussichtslose Suche nach dem amerikanischen Traum. Bei seiner Weltpre miere auf den Filmfestspielen in Cannes erhielt James Grays teils autobiografisches Drama stehende Ovationen. Der Film erzählt sensibel vom Aufwachsen im Amerika Anfang der 80er-Jahre − einem Amerika, das geprägt ist von allgegenwär tigem Rassismus, elitären Machtgefügen und tiefgreifenden Vorurteilen. Dabei zeigt der Film ein ungleiches System auf, in dem nicht alle Menschen gleichberechtigt behandelt werden. Vor der Kamera versammelt “Zeiten des Umbruchs” eine hochkarätige Besetzung, angeführt von Oscar®-Preisträgerin Anne Hathaway (“Les Misérables”), Emmy-Gewinner Jeremy Strong (“The Trial of the Chicago 7”) sowie der zweifachen Oscar®-Hollywoodlegende Anthony Hopkins (“Das Schweigen der Lämmer”).
Eine kraftvolle Inszenierung, schillernd zwischen Happening, Gruppenterror und dem Aufstand der Kinder: Christopher Roth und Jeanne Tremsal werfen die Zerfallsphase der Otto-MühlKommune dämonisch, aber auch voll jugendlicher Unschuld auf die Leinwand.
Vollversammlung in der Kommune: Menschen werden vor versammelter Mannschaft gedemütigt, andere kommen glimpflicher davon, die nächsten profitieren gar vom tänzerischen Ausdruck ihrer intimsten Emotionen. Heute jedoch haben Simone und Holger eine Todsünde zu verantworten. Sie sind dabei, romantische Gefühle fürein ander zu entwickeln. Der Mann wird ausgestoßen, die Frau bekommt eine zweite Chance, denn sie hat ihn verpfiffen und das „Vergehen“ gemeldet.
Wer noch nie von dem österreichischen Aktions künstler und Kommunengründer Otto Mühl (1925 bis 2013) gehört hat, fühlt sich auf einen anderen Stern versetzt. Die Regeln der Lebensgemeinschaft erscheinen aus heutiger Sicht absurd. Zimmer gibt es nur für Frauen, Männer müssen sich jede Nacht eine neue Partnerin suchen. Kinder werden von ihren Eltern getrennt, die in anderen Kommunen leben. Der Grund für die widernatürlichen Vorschriften liegt in der Abscheu vor der Kleinfamilie. Nur wenn es gelinge, jegliche Form von Zweierbeziehung zu überwinden, könne es eine bessere, freiere Welt geben. In den 1970er und 1980er Jahren hatten Mühls Kommunen großen Zulauf, bis der Gründer 1991 wegen Unzucht mit Minderjährigen zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde. Natürlich wollen die Filmemacher den Kinderschänder im Nachhinein nicht freisprechen, sie zeigen ihn als innerlich zerrissenen Menschen, als Teufel und Kümmerer in einer Person. Wichtiger noch: sie legen die Mechanismen offen, die Menschen wider besseres Wissen dazu bringen, wegzuschauen, wenn Verbrechen geschehen. Damit leistet der Film zweierlei. Er lässt aus der Perspektive der Kinder die Sehnsüchte der damaligen, noch von den 68ern geprägten Zeit wieder aufleben. Und er verhandelt implizit Themen, die weiter aktuell sind: Wie Freiheitsbewegungen in totalitäre Strukturen umkippen. Die „echte“ Jeanne Tremsal hat sich von all dem lösen können, ohne anhaltend Schaden zu nehmen. Sie ist Schauspielerin geworden und spielt nun in der fiktiven Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte mit: als Jeannes Mutter Mathilde. PROGRAMMKINO.DE / PETER GUTTING
SONDERVORSTELLUNGMITCHOR-KOSTPROBEVONCANTUSJUVENUM KARLSRUHEE.V.VORDERVORFÜHRUNG
MITTWOCH | 02.NOVEMBER | 18.30UHR
Eine besondere Magie liegt im gemeinsamen Singen – da sind sich alle einig, die schon einmal im Chor gesungen haben. Wenn die unterschiedlichsten Stimmlagen in aller Verschiedenheit zueinanderfinden, entsteht eine enorme musikalische Kraft. “Unsere Herzen – Ein Klang” geht diesem Zauber nach und begleitet zwei Chorleiterinnen und einen Chorleiter, wie sie aus einer Gruppe sing-begeisterter Menschen, die teilweise unterschiedlicher nicht sein könnten, Chöre von mitreißender musikalischer Intensität entstehen lassen. Im Vorprogramm genießen wir eine Live-Kostprobe vom Chor „Cantus Juvenum Karlsruhe e.V.“.
HALLOWEENSPECIALINENGLISCHERORIGINALFASSUNG MONTAG | 31.OKTOBER | 21.00UHR
Nach langer Zeit unter Verschluss erblickt "Andy Warhols Flesh For Frankenstein" wieder eine Kinoleinwand: Restauriert und ungekürzt.
Der Film gehört zu den Vorläufern des Splatter-Films: In kaum einem Horrorfilm der Zeit wird so viel Blut verspritzt und so genüsslich verstümmelt wie hier. Die offensive Nacktheit der Hauptfiguren und der junge Udo Kier in der Rolle des Frankenstein machen dieses obskure Stück Zeitgeschichte zu einem großen Spaß!
LIVE-ÜBERTRAGUNGAUSDERMETROPOLITANOPERAINNEWYORK
SAMSTAG | 05.NOVEMBER | 18.00UHR
La Traviata ist wahrscheinlich neben Mozarts Zauberflöte die beliebteste aller Opern. Die „Walzeroper“ - ursprünglich wollte Verdi ihr den Titel „Amore e morte“ geben - erzählt in betörendem Dreivierteltakt eine herzzerreißende Geschichte um Liebe und Tod, in der Opernliteratur geradezu unzertrennlich. Unvergleichliche Melodien und Michael Mayers zauberhafte Inszenierung garantieren ein atemberaubend gefühlvolles Opernerlebnis.
Der nachhaltigen Kulturwandel in der Arbeitswelt, ist er da, wird er kommen? Alte Denkmuster und Verhaltensweisen brechen auf, junge Menschen sehnen sich nach mehr Menschlichkeit und Sinn in ihrem Arbeitsumfeld. Wie gehen wir mit dieser Herausforderung um? Wie gelingt der Wandel von der Ressourcenausnutzung hin zur Potenzialentfaltung? Worin liegt der Sinn unseres unternehmerischen Handelns und wo bleibt der Mensch dabei? Im Nachgang stellt sich Autor Bodo Janssen den Zuschauerfragen.Schulbank gedrückt hätte!
DIENSTAG | 15.NOVEMBER | 19.00UHR
An jedem dritten Dienstag um 19.00 Uhr haben bei uns junge Talente mit kurzen Streifen das Wort – und das Bild. Sorgfältig kuratiert zeigen wir einen spannenden Querschnitt der letzten 25 Jahre „Kurzfilm“– meist prämierte Festivaldarlings, also nur die Kirschen der Sahnetorte.
KITCHEN SINK von 1989 ist eine verblüffend-groteske neuseeländische Variante von David Lynchs „Eraserhead“: Eine junge Frau zieht ein Haarknäul aus Ihrer Spüle, am Ende hängt ein haariges Lebewesen, das von nun an Ihr Leben dirigieren wird. Rasiert macht das Ding aber auch einen guten Eindruck als Liebhaber. Völlig genial und verrückt! DO YOU HAVE THE SHINE? zeigt Kubricks „Shining“ in Videospielvariante, in 90 GRAD NORD sehen wir einen Geschäftsmann, der von einer verfluchten Ampel auf einer Verkehrsinsel festgehalten wird.
Angel, Kelvin, Somaia, Jemo, Ifraz, Festim, Nedjat, Ayat und Batoul gehen in die sechste Klasse der Vigeliusschule II in Freiburg. Sie kommen aus 12 Ländern und sprechen 14 Sprachen. Sie sind Immigrantenkinder erster, zweiter und sogar dritter Generation. Und sie alle suchen ihren Platz in unserer Gesellschaft, in der Welt, im Leben. Der Choreograph Graham Smith versucht an einem Theater diese unterschiedlichen Charaktere in seinem Tanzprojekt zu integrieren.
Wer sind diese Kinder und was treibt sie um? Fragen Sie gerne den Regisseur Jakob Reinhart persönlich – nach der Vorstellung stellt er sich einem Filmgespräch.
NACHSCHLAGZUUNSEREMTODD-AO70MMFILMFESTIVAL SONNTAG | 20.NOVEMBER | 18.00UHR | 70MM | OVMITDT.UNTERTITELN
Sie haben noch nicht genug von den breiten Filmkopien in bestmöglich-analoger Projektion? LICORICE PIZZA ist der letzte Streich von Paul Thomas Anderson – bittersüße Coming-Of-Age Romanze im Kontext der amerikanischen 70er Jahre.
Philip Seymour Hoffmans Sohn Cooper Hoffmann löst seinen verstorbenen Vater gebührend im Anderson-Universum ab.
MITTWOCH | 30.NOVEMBER | 21.00UHR | GEORGISCHESOmU
Ein Dorf am georgischen Schwarzen Meer mit freundlichen Menschen, die glauben, sich zu kennen. Eines Tages wird Eliko erhängt aufgefunden, und seine Enkelin Moe wird gerufen, die Beerdigung zu organisieren. Sie stößt auf ein Netz von Lügen, doch das Stillschweigen wird gebrochen, und sie erfährt die tragischen Hintergründe von Elikos verborgenem Liebesleben mit Amnon in den letzten 22 Jahren.
INKOOPERATIONMITDEMFILMBOARDKARLSRUHEE.V.
MITTWOCH | 21.DEZEMBER | 19.00UHR
Bei der 11. Ausgabe des Kurzfilmtags, der am kürzesten Tag des Jahres überall in Deutschland stattfindet, wird der Kurzfilm in all seinen Facetten gefeiert.
Gezeigt werden Liebesdramen, Spionagethriller, Komödien und Trickfilme, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven unserem Leitthema annähern: Ein Feuer, das nicht auf sich aufmerksam machen kann. Geheimdokumente der Stasi, die verborgen in einem Tresor lagern. Drei sehr unterschiedliche Personen, die in einem Aufzug stecken bleiben. Oder eine Gruppe von Brautjungfern, die auf einer Frauentoilette über die wichtigen Dinge des Lebens diskutieren.
Es ist Liebe auf den ersten Schreck, mit der Gomez und Morticia den Neuzugang der Addams willkommen heißen – Pubert, ihr knuddeliges, süßes Baby mit Bart. Schrecklich komisch!
Imposante Natur, Verbundenheit zwischen Mensch und Tier, Gefahr durch Wilderer und Jäger – wie schon bei „Mia und der weiße Löwe“ setzt Regisseur Gilles de Maistre auch jetzt wieder auf einen Mix aus Natur-, Abenteuer- und Tierfilm.
Der kleine Maulwurf erlebt und entdeckt sehr viel. Ob als Maler oder im Karneval – acht Episo den seiner schönsten Abenteuer als Kinofilm mit hohem Unterhaltungswert für die ganze Familie.
Das Londoner Waisenmädchen Sophie kann nicht schlafen und sieht so mitten in der Nacht einen sieben Meter großen Riesen durch die Straßen streifen. Der nimmt sie kurzerhand mit in seine Höhle im Riesenland. Sophies anfängliche Angst ist unbegründet.
Die Brüder Löwe, Krümel und Jonathan, treffen sich nach ihrem Tod im Phantasieland Nangijala. Dort bewohnen sie mit ihren Freunden das friedliche Kirschtal. Doch es gibt auch noch das Dornrosental, das der Tyrann Tengil mit seinen Ungeheuern erobert hat.
Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers von Otfried Preußler, um die kleine Hexe und ihren Raben Abraxas, die auch wie die großen Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg herumfliegen möchten.
Ein Pariser Taxifahrer steckt tief in Schulden, droht seinen Führerschein zu verlieren, und seine Ehe droht zu zerbrechen. Doch dann steigt Madeleine in sein Taxi, eine elegante, resolute 92-jährige Frau. Was wie eine normale Taxifahrt beginnt, wird zu einem tiefgründigen Abenteuer, wie das Leben selbst…“) eine ebenso weises wie beschwingtes Drama über die großen und kleinen Geheimnisse des Lebens.
REGIE Christian Carion DARSTELLER Line Renaud, Alice Isaaz, Dany Boon
Es sind leise Begegnungen am Rande der Stadt, die abseits der Großstadtlichter die Schwere des Alltags für einen Moment vergessen lassen. Nacht für Nacht kehren die Unscheinbaren an die Orte ihrer Sehnsucht zurück. Drei Geschichten, ein gemeinsamer Wunsch: Ein Funken Liebe, ein Hauch von Zuneigung und das Gefühl der Geborgenheit.
REGIE Thomas Stuber DARSTELLER Martina Gedeck, Nastassja Kinski, Charly Hübner
Ein Professor für Geschichte und Experte für Adolf Hitler und seine Frau sind angesichts ihres bevorstehenden Todes etwas paranoid. Auf dem Schwarzmarkt besorgen sie sich die Droge Dylar, die unter Todesangst lebenden Menschen hilft. Doch damit fanhen die Probleme erst richtig an. Aberwitzige Verfilmung des Romans von Don DeLillo über eine Familie im Ringen um Haftung im Leben.
REGIE Noah Baumbach DARSTELLER Adam Driver, Greta Gerwig
Mit dem ersten Teil seiner “Avatar”-Saga hat James Cameron 3D-Filmgeschichte geschrieben. Jetzt kommt die lang ersehnte Fortsetzung, die mehr als ein Jahrzehnt nach den Ereignissen des ersten Films spielt und die spannende Geschichte der Familie Sully erzählt.
Basierend auf dem weltberühmten Broadway-Theaterstück „Caveman“ erscheint zu Weihnachten dieses Jahres eine hochkarätig besetzte Filmversion des Mann-Frau-Klamauks. Während diese ihr Hauptaugenmerk zunächst noch auf angestaubten Mario-BarthHumor legt, wandelt sich das Moritz-Bleibtreu-Vehikel nach und nach zum Trojanischen Pferd, oder besser: zum Trojanischen Film.
REGIE Laura Lackmann DARSTELLER Moritz Bleibtreu, Laura Tonke, Wotan Wilke Möhring
REGIE James Cameron DARSTELLER Zoe Saldana, Sam Worthington, Sigourney Weaver