«Kaffee dehydriert nicht, sonst wäre ich schon Staub», soll Franz Kafka einmal gesagt haben. Ob dieses Zitat wirklich von ihm stammt, sei dahingestellt. Was aber stimmt: Kaffee trocknet den Körper nicht aus, wie neuere Studien belegen. Und dennoch hält sich der Mythos hartnäckig. Vielleicht liegt das an der harntreibenden Wirkung. Man muss also schneller zur Toilette als beispielsweise nach einem Glas Saft – aber scheidet deswegen nicht mehr Flüssigkeit aus. Fazit: Kaffee ist ein Gebräu, das zum Wasserhaushalt im Körper beiträgt. Dass das aufputschende Getränk nicht literweise getrunken werden sollte, hat andere Gründe.
Illustration:
Joël Roth
Liebe Leserin, lieber Leser
Unsere Sinne sind ein wichtiger Impulsgeber für unsere Gesundheit, denn sie geben uns Feedback, Inspiration und Orientierung, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Ein gemeinsames Essen mit Freunden, einen Sonnenuntergang geniessen, ein Konzertbesuch – was wäre das Leben ohne die Sinne? Es lohnt sich, ihnen Sorge zu tragen. Und weil sie nicht immer einwandfrei funktionieren, beteiligt sich unsere Zusatzversicherung Vital zum Beispiel an den Kosten für Brillen und Kontaktlinsen oder am Augenlasern. Wussten Sie zudem, dass Sanitas Versicherte 30 Prozent Rabatt auf Musikunterricht bei Matchspace Music erhalten? Dieses und viele weitere Angebote finden Sie auf unserer Website. Viel Spass beim Entdecken!
Kurz & bündig
Die Zahl
8 von 10
Befragten sind überzeugt, dass Freundschaften und familiäre
Beziehungen einen sehr grossen Einfluss auf die Lebenserwartung haben.
Medikamentenpreise
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Sanitas Kundenvorteile
DOSSIER
Mit den Händen sprechen — 10
5 Tipps für all Ihre Sinne — 13
Geschmack ist Gewohnheitssache — 14
Pssst, hörst du das? — 16
Mal sehen — 18
Unsere Sinne
Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen: Unsere Sinne machen die Welt lebendig, wecken Erinnerungen und schenken uns intensive Momente. Sie sind keine passiven Empfänger, sondern formen unsere Wirklichkeit – indem Sie uns entdecken lassen, Entscheidungen steuern, Sehnsüchte wecken und uns mit anderen Menschen verbinden.
Geräusch im Ohr?
Was man gegen Tinitus tun kann – mit Podcast sanitas.com/ tinitus
Der Familienalltag ist nur akustisch still. Mit drei Kindern geht es lebhaft zu und her, wie in jeder Familie.
!KD Dr. med. Dorothe Veraguth, Leitende Ärztin der Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie am Universitätsspital Zürich Was sind die Hauptursachen für Hörverlust?
Am häufigsten das Alter, gefolgt von Lärm. Hinzu kommen eine vererbte Schwerhörigkeit bis zur angeborenen Taubheit. Auch Medikamente wie Paracetamol in hohen Dosen, einige Chemotherapien, Präparate gegen Malaria und Herzinsuffizienz sowie einige Antibiotika, darunter auch rezeptpflichtige Ohrentropfen, können das Ohr schädigen.
Wann kann man medizinisch eingreifen? Schwerhörigkeit ist chirurgisch behandelbar, wenn beschädigte Gehörknöchelchen die Ursache dafür sind. Bei beschädigten Haarzellen bleibt nur das Hörgerät und bei Taubheit hilft ein Cochlea Implantat.
Wie funktioniert ein Cochlea-Implantat? Oberhalb des Ohrs sitzt ein kleiner Computer, ein Elektrodenträger führt direkt in die Hörschnecke. Der Computer übernimmt die Aufgabe der Haarzellen: Er wandelt Schallwellen in elektrische Impulse um, die an das Gehirn weitergeleitet werden. An dieses neue Hören muss man sich bis zu 12 Monate gewöhnen, denn das Gehirn muss lernen, die sehr einfachen Informationen des Implantats richtig zu verstehen. Zu Beginn kommen die Patientinnen und Patienten sehr oft in die Klinik, bis die Einstellung des Computers passt.
Für wen ist es sinnvoll?
In der Schweiz gibt es etwa 1000 Trägerinnen und Träger – meist Menschen, die zuvor gehört haben, sowie Eltern mit einem taub geborenen Baby. Gehörlose Familien entscheiden sich teilweise dagegen, da ihre Sprache die Gebärdensprache ist.
Einfach losreden nützt nichts: Bei Toggenburgers ist Blickkontakt Pflicht, wenn jemand etwas sagen möchte.
ten gehe es via WhatsApp oder E-Mail. Für Arztbesuche, Elternabende oder geschäftliche Sitzungen nutzt die Familie Dolmetscherinnen und Dolmetscher für Gebärdensprache, entweder per Video oder vor Ort. Und notfalls übersetze auch mal der 8-jährige Sohn.
Zwei Persönlichkeiten
Gänzlich den Anschluss zur Welt der Hörenden zu finden, ist für Joel Toggenburger dennoch unmöglich. Eine Lautsprecherdurchsage zu einer Zugverspätung etwa bekommt er nicht mit. Dank diverser Apps sei die Orientierung für Gehörlose heute aber leichter, so Toggenburger. Schwieriger dagegen bleibt es für ihn in gesellschaftlichen Runden, zum Beispiel bei Firmenapéros, wo er zwar mit seinen Mitarbeitenden anstossen könne, aber irgendwie doch nicht wirklich dazugehöre. Sich selbst beschreibt Joel Toggenburger darum so: «In hörender Umgebung bin ich eher ruhig und verschlossen. In der Freizeit dagegen bin ich ein aktiver und gesprächiger Typ. Ich habe also zwei Persönlichkeiten in mir.»
Mit einer hörenden Person tauschen möchte Toggenburger aber nicht, denn gehörlos zu sein, ist seine Normalität. Zudem sieht er in der Gehörlosigkeit auch Vorteile: «Wir Gehörlosen sind visuell sehr stark – weil wir nichts hören, sehen wir alles sehr intensiv. Und weil wir sehr darauf achten, Missverständnisse zu vermeiden, kommunizieren wir direkt und aus dem Herzen.»
5 Tipps für all Ihre Sinne
Unsere Sinnesorgane leisten täglich wertvolle Dienste. Wie können wir sie dabei unterstützen?
2
Haut: Duschpause
Zu viel Wasser, Seife und Crèmes stören den Schutzfilm der Haut, trocknen sie aus und machen sie anfällig für Irritationen und Ausschläge. Daher: nur ganz kurz, lauwarm und maximal einmal am Tag duschen und der Haut wöchentlich eine zwei- bis dreitägige Duschpause gönnen. Als Alternative dient der gute alte Waschlappen für Achseln, Füsse und Intimbereich.
1 Augen: Babyshampoo
Sind die Drüsen an den Lidrändern verstopft, kann dies trockene Augen und Entzündungen wie Griesskörner fördern. Daher: Abschminken ist Pflicht. Um die Lidränder zu reinigen, einfach ein Wattepad in warmes Wasser tauchen und auf die geschlossenen Augen legen. Ein wenig Babyshampoo ist bei verklebten und entzündeten Wimpernrändern geeignet.
3
Mund: Zungenschaber
Über die Zunge nehmen wir Aromen und Geschmäcker wahr. Sie ist aber auch für Mundgeruch verantwortlich und kann zün dungen und Karies begünstigen. Denn auf der Zunge sammeln sich Essensreste sowie abgestorbene Zellteile der Mundschleimhaut an. Um den Belag zu entfernen, einen Zungenschaber, eine Zungenbürste oder einfach einen Teelöffel sanft von hinten nach vorne ziehen.
4
Nase: Salzkur
Sind die Nasenschleimhäute zu trocken, können Schmutzpartikel, Schadstoffe und Erreger länger in der Nase verweilen und Infektionen begünstigen. Der einfachste Tipp: ausreichend trinken. Wie eine Kur wirkt eine Nasendusche – mit Meersalz. Diese wirkt nicht nur befeuchtend und schleimlösend, sondern befreit die Nasenwände auch von Krusten.
5
Ohren: Nichts tun
Wattestäbchen haben nichts im Gehörgang verloren – sie stossen das Ohrenschmalz nur tiefer in den Gehörgang. Dort
Text Julie Freudiger Illustration Joël Roth
Geschmack
Text Katharina Rilling Bild Colin Frei
Was tun bei Geschmacksverlust? sanitas.com/ geschmack
Wann schmeckt etwas gut? Annette Bongartz hat von Berufs wegen eine feine Nase und einen gut trainierten Gaumen.
Pssst, hörst du das?
Text Julie Freudiger Illustration Pia Bublies
Hören ist nichts anderes als das Übersetzen von Schallwellen in elektrische Impulse. Was das Ohr aufnimmt, ist schwankender Luftdruck.
Bei einer Frequenz zwischen 20 und 20 000
Hertz (Hz) liegt der Hörbereich des Menschen. Je nach Tonhöhe nehmen wir ein Geräusch wahr oder nicht. Am besten hören wir zwischen 500 und 5000 Hz – das ist die Frequenz der menschlichen Sprache.
Hz
Strassenverkehrslärm (500–1000 Hz)
Menschliche Sprache (500–5000 Hz)
Vogelgesang (3000–8000 Hz)
Fledermaus (bis zu 200 000 Hz)
20–30 Minuten bleiben Akupunkturnadeln in der Regel im Ohr. Laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der gesamte Organismus im Ohr abgebildet. Ohr-Akupunktur soll beis pielsweise gegen Heuschnupfen oder Schmerzen helfen.
1,5 Kilogramm Ohrenschmalz produziert ein Mensch im Laufe seines Lebens. Es weist Schmutz und Wasser ab und hält Bakterien und Insekten vom Gehörgang fern.
Rund 120 Dezibel (dB) sind die Schmerzgrenze: Darüber wird es so laut, dass es weh tut. Ein Geräusch von 0 bis 10 Dezibel können junge Menschen mit gesunden Ohren knapp hören. Eine längere Belastung mit über 80 bis 85 dB ist schädlich – das entspricht etwa Baustellenlärm.
Die
22. Schwangerschaftswoche markiert den Zeitpunkt, ab dem Embryos hören. Das Gehör ist damit der erste Sinn, mit dem Ungeborene ihre Umwelt wahrnehmen.
20
Eindrücke pro Sekunde verarbeitet der Hörsinn – doppelt so viele wie das Auge.
Nur
53,3 Milligramm wiegen die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel. Die kleinsten menschlichen Knochen nehmen hinter dem Trommelfell die Schwingungen auf und leiten sie ans Innenohr weiter.
3
24/7
nimmt das Gehirn akustische Signale auf: Durch den Hörnerv gelangen die Nervenimpulse von der Hörschnecke ins Hörzentrum des Gehirns.
Rund 25 000 Haarzellen bedecken die Hörschnecke. Sie werden durch die Wanderwellen stimuliert und wandeln die Schwingungen in Nervenimpulse um.
Millimeter hoch ist der Steigbügel. Er presst die Flüssigkeit in der Hörschnecke zusammen. Dadurch werden die Schallwellen in Wanderwellen übersetzt.
0,1
Millimeter dünn ist das Trommelfell. Sobald Schallwellen auf das Ohr treffen, beginnt das Trommelfell zu schwingen.
Rund 1 Zentimeter wachsen Ohren laut einer italienischen Studie im Erwachsenalter noch. Selbst bei Menschen über 75 Jahren ist das Ohrenwachstum noch nicht abgeschlossen.
Wann und für wen ist Augenlasern sinnvoll? sanitas.com/ lasern
Mal sehen
Text Stefan Schweiger
Wir muten unseren Augen einiges zu. Nachrichten über eine Kurzsichtigkeitsepidemie machen die Runde. Also Augen weg vom Smartphone? Was da dran ist und was bei Kurz-, Weitund Alterssichtigkeit hilft.
Es ist ja nicht so, dass wir es nicht schon viel früher hätten wissen können. Vor mehr als 400 Jahren beobachtete der Astronom und Optikexperte Johannes Kepler bei sich selbst und vielen Studenten eine Kurzsichtigkeit. Was schuld daran war? Das viele Lesen, so vermutete Kepler.
Ganz unrecht hatte er nicht: Mit jedem Jahr, das Kinder länger in der Schule verbringen, steigt das Risiko für Fehlsichtigkeit. Das deuten Studien aus den vergangenen 30 Jahren an. In Asien ist gar von einer «Myopie-Epidemie» die Rede. Bis 2050 sei die halbe Menschheit kurzsichtig, unkt die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Wenn Schule schadet Fehlsichtigkeit ist teils aber auch in den Genen begründet, das ist ein Fakt. Ausserdem verbirgt sich hinter den Zahlen ein anderer Zusammenhang: «Nicht das Lesen als solches verschlechtert die Sehfähigkeit. Sondern der Umstand, dass Kinder in einigen asiatischen Ländern immer mehr Zeit im Klassenzimmer oder mit Hausaufgaben verbringen und nur wenig ans Tageslicht kommen», erklärt der Kinderaugenarzt Dr. Mathias Abegg. Auch wenn die Auswirkung bis heute nicht abschliessend geklärt sei, «Tageslicht macht einen Unterschied.»
Soweit also erst einmal Entwarnung, was die Nutzung digitaler Geräte angeht. Aber: Ist die Kurzsichtigkeit erst einmal da, geht sie nicht mehr weg. «Meist gilt: Je früher sie beginnt, desto stärker wird sie sich im Laufe der Jahre ausprägen», so Abegg. Solange das Auge wächst, muss die Länge des Augapfels im richtigen Verhältnis zur Lichtbrechung der Linse bleiben. Ein komplexes Zusammenspiel. Denn wächst der Augapfel zu stark und ist irgendwann zu lang, wird das Bild nicht auf der Netzhaut, sondern davor abgebildet: Kurzsichtigkeit entsteht. Jetzt ist der Zeitpunkt für eine Sehhilfe, denn starke Kurzsichtigkeit erhöht später das Risiko für Folgeerkrankungen wie Grauer und Grüner Star – bis hin zur Erblindung.
Das Auge ist kein Muskel
Anatomisch genau anders herum verhält es sich bei Weitsichtigkeit: Hier ist der Augapfel zu kurz, Lichtstrahlen würden erst hinter der Netzhaut zu einem scharfen Bild gebündelt werden. Das Auge sieht dann in die Ferne scharf, auf kurze Distanz aber verschwom-
Die häufigsten Augenerkrankungen
Das Auge ist ein komplexes und fragiles Organ. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Erkrankungen. Woran sie zu erkennen sind und wie man sie behandelt:
1. Grauer Star (Katarakt)
Symptome: Die Sicht wird zunehmend verschwommen und vernebelt, Farben erscheinen blasser.
Ursachen: Meist altersbedingt, aber auch durch zu hohe UV-Strahlung, Rauchen, falsche Ernährung oder Diabetes.
Behandlung: Die getrübte Linse kann in vielen Fällen durch ein Implantat ersetzt werden.
2. Grüner Star (Glaukom)
Symptome: Das Gesichtsfeld ist bogenförmig eingeschränkt, beim Sehen entstehen blinde Flecken.
Ursachen: Am häufigsten ist zu hoher Augeninnendruck.
Behandlung: Spezielle Augentropfen können den Augendruck senken. Klappt dies nicht, wird mittels Skalpell oder Laser das Kammerwasser aus dem Auge abgelassen.
3. Altersbedingte Makuladegeneration
Symptome: Objekte oder Buchstaben im Zentrum des Sichtfeldes erscheinen zunehmend verschwommen und verzerrt oder mit dunklen Flecken.
Ursachen: genetische Vorbelastung, Rauchen, UV-Strahlen und hoher Blutdruck.
Behandlung: Medikamente, ins Auge gespritzt, können das Voranschreiten der Erkrankung aufhalten, aber nicht rückgängig machen.
4. Diabetische Retinopathie
Symptome: Im fortgeschrittenen Stadium machen sich dunkle Flecken oder rötliche Schleier als Seheinschränkungen bemerkbar. Ursachen: Erhöhte oder stark schwankende Blutzuckerwerte (Diabetes) sowie hoher Blutdruck.
Behandlung: Ein gut eingestellter Diabetes kann die Erkrankung aufhalten, ebenso eine Lasertherapie.
Melissa ist Kundenberaterin bei Sanitas und findet im Kendo den Ausgleich zum Alltag – eine japanische Kampfsportart, die ihren Ursprung in der SamuraiKultur hat.
Ich bin Melissa
Aufgezeichnet von Julie Freudiger Bild Karin Heer
«In der Regel tut Kendo nicht weh, durch die Rüstung und den Helm bin ich sehr gut geschützt. Manchmal können aber Schläge mit den Bambusstreben daneben gehen, dann gibt es halt mal einen blauen Fleck. Seit 20 Jahren ist Kendo Teil meines Lebens: Ich bin dreifache Schweizermeisterin und war viele Jahre Teil der Schweizer Nationalmannschaft, auch meinen Mann habe ich dank Kendo kennengelernt. Der Sport verbindet uns. Kendo ist aber viel mehr als nur Technik und Taktik des Schwertkampfs: Es ist ein Lebensweg, bei dem die Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund steht. Wir Kendokas sehen uns immer wieder vor Herausforderungen, die es zu überwinden gilt.
Zwischen Gelassenheit und Kampfmodus
Das gilt auch für meinen Job als Kundenberaterin. Seit vielen Jahren helfe ich Sanitas Versicherten, kleinere und grössere Probleme zu lösen. Täglich habe ich mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun. Diese Abwechslung und die vielen schönen Momente durch den persönlichen Kontakt schätze ich sehr. Manchmal bekomme ich auch den Frust ab, das gehört dazu und nehme ich gelassen. Kendo ist mein Ventil gegen Alltasgstress – weil ich mich richtig auspowern kann und wegen des Kampfschreis. Damit bauen wir die nötige Körperspannung für die Schläge auf, er hilft aber auch, Dampf abzulassen. Danach bin ich bereit für alles, was kommt.»
EXPERTINNENTIPP
Jemima Hegermann, Medgate Teamärztin und Medical Supervisor
«Übelkeit und Erbrechen können Anzeichen für schwerere Erkrankungen sein. Besonders wenn sie in Verbindung mit Schwindel und Ohnmacht, starken Magen- oder Kopfschmerzen, akuten Brustschmerzen oder Sehstörungen auftreten, sollten Sie sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Dies gilt ebenso, wenn die Übelkeit nach einem Sturz auftritt, Sie schwallartig, blutig oder gallig erbrechen oder wenn die Beschwerden nach drei Tagen nicht abklingen.»
Was hilft gegen Übelkeit?
Text Julie Freudiger
Ein flaues Gefühl im Magen kann viele
Gründe haben: Aufregung, See- und Reisekrankheit, Schwangerschaft, Migräne, verdorbenes Essen oder ein Magen-Darm-Infekt. So verschieden die Ursachen sind, so verschieden ist auch deren Behandlung. Dennoch helfen einige einfache Hausmittel gegen die unangenehme Übelkeit. Bei Magen-DarmVerstimmungen lindert etwa Tee aus Anis, Fenchel und Kümmel das Unwohlsein und Ingwer wird eine beruhigende Wirkung auf den Magen zugeschrieben – egal ob als Tee, Bonbon oder Präparat aus der Apotheke. Vor allem bei Reisekrankheit soll die scharfe Knolle helfen. Wer einen sensiblen Magen hat, greift aber lieber zu Zitronen: einfach einen Zitronenschnitz lutschen oder diesen dem Wasser oder Tee beigeben, wobei die Zitrone unbehandelt und biologisch sein sollte. Der wichtigste Tipp bei Übelkeit: Lassen Sie den Magen ruhen. Gönnen Sie ihm eine Essenspause, trockenen Zwieback oder Toast und leicht gesüssten Tee.
Auf zu neuen
Weiten
Mehrere Tage bei Wind und Wetter die Berge zu überqueren, ist ein grosses Abenteuer. Christina Ragettli verrät, was man tun muss, um das Erlebnis in der Natur richtig geniessen zu können.
Text Laurina Waltersperger Bild Florian Johänntgen
Warum Wandern gut für den Körper ist: sanitas.com/ wandern
Es ist, als würde sich ein anderer Himmel über einem auftun: Abseits der Zivilisation in den Bergen leuchten die Sterne nachts wie ein funkelnder Teppich. «Um so etwas zu erleben, muss man in die Natur gehen», sagt Christina Ragettli. Die Bündnerin aus Flims liebt es, die Berge beim Weitwandern zu entdecken. Dafür ist sie jährlich mehrere Tage bis Monate am Stück unterwegs. Auf ihrer längsten Wanderung absolvierte die 32-Jährige in zwei Etappen die Via Alpina: 2363 Kilometer von Monaco an der Côte d’Azur nach Triest an der Adria. Ihre Erlebnisse und die Herausforderungen während dieser Reise beschreibt sie in ihrem Buch «Von Wegen». «Beim Weitwandern gibt es nur mich und die Natur. Einfach innezuhalten, die Berge, die Tiere und die Elemente zu beobachten, ist unbezahlbar», sagt Ragettli. Diesen Tipp gibt sie auch allen, die zum ersten Mal für mehrere Tage in die Berge aufbrechen möchten: «Geht raus und entdeckt das Schöne in der Natur – abseits der bekannten Routen, die auf Instagram als Hotspots gehandelt werden.» Daneben sollte man einige handfeste Tipps beachten, damit Weitwanderungen risikofrei gelingen:
Route
Wählen Sie zu Beginn leichte Strecken, am besten in Gegenden, die Sie kennen. Schauen Sie, dass Sie wichtige Apps sowie alle Karten zum Offline-Gebrauch vor Tourstart heruntergeladen haben. Eine Powerbank fürs Handy ist hilfreich.
Fitness
Seien Sie ehrlich zu sich und starten Sie gemächlich. «Weitwandern ist sehr anstrengend. Tatsächlich braucht es zwei Wochen, bis man richtig eingelaufen ist», so Ragettli. Wer es langsam angeht, verhindert verbreitete Überlastungserscheinungen wie etwa eine Schienbeinentzündung.
Ausrüstung
Gehen Sie ins Fachgeschäft, lassen Sie sich beraten und probieren Sie Schuhe, Stöcke und Rucksäcke an. Wer online bestellt, läuft Gefahr, dass der Rucksack am Berg nicht gut sitzt oder die Schuhe drücken. Wählen Sie die leichteste Option, um Gewicht zu sparen. Und: Stöcke sind ein Muss – «sie helfen für einen aufrechten Gang, entlasten Knie und Rücken», erläutert Ragettli.
Wohin zieht es Christina Ragettli als Nächstes? Es gäbe noch so viel Schönes, wofür man nicht weit weg müsse, sagt sie. Fast jedes Wochenende ist sie in ihrer Heimat, den Bündner Bergen, unterwegs – zu Fuss, auf Ski oder mit dem Gleitschirm.
Verpflegung
Wählen Sie Menüs, für die Sie zum Kochen möglichst wenig Gas brauchen, zum Beispiel Express-Polenta. Denn: Ein Risotto dauert viel zu lange und verbraucht viel Gas, das Sie mitschleppen müssen und unterwegs möglicherweise nicht nachkaufen können.
Wetterprognosen
Studieren Sie das Wetter vor und während einer Weitwanderung. Überlegen Sie, was es für Ihre Route bedeutet: Bei Regen werden die Wege rutschig und einen Pass bei Gewitter zu passieren, ist gefährlich. Es sei besser, abzuwarten oder die Route umzuplanen, als den eigenen Plan durchziehen zu wollen, empfiehlt Ragettli.
Mentale Vorbereitung
«Stellen Sie sich auch auf harte Bedingungen wie Dauerregen ein», warnt Ragettli. Aber zwingen Sie sich zu nichts, womit Sie sich unwohl fühlen. Wer beispielsweise allein weitwandern möchte, sollte zur Sicherheit erste Erfahrungen zu zweit sammeln. «Danach kann man alleine einen bekannten Ort ausprobieren.»
Regeneration
Wer mehrere Tage oder gar Wochen unterwegs ist, sollte sich einen Tag Pause pro Woche gönnen, damit sich der Körper regenerieren kann.
Chance statt Handicap: Arbeiten mit Autismus
Text Marah Rikli Bild Colin Frei
Michael Maurantonio erhielt erst spät die Diagnose Autismus. Heute setzt er sich dafür ein, Vorurteile gegenüber neurodivergenten Menschen abzubauen und ihr enormes Potenzial sichtbar zu machen – am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft.
Ich sehe mich nicht als Mensch mit Behinderung, auch wenn es Aspekte gibt, die anspruchsvoll sind», stellt Michael Maurantonio zuerst einmal klar. Erst mit fast 50 Jahren erfuhr er, dass seine Besonderheiten unter die Autismus-SpektrumStörung (ASS) fallen. Die Diagnose helfe vor allem seinem Umfeld, ihn besser zu verstehen: «Leider gibt es viele Vorurteile. Wir gelten oft als kompliziert, faul oder als Menschen, die wenig empfinden. Dabei haben viele neurodivergente Menschen aussergewöhnliche Fähigkeiten. Ich erkenne beispielsweise Muster in Daten. Diese Stärke ist ein wesentlicher Faktor für meinen Erfolg als Media-Forensiker und -Analytiker.»
Reize aufnehmen wie ein Schwamm Autismus ist eine angeborene und lebenslange Entwicklungsdiversität mit einer Vielzahl von Erscheinungsformen. Laut Autismus Schweiz ist etwa einer von hundert Menschen weltweit betroffen. Zu den Symptomen gehören Schwierigkeiten in der Kommunikation und bei sozialen Interaktionen, Spezialinteressen und sich wie-
derholende, stereotype Verhaltensweisen. Auch das Filtern von Informationen kann für Menschen mit ASS anspruchsvoll sein. Die erhöhte Sensibilität ermöglicht es hingegen vielen, Details wahrzunehmen, die anderen entgehen. Maurantonio beschreibt es so: «Ich nehme wie ein Schwamm alles gleichzeitig auf.»
Lange Meetings? Fehlanzeige!
«Wir Menschen sind alle individuell – sei es in der Geschlechtsidentität, sexuellen Orientierung, Hautfarbe oder in unseren Interessen. Ich sehe mich als Mensch mit Bedürfnissen, aber auch mit vielen Ressourcen», erklärt Maurantonio. «Viele von ‹uns› haben die Fähigkeit, innovative und kreative Lösungen zu entwickeln.»
Diese Ansicht teilt auch sein Arbeitgeber, die Agentur Twofold: Sie arbeiten in inklusiven Teams mit neurodivergenten und -typischen Menschen. CEO Noé Robert lebt selbst mit ADHS. «Wir gestalten die Arbeit so, dass sie den Bedürfnissen aller Mitarbeitenden gerecht wird», sagt Robert. Lange, ineffiziente Meetings wurden abgeschafft, um die Konzentration zu fördern und unnötige Belastungen zu vermeiden. Das Klima ist respektvoll und offen, so dass alle produktiv und effektiv ihre Stärken einbringen können – «Strukturen, wie sie eigentlich alle Arbeitgebenden fördern sollten, ob für Menschen mit oder ohne Neurodivergenz», betont Robert.
Diverse Teams arbeiten besser
Maurantonio möchte das Bild von Menschen im Autismus-Spektrum verändern, denn Ressourcen zu erkennen und zu nutzen sei gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig. Studien zeigen, dass diverse Teams kreativer und effektiver arbeiten, da unterschiedliche Sichtweisen zu neuen Lösungsansätzen führen. Maurantonio betont: «Eine Gesellschaft, die das Potenzial neurodivergenter Menschen erkennt und wertschätzt, nutzt ihr volles Potenzial. Es ist Zeit, dass wir nicht nur von Inklusion sprechen, sondern diese aktiv vorleben – in der Arbeitswelt und darüber hinaus.»
Alles ganz anders?
Michael Maurantonio (rechts) und Noé Robert sind überzeugt, dass neurodivergente Teams erfolgreicher sind.
Menschen mit Autismus besser verstehen: sanitas.com/ autismus
Tägliche Motivationsspritze
Text Julie Freudiger
Marcel Müller weiss aus Erfahrung: In einen vollen
Alltag mehr Bewegung unterzubringen, ist herausfordernd. Dank diverser Angebote von Sanitas fand er Motivation – und konnte sich sein Sportprogramm nach seinen Regeln zusammenstellen.
Es kann doch nicht so schwer sein!» Marcel Müller sagte sich das immer und immer wieder. Und immer wieder packte er morgens seine Sporttasche – und legte sie abends unbenutzt wieder zurück. Die Sportroutine wollte sich einfach nicht einstellen.
Seine Herausforderungen kennen viele: Marcel Müller teilt sich mit seiner Partnerin die Kinderbetreuung und arbeitet 80 Prozent. Die Tage sind durchgetaktet mit beruflichen und familiären Terminen, er findet daher oft weder Zeit noch Motivation für mehr Bewegung. Doch Anfang Jahr fasste er sich einen Vorsatz: 2025 soll alles anders werden.
Belohnung als Motivation
Nun, einige Monate später, ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Marcel Müller strahlt. «Ich bewege mich tatsächlich viel mehr als letztes Jahr.» Der erste Schritt war ein Eingeständnis: Mehrmals die Woche ins Fitnessstudio zu gehen, sei aktuell nicht realistisch. Also musste eine andere, praktikablere Lösung her. Ausserdem brauchte er etwas, das ihn motiviert. «Durch Zufall stiess ich in der Sanitas Portal App auf die Funktion Active», erzählt er. Mit Active lässt sich die tägliche Bewegung messen.
Ausdauertraining bis Yoga: Workouts für Ihr Zuhause sanitas.com/ homeworkouts
Für jedes erreichte Tagesziel erhält man eine Münze, pro 30 Münzen eine Belohnung in Form von Gutscheinen von Anbietern wie beispielsweise Hotelcard, Digitec oder Jucker Farm. Oder man spendet seine Münzen an Plusport und unterstützt damit den Dachverband des Behindertensports Schweiz.
Auch Alltagsbewegung zählt
Um Active zu nutzen, musste Marcel Müller nur seinen eigenen Fitnesstracker mit der App verbinden – kompatibel sind unter anderem Apple Health, Fitbit, Garmin, Polar oder Strava. «Active hat mir zusätzlichen Anreiz gegeben, mich zu bewegen. Nicht nur wegen der Gutscheine, sondern auch, weil ich meine tägliche Bewegung auf einen Blick zusammengefasst sehe», so Marcel Müller.
Mehr Bewegung bedeutet dabei nicht zwingend mehr Fitness-Center. Auch Aktivitäten im Alltag sind wertvoll für die Gesundheit – und lassen sich mit Active ebenso aufzeichnen und anrechnen. Für Marcel Müller war diese Einsicht der Wendepunkt. Er fährt neu mit dem Velo ins Büro, nimmt konsequent die Treppe und geht fast jeden Mittag 15 Minuten zügig durch den Park. «Daneben baue ich zweimal pro Woche ein Workout ein.»
Was ist ein Risikoausgleich?
Krankenversicherungen sollen bei der Grundversicherung keinen Vorteil haben, wenn viele ihrer Versicherten gesund sind. Dafür sorgt der Risikoausgleich.
Der Risikoausgleich stellt sicher, dass keine Versicherten benachteiligt werden und es auf die Geschäftstätigkeit einer Krankenversicherung keinen Einfluss hat, wie gesund oder krank ihre Grundversicherten sind. Einfach erklärt: Die eine Krankenversicherung hat vielleicht viele gesunde und junge Kundinnen und Kunden, die wenig medizinische Kosten verursachen. Die andere dafür mehr ältere oder kranke, die öfter medizinische Leistungen brauchen.
Gerechter Ausgleich für alle
Der Risikoausgleich gleicht diese Unterschiede zwischen den Krankenversicherungen aus: Diejenigen mit vielen jungen, gesunden Versicherten zahlen in einen Ausgleichsfonds ein, und diejenigen mit vielen älteren oder kranken bekommen Geld daraus. Die Stiftung Gemeinsame Einrichtung KVG berechnet, wie hoch die Beiträge sind. Der Ausgleichsmechanismus verhindert, dass Krankenversicherungen gezielt nur gesunde Menschen anziehen und kranke Menschen benachteiligen. Das fördert die Solidarität im Gesundheitssystem.
Freude los. Doch halt, da fehlt doch was! Sicherheit geht vor. Jemand muss daher nochmal zurück nach Hause. Wer hat etwas Wichtiges vergessen?
Wettbewerb
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Unter allen richtigen Ant‑ worten verlosen wir 6 Gutscheine von Veloplus à 50 Franken. Einsende schluss ist der 16. Juni 2025.
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich informiert. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Barauszahlung und Rechtsweg sind ausgeschlossen.