Sanitas Magazin 4/19

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Feste feiern! Die Kunst des Geniessens

S. 22 __ KĂźnstliche Haut: Hoffnung fĂźr Brandopfer S. 24 __ Saunieren: Tortur oder Entspannung? S. 26 __ Hausmittel gegen Halsschmerzen


TACHELES

«Feiern und Festtage in Ehren. Aber mal ehrlich: Bei all dem Geschenkestress, der Völlerei und den Familienstreitigkeiten bleibt der Genuss wohl auf der Strecke?!» R. S. aus Lausanne

Ein langes Leben, beste Gesundheit, eine Weltreise, viele Enkelkinder, die grosse Liebe oder finanziell sorglos sein? Welches sind Ihre Wünsche ans Leben? Schreiben Sie uns! redaktion@sanitas.com

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Sie haben noch fast einen Monat Zeit. Nein, nicht um Geschenke zu kaufen, sondern um Entspannungstechniken zu lernen. Meditation, Yoga, Progressive Muskelrelaxation. Oder kaufen Sie sich einen Boxsack. So gestresst wie Sie sind, können Sie gar nicht geniessen. Genuss hat mit loslassen zu tun. Ob ein Glas Wein des Guten zu viel, die Torte zu süss oder die Nacht zu kurz war? Wenn Sie das eigene Handeln ständig hinterfragen, bringen Sie sich garantiert um den Spass daran. «Wir sollten nicht den Tod fürchten, sondern das schlechte Leben», sagt der Philosoph Robert Pfaller. Den Einkaufsstress können Sie ganz einfach umgehen. Kaufen Sie keine Geschenke mehr. Sie können das nicht, weil ...? Natürlich können Sie. Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie, dass Sie das Geld spenden. Oder das Los entscheidet – ein Geschenk pro Person. Das ist übersichtlicher. Und machbar. Sorgen Ihr streitsüchtiger Onkel oder die kritisierende Schwester für Unruhe? Familienzusammenkünfte enden oft in Spannungen, das liegt in der Natur der Sache. Mit der richtigen Sitzordnung sorgen Sie dafür, dass kein Streit entsteht. Und beschäftigen Sie die Gäste: Tisch decken, Kinder unterhalten, Wein nachschenken. Widerstehen Sie unbedingt dem Impuls, jetzt Familienkonflikte zu klären. Vertagen Sie das, machen Sie Gebrauch von Ihrer neu errungenen Eigenschaft des Tiefdurchatmens und gehen Sie zum nächsten Thema über.

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EDITORIAL / INHALT

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14 Liebe Leserin, lieber Leser Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür. Das heisst für viele: fein essen, mit der Familie zusammen sein, die Feiertage geniessen. Auch ich verbringe die Festtage vor allem mit meiner Familie und guten Freunden zu Hause und in den Bergen. Doch nicht für jeden ist diese besondere Zeit ein Grund zum Feiern. Manche fühlen sich vielleicht einsam oder familiäre Konflikte werden besonders bewusst. Gut, dass es dann Menschen wie den Kapuzinermönch Adrian Müller im Kloster Rapperswil gibt. Er empfängt alle mit offenen Armen, auch jene, denen überhaupt nicht nach einem Fest zumute ist, und nimmt sich Zeit für ein Gespräch. Für diejenigen, die ausgelassen gefeiert haben, ist dagegen Marcel Brauchli da. Er fährt für Nez Rouge Partygäste sicher nach Hause, die sich ein Glas zu viel gegönnt haben oder sich sonst fahruntauglich fühlen. Ehrenamtlich und mit Freude, versteht sich. Es braucht Menschen, die sich gerne um andere kümmern. Das machen auch wir bei Sanitas, indem wir uns jeden Tag mit Leidenschaft für die Gesundheit unserer Versicherten einsetzen.

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Tacheles Kurz & bündig

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DOSSIER FEIERN MIT GENUSS Wie wir feiern und geniessen, ist sehr unterschiedlich. Drei Menschen berichten, was Feiern und Genuss für sie ausmachen Stille Weihnachten: ein Fest mit Ecken und Kanten Wie ein Kapuzinermönch die Festtage erlebt Er fährt, wenn andere feiern Marcel Brauchli bringt Fahruntüchtige sicher nach Hause Der wahre Luxus heisst Gemeinschaft Anja Schlauris Bolognese ist in der Gassenküche hochberühmt Feiern für Fortgeschrittene: drei Expertentipps «Ein Salatblatt kann man nicht geniessen!» Ein Philosoph erklärt, warum wir achtsam essen sollten Infografik: Geschmackssache!

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Aus dem Leben: Wem gehört diese Elefantensammlung? Sani und Elina: «Movember» Haut «made in Switzerland»: Cutiss züchtet Haut Mach es wie die Finnen: über den Saunakult Hausmittel: Halsschmerzen Ade Lexikon: T wie Taxpunktwert

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Cover: Yves Bachmann

Dr. Andreas Schönenberger CEO, Sanitas

IMPRESSUM Herausgeber Sanitas Krankenversicherung, Jägergasse 3, 8021 Zürich, sanitas.com/magazin | Kontakt redaktion@sanitas.com, Telefon 0844 150 150 | Gesamtverantwortung Claudia Sebald | Redaktion Michael Suter (Leitung), Helwi Braunmiller, Julie Freudiger, Ruth Jahn, Janine Radlingmayr, Katharina Rilling, Robert Wildi | Übersetzungen Sanitas Übersetzungsdienste | Art Direction Franziska Neugebauer, ziska.graphics | Lithografie nc ag | Druck Swissprinters, swissprinters.ch | Bildnachweise Alle nicht gekennzeichneten Bilder sind Eigentum von Sanitas oder von Sanitas lizenziert  | Gesamtauflage ca. 460 000; 11. Jahrgang; gedruckt auf umweltfreundlichem FSC-Papier | Erscheinungsweise 4 × jährlich in D, F, I | Das nächste Magazin erscheint im Februar 2020.

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Geistige Fitness —

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Der Winter steht vor der Tür, die Wanderschuhe verschwinden langsam, aber sicher auf dem Dachboden. Zeit, um auszuspannen und die Füsse hochzulagern? Mitnichten! Sobald Schnee gefallen ist, startet die Saison fürs Schneeschuhlaufen. Was Schneeschuhe kosten und wo Sie passende Routen finden: sanitas.com/schneeschuh

Modern bezahlen

Neu: Sanitas Rechnungen mit Twint oder Kreditkarte begleichen Rechnungen bezahlen sollte möglichst wenig Zeit beanspruchen. Deshalb bieten wir Ihnen als erste Krankenversicherung der Schweiz eine besonders einfache Option: Bezahlen Sie Ihre Prämienrechnungen und Leistungsabrechnungen schnell und sicher mit Twint oder Kreditkarte. Das funktioniert ganz einfach über die Sanitas Portal App oder das Sanitas Kundenportal: Sobald Sie sich dafür registriert haben, erhalten Sie Ihre Rechnungen elektronisch, direkt ins Kundenportal und in die Portal App. Rufen Sie die offenen Rechnungen auf und bezahlen Sie mit wenigen Klicks – fertig! Und schon haben Sie kostbare Zeit gespart, in der Sie etwas Schöneres tun können, als sich mit Rechnungen zu befassen. Mehr dazu: sanitas.com/bezahlen

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KURZ & BÜNDIG

Challenge-Preis 2019

Die Zahl —

Rund

200

Vordere Reihe v. l.: Vanessa Maruccia, Annina Largo, Sabine Schwarzwälder (alle Sportegration). Hintere Reihe v. l.: Andreas Schönenberger (CEO Sanitas), Karim Maizar (Sportegration), Daniela Milanese (Mitglied Jury), Annina Campell (Moderatorin). Foto: Michael Calabrò

Der Verein Sportegration gewinnt den Sanitas Challenge-Preis 2019 Mit dem Sieg erhalten die Vereinsmitglieder insgesamt 25 000 Franken für die Weiterentwicklung ihres Projektes. Mit ihrem Engagement im Jugendbreitensport beeindruckten sie die Jury am meisten. sanitas.com/challenge

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Was Genuss ausmacht Eine schweizweite Umfrage * zeigte: 60 Prozent der Menschen ist Genuss sehr wichtig. Was aber ist Genuss? Das 5-Gänge-Menü, der teure Wein, die Weltreise? Sich beim Tanzen selbst vergessen und morgens um fünf den Sonnenaufgang bestaunen? Was wir geniessen, ist so individuell wie unser Fingerabdruck – bestimmt dadurch, wo und wie wir aufgewachsen sind, durch unsere Gewohnheiten und unsere Erlebnisse. SANITAS MAGAZIN 4 / 2019

*Quelle: Umfrage Schweizerisches Konsumentenforum kf, 2016

DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

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Die Kutte tr채gt Adrian M체ller nur f체r spezielle Anl채sse. Normalerweise trifft man ihn in Jeans und Hemd an.


DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

Weihnachten ist für den Kapuzinermönch Adrian Müller eine stressige Zeit, denn dann suchen viele Gäste die Stille des Klosters Rapperswil. Geschenke unterm Christbaum gibt es hier keine – dafür aber viel Zeit füreinander. Text Katharina Rilling

Foto Kostas Maros

Stille Weihnachten: ein Fest mit Ecken und Kanten D

ie ersten Weihnachtstage schmeckten bitter. Erinnerungen an Guetzliduft, an Kinderlachen, an schiefe Weihnachtslieder vor dem Tannenbaum – all das war plötzlich weit weg. Als Adrian Müller vor 22 Jahren als junger Kapuziner in Rom zum ersten Mal hinter Klostermauern Heiligabend feierte, fern von seiner Familie in einem Berner Vorort, sassen von 150 Brüdern gerade mal noch 18 am Tisch. Das Festessen dauerte eine halbe Stunde, bevor auch der Rest der Gemeinschaft zum Aushelfen in andere Gemeinden ausflog. «In den ersten Jahren als Bruder war das ein Frust für mich. Für Kirchenleute ist Weihnachten vor allem eine stressige Zeit.» Alle sind willkommen Adrian Müller hat eine klare Stimme, eine kräftige Statur, ein dichter Bart umrahmt sein Gesicht. Er wirkt sicher in dem, was er ist und was er tut. Kein Wort ist unbedacht. Nur die Alltagskluft mit Jeans will nicht recht ins Bild passen, das man sich von einem Mönch macht. «Ach, das ist ein Klischee», sagt er und winkt ab. «Ich trage selten die braune Kutte.» Dass ihm das Fest inzwischen wieder Freude bereitet, liegt daran, dass er in Rapperswil eine Aufgabe gefunden hat: 30 Wochen im Jahr öffnet das Kloster am See seine Pforte für Gäste – am Ende des Jahres auch zum Mitfeiern. Manche Gäste suchen dann eine Auszeit vom Trubel, möchten sich aufs Wesentliche besinnen oder schätzen die Abwechslung mit festlichen Melodien und Geschichten. Andere kommen aus zerrütteten Familien. Der Bruder weiss: «Gerade an Weihnachten belasten Familienprobleme stärker.» Adrian Müller begleitet die Gäste, hört ihnen zu und bereitet ihnen an Heiligabend ein festliches z’Nacht mit Wein, Raclette und Weihnachtsgebäck. «Es geht nicht um Völlerei, sondern um bewussten Genuss nach einer bescheideneren Adventszeit. Und darum, dass man sich Zeit nimmt füreinander.» Den Mo-

ment, an dem feierlich Geschenke ausgepackt werden, gibt es im Kloster übrigens nicht. Kapuziner orientieren sich am heiligen Franz von Assisi, der auf allen Besitz verzichtete und ein Leben in Armut wählte.

Weihnachten mal anders Die schönsten Ausflugsziele sanitas.com/feiern

Fest der Menschwerdung «Hier kann niemand im Bett liegen bleiben und sich gehen lassen. Aber jeder darf so sein, wie er sich fühlt, und muss keine Hochstimmung vorgaukeln.» Er erzählt von einem Mann, der alles verlor: seine Frau, seine Arbeit. Im Kloster suchte er eine andere Sicht auf die Welt. Jahre später sei er wiedergekommen, zu zweit, mit seiner versöhnten Frau. «Es gibt mir viel, wenn sich Menschen offenbaren», sagt Müller. «Weihnachten ist schliesslich das Fest der Menschwerdung. Mir wird dann noch stärker bewusst, dass wir gewollt sind, mit all unseren Ecken und Kanten.» Bis zum 25. Dezember steht der Bruder ganz im Dienst der Gäste. Danach kann auch er aufatmen: «Ich mag Weihnachten. Aber mein festlichster Moment ist, wenn wir am Abend des ersten Weihnachtsfeiertags vor dem geschmückten Baum meditieren und beten. Das geniesse ich! Der Druck ist weg.» Und einen Tag später besucht er dann doch noch seine eigene Familie, wo alte Erinnerungen an Kinderweihnachten wieder Raum einnehmen dürfen. «Danach geniessen wir die ruhige Zeit im Kloster und nehmen erst mal keine Gäste auf. Da will ich nachklingen lassen, was an Weihnachten angestossen worden ist.» Psychische Balance

Webbasiertes Coaching Stress am Arbeitsplatz, familiäre Schwierigkeiten oder sonst ein einschneidendes Problem: Vieles kann uns psychisch belasten. Sanitas bietet Ihnen mit unserem OnlineGesundheitsprogramm «Psychische Balance» wirksame Hilfe. sanitas.com/online-fragebogen

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DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

Seit einem Jahrzehnt leistet der Zürcher Marcel Brauchli der Allgemeinheit einen Dienst: Als Fahrer von Nez Rouge bringt er Menschen in Partylaune – und ihre Autos – sicher nach Hause. Text Julie Freudiger

Foto Kostas Maros

Er fährt, wenn andere feiern Es ist Freitag, kurz vor Weihnachten. Eine kalte Dezembernacht senkt sich langsam über die Stadt Zürich. Die Lichter glitzern hell, leise fällt Schnee: Die Stadt ist in Festtagslaune. Marcel Brauchli macht sich bereit für seinen Einsatz als Fahrer. «Oft liegt eine leichte Spannung in der Luft – oder besser: Vorfreude und Neugierde. Welche Leute werde ich heute nach Hause bringen, und was für Autos darf ich fahren?», erzählt Marcel Brauchli. Seit zehn Jahren arbeitet er ehrenamtlich für Nez Rouge, einen Fahrdienst, der vielen Feierlustigen und Genussmenschen gut bekannt ist: Jeweils im Dezember können sich Autofahrer mitsamt ihrem Auto abholen und heimbringen lassen, wenn sie mal ein Glas zu viel getrunken haben. Oder wenn sie sich fahruntauglich fühlen, etwa wegen Eisglätte und Schnee. Die Einnahmen – jeder zahlt so viel, wie ihm der Fahrdienst wert ist – spendet der gemeinnützige Verein einem guten Zweck. Eine Nacht voller Abwechslung Marcel Brauchli hat eine lange Nacht vor sich, in der er auf die unterschiedlichsten Leute treffen wird – von jung bis alt, von redselig bis schweigsam. «Die meisten Leute sind gut drauf und berichten von der Feier. Einige teilen mit ihm sogar ihre Lebensgeschichte.» Anekdoten könnte Marcel Brauchli zuhauf erzählen. Etwa, als er zwei junge Frauen nach Hause fuhr und mitten in einem Tunnel das Auto stehen blieb. Die Besitzerin des Autos gestand zerknirscht, dass sie vor Kurzem einen Unfall gehabt habe. Glücklicherweise brachte Marcel Brauchli das Auto wieder zum Laufen. Ein paar Tage später sprach ihn sein Schwager auf das Erlebte an – die beiden Frauen waren dessen Mitbewohnerinnen. «Ein lustiger Zu-

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fall», sagt Brauchli und lacht. Auch gerne erinnert er sich an den Moment, als er das unauffällige Auto eines Gasts in dessen Garage fuhr und dort vier Sportwagen standen – unter anderem ein McLaren P1, eines der schnellsten zugelassenen Strassenautos. Die Augen des Autoliebhabers glänzen noch heute, wenn er davon erzählt.

Angel Guirao, Leiter Fahrzeugversicherungen Privatkunden bei Helvetia Versicherungen «Grundsätzlich sind alle Schäden versichert, die Nez Rouge im Rahmen ihrer Tätigkeit erleidet. Dies gilt sowohl für das private Fahrzeug des Nez-Rouge-Mitarbeitenden als auch für das Kundenfahrzeug. Ist das beschädigte Fahrzeug privat bei einer anderen Gesellschaft versichert, übernimmt Helvetia die Kosten eines allfälligen Bonusverlustes und den Selbstbehalt. Helvetia unterstützt seit rund zehn Jahren die Sektionen Deutschschweiz und Tessin von Nez Rouge. Die Westschweiz wird über die Zurich Versicherung abgedeckt.»

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«Ich habe oft genug Leute gesehen, die nicht mehr hinters Steuer hätten sitzen dürfen. » Marcel Brauchli

Die Hauptmotivation für Marcel Brauchlis Engagement führt in die Zeit zurück, als er als Koch in der Gastronomiebranche arbeitete: «Ich habe oft genug Leute gesehen, die nicht mehr hinters Steuer hätten sitzen dürfen.» Seine Einsätze sind für ihn ein Dienst für die Allgemeinheit, damit andere unbeschwert feiern können. Denn seine Fahrgäste wegen ihrer Partylaune zu verurteilen, käme ihm nicht in den Sinn: «Ein gutes Fest ist, wenn man sorgenfrei den Moment geniessen kann. Im Wissen, dass man danach gut nach Hause kommt.»


DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

Unbekannte Gesichter und wechselnde Fahrzeuge, keine Nacht gleicht der anderen: Marcel Brauchli mag die Abwechslung bei Nez Rouge.

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DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

Genuss hat nicht zwangsläufig mit Champagner und Kaviar zu tun. Die Gäste der Zürcher Gassenküche Speakout freuen sich genauso auf Anja Schlauris Pasta Bolognese – besonders, weil sie sie zusammen geniessen. Text Helwi Braunmiller

Foto Kostas Maros

Der wahre Luxus heisst Gemeinschaft

Wenn Anja Schlauri einmal im Monat in der Gassenküche Speakout im Zürcher Niederdorf den Kochlöffel schwingt, ist es vor allen Dingen erst mal eng. Raum ist Mangelware in der Küche der städtischen Wohnung, in der an vier Abenden pro Woche je 40 Menschen umsonst ein warmes Abendessen bekommen – im Winter sogar an fünf. Seit mehr als einem Jahrzehnt kocht die Leiterin Marketing Services von Sanitas ehrenamtlich, immer die beliebte Pasta Bolognese. Das Gesamtbudget: gerade mal 120 Franken – für Salat, Hauptspeise und Dessert. «Als ich das erste Mal für die Gassenküche einkaufen war, sagte meine Begleiterin: ‹Nimm einfach ein bisschen günstiges Gemüse.› Da musste ich gestehen: Ich habe keine Ahnung, was am billigsten ist», blickt die 49-Jährige zurück. «Ich hatte bis dato einfach immer das Glück, einkaufen zu können, worauf ich gerade Lust hatte.» Die in Anja Schlauris Freundeskreis berühmten Mehrgänger sind in der Gassenküche unmöglich, aber sie hat schnell realisiert: Die Gassenküche bedeutet ihren Besuchern viel mehr als ein frisch gekochtes, warmes Gericht. Viele kommen schon seit Jahren regelmässig, man kennt sich. «Das ist wie Heimkommen und Mutti kocht schon. Du bist da, rührst in riesigen Töpfen und die Besucher fragen, was es heute gibt. Vielleicht hilft jemand noch, Gemüse zu schneiden oder macht den Abwasch – wie in einer Familie eben», sagt Anja Schlauri. In der Vorweihnachtszeit wird die Stimmung im Speakout sanfter, melancholischer. Besonders dann sind die gemeinsame Zeit und der Luxus, nicht alleine essen zu müssen, der grösste Genuss. Davon profitiert auch Anja Schlauri selbst: «Von den Menschen im Speakout habe ich viel gelernt. Für uns ist es oft viel zu wichtig, was du hast und was du bist. Da ist es schön, auf dem Boden zu bleiben und zu sehen, dass es auch anders geht und man das Leben auch geniessen kann, wenn es mal harziger ist.»

Zaubert auch mit wenig Geld für 40 Personen ein feines Abendessen: Anja Schlauri.

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Lebensschule Gassenküche Mehr zur Freiwilligenarbeit im Speakout sanitas.com/speakout

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DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

Tipp #1: Friedlich feiern mit der Familie Klaus Heer, Paartherapeut: «Je weniger übersteigerte weihnächtliche Harmoniesehnsüchte Sie nähren, umso besser. Wenn Sie an 364 Tagen des Jahres Ihre Beziehung auf Diät halten, wird Ihnen die emotionale Völlerei am ‹Fest der Liebe› nicht gut bekommen. Nähe-Stress produziert Reibung und Streit. Vereinbaren Sie mitten im Festtagstrubel ein paar Augenblicke Abstand vom Partner. Das begünstigt den weihnachtlichen Frieden. Über Ihre Beziehung reden – ausgerechnet an Weihnachten – ist gar keine gute Idee. Besser, Sie werten Ihre bisherigen Weihnachtserfahrungen gemeinsam aus und etablieren kühn mindestens eine neue Paar-Spielregel für die ‹Heilige Zeit›.»

Tipp #2: Dekorationen für Vielbeschäftigte und Untalentierte Tatjana Glemser, Interior Stylistin: «Eine fantasievolle Weihnachtsdekoration braucht nicht viel. Anstelle des aufwendigen Adventskranzes legen Sie ein paar kleine Tannenäste lose auf einen Teller und stellen Stechpalmen, Misteln und Einmachgläser mit Kerzen dazu. Oder nutzen Sie Weingläser zu Kerzenständern um: die Gläser mit kleinen Weihnachtskugeln füllen, auf den Kopf stellen und eine Stumpenkerze auf den Fuss setzen. Keine Zeit, einen Weihnachtsbaum zu kaufen? Mit Washi Tape (Dekoklebeband) lässt sich schnell ein abstrakter Tannenbaum an die Wand kleben. Ausserdem zaubert das Tape kinderleicht eine festliche Stimmung: Als Umrandung von Teelichtern, in Türrahmen, auf Wänden – alles erhält mit goldenen und silbernen Streifen einen weihnachtlichen Anstrich.

Feiern für Fortgeschrittene Statt Harmonie herrschen häufig Stress und dicke Luft: Wie übersteht man die Festtage unbeschadet? Tipps für alle, die wenig Zeit haben und trotzdem friedlich feiern möchten. Text Julie Freudiger

Vegetarier am Tisch? Tipps vom Sternekoch Sebastian Rösch und von anderen «Party-Profis» sanitas.com/ partytipps

Illustrationen Illumueller

Tipp #3: Kerzen, ein Feinstaubrisiko Andrea Adam, Lungenliga Schweiz: «Brauchen Sie qualitativ gute Wachskerzen, denn diese produzieren weniger Russ. Auch der Standort ist wichtig: Die Kerze sollte nicht im Durchzug, neben einer Lüftung oder einem undichten Fenster stehen, denn dadurch flackert sie und russt stärker. Ausserdem sollte der Docht maximal 15 Millimeter lang sein, damit die Flamme nicht ausfranst. Und pusten Sie die Kerze nicht aus, sondern drücken Sie den Docht mit einem Dochtdipper ins Wachs. Zu guter Letzt: Lüften Sie gut durch, damit keine Feinstaubpartikel im Raum bleiben. Falls Sie Düfte mögen: Setzen Sie besser auf Tannenzweige als auf Duftkerzen.» SANITAS MAGAZIN 4 / 2019

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«Ein Salatblatt kann man nicht geniessen!» Der Philosoph Markus Huppenbauer findet: Freude am Essen ist wichtig! Das klappt aber kaum, wenn wir dabei verbissen Kalorien zählen. Text Ruth Jan

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Fotos Filipa Peixeiro

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DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

Herr Huppenbauer, gehört Genuss zu einem guten Leben? Er ist sogar ein zentraler Teil davon! Wer geniessen kann, ist insgesamt zufriedener mit seinem Leben. Genuss heisst ja: Wir sind präsent und voll bei einer Sache, wir sind mit dem Leben versöhnt. Auch wenn um uns herum vieles elend und düster sein mag. Sind wir denn heute genussfreudiger als in der Vergangenheit? Ich zögere, hier ja zu sagen. Im Unterschied zu früher hätten wir die Möglichkeit, genussvoll durchs Leben zu gehen. Heute ist Genuss etwas für viele, nicht nur für Eliten wie früher. Aber: Wir leben in engen Zeitkorsetts, sind schon im Kindergarten hoch getaktet, essen hastig, sind getrieben beim Konsumieren – wirklich genüsslich ist das nicht! Müssen wir erst wieder lernen, zu geniessen – Essen zum Beispiel? Ganz sicher. Wir kommen nicht als Gourmets zur Welt. Von unserer Biologie her sind wir einfach konditioniert: Hast du Zucker, Fett oder Proteine vor dir – iss sie! Aber das ist kein Genuss. Genuss hat mit Kultiviertheit zu tun. Ich spreche nicht von einer Tafel mit fünf verschiedenen Bestecken und dreierlei Gläsern. Sondern davon, dass wir Speisen achtsam wahrnehmen, dass wir Esskultur und kulinarische Traditionen kennen, dass wir in Musse und mit anderen gemeinsam speisen. Dazu braucht es eine gewisse Hingabe. Und wir müssen die Hektik ausblenden. Wer sich mit Sorgen an den Tisch setzt, wird nicht geniessen können. Wir essen nicht einfach nur, was uns schmeckt, sondern denken dabei auch an unsere Gesundheit, an die Umwelt, ans Tierwohl und so weiter. Steht das wahrem Genuss im Weg? Genuss und Moral gehören beide zum Leben. Wir wollen geniessen, aber auch verantwortungsbewusst handeln. Das kann ein Widerspruch sein: Ich geniesse meinen Rindsbraten, bin mir aber bewusst, dass Tierhaltung zum Treibhauseffekt beiträgt. Ich gönne mir mein Glas Wein, weiss aber, dass ich meine Leber schädigen kann. In solchen Fragen muss jeder Mensch für sich eine Güterabwägung machen. Auch Ärztinnen und Ärzte betonen ja, dass beim Essen Genuss und Geselligkeit wichtig sind – unter anderem, weil wir dann weniger essen.

Geniess dein Essen, dann isst du weniger und dann isst du gesund – das ist schon in Ordnung. Aber Genuss ist selbst ein Wert! Das vergessen Ärzte gelegentlich. Der Wein, der Braten: Sie können negative Folgen haben. Wenn ich zu viel Alkohol trinke, mich falsch ernähre und zu wenig bewege, bin ich ein Kandidat für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme. Aber unsere Genüsse haben positive Folgen für unsere Lebensqualität. Ich plädiere deshalb für massvolles Geniessen.

Weniger Genussfrust Mit welchen simplen Tricks Sie Ihr Leben mehr geniessen können. sanitas.com/genuss

Gesund essen entspricht dem Zeitgeist. Wir zählen Kalorien, achten auf Vitamine, verkneifen uns den Genuss gewisser Lebensmittel. Viele Menschen sind fixiert auf die vermeintlich richtige Ernährung. Das hat zwei Gründe: Wir sind heute weniger auf ein jenseitiges Leben nach dem Tod ausgerichtet, sondern leben im Diesseits. Und so fokussieren wir auf das, was wir haben: unseren Körper. Zweitens kann ich mit einer Diät etwas bewirken, während ich mich sonstigen Problemen gegenüber vielleicht machtlos fühle. Ich kann abnehmen, meine Blutwerte verbessern, den Fettanteil meines Körpers reduzieren. Wer schlank ist, demonstriert, dass er sich im Griff hat. Mancher Influencer vermittelt hingegen den Eindruck, wenn du nur willst, dann schaffst du es! Das ist aber ein Trugschluss. Aus einer Bulldogge kann kein Windhund werden. Was macht das mit uns, wenn wir unsere Teller dauernd so kritisch beäugen? Es macht manche Menschen verbissen. Man sollte sich daher fragen: Wo quäle ich mich unnötig und wo bringt es mir für die Gesundheit tatsächlich etwas? Es braucht eine gewisse Entspanntheit. Das ist eine Bedingung für Genuss: Man kann ein Salatblatt nicht einfach so geniessen! Es braucht schon ein bisschen Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft sowie ein gutes Olivenöl!

Markus Huppenbauer (61) ist Philosoph und Ethiker. Er leitet das Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik der Universität Zürich. Ihn interessiert unter anderem, wie wir Entscheidungen fällen und was eine ethische Lebensführung beinhaltet. Er lebt mit seiner Frau in Baden.

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Herr Huppenbauer, sind Sie ein Genussmensch? Nur teilweise. Dafür ist mein Leben viel zu sehr durch die Arbeit geprägt und diszipliniert. Ich achte auf mein Gewicht. Aber Genuss ist ein enorm wichtiger Teil meines Lebens. Ich koche und esse gerne. Zudem mag ich liebend gerne lateinamerikanische und Standardtänze.

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DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

Geschmackssache! Der feine buttrige Geschmack von Grosis Zopf, der würzige Duft nach Bratwürsten vom Grill: Unser Geschmackssinn ist eng mit dem Geruchssinn und mit Erinnerungen verknüpft. Deshalb bleiben unsere Vorlieben auch so individuell. Text Helwi Braunmiller

Infografik Franziska Neugebauer

Verstopfte Nase? Das Riechen verstärkt den Geschmack und gibt ihm die besonders feine Note, denn wir können Hunderte Arome unterscheiden. Deshalb schmeckt Essen bei einer Erkältung auch plötzlich fad.

Süsses hoch im Kurs Süss ist die einzige Geschmacksrichtung, die angeboren ist und schon Neugeborenen schmeckt – zum Beispiel in der Muttermilch.

Je älter, desto süsser Mit dem Alter verändert sich der Geschmack: Ältere Menschen essen lieber süsser und salziger als früher. Die Lust auf das würzige Umami lässt immer mehr nach.

Säuglinge kommen mit

Des Menschen beste Freunde Hunde haben nur etwa 1700 Geschmacksknospen – ein Sechstel der Geschmacksknospen des Menschen. Katzen müssen mit 500 Geschmacksknospen auskommen – und können Süsses nicht schmecken. Pferde dagegen sind Feinschmecker –mit ihren 35 000 Geschmacksknospen können sie Gräser bestens unterscheiden.

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10 000 Geschmacksknospen auf der Zunge zur Welt, ein

80-Jähriger

hat nur noch durchschnittlich

2000.

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DOSSIER FEIERN MIT GENUSS

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Bei aller Menschen ist der Geschmackssinn gestört – im Fachjargon

Geschmacksrichtungen Süss, Sauer, Salzig, Bitter, Umami: Die fünf Geschmacksrichtungen schmecken wir überall auf der Zunge. Allerdings: «Bitter» nehmen wir auf dem hinteren Teil der Zunge besonders stark wahr. Das regt uns dazu an, Giftiges sofort auszuspucken.

Dysgeusie genannt.

Geschmack und Gene Rund 50 verschiedene Gene prägen den individuellen Geschmack, denn nicht bei jedem Menschen sind sie gleich aktiv. Deshalb nimmt beispielsweise der eine Bitteres anders wahr als ein anderer.

Das Auge isst mit Farben beeinflussen den Geschmackssinn. Offenbar ist es erlernt und vererbt, dass grüne Früchte in der Natur entweder giftig sind oder zu Bauchschmerzen führen können. Rote Bonbons schmecken deshalb scheinbar süsser als grüne.

Gelernt ist gelernt Das gilt besonders für Kinder: Sie müssen ein neues Lebensmittel im Schnitt acht- bis zehnmal essen, bevor sie es gernhaben.

Schon

14 Wochen

nach der Eibefruchtung funktioniert der

Geschmackssinn eines Embryos wie beim Erwachsenen.

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AUS DEM LEBEN

Welcher Sanitas Mitarbeiter wohl Dickhäuter liebt? Die Auflösung finden Sie auf der nächsten Seite.

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AUS DEM LEBEN

Er kickte mit der Schweizer Fussballikone «Chappi» bei den Junioren, sammelt wie verrückt Elefanten und ist seit über zehn Jahren Medienchef bei Sanitas: Christian Kuhn. Text Michael Suter Fotos Karin Heer

Kommunikativer Geheimnishüter

Christian Kuhn reist leidenschaftlich gerne. Sein Kühlschrank ist zugekleistert mit Erinnerungen. 67 Länder hat er bereits besucht.

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Beisst eine Giftschlange zu, zählt jede Sekunde. Unter Zeitdruck braucht’s einen kühlen Kopf für die richtigen Entscheidungen. Dringende Medienanfragen sind zum Glück weniger dramatisch. Trotzdem braucht es auch hier ein überlegtes Handeln, denn falsche Informationen können für das Unternehmen unangenehme Folgen haben. Christian Kuhn, seit über zehn Jahren Mediensprecher bei Sanitas, kennt beide Szenarien. 2007 erlebt er, wie seine Frau in Namibia von einer Kobra gebissen wird. Sie überlebt knapp, verbringt Wochen im Spital. Diese Erfahrung veränderte sein Leben. «Seit diesem Vorfall lebe ich viel bewusster. Anstatt lange zu planen und beispielsweise Reiseträume vor mir herzuschieben, setze ich sie jetzt direkt um», erzählt der 51-jährige Zürcher. Bevor sich Christian in Richtung Medienarbeit spezialisierte, verfolgte er ganz andere Pläne: eine Karriere als Profifussballer. Er trainierte mit Stéphane «Chappi» Chapuisat und anderen Schweizer Fussballlegenden als Torhüter der Junioren-Nati. Doch die letzte Entschlossenheit fehlte. Nach einigem Hin und Her zeigte Christian dem Fussball deshalb die rote Karte und studierte stattdessen Geschichte, Publizistik und Staatsrecht. «Noch heute frage ich mich manchmal, ob es die richtige Entscheidung war», sinniert Christian Kuhn. Doch das runde Leder spielt nach wie vor eine wichtige Rolle in seinem Leben. Mit ehemaligen Fussballkollegen und seiner Frau schaut er sich gerne Spiele im TV und in ganz Europa im Stadion an. «Es ist immer schön, die alten Kumpels so wiederzusehen. Früher nannten sie mich Goalie, heute einfach nur noch ‹Ex›», sagt er und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Beim Fussballschauen kann es dann auch gerne laut zuund hergehen. «Die impulsive und extrovertierte Seite kann ich in meinem Job als Mediensprecher natürlich nicht immer ausleben. Gewisse Informationen muss ich für mich behalten können, bis sie kommuniziert werden dürfen», sagt er. Neben seiner Leidenschaft für die Kommunikation ist Christian ein passionierter Elefantensammler. «Die Rüsseltiere faszinieren mich einfach. Seit meinem Studium sammle ich alles, was mit ihnen zu tun hat. Und natürlich waren sie auch 2007 ein Grund, weshalb meine Frau und ich Namibia besucht haben.»

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SANI UND ELINA

Schnurrbart für den guten Zweck Sani will für schwer erkrankte Männer Geld sammeln und lässt sich deshalb im «Movember» einen Schnurrbart wachsen. Elina hat zwar keinen echten Bartwuchs, hilft aber mit einem Kunstbart bei Sanis Aktion mit. Welcher Schnauzer gefällt dir am besten?

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Movember-Aktion

Schicke die Nummer des Bildes, das dir am besten gefällt, an redaktion@sanitas.com. Oder stecke das Bild mit deiner Adresse in ein Couvert und schicke es an: Sanitas, Redaktion Magazin, Jägergasse 3, Postfach, 8021 Zürich. Das Bild mit den meisten Punkten gewinnt. Pro Punkt spenden wir einen Betrag von 10 Franken an die Movember Foundation. Einsendeschluss ist der 16. Dezember 2019. Über die Aktion wird keine Korrespondenz geführt. Wir sind gespannt, ob ihr das Spendenziel von 5000 Franken erreicht.

Illustration Michael Meister

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ENTWICKELN FÜR MORGEN

Personalisierte Hauttransplantate könnten künftig den Wundheilungsprozess markant verbessern und Leid mindern.

Haut «made in Switzerland» Rund 1,7 Quadratmeter Haut ummanteln unseren Körper. Fehlt dieser Schutz – beispielsweise wegen grossflächiger Verbrennungen – braucht es in kurzer Zeit Reservehaut. Diese züchtet das Zürcher Start-up Cutiss mit einem neuen Verfahren. Text Janine Radlingmayr

Fotos Marco Rosasco, Frank Brüderli

«Es gab diesen einen Moment, der alles veränderte. Im Zürcher Kinderspital begleitete ich als Forscherin die siebenstündige Operation eines Jungen mit Verbrennungen. Er überlebte nur knapp. Da war mir klar, dass wir unsere Forschungsergebnisse so rasch als möglich den Patienten zur Verfügung stellen müssen», erinnert sich Dr. Daniela Marino, CEO des Zürcher Start-ups Cutiss. Heute sammelt die 38-Jährige Millionen an Fördergeldern, um ihren Traum umzusetzen: Menschen mit Verbrennungen eine neue Haut zu schenken. Denn Cutiss ist auf die Züchtung personalisierter Hauttransplantate spezialisiert. Weltweit erleiden laut Marino jährlich ungefähr 50 Millionen Menschen schwere Hautschäden durch Verbrennungen, Krankheit oder Operationen – 30 Prozent der Patienten sind Kinder. Die heutigen Behandlungsmethoden führen häu-

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fig zu bleibenden, schmerzhaften, entstellenden und einschränkenden Narben. Sie können die Beweglichkeit und das Wachstum behindern – weitere Operationen, intensive Betreuung zu Hause und psychosoziale Rehabilitation sind die Folgen. Ein wahr gewordener Traum Die Biotechnologin Daniela Marino und Fabienne Hartmann-Fritsch, Biologin und Chief Clinical Officer von Cutiss, kennen diese Leidenswege. «Für unsere Forschung und die erste Studie haben wir Patienten über einen langen Zeitraum beobachtet. Wenn man diese Verletzungen einmal gesehen hat, ist das Ansporn genug für unsere Arbeit», sagt Marino. Die beiden lernten sich 2009 in einem Forschungsprojekt der Professoren Ernst Reich-

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ENTWICKELN FÜR MORGEN

Die Cutiss AG entstand 2017 als ein Spin-off der Universität Zürich. Mittlerweile arbeiten 18 Mitarbeitende aus den verschiedensten Bereichen Hand in Hand an der Entwicklung der künstlichen Haut.

Zwei der fünf Gründungsmitglieder sind CEO Dr. Daniela Marino (links), 38, und Dr. Fabienne Hartmann-Fritsch, 35, Chief Clinical Officer von Cutiss.

mann und Martin Meuli am Kinderspital in Zürich kennen. «Als ich das erste Mal von diesem Projekt las, wusste ich: Da will ich dabei sein. Auch wenn ich mir damals noch nicht hätte träumen lassen, dass ich mal CEO der Firma sein werde, die die Haut aus dem Labor in die Welt bringt», sagt Marino. Nach über 15 Jahren Forschung ist Cutiss in der Lage, personalisierte grossflächige Hauttransplantate biotechnologisch herzustellen. Das Prinzip von «denovoSkin» ist einfach: «Haut, so gross wie eine Briefmarke, wird dem Patienten entnommen und innerhalb eines Monats bis auf das 70-Fache vergrössert», sagt Hartmann-Fritsch. Die durch die Biopsie entstandene Wunde wird wie eine Schürfwunde beim Patienten wieder verheilen. «Das Stück Haut teilen wir im Labor in die einzelnen Schichten auf und die verschiedenen Zelltypen vermehren wir dann separat voneinander. Wenn wir genug davon haben, bringen wir sie in einem grösseren Stück Haut wieder zusammen», erklärt Hartmann-Fritsch. Doch bis die gezüchtete personalisierte Haut für die Transplantation bereit war, sie nicht vom Patienten abgestossen wurde und es zu einer minimalen Narbenbildung kam, galt es für die Forschungsgruppe immer wieder neue Fragen zu beantworten: Welche Zelltypen nimmt man? Welche Matrix verwendet man, damit der Chirurg am Schluss das richtige Stück Haut bekommt? Welcher Wundverband kann die Haut halten? Die erste klinische Studie zur Sicherheit von «denovoSkin» ist abgeschlossen und wurde kürzlich publiziert, nun laufen Folgestudien zur Wirksamkeit. «Das Produkt in der Anwendung zu sehen ist ein wichtiger Meilenstein. Für uns sind die guten ersten Resultate nach jahrelanger Forschungsarbeit ein wahr gewordener Traum», sagt Marino.

Weltweite Hilfe Wie Cutiss dank einer Maschine bald Menschen in fernen Ländern helfen will. sanitas.com/cutiss

«Als ich das erste Mal von diesem Projekt las, wusste ich: Da will ich dabei sein. » Dr. Daniela Marino

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AKTIV SEIN

Saunieren gilt als wohltuend. Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten aber vorab den Arzt konsultieren.

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AKTIV SEIN

Sie gilt als entspannend, reinigend und gesund für Körper und Geist. Die Sauna hat ihr positives Image auf sicher. Doch was macht es wirklich mit uns, wenn wir bei bis zu 100 Grad schwitzen? Text Robert Wildi

Foto Emilia Hoisko / varjola.com

Schwitzen wie die Finnen!

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m kalten Norden ist extreme Wärme ein Kulturgut. Wenn sich die langen Winter mit hohen Minusgraden übers Land legen, heizt der Finne seine Sauna kräftig ein. Die Mehrheit des 5,5-Millionen-Einwohner-Staats hat eine bei sich zu Hause, oft anstelle des Badezimmers. So ist «Sauna» – sinngerecht mit «Schwitzstube» übersetzbar – denn auch ein finnisches Wort. Über 2000 Jahre alte Dokumente belegen, dass die Badevariante offenbar in Ostasien erstmals auftauchte und von urfinnischen Siedlern nach Nordeuropa gebracht wurde. Und von da bekannterweise in alle Welt.

Ruhen und erholen So entspannend die Sauna sein mag: Der Körper leistet Schwerarbeit. Durch die Hitze erhöht sich die Temperatur der Hautoberfläche um bis zu 10 Grad, im Körperinneren um 1 bis 2 Grad. Der Körper reagiert darauf wie auf Fieber und aktiviert Abwehrzellen. Die Blutgefässe weiten sich, Puls und Atemfrequenz steigen. Das ist für den Körper kurzzeitig belastend: Er schüttet Stresshormone aus. Deshalb ist es wichtig, ihm zwischen den Saunagängen Abkühlung und Ruhe zu gönnen. Langfristig gesehen aber – das belegen Studien, natürlich zum grossen Teil aus Finnland – senken regelmässige Saunabesuche den Blutdruck und erhöhen die Elastizität der Blutgefässe. Sie verbessern die körperliche Konstitution, entspannen die Muskeln und begünstigen die Revitalisierung der Haut. Und zu guter Letzt steigern sie das Wohlbefinden. Herzpatienten sollten vorsichtig sein Richtiges oder falsches Saunieren gibt es in diesem Sinne nicht. Wichtig ist, auf den eige-

nen Körper zu hören. Empfehlenswert ist es, vor dem Saunabesuch Wasser zu trinken und nicht länger als 15 Minuten am Stück in der Hitze zu verharren. Bei Herz-Kreislauf-Patienten sollten es maximal zwölf Minuten sein, betont der Kardiologe Christian Schmied vom Unispital Zürich. Sie müssen generell vorsichtig sein und dürfen zum Beispiel den Körper nach dem Saunagang nicht mit kaltem Wasser abschrecken. «Besser ist es, langsam die Füsse abzukühlen.» Ganz vom Saunabesuch raten viele Ärzte ab, wenn ein Patient bereits bei geringer Belastung Atemnot und Herzbeschwerden hat. Generell gilt: Wer krank ist, aber trotzdem in die Sauna möchte, sollte zuerst zum Arzt. Das betrifft besonders Patienten mit Asthma, Diabetes, Nierenproblemen, Überfunktion der Schilddrüse oder multipler Sklerose. Auch wer bestimmte Medikamente nimmt, muss aufpassen. Blutdruckmittel entwässern den Körper und verstärken den Effekt der Sauna. Panik ist für Christian Schmied aber nicht angesagt: «Patienten mit hohem Blutdruck oder einer Herzkrankheit pauschal die Sauna zu verbieten, wäre übertrieben.»

Tipps für den Saunabesuch – Für den Saunabesuch mindestens einen halben Tag einplanen. – Ein grosses Liegetuch, zwei Handtücher und Badeschuhe einpacken. – Vor und nach dem Saunagang gründlich duschen und gut abtrocknen. – Nicht hungrig oder mit allzu vollem Magen die Sauna besuchen. – In der Sauna wird das Liegetuch unter den ganzen Körper gelegt (damit kein Schweiss auf das Holz gelangt). – Die empfohlene Aufenthaltsdauer pro Saunagang beträgt maximal 15 Minuten. – Die letzten zwei Minuten aufrecht sitzen, damit das Blut langsam und gleichmässig in die Beine zurückfliessen kann. – Nach dem Saunagang je nach Vorliebe mit Kneippschlauch, Schwallbrause oder im Kaltwasserbecken abkühlen. – Frische Luft atmen, um die Lungen abzukühlen.

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– Im Anschluss an die Abkühlung Füsse warm halten (warmes Fussbad). – Wichtig: sich zwischen den Saunagängen (zwei bis drei Wiederholungen) viel Ruhe gönnen.

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HAUSMITTEL

Halsschmerzen Ade! Text Michael Suter

Illustration Franziska Neugebauer

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ormalerweise sind Halsschmerzen nicht tragisch und klingen nach ein paar Tagen wieder ab – lästig und unangenehm sind sie aber allemal. Verschiedene Hausmittel können die Schmerzen lindern und die Heilung beschleunigen. Die meisten Zutaten dafür finden Sie sicher in Ihrem Vorratsschrank.

Kartoffel- und Quarkwickel Ihnen ist nach etwas Wärme? Dann kochen und zerdrücken Sie Kartoffeln. Geben Sie diese anschliessend in ein sauberes Tuch und befestigen Sie dieses mit einem Schal am Hals. Haben Sie das Bedürfnis nach Kühlung, geben Sie einfach Quark in das Tuch. Tee Salbei und Kamille wirken entzündungshemmend und beruhigend auf die Schleimhaut. Thymian animiert die Flimmerhärchen (Zilien) zum Abhusten.

Minuten mit einem Tuch über dem Kopf über die Schüssel. Das tiefe Atmen beim Inhalieren befreit die Atemwege.

Dr. med. Markus Kessler, Arzt bei Medgate «Eine bakterielle Infektion kann alleine auftreten oder sich auf den Virusinfekt aufpfropfen. Sollten stark einseitige Beschwerden, Schluckstörungen, Schüttelfrost oder weitere Allgemeinsymptome wie Bauchschmerzen auftreten, braucht es zeitnahe ärztliche Abklärung.»

Honig Noch besser schmecken die Tees mit Honig. Oder Sie trinken einfach eine Tasse heisses Wasser mit Honig. Bereits seit der Antike wird das Bienenprodukt als beliebtes Hausmittel zur Wundheilung eingesetzt.

Hühnersuppe Bei Schluckbeschwerden immer ein bewährter Tipp. Hühnersuppe enthält einen entzündungshemmenden Eiweissstoff namens Cystein. Zudem gleicht die Suppe den Wasser- und Mineralstoffhaushalt wieder aus. Gurgeln Wenn es im Hals kratzt: Mit Salbei, Kamille oder Thymian gurgeln hilft. Vorbeugen Lautes Sprechen, Singen oder Anfeuern der Lieblingsmannschaft strapaziert die Stimmbänder und kann genauso zu Heiserkeit und Schmerzen im Hals führen wie Viren, Bakterien, Pollen oder Tabakrauch. Wer also Halsschmerzen vorbeugen möchte, sollte die Stimme möglichst schonen und ausgiebig Wasser trinken, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Einer Infektion durch Bakterien und Viren lässt sich durch regelmässiges Händewaschen vorbeugen. Gegen Pollen kann eine Hyposensibilisierung helfen, gegen Rauch hilft nur ein Verzicht auf Tabakwaren.

Ingwer Wärmt wunderbar von innen. Das enthaltene Gingerol hilft gegen die Entzündungen im Hals und kann Schleim in den Bronchien und Nasennebenhöhlen lösen. Inhalieren Geben Sie ein paar Tropfen ätherische Öle in heisses Wasser und beugen Sie sich für einige

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Wärme Das Bekämpfen von Krankheitserregern entzieht unserem Körper viel Energie. Deshalb frösteln wir bei Erkältungen schnell. Dicke Socken, warme Kleidung oder die kuschelige Decke regen die Durchblutung an. Dadurch werden wir Bakterien und Viren schneller wieder los.

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LEXIKON

Tarmed Alle Ärztinnen und Ärzte (ausser Zahnärztinnen und Zahnärzte) in der Schweiz verrechnen ihre Leistungen nach einem einheitlichen Tarif: dem Tarmed (hergeleitet aus tarif médical, französisch für Ärztetarif). Der Tarmed gilt schweizweit für alle ambulanten Behandlungen, die in einer Arztpraxis oder in einem Spital erbracht werden. Er umfasst über 4000 einzelne Positionen – vom Verbinden einer Wunde über die Blutentnahme bis hin zum Erstellen eines Röntgenbilds. Im Tarmed ist jeder einzelnen ärztlichen Leistung eine bestimmte Anzahl Taxpunkte zugeordnet. Je aufwendiger eine Behandlung ist, desto mehr Taxpunkte hat sie.

Taxpunktwert Der Taxpunktwert legt den Preis einer ärztlichen Leistung fest. Er unterscheidet sich von Kanton zu Kanton. Je höher der Taxpunktwert ist, desto teurer ist die Leistung. Um zu berechnen, wie viel eine Leistung kostet, werden die Taxpunkte mit dem Taxpunktwert multipliziert.

Tiers payant Tiers payant ist das Gegenteil von Tiers garant: Der Arzt oder ein anderer Leistungserbringer rechnet direkt mit der Krankenversicherung ab. Diese fordert vom Versicherten eine allfällige Kostenbeteiligung ein.

Tiers garant Als Tiers garant wird ein System der Leistungsvergütung in der Krankenversicherung bezeichnet: Der Patient bezahlt die Rechnung eines Arztes oder eines anderen Leistungserbringers selbst und schickt den Rückforderungsbeleg an die Krankenversicherung. Diese prüft die Rechnung und bezahlt den Betrag zurück, abzüglich der Kostenbeteiligung des Patienten.

Deckungs-Check Zahlt Sanitas etwas an Ihre Brille oder die Massage? Die Antwort finden Sie ganz einfach heraus: Rufen Sie dazu im Kundenportal oder in der Sanitas Portal App den DeckungsCheck auf. Geben Sie ein, wonach Sie suchen. Die Suchmaschine prüft automatisch, ob die Leistung mit Ihren Versicherungen gedeckt ist. So funktioniert’s: 1. Person auswählen: Wenn mehrere Familienmitglieder in einer Police versichert sind. 2. Suchbegriff eingeben: Geben Sie ein, welche Leistung Sie checken möchten. 3. Ergebnis wird angezeigt: Was bezahlt Sanitas? Aus welchen Versicherungen? sanitas.com/d-check

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