SCHWERPUNKT ESAF
«Zeit und Kommunikation: kritische Erfolgsfaktoren» Caroline Meyer war am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) die oberste Samariterin und als Ressortleiterin Sanitätsdienst und Veterinärwesen gleichzeitig in der Organi sation des Grossevents eingebunden. Wie sie Vorbereitung und Einsatz in ihrer Doppelrolle erlebt hat, erzählt sie im Interview. INTERVIEW: Philipp Binaghi Hallo Caroline, das ESAF ist vorbei. Bist du froh, dass es überstanden ist? Caroline Meyer: Ja, wir sind froh, dass alles gut verlaufen ist. Die Einsätze haben gut geklappt, und alle Samariterinnen und Samariter sowie die Partner von Armee und Rettungssanität dürfen auf eine tolle Zusammenarbeit und ein gelungenes Wochenende im Dienst der Festbesuchenden zurückblicken. Ich möchte mich einfach bedanken für die grossartige Leistung, die unsere Samariterinnen und Samariter für alle Menschen am ESAF erbracht haben. Es war ein einzigartiges Erlebnis!
Klingt nach einer grossen Aufgabe und Verantwortung … Ja, ich steckte in einer Doppelrolle. Zum einen war ich im OK des ESAF als Ressortleiterin Sanitätsdienst und Veterinärwesen präsent, zum anderen aber auch als Vertreterin des KV beider Basel und somit in dieser Doppelrolle verantwortlich für alle Samariterinnen und Samariter sowie die Rettungskräfte auf Platz. Zudem waren 20 Stunden Einsatzzeit pro Tag happig für mich und mein Kernteam.
Das klingt nach viel Arbeit. Wer war dabei, und was hat dein Kernteam abgedeckt? Mit meinem fünfköpfigen Team Denny Mai (Stellvertreter), Sandra Buess (Personelles), Roger Frey (Infrastruktur), Franziska Heimlich und Guido Bürgi (beide Material) konnte ich die Kerngebiete meines Ressorts abdecken und so den Einsatz der Samariter gewährleisten. Jede einzelne Aufgabe war entscheidend dafür. Mitentscheidend war auch 10 samariter 4/2022
die Zusammenarbeit mit unserem ehemaligen Verbandsarzt Dr. med. Patrick Siebenpfund und seinem Stellvertreter Dr. med. Marcel Schüepp, welche die ärztliche Leitung innehatten. Ohne sie alle hätte ich es nicht geschafft.
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«Das ESAF ist ein Riesenprojekt und aufgrund seiner Komplexität eine echte Herausforderung.»
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Deine gesamte Einsatzgruppe fürs Wochenende, wie gross war die? Alles in allem 150 Personen. Davon waren 90 Angehörige der Samariter, ergänzt mit Männern und Frauen von der Armee und den Rettungssanitätscrews sowie Notärzt/innen. Ich bin wahnsinnig stolz und berührt, zu sehen, mit welchem Engagement alle zusammengearbeitet und sich mit voller Energie für das Wohlergehen der Festbesucher eingesetzt haben.
Wie kam es zu diesem Samaritergross einsatz? War es ein «Beziehungsdelikt»? (Lächelt) Man könnte es meinen. Ich würde hier eher die Voraussetzungen als Grund anführen. Ich habe ein Jahr zuvor von meinem Vorgänger die Ressortleitung Sanitätsdienst und Veterinärwesen