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VEREINE UND VERBÄNDE

Corona aus der Sicht von Dorfärzten Mit Unterstützung des Samaritervereins haben Ärzte in Wolfenschiessen (NW) ein Impfzentrum eingerichtet. Von der guten Zusammenarbeit profitieren alle. TEXT: Franz Niederberger und Otmar Näpflin

Die Wolfenschiesser Dorfärzte Corinne Küng und Luzern. Hansjörg Dossenbach, der auch dem SaUlrich Brühl ziehen Bilanz über ein äusserst inten- mariterverein Wolfenschiessen angehört, impft sives Jahr mit Kontakt zu Corona-Infizierten. Da- zusammen mit dem örtlichen Ärzteteam. Für Mitbei waren sie tagtäglich einem grossen Risiko aus- glieder der Samaritervereine ist eine Ausbildung gesetzt, weil es anfänglich kaum Schutzmasken IVR Stufe 2 notwendig. Die Einführung erfolgte und keine Schutzanzüge gab. Dank eigenem, stren- im Impfzentrum auf der Allmend in Luzern. gem Hygienekonzept und Auslagern des Testraumes aus der Praxis in einen eigenen Vorraum haben An den Impftagen in Wolfenschiessen stehen siesich Patientinnen und Patienten, die Mitarbeiterin- ben Helferinnen und Helfer vom Samariterverein nen und auch die Ärzte keine Corona-Infektion im Einsatz, die für das Herrichten der Infrastrukzugezogen. Übereinstimmend halten die beiden tur und die Betreuung zuständig sind. Die «ImpfÄrzte fest: «Die erste Welle brachte schwere Fälle teilnehmer» fühlen sich gut aufgehoben und ummit sich, die hohe Einsatzbereitschaft erforderte. sorgt. Für die Impfungen werden in der Aula Am meisten waren unsere Mitarbeiterinnen gefor- jeweils drei Impfstationen aufgebaut, immer unter dert, die schon am Telefon selektieren mussten, ob Einhaltung der erforderlichen Hygienemassnahes sich um eine mögliche Corona-Infektion handelt men. Sehr erfreut zeigte sich der Präsident des und Patienten isoliert behandelt werden müssen.» Samaritervereins über die spontane Zusage der Es war eine strenge Organisation nötig, um die Ab- Mitglieder, bei diesen Impfaktionen mitzuhelfen. stände bei kleinem Wartezimmer einhalten zu kön- «Mit unserer Mithilfe leisten wir einen wertvollen nen. Eine aufwendige Arbeit ist die Kontaktnach- Beitrag, der auch als Dankeschön gilt für die gute verfolgung der Infizierten. Zusätzlich war der Zusammenarbeit mit den Ärzten und Vereinsarzt Praxisalltag von extrem viel organisatorischem und Dr. Brühl», äussert sich Pius Schuler. bürokratischem Aufwand begleitet. «Unsere Patienten liegen uns sehr am Herzen. Wir sind eine Dorfpraxis, hier herrscht noch sehr viel Nähe und persönlicher Kontakt. Wir machen nicht nur einen Job, wir leben unseren Beruf und dökterlen mit Leib und Seele» sagt das Ärzteteam.

Eigenes Impfzentrum in der Aula Mit Impfungen in der eigenen und unter Miteinbezug der Praxis Dallenwil stiess man an räumliche Grenzen. Dank Unterstützung durch den Samariterverein und die Schulbehörden konnte die eigene Praxis entlastet werden. Die Impfungen in der Aula Wolfenschiessen erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Samariterverein Wolfenschiessen-Dallenwil. Die Anfrage dazu kam über den Kantonalverband 18  samariter 3/2021

Die helfenden Mitglieder vom SV Wolfenschiessen - Dallenwil. (Foto: zvg)


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