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AKTUELL

LIEBER PETER Bewegung hĂ€lt bekanntlich Geist und Körper fit. Wer stets in Bewegung bleibt, dem geht nicht so schnell die Luft aus. Und in Bewegung ist auch der Schweizerische Samariterbund (SSB) wĂ€hrend deiner Zeit als Direktor geblieben. Kaum hast du vor dreieinhalb Jahren bei uns angefangen, mussten wir gemeinsam das Ruder herumreissen, den Kurs korrigieren und das grosse Schiff SSB aus dem Sturm in neue GewĂ€sser fĂŒhren. Dies war wahrlich kein leichtes Unterfangen. Heute kann ich sagen, dass der SSB wieder in ruhigeren GewĂ€ssern schwimmt. Dank deinem Geschick und dank einer ausgewogenen Strategie 2024, die gemeinsam mit den VerbĂ€nden aufgegleist wurde. Mit der neuen Strategie geht es darum, eine gesunde Balance zwischen den KantonalverbĂ€nden, den Samaritervereinen und dem Dachverband zu finden und die Marke «Samariter» zu positionieren. In der ersten Phase deiner TĂ€tigkeit ging es vor allem darum, fĂŒr die nĂ€chsten ein bis zwei Jahre ĂŒber die Runden zu kommen. Nur schon das war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die du gemeinsam mit dem Zentralvorstand, dem Team der GeschĂ€ftsstelle und gemeinsam mit den Vereinen und VerbĂ€nden bravourös gemeistert hast. Es war zu diesem Zeitpunkt allen klar, dass einige Dinge nicht mehr funktionieren können wie bis anhin. Die notwendigen Anpassungen fĂŒhrten zu kontroversen Diskussionen. Sei es innerhalb des Verbundes, vom Kursteilnehmer bis hin zum Bund, oder sei es bei den Partnern im koordinierten SanitĂ€tsdienst. Diesen Diskussionen hast du dich immer souverĂ€n gestellt und warst ein verlĂ€sslicher Verhandlungspartner. Ich habe vier Monate vor dir als ZentralprĂ€sidentin angefangen und kann mich noch gut an unsere ersten GesprĂ€che erinnern. Damals ging es darum, den Weg zu definieren – 14  samariter 1/2022

die jeweils nĂ€chsten Schritte, um den SSB in die Zukunft zu retten. Es war eine Ă€usserst turbulente und anspruchsvolle Zeit. Oft wĂ€hnten wir uns in einem Tunnel – ohne das Licht am Ende erkennen zu können. Ohne deinen engagierten und unermĂŒdlichen Einsatz, ohne deine ausgeprĂ€gte FĂ€higkeit, Netzwerke zu knĂŒpfen und zu nutzen, und ohne deine Umsicht wĂ€re wohl auch heute noch kaum ein Lichtschimmer sichtbar. Wir tragen beide auf unterschiedlichen Ebenen unserer Organisation Verantwortung. Du als Direktor, ich als PrĂ€sidentin. Ich bin ĂŒberzeugt, dass es sowohl das Zusammenspiel als auch die kritische Auseinandersetzung mit dem GegenĂŒber braucht. Nur so kann sich eine Organisation weiterentwickeln. Ich bin sehr froh, dass ich diese Aufgabe als deine «SparringPartnerin» ĂŒbernehmen konnte. Du warst fĂŒr mich als Bindeglied zwischen dem Zentralvorstand und der GeschĂ€ftsleitung immer mehr als nur ein BrĂŒckenbauer. FĂŒr meinen Geschmack war unser gemeinsame Weg bis dahin viel zu kurz. Doch nun hast du dich entschlossen, dich einer neuen Herausforderung zu stellen. Du erweiterst deinen Bewegungs­radius bei der Caritas Schweiz. Damit verlieren wir – und da darf ich sicherlich auch im Namen des ganzen Zentralvorstandes sprechen – einen visionĂ€ren, umsichtigen und beliebten Direktor. Wir werden dich vermissen. Es war aufregend und erfahrungsreich, mit dir in Bewegung zu bleiben. Der ganze Zentralvorstand wĂŒnscht dir in deinem neuen Wirkungsfeld nur das Allerbeste. Und mein ganz persönlicher Wunsch an dich zum Schluss: Bleib auch in deiner neuen Aufgabe immer in Bewegung!

Ingrid Oehen, ZentralprÀsidentin SSB


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