gemeinsam für die zukunft Im September 2016 übernahm KommR Christoph Berghammer, MAS, das Amt des Fachverbandsobmanns der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten Österreichs.. Nach vier erfolgreichen Jahren in dieser Funktion wurde er mit 3. November 2020 in seiner Funktion vom Fachverbandsausschuss bestätigt. In einer neuen fünfjährigen Periode steht er dem Fachverband erneut vor. Eines seiner wichtigsten Credos für die kommenden Jahre ist wie auch schon in den letzten Jahren die Kommunikation mit bzw. zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, Versicherungsunternehmen und den zuständigen Personen in den verschiedenen Ministerien.
Was sind Ihre positivsten Erinnerungen an die letzte Funktionsperiode? Berghammer: Es ist einfach schön, die Funktion des Fachverbandsobmanns auszuüben, und es zeigt, wie sehr ein positives Miteinander eine Berufsgruppe voranbringen kann. Wir leben im Fachverband eine Einigkeit, die ihresgleichen sucht. Es gibt keine politischen Ressentiments: Egal, was kommt, wir halten zusammen. Dieser Zusammenhalt hat es auch einEs ist einfach schön, facher gemacht, die Funktion des die HerausforFachverbandsobmanns derungen der auszuüben, und es letzten Jahre zu zeigt, wie sehr ein bewältigen. Ich positives Miteinander denke nur an die eine Berufsgruppe Umsetzung der voranbringen kann. IDD-Richtlinie und die Datenschutzgrundverordnung, um nur einige zu nennen. Warum die Standesvertretung so erfolgreich ist? Weil gemeinsam an den Themen gearbeitet wird. Worauf kann man besonders stolz sein? Berghammer: Besonders stolz bin ich darauf, dass wir es durch viel Lobbyarbeit, Netzwerken und gemeinsame Gespräche geschafft haben, in unserem Berufsstand nach wie vor Bonifikationen und Provisionen zu haben. Als Vorstandsmitglied bei BIPAR war es mir immer ein Anliegen, mich für den Schutz
bleiben.
des vorhandenen Vergütungssystems in Österreich vehement einzusetzen, und das ist mir gelungen. Das wird auch in meiner nächsten Funktionsperiode eine meiner wichtigsten Aufgaben sein, denn die Rufe nach einem Provisionsverbot verklingen nicht und bei der nächsten Überarbeitung der IDD-Richtlinie muss besonders darauf geachtet werden, dass diese Stimmen übertönt werden. Der österreichische Fachverband hat sich klar positioniert: Der unabhängige Vertrieb darf nicht provisionsfrei werden. Hier gibt es seitens einiger Staaten, wie zum Beispiel den Niederlanden und Großbritannien, ebenfalls ein klares Statement: Die Wahlfreiheit der Kunden in Bezug auf die Vergütungsvarianten muss bestehen
Welche Pläne haben Sie noch für die kommende Funktionsperiode? Berghammer: Auf der Agenda steht auf alle Fälle neben der Aus- und Weiterbildung das Thema Digitalisierung. Wir müssen den OMDS 3.0 weiter vorantreiben, es ist für die Arbeitsprozesse zwischen den Versicherungsmaklern und den Versicherungsunternehmen wichtig, das Schnittstellenthema positiv weiterzubringen. Wenn die Branche es nicht schafft, innerhalb der nächsten Zeit eine vertikale Kommunikation zum Versicherer herzustellen, geht wertvolle Zeit im digitalen Wettbewerb mit anderen Versicherungsdienstleistern verloren. Die Versicherungsmaklerbranche ist im digitalen Der österreichische Wandel sicherFachverband hat sich lich nicht die klar positioniert: Der allerschnellste, unabhängige Vertrieb hier muss es darf nicht provisionsfrei Veränderungen werden. geben, um den digitalen Anforderungen entsprechen zu können. Man hat in der Corona-Krise gesehen, wie schnell man seine Kommunikationsmöglichkeiten umstellen musste, um weiterhin für seine Kunden da zu sein. Es ist den meisten Kolleginnen und Kollegen gelungen, im Lockdown innerhalb kürzester Zeit ihre Kunden weiterhin begleiten zu können. Daher ist es für die Zukunft wichtig, sich digital weiterzuentwickeln und dafür müssen der
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