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Trockenheit macht noch keine Sorgen

Wasserversorger und Landwirte haben sich auf Trockenheitsphasen eingestellt

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von Birgit Günter

Trotz geringen Niederschlagsmengen sind die lokalen Wasserversorger optimistisch, den diesjährigen Sommer ohne Einschränkungen zu meistern.

Nach einem nassen Frühling gab der Sommer Vollgas: Sonnenschein pur und wochenlang kaum ein Tropfen Regen. Dazu kam die Bise, welche die Böden zusätzlich austrocknete. Der Kanton Zürich warnte bereits ungewöhnlich früh im Jahr vor Waldbränden. Doch für die Region besteht noch kein Handlungsbedarf. «Das Grund- wasser und die Quellen gehen zwar wieder zurück», erklärt Brunnenmeister Urs Altorfer aus Brütten, «doch die Lage ist dank des nassen Frühlings noch nicht besorgniserregend.»

Dies bestätigt Matthias Okumus, Betriebsleiter der Gruppenwasserversorgung Lattenbuck, welche die Wasserversorgung unter anderem für Bassersdorf und Nürensdorf sicherstellt. «Bei uns sieht es soweit gut aus», sagt er. «Im trockenen Winter haben wir zusätzliches Wasser bezogen von der Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal und damit die Vorräte geschont.» Für die Wasserversorger sei es stets wichtig, langfristig zu planen, betont Okumus. «So haben auch längere Trockenphasen für die Versorgung keine unmittelbaren Folgen.»

Häufung von Trockenphasen

Die Landwirtschaft hingegen spürt das Wetter direkter. «Im Frühling hatten wir extrem viel Futter», berichtet Ueli Brunner vom Äntschberghof in Bassersdorf. «Im Juni ist das Gras aber kaum gewachsen. Das bedeutet viel weniger Futter.» Er stellt fest, dass das Wetter extremer geworden ist. «Früher hat es regelmässiger geregnet.» Über das Wetter klagen will er jedoch keinesfalls: «Wir müssen lernen, damit umzugehen.» Den rich- tigen Umgang mit dem Wasser lernen – das legen auch die Wasserversorger den Verbrauchern ans Herz. «Die Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet wächst und der Wasserverbrauch steigt», sagt Okumus, «es wird immer wichtiger, dass wir sorgfältig mit dem Wasser umgehen.» Urs Altorfer bedauert, dass die Leute oft unnötig den Garagenplatz kärchern oder den Rasen sprengen. Daniel Rüegg, Leiter Abteilung Werke in Nürensdorf, pflichtet dem bei: «Es ist nicht so, dass wir Wasser sparen müssten, weil wir keines mehr haben», sagt er. «Aber es ist eine Frage der Moral, behutsam mit dem kostbaren Gut

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