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Verschwundene Eheringe und City-Bikes
from dorfblitz Juli 2023
by dorfblitz
Was in den Fundbüros der dorfblitz-Gemeinden abgegeben wird
von Aisha Gutknecht
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Für die meisten Ehepaare ist der Ehering einer der wichtigsten Wertgegenstände und von hoher emotionaler Bedeutung. Doch es scheint nicht allen so zu gehen: In den Fundbüros der dorfblitz-Gemeinden ist der Ehering nur einer der wenigen verwunderlichen Funde.
Beim Wort Fundbüro denken die meisten zuerst einmal an Schirme, Handschuhe, Brillen oder das verlorene Portemonnaie. Selten jedoch finden auch andere Fund-Raritäten ihren Weg in die Aufbewahrungsstelle. Verloren sind alle Dinge schnell, egal welchen Wert sie haben. Umso erstaunlicher scheint, dass gewisse Stücke nicht vermisst und gesucht werden. Die Handschuhe werden ersetzt, Regenschirme haben sowieso alle noch mehr zuhause, doch der Ehering ist üblicherweise nicht ersetzbar.
Fundbüros oder Polizei?
Anja Keller vom Fundbüro in Nürensdorf meint jedoch, dass ein Ehering doch selten sei, am häufigsten seien es Schlüssel oder Brillen. Grundsätzlich zeige sich ein abnehmender Trend in der Anzahl von abgegebenen Dingen. Keller sagt: «Viele Anfragen kommen nicht mehr zu uns. Die meisten Finder gehen zur Polizei und geben die Funde dort ab. Häufiger sind es Suchende, die uns anfragen.» Seit Januar 2022 sind nur sieben Gegenstände abgegeben worden, die nahe dem Gemeindehaus gefunden wurden. Die Funde im Fundbüro Nürensdorf werden aufgrund der geringen Anzahl ein paar Jahre aufbewahrt, bevor sie am Ende dann entsorgt werden. Bei abgegebenen Portemonnaies, Karten oder Schlüssel haben sie über die Einwohnerkontrolle die Möglichkeit, die Besitzenden über das Personenregister ausfindig zu machen.
Genauso handhabt es das Fundbüro Brütten. Im Gegensatz zu Nürensdorf scheint da mehr gefunden zu werden. Es sei unterschiedlich: Es gebe Zeiten, da komme viel rein, aber auch Zeiten, wie jetzt in den Sommerferien, in denen es ruhig sei, meint Corinne Dabin von der Einwohnerkontrolle. Bezüglich der Funde sagt sie: «Manchmal denkt man schon, das muss doch jemand vermissen, aber anscheinend eben doch nicht.» Wertvolle Markenjacken, Wasserpfeifen oder City-Bikes haben zum Beispiel ihren Weg ins Fundbüro Brütten gefunden. Sie stellen die Funde für eine gewisse Zeit in ihrer Kanzlei aus, aber es bleibe trotzdem vieles liegen. Nach dem Motto, «wer’s findet, dem gehört’s», haben die Finder die Möglichkeit, die Gegenstände zu behalten, falls sich kein Suchender meldet.
Statistik führen
Das Fundbüro Bassersdorf führt genaue Statistik über die eingehenden Funde. Im letzten Jahr wurden 75 Gegenstände abgegeben, während 130 Personen nach verschwundenen Dingen gefragt haben. Ähnlich zu den Aussagen von Nürensdorf, glaubt Susanne Hinni, Bereichsleiterin Publikumsdienste, dass viele Leute nicht daran denken, das Fundbüro anzuru- fen oder den Verlust gar nicht bemerken. Wie beispielsweise bei Eheringen, die seit 2016 im Fach liegen. Falls dann doch ein Deckel seinen Topf wieder findet, überprüft Hinnis Team genau, ob die Person auch wirklich der Besitzer ist. «Dankbar sind uns die Leute immer – letzte Woche erhielten wir gar einen Blumenstrauss –, aber einen Finderlohn müs-
Mittelalterlicher Markt In Bassersdorf
Am 25. bis 27. August findet in Bassersdorf bei der alten Sagi bereits zum vierten Mal der Mittelaltermarkt der «Mittelaltergilde zu Basselstorff» statt. Wie die Organisatoren vermelden, werde der spezielle Markt 80 Marktstände und über zwölf Heerlager beherbergen. Neben einem Epochenpfad mit Wissenswertem zum Mittelalter, können sich Besucher bei Wettkämpfen messen, Falken und Bussharden begegnen oder mittelalterlichen Klängen lauschen. Selbst ein Mittelalter-Gottesdienst wird geboten. Wer Hunger hat, findet ein reichhaltiges Angebot. (e)