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Wasserdruck wird erhöht

Private müssen ihre Installationen dem erhöhten Druck anpassen

von Susanne Gutknecht

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Der Bau der neuen Druckerhöhungsanlage hat mittlerweile begonnen. Gräben werden ausgehoben und neue Leitungsrohre verlegt sowie beim Reservoir Chapf eine neue Kammer gebaut.

Das Projekt der Druckerhöhungsanlage ist ein integrierter Bestandteil und eine Vorgabe der Gebäudeversicherung GVZ für das geplante Gewerbegebiet Chätzler. Nun haben die Arbeiten begonnen und Transportleitungen werden verlegt. Ebenfalls wird eine neue, 1000 Kubikmeter fassende Kammer im Reservoir Chapf gebaut, welche die bestehenden beiden 500 Kubikmeter-Kammern ergänzt, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen.

Brütten ist dem Wasserverbund Brütten-Lindau-Nürensdorf angehörig und bezieht von dort sein Wasser. Rund 30 Prozent werden durch eigenes Quellwasser abgedeckt oder von den Stadtwerken Winterthur und der Gruppenwasserversorgung Lattenbuck zugekauft.

Vieles bereits saniert

In den vergangenen Jahren wurde das über 50 Jahre alte Leitungsnetz in den Quartieren bereits saniert, um dem von der GVZ geforderten Norm von 3,5 Bar zu entsprechen. Jetzt stehen die grösseren Versorgerleitungen noch an. Veranschlagt sind die Gesamtkosten des Projektes mit 3,295 Millionen Franken, davon sind 780 000 Franken von den Gemeinden des Wasserverbundes mitgetragen, vom GVZ fliessen Subventionen in Höhe einer halben Million Franken.

Reduzierventil nötig

Mit einem Brief wurden die Brüttener im Juli angeschrieben, dass ebenfalls privat eine Anpassung gefordert ist aufgrund der Druckumstellung. Der Wasserdruck wird um 3,5 bar erhöht, was bei den Hausanschlüssen ein Druckreduzierventil nötig macht. «Das Druckreduzierventil ist zwin- gend nötig, da es sonst zu Schäden an Geräten wie Waschmaschinen, Boilern oder den Wasserleitungen im Haus kommen kann», mahnt Bausekretär Daniel Spiess. Bis Ende Jahr sollten die Privateigentümer ihre Druckverhältnisse bereinigen, da die Druckumstellung auf Januar 2024

Studentin drescht als eine der wenigen Frauen für Brüttener Landwirt

von Aisha Gutknecht

Melanie Fanger arbeitet seit ihrer Lehre jeden Sommer für das Brüttener Lohnunternehmen «Hungerbühler Lohnarbeiten GmbH». Nicht viele Frauen wagen sich auf den grossen Mähdrescher.

Melanie Fanger war früh von der Landwirtschaft begeistert, beeinflusst durch die ländliche Grüninger-Umgebung, in der sie aufgewachsen ist. Ihr Nachbar, selbst Bauer, und die unzähligen Nachmittage, an denen sie ihm im Stall mit den Kühen geholfen hat, haben sie in ihrer Lehrstellenwahl zur Landwirtin bestärkt. Nach einem Lehrjahr bei der Familie Hungerbühler in Brütten, ist die bald 22-Jährige nun im Abschluss ihres

Studiums zur Agronomin an der Fachhochschule in Zollikofen. «Die vielfältige Arbeit auf dem Feld und im Stall haben mich schon immer begeistert, deshalb habe ich diesen beruflichen Weg gewählt», sagt Fanger. Besonders begeistert zeigt sie sich von braunen Kühen und dem Mähdreschen.

Hand für grosse Maschinen

Melanie Fanger – mit 1,55 Meter Körpergrösse – zeigt keine Scheu, wenn sie in den grossen Mähdrescher einsteigt und beginnt, ihre Längen auf den Feldern um Brütten zu ziehen. Auf den alljährlichen Prozess im Sommer freue sie sich immer sehr. Da die Schweizer Felder eher überschaubar sind, eignet sich nicht jeder landwirtschaftliche Betrieb solche teuren Maschinen an. Landwirt Franz Hungerbühler aus Brütten zählt zu denjenigen in der Region, der eigene Maschinen besitzt. Mit seiner speziellen Bodenbearbeitungsmaschine, einer Bodenfräse, führt er nicht nur das Dreschen im Sommer, sondern auch andere Arbeiten wie Gülle führen oder sähen aus. Üblicherweise dauert der ganze Dreschprozess den ganzen Juli über. Nasse Wetterbedin- gungen können die Sache allerdings zeitlich verschieben. Flexibilität und Spontanität sind also gefragt. Jedes Jahr ist anders als das Letzte. «Das macht die Landwirtschaft besonders spannend», meint Melanie Fanger. Trotzdem hoffen die Landwirte dieses Jahr auf optimale Bedingungen

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