Wohin mit dem Geld? Investmentstrategien in volatilen Zeiten

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Alles auf den Index

Mehrere verschiedene Indizes bringen Schwung ins Depot.

ETF | VON JENS BARTELS

Immer mehr Anlegende in Deutschland investieren in börsengehandelte Indexfonds. Sie bilden im Rahmen des Vermögensaufbaus oder der Altersvorsorge eine gute Möglichkeit, von den Entwicklungen an den weltweiten Aktienmärkten zu profitieren. Allerdings eignen sich nicht alle angebotenen Produkte zum Kauf. Der Aufwärtstrend bei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt – die passiv gehandelten Fonds werden zum Liebling der Privatanleger. Diese hielten in

Per ETFs können Anleger einfach in unterschiedliche Marktsegmente investieren. Deutschland zum Jahresende fast 150 Milliarden Euro in ETFs, zeigt eine Analyse der Direktbank ING und der Beratungsfirma Barkow Consulting. Die Entwicklung in Deutschland passt damit in das europäische Gesamtbild. Europaweit hat sich das ETF-Volumen seit Ende 2014 auf aktuell rund 1,4 Billionen Euro mehr als vervierfacht. Auffällig in der Bundesrepublik bleibt ein klares West-Ost-Gefälle bei den Suchanfragen nach dem Begriff „ETFs“ bei Google. Laut den Zahlen

der Analyse wird der Begriff in den ostdeutschen Bundesländern deutlich seltener in die Suchmaske eingegeben. Blickt man auf das Städteranking, ist das Interesse in Augsburg, München und Münster am größten. Niedrige Verwaltungsgebühren Anders als bei aktiv gemanagten Fonds, bei denen ein professioneller Manager die Entscheidung über Aktienkäufe und -verkäufe sowie die Gewichtung der einzelnen Titel trifft, bilden ETFs einfach einen Index wie den Dax, den Euro Stoxx 50 oder MSCI World nach. Entsprechend gering sind die Kosten. Wer beispielsweise per ETF in einen der großen Aktienindizes investiert, zahlt meist Jahresgebühren von circa 0,1 Prozent. Ein weiterer Pluspunkt: Dank ETFs kann ein Anleger einfach und diversifiziert in unterschiedliche Marktsegmente investieren. Den Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber. So ist etwa eine Mehrrendite über dem Marktdurchschnitt nicht möglich. Darüber hinaus greift im Falle negativer Entwicklungen kein Management steuernd ein, da ETFs ja nicht aktiv verwaltet werden. Passendes Produkt auswählen Auf der Suche nach dem passenden ETF sollten Anlegende einige weitere Punkte im Auge behalten. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Kosten, desto höher ist die mögliche Rendite.

iStock / NicoElNino

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Zudem weisen die Verbraucherzentralen darauf hin, dass der Fonds nicht zu klein sein sollte. Wenn das in einem ETF verwaltete Vermögen bei mehr als 500 Millionen Euro liegt, ist die Gefahr geringer, dass die Fondsgesellschaft den Fonds irgendwann mit einem anderen zusammenlegt oder sogar schließt. Nicht zuletzt ist es für eine bessere Vergleichbarkeit vorteilhaft, wenn es den Fonds schon länger gibt. 

Werbebeitrag – Interview

„Nachhaltig die Feuertaufe bestanden“ Im Gespräch mit Claus Hecher, BNP Paribas Asset Management, wird deutlich, wie Investments im Bereich Sustainability via ETFs erfolgreich umgesetzt werden können. Wo sehen Sie als Vorreiter nachhaltig gemanagter ETFs den Schwerpunkt beim ETF-Angebot von BNP Paribas Easy? Seit 2016 emittieren wir nur noch ETFs, die nachhaltige Indizes abbilden. In unserem Angebot befinden sich regionale Bausteine, also AktienETFs mit hoher ESG-Integration für verschiedene Länder oder Regionen. Zusätzlich setzen wir innovative Anlagethemen um, zum Beispiel für Kreislaufwirtschaft, Infrastruktur oder Anleihen. 50 Prozent der Neugelder fließen bereits in nachhaltige ETFs. Welche Motivation führte im Frühjahr 2022 zu den ThemenETFs Medizintechnik und Grüner Wasserstoff? Die Sektoren

seiner Auflage im März 2019 bereits 600 Millionen Euro eingesammelt. Die EU-Kommission will in Europa die Kreislaufwirtschaft deutlich ausweiten. Dabei geht es um die Transformation von einer Wegwerfgesellschaft hin zu maximaler Ressourceneffizienz.

Gesundheitswesen und Grüner Wasserstoff bieten ein starkes Wachstumspotenzial und Zukunftsthemen für langfristige Investmentlösungen. Das Thema Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die Energietransformation mit dem Ziel, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden, geht. Welche anderen Bereiche decken Sie bereits über Ihre ETF-Palette ab? Besonders erfolgreich sind wir mit unserem ETF zum Thema Kreislaufwirtschaft. Dieser hat seit

BNP Paribas ist der ETF-Anbieter, der mehrfach mit dem FNG-Siegel ausgezeichnet wurde. Mit ESG zu werben ist die eine Sache. Aber es erfolgreich umzusetzen ist die andere. Allein zehn ETFs von BNP Paribas erhielten im Frühjahr 2022 das FNG-Zertifikat. Um die hohe Auszeichnung hatten sich erfolgreich sechs Aktien-ETFs und vier Anleihen-ETFs beworben. Bei den Aktien-ETFs handelt es sich um streng nachhaltige Klima-Indizes, die im ETF abgebildet werden, dazu für unterschiedliche geografische Regionen. Bei den Anleihen geht es um Euro-Anleihen von fossilfreien Unternehmen. Dabei kann der Anleger neben guter Bonität

unterschiedliche Durationen wählen. Schließlich erhielt noch ein ETF auf der Basis hochverzinslicher Anleihen mit höherem Kreditrisiken das FNG-Siegel. Was macht ETFs mit FNG-Siegel so besonders? Das FNG-Siegel ist der Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds. Er basiert auf einer ganzheitlichen Methodik und einem Mindeststandard. Dabei werden Transparenzkriterien und der Wert der menschlichen Arbeit berücksichtigt. Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung sind ebenso wichtig beim Auswahlprozess. Und genau dieser steht im Zusammenhang mit den Prinzipien des weltweit anerkannten UN Global Compact. Und schließlich wird die Fonds-Gesellschaft auf Herz und Nieren geprüft, und diese Feuertaufe hat BNP Paribas Asset Management mit seinen ETFs bestanden. www.easy.bnpparibas.de


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