Alleskönnerin Sonne

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www.energieratgeber-info.de EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES September 2023
ALLESKÖNNERIN SONNE

Der Star unter den Energiequellen

Sie ist 150 Millionen Kilometer von unserer Erde entfernt –die Sonne. An ihrem Äquator hat sie einen Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern. Auf dieser Strecke könnte man die Erde 109-mal nebeneinander aufreihen. Und dieser kräftig strahlende Stern aus dem äußeren Drit tel der Milchstraße kann künftig der Star unter all den Energiequellen sein, die wir zur Verfügung haben. Ohnehin ist die Strahlung der Sonne die Grundvoraussetzung für die Entwicklung und den Erhalt des Lebens auf der Erde. Schon heute trägt sie

einen erheblichen Teil zu unserer Stromversorgung bei. Doch um klimaneutral zu werden, brauchen wir noch sehr viel mehr regenerative Energie. Die Solarkraft hat enorme Potenziale, in vielfältigster Hinsicht Energieprobleme zu lösen. „Alleskönnerin Sonne“ haben wir diese Publikation genannt. Zugegeben: Der Titel ist ein wenig zugespitzt. Wir hoffen aber, damit Ihr Interesse für das Thema zu gewinnen und Sie am Ende in Staunen zu versetzen, was mit der Kraft der Sonne alles möglich ist oder möglich werden könnte.

LEITARTIKEL

SOLARTHERMIE

PV ZUR MIETE

PHOTOVOLTAIK

SPEICHERTECHNOLOGIEN

INHALTSVERZEICHNIS

Mut zur Sonne — 3

Sonnenstrahlen für Warmwasser — 6

Eigentum belastet — 8

Ein Platz an der Sonne — 11

Mit dem Akku durch die Nacht — 13

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2 Alleskönnerin Sonne GRUSSWORT
Das Papier dieser Reflex Verlag-Publikation stammt aus verantwortungsvollen Quellen. Folge uns auf Instagram, und verpasse keine Ausgabe mehr. Michael Gneuss Chefredakteur

Mut zur Sonne

Solarenergie ist unbegrenzt verfügbar und vielseitig einsetzbar – man muss sie sich nur zunutze machen. Damit das in Zukunft noch einfacher gehen kann, wird an ganz neuen Anwendungsmöglichkeiten geforscht. Viel spricht dafür, dass wir vor spannenden Innovationen rund um die Technologie stehen.

Vor knapp fünf Milliarden Jahren entstand die Sonne. Astrophysiker sind der Meinung, dass sie auch noch weitere fünf Milliarden Jahre scheinen wird. In der Energieversorgung bricht indes erst jetzt das Solarzeitalter an. Für die Zukunft ist denkbar, dass nahezu überall die Kraft der Sonne eingesammelt wird, damit man elektrische Energie daraus machen kann. Der

Beispiele. Flugzeugtragflächen, E-Auto-Karosserien und E-Bike-Rahmen könnten mit hauchdünnen, leichten, flexiblen organischen Solarzellen beschichtet sein, die den Akku während der Fahrt auffüllen. Auch aus Rad- oder Gehwegen sind in Pilotprojekten schon Kraftwerke geworden. Und auf Smartphone-Hüllen sollen Solarzellen bald für frischen Strom sorgen. Viele Szenarien für den allgegenwärtigen Solarstrom sind denkbar und theoretisch möglich. Einiges ist in der Praxis schon erprobt. Die Technologien sind vorhanden. Die Forschung konzentriert sich darauf, sie noch effizienter zu machen und ihre Einsatzmöglichkeiten auszuweiten. Das große Plus der Photovoltaik: Die Sonne kann nahezu unbegrenzt Strom liefern. Sie selbst ist kostenlos. Sobald die Anlagen, die daraus den Strom produzieren, abgeschrieben sind, tendieren die Ausgaben für Solarenergie tatsächlich gen null. Nun gilt es, die Chancen zu nutzen.

Sonnenstrom aus Kohlenwasserstoffzellen

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland gut 54,3 Millionen Megawattstunden Sonnenstrom ins Netz eingespeist. 2021 hatte die Netzeinspeisung von Photovoltaikanlagen noch bei rund 45,3 Millionen Megawattstunden gelegen. Auch der Anteil von Photovoltaik an der Stromerzeugung insgesamt hat zugenommen: Im Jahr 2022 entfielen elf Prozent des eingespeisten Stroms in Deutschland auf Photovoltaik – ein neuer Höchstwert. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war bisher der Juni 2022: Mit knapp 7,7 Millionen Megawattstunden wurde ein Fünftel (20 Prozent) des eingespeisten Stroms in jenem Monat mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt.

Fantasie, um Visionen für eine neue Epoche in der Energieversorgung zu skizzieren, sind kaum Grenzen gesetzt: Mit Solarmodulen behängte Dächer und Fassaden, lichtabsorbierende Folien auf Fensterscheiben, die Strom erzeugen, ohne den Innenraum zu verdunkeln, sind nur einige

In der Forschung werden noch einige Erfolge erwartet: Manche Technologien, zum Beispiel die organischen Solarzellen, gelten noch als zu teuer und zu ineffizient. Bisher wandeln sie gerade einmal neun Prozent der Sonnenenergie in Strom um. Herkömmliche Siliziummodule schneiden mit 20 Prozent deutlich besser ab. Der große Vorteil der organischen Solarzellen ist, dass sie aus Kohlenwasserstoffverbindungen bestehen.

Diese gelten als besonders nachhaltig, sowohl in der Herstellung als auch in der Entsorgung. Zudem sind sie flexibler, können auch in gewölbter Form zum Einsatz kommen. Dem Effizienzproblem widmen sich gerade Wissenschaftler in Hongkong. In einem Laborversuch haben sie bereits organische Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von mehr als 19 Prozent entwickelt. Die organischen Solarzellen könnten für Deutschland auch eine Chance sein, in der Photovoltaik wieder gegenüber China aufzuholen. Noch bis in die Zehnerjahre galten deutsche Unternehmen als Vorreiter in der Solarindustrie. Chinas

Nick Wang, Vizepräsident des Weltmarktführers Longi Solar in Europa, über neue Modultechnologien und warum das Unternehmen stetig daran forscht, die Zelleffizienzen zu steigern.

Modulpreis aus. Es war noch nie einfacher, Sonnenergie zu nutzen, ob im Privathaushalt oder auch gewerblich. Die Einstiegshürden in die Photovoltaik sind niedriger als noch vor ein paar Jahren. In Deutschland hat die Bundesregierung gerade ein vielversprechendes Solarpaket verabschiedet. Das alles sind positive Entwicklungen, die der Markt braucht und wir ausdrücklich befürworten.

HPBC, die besonders effizient ist und damit für Gewerbe und Privathaushalte mehr Leistung auf weniger Fläche bringt. Und darin liegt der Schlüssel.

PV-Anlagen auf allen Dächern, Solarmodule an Fassaden und auf Balkonen – ist Sonnenenergie wirklich für alle da? Kann wirklich jeder Photovoltaik und Solarstrom erzeugen? Für uns bei Longi ist das jedenfalls das oberste Ziel. Wir nennen das „Solar for all“, und es ist zu unserem Mantra geworden. Wir wollen Solarenergie für jeden verfügbar und erschwinglich machen, indem wir die Zelltechnologien weiterentwickeln und effizienter machen. Denn das wirkt sich langfristig positiv auf den

Bisher sind PV-Anlagen noch immer nicht für jedermann erschwinglich. Wie werden sich die Preise für Solarmodule in den kommenden Jahren entwickeln? Die Kosten für Solarmodule und andere Komponenten wie Speicher sinken seit Jahren. Innerhalb der PV-Branche hat Longi die höchsten F&E-Ausgaben. Dadurch erzielen wir auch immer neue Durchbrüche bei der industriellen Entwicklung hocheffizienter Solarzellen und Modultechnologien und können marktgerechte Modulpreise anbieten. Vor Kurzem haben wir das Hi-MO 6 auf dem deutschen Markt eingeführt. Das Modul verfügt über eine sogenannte Rückkontakt-Technologie oder auch

Longi gilt als Weltmarktführer, ist aber vergleichsweise jung. Trotzdem haben Sie eine Reihe technologischer Meilensteine erreicht und Effizienzrekorde aufgestellt. Wie wird sich die Effizienz weiter entwickeln? Das stimmt. Seit der Gründung von Longi im Jahr 2000 haben wir einige wegweisende Entwicklungen vorangetrieben, von denen die gesamte Branche profitiert hat. Den bisher größten Umbruch gab es beim Übergang von polykristallinen zu monokristallinen Solarzellen. Vereinfacht ausgedrückt: Noch vor einigen Jahren sah man ausschließlich blau schimmernde Solarzellen auf den Dächern – das war Polykristallin. Heute sind sie beinahe alle schwarz. Diese Wende hat Longi initiiert. Monokristalline Zellen besitzen einen wesentlich höheren Wirkungsgrad. Außerdem haben wir seit 2021 den Weltrekord für den höchsten Zellwirkungsgrad über verschiedene Technologien hinweg 14-mal in Folge gebrochen.

Derzeit forschen wir unter anderem intensiv an sogenannten TandemZellen. Dabei wird Silizium mit anderen Zell typen kombiniert. Im Juni haben wir damit einen neuen Wirkungsgrad bei sogenannten Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen von 33,5 Prozent erreicht. Da liegt unter anderem die Zukunft.

Welchen Beitrag kann Solar für die Energiewende und die Dekarbonisierung des Energiesystems leisten? Der weltweite Solarmarkt wächst exponentiell und Solarenergie wird wegen ihrer geopolitischen Bedeutung ein großer Beitrag bei der Energiewende beigemessen. Keine andere Energietechnologie lässt sich so schnell umsetzen wie die Solarenergie. Für die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft wird es darauf ankommen, die verschiedenen erneuerbaren Technologien klug miteinander zu verknüpfen. Der Anteil an Solar wird dabei stetig steigen. Heute sind wir global bei einem Terawatt. Bis 2050 brauchen wir das 60-Fache davon, und die Branche ist sich einig: Das ist möglich!

www.longi.com/de/

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Die Technologien sind vorhanden; die Einsatzmöglichkeiten vielfältig.
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Werbebeitrag
Interview
„Wir wollen Solarenergie für jeden verfügbar machen“

Aufholjagd war nicht nur dadurch begünstigt, dass die Module im Reich der Mitte billiger hergestellt werden können. Wesentlich ist auch, dass das Land über große Mengen seltener Erden verfügt, die für die Herstellung der herkömmlichen Siliziumzellen unabdingbar sind. Organische Solarzellen, die in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland entwickelt wurden, brauchen diese seltenen Rohstoffe allerdings nicht. Hier könnte Deutschland nun wieder eine Vorreiterrolle in einer vielversprechenden Zukunftstechnologie einnehmen.

Immer mehr PV

Indes schreitet die Installation von PV-Anlagen in Deutschland voran. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im März 2023 gut 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 70.600 Megawatt auf Dächern und Grundstücken installiert – ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im März 2022 hatte es gut 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt knapp 58.500 Megawatt gegeben. Und im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in Deutschland mit rund 159.000 PV-Systemen mehr als doppelt so viele Solarstromanlagen in Betrieb genommen wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 146 Prozent). Erfasst wurden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, der die eingespeisten Strommengen misst. Kleinere Anlagen, wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke, fallen daher in der Regel

Photovoltaik – vermiedene Menge CO₂ in Deutschland bis 2022 in 1.000 Tonnen

Die Solarenergie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einen festen Platz im deutschen Strommix gesichert. Trotzdem gilt es, die Ausbaukapazitäten noch einmal nach oben zu fahren und verlässliche Bedingungen für Kunden zu schaffen, fordern Michael Harre und Friedhelm Enslin, Geschäftsführer der BayWa r.e. Solar Energy Systems GmbH.

Wie wichtig ist die Photovoltaik für die Energiewende?

Harre: Sehr wichtig. Solarenergie hat sich in den vergangenen Jahren als eine der essenziellen zukünftigen Energiequellen etabliert – und zwar weltweit. Und auch in Deutschland nimmt der Zubau von Photovoltaikanlagen nach einer durch die Politik bedingten Flaute wieder Fahrt auf. Im vergangenen Jahr sind Anlagen mit einer Leistung von etwa sieben Gigawatt neu ans Netz gegangen. Damit hat der Zubau endlich wieder das Niveau von 2012 erreicht. Für dieses Jahr erwarten wir einen Zuwachs von zehn Gigawatt. Für eine erfolgreiche Energiewende bräuchten wir

nicht darunter. Doch auch deren Zahl steigt: So waren Mitte 2023 in Deutschland rund 230.000 sogenannte steckerfertige Anlagen – also PVAnlagen, die über gewöhnliche Haushaltssteckdosen ans Netz angeschlossen werden, beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur erfasst. Knapp 137.000 davon wurden im laufenden Jahr in Betrieb genommen – wohl auch aufgrund der vergleichsweise niedrigen

Preise, der einfachen Handhabung und wegen der starken Verteuerung von Strom. Angesichts des Ziels, den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 80 Prozent zu steigern, will die Bundesregierung nun wieder verstärkt kleine wie große Solaranlagen fördern und Bürokratie abbauen. Möglich wird das über einfachere Regelungen zur Installation und Steuererleichterungen.

aber Zubauraten von 20 Gigawatt pro Jahr.

Aber sind Solarmodule auch zukunftsfähig?

Harre: Auf jeden Fall. Solarenergie ist für Endkunden die beste Energieform – sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Moderne Solarzellen produzieren bereits in den ersten beiden Jahren mehr Energie, als für ihre Herstellung aufgewendet wurde. Viele Module liefern aber mehr als 25 Jahre lang Energie, ohne gravierende Leistungsverluste aufzuweisen. Die von uns verkauften Solarmodule haben eine Leistungsgarantie von 25 bis sogar 30 Jahren.

Enslin: Zudem hat sich die Photovoltaik in den vergangenen Jahren zur günstigsten Energiequelle entwickelt. Der Preis pro Kilowattstunde ist heute unschlagbar. Ist die Anlage einmal bezahlt, produziert die Sonne den Strom praktisch umsonst. Und noch ein Plus: Photovoltaik ist sehr flexibel einsetzbar. Solaranlagen sind sowohl auf großen als auch auf kleinen Dächern sinnvoll. Hinzu kommen große Freiflächenanlagen. In Zukunft wird es unendlich viele Anwendungsmöglichkeiten für Solar geben – im Gespräch sind heute schon Lärmschutzwände, Fassaden, Gewässer oder Parkplatz- und

Carportdächer. Ich bin gespannt, welche Innovationen hinsichtlich Anwendung und Effizienz die Zukunft bringt.

Was muss passieren, damit wir die 20 Gigawatt Zubau pro Jahr erreichen?

Enslin: Neben stabilen politischen Rahmenbedingungen, einer echten PV-Industriepolitik, weniger Bürokratie und mehr Sicherheit für alle Akteure braucht es vor allem ein Umdenken: Der Umstieg auf erneuerbare Energien bedeutet nicht Verzicht – ganz im Gegenteil. Natürlich müssen wir uns heute energieeffizient aufstellen, wenn wir neben Strom auch Sektoren wie Wärme, Verkehr und Industrie zeitnah mit erneuerbaren Energien versorgen wollen. Ist der Umstieg aber einmal realisiert, ist Strom aus regenerativen Quellen unbegrenzt verfügbar. Wir haben heute die Möglichkeit, zu zeigen, wie ein Industriestandort wie Deutschland günstig, sicher und zukunftsfähig mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Wir stehen als Unternehmen bereit, unseren Beitrag dafür zu leisten.

4 Alleskönnerin Sonne
Fokusinterview
„Photovoltaik ist die günstigste Energiequelle“
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 111 214 380 876 1.510 1.960 2.610 3.510 7.960 13.010 18.900 21.900 24.900 26.200 24.000 24.300 28.000 29.000 34.900 33.600 41.700 Quellen: BSW; BMUV; Umweltbundesamt , 2023
Friedhelm Enslin Michael Harre

Interview

Werbebeitrag

Energielandschaft im Wandel. Hohe Energiepreise zwingen Unternehmen zum Handeln. Die bevorstehende Verteuerung der CO₂-Zertifikate im Emissionshandel wird den Druck noch weiter verstärken. Photovoltaik zählt mittlerweile zu den günstigsten Formen der Stromerzeugung. Wer langfristig wirtschaftlich denkt, setzt auf die eigene Solaranlage. Schwankende Strompreise, der Wandel zur E-Mobilität und der Umstieg auf Wärmepumpen machen Solarenergie attraktiver denn je. Oliver Beckel, Vorstandsmitglied im Bundesverband Solarwirtschaft e. V. und Director Corporate Strategy bei Hanwha Q CELLS GmbH, erläutert die Vorteile.

Das macht sie unabhängiger vom Markt und den Energieversorgern. Diese Unabhängigkeit betrifft einen ganz zentralen Aspekt: die Versorgungssicherheit. Mit einer Solaranlage in Kombination mit Solarstromspeichern und einem smarten Lastmanagement erhöhen Unternehmen den Autarkiegrad ihrer Stromversorgung. Grundsätzlich gilt: Je mehr Strom vor Ort erzeugt und verbraucht wird, desto schneller amortisiert sich die Solaranlage. Qcells entwickelt ganzheitliche Solarstrategien und setzt diese erfolgreich um. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen, grünen Energieversorgung brauchen Unternehmen nur einen Partner, Qcells. Wir kümmern uns um alles.

Welche Rolle spielen gesetzliche Vorgaben? Erklärtes politisches Ziel ist es, im Jahr 2030 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Zentrales Instrument ist der Emissionshandel. Das bedeutet: Der Preis für eine Tonne CO₂ wird in den kommenden Jahren voraussichtlich stark steigen. Die eigene Solaranlage federt diese Entwicklung ab. Wie gesagt: Selbst erzeugter Solarstrom ist günstig und schafft Planungssicherheit. Und natürlich zahlt Solarenergie auf die eigene „Corporate Social Responsibility“-Strategie ein.

Herr Beckel, warum führt kein Weg an einer Solaranlage vorbei? Für Unternehmen steht der wirtschaftliche Nutzen ganz klar im Vordergrund. Selbst erzeugter Solarstrom rechnet sich. Die Investitionskosten haben sich in wenigen Jahren amortisiert, und die Betriebe können langfristig mit stabilen Strompreisen kalkulieren.

Abgesehen von den Gesetzesvorgaben: Ist Solarenergie ein Wettbewerbsvorteil? Ganz klar, ja. Einerseits ist man unabhängiger von schwankenden Marktpreisen; Strom wird kalkulierbar. Andererseits verlangen immer mehr große Unternehmen von ihren Zulieferern eine Strategie zur CO₂-Reduktion,

weil deren Emissionen in die Gesamtbilanz einfließen. Hinzu kommen viele weiche Faktoren. Kunden achten zunehmend auf klimaneutral hergestellte Produkte. Und qualifizierte Bewerber schauen genau hin, wie nachhaltig und umweltbewusst ein Unternehmen ist. Eine Solaranlage auf dem eigenen Firmendach ist hier ein weithin sichtbares Zeichen. Wer heute unternehmerisch denkt, kommt an Solarenergie nicht mehr vorbei. Und in Zukunft wird eine kluge Solarstrategie noch wichtiger werden. Denn die Sektorenkopplung wird den Strombedarf im Unternehmen weiter ansteigen lassen.

Stichwort Sektorenkopplung: Wie sieht das Zusammenspiel aus Stromerzeugung, E-Mobilität und Wärmeerzeugung aus? Sektorenkopplung ist keine Zukunftsmusik. Die Vernetzung von Strom, Wärme und Mobilität geschieht bereits. Dafür brauchen wir zwei Dinge: erstens grünen Strom und zweitens flächendeckende, intelligente Stromnetze und -systeme. Energie muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Qcells zum Beispiel denkt Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur bei der Planung von PV-Anlagen direkt mit – und zwar den aktuellen und künftigen Bedarf. Erst in Kombination mit Solarstromspeichern entfaltet E-Mobilität ihr volles Potenzial. Wie wichtig uns dieses Thema ist, sehen Sie daran, dass wir gemeinsam mit unserem Ladesäulen-Partner Akkodis auf der IAA Mobility 2023 vertreten sind. Sie finden uns in Halle B2, Stand E34.

Was könnte Unternehmen abhalten, in Solarenergie zu investieren? Eigentlich nichts. Jeder, der wirtschaftlich denkt, investiert gerade in Photovoltaikanlagen. Qcells bietet hier einen 360°-Service von der Solarzelle bis zur Stromvermarktung an, der den Einstieg und den weiteren Ausbau für Unternehmen sehr einfach macht. Dabei stehen viele Instrumente zur Verfügung, Solarenergie gewinnbringend zu planen und umzusetzen. Die Maßnahmen reichen von einem modernen Lastmanagement und der bereits erwähnten Sektorenkopplung über Solarstromspeicher bis zu neuen Vermarktungsformen wie einem Festpreis-PPA, auch als Power Purchase Agreement bekannt, der Anlagenpacht oder einer Direktvermarktung über die Strombörse. Die Vermarktung an der Börse übernimmt Qcells im Auftrag des Kunden. Es macht absolut Sinn, sofort auf Solarstrom umzustellen.

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Bei Qcells fließt solare DNA. Wir sind seit über 20 Jahren in der Solarzellen- und Modulentwicklung renommiert und verfügen über ein einzigartiges Know-how. Mit unserer hocheffizienten Technologie sind wir Pionier und Innovationstreiber. Deshalb können wir ganzheitliche Solarlösungen anbieten, die sich exakt am aktuellen und zukünftigen Bedarf des Kunden orientieren. Die Solarmodule produzieren wir selbst und garantieren damit höchste Qualität. Wir sind der richtige Partner an Ihrer Seite. www.q-cells.de/gewerbekunden –
„Must-have: die firmeneigene Solaranlage“
Oliver Beckel, Vorstandsmitglied beim BSW und Director Corporate Strategy bei Qcells
Photovoltaikanlage Rehburger Beton- und Marmorwerk, Stromkosten/Jahr gespart 35.000 Euro Photovoltaikanlage auf der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), CO₂-Reduktion 340 Tonnen

Sonnenstrahlen für Warmwasser

Solarthermie nutzt die Kraft der Sonne und erwärmt Brauchwasser. Für Eigenheimbesitzer ist eine solche Anlage daher eine geeignete umweltfreundliche Option, den Anstieg der Warmwasserkosten zu begrenzen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist eine geeignete Dachfläche.

Es sind gar nicht so wenige: Rund 2,6 Millionen Solarthermieanlagen waren 2022 in Deutschland auf Dächern oder an Hauswänden installiert. Damit stehen sie in der Anzahl den Photovoltaikanlagen in nichts nach, ihr Bekanntheitsgrad ist jedoch deutlich geringer. Dabei lassen sich durch die Installation von Sonnenkollektoren die Kosten für Gas, Öl und Strom senken.

Denn eine Solarthermieanlage liefert mittels Solarkollektoren Wärme für Trink- und Duschwasser oder auch zur Unterstützung der Heizung, wobei die einfallende Sonnenwärme in nutzbare Wärmeenergie umgewandelt wird. In

der Regel werden Flach- oder Röhrenkollektoren verbaut. Weitere Kollektoren wie Luft- oder Hybridkollektoren sind entweder nicht für wasserbasierte Heizungssysteme geeignet oder aber in der Anschaffung deutlich teurer.

Perfekt für Einfamilienhäuser

Während Röhrenkollektoren sowohl auf einem Flachdach, an der Fassade und auf dem Balkon sowie als Kollektorwand im Garten montiert werden können, eignen sich Flachkollektoren

vor allem für Immobilien mit einem Schrägdach wie Einfamilienhäuser. Besonders günstig sind dabei Süddächer ohne Beschattung, aber auch eine Ausrichtung nach Südost und Südwest ist mit einem guten Ertrag verbunden. Andere Ausrichtungen sind deutlich weniger ertragreich. Optimal sind vor allem Dächer mit Neigungen von 30 bis 60 Grad, wobei die Neigung je nach Kollektorart nicht das entscheidende Kriterium ist, denn die Kollektoren lassen sich auch aufständern. Röhrenkollektoren, auch als VakuumRöhrenkollektoren bekannt, benötigen generell weniger Platz als Flachkollektoren, haben den höchsten Wirkungsgrad und bringen auch im Winter sehr gute Erträge, was nicht unwichtig für die Entscheidung ist.

Ertrag übers Jahr unterschiedlich Denn das ist der Schwachpunkt einer thermischen Solaranlage: Zwar ermöglicht eine

durchschnittliche Anlage die Deckung des gesamten Wärmebedarfs eines Einfamilienhauses von Mai bis September und kann im Optimalfall noch zur Kühlung eingesetzt werden, im Winter allerdings reicht die Leistung oft nur für eine 20-prozentige Deckung des Wärmebedarfs, bei Röhrenkollektoren sollen es bis zu 30 Prozent sein. Deshalb muss eine Solarthermieanlage mit einem Heizungssystem verbunden sein, das jederzeit alternativ warmes Wasser erzeugt.

Die Entscheidung für einen Kollektortyp hängt insgesamt von individuellen Umständen ab: Wo sollen die Kollektoren angebracht werden, wie viel Fläche steht zur Verfügung, und welche baulichen Gegebenheiten liegen vor? Auch das vorhandene Budget fließt in die Entscheidung mit ein, für die man sich von einem erfahrenen Fachhandwerksbetrieb beraten lassen sollte.

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6 Alleskönnerin Sonne
SOLARTHERMIE | VON ANDREA VON GERSDORFF
haben den höchsten Wirkungsgrad.
Röhrenkollektoren
Solarthermieanlagen sorgen für sonnenerwärmtes Wasser. iStock / TimSiegert-batcam Paradigma und Ritter XL Solar sind Marken der Ritter Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG. www.ritter-energie.de
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Jedes dritte Unternehmen setzt auf Solartechnik

Mehr als jedes dritte Unternehmen plant innerhalb der nächsten drei Jahre die Investition in eine Solaranlage, so die Ergebnisse einer repräsentativen YouGov-Befragung, die im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) durchgeführt wurde.

Viele Unternehmen haben ihr Vorhaben inzwischen in die Tat umgesetzt: Etwa 20 Terrawattstunden Solarstrom wurden 2022 bereits auf rund 200.000 Firmendächern geerntet und die Nachfrage zieht an: Im ersten Halbjahr 2023 wurden 69 Prozent mehr Photovoltaikleistung auf Firmendächern installiert als im Vorjahreszeitraum. Vorrangiger Grund für diese Solarinvestitionen ist die damit verbundene Kosteneinsparung. Für Solarstrom, der nicht selbst verbraucht und ins öffentliche Netz eingespeist wird, gibt es zudem eine über 20 Jahre gesetzlich garantierte attraktive Marktprämie.

Immer mehr Betriebe speichern Solarstrom vom eigenen Firmendach

Beim Photovoltaikeinsatz wird bei absehbar weiter steigenden Stromkosten eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote und damit der Einsatz von Stromspeichern

immer attraktiver. Die Preise von Solarbatterien haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden bereits 5.000 solare Gewerbespeicher installiert, mehr als im gesamten Jahr 2022. Eines der Unternehmen, die Solarstrom erzeugen und auch speichern, ist die Firma Voigt-Logistik, eine der größten Speditionen SchleswigHolsteins. Die vom Unternehmen eingesetzten Solarstromspeicher ermöglichen ihr nicht nur, den selbst produzierten Solarstrom über den Tag zu verteilen. Sie helfen zugleich, die beim abendlichen Ladevorgang anfallenden Lastspitzen der Elektro-Fahrzeuge abzufedern. Die Elektrifizierung des

eigenen Fuhrparks mit Hilfe preiswert selbst erzeugten Solarstroms wird für Gewerbebetriebe immer attraktiver. Dies spiegelt sich unter anderem im zunehmenden Besucheransturm der Fachmessen Intersolar, ees und Power2Drive, die unter dem Dach der Innovationsplattform The smarter E Europe jährlich in München stattfinden.

Betriebskosten sparen auch mit solarer Prozesswärme Unter dem Eindruck der jüngsten Energiekrise spricht sich bei Unternehmer:innen ebenfalls herum, dass Solarenergie auch bei der Wärmebereitstellung für Industrie und Gewerbe einiges zu bieten hat. Über 500 industrielle Hersteller

decken mittels Solarkollektoren bereits einen Teil ihres Prozesswärmebedarfs. Im Zusammenspiel mit regelbaren Pumpen, Wärmespeichern und einer intelligenten Systemeinbindung kann die Solarthermie wesentlich zur Reduzierung der Betriebskosten und zur Dekarbonisierung von Industrieprozessen beitragen. Solaranlagen eignen sich besonders gut für Anwendungen mit vergleichsweise niedrigen Prozesstemperaturen, für Prozesse, bei denen eine Vorwärmung möglich ist sowie für Prozesse mit langen und konstanten Laufzeiten. Sie erhöhen die Effizienz von Anlagen, zum Beispiel zur Heißwasserreinigung, zur thermischen Trocknung, Pasteurisierung, Sterilisierung, Dampfkesselunterstützung oder zur Lackierung. Wirtschaftlich und beliebt ist die Erzeugung solarer Prozesswärme längst nicht mehr nur bei Autowaschanlagen, Schwimmbädern, im Brauereiwesen oder in der Landwirtschaft, wo sie bereits Ende des letzten Jahrhunderts vereinzelt zur Anwendung kam. Immer mehr Branchen werden inzwischen auf die bewährte Technologie aufmerksam. Ausgewählte Referenzanwendungen liefert eine BSW-Broschüre.

https://bsw.li/3KBcdp9

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V., Carsten Körnig, über Entwicklungen und Beitrag der Solarbranche.

Herr Körnig, seit über 25 Jahren vertreten Sie die Solarbranche in Deutschland. Sie haben die Solartechnik noch in ihren Kinderschuhen erlebt. Welche

Veränderungen haben Sie seitdem erlebt und wie kamen sie zustande? Ich fand Mitte der 90er Jahre als kommunikationsbegeisterter Umweltingenieur den Weg in die Solarbranche. Die Solartechnik befand sich damals noch im Pionierstadium und war zehn Mal so teuer wie heute. Kommerziell wurde sie hauptsächlich im Weltraum, auf Erden fast nur als Stromquelle für Taschenrechner genutzt. Im Schulterschluss mit engagierten Wissenschaftlerinnen und Politikern gelang es uns in den Nullerjahren, einen ersten energiepolitisch initiierten Solarboom auszulösen. Dieser schaffte die nötige Startrampe und Planungssicherheit für Milliardeninvestitionen, die für den Aufbau einer industriellen Massenproduktion von Solarzellen erforderlich waren. Die Automatisierung der Fertigungsprozesse – gepaart mit herausragenden produktionsnahen Entwicklungsleistungen

– machten Solarenergie von einer teuren Weltraumtechnologie zur preiswertesten und beliebtesten Energieform auf Erden, in gerade einmal zwei Jahrzehnten.

Welchen Beitrag leistete Deutschland? Der entscheidende Anstoß für diese globale energiewirtschaftliche Revolution kam aus Deutschland, worauf wir stolz sein können. Die Bundesrepublik war prädestiniert dafür, als reiches Land der Ingenieure, mit vergleichsweise hohem Umweltbewusstsein. Aber die Entwicklung verlief keinesfalls so geradlinig, wie es scheinen mag. Sie kollidierte mit hochgradig etablierten und oligopolartig organisierten Energieversorgungsstrukturen auf fossiler und atomarer Basis, die sich bis zum Ende der Zehnerjahre gegen eine zunehmende Solarisierung teils massiv zur Wehr setzten.

Die Ampelkoalition will die Solarenergie entfesseln, hat sie alle Weichen dafür gestellt? Beim

Ausbau der Solartechnik hat sich die Bundesregierung ambitionierte Ziele gesetzt. Aktuelle Reformvorhaben zum Abbau von Investitionsbarrieren wie auch die jüngste Marktentwicklung stimmen zuversichtlich, dass die angestrebte Verdreifachung des Photovoltaik-Installationsvolumens in den kommenden drei Jahren gelingen kann. Die solare Investitionsbereitschaft bei Unternehmen, Verbrauchern und Versorgern ist jedenfalls sehr hoch. Bei einem weiteren konsequenten Abbau von Barrieren, zum Beispiel beim Zugang zum Stromnetz und zu geeigneten Standortflächen sowie dem intelligenten Management von Flexibilitäten, wird der letzte Sprung ins Solarzeitalter gelingen.

Der BSW und seine über 1.000 Mitgliedsunternehmen werden der Politik dabei weiter engagiert zur Seite stehen, als Lotse und wo nötig auch als Eisbrecher. www.solarwirtschaft.de

Weitere Informationen unter  www.energieratgeber-info.de 7
Werbebeitrag –Verbandsporträt
Werbebeitrag –Interview
„Fast auf der Zielgeraden“
BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig wirbt für Bürokratieabbau auf Solargipfel von Wirtschaftsminister Robert Habeck, Mai 2023 © Imago © Voigt-Logistik

Bei der Miete von PV-Anlagen kümmert sich ein Unternehmen um Installation, Wartung, Reparatur und Versicherung.

Immer mehr Bundesbürger nutzen Solarenergie für die Stromerzeugung. Allerdings ist der Kauf einer Photovoltaikanlage für das eigene Hausdach mit einer hohen Anfangsinvestition und einem gewissem Aufwand verbunden. Als Alternative sind Mietmodelle einen genauen Blick wert. Kommt eine Mietlösung infrage, lohnt es sich, die verschiedenen Angebote auf dem Markt genau zu vergleichen.

Solarstrom oder Solarthermie vom eigenen Dach – das können sich inzwischen 77 Prozent der Immobilieneigentümer einer Ende Mai durchgeführten YouGov-Repräsentativbefragung im BSW-Auftrag durchaus vorstellen. Mehr als jeder Fünfte von ihnen plant bereits die Anschaffung einer Solaranlage in den kommenden zwölf Monaten. Als Grund nennen 61 Prozent der Befragten die gestiegenen Strompreise. Darauf folgen die Unabhängigkeit von Energieversorgern (52 Prozent) sowie Umwelt- und Klimaschutz (39 Prozent). 32 Prozent wollen ihre Solaranlage aus Ersparnissen finanzieren, rund ein Viertel (26 Prozent) anteilig mit Krediten, und rund ein Viertel (23 Prozent) sagen, sie würden die Solarstromanlage gerne mieten.

Mietmodelle werden beliebter

Die Zahlen zeigen: Nicht nur der Photovoltaikausbau boomt, sondern auch die Miete von PVAnlagen als Teil davon. So hat sich in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach gemieteten Solaranlagen vervielfacht. Auch die Zahl der Anbieter wächst. Bei Mietmodellen kümmert sich ein Unternehmen nicht nur um die Installation der Anlage auf dem Hausdach, sondern meist auch um die Wartung, Reparatur und Versicherung. Auf Wunsch kann das Angebot bei den

SCHON GEWUSST?

Solaranlagen rechnen sich vor allem dann, wenn Sie einen großen Anteil des selbst erzeugten Sonnenstroms auch selbst verbrauchen. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 bekommen PV-Anlagenbesitzer für eingespeisten Strom 8,2 Cent pro Kilowattstunde für Anlagen bis zehn Kilowatt Peak und 7,1 Cent pro Kilowattstunde für Anlagenteile, die darüber hinausgehen. Da die Einspeisevergütung deutlich niedriger ausfällt als die aktuellen Strompreise, rechnen sich Solaranlagen vor allem, wenn das Haus mit einer Wärmepumpe beheizt oder ein E-Auto in der Garage geladen wird. Helfen, den Eigenverbrauch zu steigern, kann ein Stromspeicher. Der lagert einen Teil des Sonnenstroms für die Stunden ein, in denen die Sonne nicht mehr scheint. Ob sich ein solcher Speicher lohnt, hängt allerdings von den individuellen Gegebenheiten von Haus, Solaranlage und Verbrauch ab. Denn die Speicher sind teuer, und ihre Lebenserwartung ist geringer als die der Anlage.

meisten Firmen zusätzlich um einen Stromspeicher oder eine Ladestation für E-Autos erweitert werden. Oft werben die Unternehmen dabei mit Rundum-Sorglos-Paketen und null Euro Anschaffungskosten

Für diesen Service zahlen Kunden je nach Größe und Komponenten eine monatliche Gebühr von 50 bis 300 Euro monatlich. Durch das Mieten der Anlage werden Kunden zu Betreibern. Privathaushalte können den durch die gemietete PVAnlage erzeugten Strom selbst nutzen sowie überschüssigen Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen und dafür eine Einspeisevergütung erhalten. Insgesamt läuft der Mietvertrag bei vielen Anbietern häufig über 20 Jahre. Anschließend kann die Anlage in den meisten Fällen kostenlos oder für einen symbolischen Wert übernommen werden.

Komfortabel umzusetzen

Zwei Gründe werden besonders oft genannt, wenn sich Verbraucher für die Miete einer PVAnlage interessieren. Zum einen ist die Art der Finanzierung ein Treiber des Angebots. So möchten oder können viele Interessenten nicht die Investitionssumme von vielen Tausend Euro selbst aufbringen. Zum anderen reizt Menschen bei dem Mietmodell der geringe Aufwand. Der Anbieter regelt gewöhnlich alle Details, angefangen bei der Auswahl der Komponenten und der Dimensionierung der Anlage über die Terminabstimmung mit dem Elektroinstallateur bis zur Anmeldung beim Netzbetreiber. Gerade dieser Service ist einer der großen Vorzüge einer Miete. Im besten Fall müssen sich Immobilienbesitzer nicht mit technischen Details, Wartung oder Instandhaltung beschäftigen, und auch die Kostenrisiken halten sich in engen Grenzen, wenn beispielsweise Solarmodule oder Wechselrichter nicht wie erwartet funktionieren. Zu den Nachteilen gehört, dass eine Miete am Ende meist deutlich teurer ist als ein Kauf. Insbesondere bei einem eher geringen Stromverbrauch ohne Elektroauto oder Wärmepumpe rechnet sich das Modell zur Miete nicht unbedingt. Ein weiterer

Nachteil liegt darin, dass die Mietverträge praktisch nicht kündbar sind. Auch bei einem Hausverkauf oder wenn das Haus vererbt wird, müssen diese weitergeführt werden.

Angebote genau prüfen Gerade wegen der langen Laufzeit solcher Mietverträge und der in Summe hohen Kosten lohnt es sich, die Vertragsbedingungen vorab gründlich zu prüfen. Dabei gilt es unter anderem, auf versteckte Kosten oder den Vertragsbestandteil zu achten, dass die Miete nur dann zu zahlen ist, wenn die Anlage wie versprochen Strom produziert und das vermietende Unternehmen allen vertraglichen Verpflichtungen nachkommt. Auch die mögliche Eigenverbrauchsquote sollte im Vertrag nicht unrealistisch hoch angesetzt werden. Einen guten Anhaltspunkt für die Quote liefert zum Beispiel der Unabhängigkeitsrechner

der HTW Berlin. Bei der Wahl des passenden Anbieters macht es Sinn, den Euro pro Kilowatt installierter Leistung zu vergleichen, also den Nutzen in Relation zu den Kosten, denn die preislichen Unterschiede bei den einzelnen Anbietern sind sehr groß. Zugleich spielt beim Vergleich der Unternehmen eine wichtige Rolle, von welchen Strompreisen für gelieferten Strom in den nächsten 20 Jahren ausgegangen wird. Oft genug unterstellen Anbieter, dass der Strompreis kontinuierlich steigt, und zwar um mehrere Prozent jährlich . Entsprechend groß wäre in diesen Fällen die mögliche Ersparnis durch die gemietete PV-Anlage. Das muss aber nicht eintreten. 

8 Alleskönnerin Sonne
Eigentum belastet PV ZUR MIETE | VON JENS BARTELS
PV-Anlagenvermieter werben oft mit Rundumsorglos-Paketen und null Euro Anschaffungskosten.
iStock / anatoliy_gleb

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Photovoltaik und Stromspeicher für das Eigenheim unserer Kunden

Stromkosten senken, den Wert der eigenen Immobilie steigern und gleichzeitig etwas für den Umweltschutz tun? Mit einer Photovoltaikanlage inklusive Stromspeicher ist das möglich.

Die BSH GmbH & Co. KG, ein führender Anbieter für Photovoltaikanlagen mit Hauptsitz in Bad Königshofen, treibt konsequent seine Mission voran: grüne Energie für alle. Seit über 19 Jahren engagiert sich das Unternehmen für die Energiewende in Deutschland und bietet seinen Kunden umfassendes Fachwissen im Bereich Photovoltaik und moderne Stromspeicherlösungen. Insgesamt wurden bereits für mehr als 15.000 Hausbesitzer Photovoltaikprojekte realisiert. Mit

der Installation einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Hausdach senken die Kunden nicht nur ihre

Energiekosten, sondern steigern gleichzeitig den Wert ihrer Immobilie. Darüber hinaus ermöglicht ein zusätzlicher Stromspeicher das Zwischenspeichern überschüssiger Energie, die zu einem späteren Zeitpunkt für den Eigenbedarf genutzt werden kann. Die nachhaltige Energieerzeugung bedeutet somit

maximale Energieunabhängigkeit.

Beim Kauf einer Solaranlage darf man Anbieter und Service durchaus ganz genau vergleichen – die BSH GmbH & Co. KG setzt hier auf ein ganzheitliches, individuelles Energiekonzept und bietet alle zugehörigen Leistungen aus einer Hand.

„Für unsere Kunden bedeutet das Verlässlichkeit und Planbarkeit bei allen Projekten und einen starken Partner an der Seite zu haben“, beschreibt Rainer Bötsch (Gründer & geschäftsführender Gesellschafter BSH GmbH & Co. KG). www.bsh-energie.de

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Weitere Informationen zu den Angeboten der BSH GmbH & Co. KG finden Sie online unter www.bsh-energie.de oder telefonisch unter der Nummer 09761 7790-000.

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10 Alleskönnerin Sonne
Werbebeitrag –Unternehmensporträt
2,6 Millionen Photovoltaikanlagen sind aktuell in Deutschland installiert.
2.024 Stunden schien die Sonne im Jahr 2022 in Deutschland.
Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutscher Wetterdienst, BSW, 2023
Auf circa 30 Milliarden Euro wird sich der Umsatz mit Photovoltaik bis 2030 in Deutschland verdoppeln.

Ein Platz an der Sonne

PHOTOVOLTAIK | VON JENS BARTELS

Das Potenzial der Sonnenenergie wird leider immer noch zu wenig genutzt. Deswegen will das Bundeswirtschaftsministerium den jährlichen Ausbau von Photovoltaik in den kommenden Jahren verdreifachen. In Zukunft könnten auch organische Solarzellen das Einsatzgebiet von Solaranlagen noch einmal stark erweitern.

Gut 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 70.600 Megawatt produzieren Stand März 2023 auf deutschen Dächern und Grundstücken Solarstrom, hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt. Ein Plus von 16 Prozent. Der Vorteil der PV-Anlage: Einmal installiert, erzeugt sie über viele Jahre oder gar Jahrzehnte günstigen Strom. Der kann sowohl ins Netz eingespeist werden und damit die Stromrechnung senken als auch im eigenen Speicher zwischengelagert und später selbst genutzt werden. So zählt die Nutzung von PV-Anlagen zu den zentralen Bausteinen der Energiewende.

PV-Anlagen flexibel einsetzbar

Die Beliebtheit von PV-Anlagen kann kaum überraschen, denn die Vorteile der Sonne als Energiequelle liegen auf der Hand: Sie ist kostenlos und

steht uneingeschränkt sowie unbegrenzt zur Verfügung. Egal, ob für das Einfamilienhaus oder für das Unternehmen aus der Industrie: Schon unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist der Einsatz einer PV-Anlage fast immer lohnend. Eine weitere gute Nachricht: Durch die Technik lässt sich im Prinzip auf jedem Dach Strom erzeugen. Optimal für eine PV-Anlage sind zwar eine Südausrichtung und eine Dachneigung von 30 Grad, Neigungen von unter 25 oder über 60 Grad können den Stromgewinn aus der Solaranlage um bis zu zehn Prozent verringern. Aber auch Anlagen auf Ost- und Westdächern sind heutzutage oft sinnvoll, auch wenn sie nicht so hohe Erträge wie nach Süden ausgerichtete Flächen bringen.

Freiflächenanteil wird steigen

Den Plänen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zufolge sollen neu installierte Solarstromflächen jeweils zur Hälfte auf Dächern und Freiflächen entstehen. Damit

Grüner Strom ohne eigene Investition

Unternehmen schrecken vor der komplizierten technischen PVInfrastruktur inklusive Batteriespeicher und Ladesäulen zurück, auch stellen die potenziellen Investitions- und Betriebskosten eine große Herausforderung dar.

MaxSolar bietet mit dem Geschäftsbereich Energy Partners eine Lösung, die den Unternehmen einen einfachen und risikofreien Übertritt in die nachhaltige Energieversorgung ermöglicht.

Heute haben Industrieunternehmen mit 500 Megawattstunden Stromverbrauch dreimal so hohe Energiekosten wie noch vor zwei Jahren (Stand: Dezember 2022).

Selbst erzeugter Solarstrom vom Dach kann dabei die Energiekosten der Unternehmen um bis zu 60 Prozent senken. Mit einem PVKraftwerk direkt hinter dem Zählpunkt des Verbrauchers sparen Unternehmen somit bares Geld. Abgaben wie Netzentgelte für den von der errichteten Anlage produzierten Strom entfallen oder werden reduziert, da der Strom nicht über das öffentliche Netz an den Verbraucher fließt. Mit

langfristigen Stromlieferverträgen (PPAs) werden dem Kunden auch in Krisenzeiten günstige Strombezugspreise gewährt und die Umsetzung einer ökonomischen und grünen Energieversorgung garantiert. „Wir errichten die Anlage zu 100 Prozent auf unsere Kosten und verkaufen den Strom im Anschluss zu einem definierten Preis direkt an unseren Kunden“, erklärt Christoph Strasser, Geschäftsführer der MaxSolar. „So sichert man sich eine langfristige Preisgarantie für grüne Energie. Nach Errichtung

stiege der Freiflächenanteil deutlich. Flächenkonkurrenzen werde laut dem Ministerium aber durch intelligente Konzepte und Innovationen vorgebeugt. So gibt es neue Kategorien für Freiflächenanlagen: Auf den Seitenrandstreifen von Autobahnen und Bahnschienen etwa sollen künftig Photovoltaik-Anlagen bis zu 500 statt bisher 200 Meter breit möglich sein. Auch Parkplätze, Seen, BiodiversitätsSolarparks, die neue Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt schaffen und Landwirtschaftsflächen spielen in Zukunft

der Anlage kümmern wir uns auch um die technische und kaufmännische Betriebsführung der Anlage und übernehmen dabei sämtliche Kosten für Wartung und Monitoring.“ Der Kunde kann sich somit seinem Kerngeschäft widmen.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Die Bedeutung des Klimaschutzes für Unternehmen nimmt unaufhaltsam zu. Der europäische Gesetzgeber führt dazu bereits Regelungen für unternehmerische Umwelt- und Sozialverantwortung

ein. Die Nutzung grüner Energien ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. Sie beugt den aktuellen und zukünftigen politischen Auflagen zum Thema ESG vor und ermöglicht zeitgleich, die eigene Marke nachhaltiger und grüner zu gestalten.

MaxSolar auf dem Wachstumspfad

MaxSolar ist ein führender Anbieter von integrierten, innovativen Energielösungen für Unternehmen, Kommunen und Flächeneigentümer. Das 2009 gegründete Unternehmen ist inzwischen mit mehr als 200 Mitarbeitenden an fünf Standorten in ganz Deutschland aktiv. Mit den Marken Energy Partners, meineWärme und esolution umfasst das Angebot die Planung, die Errichtung und den Betrieb von Photovoltaikanlagen, Energiespeichern, Ladeinfrastruktur sowie Wind- und Wärmelösungen in integrierten Systemen. Die aktuelle Projektpipeline des Unternehmens umfasst derzeit über 6,5 Gigawatt in unterschiedlichen Entwicklungsstadien.

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Der jährlich Ausbau von Photovoltaik soll sich in den kommenden Jahren verdreifachen.
Werbebeitrag –Unternehmensporträt
Grüner Strom vom eigenen Dach mit Energy Partners von MaxSolar iStock / Bilanol

eine wichtige Rolle. Gerade bei der auf landwirtschaftlich genutzten Flächen aufgestellten Agri-PV sieht das Bundeswirtschaftsministerium noch großes Potenzial. Diese Flächen sollen trotz installierter PVAnlagen weiterhin auch landwirtschaftlich betrieben werden. Möglich sind etwa Solaranlagen in mehreren Metern Höhe. Darunter können dann zum Beispiel Obstbäume wachsen. Die Module können für Pflanzen und Tiere auf den landwirtschaftlichen Flächen sogar als Witterungsschutz dienen.

Innovative Einsatzfelder

PV-Anlagen können aber auch in vielen anderen Bereichen sinnvoll eingesetzt werden, etwa im Verkehr. So können Radfahrer in der niederländischen Provinz Utrecht beispielsweise einen Solar-Radweg nutzen. Die Fahrbahn besteht aus einer speziellen lichtdurchlässigen

Solarmodule werden künftig auf vielen ungenutzten Flächen Sonnenenergie einsammeln.

Kunststoff-Oberfläche, die bei gutem Wetter Strom produziert. Und in Baden-Württemberg gibt es an der Freiburger Messe seit April 2023 einen mit mehr als 900 Solarmodulen überdachten Solartunnel für Fahrradfahrer. Nicht zuletzt sind mittlerweile auch farbige PV-Module auf dem Markt. Entwickelt wurden sie vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Gerade für bauwerkintegrierte

Photovoltaik, die Dach- und Fassadenteile ersetzt, sind farbige PV-Module eine attraktive Alternative zu den klassischen schwarzblauen Modulen. In Zukunft könnte organische Photovoltaik die Einsatzmöglichkeiten noch einmal stark erweitern. Organische Solarzellen bestehen statt aus Silizium aus Kohlenwasserstoff und sind dünn, leicht und biegsam. Diese flexiblen Zellen können nicht

Investitionen im Bereich Photovoltaik in Deutschland bis 2022 in Milliarden Euro

nur auf gewölbten Dächern, sondern auch auf Autokarosserien und Flugzeugtragflächen aufgebracht werden. Selbst in Glasfassaden oder Fenstern lassen sich die neuen Solarzellen verbauen, denn sie absorbieren nur einen Teil des sichtbaren Lichts. Noch ist Deutschland auf dem Feld der organischen Solarzellen führend. Nun gilt es, diese Führung aufrechtzuerhalten und auszubauen.

12 Alleskönnerin Sonne
Quelle: ZSW, 2023
Die Nutzung von PV-Anlagen zählt zu den zentralen Bausteinen der Energiewende. iStock / lovelyday12 2008 7,97 2009 13,57 2010 19,58 2011 15,86 2012 11,98 2013 3,38 1,45 2014 1,48 2015 1,57 2016 1,66 2017 2,58 2018 3,42 2019 4,22 2020 5,21 2021 7,72 2022

Mit dem Akku durch die Nacht

Solange es hell ist, liefern Photovoltaikzellen auf dem Dach günstigen Sonnenstrom. In der Nacht stellen Stromspeicher die Energieversorgung sicher. Aktuell treiben vor allem Privatkunden den Ausbau voran. Die dadurch gewonnene Speicherleistung reicht aber nicht aus, um den Bedarf an Speicherplatz in Zukunft zu decken.

Der Aufbau von Kapazitäten zum Speichern von Strom gilt als einer der Engpässe der Energiewende. Zwar liefern Wind und Sonne kostenlos Energie, sie lassen sich aber leider nicht je nach Bedarf an- und ausschalten. Also müssen Stromspeicher den etwa von PV-Anlagen tagsüber produzierten Strom einlagern und nachts wieder bereitstellen.

Aktuell kommt der Speicheraufbau in Deutschland vor allem dank der vielen privaten Haushalte voran, die sich zusammen mit einer neuen PV-Anlage für das Dach gleich eine eigene Batterie anschaffen. So sind im vergangenen Jahr rund 220.000 neue Photovoltaik-Heimspeicher mit einer Kapazität von 1,9 Gigawattstunden und einer Leistung von 1,2 Gigawatt neu installiert worden. Dies ist ein Marktwachstum um

52 Prozent, wie aus der im März 2023 veröffentlichten Analyse der RWTH Aachen hervorgeht. Insgesamt gibt es laut der Analyse inzwischen 650.000 Heimspeicher in Deutschland mit einer Kapazität von 5,5 Gigawattstunden.

Eigenen Speicherbedarf kennen Mittlerweile sind in den meisten dieser Batteriespeicher Lithium-Ionen-Batterien verbaut. Diese technische Lösung besitzt einige Vorteile: Lithium-Ionen-Batterien sind sehr effizient und haben neben einer hohen Energiedichte selbst bei intensivem Gebrauch eine lange Lebens -

sollte so groß sein, dass er den durchschnittlichen Stromverbrauch abdeckt, der in den Abendstunden und in der Nacht anfällt. Oftmals sind die installierten Speicher zu groß, weshalb sich die Batterie nie vollständig entlädt. Das hat zusätzlich zur ungenutzten Kapazität auch den Nachteil, dass der Batteriespeicher schneller altert.

Strategie für Großspeicher

dauer. Darüber hinaus kann die Speicherkapazität bei Lithium-Ionen-Akkus im Dauerbetrieb fast vollständig genutzt werden, ohne dass die Batterie darunter leidet. Auch wichtig zu wissen: Der ideale Batteriespeicher für das eigene Dach

Während also private PV-Kleinanlagen immer häufiger mit einem Batteriespeicher kombiniert werden, ist das bei großen Solarparks die Ausnahme. Die Folge sind Abregelungen und negative Marktpreise in Phasen hoher Erzeugung. Deswegen haben sich Expertinnen und Experten der Photovoltaikbranche in einem Impulspapier zu Wort gemeldet. Sie befürchten, dass Deutschland den Speicherausbau nicht strategisch angeht und deshalb wertvolle Potenziale beim Umbau des Energiesystems verliert. Großspeicher könnten nach ihrer Ansicht die Einspeisung von großen Mengen Photovoltaikstrom in die Nachtstunden verlagern, somit Netze entlasten und dringend benötigten erneuerbaren Strom tatsächlich zu den Verbrauchern bringen und sie dadurch kostenseitig entlasten. 

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SPEICHERTECHNOLOGIEN | VON JENS
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Speicher sind bei großen Solarparks die Ausnahme.
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Sonnenstrom einfach selber machen

Die Preise sinken, die Qualität bleibt hoch. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um sich eine Photovoltaikanlage für das eigene Haus anzuschaffen und bis zu 80 Prozent der anfallenden Stromkosten zu sparen. In über 15 Jahren Unternehmensgeschichte haben wir von daheim Solar bereits mehr als 5.000 Solaranlagen in ganz Deutschland verbaut und ermöglichen Privatpersonen den Zugang zu sauberer Energie.

Die Solartechnologie hat sich im letzten Jahrzehnt rasant entwickelt und zurzeit ein Preisniveau erreicht, das die Energiebranche grundlegend verändern wird. Photovoltaikkomponenten, die bisher als sehr kostspielig galten, sind aktuell so erschwinglich wie nie zuvor. Dabei profitieren unsere Kundinnen und Kunden insbesondere von Partnerschaften mit deutschen Herstellern, durch welche wir eine unvergleichbare Langlebigkeit und Effizienz der Einzelkomponenten und damit auch der PV-Anlage selbst garantieren können.

Der Kostenrückgang bei Solarmodulen, Stromspeichern und Wechselrichtern ist hauptsächlich auf technologische Fortschritte in der Produktion und verbesserte Lieferketten zurückzuführen. Die Solarindustrie hat im Zuge des Booms im Jahr 2022 hart daran gearbeitet, Herstellungsprozesse effizienter zu gestalten und innovative Materialien einzusetzen. Weiterführend fördert der Staat durch zahlreiche Maßnahmen den Photovoltaikausbau in Deutschland. So müssen beispielsweise Privatkundinnen und -kunden seit dem 1. Januar 2023 beim Kauf keine Mehrwertsteuer mehr zahlen. Verbraucherinnen und Verbraucher können ihre Energiekosten so

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Kundinnen und Kunden, die sich für eine PV-Anlage von daheim Solar entscheiden, profitieren von zahlreichen Vorteilen:

• persönliche und unverbindliche Beratung

• maßgeschneiderte PV-Anlagen für den maximalen Ertrag

• regionales Fachhandwerk

• Projektplanung und Montage in acht Wochen

erheblich senken, für bis zu 80 Prozent Unabhängigkeit und Sicherheit durch den selbst produzierten Strom sorgen sowie den Wert ihres Eigenheims noch rentabler steigern.

Nicht nur die Einsparungen für Stromkosten und gegenwärtige Kostensenkungen unserer PV-Anlagen sind wichtige Gründe, die für den Erwerb einer PV-Anlage sprechen. Auch die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielen für viele Photovoltaikinteressierte eine wichtige Rolle. Indem Haushalte auf Solarenergie setzen, können Schadstoffemissionen drastisch reduziert werden. Zudem investieren wir bei jedem unserer Aufträge zusätzlich in Klimaschutzprojekte, bei denen jeweils sechs Tonnen CO₂ eingespart werden.

Acht Wochen bis zur eigenen Solaranlage

Um unsere Projekte für die volle Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden schnell abzuschließen, sind wir in der Lage, die Prozesse von der Auftragsbestätigung bis zur finalen Inbetriebnahme innerhalb von acht Wochen durchführen.

Grundsätzlich gilt die Installation einer Solaranlage als langwieriges Unterfangen, das bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen kann. Dies ist oft auf die Notwendigkeit zurückzuführen, Fachkräfte für Photovoltaiksysteme zu finden, die in der Lage sind, die Installation technisch korrekt und in hoher Qualität durchzuführen.

Dank unseres effizienten Netzwerks aus regionalen Installateuren

können wir diesen Zeitraum auf ein Minimum verkürzen. Unsere Montagepartner sind in Ihrer Region verankert, verfügen über umfassende Erfahrungen in der Installation von Modulen, Speichern und Wallboxen und sind bestens mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut. So werden Installationsprozesse in kürzester Zeit durchgeführt, ohne dabei die Qualität der Arbeit zu beeinträchtigen.

Darüber hinaus sind vorgelagerte Prozessschritte, wie die Beratung und Planung der Solaranlagen, eng miteinander verbunden und optimal aufeinander abgestimmt. Dementsprechend wird vom Eingang der Projektanfrage bis zur Planung und Übergabe an die Monteure ein reibungsloser Ablauf garantiert.

Die Möglichkeit, eine Solaranlage innerhalb von acht Wochen zu installieren, bietet eine Reihe von Vorteilen für Hausbesitzende:

1. Zeitersparnis:

Die verkürzte Installationsdauer ermöglicht es unserer Kundschaft, die Vorteile sauberer Energie schneller zu nutzen und den bürokratischen Aufwand sowie Stress durch Verzögerungen deutlich zu verringern.

2. Finanzielle Vorteile:

Eine zügige Projektplanung und Installation bedeuten weniger Arbeitsstunden, was zu niedrigeren Anlagenkosten führt.

3. Schnelle Umstellung auf erneuerbare Energie:

Die kurze Installationszeit erleichtert den Umstieg und trägt dazu bei, den ökologischen Fußabdruck rasch und deutlich zu reduzieren.

Höchste Service-Qualität im Mittelpunkt

„Eine ausgezeichnete Kundenbetreuung hat für uns Priorität. Das beginnt schon im ersten Beratungsgespräch, in dem unverbindlich und ausführlich alle Fragen zur PV-Anlage geklärt werden, sodass diese individuell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden kann. Im weiteren Projektverlauf erhalten Kunden stets innerhalb von 48 Stunden eine Rückmeldung von uns.“

– Denis Resnjanskij, Geschäftsführer von daheim Solar.

Um diese Ziele verfolgen zu können, ist ein reibungsloser Informationsaustausch mit unseren Kundinnen und Kunden entscheidend. Wir von daheim Solar setzen dabei auf hohe Effizienz, um sicherzustellen, dass niemand lange auf Antworten zum laufenden PV-Projekt warten muss. Wenn es um große Projekte wie die Realisierung einer individuellen Solaranlage geht, ist eine klare und schnelle Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Unser engagierter Kundenservice steht für (zukünftige) Strommacherinnen und Strommachern bereit, um ihnen innerhalb kürzester Zeit alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen.

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14
–Unternehmensporträt
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Familie Schropa aus Sachsen mit ihrer PV-Anlage von daheim Solar

Manuela Roßbach, Geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft

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Manuela Roßbach Geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft
„Unternehmerisches Engagement wirkt!“
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Der Sonne entgegen

Heliotropismus heißt die Eigenschaft von Pflanzen und Tieren, Wachstum und Bewegung nach der Sonne auszurichten. Und weil die Natur oft ein gutes Vorbild ist, machen sich nun Solaringenieure den Heliotropismus zunutze. Wie das funktioniert, zeigt die Smartflower. Einer Sonnenblume nachempfunden, streckt die elektrische Blume ihre zwölf fächerförmig angeordneten Solarblätter im 90-GradWinkel der Sonne entgegen. So sammelt sie von Sonnenaufgang bis -untergang Energie. Nachts und bei schlechtem Wetter schieben sich die Blütenblätter zusammen, um das

Material zu schonen. Ebenfalls von der Natur inspiriert ist der Solarbaum Ecacia. Knapp sieben Meter ragt sein Stamm in die Höhe. Die Krone besteht aus 708 monokristallinen Solarpanels, die zwar nicht beweglich, dafür aber so angeordnet sind, dass sie die größtmögliche Menge Sonnenenergie einfangen. Tags spendet der an eine Akazie erinnernde Solarbaum Schatten, abends sorgen eingebaute LEDs für effektvolle Beleuchtung. Während die Smartflower bereits im Einsatz ist, gibt es Ecacia bisher nur als Prototyp. Wir hoffen, das ändert sich bald.

IMPRESSUM

Projektmanager Philipp Stöhr, philipp.stoehr@reflex-media.net Redaktion Jens Bartels, Michael Gneus, Katharina Lehmann, Andrea von Gersdorff Layout Silke Schneider, grafik@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images, Coverbild iStock / V_Sot Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Michael Gneuss, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@ reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T +49 (0)30 / 200 8949 0, www.reflex-media.net

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 6. September 2023 im Handelsblatt. Der Reflex Verlag und die Handelsblatt Media Group & Co. KG sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmensund Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

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LONGi Solar Technologie GmbH 3

Bockenheimer Landstraße 51

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www.longi.com/de/

BayWa r.e. Solar Energy Systems GmbH 4

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16 Alleskönnerin Sonne Wir sind dabei
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