The Red Bulletin Dezember 2012 DE

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B U L L E VA R D

EINST UND JETZT

SkiUnterwäsche Aus Seide wurde Kunstfaser, und wenn die modernen Varianten Druck ausüben, dann aus gutem Grund.

FUNKTION

Die Einteilerform mit „Halskrause“ und einem etwas verdeckten Reißverschluss war praktischer als die damals bekannte Unterwäsche: Die Skispringer trugen quasi unter dem Sprunganzug einen zweiten Anzug, störende Falten wurden elegant vermieden.

SPANNUNG

Die Unterwäsche baute trotz ihres funktionellen Schnitts Spannung auf. Für nicht so gelenkige Skispringer – Hubert Neuper: „Ich war ein steifer Hund“ – ein Problem: Sie trugen die Unterwäsche deshalb nur, wenn’s wirklich kalt war.

SEIDE

Dieses Material isoliert gut, ist geschmeidig, hautfreundlich und hat noch weitere Vorteile: Es nimmt kaum Körpergeruch auf und kann sehr dünn verarbeitet werden. Seide generiert somit bei geringstem Materialaufwand schon ein erstklassiges Mikroklima.

1979 MÄSER EINTEILER „Ich erinnere mich noch, wie wir diese Unterwäsche bekommen haben“, sagt Ex-SkisprungAss Hubert Neuper. „Sie war von Funktion und Schnitt her ein großer Fortschritt, leicht und dünn und hielt die Kälte sehr gut ab. Sie baute jedoch zusätzliche Spannung auf, was mich ein wenig hinderte, in die perfekte Anlaufhocke zu kommen. Also trug ich sie nur bei extremen Temperaturen, etwa bei den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid.“

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Hubert Neuper: Der Österreicher gewann 1980 mit dieser Skiunterwäsche olympisches Silber. maeser-austria.com


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