3 minute read

Fachschule Dietenheim: Was „kreucht und fleucht“ da in Haus und Küche?

FACHSCHULE FÜR LANDWIRTSCHAFT, HAUSWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG IN DIETENHEIM

Was „kreucht und fleucht“ da in Haus und Küche?

Kennen Sie das Gefühl, wenn allerhand kleine Tierchen Ihr Heim ‚attackieren‘? Man ekelt sich und möchte schnell und gnadenlos reagieren. Verfallen Sie aber nicht in Panik, wenn Sie Krabbelbesuch haben! Mit Ruhe und ein paar guten Tipps lässt sich das Problem recht schnell lösen.

Die Gründe für ungebetene Besucher aus dem Tierreich liegen nicht immer bei mangelnder Hygiene. Es gilt herauszufinden, warum die Insekten oder Nager da sind. Kommen die Schaben vielleicht mit Lieferanten von Onlinebestellungen ins Haus? Haben Sie von Ihrer letzten Reise einen blinden Passagier in Ihrem Koffer importiert? Wie geht man die Sache am besten an? Jedenfalls sollte die Wahl der Mittel gut überlegt sein, um nicht mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Die Küchenschabe ist braun und 1-2 cm lang. Sie mag es gerne feucht und warm, beispielsweise hinter Geräten, Schränken, Mauerritzen, Steckdosen. Sie hinterlässt ekelerregende Fraßspuren an Lebensmitteln. Schaben sind nachtaktiv und flüchten bei Licht und kleinsten Erschütterungen. Sollten Sie auch nur eine Schabe sehen, können Sie davon ausgehen, dass ein Befall vorliegt. Pheromonfallen mit Duftstoffen locken Schaben an und kleben sie fest. Somit können Sie das Tier dem Kammerjäger übergeben. Herumexperimentieren mit Schädlingsgift ist gefährlich und kaum erfolgreich.

Gary Alpert

Die Maus, grau oder braun, misst samt Schwanz 15-20 cm. Mäuse vermehren sich extrem schnell, sind gute Kletterer, lieben für ihr Nest warme und trockene Umgebungen, wie Dämmungen und Isolierungen. Wo eine Maus ist, sind meist noch mehr. Sie fressen verschiedene Lebensmittel und setzen eine Menge Kot ab. Bekämpfen lassen sich Mäuse mittels Mausefallen oder einer aktiven Mäusefängerin, sprich Katze. Vorbeugend achten Sie besonders im Herbst auf geschlossene Kellerfenster oder andere einladende Schlupflöcher. Silberfischchen haben einen stromlinienförmigen, beschuppten Körper. Sie lieben warme, feuchte Räumen wie Küchen, Bäder und dunkle Keller. Sie werden gerne durch Wellpappe und anderes Verpackungsmaterial eingeschleppt. Silberfischchen ernähren sich von zucker- und stärkehaltigen Produkten, trockenen Fleischresten, bei starkem Befall auch von Papier, Büchern oder Tapeten. Zur Bekämpfung verringern Sie die Luftfeuchtigkeit, verschließen Sie Mauerritzen, entfernen Sie Nahrungsquellen. Im Handel erhalten Sie außerdem Köder- und Klebefallen. Die Kellerassel hat einen schiefergrauen, abgeplätteten Körper, Laufbeine und Fühlerpaare. Sie braucht feuchte Lebensräume, wie etwa unter Blumentöpfen und Steinen. Die Assel frisst abgestorbene Pflanzenteile, Keimlinge, Früchte und Knollen. Vermeiden Sie vorbeugend Feuchtigkeitsansammlungen, z.B. an feuchten Unterseiten von Obstkisten. Die Obst- / Essigfliege ist 2-4 mm lang. Die Färbung ist rotgelb bis grau. Ihre Maden sind walzenförmig, anfangs durchsichtig, später weißlich. Die Fliege liebt besonders reifes, gärendes Obst und Gemüse. Obstfliegen übertragen Hefen, Bakterien, Pilzsporen und beschleunigen den Fäulnisprozess bei Früchten. Beim Menschen kann ein starker Larvenbefall Verdauungsbeschwerden verursachen. Beugen Sie dem Befall vor, indem Sie Fliegengitter an Fenstern anbringen, Saft- und Weinflaschen verschließen, im leeren Zustand heiß ausspülen. Lagern Sie ihre Abfälle in dichten, fliegensicheren Behältnissen und lassen Sie diese und auch schmutziges Geschirr nicht lange stehen. Die Wegameisen verspritzen bei Gefahr eine säurehaltige Flüssigkeit, die Hautreizungen hervorruft. Sie leben in direkter Umgebung von Gebäuden, besonders in Sandböden mit geringer Vegetation und unter flachen Steinen. Sind sie auf Nahrungssuche, so wandern sie auch in Gebäude. Ermitteln Sie die Laufwege innerhalb und außerhalb des Hauses. Schließen Sie Fugen im Fundamentbereich und beseitigen Sie eventuelle morsche Konstruktionshölzer. Außerdem können Sie Ameisen mit Duftstoffen, die sie verabscheuen, entgegenwirken. Dazu zählen Lavendel, Kreidepulver und Gartenkalk.

// Die Autorinnen: Helga Pöhl ist Fachlehrerin für Reinigung und Housekeeping Elisabeth Hitthaler ist Fachlehrerin für Textilverarbeitung und Wäschepflege

This article is from: