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Der Turbo für den Straßenbau ist los

ZÜNDVERSTÄRKER OLYMPIA Der Turbo für den Straßenbau ist los

„Milano - Cortina“ ist auch Antholz, wo im Feber 2026 im Rahmen der olympischen Winterspiele alle Biathlon-Bewerbe ausgetragen werden. Drei Wochen im Fokus der Welt des Sports! Bis dorthin wird das Pustertal eine Reihe von Straßen-Großbauprojekten vom Reißbrett in den Boden graben.

Nachdem Italien im Juni 2019 die olympischen Winterspiele von 2026 zugesprochen bekommen hatte und Südtirol in der Folge mit der Ausrichtung der Biathlonwettkämpfe beauftragt wurde, scheint der römische Geldsegen unerschöpflich zu sein. Eine Reihe von Straßenprojekten sollen im Pustertal mit Bezuschussung aus dem Olympiafonds realisiert werden: nebst den beiden seit Jahren angestrebten Dorfumfahrungen von Kiens und Percha, je ein Rondell beim Holzhof in Niederrasen (SS 49 - Zufahrt Rasen/Antholzer Tal) und beim Dolomitenhof in Olang (SS 49 - Zufahrt Olang/Kronplatz). Soviel zumindest ließ die Chefetage der Provinzverwaltung verlauten.

PROTEST IN PERCHA FRUCHTET

Eine bemerkenswerte Nachricht, so man Aug und Ohr auf den Oktober 2015 rückwärtsrichtet, wann der Präsident der Autonomen Provinz Bozen, Dr. mag. Iur. Arno Kompatscher, auf der Perchina Bürgerversammlung den Baubeginn zur Dorfumfahrung nach etlichen Verzögerungen definitiv

Der Protest der Perchina gegen die Verschleppung der Umfahrungsstraße. wpz

für 2019 angesagt hatte. Da sich in der Zeit dazwischen (2015/2019) nichts getan hatte, begehrten die Menschen allerdings auf. Sie gingen auf die Barrikaden. Dem Protestmarsch (August 2019) entlang der Pustertaler- Straße mit einhergehender Verkehrsblockade folgte der geschlossene Parteiaustritt der SVP-Ratsmitglieder, angeführt vom damaligen Dorfregenten, Bürgermeister Joachim Reinalter. Der Schlachtruf der Bürgerschaft prallte nicht ungehört an den Fassaden des Palaise Widmann in Bozen ab, dahinter die Leuchte des Regierungsgeflechts einmal heller, einmal weniger hell leuchtet. Die seit Jahren geforderte doch niemals realisierte Dorfumfahrung sollte nun doch kurzfristig angegangen werden. Neue Termine wurden vereinbart: Baubeginn 2022; Fertigstellung Ende 2025; Kostenpunkt: 100 Mio plus. Gleichlautend sollten all die anderen vorher genannten Vorhaben, einschließlich der Umfahrung von Kiens (80 Mio) sowie die bessere Anbindung des Toblacher Bahnhofes an die Alemagna (Toblach - Cortina) innerhalb 2025, also vor Beginn der Winterspiele 2026, fertiggestellt werden.

Inwieweit die Dorfumfahrungen von Kiens und Percha sowie der Bau der Riggertalschleife (Eisenbahn) tatsächlich mit Mitteln aus dem Olympiatopf bezuschusst werden, wie von den politischen Verantwortungsträgern wiederholt kolportiert, sei dahingestellt. Sicher ist lediglich, dass all die Vorhaben, mit Ausnahme der beiden Rondelle, die Verkehrsplaner schon lange vor der Vergabe der olympischen Spiele an Italien beschäftigt hatte, zu einer Zeit also, wo ‚Milano – Cortina‘ noch ganz und gar kein Thema war; ergo konnte es auch keine wie auch immer geartete olympische Kapitalquelle zwecks Finanzierung genannter Bauprojekte gegeben haben.

An der Umfahrung in Kiens wird bereits eifrig gearbeitet. wpz

Auf die WM 2020 folgt schließlich Olympia 2026. wpz Dass vom CONI (Comitato Olimpico Nazionale Italiano, Präsident Giovanni Malagò) absolut keine Gelder zur Verbesserung der Zufahrtswege zu den Kampfstätten kommen würden, sei damit nicht gesagt. Nur soviel: Das CONI finanziert sicherlich keine Dorfumfahrungen - nicht einmal im Sinne des olympischen Wahlspruchs: „Dabei sein ist alles!“ Sehr wohl wird es die olympiataugliche Adaption des WM-Stadions von 2020 zum Olympiastadion 2026 großzügig fördern. Alex Tabarelli, Präsident des CONI-Provinzialkomitees, nannte anlässlich der feierlichen Fahnenübergabe von Peking an Milano–Cortina, die er auf Großbildschirm in der Arena in Antholz verfolgte, diesbezüglich den Betrag von 25 Millionen Euro. Dafür investiert sollen insgesamt über 30 Millionen. Die Provinzverwaltung zahlt zu. Während nun an der Umfahrung von Kiens bereits gebaut wird, sollten die Arbeiten für jene in Percha demnächst vergeben werden. Derweil wird die neue Zufahrt ins Gadertal durchs Pflaurenzer Köpfl ((Tunnel 990 Meter) am 9. April 2022 mit rund einem halben Jahr Verspätung auf den ursprünglich geplanten Termin (Beginn Wintersaison 2021/2022) für den Verkehr freigegeben. Am 8. April soll in der Röhre ein Unterhaltungsveranstaltung mit der Gruppe Volxrox stattfinden. // wp

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