PZ2_27.01.2022

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POLITIK & VERWALTUNG

MOBILITÄTSZENTRUM BRUNECK

Unverknoteter Knotenpunkt Die Realisierung des Brunecker Mobilitätszentrums ist arg im Verzug. Lediglich das Areal für 230 Autostellplätze und die diesbezügliche Anbindung zum Stegener Marktplatz mittels eines bahnunterführenden Tunnels sind seit Herbst 2021 nutzbar. Das Busterminal, die Straßenverbindung Stegener Marktplatz – Pfalzner-Straße und die Sanierung des Bahnhofsgebäudes stehen hingegen noch aus.

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Alle Fotos wpz

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as neue Brunecker Mobia.) litätszentrum kommt so langsam in die Jahre, ohne dass es bisher jemals funktioniert hätte. Der Startschuss hierzu wurde eigentlich schon anlässlich der Projektvorstellung vor quasi sechs Jahren (April 1916) abgefeuert. Es ist allerdings auch nicht so, dass sich in der Sache seither nichts getan hätte. Das Parkareal für etwas mehr als 200 PKWs wurde in dieser Zeit fertiggestellt und konnte noch im Herbst des vergangenen Jahres, nachdem auch die Unterführung des Geleiskörpers vom Stegener Markplatz aus abgeschlossen war, zur Benutzung freigegeben werden (Bild a). Bislang erhob die Gemeinde auf dem neuen Platz keine Abstellgebühr. Wie lange man die mittlerweile bereits einmal ausgetauschten Kontrollsäulen (Bild b) in der Unterführung mit verbunden Augen

und amputierten Armen am mobilen Geschehen untätig teilhaben lässt bzw. den Zahlautomaten (Bild c) mit übergestülpten Nylonsack des Mammons schnöde Luft abschneidet, weiß man so genau nicht, doch lange dürfte dieser Zustand der Untätigkeit nicht mehr andauern, denn auch die Gemeinde ringt nach Mammon ‘scher Luft, zumal die Pandemie auch ihr den Sack über den Kopf gezogen hat, die Ausgaben in der Folge anschwollen und die Einnahmen zugleich abebbten.

VIEL GEPLANT

Allerdings können die Auswirkungen der Pandemie weder für die bislang fehlgeschlagene Sanierung des alten Bahnhofsgebäudes, dessen Fassaden denkmalgeschützt sind, noch für den unverwirklichten Brückenschlag über den Fusionspunkt von Ahrn und Rienz (Bild e) hinweg ursächlich sein. Das deswegen nicht, weil bei uns die Pandemie eigentlich ab Beendigung der Biathlon WM 2020 in Antholz thematisiert wurde und ihre negativen Auswirkungen erst seitdem spürbar zum Tragen kamen. Dazu sei gesagt, dass man auf die Projektvorstellung von 2016 vier Jahre ohne sichtbare Maßnahmen im Gelände verstreichen ließ, bis dann im September 2020 endlich der erste Spatenstich getan wurde. Und es wird noch dauern, bis der hochgelobte Verkehrsknotenpunkt als prestigevolle Visitenkarte moderner Verkehrsplanung im Tal und darüber hinaus hergezeigt werden kann. Das Busterminal hätte eigentlich schon mit Beginn des Schuljahres 2021/22 in Betrieb gehen sollen. Dieser Termin verstrich nutzlos. 8

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