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MENSCHEN IM PORTRAIT

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WALTER INNERKOFLER - TÜFTLER UND VISIONÄR Die Sonne im Tank

Viele Kriterien sind beim Autokauf für den Käufer ausschlaggebend: Preis, Verbrauch, Ästhetik und Beschleunigung. Meist müssen Kompromisse zugunsten eines oder mehrerer Faktoren gemacht werden. Der Umweltgedanke spielt kaum eine Rolle. Ein Elektroauto der Marke Tesla, kombiniert mit einer hauseigenen Photovoltaikanlage, erfüllt aber alle diese Anforderungen. Walter Innerkofler aus Sexten hat in Eigeninitiative seinen Traum von der mobilen Autarkie umgesetzt und lässt uns an seinen Erfahrungen und Überlegungen zum Thema Elektromobilität teilhaben.

„Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bringt viele Vorteile“, so der Bastler. Zum einen Stromkostenersparnis, außerdem ist eine Stromautarkie zu 70 Prozent gegeben. Bei Stromausfall des Netzbetreibers ersetzt die Anlage einen Generator. Das Beste ist, dass mit dem solaren Überschuss ein Elektroauto betankt werden kann.

ELEKTROAUTOS STARK IM KOMMEN

In der Vergangenheit war die Elektromobilität das Stiefkind der Automobilindustrie. Zu viele Lobbys sind involviert beim Verkauf der Verbrenner. Mehr und mehr jedoch setzt sie sich durch – hauptsächlich verdanken wir diese Popularität dem Amerikaner Elon Musk mit seinem Unternehmen Tesla. Der Gedanke, autark die Fortbewegung zu meistern, findet zwar breiten Anklang, es sind aber immer dieselben Argumente, die ein Umdenken hemmen.

BATTERIEN IM FOKUS

An erster Stelle die Herstellung der Batterien. Das umstrittene Kobalt wird zu Recht angeprangert. Wir müssen uns im Klaren sein, dass Kobalt auch in Mobiltelefonen, Computern, Batterien von Elektrorädern, praktisch in allen Elektrogeräten mit Akkubetrieb verwendet wird und auch den Kauf/Konsum in diese Richtung überdenken.

E-Autos - Mobilität der Zukunft. Diese Fahrzeuge sind nun in allen Preisklassen zu haben.

Bedingt durch die Forschung verringert sich der Anteil an Kobalt bei den Autoakkus von Tesla immer mehr. Lassen wir uns überraschen vom „battery day“, der in Kürze stattfindet, vielleicht steht eine kleine Revolution in die Richtung Batterietechnologie bevor. Haltbarkeit/Wiederverwertung der Akkus: Tesla gibt den Batterien eine achtjährige Garantie, die Lebensdauer beträgt jedoch ca. 20 Jahre und länger. Nach Ablauf der Verwendung als Autoakkus können sie in einem zweiten Leben als stationäre Heimspeicher für Photovoltaikanlagen genutzt werden, dies wird in diesem Fall erfolgreich praktiziert. Einige Komponenten können teils wiederverwendet werden. z.B. Kobalt, Lithium und Grafit. Zukünftig ist eine Wiedergewinnung der Inhaltsstoffe zu 90 Prozent vorgesehen.

REICHWEITENANGST

Heutzutage sind mit einem Elektroauto der Marke Tesla Reichweiten ohne Ladestopps bis zu 500 km und mehr möglich - moderate

Die „Tankstelle“ befindet sich direkt auf dem Dach.

Fahrweise vorausgesetzt. Bei längeren Fahrten steht das firmeneigene Tesla-Schnellladenetz, das sich über ganz Europa erstreckt, zur Verfügung. Die Aufladeladezeit beträgt eine Cafèpause. Im Alltag wird für tägliche Fahrten ein Durchschnitt von 50 km zurückgelegt, weshalb die Anschlussleistung eines Haushalts (3,3 KW) ausreichen, um während der Nachtstunden genügend Energie in den Akku zu bringen. Das Elektroauto ist jeden Morgen „vollgetankt“. Schnelles Laden (über 50 KW) wird nur bei Langstrecken benötigt.

STROMKNAPPHEIT DURCH ELEKTROAUTOS?

Um einen Liter Benzin herzustellen wird vermutet, dass 1,5 Kilowattstunden Energie benötigt werden. Ergo: für ein Auto mit einem Verbrauch von 7 Litern auf 100 km wurde für die Herstellung des Kraftstoffs (Förderung, Raffinerien, Transport, Lagerung usw.) bereits 10,5 KWh Energie verbraucht. Mit dieser aufgewendeten Produktionsenergie legt ein sparsames E-Auto eine Strecke von 100 km zurück. Aus diesem Grund würde der Stromverbrauch nicht drastisch in die Höhe gehen sollte es einen Zuwachs der Elektrofahrzeuge in ferner Zukunft geben, da die Herstellung des Kraftstoffs im gleichen Maß zurückginge. Gerechnet wird mit einem 17 prozentigem Mehrverbrauch von elektrischer Energie, die durch Wind- und Solarenergie bereitgestellt werden kann.

Mit diesen Ausführungen und praktischen Erfahrungen hofft der Elektroautobegeisterte Vorurteile und Bedenken abzubauen und Denkanstöße anzuregen. Doch was sind die Vorteile der E-Mobilität?

(FAST) GRATIS TANKEN

Bei einem Mittelklassewagen der einen Spritverbrauch von 7 lt. auf 100 km hat und bei einem durchschnittlichen Preis von 1,30 €/l betragen die Kosten 9,10.- Euro. Mit der Energie der Sonne die kostenlos und (fast) unbegrenzt zur Verfügung steht wird der Akku des E-Autos geladen und unter Berücksichtigung der Amortisierungskosten betragen die Kosten ein Drittel. Das Aufladen an der heimischen Steckdose kostet in etwa die Hälfte.

Alle Fotos jg

Wiederverwendeter Tesla-Akku als Heimspeicher für Photovoltaikanlage.

Auf Langstrecke ist derzeit eine Preisspanne von gratis aufladen bis hin zu denselben Kosten wie für ein kraftstoffbetanktes Fahrzeug, möglich. Hier muss sich etwas ändern, damit die Elektromobilität von der breiten Öffentlichkeit angenommen wird. Preise sollen transparent sein und das Starten des Ladevorgangs vereinfacht werden.

COMPUTER AUF VIER RÄDERN

Einige der „Specials“ von Tesla: Software over the air – fast monatlich wird der Bordcomputer neu geupdatet, d.h. neue Funktionen werden freigeschaltet (z.B. Verbesserung Autopilot). Dadurch erhält das Fahrzeug immer wieder neue Funktionen, entwickelt sich weiter, wird immer auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Über die Tesla App können viele Funktionen überwacht werden, beispielsweise der Ladestand der Batterie. Eine Vorklimatisierung (Kühlen oder Heizen) per Handy ist angenehm und praktisch. Sentry mode: vier Außenkameras zeichnen die Umgebung rund um das Fahrzeug auf, dies ist hilfreich bei Sachbeschädigung und im Falle eines Unfalls. Autonomes Fahren ist mit dem Tesla heute schon möglich, für die Zukunft plant Elon Musk die drastische Reduzierung des Verkehrs durch Robotaxis. Sicherheitsstandards: Elektroautos zählen zu den sichersten Autos, da der Frontbereich als die Knautschzone gilt und der Akku im gesamten Unterboden die Stabilität des Fahrzeugs erhöht.

WIRKUNGSGRAD, BESCHLEUNIGUNG UND ÄSTHETIK

Der Wirkungsgrad eines hochwertigen Elektroautos liegt bei über 85 Prozent. Dem gegenüber hat ein Verbrennungsmotor einen Wirkungsgrad von nur 21 Prozent. Die meiste Energie wird als Wärme vernichtet. Die Beschleunigung bei einem E-Auto ist kontinuierlich, ohne Schaltvorgänge und auf höchstem Niveau. Je nach Modell sind Werte von 5,6 bis 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h möglich. Über Ästhetik und Geschmack lässt sich bekannterweise streiten, die Modelle von Tesla sprechen durchschnittlich aber einen Großteil der Menschen an. Beim Elektroauto reicht die Spanne von 20.000.- Euro (mit Mietakku – d.h. Ankauf Auto + monatlicher Mietbeitrag des Akkus) über Mittelklassewagenpreis (40.000.- Euro) bis gehobene Preisklasse (90.000.- Euro). Die Förderung von Staat und der Autonomen Provinz Bozen nicht eingerechnet. Ein E-Auto besteht im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug aus weniger beweglichen Teilen, weshalb der Wartungsaufwand dementsprechend geringer ist. Es entfallen unter anderem Öl-, Zündkerzenund Zahnriemenwechsel, auch die Reparaturen minimieren sich. Beim Bremsen wird der Motor als Generator genutzt und lädt die Batterie auf, daher ist der Bremsverschleiß um ein Vielfaches geringer. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu einem Verbrenner derzeit höher. Werden die Unterhaltskosten auf Jahre berechnet, ist durch die Kraftstoffersparnis, den geringeren Wartungsaufwand und die Autosteuerbefreiung (10 Jahre) eine beachtliche Ersparnis gegeben.

Den Umweltaspekt bringt der Kabarettist Mark-Uwe Kling mit seiner Aussage auf den Punkt: „Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen, dass sich alle Wissenschaftler vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen, noch stinken, und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern …“ // Judith Gruber

A L A R M AL ARM

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T E T E

C C H N I K HNIK

SVP LADINIA TRAUER UM FRANZ KANETSCHEIDER

Die SVP Ladinia trauert um den ehemaligen SVPObmann von St. Vigil in Enneberg, Franz Kanetscheider (siehe Foto). Er verstarb vor kurzem im Alter von 79 Jahren. „Franz Kanetscheider hat 37 Jahre lang als Ortsobmann und Mitglied des Verbindungs- und Gebietsausschusses wertvolle Arbeit geleistet. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und unser Mitgefühl gilt in diesen Stunden der Trauer vor allem seiner Familie“, so SVP-Landesobmannstellvertreter und Landesminister Daniel Alfreider. Im Jahr 2000 wurde Kanetscheider in der Hofburg in Innsbruck das Ehrenzeichen des Landes Tirol verliehen. „Sein unermüdliches Engagement und seine Standhaftigkeit sowie seine Konsequenz wurde nicht nur innerhalb der Südtiroler Volkspartei, sondern im ganzen Gadertal geschätzt,“ so Alfreider. Der SVP-Ortsobmann von St. Vigil, Klaus Mutschlechner, schlägt in dieselbe Kerbe: „Mit Franz Kanetscheider verlieren wir einen sowohl politisch, aber vor allem menschlich sehr geschätzten Funktionär der Südtiroler Volkspartei, der stets um Ausgleich und Verständigung bemüht war. Er hatte die Gabe auftretende Probleme immer mit netten persönlichen Gesprächen und Ausgewogenheit zu lösen“, so Mutschlechner. // rewe

COMBONIMISSIONAR STEFANO TREVISAN IN GEISTIGER MISSION UNTERWEGS

Der Combonimissionar Stefano Trevisan, 36 Jahre alt und aus dem Gadertal (siehe Bild), ist am 28. Juni 2020 im Brixner Dom von Diözesanbischof Ivo Muser zum Priester geweiht worden. Vor der Weihe sagte Bischof Muser zu P. Stefano: „Ich wünsche dir, dass dein Wirken als Missionar geprägt ist vom Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Sorge um den Planeten Erde als unser gemeinsames Haus.“ Eine Aussage, die ihn wohl begleiten wird.

Die Corona-Krise hat übrigens den Zeitplan durcheinandergebracht, zumal die Priesterweihe ursprünglich bereits am Ostermontag, den 13. April 2020, stattfinden sollen. Trevisan empfing die Priesterweihe heuer übrigens als Einziger. Den Primizgottesdienst feiert der neue Priester jedenfalls am 5. Juli in St. Vigil - in seiner Heimatpfarrei mit zahlreichen Gläubigen. // rewe

Volle Aufmerksamkeit

Gefüttert von Millionen von Menschen mit allem, was vorstellbar und unvorstellbar ist. Und niemals satt - das ist das Prinzip unserer elektronischen Geräte wie Tablet, Smartphone und Co. Alles, was wir brauchen und wissen müssen, scheint in den Geräten verfügbar zu sein.

Ist das so? Sogar die Beziehungen und die Freundschaften kommen über die Geräte. In Kontakt sein können wir mit Menschen aus aller Welt, mit Freunden und Arbeitskollegen, Kunden und Verwandten. Wir telefonieren, schreiben, posten Fotos und Videos vom Familienurlaub, an die Freundin, an Verwandte oder an die halbe Welt. „Einen Moment, ich bin gleich fertig“, melden wir dem raunzenden Kind zurück. Nur noch dieses Telefonat. „Das ist die letzte Nachricht, die ich schreibe, dann schalt ich aus.“ „Halt, die Anmeldung für das Schwimmbad, ganz vergessen“, denke ich noch laut. Wir sind zwar schnell, aber unsere Aufmerksamkeit ist ganz im Gerät: Wir schreiben Wörter, Namen, Daten. Wir lesen Öffnungszeiten und Adressen. Wir hören Routenplaner und Telefonate. Das ist zwar notwendig und hilfreich. Doch schon bald dreht sich der Spieß um: Das Kind will auch ran an das Smartphone. „Maaama, …..Handy!“, quengelt der Nachwuchs fordernd. Kinder, die schon besser Bescheid wissen, was das Gerät alles hergibt, jammern: „Nur ein Spiel, Papi. Biitteee!!“ Und dann sind die Kinder auf einmal selbstständig. Sie denken, dass sie plötzlich nicht mehr allein sind. Bei jedem Klick gibt es eine Reak

tion. Sie finden Stimmen, Musik und bewegte Bilder in den Geräten. „Ich warte im Auto“, oder „Geht nur spazieren, ich bleib gerne daheim.“ Bis auch die Kinder glauben, Beziehungen und Freundschaften in den elektronischen Geräten gefunden zu haben. Raus aus den elektronischen Geräten und rein in den direkten Kontakt - das können wir wieder öfter bewusst einplanen.

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