zürichRUNDSCHAU 02/2019

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GESCHÄFTSTFJEÜTZHTRNEERU!

SOMMER : : 2019

STUDIO GESSAGA GMBH

ZURICH

INNENARCHITEKTUR MIT DEM BESONDEREN MERKMAL

EMANIS TREND & MASS AG SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM MASSANZUG

MUSCI IMMOBILIEN GMBH EMOTIONEN GESTALTEN

COACHINGPLUS GMBH DEN RICHTIGEN COACH FINDEN

STAHL-ART RUFER GMBH GRILLIEREN AM OFFENEN FEUER

SPEZIAL

GESTALTUNGSSTARKES INNENDESIGN

LUCA REHO

ZIZZOWATCHES – Z WIE ZÜRI, Z WIE ZIZZO

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Metallbau

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Januar 1983, High Noon im Berner Oberland. Die beiden damaligen Generaldirektoren Walter Frehner, Schweizerischer Bankverein, und Peter Gross, Schweizerische Bankgesellschaft (beide Banken später zur UBS vereint), versammeln sich mit engen Vertrauten im ehrwürdigen Interlakner Grand-Hotel Victoria-Jungfrau zu einer Geheimsitzung. Sie wollen die Schweizer Uhrenindustrie retten. Anfang 1980er-Jahre hatten die Japaner unser Land überholt. Die Schweizer hatten zwar ihrerseits die erste serienreife Quarzuhr entwickelt. Doch in Vermarktung und Distribution kam diese nicht zum Laufen. Cleverer, schneller, günstiger – mit dem Faktor Massenproduktion reüssierten die Asiaten. Darunter zu leiden, hatten namentlich die beiden wichtigsten Schweizer Uhrenkonzerne, die SSIH und die ASUAG. Zur Société Suisse pour L'Horlogère / SSIH gehörten die beiden Uhrenmarken Omega und Tissot. Die Allgemeine Schweizer Uhrenindustrie AG / ASUAG vereinigte in sich vier Konzerne, die Uhrenbauteile herstellten. Die beiden Gruppen konnten die Mitarbeiterlöhne nur noch durch Bankkredite bezahlen. Es drohte der Schweizer Uhren­ industrie dasselbe Schicksal wie den deutschen Kameraherstellern, welche von findigen japanischen Konkurrenten schon in den Siebzigerjahren verdrängt wurden. Die beiden Banker Frehner und Gross diskutieren mit einem umtriebigen Mann namens Nicolas G. Hayek. Er ist Chef seiner gleichnamigen Firma Hayek Engineering und wird als strategisches und ideelles Hirn des Turnarounds der Schweizer Uhrenindustrie eingehen. Hayek empfiehlt die Fusion der beiden Schweizer Uhrengiganten, entwickelt die künftige Unternehmensstrategie und beteiligt sich auch finanziell an der neuen SMH, welche sich durch eine Plastikuhr rettet: die Swatch. Das Swatch-Erfolgsgeheimnis waren die vereinfachte und kostensparende Produktion, das Pricing, die wechselnden Kollektionen mit kecken Designs, zum Teil durch renommierte Künstler gestaltet. Innovation, Mut, Konsequenz – Eigenschaften, die Nicolas G. Hayek und Ernst Thomke auszeichneten. Zwei hartnäckige Macher, welche bereit waren, für ihre Ideen zu kämpfen. Vielleicht lernen Sie in dieser Ausgabe einen neuen Hayek-Thomke kennen: Luca Reho baut quasi im Alleingang seine Uhrenmarke ZIZZO auf. Swiss Made von schlichter Eleganz und hochstehender Qualität, in erstklassigem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist in den Augen des Jungunternehmers das Marketing: ZIZZOwatches-Kunden sind mit ihrer Story die besten Markenbotschafter. Und hat er von Zürich aus mit Uhren die Welt erobert, erfüllt er sich vielleicht einen weiteren Traum – Reho will eines Tages eine kleine Pasticceria mit italienischen Leckereien eröffnen. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Sommer, welcher neben süssen «Dolci e Gelati» ebensolche Erfolge im Business bringt – und viel Lesevergnügen mit der vorliegenden Ausgabe.

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Mark Seeholzer Chefredaktor


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INHALT

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INHALT HIGHLIGHT ZIZZOWATCHES Z WIE ZÜRI, Z WIE ZIZZO

RÖM EL PRIMERO EINE VOLLKOMMENE KREATION

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QUARTETT IMMOBILIEN 54 ES IST ZEIT FÜR EHRLICHE GESCHÄFTE

KING'S FOOD AUS DER KRAFT DER NATUR

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TELE LOCHER TECHNIK UND DESIGN IN EINKLANG

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BUSINESS

BEST OF SWISS GASTRO 34 FERIENFEELING IN DER LIMMATSTADT

MADE IN ZÜRICH INITIATIVE GESELLSCHAFT UND RAUM

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SYNTAX ÜBERSETZUNGEN DEN BUCHSTABEN VERSCHRIEBEN

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HELVETIC PAYROLL AUF NEUE HERAUSFORDERUNGEN REAGIEREN

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AIRPLUS INTERNATIONAL KOSTENKONTROLLE UND BEWERTUNGSPORTALE

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BAUEN & WOHNEN SVIT IMMOBILIEN-MESSE 2019 AUF KOMPETENZ GEBAUT

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STUDIO GESSAGA INNENARCHITEKTUR MIT DEM BESONDEREN MERKMAL

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WALSER MÖBEL HANDWERKLICHE PERFEKTION

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DORIGO 22 MODULAR RECRUITING SERVICES

MUSCI IMMOBILIEN EMOTIONEN GESTALTEN

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KULINARIK

A&O CONCEPTS MENSCH UND MARKE VERBINDEN

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BARKULTUR 26 ZÜRICH ON THE ROCKS

MAMOARTS 52 EIN ECHTER LICHTBLICK

SOMMER : : 2019

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SPALINGER & PARTNER IMMOBILIEN 60 EIN MARKT IN BEWEGUNG BELLE IMMO DAS PASSENDE EIGENHEIM FINDEN

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ZWEIFEL GARTENBAU DER TRAUM VOM EIGENEN POOL

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92 62 68 108 66

INHALT STAHL-ART RUFER GRILLIEREN AM OFFENEN FEUER

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BADEPARADIES SCHWARZWALD VIEL MEHR ALS URLAUB

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EMANIS TREND UND MASS 114 SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM MASSANZUG

TERTIANUM MANAGEMENT DAS LEBEN IM ALTER GENIESSEN

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JESSICA GARCIA EIN COACH FÜR KÖRPER UND SEELE

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KOMPLEAZY 118 DEN PERFEKTEN AUFTRITT IN DEN SOZIALEN MEDIEN

VISIONAPARTMENTS 70 ÄSTHETIN MIT GESCHÄFTSSINN

SHERRY-OU 94 MUSIKALISCH INS NÄCHSTE LEVEL

EDIGEM VINTAGE-SCHMUCK BEGEISTERT

BEAUTY & GESUNDHEIT

MARKANT 122 MÄNNERMODE SWISS MADE

WEITERBILDUNG IN ZEITEN DER DIGITALEN TRANSFORMATION 74 DER RAHMEN STEHT

FRÜHLINGSFRISCH 100 TREND BEAUTY

KOLUMNEN

COACHINGPLUS 76 DEN RICHTIGEN COACH FINDEN

MOBILITÄT

MENTORING COACHING PLACY LEBEN IN FÜNF JAHRESZEITEN

STEUERUNG DER MOBILITÄT RADIKAL UMDENKEN – JETZT!

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JFB BORNHORST 82 MEHR ERFOLG DURCH LEIDENSCHAFT

MEIJS MOTORMAN EIN E-MOPED MIT STIL

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SPORT & FREIZEIT

STYLE

AUS- & WEITERBILDUNG

SOMMER IN DER STADT ZÜRICH GEHT BADEN

SOMMER : : 2019

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ZÜRICH LIFESTYLE SWISS MEN’S AWARD 2019

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VALENTINA KELLER THERESIA MARTY LUCA TODESCHINI GABRIEL TALANIOGLU JÜRG KAUFMANN

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HIGHLIGHT

Familienmensch Luca Reho ist Inhaber und CEO von ZIZZOwatches. Im Bild mit Frau und Co-Gründerin Dominique.

Z WIE ZÜRI, Z WIE ZIZZO ZIZZOWATCHES

GEHEN ITALIENER UNTER DIE ERFINDER, ENTSTEHEN FANTASTISCHE DINGE UND MARKEN WIE ALFA ROMEO, BARILLA, BENETTON, DOLCE & GABBANA – ODER ZIZZOWATCHES. UHREN VON SCHLICHTER ELEGANZ, TOP QUALITÄT UND ZU EINEM ERSCHWINGLICHEN PREIS. «ZÜRICHRUNDSCHAU» HAT SICH MIT DEM GRÜNDER DER UHRENMARKE, LUCA REHO, AUF EIN INTERVIEW GETROFFEN. INTERVIEW MIT LUCA REHO VON MARK SEEHOLZER

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inter der Uhrenmarke steckt Luca Reho. Er liebt Fussball, gutes Essen, elegante Anzüge, die Morgen-Espressi im «La Stanza», ist ein Familienmensch, welcher eines Tages mindestens drei Bambini will und sich jeden Sonntag «con tutta la famiglia a mangiare» trifft. Ein typischer Italiener also. «Nein», widerspricht Reho, «auch wenn ich meine italienischen Wurzeln absolut mag, bin ich mehr Schweizer als Italiener. Mit einem Job im Private Banking, mit Struktur, Akribie, Selbstdisziplin. Ich liebe die thailändische Küche, werde meinen Ruhestand nicht in Italien verbringen und habe auch keine italienische Frau geheiratet.

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Ergründen wir die Identität von ZIZZOwatches, wird auf der Website zizzowatches.com schnell ersichtlich, wie klar Luca Reho auf allen Ebenen den Schweiz-Bezug betont. Alle Uhren tragen das Qualitätssiegel Swiss Made. Mit ZIZZOwatches möchte Reho die Individualität der Menschen unterstreichen, welche seine Uhren tragen und dabei viel Swissness präsentieren. Diese sollen aber nicht nur funktionell sein – die Uhren von ZIZZOwatches sind ein Accessoire, ein Schmuckstück. «zürichRUNDSCHAU»: Sie betonen, wie wichtig Ihnen die Komponenten Selbstdisziplin, Struktur, Ehrgeiz sind. Da kann es für Sie im


HIGHLIGHT

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Verkaufen sich auch paarweise prima: Uhren von ZIZZOwatches für Männer, Frauen und Paare.

italienischen Spitzenfussball eigentlich nur einen geben, welcher als Archetyp sozusagen für diese Eigenschaften steht. Luca Reho: Sie meinen Ronaldo, CR7? Sein Club ist aktuell Juventus Turin, für welchen auch mein Herz schlägt. Ronaldo ist ein Ausnahmekönner. Das kommt nicht von ungefähr. Er ist unglaublich diszipliniert, gilt als Trainingsweltmeister. Ronaldo ordnet alles dem Erfolg unter. Zum Beispiel hat er kein einziges Tattoo. Weil Tattoos seiner Meinung nach ein unnatürlicher Eingriff am Körper sind, die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

ausserdem bei Globus respektive der Globus Delicatessa. Dieser Brand inspiriert mich besonders, was Storytelling und Produktpräsentationen anbelangen.

Sie haben eine kaufmännische Banklehre absolviert, arbeiten nach wie vor noch als Kundenberater im Wealth Management einer Zürcher Privat­bank. Wie entstand der Sprung vom Banking zum Uhrenbusiness? Ich wollte schon immer mal eine eigene Marke auf die Beine stellen. Eigene Entscheidungen treffen und die Folgen daraus selber tragen können, etGibt es weitere Zeitgenossen, die Ihnen imponieren, an denen Sie sich was Haptisches verkaufen, was ich selber entwickelt und designt habe. orientieren? Wo ich mich als Werbeträger einbringen kann, welcher Grundsätzlich gehe ich meinen eigenen Weg, mit das Produkt effektiv nutzt. Uhren und Schmuck faszi«VON DER HERKUNFT meiner Idee, meiner Marke ZIZZOwatches. Sie ist nieren mich. Es gibt keine Grenzen, kein Richtig BIS ZUR EINZELNEN sozusagen mein Baby. Doch als Person ist nebst meioder Falsch. Uhren eignen sich perfekt, um sich kreARTIKELBEZEICHNUNG nen Eltern, welche selbst seit eh und je Unternehmer ativ voll entfalten zu können. Weiter sind Uhren WIRD SWISSNESS GANZ sind, Roger Federer mein Vorbild: bodenständig, leicht zu handhaben in der Logistik, der Lageraufwand GROSSGESCHRIEBEN.» ehrgeizig, absolut erfolgreich. Doch stets professioist verhältnismässig klein – und die Margen sind intenell und geduldig. ressant. In meinem Kader-Job auf der Bank gebe ich nach wie vor Vollgas und ich übe meine Tätigkeit mit viel Leidenschaft aus. Am Abend Lassen Sie sich auch von anderen Brands inspirieren? und an Wochenenden kümmere ich mich nach meiner Familie jeweils Eine top Marke, welche mich inspiriert und fasziniert, ist Apple. Welch um das ZIZZOwatches-Business. Weiter investiere ich auch einen phänomenaler Wiedererkennungswert, welch klare Botschaft, und dann grösseren Teil meiner offiziellen Ferientage in ZIZZOwatches, wobei die Produktpräsentationen, insbesondere bei Neuheiten! Das Gefühl, etwas ich mittlerweile gelernt habe, meine diversen Aufgaben im Leben zu Besonderes und Hochwertiges zu erstehen, bekommen die Konsumenten verbinden.

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HIGHLIGHT

Markenauftritt am Verkaufspunkt mit unverkennbarem Swissness-Fokus.

Warum ausgerechnet Uhren in der Schweiz? Tüfteln und harte Arbeit dahinter. 2011 fing alles an. Ich habe mich Ich war und bin nach wie vor überzeugt, dass der traditionsreiche Schweiselber als Avatar, als Konsument gesehen. Worauf springe ich an, was zer Uhrenmarkt eine junge, vor allem 100 Prozent unabhängige Marke mit führt mich zum Kauf dieses Produktes und wie sollte eine ansprechende klarer Identität braucht, welche einerseits die gegenwärtige Sprache spricht Marke aussehen? Dabei geht es mir darum, die Marke auf einem soliden und vor allem eine Uhr bietet, welche sich die breite Fundament Schritt für Schritt aufzubauen. Mein Masse wirklich leisten kann, ohne dabei auf Qualität Vater riet mir zu Beginn, einfach einmal anzufan«DIE ZIZZOWATCHES-COMverzichten zu müssen. Meine Mission ist es, mit ZIZgen, Uhren zu verkaufen und Erfahrungen zu MUNITIY IST DIE BASIS DER ZOwatches eine Marke mit starker Identität und sammeln, bevor ich zu viel Zeit und Geld in Details MARKE UND DER STÄRKSTE hohem Service rund um das Produkt aufzubauen. investiere. Genau da sah ich jedoch den wesentlichen WACHSTUMSTREIBER.» Von der Herkunft bis zur einzelnen ArtikelbezeichUnterschied. Ich stellte mich aber von Anfang an nung wird Swissness ganz grossgeschrieben. mit meiner Gesellschaft, der LUREX Group AG, so auf, dass ich gegenüber Lieferanten und Kunden professionell und Das tönt alles sehr salopp und easy. Als hätten Sie ZIZZOwatches im glaubwürdig auftreten konnte. Das Fundament von ZIZZOwatches Vorbeigehen aufgebaut. ist nämlich die Story und der gesamte Auftritt nach aussen, was von Dem ist natürlich überhaupt nicht so. Da stecken Hunderte von Stunden Beginn an überzeugen und Vertrauen wecken muss.

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HIGHLIGHT Gab es Uhren, deren Design Sie inspirierte? Ich beobachte meine Mitbewerber sehr sorgfältig und versuche von ihren Fehlern zu lernen und einen Schritt weiterzudenken. Während dieses Prozesses werde ich ausreichend inspiriert, motiviert und auch bestätigt. In den Jahren 2012 und 2013 beschäftigte ich mich intensiv mit Design. Klar hatte ich ein schlichtes und klassisches Uhrendesign im Kopf, welches aber modern und keineswegs altbacken erscheinen sollte. Nach unzähligen Mustern und Vorschlägen fand ich die richtige DNA. Anschliessend kümmerte ich mich intensiv um die Produktion. Ich bin ein neugieriger und kosmopolitischer Mensch. Also reiste ich mit meiner Frau nach Asien und machte mich auf die Suche nach einem Produzenten. Die ersten ZIZZOwatches-Modelle liess ich in China produzieren. In den Jahren 2014 und 2015 haben wir unseren heutigen Vertriebspartner kennengelernt. Dank seiner Hilfe und seines Netzwerks können wir unsere ZIZZOwatches jetzt in der Schweiz produzieren lassen.

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Wie sehen Sie die Zukunft von ZIZZOwatches? ZIZZOwatches soll von Zürich aus wachsen. In der Konsequenz streben wir eine Markterweiterung innerhalb der DACH-Region an. Unser kurzfristiger Fokus liegt hier auf Deutschland. Im Hinblick auf die Zukunft sind wir auch offen, strategische Partnerschaften zu prüfen, welche ZIZZOwatches vorantreiben können.

Jungunternehmer haben ja oft mit Rückschlägen zu kämpfen. War dem bei ZIZZOwatches auch so? Und ob. Auch ich zahlte viel Lehrgeld. Anfang war meine Kollektion viel zu umfangreich. Das verteuert bekanntlich die Produktion, und die grosse Auswahl war auch ein Overkill im Abverkauf. Die Kunden hatten Mühe, sich zu entscheiden. In dieser Beziehung sind wir Schweizer sehr konservativ. Wie wird der ZIZZOwatches-Handel abgewickelt? Einerseits stationär. Wir haben in der ganzen Schweiz zum heutigen Stand bereits 15 Einzelhändler, welche ZIZZOwatches verkaufen. Anderer­seits setzen wir im Abverkauf auf den Online-Handel und in Marketing und Kommunikation auf das Web und Social Media. Das Online-­Marketing hat eine klare Strategie, ein klares Credo: Motto: «We want you!» und «Be part of ZIZZOwatches!» Die ZIZZOwatches-Community ist die Basis der Marke und der stärkste Wachstums­treiber. Jeder ZIZZOwatches-Träger, jeder Follower und deren ganzes Umfeld, sie alle sind Botschafter und tragen massgebend dazu bei, dass ZIZZOwatches ins Gespräch kommt. Mit regelmässigen «Public Shootings» beziehen wir unsere Community aktiv ein. Die Kunden sind das Gesicht von ZIZZOwatches. Sie sollen das positive ZIZZO­watches-­L ebensgefühl in die Welt hinaustragen. Das heisst, dass die ZIZZOwatches-Kunden zu Botschaftern, zu ZIZZOwatches-Micro-Influencern werden? Social Media beeinflusst unser Business massgebend. Über diese bild- und videogetriebenen Kanäle wird die Kernbotschaft am besten und deutlichsten transportiert: Emotionen – aus Zürich, aus der Schweiz! Mittelfristig streben wir auch die Zusammenarbeit mit prominenten Protagonisten und Influencern an, aus Gesellschaft, Sport und Kultur. Sie erwähnen Zürich – ist diese DNA Teil des ZIZZOwatches-Erfolgsgeheimnisses? Zum einen Zürich – und die Schweiz. Starke Identität, Swissness, Qualität. Eine Schweizer Marke, von einem Schweizer in der Schweiz gegründet, welche Swiss-Made-Armbanduhren verkauft. Ganz nach dem Motto: «Travel the World and begin with Switzerland.» Zum anderen, den Aufbau der Marke betreffend: Geduld ist der wichtigste Faktor. Weiter die Komponenten, welche im Geschäftsleben oft über Sein oder Nichtsein entscheiden, vor allem bei Einzelkämpfern und Jungunternehmern in den ersten Jahren: Mut, Motivation, Disziplin, Leidenschaft, Risiko­bereitschaft, Entscheidungsfreudigkeit – und mir hat vor allem auch die Familie Kraft und den Glauben daran vermittelt, dass es klappen kann. Meine Frau Dominique, mit der ich bereits zehn Jahre glücklich liiert bin, hat mich jederzeit unterstützt. Sie inspiriert mich, figuriert aber auch als Advocatus Diaboli meines Business. Aktuell kümmert sie sich hauptsächlich um unseren zweieinhalbjährigen Sohn Manuel und gibt mir dadurch starken Rückhalt.

Z I Z Z OWAT C H E S LUREX Group AG (Switzerland) Alte Landstrasse 36 CH-8921 Obfelden Telefon +41 (0) 78 944 18 18 support@zizzowatches.ch : : WWW.ZIZZOWATCHES.COM : :

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BUSINESS

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BUSINESS DIE SCHWEIZ IST WELTWEIT BEKANNT FÜR IHR HOHES MASS AN QUALITÄT, INNOVATION UND ZUVERLÄSSIGKEIT. OB ES SICH DABEI UM KLEIDUNG, LUXUSUHREN, MASCHINEN ODER HOCHMODERNE ANLAGEN HANDELT – DIE SCHWEIZ GENIESST GROSSES ANSEHEN, UND KUNDEN WELTWEIT VERTRAUEN AUF DIE HOCHWERTIGKEIT VON SCHWEIZER PRODUKTEN. ZU EINEM LEBENDIGEN WIRTSCHAFTSSTANDORT GEHÖREN AUCH FIRMEN, DIE HIER PRODUZIEREN. VON SWENJA WILLMS

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ürich ist der wirtschaftliche Treiber der Schweiz: 80 der 100 grössten Schweizer Unternehmen haben ihren Sitz im Umkreis von einer Autostunde. Firmen jeder Grösse und Branche werden im Wirtschaftsraum Zürich fündig nach bestens qualifizierten Arbeitskräften und profitieren von der internationalen Erreichbarkeit sowie der hohen Lebensqualität der Stadt. All diese Faktoren begünstigen auch die lokale Produktion. Die Inlandproduktion ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Die Mehrheit der produzierenden Unternehmen möchte den

Schweizer Standort festigen. Die Schweizer Landwirtschaft produzierte in den letzten Jahren auf Rekordniveau. Und auch die Kosmetik- oder Modeindustrie legt zunehmend Wert auf die Herstellung im lokalen Raum. Digitalisierung und Automatisierung erlauben dezentrale Herstellung und kürzere, geschlossene Produktionsketten auf kleineren Flächen, näher am Konsumenten. Hierfür setzt sich auch die «Made in Zürich Initiative» ein, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen und die Sichtbarkeit des Werkplatzes Zürich zu erhöhen. Die Plattform vereinigt Produktivisten aus verschiedensten Branchen, um das lokale Gewerbe zu stärken.

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BUSINESS

Zonenplan mit den verbleibenden, aber gesicherten fünf Prozent der Bauzonenfläche Industrie- und Gewerbeflächen – blau eingefärbt.

GESELLSCHAFT UND RAUM MADE IN ZÜRICH INITIATIVE

ES SCHEINT, ALS MACHE ES WIEDER SINN, IN DER STADT ZU PRODUZIEREN. DENN DIGITALISIERUNG UND AUTOMATISIERUNG ERLAUBEN DEZENTRALE HERSTELLUNG UND KÜRZERE, GESCHLOSSENE PRODUKTIONSKETTEN AUF KLEINEREN FLÄCHEN, NÄHER AM KONSUMENTEN. DIE «MADE IN ZÜRICH INITIATIVE» IST EINE PLATTFORM, WELCHE «URBANE PRODUKTIVISTEN» JEGLICHER COULEUR VEREINIGT. IM NEU SIEBENKÖPFIGEN VORSTAND DES VEREINS SITZT GÜNTHER ARBER,LEITER GESELLSCHAFT UND RAUM IM PRÄSIDIALDEPARTMENT STADT ZÜRICH. WIR HABEN DEN STADTENTWICKLER IM STADTHAUS ZUM GESPRÄCH GETROFFEN. INTERVIEW MIT GÜNTHER ARBER VON BEAT HÜRLIMANN

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ürich wird primär als Dienstleistungsstadt und Standort der Finanz- und Versicherungsindustrie wahrgenommen. Doch zu einer lebendigen Stadt gehören auch Firmen, die hier etwas herstellen, montieren, reparieren und instand halten. Die «Made in Zürich Initiative» setzt sich für gute Rahmenbedingungen für den Werkplatz Stadt Zürich ein und will dessen Sichtbarkeit erhöhen. Das Ziel ist ein prosperierender Werkplatz mit einem vielfältigen Firmenkosmos, der die Ansiedlung und Gründung weiterer Firmen begünstigt. «zürichRUNDSCHAU»: Herr Arber, Sie leiten das Team Gesellschaft und Raum. Worin besteht die Kernaufgabe Ihrer Tätigkeit? Günther Arber: Es ist ein kleines Team mit sieben Leuten, das Einfluss auf die Stadtentwicklung und Stadtplanung nimmt. Wir schaffen vielfältige Grundlagen- und Impulsprojekte und nehmen Koordinations-

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aufgaben wahr, zum Beispiel bei der Koordination der Wohnpolitik. Wir beschäftigen uns aber auch mit Arbeitsthemen, namentlich mit dem Detailhandel und eben dem Werkplatz. Was war Ihr letzter Kauf eines Produkts Made in Zürich? Das war eine Ginwurst vom Stadtjäger. Eine Zürcher Seife habe ich neulich auch gekauft, aber die ist streng genommen nicht aus der Stadt Zürich. Es ist ja auch gar nicht so einfach, auf diesen 92 Quadratkilometern wirklich die Regeln des Markenschutzgesetzes einzuhalten. Die Produkte werden zum Teil hier hergestellt, aber Komponenten kommen auch von ausserhalb. Aber die Wurst ist wirklich von Zürich. Wann darf etwas als Made in Zürich bezeichnet werden? Das hängt von der Produktkategorie ab. Auf der Webseite Made in Zürich


BUSINESS

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Initiative haben wir eine Anleitung für die Produzenten. Aber das ist nur ein Aspekt der Made in Zürich Initiative. Man kann auch lediglich die Idee gut finden und dennoch Mitglied werden. Was beziehungsweise wer zählt zum Werkplatz, und können Sie uns Zahlen nennen? Wenn wir auf die klassische Sektorentheorie zurückgehen, gehören aktuell zwischen sechs und sieben Prozent der Beschäftigten zum zweiten Sektor. Absolut sind das rund 29’000 Beschäftigte. Aber es ist gar nicht so einfach mit den Zahlen. Denn was ist ein Produktionsbetrieb heute und was wird statistisch gemessen? Das Ganze wird noch komplizierter, wenn man es planungs- und baurechtlich anschaut. Es kommen noch ein paar Tausend dazu aus Branchen zum Beispiel der Kreativwirtschaft, die ebenfalls Sachgüter verarbeiten, reparieren und herstellen, die aber gemäss Sektorentheorie nicht zum zweiten Sektor zählen. Über den Daumen gepeilt dürfte wohl jeder neunte oder zehnte Arbeitsplatz zum Werkplatz zählen. Wieso ist lokale Produktion wichtig für die Stadt Zürich? Der Nutzen liegt in der urbanen Vielfalt. Darum geht es eigentlich in unserer ganzen Tätigkeit als Stadtentwickler/innen. Im wirtschaftlichen Kontext spricht man von Diversifizierung. Die Stadt Zürich hat ihre branchenmässigen Schwergewichte, und die Idee kam bereits früh auf, sich hier breiter aufzustellen. Es ist wichtig, in unserer lokalen Wirtschaft mehrere Standbeine zu haben. Inzwischen ist urbane Produktion in vielen Grossstädten ein Thema. Sie ist unter den Nachhaltigkeits­ bestrebungen einzuordnen, breit und ausgewogen aufgestellt zu sein mit vielen Arbeitsplätzen für viele unterschiedliche Qualifikationen. Was hat die Stadt dazu bewogen, die «Made in Zürich Initiative» zu unterstützen? Die Stadt ist nicht nur Mitglied, sondern Mitgründerin. Unser Ziel ist es, die Initiative mit anzuschieben und so mehr Sichtbarkeit für den Werkplatz und seine Anliegen zu erreichen. Wir sind davon überzeugt, dass herstellende, reparierende und unterhaltende Tätigkeiten in einer Stadt weiterhin möglich sein müssen, und schaffen die Rahmenbedingungen dazu. Betriebe, die hier einen Markt vorfinden oder von hier aus operieren möchten, sollen auch Flächen vorfinden können. Dazu hat die Stadt Zürich in der Bau- und Zonenordnung nach Jahren der Schrumpfung die noch verbliebenen fünf Prozent der Industrie- und Gewerbezone gesichert. Welche Branchen dann hier ihr Umfeld finden, das weiss der

Der Stadtjaeger Turicum Gin wird in kleinen Chargen handwerklich hergestellt und ist von Anfang bis Ende ein Zürcher Stadtprodukt.

Markt am besten. Es soll sich aber rumsprechen, dass die Stadt Zürich wieder attraktiv ist für gewisse Teile des produzierenden Gewerbes. Dazu schaffen wir nicht nur die Rahmenbedingungen, sondern wir wollen den Werkplatz auch auf den Schild heben. Gibt es erste Anzeichen für Neuansiedlungen? Urbane Produktion ist ein aktuelles Thema, man hört auch oft von Reshoring, also von Produktionsfirmen, die zumindest Teile ihrer Wertschöpfung wieder in unsere Gefilde bringen. Für heikle Produktions­ schritte etwa. Das ist sicher eine Chance, die ich aber nicht quantifizieren kann. Eine weitere Chance sind neue Technologien. Ich denke an die Automatisierung, die Digitalisierung, die Stückzahl-Eins-Herstellung, Industrie 4.0 und ganz generell an Fertigungstechniken, die weniger emissionsreich sind und heute problemlos in einer verdichteten Stadt stattfinden können.

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BUSINESS

Haben Sie konkrete Beispiele? In Zürich, aber auch in anderen Städten lässt sich beobachten, dass viele Betriebe aus der Lebens- und Genussmittel-Industrie das urbane Setting suchen. Wir haben im Verein Bierbrauereien, Schokoladenhersteller und Fleischproduzenten. Trends befruchten sich auch gegenseitig. Das Thema Food etwa hängt sicher auch mit der Urban-Gardening-Bewegung zusammen. Viele Firmen suchen das Setting in den Kernstädten, weil sie hier die richtigen Arbeitskräfte und Netzwerke finden und vor allem auch die Nähe zu Kunden, die nachhaltig produzierte und hochstehende Produkte suchen. Die amerikanische Stadtforscherin Saskia Sassen hat schon 2006 auf einen weiteren Aspekt hingewiesen, nämlich dass gewisse Firmen das urbane Setting suchen, weil sie hier auch die Nähe zu den anderen Firmen und Netzwerken finden, die sie brauchen. Beispielsweise aus dem Grafikbereich oder dem Webdesign.

der Bau- und Zonenordnung hat die Stadt Zürich diese Flächen gesichert. Im Rahmen des städtischen Strategieschwerpunkts Werkplatz Stadt Zürich haben wir uns im Rahmen einer Doppelstudie mit dem Schweizerischen Städteverband mit den Grundlagen und Chancen der Produktion in der Stadt beschäftigt. Es folgte der Vorschlag zur Anpassung der Bewilligungsregel von Produktionsbetrieben in den Industrie- und Gewerbezonen. Da haben wir mit dem Hochbaudepartement eine weitere Grundlagenstudie gemacht. Als Drittes war das Anliegen, womit jetzt unser Engagement mit der Initiative zusammenhängt, Sichtbarkeit für das Thema zu erlangen. Wir trafen zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise die späteren Mit-Gründungsmitglieder, die sich mit ähnlichen Gedanken befassten. So haben wir uns gesucht und gefunden und anschliessend den Verein gegründet. Das war die Geschichte. Von der Raumplanung über die Grundlagen zu den Bewilligungen, und jetzt zur besseren Sichtbarkeit und Vernetzung.

Worin besteht der finanzielle Beitrag der Stadt? Wir leisten eine auf vier Jahre begrenzte Anschubfinanzierung von insgesamt 190’000 Franken. 2019 sind es 70’000 Franken, die Beträge sind abnehmend gestaffelt. Und wir arbeiten seitens Dienstabteilung Stadtentwicklung im Vorstand mit.

Der Stadtrat hat Ende März 2018 die Praxisrichtlinien zur Bewilligung von Produktionsbetrieben angepasst. Was waren die Beweggründe? In den Industrie- und Gewerbezonen gelten bestimmte Regeln. Wohnen ist ausgeschlossen. Die Zonen sind Arbeitsnutzungen vorbehalten. Sie heissen aber Industrie- und Gewerbezonen. Das heisst, ein gewisser Anteil dieser Flächen ist Produktionsbetrieben vorbehalten. Das ist gesetzlich genau vorgeschrieben. Will ein Betrieb in eine solche Zone, muss die Bewilligungsbehörde unterscheiden, ob es sich um einen Produktions­betrieb oder einen anderen Betrieb handelt. Dafür braucht es Kriterien. Und das Kriterium, das die Baubewilligungsbehörde anwendet, ist ein Flächenkriterium. Der Anteil von Flächen, auf denen effektiv produziert wird musste bisher mindestens 55 Prozent betragen.

Gab es Schwierigkeiten bei der Sicherung der Zonen? Alles begann im Vorfeld der 2007 verabschiedeten stadträtlichen Strategien 2025, in denen die Sicherung der Industrie- und Gewerbezonen als Ziel formuliert wurde. Es war damals kein Mainstream-Thema, das begeisterte, und die Diskussionen stadtintern und mit den Grundeigentümern waren nicht immer ganz einfach. Aber mit der letzten Teilrevision

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Damit hatte die Baubewilligungsbehörde in den letzten Jahren jedoch zunehmend Probleme, weil immer weniger Firmen dieses Kriterium erfüllten. Jetzt hat man diesen Anteil auf der Basis einer Studie, die sich mit dem Wesen zeitgemässer Produktionsbetriebe befasste, auf einen Drittel reduziert. Wie ist das Vorgehen, wenn man sich in der Stadt einen Produktionsstandort angeln möchte? Normalerweise suchen die Firmen ihre Gewerbeplätze über die gängigen Märkte. Das läuft nicht über die Stadt. Zudem macht die Wirtschaftsförderung ab und zu bei speziellen Anfragen eine Immomail. Ich habe auch schon festgestellt, dass viele gar nicht wissen, dass es in der Stadt Zürich überhaupt noch Industrie- und Gewerbeflächen gibt. Ich zeige dann immer gerne unseren Zonenplan. Wir haben in der Stadt Zürich durchaus Flächen für produzierende Betriebe. Und auf diesen Flächen tut sich etwas. Beispielsweise auf dem SBB-Areal «Werkstatt Zürich». Jemand, der etwas sucht, kann sich zum Beispiel dort melden. Dieses Areal ist von der Stadt in der Industriezone belassen worden, um dem produzierenden Gewerbe Raum zu bieten. Und die SBB entwickeln jetzt da ein sehr spannendes Gewerbeareal. Zahlreiche Firmen sind interessiert oder bereits dort. Ein weiteres Beispiel ist das Kochareal. Dort entsteht auf städtischem Baurechtsland ein innovatives Gewerbehaus. Und natürlich wäre es toll und begrüssenswert, wenn interessierte Firmen und Personen Mitglied der Made in Zürich Initiative werden. Auf der Webseite www.madeinzurich.ch findet man vertiefende Informationen. Stadtentwickler Günther Arber im Stadthaus.

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Firma verkaufen – Nachfolge regeln Die Business Transaction AG ist eine unabhängige M&A-Boutique für Schweizer KMU. Wir begleiten Unternehmer bei der Nachfolgeregelung, von der Bewertung über die Käufersuche bis hin zum Vertragsabschluss.

Firma kaufen Nachfolgend erhalten Sie einen Auszug aus unserem spannenden Portfolio. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne das ausführliche Firmenexposé der jeweiligen Unternehmung zu.

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DEN BUCHSTABEN VERSCHRIEBEN SYNTAX ÜBERSETZUNGEN AG

NACH DEM MOTTO «COMMUNICATION, TRANSLATION, INTERPRETATION» FEIERT DIE THALWILER FIRMA SYNTAX ÜBERSETZUNGEN AG MIT EINEM ERWEITERTEN DIENSTLEISTUNGSANGEBOT IHREN 35. GEBURTSTAG. QUALITÄT, VERTRAUEN, ZUVERLÄSSIGKEIT UND LOYALITÄT SIND DIE ERFOLGSFAKTOREN DES UNTERNEHMENS. VON YVAN ZIMMERMANN

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echtzeitig zum 35-Jahr-Jubiläum erweitert Syntax ihr Dienstleistungsangebot. Syntax steht nicht nur für Übersetzungen, sondern auch für Kommunikation und Dolmetschen. Diese Philosophie wird gelebt in Form eines integralen Sprachkompetenzzentrums für hochstehende Kommunikation. Das Unternehmen verfügt über die besten Tools, um mit Effizienz und Geschwindigkeit seinen Kunden den höchsten Qualitätsstandard bieten zu können. Deshalb auch die klare Positionierung mit dem Markenversprechen: «Wir entwickeln aus jeder Sprache Ihre Sprache.»

NEUE SPRACHWERKZEUGE Für Syntax CEO und Mitinhaber Yvan Zimmermann ist klar: «Der Markt entwickelt sich sehr schnell, neue Felder tun sich auf. Wir nutzen

nun konkret auch die künstliche Sprachintelligenz. Im Zuge der Digitalisierung können wir heute eine unserer Kernkompetenzen, Dolmetschen mit einer App, effizienter und kostengünstiger realisieren.» Dieses Tool wird laut Zimmermann inzwischen bei Dolmetschereinsätzen für Events, Tagungen, Seminaren, Konferenzen, GVs, Meetings, Schulungen, Kadertreffen und vielem mehr eingesetzt. «Dolmetschen mit remote arbeitenden Fachpersonen und der Empfang über eine App auf dem mobilen Endgerät der Zuhörer kann, im Vergleich zum traditionellen Simultandolmetschen, wo eine Kabine und ein Dolmetscher vor Ort benötigt werden, rund 20 bis 30 Prozent preiswerter angeboten werden. CO2-Emissionen können zudem um 80 Prozent reduziert werden. Die App ist revolutionär, die Kunden sind begeistert, und wir optimieren diese eingesetzte Technologie stetig weiter. Denn Sprache entwickelt sich, und die Sprache ist bekanntlich der Schlüssel zur Welt.»

COMMUNICATION, TRANSLATION, INTERPRETATION

CEO und Mitinhaber Yvan Zimmermann von Syntax Übersetzungen AG.

Syntax beschäftigt derzeit 15 Festangestellte und arbeitet mit einem weltweiten Netzwerk von Fachübersetzern, Lektoren, Dolmetschern und Textern. Insgesamt arbeiten über 350 vertraglich gebundene Free­l ancer und 40 Partnerbüros für Syntax Übersetzungen AG. Das gesamte Sprachenmanagement und das modular aufgebaute Dienst­ leistungs­angebot beinhalten nicht nur die umfassende Beratung und Unterstützung während der Ausführung, sondern alles, was mit Sprache zu tun hat. «Communication, Translation, Interpretation», was nicht nur Übersetzung, Lektorat und Dolmetschen, sondern eben auch die Erstellung von Texten aller Art beinhaltet. All das in insgesamt 44 Sprachen und für die verschiedensten Fachbereiche und Branchen. Unterstützt werden die Fachleute durch den Einsatz modernster Technologien. Gründer und Inhaber Peter Kuratli ist weiterhin Verwaltungsrats­ präsident des Unternehmens. Er hat seine Nachfolge geregelt: Fürs Operative hat er in Yvan Zimmermann, CEO und Mitinhaber, einen würdigen und fähigen Nachfolger gefunden.

SYNTAX ÜBERSETZUNGEN AG Bönirainstrasse 4 CH-8800 Thalwil Telefon +41 (0)44 344 44 44 mail@syntax.ch Syntax versteht das Fremdsprachen-Management.

SOMMER : : 2019

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Glencheck & Paisley GLENCHECK & PAISLEY your personal tailor

Stockerstrasse 43 | CH-8002 Zürich Telefon +41 (0) 79 334 79 23 | info@glencheckandpaisley.ch WWW.GLENCHECKANDPAISLEY.CH SOMMER : : 2019


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AUF NEUE HERAUSFORDERUNGEN REAGIEREN HELVETIC PAYROLL

DIE DREIECKSBEZIEHUNG ZWISCHEN EXTERNEM PAYROLLING, AUFTRAGNEHMER UND KUNDENUNTERNEHMEN BIRGT VIELE VORTEILE. DER PROFESSIONELLE SERVICE IN DER LOHNBUCHHALTUNG FINDET IN DER WIRTSCHAFT ZUNEHMEND ANKLANG, DA TEMPORÄRARBEIT IMMER ZAHLREICHER UND PERSONALMANAGEMENT OPTIMIERT WIRD. «HELVETIC PAYROLL» BIETET PROFESSIONELLE, DIGITALE UND MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN FÜR UNTERNEHMEN, DIE ADMINISTRATIVEN AUFWAND VERRINGERN UND KERNKOMPETENZEN IN DEN FOKUS STELLEN MÖCHTEN. VON KHALED YATOUJI

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n-Demand-Arbeit nimmt in der Schweiz tendenziell zu, genau wie die Mehrfachbeschäftigung. Diese neuen Arbeitsformen schaffen neue Herausforderungen in Bezug auf das Steuersystem und die soziale Sicherheit. Payroll fungiert als zeitgemässe Lösung für die Lohnbuchhaltung, da sie genau auf diese neuen Herausforderungen unserer Wirtschaft reagiert. Payrolling ist eine Dreiecksbeziehung zwischen der Lohnträgerschaft, den Mitarbeitern und dem Kundenunternehmen. Heutzutage wenden sich immer mehr Unternehmen an Experten für befristete Projekte. Diese Arbeitsorganisation ermöglicht es, dem Unternehmen agil zu bleiben und sich auf die Wertschaffung zu konzentrieren. Hier setzt Helvetic Payroll an, der Schweizer Marktführer im Bereich Lohnträgerschaft.

SOZIALE SICHERHEIT, STEUERN UND MIGRATIONSKONFORMITÄTEN «Administrativ gesehen, ist echte Unabhängigkeit in der Schweiz schwierig zu erreichen. Unser Modell ist eine ideale Lösung für Menschen, die unabhängig arbeiten möchten, ohne den administrativen Aufwand bewältigen zu müssen. Wir stellen deren sozialen, steuerlichen und migratorischen Aspekte sicher», sagt Khaled Yatouji, Mitbegründer der Helvetic Payroll. Offensichtlich sind weder das Kundenunternehmen noch der Fachberater besorgt über administrative Probleme. Helvetic Payroll hat eine IT-Plattform, genannt Puma, entwickelt, um all diese administrativen Anforderungen zu verwalten. Der Fachberater erhält sein Lohn Ende des Monats, und das Kundenunternehmen ist rechtlich und steuerlich abgesichert.

DAS INDIVIDUELLE PAKET «Wir haben verschiedene Angebote entwickelt, die individuell auf den Fachberater angepasst sind. Einige Leute möchten gute BVG-Bedingungen geniessen, andere wollen ein maximales Einkommen am Ende des Monats», sagt Khaled Yatouji. Diese À-la-carte-Lösungen sind sehr beliebt. Helvetic Payroll hat mit der Versicherung Swiss Life eine Partnerschaft für den gesamten BVG-Teil gewonnen. In Bezug auf Sozialversicherungen AHV, IV, Arbeitslosigkeit, Krankheit und Unfälle steht Helvetic Payroll in direktem Kontakt mit Verwaltungen und Versicherungen. Da der gesamte Prozess computergesteuert ist, erfolgt die Bezahlung des Lohns Ende Monat ausserordentlich schnell. Der Fachberater gibt die Anzahl der auf der Puma-Plattform geleisteten Arbeitsstunden an, und in weniger als einer Stunde erhält er seinen Lohn auf das Bankkonto. Helvetic Payroll erhebt eine Gebühr in Höhe von fünf Prozent des Gesamtbetrags, der dem Kundenunternehmen in Rechnung gestellt wird, um die Verwaltungskosten zu decken. Das Kundenunternehmen profitiert seinerseits von administrativer Unterstützung und kann sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Das Abrechnungssystem bietet Transparenz, ist flexibler und weniger restriktiv als das klassische Lohnmanagement.

HELVETIC PAYROLL Kernstrasse 57 CH-8004 Zürich Telefon +41 (0)44 291 06 44 zurich@helvetic-payroll.ch Durch externes Personalmanagement finden Unternehmen und Mitarbeiter einen Weg aus dem bürokratischen Labyrinth.

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Platz

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Die Anzahl der Geschäftsreisen steigt an.

KOSTENKONTROLLE UND BEWERTUNGSPORTALE AIRPLUS INTERNATIONAL AG

DIE GLOBALE WIRTSCHAFT IST ZURZEIT MIT ERHEBLICHEN UNSICHERHEITSFAKTOREN KONFRONTIERT, TROTZDEM SCHEINT DIE BEDEUTUNG VON GESCHÄFTSREISEN UNVERMINDERT ZU STEIGEN. SO ERWARTEN TRAVEL MANAGER FÜR 2019 DAS STÄRKSTE GESCHÄFTSREISEWACHSTUM SEIT DER GLOBALEN FINANZKRISE VOR ZEHN JAHREN. AIRPLUS, EINER DER FÜHRENDEN INTERNATIONALEN ANBIETER VON ABRECHNUNGSLÖSUNGEN, GIBT TIPPS, UM DIE MIT DEM WACHSTUM VERBUNDENE KOSTENZUNAHME IM GRIFF ZU BEHALTEN, UND VERRÄT, WIE SICH UNTERNEHMEN DIE HOTELBEWERTUNGSPORTALE ZUNUTZE MACHEN KÖNNEN. VON FREYA MOHR

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ie Anzahl der Geschäftsreisen und die allgemeinen Reisekosten werden 2019 deutlich steigen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der International Travel Management Study 2019 von AirPlus International, einem der führenden internationalen Anbieter von Abrechnungslösungen auf Geschäftsreisen. Rund 50 Prozent der 777 von AirPlus befragten Reiseverantwortlichen gehen davon aus, dass in ihrem Unternehmen 2019

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mehr gereist wird als im Vorjahr. Dies ist eine Steigerung um 35 Prozent gegenüber 2018 und gleichzeitig der höchste Umfragewert seit der globalen Finanzkrise Ende der 2000er-Jahre. Der Anstieg des Geschäftsreisevolumens geht unvermeidlich mit einem Anstieg der Gesamtkosten Hand in Hand. Daher rechnen auch insgesamt 51 Prozent der Befragten 2019 mit erhöhten Reisekosten für ihr Unter-


BUSINESS nehmen; 2018 lag dieser Wert noch bei 41 Prozent. «Dass unsere Travel Manager unvermindert von einem Anstieg des Geschäftsreisevolumens ausgehen, unterstreicht die wachsende Bedeutung, die Geschäftsreisen in den letzten Jahren zukommt. Ungeachtet aller möglichen positiven und auch negativen Auswirkungen, die eine globale Wirtschaft haben wird, erkennen die Reiseverantwortlichen, dass Geschäftsreisen eine feste Grösse für Unternehmen sind, um neue Geschäftsfelder zu erschliessen, aber auch um sich Herausforderungen zu stellen», sagt Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von AirPlus in der Schweiz.

RELEVANZ DER BUDGETKONTROLLE Wenn Mitarbeitende vermehrt reisen, dann steigen die Kosten, und Unternehmen müssen genau auf die Steuerung dieser Mehrausgaben achten. Es gibt eine Reihe passender Tools und Techniken, die für die Kontrolle und das Management von Reiseausgaben genutzt werden können. 2019 biete gemäss Stehrenberger gute Möglichkeiten, diese leistungsfähigen Reisemanagementpraktiken umzusetzen, aber auch um die eigenen Richtlinien auf Aktualität hin zu überprüfen. AirPlus empfiehlt zur Budget­kontrolle folgende Vorgehensweise: §§ Bei den Reiseausgaben mit den bestmöglichen Daten arbeiten und dazu erprobte Zahlungslösungen nutzen. §§ Einsparpotenziale identifizieren, indem die Reiserichtlinien überprüft werden. §§ Die Verträge mit Anbietern überprüfen. Je mehr ein Unternehmen ausgibt, desto mehr Kaufkraft ist vorhanden. §§ Die Wichtigkeit sinnvoller Reiseausgaben betonen und den Kostenanstieg an die Reisenden kommunizieren.

HOTELBEWERTUNGEN FÜR GESCHÄFTSREISEN Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt auch die Macht der Verbraucher. Vom kleinen Elektrogerät über Restaurants, Hotels und Fluggesellschaften bis hin zum Arbeitgeber – für alle Arten von Produkten und Dienstleistungen gibt es heute Bewertungsportale. Diese lenken die Kaufentscheidungen in nicht unbedeutendem Masse in die eine oder andere Richtung. Aus unserem privaten Reisealltag sind Hotelbewertungsportale wie Tripadvisor und Co. bereits seit Langem nicht mehr wegzudenken. In Anbetracht der monatlich 456 Millionen Besuche auf Trip­advisor, dem weltweit beliebtesten Hotelbewertungsportal, kann das Thema auch von Reiseverantwortlichen in Unternehmen nicht mehr ignoriert werden. Gerade auch im Hinblick auf das prognostizierte Wachstum im globalen Geschäftsreisesegment ist es wichtig, bei den Leistungsträgern die «Spreu vom Weizen» zu trennen und sich auf Hotels mit passendem

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Preis-Leistungs-Verhältnis beziehungsweise dem gewünschten Angebot zu konzentrieren. Durch eine entsprechende Kanalisierung der Hotel­ buchungen lassen sich bei den einzelnen Hotels beziehungsweise bei den Hotelgruppen bessere Konditionen aushandeln und somit Kosten einsparen. «Bewertungen von Leistungsträgern, insbesondere von Hotels, werden auch für Geschäftsreisen immer wichtiger. Wir raten deshalb dazu, dass Unternehmen die Bewertungsportale in ihrem Sinne nutzen und den Mitarbeitenden zugänglich machen», sagt Stehrenberger. «Die Bewertungen durch die eigene Belegschaft bieten eine hervorragende Gelegenheit, um die hauseigenen Reisevorstellungen zu unterstützen. Die Mitarbeitenden vertrauen den Bewertungen von Kollegen und folgen durch die Buchung der vom Unternehmen bevorzugten Adressen dem Unternehmenskurs.»

KEINE ANGST VOR VERLINKUNGEN Zahlreiche Kunden von AirPlus verlinken bereits auf Portale, die geeignete Hotels für Corporate Travel beinhalten. «Reiseverantwortliche sollten prüfen, ob der Anbieter ihres Hotel-Buchungstools Bewertungsmöglichkeiten anbietet. Falls dies nicht der Fall sein sollte, könnte ein unternehmenseigener Link zu einem öffentlichen Bewertungsportal eingerichtet werden», so Stehrenberger. Befürchtungen, dass die Mitarbeiter die Buchung über andere Portale vornehmen, hätten sich derweil nicht bewahrheitet. Vielmehr konnte beobachtet werden, dass Informationen entsprechend eingeholt, die Leistungen letztlich aber im eigenen System gebucht werden. Hinzu kommen verschiedene Vorteile, die eine Verlinkung zu den Portalen mit sich bringen. Das sind zum einen mehr Informationen. Dies beinhaltet unter anderem standardisierte Angaben zur Lage, zur Ausstattung und zu den Verkehrsanbindungen der Hotels. Zum andern lassen sich durch die Bewertungen auf den Portalen schlechte Adressen von den guten trennen und ausschliessen.

VERTRAUEN IN BEWERTUNGSPORTALE AirPlus befragte neben den Reiseverantwortlichen auch 2 180 Geschäftsreisende in 24 Ländern nach ihrem Vorgehen bei der Hotelbuchung. 28 Prozent der befragten Business Traveler wählen ihr Hotel grundsätzlich auf Basis von Gästebewertungen. Weitere 58 Prozent lassen sich bei der Hotelauswahl zumindest gelegentlich von Bewertungen leiten. Den grössten Einfluss haben Bewertungsportale in den Emerging Markets. Nicht weniger als 97 Prozent der indischen und 95 Prozent der chinesischen Geschäftsreisenden wählen ihr Hotel immer oder zumindest von Zeit zu Zeit aufgrund von Bewertungen. In der Schweiz sind es immerhin 88 Prozent der Geschäftsreisenden, die ihre Buchung gelegentlich auf die Angaben der Bewertungsportale stützen. Doch blindes Vertrauen liegt nicht im Naturell der Schweizer: Lediglich 18 Prozent der Business Travelers in der Schweiz wählen ihr Hotel ausnahmslos aufgrund von Online-Bewertungen. Die Holländer sind sogar noch kritischer – hier wählt nur jeder zehnte Geschäftsreisende all seine Reisen aufgrund von Ratings und Reviews.

A I R P L U S I N T E R N AT I O N A L AG Obstgartenstrasse 27 CH-8302 Kloten Telefon +41 (0) 43 210 37 50 zuerich@airplus.com Unternehmen sollten sich Hotelbewertungen zunutze machen.

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BUSINESS

Die Dorigo AG unterstützt ihre Kunden bei einer professionellen Rekrutierung.

MODULAR RECRUITING SERVICES DORIGO AG

DIE DORIGO AG BIETET IHREN KUNDEN EIN MODULARES UND TRANSPARENTES DIENSTLEISTUNGSKONZEPT FÜR DEN BEREICH HUMAN RESOURCES. DENN EIN UNTERNEHMEN KANN NUR SO ERFOLGREICH SEIN WIE SEINE MITARBEITER. VON RETO DORIGO

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ei der Dorigo AG stehen die Kunden – egal, ob Unternehmen oder Privatpersonen – im Mittelpunkt. Für Firmenkunden bietet das Zürcher Unternehmen individuelle und bedarfsgerechte Lösungen in den Bereichen Rekrutierung und Mitarbeiterentwicklung. Auch Veränderungsprozesse werden professionell und nachhaltig begleitet. Privatpersonen wenden sich insbesondere für eine umfassende Standortbestimmung, Laufbahnberatung und Persönlichkeitsentwicklung an die Experten der Dorigo AG. Insgesamt setzt der Inhaber und Geschäftsführer Reto Dorigo auf ein modular aufgebautes Dienstleistungsportfolio. Kunden können genau die Leistungen und Module aus dem HR beziehen, die benötigt werden. Dies ermöglicht neben einer stets hundertprozentig bedarfsgerechten Lösung die optimale Kostenkontrolle.

REKRUTIERUNGSEXPERTISE GEPAART MIT BRANCHEN-KNOW-HOW Der Schwerpunkt der Dorigo AG liegt in der Rekrutierung von talentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das Kundengeschäft nachhaltig weiterentwickeln können. Alle Experten blicken auf langjährige Management-Erfahrungen in den relevanten Märkten zurück. Kundenunternehmen profitieren so nachhaltig von bestehenden Kontakten und einem umfassenden Insiderwissen. Hierbei werden insbesondere die Branchen IT und Telekommunikation, Industrie, Medizinaltechnik, Kunststofftechnik und Pharmaindustrie sowie Versicherungen und Banken abgedeckt.

stützt die Dorigo AG ihre Kunden mit der Auswahl der richtigen Selektionskriterien und Persönlichkeitsanforderungen und entwickelt auf dieser Basis ein umfassendes Soll-Profil für die zu besetzende Stelle. Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der Auswahl der richtigen Search-Strategie. Wo hält sich der passende Bewerber auf? Modular unterstützt die Dorigo AG mit einer zielgerichteten Strategie, mit Inserat-Kampagnen, verschiedenen Kandidaten-Datenbanken, Direkt-Ansprachen oder auch dem Social Recruiting. Durch ein sorgfältiges Matching des entwickelten Stellenprofils mit den potenziellen Kandidatenprofilen werden innerhalb der Selektion nur die Kandidaten mit einem umfassenden Dossier vorgestellt, die das Unternehmen nachhaltig bereichern können. Mit dem Einsatz von effizienten Methoden lässt sich die Entscheidungsfindung objektiv und nachhaltig gestalten. Qualifizierte Beraterinnen und Berater der Dorigo AG arbeiten mit professionellen Assessment-Methoden und -Werkzeugen und stellen so die Qualität der Personalentscheidung sicher. Eine weitere Begleitung des Kandidaten auch während des Onboarding-Prozesses ist selbstverständlich.

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Über den Erfolg einer Rekrutierung entscheidet im Wesentlichen die Qualität des Stellenprofils. In der Positions- und Umfeldanalyse unter-

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KOLUMNE

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WIE FRÜH IST FRÜH GENUG? VON VALENTINA KELLER

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leine und mittlere Unternehmen prägen die Unternehmenslandschaft der Schweiz massgeblich. Die Sicherung ihres Fortbestandes ist aufgrund der volkswirtschaftlichen Relevanz essenziell. Deshalb gehört die frühzeitige Auseinandersetzung mit der eigenen Nachfolgeregelung zu den zentralen strategischen Aufgaben jedes Unternehmers. Doch wie früh ist früh genug?

Pensionierung, der Wunsch nach einer neuen beruflichen Herausforderung oder ein Entscheid aus strategischen Überlegungen: Die Gründe für die Regelung der eigenen Nachfolge sind vielfältig und individuell. Einem KMU-Inhaber stehen für die Weitergabe seines Unternehmens verschiedene Optionen zur Verfügung. Darüber, welche Lösung die richtige ist, entscheiden sowohl die individuelle Ausgangslage wie auch die jeweiligen Rahmen­ bedingungen. Die Frage ist, welche Nachfolge­ option die sinnvollste ist, um den persönlichen und unternehmerischen Zielen bestmöglich gerecht zu werden. Wenn ein Unternehmen innerhalb der Familie übergeben wird, spricht man von einem Family-Buy-Out (kurz FBO). Viele Unternehmer bevorzugen diese Option, weil das Lebenswerk so innerhalb der Familie fortbesteht. Aufgrund demografischer Veränderungen und der generellen Abnahme des familiären Pflichtgefühls ist es jedoch nicht immer möglich, das Unternehmen in Form eines FBO weiterzugeben. Hinzu kommt, dass die Nachkommen nicht nur übernahmewillig, sondern auch übernahmefähig sein müssen. Bei einem Management-Buy-Out (kurz MBO) wird ein Unternehmen an einen oder mehrere leitende Mitarbeiter verkauft. Geeignete Nachfolger können so kontinuierlich aufgebaut und frühzeitig ans Unternehmen gebunden werden. Der Übernehmende ist dadurch bestens mit dem Unternehmen vertraut, und zwischen Vorgänger und Nachfolger besteht bereits ein Vertrauensverhältnis. Fehlende Unternehmerqualitäten können den Rollenwechsel vom Angestellten zum Inhaber des Unternehmens jedoch erschweren. Wird ein Unternehmen an eine familien- und unternehmensexterne Drittpartei verkauft, bezeichnet man dies als

Management-Buy-In (kurz MBI). Als Käufer können dabei Privat­personen oder andere Unternehmen auftreten. Die Dauer des Verkaufsprozesses ist mit durchschnittlich zwölf Monaten relativ kurz, ausserdem fällt der erzielbare Verkaufspreis in der Regel höher aus als bei den anderen Nachfolgevarianten. Gleichzeitig kostet die Übergabe des Unternehmens an eine «fremde» Käuferschaft den Verkäufer oftmals viel Überwindung und ist dadurch emotional herausfordernd. Ein klar strukturierter Verkaufsprozess ist daher unumgänglich. Ungeachtet davon, für welche Nachfolgeform sich ein KMU-Inhaber entscheidet: Unabdingbar ist in jedem Fall die Berücksichtigung des zeitlichen Aspektes. Ein Zeithorizont von fünf Jahren gilt als Richtwert, erste vorbereitende Schritte können aber durchaus schon deutlich früher eingeleitet werden. Es ist entscheidend, dass sich Inhaber frühzeitig über ihre Wünsche und Pläne im Klaren werden und auch die Bedürfnisse weiterer involvierter Parteien abholen. So ist beispielsweise abzuklären, ob allfällige Nachkommen an der Übernahme des Unternehmens überhaupt interessiert sind. Oder ist die Weitergabe an einen Mitarbeiter vorgesehen? Ist ein externer Käufer erst noch zu finden, ist auch hier ausreichend zeitlicher Vorlauf einzuplanen. Die rechtzeitige Bedürfnisklärung bildet somit das Fundament für die Vorbereitung und Umsetzung der Nachfolge. Denn Zeitdruck verschlechtert nicht nur die eigene Verhandlungsposition, sondern kann darüber hinaus auch die gesamte Übergabe gefährden. Eine seriös aufgegleiste Nachfolgeregelung ist zeitintensiv und bedarf eines strukturierten Prozesses. Deshalb lautet die Devise: je früher, desto besser.

VA L E N T I N A K E L L E R COO der Business Broker AG Florastrasse 44 CH-8008 Zürich Telefon +41 (0)44 420 11 11 info@businessbroker.ch : : WWW.BUSINESSBROKER.CH : :

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KULINARIK

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auvodka.ch


KULINARIK ZÜRICH BIETET EINEN ECHTEN KULINARISCHEN HOTSPOT FÜR ALLE GENIESSER UND FEINSCHMECKER. HIER ENTSTEHEN TRENDS, LADEN HIPPE BARS UND RESTAURANTS ZUM VERWEILEN EIN UND HIER GILT ES, AUSGEFALLENE REZEPTE UND DRINKS ZU PROBIEREN. OB IN DER LIMMATSTADT, IM KREIS 5 ODER DIREKT NEBEN DEM HAUPTBAHNHOF: PERLEN DER GASTRONOMIEBRANCHE KANN MAN ÜBERALL ENTDECKEN. VON SWENJA WILLMS

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ürich verzeichnet seit Jahren eine stetig wachsende und vielfältige Gastronomiebranche. Das Gastgewerbe erzielte im letzten Quartal 2018 insgesamt eine Umsatzsteigerung von 4.1 Prozent, die Restauration steigert ihren Umsatz um 3.7 Prozent. Kein Wunder also, dass es in der pulsierenden Stadt der Schweiz nicht an originellen Gaststätten mangelt. In dieser Ausgabe zeigen wir Restaurants mit Ferienfeeling: Es geht kulinarisch nach Vietnam, Thailand, Mexiko und an die italienische Riviera.

Zu einem schmackhaften Gericht darf der passende Drink nicht fehlen. Doch die Zubereitung eines Cocktails oder Longdrinks ist genauso wichtig wie das Endprodukt und der Geschmack selbst. Auf einer Tour quer durch Zürich gibt es nicht nur viel zu trinken, sondern auch zu lernen. Whiskey, Rum oder Vodka, mit Eis oder ohne? Die «zürich­ RUNDSCHAU» gibt Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit der Drink zu Hause genau so schmeckt wie in einer der vielen exquisiten Bars rund um Zürich.

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KULINARIK

ZÜRICH ON THE ROCKS BARKULTUR

LETZTMALS ON THE ROCKS WAR ZÜRICH VOR 25’000 JAHREN. GLETSCHER KROCHEN IN DIE TÄLER UND BEDECKTEN DAS FLACHLAND. AUF SPURENSUCHE LANDEN WIR ALS ERSTES AN DER LAKE SIDE BAR. DENN AN ORTE WIE DIESEN HAT SICH DAS EIS ZURÜCKGEZOGEN. OHNE WÄRE UNDENKBAR HIER. EIS IN DRINKS, WIE UND WOZU? WIR GEHEN DER FRAGE NACH UND LANDEN AUF EINER COOLEN ZÜRICH-RUNDSCHAU MIT DREI BARS UND SECHS DRINKS.

© Beat Hürlimann

VON BEAT HÜRLIMANN

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ive la Différence: Willy Boos hat die Namen der Drinks, die er uns im Beitrag zubereitet, auf seine Armen tätowiert. Mit der Baryton Bar möchte er Kreis-5-Feeling in den Kreis 1 brigen. Bei Dirk Hany kann der Gast den für ihn passenden Drink mithilfe von Botfried auswählen. Botfried ist kein Wachhund für die Bar am Wasser, sondern ein Twitterbot in Anlehnung an den Zürcher Schriftsteller, Staatsschreiber und Genussmenschen Gottfried Keller. Und Vanda? Vanda Jakab ist unsere Barmaid im Dreierbund, und sie hat den schönsten Seeblick auf dem Stadtgebiet.

LAKE SIDE BAR – MIT IBIZA-FEELING Es ist, wie es auf der Website steht: Das mediterrane Restaurant mit Terrasse und Bar punktet mit Traumsicht auf den Zürichsee. Die bootsförmige Lake Side Bar versprüht mediterranes Ibiza-Ambiente. Für den ersten Drink geht es aber nicht auf die Balearen, sondern mit Vanda Jakab, Chef de Service und Barmaid, ins San Francisco der 1940er-Jahre.

MAI TAI – NICHT VON DIESER WELT Für den Mai Tai benötigen wir einen zweiteiligen Shaker und viele Eiswürfel. Drei Zentiliter weissen Rum Havana Club 3 Anõs und drei Zentiliter dunklen Rum Havana Club Special. Zwei Zentiliter Disaronno mit Mandelgeschmack. Zwei Zentiliter Cointreau Orangen-Liqueur. Wir geben Ananassaft und Orangensaft dazu. Für den roten Farbtupfer etwas Monin Grenadine. Alles kräftig schütteln. Der Mai Tai gehört in die Tiki-Kultur, die nach der Prohibition in den USA geboren wurde. Als Erfinder wird Victor Bergeron alias Trader Vic angenommen. Angeblich mixte er ihn für zwei Freunde aus Tahiti, die daraufhin ausgerufen haben

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© Beat Hürlimann

Barkeeperin Vanda Jakab mit Aqua Fresca und herrlichem Blick auf den Zürichsee.

sollen: «Mai Tai Roa Ae», was in etwa heisst: «Nicht von dieser Welt – Das Beste». Kalt muss er sein, deshalb kommt zur Kühlung nochmals Eis drauf, dann ein Ananasblatt mit einem Ananasschnitz plus ein schönes Blümchen. Nice – und schmeckt … Es gibt so viele Mai Tais wie Barkeeper auf dieser Welt. Im Original ist der Mai Tai heute gar nicht mehr herzustellen, weil der ursprünglich verwendete Rum, ein 17-jähriger Jamaikaner, letztmals 1987 ausgeschenkt wurde. Jakabs Version vom Mai Tai schmeckt besonders gut, und der Blick nach draussen auf den See, unter stahlblauem Himmel, versprüht pures Ferienfeeling. Wieso in die Ferne fahren, wenn das schöne Zürich liegt so nah?

AGUA FRESCA – ALKOHOLFREI Unser nächster Cocktail ist ein alkoholfreier Agua Fresca mit Pfirsich und Ananas: Er ist sehr beliebt in Mexiko und den USA. Im Grunde handelt es sich um einen Saft mit Früchten, Samen oder Gemüse. Er ist ähnlich wie ein Smoothie, aber ohne Milch und Zusatzstoffe. Für unsere Version Lake Side Zürich benötigen wir einen Blender, den wir mit Eiswürfeln, Ananas, Pfirsichen, etwas Wasser und Zitronensaft füllen. Immer prüfen, ob er auch süss genug ist und je nachdem etwas Zucker oder

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© Beat Hürlimann

© Beat Hürlimann

KULINARIK

Miss Mariposa – Alkoholfrei mit Quitten-Marmelade statt Quitten-Gin.

Panky Hanky – Ein Klassiker neu interpretiert.

Honig dazugeben. Alles kräftig durchmixen. Agua Fresca muss man sehr kalt servieren. Dekoriert wird der herrlich frisch anmutende Cocktail mit einem Zitronenschnitz, etwas Ananas und Basilikum. Zum Wohl!

BAR AM WASSER – ALLES RICHTIG VERKEHRT Herzlich willkommen an der Bar am Wasser. Genau gesagt befinden wir uns an der Limmat beim Bürkliplatz. Aber gemäss dem AmericanBar-Konzept fliessen hier auch Seine, Themse und Hudson River durch. Der Besucher soll nämlich für Augenblicke beschaulich schweizerisches mit virtuos international anmutendem Stadtambiente eintauschen können. Big Ben, One WTC und Eifelturm statt Grossmünster. Richtig verkehrt ist das, und das ist auch der Cocktail, den uns Mit-Inhaber Dirk Hany mixt.

PANKY HANKY Hany: «Wir interpretieren alte Klassiker neu. Deshalb zeige ich Euch heute einen Cocktail, den wir von einem Hanky Panky abgeleitet haben, der bei uns Panky Hanky heisst.» Und der geht so: Wir nehmen einen Hendrick’s Orbium mit der blauen Lotusblüte. Dann einen roten Wermut Belsazar aus Deutschland. Etwas Branca Menta, das ist ein Bitter mit etwas Minze, dazu ein Schuss Lavender Bitter. Beide wecken Frühlings-

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KULINARIK

gefühle, genauso wie der Schuss Rhabarber. Das Ganze wird kalt gerührt mit viel Eis. Lange rühren ist wichtig, denn wir wollen 20 bis 30 Prozent Wasser haben im Drink. Der Alkohol muss runtergebrochen werden, und die Aromen vom Wermut und den Bitters müssen stärker hervorkommen. In der Zwischenzeit haben wir das Glas mit Eis vorgekühlt. Das Ganze wird mit reichlich Zitronenöl abgespritzt, indem wir die Zitronen­zeste über dem Glas auswinden. Und am Ende nehmen wir eine getrocknete Limettenscheibe als Dekoration oben drauf. Und fertig ist der Panky Hanky.

Willy Boos mit Negroni Tattoo

MISS MARIPOSA – ALKOHOLFREI Pro Kategorie gibt es auch einen alkoholfreien Cocktail. Für Fahrer und solche, die es ganz einfach ohne lieber haben. Hany komponiert uns einen Miss Mariposa. Die alkoholischen Komponenten werden durch nicht alkoholische Komponenten mit demselben Geschmack ersetzt. Auch hier alles richtig verkehrt: Quitten-Gin wird ersetzt durch hausgemachte Quitten-Marmelade, die ein Mitarbeiter von zuhause mitbringt. Dazu frischer Zitronensaft. Zuckerwasser, je nach Süsse der Marmelade. Dazu Kombucha, ein Trendgetränk, aktuell vor allem in England. Kräftig schütteln im Doppelshaker. Und das Ganze wird mit einem ganz scharfen Ginger Ale aufgespritzt und mit einer Grapefruitzeste abgespritzt. Voilà: Wir haben einen nicht alkoholischen Cocktail Miss Mariposa. Mit Quitte, Kombucha, ein wenig Zitrus, Zucker, Chilli und Ginger Ale. Zum Wohl!

TRENDS UND TONIC LIMMATIEN Dirk Hany: «Wenn wir über Trends reden, hat der Gin seinen Höhepunkt erreicht. Ich glaube, es wird die Frage kommen, wie man den Gin trinkt und vor allem, womit, also mit welchem Filler: Tonic, Lemon oder Soda? Salzig, zitrushaltig, mit sehr viel Chinin oder mit wenig Zucker? Als Antwort haben wir unser eigenes Tonic Limmatien zusammen mit Aqua Monaco kreiert. Es ist seit dem 1. April im Detailhandel erhältlich. Es hat sehr wenig Zucker mit fein ausbalancierten Extrakten vom Edelweiss, Kaffee, Kardamom, Chinin und von der Grapefruit. Es ist ein Tonic, das man mit einem botanischen Gin, einem trockenen Gin oder auch als Limonade trinken kann. Das ist die Zukunft der Cocktailkonsumenten. Sie werden aussuchen, wie sie ihren Gin trinken wollen. Und die Gäste, die den Gin nicht so mögen und diesen bisher vor allem wegen der Filler tranken, können nun wieder zurück zu ihrer Lieblingsspirituose wie dem Vodka oder dem Rum. Versucht mal, ein solches Tonic mit Rum zu mischen oder Tequila, das funktioniert sehr gut!»

IM BARYTON – KREIS-5 -FEELING IM KREIS 1 Wir befinden uns in Zürich im Baryton, fünf Minuten vom Hauptbahnhof, gegenüber vom Globus. Einer Bar, die versucht, Kreis-5-Feeling in den Kreis 1 zu bringen. Geht das? Das Baryton gibt es seit sechs Jahren. Besitzer Willy Boos ist seit 37 Jahren hier. Er begann mit seinen Eltern 1983, es war damals ein Kaffeehaus. Der Name ist eine Wortkomposition: Bar y Ton, also Bar und Ton. Boos über die Spezialität des Hauses: «Bei uns ist es so, wenn du in der Stadt bist, ein Sandwich, Burger oder Salat vom Take Away gekauft hast, kannst du damit zu uns kommen, es hier essen und dazu etwas trinken.» Boos ist spontan und direkt. Er hat das Wort:

ZILTI – INFUSION-GIN-TONIC «Ich mache die Nummer-1-Spezialität des Hauses, unseren Zilti. Ein Infusion-Gin-Tonic. Der kommt ursprünglich aus London. Gin und Tonic sind beide sehr angesagt. Hinzu kommt ein Teebeutel. Ich habe diesen Drink in der Obertor Bar in Parpan bei Stephan Zilti Ziltener kennengelernt. Deshalb heisst er Zilti. Als Erstes kommt ein Teebeutel ins Glas. Dann Schockeis für den Tee, damit er richtig gut schmeckt. Etwas wirken

SOMMER : : 2019

Negroni und Zilti on the Rocks – zwei Spezialitäten aus der Baryton Bar.

lassen. Vier Zentiliter Tanqueray Rangpur Gin. Der passt am besten zum Waldbeerenteebeutel, weil er etwas zitronenhaft und fruchtig ist. Das Ganze wird fein gerührt. Man kann zusehen, wie der Gin Tonic zum Tee wird. Etwas einwirken lassen. Wir geben Tonic dazu. Wieder etwas ziehen lassen. Der Zilti ist eine Spezialität im Baryton. Viele Gäste kommen nur deshalb zu uns in die Bar. Und fertig ist das wundervolle Frühlingsgetränk. Und Cheers!»

NEGRONI – MIT GRAN CLASSICO BITTER Als Nächstes macht uns Boos einen Negroni. Geschüttelt, nicht gerührt. Mit viel Eis im Glas. Es kommen als Erstes vier Zentilieter Tangueray Gin hinzu. Dann statt Campari eine Gran Classico Bitter von Matter Spirtis 1920, ein Schweizer Produkt, basierend auf einer originalen Turiner Bitter-Rezeptur mit einer wundervollen Etikette. Er gibt dem Baryton-Negroni seine ganz spezielle Note. Wie viel Gran Classico erfahren wir nicht, Baryton-Geheimnis. Es folgt ein Vermouth Rosso von Matter. Alles zusammen mit Eis in den Shaker, dann ins Glas. Drei Orangenzisten dazu – und proscht zäme! Boos probiert und Boos ruft: «Richtig geil!»

TRENDS FÜR DEN SOMMER Boos gibt uns zum Schluss noch einen Überblick über die Trendgetränke für diesen Sommer: «Gin und Vermuteria! In Mallorca und in Spanien ist es der Trend, dass man verschiedene Vermute hat. Es gibt auch viele, die damit beginnen, eigene Vermute herzustellen. Es ist einfach noch nicht in die Bars rübergekommen, dass man Vermuterias hat. In Mallorca wird in den Vermuterias auch gleich an der Theke gekocht und das ist sehr, sehr cool. Im Trend ist immer noch der Gin. Was jetzt aber vermehrt kommt, ist die Frage nach dem Tonic zum Gin. Und Rum! Die verschiedenen Rumsorten aus den verschiedenen Ländern mit den verschiedenen Geschmäckern, auch barrique ausgebaut, dieser Trend könnte schon bald bei uns einschlagen. Bei uns an der Bar läuft der Rosé sensationell. Das ist ein Trend, der aus Deutschland zu uns rüberschwappt. Wir machen einen Rosé-Spritz, zweierlei Rosé, Sangria Rosé. Wir sind richtig auf Rosé fixiert. Der Sommer 2019 wird ein Rosé-Sommer.»

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© Beat Hürlimann

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8,2 % Rendite? Auch 2018 übertrifft der Immobilien-Club InvestmentPionier ImmoYou für seine Investoren wieder alle Erwartungen. Die Eigenkapitalrendite beträgt durchschnittlich 8,2 % (+ 0,4 Punkte gegenüber Prognose, + 0,1 Punkte gegenüber Vorjahr): 8,5

Prognose

8,0 7,5 7,0

8,2

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RENDITE

7,8

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Angaben in %

2017

Wie sind solch hohe Renditen langfristig möglich? Das eben erschienene «Entscheider-Briefing» 01/19 erklärt, • warum Immobilien fass- und begreifbare Anlagen mit Wertpotential sind • welche Immobilien stabil 5 – 9 % Rendite generieren • welche Immobilien Leerstände aufweisen und wie eine Vollvermietung langfristig möglich ist • welche Immobilien auch dann dauerhaft rentieren, wenn die Zinsen steigen • warum die rentabelsten Objekte nicht auf den Markt kommen und wie sie ImmoYou trotzdem findet • worin sich exklusives Club Investment fundamental vom massenorientier ten Crowd Funding unterscheidet • wie Sie ab CHF 100’000 ins Immobilien-Club Investment einsteigen

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KULINARIK

EINE VOLLKOMMENE KREATION RÖM EL PRIMERO

AUS ZUCKERROHR GIBT ES RUM, AUS ZUCKERRÜBEN RÖM. DIE FARBLICH GOLDIGE ELEGANZ VON KARAMELL, DER LIEBLICH SANFTE GERUCH VON HONIG UND DAS ERDIGE BOUQUET MACHEN «RÖM EL PRIMERO» ZU DER SCHWEIZER ALTERNATIVE ZUM KLASSISCHEN RUM. RÖM EL PRIMERO STEHT FÜR DEN ERSTEN AUTHENTISCHEN SCHWEIZER ZUCKERRÜBENSCHNAPS. VON LUZO GERBER

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ie Frage, ob sich aus Zuckerrübe tatsächlich Schnaps produzieren lässt, hat Mateo Kreienbühl einst zur Winter­ zeit dazu bewogen, Rüben direkt ab Bauers Feld zu verarbeiten. Der Vollzeit-Ingenieur, Geschäftsführer und selber grosse Rumliebhaber erprobte ganz nach seinem Erfindergeist. Der erste Versuch in der eigenen Küche an der Langstrasse in Zürich mit fünf Kilo Zuckerrüben gelang so erfolgsversprechend, dass bald darauf deren

100 Kilo gerüstet wurden. Dazu kamen Freunde zur Unterstützung und schwitzten und schnätzelten die Rüben in der Waschküche in einer so geselligen Runde, dass auch der zweite Versuch nichts an Qualität einbüsste. Schon ein Jahr später waren es sagenhafte vier Tonnen Zuckerrüben aus der Zuckerfabrik, die zu der edlen Spirituose Röm verzaubert wurden. Mateo transportiert die Maische im Zügelwagen zum Lohnbrenner und das daraus gewonnene Destillat veredelt er nach seiner selbst kreierten Rezeptur in der eigens dafür eingerichteten Schnapsproduktion. Der benötigte karamellisierte Zucker, die selber designte Holzetikette und auch das Abfüllen – alles wertvolle Handarbeit. Von Familie und Bekannten immer wieder getestet und degustiert, entwickelte Mateo im Laufe der Zeit vier verschiedene Editionen seines Röm. Längst ist der Röm el Primero keine Schnapsidee mehr. Mittlerweile gibt es das Elixier via Webshop oder als genüssliche Verkostung in diversen Bars und Restaurants in der Schweiz und Österreich. Die Nobel Edition «fiin» war ausserdem Gewinner in der Kategorie «Whisky, Rum & Co.» am Swiss Craft Spirits Festival 2017 und ist nominiert für den Swiss Spirits Award 2019 in der Kategorie «Wodka, Rum, andere Spirituosen». Es scheint, als trifft der Röm die Bedürfnisse von bodenständiger, authentischer und lokaler Nachfrage. Auch die Lebensmittelbranche wertschätzt den Röm. Das Röm-Glace erfrischt die Gemüter, Röm-Pralinés sind die neue zarte Verführung und Röm-Stängeli sollen bald zart-knisternd die Gaumen verwöhnen. Auch ist der Spiritus in einem Song verewigt. Was den Röm letztlich so besonders macht? Röm el Primero ist das Resultat kreativer Gedanken und innovativen Machertums. Die hochwertige und leidenschaftliche Handverarbeitung ergibt den einzigartigen Geschmack. Vollumfängliche Nuancen, harmonisierende Aromen und ein nachhaltig erdiges Bouquet charakterisieren die vollkommene und komplexe Kreation unter den Spirituosen. Ob pur getrunken, als Shot mit Hochstämmer-Apfelmost oder als Römer-Cocktail mit Eistee aus Grüntee-Extrakt, crushed ice und einem Rosmarinzweig – Genussmomente edler Glückseligkeit sind garantiert. Der Röm verspricht noch so einige Geschichten zu erzählen.

ZUCKERRÜBENSCHNAPS KREIENBÜHL Hohlstrasse 44 CH-8OO4 Zürich Telefon +41 (0)76 393 70 30 mail@roemelprimero.ch El Primero steht für den ersten authentischen Schweizer Zuckerrübenschnaps.

SOMMER : : 2019

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KULINARIK

AUS DER KRAFT DER NATUR KING'S FOOD GMBH

INGWER IST ALS ECHTE WUNDERKNOLLE BEKANNT. DIE WURZEL IST REICH AN VITAMINEN, STÄRKT DAS IMMUNSYSTEM UND LIEGT DERZEIT STARK IM TREND. ALL DIESE FAKTOREN MACHTE SICH DIE «KING’S FOOD GMBH» ZU NUTZE UND ENTWICKELTE IHR GESCHÄFTSMODELL GANZ IM ZEICHEN DES INGWERS. VON GABRIELA BÄRLOCHER UND MIRCO OLIVERI

Shots: Das Starterkit besteht aus sechs Powershots.

I

ngwer ist in aller Munde. Doch die Wurzel kann weitaus breiter eingesetzt werden als nur im Tee oder beim Kochen. Ingwer besteht aus über 160 Inhaltsstoffen. Die Wunderknolle ist ein ausgezeichnetes universelles Heilmittel der Volksmedizin. Sie gibt Kraft und neue Energie. Ingwer wirkt als Kalorienkiller, natürliches Schmerzmittel und Akne-Bekämpfer. Er hilft bei Übelkeit, Erkältungen und Verdauungsproblemen, fungiert als Wachmacher, ist entzündungshemmend und kann sogar die Stimmung heben. Kein Wunder wurde Ingwer zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt. Wie jedes Gute, hat aber auch Ingwer einige Nebenwirkungen. So sollte er nicht konsumiert werden bei Schwangerschaft, da er Wehen auslösen kann. Auch Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten nicht zu viel Ingwer konsumieren, da Ingwer blutverdünnend wirkt. Auch während Menstru­ ationsbeschwerden ist Vorsicht geboten. Während dieser Zeit sollte eher auf den Genuss von Ingwer verzichtet werden.

WENN DER ZUFALL SCHICKSAL SPIELT Von den Vorzügen des Ingwers wussten die Gründer der King᾽s Food GmbH allerdings nicht viel. Bis Mirco Oliveri und Gabriela Bärlocher an der letztjährigen Zentralschweizer Frühlingsmesse «Luga» ihr Produkt­ sortiment vorstellten. Dort boten die Unternehmer ihren Kunden zwei verschiedene Ingwershots zum Testen an. Doch diese Idee war ursprünglich nicht geplant, sondern entstand eher zufällig. Das Anfangssortiment

SOMMER : : 2019

der King᾽s Food GmbH bestand auf gesunden One Pots und Smoothie Packs, welche per Internet bestellt und vertrieben wurden. Diese Produkte konnten jedoch an der Luga schlecht präsentiert werden, da das Kochen vor Ort nicht möglich war. Als Alternative präsentierten Oliveri und Bärlocher folglich Shots aus Ingwer, gemixt mit Früchten und Gemüse. Dabei wurde voll und ganz auf Geschmacksverstärker, Farbstoffe und weissen Zucker verzichtet. Die Kundschaft der Luga war begeistert. Die anfängliche Skepsis wurde schnell von Euphorie abgelöst. In der Produktionsküche tüftelten Oliveri und Bärlocher anschliessend an verschiedenen Geschmacks­ variationen. Die Kombination aus Ingwer und Gemüse hatte nicht nur geschmackliche Gründe: Das Gemüse verlieh den Getränken auch eine besondere Farbe. Geboren waren die sechs feinen Powerbomben in den Geschmacksrichtungen Lemon and Honey, Wheatgrass, Pineapple, Carrot, Turmeric und Beetroot. Nach der erfolgreichen Produktion konzipierten die beiden Unternehmer das Geschäftsmodell ihres Start-ups von Grund auf neu. Im November vergangenen Jahres wurde der erste Abnehmer der Produkte gefunden für ein firmeninternes Personalrestaurant. Dieser Erfolg brachte neue Energie und lieferte neue Impulse. In der Zwischenzeit hat die King’s Food GmbH weitere B2B-Kunden an Land gezogen.

WAS DIE NATUR SCHENKT Das Start-up steht für cleanes, zuckerfreies und naturbelassenes Essen. In die Shots der King᾽s Food GmbH gehören nur natürliche Lebensmittel.


KULINARIK

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Mirco und Gabi: Die Gründer Mirco Oliveri und Gabriela Bärlocher verstanden sich auf Anhieb.

Kein Zucker, keine Geschmacksverstärker, keine Farbstoffe und vor allem kein Wasser. Nur Ingwer und gepresstes Gemüse und Früchte. Für die Lieferung der Zutaten arbeitet das Unternehmen mit regionalen Händlern und Bauern zusammen. Exotische Zutaten wie Orangen, Ananas und den Ingwer selbst bezieht das Start-up aus fairen und nachhaltigen Betrieben. Über den Online-Shop kann sich der Kunde die Shots direkt nach Hause liefern lassen. Ganz einfach und unkompliziert. Auch grössere Bestellmengen stellen kein Problem dar. Die Shots werden mittels Kaltpasteurisierungsverfahren (kurz HPP) länger haltbar gemacht. Bei diesem Prozess werden die Flaschen einige Minuten unter hohem Druck in kaltem Wasser behandelt. Dadurch werden Bakterien und Keime abgetötet. Die Produkte werden immer frisch und nur auf Bestellung zubereitet. Auf Vorrat wird nicht produziert, denn nur so kann verhindert werden, dass Waren, welche das Haltbarkeitsdatum erreicht haben, im Müll landen. Geliefert werden die Shots in PET-Flaschen, welche artgerecht entsorgt werden können.

ZWEI GRÜNDER AUF EINER WELLENLÄNGE Kennengelernt haben sich die Gründer Mirco Oliveri und Gabriela Bärlocher am ehemaligen Arbeitsplatz. Die Chemie stimmte von Anfang an. Trotz des grossen Altersunterschieds bewiesen die zwei Gründer, dass aus einer Zusammenarbeit etwas Grosses entstehen kann. Oliveri steht für die treibende Kraft des Unternehmens und dafür, etwas auf

selbstständiger Basis aufzubauen. Bärlocher liess sich mitreissen von seinen begeisternden Ideen. Der Gründung der King᾽s Food GmbH stand folglich nichts mehr im Wege. In Rain (Luzern) fanden die Unternehmer ihr Domizil, richteten eine Produktionsküche ein und legten los. Inzwischen ist der Raum jedoch zu klein geworden und das Start-up steht vor einem Umzug. Der Zentralschweiz bleiben sie dabei jedoch treu, genau wie ihrer Philosophie, dem Kunden den echten Geschmack von Lebensmitteln wieder näherzubringen.

KING'S FOOD GMBH Sandblatte 7a CH-6026 Rain Telefon +41 (0) 41 458 20 20 info@kingsfood.ch : : WWW.KINGSFOOD.CH : :

SOMMER : : 2019


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KULINARIK

FERIENFEELING IN DER LIMMATSTADT BEST OF SWISS GASTRO

DIESEN SOMMER WIRD ES WIEDER HEISS IN ZÜRICH. WIR ZEIGEN RESTAURANTS MIT FERIENFEELING: ES GEHT KULINARISCH NACH VIETNAM, THAILAND, MEXIKO UND AN DIE ITALIENISCHE RIVIERA. DAS BRINGT GELASSENHEIT FÜR DEN GAUMEN UND IST PERFEKT FÜR HITZETAGE. VON MANUEL GAMMA

CO CHIN CHIN, 8005 ZÜRICH Das Co Chin Chin im trendigen Zürcher Kreis 5 beweist, dass Coolness in der Limmatstadt auch sympathisch sein kann. In einer umgebauten Autogarage werden authentische vietnamesische Gerichte und angesagte Drinks serviert. In der warmen Sommerzeit sind natürlich vor allem die exklusiven Sommerrollen zu empfehlen, die ihre Frühjahrs-Cousins alt aussehen lassen. Ein Highlight sind aber auch die verschiedenen ReisCrêpes und Reistaschen und vor allem die Moules Mo Hahn. Wirklich sympathisch macht das Co Chin Chin die kleine Prise Humor, die gelebt wird. Nach dem Essen also unbedingt einen exotischen Ca Phé & Lait bestellen. : : BOSG.CH/COCHINCHIN : :

RIMINI BAR, 8001 ZÜRICH Die RIMINI BAR im Herzen von Zürich ist im Sommer definitiv einer der schönsten Plätze der ganzen Limmatstadt. Ab 17 Uhr verwandelt sich die «Männer-Badi» am Schanzengraben zu einer unkomplizierten und stilsicheren Bar, in welcher sich Hitzetage genussvoll und entspannt aussitzen lassen. Gemäss der Aussage vieler Nicht-Zürcher soll die RIMINI BAR der Ort sein, an dem man am ehesten mit einem Limmatstädter ins Gespräch kommt. Was vielleicht an dem kühlenden Nass des ursprünglichen zur Verteidigung dienenden Wassergrabens liegen könnte. Selbiges kühlt offenbar sowohl Hochmut als auch Vorurteile ab. : : BOSG.CH/ RIMINI : :

KAIMUG RESTAURANT, 8304 WALLISELLEN Sawadee Kha! Willkommen im KAIMUG. Wer thailändische Küche liebt, der kommt hier auf seine Kosten. Authentische Gerichte aus frischen Zutaten ohne Geschmacksverstärker verwandeln jeglichen Hunger in buddhistische Gelassenheit. Zehn Gerichte bietet das Restaurant täglich auch in KAIMUG-Boxen zum Mitnehmen an. Rekordverdächtig ist dabei vor allem die kurze Wartezeit, in der die Köche die Gerichte frisch zubereiten – direkt vor den Augen des Gastes. Das KAIMUG ist eine Art kulinarisches Yoga-Retreat für den Magen. Und das ohne zehn Stunden Flugzeit. : : BOSG.CH/ KAIMUG : :

PIC- CHIC, 8001 ZÜRICH Das Pic-Chic, das ist Indoor-Bahnhofstreet-Food fürs tägliche Genuss-­ Festival. Die Food-Halle befindet sich unweit des Hauptbahnhofes und bietet ein gastronomisches Erlebnis, das an den verschiedenen Foodständen bekannte Genussgaranten zusammen bringt und mit einem vielfältigen, anregenden Interior-Design-Konzept begeistert. Ein Ort, den man täglich besuchen kann, da an den diversen Ständen innovatives Essen auf bestem Niveau immer neu erlebbar geboten wird. To stay, to go, to celebrate. : : BOSG.CH/ PICCHIC : :

SOMMER : : 2019


KULINARIK

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Islands Geheimnis für ein gesundes Leben

ÍSEY SYKR hat eine einzigartige und unverwechselbare feste Konsistenz und trotzdem eine herrlich cremige Textur. Obwohl nahezu fettfrei, ist ÍSEY SKYR äusserst nahrhaft und stillt den Hunger. Die mehr als tausendjährige Erfahrung bei der Herstellung sowie die originalen Skyr-Kulturen machen ÍSEY SKYR einzigartig.

www.iseyskyr.ch SOMMER : : 2019


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BAUEN & WOHNEN

DIETIKON DIETLIKON PFÄFFIKON RIEDSTRASSE 9 INDUSTRIESTRASSE 31 EICHENSTRASSE 6 8953 DIETIKON 8305 DIETLIKON 8808 PFÄFFIKON SOMMER : : 2019

WWW.LIPO.CH


BAUEN & WOHNEN BEGRÜNTE GEBÄUDE FINDEN SICH IMMER MEHR IM STADTBILD. LÄNGST SIND ES NICHT MEHR NUR EFEU ODER WEIN, WELCHE DIE FASSADE HOCHRANKEN. MANCHERORTS ENTSTEHEN RICHTIGE GRÜNE BILDER AN DEN HAUSWÄNDEN. DAS POTENZIAL VON VERTIKALBEGRÜNUNGEN IST GROSS UND MACHT NICHT NUR OPTISCH ETWAS HER, SONDERN WIRKT SICH AUCH POSITIV AUF KLIMA UND WOHLERGEHEN AUS. VON FREYA MOHR

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achgärten sind schon länger ein Thema in der Architektur. Was im Stadtbild ausserdem immer mehr zu sehen ist, sind grüne Hauswände. Vertikale Gärten sind im Trend. Egal, ob auf dem Dach oder an der Hauswand – das Grün hat einen positiven Effekt auf Klima, Umwelt und auf das Gebäude selbst. Pflanzen wirken beispielsweise temperaturausgleichend und filtern die

Luft. Zudem werten sie das Stadtbild optisch auf. Bei der Begrünung mit Kletterpflanzen oder Pflanzgefässen an den Hauswänden ist jedoch einiges zu beachten. Mache Pflanzen wachsen kriechend nach oben, andere klettern in die Höhe. Die «zürichRUNDSCHAU» zeigt, worauf es bei der Fassadenbegrünung ankommt, und gibt einen Überblick über die verschiedenen Pflanzenarten, mit denen sich die Hauswände bewachsen lassen.

SOMMER : : 2019


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BAUEN & WOHNEN

AUF KOMPETENZ GEBAUT SVIT IMMOBILIEN-MESSE 2019

BEREITS ZUM ELFTEN MAL ÖFFNETE DIE SVIT IMMOBILIEN-MESSE VOM 29. BIS 31. MÄRZ 2019 IHRE TORE. ÜBER 30 AUSSTELLER PRÄSENTIERTEN IHRE ANGEBOTE. TROTZ SCHÖNEM WETTER BESUCHTEN RUND 3 500 INTERESSIERTE BESUCHER DIE MESSE IM LAKE SIDE AM ZÜRICHHORN. DIE SVIT IMMOBILIEN-MESSE HAT SICH ZUM BEDEUTENDSTEN HANDELSPLATZ FÜR WOHNMOBILE IM WIRTSCHAFTSRAUM ZÜRICH ENTWICKELT. DIE KONTINUITÄT SPRICHT FÜR DEN ERFOLG – 2019 WAREN SÄMTLICHE SPONSOREN WIEDER DABEI. UND AUCH DIE MEISTEN AUSSTELLER WAREN DIESES JAHR ERNEUT PRÄSENT.

Mark Seeholzer

VON MARK SEEHOLZER

Persönlicher Kontakt und Informationen direkt vor Ort.

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ie SVIT Immobilien-Messe ist für Interessierte an Mieten, Kaufen, Wohnen die erste Anlaufstelle zu den führenden Immobilienanbietern in Zürich. Wer auf der Suche nach Wohneigentum oder Erstvermietungsobjekten ist, konnte sich an den drei Messetagen inspirieren lassen. Das Angebot umfasste auch Bestandesimmobilien und Objekte, die in Planung sind. Die Aussteller – Bauträger, Projektentwickler, Verkäufer, Finanzierungspartner – nutzten die Plattform, um bestehende und neue Kunden persönlich zu treffen und diese vor Ort zu beraten.

SOMMER : : 2019

PERSÖNLICHER KONTAKT ENTSCHEIDEND Spalinger und Partner Immobilien war einer der Aussteller an der SVIT Immobilien-Messe. Das Unternehmen gilt als gut vernetzt in der Immobilienbranche und im Zürcher Wirtschaftsraum. Die Business-Kernbereiche sind Anlageimmobilien, Wohneigentum und Beratung rund ums Immobilien-Business. Entsprechend nutzte Spalinger und Partner Immobilien die SVIT Immobilien-Messe als starke Plattform für den Austausch mit den Besuchern. Geschäftsführerin und Inhaberin Claudia Spalinger: «Die SVIT Immobilien-Messe ist ein Ort, wo wir mit bestehenden und


BAUEN  & WOHNEN neuen Kunden ins Gespräch kommen, uns mit ihnen in angenehmer Atmosphäre austauschen. Der persönliche Kontakt ist nach wie vor entscheidend. So nehmen die Kunden unsere Kompetenz wahr. Vor allem für ein Unternehmen wie wir, dessen Stärken die Flexibilität und der direkte, persönliche Kontakt sind, bedeutet eine Messe wie die SVIT Immobilien-Messe eine Chance, auch neue Interessenten zu generieren.»

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LEIDENSCHAFT FÜR LIEGENSCHAFTEN

Ja, sogar noch verstärkt. Denn zum einen fällt die Nachfrage nach Eigenheimen in und um Zürich höher aus als im schweizerischen Mittel. Zum andern wird unterdurchschnittlich viel gebaut. Entsprechend weisen die Preisindizes für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Zürich weiterhin nach oben. Übrigens ist in Zürich auch bei den Mietwohnungen keine Umkehr der Ungleichgewichte zu beobachten. Nach wie vor übersteigt die Mietwohnungsnachfrage in der Stadt das Angebot bei Weitem. Der angesprochene Leerstandsanstieg findet eher im zweiten Agglomerationsgürtel statt.

Roger Brand, Geschäftsführer von Belle Immo AG, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Messe: «Die Nachfrage nach Immobilien wird immer vorhanden sein. Die Herausforderung besteht darin, für den Suchenden das perfekte Heim zu finden, seine Wohnträume zu verwirklichen. Fasst ein Kunde Vertrauen, teilt er uns auch präzise seine Bedürfnisse mit. Durch das grosse Belle-Immo-Netzwerk und -Know-how finden und vermitteln wir ihm die perfekte Immobilie. Freude an der Arbeit und Passion fürs Liegenschaftengeschäft ist unser Credo, mit Kopf und Herz. Das sollen auch die Besucher spüren, welche uns an der SVIT Immobilien-Messe kennenlernen.»

Für Immobilienentwickler und Investoren im Grossraum Zürich bedeutet das «Business as usual»? Ist mit «Business as usual» gemeint, dass sich die Immobilienentwickler bei jedem Projekt gut überlegen, wer denn die Nachfrager sind, welche Bedürfnisse sie haben – dann ja. Wir beobachten auf der Nachfrageseite gegenwärtig grosse Verschiebungen. Einerseits, was die gesuchten Wohnungsgrössen betrifft. Andererseits die zur Verfügung stehenden Budgets. Auch wenn die Nachfrage nach Eigenheimen insgesamt intakt ist, sollte nicht an der Nachfrage vorbeigebaut werden.

DIE ZUKUNFT DES IMMOBILIENMARKTES «zürichRUNDSCHAU» unterhielt sich auch mit Andy Egger, Geschäftsführer von Realmatch360. Das Unternehmen stellt Projektentwicklern, Investoren, Maklern und Bewirtschaftern sowie Bewertern und Beratern aktuelle, zukunftsgerichtete Informationen zur Wohnungsnachfrage in der Schweiz zur Verfügung. Die regional und sektoral differenzierten Nachfrageinformationen werden gewonnen aus der Analyse der Suchprofile der grossen Immobilienportale. «zürichRUNDSCHAU»: Der Mietwohnungsmarkt wird gegenwärtig geprägt von steigenden Leerständen und tendenziell sinkenden Mieten. Wie sieht das auf den Eigenheimmärkten aus? Andy Egger: Deutlich anders – und der Unterschied kommt nicht von der Nachfrageseite, die wir bei Realmatch360 intensiv beobachten. Zwar hat sich die Nachfrage nach Mietwohnungen aufgrund der Zinssituation etwas weniger gut entwickelt als die Eigenheimnachfrage. Doch für das Marktungleichgewicht bei den Mietwohnungen ist in erster Linie die Angebotsseite verantwortlich. Die Bautätigkeit im Wohnbereich hat sich in der jüngeren Vergangenheit stark auf den Mietwohnungssektor konzentriert, sodass dort in einigen Regionen effektiv ein Überangebot entstanden ist, was zu einem gewissen Preisdruck geführt hat. Sowohl bei den Eigentumswohnungen als auch Einfamilienhäusern vermag das Angebot die nach wie vor intakte Nachfrage nicht vollständig zu befriedigen. Deshalb weisen die Preise weiterhin eher steigende Tendenz auf. Dies kann man in dem Fall auch für den Zürcher Immobilienmarkt ableiten.

Freienbach SZ

Repräsentatives Bürogebäude zentral gelegen und gut erreichbar

Sind wir bei Hypothekarzinsen von unter einem Prozent pro Jahr für zehnjährige Festhypotheken auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt? Da sind sich nicht mal die Spezialisten einig. Wir bei Realmatch360 erforschen in erster Linie die Entwicklung der Nachfragebedürfnisse. Und hier stellen wir beispielsweise fest, dass die Nachfrage nach eher günstigen Objekten seit der Revision der Selbstregulierung im Hypothekar­ bereich durch die Schweizerische Bankiervereinigung stark angestiegen ist. Die Nachfrage nach teureren Objekten hat eher abgenommen. Offen­ sichtlich spielen nicht mehr nur die absoluten Zinsen eine Rolle. Vielmehr üben die Tragbarkeitsrechnungen einen grossen Einfluss auf die Nachfrage aus. Immobilien sind also immer noch eine gute Wertanlage. Selbst genutzte Immobilien sind eh eine gute Idee. Kürzlich hat die Credit Suisse in einer Studie ausgerechnet, dass Kaufen gegenwärtig deutlich günstiger ist als Mieten. Ob sich Renditeimmobilien bei den heute bezahlten Preisen längerfristig als gute Wertanlage erweisen werden, hängt ganz entscheidend von der Zinsentwicklung ab. Dazu gibt es verschiedene Szenarien. Also liegt auch die SVIT Immobilien-Messe weiter im Trend? Interessenten für Wohneigentum wird es immer geben. Und Termin und Ort für die SVIT Immobilien-Messe 2020 stehen ja bereits fest.

: : WWW.SVIT-IMMO-MESSE.CH : : : : WWW.REALMATCH360.COM : :

• Geschäftshaus auf 5 Etagen • Empfangshalle mit Galerie • Einzel- und Grossraumbüros für rund 150 Arbeitsplätze • Gut ausgebaute Aula • Kantine und Teeküchen • Sitzungs- und Seminarräume • Archiv und Lagerräume • Gute Anbindung an ÖV- und Strassennetz • Zahlreiche Parkplätze

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© Foto: Pierre Kellenberger

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BAUEN & WOHNEN

Schwebende Pendelleuchte mit Glaskugel und Garten mit Echtpflanzen.

STUDIO GESSAGA GMBH

INNENARCHITEKTUR MIT DEM BESONDEREN MERKMAL ER LIEBT DAS ATMOSPHÄRISCHE UND DIE COCKTAILS DER KRONENHALLENBAR. ALS GELERNTER MÖBELSCHREINER WEISS ER, DASS ALLES, WAS ENTWORFEN WIRD, AUCH UMSETZBAR SEIN MUSS. STUDIERENDEN RÄT ER, NICHT JEDEM TREND NACHZUEIFERN, UND AUF SEIN MARKENZEICHEN ANGESPROCHEN, ERZÄHLT UNS DER ZÜRCHER INNENARCHITEKT UND PRODUKT-DESIGNER JERÔME GESSAGA IM INTERVIEW DIE GESCHICHTE DER BEPFLANZTEN PENDELLEUCHTE. INTERVIEW MIT JÉRÔME GESSAGA VON BEAT HÜRLIMANN

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ntelligente Raumkonzepte, ansprechende Materialisierungen sowie innovative Erscheinungsbilder im privaten und öffentlichen Bereich stehen im Zentrum des Studios für Innenarchitektur und Produkt-Design mit Sitz in Zürich. Gleich ob es um Neubauten, Sanierungen oder Umnutzungen geht, bietet das Studio Gessaga kreative, massgeschneiderte und eigenständige Lösungen, die von der Planung bis zur Realisation in enger Abstimmung mit den Bauherren umgesetzt

SOMMER : : 2019

werden. Daraus entstehen Projekte mit unverwechselbarem Charakter, effizienter Funktionalität und anspruchsvoller Ästhetik. «zürichRUNDSCHAU»: Welches ist die grösste Todsünde der Innenarchitektur, auf die Sie junge Studierende hinweisen? Jérôme Gessaga: Wichtig für angehende Innenarchitekten ist es zu verstehen, nicht wild drauflos zu planen und nicht jedem Trend nachzurennen,


41 © Foto: Pierre Kellenberger

BAUEN  & WOHNEN

Meetingroom der Treuvision AG: Textilvorhänge durchbrechen die rationale Büroatmosphäre. Pendelleuchten in Anlehnung ans Firmenlogo.

sondern sich die Zeit zu nehmen, die spezifische Aufgabe genau zu verstehen, zu hinterfragen und auch im späteren Berufsleben auf die Wünsche des Auftraggebers einzugehen, ohne dabei den persönlichen Stil zu verleugnen. Und was ist Ihr wichtigster Rat, den Sie jungen Interior-Designern auf den Weg geben? Lernen zu beobachten, neugierig sein und sich öffnen für Neues. Sich auch stets selbst beobachten, wenn man zum Beispiel einen sakralen Bau oder eine Konzerthalle betritt, wie die Sinne reagieren und Innenräume auf einen selbst wirken.

Vor dem Studium haben Sie eine Lehre als Möbelschreiner absolviert. Wie sehr hat dieser praktische Bezug Ihre Entwicklung geprägt? Dies war ein bedeutender Schritt in meiner beruflichen Entwicklung, da hier die Grundlagen für den Umgang mit Materialien und die räumliche Vorstellung geschaffen wurden. Es wird einem bewusst, dass alles, was man entwirft und zeichnet, auch umsetzbar sein muss, und man lernt zu verstehen, was machbar ist und was nicht.

Was zeichnet eine gelungene Innenarchitektur aus? Wenn man sich dank des Zusammenspiels von räumlichen Proportionen mit dem Kontext des «MEIST GEHT ES UM Gibt es einen Raum, den Sie als besonders schön jeweiligen Ortes, an dem sich der Innenraum DIE OPTIMIERUNG VON RÄUMLICHKEITEN, DIE NICHT bezeichnen würden und weshalb? befindet, direkt angesprochen fühlt, sei es in MEHR ZEITGEMÄSS SIND.» Die Kronenhallenbar! Dunkles Mahagoniholz, einem Shop, einer Wellnesszone oder in eiLeder­sofas, Marmortische und atmosphärisches nem Büro. Ein wichtiger Aspekt gelungener Licht kombiniert mit Gemälden berühmter Künstler. Die Bar wurde von Innenarchitektur sind bewusst erzeugte Überraschungsmomente. Trix und Robert Haussmann entworfen, bei denen ich zu Beginn meiner Die Emotionen des Betrachters werden durch Brüche und Unerwartetes Karriere tätig war und die mich unheimlich inspiriert haben. Vor allem gesteuert. läuft hier keine Musik und die Cocktails sind fantastisch. Wie würden Sie das Spannungsfeld Aussen- und Innenarchitektur Was begeistert Sie am meisten an der Innenarchitektur? beschreiben beziehungsweise wie erlangt man die optimale Synthese? Ich liebe es zu sehen, wie sich Räume völlig verwandeln lassen und wie In den meisten Fällen, zum Beispiel bei Umbauten älterer Objekte, ist mit dem Zusammenspiel von Materialien, Möbeln, Texturen, Licht oder das Gebäude bereits vorhanden. Man muss sich auf bestimmte VorgaRaumhöhe ganz neue Aspekte in Gebäude, Wohnungen, aber auch Büros ben einlassen. Speziell bei existierenden Gewerbegebäuden, die von auseinfliessen. Die Auseinandersetzung mit den Materialien und die Umsetsen unattraktiv wirken, kommt es vor, dass sich der Besucher mit dem zung der jeweiligen Vision in enger Zusammenarbeit mit professionellen Überschreiten der Schwelle in einer ganz anderen Welt befindet. SynHandwerkern ist stets eine neue spannende Herausforderung für mich. these ist hier nicht immer möglich.

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BAUEN & WOHNEN © Foto: Pierre Kellenberger

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Foyer der Treuvision AG: Proportionen, Raumhöhe und Lichtstimmung sind perfekt aufeinander abgestimmt.

Welches ist Ihr charakteristisches Gestaltungselement? Haben Sie eine Spezialität, also etwas, was sie ganz besonders auszeichnet? Da ich ja auch Produkt-Designer bin, liegt es mir bei den meisten Projekten am Herzen, ein passendes Objekt oder Element, wie zum Beispiel eine Leuchte, selbst für den Bauherren zu entwerfen und dieses Objekt als identifikationsstiftendes «Masterpiece» einzusetzen. Etwas, das nicht ab der Stange im Handel erworben werden kann. Sie haben für Produkt-Designs ja auch zahlreiche Designpreise gewonnen. Unter anderem den sehr renommierten Red Dot Design Award. Erzählen Sie uns die Entstehungsgeschichte eines Ihrer Lieblingsobjekte? Eines meiner Lieblingsprodukte ist die bepflanzte Pendelleuchte, die ich für die Novus Switzerland entworfen habe. Da der Bauherr Pflanzenliebhaber ist, wollte ich einen schwebenden und stets wild wachsenden Kleingarten mit einer Lichtquelle verbinden, die als Pendelleuchten in mehreren Räumen stimmige Atmosphäre schaffen. Oftmals ist dies ein komplexer Prozess, in diesem Fall galt es, Wasser und Strom zu kombinieren und für diese beiden konträren Elemente eine Lösung zu finden. Es war ein weiter Weg mit vielen Zwischenschritten und Verwerfungen. Ein Projekt, das auf Ihrer Website ins Auge sticht, ist das der Besuchertoiletten für die Geberit Vertriebs AG in Jona. Was sind die Überlegungen, wenn man aus dem stillen ein besonders schönes Örtchen machen soll?

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Toiletten sind der einzige Raum, in dem man mal alleine sein und sich völlig ungestört fühlen kann. Idealerweise lässt sich hier durch eine besondere Innenarchitektur eine Geschichte erzählen. Oftmals wird die Toilette im Gegensatz zu Wohnräumen völlig vernachlässigt, sodass man hier sehr gut Überraschendes entwerfen kann. Bei den neuen Büros der Treuvision AG ging es darum, denkmalgeschützte Räumlichkeiten umzubauen. Was waren die Herausforderungen? Es galt, auf Entdeckungsreise zu gehen, existierende Besonderheiten sanft zum Vorschein zu bringen und mit zeitgemässen Elementen zu verbinden. Harmonie durch passende Lichtkonzepte, Textilien und Farben zu erzeugen, ohne die historischen Stärken des Gebäudes zu vernachlässigen. Manchmal habe ich mich wie ein Archäologe gefühlt, wenn man zum Beispiel einen Laminat vom Boden löst und ein wunderschöner Terrazzoboden zum Vorschein kommt. Das sind ganz besondere Momente. Gibt es Feedbacks von den Mitarbeitern der Büros, die sie umgesetzt haben? Die sind begeistert und schätzen vor allem die wohnliche Atmosphäre, die besonders durch die Kombination von Farben und den Einsatz von Textilien wie zum Beispiel Wandvorhängen geschaffen wird. Wie gehen Sie bei der Gestaltung auf die unterschiedlichen Firmenkulturen ein, die sich ja je nach Branche stark unterscheiden?


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Sie konzipieren, planen und realisieren auch private Wohnbauprojekte. Wie schaffen Sie den Spagat zwischen tollem Aussehen und Wohnlichkeit? Ich denke an die Aspekte Nutzerfreundlichkeit, Szenografie und Raumsoziologie. Wie gehen Sie diese Aspekte an, deren Qualität erst durch das Wohnen selbst auf die Probe gestellt werden? Bei privaten Wohnprojekten ist es eine extrem grosse Herausforderung, das Ganze nicht wie in den gestylten Wohnmagazinen daherkommen zu lassen. Toll ist es, wenn die Bauherren zum Beispiel ein emotional aufgeladenes Möbelstück bereits besitzen. Das kann ein geerbter antiker Barockschrank sein, den ich in die neue Innenarchitektur integriere und mit neuen Objekten und Materialien kombiniere. Private Projekte sind sowieso stark emotional geladen! Oft sind sich die Bewohner nicht einig, in welche Richtung es gehen soll. Ist es ein Single, der hier wohnt? Eine Familie mit drei Kindern und zwei Hunden? Davon hängt das Zusammenspiel von Nutzerfreundlichkeit und tollem Aussehen ab. Unsere Sinnesorgane befinden sich im Dauerstress. Egal, ob beim Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten oder Hören, ständig prasselt was ein. Ich denke auch an die Beleuchtung, wo wir ständig an Bildschirmen hängen. Wie fällt dieser Aspekt in Ihre Projekte? Beleuchtung ist hier das richtige Stichwort, da dieser Aspekt oft unterschätzt oder vernachlässigt wird. Die Stimmung, sei es Tageslicht oder Kunstlicht, steht und fällt mit dem Licht. Indirekte Lichtquellen, dimmbares Licht, Stehleuchten statt Deckenfluter entscheiden über die Atmos­ phäre im Raum. Ich setze ganz oft auf objekthaftes Licht, Leuchtkörper, die gleichzeitig als Raumobjekt dienen. Welche Techniken wenden Sie zur Geräuschdämmung an, gerade heute, wo sich offene Räume einer wachsenden Beliebtheit erfreuen, scheint mir die Bedeutung sehr gross? Dies ist in der Tat so. Gerne verzichten Bauherren aus Kostengründen auf akustische Massnahmen, weil diese nicht sichtbar sind und man lieber das Geld in offensichtliche Elemente investiert. Ein kapitaler Fehler. Immer wieder begegnet mir dies in Restaurants, die spannend eingerichtet sind, tollstes Essen servieren, in denen man sich aber nicht vernünftig unterhalten kann, weil bei der Akustik gespart wurde. Ein Grund, diese Restaurants zu meiden. Persönlich interessiert mich die Kombination aus Wohnen und Arbeiten am selben Ort. Worauf muss man bei einer solchen Kombination achten? Obwohl man mit den heutigen mobilen Geräten überall arbeiten kann, finde ich es dennoch wichtig, dass man eine räumliche Trennung zwischen Arbeiten und Wohnen schafft und irgendwann am Abend sozusagen «die Tür zum Arbeitsraum schliesst» – sonst lässt sich ja nicht abschalten. Wie lange dauert ein Projekt, von der ersten Entwurfsskizze bis zum fertigen Objekt? Das hängt natürlich von der Grösse des Projekts und der Aufgabenstellung ab. Sicherlich sind die Prozesse kürzer als in der Architektur. Gerne wird allerdings bei der Innenarchitektur übersehen, dass viel Zeit für die Ausführungsplanung, Kostenkontrolle und die Bauleitung anfällt. Die Konzeptphase ist nur ein Teil vom Ganzen.

© Foto: Karin Heer

Auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse einzugehen, ist überhaupt das Spannende an meinem Beruf. Meist geht es um die Optimierung von Räumlichkeiten, die nicht mehr zeitgemäss sind und die den heutigen Ansprüchen in der modernen Arbeitswelt angepasst werden müssen. Meine Herausforderung ist dabei, dass ich mich nicht wiederhole, sondern mich immer aufs Neue auf die jeweils spezifische Aufgabe einlasse und Lösungen massschneidere.

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Jérôme Gessaga ist gelernter Möbelschreiner, Innenarchitekt und Produkt-Designer.

Worauf legen Sie persönlich Wert bei einem Raum? Die Proportionen, Raumhöhe und die Lichtstimmung. Ohne gutes Licht kommt die beste Innenarchitektur nicht zur Geltung. Haben Sie Vorbilder? Ich denke an Ikonen, grosse Namen. Begeistert und immer wieder beeindruckt bin ich vom Turiner Architekt und Designer Carlo Mollino, der stets neue Wege ging und mit Materialien arbeitete, die oft stark von den traditionell verwendeten abwichen. Seine Möbel wurden nicht in Serie entworfen, sondern als skulpturale Einzelstücke gestaltet. Das Mollino-Museumshaus in Turin ist unglaublich. Auch der Inder Bijoy Jain und sein Studio Mumbai faszinieren mich. Anstatt Handwerker einfach ausführen zu lassen, arbeiten bei ihm die Maurer, Schreiner und Steinhauer eng im Entwurfsprozess mit und können so bereits hier ihre ganz eigene Kreativität und Handwerkskunst mit einbringen. Woraus schöpfen Sie Ihre Inspiration? Von der Natur, die uns ja viel zu Proportionen und Materialität erzählt, aber auch aus dem Beobachten im täglichen Leben. Kunst in jeglicher Form spielt auch eine wichtige Rolle. Was ist entscheidend, damit man in Ihrer Branche Erfolg hat? Es ist eine Kombination, die darin besteht, gegenüber der Aufgabenstellung und den Wünschen der Bauherren flexibel zu bleiben und dennoch seinem Stil und seinen Werten wie zum Beispiel dem Anspruch auf hohe Qualität treu zu bleiben – nicht immer ganz einfach.

S T U D I O G E S S AG A G M B H Flüelastrasse 31 c CH-8047 Zürich Telefon +41 (0)43 377 92 49 studio@gessaga.ch : : WWW.GESSAGA.CH : :

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Ein Sideboard individuell auf Kundenwunsch angefertigt.

HANDWERKLICHE PERFEKTION WALSER MÖBEL

DIE LIEBE ZU AUSERLESENEN HÖLZERN IN KOMBINATION MIT INTERESSANTEN MATERIALIEN UND EINEM AUSGEFALLENEN DESIGN HAT THOMAS WALSER SCHON IMMER BEGEISTERT. SO WAR ES NAHELIEGEND, DASS DER GELERNTE MÖBELSCHREINER 2012 DEN SCHRITT IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT WAGTE, UM EINZIGARTIGE MÖBELUNIKATE IN HANDWERKLICHER PERFEKTION FÜR SEINE HOLZAFFINE KUNDSCHAFT ZU GESTALTEN. VON LONE K. HALVORSEN

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olz lebt, atmet und ist in seiner Charakteristik unverwechselbar. Als die Menschen der Frühzeit ihre Höhlen verliessen und die ersten Bauwerke errichteten, gab es nur Holz, welches sie verwenden konnten. Und dieser älteste aller Baustoffe, der uns an die längst vergangene Harmonie zwischen Mensch und Natur erinnert, ist im zeitgenössischen Design überaus gefragt.

HOLZVERARBEITUNG IN DEN FLUMSERBERGEN Die Philosophie von «Walser Möbel» ist es, Wohnmöbel zu fertigen, die nebst dem Design und der Funktionalität auch eine lange Lebensdauer aufweisen. In der Manufaktur in Oberterzen (St. Gallen) wird in einem alten Fabrikgebäude – im Familienbesitz der Familie Walser – umgeben von den Flumserbergen und der Natur mit dem Rohstoff Holz gearbeitet. Auf drei Etagen findet die Produktion statt. Mit traditionellen Schweizer Grundwerten wie Bodenständigkeit, Leidenschaft und mit Liebe zum Detail entstehen hier Möbel mit einem besonderen Wert. Besonders auf Nachhaltigkeit wird geachtet. Dies beginnt bereits bei der Beschaffung des Holzes. Bauern und Förster aus der Umgebung liefern dem Unternehmen Baumstämme direkt aus der Region. Neben dem Hauptstamm werden auch grosse Äste, die meist wilder und farbiger sind, weiter­verarbeitet. So entstehen im fertigen Möbelstück einzigartige Strukturen und Farben. Sogenannte «Holzfehler» verleihen dem Endprodukt einen individuellen Charakter.

DER KREATIVE KOPF MIT DER LIEBE ZUM HOLZ Als naturverbundener Mensch war es für Thomas Walser schon immer ein Traum, stilvolle und einzigartige Möbel zu produzieren. «Für mich

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war klar, dass ein Grossbetrieb, in dem mehrheitlich Stangenware hergestellt wird, nicht mein Ding ist. Die Liebe zu auserlesenen Hölzern, in Kombination mit anderen Materialien und einem etwas ausgefallenen Design wurde immer stärker, und so entschied ich, mich 2012 selbstständig zu machen», erläutert Thomas Walser. Die Basis für jedes Möbel­s tück ist das Kundenbedürfnis. Bei der Auseinandersetzung mit dem Raum und dem Einrichtungsumfeld, in dem das neue Möbelstück stehen soll, skizziert Thomas die ersten Entwürfe. Dabei geht er auf jeden Wunsch mit Elan und Kreativität ein, und durch den Charakterzug jeden einzelnen Holzstückes erarbeitet er voller Hingabe ein wahres Unikat. Mit handwerklicher Präzision wird der Rohstoff Holz verarbeitet und mit einem authentischen Design veredelt. Und weil Holz nur in begrenzter Form vorhanden ist, legt er auch grössten Wert auf Nachhaltigkeit. Mit voller Transparenz im gesamten Herstellungsprozess zeigt er diese Nachhaltigkeit auf und kommuniziert sie aktiv. Er ist ein bodenständiger und zugleich innovativer Designer, der zudem die Schweizer Werte hochhält. Voller Leidenschaft arbeitet er mit traditionellen Handwerks­techniken und modernsten Maschinen am kleinsten Detail. Erst wenn jede Rundung und Kante harmoniert, kann er ein perfektes individuelles Einzelstück mit Stolz an den Kunden abliefern. Der Kontakt zu den Kunden ist jedoch nach dem Verkauf nicht beendet. Er und sein Team betreuen den Kunden anschliessend weiter. Ob es sich um Pf lege­anleitungen handelt oder um Ausbesserungen von allfällig entstandenen Schäden. So wird das Möbelstück zu einem nachhaltigen Wegbegleiter und stellt eine echte Wertschöpfung dar. Die Kunden investieren dadurch nicht nur in ein wunderschönes Möbelunikat, sondern auch in die Zukunft und in den Schutz der Umwelt.


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Das filigrane Design der Leuchte stellt das Holz in den Vordergrund.

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In handwerklicher Präzision veredelt Thomas Walser den Rohstoff Holz in ein einzigartiges Möbelstück.

K U R Z I N T E R V I E W M I T T H O M A S WA L S E R Sind Sie ein Designer oder ein Möbelschreiner? Ein Künstler. Was genau fasziniert Ihnen an diesen Beruf? Ein Produkt zu erstellen von Hand, das begeistert und einen Wert darstellt. Warum das Material Holz? Was macht diese Faszination aus? Es ist für mich der interessanteste Rohstoff und er wächst rund um uns herum. Bei der Verarbeitung schmeckt jedes Holz wieder anders, ist warm und immer wieder verschieden. Wie würden Sie die Charakteristik der Walser Möbeln bezeichnen? Als Naturbelassen. Was bedeutet Design für Sie, und was macht gutes Design aus? Kreativität! ich baue vielfach auf Kundenwunsch wo die Funktionalität wichtig ist und trotzdem harmonisch in den Wohnraum passt. Gutes Design ist für mich Zeitlos. Welche Holzarten verwenden Sie? Was in der Schweiz wächst. Kann ich bei Walser Möbel das Holzstück für mein gewünschtes Möbel selbst auswählen? Natürlich können sie das. Ist Holz das Material der Zukunft? Für mich ja.

WA L S E R M Ö B E L Quartnerstrasse 8 CH-8884 Oberterzen Telefon +41 (0) 79 500 22 17 tom@walsermoebel.ch : : WWW.WALSERMOEBEL.CH : :

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Das Projekt LAGO BLU ist Amore auf den ersten Seeblick.

EMOTIONEN GESTALTEN MUSCI IMMOBILIEN GMBH

STORYTELLING IST EINE ALTE DISZIPLIN – IM MARKETING NIMMT SIE ABER ERST SEIT EINIGEN JAHREN FAHRT AUF. IRENE MUSCI, INHABERIN VON MUSCI IMMOBILIEN, NUTZT STORYTELLING FÜR DIE VERMARKTUNG VON IMMOBILIEN. IM INTERVIEW ERKLÄRT SIE, WIE SICH DADURCH EMOTIONEN KREIEREN LASSEN. INTERVIEW MIT IRENE MUSCI VON FREYA MOHR

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er heute Immobilien vermarkten möchte, muss sich von den Mitbewerbern abheben. Musci Immobilien macht genau das. Das Unternehmen ist kein gewöhnlicher Immobilienmakler. Für die Vermarktung setzt Irene Musci, Inhaberin von Musci Immobilien, auf Storytelling, Emotionen und Ästhetik. Durch den zusätzlichen Service Home Staging inszeniert sie die Wohnungen gekonnt mit modernen Möbeln, aufregenden Farbakzenten und passenden Accessoires. «zürichRUNDSCHAU»: Verkauf geht heutzutage viel über Emotionen – viele sprechen von einer Erlebnis-Ökonomie. Kunden konsumieren nicht nur Produkte, sondern Erlebnisse. Wie stehen Sie zu diesem Thema?

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Irene Musci: Emotionen haben bei Entscheidungen schon immer eine Rolle gespielt. In der Vermarktung wird diesem Punkt heute jedoch viel mehr Beachtung geschenkt. Es ist wichtig, den Interessenten ein positives Erlebnis zu vermitteln. Schön daran ist, dass man in der Vermarktung so viel kreativer sein kann. Aus kommunikativer Sicht sind die Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft. Social Media sowie digitale Vermarktungsinstrumente und -kanäle kommen zur Anwendung. Früher wurden Immobilien vor allem durch Zeitungsinserate verkauft und vermietet. Wie hilft heutzutage das Internet, um die Geschichten und die Objekte zu vermarkten? Webbasierte Immobilienplattformen haben sich als Vermittler von Angebot und Nachfrage längst institutionalisiert. Das Internet hilft dahin-


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Das Lofthouse bedeutet maximale Freiheit: Normal ist anders.

Absolutes Wohnen im Projekt FLOW: Ich See was, was Du nicht siehst.

Können Sie ein konkretes Beispiel aus Ihrem Portfolio nennen und aufzeigen, wie Sie diese Emotionen kreiert haben? Bei allen Projekten geht es darum, Stimmungen «BEI ALLEN PROJEKTEN GEHT und Bilder zu erzeugen sowie Witz und Humor ES DARUM, STIMMUNGEN Für den Verkauf kombinieren Sie die digitalen einzubauen. Naming, Visualisierungen, Texte UND BILDER ZU ERZEUGEN.» Möglichkeiten mit dem Werkzeug Storytelling. müssen auf eine ansprechende Art zusammenWoher nehmen Sie die Geschichten? spielen. Beim Projekt LAGOBLU beispielsweise Die Geschichten entstehen nach einer gründlichen Analyse von Projekt, haben wir die oft benutzte Superlative Seesicht durch «Amore auf den Markt, Standort, Stärken, Schwächen und Preissegment. Daraus werden ersten Seeblick» ersetzt. Im Projekt FLOW wurde die Liegenschaft mit Zielgruppe sowie Unique Selling Propositions (USP) definiert. Mit diesen Digitalstrom ausgestattet, und wir haben diese Technik mit Slogans Grundlagen sowie etwas Fantasie versuche ich, eine Geschichte aufzuwie «Wenn’s dämmert, geht Ihrer Wohnung ein Licht auf» und «Ihre bauen, sodass sich Interessenten mit dem Objekt identifizieren können. neue Wohnung geht Ihnen an die Wäsche», auf eine ansprechende Weise erlebbar gemacht. Normalerweise denkt man bei Storytelling an einen Text, vielleicht noch an gesprochene Worte … Wie vermitteln Sie die Geschichten? Jeder hat beim Einrichten einen individuellen Geschmack. Sie müsFür die Umsetzung dieser zielgruppengerechten Kommunikation arbeite sen irgendwie ein Mittelmass finden. Wie gehen Sie da beim Home ich mit verschiedenen Profis zusammen. Erst wird das Branding für ein Staging vor? Projekt entwickelt, dann wählen wir die passende Sprache und setzen In erster Linie geht es beim Einrichten darum, dem Grundriss und der die Vermarktung unter Einbezug von verschiedenen Marketing­mitteln Architektur gerecht zu werden. Die Proportionen müssen stimmen um. Durch eine bildhafte, lebendige und möglichst authentische Geschichte und harmonisch sein. Ich wähle Möbel und Accessoires aus, die versuchen wir, die Aufmerksamkeit des Publikums für das Projekt zu diesem Aspekt gerecht werden und zur Zielgruppe passen. Raum, gewinnen. Durch das Aufkommen digitaler Möglichkeiten verschiebt Material und Licht setze ich passend in Szene und wo möglich gestalte ich immer auch mit Wandfarben oder Tapeten. Wichtig ist, ein Zusich auf einer kommunikativen Ebene der Fokus von Hard Facts zu Soft hause zu kreieren, in das man sofort einziehen möchte, weil es sich Facts. Es müssen Emotionen erzeugt werden, bevor Personen überhaupt so gut anfühlt. in das Objekt eingezogen sind. gehend, dass man das Projekt und den Standort erlebbar machen kann. Die Vielfalt an Präsentationsmöglichkeiten, die auf die Vorstellungskraft abzielen, ist sehr bereit.

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Daheimer geht nicht: Das Projekt LAMPITZ bietet viel Raum für eigene Wohnideen.

Besteht bei einer möblierten Musterwohnung nicht die Gefahr, bereits bestimmte Kundensegmente auszuschliessen? Zum Beispiel Senioren, die sich nicht mit der Einrichtung identifizieren können. Da sehe ich keine Gefahr. Die möblierte Wohnung hilft, die Raumgrössen besser zu verstehen und zu spüren. Bei leeren Wohnungen wirken die Räume vielfach kleiner, als sie eigentlich sind. Da steht die Einrichtung nicht im Mittelpunkt, sondern die Wohnung und das Projekt. Arbeiten Sie bei Neubauten erst nach der Fertigstellung mit den Bauherren / Architekten zusammen oder beraten Sie bereits vorher? Vielfach werde ich schon während der Planungsphase einbezogen und kann so einen wertvollen Beitrag leisten, indem ich meine Kunden bei der Grundrissgestaltung oder bei der Materialisierung beratend unterstütze. Die Vorbereitung und Umsetzung der Vermarktungsstrategie nimmt zudem einige Monate in Anspruch. Je früher wir mit dem Projekt vertraut werden, desto besser können wir das Projekt positionieren und Käufer oder Mieter gezielt beraten. Storytelling als Werkzeug in der Immobilienvermarktung ist Ihr USP. Sehen Sie, dass sich die Vermarktungsstrategie der Immobilienbranche allgemein in diese Richtung entwickelt oder wo liegt die Zukunft der Vermarktung? Immobilien müssen Geschichten erzählen und auch kommunikativ ein Gesamterlebnis vermitteln, diese Richtung ist schon gegeben. In Zukunft wird digitales Marketing eine grosse Rolle spielen. Sie schafft Instrumente, welche Immobilienverkauf und -vermietung zielführend zu unterstützen vermögen. Virtual Reality beispielsweise bietet heute schon neue und attraktive Möglichkeiten, eine Immobilie erlebbar zu machen und gewährt dem Interessenten realitätsnahe Einblicke. Der Markt und auch die digitalen Möglichkeiten entwickeln sich stetig weiter. Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in den nächsten fünf Jahren? In den kommenden Jahren werde ich meine Dienstleistungen im Bereich Beratung in Bezug auf Grundrissgestaltung, Käuferbetreuung und Innen­ einrichtung stärker positionieren. Ich bringe Erfahrung in allen Bereichen von der Planung, Realisierung, Sanierung, Vermarktung, Bewirtschaftung bis hin zu Interior Design mit. Von diesem vielseitigen Wissen sollen Bauherren und Bewohner gleichwohl profitieren können.

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Irene Musci hat im Jahr 2001 ihre Firma Musci Immobilien GmbH gegründet.

MUSCI IMMOBILIEN GMBH Hohrütistrasse 52 CH-8302 Kloten Telefon +41 (0) 44 814 03 22 info@musci-immobilien.com : : WWW.MUSCI-IMMOBILIEN.COM : :


„THE OFFICE RENAISSANCE“

Rüegg-Naegeli POP UP PROMOTION disponierbar bis am 31.05.2019 - TIX Tisch 220x90 cm, Eiche Naturart massiv mit Mittelfuge, UG in Rohstahl - LIFTO Tischleuchte von Belux - Rollkorpus USM, Farbe nach Kollektion CHF 5‘469.- inkl. MwSt. exkl. Lieferung

Ein Raum alleine kann den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter und den mit ihren täglichen Aufgaben verbundenen Anforderungen nie gerecht werden. Die Art der Möbel und insbesondere die verwendeten Materialien helfen massgebend die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden zu steigern. Der richtige Akzent in Massivholz bringt dabei die Wohnlichkeit ins Büro. Entdecken Sie bis am 31. Mai 2019 die Produkte von Zoom by Mobimex bei Rüegg-Naegeli AG, Beethovenstrasse 49, 8002 Zürich.

Rüegg-Naegeli BüroArchitektur & WohnKultur

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Beim THE ONE Zürich entstand ein starker Brand mit unverwechselbarer Identität.

MENSCH UND MARKE VERBINDEN A & O CONCEPTS AG

WOFÜR STEHT EIN UNTERNEHMEN? WIE KÖNNEN UNTERNEHMER SICH AUF DEM MARKT VON DEN MITBEWERBERN DIFFERENZIEREN? EINE MARKE IST VIEL MEHR ALS EIN LOGO. EINE MARKE VERKÖRPERT DIE MARKENIDENTITÄT – UND GAR EINE IMMOBILIE VERLANGT NACH EINER UNVERWECHSELBAREN «PERSÖNLICHKEIT». INTERVIEW MIT CARMEN SCHILTKNECHT VON LONE K. HALVORSEN

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as Unternehmen A&O Concepts AG hat sich darauf spezialisiert, Marke und Mensch zu verbinden, zu positionieren und als Einheit auf den Unternehmenserfolg auszurichten. Denn um sich heutzutage auf dem Markt

optimal positionieren zu können, werden bekanntlich nicht Allerweltlösungen benötigt, sondern eine kluge Strategie basierend auf einer intensiven Auseinandersetzung mit der Marke und dem Menschen. «zürichRUNDSCHAU» sprach mit Carmen Schiltknecht, Inhaberin von A&O Concepts AG, über den zielgerichteten Marktauftritt und das Thema Immobilien-Marketing. «zürichRUNDSCHAU»: Welche Probleme sind bei den meisten Firmen und Brands heutzutage identisch, wenn es darum geht, einen attraktiven Marktauftritt zu gestalten? Carmen Schiltknecht: Eine wirkliche Herausforderung sind die Veränderungen, die stattfinden, und dass Unternehmen damit Schritt halten können. Viele Unternehmen sind auf Effizienz ausgerichtet, weniger auf den Wandel.

Carmen Schiltknecht ist Inhaberin von A&O Concepts AG.

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Ihr Slogan lautet «Alles, ausser gewöhnlich». Würde nicht jedes Unternehmen diesen Slogan für sich behaupten, und kann nicht gewöhnlich auch gut sein? Durchaus möglich, dass jedes Unternehmen diesen Slogan für sich beanspruchen möchte. Tatsache ist, dass es bei etlichen Unternehmen


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Das Bürogebäude erhielt den Namen THE ONE Zürich. Es wurde so konzipiert, dass es eine nationale Umsetzung ermöglicht. Der Name THE ONE definiert, was der Mieter einer Private-Co-Working-Unit auch bekommt: ein komplett eingerichtetes Büro, kostenloses Sitzungszimmer, Teeküchen, Foyer, Mieter-App und weitere Nützlichkeiten. Bei den Offline-Marketing-Massnahmen haben wir uns auf die Region Bellevue bis Küsnacht konzentriert und online haben wir eine aktive Kommunikation auf den Plattformen Zürich Kreis 8 und LinkedIn gewählt. Die Massnahmen haben gewirkt, das Angebot hat den Nerv der Zeit getroffen. Eine unverwechselbare Identität ist durch den Inhalt – das Angebot –, die eindeutige Kommunikation mit «working it that easy» und einer klaren Definition der Zielgruppen entstanden. Auf dieser Basis wurde der Brand THE ONE Zürich entwickelt und nachhaltig im Markt kommuniziert. noch an der Bereitschaft mangelt, über den Tellerrand der eigenen Branche zu blicken. Und ja, Gewöhnliches kann übrigens sehr gut sein. Besonders wenn es echt und authentisch ist. In der Menge aller Angebote ist Reduktion hilfreich, um überhaupt erkannt zu werden. Was macht die Agentur A&O Concepts aussergewöhnlich? Neugierde, unerschrockene Fragen, Kreativität und Mut sind die treibenden Kräfte. Wir sind leidenschaftlich und denken die Aufgaben bis zum Ende. Wir beziehen die Zielgruppe und / oder die Mitarbeitenden mit ein. Unsere Lösungen sind selten ein banales Entweder-oder, sondern ein intelligentes Sowohl-als-auch.

Was ist der Schlüssel für ein effizientes und zeitgemässes Immobilienmarketing? Das beantwortet sich durch das Objekt und die Zielgruppe. Es kann sein, dass es sinnvoll ist, Online-Kanäle als Hauptträger für die Kommuni­ kation zu wählen, wenn das konform mit der Zielgruppe ist. Es können aber, je nach Adressaten, auch eine Plakatkampagne und gezielte Events die geeignete Kommunikationsformen sein. In jedem Fall ist eine Website unabdingbar.

Welche Rolle spielen die digitalen Technologien? Die Digitalisierung bringt es mit sich, dass sich die Märkte vergrössern – Wer sind Ihre Kunden? das führt zu mehr Konkurrenz. Das gilt auch für den WohnungsUnsere Kunden sind die Swiss Life Asset Management AG mit dem markt. Die richtige Kombination von verschiedenen Methoden ist Bürogebäude THE ONE, für das wir den Gesamtauftritt realisiert haben. sinnvoll, und der Einsatz von Social Media können perfekte Multi­ AXA Investment Managers mit Hello Lenzburg, plikatoren sein. Relevant für den Erfolg sind das Privera AG mit Therma31 in Sursee, Feldmann-­ Content Marketing und die «alte» Disziplin des «JEDE IMMOBILIE MÖCHTE Immobilien AG mit der Grossüberbauung Luwa-­ Story-Telling. Menschen lieben Geschichten, doch ETWAS BESONDERES SEIN.» Areal in Muri, Priora Suisse AG mit dem Balsberg das Thema muss dem Interesse der Zielgruppe in Kloten. Im Weiteren sind wir für die belleVista entsprechen. Immobilien AG und Swiss Finance & Property Group tätig, gestalten für die Wipf Holding AG den jährlichen Geschäftsbericht, machen die Wie positioniert sich A&O im Markt, um langfristig und erfolgreich Kommunikation für das Start-up-Unternehmen Promiseland und bringen bestehen zu bleiben? unser Know-how bei der BDO AG ein. Der heutige Kunde will etwas Ehrliches und Echtes, also das, was ihm etwas nützt. Für den Kunden kann man nur gemeinsam mit dem Kunden Ein grosser Teil des A&O Portfolios ist das Immobilienmarketing. sein. Es gibt kein Projekt, bei dem ich nicht beim Briefing bin und bei Was dürfen wir darunter verstehen? den weiteren relevanten Gesprächen. Ich bin empathisch. Diese Fähigkeit Jede Immobilie möchte etwas Besonderes sein. Unsere Aufgabe ist es, erlaubt mir, mich in den Kunden hineinzufühlen. Gleichwohl frage ich das Eigenständige, das Unverwechselbare herauszuschälen und der nach, höre hin. Auf diese Weise gewinne ich ein ganzes Bild. Ich bleibe nah definierten Zielgruppe gegenüber zu kommunizieren. dran am Projekt. So ist es nur natürlich, dass ich während des Prozesses auch immer wieder den Giraffenblick einnehme. Das heisst, ich beWie verleihen Sie einer Immobilie eine «unverwechselbare Identität»? leuchte die Situation von unterschiedlichen Perspektiven. Ein MehrGrundsätzlich entsteht eine eigenständige Identität für eine Immobilie wert für den Kunden und das Projekt. Oder anders gesagt: Wir sind dann, wenn man sich gut überlegt, für welche Zielgruppe das Angebot offen. Offenheit ist eine Kultur. Und wir bewahren die Fähigkeit, Grengeeignet ist und mit welchen Identifikationsmerkmalen kommuniziert zen zu überschreiten. Darin liegt jeder Fortschritt. Als Agentur machen wird. Aufgabe des Brandings und der Kommunikation ist es, die Ansprache wir uns weit auf für neue Ideen und sind mit dem Kunden im Gespräch. der Zielgruppe so zu definieren, dass sich die Immobilie gut vermietet Das bringt uns einander näher. oder verkauft. Es werden die Werte, die Eigenschaften des Objektes heraus­ geschält, eine Positionierung erarbeitet und eine Kernidee entwickelt. A & O C O N C E P T S AG Perfekt ist, wenn man eine Geschichte erzählen kann, eine Stimmung geschaffen wird, die Immobilie eine Seele bekommt. Haben Sie ein konkretes Beispiel? Gerne kann ich dazu ein aktuelles Beispiel nennen. Das Bürogebäude THE ONE im Zürcher Seefeld stand geraume Zeit leer. Gemeinsam mit Swiss Life Asset Management wurden erste Ideen für ein neuartiges Nutzungskonzept überlegt. A&O hat das Detailkonzept ausgearbeitet.

Rennweg 1 CH-8700 Küsnacht Telefon +41 (0)44 913 30 00 carmen.schiltknecht@a-o-concepts.ch : : WWW.A-O-CONCEPTS.CH : :

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EIN ECHTER LICHTBLICK MAMOARTS

LICHT TRÄGT ZU EINEM GROSSEN AUSMASS DAZU BEI, WIE WOHL WIR UNS AN EINEM ORT FÜHLEN. EIN ZU KÜHLES LICHT BEIM ROMANTISCHEN DINNER ODER ZU SCHUMMRIGES LICHT AM LESESESSEL BEEINFLUSST UNSER BEFINDEN. EIN EINZELUNTERNEHMEN AUS CLUGIN (GR) VEREINT ÄSTHETISCHES DESIGN, NACHHALTIGE MATERIALEN UND ATMOSPHÄRISCHE LICHTTECHNIK. VON MATTIAS MOSER

Die elegante, transparente Leuchte Ellypsa gibt es in den Grössen Maxi und Midi.

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ie gemütlich es in einem Raum ist, liegt auch an der Beleuchtung. Egal ob die eigenen vier Wände, das Geschäftslokal, Büro, Hotel oder Restaurant – das richtige Licht sorgt für den gewissen Wohlfühlfaktor. Darum ist es enorm wichtig, sich im Vorfeld Gedanken über die Lichtquelle zu machen. Für behagliches, harmonisches Licht zu sorgen, bedeutet aber nicht, auf Ästhetik zu verzichten. Designer-Leuchten sind ein optischer Blickfang und verleihen den einzelnen Räumlichkeiten das gewisse Etwas. Das sorgt zusätzlich für eine angenehme Atmosphäre.

MODERNE LEUCHTEN AUS HOLZ Für den besonderen Charakter der Leuchten und Lampen von mamoArts sorgt das nachhaltige Naturprodukt Holz. Zwar bestechen die individuell designten Leuchten und Lampen durch ihren aussergewöhnlichen Material­mix, aber im Fokus steht immer Holz als Hauptmaterial. Dadurch kombinieren die Leuchten gekonnt moderne Elemente mit Tradition.

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Bulbba ist verspielt, frech und retro.

Holz ist ein sehr warmes Material, das je nach Verarbeitung zu rustikalen Räumlichkeiten, aber auch zu klassischen, modernen oder auch minimalistischen Einrichtungsstilen passt. Die Materialien, sowie die handwerkliche Herstellung sorgen für den besonderen Charakter der Leuchten von mamoArts. Viel Fachwissen und die Leidenschaft zum Holzhandwerk fliesst in die Arbeit ein. Alle Produkte werden in der Schweiz angefertigt. Die kleinen Kunstwerke sind robust und dauerhaft – ein Statement gegen die heutige schnelllebige Zeit. mamoArts verwendet für sämtliche Leuchten nur energiesparende und langlebige LED-Leuchtmittel. Diese muss der Kunde nie auswechseln, sollte trotzdem mal ein Defekt entstehen, greift die zehnjährige Garantie. Diese besteht nämlich nicht nur auf der Leuchte selbst, sondern auch auf das Leuchtmittel.


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STIMMUNG SCHAFFEN Insbesondere die ästhetischen und technischen Eigenschaften sprechen Objekteinrichter an, sowie Inhaber von Restaurants, Hotels als auch von Lokalen. Eignen sich die Leuchten doch speziell für tolle Lichtstimmungen! Für besondere Einrichtungskonzepte bietet mamoArts die Möglichkeit, Sondermaterialien und -farben einzusetzen. Dies allerdings immer unter der Voraussetzung, dass sich diese für den Bau von Leuchten eignen. Anhand der zur Verfügung gestellten 3-D-Daten können Planer ausserdem überzeugende Visualisierungen durch Renderings erstellen. Aber auch in den privaten vier Wänden machen sich die Leuchten sehr gut. Private Kunden sind für mamoArts genauso wichtig und das Unternehmen behandelt diese mit der gleichen Priorität wie grössere Projekte. Wer Wert auf Individualität legt, findet unter den handgefertigten Einzelstücken ein neues Lieblingsobjekt – für die Küche, den Esstisch, als Nachtischlampe oder für das Wohnzimmer.

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ES IST ZEIT FÜR EHRLICHE GESCHÄFTE QUARTETT IMMOBILIEN

MAKLER IST NICHT GLEICH MAKLER. EINE EHRLICHE BERATUNG IST WICHTIGER DENN JE, WENN SICH EIN KÄUFER FÜR EINE LIEGENSCHAFT INTERESSIERT. DIE BEWUSSTE KONZENTRATION AUF EINE GEWISSE ANZAHL MANDATE SICHERT DEN AUFTRAGGEBERN UND DEN KAUFINTERESSENTEN EINE OPTIMALE BETREUUNG, DIE VON EMPATHIE UND FINGERSPITZENGEFÜHL GEKENNZEICHNET IST. DIE BEGEISTERUNG FÜR IMMOBILIEN, VERBUNDEN MIT MENSCHLICHKEIT MACHT DIE AGENTUR QUARTETT IMMOBILIEN EINZIGARTIG: INTERVIEW MIT ELISABETHA GOJANI VON MANUELA OLGIATI

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In der Überbauung am Dorfbach in Oftringen entstehen zwei hochwertige Einfamilienhäuser.

zürichRUNDSCHAU»: Frau Gojani, was ist Ihnen besonders wichtig, wenn Besitzer eine Liegenschaft verkaufen möchten oder Interessenten ein neues Zuhause suchen? Elisabetha Gojani: Der Kauf oder Verkauf einer Immobilie erfordert Vertrauen, Zeit, Energie und insbesondere Fachwissen. Jede Immobilie ist einzigartig. Genau wie jeder meiner Kunden. Allem voran setze ich den Leitspruch: «Es ist Zeit für ehrliche Geschäfte.» In Gesprächen mit Hausbesitzern zeigt sich mir immer wieder, dass dies nicht so gehandhabt wird. Es gibt viele Makler, die ihre Prioritäten anders setzen. Und funktioniert die Zusammenarbeit nicht, kann eine Vermittlung schief­laufen. Es überwiegen negative Erlebnisse, welche keinen guten

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Eindruck hinterlassen. Meine Priorität liegt darin, die Wünsche der Kunden umzusetzen. Dazu braucht es Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl. Ich muss mich in die Lage der jeweiligen Person versetzen, um zu verstehen, was ihr / ihm wichtig ist. Zuhören alleine reicht nicht. Was geschieht, wenn negative Erlebnisse im Raum stehen? Manchmal höre ich von solchen Erfahrungen im Zusammenhang mit anderen Immobilienfirmen oder Maklern. Jeder hat einen eigenen Arbeitsstil. Das ist richtig so und soll auch so bleiben. Was oft vergessen geht, ist, wenn die eigenen Ziele im Fokus stehen, werden oft die der


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Kunden ausgeblendet. Sicherlich ist dies eine Möglichkeit, jedoch ist die nicht nachhaltig. Wenn jemand bereits schlechte Erfahrungen gemacht hat oder davon in seinem Umfeld hört, ist man eher abgeneigt, mit Immobilien­ maklern zu arbeiten. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Keiner will sich die Finger zweimal verbrennen. Ihre Strategie ist anders? Mich macht es stolz, wenn sich genau diese Menschen mit negativen Erfahrungen für eine Zusammenarbeit mit mir entscheiden. Denn nur wenn meine Kunden mit meiner Dienstleistung zufrieden sind, habe ich den Job gut gemacht. Ich lege den Schwerpunkt anders und nehme mir die nötige Zeit, es dafür braucht. Es ist für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis, mit meinem Vorgehen das Vertrauen aufzubauen und mit solider Arbeit zu überzeugen. Dann liegen die Erfolgserlebnisse nah beieinander, und alle sind glücklich. Dann geht es um persönliche Gespräche? Der persönliche Kontakt überwiegt. Es gilt, die Bedürfnisse des Kunden herauszuspüren. Ohne dass mir schon alles zu Beginn auf dem Silber­ tablett präsentiert wird. Dafür muss eine Basis von Grund auf geschaffen werden. Wenn ich Jahre später diese Menschen zufällig wieder treffe und ich das Vertraute und die Freude spüre, bestätigt sich mir noch einmal, dass ich vieles richtig gemacht habe. Was ist einfacher, verkaufen oder kaufen? Jede Immobilie ist etwas Besonderes. Mit ihr wird nicht nur ein materieller Wert, sondern auch ein hoher emotionaler Wert verbunden, der sich im Laufe der Jahre entwickelt. Der Verkauf einer Liegenschaft ist für viele Menschen ein grosses Geschäft und eine Herzensangelegenheit. Beim Kauf hat der Kunde meist eine vage Vorstellung. Wir unterstützen die Parteien, die richtige Liegenschaft zu finden und die passende Finanzierung auszuwählen. Aus Erfahrungswerten wissen wir, dass für den Verkauf einer Liegenschaft innert sechs Monaten neue Besitzer gefunden werden. Wenn sich die Auftraggeber auf meine Empfehlung einlassen und die einzelnen Faktoren stimmen, kann ein Wechsel aber bereits innert weniger Wochen stattfinden. Damit ergeben sich automatisch positive Überraschungen für den Kunden. Wie wichtig ist der Standort einer Liegenschaft? Der Standort und somit die Lage eines Objektes beeinflusst den Wert massiv. Deshalb ist die Lage matchentscheidend. Das Interesse eines Standortes variiert je nach den Bedürfnissen und der jeweiligen Lebens­ phase der Besitzer. Ein junges Paar sucht eher die Nähe zur Stadt, zu den Anschlüssen des öffentlichen Verkehrs, um zeitnah zum Arbeitsplatz zu gelangen. Hervorragende Einkaufsmöglichkeiten und deren Öffnungszeiten sind wichtig. Eine Familie mit Kindern interessiert sich oft für ein Heim mit Kindergarten und Schule in unmittelbarerer Nähe. Ältere Ehepaare ziehen aus ihren bestehenden grossen Häusern aus, wenn die Kinder ausgezogen sind, die Hausarbeit und der Umschwung zu viel wird. In dieser Lebensphase wird die zentrale Wohnung wieder attraktiv. Ideal wäre hier das gesamte Raumprogramm auf einer Etage. Was wünscht sich der Kunde noch? Das Immobilienangebot ist gross, die Bedürfnisse ändern sich. Der Kunde möchte vor allem die richtige Maklerin an seiner Seite wissen. Die Seriosität steht im Vordergrund, Fachwissen ist ein Muss und mit einer Prise Menschlichkeit wird das Gesamtpaket erst komplett. Sie sind selber aus der Architektur- und Baubranche. Welche Vorteile verbinden Sie mit Ihren Berufen? Durch meine Berufserfahrung kann ich dem Kunden detailliert die

Elisabetha Gojani, Geschäftsführerin und Inhaberin.

Beschaffenheit der Baumaterialien oder die Bauweise erklären. Auch für die Umnutzung von Objekten wird meine Beratung geschätzt, wenn es darum geht, bauliche Veränderungen vorzunehmen. Meine Fachkompetenz unterstreicht gerade im Immobiliensektor die Professionalität. So profitieren schliesslich alle, Käufer und Verkäufer, von meiner über 20-jährigen Erfahrung im Immobilienmarkt. Gibt es ein Herzensprojekt an Wohneigentum? Aktuell vermarkten wir die Überbauung am Dorfbach in Oftringen. Es entstehen zwei hochwertige Einfamilienhäuser im Wohneigentum sowie drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt fünf Eigentumswohnungen und zwölf Mietwohnungen. Die traumhafte Lage lockt unterschiedliche Generationen in dieses Bijou an. Das umfassende Projekt am Dorfbach (am-dorfbach-oftringen.ch) bietet seinen zukünftigen Bewohnern enorm viel Platz für individuelle Wohnträume. Welchen Trend stellen Sie derzeit auf dem Immobilienmarkt fest? Wohnen ist und bleibt immer ein zentrales Thema. Die heute immer noch sehr tiefen Zinsen tragen dazu bei, dass die Nachfrage nach Wohneigentum bestehen bleibt. Viel entscheidender ist heute, wo sich das private Leben abspielt. Das hängt von der Mobilität der Zukunft, den modernen Arbeitsmodellen und der individuellen Freizeitgestaltung ab. Das «urbane Wohnen» ist gerade im Trend. Die Natur soll in den städtischen Liegenschaften wieder aufblühen.

Q UA R T E T T I M M O B I L I E N Mellingerstrasse 2a CH-5400 Baden AG Telefon +41 (0) 56 535 03 02 info@quartett-immobilien.ch : : WWW.QUARTETT-IMMOBILIEN.CH : :

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Der Serif TV vereint aussergewöhnliches Design mit der Samsung-QLED-Technologie.

TECHNIK UND DESIGN IN EINKLANG TELE LOCHER AG

DIE ZEITEN, IN DENEN DIE ELEKTRONIK ALS «NOTWENDIGES ÜBEL» EINES JEDEN HAUSHALTS BETRACHTET WURDE, NEIGEN SICH DEM ENDE ZU. IMMER MEHR HERSTELLER BIETEN LÖSUNGEN, WELCHE SICH AUCH OPTISCH GUT IN PRIVATE WOHN(T)RÄUME INTEGRIEREN LASSEN. HEIMELEKTRONIK WIRD SALONFÄHIG – DABEI IST JEDOCH DIE RICHTIGE PRODUKTEAUSWAHL UND -KOMBINATION EIN WICHTIGER BESTANDTEIL. VON RICHARD LOCHER

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eit über 40 Jahren bietet die Tele Locher AG auf über 500 Quadratmetern Lösungen in den Bereichen Multimedia und IT an. Durch die zunehmende Konvergenz der beiden Abteilungen verspüren auch Kunden das Bedürfnis nach Produkten, die beide Bereiche abdecken. Als Spezialist plant und realisiert das Team von Tele Locher Lösungen für Private sowie auch für KMU und öffentliche Einrichtungen. Individuelle Lösungen, lokale Ansprechpersonen, partnerschaftliche Zusammenarbeit, Vertrauen und Service stehen für

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das Unternehmen im Zentrum. Unabhängig davon ob es sich um einen Neubau, Umbau oder die einfache Auswechslung eines Fernsehers im Schlafzimmer handelt: Die Spezialisten von Tele Locher garantieren eine bestmögliche, auf den Kunden abgestimmte Lösung. Neben der Planung von Wohnräumen mittels 3-D-Visualisierungen besteht für Kunden auch die Möglichkeit, den Ausstellungsraum von Tele Locher zu besuchen um verschiedene Farben und Materialien in natura in Augenschein zu nehmen.


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Der Samsung Frame TV ist Kunstwerk und Fernseher in einem.

DIE VERSCHMELZUNG VON IT UND MULTIMEDIA Silvia und Richard Locher führen das Unternehmen in zweiter Generation. Was ursprünglich als reines Multimediageschäft gedacht war, entwickelte sich in den 80er-Jahren durch die stark aufkommende IT-Branche in ein Business, welches beide Bereiche miteinander vereint. Auch heute noch, gerade in Zeiten der Konvergenz von IT und Multimedia, ist die Expertise aus der Kombination dieser beiden Abteilungen eine wichtige Kompetenz des Unternehmens.

NACH INDIVIDUELLEM GESCHMACK Nicht nur Geschmäcker sind verschieden, sondern auch die Affinität zu Technik, das Nutzerverhalten und die eigenen Wohnräume. Deshalb ist eine vorgängige Beratung und Bedürfnisabklärung von zentraler Bedeutung. Die wichtigsten Fragen sind dabei: Möchte ich das System in verschiedenen Räumen nutzen? Wie und woher soll sich die Anlage bedienen lassen? Sollen die Lautsprecher sichtbar sein? Wie viel darf das Projekt kosten? Bei den unzähligen Möglichkeiten und einer Auswahl, so weit das Auge reicht, ist es aber auch schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen. Deshalb empfiehlt es sich auf jeden Fall, einen Experten beizuziehen. Kunden sind in diesem Fall auch Partner. Mit den Produkten und Dienstleistungen von Tele Locher wird Wert gelegt auf langfristige Kundenbeziehungen.

GANZHEITLICHES KONZEPT

Spectral Brick ist das weltweit erste TV-Möbel mit einem Soundsockel.

Die Tele Locher AG sieht sich als Beraterin für das volle Unterhaltungsprogramm. Fernseher, Multiroom-Audiosysteme und andere Elektronikgeräte kommunizieren miteinander, die heutige Techniklandschaft ist nicht mehr nur eine Anhäufung von Einzelgeräten, sondern ein System. Dabei ist die richtige Produkteauswahl und -kombination essenziell, damit am Ende eine komfortable Steuerung der Anlage und eine Nutzung ohne unnötigen Ärger und Frust sichergestellt werden kann. Überraschungen und Komplikationen nach der Installation sind ärgerlich. Die Servicepakete von Tele Locher garantieren einen reibungslosen Betrieb.

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Der Ausstellungsraum der Tele Locher AG in Dübendorf (Zürich)

UNSICHTBARER SOUND Eine der innovativen Lösungen im Sortiment der Tele Locher AG sind die integrierten Soundsysteme, versteckten Kabelführungen und Projektor-­ Schubladen von Spectral. Der Möbelhersteller aus Deutschland gilt als Vorreiter für die Verbindung von schönem Wohnen und unterhaltsamer Technik. Waren Informationstechnologie, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation noch vor wenigen Jahren voneinander unabhängige Bereiche, so sind sie heute – Smartphone sei Dank – nicht mehr voneinander zu trennen: Man schreibt E-Mails, surft im Internet, schaut Filme, macht Fotos, hört Musik, verschickt Messages und telefoniert – und das alles mit einem Gerät. Doch so smart die neuen Phones und Tablets auch sind, sie haben einen entscheidenden Nachteil: Während sich die Menschen unterwegs mit der begrenzten Bildgrösse und Tonqualität von Mobil­ geräten zufrieden geben, sind sie zu Hause deutlich anspruchsvoller. Von dem Sofa aus möchte man Musik in voller Qualität und Lautstärke geniessen, Fotos als Slideshow auf dem Fernseher abspielen und Filme aus dem Netz oder aus der Cloud in HD auf den TV streamen. Spectral hat es sich zur Mission gemacht, diese digitale Welt in ein attraktives Wohnumfeld zu integrieren. Analog zu Smartphone und Smart TV entwickelt das Unternehmen Smart furniture – elegante Wohnmöbel mit intelligenten Zusatzfunktionen.

noch nie und verleiht dem Serif TV ein faszinierendes Erscheinungsbild, das ihn von jedem anderen TV-Gerät abhebt. Es ist die Definition von purem, emotionalem Design, das Wohnräumen eine ganz eigene Ästhetik verleiht.

FERNSEHER ODER KUNSTWERK? Ein wahrer Blickfang sind der Samsung Frame TV und der Serif TV. Beide lassen sich mühelos in jeden Wohnraum integrieren. Mit vier austauschbaren Rahmen passt sich der Samsung Frame TV jedem Raum oder Geschmack an. Der Fernseher bietet nicht nur ein hervorragendes Bild beim Nachrichten- und Filmeschauen – der Fernseher verziert den Raum auch als Kunstwerk oder mit Familienfotos, wenn er ausgeschaltet ist. Mit der fast unsichtbaren One Invisible Connection können alle Geräte ohne Kabelgewirr miteinander verbunden werden. Der Serif TV bietet das Beste aus zwei Welten: Er vereint aussergewöhnliches Design mit der Samsung QLED-Technologie, die für TV-Erlebnisse auf höchstem Niveau steht. Ultrarealistische Bildqualität trifft auf faszinierenden Stil. Das einzigartige I-förmige Profil ist so ausgeprägt wie

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Richard Locher ist Geschäftsführer der Tele Locher AG.

T E L E L O C H E R AG Bahnhofstrasse 36 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0) 44 821 04 40 info@telelocher.ch : : WWW.TELELOCHER.CH : :


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Maximum Wellbeing „Was bedeutet Luxus, wenn Sie keine Zeit haben, ihn zu geniessen?“ Maura Wasescha

Luxus bedeutet, sich nicht um Fragen des Luxus kümmern zu müssen. Sondern den perfekten Moment geniessen zu können. Im Kreise der Familie, mit Freunden. Völlig sorgenfrei, im Wissen, dass im Hintergrund ein Team bereit steht, das alle Wünsche erfüllt. Deshalb bietet Maura Wasescha nicht einfach exklusivste Immobilien zum Kauf oder zur Miete. Maura Wasescha bietet mehr. Sie bietet den perfekten Luxusservice. Damit die Magie des Momentes zum zeitlosen Genuss wird.

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Das junge Unternehmen verkörpert solides Marktwissen in der Immobilienbranche.

EIN MARKT IN BEWEGUNG SPALINGER & PARTNER IMMOBILIEN AG

OB ANLAGEIMMOBILIEN ODER WOHNEIGENTUM: LIEGENSCHAFTEN BEGLEITEN DEN MENSCHEN EIN LEBEN LANG. KOMMT DER ZEITPUNKT FÜR EINE VERÄNDERUNG – SEI ES DURCH VERÄNDERTEN PLATZBEDARF, FAMILIENZUWACHS, UMZUG, ERBSCHAFT ODER DIE UMSTRUKTURIERUNG DES IMMOBILIENBESTANDES, SO STELLT SICH DIE FRAGE NACH EINEM VERKAUF ODER EINER VERMIETUNG DER LIEGENSCHAFT. RECHTLICHE ASPEKTE WOLLEN DABEI GENAUSO BELEUCHTET WERDEN WIE DIE FINANZEN UND STEUERN. DAS JUNGE INHABERGEFÜHRTE IMMOBILIENUNTERNEHMEN «SPALINGER & PARTNER IMMOBILIEN AG» BIETET IM UNGEBROCHEN ATTRAKTIVEN IMMOBILIENMARKT RUND UM ZÜRICH SOLIDES MARKTWISSEN UND MARKETING-KNOW-HOW BEI IMMOBILIENTRANSAKTIONEN. INTERVIEW MIT CLAUDIA SPALINGER VON SWENJA WILLMS

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zürichRUNDSCHAU»: Frau Spalinger, Zürcherinnen und Zürcher kaufen und mieten gemäss einer Studie des Statistischen Amts des Kantons immer häufiger im lokalen Raum. Was macht den Zürcher Immobilienmarkt so begehrenswert? Claudia Spalinger: Einerseits ist es nach wie vor die hohe Lebensqualität, was Käufer wie auch Mieter nach Zürich zieht. Zürich geniesst eine grosse Anziehung, und dadurch herrscht seit Jahren eine unveränderte Nachfrage, was einen stabilen Markt bedeutet. Zum anderen spielt die Nähe zum Arbeitsort für viele Menschen eine tragende Rolle bei der Immobiliensuche. Zürich bietet einen grossen Arbeitsmarkt. Dementsprechend liegt es nahe, dass sich Arbeitnehmer auch einen Wohnort im Raum Zürich wünschen. Sind das auch die Gründe, weshalb Sie sich mit Ihrem Unternehmen auf den Zürcher Markt fokussieren? Zürich ist allgemein ein sehr aktiver Markt. Nicht nur in den grossen, sondern auch gerade in den kleinen an Zürich angrenzenden Gebieten bewegt sich nach wie vor sehr viel. An der Goldküste oder im Seefeld ist das Potenzial mittlerweile schon fast gänzlich ausgeschöpft. Dann gibt

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es Orte, die stark zulegen wie beispielsweise das Limattal. Dank der gut ausgebauten Infrastruktur hat sich diese Region sehr positiv und nachhaltig positioniert. Die Agglomerationsgebiete gleichen sich immer mehr der Stadt an. Der Zürcher Immobilienmarkt ist so gesehen sicher einer der interessantesten, aber wir sind auch hier zu Hause. Für uns ist es wichtig, dass wir unsere Kunden, Auftraggeber und potenziellen Käufer zielgerichtet und mit einem direkten Erfahrungsschatz beraten können. In einem fremden Gebiet ist das immer schwieriger, so nutzen wir lieber den Heimvorteil und möchten nicht in weitere Schweizer Märkte expandieren. Welche anderen Regionen in der Schweiz sind für den Immobilienmarkt besonders interessant? Zug ist in der Innenschweiz sicher ein grosses Thema. Vor allem sind dort die steuerlichen Aspekte unglaublich relevant. Zug geniesst ähnlich wie Zürich eine hohe Lebensqualität. Die ausgebaute Infrastruktur verwandelte den Ort innert der letzten Jahre in einen modernen Wohnund Arbeitsort. Ich denke, dieser Markt wird mittelfristig mit Zürich zusammenwachsen.


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Sie haben ein sehr ausgewähltes Portfolio – auf was legen Sie bei den Immobilien, die Sie verkaufen, besonders Wert? Wichtig ist mir der persönliche Bezug. Da ich die letzten Jahrzehnte im Anlagebereich tätig war, sind Anlageimmobilien ein zentrales Element für mich. Der Verkauf von Wohneigentum hat auch dank meiner Geschäfts­ partnerin Pascale Braun Gewicht erhalten. Wir stehen den Menschen sehr nahe und interessieren uns für die individuellen Wohnbedürfnisse und Anlagekriterien. Dank einem modernen CRM-Tool ist die Datenbank von Suchprofilen sehr effizient abzurufen. So gehen technische Hilfsmittel und menschliche Empathie Hand in Hand. Wie lange braucht es, bis die perfekte Immobilie für einen Kunden gefunden ist? Wie lange es braucht, um einen Suchinteressenten mit seiner Wunsch­ immobilie zusammenzubringen, kann man leider nicht pauschal sagen. Das hängt davon ab, wie klar die Vorstellung von dem ist, was der Kunde sucht. Es kann eine Hilfestellung sein, wenn man dem Interessenten bewusst macht, welche Bedürfnisse die Immobilie zwingend abdecken muss und welche nachrangig sind. Hier gilt es, den aktuellen oder kommenden Lebensabschnitt zu reflektieren: Ist mir ein Wohnort nahe meiner Arbeitsstelle wichtig? Welche Bedürfnisse haben allenfalls andere Mitbewohner, der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin? Wenn diese Fragen geklärt sind, beginnt die Suche nach einer Immobilie. Doch auch hier existiert nicht immer das Nonplusultra. Kompromiss­ bereitschaft und Flexibilität beschleunigen den Prozess massgebend. Wer zielgerichtet unterwegs ist, gelangt schneller ans Ziel. Und letztendlich spielt natürlich auch der Kostenpunkt beziehungsweise das Budget eine zentrale Rolle. Ihr Dienstleistungsangebot umfasst den Verkauf von Anlageimmobilien, Wohneigentum sowie Bauland und die Beratung rund um Immobilien. In welchem Bereich steckt das grösste Potenzial? Der Immobilienmarkt hat im Wohnbereich eine neue Dynamik erhalten. Wenn eine Immobilie nicht mehr den aktuellen oder künftigen Bedürfnissen entspricht, verkauft man diese heute schneller und sucht sich die passende. Der Immobilienmarkt wurde beweglicher und aktiver. Auf der anderen Seite hat das Bauland das grösste Entwicklungspotenzial. Hier büssen Entwickler und Ersteller jedoch bei den Margen ein, das Risiko steigt somit. Bauland ist rar und dessen ist sich jeder bewusst. Dementsprechend sind auch die Preise in diesem Bereich unglaublich hoch. Wie erleben Sie den Prozess des Loslassens bei Bauland? Oft wurde das Bauland geerbt oder familienintern weiterübertragen. Der Prozess des Loslassens ist oft auch mit Familienthemen verbunden. Es ist nicht zwingend nur der Verlust einer grüne Wiese vor der Haustüre, es ist auch eine Belebung des «Familiensilbers», neue Perspektiven sind gefragt. Wer die Chance erkennt, mit der Freigabe von Bauland für eine Bebauung neuen Lebensraum für Menschen zu schaffen, erkennt eine facettenreiche und prosperierende Zukunft. Sie sagen, der Immobilienmarkt ist in Bewegung. Widerfährt dem Trend, Immobilien als Kapitalanlage zu halten, in diesem Fall eine Kehrtwende? Ich komme persönlich aus der Anlageimmobilienbranche und muss klar sagen, Immobilien als Direktanlage sind über die Jahrzehnte hinweg immer noch eine der besten Anlageformen, die man besitzen kann. Der treuhänderische Gedanke darf aber nicht vergessen werden. Immobilien sollen nicht zu spekulativen, oft kurzfristigen, Zwecken genutzt werden, um das schnelle Geld zu machen. Immobilien sind solide, nachhaltige Anlagen, die einen kontinuierlichen Cashflow bringen und eine grosse Sicherheit darstellen, aber auch mit Arbeit verbunden sind.

Die Spalinger & Partner Immobilien AG öffnet Türen für Anlageimmobilien und Wohneigentum.

S PA L I N G E R   &   PA R T N E R I M M O B I L I E N AG Dufourstrasse 155 CH-8008 Zürich Telefon +41 (0) 44 281 93 93 mail@spalingerimmobilien.ch : : WWW.SPALINGERIMMOBILIEN.CH : :

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«Wohneigentum Glockenacker» in Zürich-Witikon

BELLE IMMO AG

DAS PASSENDE EIGENHEIM FINDEN DURCH DIE TIEFZINSPHASE BOOMT DIE BAUBRANCHE – ES GIBT ZAHLREICHE IMMOBILIENANGEBOTE. WER IMMOBILIEN VERKAUFEN ODER KAUFEN MÖCHTE, BRAUCHT DESHALB EINEN KOMPETENTEN PARTNER. IM INTERVIEW SPRACHEN WIR DAZU MIT ROGER BRAND, DEM GESCHÄFTSFÜHRER DER BELLE IMMO AG. INTERVIEW MIT ROGER BRAND VON MANUELA OLGIATI

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ie Wohneigentumsquote hat in der Schweiz kontinuierlich «zürichRUNDSCHAU»: Herr Brand, was darf der Interessent von Ihren zugenommen, besonders stark von 1990 bis 2016, als sie Dienstleistungen erwarten? von rund 31 Prozent auf knapp 40 Prozent anstieg. Auch Roger Brand: Unser Kerngeschäft ist der Verkauf von Wohnungen im heute ist die Tendenz nach wie vor steigend, obwohl BauStockwerkeigentum. Darum sind wir gleichzeitig mit mehreren Projekten landreserven zunehmend knapp werden. Dem entgegen wirken einerseits in unterschiedlichen Phasen beschäftigt. Das beginnt mit der Akquise eine generell verdichtete Bauweise, auf der die Baureglemente unserer von geeigneten Grundstücken. Danach folgt die Projektierungsphase, in Schweizer Gemeinden basieren, andererseits eine welcher wir unsere Schwesterfirma, die Höhn + wachsende Nachfrage nach Stockwerk­eigentum. Partner AG, Dübendorf, unterstützen. Die Vorbe«ERFAHRUNG UND Rekordtiefe Zinsen während der vergangenen reitung für den Verkauf, das heisst Recherchen, NoFLEXIBILITÄT UNSERERSEITS Jahre haben den Immobilienmarkt ebenso antariatswesen, juristische Abklärungen und das SIND DAHER ELEMENTAR.» gekurbelt wie der präsente Wunsch, sich mit dem Erstellen eines Vermarktungskonzepts folgen als Kauf eines Eigenheims ein individuelles Refugium Nächstes. zu schaffen. Wohnen ist schon lange kein blosses Grundbedürfnis mehr. Sein Stellenwert entwickelte sich rasant, unter Einfluss von ökonoDefinieren Sie eine erfolgreiche Vermarktung. mischen, ästhetischen und nicht zuletzt prestigeträchtigen Faktoren. Oberstes Ziel ist immer, Immobilien mit dem grösstmöglichen Erfolg für Wohnen bedeutet heute mehr. Wohnen verkörpert Persönlichkeit, Stil alle Beteiligten zu vermarkten. Damit sind unsere Auftraggeber sowie die und Passion. Wohnungskäufer gleichermassen gemeint. Die effektive Vermarktung ist die intensivste Phase. Dazu gehört die Erarbeitung sämtlicher Marketing­ Wer den Traum vom Eigenheim verwirklichen möchte, wählt aus mannigtools für einen sinnvoll dokumentierten erfolgreichen Marktauftritt, fachen Angeboten. Die Herausforderung für Kaufinteressenten besteht kombiniert mit einem effizienten Einsatz der Werbemittel. darin, den passenden Wohnraum überhaupt zu finden. Ebenso wichtig wie die Immobilie selbst, ist die Wahl des Maklers als künftiger AnsprechpartWorauf achten Sie beim Verkauf besonders? ner. Die belle immo ag, mit Sitz in Dübendorf, steht ihren Kunden bei Auf eine reibungslose Abwicklung. Vom Kaufentscheid bis zur notarielder Verwirklichung von individuellen Wohnträumen kompetent zur Seite. len Beurkundung des Kaufvertrages ist es ein langer Weg – gerade bei

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Heute assoziiert der Mensch Wohnen mit weit mehr als Sicherheit und Geborgenheit.

Neubauprojekten. Umso wichtiger, dass wir gezielt informieren und effizient beraten, ohne dabei die Interessen unserer Auftraggeber aus den Augen zu verlieren. Die Erwartungen von Käufern sind sehr individuell. Erfahrung und Flexibilität unsererseits sind daher elementar. Was ist für Kaufinteressenten vor dem Kaufentscheid wichtig? Individuelle Besichtigungen sowie persönliche Gespräche. Eine kompetente Beratung von A – Z hat bei uns einen hohen Stellenwert. So erkennt unsere Verkaufsberaterin früh die Bedürfnisse der Kundschaft. Mit einem offenen Ohr und feinem Gespür für Anliegen in notariellen, rechtlichen sowie finanziellen Belangen unterstützen wir die Käufer zusätzlich. Mit welchen Immobilien und Projekten sind Sie derzeit beschäftigt? Zurzeit sind wir gesamthaft mit rund 15 Projekten, unter anderem in Bülach, Schwerzenbach, Zürich-Albisrieden und Zürich-Witikon, Wädenswil, Reinach Baselland, Brüttisellen und Wetzikon, beschäftigt. Aktuelle Informationen finden Kaufinteressenten laufend auf unserer Website. Sie decken mit dem Herzensprojekt Glockenacker diverse Bedürfnisse für Wohneigentum ab. Bitte erzählen Sie uns, weshalb man genau hier wohnen sollte? Das ist einfach. Es beginnt schon mit der Lage auf Zürcher Stadtgebiet, welche aber eher ländlich anmutet. Der Wohnungsmix von Klein- bis Grosswohnungen zieht Alleinstehende, Familien und alle Generationen gleichermassen an. Aufgrund der durchdachten Architektur bleibt die Privatsphäre auch bei modernen Wohnformen ständig gewahrt. Die ruhige Nachbarschaft, welche auch bezüglich Infrastruktur keine Wünsche offen lässt, leistet ebenfalls ihren Beitrag, dass Wohnen im Glockenacker für jede Bewohnerin und jeden Bewohner eine Herzens­ angelegenheit ist. Die belle immo ag wurde 2007 gegründet. Was hat sich seit der Gründung auf dem Immobilienmarkt verändert? Es gibt viele Player auf dem Markt. Einige, beispielsweise die belle immo ag, konnten sich regional gut etablieren. Markant ist sicher die Veränderung im Zinsumfeld, welche die Nachfrage nach Wohn­eigentum positiv beeinf lusst. Andererseits sind die Restriktionen auf der Finanzierungsseite zu erwähnen. Zudem ist es mit immer grösserem Aufwand verbunden, Bauland für die Erstellung neuer Wohnträume zu finden. Nennenswert

Wohnideen werden mit Leidenschaft geplant.

ist sicher auch der Wissensstand der Kaufinteressenten, der dank elektronischer Medien wie Google höher ist als noch vor ein paar Jahren. Welche Entwicklung stellen Sie derzeit auf dem Immobilienmarkt fest? Der Trend zum Wohnen in Städten und deren Agglomerationen ist sehr ausgeprägt. Die sogenannten Single-Haushalte und der damit verbundene höhere Raumbedarf pro Person nimmt zu. Deshalb werden wir das vorhandene Bauland mittelfristig noch besser ausnützen, sprich, verdichten müssen. Das wiederum ermöglicht die Schaffung von mehr Wohnraum in allen Segmenten. Auch im Immobiliensektor wird sich der Ökologiegedanke verstärkt zeigen. Die unterschiedlichen Minergie-Label heizen ohne fossile Brennstoffe oder smarte Gebäudeautomation schafft für die Nutzer und die Umwelt oft einen Mehrwert bei höherem Komfort.

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Auch in bestehende Gärten lassen sich neue Pools integrieren.

DER TRAUM VOM EIGENEN POOL ZWEIFEL GARTENBAU AG

DIE KROKUSSE SPRIESSEN AUS DEM BODEN, DIE TAGE WERDEN LÄNGER UND DIE TEMPERATUREN STEIGEN. DER FRÜHLING IST DA UND DER SOMMER KOMMT BALD! VIELE KÖNNEN ES KAUM ERWARTEN, DIE GARTENMÖBEL AUFZUSTELLEN, DEN GRILL IN BETRIEB ZU NEHMEN UND VIELE STUNDEN IM GARTEN ZU VERBRINGEN. WAS ABER OFTMALS FEHLT AN EINEM HEISSEN SOMMERTAG, IST DAS KÜHLE NASS. ABER KEINE SORGE, ES GIBT DA EINE LÖSUNG. VON DR. MARTINA VOGEL

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eder springt an heissen Tagen gerne zur Abkühlung in einen Pool, wäre da nicht immer das lange Schlangestehen in den öffentlichen Schwimmbädern. Für viele ist es ein Traum, einen Badegarten vor der eigenen Terrassentüre zu haben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, diesen Traum zu realisieren. Die Experten der Zweifel Gartenbau AG begleiten Kunden gerne auf der Reise zum perfekten Badegarten.

SCHRITTE ZUM TRAUMPOOL Das Ziel ist klar, doch wo ist der Start? «Die erste Frage an den Kunden lautet stets: Wofür brauchen Sie den Pool? Soll es ein klassisches Schwimmbad sein, in dem Sie Ihre Längen schwimmen können oder

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lieber ein natürlicher Schwimmteich ohne Chlor?», so Thomas Hornung, Leiter Badegärten bei Zweifel Gartenbau. Aber der Verwendungszweck sei nur ein Aspekt, so der Profi, danach gehe es darum, eine ganzheitliche und durchdachte Planung des gesamten Gartens anzugehen. Denn: Nicht alle Bademöglichkeiten passen in jeden Garten. Jeder Garten erzählt seine ganz eigene Geschichte. Vielleicht besteht er schon viele Jahre, oder aber er wurde ganz neu geschaffen. Diese Umstände gilt es zu berücksichtigen, damit sich der Badegarten nahtlos in die Umgebung einfügt. Die Profis der Zweifel Gartenbau AG möchten ihren Kunden nicht einfach ein Schwimmbad verkaufen, sondern das Ziel ist stets, eine massgeschneiderte und auf die Bedürfnisse ausgerichtete Lösung zu finden.


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Pool mit Ausblick: die Umgebung mit in die Gestaltung der Badelandschaft einbeziehen.

ZUVERLÄSSIGE PARTNER MIT JAHRELANGER ERFAHRUNG Genau für diese Individualität ist das Unternehmen bekannt. Denn egal, ob ein gemütliches Planschbecken für die ganze Familie, ein grosszügiger Pool für Hobbyschwimmer oder einfach eine Oase der Erholung – die Zweifel Gartenbau AG realisiert qualitativ hochwertige Pools und Badegärten in allen Formen und Grössen. Seit bald neun Jahren arbeitet das Traditionsunternehmen aus Tuggen dabei mit einem erfahrenen Profi zusammen – der Desjoyaux Piscines SA. Das Unternehmen gehört mit über 14’000 Bauausführungen pro Jahr auf fünf Kontinenten zu den grössten Poolherstellern der Welt. Gemeinsam hat das eingespielte Duo in den letzten Jahren fast 100 Pools an seine neuen, glücklichen Besitzer übergeben. Für die Partnerschaft gelten dabei dieselben Grundsätze wie für die Erstellung der Pools: Zuverlässigkeit, Vertrauen und Professionalität. Besonders wichtig ist zudem die Familienfreundlichkeit, die sich sowohl im Preis als auch bei der einfachen Handhabung und Pflege der Pools wiederfindet. Was die Kunden an der Zusammenarbeit mit den Pool-Profis besonders schätzen, ist der Full Service: Die Experten der Zweifel Gartenbau AG stehen ihren Kunden von der ersten Idee über die Baueingabe bis hin zu Einbau und Inbetriebnahme des Pools mit Rat und Tat zur Seite: «Ein Pool oder ein Badegarten ist eine Investition fürs Leben. Da möchte man keine halben Sachen, sondern einen verlässlichen Partner an seiner Seite, der in allen Fragen kompetent ist. Und genau das können wir unseren Kunden bieten», fasst Hornung die grosse Nachfrage nach ihren Dienstleistungen zusammen.

DIE RICHTIGE PFLEGE Mit der Inbetriebnahme des Badegartens ist der Traum realisiert. Vorerst. Denn damit die Freude lange währt, sollte schon von Anfang an die Pflege und Wartung des Pools mitgedacht werden. «Was potenzielle Poolbesitzerinnen und Poolbesitzer immer beschäftigt, ist die Frage nach dem Aufwand, der mit der heimischen Badelandschaft verbunden ist. Und wir können da guten Gewissens sagen: Die Pflege eines Pools ist unkompliziert und rasch erledigt», erklärt Hornung lachend. So können Kunden die Pools von Hand oder mithilfe eines Roboters reinigen. Die Wasserfilter lassen sich ganz leicht mit Wasser reinigen, und da sich das Filtersystem direkt am Pool befindet, gibt es keine Rohrleitungen, die gespült werden müssen. «Unsere Schwimmbäder sind somit wartungsarm, pflegeleicht und energiesparend», fasst Hornung zusammen.

Und übrigens: Wer nicht nur im Sommer die Vorzüge des kühlen – oder wahlweise warmen – Nass geniessen möchte, für den ist vielleicht ein Whirlpool das Richtige. Zweifel Gartenbau zählt dabei auf die enge Partnerschaft mit den Experten von Master Spas, die bekannt sind für ihre innovativen Pools.

POOL MIT NEUEM GLANZ Manche Kunden besitzen auch bereist eine Bademöglichkeit im Garten, die – sagen wir mal – ein wenig in die Jahre gekommen ist. Auch das ist kein Problem: Eine Sanierung macht den Pool wieder zu einem echten Hingucker. Unabhängig von der Marke und Bauart des Beckens hat das Unternehmen immer die passende Lösung parat. So lässt sich der Pool mit individuellen Renovierungs- und Gestaltungslösungen wieder in eine Oase der Entspannung verwandeln. Eventuelle Dichtheitsprobleme lösen die Profis mit einer verstärkten Verkleidung. Für eine neue Optik lässt sich zwischen vielfältigen Gestaltungsoptionen wählen. Und eine neue Treppe oder Randsteine verleihen zusätzlichen Glanz. Am Ende haben die Kunden so nicht nur ein saniertes Schwimmbecken, sondern einen vollkommen neuwertigen Pool.

TRÄUME REALISIEREN Es bietet sich an, die verbleibenden Monate bis zum Sommer zu nutzen und noch heute das Projekt «Traumpool» zu starten. Mit dem Online-Poolkonfigurator können Kunden sich ganz einfach zu Hause ihren Wunschbadegarten zusammenstellen und eine unverbindliche Offerte einholen. Bei einem persönlichen Gespräch beraten die Profis der Zweifel Gartenbau gerne über die optimale Vorgehensweise, damit im Sommer alles startklar ist. In der Pool-Ausstellung, dem Whirlpool-Showroom und der Pool-Boutique in Tuggen (SZ) finden Poolbesitzer – und solche, die es noch werden wollen – zudem viele Anregungen und Inspirationen.

ZWEIFEL GARTENBAU AG Mühlenenstrasse 8 CH-8856 Tuggen Telefon +41 (0) 55 465 61 61 info@zweifel-ag.ch : : WWW.ZWEIFEL-AG.CH : :

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KULINARIK

Kochen auf Japanische Art: Gemüse auf der Teppanyaki garen.

GRILLIEREN AM OFFENEN FEUER STAHL-ART RUFER GMBH

WIR STEUERN AUF EINEN WEITEREN GRANDIOSEN SOMMER ZU. WAS PASST DA BESSER ZUR WARMEN JAHRESZEIT, ALS GEMEINSAMES GENIESSEN IM EIGENEN GARTEN. SEI ES, IN DER SONNE UND DER NATUR ZU ENTSPANNEN ODER DRAUSSEN MIT FREUNDEN EINE BEKÖMMLICHE MAHLZEIT VORZUBEREITEN UND ZU ESSEN. VON MARCO RUFER

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euer knistert in seiner puristischen Version. Dazu als erstes das Holz wie ein Tipi aufrichten, ganz nach perfekter Lagerfeuer-Manier. Leicht entzündbares Holz zuerst, nach und nach dann die grösseren Stücke aufschichten. Jetzt lässt sich das Feuer entfachen und dem Spiel der Flammen zusehen, wie sie empor zur Spitze züngeln. Nach kurzer Zeit kann auf der heissen Edelstahlplatte – auf Japanisch Teppanyaki genannt – bereits grilliert werden. Ja, kein Warten bis zur passenden Glut. Und nein, es braucht auch keine Holzkohle.

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GRILLIEREN AUF JAPANISCH Das nun gut brennende Feuer in der Mitte der Feuerkugel, erhitzt das aus Edelstahl erstellte Teppanyaki schnell. Durch geschicktes Positionieren des Feuers lassen sich verschiedene Wärmezonen erstellen. Dementsprechend ist die Feuerkugel perfekt für jegliches Grillgut geeignet: ob Steaks, Fisch, Gemüse oder gar Spiegeleier. Das alles ist kein Problem für die Feuerkugel und das Teppanyaki. Wer dennoch nicht komplett auf den altbekannten Grillrost verzichten möchte, kann seine Feuerkugel auch mit der einzigartigen Kombination von Grillrost und Teppanyaki


KULINARIK ordern. Hierbei befindet sich auf der einen Hälfte der Feuerkugel das Teppanyaki, auf der anderen Seite ein Rost. Weitere Vorteile zum herkömmlichen Grill liegen auf der Hand. Nebst dem Garen auf dem gut temperierten Teppanyaki, dem scharfen Anbraten auf der heisseren Temperaturzone oder dann dem Grillieren einer Bratwurst oder auch einem Maiskolben auf dem Grillrost, handelt es sich bei der Feuerschale ganz klar um gesundes Grillieren. Denn durch das innovative Design und die Anordnung der Grillflächen läuft kein austretender Saft direkt in die heisse Glut unterhalb der Speisen. Und somit können durch verbrennende Fette entstehende, gesundheitlich nicht ganz unbedenkliche Gase nicht mehr in die Köstlichkeiten gelangen. Diese Gase verbrennen in der Kugelmitte und somit fernab vom Grillgut.

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Doch die stahl-art Rufer GmbH hält dagegen. Ziel des Unternehmens ist nicht die Massenfertigung, um dadurch der Leader in diesem Grillsegment zu werden – sondern ihr Ziel ist es, den Markt zu brechen. Das Unternehmen möchte zeigen, dass es die Schweiz liebt und ihr Bestes gibt, um das Land zu unterstützen. Alleine schon die verschiedenen Produktionsschritte zeigen, wie das möglich ist. Nebst dem Landesstolz unterstützen die Inhaber zusätzlich soziale Einrichtungen: ein Grossteil der Endfertigung führt ein sozialpädagogisches- und arbeitsmarktintegrierendes Ausbildungszentrum durch. Hier finden Jugendliche, welche aus diversen Gründen einst den falschen Weg eingeschlagen haben, wieder auf die Siegerstrasse. Durch die sinnvolle Arbeit, Fleiss und Stolz sowie dem kontrollierten Gesamtkonzept entstehen so die perfekten, handgefertigten Produkte.

EINZIGARTIG UND HANDGEFERTIGT Die Feuerkugel noun teilt sich inzwischen den Markt mit einigen Kontrahenten. Keine geht jedoch den einzigartigen Weg der Feuerkugel noun. Die zentrale Idee ist ihre Modularität. Die Vorteile der modularen Bauweise ermöglichen nicht nur Flexibilität, sondern auch bedürfnisgerechte Beschaffung. Wer zu Beginn nur eine einzigartige Feuerschale wünscht, um die lauen Sommerabende am Feuer zu geniessen, ist am Ende von den interessanten Erweiterungsmöglichkeiten begeistert. Ohne Grillzubehör fungiert sie als formvollendete Feuerschale, die in aufwendigen Arbeitsschritten aus flachem Stahl in ihre Kugelform gebracht wurde. Zusammen mit einem Zwischenboden, welcher ebenfalls gewölbt ist, werden diese beiden Elemente zu einem verarbeitet. Somit ist die Feuerschale selbst im Ruhezustand ein Kunstwerk in warmen rostroten Farbtönen. Erst der Aufnahmering, der Teppanyaki beziehungsweise der Grillrost, machen aus der Designfeuerschale ein Grillerlebnis der Extraklasse. Dadurch deckt sie die Vorlieben für direktes als auch indirektes Grillieren ab. Jedes Grillzubehör ist aus Edelstahl gefertigt. Einerseits hat das mit dem Design zu tun, da sich silberner Edelstahl als Kontrast unglaublich elegant auf der Feuerkugel definiert, andererseits hat es hygienische Gründe. Wer bereits auf einem Grillring aus Stahl grilliert hat, kennt die oxidierenden Stellen auf der Grillfläche. Wenn nicht immer alles geölt wird, kommt zu den Gewürzgeschmäckern noch ein leichter «Rost-goût» dazu. Zwar muss auch Edelstahl gereinigt werden, danach ist es jedoch sauber und nicht mit öligen Rückständen aus den letzten Grillfesten verbunden. Die Feuerkugel noun richtet sich somit nicht nur an designbegeisterte, sondern auch an erlebnisorientierte und genusssuchende Menschen.

Alle Produkte von Rufer ® entstehen in der Schweiz.

DAS SCHWEIZER ORIGINAL Am Anfang – anno 2013 – stand die Kreation eines neuen Grills für private Zwecke. Damals war noch nicht klar, dass daraus ein erfolgreiches Geschäftsmodell entsteht. Heute funktioniert die Designfeuerschale dank diverser Zusätze als individuelle Feuerstelle und Grill – zertifiziert mit dem «swiss Label». Ein Zertifikat, das verpflichtet. Wo Swiss drauf steht, ist auch Schweiz drin: die stahl-art Rufer GmbH tätigt jeden Arbeitsschritt für die Feuerschale in der Schweiz. Und nicht nur das. Nebst immer seltener werdenden Handwerkstätten, suchen viele andere Produzenten nach immer günstigeren Manufakturen und Arbeitsschritten, wobei dann vieles maschinell produziert wird. Vielen geht es darum, möglichst viel anzufertigen und dies zu immer günstigeren Preisen.

S TA H L - A R T R U F E R G M B H Telefon +41 (0) 61 272 22 80 info@rufer.swiss : : WWW.RUFER.SWISS : :

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BAUEN & WOHNEN

Im Alter den gewohnten, aktiven Lebensstil weiterleben.

DAS LEBEN IM ALTER GENIESSEN TERTIANUM MANAGEMENT AG

WENN MAN BEGINNT, AUF EIN REICHES UND AKTIVES LEBEN ZURÜCKZUBLICKEN, BEDEUTET DAS NOCH LANGE NICHT, DASS MAN FÜR DIE ZUKUNFT NICHT ÄHNLICHE VORSTELLUNGEN HAT. ABER VIELLEICHT IST JETZT DER ZEITPUNKT GEKOMMEN, WO MAN SICH MEHR KOMFORT UND DIE EINE ODER ANDERE ANNEHMLICHKEIT WÜNSCHT – OHNE DABEI AUF DEN GEWOHNTEN LEBENSSTIL VERZICHTEN ZU MÜSSEN. VON ROGER ZINTL

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er Entscheid für eine Tertianum-Residenz ermöglicht den Gästen genau das: ein Leben nach ihren Vorstellungen und Ansprüchen, in Sicherheit, individueller Freiheit und einem gepflegten Ambiente. Damit ihre Zukunft genauso behaglich und komfortabel ist wie die Vergangenheit, nur etwas entspannter dank der vielzähligen Services, die ihnen zur Verfügung stehen. Denn jetzt können sie sich ganz auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren – für das Übrige wird umfassend gesorgt: Das qualifizierte und zuvorkommende Personal unternimmt alles, damit die Gäste ihr Leben im Alter rundum geniessen können. Dazu gehören erstklassige Dienstleistungen genauso wie ein abwechslungsreiches Veranstaltungsund Kulturprogramm, welches den Geist und die Sinne gleichermassen anspricht. Denn aktiv bleiben, neugierig sein und Interessen pflegen sind wichtige Elemente eines selbstbestimmten Lebens im Alter.

FLEXIBLE ANGEBOTE Ganz besondere Aufmerksamkeit gilt auch dem leiblichen Wohl: Mit viel Liebe, Fantasie und Fachkompetenz zaubert die Küchenequipe täglich marktfrische Gourmetgerichte auf den gepflegt gedeckten Tisch. So kann sich der Gast aus den breit gefächerten Angeboten ein bedürfnisgerechtes Rundum-Sorglos-Paket zusammenstellen, welches nach Bedarf selbstverständlich auch Pf legedienstleistungen umfasst. Die 24-Stunden-Notruf bereitschaft zum Beispiel vermittelt rund um die Uhr Sicherheit und wird entsprechend geschätzt. Und sollte man eines

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Tages nicht mehr ohne fremde Hilfe zurechtkommen, besteht jederzeit die Möglichkeit, innerhalb des Hauses in ein Pflegezimmer mit individueller Betreuung zu wechseln. So verbinden sich die persönliche Atmos­phäre des eigenen Zuhauses mit den Annehmlichkeiten eines gepf legten Hotels und der sicheren Versorgung in einem eventuellen Krankheits- oder Pflegefall.

AN BESTER LAGE Urbanität und ein Stück Natur zeichnen die ausgesuchten Standorte aus, sind doch sowohl Zentrumsnähe als auch Erholungsraum wesentliche Eckwerte einer aktiven Lebensgestaltung. Deshalb steht beim Einzug in eine Tertianum-Residenz nicht der Abschied von der bisherigen Lebensform im Zentrum, sondern das Ankommen in einem neuen, bereichernden und inspirierenden Lebensabschnitt.

T E R T I A N U M M A N AG E M E N T AG Seminarstrasse 28 CH-8042 Zürich Telefon +41 (0)43 544 15 15 tertianum@tertianum.ch : : WWW.TERTIANUM.CH : :


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BAUEN  & WOHNEN

Unsere Tertianum Residenzen rund um den Züri-See

Tertianum Parkresidenz Meilen

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Tertianum Residenz Horgen

Kontakt: Markus Müller, Geschäftsführer T 044 925 06 00  parkresidenz@tertianum.ch

Tertianum Residenz Huob, Pfäffikon

Kontakt: Mathias Knecht, Geschäftsführer T 043 244 16 16  horgen@tertianum.ch

Kontakt: Esther Helbling, Geschäftsführerin T 055 416 12 12  huob@tertianum.ch

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– 175a.g

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Tertianum Residenz Im Brühl, Zürich Höngg

Kontakt: Beat Schmid, Geschäftsführer T 044 344 43 43  imbruehl@tertianum.ch

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Tertianum Residenz Zürich Enge, Zürich

Kontakt: Liliana Stiens, Geschäftsführerin T 043 817 75 75  enge@tertianum.ch

Tertianum Residenz Segeten, Zürich Witikon

Kontakt: Jan Hollenstein, Geschäftsführer

T 044 388 18 18  segeten@tertianum.ch

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Tertianum Residenz Zollikerberg

Kontakt: Serenella von Schulthess, Geschäftsführerin T 044 396 12 12  zollikerberg@tertianum.ch SOMMER : : 2019

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BAUEN & WOHNEN

Ausgewähltes Interior-Design, hochwertiges Material, facettenreiche Farben und Formen sind im Detail aufeinander abgestimmt.

ÄSTHETIN MIT GESCHÄFTSSINN VISIONAPARTMENTS

ANJA GRAF, GRÜNDETE 1999 «VISIONAPARTMENTS» UND HAT IN DER BOOMENDEN SERVICE APARTMENTS-BRANCHE EINEN KOMETENHAFTEN AUFSTIEG HINGELEGT. MIT DER ENTWICKLUNG UND VERMIETUNG VON HOCHWERTIG MÖBLIERTEN WOHNUNGEN MIT SERVICE UND STIL IST DAS UNTERNEHMEN HEUTE MARKTFÜHRER MIT WOHNLÖSUNGEN AUF ZEIT. INTERVIEW MIT ANJA GRAF VON URS HUEBSCHER

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zürichRUNDSCHAU»: Frau Graf, alle Branchen erleben momentan schwierige Umbruchzeiten. Ausser Sie. Wie machen Sie das? Anja Graf: Auch unser Markt hat sich stark verändert und unsere Konkurrenz ist grösser und stärker geworden. Dazu kommen die Negativ­zinsen im aktuellen Markt, wodurch allgemein mehr Menschen in Immobilien investieren: Die Nachfrage nach Liegenschaften ist grösser als das Angebot, was uns den Kauf von neuen Gebäuden erschwert. Wir haben das Glück, dass wir vor 20 Jahren die Pioniere waren und darum über ein sehr grosses, etabliertes Netzwerk, internationale Partnerschaften und einen beachtlichen Kundenkreis verfügen. Wann haben Sie erkannt, dass man mit möblierten Wohnungen Geld verdienen kann? Mein Konzept, möblierte Apartments, war im Grunde nicht komplett neu. Bereits vor meiner Zeit konnte man möblierte Wohnungen buchen. Dies fand aber nicht auf professioneller Basis statt, und oft wurden freie Hinterzimmer in Privathaushalten zur Verfügung gestellt. Aber gab es den berühmten Klickmoment, an dem Sie Ihre Firma gegründet haben? Ich arbeitete als Fotomodell und betrieb schon im jungen Alter eine Modelagentur. Deshalb suchte ich für meine Kolleginnen und die Fotografen nach möblierten Wohnungen in Zürich, welche extrem schwer zu finden waren. Es gab in Zürich zwar viele Hotels, die aber eher hochpreisig waren, Frauenhäuser, welche nicht jedermanns Geschmack trafen, Jugendherbergen und unmöblierte Wohnungen. Die wenigen Apartments, die möbliert waren, musste man über eine längere Zeit mieten und zugleich ein Depot von mehreren Monatsmieten hinterlegen. Das war die Geburtsstunde meines Unternehmens.

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Anja Graf, Group CEO & Chairwoman, Besitzerin und Geschäftsführerin der VISIONAPARTMENTS.


BAUEN  & WOHNEN Wie viele Wohnungen haben Sie mittlerweile? Zurzeit besteht unser Portfolio aus 1’800 Wohnungen. Was zeichnet Ihren Idealkunden aus? Die Mehrheit unserer Kundschaft besteht aus klassischen Geschäftsleuten. Es handelt sich dabei um ein internationales Publikum, welches entweder direkt bei uns bucht oder über die entsprechenden HR-Abteilungen der Unternehmen zu uns gelangt. Diese suchen temporär oder auch langfristig ein Zuhause. Neben den Geschäftsleuten werden auch immer mehr Private auf unsere Angebote aufmerksam. Wo möchten Sie mit «Visionapartments» stehen? Meine Vision ist, das Agenturbusiness weiterzuentwickeln. Wir arbeiten schon mit Partnern weltweit zusammen und vermieten über 130’000 Partnerwohnungen – dies wollen wir ausbauen. Damit werden wir unseren internationalen Grosskunden Globalverträge anbieten: komplette Rundumpakete, mit Unterkünften auf der ganzen Welt. Sie sind Teil der Sendung «In der Höhle der Löwen» mit den Unternehmern Tobias Reichmuth, Bettina Hein, Roland Brack und Jürg Marquard auf TV24. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht? Da ich früher selbst Start-up-Unternehmerin oder «Founderin» war, hatte ich grosses Interesse an der Show. In «Die Höhle der Löwen Schweiz» hatte ich die Chance, mir verschiedene Businesskonzepte anzuschauen und mich dann für oder gegen eine Investition zu entscheiden. Es gab Konzepte, die mich als One-Man-Show völlig überzeugt hätten, leider aber fehlte die Skalierbarkeit. Dies ist für mich als Unternehmerin sehr wichtig: Selbst wenn das Produkt völlig überzeugend ist, bedeutet es

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längst nicht, dass es am Markt funktioniert. Ein weiterer Faktor spielte die Höhe des Aktienanteils, welchen ich erhalten würde. Ich investiere nicht in Start-ups, bei welchen ich wenige Prozent der Aktien besitze. Was sind für Sie die entscheidenden Punkte, um als Jungunternehmer Erfolg zu haben? Der wichtigste Faktor ist der Mensch, dann zweifellos das Produkt und nicht zu unterschätzen – wie gesagt – die Skalierbarkeit. Wenn ein grösseres Wachstum der Unternehmertätigkeiten trotz tollem Produkt auszuschliessen ist, kommt eine Investition leider nicht infrage. Ist es heute für einen Start-up-Unternehmer schwieriger oder einfacher als noch vor 20 Jahren? Eher einfacher. Viele Pensionskassen und Family-Office haben eingesehen, dass es als Investments nicht nur Aktien und Immobilien gibt. Dies ist für Start-ups ein enormer Vorteil. Ich hätte mich vor 20 Jahren sehr gefreut, wenn mich ein Family-Office bei meiner Vision unterstützt hätte.

VISIONAPARTMENTS Talstrasse 62 CH-8001 Zürich Telefon +41 (0)44 248 34 78 global@visionapartments.com : : WWW.VISIONAPARTMENTS.COM : :

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AUS-  & WEITERBILDUNG

Increase your Value.

Grow your Talents.

Executive Education Executive MBA Part-time MBA Study in Zurich The financial capital of Europe

www.sbs.edu

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AUS- & WEITERBILDUNG DIE DIGITALISIERUNG BRINGT NEUE ARBEITSABLÄUFE UND BERUFSFELDER MIT SICH. UM DA MITHALTEN ZU KÖNNEN, WERDEN NEUE KOMPETENZEN UND EIN ERWEITERTES FACHWISSEN BENÖTIGT. VON SEITEN DER AUS- UND WEITERBILDUNGSINSTITUTIONEN HERRSCHT DIESBEZÜGLICH HANDLUNGSDRUCK. VON FREYA MOHR

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ie Digitalisierung schreitet immer weiter voran und wird einige Branchen grundlegend verändern. Das bringt auch neue Berufsbilder und Rollen mit sich. Bildungsstätten können einen wesentlichen Teil zu diesem Wandel beitragen, indem sie ihr Angebot an die Digitalisierung und an die modernen Technologien anpassen. Dazu gehören neue Wissensinhalte und überarbeitete Wege in der Didaktik und Methodik.

Die «zürichRUNDSCHAU» schaut exemplarisch auf die Baubranche. Hier verändern Building Information Modeling (BIM) und Virtual Design and Construction die Planung und Fertigung von Gebäuden. Die Implementierung und die Umstellung vom Analogen ins Digitale wird für viele Unternehmen eine wachsende Herausforderung. Neue Angebote in der Weiterbildung fördern hier entsprechend und führen an die neuen Technologien heran.

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AUS-  & WEITERBILDUNG

Der Kulturwandel in den Bildungseinrichtungen braucht viele Akteure.

DER RAHMEN STEHT WEITERBILDUNG IN ZEITEN DER DIGITALEN TRANSFORMATION

DIE NOCH RELATIV NEUE DIGITALE BAUKULTUR BRAUCHT NEUE RAHMEN UND INHALTE, WAS DEN THEMENKOMPLEX AUS- UND WEITERBILDUNG BETRIFFT. DER FOLGENDE BEITRAG VERDEUTLICHT DEN HANDLUNGSDRUCK AUF DIE ANPASSUNG BEI THEMEN WIE WISSENSINHALTEN, KOMPETENZEN UND NEUE WEGE IN DIDAKTIK UND METHODIK. VON PROF. THOMAS ROHNER

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uilding Information Modeling (BIM) bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, auf der Grundlage virtueller Modelle eines Bauwerks, einem sogenannten digitalen Zwilling, der für Planung und Erstellung sowie den Lebenszyklus relevante Daten konsistent erfasst und verwaltet. Informationen werden in transparenter Kommunikation zwischen Beteiligten ausgetauscht und für die weitere Bearbeitung bereitgestellt. Dieses Verständnis von BIM findet sich in der Schweiz in den Dokumenten von Bauen digital Schweiz /buildingSMART Switzerland. Die Implementierung von BIM beginnt, sich in Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau in Planung, Bau und Nutzung durchzusetzen, immer mehr Investoren fordern BIM als Grundlage für die Umsetzung ein. Auch wenn in der Schweiz und im D-A-CH-Raum noch mit keiner gesetzlichen Verpflichtung von BIM mittelfristig zu rechnen ist, ist die Anwendung vielfach wettbewerbsentscheidend.

Umstellungen auf neue Denk- und Arbeitsweisen. Das Bauen muss nach Industrie-Prinzipien «BIM-ready» getrimmt werden.

WEGBEREITER IM BAUWESEN Der Holzbau übernimmt zunehmend die Rolle des Wegbereiters im Bauwesen. Wie kann es sein, dass ein derart alter und traditioneller Baustoff eine Vorreiterrolle spielt? Die Antwort liegt in einer Schwäche des Holzbaus – der Witterungsabhängigkeit. Diese führte dazu, dass möglichst viele Bauprozesse weg von der Baustelle in die Werkstatt verlagert wurden, womit der wichtigste Schritt der Vorfertigung vollzogen war. Die konsequente Vorfertigung verlangt nach einer koordinierten Planung und nach dem Vorhandensein aller Planungsdaten. Heute wird bereits ab 3-D-Modell produziert. Die Planung und Produktion sind also bereits sehr eng vernetzt. Es handelt sich aber oft um geschlossene BIM-Systeme mit weniger oder keinen Schnittstellen zu anderen Bauund Planungspartnern.

Mit dem Begriff Virtual Design and Construction VDC wird das Planen im virtuellen Modell adressiert. Die digitale Fertigung rückt so einen Schritt weiter.Die Disziplinen greifen, bedingt durch die neuen Möglichkeiten des digitalen Informationsaustausches, stärker ineinander.

NEUE DIGITALE BAUKULTUR ENTSTEHT

Die Digitalisierung wird das Planen und Bauen in den nächsten Jahren grundlegend verändern. Building Information Modeling BIM ist ein Synonym für den aktuellen Aufbruch. Die anstehende Implementierung fordert viele Unternehmen und wird immer entscheidender im Wettbewerb. Die grösste Herausforderung besteht dabei im Wandel von analogen zu digitalen Prozessen und in notwendigen, tiefgreifenden

Dieser Wandel vom analogen zum digitalen Bauen bedingt, dass sich eine neue digitale Baukultur entwickelt. Sie kann nicht nur top-down geordert werden, sondern muss sich parallel button-up entwickeln. Systemisch unterteilt BdCH das Bauwesen in vier Kategorien: Bestellung / Beschaffung, Planung, Erstellung / Zu­lieferung und Bewirtschaftung / Nutzung. Alle Fachdisziplinen definieren ihre Anforderungen in einem sogenannten Use-Case.

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AUS-  & WEITERBILDUNG Für Bildungsstätten ist es wichtig, ihren Teil zu diesem Kulturwandel beizutragen. Neue Wissensinhalte und Kompetenzen, neue Wege in der Didaktik und Methodik für die Aus- und Weiterbildung zur optimalen Förderung von jungen, zukünftigen Leistungsträgerinnen und Leistungsträgern, die mit einer Geschmeidigkeit an neue Technologien herantreten, gilt es zu entwickeln. Moderne Lehre nimmt Themen wie Interdisziplinarität, Kollaboration oder E-Learning auf. Die heutigen Angebote in der Weiterbildung richten sich hauptsächlich an Berufsleute des mittleren und oberen Kaders, die sich mit BIM befassen wollen. Das CAS-digital-Planen, -Bauen, -Nutzen der BFH beispielsweise versetzt Teilnehmende in die Lage, Planungs- und Produktionsprozesse nach BIM und Industrie 4.0 zu verstehen und zu führen. Unter der internationalen Ägide von buildingSMART arbeiten Fachhochschulen und Universitäten sowie Bauen digital Schweiz an Lehr- und Lernzielen neuer BIM-Ausbildungslehrgänge. Hier unterstützen auch Soziologinnen, Kommunikationsfachleute und Methodik-Spezialisten. Dank dieser transdisziplinären Vernetzung ist das Fundament für eine digitale Baukultur gelegt.

NEUE BERUFSBILDER ENTSTEHEN Als Erstes schafft die Digitalisierung neue Rollen in den angestammten Berufen. Danach werden sich neue Berufe entwickeln, zum Beispiel ein Bau-Informatiker, ein Big-Data-Master, ein Augmented-Reality-Builder, vielleicht auch ein BIM-Master. Die heute genannten BIM-Manager, BIM-Koordinator oder BIM-Modeller sind wahrscheinlich keine neuen Berufe, sondern eher Rollen. Wichtig ist die Offenheit gegenüber Technologien, welche das Handwerk befähigen und unterstützen.

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PROFESSIONAL CERTIFICATION Um ein gemeinsames Verständnis rund um BIM zu erreichen, hat buildingSMART International das «Professional Certification Program» entwickelt. Es unterstützt Weiterbildungsanbieter bei der Bereitstellung international standardisierter und anerkannter Weiterbildungsangebote. buildingSMART führt selbst keine Schulungen und Kurse durch, sondern definiert Lernergebnisse und regelt die Zulassung von Trainingsanbietern sowie die Prüfung und Qualifizierung von Einzelpersonen. Die Programmziele sind: §§ openBIM Ausbildungsinhalte zu standardisieren und zu verbreiten §§ Ausbildungsorganisationen zu unterstützen und zu akkreditieren §§ Tests und Zertifizierungen von Personen durchzuführen Neben dem Kulturwandel zum digitalen Bauen ist eine generelle Kultur für die Nachhaltigkeit aufzubauen. Das Wesen der Nachfrage beginnt, sich zu verändern. Die Menschen sind heutzutage viel besser informiert über die Qualität und Umweltauswirkungen von Materialien und Produkten und stellen höhere Ansprüche an diese. Wir befinden uns auf dem Weg ins Zeitalter der Vernetzung, in welchem Architektur, Fachplanung und Kunden wie nie zuvor durch digitale Werkzeuge miteinander verbunden werden und gemeinsam zu den Zielen der nachhaltigen Entwicklung beitragen. : : WWW.BAUEN-DIGITAL.CH : :

BILDUNG AM PULS DER ZUKUNFT

Digitale Tran sformation un d Leadership: B uchen Sie individue lle Seminare

Die digitale Transformation fordert in der Führung und Weiterbildung von Mitarbeitenden neue Ansätze. IFA – Die Höhere Fachschule der Digitalen Wirtschaft unterstützt Unternehmen und Organisationen mit abgestimmten Weiterbildungsprogrammen dabei, die Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich zu meistern. Seminare und Zertifizierungslehrgänge für Firmen und Einzelpersonen: ▪ Agile Management ▪ Digital Leadership ▪ Digitale Transformation ▪ Talent Management ▪ Hermes und IPMA Firmenkurse ▪ Elektronischer Zahlungsverkehr ISO 20022 ▪ Design Thinking ▪ Business Etikette ▪ Blockchain Grundlagen für Manager und CIOs

Informieren Sie sich jetzt: ifa.ch/seminare Beratung: +41 43 211 51 51 Basel ▪ Bern ▪ St. Gallen ▪ Zürich SOMMER : : 2019


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AUS-  & WEITERBILDUNG

Beim Coaching sich selber besser kennenlernen.

DEN RICHTIGEN COACH FINDEN COACHINGPLUS GMBH

COACHING HILFT, NEUE LÖSUNGSWEGE ZU ERKENNEN. ALLERDINGS IST ES BEI DER VIELZAHL AN ANBIETERN OFT SCHWIERIG, EINEN GUTEN UND PASSENDEN COACH ZU FINDEN. IM GESPRÄCH MIT URS R. BÄRTSCHI, INHABER VON COACHINGPLUS, KLÄREN WIR, WORAUF ZU ACHTEN IST. INTERVIEW MIT URS R. BÄRTSCHI VON FREYA MOHR

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u einem guten Coach gehört eine gute – und vor allem anerkannte – Ausbildung. Auf der einen Seite können Kunden so sicher sein, dass sie sich in die Hände eines Profis begeben. Auf der anderen Seite lernt der Coach, bei einer angewandten Ausbildung die Theorie in die Praxis umzusetzen. Eine entscheidende Fähigkeit, die schon Dalai Lama als äusserst wichtig erkannte: «Wissen ohne zu tun, ist wie nicht wissen». Urs R. Bärtschi von Coachingplus ist seit 27 Jahren auf dem Coaching-Markt tätig und kennt beide Seiten: Kunden wie angehende Coachs. «zürichRUNDSCHAU»: Was macht ein gutes Coaching-Gespräch aus? Urs R. Bärtschi: Bei einem guten Coaching-Gespräch kommt der Kunde einen entscheidenden Schritt weiter. Ein Kunde kommt immer mit einer eigenen Fragestellung. Mein Ziel ist es, dass er sich selbst mehr erkennt und reflektiert. Ich stelle gezielte Fragen, die seinen Denkrahmen sprengen.

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Denn wenn ich Fragen stelle, die sich der Kunde schon selbst gestellt hat, dann bringt ihn das mit Sicherheit nicht weiter. Und das ist die Kunst eines guten Coachings: die Person ganzheitlich zu erfassen und nachzuvollziehen, in welcher Denkwelt sie sich befindet und diese gekonnt zu erweitern. Und zwar so, dass die Person sich selbst in einer bisher unerkannten Art versteht. Das sogenannte thinking out of the box. Am Schluss des Gesprächs hat die Person einen konkreten Lösungsschritt formuliert, der im Alltag Wirkungskraft zeigt. Coach ist kein geschützter Begriff – jeder kann sich so nennen. Das zieht auch viele undurchsichtige Anbieter an. Woran erkennt man einen seriösen Coach? Das erkennt man erstens daran, dass er eine fundierte Ausbildung ausweisen kann, und zweitens, dass er Mitglied in einem Berufsverband ist. Ein zufriedener Kundenstamm zeigt zudem auf, dass er erfolgreich in seinem Tun ist.


AUS-  & WEITERBILDUNG

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In der Schweiz gibt es verschiedene Verbände für Coaches und Coaching-Ausbildungen. Welches sind aus Ihrer Sicht wichtige Kriterien? Es gibt zwei Verbände respektive drei Beratungsverbände, die mit dem Bundesamt eidgenössische Prüfungen durchführen können. Diese staatlich anerkannten Ausbildungen sind ein Qualitätssiegel. Die Verbände kennzeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus. In den Berufsverbänden besteht die Prüfung nur, wer eigene Coaching-Gespräche durchgeführt hat und einen theoretischen Unterbau besitzt, um das eigene Arbeiten zu beschreiben. Der Kandidat hat sich mit dem Menschenbild, dem Theoriebezug, aber auch mit der Prozessgestaltung und der Methodik auseinandergesetzt. Hier legen die Berufsverbände einen guten Standard. Das sind die Swiss Coaching Association (SCA) und der Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung (BSO). Neben Ihrer eigenen Tätigkeit als Coach bilden Sie auch selber aus. Können Sie kurz erläutern, wie der Studiengang für angewandtes Coaching abläuft? Diese Ausbildung gibt es im nächsten Jahr seit 20 Jahren. Bisher wurden 2500 Teilnehmer ausgebildet. Der zehntägige Studiengang für angewandtes Coaching ist sehr praxisorientiert. In den ersten Tagen ist mir wichtig, dass der Teilnehmer sich selbst besser versteht. Wer sich selbst versteht, versteht auch andere viel besser. Im Weiteren zeige ich anhand von Live-Beispielen, wie ein Coaching-Gespräch aufgebaut ist. Die Teilnehmer beobachten mich und lernen, wie ich Fragen stelle, zuhöre und Coaching-Gespräche führe. Ausserdem arbeiten die Teilnehmer in Zweierund Dreiergruppen zusammen, um das Gelernte und Gehörte praktisch im Alltag umzusetzen. Wie sieht es mit der Theorie aus? Um einen guten theoretischen Unterbau festzulegen, arbeite ich mit der Individualpsychologie. Wer versteht, wie das Menschsein funktioniert, hat eine Basis für gute Fragen. Das ist die Kernkompetenz von einem guten Coach: Zuhören und Fragen stellen.

Der Gründer von Coachingplus, Urs R. Bärtschi, arbeitet als Coach und bildet andere aus.

gang mit den eigenen Ressourcen: Wer seine Stärken nutzt und einsetzt, ist viel effizienter. Dazu gehört aber auch, die eigenen Stärken zu verstehen und zu wissen, wie man diese im beruf lichen Kontext einbringt. Das andere ist die Selbststeuerung im Sinne der Stressregulation – Burnout ist ein Stichwort. In der Leistungsgesellschaft neigt der Mensch dazu, sich zu überfordern. Sich da selbst regulieren zu können, ist ein wichtiger Aspekt.

Können Sie kurz die wichtigen Prinzipien zusammenfassen? Das sind soziale Gleichwertigkeit, Augenhöhe, Akzeptanz und Wertschätzung. Die Teilnehmer erfahren eine ganz spezielle Kursatmosphäre, in der sie sich wohlfühlen, Vertrauen da ist und in der sie sich öffnen können. Ein anderer Aspekt ist, dass die Teilnehmer in erster Linie selber Immer mehr Coaches stellen ihre Dienste zur Verfügung. Wie heben wachsen dürfen. Denn Menschen können nur dahin geführt werden, Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab? wohin man selber bereits gegangen ist. Für mich deshalb ein sehr wichMein USP ist, dass ich seit 27 Jahren im Beratungsmarkt tätig bin. Das tiger Punkt: Jeder Teilnehmer beginnt eine heisst, ich gehöre zu den wenigen, die bereits den Reise zu sich selbst und entwickelt den Mut, die neuen Titel Coach mit eidgenössischem Diplom «WER SICH SELBST VERSTEHT, Dinge anders anzupacken als bisher. tragen. Ich bin einer der Ersten, der im Coaching-­ VERSTEHT AUCH Markt Platz genommen hat und des Weiteren ANDERE VIEL BESSER.» Seit Juni 2014 bieten Sie auch die Ausbildung habe ich mich kontinuierlich weitergebildet. Und als «Betrieblicher Mentor FA» an. Was ist der ich lebe, was ich sage. Es ist mein tägliches Brot, Unterschied zum Coach? Coaching-Gespräche zu führen und mit Menschen unterwegs zu sein. Der zehntägige Studiengang für angewandtes Coaching ist der Start. Das ist meine Leidenschaft, mein Herzschlag. Als Ausbildungsleiter unBeim betrieblichen Mentor kommen weitere Rollen zum Coach hinzu. terrichte ich angewandtes Coaching und bilde zum «Betrieblichen Insgesamt sind es drei Rollen: zum einen der Coach und Prozessberater. Mentor FA» aus – die meistbesuchte Coaching Ausbildung in der Schweiz.  Hier liegt die Lösung im Gegenüber. Dann der Mentor, dieser versteht die Zusammenhänge im beruflichen Alltag des Gegenübers. Die dritte C OAC H I N G P L U S G M B H Rolle ist der Trainer, der Wissen vermittelt. Die Teilnehmer schliessen die Ausbildung in einer Berufsprüfung mit eidgenössischem Fachausweis ab. Warum wächst in unserer heutigen Gesellschaft der Bedarf an professionellem Coaching? Kurz: die stete Veränderung und die beschleunigte Gesellschaft. Der Mensch braucht mehr und mehr Orientierung und Begleitung – jemanden, der die Aussensicht in das drehende Karussell bringt. Es geht um den Um-

Ifangstrasse 10 CH-8302 Kloten Telefon +41 (0) 44 865 37 73 info@coachingplus.ch : : WWW.COACHINGPLUS.CH : :

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AUS-  & WEITERBILDUNG

LEBEN IN FÜNF JAHRESZEITEN MENTORING COACHING PLACY GMBH

UNSER LEBEN DURCHLÄUFT WIEDERKEHRENDE ZYKLEN. DIESE ZU REFLEKTIEREN, ERMÖGLICHT EIN BESSERES VERSTÄNDNIS UNSERER SELBST. ZUDEM HILFT ES UNS IM ZUSAMMENLEBEN MIT ANDEREN MITMENSCHEN. DER COACH JEAN D. PLACY FÜHRT DURCH DIE FÜNF PHASEN UND ZEIGT, WORAUF ES IN JEDER PHASE ANKOMMT. VON JEAN D. PLACY

I

n meiner beruflichen Laufbahn, als auch im stillen Reflektieren meines bisherigen Daseins, erkannte ich, wie das menschliche Bewusstsein immer wieder fünf Phasen durchwandert. Anlehnend an die chinesische Fünf-Elemente-Lehre unterteile ich diese fünf wiederkehrenden Phasen in fünf Jahreszeiten.

WINTER Während der Winter-Phase ist es uns möglich, das eigene Verhalten sowie dessen Auswirkungen ganz bewusst zu hinterfragen. Wir kommen trotz Wünschen, Zielen und unternommener Anstrengung beruflich nicht weiter. Erstarrte, sich wiederholende Verhaltensmuster und deren Auswirkungen auf unseren Berufsalltag machen sich besonders stark bemerkbar. Das Gefühl, übergangen oder schlichtweg nicht gesehen zu werden, breitet sich in uns aus. Aufgrund von Müdigkeit sowie Energie­ losigkeit werden Projekte vor sich hergeschoben und nicht umgesetzt. Wir halten uns selbst von Dingen ab, die wir tief im Herzen wollen und lenken uns durch andere, sinnfreie Beschäftigungen ab. Ruhe, Klarheit und Tiefsinnigkeit stehen in der Wandlungs-Phase des Winters im Zentrum.

FRÜHLING Während der Frühlings-Phase verfügen wir über die Energie, morgens mit Schwung und Tatkraft aus dem Bett zu steigen und zur Arbeit zu gehen. Ein erhöhtes Mass an Ungeduld und Gereiztheit macht sich in unserem Arbeitsalltag bemerkbar. Bewusste Entscheidungen zu fällen und nach ihnen zu handeln, fällt uns während dieser Phase besonders schwer. Die erwachende Neugierde sowie das Bedürfnis nach sozialer Nähe veranlassen uns, vermehrt Networking-Events zu besuchen. Das gesteigerte Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung lässt uns sensibler auf berufliche Ablehnungen reagieren. Denn durch Ablehnung werden im Gehirn die gleichen Areale aktiviert wie durch physischen Schmerz. Aufkeimende Emotionen und das Bedürfnis nach beruflicher Veränderung stehen in der Wandlungs-Phase des Frühlings im Zentrum.

SOMMER

Der Sommer ist eine optimistische Lebens-Phase

SOMMER : : 2019

Während der Sommer-Phase strotzen wir nur so vor Energie und Lebensfreude. Bei der Arbeit verspüren wir deutlich mehr Freude und Begeisterung. Zudem bringen wir diese auch deutlich zum Ausdruck. Besonders in dieser Phase verdrängen wir jegliche als negativ empfundene Alltagssituationen. In dieser Zeit reagieren wir impulsiver und stärker auf die Handlungen und Aussagen unserer Mitarbeiter. Besonders Burn-outgefährdete Menschen sind in diesem Zeitraum sprichwörtlich «Feuer und Flamme». Konf likte mit Vorgesetzten und Mitarbeitern werden besonders intensiv wahrgenommen. Bei manchen Menschen macht sich eine hemmungslose Euphorie in Form von übersteigertem Arbeitseifer bemerkbar. Gleichzeitig lassen andere eine ruhige und zugleich


AUS-  & WEITERBILDUNG

Im Herbst kommt eine nachdenkliche Zeit.

gelassene Freude in ihre Tätigkeiten einfliessen. Optimismus, Kommunikationsfreude und Humor stehen in der Wandlungs-Phase des Sommers im Zentrum.

HERBST Während der Herbst-Phase lassen wir Altes los und schaffen freien Raum, in welchem später etwas Neues entstehen kann. Dieser Abschied kann Trauer auslösen. Es werden Beförderungsgespräche geführt, mit neuen beruf lichen Herausforderungen geliebäugelt und gleichzeitig nochmals Kraft gesammelt um das Geschäftsjahr erfolgreich abzuschliessen. Genauso wie das Wetter beim Feierabend, wird auch der allgemeine Gemütszustand düsterer und schwerer. Im Abendverkehr als auch in den Restaurants herrscht eine schwermütige Stimmung. In dieser Phase erkennen wir, wann es Zeit ist, Altes loszulassen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ref lexion, Transformation und Erneuerung stehen in der Wandlungs-Phase des Herbstes im Zentrum.

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Die Lebens-Phase ist ein Bewusstheitszustand.

Selbstbewusstsein steigt durch das erlernte Reagieren und Nicht-Reagieren auf die variierenden Wandlungs-Phasen. Ermöglicht wird uns dies, durch regelmässiges und andauerndes Pflegen unserer Persönlichkeitsentwicklung. In diesem Zustand sind wir uns der zyklischen fünf Jahreszeiten, welche unser Bewusstsein durchläuft, gewahr. Das gewonnene Verständnis unserer Selbst lässt uns verzeihlicher mit unseren Mitmenschen umgehen, welche alle ihre eigenen Lebens-Phasen durchlaufen. Die gewonnenen Erfahrungen, in beruflicher als auch privater Hinsicht, haben uns reifen lassen. Die alten, immer wieder irreführenden Verhaltens­muster haben wir durch neue, positive ersetzt. In uns ruhend, schauen wir der nächsten Wandlungs-Phase entgegen.

M E N TO R I N G C OAC H I N G P L AC Y G M B H

LEBEN

Bahnhofstrasse 10 CH-8001 Zürich Telefon +41 (0)43 456 27 99 info@coachplacy.ch

Die Lebens-Phase ist vielmehr ein Bewusstseinszustand als eine Phase. Es ist der Zustand, in dem wir voll und ganz gegenwärtig sind. Das

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SOMMER : : 2019


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KOLUMNE

RESILIENTE ORGANISATIONEN MIT RESILIENTEN TEAMS VON THERESIA MARTY

R

esilienz ist ein Synonym für Belastbarkeit und Anpassungsvermögen, hat sich jedoch unterdessen zu einem Schlüsselkonzept entwickelt – nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Organisationen und Unternehmen. Ursprünglich verwendete die Physik den Begriff Resilienz für die Fähigkeit eines Werkstoffes, sich verformen zu lassen und dennoch immer wieder in die ursprüngliche Form zurückzufinden. Heute steht der Begriff generell für die Widerstandsfähigkeit und die Selbstregulierungskräfte von komplexen Systemen. Laut Erhebungen einer grossen Schweizer Krankenversicherung hat die Zahl der Krankschreibungen bei Schwei­zer Firmen innerhalb von fünf Jahren um 20 Prozent zugenommen. Hauptgrund sind psychische Leiden. Diese Verbreitung psychischer Leiden erachten nicht nur Fachleuten als bedenklich, sie bedeutet auch für Firmen enorme Mehrkosten. Als eine der gewichtigen Ursachen nennen viele den starken Umbruch in der Arbeitswelt aufgrund der Digitalisierung. Entsprechend sind die Google-Einträge zu Resilienz in den letzten acht Jahren exponentiell in die Höhe geschnellt: Von 70’000 Einträgen 2011 auf 2’020’000 Einträge im Jahr 2019! Die gute Nachricht der Neurowissenschaft lautet: Unser Gehirn ist plastisch, also veränderbar bis ins hohe Alter. Wir sind weder Sklaven unserer Gene noch Opfer unserer Umwelt. Widerstandskraft kann erlernt und trainiert werden. Resilienz hat viel mit Stressresistenz, mit innerer Haltung und emotionalen Kompetenzen zu tun – weiche Faktoren, die für den Erfolg einer Firma nicht selten matchentscheidend sind. Es empfiehlt sich, als Firma wie auch als Einzelperson und Führungskraft sich einem Resilienzcheck zu unterziehen. Es geht darum, sich persönliche Resilienz aufzubauen – entweder im Selbstcoaching, in Einzelsitzungen oder Gruppentrainings. Auch die Methode Neurofeedback, computergestützt und wissenschaftlich seit Längerem stark erforscht, eignet sich hervorragend zur Resilienzstärkung. Aufgrund von

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Bio-Feedbacks via Sinneskanälen verändert sich das Gehirn weg von Stresssymptomen, Ängsten und Ohnmachtsgefühlen hin zu mehr Stärke, Leistungsfähigkeit und Souveränität. Zudem sollten sich Betriebe zusätzlich dem Aufbau eines positiven Resilienzfeldes widmen. Das Resilienzfeld eines Betriebes ist stark verknüpft mit herrschendem Betriebsklima und ist das Resultat einer Wechselwirkung verschiedener Faktoren, die einerseits von aussen kommen und andererseits aber auch der Gruppe selbst entspringen. Es ist lohnenswert, hierzu eine Bestandsaufnahme des Status quo mit einer qualifizierten Fachperson vorzunehmen. Denn ein positives Resilienzfeld steigert nachweislich das Leistungsvermögen von Teams! Wie steht es um das Firmenklima generell und den Umgang und die gegenseitige Wertschätzung in den Teams im Speziellen? Gibt es gemeinsame Werte und Ziele, die von allen mitgetragen werden? Werden Stärken und Kompetenzen von Teammitgliedern gefördert, und kann Diversität in Teams genutzt werden? Unternehmen sollten sich in solchen und weiteren Fragen beraten lassen und ihre Führungskräfte darin trainieren, den Mitarbeitenden zu mehr Leistungsfähigkeit und Motivation zu verhelfen.

THERESIA MARTY ist Inhaberin der a-change GmbH und arbeitet als Coach, Beraterin, Trainerin und Dozentin a-change GmbH Schulung, Beratung, Neurofeedback Hohlstrasse 86 b CH-8004 Zürich Telefon +41 (0) 44 291 36 55 info@a-change.ch : : WWW.A-CHANGE.CH : :


AUS-  & WEITERBILDUNG

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Ihr Immobilientraum? 5 ½ Zi. Doppel-Einfamilienhaus 8127 Forch-Küsnacht, R. Schiesser Tel. 044 316 13 21 leider alle Einheiten verkauft! , es sind SorryPreis 2‘395‘200.- Bezug nach Vereinbarung www.ufdeforch.ch

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Melden Sie sich bei unserem Chef ulrich.koller@lerchpartner.ch oder per Telefon 052 235 80 00.

Wir nehmen an den folgenden Immobilienmessen teil: Eigenheimmesse Schweiz in Zürich 5. - 8. Sept. 2019, Messe Zürich, Halle 6

Zürcherstrasse 124 Postfach 322 8406 Winterthur Telefon 052 / 235 80 00

SVIT Immobilien-Messe in Zürich 27. - 29. März 2020, Lake Side Zürich

Stand März 2019

4 ½ Zi. Attika-Terrassenhaus 8309 Birchwil, Ramona Schiesser Tel. 044 316 13 21 Preis 2‘040‘000.-, Bezug ab Winter 2019/20 www.mira-birchwil.ch

SOMMER : : 2019


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AUS-  & WEITERBILDUNG

Bei «Inner Chi Coaching»-Seminaren finden die Teilnehmer innere Klarheit.

MEHR ERFOLG DURCH LEIDENSCHAFT JFB BORNHORST GMBH

DIE EIGENEN ZIELE ERFOLGREICH UMSETZEN – WER MÖCHTE DAS NICHT? ABER IMMER WENN ES UM DIE EIGENE SELBSTSTÄNDIGKEIT ODER UM SELBSTVERWIRKLICHUNG GEHT, SPÜREN VIELE INNERE HINDERNISSE UND ÄNGSTE. DER «GESCHÄFTSFÜHRER» FÜHRTE DAZU EIN INTERVIEW MIT RAHO BORNHORST, COACH UND INHABER DER JFB BORNHORST GMBH. INTERVIEW MIT RAHO BORNHORST VON FREYA MOHR

N

ach 28 Jahren Erfahrung im Profi-Coaching bezeichnet Raho Bornhorst als wichtigste Erkenntnis: Wer seine stärksten Kräfte freisetzen und eine echte, starke Leidenschaft im Beruf nutzen will, muss sich selber auf den Grund gehen. Mit «Inner Chi Coaching» zeigt Raho Bornhorst seinen Klienten den bestmöglichen Weg zu einem glücklichen und erfolgreichen Leben.

und glücklich sind, wenn sie einen besonderen Beitrag an die Gemeinschaft leisten. Wenn beides zusammenkommt, entsteht Selbstverwirklichung und Erfüllung.

Wie kann Coaching zum persönlichen Durchbruch und Erfolg verhelfen? Ganz ohne Feedback oder Coaching ist ein Durchbruch fast unmöglich, «Geschäftsführer»: Menschen streben nach Glück und Selbstverwirklida man immer nur mit den eigenen Gedanken arbeitet. Ein Coach hört chung. Wann haben Menschen am meisten Glück und Erfolg im Leben? gut zu und stellt Fragen, deren Beantwortung den bestmöglichen Weg Raho Bornhorst: Ich glaube, dass Glück und Erzeigen. «Inner Chi Coaching» baut auf meinem folg sehr vielfältige Definitionen haben. Je nachABC-Prinzip auf und klärt drei Fragen: A) Was «DIE GRÖSSTE ENERGIE, dem, wie ein Mensch geprägt und konditioniert DIE EIN MENSCH HAT, FÜHRT hat einen bis hierher geführt – der Zustand: B) ist. Alle Menschen streben irgendwie nach Glück. Wo will der Klient hin – das Ziel: C) Welches ZUM GRÖSSTEN ERFOLG.» Nur ist die Antwort, ab wann jemand Erfolg und Hindernis liegt dazwischen? «Inner Chi Coaching» Glück fühlt, sehr unterschiedlich. Deswegen muss jeder für sich selbst nutzt die Kunst zu fragen, was der Klient im Innersten am meisten herausfinden, was seine persönliche Erfüllung ist. Der Weg dahin ist möchte oder braucht, was also die Seele wirklich will. Die Klarheit herauszufinden, was man im Innersten, im Grunde seiner Seele will. über Status und Ziel zeigt dem Klienten neue Wege von A nach B. Der zweite Punkt ist, dass die meisten Menschen nur dann erfolgreich Relevante Hinweise mit dem Coach zu ref lektieren, eröffnet dabei

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AUS-  & WEITERBILDUNG neue Ideen, zeigt Potenziale jenseits innerer Mauern und den möglichen Durchbruch zum Erfolg. Können Sie das Inner-Chi-Coaching genauer erklären? Beim «Inner Chi Coaching» benutzt man den Tiefgang in den Fragen zur Klärung dessen, was im Alltagsleben des Klienten überhaupt Sinn macht. Es geht nicht darum, Entscheidungen abzunehmen, sondern Klarheit zu schaffen. Man erkennt, was einen im Innersten bewegt, welche Probleme man ignoriert und welche man unbedingt genau ansehen sollte. Es gilt zu filtern nach «echtes Hindernis» und «lenkt nur ab, verhindert aber nicht das Ziel». Man coacht am Ende nur jene Probleme, die wirklich innerliche Hindernisse darstellen. «Inner Chi Coaching» arbeitet mit einfachen Fragen, geht aber in die Tiefe wie ein Buddha. Dabei hilft der Coach im Innersten aufzuräumen und innerlich völlig ruhig, sicher und klar zu werden. Wie finden diese Gespräche statt? Sowohl in persönlichen 1:1-Gesprächen wie auch mit mehreren Selbstständigen gemeinsam, wenn wir einmal die Woche online im Video-­ Coaching-Call den regelmässigen Austausch haben. Auf Dauer betrachtet bringen die wöchentlichen Online-Coachings in der gemeinsamen Mastermind-Stunde oft noch viel mehr, weil man bei den Aha-Erlebnissen anderer Unternehmer mit dabei ist. So sind viel mehr Ideen vorhanden, von denen alle Beteiligten profitieren. Und das Lernfeld potenziert sich. Am Ende muss man das theoretisch Gelernte aber auch in die Praxis umsetzen. Wie funktioniert das bei Ihren Seminaren? Richtig. Während das Coaching einen Prozess für Veränderung und Durchbruch startet und über viele Wochen oder Monate begleitet, öffnen Seminare das Herz der Unternehmer durch unzählige kleine Erfahrungen mit anderen Menschen. Sie trainieren die Umsetzung einer Idee in der Praxis und integrieren diese sofort durch viele kleine Übungsschritte. Am schnellsten wirken innere Einsichten dann, wenn man sie sofort anwendet. Bei mir lernen Selbstständige zum Beispiel am Wochenende, wie ideale Coaching-Gespräche oder Verkaufsgespräche funktionieren. Am Montag können sie sofort Kollegen und Mitarbeiter zu besseren Ergebnissen führen oder mehr Umsatz durch besseres Verkaufen erreichen. Das Coaching in meinen Online-LiveCalls reflektiert danach die neuen Erfahrungen. Oft reden im Unternehmen Vorgesetzte und Mitarbeiter oder auch Berater und Kunden aneinander vorbei. Das wirkt sich negativ auf Arbeitsklima, Effizienz und Erfolg aus. Wie lässt sich das vermeiden? Der grösste Wachstumssprung für Menschen entsteht, wenn man Wachstumssprünge im Miteinander mit anderen Menschen auslösen kann. Wer in seinem Leben Hindernisse bemerkt, muss bei sich selber schauen. Denn die grösste Macht gewinnt man im eigenen Sein und durch innere Klarheit. Auf die eigenen Gefühle, Gedanken, Verhaltensweisen und Reaktionen bekommt man durch «Inner Chi Coaching» bis zu 100 Prozent Zugriff. Wer sich innerlich selbst Klarheit holt, kann damit in jedem Gespräch andere Menschen so führen und begleiten, dass auch diese Klarheit gewinnen – und mehr erreichen. Der typische Ballast durch Reibung fällt einfach weg. Beim Coaching geht es also darum, das Gegenüber besser einzuschätzen? Genau, man muss ja dem Gegenüber helfen, weiser zu werden, als man selber ist. Ein guter Coach muss nicht alles wissen, was der Klient weiss. Er muss ihn aber dahin bringen, dass dieser über sich hinauswachsen kann. Der Coach ist der Profi, der schnell erfassen kann, was einen Menschen zu einem Durchbruch führt. Ein guter Coach lernt, wirklich alle Facetten eines Menschen zu bemerken, und kann helfen, über die inneren Hindernisse und Mauern hinwegzuspringen. Deshalb ist das «Inner Chi Coaching» eine so effektive Durchbruch-Technik.

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Sie selber sind durch Coaching erfolgreich geworden. Was können Sie unseren Lesern als Erfolgsrezept mit auf den Weg geben? Die grösste Energie, die ein Mensch hat, führt zum grössten Erfolg. Sobald ein Mensch bei sich selber ankommt und seiner natürlichen Leidenschaft nachgeht, ist er im Kern seines Wesens hoch motiviert und hat die grösstmögliche Energie. Mit dieser Kraft setzt ein Mensch sich sehr viel effektiver und begeisterter dafür ein, etwas Neues zu erschaffen – aus reiner Lebensfreude. Es schafft mehr Raum für Innovationen und bringt die grössten Umsätze und die besten Ergebnisse.

SEMINARE 22. und 23. Juni: «Der Durchbruch» – Selbst-Bewusstsein und Führung 20. und 21. Juli: «Feuer-Bewusstsein» – Berufung klären und Hindernisse auflösen 28. und 29. September: «Coaching-Basis» – Jederzeit richtig coachen, beraten und führen 18. bis 20. Oktober: «Coaching-Erfolgs-Profi» – Erfolgreich Beraten und Verkaufen 29. November bis 1. Dezember: «Online Business» – Automatisierung für neue Kundenkontakte

Raho Bornhorst ist seit 28 Jahren Coach.

JFB BORNHORST GMBH Böcklerstr. 7 D-79110 Freiburg Telefon +49 (0)761 21 49 54 06 bornhorst@bornhorst.de : : WWW.BORNHORST.DE : : : : WWW.JETZTDURCHSTARTEN.CH : :

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SPORT & FREIZEIT

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SPORT & FREIZEIT ZÜRICH IST DIE STADT AM WASSER: DER SEE, DIE LIMMAT UND DIE SIHL SIND WICHTIGE WASSERQUELLEN, DIE SCHON SEIT JEHER ZUM BADE EINLADEN. OB SPORTSCHWIMMER ODER FREIZEIT-BADIGÄNGER – DIE «ZÜRICHRUNDSCHAU» ZEIGT EINE AUSWAHL DER BEKANNTESTEN SCHWIMMBÄDER IN ZÜRICH. VON FREYA MOHR

I

m Sommer gehört die Badi definitiv zu den Lieblingsorten in der Stadt. Vor allem, wenn es wieder so ein heisser Sommer wie vergangenes Jahr wird. Ob eine erfrischende Abkühlung nach der Arbeit, ein kurzer Sprung ins kühle Nass während der Mittagspause oder ein entspannter Sonntag am See. Zürich hat in Sachen Badi die Nase vorn. Unter der vielfältigen, grossen Auswahl findet jeder ein

Lieblingsschwimmbad – oder auch zwei. Sechs Becken-Freibäder, sechs Strand-Seebäder, fünf Flussbäder und ein Thermalbad liegen im Stadtgebiet. Die «zürichRUNDSCHAU» hat sich umgeschaut und präsentiert eine Auswahl. Darunter ein Freibad, zwei Strandbäder am Zürisee und ein paar Geheimtipps. Jetzt heisst es, Strandtuch und Badesachen einpacken und los geht es zu neuen Ufern. Der nächste Sommer kann kommen.

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SPORT & FREIZEIT

Der Sandstrand von Zürich: Strandbad Mythenquai.

ZÜRICH GEHT BADEN SOMMER IN DER STADT

DIESE STADT IST WORTWÖRTLICH NAH AM WASSER GEBAUT: DA SIND ZUM EINEN DER WUNDERSCHÖNE ZÜRICHSEE, DIE SIHL UND DIE LIMMAT. ZUM ANDEREN HAT ZÜRICH MIT 1200 BRUNNEN DIE HÖCHSTE DICHTE AN ÖFFENTLICHEN ZISTERNEN – UND, GEMESSEN AN DER EINWOHNERZAHL, DIE HÖCHSTE BÄDERDICHTE DER WELT. ZEIT, EINIGE BÄDER NÄHER VORZUSTELLEN. DIE AUSWAHL IST UNS NICHT LEICHTGEFALLEN – ZÜRICH HAT HERRLICH SCHÖNE UND VIELFÄLTIGE BADIS. WILLKOMMEN, SOMMER 2019! VON MARK SEEHOLZER

D

ie Wurzeln der Zürcher Bäderkultur entstammen der Römerzeit. Beim heutigen Zürcher Weinplatz bauten die Römer das erste Bad. Es war seinerzeit das grösste Gebäude der Stadt und ein wichtiger Treffpunkt der Einwohner Turicums – der antike Name der Siedlung, welche der heutigen Zürcher Innenstadt entspricht. Durch die stetig wachsende Hygienekultur entstand Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Bevölkerung der Wunsch nach geschlossenen Badeanlagen. Selbst der Schweizer Theologe Huldrych Zwingli konnte die Zürcher Bäder nicht aufhalten: «Schwimmen habe ich Wenigen nützen gesehen, wiewohl es zu Zeiten lustig ist, die Glieder wie ein Fisch im Wasser strecken und ein Fisch zu werden.» Die damalige Stadtverwaltung kalkulierte, dass öffentliche Badeanstalten günstiger sind, als alle Zürcher Häuser mit fliessendem Wasser auszustatten. 1837 wurde das erste geschlossene Bad errichtet. An der Mauer des Bauschänzli entstand das «Badehaus für Frauenzimmer». 1888 wurde es durch das heutige Frauenbad am Stadthausquai ersetzt. Kurz darauf entstanden weitere Kastenbäder, die Vorreiter der heutigen

SOMMER : : 2019

Fluss- und Seebäder. Um 1900 existierten in Zürich bereits deren zehn für Männer und Frauen.

DIE STADT LADET ZUM BADE Zürichs Bäder in Zahlen, Stand 2019: sechs Becken-Freibäder, sechs Strand-Seebäder, fünf Flussbäder, ein Thermalbad. Weiter gibt es in der Stadt mehrere Luft- und Sonnenbäder, viele Kilometer inoffizielle, wilde Badestellen und sieben Hallenbäder, zum Teil mit Liegewiesen. Die Badis öffnen ihren Horizont und ihre Tore bis weit in die Dunkelheit. Über zwei Millionen Besucher frequentieren jährlich die 25 Becken-, Fluss-, See- und Hallenbäder – die meisten betrieben vom innovativen Sportamt der Stadt Zürich.

FÜR ARCHITEKTURLIEBHABER – LETZIBAD Das Freibad Letzigraben im Zürcher Quartier Albisrieden wurde zwischen 1947 und 1949 als kombiniertes Volks- und Sportbad erbaut, nach Plänen des Zürcher Schriftstellers Max Frisch. Allerdings ist das Letzibad der


87 © Sportamt der Stadt Zürich

© Sportamt der Stadt Zürich

SPORT & FREIZEIT

Max Frischs grosser Architektur-Wurf: Freibad Letzigraben.

Terrassengestaltung Konzeption | Pflanzen | Gefässe | Beleuchtung | Bewässerung | Service

Bellevue

CH-8311 Brütten

052 355 01 02

SOMMER : : 2019


SPORT & FREIZEIT

einzige grössere architektonische Wurf, den Frisch realisierte – nachdem er 1943 beim Architekturwettbewerb der Stadt Zürich den ersten Preis gewonnen hatte. Rund 60 Jahre lang blieb das Letzibad nahezu im Urzustand. Zur Saison 2007 wurde es nach einer einjährigen sanften Renovation wiedereröffnet. Viele Bau- und Ausstattungsteile blieben im Originalzustand; die gesamte Anlage steht heute unter Denkmalschutz. Das Letzi- oder Max-Frisch-Bad besticht durch die zeitlose Architektur mit grosszügig angelegten Pflanzenkulturen. Der markante RestaurantPavillon ist im Landi-Stil gehalten – inspiriert von der Landesausstellung 1939 in Zürich. Zum Letzibad gehören neben einem Wellenbecken und einem grossen Nichtschwimmerbecken auch das 50 mal 25 Meter Schwimmerbecken mit elegantem Ein-, Drei-, Fünf- und Zehn-Meter-­ Sprungturm. Dessen Rohbau präsentierte seinerzeit Max Frisch voller Stolz seinem Freund Bertold Brecht, als dieser ihn besuchte. Mit der Renovation wurde im Freibad eine ganzjährig geöffnete Ausstellung zu Leben und Werk von Max Frisch integriert.

Die Limmat mit einer Schwimmstrecke von rund 100 Metern hat mächtig Zug. Der Eintritt ist frei; die zwölf Grillstellen auf den umliegenden Wiesen sind an schönen Sommerabenden im Dauereinsatz. Im Quartier Oerlikon befindet sich das Allenmoos. 1939 wurde die flächenmässig grösste Badi Zürichs als erstes sogenanntes Volksbad eröffnet. Prächtige Baumbestände, die Bauhaus-Architektur sowie ein grosses Sportangebot mit 72-Meter-Rutschbahn prägen das parkähnliche Schwimmbad. Klein, aber fein ist das Strandbad Wollishofen. Es gilt als Insidertipp – hier können sich Besucher in persönlicher Atmosphäre sonnen und baden. Mütter und Väter haben durch die übersichtliche Anlage ihre Sprösslinge jederzeit im Auge, zu Wasser und zu Land. : : WWW.SPORTAMT.CH/SCHWIMMEN : :

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FÜR HARTGESOTTENE – BADI UTOQUAI

Für Sonnenanbeter, mitten in der Stadt: die Badi Utoquai. © Sportamt der Stadt Zürich

Das Utoquai mit den markanten, ursprünglich maurischen Kuppeltürmen liegt an der Seepromenade auf Stadtgebiet. Es ist die traditionelle Zürcher Badi, die bei jedem Wetter geöffnet hat, welche jeweils Mitte April die Sommersaison eröffnet und Ende Oktober schliesst, wenn manchmal schon der erste Schnee die Kuppen des Grossmünsters verzuckert. Die Badi Utoquai wurde 1890 erbaut, nachdem die Stadt Zürich die gleichnamige Seeuferanlage zwischen 1881 und 1887 erstellte. Sie ist ähnlich einer kleinen Pfahlbauersiedlung in den See gebaut. Auf den drei Flössen entfliehen die Badi-Besucher durch das sanfte Schaukeln dem Alltagsstress. 1942 wurde die historische Badi durch separate Sonnenterrassen für Männer und Frauen sowie einen gemischten Liegebereich ergänzt. Im Utoquai war es damals übrigens zum ersten Mal in Zürich erlaubt, dass Männlein und Weiblein offiziell zusammen Badefreuden geniessen. Legendär die Holzkonstruktion, wo die Badegäste ihr «Tüechli» auf die Planken legen. Matten und Liegestühle sind verpönt, auch weil das Platzangebot sehr beschränkt ist. Der eine oder andere blaue Flecken am Rücken wird durch die tolle nahe Sicht aufs untere Seebecken entschädigt. Und das Utoquai ist sowohl für Wasser- wie auch Leseratten: In der hauseigenen Bibliothek kann man Bücher ausleihen.

FÜR SANDBURGENBAUER – STRANDBAD MYTHENQUAI Das Strandbad Mythenquai trägt seinen Namen zu Recht: Tatsächlich liegt an seinen Gestaden Sand – und wer sich ins Wasser wagt, spürt einen Hauch von Mallorca und Adria zwischen den Zehen. Das Strandbad Mythenquai liegt auf der linken Seeseite in Wollishofen. Es wurde 1922 eröffnet, mit einer geschlechtertrennenden Bretterwand. Diese verschwand nach heftigen Protesten aus der Bevölkerung. Das Mythenquai war die erste Badeanlage mit umfangreichem Sportangebot, unter anderem einer 100-Meter-Bahn mit Hoch- und Weitsprunganlage. Ein Turnwart leitete Gymnastikübungen und Spiele. 2014 wurde das Strandbad umgebaut – die Garderobenanlage präsentiert sich heute im 50er-Jahre-Stil. Im Strandbad Mythenquai steht der weltweit erste Automat für Stand-upPaddling-Bretter. Via Touchscreen und Kreditkarte oder Cash können Besucher die Bretter mieten.

AN DER PERIPHERIE – BADIS WIE PÄRKE UND EIN INSIDERTIPP Hoch auf dem Adlisberg, inmitten idyllischer Natur, liegt das elegante Dolder Bad. Prunkstück ist die 10'000 Quadratmeter grosse Liegewiese, umgeben von majestätischen Bäumen. Erfrischen kann man sich nach dem Sonnenbaden im 50-Meter-Schwimmbecken. Im Flussbad AuHöngg und bei der Werdinsel sind gute Schwimmkenntnisse gefragt:

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Das «Möösli», Zürichs erstes Freibad: Allenmoos.


SPORT & FREIZEIT

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Tourismus neu definiert: Im Badeparadies ergänzen sich Schwarzwald und Karibik.

VIEL MEHR ALS URLAUB BADEPARADIES SCHWARZWALD

DER HOCHSCHWARZWALD WAR LANGE ZEIT EIN TOURISTISCHER MAGNET. IN DEN NEUNZIGERJAHREN STIESSEN DIE KLASSISCHEN KONZEPTE AN GRENZEN. DIES WAR DER ZENTRALE AUSGANGSPUNKT FÜR DAS KONZEPT DES BADEPARADIESES IN TITISEE. INTERVIEW MIT JOCHEN BRUGGER VON GEORG LUTZ

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aribikfeeling unter Palmen im Schwarzwald. Auf den ersten Blick ist dies ein Widerspruch. Nicht so bei den Themenwelten des Badeparadieses. Das GALAXY SCHWARZWALD begeistert mit spritzigem Wasserspass, während in der PALMENOASE Erholung pur im Zentrum steht. Im PALAIS VITAL verwöhnen unterschiedlichste Saunaangebote und textilfreie Wasserwelten die Besucher. «zürichRundschau»: Der Schwarzwald ist ein bedeutendes Tourismusziel. Was das Baden betrifft gibt es bei Ihnen im Sommer den Schluchsee, Titisee und für Insider den Windgfällweiher. Im Winter haben einige Hotels kleinere Schwimmbäder oder kleinere Saunas. Sie wollten und wollen hier ein grösseres Zeichen setzen. War dies der Ausgangspunkt Ihres Geschäftsmodells für das Badeparadies? Jochen Brugger: Die Kernidee liegt um die zwölf Jahre zurück. Die politische Führungsriege des Hochschwarzwaldes, sprich, die Bürgermeister aus der Region, standen damals vor der Herausforderung, dass die Übernachtungszahlen des Tourismus im Hochschwarzwald zurückgegangen sind. Das klassische Angebot hat den Gästen nicht mehr genügt. Der Handlungsbedarf war spürbar. Wirkten Bollenhüte und Kuckucksuhren etwas verstaubt? Es ging in erster Linie um eine wetterunabhängige und ganzjährige Attraktion. Planungssicherheit lautete hier das zentrale Stichwort. Es wurden unterschiedliche Szenarien durchgespielt. Zum Beispiel war

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eine Indoor-Spielhalle im Gespräch. Im Lauf der Zeit wuchs die Idee der Implementierung eines Erlebnisbades. In diesem Zusammenhang wurde Kontakt zum Investor und Architekt Josef Wund aufgenommen. Im Nachhinein kann man den Bürgermeistern und Gemeinderäten für ihren Mut und ihren Weitblick gar nicht genug danken. Wer und was steht da dahinter? Die Unternehmensgruppe Wund sitzt in Friedrichshafen. Herr Wund war ein einzigartiger Visionär, Architekt und Investor dieser traumhaften, karibischen Urlaubsparadiese mitten in Europa. Josef Wund verstarb am 14. Dezember 2017 bei einem tragischen Flugzeugabsturz in der Nähe von Ravensburg. Josef Wund verstand es, seinen Gästen, die immer im Mittelpunkt seines Handelns gestanden haben, einzigartige Erlebnis- und Erholungswelten zu bieten, in denen jede Zielgruppe die jeweils passenden, hochwertigen Angebote und Attraktionen erleben und geniessen kann. Durch sein Wirken und seine neue Interpretation der Themen «Wellness- und Erlebnisbad und Saunieren» wurde die gesamte Branche nachhaltig verändert und geprägt. Sie sprechen sehr heterogene Zielgruppen an. Bei Ihnen findet man lärmende Jugendliche und Menschen, die Ruhe vom Alltagsstress suchen. Wie bekommen Sie diese unter einen Hut? Wir bringen diese Zielgruppen nicht unter einen Hut, aber unter ein Dach. Mittlerweile haben wir es mit drei sehr unterschiedlichen Erlebnis-


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Jochen Brugger ist Managing Director der Badeparadies Schwarzwald TN GmbH. © Badeparadies Schwarzwald TN GmbH

Die PALMENOASE bietet einen atmosphärischen Ruheraum.

Das sind über 1 000 Quadratmeter Glasf läche, die hier bewegt werden können. Wir zeigen die Natur. Der Schwarzwald ist bei uns keine Imagination, sondern eine echte Kulisse. Das Spannungsfeld, unter echten Südseepalmen zu liegen, frische Schwarzwaldluft einzuatmen und auf die traumhafte Bergkulisse zu schauen, ist sicherlich weltweit einmalig.

Wie verändert sich die touristische Umgebung in Titisee, beispielsweise was die Gastronomie betrifft? Besteht nicht die Gefahr, dass sie zwar ein Leuchtturm sein wollen, der sich aber eher als Kathedrale in der Wüste entpuppt? Im PALAIS VITAL steht die Regeneration vom Alltag im Vordergrund. In den Achtziger- und Neunzigerjahren gab es im Schwarzwald einen Investitionsstau. Niemand konnte sich vorstellen, in ein touristisches Angebot 100 Millionen Euro zu investieren, schon gar nicht und Erholungswelten zu tun, die aber an einem Standort sind. Wie sie es in ein Bad. Hier haben wir, genauer gesagt Josef Wund, im wahrsten gerade erwähnt haben, ist die eine Erlebniswelt ganz auf Familien mit Sinne des Wortes einen Anschub für die ganze Region realisiert. Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Dort gibt es 23 Rutschen und Demzufolge sehen wir uns auch nicht als einsamen Leuchtturm, sonüber 25 Attraktionen für Klein und Gross. Verdern begreifen uns als ergänzendes Angebot für gnügung steht im Vordergrund, und daher ist die gesamte Ferienregion, die als Einheit eine «WIR GEBEN JEDER es auch lauter. Aber wenn man dann im Bereich weit reichende und bemerkenswerte Strahlkraft ZIELGRUPPE DAS, WAS SIE Sauna und Wellness ist, spielt das Thema Ruhe hat. Unter diesen Gesichtspunkten ist die EntVON UNS ERWARTET.» eine zentrale und ganz besondere Rolle. Wir wicklung, die der Hochschwarzwald in den letzten geben jeder Zielgruppe das, was sie von uns erwartet, und haben gleichzehn Jahren durchlaufen hat, mehr als beeindruckend, und folgerichtig zeitig aber auch das gesamte Spektrum im Blick. Die Heterogenität spiezählt die Region mittlerweile wieder zu den beliebtesten Feriendestinatiogelt sich wider, hat aber ein Dachkonzept. nen in ganz Deutschland. Haben Sie Vorbilder, etwa den Europapark in Rust? Dort werden ja auch sehr unterschiedliche Atmosphären auf einem Gelände zusammen präsentiert? Freizeitparks und Erholungs- und Erlebnisbäder, wie das Badeparadies, sind grundsätzlich sehr unterschiedliche Freizeiteinrichtungen. Richtig ist, dass in Freizeitparks unterschiedliche, hauptsächlich künstliche Themenwelten für die Gäste zur Verfügung stehen. Aber primär geht es dort um die Zielgruppe der Familien, was in einem Freizeitpark ja auf der Hand liegt. Ruhesuchende finden dort wenig Räume. Bei uns haben alle relevanten Zielgruppen ihren eigenen Bereich. Wenn ich, nehme ich mich als Beispiel, als ältere Generation Ruhe in einer Bade- und Saunalandschaft suche, habe ich ja im Hochschwarzwald oder Markgräflerland, aber auch im Raum Basel durchaus Mitbewerber. Wo sehen Sie hier Ihr Alleinstellungsmerkmal? Egal, ob Sie mit Ihrer Familie anreisen oder ob Sie ohne Kinder zu uns kommen, hier finden alle die für sie optimalen Voraussetzungen für eine wetterunabhängige und ganz besondere Freizeitgestaltung. Mit klassischen Kurbädern, selbst wenn sie modern daherkommen, können Kinder und Jugendliche wenig anfangen. Grundsätzlich ist aber die Ausgestaltung, genauer gesagt Thematisierung, bei uns der zentrale Punkt. So haben wir über 300 echte Palmen. Im Badeparadies gibt es keine Kunstwelten. Bei uns sieht der Marmor nicht nur so aus, sondern er ist echt. Eine ganz besondere Attraktion ist sicher die Möglichkeit, dass wir im Sommer unsere Dächer auffahren können.

Wie sieht die mittelfristige Zukunft des Badeparadieses aus? Wo geht die Reise hin? Was sind wichtige Investitionen auch für die Zukunft, um am Markt bestehen zu können. Wir haben Ende 2017, eine Woche nach dem Tod von Herrn Wund, unsere Erweiterung eröffnet. Zwischen 2015 und 2017 wurden nochmals weit über 50 Millionen Euro investiert und damit die Anlage von der Fläche her verdoppelt. Wir haben in diesem Rahmen auch jetzt noch Platz, um mittelfristig weitere Saunen oder andere Angebote und Attraktionen integrieren zu können. Hier setzen wir auf qualitative Erweiterungen, und wir sind derzeit bereits intensiv damit beschäftigt, die Ideen für die konzeptionelle Weiterentwicklung im Badeparadies Schwarzwald zu verfeinern und zu konkretisieren. Neben einer Steigerung unserer jährlich wachsenden Besucherzahl auf mittlerweile über 750’000 Gäste, freut uns vor allem die erhöhte Verweildauer von durchschnittlich fast sechs Stunden.

BADEPARADIES SCHWARZWALD GMBH Am Badeparadies 1 D-79822 Titisee-Neustadt Telefon 00 8000 4444 333 (kostenfrei) info@badeparadies-schwarzwald.de : : WWW.BADEPARADIES-SCHWARZWALD.DE : :

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Sport ist Jessica Garcias grösste Leidenschaft.

EIN COACH FÜR KÖRPER UND SEELE JESSICA GARCIA

JESSICA GARCIA HAT SICH MIT IHREN ZARTEN 18 JAHREN BEREITS EIN EIGENES BESCHEIDENES BUSINESS AUFGEBAUT. NEBEN IHREM ERFOLGREICHEN INSTAGRAM-ACCOUNT UND DER SELBSTSTÄNDIGKEIT IM VERTRIEB ARBEITET SIE ALS PERSONAL COACH IN DEN BEREICHEN FITNESS UND ERNÄHRUNG. DABEI STEHT FÜR SIE DER PERSÖNLICHE KONTAKT IM VORDERGRUND. ALS KLASSISCHE INFLUENCERIN SIEHT SICH DIE ZÜRCHERIN NICHT. INTERVIEW MIT JESSICA GARCIA VON SWENJA WILLMS

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möchte jedes meiner Standbeine beibehalten und miteinander kombinieren und in ein paar Jahren meinen kompletten Lebensunterhalt damit verdienen. Wieso bieten Sie Ihre Dienstleistung als Fitnesscoach ausschliesslich für Frauen an? Erfahrungsgemäss hat sich herausgestellt, dass ich die Arbeit mit Frauen bevorzuge. Sie schätzen meine Dienstleistung, und durch mein Business sind mittlerweile wunderbare Freundschaften und gute Beziehungen entstanden. Sie kombinieren Ihre Arbeit im Vertrieb mit der Arbeit als Personal Coach. Wie funktioniert dieses Geschäftsmodell? Meine Kundschaft im Vertrieb und im Sport verfolgen die gleichen Interessen. Durch den engen und direkten Kontakt mit der Kundschaft kenne ich ihre individuellen Bedürfnisse. Da ich Sportnahrung vertreibe, kann ich meinen Kundinnen aus dem Personal Coaching direkt personalisierte Supplements empfehlen. Ich kenne das breite Sortiment von Fitnessprodukten und weiss, was meine Kunden brauchen. Zusätzlich biete ich den Käufern der Produkte aus meinem Vertrieb an, diese durch Empfehlungsmarketing zu refinanzieren. Somit erhalten meine Kundinnen die Chance, ebenfalls ins Vertriebsbusiness einzusteigen und auch auf geschäftlicher Ebene mit mir zusammenzuarbeiten.

Die Zürcherin hat bereits mit 18 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

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s scheint kein Ende in Sicht zu sein. Der Fitness-Boom in der Schweiz hält an. Insgesamt 1200 Fitnesscenter in der Schweiz bieten ihre Trainingsgeräte ihrer bewegungshungrigen Kundschaft an. Dabei wird ein geschätzter Umsatz von rund einer Milliarde Franken erwirtschaftet. Rund jeder zehnte Schweizer besitzt mittlerweile ein Fitness-Abonnement. Unter den Anbietern herrscht ein gnadenloser Wettbewerb. Wie man sich in dieser Branche erfolgreich von der Konkurrenz abhebt, weiss Jessica Garcia. Den ersten Schritt in die Selbstständigkeit tätigte die 18-Jährige bereits vor einigen Jahren. Neben der Arbeit im Vertrieb und als Personal Coach besucht Garcia das Kaufmännische Bildungszentrum in Zug. Für Jessica Garcia steht der Kunde im Mittelpunkt. Neben einem auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmten Trainingsprogramm vertreibt die Zürcherin gewünschte Sportnahrung direkt an ihre Kundschaft und steht in Ernährungsfragen mit Rat und Tat zur Seite. Eine Dienstleistung, mit der sie in der Branche auf grosse Anerkennung stösst. «zürichRUNDSCHAU»: Frau Garcia, Sie kombinieren als selbstständige Unternehmerin die zwei Lebensbereiche Sport und Business. Nebenbei sind Sie Studentin, Model, besuchen eine Sport Academy und sind auf Instagram aktiv. Wie bringen Sie alles unter einen Hut? Jessica Garcia: Da ich mir dieses Business selbst aufgebaut habe, liebe ich, was ich mache. Passion und Liebe zur Arbeit sind hier die zentralen Treiber. Ein gutes Zeitmanagement und eine klar definierte Agenda sind ausserdem unerlässlich und helfen mir, den Überblick zu behalten. Ich

Wie unterscheidet sich Ihr Coaching von der Konkurrenz? Die Fitness-Branche erfreut sich grosser Beliebtheit, die Nachfrage steigt stetig, und dementsprechend wird auch Sportnahrung breit vertrieben. Bevorzugt wird der Vertrieb über das Internet. Dadurch erreicht der Verkäufer zwar eine breite Masse, aber es wird keine Beziehung mit dem Käufer aufgebaut. Durch meine persönlichen Coachings hole ich die Kundschaft direkt bei ihren Bedürfnissen ab, spreche über ihre Probleme und stelle eine Bezugsperson dar. Es ist mir sehr wichtig, dass ich jede Kundin persönlich auf ihrem Weg begleiten kann, sowohl beim Sport als auch auf ihrem finanziellen Weg, wenn sie daran interessiert ist, in das Business des Vertriebs einzusteigen. Dieses Geschäftsmodell verlangt ein grosses Know-how. Seit ich laufen kann, beschäftige ich mich schon mit Sport. Es war schon immer ein grosses Hobby. Vor eineinhalb Jahren habe ich auch in Los Angeles einen Austausch gemacht. Dort traf ich viele Vorbilder aus der Branche, hatte die Chance, mit ihnen zu trainieren und Networking zu betreiben. Das war der grosse Anstoss für mein Business. Wie schätzen Sie Ihre Position als Influencer in der Fitnessbranche ein? Es gibt Menschen, die sehen mich als Vorbild. Das ist mir bewusst und ist in diesem Business auch gang und gäbe. Der Vorteil in der Gesundheits- und Schönheitsbranche ist folgender: Egal, ob man gross, klein, dünn, dick ist – jeder hegt den Wunsch, etwas an seinem Körper zu verändern. Heutzutage ist fast niemand mehr zufrieden mit sich selber. Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung. Als Influencer sehe ich mich aber nicht. Meine Reichweite ist hierfür noch zu gering, ich möchte lediglich eine gewisse Masse erreichen, neue Kundinnen gewinnen und vor allem Motivation versprühen.

J E S S I CA G A R C I A Personal Coach, Vertriebsmitarbeiterin Telefon +41 (0)79 617 34 86 jessicapatrizia.garcia@gmail.com jessica.garcia___

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MUSIKALISCH INS NÄCHSTE LEVEL SHERRY-OU

VOR DREI JAHREN HAT ER DIE SCHWEIZER RAP-SZENE AUFGEMISCHT: GENRE-UNTYPISCH ERREGTE SHERRY-OU AUFSEHEN MIT GEFÜHLVOLLEN UND POSITIVEN TEXTEN. MIT SEINEM NEUEN ALBUM WILL ER SICH ALS SÄNGER NEU PROFILIEREN. WIR SPRACHEN MIT IHM ÜBER DIE ERSTE SINGLE-AUSKOPPLUNG «SCHÖN».

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INTERVIEW MIT JEREMIAS GANZONI VON FREYA MOHR

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asel ist eher für Strassen-Rap bekannt – aggressiv und grossmäulig. Sherry-ou setzt dem mit seinen gefühlvollen, nachdenklichen Songs eine andere Grundstimmung entgegen. Mit den positiven Botschaften, dem Basler Dialekt und der klangvollen Stimme verleiht er seinem Sound einen ganz eigenen, unverkennbaren Ausdruck. Sherry-ou – das ist der 28-jährige Jeremias Ganzoni. Er ist zwar durch seine Alben «Freak» und «Streber» in der Schweizer Rap-Szene bekannt geworden, bezeichnet sich aber lieber als Künstler beziehungsweise als Musiker. Das entspricht auch seiner Arbeit als selbstständiger Tontechniker, Produzent und Label-Manager. Für die Entwicklung seiner Plattenfirma hat er sich im Jahr 2018 eine künstlerische Pause genommen. Sein Label Dritte Stock Records ist jetzt auf dem Weg zur GmbH. In dieser Zeit hat er gleichzeitig die Vorbereitungen für sein drittes Album getroffen, in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Platin-Produzenten Henrik (HSA) Amschler. Die «zürichRUNDSCHAU» hat Jeremias Ganzoni im Basler Quartier Gundeli getroffen und mit ihm über seine neue Single «Schön» und seine Arbeit als Label-Manager gesprochen. «zürichRUNDSCHAU»: Wie und wann haben Sie angefangen, Musik zu machen? Jeremias Ganzoni: Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der schon immer sehr viel Musik gelebt wurde. Meine Mutter ist Konzertsängerin, Chorleiterin und Pianistin. Mein Vater spielt seit über 55 Jahren Bratsche und Geige. Ich würde sagen, ich habe es in den Genen. An der Schule habe ich Blockflöte und Schlagzeug gespielt, ich habe mir Gitarre-und Klavierspielen beigebracht, gesungen und mit Klassenkameraden eine Band gegründet. Meine Priorität war immer die Musik. Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, habe ich angefangen, auf selbst produzierten Beats zu rappen und zu singen. Richtig professionell ist es jetzt seit drei Jahren. Aber Musik ist schon immer in mir gewesen. 2016 erschien Ihr erstes Album «Freak», ein Jahr später das Album «Streber». Wie erinnern Sie sich an diese Zeit? Als sich 2016 meine damalige Freundin und ich getrennt haben, realisierte ich, dass es Zeit ist für eine Veränderung. Von einem Tag auf den anderen verliess ich die Uni und kündete meinen Job. Das war für mich eine Befreiung und die Veränderung, die ich brauchte, um sagen zu können: Jetzt mache ich mein Debüt-Album.

Jeremias Ganzoni ist als Musiker unter dem Künstlernamen Sherry-ou bekannt.

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Wie ging es dann weiter? Die erste Single «Digge Wow» hat für viel Aufruhr in der Schweiz gesorgt. Mit der zweiten Single «Dopeside» ist meine Musik dann eingeschlagen. Medien und bekannte Gesichter haben den Song geteilt und angefangen,


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Sherry-ou singt einen Song im Studio ein.

Das Cover zur Single-Auskopplung «Schön».

In dieser Zeit habe ich mich als Person weiterentwickelt, und auch die Beziehung mit der Berner Influencerin Dina Rossi hat mir neue Energie gegeben. Ziel war, ein neues musikalisches Level zu erreichen. Sich einfach einzusperren, im Studio zu tüfteln, auszuprobieren, zu machen – und das mit einem neuen Produzenten, Henrik Amschler. Seit 2017 arbeite ich an meinem neuen Projekt, und mit ihm habe ich viel über meine Visionen gesprochen. Gemeinsam haben wir jetzt ein musikalisches Level erreicht, das wirklich weit über das Genre des Rap hinausgeht und zu meinem eigenen Sound wird, zum Sound, den ich schon immer machen wollte. Auf seine Beats habe ich plötzlich anders angefangen zu singen. Henrik Amschler hat das ein bisschen aus mir herausgekitzelt. Er ist der Executive Producer vom ganzen dritten Album, und jetzt haben wir die erste Single fertig: «Schön». Mit dieser kommen wir am 24. Mai raus. Ich bin froh, dass die Leute dann eineinhalb Jahre später etwas hören, das sie so nicht erwartet haben.

Sherry-ou mischt in der Schweizer Rap-Szene mit.

von einer neuen Ära des Basler Rap zu sprechen. Auch meine erste Plattenfirma NoHook! – mittlerweile FarMore Records – hat sich zu dieser Zeit gemeldet und wir haben den Vertrag unterschrieben. Ende 2016 ist mein Debüt-Album «Freak» erschienen.

Ihre Texte gelten als nachdenklich, gefühlvoll und positiv. So ist das auch bei «Schön». Was hat Sie für den Song inspiriert? Seit 2019 beschäftige ich mich unter anderem auch stark mit Instagram und Influencing. Hierfür arbeite ich mit einem guten Freund und Fotografen, Kim Culetto, zusammen. Wir machen Fotos auf einem hohen Level. Eines Tages geschah es, dass ein Bild auf Instagram einfach nicht so viele Likes erreichte, was mich richtig genervt hat. Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis ich merkte, dass ich mich auf keinem guten Weg befand. Meine Laune und Selbstbestätigung durften nicht von aussen abhängig sein. Mit dem Song will ich mich selber und auch die Menschheit daran erinnern, was das Wort Schön bedeutet.

Relativ schnell haben Sie anschliessend Ihr zwei­ Und was bedeutet das Wort schön für Sie? tes Album veröffentlicht ... Ich beziehe es auf Begegnungen oder Momente im «ZIEL WAR, EIN NEUES Ich habe gemerkt, dass es wirklich bergauf geht Leben. Es geht für mich also um ein inneres ErlebMUSIKALISCHES LEVEL und dadurch sehr viel Motivation bekommen. nis. Wir sollten lernen, uns aus tiefstem Herzen zu ZU ERREICHEN.» Mit einem zweiten Album wollte ich meine Musik befreien für eine ganze Bejahung unseres Lebens. zementieren und zeigen, dass das mein Leben ist und ich es ernst meine. Was ist genau die Intention des Songs? Seitdem war es mit eigenen Alben eher still. Was können die Fans für Meine Intention dahinter ist, dass die Leute realisieren, dass es nicht dieses Jahr erwarten? glücklich macht, sich von den sozialen Medien wie eine Puppe steuern Nach meinen zwei Alben habe ich mir eine bewusste Pause genommen, zu lassen. Viele zeigen sich nur noch in den vorteilhaftesten Momenten. weil ich als Sänger noch nicht mein volles Potenzial ausgeschöpft hatte. Das ist eine surreale Welt. Es kann nicht glücklich machen, immer auf

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Sherry-ou stand beim Jugendkulturfestival 2017 in Basel auf der Bühne.

Fremdbestätigung zu warten. Wir müssen uns auf uns selber besinnen und unsere Werte erkennen und schätzen lernen. Denn schön sein können wir erst, wenn wir angstfrei uns selbst sein können.

Erfahrungen profitieren zu lassen. Das war der Plan für 2018, in dem ich viele Features mit meinen Jungs gemacht und diverse Releases betreut, aufgenommen und rausgebracht habe.

Machen Sie denn selber auch Posts, die Sie in alltäglichen oder unschönen Momenten zeigen? Für mich ist das ganz wichtig. In meiner Story zeige ich mich zum Beispiel am Morgen, die Haare noch nicht gemacht, oder es sind auch schon mal die Tränen gekullert. Andere dürfen sehen, dass ich nicht den ganzen Tag am Strahlen bin.

Neben dem Label gibt es auch noch ein Tonstudio … Genau, wir haben das Tonstudio aber separiert. Dritte Stock Records ist wirklich ein reines Musiklabel. Auf der anderen Seite gibt es das Ares Studio, bei dem ich als Dienstleister auch externe Leute aufnehme. Gegründet wurde das Tonstudio durch Matthias Weber (Beatwork Green) vor etwa fünf Jahren. Wir haben uns vor vier Jahren kennengelernt und ihm geholfen, das Studio aufzubauen. Jetzt sind wir ein fester Bestandteil. Er ist der Hauptmieter und wir sind eingemietet.

Warum haben Sie sich für den Song «Schön» als erste Single-Auskopplung entschieden? Das hat mit der Entstehung zu tun. Es ist so schnell gegangen. Ich habe Stichworte aufgeschrieben, bin zu Henrik Amschler in sein Studio, dann kommt der Beat und ich singe direkt den Refrain. Wir haben sofort gewusst, das ist es. Es ist wirklich ein Thema gewesen, das aus mir raus musste. Ausserdem ist rein von der musikalischen Leistung her alles im Song vertreten, was ich den Leuten zeigen möchte. Wie viele Leute arbeiten an so einem Song und einem Release mit? Involviert ist mein Label FarMore Records mit meinem Manager Yanik Stebler. Dann ist da John Walker, mein Agenturmanager bei One Time Management. Das ist eine Modelagentur. Es gibt das Video-Team und natürlich den Produzenten Henrik Amschler. Neu arbeiten wir jetzt auch mit einer Promoagentur zusammen. Es sind noch nie so viele Leute an einem Release beteiligt gewesen. In der Zwischenzeit haben Sie aber nicht nur an Ihrem neuen Album gebastelt, sondern auch viel mit Musikerkollegen zusammengearbeitet. Wie kam es dazu? Im Zusammenhang mit dem Label Dritte Stock Records und mit dem Erscheinen von «Freak» haben sich Menschen bei mir gemeldet, die mit mir zusammenarbeiten wollten. Dadurch habe ich neue Energie gespürt. Ich merkte, dass es erfüllend ist, anderen Menschen Kanäle zu bieten. Es gab mir die Möglichkeit, ihnen als Mentor zu helfen und sie von meinen

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Welche langfristigen Ziele haben Sie in Ihrer Musikkarriere? Ich denke, die langfristigen Ziele entwickeln sich einfach. Das ist für mich ein natürlicher Prozess, dem ich vertraue. So kann ich fokussiert an meinen Plänen arbeiten, denn eines möchte ich ganz bestimmt: Ich möchte Menschen durch meine Musik und meine Texte dort berühren, wo sie lange nicht mehr berührt worden oder sogar noch nie berührt worden sind. Der erste Schritt in die Richtung passiert jetzt mit der Single «Schön». Davon bin ich überzeugt. Nicht nur musikalisch ist uns das höchste Niveau wichtig, auch im Musikvideo wird das sichtbar. Unter anderem spielt Model und Inf luencerin Sara Leutenegger die Hauptrolle. Dazu habe ich mit einem neuen Video-Team zusammengearbeitet, mit Sébastien den Hollander (SDH) und Rafael Graf (EffE). Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Vorbereitungszeit gehabt und gebraucht. Das zeigt auch, wie sehr ich und mein Team an diese Sache glauben.

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Diego hat sich das Ziel gesetzt, die natürliche Schönheit seiner Kunden hervorzuheben, sein Gespür für Schönheit und Ästhetik ist sehr ausgeprägt. Da er als Wesen sehr einfühlsam und kreativ ist, wird er als Mensch in seinem Umfeld sehr geschätzt. Empathie und die Liebe zum Detail zeichnen seine Arbeitsweise aus, sodass es Ihm ein grosses Anliegen ist, die Haare stets natürlich aussehen zu lassen.


BEAUTY & GESUNDHEIT JEDE NEUE SAISON ZIEHT NEUE FARBEN, NEUE LOOKS UND NEUE TRENDS MIT SICH. TRADITIONELL ÜBERWIEGEN IM FRÜHLING UND SOMMER PASTELLFARBEN UND VIEL GLITZER. DIE HAUT SOLL STRAHLEN. DOCH DANEBEN EXISTIERT EINE WEITERE TRENDWELLE, DIE GENAU IN DIE ENTGEGENGESETZTE RICHTUNG STEUERT. VON SWENJA WILLMS

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obald die ersten warmen Sonnenstrahlen uns wieder erfreuen, werden Highlighter, Glitzerlidschatten und alles, was sonst noch funkelt, aus dem Kosmetiktäschchen gekramt, um das Gesicht zum Strahlen zu bringen. Einen Kontrast dazu setzt der matte Make-up-Look, der zurzeit hoch im Kurs steht. Der Look besticht durch leichte Optik und legt den Fokus auf einen makellosen Teint. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie der Laufsteg-­taugliche Look ganz einfach nachzuschminken ist.

Doch auch Männer legen Wert auf Schönheitspflege. Neben klassischen Körper- und Gesichtspflegeprodukten landen auch immer häufiger Kosmetikartikel in den Badezimmerschränken der Herren der Schöpfung. Dass Kosmetik nicht nur als reine Frauendomäne betrachtet werden sollte, beweist auch der junge Zürcher Gabriel Talanioglu, der mittels Make-up täglich das Beste aus sich herausholen möchte. Mit wenigen Utensilien, der richtigen Gesichtspflege und einigen Tipps und Tricks kreiert Mann so einen Natural Look für jeden Tag.

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TREND BEAUTY FRÜHLINGSFRISCH

ÜBER WIEDERENTDECKTE GEFÜHLE, INSPIRATIONEN UND DEN NEUSTEN MAKE-UP-LOOK: DEN MATT-LOOK. WIR ZEIGEN, WO ER ÜBERALL AUFTAUCHT, WIE ER AUSSIEHT, WEM ER STEHT UND WIE MAN IHN NACHMACHT. VON BEATRICE SCHÖNHAUS

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arzissen, Tulpen und Hyazinthen: pastellfarbene Frühlingsblumen, die uns ein frisches Lebensgefühl vermitteln. Sowohl ihr Duft wie ihre Optik inspirieren uns. Genauso wie ein neues romantisches Flatterkleid mit pastellfarbenen Blumenblüten (z. B. vom australischen Label Zimmermann) oder ein raffinierter floraler Duft. Was uns aber am meisten beflügelt im Frühling, ist ein neuer Make-up-Look! Mit individuell abgestimmter Pflege, zarter Foundation und pastelligen Farben in spannenden Texturen. Weil wir dann ein neues Ich entdecken können, uns anders und up to date fühlen und die bestehende Garderobe gleich wie neu definiert aussieht. Reloaded, sozusagen. Neben dem viel gepriesenen Glow (den ich selber auch sehr mag!) tauchte an den Prêt-à-porter-Shows in New York, London, Milano und Paris ein überraschendes Phänomen auf: der matte Look. Gesehen bei der ultimativen Show für Frühling / Sommer 2019 bei Fendi (etwa an It-Girl

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Gigi Hadid), bei Burberry, Michael Kors und Dior. Die Models wirkten frisch, jung und so herrlich unschuldig. Und die neuen Silhouetten und Schnitte kamen so perfekt zur Geltung. Der matte Make-up-Look besticht durch leichte Optik, viel Transparenz und einen wichtigen Schwerpunkt auf Pf lege. So, als hätten die Make-up-Artisten die Frühlingsfrische neu erfunden. Es geht dabei nicht mehr darum, die Haut und eventuelle Unregelmässigkeiten abzudecken, sondern die Schönheit des Teints hervorzuheben. «Viel zu wenig dekorativ für mich», werden manche sagen. Darunter vermutlich auch einige Instagram-Girls. Sie arbeiten ja oft mit viel Farbe, künstlichen Wimpern und andern Hilfsmitteln. Stimmt nicht! Will nur richtig gemacht sein. Denn der matte Make-up-Look funktioniert nur, wenn die Basis stimmt. Will heissen: Der Teint und seine Anmutung müssen absolut ebenmässig erscheinen. Wie eine perfekte Leinwand bei einem Gemälde eben.


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SCHRITT 1 Ein sanftes Peeling, Feuchtigkeitspflege, viel und regelmässig Wasser oder Tee trinken, Unreinheiten beheben.

SCHRITT 2 Die richtige Foundation! Hier lässt man sich am besten vom Fachmann am Kosmetik-Counter oder in der Parfumerie beraten. Im Zweifelsfall lieber einen Hautton heller als dunkler wählen.

SCHRITT 3 Der eigentliche Look. Die matte Foundation sorgfältig (am besten mit Schwämmchen) auftragen, dunkle Stellen mit Concealer abdecken, das Augenlid etwas abpudern, die Augenbrauen mit Stift betonen und Mascara auftragen. Die Lippen mit einem Balsam pflegen und dann abpudern. Die Haare zu diesem Look: glänzend, frisch gewaschen und natürlich gestylt. Wem steht dieser Look denn wirklich, werden Skeptikerinnen fragen. Die Antwort lautet: allen, wenn er sorgfältig gemacht wird. Am besten lässt man ihn sich am Counter (z. B. bei Jelmoli) von einer Fachperson zeigen. So kann man ihn dann zuhause perfekt nachmachen. Okay, liebe Instagram-Girls: Wenn Euch das alles viel zu nah bei der Natur und nicht optimal fürs Bild ist, dürft Ihr eine der neuen korallroten (matten!) Lippenfarben auftragen. Wem dies zu laut ist: Ein feiner Cat-Eye-Lidstrich geht auch. Denn beides sind ebenfalls sehr angesagte Frühlingstrends. Und sie machen Spass!

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KOLUMNE

DIE SEHFÄHIGKEIT IM BLICK VON LUCA TODESCHINI

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n der heutigen Zeit spielt die Digitalisierung unserer Welt eine grosse Rolle. Wir verbringen immer mehr Zeit vor Bildschirmen. Ob es nun bei der Arbeit oder zu Hause ist, die Laptops, Tablets und Smartphones sind überall präsent. Unsere täglichen Anforderungen sind kein Balsam für unsere Augen. Nicht nur die natürliche Alterung führt zu Augenproblemen, sondern ebenso die zunehmenden Anforderungen an unsere Augen. Eines dieser Probleme ist zum Beispiel das trockene Auge – genannt das Dry-Eye – oder auch das Sicca-Syndrom. Dieses Syndrom ist eine multifunktionelle Störung des Tränenfilms und der Tränenproduktion. Der Tränenfilm hat nicht nur eine benetzende und ernährende Funktion für das Auge, sondern sorgt auch für eine gute optische Eigenschaft. Die Symptome bei trockenen Augen können einen grossen Leidensdruck verursachen und die Lebensqualität erheblich beeinträch­ tigen. Das Sicca-Syndrom macht sich nicht nur durch ein spezifisches Symptom bemerkbar, sondern zeigt sich auf vielfältige Weise, wie zum Beispiel Juckreiz, verschwom­menes Sehen, Fremdkörper- oder Sandkorngefühl, gerötete Augen oder auch plötzliches Tränen. Das Risiko, an einem trockenen Auge zu leiden, kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie das Alter, Medikamente, durchgeführte Operationen am Auge, Fehlstellungen der Augenlider, aber auch Bildschirmarbeiten. Beim konzentrierten Arbeiten am Bildschirm bleiben die Augen länger offen und die Zeit zwischen den Lidschlägen kann sich auf ein Vielfaches verlängern. Normalerweise wird alle paar Sekunden geblinzelt, damit wird der Tränenfilm erneuert und stabilisiert. Leidet man nun unter dem Sicca-Syndrom, hat es zu wenig Tränenflüssigkeit oder der Tränenfilm ist von schlechter Qualität. Um das trockene Auge zu vermeiden oder die Leiden zu mindern, können präventive Massnahmen getroffen werden, durch die Reduktion der möglichen Einflussfaktoren, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gesunde Ernährung. Braucht es etwas mehr Unterstützung, um die Symptome zu bekämpfen, verwendet man

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verschiedene Therapieformen: Tränenersatzmittel, Lidkantenpflege und Wärmetherapie. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sind eine ausführliche Anamnese und eine persönliche Beratung vonnöten. Die Augenheilkunde ist eine der ältesten medizinischen Disziplinen. Dies zeigt, dass Augenprobleme längst kein neues Gebiet in der Medizin darstellt, aber die Beschwerden werden zunehmend grösser. Dank hochwertiger Technologie wird das Auge bis ins kleinste Detail untersucht, dazu werden verschiedene Untersuchungsmethoden verwendet, wie zum Beispiel eine Spaltlampe, Lupen mit verschiedenen Vergrösserungen, optische Kohärenztomographie (OCT), Perimetrie, Pachymetrie, Pentacam. Im Augenzentrum ONO Wallisellen/Glattbrugg/Volketswil/Hombrechtikon sorgen sich mehrere Augenärzte, Orthoptisten, Optometristen und medizinisches Praxispersonal rund um das Wohlergehen der Patienten. Zu den Leistungen des Augenzentrum ONO gehören zum Beispiel Augendruckmessungen, Sehtests, Kontaktlinsenanpassungen, Untersuchungen des Augen­hintergrunds (Sehnerv und Netzhaut) die Behandlung des Grünen und Grauen Stars, refraktive Chirurgie und Behandlung von trockenen Augen. Mit rund 26’000 Behandlungen im Jahr ist das Augenzentrum ONO ein führendes Zentrum für augen­ä rztliche Behandlungen und ambulante Chirurgie.

L U CA TO D E S C H I N I ist Geschäftsführer der Augenzentrum ONO. Augenzentrum ONO Neue Winterthurerstrasse 99 CH-8304 Wallisellen Telefon +41 (0) 44 878 70 07 info@augenzentrum-ono.ch : : WWW.AUGENZENTRUM-ONO.CH : :


KOLUMNE

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MÄNNER UND MAKE-UP – WARUM NICHT? VON GABRIEL TALANIOGLU

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ote Lippen, Smokey-Eyes und Contouring – das sind Begriffe, die jeder mit Schminken verbindet. Es scheint also eher etwas für das weibliche Geschlecht zu sein. Oder etwa nicht? Heute steht ein Kerl einer Frau in Sachen Körper- und Gesichtspflege in nichts mehr nach: Inzwischen gibt es viele Pflegeprodukte für Haar, Bart und Haut sowie Make-up-Linien für den modernen Mann. Seien es eine milde Waschpflege oder ein Peeling für die tägliche Gesichtsreinigung oder Tages- und Nachtcremes, Gesichtsmasken oder dermatologische Behandlungen bei Spezialisten, um das Hautbild zu verfeinern und die Feuchtigkeit der Haut zu erhalten. Spätestens seit Social Media möchten auch die Kerle ein Hingucker sein. Zahlreiche Make-­up-Videos und Tutorials zeigen Tipps und Tricks, wie Männer sich von der besten Seite präsentieren können. Im Vordergrund stehen das Vermindern von Fältchen, Augenringen und einem faden Teint – und nicht etwa ein schwungvoller Wimpern­aufschlag. Beim Mann geht es darum, weniger zerknittert auszusehen und Frische auszustrahlen, zum Beispiel durch das Retuschieren von Augenringen, um einen vampir­ artigen Teint zu eliminieren. Oberstes Ziel ist hierbei immer: Man(n) will nicht geschminkt aussehen. Deswegen ein paar Beauty-Tipps für einen Natural Look und frischen Teint. Die Gesichtsreinigung ist der erste Schritt für die richtige Pflege. Sie öffnet verstopfte Poren und befreit die Haut von Bakterien und Verunreinigungen. Es reicht nicht, das Gesicht nur mit Wasser zu waschen – mein Tipp ist selbst schäumender Gesichtsreiniger speziell für Männerhaut. Nach der Reinigung wird das Gesicht eingecremt. Dies spendet Feuchtigkeit und bietet eine gute Grundlage, falls man(n) Make-up auftragen möchte. Und dann geht es los  – aber bloss keine Scheu zeigen. Als Foundation bevorzuge ich je nach Hauttyp ein Flüssig-­ Make-up. Dieses besitzt eine leichte Konsistenz, verleiht ein

ebenmässiges Hautbild und sieht am natürlichsten aus. Bei fettiger Haut bieten sich Produkte an, die den Hautglanz reduzieren, bei trockener Haut solche, die Feuchtigkeit spenden. Danach einen leichten Concealer unter den Augen auftragen, um die Augenringe abzudecken. Wer dann noch das Gesicht mit einem losen Puder abpudert, erzielt einen ebenmässigen Teint und matte Haut, selbst bei Schweiss. Was das Augenlid angeht, schafft ein Primer ein ebenmässiges Lied und retuschiert kleine Adern. Und, werte Männer, es ist auch keine Schande sich die Augenbrauen in Form zu zupfen. Anschliessend etwas bürsten und fertig ist die ganze Hexerei! So wenig kann bereits viel bewirken. Genauso sieht es mit der Bartpflege aus: Es ist wichtig, regelmässig die Konturen zu säubern und die Bartspitzen zu trimmen. Zuletzt Bartöl oder Bartwachs einmassieren und mit einem Kamm etwas die Verwirrungen rauskämmen – schon ist der Bart ein absoluter Hingucker. Und wie sieht es mit Nachschminken aus? Einfach Fixierspray auf das ganze Gesicht gleichmässig aufsprayen und schon hält der Look für den ganzen Tag – oder die ganze Nacht. Mit diesen Tipps und Tricks erreicht man(n) nicht nur im Nu einen strahlenden Teint, sondern auch ein gepflegtes und sauberes Erschei­ nungsbild. Aber keinesfalls sieht er am Ende aus wie auf einem Maskenball. Denn die roten Lippen überlassen wir dann doch lieber den Frauen.

G A B R I E L TA L A N I O G L U Makeupartist, Hairstylist, Stylist Telefon +41 (0) 79 23 78 514 gabrieltalanioglu@gmail.com gabriel_talanioglu : : WWW.GABRIEL-TALANIOGLU.COM : :

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MOBILITÄT WER KENNT ES NICHT: PENDLERSTAU, LÄRM AUF DEN STRASSEN UND ABGASE. ALLERDINGS IST BEREITS SEIT EINIGER ZEIT UNTER DEN GROSSSTÄDTERN EIN NEUES UMWELTBEWUSSTSEIN SPÜRBAR. VIELE VERZICHTEN DARUM AUF EIN AUTO MIT VERBRENNUNGSMOTOR. ABER KANN EIN ELEKTRISCHER ANTRIEB DA WIRKLICH EINE ALTERNATIVE DARSTELLEN? VON FREYA MOHR

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ie Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für ein klimaschonendes und nachhaltiges Verkehrssystem. Auf der einen Seite setzen Autohersteller vermehrt auf elektrische Antriebe, auf der anderen Seite steigt auch die Nachfrage seitens der Konsumenten. Sowohl Privatpersonen als auch immer mehr Unternehmen steigen auf ökologische Antriebe auf Basis erneuerbarer Energien um. Gerade innerhalb des Stadtgebiets oder bei kurzen Fahrten

bieten sich Elektrofahrzeuge an. In der Schweiz liegt der Anteil an Neuzulassungen von Elektroautos bei etwa zwei Prozent. Es sind aber längst nicht nur Autos, die elektrisch angetrieben werden. Elektrofahrräder, Elektromotorräder und E-Scooter sind ebenso zu beachten. Gerade im Stadtverkehr können diese für Pendler auf dem Weg zur Arbeit – aber auch in der Freizeit – eine gute Alternative zum Personenwagen sein. Die «zürichRUNDSCHAU» hat einen kleinen, elektrischen Stadtflitzer getestet.

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MOBILITÄT

Kontextuelle Faktoren werden oft von Behörden und Politik vernachlässigt, wenn es um die Steuerung der Mobilität geht.

STEUERUNG DER MOBILITÄT

RADIKAL UMDENKEN – JETZT! UNTER DEM TITEL «VERHALTENSÖKONOMIE UND MOBILITÄT» BESCHÄFTIGTE SICH DIE DIALOGPLATTFORM FÜR INTELLIGENTEN VERKEHR, AVENIR MOBILITÉ | ZUKUNFT MOBILITÄT, IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM BUNDESAMT FÜR RAUMENTWICKLUNG ARE MIT DER FRAGE, WIE ERKENNTNISSE DER VERHALTENSÖKONOMIE ZUR LÖSUNG DER HERAUSFORDERUNGEN IM BEREICH MOBILITÄT UND VERKEHR BEITRAGEN KÖNNEN. FAZIT: KONTEXTUELLE, INDIVIDUELLE UND PSYCHOLOGISCHE FAKTOREN WERDEN VON BEHÖRDEN UND POLITIK BEI DER STEUERUNG DER MOBILITÄT VERNACHLÄSSIGT. DAS KÖNNTE VERHEERENDE FOLGEN HABEN. VON CHARLES STAUBACH UND AVENIR MOBILITÉ

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ie dynamische Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung führt zu Verkehrswachstum und stellt Politik und Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Der Verkehr und die damit einhergehenden negativen Auswirkungen sind immer auch das Resultat täglicher Mobilitätsentscheide.

Im Zentrum steht der einzelne Mensch und sein Mobilitätsverhalten. Entscheidend für die Lösung der Verkehrsprobleme ist deshalb insbesondere auch das fundierte Verständnis der Treiber des menschlichen Mobilitätsverhaltens. Ergänzend zu den klassisch-ökonomischen Ansätzen befasst sich die Verhaltensökonomie, die mit Richard Thaler den

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MOBILITÄT aktuellen Wirtschaftsnobelpreisträger stellt, mit dem oft nicht a priori rationalen Verhalten der Menschen. Mehr als 130 Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft liessen sich im Hotel Bellevue in Bern von Verhaltensökonomen, Behördenvertretern und führenden Organisationen über den Stand der Dinge in diesem Feld informieren. Die Experten auf diesem Fachgebiet waren sich einig: Es muss ein radikales Umdenken bei der Steuerung der Mobilität stattfinden. An einer hochrangig besetzten Tagung von AVENIR MOBILITE l ZUKUNFT MOBILITÄT in Bern wurde ein Paradigmenwechsel gefordert.

POLITIK UND BEHÖRDEN SETZEN VOR ALLEM AUF PREIS UND ZEIT ALS STEUERUNGSMITTEL Denn in der Schweiz setzen Politik und Behörden fast ausschliesslich auf Preis und Zeit als Steuerungsmittel des Mobilitätsverhaltens, obwohl evidenzbasierte Forschung belegt, dass viele weitere Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Verkehrsmittels spielen. Politik und Behörden in der Schweiz gingen, so wurde berichtet, immer noch davon aus, dass Menschen bei der Wahl des Verkehrsmittels hauptsächlich auf Zeiteffizienz und Kosten achten. Entsprechend würden sich die Bestrebungen zur Lenkung des individuellen Mobilitätsverhaltens vor allem auf diese zwei Faktoren konzentrieren. So bekämen Debatten wie beispielsweise jene über Pendlerabzüge, dynamische Billettpreise oder Parkplatzgebühren jeweils immer mehr Gewicht als andere, herausfordernde Aspekte. Tatsache sei nämlich, dass die Menschen auch nach ganz anderen Kriterien ihr Mobilitätsverhalten anpassen.

KONTEXTUELLE, INDIVIDUELLE UND PSYCHOLOGISCHE FAKTOREN Mobilitätsfachleute sprechen hierbei gerne von der stiefmütterlichen Behandlung «kontextueller Faktoren» wie das Wetter oder der Wochentag und von individuellen Faktoren wie die Art der Aktivität (Freizeit oder Beruf, Einkaufen oder Ausgehen) und die Gewohnheiten. Auch die psychologischen Faktoren wie zum Beispiel das «Freiheitsdenken» oder das Bedürfnis nach grösstmöglicher Flexibilität werden bei der Steuerung der Mobilität durch Behörden und Politik massiv unterschätzt. Ergo: Mobilitätsverhalten basiert auf weit mehr Faktoren als Zeiteffizienz und Kosten. Die Forderung ist also klar: Solche gewichtigen kontextuellen, individuellen und psychologischen Entscheidungskriterien müssen öfter und prominenter in die politische Debatte einbezogen werden. Die Wichtigkeit dieses Umdenkens würde durch die Resultate in der empirischen Verhaltensforschung gestützt und belegt. Nur so könne man systematische Fehleinschätzungen der Wirksamkeit von Preis- und Zeit-Anreizen verhindern. Eine aktuelle Studie zum Mobilitätsverhalten (Autoren: FehrAdvice) zeige zudem deutlich, dass reine Preis- und Zeit-Anreize oft nicht zur beabsichtigten Wirkung führe. Der Mensch gewichte insbesondere beim Einkaufsverkehr die Kosten- und Zeitfaktoren des gewählten Verkehrsmittels viel weniger stark, als bisher allgemein angenommen wurde. Viele

zusätzliche Faktoren wie beispielsweise die Bequemlichkeit, die Wetterbedingungen oder die Kombination des Einkaufens mit anderen Tätigkeiten würden das Mobilitätsverhalten markant beeinflussen. Es brauche daher ein fundamentales Umdenken bei der Entwicklung von Anreizsystemen auf der Basis von Verhaltensforschung.

VERHALTENSÖKONOMIE HILFT BEI DER LÖSUNG VON MOBILITÄTSPROBLEMEN Nicole Mathys vom Bundesamt für Raumentwicklung im Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bezifferte am Forum «Verhaltensökonomie und Mobilität» die volkswirtschaftlichen Kosten für den motorisierten Strassen- und Schienenverkehr, dessen Infrastruktur und die damit zusammenhängenden Unfall- und Gesundheitskosten mit über 10᾽000 Franken pro Kopf und Jahr. Laut Mathys könne auch die Verhaltensökonomie einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Mobilitätsprobleme leisten. Das Fazit von Hans Werder, Präsident von AVENIR MOBILITE l ZUKUNFT MOBILITÄT: «Es braucht einen Paradigmenwechsel in der Mobilitätsforschung, in der Mobilitätspolitik und in der Mobilitätspraxis. Es gibt in der Schweiz noch immer Studien, die nur auf Preis- und Zeitfaktoren fokussieren. Es zeigt sich jedoch, dass die Realität viel komplexer ist. Es ist an der Zeit, die Erkenntnisse der Verhaltensökonomie bei allen Mobilitätsthemen miteinzubeziehen. Zukünftige verkehrspolitische Entscheide müssten auf Evidenz beruhen und nicht auf blossen Annahmen zum menschlichen Verhalten.» : : WWW.ZUKUNFT-MOBILITAET.CH : :

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MOBILITÄT © Rene Türk

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Der Vintage-Look ist ein Eyecatcher.

EIN E-MOPED MIT STIL MEIJS MOTORMAN

LEISE UND OHNE EMISSIONEN DURCH DIE STADT. BISHER GING DAS ZUM BEISPIEL MIT DEM VELO ODER EINEM E-BIKE. DIE «ZÜRICHRUNDSCHAU» HAT EIN NEUES GEFÄHRT GETESTET: ELEKTRISCH, STYLISCH, QUALITATIV HOCHWERTIG UND EINFACH ZU FAHREN. VON FREYA MOHR

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er Fahrtwind streicht mir über die Haut. Entspannt und leise gleite ich mit dem Meijs Motorman durch die Zürcher Altstadtgassen, über die Bahnhofstrasse in Richtung Zürichsee. Entspannt, weil der Motorman durch seine Leichtigkeit und Schlankheit einfach zu lenken ist, auch durch die engsten Gassen. Leise, weil das Gefährt einen Elektromotor besitzt. Damit trifft der Meijs Motorman den Nerv der modernen Grossstädter: umweltfreundlich, stylisch und trotzdem leistungsstark. Nach vier bis fünf Stunden ist

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der Akku komplett aufgeladen und reicht mindestens für die nächsten 50 Kilometer. Für eine Stadt wie Zürich ist das völlig ausreichend.

KLASSISCHE LINIEN UND VINTAGE-CHARISMA Über die Rudolf-Brun-Brücke biege ich ab zum linken Seeufer für einen Espresso in der Sonne. Mit seinem reduzierten Retro-Look zieht der Meijs Motorman dabei alle Blicke auf sich und ich komme mit Passanten ins Gespräch. Jeder möchte wissen, was ich da fahre. Es ist eine Mischung


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© Rene Türk

MOBILITÄT aus Fahrrad und Mofa. Mit seinem schlanken Profil und seinen 45 Kilo Gewicht gleicht es eher einem Fahrrad, aber ohne Pedale. Deswegen lässt sich das E-Moped auch so leicht fahren und anheben. Kategorisiert ist der Motorman jedoch als Kleinmotorrad. Der Elektromotor versteckt sich in einer Art altem Gastank. Nicht das einzige ansprechende Design­ element: der grosse, runde Frontscheinwerfer, der robuste, aber schlanke Stahlrahmen, der gefederte Ledersattel und klassische Bedienelemente machen den Vintage-Look komplett – und zu einem echten Hingucker, der für Gesprächsstoff sorgt.

Mit Stil an sein Ziel kommen: ob auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit. © Rene Türk

Das reduzierte Design macht frei und erinnert eher an ein Fahrrad als ein schweres Moped. Blinken geht zum Beispiel ganz einfach mit Handzeichen. Allerdings sitze ich bequemer als auf einem Fahrrad – der breite Sattel und die dicken Ballonreifen machen das Cruisen durch die Stadt sehr komfortabel und sicher. So rutscht man beispielsweise nicht so schnell in Strassenbahnschienen. Das E-Moped macht Laune, in lauen Sommerabenden von der Badi nach Hause zu cruisen. In den eleganten Satteltaschen, die es als zusätzliches Accessoire zu kaufen gibt, lässt sich leichtes Gepäck mitnehmen, allerdings ist kein Platz für Mitfahrer.

QUALITÄT AUS EUROPA Von dem Moment, an dem ich die Gangschaltung im Lenker betätige und der Elektromotor anläuft, fühle ich die eingebaute Qualität. Was für ein Gefühl! Schnell erreicht das E-Moped die Höchstgeschwindigkeit. 45 Kilometer pro Stunde zeigt der Tacho, ich fühle das Adrenalin in mir aufsteigen. Ich bin erstaunt: Trotz seines geringen Gewichts fährt sich der Motorman auch bei hoher Geschwindigkeit geschmeidig und liegt gut auf der Strasse. So macht es Spass, durch die Strassen zu f litzen – und das ganz ohne Emissionen, ohne Motorgeheule, aber mit Style. Der Niederländer Ronald Meijs hat den Motorman mit dem Ziel designt, ein umweltfreundliches Moped für die Stadt zu kreieren. Jedes Gefährt ist in Maastrich aus hochwertigen Komponenten handgefertigt. Das zeigen auch die kleinen Details wie der handgefertigte Ledersattel und die eleganten Holzpedale für die Füsse. Standardmässig kommt der Meijs Motorman in Rabenschwarz mit einem Stahl-Finish für die Details, dazu gibt es verschiedene Sonderausstattungen und auch farbliche Anpassungen sind möglich. Elegant und elektrisch – für Zürich ist das perfekt. Zudem sitzt es sich bequem auf dem E-Moped. Ich kann mir vorstellen, mich auch im Business-­ Kostüm oder Anzug auf den Sattel zu schwingen. Gibt es ein cooleres und stylischeres Gefährt, um zur Arbeit zu fahren – und dazu noch umweltfreundlich? Wohl kaum. Bevor die Testfahrt zu Ende ist, gebe ich auf dem Rückweg über die Quaibrücke nochmal richtig Gas. Nur wehmütig gebe ich die Maschine zurück.

S P E Z I F I K AT I O N E N Geschwindigkeit: 45 km / h Reichweite: 50 bis 70 Kilometer mit einer Aufladung Ladezeit: 4 bis 5 Stunden Batterie: Lithium-Ion / 1.5 kW Gewicht: 45 Kilogramm Rahmen: Stahlrahmen Motor: 2000 Watt, bürstenloser Direktantrieb mit Hubmotor Verkehrszulassung: gelbes Nummernschild vom Strassenverkehrsamt, Kleinmotorrad Führerschein: Kategorie A1

Designt für den urbanen Städter.

M E I J S M OTO R M A N info@meijs.ch meijs_ch : : WWW.MEIJS.CH. : :

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STYLE «KLEIDER MACHEN LEUTE», HEISST EIN BERÜHMTES SPRICHWORT NACH DER NOVELLE DES SCHWEIZER DICHTERS GOTTFRIED KELLER. DIE ERSCHEINUNG UND DIE KLEIDUNG GEBEN EINEN ERSTEN EINDRUCK. ABER AUCH DIE INNEREN WERTE ZÄHLEN, WIE DER SWISS MEN’S AWARD ZEIGT. VON FREYA MOHR

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erade in der Business-Welt kann guter Stil einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ein massgeschneiderter Anzug bei einem Netzwerk-Event, eine farbig abgestimmte Krawatte bei einem Verkaufsgespräch oder ein schlichtes Hemd bei einem Bewerbungsgespräch zeugen von gutem Geschmack. Ob auffällig mit

Mustern oder klassisch ist dabei jedem selbst überlassen. Dass Stil und Schönheit aber nicht nur von aussen kommen, zeigte der diesjährige Swiss Men’s Award. Bei diesem Contest geht es nicht nur um das Aussehen, sondern auch um Charme, Witz und Einfühlungsvermögen der Kandidaten. Die «zürichRUNDSCHAU» war vor Ort und hat sich umgeschaut und umgehört.

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SWISS MEN’S AWARD 2019 ZÜRICH LIFESTYLE

DER MR. RIGHT SWISS MEN’S AWARD IST EIN NEUES FORMAT, BEI DEM IN EINEM STRENGEN AUSWAHLVERFAHREN, DAS SICH ÜBER MONATE ERSTRECKT, MÄNNER MIT CHARME, WITZ UND EINFÜHLUNGSVERMÖGEN AUF HERZ UND NIEREN GEPRÜFT WERDEN. DIE ZÜRICHRUNDSCHAU HAT SICH AN DER AWARD NIGHT IM AURA ZÜRICH UMGEHÖRT UND STIMMEN GESAMMELT. VON BEAT HÜRLIMANN

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er Swiss Men’s Award ist der neue, einzigartige Männerpreis der Schweiz. In Zweier-Teams suchen Teamleader den Mister Right. Doch was macht den Mister Right aus? Ist nicht jeder ein bisschen Mister Right? Ob erfolgreicher Geschäftsmann, bodenständiger Familienvater, junger Sportler oder kreativer Musiker – um an die Spitze zu kommen und Mister Right zu werden, bedarf es Kampfgeist und ganz schön viel Wille, der Beste zu sein. Die ausgewählten Kandidaten stellten sich diversen Challenges und tauchten ein in die Welt der Influencer. Der Mister Right soll wie sein Quasi-Vorgänger Mr. Schweiz in einer gewissen Hinsicht die Schweiz repräsentieren und er soll nicht primär ein Schönheitskönig sein, sondern vor allem ein Mister Right der Herzen.

EMPATHISCHE KANDIDATEN Der glückliche Gewinner ist Sascha Lippuner aus Pratval im Kanton Graubünden. Der 26-Jährige konnte mit Charme, Witz und Authentizität

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überzeugen. Tobias Rentsch, Mr. Schweiz 2001, Bachelor 2015 und Teamleader: «Sascha ist Mr. Right geworden, weil er sich im Verlaufe der Challenge enorm entwickelt hat. Er war am Ende der kompletteste Kandidat, und das gab den Ausschlag.» Aktuell arbeitet Sascha in einer Bar. In Zukunft will er aber eine Ausbildung zum Sozialpädagogen machen, um mit verhaltensauffälligen Kindern zu arbeiten und er möchte die Charity-Organisation vier Pfoten unterstützen. Lippuner erhält nebst dem Titel auch grosszügige Sponsorengeschenke im Wert von über 40᾽000 Franken von Hübscher Tailor, Casual Card, Swiss Marketing Academy, Schlossatelier und Red Kiwi Nude. Mr. Right Lippuner selber sagt: «Die Challenge hat mir Freundschaften fürs Leben mit auf den Weg gegeben. Was gibt es Wertvolleres? Was mich meine beiden Coaches Tobias und Bachelorette 2018, Adela Smajic, gelehrt haben ist, dass ich authentisch bleiben soll», und er ergänzt: «Ich habe Renzo Blumenthal geschrieben. Er hatte diesen Titel auch ge-


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Hatte an der Award Night einen musikalischen Auftritt: Coach und Mr. Schweiz 2001 Tobias Rentsch.

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Mr.-Right-Kandidaten: Genc Krasniqui, Daniel Pticek, Kai Schöne, Mr. Right Sascha Lippuner, Yannick Müller (v.l.n.r.).

wonnen. Als Bündner halten wir natürlich zusammen. Auch er sagte, bleib Du selber, versuche Deinen Weg zu gehen und versuche nicht, jemand anders zu sein. Das habe ich gemacht und gewonnen.» Gekürt wurde der Mister Right von einer hochkarätigen Jury mit Model und Influencerin Sara Leutenegger, Ex-Miss-Schweiz Jastina Doreen Riederer, CEO der Modelagentur Fotogen, Jad Hayek, und Unternehmensberater und CEO der Casual Card, Nikola Trajanov. Durch die Show führte das Moderations-Duo Stephan Weiler und Influencerin Serap Yavuz. Von ihr wollten wir wissen, was einen Mister Right ausmacht: «Ich finde, er sollte wissen, wie man andere Menschen behandelt, in jedem Menschen zuerst das Gute und Positive sehen und er sollte mit einer super Einstellung im Leben vorausgehen.» Der zweite Platz geht an den Schaffhauser Michael Walter, 43, welcher sich ab sofort Vize Mister Right 2019 nennen darf. Walter sagt uns, er habe viele Sponsoren kennengelernt und durch das Coaching Selbst­ vertrauen tanken können. Platz drei belegte Dominic Speckert, 26, welcher ebenfalls aus Schaffhausen kommt. Auch Wildcards wurden vergeben. Eine davon ging an Yannick Rafael Müller, 29: «Ich bin während der Challenge an mir selber gewachsen. Wieso ich es via Wildcard ins Finale geschafft habe? Ich denke, das lag an meiner Authentizität. Ich habe mich nie verstellt.» Er erklärt: «Meine Coaches haben mir auf den Weg gegeben, an mich zu glauben, mehr zu wagen, Grenzen zu überschreiten und in den sozialen Medien etwas ausprobieren.»

MUSIKALISCHE STIMMEN Sie hat der Wahlnacht zum Mister Right mit ihrer sensationellen Stimme akustisch die Krone aufgesetzt. Gianina Fabbricatore kam eben aus Thailand zurück, wo sie es in der Talentshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS) bis weit nach vorne geschafft hat. Wir wollen von der

Dieter-Bohlen-gestählten Sängerin ihre Eindrücke über Wahl und Kandidaten: «Ich habe mich mega gefreut, Teil dieses wunderbaren Abends zu sein. Leider konnte ich mit den Kandidaten nicht so viel Zeit verbringen, aber das sind ganz tolle Männer, jeder einzigartig auf seine Weise.» Sie ergänzt: «Für mich ist die Ausstrahlung extrem wichtig. Das Aussehen ist nur der erste Part. Das Herz am richtigen Fleck soll er haben.» Am Ende gibt sie einen Social-Media-Tipp für die Kandidaten und erklärt, es sei extrem wichtig, authentisch zu sein.

BIS ZUM NÄCHSTEN JAHR Von Bachelor 2014, Rafael Beutl, wollten wir wissen, was er aus seiner Zeit als Coach eines Mister-Right-Kandidatenteams mitnimmt: «Es war eine spannende Zeit voller Emotionen. Ich nehme die Zeit mit, die wir zusammen erlebt haben, was etwas vom Wichtigsten im Leben ist.» Für ihn macht einen Mr. Right aus, dass er ein grosses Spektrum an Eigenschaften hat: «Jeder kann es sein. Du, ich oder jemand, der eben diese Zeilen liest. Besonders wichtig sind Bodenständigkeit, ein gutes Herz und Attribute, die ihn zu einem Menschen machen, der hilft, die Gesellschaft weiterzubringen.» Zum Schluss die Frage an Coach Tobias Rentsch, wieso sich jemand zur Challenge 2020 anmelden soll. Rentsch findet: «Weil man unglaublich viele positive Emotionen erleben darf. Es fliessen Tränen der Freude und Enttäuschung und man hat eine tolle Zeit zusammen. So habe ich das auf jeden Fall empfunden.» Man glaubt es ihm. Der Mann steht mit beiden Beinen auf dem Boden, was für viele, aber nicht für alle an diesem Abend zutreffend schien. Aber es war cool. Videos des Events gibt es auf unserem neuen Instagram-Kanal @zuerichrundschau.

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CH E M ISCH E R EI N IGU NG | WÄ SCH ER EI LEDER-/ PELZ-/ T EPPICH-R EI N IGU NG Ä N DERU NGS- U N D F L ICK A R BEI T EN SOMMER : : 2019

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© Beat Hürlimann

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SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM MASSANZUG EMANIS TREND & MASS AG

EINEN MASSANZUG ZUSAMMENZUSTELLEN UND ZU KAUFEN BRAUCHT ETWAS MUT – BESONDERS BEIM ERSTEN MAL. DABEI ERWARTEN DEN KUNDEN PROFESSIONELLE BERATUNG UND EINE ENTSPANNTE ATMOSPHÄRE. ABER WIE LÄUFT SO EIN TERMIN ZUM AUSWÄHLEN UND MASSNEHMEN GENAU AB? DIE «ZÜRICHRUNDSCHAU» WAR BEI DEN ERSTEN SCHRITTEN ZUM EIGENEN MASSANZUG DABEI UND HAT DEN PROFIS ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT. INTERVIEW MIT DAN WEGELIN, ISIDORA SLJIVIC UND SALVATORE D’ALESSANDRO VON BEAT HÜRLIMANN UND FREYA MOHR

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er erste Eindruck beim Betreten des grossen Erdgeschosses historische Gebäude Teil der im 12. Jahrhundert erbauten Stadtmauer mit dem Billardtisch und dem freundlichen Personal ist ist, errichtet mit Steinbollenwänden. Das Reich der Massanzüge befindet überwältigend und familiär. Die Wegelins haben das Modesich im Obergeschoss. Im hauseigenen Nähatelier führen die Schneidegeschäft in Winterthur 2014 übernommen – Vater Emanuel rinnen gerade Änderungsarbeiten aus. Wir setzen uns für die ZusammenWegelin war hier einst Kunde. Seit 2017 leitet sein Sohn Dan Wegelin stellung des Anzugs an den grossen, perfekt ausgeleuchteten Tisch. Der das Geschäft, auch Mutter Regula Wegelin und Schwester Naemi Verkaufsleiter der «zürichRUNDSCHAU», Salvatore D’Alessandro, Bruderer-Wegelin arbeiten im Familienbetrieb. Zuerst führt uns Dan stellt sich heute mithilfe der kompetenten Beratung von Dan Wegelin eiWegelin ins Untergeschoss, wo sich unter alten nen Massanzug zusammen. Zu KundentermiHolzstrukturen über 300 Blazer und Hemden nen geht D’Alessandro oft persönlich, ein gut «ICH FÜHLE MICH BEI EMANIS ausbreiten, alles Einzelstücke für Schnäppchenjäsitzender Anzug gehört für ihn zum gewinnIN GUTEN HÄNDEN, PERFEKT ger. Der Fokus liegt bei der EMANIS Trend und bringenden Auftreten dazu. Die «zürichRUNDBERATEN UND WOHL.» Mass AG allerdings auf Masskonfektionen für SCHAU» war bei der Materialauswahl und beim Damen und Herren, sowie Festkleidung und Hochzeitsanzüge für den Massnehmen dabei, hat zugeschaut, Fragen gestellt und fotografiert. Herrn. Daneben bietet der Familienbetrieb Trend- und Businessmode und Accessoires an. Dan Wegelins Augen glänzen, als er uns durch «zürichRUNDSCHAU»: Herr Wegelin, mit Ihrer Boutique setzen Sie auch stark auf Masskonfektion. Was hat das für Vorteile für den Kunden? seine Kollektion und die Boutique führt. Dan Wegelin: Mit der Masskonfektion kann EMANIS das Bedürfnis der individuellen Bekleidung der Kunden wahrnehmen und umsetzen. Das Geschäft liegt an der Stadthausstrasse 81 in Winterthur, wenige Die Masskonfektion ist modular aufgebaut: Der Kunde wählt sein eigenes Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Im Inneren ist ersichtlich, dass das

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Bei der Auswahl der Grundform geht es um den Verschluss, die Kragenform, die Taschen und Details.

individuelles Design aus einer Vielzahl von Stoffen, Knöpfen, Futtern und modularen Elementen wie Saumlängen, Taillenformen, Ausschnittund Kragenformen und Taschen aus. Zusammen mit Salvatore D’Alessandro selektiere ich nun zum Beispiel Schritt für Schritt die auf seine Bedürfnisse und seinen Geschmack abgestimmten Farben, Texturen, Formen und Elemente.

© Beat Hürlimann

© Beat Hürlimann

Salvatore D’Alessandro (links) und Dan Wegelin bei der Auswahl des Stoffs.

Für den perfekten Anzug muss alles zueinander passen: Stoff, Futterstoff und Knöpfe.

zwei seitlichen Schlitzen im Rückenteil. Nun können wir weitere Details bestimmen. Zur Auswahl stehen verschiedene Taschenvarianten wie Paspel-, Leisten- oder Billetttaschen. Ergänzend dazu kann Herr D’Alessandro für diverse Kanten verschiedene Ziernähte wie Steppung oder imitierter Handstich aussuchen.

Was empfehlen Sie hier Herrn D’Alessandro? Für sein Veston empfehle ich ihm den dezenteren Handstich. Beim Ärmel­ Salvatore D’Alessandro: Ich fühle mich bei EMANIS in guten Händen, abschluss kann er ausserdem die Anzahl und die perfekt beraten und wohl. Für mich als gebürStellung der Knöpfe – ob nebeneinander oder tiger Italiener ist besonders der feine Espresso «ICH BIN BEEINDRUCKT VON als Kissing Button – bestimmen. Die geöffneten, hervorzuheben. Buonissimo! DER SCHNEIDERIN FRAU SLJIVIC, durchgeknüpften Knopflöcher gelten als MarDIE SOFORT ERKENNT, WO DIE kenzeichen eines massgeschneiderten Anzugs. Der Tisch, auf dem Sie die Muster zeigen, ist PROBLEMZONEN LIEGEN ...» sehr gut ausgeleuchtet. Es erinnert ein wenig Salvatore D’Alessandro: Ich schätze die guten an ein Fotostudio … Ratschläge. An Punkten, an denen ich nicht auf Anhieb sicher bin, Dan Wegelin: Wir verwenden Tageslichtlampen mit 600 Kelvin. Dies etwa welche Farbe oder welches Muster besser passen, berät mich ist wichtig für die Farbauswahl. Beliebige Lichtquellen verfälschen die Herr Wegelin sehr kompetent. Es ist klar, hier sitze ich einem Profi geFarbwahrnehmung. genüber und ich weiss, dass es am Ende stimmt. Ein gutes Gefühl! Was ist der erste Schritt bei der Auswahl eines Massanzugs? Herr Wegelin, bei einem Massanzug geht es vor allem um die IndiviDas Zusammenstellen beginnt mit der Auswahl der Grundform des dualität des Trägers. Abgesehen von verschiedenen Schnitten und Vestons. Herr D’Alessandro wählt nun beispielsweise für seinen Veston Stoffen – wie lassen sich hier Akzente setzen? die Ausführung mit zwei Schliessknöpfen, dem fallenden Revers und

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Die Innenausstattung mit der Stoffzunge empfiehlt sich für wertigere Innentaschen.

Dan Wegelin: Akzente können durch verschiedenfarbige Ober- oder Unterkragen, Knopflöcher, Ärmellederflecken und Steppungen gesetzt werden. Ein eingesticktes Monogramm vervollständigt den individuellen Massanzug zudem. Für die Innenverarbeitung bieten sich ebenfalls verschiedene Varianten an. Bei der Futterstoffauswahl gibt es die Möglichkeit zwischen verschiedenen Sujets zu wählen, die beispielsweise Hobbys darstellen oder Geschichten erzählen.

© Beat Hürlimann

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Das Monogramm vervollständigt den individuellen Massanzug.

Jetzt haben wir Schnittmuster, Stoff, Details und Innenfutter ausgewählt. Erklären Sie uns das weitere Vorgehen. Beim Abstecken gehen wir systematisch vor und arbeiten uns von oben nach unten. Als erstes macht sich unsere Schneiderin Isidora Sljivic einen Gesamteindruck von Herrn D’Alessandro. Sie ist Bekleidungsgestalterin mit eidgenössischem Fachausweis und diplomierte Technikerin HF in Textil, Fashion Design und Technologie – und mit Sicherheit eine der bestqualifizierten Schneiderinnen.

Herr D’Alessandro, für welchen Futterstoff entscheiden Sie sich? Salvatore D’Alessandro: Ich liebe den Fussball. Aber trotz Fussball­ begeisterung fällt meine Wahl auf die Weltkarte. Mein Anzug soll eine Isidora Sljivic: Als erstes schaue ich, wie er da steht. Hat er eine besonders Geschichte erzählen und sie beginnt hier bei EMANIS. Mit diesem Anaufgerichtete oder geneigte Körperhaltung? Wie sieht es im Schulter­ zug gehe ich zu Kunden, strahle Sicherheit aus. Beim Verkauf ist der bereich aus? Hier schaue ich, ob er Hängeschultern oder eher hohe erste, äussere Eindruck sehr wichtig. Aber dieser Anzug hat ebenso ein Schultern hat und ob die Schulterhöhe auf beiden Seiten gleich ist oder Innenleben und dieses steht für meine innere Ausstrahlung. Ich reise ob an einer Schulter die Höhe korrigiert werden muss. Als nächstes gerne. Und wenn ich den Anzug öffne, kommt kommt der Brustbereich: Hat Herr D’Alesdie Weltkarte zum Vorschein und ihr Anblick «ES IST KLAR, HIER SITZE ICH EINEM sandro eine ausgeprägte Brust oder eher einen öffnet mein Herz. Mein Anzug motiviert PROFI GEGENÜBER UND ICH WEISS, runden Rücken? Das sind alles Punkte die ich mich. Positiv bei den Kunden ankommen und zusammen mit Herrn Wegelin als erstes kläre. DASS ES AM ENDE STIMMT.» nebenbei auch eine Geschichte erzählen, das Sie sind ausschlaggebend für einen perfekt sitverspreche ich mir von meinem neuen Anzug! zenden Anzug. Darauffolgend kontrollieren wir weitere Masse wie zum Beispiel die Rückenbreite, die Gesässweite, Zu einem guten Anzug gehört auch eine passende Hose. Worauf sollte die Ärmelstellung und die Längen und stecken diese nach Kundenein Mann bei der Auswahl achten und was ist momentan im Trend? wunsch ab. Dan Wegelin: Bei den Hosen gibt es die Varianten mit klassischer Bügel­ falte oder mit Bundfalte, die aktuell wieder in Mode kommt. Beim Salvatore D’Alessandro: Wenn ich hier auf dem Podest vor den grossen Hosen­bund gibt es Varianten ohne oder mit Gurtschlaufen. Dazu sind Spiegel unter genormten Licht stehe und die beiden die Masse abstecken, verschiedene Hosentaschenvarianten wählbar. habe ich ein Gefühl, als würde ich nochmals heiraten.

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STYLE

© Beat Hürlimann

Die diplomierte Bekleidungsgestalterin Isidora Sljivic steckt die Rückenpartie ab.

Was genau nehmen Sie für Anpassungen an der sogenannten Schlupfgrösse vor, damit am Ende der Wunschanzug von Herrn D’Alessandro entsteht? Isidora Sljivic: Herr D’Alessandro verkörpert am besten den sportlich schmalen, italienischen Schnitt. Deswegen verschmälern wir bei seinem Veston die Reversbreite, verstärken die Taillierung und passen die Rücken­stellung an, so dass der Anzug schön am Körper nach läuft. Die Ärmel des Vestons stecken wir passend zur Hemdärmellänge ab, damit das Hemd ein bis zwei Zentimeter hervorschaut. Auch die Hosen gleichen wir dem Style an: die Hosenbeine werden verschmälert bestellt. Die Hosen­länge bleibt offen, weil die Länge je nach Weite der Hosenbeine und Schuhen variiert. Die Anpassung der Länge erfolgt erst, sobald der Anzug da ist und er samt Schuhen anprobiert wird. Salvatore D’Alessandro: Ich bin beeindruckt von der Schneiderin Frau Sljivic, die sofort erkennt, wo die Problemzonen liegen und den Schnitt entsprechend perfekt auf diese anatomischen Gegebenheiten anpasst. Sie hat dieses künstlerische Handwerk erlernt und hat ein Auge dafür. Bei ihr fühle ich mich wortwörtlich in besten Händen. Ich weiss, da kann nichts schief gehen. Das ist genau das Gefühl, das wir uns wünschen, wenn wir jemandem das Vertrauen schenken. Ich bin jetzt sehr gespannt. Die Erwartungshaltung ist gross. Die Bedienung und die Anpassung waren sehr professionell, der Auswahlprozess gut begleitet und das Ambiente sehr angenehm. Ich bin überzeugt, dass der Anzug so herauskommt, wie ich mir das in meinem Kopf vorstelle.

E M A N I S T R E N D   &   M A S S AG Stadthausstrasse 81 CH-8400 Winterthur Telefon +41 (0) 52 222 91 19 kontakt@emanis.ch Die Herstellung von Massanzügen ist Präzisionsarbeit. Dan Wegelin schreibt die Masse genau auf.

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Es braucht das gewisse Etwas, um in der Flut der Informationen aufzufallen.

KOMPLEAZY

DEN PERFEKTEN AUFTRITT IN DEN SOZIALEN MEDIEN EINE MARKTPRÄSENZ BEINHALTET HEUTE EINE PRÄSENZ AUF DIGITALEN UND SOZIALEN KOMMUNIKATIONSPLATTFORMEN UND DAMIT VERBUNDEN DEM EINSATZ VON VIDEOS. DIE SCHÄRFUNG DES EIGENEN BRANDS IST EINE ZENTRALE HERAUSFORDERUNG IN HEUTIGEN BUSINESSWELTEN. DOCH WIE POSITIONIERT MAN EINE MARKE, DAMIT EINE HOHE REICHWEITE ERZIELT WERDEN KANN? AUF JEDEN FALL BRAUCHT ES DAZU PROFIS, DIE EINEN BRAND NICHT NUR TECHNISCH, SONDERN AUCH OPTISCH UND AKUSTISCH QUALITATIV NACH VORNE BRINGEN. VON LONE K. HALVORSEN

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omplett und einfach ... das ist KOMPLEAZY. Ein perfekt abgestimmtes Team besteht aus Kevin Lütolf, internationales Model und Schauspieler für verschiedene TV-Spots und bekannte nationale und internationale Kampagnen, sowie Sven Wedekind, Regisseur, Kameramann und Filmemacher für verschiedene nationale und internationale Kunden. Seit mehr als zehn Jahren sind Kevin und Sven unabhängig voneinander erfolgreich im Business. Durch den Zusammenschluss werden Synergien genutzt, die dem Kunden Geld, Zeit, Kreativitätsprozesse und Organisation ersparen.

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MIT NUR WENIGEN KLICKS Social-Media-Marketing? Na klar! Dieser enthusiastische Gedanken taucht früher oder später in jedem Unternehmen auf. Denn die Welt ist gross und voll mit potenziellen Kunden und Brands, die sich in den sozialen Medien begegnen. Ein paar Posts hier und ein paar Likes da – so kompliziert kann es doch nicht sein? Doch ohne eine gezielte Strategie und das gewisse Know-how geht da nichts. Die Datenflut des Alltäglichen gilt es, hinter sich zu lassen. Der eigene Brand kann sich zu einem digitalen Leuchtturm entwickeln. Das braucht aber Profis. Die Agentur KOMPLEAZY


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bietet den Kunden ein optimales All-in-one-Paket, damit eine Marke professionell und zielgerichtet verbreitet werden kann. Wer ein LifestyleVideoprojekt plant, ist hier in den besten Händen. Mit den nötigen Erfahrungen und dem Können wissen sie, wie ein Produkt schnell und effektiv auf dem internationalen Markt positioniert werden kann. Darüber hinaus werden die Inhalte auf Instagram-, Facebook- und Youtube-­ Kanälen verbreitet, und mit nur einem Klick können 300`000 Menschen die Marken der Kunden von ihrer besten Seite sehen. Das Ziel von Kompleazy ist es, die Marke des Kunden in einem coolen und dynamischen Lifestyle-­ Video der gewünschten Zielgruppe zu präsentieren und dies für den Endkunden mit möglichst geringem Aufwand und Budget. Ob Start-ups oder grosse etablierte Unternehmen – Die Reichweite wird voll ausgeschöpft! Die Referenzbeispiele auf der Website der Agentur sind hier ein Beleg.

THE SOCIAL MAN «What a man, what a man, what a mighty good man …», sang Linda Lyndell, aber was macht männliche Influencer so männlich? Auch wenn Frauen das Metier des Influencer-Daseins dominieren, machen auch die Männer vor der Social-Media-Welt nicht halt. Der Schweizer Kevin Lütolf hat es in die Riege der erfolgreichsten Akteure geschafft. Als einer der bekanntesten Influencer aus der Schweiz begeistert er seine Anhänger mit Videos, Posts und Stories aus den Bereichen Sport, Reisen, Mode und Lifestyle. Neben seiner Leidenschaft für Sport und Outdoor-Aktivitäten hat er zudem eine Karriere als internationales Männermodel aufgebaut. Er liebt es, die Welt zu bereisen und die Schönheit der Natur zu geniessen und begeistert seine Fans und Kunden mit vielfältigen Auftritten. Auf seinem Instagram-Profil präsentiert er seine Eindrücke von Reisen rund um die Welt, und zugleich gilt er als Fitness Allrounder schlechthin. Da er bereits in jungen Jahren in vielen Ländern unterwegs war, konnte er ein umfangreiches internationales Publikum gewinnen. Zudem hat er mit vielen bekannten nationalen und internationalen Marken gearbeitet und war in vielen TV-Spots wie für L`Oreal, Samsung Galaxy, Remington und Qatar Airways zu sehen. Darüber hinaus wurden Kampagnen für IWC, Police, Polaroid, Diesel, HugoBoss Monte-Carlo, um nur einige zu nennen, durchgeführt.

Mit Kevin Lütolf den Brands ein klareres Profil geben.

THE MAN BEHIND THE CAMERA Sein Zeichentalent war die Quelle und der Ursprung Seiner kreativen Karriere. In verschiedenen Schulen in den Bereichen Grafik, Film und Fotografie hat Sven Wedekind die notwendigen Fähigkeiten erworben. Sein Einstieg in die Filmwelt begann 2007 mit Party-, Event- und Konzertvideos, gefolgt von Musikvideoclips. Seine erste Arbeit erreichte über sechs Millionen Aufrufe auf Youtube. Im professionellen Markt hat er als Regisseur, Kameramann und Filmemacher für Kunden wie Beldona, Microsoft, Victorinox oder Schwarzkopf gearbeitet. Seine Stärken sind schnelle, spontane, kreative Gedankenzüge.

BEREIT FÜR WERTSTEIGERUNGEN Die Plattform von Kevin Lütolfs und Sven Wedekinds Unternehmen bietet optimale und strategische Lösungen an, um die gewünschten Zielgruppen zu erreichen. Unternehmensverantwortliche, die an Mode, Sport, Lifestyle & Reisen interessiert sind, können durch eine Präsentation mit Kevin eine authentische Geschichte eines sportlichen Gentleman erleben. Hier geht es nicht nur um klassisches Marketing – es handelt sich um eine interaktive Beziehung mit einem internationalen Publikum, die Kevins Geschichten verfolgen und täglich miterleben. Mit Instagram- und Facebook-Posts findet man authentische, aktive und persönliche Fotos. Auf dem Instagram- Profil von Kevin Lütolf positioniert sich hier eine Marke weltweit in einem guten, authentischen, positiven Licht.

Die Erfahrung vor und hinter der Kamera ist beeindruckend.

KO M P L E A Z Y Flurstrasse 30 CH-8048 Zürich Telefon +41 (0)79 789 30 15 info@kompleazy.com : : WWW.KOMPLEAZY.COM : :

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Reto Schmidlin führt das Geschäft am Limmatquai.

An der richtigen Adresse für erstklassigen Schmuck.

VINTAGE-SCHMUCK BEGEISTERT EDIGEM LTD.

JUWELEN MIT GESCHICHTE WERDEN IMMER BELIEBTER – UND DAS NICHT NUR UNTER SAMMLERN UND INVESTOREN, SONDERN AUCH UNTER DEN FASHIONISTAS. UM BEI SCHMUCKSTÜCKEN MIT IKONISCHEM DESIGN UND BEI BEDEUTENDEN EDELSTEINEN JEDOCH GUT BERATEN ZU SEIN, LOHNT SICH DER WEG ZUM SCHMUCK- UND EDELSTEINEXPERTEN. VON FREYA MOHR

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intage-Schmuck verbindet eine grosse Vergangenheit mit einer glänzenden Zukunft. Der Stil der entsprechenden Epoche fliesst in das Design von kostbarem Diamant- und Farbedelsteinschmuck ein und verleiht ihm Charakter. Diese besonderen Schmuckstücke gewinnen zunehmend an Bedeutung. Neben stilprägenden Kreationen sind legendäre Klassiker ebenso gesucht wie Ikonen der Schmuckgeschichte. Wertvoller Vintage-Schmuck begeistert Connaisseurs und Investoren sowie Fashionistas, die mit besonderem Schmuck ein Statement setzen möchten.

auch die langjährige Erfahrung vertrauen. «Alle Objekte, die wir anbieten, werden von unseren versierten Experten und Gemmologen sorgfältig geprüft. Bei Bedarf holen wir eine Analyse eines unabhängigen Labors ein. So können sich Kunden der Qualität sicher sein», erklärt Reto Schmidlin, der das Geschäft führt. Kunden wissen die eingehende Beratung und das Fachwissen der Experten sehr zu schätzen. Anders als bei Auktionen brauchen Kunden ihre Entscheidung nicht innerhalb kürzester Zeit zu treffen, sondern können sich in Ruhe beraten lassen und die facettenreiche Auswahl entdecken.

HOCHKARÄTIGE AUSWAHL

SERIÖSER AN- UND VERKAUF

Schon seit über 35 Jahren widmen sich die Schmuck- und Edelstein­ experten von Edigem den schönsten Juwelen, die den Glanz vergangener Epochen widerspiegeln. Dank der langjährigen Erfahrung, der fundierten Kompetenz und des weltweiten Netzwerks bietet der Schmuckexperte seinen Kunden ikonische Kreationen, erstklassige Edelsteine und kostbare Perlen an. Das Unternehmen ist auf den wichtigsten internationalen Fachmessen präsent und hat so Zugang zu den exquisitesten Juwelen. Zudem pflegt es beste Kontakte in die Edelsteinbranche und findet für seine Kunden auch besonders seltene und begehrte Exemplare. Seit Januar präsentiert Edigem das exklusive Angebot, das zum Beispiel Kreationen von Cartier, Harry Winston und Van Cleef & Arpels umfasst, in einem eigenen Geschäft am Zürcher Limmatquai 62.

Edigem kauft zudem Schmuck und lose Edelsteine an. Im Gegensatz zu Auktionshäusern kauft der Schmuckexperte die Objekte direkt an und nimmt sie nicht in Kommission. Die Experten von Edigem kennen die Marktchancen von Schmuck und Edelsteinen bestens. Mit kostenlosen und verbindlichen Ankaufsofferten teilen sie ihr Know-how und ihre Expertise mit interessierten Verkäufern.

Das erlesene Sortiment umfasst funkelnden Schmuck und bedeutende Edelsteine. Dabei richtet sich die Auswahl an Schmuckliebhaber, Sammler und Investoren, die sowohl auf die fachkundige Beratung als

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EDIGEM FINE JEWELS Limmatquai 62 CH-8001 Zürich Telefon +41 (0) 44 222 00 00 finejewels@edigem.com : : WWW.EDIGEM.COM : :


KOLUMNE

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KLEIDER MACHEN MODERNE MÄNNER VON JÜRG KAUFMANN

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tyle ist für mich nicht nur ein Wort. Es ist viel mehr eine Lebenseinstellung oder Berufung. Ich gehe sogar so weit und sage, dass «Style» in gewissen Situationen auch mit Anstand zu tun hat. Bevor ich einige Beispiele nenne, möchte ich Folgendes vorausschicken: Ich halte mich weder für die «Fashion Polizei», noch bin ich der Ansicht, dass alles, was nicht meinem Geschmack entspricht schlecht sein muss. Etwas sehr Schönes dabei ist, dass es eigentlich keine Regeln dafür gibt und somit jeder anziehen und kombinieren kann, was ihm Freude bereitet. Gerne pflege ich einen extrovertierten und eher auffälligen Kleiderstil. Ich spiele mit mehreren Mustern und Farben. Es macht mir nichts aus, wenn mir Leute einen «Scan-Blick» zuwerfen, mich also von oben bis unten mustern. Andere Männer bevorzugen einen schlichten, ruhigen «Style» und möchten in der Menge lieber nicht auffallen. «Style» hat für mich – ob im Job oder privat – viel mit Vorbereitung zu tun. Man sollte sich Gedanken machen, was man wann anzieht. Mir würde es nie in den Sinn kommen, ohne Anzug und Krawatte an ein Vorstellungsgespräch zu gehen. Es sei denn ich wüsste, dass mein Gegenüber genau das nicht mag. Immer mehr merke ich, dass zwar das Interesse an Anzügen auch bei der jüngeren Generation gestiegen ist. Accessoires wie die Krawatte werden hingegen weniger getragen. Besonders in der Schweizer Geschäftswelt führte der Trend in den letzten Jahren weg vom Schlips. Ich bedaure dies sehr, da für mich eine gute, schöne Krawatte das gehobene Outfit erst perfekt hervorbringt. Persönlich trage ich in neun von zehn Fällen eine Krawatte. Unter anderem mit meinem Instagram Account setze ich mich dafür ein, dass die Krawatte wieder mehr Beachtung erhält. Erreichen möchte ich jedoch viel mehr als mich selber in Szene zu setzen.

Ich bin Jürg, auf Instagram auch bekannt unter @jsTIEls. Als Micro-Influencer helfe ich, Brands ihre Bekanntheit und auch den Umsatz zu steigern, in dem ich Posts oder Stories auf Anfrage produziere und so die gewünschte Message vermittle. Ich bin 32. Meine Liebe zur Mode habe ich vor einigen Jahren entdeckt, als ich als Autoverkäufer im Anzug und Krawatte arbeitete. Diesen Beruf übe ich zwar nicht mehr aus. Jedoch achte ich immer noch und eigentlich mehr denn je auf mein Aussehen. Besonders auf meine Kleidung. Mit 17 Jahren fing ich an, Gewichte zu heben. Deshalb habe ich mittlerweile mehr Muskelmasse aufgebaut als der Durchschnittsmensch. Im Moment wiege ich 105 Kilogramm. Ein Body­builder bin ich nicht, auch habe ich etwas Bauchspeck. Warum erwähne ich das überhaupt? Nun ja, mein Körperbau stellt mich vor einige Probleme, gerade wenn es um die passende Mode geht. Bereits beim genauen Betrachten gibt es unzählige Möglichkeiten. Für jeden Anlass und jeden Mann ist viel dabei. Gut gekleidet ist nicht nur, wer einen Anzug trägt. Ein stimmiges Outfit muss auch nicht teuer sein, sehr wohl aber gut überlegt. Und diesen «Aufwand» sollten sich die Leute meiner Ansicht nach etwas mehr machen. «Style» ist auch eine Form, sich auszudrücken, und deshalb ist es enorm wichtig, sich in seinem Anzug wohlzufühlen. Das Zitat «Kleider machen Leute» kommt schon nicht von ungefähr.

J Ü R G K AU F M A N N info@jstiels.com @jsTIEls : : WWW.JSTIELS.COM : :

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MÄNNERMODE SWISS MADE MARKANT

HINTER MARKANT STEHEN MIKE KOBEL UND SEIN TEAM. STATT SERIENWEISE, IN STANDARDGRÖSSEN UND IM AUSLAND ZU PRODUZIEREN, KONZENTRIERT SICH DER GESCHÄFTSFÜHRER MIT SEINEM KREATIVEN SCHAFFEN AUF ZÜRICH. HIER ENTWIRFT ER SEINE KOLLEKTIONEN UND LÄSST SIE GLEICHENORTS AUCH NÄHEN – BESTES LOKALES HANDWERK ODER «URBAN MANUFACTURING». KLEIDUNG NACH MASS DIREKT IN ZÜRICH ENTWORFEN UND HERGESTELLT. FÜR MÄNNER, DIE WERT AUF QUALITÄT, EIGENSTÄNDIGKEIT SOWIE EXKLUSIVITÄT LEGEN UND SICH GERNE EIN BESTÄNDIGES LIEBLINGSSTÜCK GÖNNEN, ANSTATT DEN KURZLEBIGEN TRENDS ZU FOLGEN. VON MIKE KOBEL

Die Nähmaschinen sind im hinteren Teil des Ladenlokals zu finden.

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ie Liebe zu edlen Stoffen wurde dem Sohn eines Trachtenschneiders in die Wiege gelegt. Schon seit Mike Kobel denken kann, bewegte er sich in der Welt des Nähens. Mit der kaufmännischen Ausbildung in der Tasche fasste er während langjähriger Tätigkeit bei einem Stoff hersteller Fuss in der Textilbranche. Fasziniert von den Stoffen und vor allem von dem, was daraus entstehen kann, beschloss er, den Studiengang Fashion Design an der Schweizerischen Textilfachschule in Zürich zu absolvieren. Gleich nach seinem Abschluss im August 2005 wurde MARKANT gegründet. Für Mike Kobel war Swiss made von Anfang an eine Bedingung beim Herrenmodelabel. So wurden zuerst in Heimarbeit und dann im

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Tessin in einer Näherei Kleinserien gefertigt. Bald schon wurde aber klar, dass es Mike Kobel keinen Spass machte, nur Produktionsinstruktionen zu schreiben und am Schluss alles zu kontrollieren – also wieder einen Verwaltungsjob auszuführen. Kobel zweifelte auch am Konzept des Arbeitsprozesses: Alles bereits fertig nähen zu lassen und im Nachhinein Änderungen zu machen, weil die Passform nicht stimmte, stellte für Kobel einen völligen Irrsinn dar. Denn praktisch niemand entspricht einer Idealform, sei es nur von der Ärmellänge her. So wurde die Idee geboren, direkt alles vor Ort zu fertigen, nicht zuletzt aus der Liebe zum Handwerk und um auch wieder selbst an der Nähmaschine sitzen zu können.


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DIE KOLLEKTION Bei den Entwürfen von MARKANT spielt das Material die tragende Rolle und ist der Ausgangspunkt beim kreativen Prozess. Denn schöne und edle Stoffe sind Mike Kobels Leidenschaft. Die Stoffe stammen ausschliesslich aus Europa: Von Schottland über England, Deutschland, Österreich, Spanien und Italien bis zu der Schweiz finden die hochwertigen Gewebe von den Produzenten zu der Schneiderei. Qualität versteht sich da von selbst. Ebenso wird auf möglichst kurze Lieferwege geachtet: Knöpfe und Garne werden in Deutschland hergestellt, Reissverschlüsse in der Schweiz und in Italien produziert. Für T-Shirts und Oberteile wird sogar die Rohware in der Schweiz gestrickt, gefärbt und ausgerüstet. Auch Strickwaren für die kältere Jahreszeit werden in Turgi im Aargau produziert, mit Garnen, die aus Italien stammen. Zweimal jährlich entsteht so eine komplette Kollektion mit einfachen, klaren Schnitten und feinen Details. Ob Hosen, Hemden, Anzüge, Jacken, Pullover oder Mäntel – es werden langlebige elegante Looks für moderne Männer kreiert, die Qualität erkennen und langfristig einkaufen.

URBAN MANUFACTURING Der Produktionsstandort Schweiz und das persönliche Handwerk liegten Mike Kobel und seinem Team sehr am Herzen. Kleider lokal und sozial verträglich herzustellen, ist nach wie vor eine Bedingung für MARKANT. So werden beispielsweise auch Bekleidungsnäherinnen ausgebildet. Wie vor einigen wenigen Jahrzehnten überall in Zürichs Hinterhöfen, rattern auch bei MARKANT die Nähmaschinen im hinteren Teil des Ladenlokals. Mit der Produktion in der eigenen Manufaktur in Zürich lässt sich einerseits ein hohes Qualitätsniveau sicherstellen, andererseits ist die Verarbeitung hochwertiger. Exklusive Stoffe sind das Herzblut von MARKANT. Mit «urban manufacturing» wird das Handwerk erlebbar gemacht: Beim Stöbern und Anprobieren im Laden kann der Kunde gleich hautnah miterleben, wie die Kleider genäht werden. Zur Vermeidung von Überproduktionen und Lagerbeständen wird meist erst auf Bestellung hergestellt.

INDIVIDUALISIERTE MASSKLEIDUNG Wer das Individuelle sucht, dem werden die persönlichen Wünsche von den Lippen abgelesen. Durch die Produktion in der eigenen Näherei können individuelle Wünsche der Kunden punkto Passform, Schnittlinien­ führung und Stoffwahl sehr flexibel berücksichtigt werden. Das zukünftige Lieblingskleidungsstück erhält somit eine noch exklusivere Note. Ein weiteres wichtiges Anliegen von MARKANT: beständige und qualitativ hochstehende Kleider herstellen, anstatt kurzlebigen Trends folgen. Nebst den Stoffen ab Lager stehen auch diverse Stoffmusterkollektionen wie zum Beispiel «Holland & Sherry» oder «Ermenegildo Zegna» zur Verfügung. Beim Herstellungsprozess wird das Schneiderhandwerk mit den Vorteilen und der Effizienz der industriellen Produktion verbunden. So werden beispielsweise Einlagen bei Anzügen aus Stoffen von «Holland & Sherry» lose verarbeitet, während bei Stücken aus der Kollektion durchaus auch eine Klebeinlage zur Verwendung kommen kann.

DER LADEN Der Laden beim Stauffacher in Zürich bietet das richtige Ambiente für den Mann, um in aller Ruhe zu stöbern, anzuprobieren und Stoffe auszuwählen. Dazu wird ein Bier oder ein Glas Wein – selbstverständlich aus der Region – offeriert. Einen Online-Shop gibt es nicht. Mike Kobel ist überzeugt, dass solch edle Stoffe angefasst und die Passform gefunden werden muss, bevor der Kaufentscheid gefällt wird. Gerne werden aber auch Termine ausserhalb der Ladenöffnungszeiten vereinbart, auf Wunsch auch beim Kunden zu Hause oder im Büro. Die Kollektion von MARKANT ergänzen Accessoires wie Badehosen, Hüte, Taschen, Hosenträger und Schuhe. Auch hier stellt Mike Kobel die Bedingung an die Designer: Alles muss in der Schweiz produziert sein.

Massgeschneiderte Anzüge sind das Markenzeichen von MARKANT.

Mike Kobel hat eine Liebe zu edlen Stoffen.

MARKANT – K L E I D E R M A N U FA K T U R F Ü R M Ä N N E R Birmensdorferstrasse 13 CH-8004 Zürich Telefon +41 (0)43 811 57 77 mk@markant.ch : : WWW.MARKANT.CH : :

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VORSCHAU & IMPRESSUM

VORSCHAU DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT IM SEPTEMBER 2019 THE CIRCLE – MIT DER WELT VERBUNDEN EIN NEUES URBANES UND KOMMERZIELLES ZENTRUM AM FLUGHAFEN ZÜRICH

Herausgeber rundschauMEDIEN AG St. Jakob-Strasse 84 CH-4132 Muttenz / Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80 Fax +41 (0) 61 335 60 88 info@rundschaumedien.ch www.rundschaumedien.ch Verleger Francesco J. Ciringione Mitglied der Geschäftsleitung Boris Jaeggi Hasan Dursun Projektleitung Salvatore D’Alessandro s.dalessandro@rundschaumedien.ch Chefredaktion Mark Seeholzer m.seeholzer@rundschaumedien.ch Redaktion Georg Lutz g.lutz@rundschaumedien.ch Swenja Willms s.willms@rundschaumedien.ch Leitung Produktion & Grafik Ladina Cantieni l.cantieni@rundschaumedien.ch Korrektorat / Lektorat Brigitte Battaglia

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Aboservice info@rundschaumedien.ch Autoren Günther Arber Gabriela Bärlocher Urs R. Bärtschi Raho Bornhorst Roger Brand Jochen Brugger Salvatore D’Alessandro Reto Dorigo Manuel Gamma Jeremias Ganzoni Jessica Garcia Luzo Gerber Jérôme Gessaga Elisabetha Gojani Anja Graf Lone K. Halvorsen Urs Huebscher Beat Hürlimann Jürg Kaufmann Valentina Keller Mike Kobel Richard Locher Theresia Marty AVENIR MOBILITÉ Mattias Moser Irene Musci Manuela Olgiati Mirco Oliveri Patrick Pfannkuche Jean D. Placy Luca Reho Marco Rufer Prof. Thomas Rohner

Carmen Schiltknecht Beatrice Schönhaus Isidora Sljivic Claudia Spalinger Charles Staubach Gabriel Talanioglu Luca Todeschini Dr. Martina Vogel Dan Wegelin Khaled Yatouji Yvan Zimmermann Roger Zintl Bilder A & O Concepts AG AVENIR MOBILITÉ Belle Immo AG Best of Swiss Gastro Coachingplus GmbH Dorigo AG Edigem Ltd. EMANIS Trend & Mass AG Frontline Music Jessica Garcia JFB Bornhorst GmbH King’s Food GmbH Kompleazy Made in Zürich Initiative mamoArts Markant – Kleidermanufaktur für Männer mamoArts Mattias Moser Mentoring Coaching Placy GmbH Musci Immobilien GmbH Quartett Immobilien stahl-art Rufer GmbH Shutterstock

Spalinger & Partner Immobilien AG Studio Gessaga Gmbh Swiss Men’s Award Syntax Übersetzungen AG Tele Locher AG Tertianum Management AG Visionapartments Walser Möbel ZIZZOwatches Zuckerrübenschnaps Kreienbühl Zweifel Gartenbau AG Bei allen übrigen Bildern liegen die Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten. Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.– Einzelpreis CHF 6.– info@rundschaumedien.ch First Consulenza GmbH ISSN 2624-9588 Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, erfolgt nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.


Gute Nachricht für die Geschäftsleitung. Mit SBB Businesstravel Zeit, Geld und Ärger sparen und die CO2-Bilanz des Unternehmens verbessern. Du bist meine SBB. Mehr erfahren: sbb.ch/business


MIAN MIAN trägt das Gütesiegel „Swiss-made“. „Swiss-made“ steht nicht nur für Schweizer Uhrmachertradition und -kunst, sondern auch für Qualität und Zuverlässigkeit.

w w w. z i z z o w at c h e s . c o m Copyright © 2019 LUREX GROUP AG. All rights reserved.


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