



![]()
































when you are different. when you are different.



Von Zürich inspiriert. Von Beyer kreiert.

Die Schuler Driver Suites
Erleben Sie mit Familie, Freunden und Gästen eine unvergessliche Zeit, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Ihre Schuler Driver Suite ist Ihr individuell designtes Zuhause unterwegs. Unsere im Formel-Rennsport geschätzten und erprobten mobilen High-End Lösungen, genügen mit innovativer und technischer Exzellenz allerhöchsten Ansprüchen.
Zwölf unterschiedliche Schuler Pop Outs – Aufbau-Elemente, die seitlich ausfahren – ermöglichen ungeahnte Größe und Wohnkomfort an Ihrem Zielort.
Unsere Innenarchitekten und Möbelschreiner gestalten für Sie ein unverwechselbares, hochwertiges Design, das hinsichtlich Materialien, Farben und Raumaufteilung ganz nach Ihren Wünschen gefertigt wird.
Qualität, outstanding, nur für Sie!



Philipp Leitner ist Ihr persönlicher Ansprechpartner in allen Fragen zu Ihrer Driver Suite. Rufen Sie an, schreiben Sie eine E-Mail, vereinbaren Sie einen Termin. Wir freuen uns auf Ihre Fragen, Ideen und unser Kennenlernen!
Philipp Leitner +49 7458 98 98 46 dialog@driver-suite.com





erscheint vierteljährlich
OWNER
Schweizer Fachmedien GmbH Pfeffingerstrasse 19 CH-4153 Reinach
Telefon +41 61 711 13 93 info@schweizerfachmedien.ch www.schweizerfachmedien.ch
PUBLISHER
FRANCESCO J. CIRINGIONE
PUBLISHING DIRECTOR
HASAN DURSUN
HEAD OF PRESTIGE
BORIS JAEGGI
b.jaeggi@schweizerfachmedien.ch
EDITOR IN CHIEF
URS HUEBSCHER u.huebscher@schweizerfachmedien.ch
HEAD OF SALES
HAZIM JUNUZOVIC h.junuzovic@schweizerfachmedien.ch
SALES
VIRGINIE VINCENT v.vincent@schweizerfachmedien.ch
HEAD OF PRODUCTION & ART DIRECTION
MELANIE MORET m.moret@schweizerfachmedien.ch
PRODUCT PUBLIC RELATION
LAURA GIARRATANA l.giarratana@schweizerfachmedien.ch
PUBLIC RELATION
GIULIA CIRINGIONE g.ciringione@schweizerfachmedien.ch
EDITORS
SOFIA ANTONIOU
NATHALIE BECKER
DETLEF BERG
CLAUDIA BOGGIO
GISBERT L. BRUNNER
VIVA CRUISES
OCEANIA CRUISES
NORBERT EISELE-HEIN
JULIA GRUBER
VIVIEN GRÜNDEMANN
DANIELA GRUNWALD
SABINE HÖPERMANN
JOSUA JAEGGI
BEAT KRENGER
TECHNOGYM
VINTAGE TOURS
MAURA WASESCHA
CORRECTOR
MARIO HETZEL
COVER Image database
PHOTOGRAPHS
Assouline, teNeues, Louis Vuitton, KURZ Jewellery, Tornaghi World, Al Coro, Cartier, TASCHEN, OMEGA, Blancpain, Zenith, Patek Philippe, Die Gestalten Verlag GmbH und Co. KG, Gerhard Richter, Grand Seiko, Breguet, Junghans, Longines, Chanel, Jaeger LeCoultre, Chopard, Hublot, Hamilton, Maybach, Montblanc, Aston Martin, BERO, Norrona, Image database, Porsche, Harley-Davidson, Ferrari, Alpeor, Moose Knuckles, Gucci, Bogner, Longchamp, Rimowa, Windsor., Rivoli, Kiton, Dolce&Gabbana, Make up Factory, Doctor Babor, Sisleÿum, IWC, Maura Wasescha, Roberto Cavalli, Etro Home, Manuela Menzi,Dornbracht, Devialet Phantom, UFOTM Forero, Norbert Eisele Hein, Château Margüi, Kozlovićs Santa Lucia, Valpolicella, Tenuta Golo, Bentley Fragrances, Billecart-Salmon, Jean Paul Gaultier, Dedon Ahnda, L’Oreal
ADMIN, COORDINATION & SUBSCRIPTIONS
SERPIL TÜRKMEN
s.tuerkmen@schweizerfachmedien.ch
PRICE
Issue CHF 10.–/€ 11.–Year CHF 39.–/€ 40.–
is a registered trademark. (IGE 596.147)
ISSN Print: 1662-1255
ISSN E-Mag: 2813-1495
A PART OF FIRST CONSULENZA AG

Ihre exklusive Flusskreuzfahrt durch Venedigs Lagune und die Emilia Romagna. Entdecken Sie Städte wie Chioggia, Bologna und Verona auf der VIVA UNIQUE entlang des idyllischen Po.
Informationen zu Ihrem Boutique-Hotel auf dem Fluss finden Sie unter: www.viva-cruises.com/vivaboutique




22 TRAUMWELTEN
Ein faszinierender Streifzug durch Europas Kunstszene
30 TEXTILE KUNST ALS SPRACHE DER ERINNERUNG, HEILUNG UND HOFFNUNG Angélica Serech
32 SHORTCUT BOOKS
Buch-Highlights auf einen Blick
34 TRAGISCHE GESCHICHTE IM GOLDENEN RAHMEN Paul Delaroche
38 EDITOR ’ S CHOICE
Eine Reise durch die Kunst

40 NEUES VOM UHRENMARKT
Feine Uhren bleiben begehrt
50 DEMOKRATISIERUNG VON LUXUS
Wie Labordiamanten elitäre Strukturen aufbrechen
54 INSPIRIERT VOM ELEMENT WASSER
Die auf 99 Exemplare limitierte Hublot
58 DER SIEG LIEGT IM DETAIL OMEGA Timekeeping
62 EINE UHR IM TAKT DER REISE
Die RM 63-02 Automatic Worldtimer
66 BETÖREND SCHÖN
Zu Besuch auf einer Perlenfarm in Französisch-Polynesien














68 GEHEIME SAMMLUNG
Das Nationale Automuseum – Sammlung Schlumpf in Mulhouse
76 TOPUPGRADES FÜR LUXUSAUTOS
Upgrades, die Eindruck machen
78 TECHNOLOGIE, DESIGN UND ELEKTRO
Ein Blick auf die automobile Zukunft
86 WUSSTEN SIE SCHON ...?
66 Jahre Fahrspass, Stil & Individualität
87 GADGETS
Die Highlights der Saison
88 VINTAGE TOURS
Portugal im Oldtimer entdecken
92 SUPERYACHTEN DES JAHRES



Monaco Yachtshow
96 ALLES, NUR NICHT GEWÖHNLICH
Ein Besuch bei Frank Heyl
99 WUSSTEN SIE SCHON ...?
Dubai führt bis 2026 Flugtaxis ein
100 EXKLUSIVER GEHT'S NICHT
Ein Bugatti wie kein anderer
104 ALS SICH AM ARLBERG DIE ZUKUNFT DEN WEG BAHNTE 200 Jahre Arlbergstrasse und 140 Jahre Arlbergbahn
108 IL MAESTRO
Valentino Garavani
116 PIONIERIN DER ETHISCHEN MODE
Sanyukta Shrestha «The Newars, 1901»
122 DIE FASZINATION DER MODEMUSEEN
Haute Couture als Zeitzeugnis
124 HANDGEFERTIGTER LUXUS «Lian Original»
130 WEARABLE DAYDREAMS
Zimmermann
Autumn Ready to Wear 2025
134 THE ART OF SPARKLE
Pailletten im Wandel der Zeit
136 WER IST DEMNA?
Der neue Mann hinter Gucci

Der neue GENESIS ELECTRIFIED G80

138 VON PARIS HINAUS IN DIE WELT
Uralte Tradition, ein Neubeginn
144 WUSSTEN SIE SCHON ...?
Chinesische Medizin in Hongkong
148 WAS IST EIGENTLICH WELLNESS?
Die neue Philosophie des Wohlfühlens
150 THE ART OF WELLNESS
Wie Technogym Fitness neu definiert
152 CO 2
Ein neuer Blick auf Leistung, Klarheit und Erholung
156 WENN DAS GEHIRN AUS DEM GLEICHGEWICHT GERÄT
Wie sanfte Impulse helfen, die mentale Balance wiederzufinden


158 UMBRIEN IN SEINER REINSTEN FORM
Wo Handwerk Kultur wird
164 FARMLEBEN MIT STYLE
Luxuslandleben auf Mallorca
170 MUSIK ZWISCHEN LICHT UND SCHATTEN
Steinway & Sons
172 KOLUMNE
Maura Wasescha
174 ZU BESUCH
BEI MAILANDS STILIKONE
Guglielmo Miani
178 LA PAUSA
Das Ferienhaus von «Coco» Chanel
182 KAMINFEUER, PULVERSCHNEE UND PANORAMABLICK
70 Jahre Zürserhof
188 SEVERIN*S – THE ALPINE RETREAT
Exklusives Refugium
in Lech am Arlberg
190 EXZELLENZ UND LEIDENSCHAFT
Salvatore Ferragamo
192 TRAVEL NEWS
Inspiration für Ihre nächste Auszeit
193 WUSSTEN SIE SCHON ...?
New York
194 ISABEL BARRETO
Die erste Admiralin der spanischen Marine
196 EIN CHAMPAGNER-ERLEBNIS
Das Cuvée J2 Hôtel Osaka
198 DAS ULTIMATIVE ROLLS-ROYCE-PICKNICK
Maradiva Villas Resort & Spa
202 17 ETAPPEN SORGEN FÜR
GLOBALE ENTDECKUNGEN
Oceania Cruises
204 CIAO ITALIA!
Italienisches Lebensgefühl
mit VIVA Unique
208 EIN VERBORGENES JUWEL
«The Ocean Club, Costa Norte»
210 WEIBLICH, JUNG UND VOLLER VISIONEN
Crescenzia Biemans





214 DIE UNGEWÖHNLICHSTEN
RESTAURANTKONZEPTE DER WELT Kulinarische Abenteuer weltweit
218 VAUX – RÉSERVE ROSÉ Eleganz im Glas
219 DIE WIEDERGEBURT EINER LEGENDE Der neue Ardbeg Vintage_Y2K 24 Years Old
220 DIE HOHE KUNST, AUS GUTEM DAS BESTE ZU MACHEN BALIK-Manufaktur
224 CULINARIUM NEWS Entdeckungen für Weinliebhaber


226 EINE REGION, DIE SICH GEGEN DEN STROM ERHEBT GCC-Staaten
230 WUSSTEN SIE SCHON ...? Innovationen und Wachstum in den Emiraten





MAURA WASESCHA AG: DIE KUNST DES LUXUS, DIE ESSENZ DER EXZELLENZ IN ST. MORITZ
Seit über 47 Jahren steht Maura Wasescha AG für höchste Eleganz und Prestige im Luxusimmobilienmarkt von St. Moritz. Mit tiefem Wissen über die Region und einem exklusiven Netzwerk bieten wir außergewöhnliche Residenzen an den schönsten Orten des Engadins und darüber hinaus. Unser Anspruch geht über klassische Vermittlung hinaus: Wir gestalten maßgeschneiderte Erlebnisse – von individueller Beratung über diskrete Verwaltung bis hin zu stilvollem Interior Design und Concierge-Services auf höchstem Niveau. Jede Immobilie ist ein Meisterwerk, in dem Komfort, Privatsphäre und natürliche Schönheit eine perfekte Einheit bilden. Mit Maura Wasescha AG wird Luxus zur gelebten Realität – einzigartig, stilvoll und unvergleichlich.





Im Luxus selbst dreht sich zwangsläufig alles um den Überschuss des symbolischen Werts über den Gebrauchswert seiner Güter und Dienstleistungen. Was ist der Unterschied zwischen dem Gebrauchswert einer Handtasche, die man auf dem Strassenmarkt für 20 Franken kauft, und einer luxuriösen HermèsTasche, die in seltenen Sammlerauktionen bis zu 500’000 Franken oder sogar die erstaunlichen zehn Millionen im Fall der originalen Birkin-Tasche erzielt? Es gibt keinen. Beide Taschen sind für Dinge ausgelegt, die wir in sie stecken. Was rechtfertigt also die enorme Inflation des Marktpreises? Seine Begehrlichkeit. Und was treibt seine Begehrlichkeit an? Bedeutung. Der Unterschied ist die Bedeutung. Bei Luxus dreht sich alles um Sinn. In der Tat gibt es keinen Luxus ohne Sinn. Und wenn wir in Luxusmarken und -güter gerade wegen ihres symbolischen Werts investieren, dann ist die Bedeutung selbst zum Gebrauchswert von Luxusmarken geworden. Sinn ist das, was wir kaufen, und nicht die Ware. Um den Wert von Luxus zu maximieren, müssen wir also die Bedeutung von Luxus maximieren.
Wahrer Luxus ist das gut gelebte Leben. Wahrer Luxus ist symbolisch, aber in diesem symbolischen Wert bietet er eine transzendentale Erfahrung, die real wird. Das ist es, was den Luxusmarken bevorsteht – in der Lage zu sein, proprietäre symbolische Universen rund um Marken, Produkte, Dienstleistungen, Räume, Erfahrungen und Innovationen zu schaffen, die uns daran erinnern, wer wir wirklich sind, und die uns das Gefühl geben, lebendig zu sein. Diejenigen, die uns diese einzigartige Bedeutung vermitteln können, werden die Evolution des Luxus vorantreiben. Diejenigen, die es nicht tun, werden bald diejenigen kopieren, die es tun. Das ist unvermeidlich.
Glücklicherweise spielen Marken eine wichtige Rolle als Vermittler und helfen uns, zu uns selbst zurückzukehren – um unser Leben zu erheben, um es angenehmer zu machen, verbundener, mehr mit Schönheit, mit Wundern, mit Leidenschaft, mit Verlangen, mit Leben. Das ist die Rolle von Luxusmarken: uns dabei zu helfen, zu unserem eigenen inneren Luxus zurückzukehren. Es mag den Anschein haben, dass dies subjektiv ist, aber es ist universell, weil es menschlich ist.
Viel Lesevergnügen!
Urs Huebscher Editor in Chief

Autor_Beat Krenger
Drei renommierte Künstlerinnen warten mit Retrospektiven in drei Städten Europas auf – eine Tour de Force, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Es wird unglaublich bunt und tief bewegend.
@Emily Kam Kngwarray

Drei grosse Namen in der Kunst werden gross gefeiert: Yayoi Kusama, Emily Kam Kngwarray und Nan Goldin zementieren mit Ausstellungen in Riehen bei Basel, London und Mailand ihren Superstar-Status – auf besonders spektakuläre Art und Weise. Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Widersprüchliches prallt auf Persönliches. Tiefgründige Themen folgen auf kindliches Erstaunen. Das ungewöhnliche Trio verbindet mehr, als man auf den ersten Blick zu erkennen glaubt. Es gibt diesen Moment, in dem ein Kunstobjekt sein Potenzial so intensiv entfaltet, dass einem schon beim flüchtigen Betrachten schummrig zumute wird. Yayoi Kusama in der Fondation Beyeler in Riehen birgt mehrere solcher Aha-Erlebnisse. Diese Ausstellung ist ein Erlebnis. Sie verführt, bewegt und betört alle Sinne. Und manchmal kann sie sogar glücklich machen.
Noch bis zum 25. Januar ist erstmals eine Retrospektive der furchtlosen Pionierin in der Schweiz zu sehen. Die in enger Zusammenarbeit mit der 96-Jährigen und ihrem Atelier organisierte Werkschau gewährt einen komplexen Einblick in Kusamas über acht Jahrzehnte umspannendes Schaffen. So bietet sich die seltene Gelegenheit, einen «Infinity Mirror Room», der in den letzten Jahren zu einem globalen Kulturphänomen avanciert ist, hautnah zu erleben. Mit trickreichen Spiegelungen und ihren berühmt gewordenen Polka Dots vervielfältigt die Japanerin den Raum um uns herum. Mit Lichtspielereien durchbricht sie die Grenze zwischen Realität und einem künstlichen Traum der Unendlichkeit. Die Installation, die wie ein optischer Rausch wirkt, unterstreicht die Reichhaltigkeit aller Kunstformen, denen sich die Ausnahme -
EMILY KAM KNGWARRAY
Winter Abstraction 1983
Acryl auf Leinwand Collection Bérengère Primat

EMILY KAM KNGWARRAY Ntang Dreaming 1989
Acryl auf Leinwand National Gallery of Australia, Canberra
künstlerin im Laufe der Jahre gewidmet hat: Malerei, Skulptur, Installationen, Zeichnung, Collage, Happenings, Live-Performances, Mode und Literatur.
Gleichzeitig beweist sie damit auch, dass der Kampf mit einem gestörten Innenleben manchmal besonders schöne Blüten treiben kann. Yayoi Kusama lebt Kunst in jeder Zelle ihres Körpers, ohne sie könnte sie wahrscheinlich gar nicht existieren. Es ist ein Lebenselixier, das weder auf Konfrontation noch Eskalation setzt, sondern viel mehr dafür steht, die Verständigung untereinander zu fördern. Ihre Kunstwerke wollen alle, die sich dafür öffnen, umarmen, auch wenn sie getrennt sind durch politische oder kulturelle Differenzen. Ein selten zu findendes Zeichen heutzutage. Und gerade deshalb ein umso eindrücklicheres.
UTOPIA IN LONDON
Auch Emily Kam Kngwarray (1910 bis 1996) oder einfach nur Emily, wie sie liebevoll genannt wurde, schuf eigenwillige, kraftvolle Werke, die ihre Botschaft als Ureinwohnerin aus Australiens abgelegener Wüstenregion Utopia in die Welt hinaus tragen konnten. Sie gilt als eine der bedeutendsten Malerinnen des späten 20. Jahrhunderts, die ihr spirituelles Engagement für ihre Heimat erst auf Batikstoffen und später in monumentalen Bildern umgesetzt hat. Emily war bereits Ende 70, als sie ernsthaft mit der Malerei begann. In den nächsten acht Jahren bis zu ihrem Tod tauchte sie über 3000 Leinwände in Farbe und erschuf so abstrakte Welten, welche die Weisheit von Emily verkörperten. Auch deshalb hat sich die Direktorin der Tate Modern, Karin Hindsbo, dafür eingesetzt, dass
weibliche Künstler mehr Platz und Anerkennung im Museum bekommen. «Ich möchte mit dieser Show einen Ort schaffen, der zum Träumen einlädt», erklärt sie.
Für indigene Australier ist «Träumen» eine kulturelle Weltanschauung, die einen geordneten Sinn für die Realität bietet – einen Rahmen für das Verständnis des eigenen Seins und der Rolle der Mitmenschen darin. Dieses wertvolle Wissen umfasst Überlebensstrategien, Ahnengeschichten und Erzählungen über unsere Erde.
Emily ist unter den australischen Kunstschaffenden einzigartig für ihre schnelle und systematische Erforschung verschiedener Stile und für ihren kühnen Erfindungsreichtum in Bezug auf Form und Farbe. Sie malte sowohl im zarten als auch im brachialen Stil, mit Pinseln, Stöcken und Fingerspitzen auf zerknittertem Leinenstoff, der flach auf dem Boden lag und in der Komposition selbst ein Teil davon wurde.
Der Ausstellung ist es gelungen, das Werk der Künstlerin neu zu entdecken, frei von Mythos, Folklore und Klischees. Verschlungene Pinselführungen bilden eigensinnige Muster und erzählen von einem komplexen Innenleben. Es sind Metaphern für eine verletzte Seele, die im ehemaligen Kraftwerk eine enorme Wärme ausstrahlen. Nach einem Rundgang stellt sich das Gefühl wie nach der Entdeckung einer raren Schönheit ein, die alle Krisen, Kriege und Katastrophen für einen Augenblick vergessen lässt.
Verschlungene Pinselführungen bilden eigensinnige Muster und
erzählen von einem komplexen Innenleben.

YAYOI KUSAMA
Self-Portrait, 1972
Collage mit Pastellfarben, Kugelschreiber und Tinte auf Papier

Lebendes Gesamtkunstwerk: Yayoi Kusama
Im traumwandlerischen Kosmos von Yayoi Kusama kann man genauso genussvoll dem Alltag entfliehen. Allgemein bekannt wurde die Japanerin in den letzten Jahren vor allem durch ihre auf Louis-VuittonHandtaschen gemalten Kürbisse, aber auch durch Instagram-Posts von verzauberten Besucher*innen ihrer Museumsausstellungen in Berlin oder Bilbao. Sie gehört heute genauso zur Popkultur wie Kim Kardashian oder Beyoncé. Es ist kein Geheimnis, dass Kusamas Leben geprägt ist von einer neurotischen Zwangsstörung sowie dem Wunsch, dieser psychischen Erkrankung zu entfliehen. Ein Meer aus grafischen Formen ist aus diesem Schwebezustand entstanden, das durch Halluzinationen hervorgerufen wurde, unter denen sie seit ihrem zehnten Lebensjahr leidet.
Yayoi Kusama wurde 1929 als jüngstes von vier Kindern einer wohlhabenden Familie mit einer Gärtnerei in Zentraljapan geboren. Schon in ihrem Kinderzimmer fertigte sie Bleistiftzeichnungen an, die ihr charakteristisches Motiv aus Punkten und netzartigen Mustern zeigten, die sich über die gesamte Papierfläche wiederholten. Kusama war eine gute Schülerin, doch während der Kriegsjahre wurde ihre Ausbildung durch das nationale Mobilisierungsgesetz eingeschränkt, und so verbrachte sie ihre Teenagerjahre, wie viele japanische Mädchen ihrer Generation, als Hilfskraft in einer Fallschirmfabrik.
Nach dem Krieg besuchte sie die Kyoto Municipal School of Arts and Crafts, eine Kunstberufsschule, obwohl ihre Familie alles andere als erfreut darüber war. Doch die junge Frau verfolgte völlig stur ihren Traum, einmal eine internationale Berühmtheit zu werden.
Im Dezember 1957 gelang es ihr, erstmals zur Eröffnung einer Ausstellung in die USA zu reisen. Innerhalb von sechs Monaten begab sie sich auf eine beschwerliche Reise nach New York, der Stadt ihrer Träume, wo sie die nächsten 13 Jahre bleiben sollte. Ihr dreistes Savoir-faire und ihr aussergewöhnlicher Ehrgeiz haben ihr dort anfangs gute Dienste geleistet. Doch es dauerte danach fast zwei Jahre, bis sie eine weitere Einzelausstellung in Manhattan bekam.
Es folgte die Arbeit «Horse Play», bei der sie Polka Dots auf Pferde malte. Darauf folgte eine Reihe von Body Festivals im Tompkins Square Park und Washington Square Park, wo sie Freiwillige aus dem Publikum als Leinwand benutzte, nachdem sie diese mit der Aufforderung geködert hatte, «sich selbst über den Punkt der Eitelkeit hinaus zu lieben – voller Tupfen.»
Im Jahr 1968 war Kusama in den USA und Europa so berühmt, wie man es nur sein kann. Als sie 1982 begann, bei der renommierten Fuji Television Gallery in Tokio auszustellen, wurde ihr Legendenstatus endlich auch in der eigenen Heimat anerkannt, was ihr unheimlich viel bedeutete.
Die offensichtlichen Markenzeichen von Yayoi Kusama haben sie weit über die Kunstwelt hinaus bekannt gemacht: die Rundschnitt-Perücke in unterschiedlichen Farben, die winzige Statur, der forsche Blick, der so gar nicht zum Auftreten einer älteren Dame passen will. Dazu ihre knallbunten Outfits, die augenscheinlich mit ihren Werken verschmelzen. Alles sieht aus, als wäre sie aus einer anderen Welt entsprungen – wie eine gealterte Version von Alice im Wunderland, die im Geist ewig jung geblieben ist.


Ihre weltweite Renaissance – der sogenannte «Kusama-Boom» –ist gerade in vollem Gange, wenn nicht sogar auf seinem Höhepunkt angelangt. Ein begehrtes Meisterwerk aus der weissen «Infinity Net»-Serie entstand bereits 1959 – und fesselt den Betrachter durch sein einfaches Muster auch heute noch, da es eine beispielhafte Demonstration der Abstraktion darstellt. Gleichzeitig handelt es sich um eines der teuersten Gemälde der Künstlerin, das bei einer Auktion in New York mehr als zehn Millionen US-Dollar erzielte.
SCHAMLOSE SCHÖNHEIT
Der Titel der Retrospektive «This Will Not End Well» ist typisch Nan Goldin – witzig, ironisch und ein wenig morbide zugleich. Es ist die Weigerung, die Realität des Lebens mit etwas anderem als einem misstrauischen Blick zu betrachten. Es ist auch ein Hinweis auf das, was in der Welt momentan alles schiefläuft. «Es ist eine Provokation, gleichzeitig aber auch ein Gag. Obwohl ich nicht glaube, dass viele Leute den Titel als besonders lustig empfinden», betonte die US-Fotografin schmunzelnd bei der Pressevorführung der Ausstellung.
OBEN
NAN GOLDIN Fashion Show at Second Tip, Toon, C, So and Yogo 1992
Marian Goodman Gallery
Nan Goldin, 1953 in Washington, D. C. geboren, ist eine der bekanntesten, aber auch umstrittensten Künstlerinnen unserer Zeit. Die schonungslose Auseinandersetzung mit der menschlichen Seele prägt ihr Lebenswerk und hat viele Kunstschaffende tiefgreifend beeinflusst.
Nun werden ihre stärksten Werkreihen aus mehr als 40 Jahren in von Hala Wardé entworfenen Pavillons im ehemaligen Industriegebiet Mailands gezeigt. Jede dieser «Hütten» wurde in Bezug auf ein Leitthema konzipiert, zusammen bilden sie quasi ein Dorf voller persönlicher Geschichten.
INTIME DIAS ALS TAGEBUCH
Bereits mit 14 Jahren musste Nan Goldin ihr Elternhaus in Boston verlassen. Sie fand damals Zuflucht in der Bostoner Subkultur und suchte seither immer die Orte und die Menschen auf, die von der Gesellschaft ausgestossen wurden, um sie mit einer Super-achtKamera und später mit dem Fotoapparat aufzunehmen.
Goldins Werk ist auch ein Zeitdokument einer Generation, deren Erfahrungen von der Aids-Krise und einer Welt ausserhalb der normativen Gesellschaft geprägt ist. Um 1980 begann sie, ihre Diashows in Clubs und an öffentlichen Orten in New York sowie in Underground-Kinos und auf Filmfestivals in Europa zu präsentieren. Sie aktualisierte und bearbeitete ihre Vorführungen jedes Mal neu und setzte mehrere Projektoren ein, die sie mit einem sentimentalen Soundtrack unterlegte.
Das Starkino habe ihre Sichtweise stark geprägt, erklärt die Künstlerin, besonders Hollywoodfilme der 1940er-Jahre. Wie Protagonist*innen eines Spielfilms tauchen in den Arbeiten der 72-Jährigen immer wieder die gleichen Verbündeten auf, die meist unglücklich ihren Träumen nachjagen. Noch bis zum 15. Februar ist die grosse Goldin-Retrospektive, die als ihre allerletzte angekündigt wurde, im Mailänder Ausstellungsraum Pirelli HangarBicocca zu sehen.
Dass drei arrivierte Künstlerinnen zeitgleich für viel Aufsehen im Kunstkalender sorgen, erlebt man äusserst selten. Gemeinsam bringen sie die Komplexität des Überlebens als Aussenseiter eindrucksvoll auf den Punkt – und machen klar, dass Verletzlichkeit und Stärke immer miteinander verflochten sind und sich gegenseitig prägen.
Trotz unterschiedlicher Lebensgeschichten, Ausdrucksarten und Visionen ist eine gemeinsame Sehnsucht erkennbar. Sie manifestiert sich im Wunsch, einen Ort jenseits der Realität zu schaffen, der Trost spenden kann.


> Im März 1952 feierte die 23-jährige Newcomerin Yayoi Kusama ihre erste Einzel ausstellung in der Bürgerhalle von Matsumoto, ihrer Geburtsstadt in der japanischen Provinz Nagano. Die Künstlerin behauptet heute noch, dass sie damals jeden Tag manisch bis zu 100 Zeichnungen auf Papier produziert hat.
> «All the Beauty and the Bloodshed» folgt dem Leben von Nan Goldin und zeigt ihren Kampf gegen die Familie Sackler, welche für die Opioidkrise in den USA mitverantwortlich gemacht wird. Der Dokumentarfilm gewann 2022 den Goldenen Löwen an den Filmfestspielen in Venedig und war für einen Oscar nominiert.
> Emily Kam Kngwarray ist eine australische Künstlerin, die man entdecken muss, wenn man sie noch nicht kennt. Bis zum 11. Januar sind in der Londoner Tate Modern ihre wichtigsten Werke als erste umfassend angelegte Retrospektive in Europa zu sehen.
> Bereits im Jahr 2014 machte Yayoi Kusama ihre Relevanz im Kunstmarkt deutlich, als ihr Gemälde «White No. 28» bei Christie’s für 7.1 Millionen US-Dollar verkauft wurde. Zuletzt hat das Werk «Untitled (Nets)» alle Erwartungen übertroffen, als es 2022 bei Phillips New York für die Rekordsumme von 10.5 Millionen US-Dollar versteigert wurde.



Wirklich leicht hat es die Schweizer Uhrenindustrie derzeit nicht. Zum einen hinterlässt die weltweit nicht sonderlich rosige Wirtschaftslage unverkennbare Spuren, ausserdem sorgt die US-amerikanische Zollpolitik für heftige Turbulenzen. Aber zum anderen sind viele der in dieser Branche tätigen Manager durchaus sturmerprobt. Krisen gehören zum Geschäft mit der luxuriös gemessenen Zeit wie das Salz zu den weltumspannenden Ozeanen. Schliesslich ist davon auszugehen, dass sich die Zeiten, wie schon in der Vergangenheit immer wieder geschehen, irgendwann auch wieder zum Besseren drehen.
Autor_Gisbert L. Brunner
Keine Lösung besteht darin, den Kopf in den Sand zu stecken. Gefragt sind Kreativität auf allen Gebieten und eine gehörige Portion Zuversicht.
Schliesslich ist die Lust auf feine Armbanduhren nicht vergangen. Im Moment ist sie mit Blick auf das imponderable Weltgeschehen da und dort halt nur etwas abgekühlt.
Stolze 44 Millimeter misst der neue TAG Heuer Carrera Chronograph Extreme Sport Twin Time. Für die Sichtbodenschale im charakteristischen Design findet Grade-2Titan Verwendung. Dessen Oberfläche ist sandgestrahlt und fein gebürstet. Zum markanten Auftritt dieses Zeitmessers trägt neben dem durchbrochen ausgeführten Zifferblatt auch der in kratzfester Keramik gestaltete Glasrand bei. Dessen 24-StundenSkala braucht es, weil das hauseigene Automatikkaliber TH20-02 mit 80 Stunden Gangautonomie zwei Zonenzeiten darstellt. Für eine komplette Drehung benötigt der zweite, durch eine rote Spitze gekennzeichnete Stundenzeiger einen ganzen Tag. Aus Kautschuk lässt die Marke das farblich abgestimmte Armband fertigen.

Omega ist langjähriger Partner und offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele. Mit Blick auf das nächste sportliche Grossereignis in Italien präsentiert das Mitglied der Swatch Group die stählerne Speedmaster 38 «Milano Cortina 2026» mit moderatem Durchmesser von 38 Millimetern und einer Bauhöhe von 14.75 Millimetern. Als Erstes sticht natürlich das weiss lackierte Zifferblatt mit Fingerabdruckmuster ins Auge. Die Inspiration lieferte das Emblem der Milano Cortina 2026. Die Azurage-Veredelung der ebenfalls weissen Hilfszifferblätter erinnert an eine präparierte Skipiste. Umfangen wird das Ganze von einer blauen Keramiklünette mit weiss emaillierter Tachymeterskala. Im Innern der bis zehn Bar wasserdichten Schale zeigt das exklusive Chronographenkaliber 3030, was es hinsichtlich Zeitanzeige und integrierter Stoppfunktion kann. Zu seinen Merkmalen gehören Rotor- Selbstaufzug und eine koaxiale Ankerhemmung.
Zifferblätter aus Meteoritmaterial sind echte Hingucker – insbesondere dann, wenn sie die charakteristische WidmanstättenStruktur aufweisen. Gemeint ist ein natürliches geometrisches Muster, das durch geschmolzenes und langsam abkühlendes Eisen im Weltraum entsteht. Bei Zenith und dem Chronomaster Sport Meteorite gesellt sich die Dreifarbigkeit der runden Felder für die Permanentsekunde und die beiden Totalisatoren hinzu. Schutz bis zu zehn Bar Wasserdruck bietet eine 41-MillimeterSchale aus Edelstahl. Das Zifferblatt umrahmt eine einseitig drehbare Keramiklünette mit Zehntelsekunden-Graduierung. In zehn Sekunden sprintet der zentrale Stoppzeiger des Manufaktur-Chronographenkalibers El Primero 3600 um 360 Grad. Hat sein Kugellagerrotor die Zugfeder komplett gespannt, beträgt die Gangautonomie etwa 60 Stunden.
Blancpain mässigt sich – und zwar beim Durchmesser der Unterwasserikone Fifty Fathoms. Neben den Versionen mit 42 oder 45 Millimetern ist nun auch die Automatique 38 Millimeter im Angebot. Ihr satiniertes Gehäuse aus Grade-23-Titan trägt am Handgelenk rund zwölf Millimeter auf. Drei Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden rotieren vor einem blauen Sonnen schliff-Zifferblatt. Natürlich lässt sich die farblich abgestimmte Tauchzeitlünette nur in eine Richtung verstellen. Um das präzise Anzeigen von Zeit und Datum kümmert sich das Manufakturkaliber 1150 mit Selbstaufzug, zwei Federhäusern, rund 100 Stunden Gangautonomie und amagnetischer Siliziumspirale. Wasser bleibt bis zu 30 Bar Druck aussen vor.




Rein theoretisch kommt das Manufakturkaliber 31-505 8J PS IRM CI J der Patek Philippe Calatrava 5328G-001 192 Stunden ohne manuellen Energienachschub aus – umgerechnet acht Tage. Weil sich der Handaufzug jedoch extrem geschmeidig gestaltet, werden die Besitzer dieser 41-Millimeter-Weissgold-Armbanduhr vermutlich öfter an der Krone drehen. Typisch für diese Modellreihe ist der Glasrand mit elegantem «Clous-de-Paris»-Dekor. Selbstverständlich erlaubt ein Sichtboden neugierige Blicke auf die mit PulsomaxHemmung und Spiromax-Spirale ausgestattete Mechanik. Vorderseitig stellt sie Stunden, Minuten, Sekunden, Datum und Gangreserve analog, also per Zeiger, dar. Durch ein Fenster lässt sich zusätzlich der Wochentag ablesen. Ausdruck der hohen Qualität ist das exklusive Patek-Philippe-Siegel.
Mechanik und Elektronik kombiniert die Spring-Drive-Technologie von Grand Seiko. Sie geht zurück auf eine 1977 formulierte Idee des Ingenieurs Yoshikazu Akahane. Wie bei einem mechanischen Werk liefert eine gespannte Zugfeder die Energie, die über das Räderwerk zum Gangregler gelangt. An die Stelle von Hemmung und Unruh tritt jedoch der sogenannte Tri-SynchroRegulator: Ein Gleitrad mit Magnetrotor erzeugt Strom für eine quarzgesteuerte elektromagnetische Bremse, die den Ablauf des Werks konstant reguliert und aussergewöhnlich hohe Präzision erzielt. Beim Automatikkaliber 9RB2 mit 72 Stunden Gangautonomie beträgt die Abweichung maximal ± 20 Sekunden pro Jahr. In der Evolution 9 Spring Drive «Ice Forest» brilliert die Technik zusammen mit einem Zifferblatt, das an gefrorene Wälder Nordjapans erinnert.

Die Lady Premier repräsentiert eine neue Kollektion im Damenuhrensegment des Hauses Breitling. Bei der Gestaltung griff die Manufaktur auf die historischen «Premier Fantaisies»-Modelle der 1940er-Jahre zurück. Frauen von Welt können zwischen 32 und 36 Millimetern Durchmesser wählen. Die kleineren Modelle finden mit dem COSC-zertifizierten SuperQuartz-Kaliber 77 ans feminine Handgelenk. Über das von Sellita beigesteuerte Automatikkaliber 10 mit rund 42 Stunden Gangautonomie verfügt die grössere Variante. In beiden Fällen reicht die Wasserdichte bis zu zehn Bar. Damit möglichst viele Frauen fündig und glücklich werden, offeriert Breitling zahlreiche Varianten dieses Newcomers –selbstverständlich auch mit funkelnden Diamanten.

Mehr als 200 Jahre zurück reicht sie, die Biographie der Breguet Classique Phase de Lune 7235. Das Vorbild entstand logischerweise als Taschenuhr. Aber am Handgelenk machen sich die gekonnt übers guillochierte Zifferblatt verteilten Indikationen von Stunden und Minuten, Sekunden, Mondphasen und verbleibender Gangreserve auf jeden Fall genauso gut. Das Gehäuse mit populären 39 Millimetern Durchmesser und charakteristischer Kannelierung des Mittelteils besteht aus 18-karätigem Breguet- Gold. Bis zu drei Bar Druck reicht seine Wasserdichte. Rückwärtig gibt es natürlich einen Sichtboden, denn das nur 3.9 Millimeter hoch bauende Automatikkaliber 502.3.DRL mit dezentral angeordneter Schwungmasse muss sich keineswegs verstecken. Für ein Exemplar benötigen die Uhrmacher 250 Komponenten. Zu ihnen gehört auch eine amagnetische Silizium-Unruhspirale. Da Breguet 2025 das 250. Jubiläum feiert, beträgt die Limitierung ebenso viele Exemplare.

Wahrhaft einzigartig ist die Gehäusefarbe der IWC Pilot’s Watch Chronograph 41 Top Gun «Mojave Desert». Die Herstellung erfolgt aus sandfarbener Keramik. Perfekt darauf abgestimmt sind die Farben des Kautschukbands mit Textileinlage sowie das Ensemble aus dem aufgeräumt gestalteten Zifferblatt und insgesamt sechs Zeigern. Zur Bedienung des Chronographen verbaut die Schaffhauser Manufaktur Drücker aus hautfreundlichem Titan. Wie der Modellname andeutet, besitzt die bis zu zehn Bar druckdichte Schale einen Durchmesser von 41 Millimetern. Eigener Entwicklung und Fertigung entstammt das Automatikkaliber 69380 mit rund 46 Stunden Gangautonomie sowie klassischer Schaltradsteuerung der drei zeitschreibenden Funktionen Start, Stopp und Nullstellung.

Dezentes Weissgold verwendet Rolex für die charakteristische Oyster-Schale sowie die Drehlünette der dennoch auffälligen GMT-Master II Ref. 126729 VTNR, Durchmesser 40 Millimeter. Zum grünen «Cerachrom»-Inlay gesellt sich ein erstmals von der Marke verbautes Zifferblatt aus demselben Keramikmaterial. Durch die linksseitig platzierte Schraubkrone können sich Linkshänder besonders angesprochen fühlen. Andererseits werden sich auch Rechtshänder mit dieser Zonenzeituhr ausgesprochen wohlfühlen. Das Manufakturkaliber 3285 mit circa 70 Stunden Gangautonomie, effizienter Chronergy-Hemmung und amagnetischer Parachrom-Spirale stellt Heimat- und Ortszeit dar. Dank Superlative-ChronometerZertifizierung liegt die maximale tägliche Gangabweichung bei ± zwei Sekunden.








Das Nationale Automuseum – Sammlung Schlumpf in Mulhouse beherbergt mit über 600 aussergewöhnlichen Autos die grösste Automobilsammlung der Welt und besitzt viele symbolträchtige Modelle der grossen Hersteller, die unseren Lebensstil verändert haben: Bugatti, Panhard, Maserati, Rolls-Royce, Citroën
Das Museum, welches seit 1982 in einer ehemaligen Kammgarnspinnerei untergebracht ist, zeigt auf über 20’000 Quadratmetern die Entwicklung der Automobilindustrie anhand der historischen Sammlung der Gebrüder Schlumpf, die im Laufe der Jahre um immer neue Modelle erweitert wurde. Seit ihrer Gründung wurden 426 Stücke der Sammlung als historische Denkmäler klassifiziert.
1957 beginnt Fritz Schlumpf mit dem Sammeln von Autos, nachdem er mit seinem Bugatti 35B bereits an zahlreichen Rallyes teilgenommen hat. Ab 1960 schaltet er einen Gang höher und stützt sich dabei auf ein grosses und komplexes Netzwerk von Kontaktpersonen in Frankreich, der Schweiz, Italien, Deutschland und den USA. Einige dieser Kontakte erweisen sich als sehr erfolgreich, denn allein 13 von ihnen verschaffen ihm die Hälfte seiner Sammlung, also über 200 Autos. Unter ihnen ist auch Antoine Rafaelli, der für Renault tätig ist, mehrere Bugattis besitzt und sich bereit erklärt, sein Kaufberater zu werden. Diese Zusammenarbeit dauert mehrere Jahre. Der reiche Industrielle kauft unermüdlich europäische Autos aus der grossen Epoche und sammelt sie unter strengster Geheimhaltung in seiner Textilfabrik. Schon früh hatte Schlumpf die Idee, ein Museum rund um diese aussergewöhnliche Sammlung zu gründen, die er in wenigen Jahren zusammenstellen konnte: 437 Autos von 97 verschiedenen Marken. Die Veröffentlichung eines Artikels in einer Zeitung im Mai 1965, die den Umfang der versteckten Sammlung enthüllte, beschleunigte die Umsetzung des Projekts. 1966 begann der Umbau eines Teils der Lagerhallen der Fabrik. Die Baustelle war gewaltig und dauerte viele Jahre, es entstand ein zusammenhängender Ausstellungsraum von 17’000 Quadratmetern, der in 23 «Viertel» unterteilt wurde. Diese umfassen jeweils zehn bis 20 Autos und sind von insgesamt drei Kilometern breiter, gefliester Alleen gesäumt, die «Avenue Carl Schlumpf», «Avenue Jeanne Schlumpf», «Rue Royale» und so weiter genannt werden. Gleichzeitig intensivierte man die Bemühungen zur Instandsetzung der Autos. Diese erforderte die Arbeit von sieben Mechanikergehilfen, zwei Sattlern, zwei Spenglern, einem Spenglergehilfen und fünf Lackierern. Für den Kauf und die Ausstellung seiner Sammlung gab Fritz Schlumpf in zehn Jahren rund zwölf Millionen Francs aus.
1976, als die Ölkrise eintritt, steht man kurz davor, das Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Textilkrise führt jedoch zum Zusammenbruch des Industrieimperiums der Gebrüder Schlumpf und zu sozialen Spannungen in den Spinnereien. Die Brüder werden der Unterschlagung beschuldigt und ihr Vermögen wird liquidiert: Es ist der Beginn des «Schlumpf-Skandals».
1977 entdecken die entlassenen Arbeiter die Existenz der geheimen Sammlung und der Skandal kommt auf spektakuläre Weise ans Licht. Zwei Jahre lang besetzen die Gewerkschaften die Lagerhallen und benennen das Museum in «Arbeitermuseum» um, der Eintritt ist kostenlos. Am Ausgang werden Spenden für die Deckung der mit der Eröffnung des Museums und der Fortsetzung der Aktion verbundenen Kosten gesammelt. 1978 wird die Sammlung als historisches Monument eingestuft, was de facto bedeutet, dass kein Teil der Sammlung das französische Staatsgebiet verlassen darf. 1979 wird die Liquidation auf das persönliche Vermögen der Brüder Schlumpf (einschliesslich der Sammlung restaurierter Autos, die sich im Besitz der Fabriken befinden) ausgeweitet. Einige Stunden nach diesem Urteil gibt der Französische Demokratische Gewerkschaftsbund die Schlüssel der Fabrik zurück.


1980 genehmigt ein Gericht den Verkauf der Sammlung. Der Eigentümerverein des Nationalen Automobilmuseums (Stadt Mulhouse, Département Haut-Rhin, Region Elsass, Industrie und Handelskammer Mulhouse, Französischer Automobilclub, Gesellschaft Panhard, Komitee des Automobilsalons) bringt die erforderlichen 44 Millionen Francs auf und kauft sie. Dieser pauschalisierte Wert wird von den Brüdern Schlumpf angefochten – 20 Jahre später bekommen sie Recht und erhalten 25 Millionen Francs.
1982 öffnet das Automobilmuseum offiziell seine Pforten und ist auf Anhieb ein grosser Erfolg. Die Stücke seiner Sammlung ermöglichen es, alle kulturellen Aspekte des Automobils, das ebenso ein technisches Objekt wie auch ein Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz darstellt, zu erläutern und zu vertiefen. Es werden Erweiterungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt, und 2006 wird das Museum in Stadt des Automobils –Nationalmuseum – Sammlung Schlumpf umbenannt. 2011 folgt die nächste Erweiterung mit der Einweihung des vier Hektar grossen Autodroms, einer Rennstrecke, auf der die Besucher die Autos der Sammlung zum Leben erwachen sehen.
Ein Besuch im Museum beginnt schon im Aussenbereich. Von der Eingangsbrücke aus können die Besucher den Eingang aus Glas und Stahl bewundern, der von einer aussergewöhnlichen Installation schwebender Autos beherrscht wird. Weiter geht es mit einer Videowand, auf der Ausschnitte aus Filmen rund um das Automobil gezeigt werden, unterbrochen von Projektionen, bei denen sich die Autos des Museums im Tempo des Besuchers mitbewegen und ihn in den nächsten Bereich begleiten. Eine erste Sammlung eröffnet den Rundgang: Sie zeigt die Maskottchen, jene Figuren, die die Kühlerdeckel zieren, wie den berühmten eingekreisten Stern von Mercedes-Benz oder die Spirit of Ecstasy von RollsRoyce. Bis 1958 überliessen die anderen Hersteller den Autofahrern die freie Wahl, diese konnten eines von den Tausenden menschlichen oder tierischen Modellen erwerben und so entscheiden, welche Botschaft sie den anderen Verkehrsteilnehmer übermitteln wollten.
In der grossen Halle, ausgestattet mit 800 Strassenlaternen, die identisch zu denen auf der Brücke Alexandre III in Paris sind, sind auf einer Fläche von 17’000 Quadratmetern die Automobile nach Epochen geordnet ausgestellt. Die «Vorfahren»: Antoinette und weitere Modelle der Hersteller Panhard, Peugeot, De Dion und Benz repräsentieren den Zeitraum von 1878 bis 1918. Zu dieser Zeit ist es die Architektur der Panhard-Fahrzeuge, die den Kern dessen definiert, was das moderne Automobil über Jahrzehnte sein würde, in der Reihenfolge von vorne nach hinten: Motor, Kupplung, Getriebe und Antrieb auf die Hinterräder. Die «Klassiker» leiten eine zweite Phase (1918 bis 1938) ein, die durch die Fusion zweier mächtiger Hersteller symbolisiert wird: Mercedes und Benz. Mit dieser Fusion beginnt die Ära der «Superautos», die sich durch enorme Grösse und Leistung auszeichnen. Die serienmässige Einführung des Frontantriebs durch Citroën im Jahr 1934 war die grosse technische Innovation dieser Zeit, die auch heute noch von vielen Herstellern genutzt wird. Die «Modernen» aus der Zeit nach 1945 sind geprägt vom Aufkommen leichter und volkstümlicher Autos. Die Hersteller geben ihre Pläne für teure oder «bürgerliche» Fahrzeuge auf und bauen stattdessen Autos, die wenig Kraftstoff verbrauchen. Diese Entwicklung in der Produktion wurde vor allem durch das Aufkommen des Taylorismus ermöglicht. Die Sammlung präsentiert aussergewöhnliche Sportmodelle wie einen Panhard-Levassor Biplace Course (1908), einen Mercedes W125 (1937), einen Maserati 250F (1957) oder einen Lotus Typ 33 (1963). Der berühmte Bugatti Typ 32 von 1923 mit seiner revolutionären Aerodynamik, den sein Schöpfer selbst entworfen hat, ist der einzige Überlebende der Rennstrecke von Tours. Er ist immer noch im Besitz seines Originalmotors. Schön aufgereiht auf beiden Seiten des Mittelgangs bieten sie einen spontanen Einblick in die schönste Startlinie der Welt.



Autos von hohem Prestige (X26 von Panhard-Levassor, Coach Delahaye Typ 135 von 1949, Rolls-Royce Silver Ghost von 1924) haben in diesem Museum einen privilegierten Platz bekommen. Im zentralen Viertel dieses Bereichs werden die berühmten Bugatti Royales zur Schau gestellt, darunter der Bugatti Royale Typ 41, ein Napoleon-Coupé aus dem Jahr 1930, das Ettore Bugatti gehörte. Der Bugatti Veyron ist eines der Juwelen der Ausstellung des Nationalen Automobilmuseums – Sammlung Schlumpf. Technisches Know-how aus der Luft- und Raumfahrt floss in die Entwicklung eines schlichtweg unglaublichen Bremskreises. Dieser erlaubt es, bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h auf einer Strecke von 31.4 Metern zum Stehen zu kommen. Und bei einer Vollbremsung braucht der Bugatti Veyron nur zehn Sekunden, um von 400 km/h bis zum Stillstand abzubremsen. Dieses aussergewöhnliche Auto verdiente eine spektakuläre Präsentation. Und die ist realisiert worden: Eine fast fünfminütige Animation rund um den Bugatti Veyron macht ihn zum Objekt aller Aufmerksamkeit. Er ist auf einem drehbaren Sockel platziert, sodass die Besucher jedes Detail betrachten können. Hinter ihm zeigen grosse Bildschirme dynamische und elegante Aufzeichnungen aus dem Hause Bugatti, die seine aussergewöhnlichen technischen Fähigkeiten erläutern.
Die Restaurierung der Autos kann von einer einfachen Behandlung des Metalls, des Leders oder der Textilien für ihre Stabilisierung bis hin zur Demontage selbst der kleinsten Komponenten für eine vollständige Überarbeitung reichen – in einigen Fällen mit der Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs.
Die Ausstellung gewährt dem Besucher einen Einblick in einen extremen Arbeitsschritt: die Schaffung des Chassis eines Bugatti Royale und die Rekonstruktion einer verschwundenen Karosserie. Illustriert wird dies durch einen Bugatti 57S, ein 1936 gebautes Auto aus der ersten grossen Produktion von Ettore und Jean Bugatti. Er ist teilweise demontiert, um die wichtigsten Facetten von seiner Konzeption und Konstruktion über seine Nutzung und seine Besitzer bis hin zu seiner Ankunft im Museum zu beleuchten. Als Ausdruck seiner bewegten Epoche erzählt er seine einzigartige Geschichte. In gedämpfter Dunkelheit illustrieren modellierte Reproduktionen die Entwicklung der Motoren, die in den 1880er-Jahren eingebaut und dann von allen Motorenherstellern des 20. Jahrhunderts weiterentwickelt wurden. Interaktive Animationen bringen den Besuchern diese Mechanik näher: Es wurden 3-D-Filme mit akustischer Begleitung erschaffen, um die Funktionsweise jedes einzelnen Motors zu erklären. Auf der grossen Leinwand enthüllt der Film in 3-D und in drei Sprachen den fabelhaften Achtzylinder-Motor des Royale.
Das Autodrom ist ein echtes Freilufttheater, das aus drei Ringen besteht und auf den Zuschauerrängen bis zu 4500 Personen aufnehmen kann. Es werden regelmässig Shows, Animationen und Autoparaden angeboten. 30 Autos können auf dem nicht überdachten Fahrerlager parken, und das Clubhaus mit Garage bietet Sammlerclubs und -vereinen die Möglichkeit, sich zusammenzuschliessen.
Das Nationale Automobilmuseum – Sammlung Schlumpf ist das erste Museum seiner Art, das eine Einrichtung geschaffen hat, die bewusst mit dem statischen Bild einer ausgestellten Sammlung bricht. Ihre drei Ringe ermöglichen es, zur Freude der Besucher und Sammler Shows und Animationen rund um das Automobil zu veranstalten. Die Restaurierungswerkstatt des Museums hält zu jeder Zeit etwa 60 Autos der Sammlung in fahrbereitem Zustand, damit das Wissen zur Mechanik und zum Fahren vermittelt werden kann. So haben die Besucher die Möglichkeit, ihr Traumauto aus dieser Sammlung legendärer Oldtimer und moderner Sportwagen, die die Geschichte des Automobils geprägt haben, zu fahren.
Heute sind mehrere Bereiche auch ohne Eintrittskarte zugänglich: eine Buchhandlung mit Boutique, die gemütliche Gatsby Bar und ein Restaurant mit traditioneller französischer Küche, das Atalante.
> Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Bugatti Royale 1930 jemals sehen würde – einen Bugatti der Exzesse: fast 6.5 Meter lang, über drei Tonnen schwer, ebenso opulent wie luxuriös, ausgestattet mit einem ZwölfliterMotor, der 1930 300 PS leistete! Es ist das erste von insgesamt sechs gebauten Modellen. Er blieb das persönliche Auto von Ettore Bugatti und wurde mit einem passenden Namen versehen: «Coupé Napoleon».
> Der Rest der Modelle verkaufte sich sehr gut oder gar nicht. Eines der Exemplare wurde nach dem Krieg für 575 Dollar und zwei Kühlschränke an einen amerikanischen Soldaten verkauft. Es ist heute eines der wertvollsten Autos der Welt.
> Der 1981 gegründete Eigentümerverein des Nationalen Automobilmuseums (NAM) ist Eigentümer der Gebäude und Sammlungen.
> Der Dampfwagen serpollet typ h 1902 wurde oft bei Rennen gesehen, wo er sich unter die mit Öl betriebenen Autos mischte. 2014 wurde er von der Restaurierungswerkstatt des Museums wieder in Betrieb genommen und nahm an der 100 Kilometer langen Rallye London-Brighton teil.
> Die Sammlung Jammet bietet eine prächtige Autosammlung von Kinderwagen, die Gross und Klein immer wieder in Staunen versetzen.
> Das Musée de l’Automobile liegt fünf Minuten vom Stadtzentrum von Mulhouse, 20 Minuten von Colmar und Basel, 30 Minuten von Belfort und eine Stunde von Strassburg entfernt.




Valentino Garavani steht für Grandezza in der Mode, aber auch im Leben. Über fünf Jahrzehnte hinweg hat er die Welt verschönert. Höchste Zeit für eine Verneigung.
Der junge Mann sitzt in einem reich mit Gold, Marmor und Kronleuchtern dekorierten Salon, der an eine längst vergangene Zeit erinnert. Blasser Teint, dunkles Haar, makellos gekleidet. Die Arme hat Valentino Garavani auf der Lehne eines Napoleon-Stuhls verschränkt, sein Blick schweift in die Ferne, vorbei an einer Kleiderbüste, auf der ein Cape aus rotem Stoff drapiert ist. Es ist im exakt gleichen Farbton wie die bodenlangen Vorhänge und seine Socken. Nichts scheint hier dem Zufall überlassen. Wir schreiben das Jahr 1960, in der Via Gregoriana geniesst der 28-Jährige das prächtigste Schneideratelier Roms, das sein unbestreitbares Talent und Können beheimatet. Doch er schwankt zwischen zwei Welten: seiner eigenen und der von Letizia, die an der nahen Via Condotti 11 in einem Palazzo aus dem 16. Jahrhundert seine neue Kollektion verkaufen soll. Dafür hat er eigens eine ganze Wohnung im zweiten Stock gemietet, um die römische High Society zu beeindrucken.
Es herrscht eine offensichtliche Diskrepanz der Kreationen, die er für ein imaginäres bezauberndes, junges Mädchen auf einer Party im Garten von Versailles entworfen hat, und jenen Entwürfen für die goldene Hochzeit einer Herzogin. Doch beide Stilwelten werden seine Karriere prägen, obwohl sie auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Es ist diese rare Mischung aus jugendlicher Frische und erhabener Eleganz, die Valentinos Kleider zu Objekten der Begierde macht.
DAS PERFEKTE PAAR
Valentino sprüht zwar nur so vor Ideen, benötigt jedoch jemanden an seiner Seite, der seine kreative Energie auch lukrativ zum Schwingen bringen kann. Die wichtigste Begegnung in seinem Leben folgt am 31. Juli 1960 in der Via Veneto. An jenem warmen Sonntagabend ziehen die Menschen durstig durch die Altstadt Roms und warten darauf, eine Leinwandgöttin oder einen reichen Adligen in einer angesagten Bar zu erspähen.
Auftritt von Giancarlo Giammetti, einem ahnungslosen Akteur in diesem typisch italienischen Schauspiel. Der Vater des 18-jährigen Architekturstudenten besitzt ein Elektronikgeschäft, das nur einen Häuserblock vom schicken Café de Paris entfernt liegt. Giancarlo sitzt bequem auf seinem Stammplatz, als Valentino hereinkommt. Der 28-jährige Norditaliener verkörpert bereits ein weltgewandtes Auftreten, da er zuvor seine Lehrjahre in Paris verbracht hatte.

Er war «unglaublich verführerisch, mit den tiefblauen Augen und seiner sanften, aber intensiven Art zu sprechen», erinnert sich Giammetti in seiner Biografie. Und aus dem Teenager, der sich für all die schönen Dinge des Lebens interessiert, wird nach romantischen Sommerferien in Capri nicht nur Valentinos Liebhaber, sondern der Verwalter dessen wachsenden Imperiums.
Der Rest ist Modegeschichte: Mit Giammetti als Geschäftsführer entwickelt sich Valentino zur internationalen Luxusmarke. Das Label richtete seinen Hauptsitz gleich um die Ecke der Spanischen Treppe an der Piazza Mignanelli 22 ein. Das ungleiche Paar verbindet seit jeher eine Seelenverwandtschaft, die bis heute anhält. «Wahrscheinlich war es das wichtigste Ereignis in meiner Karriere», erinnert sich Valentino, stets den beruflichen Aspekt betonend, «denn als Chef meines Modehauses musste sich nun Giancarlo um alles kümmern, was mir Gelegenheit gab, in einer entspannten Atmosphäre kreativ zu arbeiten.»
Gerade die Italiener werden gerne dafür belächelt, dass sie immer und immer wieder ihre Lebensart in Szene setzen. Die Landschaft! Das Essen! Die Mode! «Made in Italy» gilt dabei als Gütesiegel und wird gleichzeitig mit einer grossen Portion Nationalstolz in Verbindung gebracht. Von Como bis Palermo ist täglich zu sehen, was der italienische Stil ausmacht. Frauen und Männer jeden Alters unterwerfen sich mit Vergnügen der Mode, die das süsse Leben verkörpert.
Der Modezar liebt Hunde über alles. Sein Mops-Rudel wurde durch das Shooting mit Linda Evangelista weltberühmt (2003).
Bella Italia bedeutet auch die hohe Kunst der Selbstinszenierung. Entsprechend bringt der neue Bildband «Valentino. A Grand Epic Tale» diesen Aspekt anmutig aufs Papier. Darin zu entdecken sind private Einblicke in die Welt des Maestros, umgeben von Freunden, Mitarbeiter*innen, Models und prominenten Persönlichkeiten in stilvollen Outfits, stets charmant auf der Sonnenseite des Lebens agierend. Dabei wirkt der Charme des römischen Grossbürgertums absolut ansteckend. Wer ein gewisses Flair für Status und Schönheit besitzt, möchte genau so aussehen wie Valentino und seine Freunde. Und genau so ein Leben führen.
Auf die eleganten Sixties folgen die wilden Seventies, die schrillen 80er-Jahre, und schliesslich kurz vor dem Ende eines bewegten Jahrhunderts steigt Claudia Schiffer als Inkarnation von Anita Ekberg in den Trevi-Brunnen, um die Erinnerungen an das Meisterwerk «La Dolce Vita» von Federico Fellini aufleben zu lassen. Als Star der Valentino-Werbekampagne sorgte das Supermodel bei Paparazzi und Passanten auf den Strassen der Ewigen Stadt im Sommer 1995 für helle Aufregung.
Wichtige Meilensteine aus Valentinos Lebenswerk zelebrieren den Mythos einer vergangenen Ära, in der Kreativität und Glamour miteinander verschmelzen. Dabei ging es Valentino viel mehr um ein Gefühl: die Liebe. Sei es die Liebe zu einer Person oder zu den Menschen, mit denen man arbeitet. Im Mittelpunkt stand stets die Partnerschaft zwischen Valentino und seinen vielen Musen, seinem grossen Freundeskreis, seinem Team und vertrauten Fotografen wie Gian Paolo Barbieri, Arthur Elgort, Herb Ritts, David Bailey, Jean-Paul Goude und Albert Watson. Beziehungen, die auf einer gemeinsamen Vision und gegenseitigem Vertrauen aufgebaut waren.

AUS DER PROVINZ NACH PARIS Ein hedonistisches Lebensgefühl mit Seele einzufangen, blieb über fünf Jahrzehnte hinweg ein wichtiger Antrieb in seinem Schaffen. Dabei genoss er vor allem seine Unabhängigkeit, was seine Kunst, seine Firma und sein Leben betraf. Er liebte es, mit einem spitzen Bleistift zu zeichnen, Strich für Strich erweckte er so ein Abendkleid, eine Handtasche oder einen Kaftan zum Leben. Dabei war er stets getrieben von seinem liebsten Mantra, das in der heutigen Zeit etwas antiquiert klingen mag: «Ich weiss, was Frauen wollen. Sie wollen schön sein!»

«Seine Inspiration war die eines Provinzjungen in der tristen Nachkriegszeit, der mit seiner Schwester ins Kino ging und die glorreichen Tage der Hollywoodstars in ihren Leinwandjahren miterlebte», schreibt die britische Modejournalistin Suzy Menkes. «Wie alle Römer war er fasziniert von der Glitzerwelt, die von den USA aus bis nach Cinecittà neue Stilikonen schuf. Als er schliesslich selber zum Star wurde und die Berühmtheiten von damals einkleidete, die später auch enge Freunde wurden, war Valentino selbst ein unersetzlicher Teil der Gesellschaft geworden.»
Verführung auf Italienisch: Alle Meilensteine aus Valentinos Lebenswerk vereinen Kreativität und Glamour (1968).

Valentino Clemente Ludovico Garavani wurde 1932 in der Kleinstadt Voghera, zwischen Turin und Mailand, geboren. Er studierte für kurze Zeit an der Mailänder Kunst- und Modeschule, seine wertvollste Ausbildung erhielt er jedoch in den 1950er-Jahren, unter anderem als Lehrling bei Guy Laroche in Paris.
Wenn man Valentino heute über seine Anfänge in Paris sprechen hört, als er seine Ideen auf Papierfetzen festhielt, Vorstellungsgespräche bei Balenciaga führte und eine Stelle bei Jean Dessès bekam, scheint dies Lichtjahre entfernt von der jetzigen Modewelt mit ständig wechselnden Trends und neuen Kollektionen im Monatsrhythmus. Der junge Designer erlebte den Höhepunkt der Haute Couture hautnah mit, als seine eigenen Ideen zum ersten Mal Gestalt annahmen.
Diese französischen Jahre prägten Valentinos Stil, der sich zu einer modernen Version des Rokoko entwickelte. Wenn man seine Mode im Kern definiert, sind es dekorative Verzierungen und Drapierungen, die eine sanft fliessende Silhouette schmücken. Diese Eigenart, die Weiblichkeit in Szene zu setzen, machte seinen Stil beispiellos und zeitgenössisch.
GARAVANI GOES HOLLYWOOD
Ob italienische Diva, Society-Lady, Hollywoodstar, Supermodel oder Prinzessin des europäischen Hochadels: Valentino kleidete sie alle ein – von Marella Agnelli, Sophia Loren, Gina Lollobrigida, Grace Kelly, Brooke Shields und Audrey Hepburn über Uma Thurman, Cate Blanchett, Scarlett Johansson, Sharon Stone, Penelope Cruz,


Pretty in Red: Der intensive Farbton wird zum Markenzeichen des Luxushauses (1991).
Umarmung, gilt bis heute als das Markenzeichen des Modelabels. Viel kopiert ist das Mohnrot, aber vor allem perfekt ausbalanciert zwischen königlichem Pomp und eleganter Frische.
2008 zog sich Valentino aus seinem Unternehmen zurück – und verkaufte es für 300 Millionen US-Dollar.
2016 errichteten die beiden Valentino- Gründer die Fondazione Valentino Garavani e Giancarlo Giammetti (FVG), um ihre wohltätigen und kulturellen Projekte zu unterstützen. Jetzt, da sie in ihre goldenen Jahre segeln – «Vava» wurde im Mai 93 und «GG» 83 Jahre alt –, haben sie erst diesen Sommer ihr Vermächtnisprojekt enthüllt: ein internationales Zentrum für Kunst, Mode und Kultur in einem 10’000 Quadratmeter grossen Palazzo neben ihrem alten Hauptsitz, den sie nach seiner Adresse an der Piazza Mignanelli PM23 getauft haben.
Valentinos Nachfolger hatten es nie einfach, seine grossen Fussstapfen auszufüllen. Selbst erfolgsverwöhnte Stardesigner wie Pierpaolo Piccioli und Alessandro Michele, die den Mut besassen, nach dem Rücktritt des Maestros sein Vermächtnis in die Zukunft zu führen, blieben stets im Schatten des Pioniers der italienischen Haute Couture. Die Verehrung von ihm kennt keine Grenzen. Selbst Modedesigner und Filmregisseur Tom Ford ist voll des Lobes: «Wäre ich eine Frau, würde ich einen Grossteil meiner Abendgarderobe bei Valentino kaufen.»
Jerry Hall und Kim Cattrall bis zu Jennifer Lopez. Und nicht zu vergessen: die wohl berühmteste Witwe der Welt. 1964 orderte Jacqueline Kennedy sechs Roben aus Rom, um herzzerreissend schön zu trauern.
Dieser Auftrag war für den Lombarden der wichtigste Deal seiner Laufbahn. Von da an war er kein Modedesigner mehr, sondern das prominente Aushängeschild seiner Zunft. Er trug dazu bei, dass der Celebrity-Kult neue Höhen erreichte und sich der rote Teppich zum wichtigsten Laufsteg der Branche entwickelte. Mit jeder neuen Oscar- oder Golden- Globe-Saison wuchs die Anzahl der Stars, die er einkleidete, von Gwyneth Paltrow bis Sarah Jessica Parker. 1992 nahm Julia Roberts ihren Oscar in einem Vintagekleid des Italieners entgegen. Es war aus tiefschwarzem Samt genäht, verziert mit weissen Seidenpaspeln, die am Rücken zu einem Schleppzug auslaufen. Valentino nannte es seinen stolzesten Designmoment.
ROTE REVOLUTION
Nicht jeder Modedesigner kann von sich behaupten, dass sich ein spezifischer Farbton zu einer einzigartigen Handschrift des Hauses entwickeln kann. Das sogenannte Valentino-Rot, eine Farbe wie eine innige
Über Valentinos Privatleben ist nur wenig bekannt. Seit 1982 ist er mit dem ehemaligen Model Bruce Hoeksema liiert. Doch seine treusten Gefährten sind ganz offensichtlich seine Hunde, alles Möpse mit Stammbaum, die ihn über mehrere Generationen hinweg begleiten. Ausserdem besitzt er eine stattliche Anzahl an luxuriösen Wohnsitzen: Darunter befinden sich der Palazzo GabrielliMignanelli in Rom, eine Villa an der Via Appia Antica, ein Stadthaus im Londoner Stadtteil Holland Park, das Schloss Château de Widewille in der Nähe von Paris, ein Apartment in Manhattan und sein geliebtes Chalet in Gstaad. Seine Passion für ein schön

eingerichtetes Zuhause ist kein Geheimnis. Legendär wurde sein Bonmot dazu: «Ich kann nur drei Dinge: ein Kleid nähen, ein Haus dekorieren und Leute unterhalten.»
DIE MUSE ALLER MUSEN
Valentino wusste immer, was er wollte – und nahm es sich auch. Fasziniert wie ein Schmetterling vom Licht des Reichtums und des Ruhms wollte er stets die Menschen verführen. Prominente Kundinnen kamen und gingen über die Jahre. «Wenn ich aber wählen müsste», gesteht er, «dann war Jackie Kennedy Onassis die wichtigste Frau in meinem Leben. Sie war alles, was ich an Frauen mag: Sie war feminin, mutig, ironisch, intelligent und extrem elegant in jeder Bewegung, in jeder einzelnen Geste.»
Valentinos Lebenswerk legte auch einen wichtigen Grundstein der heute weltweit etablierten italienischen Modebranche. Eine Erfolgsgeschichte besonderer Art, wenn man bedenkt, dass im Italien der Nachkriegszeit nicht nur die Armut gross, sondern auch der Analphabetismus weit verbreitet war. Doch Valentino hatte das Glück, in einem wohlhabenden Haushalt aufzuwachsen – mit Eltern, die ihn auf seinem Werdegang stets unterstützten. Und zu diesem Vorteil und einem starken Willen gesellte sich die Inspiration, die man der allgegenwärtigen Kunst verdankte. Rom wurde in den 1950er-Jahren zum Hollywood am Tiber, ein Laufsteg unter freiem Himmel, auf dem sich Filmstars, Playboys und Aristokraten tummelten. Diese einmalige Komplizenschaft unterschiedlichster Charaktere bestimmte die Blütezeit der Alta Moda. «Valentino hat nie aufgehört, uns zu verblüffen. Seine Neugier und Lebensenergie sind inspirierend. Sein persönlicher Stil ist zeitlos, konventionell, aber dennoch völlig abgefahren», beschreibt der britische Schauspieler Rupert Everett seinen langjährigen Freund. «Er verbindet Geschäftssinn mit Integrität, eine seltene Leistung, und ist neben Karl Lagerfeld und Yves Saint Laurent zweifellos der herausragende Modeschöpfer unserer Zeit.»

NEUERSCHEINUNG
Auf 576 Seiten wird das Vermächtnis von Valentino Garavani prachtvoll in Szene gesetzt (Taschen Verlag).
> Dem Designer wurde mit «Valentino. A Grand Italian Epic» ein besonderes Geschenk zum 93. Geburtstag gemacht. Die Biografie von Armando Chitolina mit Texten von Suzy Menkes und Matt Tyrnauer ist eine Zeitreise über fünf Jahrzehnte hinweg, mit Hunderten von Fotografien, Skizzen und Dokumenten. Sie wiegt fast fünf Kilo, umfasst 576 Seiten und kostet 100 Franken bei taschen.com.
> Die Freundschaft zwischen dem Lombarden und Elizabeth Taylor wurde 1960 mit einem Kleid besiegelt, das der Filmstar für die Premiere von «Spartacus» trug. Anstatt in einem Dior-Outfit, das zuerst dafür vorgesehen war, erschien die Schauspielerin in einem weissen Maxikleid im griechischen Stil, eine Sonderanfertigung des damaligen Jungdesigners.
> Farah Pahlavi, die letzte Kaiserin des Iran, musste 1979 mit ihrer Familie aus ihrer Heimat infolge der Islamischen Revolution fliehen. Sie tat dies in einem beigen Valentino- Wollmantel mit Zobelkragen, der Jahre später, zum 45-jährigen Jubiläum der Marke, in einer Ausstellung präsentiert wurde.
> Nach der Scheidung von Prinz Charles beschloss Prinzessin Diana, die strengen Kleidervorschriften des Königshauses aufzugeben. Und das tat sie in einem freizügigen weinroten Spitzenkleid mit eingenähtem Samtbustier – eine Kreation von Maestro Garavani. Im Jahr 1992 galt dies als Indiz, dass Lady Di neue Wege einschlug, um das unglückliche Kapitel endgültig abzuschliessen.
> Der Modemacher hatte 2006 einen Cameo- Auftritt in «Der Teufel trägt Prada» an der Seite von Meryl Streep und Anne Hathaway. Zwei Jahre später war er Hauptakteur in seinem eigenen Film: «Valentino – The Last Emperor». Der Dokumentarfilm beleuchtet die letzten Arbeitsjahre des Couturiers und die Beziehung zu Giancarlo Giammetti.



1905 revolutionierte ein Parfüm die Welt. Ambre Antique läutete als erster Duft der modernen Amber-Familie eine neue Ära ein. 120 Jahre später lässt INFINIMENT COTY PARIS dieses mythische Parfüm aus historischen Archiven wieder aufleben und bleibt dabei der Originalformel treu. Doch der Reihe nach …
Autor_Urs Huebscher Bilder_Coty Paris
Mit einem revolutionären Einsatz von Rohmaterialien und natürlichen wie auch synthetischen Ingredienzen läutete Coty 1904 die Ära der modernen Parfümkunst ein. Die Coty-Kreationen erlangten schnell Kultstatus. Einige dienten als Inspiration für bekannte olfaktorische Familien und Subfamilien, wie wir sie heute kennen – beispielsweise die Chypre-Düfte, die auf den symbolträchtigen Duft mit dem Namen «Le Chypre» von Coty aus dem Jahr 1917 zurückgehen. Die Duftkreationen waren legendär und inspirierten andere massgebende Duftfamilien. Als stilvoll designte, edle Meisterwerke, die an Paris erinnerten und kreative Handwerkskunst feierten, ebneten auch die Flakons einer neuen Art der Parfümkunst den Weg.
Mit Sue Nabi und Nicolas Vu stehen hinter der Marke zwei kreative Köpfe, die beide eine Leidenschaft für die BeautyWelt hegen. Nichts begeistert sie mehr als Grenzen zu verschieben, zu erfinden, zu überraschen, zu faszinieren und zu überzeugen, indem sie die Emotionen und die Düfte ihrer jeweiligen Lebensgeschichte offenbaren. Anlässlich des 120. Jubiläums von Coty im Jahr 2024 schrieben die beiden Geschichte und präsentierten eine brandneue Kollektion aus 14 Düften, die mit einer neuen Technologie begeistern.
In einer wissenschaftlichen Meisterleistung setzen die Kreationen dieser Ära mit ihren edlen, aber doch ultrakonzentrierten Formulierungen auf das neue Konzept der «Molecular Aura». Diese zum Patent angemeldete Erfindung stellt die herkömmliche Struktur von Kopf-, Herz- und Basisnote infrage und moduliert die Freisetzung der olfaktorischen Moleküle neu. So entsteht eine Sillage, die bis zu 30 Stunden lang unverändert erhalten bleibt. Neben Molecular Aura enthalten die geschlechtsneutralen Kompositionen konzentriertes Parfüm, Aqua purificata und Upcycling-Alkohol. Der Glasflakon und die Umverpackung aus Pflanzenfasern, die sich wie eine zweite Haut um den Flakon legt, sind ebenso minimalistisch wie komplex in ihrer Konstruktion. Das faszinierende, asymmetrische Design ist nachfüllbar und lässt sich mit anderen Flakons stapeln. So wird es zu einem Medium künstlerischen Ausdrucks. Die authentischen, persönlichen olfaktorischen Erlebnisse wurden von grossen Namen der Parfümbranche konzipiert und verkörpern die Parfümkunst von morgen.

Wir sprachen mit Sue Nabi und Nicolas Vu über Coty Paris und Ambre Antique.
PRESTIGE: INFINIMENT COTY PARIS zollt den Ambré-Düfen Tribut und lässt die Kreation Ambre Antique wieder aufleben. Warum?
SUE NABI UND NICOLAS VU: Ambre Antique, von Coty im Jahr 1905 kreiert, war der erste Amber-Duft in der modernen Parfümerie – eine Kreation, die eine der ikonischsten olfaktorischen Familien begründete. Indem wir diese Legende 120 Jahre später wieder zum Leben erwecken, ehrt die Marke den visionären Geist, der die Parfümerie revolutionierte, und unterstreicht gleichzeitig Cotys Rolle als Pionier und Wegbereiter in der Welt der Düfte. Die Wiederbelebung von Ambre Antique ist kein Akt der Nostalgie, sondern eine Feier von Tradition und Innovation in einer Zeit, in der Amber-Düfte erneut im Mittelpunkt zeitgenössischer Trends stehen.
Der Duft schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und feiert die Zeitlosigkeit einer wahren Ikone und ihre anhaltende Kraft, moderne Kreationen zu inspirieren.
EINER IKONISCHEN SILLAGE
Als Dachmarke der modernen Parfümkunst definiert Coty, was Duft heute bedeutet. Die Flakons sind nicht mehr bloss Behälter, sondern eigenständige Kreationen. Die Düfte haben ihre Wurzeln in Paris, stellen aber die Kreativität von Coty in aller Welt ins Rampenlicht. INFINIMENT COTY
PARIS zollt den Ambré-Düften Tribut –der ikonischen Duftfamilie, zu der auch Encore Une Fois als Bestseller der Kollektion gehört. Die Marke haucht damit einem wesentlichen Kapitel der Parfümgeschichte, das lange im Verborgenen geschlummert hat, neues Leben ein: Ambre Antique.
Ambre Antique wurde 1905 von Coty kreiert und brachte die zwei Säulen der modernen Parfümerie eindrucksvoll und gekonnt in Einklang. Natürliche Absolues wurden in einer neuen, besonders geschickten Weise und in übermässiger Dosierung mit neu entwickelten, synthetischen Molekülen kombiniert: Die neue «Ambré»-Duftfamilie war geboren. Auch der Name Ambre Antique, inspiriert von mythischen Königinnen und Göttinnen, schlug eine Brücke zwischen alten und modernen Zeiten. Eine Reise zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Osten und Westen.
Gelang es Ihnen, diesen Duft ganz unverfälscht nachzubilden?
Die Wiedererschaffung von Ambre Antique war ein wahrer Akt olfaktorischer Archäologie. Unsere Teams in Versoix unter der Leitung unseres Technical Perfumer Directors Dominique Vernaz arbeiteten vollständig intern und konsultierten jahrhundertealte handschriftliche Formeln, die in unseren Archiven bewahrt wurden.
Die erste Herausforderung bestand darin, die handschriftliche Formel aus dem frühen 20. Jahrhundert sorgfältig zu entschlüsseln, jede Zutat ihrem modernen Äquivalent zuzuordnen und dabei die ursprüngliche Struktur des Duftes zu bewahren. Die zweite Meisterleistung war die weltweite Suche nach den ursprünglichen Rohstoffen, um sicherzustellen, dass jede Zutat die Qualität und, wenn möglich, sogar den Lieferanten von 1905 entspricht. Die bemerkenswerteste Entdeckung war die Wiederbelebung von AMBRÉINE S, einer mythischen olfaktorischen Basis, die aus einer zufälligen Begegnung zwischen Vanillin und Bergamotte entstand. Nach monatelanger weltweiter Forschung gelang es unseren Teams, diese Basis exakt so zu reproduzieren, wie sie einst war, und sie erneut exklusiv für uns herzustellen.
Jede Phase, von der Beschaffung der Rohstoffe über die Reifung, Mazeration und Produktion, wurde intern durchgeführt – mit derselben Sorgfalt und demselben Savoir-faire, die Cotys frühe Meisterwerke auszeichneten. Mit Stolz können wir sagen, dass Ambre Antique in seiner reinsten Form und mit vollständiger Treue zu Cotys ursprünglicher Vision neu erschaffen wurde.
Zu einem aussergewöhnlichen Duft gehört ein entsprechendes Flakon. Die Rückseite von Ambre Antique trägt die goldfarbene Illustration einer Frau. Was hat es damit auf sich? Coty gehörte zu den ersten, die Parfümerie und Design miteinander verbanden, indem sie mit René Lalique zusammenarbeiteten, um Flakons in wahre Kunstwerke zu verwandeln. Bei INFINIMENT COTY PARIS werden Flakons als echte Kunstwerke konzipiert. Für die Neuauflage von Ambre Antique wurde das Glas mit einer zeitgenössischen Neuinterpretation einer Originalillustration verziert, die vor über einem Jahrhundert entstand. Sie wurde inspiriert von La Danse des Parfums, einem Poster aus dem Jahr 1913, das Georges Goursat für Coty entworfen hat. Dieses historische Kunstwerk feierte ursprünglich die Magie der CotyDüfte. Wir wollten es auf moderne und poetische Weise neu interpretieren, wobei die goldene Silhouette einer Frau, nun umgeben von den natürlichen Inhaltsstoffen des Duftes, zeitlose Weiblichkeit und Bewegung verkörpert. Die Feinheit der goldenen Linie, die durch das transparente Glas sichtbar ist, verleiht dem Flakon eine einzigartige künstlerische Dimension und macht jedes Exemplar zu einem echten Kunstwerk.
Ambre Antique ist exklusiv in einer Auflage von 1905 Flakons erhältlich– eine Zahl, die dem Jahr der Kreation des Dufts Tribut zollt. War das die Absicht? Bestimmt wird die Nachfrage viel grösser sein.
Die Limitierung auf 1905 nummerierte und gravierte Flakons ist unsere Art, seinem Entstehungsjahr Tribut zu zollen. Jeder Flakon ist ein Sammlerstück, ein wiedergeborenes Fragment der Parfümgeschichte. Die Exklusivität ist ein wesentlicher Bestandteil dessen, was diese Neuauflage so bedeutungsvoll macht. Dieses Projekt drehte sich nicht um Masse, sondern darum, eine Legende mit absolutem Respekt und höchster Präzision wieder zum Leben zu erwecken. In diesem Sinne verkörpert Ambre Antique perfekt die Seele von INFINIMENT COTY PARIS: die Verbindung von Tradition, Kunstfertigkeit und wissenschaftlicher Meisterschaft, um Düfte zu schaffen, die die Zeit überdauern.
> Ambre Antique ergab sich 1905 durch einen Geruchsunfall: ein zerschmettertes Fläschchen, durch das eine Überdosis Vanillin über ein Bergamotten-Beet gegossen wurde. So entstand AMBRÉINE S.
> Historischen Aufzeichnungen zufolge wurden Rose, Bergamotte, Jasmin, Iris und Orangenblüte in Mengen hinzu gefügt, die weit über die heutigen Normen hinausgingen.
> Die Originalformel aus dem Jahr 1905 wird in den Archiven von Coty sicher aufbewahrt.
> Ambre Antique ist ein Kunstwerk und ein wahres Sammlerstück. Es handelt sich um eine Sonderedition mit nur 1905 Flaschen
> eine Edition, die dem Entstehungsdatum des Duftes Tribut zollt, nummeriert, graviert und in ultraexklusiver Auflage angeboten.
> Die originalgetreue Rekonstruktion der olfaktorischen Signatur von Ambre Antique war eine echte Herausforderung, die dank der Expertise und des einzigartigen Know-hows von Coty bewältigt wurde.
> Auf der Haut entfaltet der Hauch eines opulenten und texturierten Vanillebalsams aussergewöhnliche Sinnlichkeit und Eleganz. Die meisterhaften Facetten reichen von der Frische der Bergamotte bis hin zu der floralen Süsse von Rose, Jasmin und Orangenblüte. Die Raffinesse der schillernden Nuancen sorgt für eine besondere Faszination. In der Basisnote entfalten Ambra und Tonkin-Moschus ihre beruhigenden Eigenschaften und ihre Anziehungskraft.






Umbrien, das grüne Herz Italiens, ist eine Region voller Geschichten.
Alte Städte, stille Täler, steinerne Mauern – in ihrem Schatten lebt eine Handwerkstradition weiter, die anderswo längst verblasst ist.
In einem Anwesen aus dem 13. Jahrhundert, umgeben von der weiten Landschaft Mittelitaliens, verbindet das Haus Borgo dei Conti Luxus mit einem tiefen Respekt für regionale Kultur. In enger Zusammenarbeit mit der Place of Wonders Foundation wird dieses kulturelle Erbe erlebbar gemacht. Die gemeinnützige Stiftung wurde 2022 von der italienischen Hoteliersfamilie Babini – Initiatoren der «The Hospitality Experience»Kollektion – mit dem Ziel gegründet, das Erbe des italienischen Kunsthandwerks zu fördern und zu bewahren.
Das Herzstück der Initiative zählt in Umbrien sechs ausgewählte Werkstätten – die sogenannten «Wonders», in denen jahrhundertealte Techniken nicht nur erhalten, sondern gelebt und weitergegeben werden. Wer sich auf diese Reise einlässt, betritt etwa die Cereria Medievale in Bevagna, wo der Duft von Honig und Wachs die Luft erfüllt. Der Duplero – eine mittelalterliche Doppelflammenkerze – wird hier noch in liebevoller Handarbeit gegossen. In Deruta öffnet die Familie Gialletti ihre Werkstatt Ceramiche Artistiche Gialletti Giulio, in der seit 1959 feinste Majolika-Keramik entsteht, handbemalt und tief in der Geschichte der Renaissance verwurzelt.





In einem ehemaligen Stadthaus in Perugia bewahrt das Studio Moretti Caselli eine fünf Generationen alte Glasmalerei-Tradition –hier leuchtet jedes Fensterbild wie ein Gemälde. Der Schmied Luca Peppoloni, in Spello ansässig, erschafft aus Eisen poetische Formen, in denen Rost nicht als Makel, sondern als Zeichen von Erinnerung gilt. Und im Museo-Atelier Giuditta Brozzetti, in einer alten Kirche gelegen, schlagen die Jacquard-Webstühle im Rhythmus der Zeit – hier lebt das textile Erbe Umbriens durch die Hände einer neuen Generation von Weberinnen weiter. Geleitet wird das Atelier von Marta Cucchia, der Urenkelin der Gründerin Giuditta Brozzetti. Auch die Aquarellfarben, wie sie bei A. Gallo Colors gefertigt werden, tragen die Region in sich: handgegossen aus Honig, ätherischen Ölen und Pigmenten – mit Sorgfalt und Respekt für Herkunft und Handwerk. Was all diese Orte verbindet, ist mehr als das Handwerk selbst – es ist eine Haltung: Langsamkeit als Qualität, Hingabe als Antrieb, Vergangenheit als Zukunft. The Place of Wonders Foundation unterstützt die beteiligten Werkstätten nicht nur kommunikativ, sondern auch
finanziell – etwa durch ein Stipendienprogramm, das jungen Menschen in Umbrien eine Ausbildung in traditionellen Handwerksberufen ermöglicht. Borgo dei Conti wurde 2003 von der Eigentümerfamilie Babini erworben und in ein Resort umgewandelt. Als Adresse der gehobenen Gastfreundschaft empfängt es internationale und lokale Gäste, welche die Region Umbrien und die Atmosphäre des Anwesens kennenlernen möchten. Das Haus ist zudem Mitglied der Hotel- und Restaurantvereinigung Relais & Châteaux. In der Osteria del Borgo werden einige der Signature-Dishes auf handbemalten Keramiken von Gialletti serviert. Die Muster des Museo-Ateliers Giuditta Brozzetti finden sich in den Stoffen von Kopfenden und Kissen wieder. Und die anmutigen Kerzen der Cereria Medievale verleihen verschiedenen Bereichen des Hauses eine Atmosphäre stiller Handwerkskunst. Es sind Details wie diese, die verdeutlichen, wie tief das Borgo dei Conti in der regionalen Kultur verwurzelt ist – nicht nur als Ort der Gastlichkeit, sondern als Ausdruck der gemeinsamen Werte mit der Stiftung.





Wenn der Winter Einzug hält, verwandelt sich dieser Rückzugsort in eine Wohlfühloase.
70 Jahre Zürserhof – dieser gehört zum Arlberg wie der Schnee zum Winter – und seit 70 Jahren zur Familie Skardarasy. In diesem Winter feiert das Grand Resort ein besonderes Jubiläum: 70 Jahre alpine Gastfreundschaft, neues Mitglied bei den Leading Hotels of the World, kompromisslose Qualität – und ein Haus, das über Generationen gewachsen ist. Das Grand Resort bietet Raum für Erholung und gemeinsame Urlaubserlebnisse für Gäste jeden Alters.
Autor_Urs Huebscher
Bilder_Grand Resort Zürserhof

Sportlich auf der Piste oder vollkommene Entspannung in der kalten Jahreszeit: Der Winterurlaub entfaltet seine Magie am besten inmitten verschneiter Landschaften. Ob direkt auf der Skipiste mit Schneegarantie, inmitten unberührter Berglandschaften oder im Luxus-Hotel mit Sauna und Ausblick auf glitzernde Gipfel – dieses ausgewählte Hideaway lädt dazu ein, den Winter in seiner ganzen Pracht zu geniessen.
1955 übernahmen Ernst und Hilde Skardarasy den Zürserhof vom damaligen Besitzer Graf Tattenbach. Ein Hotel war es bereits – doch aus der Vision der beiden Gastgeber wurde mehr: ein Zuhause für Gäste, die immer wiederkehrten. Und für eine Familie, die ihren Weg mit Überzeugung und Herz ging. Mit Sinn für Stil und dem Anspruch, bleibende Werte zu schaffen, entwickelten Willy und Monika Skardarasy das Haus weiter. Schritt für Schritt wurde aus dem Zürserhof eine der führenden Adressen im österreichischen Wintertourismus – und ein Zuhause auf Zeit für Menschen mit Gespür für das Besondere.

Heute schreiben Hannes und Laura Skardarasy die Geschichte weiter – als Gastgeber der neuen Generation. Den Zeitgeist im Blick und mit der Überzeugung, dass wahre Klasse leise wirkt. Der Zürserhof ist mehr denn je ein Ort, an dem Winter neu gedacht wird: mit unaufdringlichem Charme und ganz nah am echten Arlberg-Gefühl, wo das Wesentliche im Mittelpunkt steht –die Menschen, die Natur, das Erleben. Familie Skardarasy bietet in ihrem Ski- und Spa-Resort eine aussergewöhnlich herzliche, familiäre Atmosphäre, herausragenden Service und einen feinen Sinn für Stil und Eleganz. Dass in einem Hotel, das mit fünf Sternen als Superior ausgezeichnet ist, alles geboten wird, was das Herz begehrt, ist selbsterklärend. Das Interieur in den neuen Zimmern und Suiten ist handverlesen. Höchste Qualität und ein Topniveau auf der ganzen Linie zeichnen den Zürserhof aus.
Ja, am Arlberg schlägt das Herz des Skivergnügens. Und dennoch bietet das Grand Resort Zürserhof eine Freizeitwelt, die einen auch gerne mal den Schnee vergessen lässt. Das Aureus Spa auf 3200 Quadratmetern widmet dem Wohlbefinden den Raum, die Zeit und die Exzellenz, die Körper und Geist verdienen. Das exklusive Ambiente und Treatments auf höchstem Niveau garantieren wahrlich unvergessliche Mussestunden. Ein schmeichelnder Spa-Duft begleitet den Zürserhof-Gast auf seiner Verwöhnreise durch das luxuriöse Aureus Spa mit Alpine Hamam, Ladies- und Private-Spa, Infinity-Whirlpool und einem PanoramaRuheraum, wie ihn nur die erfahrensten Wellness-Experten einrichten können. Familien und kleinen Wellnessfans eröffnet sich mit dem Family-Spa eine eigene massgeschneiderte Wellnesslandschaft.


Wer edle Genusskultur schätzt, der ist im Zürserhof an einer besonderen Adresse. In den gemütlichen Stuben verbinden sich Fine Dining und Gemütlichkeit zum Erlebnis gehobener Kochkunst. Was dort von früh bis spät gezaubert wird, ist unvergleichlich. Die Z Lounge bereichert die kulinarische Welt des Hotels. Ein ansprechender Wohlfühlort lädt ein, edle Weine, erlesene Spirituosen und andere Köstlichkeiten zu erleben. Im Keller lagern die besten und erlesensten Weine, Champagner und Whiskys, und in der gemütlichen Bar und der stylischen Lounge schmecken die erlesenen Drinks. Eddie am Piano bereichert den Moment mit Jazz, Blues und Klassikern. Das Resort ist ausschliesslich in der Wintersaison geöffnet und liegt direkt an den Pisten von Zürs im grössten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs, mit Schneesicherheit bis weit ins Frühjahr. Auf bis zu 2800 Metern Höhe erleben die Gäste hochalpine Winterlandschaften, während Freerider die Tiefschneeabfahrten geniessen. Ski-in- / Ski-out-Komfort, private Skiguides mit jahrzehntelanger Erfahrung und die resorteigene Filiale von Sport Brändle für professionelle Ausrüstung sorgen für unvergessliche Skierlebnisse. Alternativ werden auch Winteraktivitäten wie Touren mit Schneeschuhen, Rodel oder Langlaufski angeboten. Zudem können die Gäste auf der sonnigen Terrasse direkt an der Piste Entspannung finden.
Direkt an der Piste gelegen, vereint der Zürserhof sportliche Freiheit mit entspannter Exklusivität für alle Generationen. Der Zürserhof ist mit seinen Gästen gewachsen, getragen von engagierten Mitarbeitenden und geführt von einer Familie, die seit 70 Jahren das Wesentliche bewahrt und den Wandel gestaltet. Ein Ort, der bleibt, weil er sich bewegt.
Mit seinem 70-jährigen Jubiläum und der Mitgliedschaft bei den Leading Hotels of the World unterstreicht der Zürserhof seine Rolle als exklusives, familiengeführtes Resort. Gäste aus aller Welt schätzen die Kombination aus gelebter Tradition, zeitgemässem Komfort und diskretem Luxus, welche das Haus seit Jahrzehnten zu einer festen Grösse im alpinen Wintertourismus macht.
WWW.ZUERSERHOF.AT



©taiwanderers.com

In der Welt der Gastronomie sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, und einige Restaurants haben das Konzept der Einzigartigkeit auf die Spitze getrieben.
Autor_Urs Huebscher
Orte, an denen die Kunden in völliger Dunkelheit essen, geführt von blinden Kellnern. Ohne zu sehen, was sie auf ihrem Teller haben, werden Geschmack und Geruch zu den Hauptführern des kulinarischen Erlebnisses.
Ein weiteres bizarres Beispiel ist das von Toiletten inspirierte Themenrestaurant, das seinen Ursprung in Taiwan hat. Hier wird das Essen in Schalen serviert, die die Toilettenschüssel nachahmen, und die Einrichtung ist voller Anspielungen auf das Badezimmer. Auch wenn es auf den ersten Blick abstossend wirkt, zieht der Ort Tausende von Neugierigen an, die etwas wirklich Aussergewöhnliches erleben wollen.
Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist die Chillout Ice Lounge in Dubai: ein komplett aus Eis gebautes Restaurant, in dem die Temperatur bei minus sechs Grad Celsius gehalten wird. Die Kunden erhalten spezielle Kleidung, um heisse Getränke und Gerichte zu geniessen, die auf Eistischen serviert werden, umgeben von eisigen Skulpturen und Umgebungslichtern, die den Raum in eine Polarlandschaft verwandeln, während draussen heisse Temperaturen herrschen.
In London hebt der Supperclub.tube das Konzept des Essens auf eine neue Ebene, indem er Gourmet-Mahlzeiten in einem renovierten U-Bahn-Wagen anbietet. Die Retro-Atmosphäre, kombiniert mit der raffinierten, von der südamerikanischen Küche inspirierten Speisekarte, schafft einen faszinierenden Kontrast zwischen urban und elegant.
Auf den Philippinen bietet das Restaurant Labassin Waterfall ein einzigartiges Erlebnis: Die Tische befinden sich direkt am Fusse eines natürlichen Wasserfalls. Die Kunden können ihre Füsse bei fliessendem Wasser kühlen und dabei traditionelle philippinische Gerichte geniessen. Das Rauschen des Wassers und die tropische Landschaft machen das Mittagessen zu einem Erlebnis, das es wert ist, erzählt zu werden.


Das El Diablo befindet sich auf der Insel Lanzarote auf den Kanarischen Inseln und ist ein Restaurant, das vulkanische Hitze zum Kochen verwendet. Der Grill befindet sich direkt über einer vulkanischen Mündung, und die Gerichte erhalten einen ausgeprägten Geschmack, der in normalen Küchen unmöglich zu reproduzieren ist. Das moderne Design des Ortes verschmilzt mit der trockenen und spektakulären Landschaft und bietet ein wirklich fabelhaftes kulinarisches Erlebnis.
35 Kilometer südlich von Mombasa, Kenia, beeindruckt das Restaurant Ali Barbour durch seine Lage in einer 180’000 Jahre alten Korallenhöhle. Die Speisekarte konzentriert sich auf frische Meeresfrüchte. Die natürlichen Löcher in der Höhle öffnen die Decke nach oben und erlauben den Blick auf den Sternenhimmel.
LINKS
Modern Toilett in Taiwan
OBEN
Chillout Ice Lounge in Dubai


Die sich verändernde globale Dynamik und eine vorsichtige Konsumstimmung haben ein neues, überraschendes Epizentrum des Wachstums im Bereich des Premium-Lifestyles und der Körpergüter geschaffen, und zwar nicht in den traditionellen westlichen Hauptstädten, sondern im Sechs-NationenBlock, der aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, Bahrain und Oman besteht.


Es geht nicht nur darum, internationale Unsicherheiten zu überstehen, sondern auch um die Speerspitze eines neuen Modells für Widerstandsfähigkeit und Neuerfindung von Luxusgütern. Inmitten geopolitischer Spannungen und eines leichten Rückgangs des persönlichen Luxus weltweit verzeichneten die sechs Länder des Gulf Cooperation Council (GCC) Ausgaben für persönlichen Luxus in Höhe von 12.8 Milliarden US-Dollar.
Während der globale Bereich des persönlichen Luxus um zwei Prozent zurückging, wuchs dieser in den GCC-Staaten um sechs Prozent, was auf die starke Binnennachfrage, den Tourismus und das hohe Verbrauchervertrauen zurückzuführen ist. An der Spitze dieses Anstiegs stehen die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, die zusammen fast drei Viertel der regionalen Ausgaben ausmachen. Die Emirate behaupten ihre Dominanz als Luxushauptstadt der Region (56 Prozent Marktanteil), angetrieben von Rekordinnovationen im Tourismus und im Einzelhandel. Saudi-Arabien ist ein schnell wachsender Akteur mit einer dynamischen Einzelhandelslandschaft und gross angelegten Infrastrukturprojekten, die die Expansion von Luxusgütern unterstützen.

Autor_Urs Huebscher Bilder_SIRO One Zaʼabeel
WAS TREIBT DAS WACHSTUM AN?
Staatlich gelenkte Wirtschaftsvision: Initiativen wie die Vision 2030 in Saudi-Arabien und der D33-Plan in Dubai verwandeln ölbasierte in diversifizierte Volkswirtschaften, die sich auf Finanzdienstleistungen, KI und erneuerbare Energien konzentrieren, um ihre Abhängigkeit vom Öl zu verringern.
Wohlhabende und optimistische Verbraucher: 97 Prozent der befragten Einwohner planen, weiterhin Geld für Luxus auszugeben und sich dabei auf Qualität, Exklusivität und Markenintegrität zu konzentrieren.
Tourismus als Luxuskanal: Mit einem Anstieg der internationalen Ankünfte um acht Prozent und steigenden Anträgen auf Mehrwertsteuerrückerstattung treibt der Tourismus den Luxusumsatz direkt an, insbesondere in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Renaissance des Einzelhandels: Über 90 neue Luxusmode- und Schönheitsgeschäfte wurden in Einkaufszentren in Riad, Dubai, Doha und Manama eröffnet, wobei Marken wie Hermès und Dior einsteigen oder expandieren. Luxusmode macht 43 Prozent der Ausgaben auf dem persönlichen Markt der GCC-Staaten aus.
WO LUXUS LANDET: EINBLICKE IN DEN SEKTOR
Mode bleibt mit einem Anteil von 43 Prozent am Luxusmarkt und einem Wachstum von sechs Prozent der Eckpfeiler der Region. Die Ultra-High-End-Mode (zum Beispiel Loro Piana, Louis Vuitton) hat einen 57-prozentigen Marktanteil, High-End-Mode (zum Beispiel Gucci, Tom Ford) ein achtprozentiges Wachstum. Uhren und Schmuck machen 38 Prozent der gesamten Luxusausgaben aus. Düfte umfassen 49 Prozent der Beauty-Ausgaben, dominiert von Nischen- und Eigenmarkenkollektionen.
Der heutige GCC-Luxuskonsument ist nicht nur wohlhabend, sondern auch tiefgründig informiert und sehr anspruchsvoll. Über 87 Prozent verfolgen aktiv Mode- und Schönheitstrends in den sozialen Medien, während mehr als die Hälfte sich mit Markenidentitäten, saisonalen Kollektionen und Produktinnovationen auskennt. Bemerkenswerte 79 Prozent der Verbraucher sind in den letzten drei Monaten gereist, wobei die Mehrheit von ihnen im Ausland einkauft und oft bis zu 2.5-mal mehr ausgibt als vor Ort. Wenn es um Kaufentscheidungen geht, bleibt die Qualität der wichtigste Faktor, dicht gefolgt von der Ausrichtung am persönlichen Stil und der Authentizität einer Marke. Dies ist kein Markt, der von Impulsen oder Neuheiten getrieben wird, sondern von Intentionalität, Geschmack und dem Wunsch nach sinnvollem, informiertem Genuss geprägt ist.
Mit Blick auf die Zukunft ist die Golfregion entschlossen, am globalen Luxusnarrativ teilzuhaben und es aktiv mitzugestalten. Mit kontinuierlichen Investitionen in die Stadtentwicklung, dem Debüt neuer Luxus-Malls und dem Aufkommen von Marken der nächsten Generation in Kategorien wie Wellness, Hautpflege und Athleisure entwickelt sich der GCC-Markt stetig zu einem Zentrum der Innovation und des kulturellen Einflusses weiter. Es wird prognostiziert, dass der Markt für persönliche Luxusgüter in der Region bis 2027 15 Milliarden US-Dollar erreichen wird, unterstützt durch den steigenden lokalen Wohlstand, einen pulsierenden Tourismussektor und immer anspruchsvollere Verbraucher.
Diese Wachstumsgeschichte ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Makroökonomische Risiken, die sich verändernde Dynamik des Welthandels und die anhaltenden geopolitischen Spannungen stellen Unsicherheiten dar, die sich auf die zukünftige Leistung auswirken können. Doch trotz dieses Drucks von aussen herrscht eine ruhige Zuversicht vor. Der GCC hat nicht nur Widerstandsfähigkeit bewiesen, sondern definiert auch neu, was moderner Luxus bedeutet, indem er Tradition mit Innovation, Exklusivität mit Zugänglichkeit und globalen Anspruch mit regionaler Authentizität verbindet. Für Marken, die langfristige Relevanz anstreben, ist der Golf ein strategischer Imperativ.
WWW.WORLDLUXURYCHAMBER.COM
Die Motive für das Sammeln von Kunst sind vielschichtig: Die emotionale Anziehungskraft von Kunst steht meist im Vordergrund, aber immer mehr Menschen kaufen Kunst auch als Wertanlage. Erfahren Sie mehr über die Vielfalt von Kunstinvestitionen.
Die grossen Metropolen New York, London, Mailand, Paris oder Berlin präsentieren gleich zu Beginn des neuen Jahres ihre neuen Kollektionen. Die kreativen, modischen Entwürfe werden oft im Einklang mit künstlerischen Installationen präsentiert. Ob mit kreativer Eleganz oder einem Hauch von Provokation –Maxiröcke aus Spitze, Satinröcke mit Spitzenbesatz, fliessende Spitzenhosen und Spitzenstrümpfe werden 2026 zu den herausragenden Stücken in den Kleiderschränken von Frauen gehören. Unser Rückblick auf die FashionShows auf der ganzen Welt.
Die Zukunft der Gesundheit ist bereits Realität: In Longevity-Kliniken weltweit arbeiten Expert*innen daran, das Altern zu verlangsamen oder gar umzukehren. Heutzutage strömen Heerscharen gut betuchter und gesundheitsbesessener Kunden in Kliniken für Langlebigkeit: Zentren, die alles anbieten, von Gentests über Cocktails aus Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zu personalisierten Behandlungsplänen, die den Menschen angeblich helfen, länger zu leben. Unser Report.

*HEV-Mitgliedschaft bis Ende 2026. Ab 2027 gilt der reguläre Jahresbeitrag der zuständigen Sektion. Die Aktion gilt nur für Neumitglieder und bis 31.12.2026. Hier anmelden: www.hev-schweiz.ch/prestige-magazin

Hauseigentümerverband Schweiz
Seefeldstrasse 60, Postfach, 8032 Zürich www.hev-schweiz.ch, info@hev-schweiz.ch

Als eine Kollektion, die keine Grenzen kennt, verkörpert die Planet Ocean den Pioniergeist von OMEGA. In seiner jüngsten Ausführung folgt dieses Co-Axial Master Chronometer Modell dem Ruf des Ozeans mit einem Design, das vollständig überarbeitet wurde. Es greift mit einem noch kantigeren, prägnanteren Gehäuse aus Edelstahl Stilelemente der Seamaster Tradition auf und bietet zugleich einen zeitgemässen, frischen Look.