BIG CITY MEHR ALS NUR GULASCH … BUDAPEST Wie die meisten ehemaligen Ostblockländer hat Budapest das Image des ärmlichen Ostens durch Symbole des internationalen Luxus ersetzt. AUTOR Lone K. Halvorsen Shopping Die Stadt an der Donau hat in der Geschichte stark unter der strategischen Lage an den beiden Ufern der Donau gelitten. Wiederholt wurde die Stadt in Auseinandersetzungen verwickelt, doch die Einwohner Budapests, die Magyaren, sehen ihre Geschichte nicht in Schwarz oder Weiss, sondern in Gold und Silber. Wenngleich der internationale Luxus auch den Weg nach Budapest gefunden hat – die grossen Sehenswürdigkeiten der ungarischen Hauptstadt sind zumeist lokalen Ursprungs. Für den kleinen und grossen Geldbeutel: Von kitschigen Souvenirs über Glas und Porzellan bis hin zu Mode und Design. Die Perle an der Donau hat in Sachen Shopping viel zu bieten. Die Strasse des Luxus: Nach wie vor ist die Fussgängerzone Váci utca die bekannteste Flaniermeile der Stadt, doch der elegante Boulevard Andrássy út mit seinen Restaurants, Cafés und der prächtigen Architektur ist zweifelsohne das schönste Schaufenster der Stadt. Möbel und Deko: Die Király utca, eine Parallelstrasse zur Andrássy út, ist mit ihren Möbel- und Dekogeschäften auf dem besten Weg, zu einer der ersten Adressen für Designfans zu werden. Tisza Cipo: Buda hat steile Hügel, während Pests Boulevards scheinbar endlos lang sind. Vor dem Fussmarsch durch die Stadt lohnt sich ein Besuch bei Tisza Cipo. Diese Schuhmarke aus den Zeiten der kommunistischen Ära hat es geschafft, Kult zu werden.
CITY & CULTURE 42 IMAGINE VOLUME 17
Black Box: In der Gegend zwischen der Synagoge in der Dohany utca, dem ungarischen Nationalmuseum und der Donau findet man kleine Boutiquen wie die Black Box. Von Freizeitlook bis hin zur Haute Couture von lokalen Designern. Die zentrale Markthalle Hier kann man während des Kaufs einer ungarischen Salami eine beeindruckende Architektur bestaunen, die mehrmals für den Erhalt des Titels «Schönstes Marktgebäude Europas» gesorgt hat. Aber nicht nur architektonisch ist die Markthalle sehenswert, sie ist auch ein Treffpunkt im Budapester Alltagsleben. Gulasch und andere Sünden In Budapest wird geschlemmt, und Schmalz und Sahne sind nicht verpönt, sondern ein Muss. Von traditionellen Kaffeehäusern bis hin zu modernen Esstempeln – die Budapester Kulinarik-Szene überzeugt. Im legendären Café Gerbeaud verzehrt man den fantastischen Kuchen umgeben von einem prachtvollen Interieur in seiner österreichisch-ungarischen Opulenz des beginnenden 20. Jahrhunderts. Neben dem Gourmettempel befindet sich auch das Michelin-Sterne-Restaurant Onyx.