Geschäftsführer*in Zürich 01/2022

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FRÜHLING 2022

STANDORT IMMO-SPECIAL FEYZA CIRITOGLU MOBIMO ARDA ONUR ONUR PROJECTS ROGER BRAND BELLE IMMO KONSTANTIN PROPP KONSTANTIN ARCHITEKTUR CARLOS GARCIA, RETO VON ROTZ MARKSTEIN

CLAUDIO CESARANO

MEDIA TOURISTIK

NICOLE DIERMEIER

IST-SCHULE

HANSPETER VOCHEZER SWISS BUTLERS

ANITA REICHMUTH

HUMAN PROFESSIONAL PERSONALBERATUNG

TOBIAS POGOREVC

HELVETIC AIRWAYS

CAROLINE THOMA

CTC CONSULTING

DR. WOLF WAGSCHAL WORLDWIDE HOSPITALITY

JUDITH SCHLEICHER

INTERIOR DESIGN

NATALIA KAVENA

FINESKIN GROUP

NEWS BUSINESS-TRAVEL KULINARIK STYLE DRIVE AUSZEIT

MATHIAS GANZ

INNOVATION UND WACHSTUM MIT GANZ YACHTING UND BOATS


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IMMOBILIEN SIND DAS RÜCKGRAT UNSERER WIRTSCHAFT LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Wenn es eine Jahreszeit gibt, die das Überleben feiert, dann ist das zweifelsfrei der Frühling. Neue Kraft schöpfen, frische Energie freisetzen, die finsteren Erfahrungen des Winters abschütteln, ausmisten und mit Zuversicht nach vorne schauen. Nun denn, ein weiterer Corona-Winter ist geschafft, und auch wenn sich zeigt, dass dieser Frühling noch viele Prüfungen für uns bereithalten wird, so wissen wir doch eines: Von jetzt an geht es bergauf. Wir haben in dieser Ausgabe unter fachkundiger Begleitung einen Schwerpunkt geschnürt, der sich in vielen Facetten mit dem Thema «Der Zürcher Immobilien-Markt» befasst. Die Immobilienwelt ist vielfältig. Egal ob zum Arbeiten, Wohnen oder Einkaufen: Für all das braucht es nicht einfach Gebäude, sondern bedarfsgerechte, attraktive und nachhaltige Immobilien. Im Wohnbereich gilt es, viele Herausforderungen zu meistern. In unserer Region ist das Bauland knapp und das macht Bauen zusätzlich teuer. Der Kauf der eigenen Wohnung ist noch immer das beste Mittel, um sich von steigenden Mieten abzukoppeln und nebenbei noch einen grossen Beitrag zur eigenen Altersvorsorge zu leisten. Die Büroimmobilien wurden im Laufe der Pandemie schon totgesagt und es gibt bereits diverse Berechnungen, zu wie vielen Wohnungen man diese umbauen könnte. Doch dieser Abgesang kommt aus zwei Gründen zu früh: Zum einen wollen nur wenige Firmen ihre Büroflächen in der nächsten Zeit überhaupt zurückfahren. Zum anderen ist Home Office auch nur für denjenigen ein (temporärer) Segen, der eine grosse Wohnung, am besten samt Büro, hat. Wenn sich jemand aber seit zwölf Monaten mit einem kleinen 14-Zoll-Laptopbildschirm und dem Küchentisch arrangieren muss, sehnt er sicher längst den täglichen Gang ins Büro herbei. Es ist also viel in Bewegung am Zürcher Immobilienmarkt. Die Immobilienwirtschaft setzt Trends, gestaltet unsere Stadt und die Region und ist für Politik und Zivilgesellschaft ein starker Partner, um attraktive Lebensumfelder für alle zu schaffen! Wir laden Sie ein, mit der vorliegenden Ausgabe des «Geschäftsführer*in» und uns den Frühling zu geniessen. Wir wollen Sie unterhalten, informieren und vor allem überzeugen – auch mit nützlichen Tipps für Ihre Freizeit, für Ihren Alltag und vielen Neuigkeiten. Bleiben Sie uns gewogen, wir haben noch sehr viel vor!

Urs Huebscher Chefredaktor u.huebscher@editorial.ag

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


6 INHALT

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72 BUSINESS-TALK MATHIAS GANZ «Innovation und Wachstum»

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TOBIAS POGOREVC «Aviatik und Klimaschutz sind kein Widerspruch»

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ANITA REICHMUTH Mensch und Qualität bleiben im Fokus

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CLAUDIO CESARANO «Über jeder Reisebuchung schwebt ein Schatten»

CYRILL HABEGGER Mit Vorsorgepuffern Steuern sparen

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THOMAS KÜTTNER Flexiblere Abos sind zukunftsweisend

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DR. WOLF WAGSCHAL Mit Hand und Herz

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JUDITH SCHLEICHER Ich glaube an die Kraft der Klarheit

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CAROLINE THOMA 22 Mit Leidenschaft Neues zum Erfolg führen ALEX RENNER Das Rundum-sorglos-Paket für den Umzug

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ANJALI RAJA BEHARELLE Therapiepläne erfolgreich umsetzen

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MAX MEISTER 27 «Gründen wurde mir in die Wiege gelegt» CARMEN BRUNNER Vollumfängliche Plattform für mentale Gesundheit

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MICHEL SÄGESSER Käse im Abo, heiss begehrt

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HANSPETER VOCHEZER Das Geschäft mit der Diskretion

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NICOLE DIERMEIER Perspektive Outdoor-Tourismus

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STANDORT

RETO VON ROTZ UND CARLOS GARCIA Am Immobilienmarkt kann Vertrauen Grosses schaffen

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MICHAEL BADER Herr und Frau Schweizer bleiben treu

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ARDA ONUR Höchste Qualität im Bereich Engineering & Consulting

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KONSTANTIN PROPP Nachhaltigkeit verändert den Immobiliensektor

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ROGER BRAND Traumimmobilie nach Mass

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DER ZÜRCHER IMMOBILEN MARKT Eigenheimkauf – jetzt oder nie?

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ARCHITEKT UND TV-GESICHT ANDRIN SCHWEIZER «Hektoliterweise Herzblut»

EINSCHÄTZUNG HYPOTHEKARZINSEN 2022 Hypothekarzinsanstieg denkbar

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CLIFFORD LILLEY Neuer Friend of the Brand von TBô

FEYZA CIRITOGLU Leidenschaft für Immobilien

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STEFAN HEITMANN Neue Lösung für Eigenheimbesitzer

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DRIVE BÜTIKOFER HARLEY-DAVIDSON ZÜRICH Verstärkung für Harley-Davidson im Kanton Zürich WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

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Das Lebenswerk mit einem guten Gefühl übergeben Eine Unternehmensnachfolge sollte frühzeitig geplant werden, am besten fünf bis zehn Jahre vor der eigentlichen Übergabe. Doch warum dieser lange Planungshorizont? «Der Grund dafür ist, dass es bei einer Unternehmensnachfolge viele wichtige private und unternehmerische Aspekte in der Vorbereitung zu beachten gilt, die jedoch Zeit benötigen», sagt Dr. Alexandra Bertschi, Verantwortliche KMU-Nachfolgeplanung bei der Credit Suisse. Das Private wird oft vergessen Da ist zunächst einmal die private Seite des Unternehmers, der bei der Nachfolgeplanung oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird – gerade weil eben das Unternehmen im Fokus steht. Es ist jedoch essenziell, auch die persönliche und familiäre Situation einer Unternehmerin oder eines Unternehmers im Detail zu beleuchten. Dabei werden häufig zunächst einmal Ehe- und Erbverträge sowie – besonders wichtig – Vorsorgeaufträge erstellt. Denn welcher Unternehmer möchte schon, dass bei einem Unfall die Behörden darüber entscheiden, ob in die Firma investiert werden darf oder nicht. Eine Finanzplanung gibt Aufschluss über die persönliche Situation. Es empfiehlt sich, frühzeitig – spätestens ab Mitte 50 – eine private Finanzplanung erstellen zu lassen. Diese beinhaltet eine detaillierte Übersicht über die privaten Vermögensverhältnisse inklusive der Vorsorgeguthaben und der Beteiligung am Unternehmen. In der Finanzplanung werden dann die weiteren Jahre in finanzieller Hinsicht abgebildet, wobei eine strategische Planung unter anderem auch die Überarbeitung des BVG-Plans, die Generierung von zusätzlichen Einkaufslücken und gestaffelte Einzahlungen in die Pensionskasse beinhalten kann. Im Allgemeinen gilt: «Der Handlungsspielraum bei der Ausgestaltung der letzten Beitragsjahre ist umso grösser, je mehr Zeit bis zum Erreichen des Pensionsalters noch verbleibt.» Schliesslich werden auch die künftigen Bezüge bzw. Rentenanteile in einer Art persönlichem Vorsorgefahrplan definiert. Dabei ist gerade bei Unternehmern ein zentraler Punkt,

Denken Sie hier an zwei CEOs? Warum nicht. Die frühzeitige Planung der Firmennachfolge zahlt sich für alle aus. Unternehmer:innen denken weiter. Und wir gehen mit.

ob und welche allfälligen finanziellen Lücken aus einer Firmennachfolge noch geschlossen werden müssen, um den gewohnten Lebensstandard zu sichern.

Die Ziele müssen klar sein Bei der Finanzplanung spielen die persönlichen Ziele der abtretenden Persönlichkeit eine zentrale Rolle. Wie soll der dritte Lebensabschnitt gestaltet werden? Ist eine Mitarbeit im Betrieb für einige Jahre gewünscht oder stehen ein sofortiger Ausstieg oder beispielsweise eine grosse Reise auf dem Programm? Soll ein möglicher Verkaufspreis maximiert oder eher so ausgestaltet werden, dass die Nachfolge einen optimalen Start hat? Gemäss Alexandra Bertschi dient eine fundierte Diskussion über solche Themen oft auch als Wegbereiter, um die Unternehmerin oder den Unternehmer auf das emotionale Thema des Loslassens vorzubereiten. Denn auf diese Weise sind sie gezwungen, sich gedanklich mit der Zeit nach dem Unternehmertum auseinanderzusetzen.

Auch das Unternehmen muss auf die Nachfolge vorbereitet werden Daneben ist es das Unternehmen, das ebenfalls auf eine Nachfolge vorbereitet werden muss. Zentrale Aspekte hierbei sind das Marktumfeld und die eigene Marktstellung, die Eigentümer- und Organisationsstruktur inklusive des Managements und der Schlüsselmitarbeitenden sowie der Abläufe und Prozesse. Oft fehlen in KMU formale Strukturen oder ein mittleres

Frühzeitig Nachfolge planen

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Copyright © 2022 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.

Kader, da vieles über die Unternehmerin oder den Unternehmer direkt läuft. Auch sind Schlüsselmitarbeitende häufig in einem ähnlichen Alter wie die scheidende Person. Eine solche personelle Abhängigkeit muss bei der Vorbereitung einer Nachfolge reduziert werden z. B. durch die Etablierung formaler Managementstrukturen, eine gezielte Nachwuchsförderung und schriftlich festgehaltene Prozesse. Auch externe Partner wie Lieferanten und Kunden müssen auf den Wechsel vorbereitet und mit dem künftigen Nachfolger bekannt gemacht werden. Weiter sind im finanziellen Bereich häufig bilanztechnische Bereinigungen nötig, wie etwa nicht betriebsnotwendige Immobilien oder eine Überschussliquidität aus jahrelang thesaurierten Gewinnen, die vor einer eigentlichen Nachfolge ausgegliedert bzw. abgeführt werden müssen.

Ein sauberer Prozess unterstützt die emotionale Vorbereitung Die Erfahrung zeigt, dass die erwähnten betrieblichen Anpassungen Zeit und im finanziellen Bereich häufig auch steuertechnische Abklärungen erfordern. Dennoch sind diese Schritte gemäss Alexandra Bertschi zentral, bevor über konkrete Handlungsoptionen einer Nachfolge diskutiert und entschieden werden kann. «Zentral ist, dass die Unternehmerin oder der Unternehmer emotional auf die Nachfolge vorbereitet und sowohl privat wie auch firmenseitig ‹fit› dafür ist.»


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BUSINESS-TRAVEL TRENDS 2022 Geschäftsreisetrends für 2022

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LIEBESERKLÄRUNG DER BESONDEREN ART I Paprika

HEV SCHWEIZ Bei uns dreht sich alles um ihr Wohneigentum

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GADGETS

VISIONAPARTMENTS 80 möblierte Wohnungen im Stadtzentrum

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HYATT REGENCY ZURICH AIRPORT THE CIRCLE Modernes Business-Hotel

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ZÜRICH CITY HOTELS «Wir sind mittendrin!»

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IKONISCH. INNOVATIV. NACHHALTIG. Neue Koffergeneration von Victorinox

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GREEN LIFE Hochwertig, nachhaltig und einfach hübscher

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GADGETS Nützliches für jeden Tag

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NATALIA KAVENA «Wir machen Menschen glücklich»

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BEAUTY-TRENDS 2022 Gerade Nase und kantige Kinnpartie

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MIND THE BEAUTY GMBH 100 Jahre Erfahrung in der Schönheitsindustrie

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BUSINESS-LUNCH-TIPPS Die Besten der Besten WEIN-TIPP Uvas Felices – die glücklichsten Trauben Spaniens!

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«GEIST VON 1972» München feiert 50. Jubiläumsjahr

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DESIGN UND KOMFORT IN BAYERNS HAUPTSTADT Das MOMA1890 in München

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BUSINESS-NEWS 91

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SCHLOSS ARENENBERG, SALENSTEIN (TG) Auf den Spuren Napoleons

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NEWS

STEALTH LUXURY Statussymbole mit Understatement

HÖCHSTGELEGENE WHISKYDESTILLERIE DER WELT «Wir wollen einen Whisky machen, der seine Herkunft zeigt»

AUSZEIT

ITALIEN, JAPAN ODER HAWAII? ODER? UND! Aloha Adria

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KULINARIK

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

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BUSINESS-TALK 9

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10 BUSINESS-NEWS wortete in dieser Funktion zudem das Management des Verwaltungsratssekretariats sowie die Bereiche Compliance, Versicherungen und Risikomanagement. Er engagierte sich überdies als Gründer und erster Vorsitzender der internationalen Airline Catering Association mit Sitz in Brüssel. WWW.ELIGENDO.CH

SWISS CASINOS KOMMT NACH WINTERTHUR Auf insgesamt rund 2 600 Quadratmetern will Swiss Casinos in der Lok­ stadt künftig das modernste und urbanste Casino der Schweiz betreiben. Dazu wird ein futuristisch anmutender Holzbaukörper in die Halle Rapide eingesetzt, die «Loki». Die historische Substanz der Hallen wird erhalten und öffentlich zugänglich bleiben. Marc Baumann, CEO von Swiss Casinos: «Zusammen mit Ina Invest und dem Hotel Radisson RED werden wir dafür sorgen, dass die Durchgangshalle als Begegnungsraum mit attraktiven Angeboten wie Foodständen oder kleinen Bars das Areal zusätzlich belebt.» Für Marc Pointet, CEO von Ina Invest, ist das Casino die perfekte Ergänzung für die Lokstadt: «Wo einst Lokomotivgeschichte geschrieben wurde, wird bald in einem einzigartigen industriellen Ambiente übernachtet, unterhalten, gefeiert und gespielt. Mit seinem vielseitigen, publikumswirksamen Nutzungsmix hat der neue Winterthurer Stadtteil die besten Karten, sich als echten «place to be» sowie als Leuchtturm für nachhaltige, hybride Immobilien zu etablieren.» Das neue Casino soll 2025 den Betrieb aufnehmen. WWW.SWISSCASINOS.CH

JUNGUNTERNEHMER SCHAFFEN POTENZIELL 100’000 NEUE ARBEITSPLÄTZE Die Start-up-Branche reiht ein Erfolgsjahr an das andere. So stieg die Zahl der neu in das Schweizer Handelsregister eingetragenen Unternehmen 2021 auf rekordhohe 50’545. Damit wurde die bisherige Bestmarke des Vorjahres mit einem satten Plus von 8 Prozent übertroffen. Alle Regionen der Schweiz haben zu dieser guten Entwicklung beigetragen. Das geht aus den Erhebungen der Online-Plattform für Firmengründungen startups.ch hervor. Die Daten zeigen zudem, dass die Jungunternehmer und Gründerinnen ein nicht zu unterschätzender Motor für die Schaffung neuer Arbeitsplätze sind. WWW.STARTUPS.CH

ELIGENDO AG ERWEITERT SEIN PARTNERTEAM MIT ROLAND MAURHOFER Das Executive-Search-Unternehmen ELIGENDO AG gibt die Erweiterung seines Partnerkreises bekannt. Roland Maurhofer ist zum 1. Januar 2022 als Teilhaber in die Partnerschaft eingetreten. Er verstärkt die beiden Gründungspartner Marc Bachmann und Thomas Pandiani bei der Beurteilung und massgeschneiderten Suche von Schlüsselpersonen auf Stufe Geschäftsführung und Verwaltungsrat. Der promovierte Jurist bringt fundiertes Wissen und zwei Jahrzehnte Erfahrung in Corporate Governance aus dem Topmanagement global führender Unternehmen ein. Bis Ende 2021 war Roland Maurhofer Chief Legal Officer / Corporate Secretary und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der gategroup. Beim Weltmarktführer im Airline-Catering führte er sechs Jahre den globalen Rechtsdienst mit bis zu 40 Anwältinnen und Anwälten auf vier Kontinenten. Er verant-

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POLITIK.CH EXPANDIERT NACH EUROPA politik.ch, die Schweizer Plattform für politische Expertinnen und Experten, hat eine erfolgreiche Investitionsrunde als Series-A abgeschlossen.


BUSINESS-NEWS 11 Der Zürcher Ständerat und langjährige IT-Unternehmer Ruedi Noser sichert sich eine substanzielle Minderheitsbeteiligung. Die Millionen-­ Investition wird ausschliesslich für das Wachstum auf EU-Ebene verwendet. politik.ch wird unter dem Brand «politanalytics.com» ab Sommer 2022 auf dem Brüsseler Parkett aktiv und Kunden auf EU-Ebene mit vergleichbaren Services wie in der Schweiz versorgen. Mithilfe künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen bietet politanalytics.com sogenannte vorausschauende Analysen an («AI-powered predictive policy making»). Die Kunden können damit einerseits die politische Entwicklung für sie relevanter Themen rasch und zeitnah verfolgen, gleichzeitig gibt die Plattform Einschätzungen zur Umsetzungsgeschwindigkeit sowie zur Erfolgswahrscheinlichkeit ab. Schon jetzt haben auf EU-Ebene mehr als 50 potenzielle Kunden ihr Interesse an der politanalytics.com-Lösung mit einem LOI bekundet.

ganzheitlichen und natürlichen Prinzip, welches Mensch, Tier und Natur würdigt. Das Publikum, seien es Anwohnende, Geschäftsreisende oder Touristen, findet für jedes Bedürfnis die passende Behandlung. WWW.CERMONY.SWISS

WWW.POLITIK.CH

OASE DER ERHOLUNG AM FLUGHAFEN ZÜRICH

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Doris Brülhart, Drogistin, führte jahrelang die Schweizer Geschäfte eines internationalen Unternehmens, welches im Bereich der natürlichen Gesundheit und Schönheit tätig ist. Der Ursprung für die Gründung von cermony war ein Unfall mit schweren Gesichts- und Handverbrennungen. Dieses Ereignis veränderte ihr Leben, führte zu einem Umdenken und dem Wunsch, selbstständig zu werden und ein Angebot zu gestalten, das Menschen wirklich glückselig macht. Mit dem cermony Bliss Center bereichert sie das vielfältige Angebot im The Circle am Flughafen Zürich und bietet Dienstleistungen rund um Wohlbefinden, Gesundheit und Schönheit an. «Handmade in Switzerland» liegt dem Start-up-Unternehmen besonders am Herzen. Alle Naturkosmetika und Accessoires von cermony werden in der Schweiz von Hand gefertigt. Sämtliche Angebote basieren auf einem

Watchfinder & Co. wurde 2002 gegründet und ist die erste Adresse für den Kauf, Verkauf und Umtausch von gebrauchten Luxusuhren. Von Bestsellern bis hin zu Vintage- und limitierten Stücken bietet Watchfinder über 4 000 Uhren von mehr als 70 Luxusmarken an, die alle online und über sein Netzwerk erhältlich sind. Alle Uhren werden von einem Team von Uhrmacherexperten in Europas grösstem unabhängigen Servicezentrum, das von 19 der weltweit führenden Uhrenhersteller akkreditiert ist, sorgfältig geprüft, authentifiziert und vorbereitet. Die Zürcher Boutique von Watchfinder im Kaufhaus Grieder an der Bahnhofstrasse bringt die besten Premium-Uhren direkt in die Stadt. WWW.WATCHFINDER.COM

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


12 BUSINESS-TALK MATHIAS GANZ, CEO DER GANZ YACHTING AG UND VON GANZ BOATS

«INNOVATION UND WACHSTUM» Mathias Ganz ist Bootbau-Enthusiast, ein begeisterter Segler und mit dem Wassersport seit seiner Kindheit verbunden. Das Handwerk hat er im Betrieb seines Vaters gelernt. Heute leitet er die Werft als Geschäftsführer und Inhaber, was gleichzeitig auch heisst, sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen zu können. Denn es gibt viel zu tun – und er tut es … VON URS HUEBSCHER

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igentlich ist allein schon die Lage der Ganz-Werft eine Trumpfkarte. Die einzige verbliebene Stadtzürcher Werft an der Bellerievestrasse liegt direkt am See, ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen und bietet Parkplätze für ihre Kunden. Seit 1972 werden hier in Zürich Tiefenbrunnen Schiffe gebaut. «Bei der damaligen Moser-Werft waren das Segelyachten, von denen es sicher noch 40 auf dem Zürichsee gibt und weitere in anderen Binnengewässern im In- und Ausland zu finden sind», weiss Mathias Ganz. Seit 2005 führt er die gleichnamige Werft beim Hafen Tiefenbrunnen am Zürichsee. In bester Lage werden hier sämtliche Service- und Unterhaltsarbeiten sowie insbesondere der Verkauf von Ganz-Motorbooten und ein umfassendes Miet-Programm angeboten. Mathias Ganz ist immer nah am Puls der Zeit, gerne auch dem Zeitgeist einen Schritt voraus – egal ob es designgekrönte Bootsmodelle oder innovative Mietkonzepte sind. Die klare Positionierung der Werft, die erfolg-

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reiche Umsetzung der Strategie sowie die Akzeptanz auf dem Markt haben ihre Zeit gebraucht. «Die Ganz Yachting AG verfügt heute über die strategische Stärke der Innovation. So wird der nächste Schritt, der Ausbau des Mietboote-Netzwerks, auf allen Schweizer Seen sowohl mit Benzinals auch mit Elektrobooten vorangetrieben. Das Mieten dient auch in Zukunft als zweites Standbein und fördert so auch den Abverkauf, indem die Nutzer gratis Werbung für die Marke Ganz machen. Das Sharing konkurrenziert den Verkauf von neuen Booten nur im geringen Masse. Viele Interessenten probieren das Mietangebot erst mal aus und entscheiden sich dann für einen Kauf», so Mathias Ganz.

APPLAUS FÜR OVATION Um die Jahrtausendwende übernahm die Ganz Yachting AG die traditionsreiche Moser-Werft. Mit dem Ganz-Generationswechsel setzte sich die Bootsbauertradition weiter fort, diesmal jedoch auf dem Motorbootsektor. Zwar setzte auch Mathias Ganz auf bewährte Werte wie die schiffs-


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bauerische Handwerkskunst und bewährte Schweizer Qualität, jedoch gefiel die neue Ganz-Motorbootgeneration durch ihre visionären Innovationen. Als Resultat entstanden und entstehen auch heute noch moderne, zeitlose und zugleich zukunftsgerichtete Motorbootkonzepte: keine gewöhnlichen Motorboote, wie sie von den grossen Serienwerften schon zu Tausenden auf den Markt geworfen wurden, sondern spezielle Runabouts mit einem ausserordentlichen Design und einer hervorragenden Funktionalität. «Mir war klar, dass nicht Hunderte von Kunden auf ein derartiges Motorboot warteten, doch ich wagte den Schritt trotzdem», sagt Mathias Ganz. 2007 präsentierte er das erste eigene Boot, die Ovation 6.8. Gleich mit seinem ersten Boot aus der eigenen Manufaktur landete er einen Erfolg – genauso mit den Modellen Ovation 7.6 sowie 7.6 Open –, die Boote trafen den Zeitgeist und das Bedürfnis nach Stil und Individualität. «Unsere Modelle bilden eine Nische – aber diese Nische bedienen wir gerne und mit sehr viel Enthusiasmus», so Mathias Ganz. Und sie finden weltweit Anklang. Gebaut werden die mittlerweile fünf Ganz-Modelle in Kleinserien,

so können die zukünftigen Eigner eigene Wünsche anbringen und sich ihr Boot personalisieren lassen. Was möglich ist, kann hier gebaut und geliefert werden, Lösungen von der Stange sind keine Option im Ganz-Angebot. Ob Farbe, Sonderausstattung oder liebevolle Details – vieles ist möglich, um den persönlichen Stil eines Ganz-Eigners widerzuspiegeln. Auch bei der Motorisierung gibt es alles, von klassisch bis elektrisch. Längst hat man den Sprung vom Zürichsee über die Landesgrenzen geschafft, die Ovation-­ Modelle werden weltweit ausgeliefert.

BOOTSMIETE À LA GANZ Im Jahr 2015 startete Mathias Ganz mit dem Vermieten von Benzin- und Elektro-Boote. Ganz sicher war er der erste, der eigene Boot-Destinationen in der ganzen Schweiz anbot. Die exklusiven Modelle erfreuen dabei ihre Eigner auf Zeit an wunderbaren Orten zu hervorragenden Konditionen. Derzeit verfügt man über die Standorte Zürich und Rapperswil am Zürichsee, Jona am Obersee und Merlischachen am Vierwaldstättersee.

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Weitere Standorte werden geprüft, sodass auf allen grösseren Schweizer Seen ein Angebot dazukommt. Das Mietangebot hat sich mittlerweile als zweites wichtiges Standbein entwickelt. «Das Konzept entstand im wahrsten Sinne des Wortes aus einer Bier-Idee. Aber es funktionierte von Anfang an erstaunlich gut.» Mit dem Ganz-Service wird das Mieten zu einem unbeschwerten Genuss ohne die fixen Kosten, die Bootseigentum nun einmal mit sich bringt. «An unserem Standort Zürich können wir einen Sieben-Tage-­ Vollservice garantieren. Mit dieser Einstellung versuchen wir, auch an den anderen Standorten ein hohes Servicelevel zu garantieren», umschreibt Ganz seinen Anspruch. «Die Erfahrung zeigt, dass unsere Kunden sehr zufrieden sind mit dem Mietangebot. Sie haben eine Beziehung zu unseren Booten und das Angebot ist nicht zu vergleichen mit einer normalen Bootsvermietung», sagt Mathias Ganz. Mit den Kunden wird ein Vertrag abgeschlossen, wenngleich zwischen einer Saison jeweils auch ausgestiegen werden kann. Das Abonnement für Elektroboote kostet ungefähr 2 800 Schweizer Franken pro Jahr, wobei der Kunde je nach Verfügbarkeit so oft fahren kann, wie er will. Ein Abo für ein Benzinboot kostet dagegen 4 500 Franken pro Jahr zuzüglich Benzinkosten. Für diesen Betrag bekommt man dann aber 3 500 Credits, mit denen ein Boot ganztags oder halbtags reserviert werden kann. Je nach Wochentag und Tageszeit kostet diese Reservation unterschiedlich viele Credits. So kostet beispielsweise ein Wochenendnachmittag 600 Credits. Vor Beginn der Saison können die Credits auch mit einem gewissen Rabatt gekauft werden. Gebucht wird über eine extra dafür entwickelte App. Die Boote können – ebenfalls via App – schon Monate im Voraus oder auch ganz spontan reserviert werden. Die gesamte Abwicklung bis zur finalen Abrechnung läuft digital. Ein Ganz-Mitarbeiter instruiert zu Beginn einmalig die Kunden beim Prozess und bei der Bedienung des Boots. Für die Elektroboote wird keine Bootsprüfung benötigt. Die Benzinboote sind mit Führerschein erhältlich. Die ganze Flotte sind Eigenbauten und können nach ihrem Einsatz als Occasion gekauft werden.

MOBILE SPASSINSEL Die Ganz Shortbreak 5.8 macht den Einstieg ins Boating leicht. Das muntere Schiffchen ist das kleinste Modell in der Ganz-Bootspalette, aber in ihr steckt jede Menge Erfahrung der innovativen Manufaktur. Mathias Ganz entwickelte das Konzept, Yachtdesigner Davide Leone setzte die Vorgaben in Machbares um. Gedacht ist es als versatiles Motorboot, das mit den verschiedensten Antriebsarten wie Diesel, Benzin oder Elektro ausgerüstet werden kann. Das Deckdesign bietet die wichtigsten Zonen, mit denen die Zeit auf dem Wasser zur Primetime wird: Fahrerkonsole, Liegezone, Ess­ tisch mit Sitz-Zone, Badeplattform – was braucht man mehr? Auf knapp sechs Metern Länge findet alles Platz und die zugelassene Passagierzahl von bis zu acht Personen sagt so einiges aus über das clever angelegte Layout. Mit der Ganz Shortbreak 5.8 hat man seine private Badebucht immer dabei. Höchst angenehm ist, dass die Badeplattform mit ihren Massen auch tatsächlich eine ist – und nicht nur ein Anhängsel, das den Namen nicht verdient. Sie kann ein- und ausgefahren werden und erleichtert durch die Position unter dem Wasserspiegel das Wiedereinsteigen. Ob elektrisch leise oder motormässig laut – die pfiffige Shortbreak 5.8 ist auf jeden Fall ein Volltreffer und Hingucker.

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GEGENWART UND ZUKUNFT – ES BLEIBT SPANNEND Aktuell hat die Ganz Yachting AG eine Kapazität von 15 neuen Booten pro Jahr – gebaut wird in Italien und der Schweiz, das Finish vor der Übergabe erfolgt in der Werft am Zürichsee. Man ist an einem Wendepunkt angekommen, an dem man das organische Wachstum verlassen und nur mit neuen Investitionen in neue Märkte vorstossen kann. «Dabei ist die Weiterentwicklung von Ganz Boats als Marke für uns sehr wichtig. Unser Ziel ist die Entwicklung und der Verkauf von modernen Motorbooten in Europa und später in den USA und Skandinavien von bester Qualität. Insbesondere in der Elektromobilität, aber auch in der Internationalisierung der Marke sehe ich grosses Wachstumspotenzial», so Mathias Ganz weiter. Der Bootsbenützer und seine beschränkte Zeit, die er so angenehm und entspannt wie möglich auf dem Boot verbringen möchte, stehen bei Neuentwicklungen im Vordergrund. Den Abverkauf von neuen Booten

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18 BUSINESS-TALK möchte man in Zukunft über Händler an den Endkunden führen. Der Käufer einer Ganz soll sein Boot möglichst einfach konfigurieren können, damit der Kaufprozess beim Händler so einfach wie möglich wird. «Unsere Werft in Tiefenbrunnen eignet sich perfekt als Drehscheibe für den Aufbau eines Händlernetzes. Hier können die Händler die Produkte im Wasser kennenlernen. Wir können Produktschulungen und Tagungen mit Händlern hier bei uns abhalten. Der Bootskäufer ist bei uns auch in Zukunft immer willkommen, egal von wo aus dieser Welt er anreist. Wir sind ja in 25 Fahrminuten vom Flughafen Zürich erreichbar und direkt am Wasser. Beim Kauf einer neuen Ganz laden wir den neuen Eigner zur Übergabe auch in ein Partnerhotel in Zürich ein. 50 Hallen- und Trockenplätze stehen hier zur Verfügung, die Kundinnen und Kunden können ihre Boote via App jederzeit bereitstellen lassen », erzählt uns Mathias Ganz weiter.

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Durch die Vorleistungen haben Mathias Ganz und sein Team ein grosses Potenzial für das Wachstum geschaffen. Das jahrelang angesammelte Know-how kann für neue Modelle adaptiert und weiterentwickelt werden. Dank der strategischen Stärke der Innovation kann sich Ganz Boats von der Konkurrenz abheben. Aber dafür sollten auch neue Bootsmodelle auf den Markt kommen. «Ein neues Modell um die acht Meter mit elektrischem Antrieb kann uns beispielsweise den Eintritt in neu entstehende Märkte ermöglichen. Mit einem noch grösseren Modell um die zehn Meter Länge mit zwei Motoren und den bewährten Ganz-Boats-Features können wir gar neue internationale Märkte erschliessen. Der Fokus soll dabei auf Mass­ anfertigungen im High-End-Bereich liegen», so Mathias Ganz. WWW.GANZBOATS.CH


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© Rémy Steiner

20 BUSINESS-TALK

CLAUDIO CESARANO, CEO MEDIA TOURISTIK AG UND GESCHÄFTSLEITUNGSMITGLIED GLOBETROTTER THE SWISS TRAVEL GROUP

«ÜBER JEDER REISEBUCHUNG SCHWEBT EIN SCHATTEN» Auslandsreisen gehörten bis vor Kurzem ganz selbstverständlich zu unserem Alltag – nicht nur zur Freizeitgestaltung, sondern auch in Form von Geschäfts- oder Bildungsreisen wie etwa Sprachaufenthalten. Claudio Cesarano (52) hat als CEO der Media Touristik AG und damit als Chef von Veranstaltern wie Atlas Reisen oder Linguista Sprachaufenthalte mit vielen Formen des Reisens zu tun. Er berichtet, was sich für ihn, seine Mitarbeitenden, seine Kunden und die ganze Branche durch die Corona-Krise verändert hat und welche Hoffnungen er für die Zukunft prognostiziert. VON URS HUEBSCHER

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Geschäftsführer»: Herr Cesarano, positiv gefragt: Welche Reisen laufen trotz Covid-Krise gut? Claudio Cesarano: Tatsächlich gut gebucht werden hochwertige Gruppenreisen wie Kultur-, Schiffs- und Expeditionsreisen. Ein Grund dafür: In der Gruppe fühlt man sich sicherer, weil jemand dabei ist, der weiss, wie es vor Ort aussieht, und man im Zweifelsfall im Ausland nicht auf sich allein gestellt ist. Der zweite Grund: Zur Zielgruppe zählen unter anderem ältere Personen, die – ganz direkt gesagt – noch reisen möchten, bevor es vielleicht bald gesundheitlich nicht mehr geht. Als Anbieter von Sprachreisen haben Sie auch eine junge Zielgruppe. Wie ist da die Stimmung? Die jungen Erwachsenen haben unbändige Lust auf Aktivität und Kontakt. Das wurde zwei Jahre lang unterdrückt. Sie wollen weg, etwas erleben, sich weiterentwickeln. Und: Sie wollen keine Online-Kurse mehr.

Was kann ein Zoom-Kurs nicht, was ein Sprachaufenthalt kann? Die Sprache dort zu lernen, wo sie gesprochen wird, kann durch nichts ersetzt werden. Die Teilnehmenden bauen schnell ihre Sprachbarrieren ab und wenden die Sprache im authentischen Kontext an. Viele krönen ihren Aufenthalt mit einem Sprachdiplom, was in der Schweiz einen grossen Wert hat. Für einen jungen Menschen bedeutet ein Sprachaufenthalt zudem enorm viel für die Persönlichkeitsentwicklung. Als GL-Mitglied der Globetrotter Group haben Sie Einblick in viele Reiseunternehmen. Was sind Ihre interessantesten Beobachtungen? Was man merkt: Brands, die eine gute Stammkundschaft haben, sind erfolgreicher. Wenn ein Kunde nicht nach Cartagena reisen kann, geht er halt nach Helsinki, aber er bucht. Das liegt daran, dass Spezialanbieter im

BUSINESS-TALK 21 Austausch mit ihrer Community stehen. Bei uns gehören Bike Adventure Tours oder Background Tours dazu. Mit einem Mainstreamangebot hat man es schwerer. Vor welchen Herausforderungen stehen Sie als Unternehmer? Die Kurzfristigkeit ist die grösste Herausforderung. Zudem dürfen wir Kunden nicht daran gewöhnen, dass sie gratis annullieren können. Vier Dinge werden gebucht und drei wieder abgesagt – das können wir auf Dauer nicht leisten. Wir dürfen unsere Arbeit nicht unter Wert verkaufen. Wie sehr quält Sie das Problem des Fachkräftemangels? Als Spezialist brauchen wir Know-how. Das bedeutet unter anderem, dass wir wissen, wie es vor Ort aktuell aussieht. Dazu müssen wir Leute schulen, ins Land schicken. Teils haben wir noch 50 Prozent der Belegschaft. Diese müssen wir motivieren. Das gilt auch für ehemalige Mitarbeitende. Wenn sie den Anschluss an das Team nicht verlieren, können wir sie vielleicht irgendwann zurückgewinnen. Wenn wir jetzt einen Aderlass zulassen – auch im Bereich Ausbildung –, schlägt das mit Wucht auf uns zurück. Ein neues Phänomen heisst «Gebucht ist noch lange nicht gereist» … Es schwebt ein Schatten über allem. Wenn wir früher gute Buchungen hatten, haben wir das euphorisch gefeiert. Das ist nicht mehr so. Man fragt sich: Können die Kunden am Ende überhaupt reisen? Aber wir bleiben positiv und arbeiten an neuen Ideen. Jammern und auf Hilfe warten nützt nichts. Man muss sich selbst helfen. WWW.MEDIATOURISTIK.CH WWW.GLOBETROTTER-GROUP.CH

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22 BUSINESS-TALK CAROLINE THOMA, GRÜNDERIN UND INHABERIN, CTC CONSULTING & MANAGEMENT AG

MIT LEIDENSCHAFT NEUES ZUM ERFOLG FÜHREN Über 20 Jahre war sie verantwortlich für Start-ups und grosse Medienhäuser in verschiedenen Unternehmensbereichen. Als Führungsverantwortliche lernte sie, mit den sich stetig ändernden Marktveränderungen umzugehen und Lösungen zu finden. Die Herausforderung, bestehende Geschäftsfelder, Angebote und Dienstleistungen neu zu gestalten, zu optimieren oder einzustellen, ist heute ihre tägliche Aufgabe. Mit ihrer Firma unterstützt sie KMU strategisch und operativ mit Lösungen in der Komplexität der Zeit. VON URS HUEBSCHER UND CATRIN RUBENSON

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BUSINESS-TALK 23 mieren, zu vermarkten, zu verkaufen, zu zeigen, was möglich ist oder sein könnte, voranzugehen. Aber ich möchte auch Spass haben und interessante Menschen kennenlernen. Daran hat sich bis heute nicht geändert, privat wie geschäftlich. Wie würden Sie Ihre berufliche Tätigkeit beschreiben? Ich berate Unternehmerinnen und Unternehmer, Marketing- und Verkaufsverantwortliche, Investoren von Start-ups entlang der Kommunikations-­ Streams B2B und B2C. Alles rund um die Kommunikation und Vermarktung on- und offline, was heute möglich und notwendig ist, um «gefunden» zu werden: zum Beispiel Marketing and Sales Automation respektive Data Driven Marketing, Corporate Newsroom et cetera. Wie sind Sie dazu gekommen? Ich habe mir meinen heutigen Job eigenständig aufgebaut, dies aufgrund meiner Stärken sowie meiner Interessen, durch Marktbeobachtungen und meine wertvollen Erfahrungen aus über 20 Jahren in fordernden Führungspositionen. Gibt es Aufgaben im Job, welche Sie glücklich machen? Eine gute und professionelle Zusammenarbeit bei Projekten auf gleicher Augenhöhe, der Austausch mit meinen bestehenden sowie möglichen Kunden und meinen professionellen Experten. Auch privat bin ich glücklich. Ich habe ein «anderes» Leben als noch vor ein paar Jahren, aber so bleibt das Leben spannend. Wie finden Sie die Balance zwischen Beruf und Freizeit? Ich «arbeite» laufend an mir, um die Balance behalten zu können oder wiederzufinden. Dies geht heute besser als früher, als ich vermehrt «fremdgesteuert» war. Hatten Sie in Ihrer Karriere eine Person, die Sie stark gefördert hat? Ich hatte das grosse Glück, in fast all meinen Berufsphasen immer wieder Menschen anzutreffen, die an mich geglaubt und mir tolle Chancen eröffnet haben. Dafür bin ich sehr dankbar.

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Geschäftsführer»: Frau Thoma, was war Ihr erster Job? Caroline Thoma: Mein erster Job mit Salär, abgesehen von meinen Tätigkeiten in der Unternehmung meines Vaters, war nach meiner ersten Lehre als Dekorationsgestalterin bei der Schweizer Unternehmung Bernie’s AG in Zürich. Ich war verantwortlich für die Schaufenster- und Innendekorationen aller Filialen und bekam bereits mein erstes Geschäftsauto, was mir natürlich gefallen hat. Gefallen hat mir auch, dass meine Chefin schwanger wurde und ich mit einer Kollegin die Läden selbstständig «rocken» konnte. Hatten Sie als Kind einen Traumberuf? Nein, das hatte ich nicht wirklich, ich hatte aber klare Vorstellungen, was mir ein Beruf oder meine Beschäftigung ermöglichen sollte: Unabhängigkeit und so lange es geht Wahlmöglichkeiten zulassen! Welchen Stellenwert hat Ihre Arbeit heute für Sie? Arbeit respektive eine «berufliche» Beschäftigung hat für mich einen hohen Stellenwert. Wichtig ist mir, mich einbringen zu können, etwas aufzubauen oder umzubauen, etwas zu kreieren, etwas zu verbessern, zu opti-

Bereuen Sie beruflich etwas? Nein, eigentlich nicht. Gewisse Erfahrungen muss man machen, ich hätte jedoch nicht alle davon gebraucht oder durchleben müssen. Hatten Sie auch Niederlagen? Wie sind Sie damit umgegangen? Ja, es gab Niederlagen, teilweise war ich einfach mitbetroffen oder wurde fremdbestimmt. Manchmal war ich sicher auch selbst schuld. Aber dies hat mich stärker gemacht. Sie sitzen auch im Verwaltungsrat bei der Swica-Krankenkasse. Wie kam es dazu? Seit einigen Jahren bin ich offen für neue Verwaltungsratspositionen, aber ich bin natürlich nicht die Einzige auf dem Markt. Ich wurde über eine Vermittlerin zum Vorstellungsgespräch eingeladen und es hat gepasst. Haben Sie Tipps und Tricks für andere Frauen, die auch gerne einen Sitz im Verwaltungsrat einer Firma hätten? Wie sollen sie das angehen? Sich ausbilden, dranbleiben, sich überlegen und offensiv mitteilen, welchen Mehrwert oder welche Erfahrung man einbringen kann und warum diese Erfahrung, dieses Know-how ins VR-Gremium passt. Im besten Fall könnte dies für den VR auch eine strategische Entwicklung für die Zukunft bedeuten. Ausserdem: sich selbst treu bleiben! WWW.CTC-CONSULTING.CH WWW.BUSINESSFRAU.CH

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24 BUSINESS-TALK

ALEX RENNER, CEO DER MOVEAGAIN AG

DAS RUNDUM-SORGLOS-PAKET FÜR DEN UMZUG

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Umziehen geht auch einfach und ohne Stress – das zeigt das Start-up MoveAgain. Das Umzugsportal mit Sofortpreisanzeige wickelt den gesamten Umzug unkompliziert und professionell ab. CEO Alex Renner erzählt vom System dahinter und den nächsten Expansionsplänen. VON URS HUEBSCHER

Geschäftsführer»: Wie oft sind Sie selbst schon umgezogen? Alex Renner: Ich den letzten Jahren schon über zehn Mal! Am Anfang passte mein Hab und Gut sogar noch in zwei Koffer, mit der Zeit wurde es mehr.

Wie kam es zur Gründung von MoveAgain? Mein Mitgründer Mladjan Filipovic machte vor zwei Jahren bei seinem Umzug eine schlechte Erfahrung mit dem intransparenten Umzugsmarkt. Er wollte eine Plattform schaffen, auf der man einfach einen Partner findet, der den besten Preis bietet und eine gute Qualität sicherstellt. Was macht MoveAgain aus? Wir ermöglichen es Umziehenden, die bestmögliche Lösung für ihren Umzug zu finden. Unser Preisalgorithmus berechnet den exakten Preis für den Umzug und der Kunde kann direkt buchen. Im Hintergrund arbeiten wir mit Umzugsunternehmen zusammen, die diese Aufträge ausführen. Was machen Sie anders als Ihre Konkurrenz? Bei uns gibt es das Rundum-sorglos-Paket. Die Kund / -innen geben lediglich Wohnungsgrösse, Inventar und Umzugsort ein, den gesamten restlichen Prozess decken wir ganz digital ab. Bei vielen anderen Anbietern wird die Abwicklung über Telefon und Hausbesuche realisiert. Der Kunde muss diesen Prozess ausserdem mit vielen verschiedenen Anbietern durchlaufen, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Sie arbeiten mit Partner / innen zusammen. Wie suchen Sie sich diese aus? Unsere Partner durchlaufen einen Prozess, womit wir sicherstellen können, dass wir nur mit Partnern zusammenarbeiten, die unseren Kriterien ent-

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

sprechen und zu uns passen. Wir haben mittlerweile eine Warteliste und können die besten Partner auswählen. Wie hat die Corona-Situation das Geschäft beeinflusst? Die Pandemie hat unser Geschäft positiv beeinflusst, da wir aufgrund unseres technologischen Fortschritts auf keine Besichtigungstermine angewiesen sind. Mit wie vielen Umzügen rechnen Sie 2022 in der Schweiz? In diesem Jahr wollen wir in der Schweiz circa 10’000 Aufträge ausführen. Planen Sie, die Services auszubauen? Wir möchten MoveAgain als One-Stop-Shop für alle Umziehenden etablieren, egal, ob man in ein neues WG-Zimmer oder in die neue Zehn-ZimmerVilla zieht. Unsere Produktpalette soll jedem Kunden und jeder Kundin einen individuellen Service bieten. Sie haben nach Deutschland expandiert. Wie ist es angelaufen? Seit Juni 2022 sind wir in Köln, Düsseldorf, Bonn und Frankfurt aktiv und konnten bereits 1 000 Umzüge generieren. Unser Ziel ist es, im Jahr 2022 in allen Ballungsgebieten in Deutschland aktiv zu sein. Haben Sie weitere Expansionspläne? Wir haben gerade die Expansion nach Frankreich und England gestartet. MoveAgain soll in fünf Jahren der führende Anbieter von Dienstleistungen rund um den Umzug in Europa sein. Wir wollen den Kund / -innen alle Services anbieten, welche sie beim Umzug benötigen. Von der Umzugsberatung bis zum neuen Backofen – alles aus einer Hand. WWW.MOVEAGAIN.CH


BUSINESS-TALK 25

Hirzenwis Saland

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Wir bauen und verkaufen attraktiven Wohnraum.

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Neuwagen und Occasionen GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


26 BUSINESS-TALK ANJALI RAJA BEHARELLE, UNTERNEHMERIN / MITGRÜNDERIN DER COLLABREE AG

THERAPIEPLÄNE ERFOLGREICH UMSETZEN Sie führt ein kreatives und ehrgeiziges Team, das chronisch kranken Patienten hilft, ihr Verhalten nachhaltig zu ändern, um deren Gesundheit zu verbessern. Das Zürcher Unternehmen Collabree will Menschen ermöglichen, ihre Gesundheit zu verbessern. Dabei werden moderne Erkenntnisse aus der Verhaltenswissenschaft eingesetzt, welche die Nutzer motivieren und so bei der Etablierung von nachhaltigen Routinen helfen. Die tägliche Einnahme mehrerer Tabletten, das regelmässige Messen des Blutdrucks oder Blutzuckers sowie das Führen von Tagebüchern werden so zum Kinderspiel. VON URS HUEBSCHER UND CATRIN RUBENSON

Ziel, durch evidenzbasierte Ansätze das Wohlbefinden von anderen zu verbessern – Bedeutung schafft. Es macht auch Spass, die täglich wechselnden Aufgaben und Herausforderungen, die einem entgegenkommen, anzugehen, und man trifft immer wieder interessante und engagierte Leute, mit denen man sich austauschen kann. Was genau macht Collabree und was ist Ihre persönliche Rolle? Während der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Patientengruppen haben wir immer wieder gesehen, wie schwierig es ist, mit alten Gewohnheiten zu brechen und neue Routinen zu schaffen. Dies trifft auch zu, wenn wir eine neue Therapie starten wollen. Dies führt oftmals zu Komplikationen und generiert hohe Kosten für das Gesundheitssystem. Zusätzliche Arztbesuche, Einlieferungen in die Notaufnahme und Krankenhausaufenthalte verursachen weltweit Kosten in Milliardenhöhe.

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Geschäftsführer»: Frau Beharelle, was war Ihr erster Job? Anjali Raja Beharelle: Mein erster Vollzeitjob war ein dreimonatiges Forschungspraktikum in einem Immunologie-­Labor. Es ging darum, die Ursachen einer seltenen Immunerkrankung bei Kindern herauszufinden. Hatten Sie als Kind einen Traumberuf? Mein Vater war Teilchenphysiker, der am CERN tätig war. Deshalb bin ich mit der Wissenschaft und und Forschern aufgewachsen. Ich wollte als Kind etwas im Forschungs- / Expeditionsbereich machen, so in Richtung Archäologie. Ich stellte mir vor, Professorin zu werden, die auch weltweite Forschungsreisen unternimmt, so im Stil von Indiana Jones (lacht). Auf die Neurowissenschaften bin ich dann durch ein Buch des Neurologen Oliver Sacks gekommen. Welchen Stellenwert hat Ihre Arbeit heute für Sie? Ich priorisiere die Arbeit ziemlich hoch in meinem Leben, besonders weil der Aufbau eines Unternehmens von Grund auf – insbesondere mit dem

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

Zurzeit leite ich eine klinische Studie, die prüft, ob der digitale Ansatz von Collabree bei chronisch kranken Patientinnen und Patienten in der Schweiz zu nachhaltigen Verbesserungen bezüglich der Therapietreue und der Gesundheit führen kann. Zudem setze ich Forschungsergebnisse und Wissen aus der Verhaltensökonomie und den Neurowissenschaften um, um unsere Intervention zu verbessern. Ich vermittle dieses Wissen, wie es in der Applikation umgesetzt wird, auch durch das Schreiben von Blogbeiträgen und Artikeln. Wie genau sind Sie dazu gekommen? Ich war zuvor in den Neurowissenschaften und der Verhaltensforschung tätig – mit dem Schwerpunkt, Entscheidungen für langfristige Ziele zu optimieren. Dort liefen Studien hauptsächlich in Laboren. Im Hinterkopf hatte ich das Bedürfnis, dieses Wissen auch in der «echten Welt» anzuwenden, um einen konkreteren Unterschied für andere zu machen. Was sind Ihre nächsten Ziele? Ich hätte sehr gerne, dass Collabree wächst und sich dann auch ausserhalb der Schweiz in den deutschen und österreichischen Markt expandiert, um dort chronisch kranke Patientinnen und Patienten zu unterstützen. Für mich ist es auch wichtig, Partnerschaften mit Forschungsinstituten zu stärken, damit wir eine Pipeline bilden können, durch die die neuesten Forschungsresultate dann in der App für Verhaltensänderungen umgesetzt werden können. WWW.COLLABREE.COM WWW.BUSINESSFRAU.CH


BUSINESS-TALK 27 START-UP-EXPERTE MAX MEISTER ÜBER TRENDS, ELOQUENZ UND ZÜRICH ALS STANDORT

«GRÜNDEN WURDE MIR IN DIE WIEGE GELEGT» In der Schweiz hat sich in den letzten Jahren ein sehr aktives und vielfältiges Start-up-Ökosystem entwickelt. 2021 wurden zum ersten Mal über drei Milliarden Franken in Schweizer Start-ups investiert. Dies ist im europäischen Vergleich zwar immer noch relativ wenig – die aktuellen Entwicklungen deuten jedoch darauf hin, dass auch die nächsten Jahre sehr erfolgreich sein werden. VON URS HUEBSCHER

gen, künstliche Intelligenz, Robotik, Food Tech (zum Beispiel Fleischersatz) und in innovativen Logistik-Lösungen wie Blitzlieferdiensten. Und mittelfristig? Da gibt es spannende Entwicklungen in den Bereichen virtuelle Welten (Metaverse), Health Tech (Anwendungen im Bereich Gesundheit) sowie Nuclear Tech. Wo geht die Reise in einem, drei und fünf Jahren hin? Lenin hat mal gesagt: «Es gibt Jahrzehnte, in denen nichts passiert; und Wochen, in denen Jahrzehnte passieren.» Dieses Zitat passt sehr gut zu den aktuellen Entwicklungen in der Wirtschaft und insbesondere zu Technologie-Innovationen. Insofern ist eine zeitliche Eingrenzung enorm schwierig. Sicher ist: Die Welt wird sich in den nächsten Jahren sehr stark verändern. Mit Covid haben wir gesehen, wie verwundbar einerseits und abhängig von Technologie anderseits die Menschheit ist. Diese Ausgangslage bietet für Start-ups sehr viele Möglichkeiten.

Max Meister ist Co-Founder und Member of the Board bei der Swiss Startup Group AG, General Partner bei Serpentine Ventures sowie Dozent an der HWZ zum Thema Entrepreneurship.

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Geschäftsführer»: Herr Meister, wie steht die Start-upSzene in Zürich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern da? Max Meister: Zürich als Stadt ist besonders hervorzuheben. Die Rahmenbedingungen sind enorm gut, was sich auch darin manifestiert, dass in der Schweiz keine andere Stadt so viele erfolgreiche Start-ups hervorbringen konnte. Dies liegt auch an den Universitäten, was übrigens auch Google und Meta (also Facebook) dazu bewogen hat, hier Geschäftssitze zu eröffnen. Im Vergleich zu den USA? Die USA ist uns noch immer weit voraus. Der grösste Unterschied liegt in der Gründerkultur. In den USA ist es kein Problem, wenn man gescheitert ist. Man wird ermutigt, es nochmals zu probieren. Dies ist in Schweiz leider (noch) nicht der Fall, was für ein nachhaltiges Start-up-Ökosystem nicht förderlich ist. Was sind die Trends? Kurzfristig sehen wir viel Potenzial in den Bereichen Nachhaltigkeit, Web3 (Blockchain), PropTech (Real Estate), SaaS-Lösungen für B2B-Anwendun-

Was machen die Schweizer / -innen gut? Sie sind sehr gute Innovatoren, Konzepter, Forscher, Entwickler und Gestalter. Wo könnten sie sich verbessern? Sie sind häufig schlechte Verkäufer und Kommunikatoren. Und es fehlt manchmal der Mut zur Veränderung. In den USA, aber auch in Deutschland wird mit viel mehr Eloquenz und Überzeugungskraft verkauft. Sie starteten selbst mit Start-ups. Was ist der Reiz daran? Was macht einen erfolgreichen Gründer aus? Ich bin in einer Unternehmerfamilie gross geworden, Gründen wurde mir also quasi in die Wiege gelegt. Der Reiz, selbstständig zu sein, kann mannigfaltig sein. Ich fand es reizvoll, mein eigener Herr und Meister zu sein. Man sollte definitiv nicht gründen, um weniger zu arbeiten und mehr zu verdienen. Meistens ist es umgekehrt. Ein erfolgreicher Gründer ist neugierig, verfügt über eine hohe Eigenmotivation, ist durchsetzungsstark, kommunikativ und verfügt über eine hohe Resilienz. Ihre drei besten Tipps? Mitgründer / -innen suchen – als Team ist man stärker! Investor / -innen ins Boot holen, die das Geschäft verstehen und Inputs geben können. Persönliche Freiräume schaffen für den Ausgleich – dies wird meistens unterschätzt.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


28 BUSINESS-TALK

CARMEN BRUNNER, CEO UND GRÜNDERIN VON BEWELL.HELP

VOLLUMFÄNGLICHE PLATTFORM FÜR MENTALE GESUNDHEIT Psychische Leiden haben in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent zugenommen, dennoch bleibt das Thema oft unausgesprochen und wird unter den Teppich gekehrt. Dies führt dazu, dass mehr als ein Drittel aller Betroffenen aus Scham die dringend benötigte professionelle Hilfe nicht in Anspruch nehmen. Das Zürcher Start-up BeWell.help hat die erste vollumfängliche Plattform für die mentale Gesundheit entwickelt. Auf ihrer Onlineplattform können Betroffene einen für sie geeigneten Therapeuten finden, anonym Termine vereinbaren und sogar Virtual-Reality-Therapien buchen. VON URS HUEBSCHER

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sychische Belastungen – ein Thema, das in der Gesellschaft oft auf Unverständnis stösst. Anders als bei einem Beinbruch zeigen psychische Erkrankungen meist keine äusserlich sichtbaren Symptome, was dazu führt, dass mentale Krankheiten von der Gesellschaft weniger ernst genommen und von den Betroffenen verschwiegen werden. Wie eine Studie von statista zeigt, sucht mehr als ein Drittel aller Betroffenen aus Scham keine professionelle Hilfe auf. Dabei treten psychische Leiden immer häufiger auf – besonders besorgniserregend ist die Zunahme bei Kindern und Jugendlichen. Auch die Corona-Pandemie hat gemäss dem Bundesamt für Gesundheit zu einer Verstärkung von bereits bestehenden Belastungen und Vulnerabilitäten geführt.

HILFE EINFACH ZUGÄNGLICH Die bestehende Dringlichkeit an einem erweiterten Angebot an Unterstützungsstellen für Betroffene hat das Start-up dazu inspiriert, eine Plattform zu entwickeln, die sich um verschiedenste Aspekte der mentalen Gesundheit kümmert. Carmen Brunner sagt: «Mentale Gesundheit umfasst viele verschiedene Aspekte, weshalb wir den Betroffenen ein breites Spektrum bieten wollen, um sich um ihre psychische Gesundheit zu kümmern. So findet man auf unserer Plattform neben diversen Supportern auch Tipps zu passenden Ausflügen und Rückzugsorten sowie hilfreiche Blogbeiträge.»

ANONYM, PER VIDEOANRUF ODER VIRTUAL-REALITY-THERAPIE Dank des Angebots können Hilfesuchende sofort freie Termine bei qualifizierten Psychotherapeuten finden, buchen und Online-Sitzungen mit höchstem Sicherheitsstandard direkt über die Plattform abhalten. Einzigartig an der Plattform ist ausserdem die Individualisierbarkeit des Angebots. Dank des detaillierten Matching-Systems mit 17 möglichen Filter-

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gruppen können die Betroffenen gemäss ihren individuellen Bedürfnissen filtern und so den Therapeuten finden, der am besten zu ihnen und ihrer Lebenssituation passt. Zudem können die Sitzungen per Videoanruf, Telefon, Chat, E-Mail oder in der Praxis gebucht werden. Damit der Einstieg möglichst niederschwellig ist, hat BeWell.help ebenfalls die Möglichkeit entwickelt, anonym Kontakt aufzunehmen. Dies kann besonders bei Erstkontakten hilfreich sein und die oft vorhandene Hemmschwelle senken. Auch Virtual-Reality-Therapien werden vermittelt. VR-Therapeut Marc Stoll meint: «Eine VR-Therapie kann besonders bei Kindern und Jugendlichen eine tolle Ergänzung sein. Die spielerische Herangehensweise und die Kontrollierbarkeit der Situation sorgen aber auch bei Erwachsenen für Entspannung und Vertrauen.» WWW.BEWELL.HELP

ÜBER BELLWELL.HELP Aktuell können auf BeWell.help rund 70 Psycholog /-innen, Psychotherapeut / -innen, Psychiater / -innen und Coaches durchgehend gebucht werden – eine tolle und nachhaltige Vermittlungsplattform, welche Hilfesuchende schnell und einfach mit professionellen Anbietern des mentalen Gesundheitsbereichs verbindet. Mit BeWell.help wollen die Gründer Carmen Brunner und Diego Schultheiss die Prävention und langfristig einen schnellen Zugang zu mentalen Gesundheitsangeboten sicherstellen sowie die Entstigmatisierung des psychologischen Bereichs aktiv vorantreiben. Das Start-up BeWell.help wurde im Sommer 2021 nach intensiver, mehrjähriger Entwicklungsphase mit Experten aus diversen Fachgebieten lanciert.


BUSINESS-TALK 29

Michel Sägesser (Dritter von links) und das Team von cheezy.

MICHEL SÄGESSER, CEO DER CHEEZY, SWISSMOOH AG

KÄSE IM ABO, HEISS BEGEHRT

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Wer bei cheezy bestellt, erhält Käse im Abo. Das Schweizer Start-up gehört zur mooh Genossenschaft, der Produzentenorganisation der Schweizer Milchproduzenten, und ist äusserst erfolgreich. Der cheezy-CEO spricht über Expansionspläne sowie die Käsegewohnheiten der Schweizer Bevölkerung und erklärt, weshalb sich cheezy nicht als Konkurrenz zur lokalen «Chäsi» sieht. VON URS HUEBSCHER

Geschäftsführer»: Herr Sägesser, Käse im Abo – eine mutige Idee. Wie kann das funktionieren? Michel Sägesser: Sind wir ehrlich: Wenn wir in den Supermarkt gehen, kaufen wir doch immer die gleichen zwei bis drei Sorten Käse. Ziel von cheezy ist es, die Vielfalt der Schweizer ­K äsewelt aufzuzeigen und unsere Kundschaft mit unserem monatlich wechselnden Sortiment zu überraschen. Viele Kundinnen und Kunden freuen sich auf ihre nächste Käsebox und den damit verbundenen Genussmoment. Was macht cheezy so besonders? Bei cheezy kommt alles aus einer Hand. Durch unsere Muttergesellschaft mooh sind wir täglich mit Käsereien – ob gross oder klein – im Gespräch und erfahren so aus erster Hand, wenn der Käsemeister wieder eine neue Käse-Trouvaille hervorgezaubert hat. Unsere Kundschaft entdeckt gerne in unserem monatlich wechselnden Sortiment die Schweizer Käselandschaft. Dies ermöglicht ihnen ein flexibles Abo, das jederzeit storniert oder pausiert werden kann. Äusserst beliebt sind unsere Käseboxen als Geschenk, sei es für Mitarbeitende, gemeinsame Teamevents oder für Freunde und Bekannte. Seit einem Jahr ist cheezy am Markt vertreten. Wie hat sich das Geschäft entwickelt? Das Geschäft hat sich sehr gut entwickelt. Aus diesem Grund sind wir bereits ein halbes Jahr nach dem Start in die Romandie expandiert. Wir sind sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf und haben bereits viele spannende Neuerungen für dieses Jahr geplant. Wer kauft bei cheezy ein? Zu Beginn dachten wir, dass unsere Kundschaft primär aus urbanen Gebieten stammen wird. Schnell haben wir allerdings realisiert, dass sich

diese über die gesamte Schweiz verteilt. Was diese breit verteilte Kundschaft verbindet, sind ihre Affinitäten zur Swissness und zu handwerklich gemachten Schweizer Käsespezialitäten, ihre Entdeckungsfreude und ihr tendenziell fortgeschrittenes Alter. Wie kommen Sie an Ihre Kundinnen und Kunden? Ein wichtiger Kanal ist sicherlich Social Media, aber auch Mund-zu-Mund-­ Werbung über unsere stark wachsende Community. Haben Sie eine grosse Stammkundschaft? Ja, über 50 Prozent kaufen mehrfach bei uns ein. Dies spricht für eine hohe Zufriedenheit unserer Kundschaft, worauf wir sehr stolz sind. Unser Anspruch ist es, noch besser zu werden und laufend unsere Kommunikation zu verbessern. Wieso kauft Ihre Kundschaft bei Ihnen und nicht an der Käsetheke? Wir sehen uns nicht als Konkurrenz, sondern eher als Bereicherung für die Käsetheke um die Ecke. Mit cheezy lernen unsere Kundinnen und Kunden neue Käsesorten kennen. Auf unserer Website und in den mitgelieferten Käsekarten führen wir den Namen des Käses sowie die Käserei auf, von der er stammt. Wir freuen uns, wenn unsere Kundschaft direkt in der Chäsi oder an einer Käsetheke einen Käse nachbestellt, den sie dank uns entdeckt hat. Bei cheezy kann man ganz bewusst den Käse nicht nachkaufen. Haben Sie für dieses Jahr vor, weiter zu expandieren? Aktuell befinden wir uns mitten in der Vorbereitung für den Markteintritt in Deutschland. Dies ist aufgrund unseres Kundenfeedbacks zustande gekommen und für das zweite Quartal dieses Jahres geplant. WWW.CHEEZY.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


30 BUSINESS-TALK

HANSPETER VOCHEZER, INHABER UND GRÜNDER VON SWISS BUTLERS

DAS GESCHÄFT MIT DER DISKRETION In Filmen heissen sie James oder Charles. In der Schweiz jedoch heisst der berühmteste Butler Hanspeter, respektive H. P. Er liebt und lebt die hohe Kunst der Gastfreundlichkeit. Den Gästen nur den bestmöglichen Service zu bieten, das ist bis heute seine Leidenschaft – und er bildet auch Butler aus. VON URS HUEBSCHER

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utes Personal zu finden, ist schwer. Einer, der weiss, worauf es ankommt, ist der Küsnachter Hanspeter Vochezer als einer der besten und bekanntesten Butler der Welt. In seiner 20-jährigen Karriere in der Luxushotellerie hat er

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über 60 Länder bereist. Er war Privatbutler für zahlreiche Prominente und organisierte schon Hunderte von Events und Dinners. Mit seiner Agentur Swiss Butlers sorgt er für hochqualifiziertes Hauspersonal für Gutbetuchte.


BUSINESS-TALK 31 «Geschäftsführer»: Herr Vochezer, viele denken, der Butler sei ein Relikt vergangener Zeiten. Täuschen sie sich? Hanspeter Vochezer: Wenn Sie hundert Butler nach deren Tätigkeit fragen, erhalten Sie wahrscheinlich 100 verschiedene Antworten. Ein Butler ist heute ein Multitask-Manager, der sich um sämtliche anfallende Belange des Haushaltes kümmert – und die sind sehr individuell. Er kümmert sich beispielsweise um den Fuhrpark und um die Fahrten der Herrschaften und ihrer Kinder, organisiert Einladungen, koordiniert den Gartenunterhalt, serviert Speisen und Getränke, bewirtschaftet den Weinkeller und kümmert sich um das Haushaltsinventar, trifft Reisevorbereitungen und packt, koordiniert Unterhaltsarbeiten und führt das übrige Hauspersonal ... Die Liste ist endlos.

Frühstück in St. Moritz, Mittagessen auf Sardinien, da geht man einfach mit als Butler ohne Wenn und Aber.

Was zeichnet einen Butler im Jahr 2022 aus? Der perfekte Butler von heute ist leistungsbereit und flexibel. Früher gehörte das Empfangen und Versorgen der Gäste zu den Hauptaufgaben eines Butlers. «Niedere» Aufgaben wie das Packen oder Waschen wurden von anderen Bediensteten ausgeführt. Das steife Image des türaufhaltenden Bediensteten hat der Butler jedoch längst abgestreift.

Sie selbst sind sicher nicht mehr oft als Butler unterwegs? Doch, doch, zwei bis drei Aufträge mache ich noch immer höchstpersönlich. Weil mir diese Kunden einfach wichtig sind und ich möchte auch am Puls der Zeit bleiben.

Ist das nach wie vor eine Männerdomäne? Nein, wir haben einige Butlerinnen bei uns. Diese sind bei arabischen Gästen sehr gefragt. In diesen Ländern dürfen Herren die Räumlichkeiten von Madame nicht betreten. Das wäre viel zu intim. Dies macht sich auch in der Luxus-Hotellerie bemerkbar, wo die Nachfrage nach weiblichen Butlern aufgrund des Gästezuwachses aus dem arabischen Raum laufend steigt. Wie kamen Sie persönlich dazu, Butler zu werden? Ich verfüge über ein Diplom in internationalem Hotelmanagement in der Schweiz (SHL), kombiniert mit Top-Positionen in Hotels wie Hotel Baur au Lac, Reid’s Palace, Private Butler für VIPS, dann war ich Offizier auf einem Kreuzfahrtschiff. Diese grosse Erfahrung machte ich mir 2011 zunutze und ging den Weg in die Selbstständigkeit. Ich liebe den Service am Kunden, das ist meine Leidenschaft. Ich konnte mich mit der Hotellerie respektive der angebotenen Dienstleistung gegenüber den Gästen oft nicht identifizieren. Das waren meine Beweggründe zur Gründung von Swiss Butlers und der Tätigkeit als Knigge-Coach. Sie sind bekannt für Ihren Perfektionsanspruch und Ihr guter Ruf eilt ihnen voraus; Swiss Butlers gilt als qualifizierteste Agentur der Schweiz für das anspruchsvolle Segment. Was machen Sie besser als andere? Es geht eben nicht bloss um Butler für die nobelsten Haushalte, sondern um die Vermittlung von hochqualifiziertem und verlässlichem Personal von der Haushälterin über den Chauffeur bis zum Privatkoch. Dank meines guten Netzwerks und jahrelanger eigener Tätigkeit kenne und vertrete ich die Besten ihres Fachs und habe als einziger Anbieter Selbsterfahrung in sämtlichen Bereichen mit gezielten Job-Trainings zu bieten. Unsere Kandidaten werden eingehend geprüft, vom persönlichen Interview über Strafregisterauszug, Referenzen und Zeugnisse bis zum Probearbeiten, sodass wir ein vollumfängliches Bild einer Person erhalten. Woher stammen Ihre Kunden? Wir haben Kunden vor allem aus der Schweiz, der DACH-Region mit den Hotspots St. Moritz, Gstaad, München, Ischgl, Wien und Salzburg, aber auch aus Mallorca. Wer eignet sich denn als Butler beziehungsweise als Butlerin? 95 Prozent Mindset und Persönlichkeit. Kochen kann man lernen, aber das Mindset bestimmt, ob man bereit ist, Sonderwünsche zu erfüllen.

Wo ist Schluss mit «Wünsch dir was»? Wo ist die Grenze für einen Butler? Bei ethisch-moralischen Wünschen, die nicht vertretbar sind, da haben wir auch unsere Grenzen. Und ich darf sagen, teilweise sind die Wünsche sehr ausgefallen. Gibt es als Butler auch eine Art Verschwiegenheitsklausel? Ja, das ist die Basis unseres Berufs, unseres Geschäftsmodells. Absolute Diskretion ist hier gefordert.

Mit welchen Kosten ist in etwa zu rechnen? Wer ein Haus in St. Moritz an Weihnachten / Neujahr für 14 Tage mietet, kann sich auch einen Butler für 10’000 Franken leisten. Das ist ein Top-­ Investment, anstelle neuer Taschen und Schuhe, wovon die Hausdame ja eh schon genügend besitzt. Aber Spass beiseite, wir verrechnen einen Prozentsatz des Jahresbruttosalärs für unsere Vermittlungsdienstleistung, was branchenüblich ist. Dafür kriegt man eine erfahrene Person, welche einem (fast) alles abnimmt, und muss sich um (fast) nichts mehr selbst kümmern. Die Knigge-Coachings sind ein wichtiger Bestandteil ihres Unternehmens. Was passiert da genau? Viele Firmen möchten ihre Mitarbeiter mit solch einem Coaching weiterbilden. Dabei trete ich oft mit dem Brand Swiss Butlers auf, da viele Auftraggeber der Meinung sind, dass dies bei den Mitarbeitern sexy und cooler ankommt. Diese haben dann das Argument gegenüber den Teilnehmern: Wir haben den besten Butler der Schweiz für diese Weiterbildung organisiert. Alle diese Knigge-Coachings sind massgeschneidert im Bereich Business-Etikette und Auftrittskompetenz. Im Laufe der Jahre kamen Flugpersonal, Personal für Superyachten, Privatkliniken und vieles mehr dazu, das Grundgerippe ist aber immer dasselbe. Sie haben auch eine Agentur zur Vermittlung von hochkarätigem Hauspersonal? Die Schweiz gilt als Garant für Qualität und Zuverlässigkeit, was von den Wohlhabenden dieser Welt geschätzt wird. Bekannte Unternehmerfamilien suchen händeringend nach dem besten Personal für ihr Zuhause, ihre Ferienvillen oder Yachten. Ich habe Anfragen aus aller Welt und es werden immer mehr. Bei der weltweit wachsenden Zahl an Vermögenden dürfte dies auch in Zukunft so bleiben. Wir führen sogar Trainings für Crews von Superyachten durch. Diese Dienstleistung kann im Übrigen nicht bloss als feste Basis gebucht werden, sondern auch für eine begrenzte Zeitdauer, wie etwa während der Ferien oder bei saisonal bedingten Ansprüchen. Haben Sie selbst einen Butler? Ich habe gerne Besuch und Gäste, koche gerne und ja, ich habe das Privileg, einen eigenen Butler zu haben, der mehr als 20 Jahre Erfahrung in der internationalen Hotellerie mitbringt und absoluter Profi ist auf seinem Gebiet ist: mich (lacht). WWW.SWISSBUTLERS.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


32 BUSINESS-TALK

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


BUSINESS-TALK 33 NICOLE DIERMEIER, GESCHÄFTSFÜHRERIN UND GESAMTSCHULLEITERIN DER IST – HÖHERE FACHSCHULE FÜR TOURISMUS IN ZÜRICH

PERSPEKTIVE OUTDOOR-TOURISMUS

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Sie fordert einen echten Strukturwandel im Schweizer Tourismus, freut sich über motivierte Studierende und hat mitgeholfen, das europaweit einzige Nachdiplomstudium Tourismus- und Outdoormanagement zu lancieren: Nicole Diermeier, Geschäftsführerin und Gesamtschulleiterin der IST – Höhere Fachschule für Tourismus in Zürich. VON URS HUEBSCHER

Geschäftsführer»: Frau Diermeier, wie motivieren Sie Ihre Studierenden, in diesen Zeiten in die Tourismusbranche einzusteigen? Nicole Diermeier: Der Tourismus befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Es ist spannend, ein Teil davon zu sein und neue Entwicklungen mitzuprägen. Die meisten unserer Studierenden sind trotz allem mit Begeisterung dabei, was uns als Dozierende und Schulleitung motiviert, weiter am Angebot zu arbeiten. Die Sehnsucht nach Reisen ist und bleibt ein Grundbedürfnis, das uns Menschen beglückt. Das haben wir in früheren Krisen schon gesehen und sehen es auch jetzt. Melden sich derzeit neue Studierende an? Ja natürlich, wenn auch weniger als es schon der Fall war. Vor allem unser berufsbegleitendes Angebot ist gefragt. In der aktuellen Situation möchten viele ihren Job trotz Studiums behalten oder müssen nebenbei Geld verdienen. Flexible Strukturen und ein modularer Studienaufbau sind darum attraktiv.

Sie haben 2022 ein Nachdiplomstudium (NDS) Tourismus- und Outdoormanagement lanciert. Was ist das Besondere? Bereits die Entstehungsgeschichte dieses NDS war besonders. Das Angebot ist aus den Bedürfnissen unserer Basis, der Schweizer Tourismus- und Outdoorbranche, entstanden. Wir wollen damit Fachkräften – vom Bergführer über die Skilehrerin bis zum Bike-Guide oder der Wanderleiterin – eine Perspektive geben, sich beruflich weiterzuentwickeln beziehungsweise sich ein zweites Standbein aufzubauen. Das Wichtigste: Alle Seiten von Interessenvertretern aus dem Outdoor-Tourismus sind involviert: Verbände, touristische Leistungsträger und Hersteller beziehungsweise Retailer von Equipment. Die Abwanderung von Arbeitskräften aus den Tourismusgebieten ist ein aktuelles Problem. Was muss geschehen? Einerseits braucht es ständig aktualisierte Angebote, welche eine Nachfrage generieren. Zudem sind wir bei der Schaffung von attraktiven Rahmenbedingungen, sprich Arbeitszeiten und Löhne, auf die Politik angewiesen. Und dringend nötig ist bezahlbarer Wohnraum für die Mitarbeitenden vor Ort. Um diese Interessen zu vertreten, haben wir die IG Outdoor Schweiz gegründet – mit denselben Partnern, die auch das NDS unterstützen. Welche Auswirkungen hatte Covid-19 auf den Schweizer Tourismus? Die Schweizerinnen und Schweizer haben ihre Ferien vermehrt im eigenen Land verbracht. Zudem wurde der Röstigraben überwunden wie noch nie. Und schliesslich haben die Menschen das Outdoor-Gefühl neu für sich entdeckt. Die IST gehört seit mehreren Jahren zur Vantage Education Group. Was sind die Vorteile daran, kein Einzelkämpfer zu sein? Die Synergien mit Vantage sind ein wichtiger Pfeiler für die Weiterentwicklung der IST. In Bereichen der Shared Services, wie neue Lehr- und Lernformen oder Digitalisierung allgemein können wir vom breiten Wissen profitieren. Die Inhalte und der Aufbau des Studiums werden weiterhin vom Team der IST und den involvierten Tourismusexperten gestaltet. Als ehemalige Marketingleiterin von Schweiz Tourismus sind Sie der beste Beweis, welche spannenden Herausforderungen die Branche bietet. Was war Ihr emotionalstes Erlebnis? Als wir einen Werbespot für Schweiz Tourismus drehten und Buzz Aldrin – den zweiten Mann, der auf dem Mond war – dafür verpflichten konnten. Einer solchen Persönlichkeit in den Schweizer Bergen gegenüberzustehen, war sehr berührend. WWW.IST-EDU.CH

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34 BUSINESS-TALK TOBIAS POGOREVC, CEO DER HELVETIC AIRWAYS

«AVIATIK UND KLIMASCHUTZ SIND KEIN WIDERSPRUCH» Der diplomierte Wirtschaftsprüfer Tobias Pogorevc stiess im Herbst 2007 als CFO zu Helvetic Airways und übernahm 2018 die Führung als CEO. Helvetic Airways hat unter seiner Leitung innerhalb der letzten zwei Jahre die Flotte komplett erneuert. Damit ist die Schweizer Airline mit Sitz am Flughafen Zürich eine der nachhaltigsten Regionalfluggesellschaften Europas. Der Weg zur klimaneutralen Fliegerei im Jahr 2050 ist noch weit, doch solange Aviatik, Forschung und Politik zusammenarbeiten, ist das ambitionierte Ziel in Reichweite. VON URS HUEBSCHER

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Geschäftsführer»: Herr Pogorevc, momentan ist der Klima­ schutz in der Aviatik ein grosses Thema. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Tobias Pogorevc: Fliegen verursacht Emissionen, das ist momentan nicht von der Hand zu weisen. Die Klimaschutzmassnahmen stellen aber keinen Widerspruch dar – im Gegenteil. In den vergangenen 20 bis 30 Jahren ist in der Aviatik hinsichtlich Umweltschutz viel passiert. Was können Airlines denn konkret tun, um ihren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren? An erster Stelle steht der Einsatz moderner Flugzeuge. Helvetic Airways verfügt beispielsweise über die drittjüngste Flotte Europas und konnte mit der Einführung der Embraer-E2-Jets ab 2019 den durchschnittlichen Treibstoffverbrauch pro Sitzplatz im Vergleich zur Fokker 100 aus den Anfangsjahren um bis zu 37 Prozent senken. Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks ist der Einsatz von nachhaltig hergestelltem Treibstoff, dem «Sustainable Aviation Fuel» (SAF). Die momentan produzierten Mengen sind jedoch nicht ansatzweise ausreichend, um flächendeckend eingesetzt zu werden. Um den Klimaschutz in der Aviatik weiter voranzutreiben, sind neben den Airlines aber vor allem auch die Forschung und die Politik gefordert. Will heissen? Einen grossen Bedarf gibt es hinsichtlich der Entwicklung alternativer Antriebe für grössere Passagierflugzeuge. Derzeit forscht Airbus im Bereich des Wasserstoffantriebs und Embraer hat Ende 2021 unter dem Projektnamen «Energia» vier Konzepte für «zero emission»-Flugzeuge präsentiert. Bis diese emissionsfrei angetriebenen Maschinen auf den Markt kommen, dürfte es aber noch bis mindestens 2040 dauern. Auf politischer Ebene wird die Vereinfachung des europäischen Luftraumes durch den «Single European Sky» diskutiert. Damit könnten die Airlines aufgrund von Flugroutenoptimierungen zusätzlich rund zehn Prozent CO2 einsparen. Das wäre absolut wünschenswert, doch vonseiten der nationalen Behörden der verschiedenen Länder gibt es heftigen Gegenwind. Die europäische Luftfahrtindustrie hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu fliegen. Ist das realistisch?

BUSINESS-TALK 35 Ja, wenn sich Aviatik, Forschung und Politik finden und zusammenhalten, ist dieses Ziel erreichbar. Spricht man in der Aviatik von Emissionen, geht es aber nicht nur um CO2, sondern auch um Lärm – ein weiteres politisches Thema. Richtig. Es wird in Zukunft immer wichtiger, den Anteil lärmbetroffener Menschen zu reduzieren. Unsere Embraer E2 ist beispielsweise um bis zu 68 Prozent leiser als das Vorgängermodell E1 – an Flughäfen in dichtbesiedelten Gebieten ist das besonders wichtig. Bei dieser Entwicklung spielen vor allem auch die Flughäfen eine zentrale Rolle. Der London City Airport beispielsweise fördert den Einsatz leiser Flugzeuge und bietet den Fluggesellschaften entsprechende Anreize. Ich bin der Meinung, dass auch am Flughafen Zürich moderne Flugzeuge hinsichtlich Lärmgebühren entlastet werden sollten. Das erhöht das Interesse der Airlines, in ihre Flotte zu investieren. Zahlt sich die Investition auch aus beziehungsweise lassen es sich Schweizer Firmen und Privatreisende etwas kosten, in einem umweltfreundlicheren Flugzeug zu reisen? Aus unserer Sicht kann ich diesen Trend nur bestätigen. Als Spezialist für Ad-hoc-Charter transportieren wir viele Firmen, Vereine, Verbände und Verbunde. Diese achten heute vermehrt darauf, dass ein möglichst modernes Flugzeug eingesetzt wird. Zunehmend legen aber auch Reiseanbieter einen verstärkten Fokus auf nachhaltiges Reisen – so zum Beispiel der Veranstalter Hotelplan Suisse, der die Zusammenarbeit mit Helvetic Airways seit der Einflottung der umweltfreundlicheren Embraer-E2-Flugzeuge deutlich ausgebaut hat. WWW.HELVETIC.COM

ÜBER HELVETIC AIRWAYS Helvetic Airways wurde 2003 gegründet und bedient als Regionalfluggesellschaft Kurz- und Mittelstreckenverbindungen ab verschiedenen Schweizer Flughäfen. Der Carrier ist im Bereich der Linien-, Charter- und Wet-Lease-Fliegerei tätig und unterhält mit seinen zwölf Maschinen des Typs Embraer E190-E2 und E195-E2 eine der umweltfreundlichsten Regionalflotten Europas.

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36 BUSINESS-TALK ANITA REICHMUTH, INHABERIN DER HUMAN PROFESSIONAL PERSONALBERATUNG AG – 15 JAHRE JUBILÄUM

MENSCH UND QUALITÄT BLEIBEN IM FOKUS Im Raum Zürich hat sich die Human Professional Personalberatung AG in den letzten 15 Jahren als führende Boutique-Personalberatung etabliert. Was mit einer Vision und als Einzelunternehmung begonnen hat, ist heute eine erfolgreiche Unternehmung, spezialisiert auf die kaufmännische Dauerstellenvermittlung in den Bereichen Human Resources & Payroll, Finanzen & Controlling, Assistenz und Immobilien & Bau. Wir sprachen mit Anita Reichmuth über den Markt, das Jubiläum und den Spagat zwischen Beruf und Familie als Gründerin und Inhaberin. VON URS HUEBSCHER

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Geschäftsführer»: Frau Reichmuth, wie sind Sie zur Personalberatungsbranche gekommen? Was hat Sie daran fasziniert? Anita Reichmuth: 1998 fand ich den Einstieg in die Personalberatungsbranche bei der Adecco und konnte diverse Positionen durchlaufen. Schon bald war klar, dass ich mich als Tochter einer Wein- / Bauernfamilie ebenfalls selbstständig machen wollte. 2007 stand ich dann vor der Frage, wie ich meine berufliche Zukunft weiter gestalten möchte, und so wagte ich den Schritt, ein eigenes Unternehmen zu gründen. «Erfolg kommt dann, wenn du tust, was du liebst», sagte ich mir. Und da Personalberatung meine Herzensangelegenheit ist, war es für mich klar, dass es diese Branche sein muss. Da ich den Kontakt zu Menschen liebe, fand ich meine Berufung darin, Menschen zusammenzuführen. Hatten Sie nach der Gründung sehr schnell Erfolg? Ja, der Erfolg stellte sich rasch ein und es kamen die ersten eigenen Mitarbeitenden an Bord. Über die Jahre wuchs meine Unternehmung auf rund zehn Personen an und nach der Expansion 2011 waren zu Spitzenzeiten 28 Mitarbeitende angestellt, welche aufgeteilt in Zürich und dem zweiten Standort in Pfäffikon SZ beschäftigt waren. 2016 haben wir die Teams aber wieder am Standort Zürich zentriert und die Strukturen massgeblich für die Zukunft vorbereitet. Warum die Konzentration auf Zürich? Es gab strukturelle und organisatorische Herausforderungen. Nebst weiteren Aspekten wie auch kulturellen Unterschieden, was die Rekrutierung und die Prozesse anbelangte, aber auch einer betriebswirtschaftlichen Effizienzsteigerung habe ich mich für den Fokus auf das Züricher Office entschieden. Zudem spielte meine persönliche Familiensituation eine entscheidende Rolle. Daher war es weitergehend nötig, Verantwortung sukzessive abzugeben und sich persönlich Ressourcen freizuschaufeln, um die Zeit für Familie und das Unternehmen bewusst aufteilen zu können. Seither habe ich auf die strategische Seite gewechselt, verantworte die Weiterentwicklung meiner Unternehmung vor allem im Marketing- und Social-Media-Bereich sowie hinsichtlich der absolut nicht mehr wegzudenkenden Digitalisierung. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich eine Geschäftsführerin für das operative Geschäft eingesetzt habe, welche bereits als langjährige und erfahrene Personalberaterin fungiert und das Geschäft sowie unsere Kunden bestens kennt. Was waren ihre grössten Herausforderungen? Der Markt, die wirtschaftlichen Verhältnisse und damit einhergehend die Bedürfnisse auf Kundenseite verändern sich damals wie heute ständig, sind äusserst dynamisch und erfordern eine rasche Anpassungsfähigkeit in einem sehr schnelllebigen Umfeld sowie eine hohe Flexibilität. Die Kunden erwarten rasche Reaktionen und eine qualitativ hochstehende Erfüllung unserer Dienstleistungen in einem kurzen Zeitfenster. Es gelang mir, das Unternehmen stetig weiterzuentwickeln und dabei mein Ziel und die unternehmerischen Aspekte immer im Blick zu behalten. Leidenschaft, Freude und Spass für die Tätigkeit und Werte wie Vertrauen, Transparenz und Ehrlichkeit sind dabei nie verloren gegangen. Wie würden Sie Ihr Unternehmen charakteristisch umschreiben? Mit einem Team von heute zwölf Mitarbeitenden am Standort Löwen­ strasse 55 in Zürich sind wir eine etablierte Marke auf dem Markt. Zahlreiche Kunden wie auch Kandidaten schätzen den persönlichen Service und die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auf vielfältigem Know-how und fundierten Branchenkenntnissen wie auch auf langjährigen Geschäftsbeziehungen basieren. Ein Herausstellungsmerkmal war von Anfang an das persönliche Kennenlernen der Kandidaten, aber auch der Kunden. Bis

BUSINESS-TALK 37 heute wird dies konsequent gelebt und ermöglicht den passenden Match für beide Seiten. Ihre Kernkompetenz-Bereiche sind HR & Payroll, Assistenz, Finanzen & Controlling, Immobilien & Bau. Warum diese Spezialisierung? Seit Beginn haben wir uns auf kaufmännische Dauerstellen spezialisiert. Die Profile waren jedoch noch heterogener Natur, was zu Ineffizienzen führte. Deshalb spezialisierten wir uns über die Jahre und es kam zu einem Rekrutierungsschwerpunkt in den vier Bereichen. Darüber hinaus werden auf konkreten Kundenwunsch mandatsbezogen auch Positionen zum Beispiel im Marketing- oder Sales-Bereich besetzt. Qualität war schon immer wichtiger als Quantität und retrospektiv war es eine gute Entscheidung, sich zu fokussieren. Professionalität, Erfahrung und Fachkompetenz wiegen mehr als der Versuch, alles abzudecken. Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut? Was ist spannend? Damals wie heute ist es ein Highlight, wenn man mit einem glücklichen Kandidaten oder einem zufriedenen Kunden sprechen kann. Das äusserst grosse Branchenspektrum, welches eine tiefe Einsicht in die diversen Unternehmungen bietet, sowie das Zusammenführen von Kandidaten mit Unternehmungen respektive unseren Kunden bietet eine grosse Erfüllung und Wertschätzung und motiviert mich damals wie heute gleichermassen. Ich bin stolz darauf, dass viele Kunden und Kandidaten aufgrund ihrer posi­ tiven Erfahrungen immer wieder zu uns zurückkehren und unsere Beratung und Betreuung wieder in Anspruch nehmen. Haben Sie in den letzten zwei Jahren eine Trendwende am Arbeitsmarkt erfahren? Wie gehen Sie mit diesen um und wie passen Sie sich neuen Marktsituationen an? Das Personalberatungs-Business ist ein schnelllebiges und hochgradig dynamisches Umfeld. Es gab immer wieder marktseitige Herausforderungen, an die es sich anzupassen galt. Seit Beginn des Corona-Jahres 2020 befanden sich jedoch alle in einer noch nie dagewesenen Situation. Die Digitalisierung und die Anpassung des Bewerbermanagements waren bereits länger im Gespräch. Die Lage Anfang 2020 beschleunigte diese Vorhaben eigentlich nur. So wurde die IT-Hardware auf den neuesten Stand gebracht, eine Softphone-Lösung eingeführt und mit einer neuen Datenbank der Grundstein für papierloses und modernes Bewerber- und Kundenmanagement gelegt. All das trug zu einer erhöhten Flexibilität bei, sowohl für die eigenen Mitarbeitenden in Form von Home-­Office-Möglichkeiten und einer freien Gestaltung ihres Alltags als auch für Kandidaten und Kunden in Form von Online-Meetings, wenn es einmal schnell gehen muss oder keine Zeit für ein persönliches Gespräch vor Ort gegeben ist. Ebenso rückt Active Sourcing in den Mittelpunkt. Fachkräfte wollen gefunden und angesprochen werden. Eine Anzeigenschaltung dient heutzutage mehr und mehr als reines Werbemittel. Wege zu finden, um an wechselwillige Kandidaten zu kommen, ein Netzwerk aufzubauen und zu pflegen – dies sind Herausforderungen, die es aktuell zu meistern gilt. Das Ziel ist vorgegeben, wie der Weg jedoch final verlaufen wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Sind Sie stolz darauf, in diesem Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum feiern zu dürfen? Was für eine Frage, als One-Woman-Show beginnend und nun mit einem gut eingespielten und erfolgreichen Team auf all die Ereignisse und Erfahrungen zurückblicken zu können und diese nun zu feiern, ist ein gross­ artiges Erlebnis und bedeutet mir sehr viel. Dass sich das Unternehmen so erfolgreich entwickeln konnte, liegt nicht nur in den unter­nehme­ rischen Überlegungen und Strategien. Einen wertvollen Beitrag leisten

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38 BUSINESS-TALK auch die eigenen Mitarbeitenden, die täglich mit Motivation, Einsatz und Freude an ihrer Tätigkeit für die Kunden arbeiten. So bin ich sehr stolz darauf, dankbar sowie mit grosser Freude erfüllt, dass ich dieses Jubiläum feiern darf. Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in den nächsten Jahren? Im Jahr 2021 haben wir die Unternehmung einem kompletten Rebranding unterzogen mit neuem Logo, einer modernen Website und einem frischen Auftritt auf den Social-Media-Kanälen. Diese Neuerungen gilt es nun weiter zu vertiefen und dem Markt näherzubringen und zu verinnerlichen. Was sich jedoch nicht verändert hat und auch künftig aktiv gelebt wird, ist die Aussage hinter dem Namen: Human Professional – Mensch und Qualität bleiben im Fokus. Den persönlichen Austausch möchte ich zukünftig wieder vermehrt aufnehmen. Unser Business ist vom persönlichen Austausch geprägt und wird es auch immer bleiben.

Ich konnte nun sehr viel über die Human Professional Personalberatung und ihre Werte erfahren. Doch wer sind Sie, Frau Reichmuth, und was zeichnet Sie aus? Ein Credo habe ich während der ganzen 15 Jahre der Selbstständigkeit immer verfolgt: Ich habe Privates immer vom beruflichen Alltag getrennt. Damit bin ich immer gut gefahren. Als Vollblutunternehmerin, alleinerziehend mit zwei Kindern im Zürcher Unterland wohnend, verfolge ich ambitiöse Ziele und habe einen straffen Zeitplan. Eine gute Organisation, die mir sehr liegt, sowie geregelte Strukturen helfen mir, meinen Alltag zu meistern. Bei allen Themen bin ich mit vollem Elan, Leidenschaft sowie mit Herzblut dabei, was auch immer auf dem Programm steht. Ich bin ein Herzmensch mit Tiefgang und jederzeit mit einem Lachen auf dem Gesicht. In der Freizeit trifft man mich auf der Skipiste oder auf dem Golfplatz an. Und als Weinbauerntochter bin ich für ein gutes Glas Champagner oder Wein jederzeit zu haben. Gerne stossen wir gemeinsam in der Löwenstrasse 55 an.

Das Jubiläumsjahr 2022 wird dazu einige Gelegenheiten bieten. Es wird mit den eigenen Mitarbeitenden gefeiert, aber vor allem auch mit den Kunden und Kandidaten, ohne deren Zutun der Erfolg nicht möglich gewesen wäre.

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Eine weiterführende Planung ist sehr herausfordernd. Die letzten zwei Jahre haben jedoch gezeigt, dass man mit Agilität und der nötigen Flexibilität am Markt am besten bestehen kann. Krisenmanagement ist eine meiner grössten unternehmerischen Stärken. Mit dem Slogan «IT’S TIME» gehen wir jetzt in die Zukunft.

Löwenstrasse 55 CH-8001 Zürich Telefon +41 (0) 44 267 90 90 info@humanpro.ch WWW.HUMANPRO.CH

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Wir nehmen an der folgenden Immobilienmesse teil: SVIT Immobilien-Messe in Zürich 18. - 20. März 2022, Kongresshaus

Stand Januar 2022

Alle Objekte im Überblick:


40 BUSINESS-TALK

CYRILL HABEGGER, STEUEREXPERTE BEI PENSEXPERT

MIT VORSORGEPUFFERN STEUERN SPAREN Staatliche Überregulierung schränkt den Spielraum in der Vorsorge bisweilen stark ein. PensUnit ist eine innovative Antwort auf diese Entwicklung. Die Sammelstiftung ermöglicht Unternehmen und Selbstständigerwerbenden den Aufbau einer massgeschneiderten Vorsorge für Fach- und Führungskräfte mit einer einheitlichen Anlagestrategie – ohne Umverteilung, dafür mit Steueroptimierungspotenzial.

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ie Unternehmen mit dem Aufbau von Reserven nicht nur die Vorsorge, sondern auch die finanzielle Situation der Firma stärken, erklärt Cyrill Habegger im folgenden Interview.

«Geschäftsführer»: Ich bin Arbeitgeber und habe für mich und meine Kaderleute eine PensUnit-Vorsorgelösung gewählt. Jetzt verpflichtet mich die Stiftung, für unser Vorsorgewerk eine kollektive Schwankungsreserve zu bilden. Was ist das? Cyrill Habegger: Die meisten Pensionskassen geben ihren Versicherten ein Leistungsversprechen ab. Je nach Entwicklung an den Kapitalmärkten kann es aber vorkommen, dass das angelegte Pensionskassenvermögen eine negative Anlageperformance erzielt – die vorhandenen Mittel decken

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den Wert der Verpflichtungen also nicht mehr. Das Vorsorgewerk gerät in Unterdeckung und Sanierungsmassnahmen werden nötig. Über kurz oder lang erholen sich die Anlagemärkte aber immer wieder. Damit Sie nicht gezwungen sind, bei jedem Ausschlag gegen unten einzugreifen, muss Ihre Pensionskasse eine sogenannte Wertschwankungsreserve aufbauen. Da Sie bei PensUnit eine Einheitsstrategie fahren, handelt es sich dabei um eine kollektive Schwankungsreserve, kurz KSR. Wie hoch muss diese Reserve sein? Die Zielhöhe der KSR hängt von der gewählten Anlagestrategie ab. Je höher der Aktienanteil ausfällt, umso grösser sind die zu erwartenden Schwankungen im Renditeverlauf und umso höher muss die Reserve sein. Bei zum Beispiel 25 Prozent Aktien im Portfolio sollte die KSR


BUSINESS-TALK 41 stimmen die Anlagestrategie der Reserve. Wichtig ist: Einmal eingezahlte Beträge haben das Unternehmen verlassen und bleiben in der Vorsorgewelt. Aber Sie entscheiden, wann die Reserve verwendet wird. Damit ist die AGBR ein interessantes Steuerplanungsinstrument. Wozu ist diese Reserve gut? Man kann die AGBR als Ausgleichsfonds für die geschuldeten Arbeitgeberbeiträge in das Vorsorgewerk betrachten. In fetten Jahren können Sie die AGBR aufstocken und in mageren Jahren davon zehren. So können Sie Jahr für Jahr entscheiden: Will ich meine ordentlichen Arbeitgeberbeiträge einzahlen oder die AGBR belasten? Gibt es noch weitere Vorteile? Ja. Die Bildung einer AGBR ist zu 100 Prozent steuerlich abzugsfähig. In guten Jahren können Sie Liquidität abbauen. Mit der Reservebildung reduzieren Sie den Gewinn Ihres Unternehmens und damit die Steuerbelastung. Auch Negativzinsen können Sie so vermeiden und künftige Liquiditätsengpässe besser bewältigen. Und sollte Ihr Vorsorgewerk einmal in Schieflage geraten: Mit der AGBR können Sie drohenden Sanierungsbeiträgen entgegensteuern. Wie funktioniert das? Bei einer Unterdeckung des Vorsorgewerks können Sie der Pensionskasse versprechen, die AGBR nicht zur Bezahlung der Arbeitgeberbeiträge zu verwenden. Diese zusätzliche Sicherheit verschafft der Pensionskasse Zeit, um die vorübergehende Unterdeckung durch positive Anlageerträge wieder vollständig oder zumindest teilweise auszugleichen. Dadurch können Sanierungsbeiträge der Versicherten und des Arbeitgebers verringert oder sogar gänzlich vermieden werden. Sofern sich der Deckungsgrad wieder vollständig erholt, kann der Verwendungsverzicht wieder aufgehoben werden.

eine Zielhöhe von 15 Prozent erreichen. Für den Aufbau gibt Ihnen die Stiftung drei Jahre Zeit. Wer bildet diese Reserve? Dafür gibt es zwei Quellen: zum einen Ihre Einlagen als Arbeitgeber und zum anderen die positiven Anlageerträge. Letztere haben übrigens keine Auswirkungen auf die Jahresrechnung Ihres Unternehmens, Sie bleiben in der Vorsorgestiftung. Das sind viele Verpflichtungen. Habe ich auch Vorteile? Auf jeden Fall. Einerseits ermöglichen Sie den Arbeitnehmenden, zusätz­ liche Einkäufe in die berufliche Vorsorge vorzunehmen. Das senkt die individuelle Steuerbelastung. Andererseits profitiert auch das Unternehmen von steuerlichen Vorteilen. Denn da Einlagen in die KSR unwiderruflich dem Vorsorgezweck gewidmet werden, sind sie steuerlich abzugsfähig und reduzieren den Unternehmensgewinn. Einlagen in die KSR rentieren also doppelt? Genau. Dazu kommen immaterielle Vorteile: Als Unternehmen, das den Mitarbeitenden eine attraktive Vorsorgelösung bieten kann, stärken Sie Ihre Positionierung als Arbeitgeber. Dann gibt es noch einen zweiten Puffer, die Arbeitgeberbeitragsreserve. Bin ich da als Arbeitgeber schon wieder gefordert? Gefordert nicht. Aber Sie sind eingeladen, freiwillig zusätzliche Mittel in die Pensionskasse einzuzahlen. Die Arbeitgeberbeitragsreserve, kurz AGBR, gehört aber nicht zum Vorsorgevermögen. Sie als Arbeitgeber be-

Kann ich unbegrenzt Arbeitgeberbeitragsreserven anhäufen? Nein, die Reservebildung ist plafoniert. Allerdings ist die Deckelung von Kanton zu Kanton verschieden. In den meisten Kantonen akzeptiert der Fiskus den Aufbau einer AGBR, die maximal dem fünffachen jährlichen Arbeitgeberbeitrag entspricht. Fassen wir zusammen: Die KSR muss ich als Arbeitgeber bilden, die AGBR darf ich. Und beide dienen dem Zweck, das unternehmenseigene Vorsorgewerk auf ein solides Fundament zu stellen. So ist es. Sie zahlen in die Pensionskasse ein mit dem Nutzen, dass Ihr Unternehmen in wirtschaftlich schlechten Zeiten nicht übermässig belastet wird – und sparen dabei erst noch Steuern.

ÜBER PENSEXPERT Für eine Beratung, die auf die individuelle Situation Ihres Unternehmens zugeschnitten ist, sind die Beraterinnen und Berater von PensExpert unter +41 41 226 15 15 oder welcome@pens-expert.ch für Sie da.

PENSEXPERT AG Kauffmannweg 16 CH-6003 Luzern Telefon +41 (0) 41 226 15 15 welcome@pens-expert.ch WWW.PENS-EXPERT.CH

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42 BUSINESS-TALK

THOMAS KÜTTNER, MANAGING DIRECTOR VON PUREGYM SCHWEIZ

FLEXIBLERE ABOS SIND ZUKUNFTSWEISEND Das Fitnessunternehmen Basefit ist neu Teil von PureGym. Das bereits abgeschlossene Rebranding bildete den letzten Teil der Integration in den zweitgrössten Fitnessanbieter Europas. Thomas Küttner leitet PureGym in der Schweiz und spricht im Interview über Expansionspläne, die Auswirkungen der Pandemie und die grosse Eigenart des Schweizer Fitnessmarkts.

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Geschäftsführer»: Herr Küttner, wie oft trainieren Sie selbst? Thomas Küttner: Ich wünschte öfter! Trotz der momentanen Hochsaison schaffe ich es aber drei bis vier Mal pro Woche ins Training. Neben dem regelmässigen Besuch im Fitnessstudio gehe ich auch joggen und am Wochenende fahre ich momentan am liebsten Ski. Fitnesscenter gibt es in der Schweiz mittlerweile an fast jeder Ecke. Wie unterscheidet sich PureGym von anderen Anbietern? Wir setzen wie keine andere Kette konsequent auf maximale Flexibilität: Kunden können sich auch ohne Bindung an lange Vertragszeiten anmelden und das Abo je nach Belieben pausieren. Auch unser hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis ist ein zentraler Faktor. Jeder soll sich Fitness leisten können. Wie hat die Corona-Pandemie die Fitnessbranche verändert? Sie hat einen der Grundpfeiler des Schweizer Fitnessmarkts massiv erschüttert – die Jahresabos. Eine grosse Eigenart des Schweizer Fitnessmarkts ist im europäischen Kontext der Fakt, dass die Konsumenten nicht nur bereitwillig langfristige Verträge eingehen, sondern diese auch im Voraus bezahlen. Während der Pandemie waren viele Fitnessstudios geschlossen und viele Kunden haben eine Leistung bezahlt, die sie nicht vollumfänglich erhalten haben. Dies hat das Bedürfnis nach flexibleren Abo-Modellen ohne Bindung gestärkt. Was war / ist die grösste Herausforderung? Eine grosse Herausforderung war sicher die sich ständig wechselnde Lage – und die damit verbundenen neuen Beschlüsse und Verordnungen. In diesem Umfeld haben wir jedoch ein neues, kommerzielles Angebot gestartet, das unter anderem voll auf flexible Abo-Laufzeiten setzt. Ange-

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sichts der Pandemie stellte dies eine grosse Herausforderung dar, die sich aber rückwirkend ausgezahlt hat. Mitten in der «Krise» haben Sie ein Rebranding gemacht. Wie kam es dazu? Ich denke, dass dies der nächste logische Schritt für unsere Gruppe war. Nun müssen wir den Namen PureGym hinsichtlich Markenbekanntheit zunächst etablieren. Mittel- und langfristig bringt ein gemeinsamer Markenauftritt allerdings immense Vorteile mit sich. Mit europaweit mehr als 500 Filialen ist der Rückenwind, den wir von der Gruppe hinsichtlich Kosteneffizienz, Digitalisierung und gemeinsam genutzten Plattformen erhalten, sehr gross. Sie planen eine Expansion in die Romandie? Ja, wir haben bereits Mietverträge in der Romandie unterschrieben und werden die ersten Fitnessclubs zu Beginn der zweiten Jahreshälfte eröffnen. Wo sehen Sie das grösste Marktpotenzial? In der konsequenten Verbreitung von flexibleren Abo-Modellen – aktuell sind die finanziellen Hürden für einen Teil der Gesellschaft relativ hoch. Wir sehen den Zugang zu Fitness als ein Grundbedürfnis, das nicht an die Einkommenssituation geknüpft werden sollte. Wir möchten unseren Marktanteil nicht nur ausbauen, sondern auch einen Beitrag leisten, dass der ganze «Kuchen» grösser wird: Vor der Pandemie waren knapp zwölf Prozent der Schweizer Bevölkerung Mitglied in einem Fitnesscenter. Da ist noch deutlich Luft nach oben, wie ein Vergleich zu anderen europäischen Ländern zeigt. Ein Grund dafür ist das veraltete Abo-Modell. WWW.BASEFIT.CH


BUSINESS-TALK 43 DR. WOLF WAGSCHAL, INHABER VON WORLDWIDE HOSPITALITY MANAGEMENT

MIT HAND UND HERZ Dr. Wolf Wagschal ist seit über 20 Jahren in der Schweizer Gastroszene tätig und hat in dieser Zeit viele spannende Konzepte entwickelt. Er hat sich vom Tellerwäscher zum CEO hochgearbeitet und ist heute ein begeisterter Unternehmer in mehreren Bereichen. Wolf ist an verschiedenen Unternehmen beteiligt – von der Beratung bis hin zu Immobilien – und nutzt sein grosses nationales und internationales Netzwerk, um Menschen zu verbinden.

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VON URS HUEBSCHER

Geschäftsführer»: Herr Wagschal, warum war und ist aus Ihrer Sicht das Konzept HATO in Zürich und St. Moritz noch immer so erfolgreich? Dr. Wolf Wagschal: Das Gastro-Konzept HATO hat sich einen guten Ruf erworben und begrüsst viele treue Gäste, für die wir sehr dankbar sind. Wir sind stolz auf die Qualität – und während der Pandemie, als die Menschen es leid waren, Pizza oder andere Standardgerichte zum Mitnehmen zu bestellen, wandten sie sich an uns, weil sie etwas Besonderes suchten. Wir planen in diesem Frühjahr / Sommer die Eröffnung eines weiteren HATO in der Schweiz in einem Fünf-Sterne-Hotel und gegen Ende des Jahres in Deutschland im Rahmen einer Partnerschaft. Wir arbeiten an der Version 2 von HATO, die ein schlankes und frisches Aussehen hat und verschiedene Fusionen anderer Küchen in unserem pan­ asiatischen Stil verwendet. Wir versuchen, sehr persönlich zu sein, und bieten einzigartige Dienstleistungen wie personalisierte Servietten mit dem Namen des Gastes für unsere Stammgäste sowie verschiedene Möglichkeiten für private Dinners, die sehr beliebt sind und oft genutzt werden. Das HATO St. Moritz ist ein Ganzjahresbetrieb geworden und nicht nur im Winter, sondern auch in einer leichteren und kleineren Version im Sommer geöffnet. Wie sind Sie während der Pandemie mit den Unternehmen, an denen Sie involviert sind, zurechtgekommen? Am wichtigsten war es, die guten Mitarbeiter zu halten, und das ist uns bei über 90 Prozent der Belegschaft gelungen. In Zürich haben wir sofort einen hochwertigen Imbiss und Lieferservice eingerichtet, der sehr erfolgreich war. Wir haben unsere Kosten so niedrig wie möglich gehalten und viele private Caterings durchgeführt. Auch im Baur au Lac hat man mit dem Lieferservice begonnen, was seit 1844 nicht mehr gemacht wurde und sehr erfolgreich ist. Generell sind wir jetzt noch stärker und bereit für die hoffentlich baldige Rückkehr zur Normalität. Wie haben Sie es persönlich in diesen zwei Jahren Pandemie in Ihrem Privatleben geschafft, zufrieden zu sein? Was hat Sie motiviert? Nach zweimal Covid und einem schlimmen Unfall auf Ibiza bei dem ich fast gestorben bin, habe ich erkannt, dass das Leben sehr kurz ist und man dankbar sein muss, gesund zu sein, gute Freunde zu haben und am Leben zu sein. Das war ein grosser Augenöffner für mich. Wie bleiben Sie gesund und stärken Ihr Immunsystem und die psychische Gesundheit? Jeden Morgen Zitronenwasser sowie Kurkuma, Ingwer und Pfeffer. Ich nehme viele wichtige Vitamine ein, um das Immunsystem zu stärken. Ich gehe mehrmals in der Woche in der Natur spazieren, trainiere zu Hause im Fitnessstudio mit einem Personal Trainer. Ich versuche, Atem­übungen zu machen, und ich meditiere regelmässig. Ich versuche immer, positiv zu denken und mich mit gleichgesinnten Menschen zu umgeben. Ich ver-

suche, viel zu lesen und mir Zeit für mich selbst zu nehmen. Ausgeglichenheit ist das A und O! Sie sind einer der Autoren des neuen Buches «THE WAY to Success» mit verschiedenen Unternehmern. Können Sie uns etwas darüber verraten? Das Buch wird 2022 erscheinen und handelt von der Reise eines Menschen im Leben. Es handelt von den Höhen und Tiefen des Lebens und vom Überleben. Es enthält Beiträge von zehn Unternehmern und anderen, die einfach ihre Geschichte erzählen. Es ist mir eine Ehre, dass ich gebeten wurde, zu diesen grossartigen Menschen zu gehören. Erfolg ist nicht immer nur monetär; es geht auch darum, seinen Weg und die Balance zu finden, um inneren Frieden zu finden und glücklich zu sein. Was sind Ihre Prognosen für das Gastrogewerbe im Jahr 2022 und wie wird sich die Gastro-Szene verändern oder bereits verändert haben? Ich glaube, es ist noch lange nicht vorbei. Mit Home Office, weniger Veranstaltungen und vielen anderen Faktoren, die sich meiner Meinung nach in nächster Zeit nicht ändern werden, müssen wir über den Tellerrand hinausschauen und neu definieren, was wir tun und wie wir es tun. Die grösste Krise wird darin bestehen, Spitzenkräfte zu halten und zu gewinnen, die in diesen Jahren der Pandemie das Interesse am Gastrogewerbe verloren haben. Viele Betriebe werden nicht überleben können, wenn sie nicht über ein grossartiges Konzept, Spitzenpersonal sowie ein gutes Management und Marketing verfügen – ganz zu schweigen von treuen Kunden. Dies kann auch eine grosse Chance für uns alle sein, noch besser zu werden, unsere Produkte zu verfeinern und unser Personal noch besser zu schulen. WWW.WWWH.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


44 BUSINESS-TALK

JUDITH SCHLEICHER, INTERIOR DESIGN

ICH GLAUBE AN DIE KRAFT DER KLARHEIT Wochenlang war Judith Schleicher in China und Japan unterwegs. Der wache Geist der japanischen Kultur, insbesondere in der Tempelstadt Kyoto, hat sie achtsame Genauigkeit lernen lassen. Achtsam für das Wesentliche zu sein, ist die Kunst im Purismus. Dies war der Startpunkt für die international tätige und ausgebildete Interior Designerin, den Weg des Purismus zu beschreiten und ihre eigene Interpretation zu entwickeln.

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VON URS HUEBSCHER

Geschäftsführer»: Frau Schleicher, wie kam Ihre Passion zum Interior Design? Judith Schleicher: Aufgewachsen bin ich fernab auf einem Bauernhof, da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Nach meiner Lehre zur Schrift- und Reklame-Gestalterin an der Schule für Gestaltung und diversen beruflichen Stationen zog es mich zurück zu meinen Wurzeln. Ich stieg im Interior-Design-Geschäft für Landhausstil meiner Mutter ein. Zusammen haben wir zehn Jahre gearbeitet, bis es mich nach Zürich zog. Meiner Mutter verdanke ich sehr viel an Erfahrung, welche heute von sehr grossem Wert für mich als eigene Geschäftsfrau ist. Von ihr habe ich das Künstlerische in die Wiege gelegt bekommen.

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Schon als Kind hatte ich den Drang nach Ordnung und danach, dass alles am richtigen Platz steht. Wenn ich Räume betrete, beginnen meine Augen sofort, die Räumlichkeiten zu analysieren, Farben und Dinge neu zu ordnen. Es ist wie ein Drang, Räume so zu gestalten, dass sie klarer werden. Klarheit befreit und lässt innere Ruhe aufkommen. Weniger ist eben mehr! Purismus auch im Interior Design, was darf man darunter verstehen? Purismus ist für mich eine Lebenseinstellung, auch im Interior Design. Das eigene Sein braucht Raum, den Purismus schafft und welcher sich enorm auf das menschliche Dasein auswirkt – in allen Bereichen. Wer dies einmal entdeckt hat, weiss, wie wundervoll und befreiend es sich anfühlt,


BUSINESS-TALK 45 wenn man in Besitz von «weniger» ist (weniger Kleider, weniger Gegenstände et cetera). Im Interior Design ist es dasselbe. Auf das Wesentliche reduziert, zeigen Räume und Möbel ihre wahre Form und lassen die Räume ihre volle Wirkung zeigen. Gelassenheit und schlichte Schönheit beginnen im formfokussierten Design. Geometrische Gestalten sind für den Menschen das Grundlegendste. Die Geradlinigkeit bringt Balance, die Möbel Harmonie in Form und Farbe. Meine Philosophie beim Einrichten lautet «Klarheit schaffen statt Reizüberflutung». Das eigene Zuhause ist vermehrt zum Ruheort geworden. Welchen Stellenwert hat da ein gutes Interior Design? Ich denke, gerade in einer Zeit, welche immer schneller, hektischer wird, in welcher die Menschen immer mehr von den sozialen Medien abgelenkt werden und welche unbewusst Stress bis hin zu Burn-out auslöst, ist es wichtig, im eigenen Zuhause für Ordnung und Ruhe zu sorgen. Orientierung im eigenen Zuhause, worin Körper, Geist und Seele zur Ruhe kommen können von den ganzen hektischen Umwelteinflüssen, welche auf uns tagtäglich einprasseln. So wie wir unserem Körper Essen und Trinken geben müssen, um diesen intakt zu halten, ist es für unsere Psyche und Sinneswahrnehmung enorm wichtig, dass wir diese mit den richtigen Reizen füttern, indem man dafür sorgt, dass man zu Hause eine Welt schafft, in welcher man sich wohl fühlt. Die richtige Wärme des Lichtes, ein dezenter Raumduft, klare Farbgebung der Wände, welche in einer Symbiose stehen mit dem restlichen Interieur – all dies sind Dinge, auf die es beim Einrichten enorm ankommt. Hierbei komme ich gerne zur Hilfe. Worin liegt die Kunst im Interior Design? Die Kunst im Interior Design liegt auch darin, sich von Gegenständen trennen zu können. Oftmals haben viele eine emotionale Bindung zu Dingen wie Erinnerungsstücken an längst vergangene Zeiten oder kleinen Mitbringseln aus einem Urlaub, welche überall verteilt herumstehen. Schleichend werden es von Jahr zu Jahr mehr solcher Mitbringsel und die Räume beginnen sich mit Dingen zu füllen, welche wir schon in x-facher Ausführung haben oder nicht harmonisch zueinander passen. Unbemerkt wird man plötzlich zum Sammler all dieser Gegenstände und je länger man wartet, umso schwerer ist es dann auch wieder, sich davon trennen zu müssen. Sich bewusst von solchen Dingen zu trennen, die man nicht braucht, und das Zuhause zu wahren, darin liegt die grösste Kunst überhaupt und wirkt befreiend.

Formsprache und anspruchsvolle Innenarchitektur. Ich arbeite mit ausgewählten Materialien, luxuriösen Möbeln, welche eigens designt werden. Dazu gehören auch Wohnaccessoires, Stoffe, Beleuchtungskonzepte bis hin zu Raumdüften, welche Emotionen wecken. Meinen Stil würde ich klar in der Sprache, anspruchsvoll in der Materialwahl und dezent in den Farben umschreiben. Von unnötigen Einflüssen lasse ich mich nicht beeindrucken, sondern schaffe Orientierung. Mit dem richtigen Raumgefühl, Subtilität und eleganter Zurückhaltung. Mit Purismus, dem spannendsten Stil überhaupt. Es ist die Kunst der grösstmöglichen Einfachheit. Alles hat seinen Platz. Reduzierter Style, kostbare Einrichtung und schnörkellose Funktionalität. Am Ende ist weniger mehr. Sie durften kürzlich im stadtbekannten HATO Zürich ein Projekt verwirklichen. Ja, den nach mir benannten «Private Living Room by Judith Schleicher» im HATO Zürich durfte ich komplett gestalten und einrichten. Ich durfte Wolf Wagschal kennenlernen und er war begeistert von meinen Arbeiten. Er erzählte mir von seinen Plänen, darunter war auch dieser neue Raum im HATO. Das Angebot konnte ich nicht ablehnen und nahm mich diesem tollen Projekt an. Das ganze Konzept und Interior Design stammt von mir, weshalb der Raum nach «Private Living Room by Judith» benannt wurde. Bewusst habe ich mit einem sehr aussagekräftigen Stil gearbeitet, um starke Akzente zu setzen, der aber dennoch dezent rüberkommen soll, um den Besucher in ein besonderes sinnliches Ambiente eintauchen zu lassen. Die Möbelstücke im Raum sind eigene Design-Kreationen und besonders auffällig ist der drei mal ein Meter grosse Nussbaum-Epoxidharz-Tisch, welcher sich im Spiegelglanz der zwei gegenüberhängenden grossen Wabenspiegel zusammen mit dem japanischen Tapetendesign spiegelt. Ich freue mich sehr, auch in Zukunft und auch bei der weiteren Expansion von HATO mit Wolf Wagschal weitere Projekte zu verwirklichen. WWW.JUDITHSCHLEICHER.CH

Sie produzieren eigene Möbel mit Nachhaltigkeit, korrekt? Wir leben in einer Wegwerf-Gesellschaft ganz nach dem Motto «Hauptsache billig und auf die Qualität kommt es nicht an». Und in einem Jahr schmeisst man es wieder weg und man kauft sich etwas Neues, weil es ja nicht teuer war. Aber dass gerade billig einzukaufen am Schluss teurer kommt und unsere Umwelt dadurch enormen Schaden trägt, sehen leider immer noch die wenigsten ein. Da ich eine sehr naturverbundene Person bin, liegt mir die Nachhaltigkeit meiner Produkte sehr am Herzen. Darum habe ich mich bewusst dazu entschieden, eigens designte Möbel nach Mass anfertigen zu lassen, da ich immer wieder feststellen musste, dass oftmals auch Luxus-Marken made in China sind. Dies möchte ich nicht mehr unterstützen, sei es aus Gründen wie mangelnder Qualität oder der enormen Umweltbelastung, welche dadurch entsteht. Durch die eigene Herstellung meiner Möbel habe ich die Kontrolle über die Qualität der Materialien und woher sie kommen und zugleich unterstütze ich dadurch kleinere Familienbetriebe in Europa. Wie würden Sie Ihre Philosophie umschreiben beziehungsweise mit welchen Materialen arbeiten Sie? Das konsequente Weglassen ist kein Zufall, sondern konzentriertes Stilbewusstsein. Es braucht ein Gespür für eine gerade Linienführung, klare

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SPECIAL IMMOBILIEN

DER ZÜRCHER IMMOBILIEN-MARKT

EIGENHEIMKAUF – JETZT ODER NIE? Die Pandemie forciert den Eigenheimwunsch. Auch mit der Rückkehr zur Normalität wird nicht alles wie früher. Die Preise für privates Wohneigentum haben jedoch auch im vergangenen Jahr erneut kräftig angezogen. In dieser Situation kann sich jeder glücklich schätzen, der es schafft, eines der knappen Eigenheime zu erwerben. Doch die Hürden für den Eintritt ins Eigentümer-Paradies bleiben weiter sehr hoch. Trotz der seit Jahren tiefen Zinsen werden bei der Kreditvergabe noch kalkulatorische Zinsen von vier bis fünf Prozent verwendet, um die Tragbarkeit zu errechnen. Der Traum vom Eigenheim bleibt so ein Wunschtraum für die Mehrheit der Einwohner der Schweiz. VON URS HUEBSCHER

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ie Preise für privates Wohneigentum haben seit Ausbruch von Corona im Jahr 2020 kräftig angezogen. Einfamilienhäuser haben im vierten Quartal 2021 ein Preiswachstum von 2.2 Prozent (Vorquartal: 1.1 Prozent) erzielt. Auf Jahresbasis beträgt das Wachstum 7.3 Prozent (Vorquartal: 5.8 Prozent). Solche stolzen Wachstumswerte findet man zum letzten Mal gegen Ende 2012. Die grosse Nachfrage nach der Idylle im Grünen verleiht diesem Segment weiterhin Antrieb. Einfamilienhäuser haben alleine im letzten Jahr schweiz­ weit ein Preiswachstum von 7.3 Prozent erzielt. Das ist das höchste Jahreswachstum seit Anfang 2013. Eigentumswohnungen verzeichneten im vierten Quartal ein Preiswachstum von 1.5 Prozent (Vorquartal: 1.3 Prozent). Auf Jahresbasis beträgt das

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Wachstum 5.1 Prozent. Das ist das höchste Jahreswachstum seit Anfang 2014. Vor allem in peripheren Regionen war das Preiswachstum sehr hoch. Eine Trendumkehr bei den Eigenheimpreisen ist nicht in Sicht. 2022 wird mit weiterem, aber weniger starkem Preiswachstum gerechnet. Wer sich bei den aktuell strengen Tragbarkeitsrichtlinien kein Einfamilienhaus mehr leisten kann, wird wohl eher auf das Stockwerkeigentum ausweichen oder Mieter bleiben müssen.

HOHE NACHFRAGE STÖSST AUF KNAPPES ANGEBOT Vor allem in den Lockdown-Phasen, aber auch in der jetzigen Normalisierungsphase ist der Wunsch nach dem Häuschen im Grünen wieder mächtig reaktiviert worden. Gleichzeitig ist die Bereitschaft älterer Hausbesitzer, sich vom trauten Eigenheim zu trennen, gesunken. Schliesslich lösen


die aktuell hohen Preise für Wohneigentum hohe Grundstücksgewinnsteuern aus, die nur mit einer Ersatzbeschaffung aufgeschoben werden können. Die Zahlen zur Bautätigkeit zeigen zudem deutlich, dass der Bau von Einfamilienhäusern in der Schweiz seit Jahren stetig sinkt. Fazit: Eine hohe Nachfrage stösst auf ein knappes Angebot.

mietwertes belaufen sich auf monatliche 2 165 Schweizer Franken. Für die Miete einer vergleichbaren Fläche, exklusive Nebenkosten, werden aktuell rund 2 945 Schweizer Franken verlangt. Das ergibt für den Eigenheimbesitzer eine stolze monatliche Ersparnis von 780 Schweizer Franken.

Feststellbar ist auch, dass viele Eigenheim-Objekte vom Markt verschwinden, werden doch aufgrund der hohen Bodenpreise oft die Einfamilienhäuser auf tendenziell grösseren Grundstücken abgerissen, um die Ausnutzung durch den Bau eines rentableren Mehrfamilienhauses zu erhöhen. Die von der Zürcher Firma IAZI erstmals durchgeführte Analyse aller Angebote von Eigenheimen auf sämtlichen Schweizer Immobilienportalen zeigt deren Knappheit deutlich auf. Im ersten Semester 2021 gab es beispielsweise nur 34 Einfamilienhäuser in der MS-Region Zürich (entspricht der Stadt Zürich). Setzt man dieses Angebot ins Verhältnis zur Anzahl an Einfamilienhäusern bzw. zur Anzahl an Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern in der Region, so lässt sich ein prozentuales Mass der Liquidität berechnen. Etwas entspannter sieht die Lage bei Eigentumswohnungen aus. In der MS-Region Zürich waren im ersten Semester 2021 immerhin 484 Objekte im Angebot.

Wird ein Verkaufsobjekt auf einem der bekannten Immobilienportale ausgeschrieben, erhalten die Makler meistens mehrere Hundert Anfragen. Bei den Besichtigungen, die sich Interessenten häufig teilen müssen, ist eine gewisse Hysterie spürbar. Es fühlt sich an wie bei einem Schlussverkauf, mit der grossen Ausnahme, dass dort stark reduzierte Preise locken. Bei Eigenheimen müssen Interessenten hingegen so tief in die Tasche greifen wie noch nie. Aber warum steigen die Preise noch schneller?

EINFLUSS DER PANDEMIE UNTERSCHÄTZT

BESITZEN ATTRAKTIVER ALS MIETEN

Angebotsseitig gibt es wenig Grund für eine Beschleunigung des Preiswachstums. Die Anzahl an Transaktionen hat jüngst sogar zugenommen, da es gerade bei älteren Objekten öfter Eigentümerwechsel gab. Auch nachfrageseitig hat sich aus reinen Kostenüberlegungen wenig verändert: Die langjährigen Zinsen zeigten jüngst sogar leicht nach oben. Auch die Abschaffung des Eigenmietwerts, die den Eigenheimbesitzern in der heutigen Marktsituation zugutekäme, ist trotz erneuter Thematisierung im Parlament weit davon entfernt, die politischen Hürden zu nehmen.

Es sind gerade die rekordtiefen Zinsen, welche Wohnobjekte für potenzielle Käufer so begehrlich machen. Hat man einmal die hohen Hürden zum Erwerb eines Eigenheims überwunden, lassen sich monatlich Hunderte von Franken sparen. Berücksichtigt wurden bei der Analyse von IAZI die Kosten für eine Fixhypothek (circa 1.3 Prozent), eine Finanzierung von 80 Prozent, Kosten für den Unterhalt und die Versteuerung des Eigenmietwertes. So kostet beispielsweise eine Eigentumswohnung mit 115 Quadratmeter Wohnfläche in Zürich rund 1.75 Millionen Schweizer Franken. Die Kosten für die Hypothek, den Unterhalt und die Versteuerung des Eigen-

Die Pandemie hat offenbar weitreichendere Konsequenzen als anfangs erwartet. Noch immer wird die eigene Wohnsituation so intensiv reflektiert wie noch nie. Wer träumt nicht von einer etwas grösseren oder komfortableren Wohnung und wünscht sich, diese sein Eigen zu nennen? Wer früher den Eigenheimwunsch hegte, kam diesem Traum durch die eigenen Spar­ anstrengungen jedes Jahr einen kleinen Schritt näher. Mit der heutigen Preisdynamik ist das allerdings kaum noch möglich. Vielmehr wird der Eigenheimkauf von Jahr zu Jahr anspruchsvoller. Viele Mieter geraten in

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


48 STANDORT Sorge, den Einstieg ins Wohneigentum zu verpassen. «Jetzt oder nie» dürften sich manche Kaufwillige sagen. Vielleicht ist es in einem ersten Schritt eine kleinere Wohnung. Hat man seinen Fuss in der Tür des Eigenheimmarkts, ist ein Aufstieg zum Traumobjekt in den Folgejahren eher drin, da man nun selbst von den Preissteigerungen profitiert. Das anhaltende Negativzinsumfeld dürfte ebenfalls einen Beitrag zur kräftigen Preisdynamik leisten. Während die Banken zu Beginn der Negativzinsen diese erst vereinzelt bei sehr hohen Geldbeträgen an die Kunden weitergaben, werden diese Grenzen bei manchen Banken allmählich gesenkt. Werden Zuflüsse in Einzelfällen bereits ab 250’000 Franken verrechnet, betreffen die Negativzinsen längst nicht mehr nur die Superreichen. Mieter mit hohem Guthaben, denen die eigenen vier Wände bislang nicht einmal so wichtig waren, erwägen, ein Eigenheim oder eine Liegenschaft zum Vermieten zu erwerben. Gleichzeitig wird ein Verkauf einer Liegenschaft zweimal überdacht. Was soll mit dem Verkaufserlös geschehen? Der Verkauf des Eigenheims und der Umzug in eine Mietwohnung, wie das früher im Rentenalter regelmässig erfolgte, ist heutzutage weniger attraktiv. Stattdessen wird das zu gross gewordene Einfamilienhaus oder die Eigentumswohnung vermietet und bietet eine Option für die Nachkommen, um die Liegenschaft zu einem späteren Zeitpunkt zu übernehmen. Wird heute ein Objekt verkauft, dann geht die Veräusserung häufig mit einer Ersatzbeschaffung einher. Damit wird dem Eigenheimmarkt zwar ein Objekt zugeführt, es wird aber gleichzeitig auch eines absorbiert. Das ändert die Struktur des Immobilienangebots, nicht aber seine Höhe. Mit der Fortdauer der Negativzinspolitik der SNB akzentuiert sich der Nachfrageüberhang am Immobilienmarkt.

WEITERHIN GEDULD GEFRAGT Einige Interessenten laufen Gefahr, für ein Eigenheim ihre finanzielle Komfortzone zu verlassen. Die SNB warnt bereits, dass diese Kaufwilligen bei einem unerwarteten Zinsanstieg auf dem falschen Fuss erwischt werden könnten. Ihre Warnungen sind ein klarer Aufruf an alle Hypothekargeber zu einer umsichtigen Kreditvergabe. Im Einzelfall dürfte es für Haushalte mit ungenügendem finanziellem Polster schwieriger werden, eine Finanzierung zu erhalten. Da in der heutigen Marktsituation häufig mehrere Dutzend Interessenten um ein Verkaufsobjekt buhlen, wird das nicht zur Trendumkehr führen. Findet der Alltag wieder vermehrt ausserhalb der eigenen Wohnung statt, dürfte sich so manche Unzufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation denn auch legen.

HYPOTHEKARZINSEN – TREND ZU LANGEN UND ULTRALANGEN LAUFZEITEN In den ersten Monaten des neuen Jahres dürften die Hypothekarzinsen in der Bandbreite des Vorquartals schwanken. Zurzeit findet eine Marktverschiebung in längere Laufzeiten statt. Mit steigenden Zinsen ist vorläufig nicht zu rechnen. Ein leichter Aufwärtsdruck bei den Hypothekarzinsen zeichnet sich erst für die zweite Jahreshälfte ab. Die im letzten Quartal beobachtbare Bevorzugung langer und sogar ultralanger Laufzeiten (15 Jahre dürfte auch 2022 anhalten). Der Grund für die wachsende Beliebtheit langer Hypothekarverträge ist nicht nur der erwartete leichte Zinsanstieg in der zweiten Jahreshälfte, sondern auch eine Innovation im Hypothekarmarkt: Einzelne Hypothekarinstitute haben die Vorfälligkeitsentschädigung abgeschafft.

MARKTÜBERBLICK BÜRO- UND GEWERBE Das Angebot an verfügbaren Büroflächen erhöhte sich im letzten Quartal weiter und die Angebotsquote stieg ebenfalls an. Die grössten Zunahmen wurden in Kloten, Wallisellen und Altstetten gemessen. Leicht verringert hat sich das Angebot im Kreis 1, nur noch 1.6 Prozent der Flächen sind verfügbar. Für zentral gelegene, moderne Büros besteht unverändert eine gute Nachfrage. Dies stützt die Mietpreise in diesem Segment. Die Spitzenmiete hält sich bei 870 Schweizer Franken pro Quadratmeter und Jahr netto. Während bei einem Grossteil der Angebote die Mietpreise unter Druck stehen, waren in mehreren Teilmärkten im Spitzenbereich teilweise Anstiege beobachtbar. Im Prime Tower konnten verschiedene Einheiten vermietet werden, unter anderem wird Zalando dort einen Tech-Hub schaffen. Verschiedene andere Tech-Konzerne wie Amazon, Facebook oder Google haben sich in den letzten zwölf Monaten ebenfalls weitere Flächen in der Limmatstadt gesichert. Gegenüber dem dritten Quartal 2019 stehen aktuell knapp 100’000 Quadratmeter mehr Bürofläche im Angebot. Allerdings gelangten in den Jahren 2020 und 2021 durch Fertigstellungen von Neubauprojekten auch rund 320’000 Quadratmeter zusätzliche Büroflächen auf den Markt. Die Pipeline bis 2024 umfasst noch rund 135’000 Quadratmeter, was deutlich unter dem Volumen der beiden Vorjahre liegt. Quellen: Ursina Kubli, Leiterin Analytics Immobilien, Zürcher Kantonalbank; Jones Lang LaSalle; www.comparis.ch; www.iazicifi.ch

TIPPS AN EIGENHEIMSUCHENDE Alle, die gegenwärtig auf der Suche sind, sollten sich vom geringen Angebot auf den Immobilienportalen nicht entmutigen lassen. Vielmehr sollten sie sich neben den grossen Portalen auch bei verschiedenen Maklerfirmen mit Suchprofilen registrieren, um sich eine möglichst grosse Auswahl an Informationsquellen zu sichern. Vielleicht flattert das Traumhaus bereits mit der nächsten E-Mail herbei? Wer an einem Neubau interessiert ist, sollte stets die Augen nach künftigen Bauprojekten offenhalten. Hier kommt auch das persönliche Netzwerk ins Spiel. Ist irgendwo ein Bauprojekt neu ausgesteckt? Vielleicht weiss jemand im Bekanntenkreis von einem geplanten Neubau oder einer anstehenden Umnutzung? In jedem Fall heisst es sowohl bei Bestandsobjekten als auch bei Neubauten «de gschnäller isch de gschwinder» – der Rückgang der Ladenhüter beweist es. Wer sich über eine Vielzahl an Kanälen informiert und auf ein neues Inserat schnell reagiert, kann vielleicht schon bald einen Termin beim Notar vereinbaren. Ein kleines Trostpflaster: Da gibt es ganz bestimmt nur einen pro Amtskreis.

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STANDORT 49

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SPECIAL IMMOBILIEN

50 STANDORT

EINSCHÄTZUNG HYPOTHEKARZINSEN 2022

HYPOTHEKARZINSANSTIEG DENKBAR Die Richtsätze der Festhypotheken notieren gegenüber dem Vormonat leicht höher. Der Jahresdurchschnitt des Richtsatzes für die zehnjährige Laufzeit ist im abgelaufenen Jahr erstmals seit 2018 wieder gestiegen. VON MARCO TOMASINA UND STEFAN MEYNER

A

llerdings sind die Top-Konditionen für besonders attraktive Finanzierungen mit geringen Risiken dennoch tief geblieben. Die zweijährige Laufzeit war noch nie günstiger zu haben als aktuell. Der bisherige Tiefstwert von 0.38 Prozent vom Februar 2020 wird um 13 Basispunkte unterboten.

§ Der Echtzeit-Indikator zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigt, dass das Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis in den Dezember hinein kräftig zugelegt hat und gegenwärtig rund 2.6 Prozent über dem Vorkrisenniveau liegt.

MAKROÖKONOMISCHE LAGE

Omikron gefährdet Erholung für 2022: § Mit dem Aufkommen von Omikron haben sich die wirtschaftlichen Aussichten wieder eingetrübt. Gemäss ersten Schätzungen von BAK Economics könnte Omikron das Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 gegenüber den bisherigen Prognosen mehr als halbieren (von drei auf 1.3 Prozent BIP-­Wachstum). Allerdings bleibt abzuwarten, wie Omikron die Pandemie tatsächlich beeinflusst. § Falls es zu massiven Verschärfungen der Corona-Massnahmen kommen sollte, würde dies die wirtschaftliche Entwicklung unweigerlich belasten.

Welthandel: Positive Entwicklung trotz Lieferkettenprobleme: § Gemäss den Analysen der Navigations- und Schiffsdaten durch den Internationalen Währungsfonds haben sich die Ausfuhren aus Asien, den Euro-­Ländern und den USA trotzt der Lieferkettenprobleme jüngst wieder erholt und liegen aktuell nur noch rund fünf Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Allerdings drohen aufgrund von Omikron grössere Einschränkungen. § Der weltweite Flugverkehr hat gegenüber 2020 insbesondere in den Sommermonaten deutlich zugelegt. Gegenüber dem Vorkrisenniveau liegt die Zahl der Flugbewegungen aktuell nur noch rund 20 Prozent tiefer, aber Omikron gefährdet die Erholung. Schweiz: Wirtschaftsleistung legt weiter zu: § Seit dem 20. Dezember 2021 gelten in der gesamten Schweiz die 2G-Regel, eine Home-Office-Pflicht sowie verschärfte Vorgaben. Echtzeitdaten zum Mobilitätsverhalten zeigen nun in Bezug auf die Fahrgastfrequenzen des ÖV deutliche Rückgänge. Dagegen hat sich das Einkaufsverhalten kaum reduziert.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

Kapitalmarktzinsen bleiben äusserst volatil: § Die US-Notenbank (FED) hat im Dezember verkündet, dass sie 2022 von drei Zinserhöhungen ausgeht. Aufgrund der starken Korrelation zu den Zinsen im Euroraum und der höchsten Inflationsrate seit Jahrzehnten könnte der Zinserhöhungsdruck auch in Europa und damit auch in der Schweiz zunehmen. § Dies führte in den letzten Wochen wieder zu stark schwankenden Kapitalmarktzinsen. Die Richtsätze der Hypotheken haben


STANDORT 51 sich im Dezember kaum verändert, die Top-Konditionen haben aber nochmals nachgegeben und erreichten Jahrestiefstwerte.

ENTWICKLUNG DER ZINSSÄTZE Zinswende bei zehnjähriger Laufzeit: § Die Richtsätze (Durchschnitt der Schaufensterzinsen von über 150 Anbietern) der kurz- und langfristigen Laufzeiten haben im Dezember einen Taucher gemacht, notierten Ende Dezember aber leicht über dem Vormonat. Der Jahresdurchschnitt der zehnjährigen Laufzeit ist erstmals seit 2018 wieder gestiegen und liegt mit 1.22 Prozent um fünf Basispunkte höher als im Jahr 2020. Der Jahresdurchschnitt der zwei- und fünfjährigen Laufzeit gab 2021 um sieben resp. drei Basispunkte nach. Zweijährige Laufzeit erstmals für 0.25 Prozent zu haben: § Die Zinsen der günstigsten Anbieter haben im Dezember nochmals nachgegeben und erreichten Jahrestiefstwerte. Die Top-Konditionen für eine zehnjährige Laufzeit lagen letztmals im August 2020 tiefer – bei der fünfjährigen war dies im März 2020 der Fall. Die zweijährige Laufzeit war noch nie günstiger zu haben als aktuell. Der bisherige Tiefstwert von 0.38 Prozent vom Februar 2020 wird um 13 Basispunkte unterboten. Die Bandbreite zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter hat sich bei der zehnjährigen Laufzeit auf 93 Basispunkte erhöht. Kapitalmarktzinsen haben zum Jahresende zugelegt: § Die Kapitalmarktzinsen haben im Dezember zuerst ein paar Basispunkte nachgegeben und sind dann zum Jahresende nochmals deutlich angestiegen. Sie notieren gegenüber dem Vormonat drei (zehn Jahre) bis neun (zwei Jahre) Basispunkte höher. Die hohe Volatilität dürfte auch während der nächsten Wochen anhalten. Zwei Einflüsse sind hier zentral, aber sehr schwierig einzuschätzen: das Tempo der Zinserhöhungen in den USA und die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft beziehungsweise der Einfluss der Pandemie darauf.

ZINSPROGNOSE Steigt das Hypothekarzinsniveau 2022 substanziell? § Der durchschnittliche Richtsatz der zehnjährigen Laufzeit ist im abgelaufenen Jahr erstmals seit 2018 wieder gestiegen. Er liegt aktuell rund zehn Basispunkte über dem Vorjahresniveau. Ausgehend

davon, dass die Omikron-Welle in den nächsten Wochen ihren Höhepunkt erreicht und die wirtschaftliche Erholung dadurch weltweit gebremst wird, erwarten wir vorerst keinen wesentlichen Anstieg des Zinsniveaus, aber weiterhin sehr volatile Kapitalmärkte. Dadurch sehen wir die Hypothekarzinssätze in den nächsten Wochen auf ähnlichem Niveau wie aktuell. Weil tiefe Risiken besonders gesucht sind, dürfte dabei die Bandbreite zwischen den Top-Zinsen und den Richtsätzen weiterhin extrem hoch bleiben. Aus heutiger Sicht scheint eine Überwindung der Pandemie ab dem zweiten Quartal möglich. Bleibt die Inflation zudem unverändert hoch, könnten Zins­ erhöhungen in den USA die langerwartete Zinswende mit substanziell höheren Hypothekarzinssätzen bringen. Allerdings ist dieses Szenario mit vielen Unsicherheiten behaftet.

Top-Angebote weiterhin sehr attraktiv – wie lange noch? § Die Top-Angebote haben entgegen unserer Erwartung zum Jahresende hin neue Jahrestiefstwerte erreicht. Bei den kurzfristigen Laufzeiten ist das weitere Senkungspotenzial sehr gering. Die Zinsen der mittel- und langfristigen Laufzeiten könnten bei sinkenden Kapitalmarktzinsen noch leicht zurückkommen, sind aber mit 0.8 Prozent für 15 Jahre derzeit äusserst attraktiv.

EMPFEHLUNGEN Das Zinsniveau dürfte in den kommenden Monaten weiterhin sehr volatil bleiben. Entsprechend ist es wichtig, dass man sich frühzeitig mit der anstehenden Verlängerung einer Hypothek befasst und so Opportunitäten nutzen kann. Mit einem breit angelegten Anbietervergleich kommt man derzeit in den Genuss von sehr attraktiven Konditionen – und dies über alle Laufzeiten hinweg. Die zweijährige Hypothek gibt es so günstig wie noch nie und die fünfzehnjährige Hypothek ist für weniger als ein Prozent zu haben. Der Abschluss einer Hypothekarfinanzierung über einen Hypothekarspezialisten lohnt sich aus verschiedenen Gründen: Erstens ist das Sparpotenzial massiv – je nachdem mehrere Tausend Franken pro Jahr. Und zweitens übernimmt der Intermediär zeitintensive Dossier-Einreichungen und mühsame Verhandlungen bei den einzelnen Hypothekarpartnern. Quelle: Einschätzung Hypothekarzinsen Januar 2022, moneypark.ch

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SPECIAL IMMOBILIEN

FEYZA CIRITOGLU, LEITERIN VERMARKTUNG BEI MOBIMO

LEIDENSCHAFT FÜR IMMOBILIEN Mit einem breit diversifizierten Immobilienportfolio im Gesamtwert von gut 3.4 Milliarden Schweizer Franken gehört Mobimo zu den führenden Immobiliengesellschaften der Schweiz. Ihr Portfolio besteht aus Wohn- und Geschäftsliegenschaften sowie aus Entwicklungsobjekten für das eigene Anlageportfolio und für Dritte an erstklassigen Standorten in der Deutsch- und der Westschweiz. Die aktuellen Bau- und Entwicklungsprojekte von Mobimo sind auf Kurs. Wir sprachen mit Feyza Ciritoglu, Leiterin Vermarktung bei Mobimo, über den Immobilienmarkt. VON URS HUEBSCHER

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Geschäftsführer»: Frau Ciritoglu, erzählen Sie uns was über Ihre Person. Feyza Ciritoglu: Seit 2009 arbeite ich bei Mobimo und leite dort die Vermarktung, bin zuständig für den Verkauf von Stockwerkeigentum, Erstvermietung Wohnen sowie für die kommerzielle Vermarktung von Gewerbe, Büro und Retail. Ich würde mich als eine offene, kommunikative und zielstrebige Person bezeichnen, die gerne in ihrer Freizeit auf Reisen geht und Familie und Freunde trifft. Mobimo hat einige Neubauprojekte im Portfolio. Was sind heutzutage die Anreize, Wohneigentum zu erwerben? Eigentum ist gefragter denn je. Die tiefe Zinssituation macht Eigentum heute oft attraktiver als Miete. Auch Covid hat die Nachfrage nach Wohn­ eigentum nicht gebremst. Ganz im Gegenteil, das Bedürfnis nach Eigentum hat im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht. Doch haben sich die Bedürfnisse teilweise verändert, unter anderem wegen vermehrtem Home Office. Jedoch wird der Erwerb von Wohneigentum durch nicht ausreichendes Eigenkapital und die kalkulatorische Tragbarkeit erschwert. Denn Banken rechnen bei der Vergabe von Hypotheken nicht mit den aktuellen tiefen Zinsen, sondern mit fünf Prozent, der sogenannten kalkulatorischen Tragbarkeit. Mit dieser soll sichergestellt werden, dass das Eigentum auch bei höheren Zinsen noch tragbar ist. Was steht für den Kunden im Vordergrund bei der Abwicklung vom Erstkontakt bis zur Wohnungsübergabe? Vertrauen, Professionalität und Engagement. Für die Kunden ist es wichtig zu wissen, dass sie sich auf ihren Partner verlassen können. Wir begleiten unsere Kunden von Anfang bis zum Schluss und versuchen, stets die Erwartungen zu übertreffen. Auch führen wir regelmässig Kundenumfragen durch. Zum einen möchten wir wissen, wie zufrieden unser Kunde mit dem gesamten Prozess war, und zum anderen, was wir künftig besser machen können. Wie gehen Neubauprojekte auf die aktuellen Anforderungen und Wünsche der Kunden ein? Hier schauen wir, dass wir so viele Anforderungen wie möglich abdecken können – zum Beispiel, indem wir unterschiedliche Grundrisse, unterschiedliche hochwertige Materialisierungsstile oder unterschiedliche Wohnungsgrössen anbieten können. Welche Trends stellen Sie im Verkauf fest? Heute steht sicherlich das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund. Des Weiteren wird das Mobilitätskonzept immer wichtiger. Ladestationen für E-Autos und E-Bikes steigern die Attraktivität der Immobilie. Zudem ist seit dem Corona- Ausbruch verfügbarer Platz für ein Büro zu Hause sehr wichtig geworden. Auch die Naherholung in der unmittelbaren Umgebung hat so an Stellenwert dazugewonnen. Eine breite Nachfrage nach Wohneigentum trifft auf vielerorts ausgetrocknete Märkte. In den letzten zwölf Monaten hat das Angebot nochmals abgenommen. Freies Bauland ist in der Region Zürich Mangelware und um das verfügbare Bauland besteht zudem ein Konkurrenzkampf mit den Investoren im Mietwohnungsmarkt. Was sagen Sie zu dieser Tatsache? Dies ist korrekt. Die Nachfrage ist gross, das Angebot klein. Dies hat mehrere Gründe wie Zuwanderung, Tiefzinssituation oder durch vor Jahren gestellte politische Weichen in der Raumplanung, die wir erst jetzt voll zu spüren bekommen. Ich denke nicht, dass sich an dieser angespannten Lage in den nächsten Jahren etwas massiv ändern wird.

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54 STANDORT Die Transaktionspreise für Wohneigentum wurden 2021 abermals in die Höhe getrieben. Im Mittel verteuerten sich Eigentumswohnungen um 7.3 Prozent. Glauben Sie, dass diese Entwicklung auch im Jahr 2022 anhält? Ich denke, 2022 werden die Preise weiter leicht ansteigen, jedoch nicht mehr im gleichen Rahmen wie im letzten Jahr. Jedoch wird sich die Nachfrage regional breiter verteilen, weil immer mehr Käufer ihren Suchradius erweitern. Andererseits verhindern die oben bereits genannten Einflussfaktoren weiterhin eine Ausweitung des Angebots. Der Kauf eines Hauses schlug in den letzten zwölf Monaten in Zürich mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 12’733 Franken zu Buche. Verglichen mit den zwölf Monaten davor entspricht dies einem Preisanstieg um elf Prozent. Wird es noch teurer? Vor allem Einfamilienhäuser sind sehr gefragt. Da immer weniger Einfamilienhäuser gebaut werden, die Nachfrage aber ungebrochen hoch ist, werden weiterhin steigende Preise erwartet. Es gibt allerdings auch hier regionale Unterschiede: Während vor allem in den Ballungsräumen die Preise steigen, sinken sie in stadtfernen Gebieten. Mobimo erwarb Ende 2021 die ERNI Real Estate AG und ihre Tochtergesellschaft ERNI Liegenschaften AG und wurde Eigentümerin des rund 16’000 Quadratmeter grossen ERNI-Areals in Wangen-­ Brüttisellen (ZH). Was wird dort geplant? Das ERNI-Areal wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren in ein gemischtes Quartier transformiert. Einen Teil der Bestandsliegenschaften werden wir weiterhin gewerblich nutzen. In Horgen entstehen mit dem Projekt Aura 38 hochwertige Eigentumswohnungen über dem See. Erzählen Sie uns etwas darüber. Unser Projekt Aura, bei dem wir mit dem Verkauf im ersten Quartal 2022 starten werden, verfügt über ein Angebot mit modernen und stillvollen 2.5- bis 4.5-Zimmer-Wohnungen, welche sich auf drei Mehrfamilienhäuser verteilen. Dank der Hanglage geniessen alle künftigen Eigentümer vom Gartensitzplatz, dem Balkon oder der Terrasse aus eine wunderbare Sicht

auf die grüne Umgebung und von den oberen Etagen sogar auf den Zürichsee. Eine parkartige Grünanlage mit Bäumen, Pflanzen und Wiesen verbindet die drei Gebäude. Die hochwertige Materialisierung mit drei unterschiedlichen Stilen rundet das Angebot ab. Die Gebäude sind nach Minergie-Eco zertifiziert und beziehen den Strom von der eigenen Photovoltaik-Anlage, während die Wärmeversorgung über eine Erdsonden-­ Wärmepumpe gewährleistet ist. Alle Wohnungen verfügen über eine Fussbodenheizung, Free-Cooling sowie eine kontrolliere Wohnungslüftung. Mit rund 4 000 Einwohnern ist Zürich-Manegg ein beliebter Dreh- und Angelpunkt in der Region. Mit dem Projekt ZHil-Manegg zwischen der lebendigen Zürcher Stadt und der glitzernden Sihl entstehen 157 Mietwohnungen sowie Gewerbe-, Büro- und Retailflächen welche voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 bezugsbereit sein werden. Erzählen Sie uns mehr über dieses interessante Projekt. Zuerst einmal liegt unser Projekt an einem sehr interessanten Standort in der Stadt Zürich. Auf der einen Seite ist da der urbane Raum, der von In­ frastrukturbauten wie Strassen, Bahn und Brücken geprägt ist. Auf der anderen Seite befindet sich unser Grundstück direkt an der Sihl, die einen naturbelassenen Raum bildet und dadurch eine einmalige Naherholungsmöglichkeit bietet. Der Standort ist einer der letzten mit direktem Zugang zum Fluss direkt von der Wohnung aus. Die Standortwahl bei der Wohnungssuche ist sehr stark abhängig von dessen Erreichbarkeit. Unser Projekt ist mit ÖV und MIV, für Velofahrer und für Fussgänger sehr gut erschlossen. Des Weiteren bietet das Projekt gut organisierte Grundrisse mit Aussenräumen, eine schöne Umgebungsgestaltung und nicht zuletzt auch ein nachhaltiges Wohnen. Wir bauen und zertifizieren das Projekt als 2000-Watt-Areal, was unter anderem bedeutet, dass wir mit Fernwärme ökologisch heizen und in puncto CO2-Ausstoss in einem äusserst tiefen Bereich liegen. Nebst den Wohnungen bieten wir im Erdgeschoss auch Gewerbeflächen für Ateliers, Büros sowie Verkaufsläden an. Zusammengefasst: eine neue, nach hohen Nachhaltigkeitsmassstäben entwickelte Siedlung, die ein breites Kundensegment mit unterschiedlichen Bedürfnissen ansprechen wird. Im Jahr 2050 soll das Immobilienportfolio von Mobimo CO2-neutral sein. Das Unternehmen will jährlich rund 40 Millionen Franken in Sanierungen und Optimierungen investieren. Was darf man darunter verstehen? Das sind einerseits Umnutzungen im Bestand, wie zum Beispiel unser Projekt Tiergarten, welches von einer Geschäftsliegenschaft zu einer Wohnliegenschaft umgenutzt wird, oder auch energetische Sanierungen (Fassade, Heizsysteme et cetera) und Optimierungen im Betrieb (zum Beispiel Ersatz oder Sanierung von Heizungsanlagen). Zusätzlich werden Bestandsbauten mit Photovoltaik-Anlagen ergänzt. Sie leiten auch die Vermarktung von Büro und Gewerbeflächen bei Mobimo. Wie sieht da die aktuelle Marktlage aus? Gibt es ein Überangebot an freien Büroflächen? Sind Gewerbeflächen leichter zu vermitteln? Covid führte bei vielen Unternehmen zu einer gewissen Verunsicherung. Viele Büromieter verschoben Entscheide bezüglich Büroflächenplanung. Andere nahmen das Home-Office-Reglement zum Anlass, um Flächenreduktionen zu planen oder diese umzusetzen und somit Kosteneinsparungen zu erzielen. Jedoch gab es auch Firmen, die während dieser Zeit

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gewachsen sind und noch mehr Flächen benötigten. Entscheidend ist aber nach wie vor die Lage, wobei es hier grosse Unterschiede gibt. An zentralen Lagen stieg die Nachfrage an. In der Agglomeration sieht man mehr Zurückhaltung. Bei Mobimo machen wir sowohl die Vermarktung als auch die Bewirtschaftung selber, wir sind also sehr nahe an den Mieterinnen und Mieter und spüren den Puls. Dank unserer hauseigenen Entwicklungsabteilung können wir auch mal unkompliziert bei neuen Bedürfnissen unterstützen. Was ist heute gefragt im Bereich Büro- und Gewerbeflächen? Was sind die Anforderungen der Mieter? Dies kann man so nicht pauschal beantworten, da die Anforderungen der Mieter sehr individuell und je nach Branche unterschiedlich sind. Jedoch zeigt die Tendenz, dass die Nachfrage nach ausgebauten Flächen

immer grösser wird, Stichwort «plug and work». Des Weiteren spielt die Lage eine grosse Rolle. Mit der Überbauung am Pfingstweidpark wirkte Mobimo an der Entwicklung des modernsten Stadtteils von Zürich, Zürich-West, mit. Auch die bekannten Seehallen in Horgen wurden von Mobimo entwickelt. Nachträglich betrachtet beides Erfolgsgeschichten? Auf jeden Fall. Vor allem die Seehallen Horgen sind ein gutes Beispiel für die Transformationskraft und Entwicklungskompetenz von Mobimo. Aus einem ehemaligen Fabrikgebäude am Ufer des Zürichsees entstand ein vielfältiges, voll vermietetes Dienstleistungszentrum mit namhaften Mieterinnen und Mietern. WWW.MOBIMO.CH

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SPECIAL IMMOBILIEN

STEFAN HEITMANN, CEO VON MONEYPARK

NEUE LÖSUNG FÜR EIGENHEIMBESITZER Ob Kauf, Verkauf oder Finanzierung – die neuen umfassenden Immobiliendienstleistungen werden digital integriert, transparent und schnell sein. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft werden die Digital-Banking- und Finanzierungsdienstleistungen der Credit Suisse mit den Immobilien- und Hypothekendienstleistungen von MoneyPark und der Big-Data-Analytik von PriceHubble kombiniert. Eigenheimbesitzer profitieren von kompetenter Unterstützung und gänzlich neuartigen Lösungen, wie es sie auf dem Schweizer Markt derzeit nicht gibt. Was bedeutet das in strategischer Hinsicht? VON ROSWITHA THURNHEER

volumina gemeinsam abgeschlossen – aber gleichzeitig auch über 150 weitere Partner hinzugewonnen. Neu erhalten Kundinnen und Kunden von Credit Suisse Zugang zu unseren Immobilienberatungsdienstleistungen und unseren Datenservices. Zudem steht MoneyPark mit seinem Partner­ universum der Credit Suisse zur Seite, wenn es Kunden gibt, die nicht in die eigenen Bücher der Bank gelegt werden können. Dieses Angebot nutzen schon Dutzende Partner von uns. Was sind die Vorteile dieser Partnerschaft für MoneyPark? MoneyParks Immobiliengeschäft gewinnt massiv an Bedeutung für uns als Firma und für unsere Kunden: in Auswahl und in Tiefe. Wenn neuerdings Immobilienexperten von MoneyPark schweizweit Kunden der Credit Suisse beim Verkauf ihrer Liegenschaft begleiten, ist das gelebte Partnerschaft. Wenn neu immobiliensuchende Kunden von MoneyPark und Credit Suisse auf die Immobilienangebote des jeweiligen Partners direkt und begleitet mit optimaler Finanzierungsberatung zugreifen können, ist das ein riesiger Mehrwert für den Kunden. Werden Sie zukünftig auch auf weiteren Plattformen vertreten sein? Wir sind nicht nur auf Plattformen vertreten, beispielsweise durch unsere Partnerschaft mit Homegate. Wir bauen auch gemeinsam mit Partnern Plattformen, so wie mit der Helvetia als Teil ihrer Immobilienstrategie. Technologie- und Vertriebspartnerschaft sind Teil unserer DNA und wir glauben an offene Systeme und gemeinsam generierten Kundennutzen.

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Geschäftsführer»: Stefan Heitmann, erklären Sie doch bitte in drei Sätzen, weshalb Sie mit einer Grossbank eine Partnerschaft eingehen? Stefan Heitmann: Wir möchten den Schweizer Markt transparenter, offener und liquider machen – nicht mehr nur den Hypothekenmarkt, sondern auch den Immobilienmarkt. Wir möchten Kunden mit völlig neuen, datengestützten Erlebnissen begeistern. Diese Vision mit einer der grössten Banken der Schweiz auf ein neues Level zu heben, freut uns nicht nur sehr, es ist auch die Kernmotivation hinter dieser wichtigen, langfristig ausgerichteten, strategischen Partnerschaft. Verliert MoneyPark damit nicht seine Unabhängigkeit? Nein. Credit Suisse ist für MoneyPark ein sehr wichtiger Bankpartner der ersten Stunde. Seitdem haben wir Hunderte von Millionen Finanzierungs-

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Credit Suisse bietet selbst Hypotheken an. Weshalb sollte der Credit-­ Suisse-Kunde denn zu Ihnen kommen? Die neue Partnerschaft umfasst in erster Linie Immobiliendienstleistungen. Finanzierungsdienstleistungen können aber dann zum Zuge kommen, wenn ein Kunde beispielsweise die Vergabekriterien der Credit Suisse nicht erfüllt oder aus sonstigen Gründen nicht von der Credit Suisse finanziert werden kann. Er hat dann neu die Möglichkeit, einfach und schnell auf das grösste Hypothekar-Universum der Schweiz zurückzugreifen. Was wird sich in der Zusammenarbeit mit bestehenden Partnern, beispielsweise Maklern, ändern? Wir wollen die Zusammenarbeit mit unseren bestehenden Partnern nicht nur fortsetzen, sondern auch weiter ausbauen. Wir sind und bleiben offen für vertrauenswürdige und langfristig orientierte Partnerschaften, natürlich auch mit lokalen und regionalen Maklern, mit denen wir auch heute schon sehr erfolgreich zusammenarbeiten. WWW.MONEYPARK.CH


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IHR GESAMTPLANER WIR HABEN EIN ZIEL; IHRES! www.onur-projects.ch Phone: 044 552 66 00

Neunbrunnenstrasse 38 CH – 8050 Zürich

WATCH ME! GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


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SPECIAL IMMOBILIEN

RETO VON ROTZ UND CARLOS GARCIA, IMMOBILIEN-EXPERTEN DER MARKSTEIN AG

AM IMMOBILIENMARKT KANN VERTRAUEN GROSSES SCHAFFEN Der Immobilienmarkt war für Verkäufer noch nie so attraktiv wie heute. Für wen es sich jetzt zu verkaufen lohnt, welche Rolle dabei der Makler spielt und was es bei Immobiliengeschäften zu beachten gilt – all dies klären wir im folgenden Interview.

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STANDORT 59 absprechen. Kommt es dann doch zum Bieterverfahren, sind alle gut vorbereitet. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass sich eine Verkäuferin aktuell oft über mehr als den erwarteten Verkaufspreis freuen darf. Wie wichtig ist Netzwerken? Reto von Rotz: Das Maklergeschäft ist ein People Business. Wir investieren viel in die Pflege unserer Kundenbeziehungen. Der rege Austausch ist wichtig, er verbindet und schafft über die Jahre Vertrauen. Dabei entstehen langjährige Partnerschaften und oft wird dadurch die Basis für neue Geschäfte gelegt. Das gewonnene Vertrauen beflügelt auch dazu, Empfehlungen auszusprechen – einer der wichtigsten Pfeiler beim Networken.

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arkstein setzt seit 20 Jahren auf Kompetenz und Kreativität – das Unternehmen ist in der Branche für sein umfassendes Angebot an Dienstleistungen ein Begriff. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» schätzen Carlos Garcia, Standortleiter Zürich, und Reto von Rotz, Leiter Vermarktung Anlageimmobilien, den aktuellen Markt ein und gewähren einen Blick hinter die Kulissen ihrer Tätigkeitsfelder.

«Geschäftsführer»: Seit Corona ist die Nachfrage nach Wohneigentum gestiegen. Welche Dynamik hat zu dieser Situation geführt? Carlos Garcia: Corona und Home Office haben die Nachfrage nach Wohneigentum weiter beflügelt. Die Prioritäten haben sich verlagert. Ein Zimmer mehr, ein eigener Garten oder auch ein Pool haben seit der Pandemie einen ganz neuen Stellenwert. Die aktuelle Zinssituation spielt dabei auch eine grosse Rolle. Geld wird lieber in handfeste Sachwerte investiert, als es ohne Mehrwert auf der Bank zu deponieren. Immobilien sind gefragt wie nie – wie wirkt sich das auf Ihr Angebot aus? Reto von Rotz: Dass derzeit Höchstpreise zu erzielen sind, bewegt manche Eigentümerin dazu, früher als vielleicht geplant zu verkaufen. Gerne bieten wir Hand beim Verkauf des Eigenheims oder Anlageobjekts. Durch das umfassende Dienstleistungsangebot, das Markstein erbringt, entstehen zudem immer wieder neue Synergien, die wir nutzen. Unsere Marktpräsenz und die stete Pflege unseres Netzwerks haben uns am Markt einen Vorteil geschaffen – unsere Kunden vertrauen uns.

Man würde denken, dass es am aktuellen Markt ausreicht, ein Schild in den Garten zu stellen, um zu verkaufen. Lohnt es sich, den Verkauf Profis zu übergeben? Carlos Garcia: Man hat derzeit gute Chancen, selbst zu verkaufen. Das kann aber mühsam werden. Nonstop klingelt das Telefon, die Mailbox ist voll und 20 bis 30 Besichtigungen sind schwer zu managen. Kommentare wie «Der Boden ist aber hässlich» sind nicht leicht zu nehmen, vor allem wenn der Ehemann ihn verlegt hat. Ganz abgesehen von Fallstricken bei notariellen Themen etwa oder bei der Zahlungsabwicklung. All dies abzugeben, beruhigt und entlastet den Eigentümer. Oft wird durch das Spannungsfeld von Zeitbedarf, Druck und Emotionen auch nicht der beste Preis für eine Immobilie erzielt. Erinnern Sie sich an einen Immobilienverkauf, für dessen guten Ausgang Empathie und Kompetenz ausschlaggebend waren? Reto von Rotz: Einmal hatten wir einen Mandatsgeber, für dessen Objekt wir nur einen einzigen Käufer fanden. Die beiden konnten sich nicht riechen. Hier waren gutes Verhandlungsgeschick und Menschenkenntnis gefragt. Wir haben die Rolle des Vermittlers eingenommen und im Namen beider Parteien verhandelt. Beim Abschluss waren alle zufrieden. Bei manchen Projekten sind wir Psychologen, Mediatoren, Käufer und Verkäufer in einem. Sie sind Spezialisten im Vermarkten von Neubauprojekten. Was hat der Auftraggeber davon? Carlos Garcia: Wir haben die Fronterfahrung, kennen den Markt, wissen, welcher Wohnungsmix an einer Lage derzeit gefragt ist, und wir können das Pricing richtig ansetzen. Wir wissen, wer hier wohnen wird und was er zu zahlen bereit ist – ein klarer Vorteil, den unsere 20-jährige Marktkenntnis mit sich bringt.

Was hat der Eigentümer eines Einfamilienhauses oder Neubauprojekts davon, seine Liegenschaft Markstein anzuvertrauen? Carlos Garcia: Wir hegen eine tiefe Leidenschaft für das «Gut Wohnen», verstehen das Wesen der Immobilie, kennen den Markt und begleiten Eigenheimbesitzende vom ersten Gedanken bis zum abschliessenden Handschlag durch den gesamten Verkaufsprozess. Wenn wir einem Projektverkäufer versichern, dass auch die letzte der 40 Neubauwohnungen verkauft wird, kann er darauf vertrauen.

Wie kann man sich heute angesichts der immensen Konkurrenz noch behaupten? Carlos Garcia: Es ist die Erfahrung, die in diesem Business zählt. Wir begegnen unseren Kunden auf Augenhöhe, bieten ihnen gute und innovative Vermarktungskonzepte für ihre Eigenheime und Neubauprojekte an. Wenn die Vertrauensbasis geschaffen ist und der Kunde spürt, dass er die Verantwortung abgeben kann, können wir den Auftrag in seinem Sinn erfolgreich abwickeln.

Bieterverfahren sind beim Wohneigentum im Trend. Wie bewerten Sie diese? Carlos Garcia: Die Mandatsgebenden erwarten Bieterverfahren, auch wenn solche die Interessenten oft demotivieren. Entsprechend sauber müssen sie geführt werden. Wir klären das Vorgehen gleich am Anfang mit dem Eigentümer der Liegenschaft. Noch eine Bieterrunde anhängen, weil es gerade rund läuft – davon raten wir ab. Dank unserer guten Marktkenntnisse können wir die Preisspanne der Liegenschaft bereits beim Aufbereiten der Verkaufsunterlagen gut abschätzen und mit der Kundin

Wie schätzen Sie die Zukunft des Immobilienmarkts ein? Reto von Rotz: Der Markt wird sich aller Voraussicht nach weiterhin gut entwickeln. Immobilien sind ein sicherer Wert und nicht wie Aktien und Obligationen den weltweiten volatilen Märkten ausgesetzt. Wir sind sicher, dass sie noch lange Zeit ein beliebtes Investitionsgut bleiben werden. Wir gehen neue Wege und entwickeln innovative Investitionsgefässe. Es bleibt also spannend. WWW.MARKSTEIN.CH

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SPECIAL IMMOBILIEN

MICHAEL BADER, HYPOTHEKAR-EXPERTE, FINANCESCOUT24

HERR UND FRAU SCHWEIZER BLEIBEN TREU Schweizer Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer sind treue Kunden in Sachen Hypothen. Das Sparpotenzial ist aber gerade bei der Erneuerung einer Hypothek gross. Hypothekenvermittler helfen mit, die Suche nach der besten Lösung für den Hypothekarnehmer zu vereinfachen. Ein weiteres Thema ist aber auch eine Hypothekenablösung. Zahlreiche Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer «verschenken» in diesem Zusammenhang mehrere tausend Franken. Wertvolle Informationen und welche Sparmöglichkeiten sich nach Auslauf der Hypothek ergeben und was dabei beachtet werden muss.

Man geht also lieber noch zum Bankfachmann direkt in die Filiale als online, wo man das Gegenüber nicht persönlich sieht. Viele Kunden wissen einfach noch nicht, dass sie online nicht nur vergleichen können, sondern auch die Verträge komplett digital abschliessen können. Dabei kann der Kunde immer auch den Kontakt über Telefon, Video-Call oder auch persönlich wählen – wie es für ihn am besten passt. Das spart nicht nur unheimlich viel Zeit, da keine Bankbesuche notwendig sind, sondern bringt in den meisten Fällen auch bessere Zinsen, da wir für den Kunden mit den Banken verhandeln. Theoretisch können wir so innerhalb eines Tages einen Hypothekarvertrag mit fixierten Zinsen ausstellen, was gerade im volatilen Zinsumfeld enorm wichtig für gute Konditionen sein kann. Wie viel Geld kann man bei einem Wechsel der Bank sparen? Dafür ist die aktuelle Lage auf dem Markt entscheidend, aber natürlich auch die Situation des Kunden.

D

ie Hypothekarnehmer bleiben zu 70 Prozent nach Ablauf der Hypothek bei ihrer Hausbank, anstatt den Anbieter zu wechseln. Dies, obwohl sich nach dem Ablauf der ersten Hypothek durch einen Anbieterwechsel die Möglichkeit bietet, mehrere tausend Franken zu sparen. Im Gegensatz zu Immobilienbesitzern in Deutschland oder Grossbritannien sind Herr und Frau Schweizer gegenüber Hypothekenvermittlern, die für den Kunden nach einem besseren Angebot suchen, noch zurückhaltender. Jedoch bietet auch die Hausbank ihren Kunden nicht immer den besten Zins an. Sich zumindest Gedanken über einen Wechsel zu machen, lohnt sich. «Geschäftsführer»: Gemäss einer Umfrage bleiben Schweizer Hypothekarnehmer lieber bei ihrer Hausbank, weil ihnen das Vertrauen zu Hypothekenvermittlern fehlt. Weshalb ist es noch nicht gelungen, mehr Vertrauen aufzubauen? Michael Bader: Für die genaue Prüfung der Hypothekarnehmer benötigen wir einzelne persönliche Dokumente wie Lohnausweise oder den Pensionskassenausweis. Vielen ist es ein Dorn im Auge, solche Daten digital zu übermitteln. Dafür habe ich auch Verständnis. Sobald der Kunde aber merkt, wie wenig Aufwand er im Vergleich zum «klassischen» Prozess hat und sich der Vermittler um die Zusammenstellung aller notwendigen Dokumente für ihn kümmert, steigt die Bereitschaft eines Online-­ Abschlusses der Hypothek signifikant.

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Sprechen wir von ein paar hundert oder ein paar tausend Franken? Ein Beispiel: Wenn ich bei einer Bank einen Zins von einem Prozent erhalte und bei der anderen 0.8 Prozent, sind dies bei einer Hypothek von 750’000 Franken bereits 15’000 Franken in zehn Jahren. Wenn es mehr als 0.2 Prozent Differenz sind, wären es natürlich bereits mehr. Das kommt nicht selten vor. Kann ich auch wechseln, während die Hypothek läuft? Das ist möglich, wird aber sehr selten getan, da man in diesem Fall der bisherigen Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen muss. Dieser Penalty ist mehrere tausend Franken teuer, weshalb sich der vorzeitige Wechsel meistens nicht lohnt. Birgt ein Vertragswechsel Kosten, wenn er regelkonform ausläuft? Nein, für die Kundin oder den Kunden ist dieser Wechsel eigentlich kostenlos. Mehrkosten können lediglich entstehen, wenn die neue Bank erwartet, dass die Lohn- und die Sparkonten ebenfalls zur neuen Bank transferiert werden. Dies kann der Fall sein, wenn ein Kunde einen noch tieferen Zinssatz anstrebt und die Bank die Verschiebung der Konten dafür einfordert. Bei einer durch FinanceScout24 vermittelten Refinanzierung übernehmen wir aber solche Gebühren für den Kunden. Wenn es fast keine Nachteile gibt, weshalb wechseln dann so wenige in der Schweiz? Ich bin selbst überrascht, wie wenige die Gelegenheit zu einem Wechsel nutzen. Ich bin aber überzeugt, dass das Vertrauen in die Onlinenutzung in der Schweiz in naher Zukunft, ähnlich wie in Deutschland oder Grossbritannien, wachsen wird.


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Wie profitieren Hypothekenvermittler wie Sie vom Wechsel? Wir erhalten von den Finanzierungsinstituten, zu denen die Hypothekarnehmer wechseln, eine Vergütung. Wir übergeben den Instituten ein gesamtes geprüftes Dossier des Kunden mit neu bewerteter Liegenschaft, geprüfter Tragbarkeit sowie allfälliger Schulden- und Vermögenskontrolle. Durch diesen Service erhalten wir meistens auch bessere Zinssätze als ein Hypothekarnehmer, der persönlich bei der Bank anklopft. Bei uns wissen die Banken, dass sie den Zinssatz tief halten müssen, um den Kunden für sich gewinnen zu können. Sie kommen aber dadurch auch zu Kunden, die sie sonst nicht gewonnen hätten. Hand aufs Herz: Sie haben sicher auch Ihre favorisierten Finanzinstitute. Wie stellen Sie da die Transparenz sicher? Unser Anspruch ist es, die beste Hypothek für unsere Kunden zu finden eine Favorisierung einzelner Institute würde diesem Grundsatz widersprechen. Wir kommunizieren unseren Kunden immer offen, mit welchen Banken oder Versicherungen wir im Gespräch sind. Wenn wir nicht die am besten passenden Angebote finden würden und nicht total transparent gegenüber unseren Kunden wären, würden wir unserem Anspruch nicht gerecht und auch nicht so erfolgreich auf dem Markt sein. Wie gross sind die Unterschiede bei den Zinssätzen? Teilweise beträchtlich, nicht zuletzt aufgrund der grossen Anzahl an Akteuren auf dem Markt. Vergangene Woche konnte ich für einen Kunden einen um 45 Prozent günstigeren Zinssatz aushandeln. Können Sie ein Beispiel nennen? Kürzlich sagte mir ein Kunde, dass ihm seine Bank für eine Saron-Hypothek einen Zins von 0.8 Prozent gewähre. Ich wusste, dass wir am Markt bei

seinen Verhältnissen einen Zinssatz von unter 0.6 Prozent hätten aushandeln können. Aus welchem Grund kann ein Wechsel noch Sinn ergeben? Stehen beispielsweise Renovationen an, die bisherige Bank will aber die Hypothek nicht erhöhen, macht es Sinn, woanders anzuklopfen. Vielleicht bleibt der Zinssatz dort gleich, aber die Hypothek kann beim neuen Institut erhöht werden. Wie kann es sein, dass die eine Bank eine Hypothek nicht gewährt, die andere aber schon? Die Banken haben unterschiedliche Bewertungssysteme sowie verschiedene interne Richtlinien. Die eine Bank bewertet die Liegenschaft beispielsweise mit einer Million Franken, die andere mit 1.1 Millionen Franken. Dadurch ändert sich die Tragbarkeit und somit auch die maximale Höhe der Hypotheken. Wann sollte man den Wechsel angehen? Sechs bis acht Monate vor Ablauf der Hypothek sollte man sich auf jeden Fall mit dem Thema auseinandersetzen. Je tiefer das allgemeine Zinsniveau ist, desto lohnender kann es sein, Ablösungen bereits 12, 18 oder 24 Monate im Voraus anzugehen. Läuft die Hypothek aus, ergibt es also durchaus Sinn, diese über einen Hypothekar-Experten wie FinanceScout24 prüfen und verhandeln zu lassen. Denn oft können dadurch pro Jahr mehrere Tausend Franken oder mehr gespart werden. Nicht selten ist auch ein Wechsel des Finanzinstituts die beste Lösung.

WWW.FINANCESCOUT24.CH

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ARDA ONUR, CEO ONUR PROJECTS GMBH

HÖCHSTE QUALITÄT IM BEREICH ENGINEERING & CONSULTING Als Ingenieurbüro sucht ONUR Projects nach Lösungen in der Gebäudetechnik in verschiedenen Disziplinen. Die Philosophie «Holistic Engineering & Consulting» beschreibt die gesamtheitliche und übersichtliche Betrachtung im Ingenieur- und Beratungswesen. Energieeffizientes und ökonomisches Bauen ist dabei eines der wichtigsten Kriterien für das Unternehmen. Arda Onur versteht sich gemeinsam mit seinem Team nicht nur als Ingenieur, sondern auch als Berater, Buchhalter, Massschneider und Marathonläufer.

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VON URS HUEBSCHER

Geschäftsführer»: Herr Onur, wie lange gibt es ONUR Projects schon? Arda Onur: ONUR Projects wurde im Jahr 2018 gegründet. Das Unternehmen hat seine Wurzeln in einer früheren Selbstständigkeit, welche aber unter einem anderen Namen lief. Welche Leistungen bieten Sie Ihren Kunden? Ursprünglich waren wir ein reines Elektroingenieurbüro und boten Elektroplanung, Lichtplanung sowie auch Photovoltaikplanung an. Durch unser gutes Projektmanagement und erfolgreich abgeschlossene Projekte erhielten wir von unseren Kunden die Chance, Generalplanungsmandate und Bauherrenvertretungen zu übernehmen. Die Entwicklung ist sehr spannend, denn nach heutigem Stand sind wir in unseren Aufträgen oft als Generalplaner oder Bauherrenvertreter engagiert. Wir stellen heute die Teams mit Architektur, Bauleitung und sämtlichen Fachplanern zusammen und bieten alles aus einer Hand an. Worauf können die Kunden von ONUR Projects vertrauen? Unsere Werte basieren auf Genauigkeit und Pünktlichkeit. Wir betrachten das Vorhaben unserer geschätzten Kunden wie unser eigenes und setzen ihre Projekte zuverlässig um.

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Gibt es ein Leistungsversprechen, das Sie Ihren Kunden garantieren können? Wir versprechen eine nutzungsorientierte Dienstleistung. Ihr Slogan «Holistic Engineering & Consulting» stellt die gesamtheit­ liche und strukturierte Betrachtung im Ingenieur- und Beratungswesen dar. Erzählen Sie uns mehr darüber. Für unser Ingenieurbüro ist Langfristigkeit sehr wichtig. Deshalb sehen wir unsere Auftraggeber nicht nur als Kunden, sondern betrachten sie als Partner auf Augenhöhe. Durch die verschiedenen Rollen in den Projekten streben wir eine holistische Sichtweise an und können diese mit der Empathie zu unseren Partnern bestmöglichst verwirklichen. Welches sind Ihre Kernkompetenzen? Elektroengineering, Generalplanung und Bauherrenvertretung. Die aktuellen Minergie-Normen haben der Photovoltaik einen neuen Stellenwert gegeben. Was machen Sie in diesem Segment? In der Tat ist es in den meisten Neubauprojekten notwendig, eine Photovoltaikanlage umzusetzen. Wir planen die Photovoltaikanlagen nach den Anforderungen des Minergie-Standards bis zur optimalen Wirtschaftlichkeit.


STANDORT 63 Sie sind auch in der Lichtplanung tätig. Welchen Stellenwert hat denn eine Lichtplanung heute? Die Lichtplanung mit einem abgestimmten Konzept auf die Möblierung und Architektur wird eher selten gewünscht. Jedoch sind die Resultate einer gelungenen Lichtplanung für den Kunden ein Highlight. Wir bringen unsere Erfahrung immer ein, um eine passende Beleuchtung einzuplanen. Als Consulting sind Sie auch in den Bereichen Bauherrenberatung / Vertretung tätig. Was genau darf man darunter verstehen? In diesem Segment begleiten wir unsere Kunden vom Startschuss bis zur Schlüsselübergabe. Beratung, Projektmanagement, Koordination von Projektteams sowie Kostenüberwachung sind unsere Tätigkeiten. Der Megatrend Digitalisierung bewegt die Köpfe und Unternehmen. Der Bau- und Immobilienbranche wird von verschiedenen Seiten attestiert, im Vergleich zu anderen Branchen hier noch viel Luft nach oben zu haben. Wie bewerten Sie die Situation für Ihre Branche? Anders als in anderen Branchen wird der Bau mit täglicher Abnutzung und Verschmutzung konfrontiert, welche für technische Geräte eine extreme Belastung darstellen. Vor Ort ist es eine Gratwanderung zwischen Kosten und Nutzen, ob nun elektronische Geräte eingesetzt werden sollen. Digitalisierungen beispielsweise in Form von Smartphone-Apps gibt es bei Normen und Vorschriften.

deren Ausbildung. Es ist uns sehr wichtig, die nächste Generation fachmännisch auszubilden und die Branche zu stärken. Ihr Markt ist hart umkämpft. Wie konnten Sie hier einen Platz finden? Langjährige Zusammenarbeit mit unseren Partnern bildet das Fundament unseres Unternehmens. Laufend erhalten wir neue Gelegenheiten, unser Können unter Beweis zu stellen, und daraus ergeben sich weitere Chancen. Wie würden Sie den Bau- und Immobilien-Markt im Grossraum Zürich aktuell umschreiben? Als Haifischbecken! Es ist nicht einfach, in Zürich erfolgreich zu sein. Die Immobilienpreise gehen durch die Decke und das Land wird rarer. Es wird in Zukunft nicht einfacher, an Projekte ranzukommen. Die agilen und holistisch denkenden Unternehmen werden überleben. Experten schliessen nicht aus, dass die Bauindustrie – vielleicht zeitversetzt – die Krise zu spüren bekommt, vielleicht in ein, zwei Jahren. Teilen Sie diese Befürchtung? Ja, diese Sichtweise teile ich. Die Baubranche spürt besondere Ereignisse meistens mit Verzug. Genau für die Situation sind wir bereit. WWW.ONUR-PROJECTS.CH

In der Planung werden nur noch wenige Unterlagen in Papierform benötigt. Bei uns lagern die Dokumente in einer Cloud und von unterwegs haben wir jederzeit Zugriff und können Erkenntnisse darin notieren. Als Generalplaner und Projektleiter sind Sie für Bauvorhaben tätig. Beschreiben Sie uns doch diese Tätigkeit. Als Generalplaner übernehmen wir die Gesamtverantwortung für die Planung und Realisierung des Projektes. Die reibungslose Zusammenarbeit von Architektur, Fachplanern und Spezialisten gestalten wir mit unserer strukturierten Gesamtleitung. Es ist uns sehr wichtig, die bestmögliche Kosten- und Terminsicherheit für unsere Kunden zu gewährleisten – und das nicht nur während der Projektierungs- und Umsetzungsphase, sondern auch wenn die Bewirtschaftung und die Wartung der Objekte losgeht. Digitalisierung und Automatisierung sind wichtige Trends. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Baubranche müssen sich anpassen, wenn sie am Markt bestehen wollen. Wie können Digitalisierung und Automatisierung in die Arbeitsprozesse eingebunden werden? Unsere Programme werden von den Herstellern stetig weiterentwickelt und erhalten neue Funktionen, durch die einzelne Arbeitsschritte automatisiert werden. Da aber jedes Projekt individuell ist, können wir diesen Fortschritt als unterstützendes Werkzeug bei unserer Tätigkeit nutzen. Was treibt Sie als Unternehmer an? Bei der Betrachtung eines Fussballspiels feiert oder trauert man beim Erfolg oder eben Misserfolg von anderen. Als Unternehmer steht man jedoch selbst auf dem Feld und macht sein eigenes Spiel. Erfolg und Misserfolg liegen in den meisten Fällen in den eigenen Händen. Diese Verantwortung ist meine persönliche Motivation. Ein erfolgreiches Bauvorhaben macht unsere Kunden sowie auch uns sehr glücklich. Wie sind Sie organisatorisch aufgestellt? In sämtlichen Projekten setzen wir auf eine personelle Redundanz. Das Wissen ist daher stets bei zwei Personen angelegt. Dadurch können Ferien­ vertretungen oder allfällige unvorhergesehene Situationen sehr gut überbrückt werden, dies gibt dem Kunden Sicherheit für das Projekt. Gleichzeitig sind wir Ausbilder und setzen auf unsere Zukunft mit Lernenden und

Patrik Nedela, Mitglied der Geschäftsleitung, Abteilung Elektroingeneering und Arda Onur

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SPECIAL IMMOBILIEN

KONSTANTIN PROPP, CEO DER KONSTANTIN ARCHITEKTUR AG

NACHHALTIGKEIT VERÄNDERT DEN IMMOBILIENSEKTOR Das Thema «Nachhaltigkeit» ist ein globaler Trend der Baubranchen. Nicht zuletzt durch staatliche Forderung und Förderung im Bereich Energiequellen und -effizienz müssen sich Bauherren immer intensiver damit auseinandersetzen. Das breit aufgestellte Team der Konstantin Architektur AG stellt sich den Herausforderungen des nachhaltigen Bauens in seiner ganzen Vielschichtigkeit. VON URS HUEBSCHER

tigkeit verstehen und Methoden finden, die diese Aspekte zusammenbringen, das ist der Hauptfokus unseres Büros. Labels wie Minergie mussten sich in den letzten Jahren neu definieren. So gibt es jetzt beispielsweise Minergie A oder Minergie P. Wie ist hier der aktuelle Stand? Nachhaltige Architektur verstehen wir als Vermittlung zwischen Natur, Gebautem und Kultur. Wir sind davon überzeugt, dass wir jedes Projekt nur durch das Verständnis seiner Tradition, seiner Kultur und seines Umfelds zu einem harmonischen Gesamtbild bringen können. Wie würden Sie nachhaltiges Bauen beschreiben? Die Idee des nachhaltigen Bauens ist die Balance aus teils widersprüchlichen Zielen, um ein gesamtheitlich optimiertes Gebäude zu erhalten. Bei der Zusammenführung von Umweltbewusstsein, Rentabilität und Nutzerfreundlichkeit an einem ganz bestimmten Ort zu einer ganz bestimmten Zeit werden viele Themengebiete gleichzeitig betrachtet und der Nutzen wird jeweils gegeneinander abgewogen. Wir stellen uns gern der grossen Herausforderung des nachhaltigen Bauens und entwickeln dafür passende und innovative Lösungen.

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Geschäftsführer»: Herr Propp, Ihr Architekturbüro wurde 2015 gegründet und als Minergie-Fachpartner glauben Sie an einen ökologischen und ökonomischen Ansatz für unsere gebaute Umwelt. Konstantin Propp: Wir verstehen dabei Nachhaltigkeit unter drei verschiedenen Aspekten – der soziale Aspekt ist ebenso wichtig wie der ökonomische und der ökologische. Nachhaltige Architektur verstehen wir auch als Vermittlung zwischen Natur, Gebautem und Kultur. Wir sind davon überzeugt, dass wir jedes Projekt nur durch das Verständnis seiner Tradition, seiner Kultur und seines Umfelds zu einem harmonischen Gesamtbild bringen können. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit umfassen nicht nur den Einsatz alternativer Energiequellen. Was zählt da noch dazu? Wir müssen aufhören zu denken, dass Energie das einzig Wichtige ist: Nachhaltigkeit hängt nicht nur von Energie ab. Wir müssen Nachhal-

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Bauen bedeutet nicht nur den Einsatz neuartiger oder recycelter Baumaterialien, sondern auch das Optimieren des Energiebedarfs oder aber das Vermeiden hoher Transportaufwendungen durch die bewusste Entscheidung für regionale Bauteile und -stoffe. Nachhaltiges Bauen umfasst einen bewussten Umgang und Einsatz mit vorhandenen Ressourcen, die Minimierung von Energieverbrauch und das Bewahren der Umwelt. Gleichzeitig soll Nachhaltigkeit aber auch für jeden Menschen gestaltet werden: barrierefrei und für Behinderte angepasst. Die Berücksichtigung von Faktoren wie der Maximierung des natürlichen Lichts, um den Einsatz von künstlichem Licht zu minimieren, oder der Anordnung der Fenster, sodass sie im Winter Wärme absorbieren können, um den Heizbedarf zu reduzieren, gehört auch zu einer nachhaltigen Strategie. Aber all die oben beschriebenen Aspekte wären ohne die wirtschaftliche Sicht nicht möglich. Wir müssen nachhaltige Strategien finden, die auch wirtschaftlich nachhaltig sind. Einer unserer Schwerpunkte ist es, Strategien zu finden, die es Investoren ermöglichen, mit ihrer Investition Gewinne zu erzielen und gleichzeitig das bauliche Umfeld nachhaltig zu verbessern. Auf diese Weise können wir eine Win-­w inSituation schaffen: Es gibt Einnahmen und eine Verbesserung der gebauten Umwelt.


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Adliswil Aussenansicht

Ein Beispiel für all diese Aspekte ist das Projekt, das wir jetzt in Adliswil Südspitze durchführen. Dieses wurde mit SNBS-Zertifizierung (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) geplant. Wenn Sie mehr über dieses Projekt erfahren möchten, finden Sie alle Informationen hier: www.konstantin-­ architektur.com/portfolio/adliswil. Ist denn auch ein nachhaltiges Sanieren möglich? Gerade im Gebäudebestand liegt ein enormes Potenzial für eine nachhaltige, energetische Sanierung, aber nicht nur dort, sondern auch um ein altes Projekt in Bezug auf Grundriss und Komfort auf den heutigen Stand zu bringen. Die Verbesserung der Grundrisse, des Komforts und der energetischen Standards liegt im Interesse der Nutzer und Käufer. Hier gibt es noch viel Luft nach oben und auch die Politik ist gefordert. Leider gibt es immer noch viele Pinselrenovierungen. Diese Art der Renovierung ist nutzlos und passt das Haus nicht wirklich an heutige Standards an. Ein Beispiel dazu: Schlecht gedämmte Häuser sind in Zukunft schlechter zu verkaufen, da sich schnell Schimmel in der Fassade bildet und / oder Feuchtigkeit ins Haus kommt usw.

Adliswil Wohnung D

nen möglichen Varianten durch und belegen die Fragen der Bauherrschaft mit Zahlen und Fakten. Nur so ist sicherzustellen, dass die richtige nachhaltige Entscheidung getroffen wird. Das ist genau das was wir machen: verdichten – für Investoren Potenziale suchen und finden … WWW.KONSTANTIN-ARCHITEKTUR.COM

Ein Beispiel dafür ist das gerade fertiggestellte Haus in Uster. Dieses Projekt wurde nach Minergie-Standard gebaut. Wer mehr über dieses Projekt erfahren möchten, findet alle Informationen hier: www.konstantin-­ architektur.com/portfolio/aufstockung-EFH-uster. Nachhaltiges Bauen und nachhaltige Immobilien sind in der Real-­ Estate-Branche keine neuen Themen. Neu ist jedoch die Dynamik, die sich bei diesem Thema in den letzten Jahren entwickelt hat. In der Vergangenheit wurde Nachhaltigkeit mit Umweltschutz gleichgesetzt, in den letzten Jahren sind soziale, ethische und gesellschaftliche Aspekte dazu gekommen. Daher passt hier besser der englische Begriff der Corporate Social Responsibility (CSR), der im Kapitalmarkt inzwischen eine fest etablierte Kategorie ist und in die Bewertung von Unternehmen und Investments einfliesst. Eine durchdachte Nachhaltigkeitsstrategie gehört damit zu den zentralen Faktoren einer erfolgreichen Unternehmensführung, auch im Immobiliensektor. Aus diesem Grund vertreten wir die Prinzipien des NNBS (Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz). Was zeichnet Ihr Architektur-Unternehmen aus? Wir verstehen die Anliegen der Bauherrschaft und setzen uns für diese ein. Ob es der Unterhalt des Gebäudes oder eine Anpassung, ein Umbau, eine Erweiterung oder sogar ein Ersatz durch einen Neubau ist – bei allen Massnahmen stellt sich die Bauherrschaft Fragen, die richtig beantwortet werden müssen. Egal ob ein Rendite- oder ein Eigentumsobjekt, Neubau oder Umbau: Wir führen zu jedem Projekt vertiefte Vorstudien mit verschiede-

Aufstockung EFH Uster – Strassenblick

Aufstockung EFH Uster – Gartenblick

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SPECIAL IMMOBILIEN

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ROGER BRAND, GESCHÄFTSFÜHRER DER BELLE IMMO AG

TRAUMIMMOBILIE NACH MASS Die eigenen vier Wände sind ein Traum vieler. Trotzdem fällt der Kaufentscheid nicht von heute auf morgen. Lage, Preis und die Möglichkeit, die Immobilien an die eigenen Wünsche anzupassen, spielen eine entscheidende Rolle. VON URS HUEBSCHER

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ei der Planung und der Vermarktung von Immobilien geht es vor allem um die Zielgruppe. Diese von Anfang an im Blick zu haben und die Immobilie auf Kundenwünsche auszurichten, ist ausschlaggebend für den erfolgreichen Verkauf. Dazu sprach der «Geschäftsführer» Zürich mit Roger Brand, Geschäftsführer der belle immo ag. «Geschäftsführer»: Die belle immo ag hat derzeit einige Neubauprojekte im Portfolio. Was sind heutzutage die Anreize, eine eigene Immobilie zu erwerben? Roger Brand: Heutzutage geht es einerseits darum, sein eigenes Nest zu bauen und sich darin rundum wohlzufühlen. Zum Zweiten ist eine Immobilie eine erstklassige Wertanlage, unabhängig davon, ob man sie selbst bewohnt oder als Anlageobjekt vermietet. Bei den momentan niedrigen Zinssätzen sind die Voraussetzungen heute besser denn je. Gebaut und gewohnt wurde schon fast immer. Im Laufe der Zeit kultivierte man jedoch die Wohnansprüche. Als vor 12’000 Jahren Menschen sesshaft wurden und sich zum Schutz vor Wind und Wetter rudimentäre Hütten bauten, waren grundlegendere Anreize ausschlaggebend. Sie sehen also, dass die Idee eines simplen Daches über dem Kopf einem regelrechten Boom, sich sein persönliches Refugium zu erschaffen, gewichen ist. Wie gehen die Neubauprojekte auf die eben genannten Anreize und Wünsche der Kunden ein? Der Käufer hat einen relativ grossen Gestaltungsspielraum beim Innenausbau. Gemeinsam mit dem Architekten- und Planungsteam unseres Schwesterunternehmens, der Höhn + Partner AG, probieren wir, Wünsche möglichst nah den Käufervorstellungen zu realisieren. Und dann

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ist natürlich auch die Lage sehr wichtig: Die einen wohnen lieber ländlich, in einem Dorf. Andere zieht es eher in die Stadt oder in eine stadtnahe Gemeinde. Deshalb strukturieren wir das Raum­a ngebot entsprechend der Lagepräferenzen der jeweiligen Zielgruppe. So decken wir ein möglichst vielseitiges Spektrum an Interessenten ab.

«Der Käufer hat einen relativ grossen Gestaltungsspielraum.» Können Sie uns ein paar Beispiele aus Ihrem Portfolio nennen? In Saland legen wir zum Beispiel den Hauptaspekt auf die Nähe zu Städten wie Wetzikon, Uster oder Winterthur, trotzdem geniesst man hier Idylle und Ruhe. Und Familien mit Kindern können sich das Objekt auch leisten. Hingegen steht beim Neubau in Bülach ganz klar die Zentrumlage im Fokus. Unterschiedliche Grundrissvarianten, Ausrichtungen und Dimensionen bieten vielseitige Möglichkeiten für moderne Stadtmenschen, die Wert auf Aussergewöhnliches und Individualität legen. Das sind zwei Beispiele für sehr gegensätzliche Projekte. Die belle immo ag baut Neubauprojekte selbst und stimmt diese dann auf eine bestimmte Zielgruppe ab? Ganz genau. Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir das Projekt, von dem wir das Gefühl haben, dass es sich am besten verkaufen lässt. Einerseits ist die Lage entscheidend, aber auch der Grundstückspreis,


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Im nahezu nebelfreien Saland lassen die beachtlichen Wohnflächen zu attraktiven Preisen im «Hirzenwis» Familienherzen höher schlagen.

Nur wenige hundert Meter vom Naturschutzgebiet am nördlichen Greifenseeufer, entstehen in Schwerzenbach Wohnungen für aktive Familien und Naturliebhaber.

welcher später den Angebotspreis der einzelnen Wohnungen massgeblich beeinflusst. Bau- und Zonenverordnungen sind regulierende Eckpfeiler. Am Ende muss man die entscheidenden Einflussfaktoren miteinander vergleichen und die erfolgversprechendste Kombination wählen. Am Beispiel von Saland oder Bülach resultierten daraus zwei Bauprojekte, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: das eine eher ländlich, mit rustikalem Kreuzgiebel, das andere avantgardistisch, urban, mit Holz, modern interpretiert. Wie wird sich der Immobilienverkauf in Zukunft entwickeln? Was wird für die Kunden immer wichtiger bei der Abwicklung vom Erstkontakt bis zur Wohnungsübergabe? Stichwort: Digitalisierung. Es wird jedoch immer den persönlichen Kontakt brauchen – davon bin ich überzeugt. Dabei denke ich insbesondere an die notariellen und grundbuchamtlichen Angelegenheiten oder die Wohnungsübergaben. Aber alles, was im Vorfeld passiert, wird zunehmend digitaler ablaufen. Ob das Datenräume sind, in denen Dokumente herun-

In den zwei Mehrfamilienhäusern «Hintergass» in Embrach entstehen 13 erschwingliche Wohnungen für alle, die ein lebendiges Dorfleben der Grossstadt vorziehen.

tergeladen werden, oder Virtual-Reality-Rundgänge durch Wohnungen und ganze Häuser. Allerdings schafft der persönliche Kontakt Vertrauen und ist sogar erwünscht. Wir merken aber, dass unsere Kunden bei Immobiliengeschäften eine Abwicklung mit möglichst wenigen Ansprechpersonen schätzen. Für uns bedeutet das, gut vernetzt zu sein mit Banken, Planern und öffentlichen Ämtern. Diese Schnittstellen werden zukünftig weiter automatisiert und digitalisiert.

BELLE IMMO AG Bettlistrasse 35 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0) 44 802 90 00 info@belle-immo.ch WWW.BELLE-IMMO.CH

Nur einen Steinwurf von der historischen Altstadt entfernt, entstehen mit «Signum Bülach» elf avantgardistische Eigentumswohnungen.

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SPECIAL IMMOBILIEN

ARCHITEKT UND TV-GESICHT ANDRIN SCHWEIZER

«HEKTOLITERWEISE HERZBLUT» Ein Abendessen mit Freunden katapultierte den jungen Andrin Schweizer vor 25 Jahren von einem Tag auf den anderen in die Rolle des selbstständigen Architekten mit eigenem Büro und grosser Verantwortung. Heute gestaltet er nicht nur in der Schweiz, sondern auch international Interieurs mit Stil. Trotzdem ist er sich nicht zu schade, beim Aufräumen des Büroarchivs mitanzupacken. Oder er hilft fürs Fernsehen Menschen, mit denen es das Leben nicht ganz so gut meint. VON HELEN SCHINDLER

A

ndrin Schweizer ist immer schon einen Schritt weiter. Um ihn zu fesseln, bleibt nur, ihm eine Aufgabe zu stellen. Dann hat man ihn. Dabei ist der 52-Jährige, wie er beteuert, schon ruhiger geworden: «In den ersten Jahren war ich in einem permanenten Zustand der Aufgeregtheit.» Er hat etwas extrem Aufmerksames im Blut und hat es perfektioniert, das Wesentliche aus den Dingen herauszuholen, Chancen zu erkennen und dann sein Glück beim Schopf zu packen. Genau mit dieser Haltung hat die Karriere vor rund 25 Jahren auch angefangen: bei einem privaten Abendessen mit Freunden im Zürcher Kreis 3. Wenige Monate vorher hatte er das Architekturstudium auf dem Hönggerberg beendet, war sich aber nicht sicher, was er mit dem Abschluss anfangen sollte. Ein eigenes Büro zu eröffnen, stand jedenfalls nicht auf seiner Agenda. Dann traf er bei eben jenem Abendessen auch auf Pippilotti Rist, die kurz zuvor zur künstlerischen Direktorin der Expo.02 berufen worden war – und den jungen Architekten noch am Abend des Kennenlernens fragte, ob er nicht Teil ihres Teams werden wolle. «Ich empfinde diesen Abend noch immer als eine der wichtigsten Weichenstellungen in meinem Leben», konstatiert Andrin Schweizer. Er entschied: Am liebsten wollte er für die Expo selbstständig arbeiten, kleine Aufträge realisieren. Innert weniger Wochen wurde aus dieser Idee unversehens etwas wesentlich Grösseres: Er mietete ein Büro im Zürcher Seefeld, zu seinen Kunden für die Expo zählten plötzlich Coop und SwissLife. Und zu seinem Team gehörten sechs Leute, die meisten zwar als Freelancer dabei, aber dennoch empfand der gerade mal 27-Jährige das ganze Unternehmen als eine grosse Verantwortung: «Man lernt an der ETH zwar, ein etwas aufgeblasenes Ego zu haben. Aber wie man sich als selbstständiger Architekt im Berufsalltag behauptet, das lernt man nicht.» Hin und wieder, so erinnert er sich, fühlte er sich damals unsicher – und weiss diese Art, in den Beruf zu starten, rückblickend sehr zu schätzen: «Es war sicher härter, aber ungleich viel lehrreicher, als wenn ich wohlbehütet in einem Architekturbüro als Angestellter angefangen hätte. Ein unglaublicher Start.» Das eigene Büro wieder aufzugeben, kam auch nach der Expo nicht infrage: Er hatte ein Kontaktnetzwerk aufgebaut, es folgte der Auftrag für den Neubau der Jura World of Coffee, ein Besucherzentrum für den Kaffee­ maschinenproduzenten und bald auch Aufträge für Interior Designs von Restaurants, Showrooms und Hotels. Und dann traf er eine riskante Entscheidung: Statt ausschliesslich für hochkarätige Marken und Privatkunden mit auskömmlichem Budget zu arbeiten, liess er sich auf eine Idee des SRF ein: Fortan gestaltete er im Rahmen der Sendung «Tapetenwechsel»

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© dasbild.ch / Reto Guntli

© Will Ellis

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© René Dürr

Sorell Hotel St. Peter Zürich

Meister 1881 Store Zürich

und bald auch in der Samstagabend-Sendung «Happy Day» neue Räume für Menschen, die es im Leben nicht ganz so leicht haben. «Wir haben das im Büro über die Jahre hinweg immer wieder diskutiert», erinnert er sich. «Riskiere ich als Innenarchitekt meine Glaubwürdigkeit, wenn ich im Fernsehen auch mal mit Möbeln von IKEA einrichte?» Schliesslich werde die Tatsache, dass man einen Innenarchitekten engagiert, in gewissen Kreisen gegenüber Freunden und Bekannten als eine Art Statussymbol kommuniziert. «Meine Arbeit fürs Fernsehen passte wirklich nicht zum Bild vom Designer gehobener Interieurs. Sie machte mir aber so viel Spass, dass ich dieses Risiko gerne einging. Und inzwischen ist es sogar so, dass einige unserer wichtigsten und grössten Projekte durch meine Präsenz im Fernsehen entstanden sind.» Und das ist nicht verwunderlich, schliesslich merkt man schon im Fernsehen, dass Andrin Schweizer – wie er selbst einmal gesagt hat – «hektoliterweise Herzblut» in seine Aufgaben steckt. Und zwar ganz unabhängig davon, ob es sich um das Einrichten von drei Kinderzimmern für eine Familie handelt, deren Vater nach jahrelangem Kampf doch an Krebs gestorben ist, oder um ein historisches Hotel in den Berner Alpen, das seinen Charme behalten, dabei aber ganz zeitgenössisch werden soll. Oder aber um ein knapp 400 Quadratmeter grosses Penthouse im 52. Stock eines Wolkenkratzers in Manhattan. Diese positive Energie, diese zündende Begeisterung, mit der er jedes neue Projekt anfasst, scheint auch sein Team dauerhaft mitzureissen. Über Jahre

Penthouse New York, 277 5th Avenue

ist auf der Personalliste, die langsam aber stetig auf zwölf Personen angewachsen ist, kaum Fluktuation zu verzeichnen – die Architekten und Industriedesignerinnen, Innenarchitekten und Designerinnen scheinen sich miteinander und mit dem Chef wohlzufühlen. Kein Wunder: Der Alltag im Büro im denkmalgeschützten, hundertjährigen Lagerhaus in der Giesshübelstrasse, nahe beim Sihlcity, ist geprägt von flachen Hierarchien und einem wirklich kollegialen Austausch, von viel Freiheit und Eigenverantwortung. Andrin Schweizer möchte nicht der klassische Boss sein. «Ich bin kein Hire-and-Fire-Typ: Das Büro hat viele Vorteile davon, wenn die Mitarbeiter / -innen lange bleiben. Dann hat man ihn oder sie kennengelernt, kennt die Stärken. Dann weiss man auch, in welchem Projekt die Person diese Stärken am besten ausspielen kann.» Dennoch: Die Konzepte für jede Aufgabe begleitet Andrin Schweizer persönlich sehr intensiv – steht der Entwurf und ist die Bauherrschaft damit zufrieden, dann weiss er, dass er auf sein Team vertrauen kann. «Ich greife dann so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich ein.» Diese Einflüsse seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stillen aber auch seine professionelle Neugier. Und sie wirken als ein Teil seiner Strategie, um als Gestalter immer auf der Höhe der Zeit zu sein: «Vorm Stehenbleiben, vorm Beharren auf Altbewährtem habe ich am meisten Angst. Das will ich unter allen Umständen vermeiden.» Sprach’s und war – wen wundert’s – gedanklich schon wieder einen Schritt weiter. WWW.ANDRINSCHWEIZER.CH

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CLIFFORD LILLEY

NEUER FRIEND OF THE BRAND VON TBÔ Clifford Lilley ist Friend of the Brand und Mitaktionär der TBô-Community. In einer zwölfteiligen Videoserie präsentiert der bekannte Stylist und Imageberater spannende Fakten und spricht über Themen, die sowohl ihm als auch TBô am Herzen liegen. Produziert wurden die Videos im Büro von Clifford in der Villa Egli. Sie werden auf der eigenen TBô-Community-Plattform sowie auf YouTube, Instagram und Facebook ausgespielt. VON URS HUEBSCHER

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r zählt als selbstständiger Mode- und Imageberater zu den bekanntesten Stylisten der Schweiz: Clifford Lilley. Der bekannte Stylist und Imageberater ist neuer Friend of the Brand und Mitaktionär von TBô. Die Community-led Menswear Brand und Clifford haben gemeinsam insgesamt zwölf Kurzvideos gedreht. In deren Rahmen spricht Clifford neben der historischen Entwicklung der Männermode, dem Mannsein in der heutigen Zeit und der wachsenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit in der Modewelt auch über weitere gemeinsame Werte, die TBô und ihm am Herzen liegen. Zudem zieht er Parallelen zu Anforderungen der Modewelt, zum Beispiel dem nachhaltigen Einkaufen sowie der kollaborativen Kreation und deren Vereinbarkeit mit Onlineshopping. Besonders beeindruckt zeigt er sich davon, dass TBô dank einer eigenen Community-Plattform seine Kundinnen und Kunden konsequent und vollumfänglich in die Produktentwicklung integriert: «Der heutige Konsument ist sehr selektiv und weiss genau, was er wie möchte und wo er es erhält. Als Teil der TBô-Community kann er aktiv mitbestimmen, was, wie und in welchen Mengen produziert werden soll. Ich bin begeistert von diesem revolutionären Geschäftsmodell!», sagt Clifford Lilley.

GROSSER ERFAHRUNGSSCHATZ Für Roy Bernheim und Allan Perrottet, die Gründer von TBô, ist Clifford Lilley der ideale Markenbotschafter: «Clifford ist bekannt für seinen hervorragenden Modegeschmack, mit dem er es schafft, die Brücke zwischen verschiedenen Generationen zu schlagen. Er spricht zudem weitere zen­ tralen Themen an, beispielsweise, was es in der heutigen Welt bedeutet, ein Mann zu sein», sagt Roy Bernheim. «Seine grosse Erfahrung in der Modeindustrie und in weiteren Bereichen sowie die internationalen Wurzeln passen perfekt zu TBô», ergänzt Allan Perrottet.

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ÜBER TBÔ Das Schweizer Unternehmen TBô ist die weltweit erste Community-led Menswear Brand. Eine Community von über 400’000 Menschen weltweit ist massgeblich an der Produktentwicklung beteiligt und entscheidet, was produziert wird. Die technische Umsetzung erfolgt dabei über eine eigens zu diesem Zweck entwickelte Software. TBô wurde von Roy Bernheim und Allan Perrottet gegründet, beschäftigt ein globales Team und hat seinen Hauptsitz in Zürich. TBô hat seine Produkte bereits in über 120 Länder verkauft. Hauptmarkt ist Nordamerika.


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72 DRIVE

Ruedi Bütikofer, Inhaber der Bütikofer Gruppe

Die Harley-Davidson CVO Street Glide 2022 ist ein Super Premium Bagger.

BÜTIKOFER HARLEY-DAVIDSON ZÜRICH

VERSTÄRKUNG FÜR HARLEYDAVIDSON IM KANTON ZÜRICH Brummende Motoren, Geschwindigkeit, Freiheit und pure Leidenschaft auf zwei Rädern – das alles sind Begriffe, die man mit dem Namen Harley-Davidson assoziiert. Kaum eine Weltmarke konnte sich in der Vergangenheit einen solch mystischen Ruf aufbauen. Seit über hundert Jahren begeistert die amerikanische Marke die Motorradfans auf der ganzen Welt.

D

ie Schweiz gehört zu einem der wichtigsten Märkte für Harley ausserhalb der USA und das ist kein Zufall. Nebst der überzeugenden Innovationskraft von Harley-Davidson Schweiz sind es auch weitere Parallelen, die dazu führten, dass die Schweiz stark an Gewichtung gewonnen hat. Beide Länder tragen einen starken Freiheitsdrang in sich. Weiter tragen die wunderschönen Schweizer Strassen dazu bei, dass sich immer mehr Leute auf zwei Rädern fortbewegen wollen. Auch das hohe Einkommensniveau und die damit einhergehende hohe Wertschätzung von Lebensqualität spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Grossraum Zürich ist der Hotspot unter den Schweizer Motorradfahrern und damit der mit Abstand grösste Absatzmarkt. Eine hohe Nachfrage bedingt auch genügend Manpower vonseiten des Unternehmens, um den Kundenerwartungen noch besser gerecht zu werden.

sent sein zu können», meint Ruedi Bütikofer, Inhaber der Gruppe. «Der neue Harley-Davidson Store in Rümlang ist eine Investition in die Zukunft und ein Bekenntnis zur Marke – für die Bütikofer Gruppe und für Harley-Davidson.»

Einer, der den hohen Anforderungen gerecht wird und die steigende Nachfrage nach Motorrädern bereits bedient, ist Ruedi Bütikofer. Was mit einer einzigen Garage begann, ist heute ein etablierter Mobilitätsanbieter mit acht – bald neun – Standorten, verteilt in den Kantonen Thurgau und Zürich. Bei Bütikofer findet sich das Fahrzeug, das zu einem passt – ob auf vier oder auf zwei Rädern. Im ersten Halbjahr 2022 setzt die Bütikofer Gruppe mit dem neuen Harley-Davidson Zürich Store einen weiteren Meilenstein und eröffnet für den Grossraum Zürich einen komplett neuen, exklusiven Standort für Verkauf und Service in Rümlang.

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«Nachdem wir bereits in Weinfelden tolle Erfahrungen mit dem Bütikofer Harley-Davidson Thurgau Store und der Harley Community gemacht haben, freuen wir uns jetzt natürlich umso mehr, bald auch in Zürich prä-

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In Weinfelden eröffnete die Bütikofer Gruppe 2020 den ersten Harley-­ Davidson Store im Thurgau. «Mit der Eröffnung von Bütikofer Harley-­ Davidson Thurgau bieten wir den Harley-Fahrern in der Region ein Zuhause. Der Betrieb wurde von Anfang an durch ausgewiesene Harley-­ Fachleute betreut und garantiert so seit jeher eine Harley Experience der Extraklasse», schwärmt Bütikofer und verspricht: «In Zürich werden wir das nicht anders handhaben. Wir wollen der Region Zürich und den Harley-Fahrern mit dem neuen Standort auch ein neues Zuhause schenken. Wir sind absolut auf Kurs und freuen uns auf den baldigen Start.»

Der neue Harley-Davidson-Standort in Zürich eröffnet 2022.


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DRIVE 73

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74 BUSINESS-TRAVEL TRENDS 2022

GESCHÄFTSREISETRENDS FÜR 2022 Angesichts der neuen Covid-Varianten ist nicht klar, wann Geschäftsreisen wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen werden. Aber es ist höchste Zeit, dass Unternehmen darüber nachdenken, wie sie ihre Geschäftsreiseprogramme zukunftsfähig machen können. BCD Travel, führender Geschäftsreiseanbieter, hat sechs Trends identifiziert, die für Travel-Manager und Reisende von Bedeutung sein werden. VON URS HUEBSCHER

NEUE ERWARTUNGEN DER ARBEITNEHMER ERFORDERN VERÄNDERTE RICHTLINIEN Die Zeiten starrer Beschäftigungspolitik für Büroangestellte sind vorbei. Der Übergang zur Telearbeit verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten und reisen, rapide. Unternehmen müssen ihre Arbeitsplatzpolitik an die Bedürfnisse digitaler Nomaden und hybrider Arbeitnehmer anpassen und sie fest in ihre Agenda in Sachen People Risk Management integrieren.

PEOPLE RISK MANAGEMENT GEHT ÜBER GESCHÄFTSREISEN HINAUS Die Zunahme von Tele- und Hybridarbeit verlangt von den Unternehmen, dass sie ihre Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern immer dann wahrnehmen, wenn sie nicht im Büro sind – und das nicht nur auf Geschäftsreisen. Vorausschauende Unternehmen gehen von Travel Risk Management zu People Risk Management über. Sie erkennen, dass es nicht mehr nur darum geht, die Sicherheit ihrer Reisenden, sondern aller Mitarbeiter zu gewährleisten, egal wo sie sich aufhalten.

EIN BREITERES SPEKTRUM AN RISIKEN MUSS BERÜCKSICHTIGT WERDEN

DER WERT VON GESCHÄFTSREISEN ÄNDERT SICH Nach einer Zeit, in der nur wenig oder gar nicht gereist wurde, überdenken Unternehmen den Wert von Geschäftsreisen. Mitarbeiter schätzen Reisen wegen der Möglichkeiten, die sich durch persönliche Treffen mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern ergeben. Aber Firmenreiseprogramme müssen an die von der Pandemie hervorgerufenen neuen Arbeitsweisen angepasst werden – unter anderem auch, um die richtige Balance zwischen virtuellen und persönlichen Treffen zu finden.

UMWELTVERTRÄGLICHES REISEN GEWINNT AN ZUGKRAFT Nicht erst die UN-Klimakonferenz COP26 2021 rückte Klimawandel und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt des weltweiten Interesses. Immer mehr Länder und Nichtregierungsorganisationen (NGO) wie die International Air Transport Association (IATA) verpflichten sich zu einer Netto-Null-Zukunft. Somit wächst der Druck für alle. Unternehmen setzen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander und Travel-Manager suchen nach Möglichkeiten, den CO2-Fussabdruck ihres Geschäftsreiseprogramms zu verringern.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

Die Risiken im Zusammenhang mit einer weltweiten Pandemie haben die Menschen fast zwei Jahre lang beschäftigt. Wenn die Reisetätigkeit wieder zunimmt, ist es wichtig, auch andere Risiken auf dem Radar zu haben, denen Travel-Manager und ihre Reisenden ausgesetzt sein können. Dazu gehören zum Beispiel extreme Wetterereignisse, Terrorismus, wirtschaftliche Risiken und Angriffe auf die Cybersicherheit. Unternehmen müssen ihr Risikomanagementprogramm für Geschäftsreisen überprüfen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter unterwegs zu gewährleisten.

GRUNDLEGENDE CYBERSICHERHEIT IST UNERLÄSSLICH Cyberbedrohungen nehmen weiter zu, ebenso wie ihre potenziellen Auswirkungen. Viele Travel-Manager haben die Bedeutung der Cybersicherheit bereits erkannt und stellen sie in den Vordergrund der Partnerschaft mit ihrem Geschäftsreiseanbieter. Aber sie müssen auch ihr Unternehmen und ihre Reisenden vor Cyberbedrohungen schützen. Der erste Schritt besteht darin, diese als ein tägliches Risiko für die Reisebranche zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen. Vorbeugende oder die Auswirkungen minimierende Massnahmen zahlen sich mehr aus als die blosse Reaktion auf bereits eingetretene Vorfälle. Zweitens: Oftmals sind Mitarbeiter die Schwachstelle. Daher ist es sehr empfehlenswert, Reisende angemessen zu schulen und die richtigen Vorsichtsmassnahmen zu treffen, wenn diese eine Geschäftsreise antreten.


HEV SCHWEIZ

BEI UNS DREHT SICH ALLES UM IHR WOHNEIGENTUM Seit über 100 Jahren setzt sich der Hauseigentümerverband nachhaltig für die Anliegen der Wohn- und Grundeigentümer ein. Mit unseren 340’000 Mitgliedern in über 100 kantonalen und regionalen Sektionen zählen wir zu den grössten Verbänden der Schweiz. Danke, dass auch Sie auf uns vertrauen.

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er Hauseigentümerverband Schweiz ist die Dachorganisation der Wohneigentümer und Vermieter in der Schweiz. Der Verband zählt rund 340’000 Mitglieder. Mit unseren über 100 Regionalsektionen und Kantonalverbänden sind wir überall nahe bei unseren Mitgliedern – auch bei Ihnen. Seit mehr als 100 Jahren setzt sich der HEV konsequent und erfolgreich für die Förderung und Erhaltung des Immobilieneigentums ein. Dazu gehören die Eigentumsgarantie, nur so viel Bürokratie wie nötig, wirtschaftlich tragbare Vorschriften sowie auch massvolle Steuern, Gebühren und Abgaben.

«Auch für KMU.» WERDEN SIE JETZT MITGLIED! Der Hauseigentümerverband engagiert sich als Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für seine Mitglieder. «Ihren» HEV bzw. Ihren Regionalverband finden Sie ganz in der Nähe.

IHRE VORTEILE BEIM HEV § Telefonische Rechtsauskunft in Sachen Wohn- und Grund­eigentum § Fachzeitung «Der Schweizerische Hauseigentümer» (2 x monatlich) § Vergünstigte Mitgliederpreise auf Bücher, Ratgeber und Formulare § HEV-Mitglieder-Vergünstigungen www.hev-shop.ch § Prämienrabatte mit bis zu: 10 Prozent auf Zurich Versicherungen, 25 Prozent bei Swica Krankenkasse, 5 Prozent Erdbeben­ versicherung, uvm. § HEV-Hypotheken zu Vorteilskonditionen § Vergünstigungen auf hilfreiche Praxiskurse rund ums Wohneigentum § Attraktive HEV-Reisen § Spannende Freizeitangebote § und vieles mehr!

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HEV SCHWEIZ

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Markus Meier, Direktor HEV Schweiz.


76 BUSINESS-TRAVEL VISIONAPARTMENTS KAUFT WEITERE IMMOBILIE IN ZUG

80 MÖBLIERTE WOHNUNGEN IM STADTZENTRUM Der Schweizer Marktführer im Bereich Serviced Apartments baut seine Präsenz in Zug weiter aus und nimmt ein zusätzliches Objekt in sein Portfolio auf. Das Unternehmen hat ein grosses Gebäude im Herzen von Zug gekauft. Geplant sind 80 möblierte Apartments, die bereits in weniger als einem Jahr zur Vermietung verfügbar sind. Das Objekt befindet sich an bester Lage in der Stadt, nur wenige Gehminuten von vielen internationalen Unternehmen, Geschäften und Restaurants entfernt.

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ISIONAPARTMENTS besitzt und betreibt bereits seit 2017 erfolgreich ein Gebäude in Zug mit 54 Studios. In den letzten Jahren lag die Auslastung im Durchschnitt bei 95 Prozent, selbst während der Covid-19-Pandemie. «Zug hat sich in den letzten Jahren zum Schweizer Crypto-Valley und zu einem Top-Standort für aufstrebende Start-ups entwickelt. Die wirtschaftlichen Bedingungen in der Stadt sind für Schweizer, aber auch für internationale Unternehmen äusserst attraktiv. Das bringt viele Geschäftsreisende nach Zug, die die Möglichkeit, in einem Serviced Apartment zu wohnen, zu schätzen wissen», sagt Anja Graf, Gründerin, CEO und Chairwoman von VISIONAPARTMENTS. Der neue Standort von VISIONAPARTMENTS bietet einen einfachen Zugang zu allen wichtigen Einrichtungen wie Restaurants, Geschäften und Kinos und ist nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof Zug entfernt. Ein Umbau des zehnstöckigen Gebäudes ist noch in diesem Jahr geplant. Die 80 modern eingerichteten Wohnungen, ausgestattet mit erstklassigen Designelementen, werden ein Höchstmass an Komfort bieten. Die voll aus-

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022

gestattete Küche mit Mikrowelle und Kaffeemaschine eignet sich hervorragend für die Zubereitung von Mahlzeiten, während der Wohnbereich mit Flachbildfernseher zum Entspannen einlädt. Nebenkosten und Dienstleistungen wie Wi-Fi, Digital-TV und wöchentliche Reinigung sind im Mietpreis enthalten. WWW.VISIONAPARTMENTS.COM

ÜBER VISIONAPARTMENTS VISIONAPARTMENTS ist Ihr Experte für die Vermietung stilvoller möblierter Serviced Apartments rund um den Globus. Das im Jahr 1999 in der Schweiz gegründete Unternehmen entwickelte sich schnell von einem Start-up zum Schweizer Marktführer mit globaler Präsenz. Heute bietet VISIONAPARTMENTS massgeschneiderte temporäre Wohnlösungen an über 850 Business-Standorten weltweit.


BUSINESS-TRAVEL 77

HYATT REGENCY ZURICH AIRPORT THE CIRCLE

MODERNES BUSINESS-HOTEL Mit dem Hyatt Regency Zurich Airport The Circle und dem angeschlossenen The Circle Convention Center stärkte der Flughafen Zürich im vergangenen Jahr seine Funktion als Ort der Begegnung und des Austauschs. Das Hotel verfügt über 255 Zimmer und ist das erste Haus der Marke Hyatt Regency in der Schweiz. VON URS HUEBSCHER

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as Hyatt Regency Zurich Airport The Circle liegt direkt am Flughafen Zürich im Circle. Dieser hat einiges zu bieten: Die Besucherinnen und Besucher finden seit der Eröffnung auf über 180’000 Quadratmetern einen innovativen Mix aus Einkaufsmöglichkeiten, Büroräumlichkeiten, Gesundheitseinrichtungen sowie Restaurants und Bars. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt ausserdem der 80’000 Quadratmeter grosse Park mit Grünflächen und Laufstrecken. Damit befindet sich das Hotel an einem der besterschlossenen Standorte des Landes. Es bietet zudem direkten Zugang zum The Circle Convention Center, das zu den grössten Veranstaltungszentren der Schweiz zählt und ebenfalls von Hyatt geführt wird. Das Hyatt Regency Zurich Airport The Circle erfüllt so gleichermassen die Bedürfnisse von Geschäftsund Freizeitreisenden, die auf der Suche nach einem reibungslosen und intuitiven Erlebnis sind. Die Marke Hyatt Regency steht für einen empathischen und kompetenten Service und dem Gast wird eine stressfreie Umgebung zum Arbeiten und Entspannen geboten.

Babel mit offener Küche entdecken die Gäste Spezialitäten aus dem Nahen Osten in lebhafter Atmosphäre. Man hat ein Foodkonzept erstellt, das den Gästen die Aromen und Geschmacksrichtungen des Mittleren Ostens auf innovative Weise näherbringt. Entstanden ist ein kulinarisches Erlebnis im Familienstil mit heissen und kalten Mezze-Platten, innovativen Interpretationen traditioneller Gerichte wie Zucchini Baba Ghanoush, Spezialitäten des Hauses wie dem Babel Hummus sowie Fisch- und Fleischgerichten aus dem Josper-Holzkohleofen. Die Bar Iris bietet Blick auf den Hauptplatz des Circle sowie typisch schweizerische Gerichte und Getränke – etwa der Riiiicooolaaaa Cocktail oder das Huusbier, das speziell für die Hyatt Hotels im Circle von einer lokalen Brauerei gebraut wird. Im Take-away Zum Mitnäh gibt es rund um die Uhr Erfrischungsgetränke, eine grosse Auswahl an Sandwiches und gesunden Snacks sowie frisch gebrühten Kaffee.

MEETINGS UND EVENTS

KULINARIK

Dank des direkten Zugangs zum The Circle Convention Center eig­net sich das Hyatt sowohl für Grossveranstaltungen und geschäftliche Meetings als auch für Galas, Messen und Produkteinführungen. Das The Circle Convention Center bietet auf über drei Etagen eine rund 2 800 Quadratmeter grosse Veranstaltungsfläche mit mehreren Empfangsbereichen und 18 Tagungsräumen, mit Flächen von 30 bis 290 Quadratmetern.

Das Haus bietet ein breites kulinarisches Angebot, das auf verschiedene Ernährungsgewohnheiten und Vorlieben ausgerichtet ist. Im Restaurant

WWW.HYATT.COM

Das Hotel verfügt über 255 Gästezimmer, darunter 16 Suiten, eine Ambassador-Suite und eine Präsidenten-Suite mit privater Terrasse und Blick auf den Park. Kostenloses WLAN sowie ein separater Arbeitsbereich in jedem Zimmer sorgen für Produktivität und innere Ruhe.

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78 BUSINESS-TRAVEL

Best Western Plus Hotel Zürcherhof

Sorell Hotel St. Peter

Marktgasse Hotel

Hotel Adler

Central Plaza Hotel

Hotel City Zürich

ZÜRICH CITY HOTELS

«WIR SIND MITTENDRIN!» Diese Aussage hört man immer wieder, wenn man sich mit einem der rund 20 Hoteliers der Vereinigung der Zürich City Hotels unterhält. Alle Betriebe liegen nämlich im Herzen der Limmatstadt, die meisten nur wenige Schritte vom Paradeplatz, der Bahnhofstrasse oder einem anderen pulsierenden Zentrum der Innenstadt entfernt. Dies ist jedoch nur ein gemeinsames Merkmal der Drei- und Vier-Sterne Hotels, die sowohl auf Geschäftsreisende als auch auf den Städtetourismus aus nah und fern ausgerichtet sind. Denn neben der Toplage sind Individualität und charmante Gastfreundschaft unverzichtbar. Die Hotels sind alle in Schweizer Besitz. Und noch etwas anderes haben sie gemeinsam: Sie sind Teil der schweizweit ersten städtischen Hotelkooperation von unabhängigen Hotelbetrieben.

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ie Vereinigung der «Zürich City Hotels» wurde 1997 mit 14 Drei-Sterne-Hotels ins Leben gerufen. Dank der gemeinsamen Verkaufs- und Marketingaktivitäten, Einkaufsgemeinschaften, der Förderung von Mitarbeitenden sowie der Unterstützung von sozialen Projekten werden die Synergien der Hotels signifikant gesteigert. Der Erfolg der Hotelkooperation führte zu einer starken Ausstrahlung in der Branche, sodass sie sich im Frühling 2019 auch

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für Vier-Sterne-Hotels öffnete. Aktuell gehören 20 Häuser mit 1 200 Betten zur Vereinigung.

WAS IST SINN UND ZWECK DER KOOPERATION? Die Mitglieder sind wirtschaftlich unabhängig, vermarkten sich aber unter gleichen Zielsetzungen, was die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Betriebe stark fördert. Wissen und Erfahrungen werden gebündelt, Ressour-


BUSINESS-TRAVEL 79

Hotel Scheuble

Design Hotel Plattenhof

Townhouse Boutique Hotel

Hotel Alexander

cen und Synergien gemeinsam genutzt. Die Kooperation vergrössert die Strahlkraft der individuellen Betriebe gegen aussen, was sowohl den einzelnen Hotels als auch ihren Gästen zugutekommt. Ein Beispiel dafür ist die aktuelle, exklusive Kooperation mit der Lufthansa Gruppe, welche Gästen der Zürich City Hotels auf Flügen in die Limmatstadt eine Preisreduktion von bis zu 10 Prozent gewährt.

«Schon seit einiger Zeit befasst sich unser Vorstand mit der Idee einer neuartigen digitalen Plattform für Hotelkooperationen wie die unsrige», erklärt Matthias Ramer, Präsident der Vereinigung. «Diese soll künftig die Zusammenarbeit noch intensivieren, bereits bestehende Synergien verstärken respektive weitere schaffen.» Eine Vision, die schon bald umgesetzt werden dürfte.

SIND HOTELKOOPERATIONEN IN FORDERNDEN ZEITEN WIE DEN AKTUELLEN (NOCH) ZEITGEMÄSS?

Die Gäste der Zürich City Hotels freut’s. Auf sie wartet auch künftig eine besondere Vielfalt, das nötige Bewusstsein der Hoteliers und ihrer Teams fürs Ökologische, State-of-the-Art-Technologien und die gewohnt persönliche Note und hohe Qualität. Alles zu kompetitiven Konditionen und wie gewohnt: mittendrin, in bester Lage im Herzen der Limmatstadt.

«Absolut», ist man sich im Vorstand der Zürich City Hotels einig. Die Zeichen stehen auf Veränderung – im positiven Sinne. Die Trends der Hotellerie für 2022 und die kommenden Jahre sind gesetzt: Nachhaltigkeit und Regionalität sind nicht mehr nur einfach «Buzzwords», sie wollen gelebt und somit für den Gast erlebbar gemacht werden. Des Weiteren haben die vergangenen zwei Jahre der Digitalisierung auch in der Hotellerie einen noch nie dagewesenen Schub verliehen. Dazu kommen neue Trends und Reiseverhaltensweisen, Arbeits- und Wohnformen haben die Bedürfnisse und Ansprüche ans Übernachten im Hotel verändert, egal ob geschäftlich oder privat verreist wird. Das sind grosse Projekte, speziell für Individualhotels, die es ohne Verzögerung anzupacken, zu testen und zu implementieren gilt. Eine Kooperation bietet dabei Hand. Sie ist Sparringspartner für die individuellen Mitglieder. Sie fördert die Zusammenarbeit und den immer wichtiger werdenden Erfahrungsaustausch zwischen den Hoteliers in den Bereichen Sales, Marketing, Vertrieb, Innovation, Kommunikation, Medienpräsenz, gemeinsamer Einkauf sowie Mitarbeiterakquise, -pflege und -entwicklung. Über die Kooperation werden den Mitgliedern Tools und Ressourcen zugänglich gemacht, durch welche sich tägliche Arbeiten effizienter und zielführend umsetzen lassen. Dies wiederum schafft Hoteliers und ihren Teams die nötige Zeit und den Raum, um sich mit neuen, innovativen Lösungen auseinanderzusetzen, diese zu testen und zu implementieren.

WWW.ZURICHCITYHOTELS.COM

ZÜRICH CITY HOTELS Die dynamischen, traditionsreichen Drei- und Vier-Sterne-Hotels sind persönlich geführt und überzeugen durch ihren Charme und die Toplage. Dank der Individualität der vielseitigen Häuser findet jeder Gast sein «Lieblingshotel». Die abwechslungsreichen Restaurants laden zu Genuss und überraschender Kulinarik ein. Sei’s klassisch oder trendig, mit Gärtchen oder in den Gassen der Altstadt – bei uns findet der Gast die ganze Palette! Erleben Sie echte, sympathische Schweizer Gastfreundschaft mit traditioneller Herkunft und profitieren Sie von attraktiven Angeboten der mittleren Preisklasse. Unsere Hotels sind geprägt von ihrer langjährigen Geschichte, Schweizer Führung und gewachsenen, soliden Werten.

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80 KULINARIK

HÖCHSTGELEGENE WHISKY-DESTILLERIE DER WELT AUF DEM CORVATSCH

«WIR WOLLEN EINEN WHISKY MACHEN, DER SEINE HERKUNFT ZEIGT» Auf dem Gipfel des Corvatsch steht die höchstgelegene Whisky-Destillerie der Welt. Der Orma-Whisky ist so exklusiv wie die Lage der Destillerie. VON ANITA SUTER

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KULINARIK 81

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enn auf dem Gipfel des Corvatsch dann und wann eine Whisky-Fahne weht, steckt nicht etwa ein ausuferndes Après-Ski dahinter, sondern zwei Freunde, die sich hier einen Traum erfüllen. Im Bauch der höchstgelegenen Bündner Gaststätte, dem Restaurant 3303, wird nämlich seit rund zwei Jahren Whisky gebrannt! Und das auf – der Restaurantname verrät es schon – luftigen 3 303 Metern Höhe. Orma, wie der Single-Malt Swiss Whisky der beiden Bündner Rinaldo Willy und Pascal Mittner heisst, darf sich deshalb auch mit dem Prädikat der höchstgelegenen Whisky-­ Destillerie der Welt schmücken. Nach dem kurzen, eisigen Fussweg von der Bergstation zu den Orma-Räumlichkeiten finden unsere Mäntel Platz an der mit alten Orma-Glaszapfen geschmückten Garderobe. Links lässt sich die wellige Struktur der hellen Wand daraus erklären, dass sie aus den alten Whisky-Fass-Dauben zusammengezimmert wurde. Und der Bartresen – ein zentrales Element in diesem hochalpinen Degustationsraum – ist durchsetzt von beleuchteten Flaschenböden. Selbstverständlich stammen auch sie von den hauseigenen Whisky-Flaschen. Man merkt schnell: Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Die Besucher nehmen auf den beiden schicken Ledersofas Platz, während Willy – stilecht im Anzug – die Entstehungsgeschichte von Orma Revue passieren lässt. «Es war schon immer ein Traum von mir, meinen eigenen Whisky zu brennen», holt der Engadiner aus, «aber ich wollte es nicht alleine tun.» Den richtigen Partner fand er in einer schicksalhaften Zeit: Konfrontiert mit einer Krebsdiagnose lernte Rinaldo Willy den Leidensgenossen Pascal Mittner kennen. Die Krankheit konnte überwunden werden, die Freundschaft blieb; und so begannen die beiden, gemeinsam zu destillieren, anfänglich ganz klassisch auf dem Talboden. Rund zehn Jahre ist das her. Bald schon fand eines der Fässer seinen Weg in die Grotte der Bergstation Corvatsch, und zwar zwecks Lagerung und Reifung (andere sind in Kellern, Klöstern und sogar einem ehemaligen Militärbunker verteilt). «Irgendwann fanden wir es aber schade, hier oben an diesem Kraftort «nur» zu lagern», erinnert sich Willy. Der einfallsreiche Unternehmer erkundigte sich nach potenziellen Räumlichkeiten für eine Destillerie, und als sich ein spärlich benutzter Lagerraum im Untergeschoss der Berg­ station fand, packte das visionäre Duo die Chance beim Schopf.

Natürlich trage die spektakuläre Kulisse Symbolkraft für einen Schweizer Whisky, erzählt er. Ein reiner Marketing-Gag sei die Lage aber definitiv nicht. Denn sie habe auch praktische Vorteile: «Hier ist der Siedepunkt zehn Grad tiefer als im Tal», weiss Willy zu berichten. Und weil die Anlage direkt von der frischen Bergluft gekühlt wird, kann dadurch so einiges an Geld und Energie eingespart werden. Nichtsdestotrotz: Gebrannt auf einem Bündner Berggipfel, das hilft natürlich beim Marketing – vor allem im wichtigen asiatischen Raum. Aber nicht nur der Standort birgt viel Symbolik, sondern auch das Etikett auf dem Whiskey. Orma, so lernen wir bald, ist das romanische Wort für Seele. Das Logo mit den zwei Steinböcken steht für die beiden Freunde und ist gleichzeitig eine Ode ans Bündnerland. «Der Hirsch war halt schon weg, den nutzen die Schotten», wirft Willy augenzwinkernd ein. Dreht man die Flasche – etwa beim Einschenken –, wird im kunstvoll gestalteten Logo eine römische Acht erkennbar. Diese steht für die Ewigkeit und gilt insbesondere in China als absolute Glückszahl. Ausserdem enthält das Logo Elemente einer Uhr und damit ein weiteres Stück Swissness. Dass ein solch ausgeklügeltes Branding nicht von heute auf morgen entsteht, versteht sich von selbst. Sechs Jahre lang habe man sich darüber Gedanken gemacht, und noch immer kommen neue Elemente hinzu. «Seit wir hier oben – auf 3 303 Metern – brennen, sind unsere Abfüllungen auf 303 Flaschen limitiert», so Willy. Geschichten hat der leidenschaftliche Destillateur auch zu jeder bisherigen Edition auf Lager – etwa dazu, wie die romanische Sonder­ edition entstanden ist (sie diente als verbindendes Element verschiedener Regionen), wo genau die Berna Edition lagert und weshalb er die Destillerie auf dem Corvatsch auch gerne als Engelspforte bezeichnet. Nebst Freundschaft und Seele ist die Heimatverbundenheit ein wichtiges Thema bei Orma. Diese spiegelt sich nicht nur in den Steinböcken wider, sondern auch in den Zutaten, die wann immer möglich aus der Region stammen. Anders als im Ursprungsland Schottland wird nicht in Sherry- oder Bourbonfässern gelagert. Beim hiesigen Whisky werden Fässer aus heimischem Holz und dem hiesigen Weinbau geordert, etwa aus der Bündner Herrschaft oder dem Veltlin. Und das Wasser, das stammt aus den Quellen bei der Mittelstation der Corvatschbahn. «Wir wollen einen Whisky machen, der seine Herkunft zeigt», hält Rinaldo Willy fest. Und dazu gehören auch die unterschiedlichen Färbungen und Nuancen jeder Single Cask Edition, je nachdem, in welchem Weinfass und unter welchen klimatischen Verhältnissen sie herangereift ist – vom Gewölbekeller des Schloss Tarasp bis zu einem Engadiner Berggipfel. WWW.ORMAWHISKY.CH WWW.CORVATSCH.CH

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82 KULINARIK BUSINESS-LUNCH-TIPPS

DIE BESTEN DER BESTEN Jedes Jahr kürt Best of Swiss Gastro (BOSG) die spannendsten Gastrokonzepte der Schweiz. Über 1 400 der innovativsten Betriebe finden sich in deren Dining Guide. Und über 300’000 User / -innen suchen sich auf dieser Plattform jährlich ihre Lieblingsrestaurants. In der ganzen Schweiz gibt es keine vergleichbare Plattform mit so viel Know-how über empfehlenswerte Lokale. BOSG-Geschäftsführer Andreas Krumes stellt exklusiv vier Betriebe für Business-Lunch-Tipps im Kanton Zürich vor.

GIESSEREI OERLIKON

SALIR

Die Giesserei Oerlikon im ehemaligen Fabrikgebäude der Firma Nyffenegger überzeugt nicht nur mit seinem industriellen Charme, sondern auch mit der authentischen und innovativen Küche. Der ideale Schauplatz für jedes Geschäftsessen.

Das Salir baut die zurzeit wohl genussvollste Brücke von Okzident zu Orient. Gewürze wie Harissa oder Za’atar sind wohl für viele einheimische Gäste Neuheiten. Ein kulinarisches Bekenntnis zur Schönheit der Multikulturalität.

WWW.BESTOFSWISSGASTRO.CH/DE/GUIDE/ GIESSEREI-OERLIKON-ZURICH-8050

WWW.BESTOFSWISSGASTRO.CH/DE/GUIDE/ SALIR-ZURICH-8032

RESTAURANT OEPFELCHAMMER

PLATTE 14

Die Oepfelchammer in der Zürcher Altstadt ist seit über 200 Jahren Kult. Hervorragende Zürcher Spezialitäten, die schon Gottfried Keller liebte. Und wer noch nie zur Balkenprobe im Oeli angetreten ist, hat nicht gelebt.

Gesund, abwechslungsreich, saisonal, regional und das alles auf die Schnelle und hausgemacht: Das ist Fast Food vom Feinsten.

WWW.BESTOFSWISSGASTRO.CH/DE/GUIDE/ RESTAURANT-OEPFELCHAMMER-ZURICH-8001-2

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WWW.BESTOFSWISSGASTRO.CH/DE/GUIDE/ PLATTE-14-ZURICH-8032 WWW.BESTOFSWISSGASTRO.CH


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84 KULINARIK

WEIN-TIPP

UVAS FELICES – DIE GLÜCKLICHSTEN TRAUBEN SPANIENS! Ein Projekt, welches 12 Weingüter aus Spanien vereint. Mit dem Anspruch, Weine in höchster Qualität herzustellen und dabei das Typische ihrer Regionen zu verkörpern: Uvas Felices.

CA N’ESTRUC: DER STEIN DES ANSTOSSES Alles begann mit Ca N’Estruc: Die Geschichte des Weinguts reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Geschichte allein lässt sich jedoch nicht trinken – und auch nicht verkaufen, wenn die Qualität nicht stimmt. 1996 haben sich also drei illustre Herren zusammengetan, um das Weingut aus seinem müden Schlaf zu reissen: Francisco Marti, der Eigentümer und Winzer, Alvaro Palacios, ein international gefeierter Önologe, sowie Quim Vila, ein renommierter spanischer Weinhändler. Über die Ziele war man sich schnell einig. Hier sollten freudvolle Weine erzeugt werden, die früh ihren individuellen Charme spielen lassen und den Weinlaien genauso begeistern wie den anspruchsvollen Weinliebhaber unterhalten.

L’EQUILIBRISTA BLANCO DO 2019 Xarel-Lo Helles Bukett mit grosser Weite, Südfrüchte und Aprikosen. Am Gaumen sehr weich und weit. Toast, Hefe, Mandeln. Sehr verführerisch. CHF 24.00 / 75cl

COMANDO G: GARNACHA IM FOKUS

L’EQUILIBRISTA DO CA N’ESTRUC 2015

Das «G» im Namen steht für Garnacha. Garnacha, genauer gesagt, aus der Sierra de Gredos, rund zwei Stunden westlich von Madrid. Um die wild verstreuten Rebgärten zu finden, bedarf es eines ortskundigen Guides – und mit einem eben solchen machten sich Fernando García und Dani Landi auf die Suche. Was sie fanden überwältigte sie: Garnacha, so klar, so direkt, frisch und gut strukturiert – hier wartete ein Rohdiamant auf sie. Gemeinsam mit Uvas Felices haben sie diese ganze Region wieder auf die Weltkarte des Weins gesetzt!

Syrah, Garnacha Negra, Cariñena Diskrete Süsse, Leder und Lakritze. Am Gaumen weich, dunkel und tief. Ein geheimnisvolles, einsames, aber warmes Wesen. Ein Wein für späte Stunden.

SMITH & SMITH LTD.

CHF 23.80 / 75cl

Grubenstrasse 27 CH-8045 Zürich Telefon +41 (0) 44 515 55 99 (Office) +41 (0) 44 515 55 96 (Shop) smith@smithandsmith.ch

EI HOMBRE BALA 2018

WWW.SMITHANDSMITH.CH

CHF 28.50 / 75cl

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Garnacha Negra Zunächst etwas karg, zeigt dann animalische und auch herbe Töne, Lakritze, Kräuter, runde, saftige Frucht, dabei immer mit mehr Geist als schiere Kraft.


KULINARIK 85

LIEBESERKLÄRUNG DER BESONDEREN ART

I PAPRIKA Die Paprika-Chips von Zweifel sind für viele ein Stück Heimat und fester Bestandteil in ihrem Leben geworden. Ihr Geschmack ist unverwechselbar und begeistert seit über 50 Jahren. Doch wie kam es dazu, dass sich Zweifel in Paprika verliebte? VON URS HUEBSCHER

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ans-Heinrich Zweifel, Patron von Zweifel, träumte in den 60er-Jahren davon, seine Nature-Chips mit einem ganz neuen Aroma zu verfeinern. Während eines Abendessens bei seinem USA-Aufenthalt war er von einer feinen Barbecue-Sauce derart angetan, dass ihn dieser ungewohnte und rauchige Geschmack nicht mehr losliess. Zurück in der Schweiz tüftelte er nach einem Gewürz, das dem rauchigen, scharfen Geschmack der Barbecue-Sauce möglichst nahekam. Die Lösung hiess Paprika. Die scharfe Schote hatte sich in ungarischen Küchen, im bekannten Gulasch, längst einen festen Platz erobert. Getrocknet entwickelten die Paprikafrüchte ihr scharfsüsses Aroma. Jetzt musste Hans-Heinrich Zweifel nur noch vereinen, was zusammengehört. Er umhüllte seine beliebten Kartoffelchips mit einem neuartigen Gewürzmix: dem kräftigen Geschmack der Paprika, ergänzt mit einem feinen Raucharoma. Diese neuen Chips schmeckten vertraut nach dem bekannten Gulasch und gleichzeitig überraschend – so wie das herbe Raucharoma der amerikanischen Barbecue-Sauce. Nach vielen Tests kamen die Paprika-Chips im Jahr 1964 das erste Mal auf den Markt.

Das Rezept der Zweifel Original Chips Paprika wurde in über 50 Jahren nie verändert. Es schmeckt immer noch genau so, wie es Hans-Heinrich Zweifel nach seiner USA-Reise kreiert hatte. Was genau drinsteckt, ist ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Bis heute sind die Zweifel Original Chips Paprika das beliebteste und meistgekaufte Produkt aus dem Hause Zweifel von Herrn und Frau Schweizer. Beim Zürcher Unternehmen Zweifel Pomy-Chips steht nach rund 30 Jahren wieder ein Familienmitglied an der Spitze des Unternehmens. Christoph Zweifel (oben im Bild) ist der Sohn von Hans-Heinrich Zweifel, dem Mitgründer des Familienunternehmens. Heute besteht die Zweifel Holding AG aus diversen Firmen. Flaggschiff ist die Zweifel Pomy-Chips AG mit rund 400 Angestellten und einem Jahresumsatz von gut 263 Millionen Franken. Die gesamte vierte Generation des Familienunternehmens sitzt im Verwaltungsrat, Urs Zweifel, 52, leitet zusätzlich den Wein- und Getränkehandel Zweifel 1898 mit gut 50 Mitarbeitenden. WWW.ZWEIFEL.CH

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86 GADGETS IKONISCH. INNOVATIV. NACHHALTIG.

NEUE KOFFERGENERATION VON VICTORINOX Mit der neuen Trolley-Kollektion Spectra 3.0 geht Victorinox in Sachen Nachhaltigkeit und Materialwahl einen entscheidenden Schritt weiter und nutzt erstmals recyceltes Polycarbonat bei Koffern. Heraus kam eine Kofferkollektion, die neben Nachhaltigkeit auch in puncto Qualität und Design überzeugt. Die Koffer sind in den Victorinox-Kernfarben Rot und Schwarz erhältlich.

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achhaltigkeit gehört bei Victorinox neben Funktionalität, Innovation und ikonischem Design zur DANN der Marke, und das schon seit über 40 Jahren. Auch in der Produktentwicklung sind die Victorinox-Teams immer wieder auf der Suche nach ökologisch nachhaltigen Materialien, die den hohen Qualitätsstandards des Unternehmens entsprechen. Beim Spectra 3.0, der Neuauflage der ikonischen Kofferkollektion der Marke, ist dies auf beeindruckende Art und Weise gelungen: Zum ersten Mal bestehen die Koffer aus recyceltem Polycarbonat. Das Material sichert Nachhaltigkeit, ohne Kompromisse hinsichtlich Stärke, Performance und Stabilität eingehen zu müssen. Es erfüllt nicht nur die höchsten Qualitäts- und Prüfstandards von Victorinox, sondern fördert auch die Langlebigkeit der Premium-­ Produkte des Unternehmens.

vierfachen TSA-zugelassenen Schlosses unabhängig von der Hauptgepäck­ ablage verschlossen werden. Alle Carry-On-Modelle besitzen ein Multitool mit USB-Anschluss, Adressschild, Stift und SIM-Kartenwechsler. Der USB-­ Anschluss funktioniert über ein externes Akku-Gerät.

ENTWICKELT FÜR REISEN OHNE SORGEN

Die neue Spectra-3.0-Kollektion besteht aus den erweiterbaren Grössen Global Carry-On, Frequent Flyer Carry-On, Frequent Flyer Plus Carry-On, Medium und Large. Neu ist die zusätzliche Grösse Trunk Large Case, die mit zwei «Packwürfeln» für sauberes und organisiertes Packen ausgestattet ist. Die Kollektion ist im Fachhandel, in Victorinox-Geschäften und online erhältlich.

Geschäfts- und Freizeitreisende, die gerne umweltbewusst handeln und Gepäck schätzen, das gut aussieht und das Reisen völlig unkompliziert macht, werden die neuen Koffer lieben. Unkompliziert ist tatsächlich das Schlüsselwort: Das von vorne zu öffnende Fach der Modelle Global Carry-On und Frequent Flyer Carry-On ermöglicht einen schnellen Zugriff auf Laptop, Dokumente und anderes, ohne dabei den Hauptbereich des Koffers öffnen zu müssen. Es verfügt über ein Organisationsfach und kann dank eines

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Um das Packen noch bequemer und flexibler zu machen, bieten die mittleren und grossen Modelle ein neues, cleveres System für bis zu 40 Prozent zusätzliches Volumen, bei den Handgepäckgrössen sind es bis zu 20 Prozent. Dank einer leichten Federkonstruktion dehnt sich das Expansionssystem automatisch aus, sobald der Reissverschluss geöffnet wird. Das hält die Seitenwände stabil und ermöglicht das Packen von oben, auch wenn der Koffer erweitert ist. Damit sind ausgiebigen Shopping-Touren keine Grenzen mehr gesetzt.

WWW.VICTORINOX.COM


GADGETS 87

Gesund leben mit Detox Teas, Smoothies, Nahrungsergänzungsmitteln, Gesichts-, Körper- und Haarpflegeprodukten.

VEGAN, NATÜRLICH UND NACHHALTIG VON NATURE4BODY nature4body.ch GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2022


88 GADGETS

GREEN LIFE

HOCHWERTIG, NACHHALTIG UND EINFACH HÜBSCHER Mit kompetenter Erfahrung empfiehlt sich die ALLES HÜBSCHER AG mit Sitz in Sarmenstorf in den Hauptbereichen Schwedenmeter, Schneidebretter, Wein­boxen, Bleistifte, Spiel und Spass sowie Technik mit Holz. Mass geschneiderte Lösungen für die personifizierte Verkaufsförderung werden individuell in Zusammenarbeit mit Stiftungen und Behindertenheimen ausgearbeitet. … Bleistifte, Zündhölzer, Spiel und Spass …

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erbeartikel gibt es wie Sand am Meer. Bei der ALLES HÜBSCHER AG aber sind diese erstens keine billige Massenware, zweitens nachhaltig, drittens stilvoll und viertens auch ohne Werbeaufdruck echte Hingucker. Darum bestellen nicht nur Firmen und Organisationen, sondern auch Private die vielfältigen und qualitativ hochstehenden Produkte. Bernhard Hübscher, Inhaber und Namensgeber, hat die Firma in den vergangenen fünf Jahren aufgebaut. Er bietet seine Produkte in einem Onlineshop an und betreut diesen als Einmannbetrieb gleich selber. Das Besondere daran: Lagerung, Konfektionierung, Versand und auf Kundenwunsch auch den Werbedruck mittels Laserverfahren oder Brennstempel übernehmen mehrere Institutionen, welche Menschen mit einer Beeinträchtigung geschützte Arbeitsplätze bieten. Kunden, die also bei der ALLES HÜBSCHER AG bestellen, unterstützen damit die Integration von Menschen, die sonst im ersten Arbeitsmarkt kaum eine Chance haben. Das

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GADGETS 89 ist kein billiger Marketinggag, wie im Gespräch mit Bernhard Hübscher schnell klar wird, sondern ein echtes Anliegen des Geschäftsinhabers.

SPANNENDE VIELFALT Rund 320 Produkte findet man im Onlineshop, allesamt hochwertige Artikel aus zertifiziertem Holz. Laufend ist der Firmeninhaber auf der Suche nach neuen Ideen und geht auf spezielle Kundenwünsche ein. Der Kunde hat hier wirklich die Qual der Wahl. Sei es bei den eleganten, edlen und optisch ansprechenden Schneidebrettern, welche auch zum Servieren von Speisen mehr als eine gute Falle machen oder den Weinkisten in den unterschiedlichsten Variationen. Die neuste Kreation besitzt einen Deckel im Schieferdesign, welchen man mit Kreide beschriften kann. Die ALLES HÜBSCHER AG bietet USB-Sticks, Powerbanks oder stilvolle Messer mit edlem Holzgriff an, welche Holz mit Technik verbinden. Alle Artikel können mittels Lasergravur mit einem individuellen Logo oder einem Text versehen werden. Vom zarten, stylischen Namenszug, bis hin zum rustikalen, eingebrannten Logo auf einem trendigen Schneidebrett. Die Produkte sind über Jahre erhältlich, was unter anderem eine der besonderen Dienstleistungen dieses Unternehmens beinhaltet. «So ist eine Nachbestellung auf unbestimmte Zeit möglich. Das gesamte Standardsortiment ist ab Lager lieferbar», verspricht der Geschäftsführer. «Wir führen nur Produkte, die den hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden, bieten für die Verkaufsförderung massgeschneiderte Lösungen an und legen Wert auf eine seriöse Beratung und eine persönliche Zusammenarbeit», fügt Bernhard Hübscher hinzu. Die firmeneigene Branddruck-­ Anlage für individuelle Beschriftungen, wie auch der Versand der Produkte, welche mit dem Einsatz von Stiftungen und Behindertenheimen vereint werden, schaffen so Arbeitsplätze für Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen. Die Förderung der beruflichen, gesellschaftlichen und kulturellen Integration liegt im Ermessen einer qualitativ hochwertigen Dienstleistung.

ALLES HÜBSCHER ALS WERBEMITTEL

Die vielen zufriedenen Kunden und die vollen Bestellbücher zeigen, dass die Kunden diese Eigenschaften und die hohe Qualität der Produkte zu schätzen wissen. Ein Blick in den Onlineshop lohnt sich also – sowohl für Firmen, Gastrobetriebe, Hotels und Organisationen, Vereine, Events wie auch für den Einzelkunden. Setzen Sie also auch Ihren Brand in Szene!

© Mischa Scherrer

Die ALLES HÜBSCHER AG steht für Ästhetik, Qualität, Kreativität, Nachhaltigkeit und Dienst am Kunden. Hinter diesem Firmennamen verbirgt sich nicht nur ein breites Angebot an nachhaltigen Werbeprodukten, sondern auch ein beeindruckendes Geschäftsmodell. «Wir sind offen für Wünsche und Anregungen, reagieren schnell, unkompliziert und kompetent», bringt es der Geschäftsführer auf den Punkt. Die persönliche und individuelle Betreuung steht bei der ALLES HÜBSCHER AG an oberster Stelle. Mit einem Branddruck versehen, sind jegliche Artikel ein hervorragendes Werbemittel.

ALLES HÜBSCHER AG Eichirebenweg 27 CH-5614 Sarmenstorf Telefon +41 (0) 56 676 66 00 info@alleshuebscher.ch WWW.ALLESHUEBSCHER.CH

Bernhard Hübscher, Inhaber der ALLES HÜBSCHER AG

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90 GADGETS

NÜTZLICHES FÜR JEDEN TAG VOLLER DURCHBLICK BEIM SPORT Die Brillen aus der Sportkollektion von Cerjo bieten einen XXL-Schutz und schirmen die Augen zu 100 Prozent gegen UV-Strahlen ab. Die originellen und modernen Designs sind bei jeglichen Sportarten einsetzbar. Egal ob beim Velo-, Skifahren oder Wandern – damit macht man sicher eine gute Figur. Cerjo bietet eine Auswahl von rund 200 Modellen für die ganze Familie – zum Beispiel das Modell 264.011 für CHF 49.90. CHF 49.90, im Fachhandel WWW.CERJO.CH

GESUNDHEITS-COACH FÜR ZU HAUSE Die Terraillon Master Coach ist eine intelligente und vernetzte Personenwaage, die eine genaue Analyse von Gewicht und Körperzusammensetzung ermöglicht. Die Waage kann über WLAN mit dem Smartphone oder Tablet verbunden werden, um eine grössere Nutzungsfreiheit zu erreichen. Kombiniert mit der Wellness Coach Health App ermöglicht sie eine individuelle Gesundheitsüberwachung. CHF 149.90, im Fachhandel WWW.TERRAILLON.CH

GESUNDE, FRISCHE UND AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG IM ABO Das Zürcher Start-up EATbyalex.com bietet vom Frühstück über Snacks bis zum Abendessen alles für eine ausgewogene Ernährung und liefert die frisch zubereiteten Mahlzeiten bequem nach Hause. Das Angebot gibt es im Abo und ist wahlweise für drei bis fünf Tage am Stück in den Kantonen Schwyz, Zug und Zürich buchbar. Alle Gerichte sind pflanzenbasiert, zudem werden weder verarbeitete Lebensmittel noch Konservierungsstoffe oder raffinierter Zucker verwendet. Der Signature Meal Plan beinhaltet Frühstück, Vitamin Shot, Snack, Mittagessen und Abendessen. Ab CHF 7.00 pro Tag WWW.EATBYALEX.COM

SICHER UNTERWEGS IM STRASSENVERKEHR

Das Muscle Pack Pro ist prall gefüllt mit den foodspring-Bestsellern: unter anderem Whey-Protein für stärkere Muskeln, Energy Aminos für den ultimativen Energie-Kick vor dem Training und Creatine-Pulver zur Steigerung der körperlichen Leistung. Die Fitnessbox enthält zusätzlich einen zwölfwöchigen Muskelaufbau-Guide vollgepackt mit intensiven Workouts, individuellen Ernährungsplänen und einer professionellen Beratung, welche foodspring-Produkte zum Erreichen der Ziele am besten geeignet sind.

Sei sichtbar! Das ist das Motto von ABUS, denn die Gewissheit, man werde von den anderen Verkehrsteilnehmenden gesehen, trügt vor allem bei Dunkelheit – und kann schnell in einer Kollision enden. ABUS sorgt mit seinen Velohelmen für geschützte Köpfe auf dem Fahrrad. Dank den vielfältigen Varianten in leuchtenden Signalfarben tragen die Helme zur verbesserten Sichtbarkeit bei.

Ab CHF 169.90 WWW.FOODSPRING.CH

Ab CHF 79.90, im Fachhandel WWW.ABUS.CH

EINE BOX FÜR STARKE ZIELE

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STYLE 91 STEALTH LUXURY

STATUSSYMBOLE MIT UNDERSTATEMENT Wer erfolgreich im Beruf ist, kann es sich auch erlauben, diesen Erfolg auszudrücken. Doch wo früher massgeschneiderte Anzüge und teure Sportwagen zur Schau gestellt wurden, setzt man heute auf Stealth Luxury.

© Maxim Ilyahov / Unsplash

den letzten Metern durchzuhalten und alles zu geben, hat das Zeug dazu, sich in der Welt der Geschäftseliten zu behaupten. Dort angekommen zeugt der Kauf eines hochwertigen Velos, das in mühevoller Handarbeit produziert wurde, von Understatement und Kraft.

DO IT YOURSELF Die Faszination für den Do-it-yourself-Gedanken wächst immer weiter. Kaufen kann schliesslich jeder etwas. Doch ein Weinständer aus Olivenholz, den man selbst geschnitzt, geschliffen, geölt und daher mit den eigenen Händen hergestellt hat, beweist eine Hingabe, die mit materiellen Werten nicht auszudrücken ist. Wer seine Geschäftspartner zum Essen einlädt und Sushi zubereitet, das Kenner angesagter Edel-Restaurants überzeugt, erreicht durch Wissen, Qualitätsbewusstsein und handwerkliches Geschick einen Sozialstatus, der nicht erkauft werden kann. Ein Salat aus Wildkräutern aus dem eigenen Garten, verfeinert mit hochwertigen Ölen und importiertem Balsamico, beweist Geschmack und drückt einen Lebensstil aus, der mit beiden Beinen fest auf der Erde steht, statt mit dem Kopf in den Wolken zu schweben.

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UHREN – ZEITLOSE HANDWERKSSTÜCKE essen Wert ist nur für Insider erkennbar, die ein ähnliches Verständnis von Luxus entwickelt haben und sich auf dem gleichen Niveau bewegen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Erfolg auf elegante Weise mit Understatement ausdrücken können.

DIE ZEIT DER PROTZIGEN STATUSSYMBOLE IST VORBEI Ein Sportwagen und ein Pelzmantel sind auch für Laien als teure Statussymbole erkennbar. Die Verfechter des plakativen Lifestyles legen genau darauf wert: Sie möchten, dass man ihnen den Erfolg ansieht. Doch in einer Zeit, in der auch die erfolgreichsten Menschen erkannt haben, dass immaterielle Werte wie Gesundheit und Nachhaltigkeit der wahre Luxus im Leben sind, entwickeln sich Trends in der Oberschicht in eine andere Richtung: Man stellt seinen Erfolg nicht mehr plakativ zur Schau. Stealth Luxury setzt auf Charakter und Understatement.

STARKE GESCHÄFTSLEUTE BRAUCHEN KEINEN SPORTWAGEN Wer mit dem Velo zur Arbeit kommt, beweist nicht nur einen Sinn für Nachhaltigkeit, sondern auch Stärke und Körperbewusstsein. Mit dem Auto kommt schliesslich jeder leicht zum Ziel. Velofahrer wollen dieses Ziel nicht geschenkt bekommen, sie wollen es sich verdienen. Das Durchhaltevermögen, das sie in ihre Geschäftsposition gebracht hat, ist auch hier der Motor, der sie ans Ziel bringt. Nur wer bereit ist, auch auf

Ein hochwertiger Zeitmesser ist gleichermassen schlicht wie elegant. Er drückt Werte wie Präzision, Hochleistung und Qualität auf subtile Weise aus und zeugt so von Understatement und anspruchsvollem Geschmack. Denn hochwertige Uhren sind vor allem eines: ein eindrucksvolles Stück Handwerkskunst. Klassische Modelle bekannter Marken behalten langfristig ihren Wert – auch als Vintage-Ausführung. Die Uhrmacherei ist eine Zunft, die auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Hier sind Fertigkeiten gefragt, die auch bei den meisten erfolgreichen Geschäftsfrauen zu finden sind: eine ruhige Führungshand, ein Auge fürs Detail und ein ausgeprägtes Qualitätsverständnis. All das drückt ein edler Zeitmesser aus, ohne aufdringlich oder protzig zu wirken.

KAFFEE – DIE TRIEBFEDER ERFOLGREICHER MENSCHEN Für die meisten gehört der Kaffee genauso zur morgendlichen Routine wie der Blick in die Zeitung oder ins «Geschäftsführer Zürich»-Magazin. Doch Kaffee ist nicht gleich Kaffee: Das Getränk, das in Bäckereien oder speziellen Läden in Pappbechern ausgeschenkt wird, spielt optisch wie gustatorisch in einer völlig anderen Liga als das aus dem professionellen Siebträger. Nur wenn die Menge an Bohnen sowie deren Qualität, die Temperatur des Wassers und der Druck der Maschine genau aufeinander abgestimmt sind, erhält man ein perfektes Ergebnis. WWW.BUSINESSFRAU.CH

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92 STYLE NATALIA KAVENA, INHABERIN UND VR-PRÄSIDENTIN DER FINESKIN GROUP AG

«WIR MACHEN MENSCHEN GLÜCKLICH» Unerwünschte Veränderungen an Haut und Körper gesundheitsschonend und erfolgreich zu behandeln, lautet die Passion der Zürcher Beauty Queen Natalia Kavena. Die Leidenschaft ihrer FineSkin-Gruppe ist es, jeden Klienten glücklich zu machen – durch schnell sichtbare Behandlungserfolge mit nachhaltiger Wirkung. VON PATRICK GUNTI UND URS HUEBSCHER

Natalia Kavena, Inhaberin und VR-Präsidentin FineSkin Group AG

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Geschäftsführer»: Frau Kavena, FineSkin will Kunden und Kundinnen bei der Verwirklichung «ihrer höchst persönlichen Vorstellung von Schönheit und Individualismus» beraten und begleiten. Wie ist Ihre Vorstellung von Schönheit? Natalia Kavena: Wahre Schönheit kommt von innen und aussen. Nur eine ausgeglichene, glückliche Person ist wirklich schön. Deshalb bieten wir mit unseren Instituten Orte der Ruhe und Entspannung, in welchen unsere Klientinnen und Klienten sowohl innerliche Zufriedenheit als auch Kraft schöpfen und sich mittels modernster Verfahren aus Wissenschaft und Technologie äusserlich nach ihren individuellen Vorstellungen verschönern können. Mit welcher Ambition haben Sie FineSkin gegründet? Mein Ziel war es, das führende Kosmetik-Institut in Zürich zu schaffen, welches sich durch qualifizierte Mitarbeiterinnen und apparative / medizinische Kosmetik von anderen Kosmetikstudios abhebt. Heute sind es bereits sieben Standorte in und um Zürich mit fast 40 Mitarbeitenden. Wurden Sie vom Erfolg und Tempo der Expansion nicht überrascht? Doch! Wir verdanken unser Wachstum unseren zufriedenen Klientinnen und Kunden und unseren unheimlich talentierten und professionellen Stars, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern! Da Qualität in allen Belangen unsere oberste Maxime ist, konnten wir rasch einen breiten und loyalen Kundenstamm aufbauen. Dank dieses Vertrauensvorschusses sind unsere Klientinnen und Klienten auch bereit, «Neues» mit uns auszuprobieren.

«Da Qualität in allen Belangen unsere oberste Maxime ist, konnten wir rasch einen breiten und loyalen Kundenstamm aufbauen.» Auch FineSkin hat von der steigenden Nachfrage nach Schönheitsoperationen und kosmetischen Behandlungen während der Pandemie profitiert. Welche Erklärung haben Sie für diesen Boom? Wir haben eine spannende Entwicklung erlebt. Zu Beginn der Pandemie waren unsere Klientinnen und Klienten verunsichert und jede verabschiedete Massnahme des Bundesrats hat zu einer Flut von Terminstornierungen geführt. Erst in der zweiten Hälfte der zweiten Welle waren unsere Entspannungs- und Behandlungsmöglichkeiten aufgrund fehlender Freizeitalternativen gesucht. Dabei kam es zu einem regelrechten Boom. FineSkin bietet eine grosse Auswahl an Behandlungen in den Bereichen der ästhetischen Chirurgie, medizinischen Kosmetik und ästhetischen Dermatologie an. Welche Behandlungen werden aktuell am stärksten nachgefragt? Die meistfrequentierten Behandlungen sind natürlich kosmetischer Natur. Hier gilt es, insbesondere «Hydrafacial» zu erwähnen, welches im Rahmen eines SPAC erst im vergangenen Mai an die Börse ging. Dicht gefolgt werden

STYLE 93 die kosmetischen Behandlungen von Unterspritzungen mit Botox und Hyaluron (ästhetische Dermatologie). An letzter Stelle, aber durchaus sehr lukrativ sind operative Eingriffe aus der ästhetischen Chirurgie. Hierbei gehören Lidstraffungen, Fettabsaugungen und Brustvergrösserungen zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen. Ihr Institut arbeitet nach einem ganzheitlichen 360-Grad-Konzept. Was beinhaltet dieses? Wir entwickeln mit unseren Klientinnen und Klienten gemeinsam einen höchst individuellen, zielorientierten Behandlungsplan. Dies beginnt mit einer Gesichtshautanalyse und einer 30-minütigen Anamnese. Auf dieser Basis wird mit der Klientin oder dem Klienten ein individueller Behandlungsplan für alle relevanten Hautprobleme entwickelt, welcher sowohl von unseren Kosmetikerinnen als auch in Zusammenarbeit mit unseren Fachärzten umgesetzt werden kann. Um nochmals auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Die Vorstellung von Schönheit ist unterschiedlich. Immer stärker wird sie aber bestimmt durch Influencer, Instagram und Photoshop. Wie schätzen Sie diese Entwicklung ein? Dies ist ein heikles Thema, welches mich als frisch gebackene Mutter bereits heute beschäftigt. (Zu) junge Mädchen und Frauen laufen aufgrund ihrer Vorbilder in den sozialen Medien Gefahr, manipulierte Bilder und Videos als Realität einzustufen. Im schlimmsten Falle kann dies zu einem Minderwertigkeitsgefühl führen. Wo ziehen Sie bei FineSkin die Grenze und sagen Nein zu Wünschen von Kundinnen und Kunden? Überall dort, wo die Ergebnisse eines möglichen operativen Eingriffs nicht mit den Erwartungen unserer Klientinnen vereinbar oder aus medizinischer Sicht zweifelhaft sind. Wir mussten bereits einige Klientinnen abweisen, welche unrealistische Ziele verfolgt haben. Unser Ziel ist es, allen Wünschen und Vorstellungen gerecht zu werden. Sie sind auf Instagram selbst sehr präsent und setzen sich an vielen Hotspots dieser Welt gekonnt in Szene. 54’000 Abonnenten folgen Ihnen. Inwieweit ist das ein Abbild der privaten Natalia Kavena und wie sehr sind Sie als Influencerin auch Teil des Konzepts von FineSkin? Im Zentrum unserer Aktivitäten bei FineSkin stehen erstklassische kosmetische und medizinische Behandlungen. Dankbarerweise war und bin ich in der Lage, die besten Behandlungen an einigen der schönsten Flecken dieser Erde zu erleben. Diese Erfahrungen helfen uns dabei, FineSkin Tag für Tag besser zu machen. Sie sind eine sehr aktive Unternehmerin, Influencerin, viel auf Reisen, gleichzeitig auch Mutter und Familienmensch. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut? Wir haben das beste Team der Welt! Unsere Stars, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gehören zu den besten ihres Faches. Ich kann mich zu 100 Prozent auf mein Team verlassen. Mein Mann unterstützt mich ebenfalls bei FineSkin – weniger zu Hause (lacht). Welche weiteren Pläne verfolgen Sie mit FineSkin? Wird man Ihre Institute bald auch in anderen Teilen des Landes antreffen? Demnächst werden wir das nächste Institut in Winterthur eröffnen. Sollte die positive Entwicklung anhalten, werden wir bestimmt auch andere Schweizer Grossstädte angehen. WWW.FINESKIN.CH WWW.MONEYCAB.CH

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94 STYLE

BEAUTY-TRENDS 2022

GERADE NASE UND KANTIGE KINNPARTIE Video-Meetings haben den Trend bestärkt: die minimalinvasive Korrektur der unteren Gesichtspartie. Denn eine definierte Jawline wirkt sinnlich und ausdrucksstark. In den Beauty2Go-Kliniken ist bereits jede zehnte Behandlung eine Kinnmodellierung. Trotz Maske sind auch Nasenkorrekturen hoch im Kurs. Die Geschwister Alexandra und Patrick Lüönd, Gründer von Beauty2Go, sprechen über die Beautytrends 2022. Eines vorweg: Auch Männer sind an Beautyeingriffen interessiert.

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Geschäftsführer»: Welche Trends können Sie für dieses Jahr voraussagen? Alexandra Lüönd: Die Trends im Jahr 2022 sind auf jeden Fall Kinnbehandlungen und Nasenkorrekturen mit Hyaluron. Dies vor allem, um die Proportionen zum gesamten Gesicht beizubehalten. Trotzdem bleiben auch die Lippenunterspritzungen hoch im Kurs.

Was werden wir im Jahr 2022 weniger sehen? Patrick Lüönd: Der extreme Cat Eye Look à la Bella Hadid wird nicht mehr so populär sein. Ein frischer und offener Blick wird eher durch ein Augenbrauen-Lifting erzeugt. Haben Sie auch männliche Kundschaft? Patrick Lüönd: Mit 95 Prozent liegen die Frauen immer noch an der Spitze unserer Kundschaft. Wir merken aber, dass das Klischee, dass Beautybehandlungen exklusiv für Frauen sind, langsam ins Wanken kommt.

der Zeit mit Botox entgegenwirken. Auch offensichtlichere Behandlungen wie Lippenunterspritzungen oder Wangenaufbau werden gewünscht. Welche Stars gelten als Beauty-Vorbilder? Alexandra Lüönd: Bei den Frauen sind es ganz klar Gigi und Bella Hadid sowie die Jenners und Kardashians. Bei den Männern sind es eher Styles, die gefragt sind, etwa das Erscheinungsbild à la «Armani Supermodel», das heisst ein besonders markantes und kantiges Gesicht. Wie ist der neue Standort an der Zürcher Bahnhofstrasse angelaufen? Patrick Lüönd: Wir hätten nicht besser und schöner starten können! Die neue Praxis ist allseits sehr beliebt und wir haben gemerkt, wie dankbar die Kunden für die zentrale Lage sind. Gerade an Shopping-­ Tagen wie samstags merken wir einen Nachfrageanstieg. Des Weiteren konnten wir eine wunderbare Symbiose mit unseren Nachbarn von «Swarovski» schaffen.

Alexandra Lüönd: Gerade via Social Media bemerken wir einen Anstieg an Anfragen von Männern. Das Interesse wächst auf jeden Fall. Erfahrungsgemäss sind Frauen jedoch nach wie vor offener gegenüber Eingriffen als Männer.

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Welcher Typ Mann kommt zu Beauty2Go? Patrick Lüönd: Von den Typen her sind sie so unterschiedlich wie ihre Intentionen: Es gibt Männer, die sich die Jawline behandeln lassen, um männlicher zu wirken, andere wollen nur Kleinigkeiten wie einen ungeraden Nasenrücken korrigieren lassen, wieder andere wollen den Zeichen

Die Schönheitsklinik wurde 2017 von Alexandra und Patrick Lüönd in Zürich mit dem Ziel gegründet, Schönheit für jede und jeden zugänglich zu machen – so unkompliziert wie möglich. Mittlerweile hat Beauty2Go vier Standorte: Zürich, Bern, St. Gallen, Winterthur und Luzern.

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ÜBER BEAUTY2GO


STYLE 95 SHIRIN NAVAB, SABRINA SANTANGELO, GIULIA SGAGNA, PERLA UND VITTORIA TURRIN, GRÜNDERINNEN MIND THE BEAUTY GMBH

100 JAHRE ERFAHRUNG IN DER SCHÖNHEITSINDUSTRIE Die fünf Gründerinnen von MIND THE BEAUTY kreieren mit ihrem langjährigen Know-how, grossem Sinn für Ästhetik und Kreativität massgeschneiderte sowie nachhaltige Beautymarken. Sie unterstützen jedes das Vorhaben für eine eigene Kosmetik-Marke mit Professionalität, Expertise und Hingabe. VON URS HUEBSCHER

Verbraucherbedürfnisse zu antizipieren. Dank ihres weltweiten Lieferantennetzwerks entwickeln sie nachhaltige Produkte im eigenen Labor nach den erforderlichen EU-Regulierungen, ohne Kompromisse bei Qualität und Sicherheit einzugehen. Bis heute lancierten sie bereits mehr als 50 kleinere und grössere Marken auf der ganzen Welt.

WAS IST UNTER ONE-STOP-OUTSOURCING ZU VERSTEHEN? Von der Entwicklung bis zur Produktion, dem Branding und der Vermarktung einer neuen Marke oder einem Relaunch versteht es das dynamische Frauenteam, gemeinsam mit dem Auftraggeber Bedürfnisse einer facettenreichen Kundschaft zu erkennen und umzusetzen. Durch ihre langjährige Erfahrung haben sie die Kosten und Risiken im Griff, wissen, wo es die passenden Behälter, Verpackungen sowie die aktuellsten Inhaltstoffe gibt, die sie im eigenen Labor zusammensetzen. Perla und Vittoria hauchen den Marken mit individuellem und ästhetischem Design die Seele ein. Der grosse Vorteil ergibt sich besonders für Indie Brands, da sich eine Kosmetik- oder Lifestyle-Linie auch in kleineren Mengen produzieren lässt. MIND THE BEAUTY ermöglicht es, Marken klein anfangen und stetig wachsen zu lassen. «Unser Ziel ist es, vielversprechende Start-ups zu fördern und sie so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. Jedes Produkt hat eine Geschichte und wir wollen Teil dieser Geschichte sein», erklärt Shirin Navab in Kürze die Mission von MIND THE BEAUTY.

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hirin Navab und Sabrina Santangelo haben beide mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Beautybranche und durften weltweit bei mehreren Projekten kooperieren. Giulia Sgagna ergänzt die beiden mit ihrem breitgefächerten FMCG-Background. Die Zwillingsschwestern Vittoria und Perla verleihen jedem Produkt den ästhetischen Touch. Seit November sind die fünf Gründerinnen mit ihrer Firma MIND THE BEAUTY die neue Adresse für massgeschneiderte Schönheitsprodukte in Zürich. Sie widmen sich mit vollem Engagement dem boomenden Kosmetikmarkt, indem sie mit ihrer One-Stop-Outsourcing-­ Lösung weltweit Start-ups, etablierte Marken und private Labels unterstützen. MIND THE BEAUTY deckt alles ab, was für die Entwicklung von Schönheitsprodukten benötigt wird – von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. Die Bandbreite an internationalen Interessenten und Auftraggebern ist gross. Sie unterstützen Spas, Hotels, Onlinevertriebsmarken, Indie Brands, etablierte Marken und Einzelpersonen wie Celebritys und Influencer. MIND THE BEAUTY teilt die Leidenschaft für cleane Formeln und Inhaltstoffe. Die fünf Powerfrauen sind ständig auf der Suche nach neuen Trends, um

WAS SIND DIE HERAUSFORDERUNGEN FÜR NEUE BRANDS IN DER BEAUTY-INDUSTRIE? Für viele Start-ups sowie etablierte Unternehmen ist es schwierig, die richtigen Partner für die Kreation einer neuen Marke oder einen Relaunch bestehender Produkte zu finden, welche alles im Blick behalten. Oft fehlt es unter anderem an fundiertem Wissen über Inhaltstoffe, neuste Trends, Regulationen, Verpackungseinheiten und Zertifizierungen. Weitere Faktoren wie das Design und die Corporate Identity sind massgebend für den ästhetischen Anspruch einer neuen Marke. Shirin Navab erklärt die Zielsetzung von MIND THE BEAUTY wie folgt: «Viele haben den Traum, ihre eigenen Kosmetikprodukte oder Marken zu kreieren, ob Haut- oder Haarpflege, Make-up, Düfte oder Nahrungsergänzungen. Sie wissen aber nicht, was alles beachtet werden muss, bis ein Produkt für den Verkauf bereit ist. Es wird oft unnötig viel Zeit und Geld verbraucht. Daher macht es Sinn, Experten wie uns zu vertrauen, um gemeinsam schneller und effizienter das Ziel mit unserem One-StopOutsourcing zu erreichen.» WWW.MINDTHEBEAUTY.COM

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© Napoleonmuseum Thurgau, H. Scham

96 AUSZEIT SCHLOSS ARENENBERG, SALENSTEIN (TG)

AUF DEN SPUREN NAPOLEONS Oberhalb der Ortschaft Salenstein (TG) liegt Schloss Arenenberg. 1816 wählte es Hortense de Beauharnais, Stieftochter Napoleons I., als Exilsitz. Ihr Sohn Napoleon III. verbrachte einen Grossteil seiner Jugend in diesem Schloss. Die Hinterlassenschaften der Familie am malerischen Untersee können noch heute erkundet werden. VON ELISHA NICOLAS SCHUETZ

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ls Kaiser Napoleon I. abgesetzt und ins Exil verbannt wurde, musste auch der Rest der Familie Frankreich verlassen. So brachen 1815 der junge Louis Napoleon, späterer Kaiser Frankreichs, und seine Mutter in die Ungewissheit auf. Nachdem ihnen an verschiedenen Orten in Frankreich und der Schweiz kein Aufenthalt gewährt wurde, liessen sie sich vorerst in Konstanz nieder. Von dort aus kauften sie Schloss Arenenberg im Thurgau, das gemäss Louis Napoleons Mutter «recht beengend, ziemlich heruntergekommen, aber sehr schön gelegen» sei.

PARISER FLAIR IM THURGAU Sofort nach dem Kauf von Schloss Arenenberg veranlasste Hortense Umbauarbeiten sowie die Einrichtung eines Parks. Sie richtete die prächtigen Salons stilsicher ein und holte Pariser Flair in den Thurgau. Was die Familie zurückliess, ist heute im Napoleonmuseum im Schloss Arenenberg zu entdecken. Die Gäste flanieren durch die originalbelassenen Räume und erfahren, wie Hortense mit ihrem Sohn Louis gelebt hat. Louis wurde später als Napoleon III. der letzte Kaiser Frankreichs.

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GUTER SÜNDENBOCK Die kaiserliche Familie war in der Region sehr beliebt sowie gesellschaftlich, wirtschaftlich und auch wohltätig äusserst aktiv. Louis Napoleon war in seiner Jugend aber auch den Frauen nicht abgeneigt und soll den einen oder anderen Nachfahren im Thurgau hinterlassen haben. So viele uneheliche Kinder, wie erzählt wird, waren es gemäss Dominik Gügel, Direktor des Napoleonmuseums, dann aber doch nicht. Louis Napoleon war aufgrund seiner Beliebtheit schlicht der bessere Sündenbock als der wahre Täter, etwa der arme Schlucker von nebenan oder der Durchreisende, der nie wieder gesehen ward.

DER NAPOLEONTURM Wo heute der über 30 Meter hohe Napoleonturm steht, stand ab dem Jahr 1829 bereits der Turm «Belvédère zu Hohenrain». Dieser geht auf die Initiative des jungen Prinzen Louis Napoleon zurück und ist ein schönes Beispiel für die Förderung von lokalen Projekten durch die kaiserliche Familie. Auf drei Plattformen sollen sich eine Tanzfläche, ein kleines Restaurant und ein Fernrohr befunden haben, so die Überlieferung. Der alte


© Napoleonmuseum Thurgau, H. Scham

© Napoleonmuseum Thurgau, H. Scham

AUSZEIT 97

Turm, der bereits 25 Jahre später wegen einsetzender Fäulnis abgerissen wurde, soll sechs Kreuzer Eintrittsgebühr gekostet haben – damals immerhin etwa drei Stundenlöhne. Der neue Napoleonturm, ein elegantes Holzbauwerk, ist hingegen kostenlos. Auf den 200 Stufen – jede steht für ein Jahrzehnt – lassen sich zwei Jahrtausende Regionalgeschichte entdecken, mit allen wichtigen Ereignissen und Entwicklungen.

EINZIGER EHRENBÜRGER Weitere Beispiele für die diversen Engagements von Napoleon III. waren die Gründung des Thurgauer Schützenvereins und die Unterstützung beim Bau verschiedener Schlösser. Die Hochachtung für die Taten der kaiserlichen Familie in der Region zeigt sich denn auch daran, dass Louis Napoleon zum einzigen Thurgauer Ehrenbürger der Geschichte ausgezeichnet wurde. «Unter einem Kaiser machen wir’s nicht» soll darum die nicht ganz ernst gemeinte Devise im Kanton sein, was Ehrenbürgerschaften betrifft –dies erklärt, warum seither keine weitere vergeben wurde.

TOUR NAPOLEON Unterwegs in Napoleons ehemaligem Reich ist man auch auf der Tour Napoleon. Sie führt zu Fuss von Ermatingen über das Kongresszentrum Schloss Wolfsberg den Seerücken bis zum Napoleonturm hinauf. Nach dem Genuss der grandiosen Aussicht vom Turm aus geht’s über Oberfruthwilen immer mit Blick über den See hinab zum Napoleonmuseum und Schloss Arenenberg. Das Bistro Louis Napoleon lockt mit Arenenberger Weinen und anderen regionalen Köstlichkeiten. Als krönender Abschluss lässt sich am Ende der Wanderung im Hafen Mannenbach eine Schifffahrt zurück nach Ermatingen oder zu einer Destination nach Wahl geniessen.

GUTER SCHWIMMER Das südliche Unterseeufer von Kreuzlingen bis Schaffhausen, wo Louis Napoleon viel unterwegs war, nennt man spielerisch auch die «Côte Napoléon». Die kaiserliche Familie unterstützte übrigens auch die lokale Dampfschifffahrt: Sie zeichnete Aktien der heutigen Schifffahrtsgesellschaft Untersee Rhein und half somit, das Unternehmen in Fahrt zu bringen. Die Liebe zum See war gross und Louis sportlich: Er schwamm regel-

mässig auf die Insel Reichenau. Dass er überhaupt und vor allem so weit schwamm, war zu jener Zeit eine erstaunliche Leistung.

LETZTER KAISER FRANKREICHS Napoleon III. arbeitete sich nach Putschversuchen, Exil und langwieriger und sorgfältiger Positionierung in der französischen Regierung endlich zum letzten Kaiser der Franzosen hinauf. Von 1852 bis 1870 regierte er nach seinem grossen Vorbild, Napoleon I., das Land als zweites Kaiserreich. Er brachte Frankreich wirtschaftlichen Aufschwung, war aber auch gezwungen, immer neue Erfolge vorzuweisen, um als Kaiser die Gunst der Massen zu erhalten. Dies führte zu einer relativ expansiven Aussenpolitik und Kriegen, die der humanistische Napoleon III. nur widerwillig führte. 1870 wurde Louis Napoleon gefangen genommen, er starb zwei Jahre später in England im Exil. WWW.THURGAU-BODENSEE.CH WWW.NAPOLEUMMUSEUM.TG.CH

WACHGEKÜSSTER SCHLOSSPARK Der Park von Schloss Arenenberg ist ein Phänomen: Mehr als 100 Jahre wartete er unter einer meterhohen Humusschicht unter Wald und Wildwuchs darauf, wachgeküsst zu werden. 2007 begannen die Grabungen, die fast vollständige Installationen wie Grotten, eine Kaskadenwand, eine acht Meter breite Brunnenschale und das Fundament der verschollenen Eremitage zu Tage brachten. 2008 begann die Rekonstruktion, heute ist der Park – verbunden mit dem aus der Kaiserzeit erhaltenen Napoleonschloss – mit Traumblicken über den Bodensee eine echte Attraktion. 2014 wurde die prachtvolle Gartenanlage um einen Patriziergarten erweitert, der möglicherweise in ähnlicher Form im Mittelalter auf Arenenberg existierte. Mit Blick über den See können die Besucher zwischen Rasenbänken und duftenden Pflanzen lustwandeln – so, wie es seinerzeit schon die Patrizierfamilien taten. Das Museum hat seit dem 8. Februar 2022 wieder von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

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OLYMPIA-TOUREN, SONDERAUSSTELLUNGEN UND KULTURVERANSTALTUNGEN WIDMEN SICH DEM «GEIST VON 1972»

MÜNCHEN FEIERT 50. JUBILÄUMSJAHR 2022 steht in München ganz im Zeichen des 50. Jubiläums der Olympischen Sommerspiele von 1972: In der ganzen Stadt erwarten Besucher / -innen über das Jahr verteilt zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Museumsausstellungen und neue Highlights, die den Geist von 1972 aufleben lassen. VON URS HUEBSCHER

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um 50. Jubiläum der Spiele holt München mit den European Championships vom 11. bis 21 August zudem das grösste Multi-­ Sport-Event seit 1972 in den Olympiapark, der mit seiner einzigartigen Symbiose aus Landschaft und Sportstätten lockt. Den Olympiapark und das Olympiastadion, das mit seinem spektakulären Zeltdach heute zu den Wahrzeichen der Stadt zählt, können Besucher /­ -innen bei verschiedenen Touren entdecken. Das gesamte Programm zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München 1972 findet sich unter www.muenchen1972-2022.de sowie weitere Informationen unter www.einfach-muenchen.de. Anlässlich der Olympischen Spiele 1972 in nur wenigen Jahren erbaut, ist der Olympiapark mit seiner Architekturlandschaft aus Bergen, Tälern, einem See und den im Park eingebetteten Sportstätten bis heute ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Besucher / -innen gleichermassen. Wegweisend in Sachen Architektur und Design war vor allem die spektakuläre Zeltdachkonstruktion des Forschers und Architekten Frei Otto für das Olympiadach, das in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Behnisch & Partner realisiert wurde. Den gleichen Innovationsgeist und Mut zu ambitionierten Architektur-Projekten beweist München auch heute mit modernsten Neubauten immer wieder. Die Besucher / -innen können das Olympiastadion bei einer geführten Zeltdach-Tour angeseilt auf einem eisernen Steg an der Dachkante des Stadions erkunden und erfahren dabei Details über die einzigartige Konstruktion. Für noch mehr Adrenalin können Teilnehmer / -innen die Tour mit dem Flying Fox oder beim Abseilen ins Stadion beenden. Wer alle Austragungsorte der Spiele besuchen möchte, liegt mit der Olympia-­ Radtour zu den Sportstätten von 1972 richtig: Die Tour führt auf circa 38 Kilometern vom Reitstadion in Riem über den Englischen Garten zum Olympiapark, ins Dante-Stadion, zum Schloss Nymphenburg und schliesslich zur Regattastrecke nach Oberschleissheim. Beim Halt im Biergarten am Chinesischen Turm kommt auch die typische Münchner Gemütlichkeit nicht zu kurz.

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Bei einer geführten Rikscha-Tour durch den Olympiapark erkunden die Besucher / -innen den weitläufigen Park gemütlich mit sachkundigem Rikscha-Guide, der viele Anekdoten über die Olympia-Bewerbung der Stadt und die Entstehung des Parks berichtet. Das Olympische Dorf hingegen lernen Interessierte bei einem geführten Spaziergang kennen: Auf der Viertelliebe-Führung vorbei an den bunten Apartments, in denen die Sportler / -innen untergebracht waren und heute Studierende wohnen, erfahren die Teilnehmer / -innen vom Leben und der Atmosphäre während der Spiele. Wer etwas länger durch München spazieren möchte, startet an der BMW-Welt mit der Stadtwanderung auf der Nord-Süd-Passage, die vom Olympiapark bis zum Hinterbrühler See führt. Auch die Münchner Museen widmen sich in zahlreichen Sonderausstellungen den Olympischen Spielen von 1972. Das Jüdische Museum München gedenkt während des gesamten Jahres in der Ausstellung «50 Jahre Olympia-Attentat München 1972» den zwölf Opfern des Attentats – jeden Monat steht dabei ein Opfer, dessen Biografie und Schicksal im Mittelpunkt. WWW.EINFACH-MUENCHEN.DE/BUCHEN

© Archiv Olympiapark

© München Tourismus, Tommy Lösch

98 AUSZEIT


AUSZEIT 99 DESIGN UND KOMFORT IN BAYERNS HAUPTSTADT

DAS MOMA1890 IN MÜNCHEN Ein Boutique Hotel, dem die Inhaber ihren Namen gegeben haben und das über 130 Jahre Hotelgeschichte in München geschrieben hat, entdeckt sich neu.

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us dem ehemaligen Hotel Stadt Rosenheim wurde das MOMA1890 Boutique Hotel: Nach zehn Jahren Umbau- und Renovierungszeit wurde das Hotel im November 2021 eröffnet. Neben dem Designkonzept wurde auch ein individuelles Servicekonzept entwickelt, welches das familiäre Verhältnis zu den Gästen unterstreichen soll. Der Name des Hotels besteht aus den Anfangsbuchstaben der beiden Brüder Moritz und Maximilian Seidel in Kombination mit dem Baujahr des denkmalgeschützten Gebäudes. Dies symbolisiere die enge Verbundenheit der Unternehmerbrüder mit der Geschichte des Hotels, aber auch mit dessen Zukunft.

WOHLFÜHLORT IM HERZEN DER STADT Moritz und Maximilian Seidel –als Unternehmer selbst viel auf Geschäftsreisen unterwegs – wollten nicht noch ein unpersönliches Businesshotel, in dem jedes Zimmer gleich aussieht, jeder Gast nur eine Nummer ist und Personal durch digitalen Check-in und Zeitarbeitsfirmen eingespart wird. «Direkt am Ostbahnhof gelegen, sind Geschäftsreisende natürlich eine wichtige Gästegruppe für uns. Das Deutsche und Europäische Patentamt sind ums Eck, die Messe und der Flughafen sind mit S- und U-Bahn, Bus

und Tram direkt zu erreichen. Dennoch ist es uns wichtig, für all unsere Gäste ein Wohlfühlort zu sein, keine unpersönliche Zwischenstation», so Maximilian Seidel.

WIE ZU HAUSE, NUR BESSER Wolfgang Schlicht (Hoteldirektor): «Das Design der Räume schafft eine entspannte Atmosphäre – sowohl fürs Business als auch privat. In unserem Green Room beispielsweise ist vom Geschäftstreffen über Workshops bis hin zum gemütlichen Abendessen mit Kollegen oder Bekannten alles möglich. Wie zu Hause, nur besser.» § 51 individuell gestaltete Zimmer § 24 Stunden besetzte Rezeption § Frühstücksbuffet mit regionalen Spezialitäten § Lounge mit Honor Bar § «Green Room» für bis zu zehn Personen § Umgeben von kleinen Cafés & Restaurants § Grosse Tiefgarage mit Tesla-E-Ladesäule WWW.MOMA1890.COM

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ITALIEN, JAPAN ODER HAWAII? ODER? UND!

ALOHA ADRIA Das Falkensteiner Hotel & Spa Jesolo im Veneto verbindet zahlreiche internationale Einflüsse. Direkt am Meer gelegen, empfiehlt sich das Fünf-Sterne-Haus als ideale Basis für eine genussvolle Auszeit.

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as Meer glitzert in der Sonne. In der Ferne verschmilzt es mit dem Blau des Himmels. Diese maritimen Farben greift auch das Falkensteiner Hotel & Spa Jesolo auf, das nach einem stilvollen Design-Upgrade viel Neues zu bieten hat. Eines ist gleichgeblieben: Am langen Adriastrand gelegen, versprüht das Domizil der Falkensteiner Hotels & Residences Dolce-Vita-Feeling gepaart mit hawaiianischen und japanischen Einflüssen.

ME(H)ER ENTSPANNUNG … Die venezianische Riviera haben Gäste dabei nicht nur aus vielen der 165 Zimmern und Suiten gut im Blick. Auch das 2 100 Quadratmeter grosse Acquapura Blue.Horizon Spa, das nach umfassendem Umbau im Frühjahr 2022 im neuen Glanz erstrahlt, greift das Thema auf und ermöglicht Erholungssuchenden eine Auszeit ganz im Zeichen des Meeres. Vier Innenund Außenpools, ein Whirlpool sowie mehrere Saunen laden zum Wohl-

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fühlen ein. Speziell das Panorama der Außen-Sauna sowie der Sonnenterrasse macht dabei dem Namen Blue.Horizon alle Ehre. Übrigens: Nicht nur die Adria spiegelt sich im Wellnessbereich wider. Auch die Spa-Treatments nehmen Urlaubende mit auf eine Reise rund um die Welt. Ob Behandlungen aus Japan oder Hawaii – die maritime Essenz ist stets präsent.

… ME(H)ER GENUSS Auch das kulinarische Herz schlägt interkulturell, unabhängig davon, für welche der zwei Restaurants sich die Gäste entscheiden. Während das Küchenteam des Artigiani Restaurant & Market an offenen Show-Cooking-­ Stations mediterrane Gerichte auf den Teller zaubert, kreiert die Fusionsküche des HOKU Restaurant & Lounge Bar ein Geschmackserlebnis, das japanische Kochkunst, italienische Grilltradition und hawaiianische Tiki-­ Cocktails wunderbar kombiniert. Unbedingt probieren sollten Feinschmecker / -innen die fangfrischen Meeresfrüchte. Wer es besonders exklusiv


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möchte, reserviert den privaten Dining Room des Restaurants. Bis zu 14 Personen finden Platz, wenn der Chef de Cuisine ein individuelles Sharing-­ Menü für Familien und Freundesgruppen auftischt. Dass hier die Foodie-­ Herzen aufgehen, wundert nicht! Steht doch der hawaiianische Name HOKU für «aufgehender Stern am Himmel». Unser Tipp: Im Sommer gibt es HOKU auch to go und die Ape-Strandbar lässt keine (kulinarischen) Wünsche offen. Ideale Voraussetzungen also für Outdoorbegeisterte und Naturliebhaber / -innen, um die Umgebung gut gestärkt mit dem SUP, dem Kajak oder dem Motorboot zu erkunden. Das Equipment leihen sich Wassersportler / -innen direkt im Hotel oder in der Segelschule nebenan. Und da der Sandstrand sanft ins Meer abfällt, eignet er sich auch ideal für Groß und Klein. WWW.FALKENSTEINER.COM/HOTEL-SPA-JESOLO

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104 VORSCHAU & IMPRESSUM

VORSCHAU

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT IM SOMMER 2022

MOBILITÄT IN ZÜRICH Die Limmatstadt wird oft als Musterstadt in Verkehrsfragen gehandelt: ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz, zuverlässig und immer pünktlich, fussläufige Erreichbarkeit in der ganzen Stadt. Gesellschaftliche und technische Megatrends wie Sharing Economy, Individualisierung, Multimodalität, digitale Buchungsplattformen, Elektromobilität und automatisiertes Fahren verändern bereits heute nicht nur unsere Bedürfnisse und unser Mobilitätsverhalten, sondern auch den Mobilitätsmarkt. Man spricht von der neuen Co-Culture – einer garantierten Individualität in der Gemeinschaft – mit Aspekten wie Co-Living, Co-Housing, Co-Working, Co-Mobility und Co-Gardening. Die Mobilität der Zukunft soll smart, sozial, flexibel, rücksichtsvoll und grün sein. Unser Blick auf die Markt-Situation in Zürich.

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