Geschäftsführer Zürich 01/20

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FRÜHLING 2020

EISHOCKEY WM 2020 NETZWERK-ELDORADO FÜR KMU

BAUEN UND WOHNEN DIGITALISIERUNGSBOOM IN DER BAUBRANCHE

ARBEITSMARKT 5.0 SILVER SOCIETY IM AUFWIND

WEITERBILDUNG 2020 GROSSE HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE ANBIETER

MUSCI IMMOBILIEN ERFOLGREICH DURCH STORYTELLING

MARKUS AFFOLTER & STEPHAN BAUMANN EINS + EINS MACHT WIN-WIN


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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER In allen Bereichen und unterschiedlichsten Branchen suchen Unternehmerinnen und Unternehmer nach dem absoluten Alleinstellungsmerkmal. In der aktuellen Ausgabe stellen wir Ihnen innovative Unternehmen vor, die sich nicht nur aktuell mit einem starken Alleinstellungsmerkmal etablieren, sondern auch die Entwicklungen in ihrer Branche für die nahe Zukunft im Auge behalten. In spannenden Interviews lesen Sie, wie sich die Unternehmerinnen und Unternehmer einen Traum erfüllten, einer Vision folgen oder ganz einfach eine tolle Businessidee umsetzen. Und so stellen wir in jeder Ausgabe auch Menschen vor, die sich in einem besonderen Branchensegment einen Namen machen konnten. Ein Beispiel dafür ist die eins+eins Baumanagement AG aus Wallisellen, welche eng mit dem Kundenberater und Innenarchitekten Stephan Baumann von der Firma sbarc zusammenarbeitet. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» erfahren Sie, liebe Leserinnen und Leser, von Markus Affolter (Inhaber und Geschäftsführer) und Stephan Baumann mehr über ihr Erfolgsgeheimnis und der Win-win-«Zauberformel», welche in der Branche schon für Aufmerksamkeit sorgte. Wir haben uns auch um das «Phänomen» des Revivals der «Silver Society» in der Arbeitswelt gekümmert. Im Schatten der 50plus-Debatte haben Seniorinnen und Senioren nach wie vor eine Zukunft in den Arbeitswelten 5.0. Warum das so ist, lesen Sie in dieser Ausgabe. Spannend ausserdem: Warum ist die Zukunftsforschung so wichtig für die Definition der Unternehmensziele? Und was verrät uns das Hoffnungsbarometer 2020? Ebenso Platz in der aktuellen Ausgabe nimmt das Thema Weiterbildung der Zukunft ein. Die grosse Frage lautet: Welche Weiterbildungsstrategie soll man wählen, damit man für die nahe Zukunft gewappnet ist? Der Entscheid für eine Aus- oder Weiterbildung oder auch für ein Seminar wird nämlich immer mehr zu einer strategischen Angelegenheit. Welche Berufe haben Zukunft und passen in die Arbeitswelten 4.0? Die Arbeitswelt wird sich mit der Digitalisierung und Transformation stark verändern. Und da muss man sich dementsprechend das richtige Know-how aneignen. Über diese Themen sprachen wir mit Daniel Herzog, einem Experten im Bereich der beruflichen Weiterbildung und des Mentorings. In der Rubrik Bauen und Wohnen werden wie gewohnt interessante Konzepte, Menschen und Unternehmen vorgestellt. Und natürlich ist auch die Swissbau 2020 ein grosses Thema. Viele Entwicklungen von Trends konnte man entdecken. Das Themenfeld Digitalisierung und Innovation hat erneut einen grossen Platz eingenommen. Unser Fazit lesen Sie in dieser Ausgabe. Und schliesslich verraten uns Ueli Schwarz und Mike Dähler, was sie Spannendes für Unternehmen im Rahmen des Eishockey-WM-Turniers 2020 in Zürich und Lausanne geplant haben und welche Netzwerk-Möglichkeiten sich für Firmen ergeben werden. Im Namen des Verlags und aller Mitwirkenden wünscht die Redaktion viel Spass bei der Lektüre und freut sich, Sie mit der ersten Ausgabe im neuen Jahr wieder mit neuen Erfolgsgeschichten aus der Region zu beehren.

Ihr Joël Ch. Wüthrich Chefredaktor


4 INHALT

8 44

14

24

34

42 HIGHLIGHT

ARBEITSWELT 2020 Das Phänomen «Silver Society»

EINS+EINS I DIE BAUMANAGEMENT AG 8 UND SBARC INNENARCHITEKTURL Die «Zauberformel»

BUSINESS TREUVISION AG Bessere Finanzprozesse dank Digitalisierung

14

WILLIAM FINANZ GMBH Den Weg ebnen

16

HOFFNUNGEN UND SORGEN 2020 Hoffnungsbarometer 2020 für Arbeitnehmer/innen

18

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020

22

KOMPLEAZY 24 Top-Transfer von Business-Kommunikationszielen

OBJEKT 13 INNENARCHITEKTUR 36 Vom Flugbegleiter zum Innenarchitekten A&O CONCEPTS AG Die Unverwechselbaren

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ARBEITSMARKT 2020 26 Nichts geht mehr ohne Zukunftsforschung

BAUEN & WOHNEN AUSBLICK BAUBRANCHE 2020 Die «Digitalisierungs Pandemie» ist ausgebrochen

30

MUSCI IMMOBILIEN GMBH Erfolgreich durch Storytelling

34

46 WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE    >


INHALT 5

BEDÜRFNISSE GEKONNT INSZENIERT BE at HOME entdeckt Ihre ganz eigene Linie und setzt diese gekonnt als individuelle Einrichtungswelt um. Im Wohnbereich wie im Geschäftsumfeld. So entstehen mit viel Leidenschaft und hohem professionellem Engagement einzigartige Stimmungen mit persönlicher Atmosphäre. Oder kurz: «HAUTE COUTURE IM EINRICHTEN.» Möchten Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie uns im Web unter be-at-home.ch oder lernen Sie uns persönlich kennen: +41 44 253 22 00.

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6 INHALT

50 62 78

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56 ist die Umwelt wichtig

STYLE SILVEDES AG Terrassengestaltung mit Sichtachsen

42

BLAUGOLD GMBH Die Recycling-Lampe mit Charakter

44

RESTCLEAN AG 80 Prozent aller Toiletten sind inwendig verkalkt

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52

STS SCHWEIZERISCHE 50 TREUHÄNDER SCHULE Weiterbildung für Mitarbeiter leicht gemacht

BUSINESS DRESSCODE Geheimtipp «Dreiteiligkeit»

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SPORT & FREIZEIT

HÖHERE BERUFSBILDUNG 56 HF im Trend – Raus aus dem Schattendasein

AUS- & WEITERBILDUNG

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AUSBLICK 2020 Digitalisierung verändert die Weiterbildungsbranche

MOBILITÄT SWISS-MOTO-FAZIT 2020 Mehr Unternehmer/innen, Mid-Vierziger und Frauen

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DPD (SCHWEIZ) AG Schweizer E-Shoppern

62

2020 IIHF WM IN ZÜRICH UND LAUSANNE Netzwerken an der «historischen Eishockeyparty»

70

DAS ZELT AG Show Hotspot Zürich

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KULINARIK


INHALT 7

HolzKunst Holocher GmbH | Oberburg, 14 | 87448 Waltenhofen +49 172 – 5893325 | info@holzkunst-holocher.de GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020


©  Justin Hession

8 HIGHLIGHT EINS+EINS I DIE BAUMANAGEMENT AG UND SBARC INNENARCHITEKTUR

DIE «ZAUBERFORMEL» EIN BAUPROJEKT IN AUFTRAG ZU GEBEN BEDEUTET, VIELE SYNERGIEN BEIM HANDLING DES BAUMANAGEMENTS MIT DEN BEREICHEN DER INNENARCHITEKTUR UND KUNDENBERATUNG ZU BERÜCKSICHTIGEN. NUR TOP EINGESPIELTE TEAMS BEHERRSCHEN DIESE HERAUSFORDERUNG. INTERVIEW MIT STEPHAN BAUMANN UND MARKUS AFFOLTER VON JOËL CH. WUETHRICH

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J

edes Unternehmen strebt nach einem Alleinstellungsmerkmal. Dabei wird die Wichtigkeit des «emotionalen Mehrwertes» oft unterschätzt. Zu Unrecht. Denn besonders in der Baumanagement-Branche geht es nicht alleine um Produktvorteile, sondern auch um Kundenbindung und -vertrauen. Diese ist besonders bei einer Herzensangelegenheit wie einem Bauprojekt von hoher Bedeutung. Und das Vertrauen wächst, wenn die Beratung während des gesamten Prozesses nicht nur fachlich stimmt, sondern auch wächst und das Projekt zu einem gemeinsamen wird. Diesen emotionalen Mehrwert bietet die eins + eins | Die Baumanagement AG in Wallisellen zusammen mit Stephan Baumann von der Firma sbarc Innenarchitektur.

konnten wir zusätzlich an Bord holen: Der Innenarchitekt ist bei uns inklusive, und es handelt sich hierbei nicht um irgendeinen, sondern um Stephan Baumann, Geschäftsführer und Inhaber von der Firma sbarc Innenarchitektur. Er hat nicht nur ein besonderes Flair für jedes Projekt und sehr viel Fachkenntnis, sondern auch ein unschlagbares Netzwerk», sagt Geschäftsführer und Inhaber Markus Affolter. Hinzu komme, dass Stephan Baumann eben nicht nur fachlich zum Alleinstellungsmerkmal von eins+eins | Die Baumanagement AG beitrage, sondern eben auch diesen viel zitierten emotionalen Mehrwert mit unterstütze: Es sei faszinierend, wie die Auftraggeberinnen und -geber auf ihn und seine Ideen reagieren und wie man zusammen diese ausarbeite und perfektioniere. Spannend sei, dass durch die Kundennähe und das gegenseitige Vertrauen eine spezielle Win-win-Situation entstehe, bei welcher alle Beteiligten profitieren. In der Branche stehe man mit diesem Konzept und dessen konsequenter Umsetzung alleine auf weiter Flur. Der «Geschäftsführer» wollte mehr zum Erfolgsgeheimnis und zur eins + eins | Die Baumanagement AG «Zauberformel» wissen und hat Markus Affolter und Stephan Baumann zu einem Interview getroffen: >

©  Justin Hession

Die eins + eins | Die Baumanagement AG in Wallisellen als Total- und Generalunternehmung sowie auch als reine Bauleitungsfirma kennt den Markt und die Kundenbedürfnisse und hat sich strategisch und operativ entsprechend einem immer häufiger ausgesprochenen Kundenbedürfnis aufgestellt: «Wir sind zwar auf das Baumanagement spezialisiert und verfügen über ein sehr gutes Netzwerk an Lieferanten und Fachleuten für jede Herausforderung. Aber ein besonderes Alleinstellungsmerkmal

HIGHLIGHT 9

Stephan Baumann (links) und Markus Affolter: Synergien und eine Win-Win-Situation nutzen,w ist das Motto der Zusammenarbeit.

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10 HIGHLIGHT

©  Justin Hession

«Geschäftsführer» Markus Affolter und Stephan Baumann, Sie sind beide auf Ihrem Gebiet absolute Fachleute. Und dennoch müssen Sie gut miteinander harmonieren, weil Sie Ihre Bauprojekte oftmals zusammen realisieren. Wie erreichen Sie, dass diese Zusammenarbeit die bestmöglichen Synergien erwirkt? Markus Affolter: Es ist in der Tat so, dass wir nicht nur gut harmonieren, sondern uns auch in die Arbeitsweise und Denkweisen des anderen hineinversetzen müssen. Stephan Baumann ist als Innenarchitekt und Käuferberater sehr nahe an der Kundin oder am Kunden und setzt deren Vorstellungen und Ideen bestmöglich um. Gleichzeitig berät er in Bezug der Umsetzungsmöglichkeiten und muss manchmal auch Alternativen vorschlagen, wenn eine Idee nicht umsetzbar erscheint. Ich bin der Planer und muss die Umsetzungen garantieren, mein Netzwerk nutzen und das Budget im Griff haben. Grundsätzlich ist es so, dass wir beide ganzheitlich denken können und sehr vernetzt handeln müssen.

Es kann aber schon auch passieren, dass ich einer eigentlich spannenden und guten Idee den Riegel schieben muss.

Wichtig ist ein gutes Netzwerk. Wir stellen bei unseren Projekten hohe Ansprüche an uns und unsere Partner. Stepphan Baumann: Ich für meinen Teil muss schon bei der Kundenberatung erkennen, welche Konsequenzen meine mit den Protagonisten besprochenen Vorgänge und Ideen in Bezug auf die Ausführung haben werden. Es reicht also nicht, einfach nur ein guter Innenarchitekt mit guten Ideen zu sein. Da gehört schon einiges mehr dazu, damit eine solche Zusammenarbeit funktioniert und schliesslich auch ein klarer Mehrwert für die Kunden entsteht. Wie sieht dies dann im Kontakt mit der Kundschaft konkret aus? Stepphan Baumann: Beim Bau von Eigentumswohnungen und vor allem nach deren Verkauf kommt es auf alle Details an, sei es beim Parkett, der passenden Badewanne und die ideale Küche – um nur einige Beispiele zu nennen. Das Ziel ist schliesslich, dass sich der Eigentümer mit seinen Entscheidungen gut fühlt. Ich hole also die Bedürfnisse ab, evaluiere die verschiedenen Möglichkeiten und stelle eine Auswahl vor Ort bei den Anbietern vor. Ich begleite auch jeweils alle von der Grundrissbesprechung über Auswahlen und Entscheidungen bis hin zum Bezug der Immobilie und der Schlüsselübergabe. Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, Ihre Fachkompetenzen so zu verknüpfen? War sofort klar, welche Synergien da möglich sind? Markus Affolter: Wie so oft kommt man bei der Umsetzung eines Projektes mit einem Partner auf die Idee. In diesem Falle war es eine sehr erfolgreiche und effiziente Zusammenarbeit mit Stephan Baumann. Ich erkannte sofort, wie er antizipierend und ganzheitlich denkt und nebenbei auch ein hervorragender Innenarchitekt ist mit einem exzellenten Flair für Kundenbedürfnisse und den Umgang mit den Kunden. Ich erkannte auch, wie die Auftraggeber/innen auf ihn reagierten. Es war also fast unumgänglich, dass wir diese Synergien nicht nur in der klassischen Rolle der auftraggebenden Partei nutzen, sondern auch als strategische Partner. So arbeitet man enger zusammen und wächst zu einer Einheit. Durch Gespräche und kurze Entscheidungswege halten wir die Qualität in jedem Teilbereich auf hohem Niveau. Mit Know-how, Erfahrung und Innovationsgeist rund ums Bauen engagieren wir uns für unsere Kunden. Die Kundenzufriedenheit erfreut uns immer wieder aufs Neue.

Markus Affolter

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020

Sie beide nutzen ein breites Netzwerk. Welche Vorteile ergeben sich so für Sie? Stepphan Baumann: Wenn man sofort weiss, wo man welches Material oder welche Leistungen zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt, ist dies nicht nur zeitsparend, sondern erhöht auch die Glaubwürdigkeit. Man nutzt auch Synergien für die Kundschaft und kann verschiedene Alternativen vorstellen. Die Synergien ergeben sich nicht nur in der Beschaffung und in der fachlichen innenarchitektonischen Beratung. Die Auftraggeberinnen und -geber profitieren schliesslich auch von meinen Synergien mit den Drittparteien. Das ist


HIGHLIGHT 11 ©  Justin Hession

sehr viel wert in einem so wichtigen und manchmal für Private auch emotionalen Unterfangen wie einem Bauprojekt. Markus Affolter: Netzwerken ist immer wichtig, und die richtigen Partner für jede Situation zur Hand zu haben kann oftmals auch matchentscheidend sein. Bei uns gilt ja auch das Motto «Kräfte bündeln und profitieren». Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle unsere Projekte. Bei der Planung, Submission, der Auswahl der geeigneten Partner und bei der Kostenverwaltung sowie -optimierung und schliesslich bei der Leitung und Optimierung eines Bauprozesses setzen wir auf das gute Netzwerk in jedem Fachbereich. Wichtig ist das Netzwerk auch im Umgang mit Bauherren, Investoren und Käufern. Wir stellen bei unseren Projekten hohe Ansprüche an uns und unsere Partner.

Unser Motto ist: «Kräfte bündeln und profitieren». Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle unsere Projekte. Wie waren bisher die Rückmeldungen in der Branche? Schliesslich gehören Sie zu jenen wenigen Mitbewerbern mit einer solchen Konstellation. Markus Affolter: Kundenseitig sind die Rückmeldungen sehr gut. Und ja, es ist tatsächlich so, dass wir da ein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Die meisten Mitbewerber bieten die Bereiche Kundenberatung zwar an, aber nicht in dieser integrierten Form, wie wir es tun. Und noch mehr trifft dies zu auf die Zusatz- oder Begleitdienstleistung mit der Innenarchitektur. Da können wir mit dem Gesamtpaket und Konzept nicht nur kundennäher, sondern auch effizienter arbeiten. Wir sind sehr zufrieden, dass wir so arbeiten und agieren können. Das erwirkt proaktive Zusammenarbeit und somit auch Zufriedenheit, Glaubwürdigkeit und nicht zuletzt auch Transparenz für alle Beteiligten. ■

DEM LEITSPRUCH VERPFLICHTET ... Die eins+eins | Die Baumanagement AG, mit Sitz in Wallisellen, ist seit dem 1. September 2012 ein schweizweit tätiges Bauunternehmen. «Wir bauen auf zufriedene Kunden» – Dieser Leitspruch widerspiegelt das oberste Ziel des Teams. Der Kunde steht zu jedem Zeitpunkt im Mittelpunkt. Beim persönlichen Erstgespräch werden durch aktives Zuhören die Wünsche, Vorstellungen und Ansprüche der Bauherren, Investoren und Käufer abgeholt. Die individuelle Beratung ist somit die Basis für das Kundenvertrauen. Erst dadurch können die dafür idealen Lösungen entwickelt und realisiert werden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Projekt- und Bauleitungen, Bauherrenberatungen und übernimmt nicht zuletzt auch als Totalunternehmung alle Belange rund um ein Bauprojekt – sei es bei einem Neu- oder Umbau oder einer Renovation. Als Generalunternehmung arbeitet die eins+eins | Die Baumanagement AG mit Wunscharchitekten zusammen, mit welchen man bereits Gespräche geführt hat und die für die Umsetzung gewählt wurden.

Stephan Baumann

EINS + EINS I DIE BAUMANAGEMENT AG Neue Winterthurerstrasse 28 CH-8304 Wallisellen Telefon +41 (0) 43 501 52 52 Fax +41 (0) 43 501 52 53 info@einsundeinsag.ch WWW.EINSUNDEINSAG.CH

SBARC INNENARCHITEKTUR Riedtlistrasse 3 CH-8006 Zürich Telefon +41 (0) 79 262 83 10 info@sbarc.ch WWW.SBARC.CH

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12 BUSINESS

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BUSINESS IM ZEITALTER DER DIGITALISIERUNG UND DER ENTWICKLUNG VON BUSINESS 5.0 UND INDUSTRIE 4.0 VERÄNDERN SICH AUCH UNSERE ARBEITSWELTEN. DAS WIRD IN FAST ALLEN BEREICHEN DER GESCHÄFTSWELT WAHR GENOMMEN. SEI ES IM RETAIL- UND DETAILHANDEL, IM GEWERBE, IM TECHNISCHEN UMFELD, IN DER FORSCHUNG UND NATÜRLICH AUCH IM KAUFMÄNNISCHEN SEKTOR, UM NUR EINIGE BEREICHE ZU NENNEN. WIR STELLEN AN DIESER STELLE REGELMÄSSIG UNTERNEHMEN VOR, DIE NICHT NUR MIT DER ZUKUNFT GEHEN, SONDERN DIESE AUCH IN IHREN BUSINESS-APPROACHES ANTIZIPIEREN. VON CHARLES STAUBACH

D

ie Zukunft bringt in der Geschäftswelt nicht nur neue Führungsmethoden, eine rasche Entwicklung zur Digitalisierung und eine voranschreitende Transformation des Business-Environments, sondern auch neue Workflow-Modelle.

Die digitale Technologie und Sharing Economy verändern die Schweizer Arbeitswelt. Die Studie «Der Arbeitsplatz der Zukunft: Wie digitale Technologie und Sharing Economy die Schweizer Arbeitswelt verändern» untersuchte die Trends in der Schweizer Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf den Arbeitsplatz der Zukunft. Für alle, die sich im Zuge des Digitalisierungswahns mit Prozessoptimierungen beschäftigen wollen, sei ein Zitat von Thorsten Dirks zu empfehlen: «Wenn man einen Scheissprozess digitalisiert, dann bekommt man einen scheiss digitalen Prozess.» Die sogenannte Business Intelligence entwickelt sich auch zum grossen Trend. Mit der steigenden Relevanz von Big Data und Co. werden sich

auch in Unternehmen die Notwendigkeit und der Wunsch verstärken, einen sicheren Umgang mit Daten und deren Analyse und Auswertung zu erlernen. Das Jahr 2020 steht somit ganz im Zeichen der Datenkompetenz stehen. Dadurch steigt die Relevanz der eigenen Datenkompetenz (Data Literacy) bei Geschäftsführern und Mitarbeitern Tag für Tag. In diesem Zusammenhang haben wir uns auch mit dem Thema Zukunftsforschung auseinander gesetzt: Welche Bedeutung die Zukunftsforschung und das Zukunftsmonitoring für die Festlegung der Unternehmensziele hat, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Business Intelligence bedeutet aber auch den Einsatz von guten Mitarbeitenden. Hier wird seit einigen Jahren klar, wie wichtig die 50plus-Generation und die Seniorinnen und Senioren noch immer für den Arbeitsmarkt der Zukunft sind. Entgegen dem Trend setzen sich nämlich die Vertreter/innen der so genannten Silver Society nach wie vor dort durch, wo ganzheitliches, verknüpftes und strategisches Denken gefragt ist. Mehr dazu in dieser Ausgabe. ■

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14 BUSINESS TREUVISION AG

BESSERE FINANZPROZESSE DANK DIGITALISIERUNG TOBIAS HONOLD VON TREUVISION IM GESPRÄCH MIT DEM «GESCHÄFTSFÜHRER» ÜBER DIE CHANCEN UND RISIKEN DER DIGITALISIERUNG VON FINANZPROZESSEN. INTERVIEW MIT TOBIAS HONOLD VON CHARLES STAUBACH

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A

ls Partner bei der TreuVision AG und DataVision AG verbindet Tobias Honold die Bereiche des fachlichen Treuhands mit Softwarelösungen. Es ist eine Leidenschaft für den diplomierten Wirtschaftsprüfer, studierten Ökonom und Dozent bei verschiedenen Weiterbildungsinstitutionen, Kunden in sämtlichen Fach- und Technologiefragen im Finanzbereich zu beraten und mit dem neuesten Stand der digitalisierten Treuhand weiterzubringen. «Geschäftsführer»: Zwei der grössten Herausforderungen für CFOs sind aktuell Digitalisierung und Personal. Wie kann TreuVision dabei helfen? Tobias Honold: Die Digitalisierung zumindest bewegt sehr viele Führungskräfte aktuell. Beim Personal ist die Situation unterschiedlich. Wichtig dabei ist ein systematisches Vorgehen, aber ohne ausufernde Analyse und Planung, sondern mit dem Fokus auf pragmatische Lösungen, die schnell Kapazitäten freimachen. Wir können auch aufzeigen, wie man seine Prozesse optimieren und neue Technologien effizient einsetzen kann. Weiter können wir auch im Hinblick auf das Personal in verschiedenster Art unterstützen. Beispielsweise mit spezifischer Weiterbildung oder durch zeitweise, personelle Ergänzung eines Teams durch unsere Kollegen. Was bringt mir denn eigentlich das Thema Digitalisierung konkret? Alle reden davon, aber was nützen effektiv digitalisierte Finanzprozesse, wenn dann doch wieder teure IT-Fachleute stundenlang irgendwelche Schnittstellen reparieren müssen? Die Digitalisierung hilft vor allem dabei, Prozesse effizienter zu gestalten. Es braucht also weniger Personaleinsatz für das gleiche Ergebnis. Und das Team hat so mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Weiter sind viele Informationen dank der Digitalisierung schneller verfügbar und grafisch transparenter aufbereitet. Das vereinfacht wirklich vieles. Natürlich müssen die Prozesse trotzdem sauber aufgesetzt werden, damit der Nutzen auch realisiert werden kann.

Prozesse muss man effizient gestalten.

BUSINESS 15 Digitalisierung heisst doch aber auch, dass immer weniger Menschen da sind, an die man sich wenden kann. Wenn um 17:05 Uhr das ERP plötzlich eine kryptische Fehlermeldung anzeigt, erreicht man in der Regel niemanden mehr. Wie handhabt Ihr dieses Thema? Wir betreuen unsere Kunden sehr persönlich und mit grossem Einsatz. Bei uns gilt: «Wir sind für euch da, wenn ihr uns braucht.» Natürlich sind wir darauf angewiesen, dass auch wir möglichst gut planen können. Manchmal ist dies in der heutigen Welt aber schlicht nicht möglich, weil sich Dinge sehr kurzfristig ändern. Ein Investor springt ab oder steht plötzlich mit neuen Fragen vor der Tür. Dann unterstützen wir natürlich auch spontan und immer zuverlässig – wenn nötig auch einmal nach 18 Uhr oder am Wochenende.

Als Dozenten, Fachreferenten und Autoren helfen wir euch, egal wie komplex die Fragen sind. Ein weiteres wichtiges Thema für viele Unternehmer ist die Qualität der Abschlüsse. Man hört immer wieder von tollen Überraschungen wie, dass bei einer Mehrwertsteuerrevision 20ʼ000 Franken Nachsteuern und Verzugszinsen aufgerechnet wurden. Ist das normal? Fakt ist, dass die Komplexität oft unterschätzt wird. Wenn dann auch noch ungenügend strukturierte oder suboptimal geführte Prozesse dazukommen, ist Chaos vorprogrammiert. Insbesondere weil die Komplexität und die Geschwindigkeit des Wandels laufend zunehmen. Im Treuhand gibt es mittlerweile für fast jede Nische Spezialisten. Wichtig ist also, einen Treuhänder mit einem entsprechenden Netzwerk zu haben, der die Komplexität überall zuerst einmal erkennt. Wir sind stolz darauf, mit sehr guten Experten zusammenarbeiten zu können. So macht es für uns richtig Spass, unsere Kunden positiv zu überraschen. ■

Selbst optimal gestaltete Prozesse nützen aber nichts, wenn Angestellte die nötigen Fragen nicht stellen oder die korrekten Antworten darauf nicht kennen, oder? Fachliche Kompetenz ist ein zentraler Punkt. Sie sollte immer stufengerecht sein. Für grundlegende Kompetenzen machen oft eine gezielte Schulung und eigenes Personal Sinn. Als Dozenten, Fachreferenten und Autoren helfen wir da gern weiter. Für selten auftretende, komplexe Probleme ist ein externer Spezialist passender. Gerade für die komplexen und spannenden Fragen brennen wir. Digitalisierung hat ja oft etwas mit Software zu tun. Welche Tools setzt Ihr ein? Ja, Software-Werkzeuge sind wichtig. Ein gutes ERP kann effizientes Arbeiten in den Finanzprozessen sehr gut unterstützen, hier arbeiten wir viel mit Abacus. Wichtig ist immer, dass das System auf die Bedürfnisse unserer Kunden optimiert ist. Ausserdem hilft LucaNet bei der finanziellen Planung, bei der Konsolidierung und Berichterstattung. Weiter gibt es den Mitarbeitenden Sicherheit. Wir setzen aber auch weitere Tools ein wie beispielsweise Microsoft Power-BI, das Informationen in Echtzeit, granular und dynamisch aufbereitet. So erleben unsere Klienten ihre Finanzdaten neu und können noch schneller kluge, operative Entscheidungen treffen.

Tobias Honold

TREUVISION AG Wilfriedstrasse 12 CH-8032 Zürich Telefon +41 (0) 43 222 59 99 info@treuvision.ch WWW.TREUVISION.CH

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16 BUSINESS

Wegweiser: durch kompetente Beratung die bestmögliche Versicherungslösung finden.

WILLIAM FINANZ GMBH

DEN WEG EBNEN WENN ES UM VERSICHERUNG, VORSORGE UND BACKOFFICE GEHT, IST SCHNELL MAL DER ÜBERBLICK VERLOREN. WER ALLERDINGS IN DIESEN BEREICHEN AUF EINEN KOMPETENTEN PARTNER UND BERATER SETZT, PROFITIERT VON VERSIERTEM KNOW-HOW. GERADE EIN KMU GEWINNT DADURCH ZEIT UND OPTIMIERT ADMINISTRATIVE ARBEITSABLÄUFE. VON FREYA MOHR

D

er Papierkram stapelt sich auf der hinteren Schreibtischecke. Die Rechnung sollte schon längst bezahlt sein, die Buchhaltung gemacht und ein besseres Vorsorgeangebot für die Mitarbeitenden rausgesucht sein. Aber es fehlt die Zeit – das Hauptgeschäft hat Vorrang. Vor allem KMU haben oftmals kein Personal für administrative Aufgaben wie Buchhaltung, Lohnauszahlung und das Einstellen von neuen Mitarbeitenden. Ebenso mangelt es ihnen an Kompetenz und Erfahrung, was Versicherung und Vorsorge angeht, um sich unter der Vielzahl an Angeboten das passende rauszusuchen. Das führt unter anderem zu Verlusten von Einkünften, zu Ärger mit Behörden und endet teilweise im Konkurs. Wer wünscht sich da nicht einen Wegweiser durch den administrativen Alltag und den Versicherungsdschungel?

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KONZENTRATION AUF DAS KERNGESCHÄFT Wenn es nicht rentabel ist, eigens jemanden für Backoffice und Human Resources anzustellen, oder dazu die finanziellen Mittel fehlen, kann ein KMU auf einen externen Dienstleister zurückgreifen. Ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Beratung und Betreuung von Privat- und Firmenkunden spezialisiert hat, ist die William Finanz GmbH aus Zürich. Das Unternehmen entwickelt nicht nur Konzepte, um die Versicherungs- und Vorsorgelösungen zu optimieren, sondern übernimmt vermehrt auch Arbeiten im Backoffice. Zu den Dienstleistungen gehören allgemeine Aufgaben in der Administration, in der Buchhaltung und im HR-Bereich: Neben Rechnungen erstellen, Mahnlauf vorbereiten sowie versenden und Zahlungen ausführen, übernimmt William Finanz auch das Suchen neuer Mitarbeiten-


BUSINESS 17

Terrance William ist Geschäftsführer von der William Finanz GmbH.

den samt Bewerbungsgesprächen, das Ausführen von Lohnabrechnungen und -auszahlungen, das Führen des Inventars und das Beantworten von umgeleiteten Telefonanrufen. Das sichert ein kompetentes Umsorgen der Mitarbeitenden. Ausserdem ist gewährleistet, dass das KMU seine Rechnungen fristgemäss begleicht und dass alle Einkünfte aus den Debitoren in die Firma einfliessen. So kann das KMU ohne Bedenken seinem Kerngeschäft die volle Aufmerksamkeit schenken, ohne dass es zu Versäumnissen im Rechnungswesen kommt.

WEGWEISER IM BEREICH VERSICHERUNG Das eigentliche Hauptanliegen von William Finanz ist jedoch das unabhängige Beraten und Betreuen im Bereich Versicherungen und Vorsorge. Hier liegen dem Zürcher Unternehmen Kompetenz, Unabhängigkeit und Transparenz am Herzen. Dazu analysiert ein geschultes Team an Mitarbeitenden zuerst die aktuelle Situation des Kunden. Darauf basierend entwickeln sie Konzepte, um die bestehende Versicherungs- und Vorsorgelösungen zu optimieren. Das können günstigere Konditionen bei der Versicherungsprämie sein, die Reduktion der Risikokosten oder auch die Modellierung des Vorsorgeplans. Am Ende geht es darum, dass der Versicherungsberater den Weg durch das Versicherungs-Chaos weist und dass das KMU dadurch eine massgeschneiderte Lösung mit dem besten Preis-Leistungs-Angebot auf dem Mark findet. William Finanz ist durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA anerkannt und von Cicero zertifiziert. Letzteres ist ein Gütesiegel, welches gewährleistet, dass die Berater regelmässig und konsequent Schulungen im Bereich der Versicherungswirtschaft besuchen. Dadurch ist sichergestellt, dass die Berater bei William Finanz ihr Know-how auf dem aktuellen Stand halten und den Kunden einen klaren Mehrwert bieten. Folgendermassen muss sich ein KMU nicht selber langwierig in die Themen Versicherung und Vorsorge einarbeiten, sondern kann das getrost einem kompetenten Spezialisten überlassen. ■

UNTERNEHMENSPORTRÄT Terrance William gründete 2014 die William Finanz GmbH mit Sitz in Zürich und feierte im Januar sein Sechs-Jahre-Jubiläum. Das Unternehmen berät und betreut Privatpersonen und Geschäftskunden unabhängig zu den Versicherungsmöglichkeiten. Neben Versicherung und Vorsorge gehören zu den weiteren Dienstleistungen unter anderem Buchhaltung, Personalwesen und Mitarbeiterakquise.

WF-PROFIT APP Seit diesem Jahr bietet William Finanz seinen Kunden eine App an, in der die Mitarbeitenden von diversen Vergünstigungen profitieren. Hier geht es nicht um ernste Versicherungsthemen, sondern um den Freizeitbereich: Unter anderem finden Mitarbeitende in der App Rabattangebote für ausgewählte Modegeschäfte, Vergünstigungen beim Coiffeur oder Gutscheine für ein Foto-Shooting. Die angebotenen Coupons stammen von William-Finanz-Kunden selbst, aber auch von diversen anderen Unternehmen.

WILLIAM FINANZ GMBH Rosengartenstrasse 4 CH-8037 Zürich Telefon +41 (0) 44 666 12 12 info@william-finanz.ch

WWW.WILLIAM-FINANZ.CH

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18 BUSINESS HOFFNUNGEN UND SORGEN 2020

HOFFNUNGSBAROMETER 2020 FÜR ARBEITNEHMER / INNEN SWISSFUTURE – DIE SCHWEIZERISCHE VEREINIGUNG FÜR ZUKUNFTSFORSCHUNG – HAT DAS HOFFNUNGSBAROMETER 2020 PUBLIZIERT. DIE INTERPRETATION DER RESULTATE LÄSST VIEL SPIELRAUM, ABER GENERIERT GENAU SO VIELE ERKENNTNISSE.

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PEXELS

VON CHARLES STAUBACH

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020


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PEXELS

BUSINESS 19

Sinnstiftende Arbeit ausüben zu können, ist für die meisten eine der grossen Hoffnungen der Zukunft.

Mehrheit der Bevölkerung verbindet mit den globalen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Trends vor allem negative Erwartungen an die Zukunft. Diese negativen Erwartungen zeigen einen offensichtlichen Zusammenhang mit einem verminderten (sozialen) Wohlbefinden der Menschen. Trotz scheinbar schwierigen Zukunftsperspektiven in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen, bleibt jedoch die Mehrheit der Bevölkerung hoffnungsvoll und optimistisch in Bezug auf ihr eigenes Leben.

DRANG NACH SINNVOLLEN AUFGABEN IM LEBEN ...

Die Sorge um das Klima und die Gesundheit des Planeten bei der Jugend ist gleichzeitig auch eine Hoffnung vieler.

D

as Hoffnungsbarometer wird seit 2009 jährlich für das kommende Jahr in einer grossen Internet- Umfrage mit Unterstützung der Tageszeitung 20 minuten erhoben. Beginnend in der Schweiz wird die Umfrage in Zusammenarbeit mit renommierten Universitäten mittlerweile auch in Australien, Kolumbien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Indien, Israel, Italien, Malta, Nigeria, Polen, Portugal, Spanien und Südafrika durchgeführt. Befragt wurde die Öffentlichkeit über ihre Zufriedenheit und Zukunftserwartungen in verschiedenen Bereichen, über langfristige gesellschaftliche Trends und Szenarien, über ihre persönlichen Hoffnungen, über die Quellen von Hoffnung, über ihr persönliches und soziales Wohlbefinden sowie über die erlebte soziale Unterstützung.

BESSERE ENTFALTUNGSMÖGLICHKEITEN UND PERSPEKTIVEN Die Haupterkenntnisse kann man gemäss den kommentierenden Expertinnen und Experten folgendermassen zusammenfassen (Quelle: swissfuture): Auf der einen Seite bieten der aktuelle Wohlstand, das hohe Ausbildungsniveau sowie die gesellschaftlichen Institutionen wie die Wissenschaft, die Wirtschaft und die Demokratie dem einzelnen Menschen nach wie vor gute Rahmenbedingungen für neue Entfaltungsmöglichkeiten und somit für ein hoffnungsvolles und erfülltes Leben. Es gibt jedoch ein «Aber»: Eine

Ein wesentlicher Faktor zur Aufrechterhaltung von Hoffnung und Zuversicht ist die empfundene Verbundenheit und Unterstützung im Rahmen des unmittelbaren sozialen Umfelds. Die wesentlichen Hoffnungen der Bevölkerung beziehen sich auf eine gute persönliche Gesundheit, auf ein harmonisches und ausgewogenes Leben, auf gute soziale Beziehungen zur Familie und zu Freunden sowie auf eine sinnvolle Aufgabe im Leben. Die bedeutsamsten Quellen von Hoffnung finden die meisten Menschen in der Beziehung zur Natur, in guten sozialen Beziehungen, in der persönlichen Selbstwirksamkeit und Motivation sowie in Erfahrungen gegenseitiger Hilfsbereitschaft. Somit wünscht sich eine Mehrheit der Bevölkerung eine «grünere» und harmonischere Gesellschaft, in der der Schwerpunkt auf Zusammenhalt, Gemeinschaft und Familie gelegt wird.

ÄNGSTE UND HOFFNUNGEN BEIM THEMA DIGITALISIERUNG Nicht unwichtig: Viele hoffen diesbezüglich auch auf die neue Realität bezüglich der Arbeitswelten 4.0 und 5.0 und was die Digitalisierung mit sich bringt im sozialen und beruflichen Umfeld. Auch hier ist zu beobachten, wie sich die Gegensätze (Ängste und Hoffnungen, Chancen und Risiken) nicht ausschliessen. Einerseits schwingt die Angst mit, dass Arbeitsplätze verloren gehen, doch auch weiss man um die Tatsache, dass neue Jobprofile (zum Beispiel Techniker/in HF in Energie und Umwelt und viele mehr) kreiert werden und neue entstehen. So zeigt unter anderem eine kürzlich publizierte Studie der Konjunkturforschungsstelle KOF auf, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Arbeitsplätze in der Schweiz hat: Investiert zum Beispiel eine Firma 100ʼ000 Franken in die Digitalisierung, erhöht sich die Anzahl Stellen im Betrieb um 1.6. Dabei zeigt sich, dass sich auch die Qualifikation der Belegschaft verändert. Während viele neue Stellen für hoch qualifizierte Arbeitskräfte >

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PEXELS

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Trotz scheinbar schwierigen Zukunftsperspektiven in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen, bleibt jedoch die Mehrheit der Bevölkerung hoffnungsvoll und optimistisch in Bezug auf ihr eigenes Leben.

entstehen, fallen für Niedrigqualifizierte nur wenige Jobs weg. Laut der Studie ist es jedoch nicht nur wichtig, dass ein Betrieb in die Digitalisierung investiert, sondern auch auf welche Art von Technologie gesetzt wird. Zu ähnlichen Erkenntnissen kommt auch economiesuisse: Die Auswertungen zu den Beschäftigungszahlen in der Schweiz zeigen, dass in Branchen, in denen viel entlassen, auch viel eingestellt wird. Kommt es in einem Sektor zu überdurchschnittlich vielen Unternehmensschliessungen, entstehen in dieser Branche per Saldo fast immer mehr Stellen. Die im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Firmenschliessungen und Restrukturierungen sind also nicht einig und allein als Alarmsignal zu interpretieren, sondern als Teil der Arbeitsmarktdynamik und des Strukturwandels zu verstehen. Generell kann man aber auch bei der Lektüre des Hoffnungsbarometers 2020 (Download der gesamten Studie bei www.swissfuture.ch/ de/ergebnisse-hoffnungsbarometer-2020/) sagen: In Bezug auf die Rolle und die Möglichkeiten des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts zur Verbesserung der Lebensqualität sind die Ansichten gespalten. Stark an Bedeutung gewonnen hat der Drang nach den «Sinnstiftenden Berufen». Menschen arbeiten, um etwas zu bewirken. Niemand schätzt es, ein fremdbestimmtes Rädchen im Getriebe der Unternehmen zu sein. Deshalb ist die Sehnsucht nach Sinn in der Arbeit so gross. So hat sich der Fokus leicht gewandelt, wenn es um die «Treiber» für gute Leistungen in der Arbeit und starke Identifikation mit dem eigenen Wirken geht. Der Lohn ist also kein Hauptbestandteil mehr. Perspektiven, Karrierechancen, das Arbeitsklima und das Weiterbildungsangebot gewinnen an Bedeutung. ■

ZUKUNFTSFORSCHUNG swissfuture ist die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung und wurde 1970 gegründet. Sie fördert als parteipolitisch neutraler Verein und Mitglied der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW die Zukunftsforschung und -gestaltung in der Schweiz und macht deren Ergebnisse der Bevölkerung zugänglich. swissfuture führt Tagungen, Seminare und Studien durch und äusserst sich in den Medien zu Zukunftsfragen.

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DAS SORGENBAROMETER 2020 Laut dem jüngsten Sorgenbarometer der Credit Suisse ist die Altersvorsorge in den Augen der Schweizer das dringlichste Problem. Das zeigt der neue Sorgenbarometer, den das Institut Gfs Bern im Auftrag der Credit Suisse erstellt hat. Gefragt nach den in ihren Augen fünf wichtigsten Problemen in der Schweiz nannten 47 Prozent das Thema AHV / Altersvorsorge, 41 Prozent das Thema Gesundheit / Krankenkassen. «Die Thematik ist sehr komplex und für den Laien schwer verstehbar. Man versteht nur dass etwas gemacht werden muss, aber nicht genau was, das führt eben zu Sorgen betreffend die eigene Rente», sagt Roger Weilenmann, einer der Top-Spezialisten, wenn es um Versicherungsfragen rund um die Altersversorgung geht. Der Geschäftsleiter der Firma Haysen (haysen.com) ist auch ein Fachmann für die Anliegen der Grenzgänger/innen und Zuzüger/innen in diesen Fragen. Roger Weilenmann: «Über das Thema AHV und Altersvorsorge wird seit Jahren berichtet und es wird politisch immer wieder heiss diskutiert. Einen gemeinsamen Konsens zu finden ist äusserst schwierig; das hat die letzte Abstimmung über die AltersvorsorgeReform 2020 deutlich gezeigt, die an der Urne scheiterte. Die Thematik ist sehr komplex und für den Laien schwer verstehbar. Das führt bei vielen logischerweise zu Sorgen betreffend die eigene Rente. Da gibt es einige Fakten zu beachten: die Renten in der zweiten Säule sind schon bereits deutlich gesunken. Es findet eine Umverteilung statt. Tatsache ist zudem, dass es so nicht so weiter gehen kann und weitere Anpassungen notwendig sind. Wir werden immer älter für Pensionskassen und aufgrund des tiefen Zinsniveaus wird es immer anspruchsvoller den Zins zu garantierten, welche heute noch bei einem Prozent liegen. Leistungen müssen gekürzt oder Beiträge angehoben werden. Auch betreffend der betrieblichen Altersvorsorge besteht Handlungsbedarf.»

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22 BUSINESS ARBEITSWELT 2020

DAS PHÄNOMEN «SILVER SOCIETY» DURCH DIE TV SENDUNG «DIE HÖHLE DER LÖWEN» IST ALEXIS WEIL LANDESWEIT BEKANNT ALS CEO EINES INNOVATIVEN START-UPS, WELCHES SENIOREN ERMÖGLICHT, WEITERHIN IHR FACHWISSEN, DAS VORHANDENE GANZHEITLICHE DENKEN UND HANDELN, DIE ERFAHRUNGSWERTE UND IHRE SOZIALE KOMPETENZ WEITER ZU GEBEN. UND ZWAR SOWOHL IN EINER MENTOR/INNEN-ROLLE WIE AUCH ZWECKS WISSENSTRANSFER. NICHT ZULETZT GEHT ES DARUM, DASS DIE UNTERNEHMEN AUCH VON DER SO GENANNTEN «SILVER SOCIETY» PROFITIERT. INTERVIEW MIT ALEXIS WEIL VON JOËL CH. WUETHRICH

Alexis Weil bei einer Präsentation seines erfolgreichen Konzepts.

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ie Zukunftsinstitute und swissfuture haben bereits 2019 die Entwicklung der «Silver Society» als einen der zwölf grossen Zukunfts-Megatrends definiert. Dass Seniorinnen und Senioren noch sehr viel Wissen vermitteln und in der Arbeitswelt nach wie vor effizient sein können, beweist der Business- und Social Case «seniors@work» von Alexis Weil. Gegründet 2018 hat sich das Start-Up zum Ziel gesetzt, innovative Ansätze für das Arbeiten im Alter zu entwickeln und so den Kontakt zwischen der älteren Bevölkerung und der Wirtschaft zu fördern. Die Online Jobplattform seniors@work ermöglicht es Privatpersonen, Unternehmen, Vereinen oder sogar Startups mit pensionierten Talenten in Kontakt zu treten und ihre Fähigkeiten und Erfahrung für Aufträge oder Projekte zu nutzen. Motivierte Senioren ab 60 Jahren können ihre Dienstleistungen in Bereichen wie Buchhaltung,

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Administration, Mentoring, Kinderbertreuung, Arbeiten am Haus und so weiter freiwillig oder gegen Entgelt anbieten.

DER MEHRWERT DER SILVER SOCIETY Und die Idee kommt gut an. Viele Seniorinnen und Senioren verstehen es aus den eigenen Erfahrungen eine Lebensweisheit zu entwickeln, die man auch im höheren Alter produktiv in die Wirtschaft einbringt. Sie erkennen und verknüpfen aufgrund der grossen Erfahrung die Zusammenhänge im grösseren Kontext. Was spannend ist: Viele Vertreterinnen und Vertreter der «Silver Society» können beurteilen, wo die aktuellen Prioritäten liegen und für welche Werte es sich lohnt zu kämpfen. Diese Urteile schöpfen sie nicht (nur) aus einem Idealismus, sondern aus der Auseinandersetzung mit Gesellschaftsdiskursen und aus ihren Le-


BUSINESS 23 benserfahrung. Weiter beschreiben die Zukunftsforscherinnen und -forscher die Silver Society folgendermassen: Ältere Fachleute seien darauf bedacht, aus den Lebenserfahrungen Wissen zu ziehen, das der Wirtschaft und auch der Gesellschaft dauerhaft weiterhelfen kann. Dieses beständige und nicht erzwingbare Wissen über das, was im Leben wichtig ist und auf was es Wert zu legen gilt, wird in Zukunft mit einer zunehmenden Anzahl an älteren Menschen eine immer kostbarere Ressource. Wir haben mit Alexis Weil, dem Gründer und CEO von seniors@work über diese Themen und über das Potenzial der Seniorinnen und Senioren in der Arbeitswelt der Zukunft gesprochen. Alexis Weil (28) hat einen Bachelor in BWL (Uni St. Gallen) und einen Masterabschluss in Finance & Accounting an der Uni St. Gallen. Er ist neu auf der Forbes Liste 30 unter 30 in der DACH Region. «Geschäftsführer»: Alexis Weil, wie kam es zu Ihrer Idee mit seniors@work? Alexis Weil: Als vor knapp drei Jahren mein Vater pensioniert und mir bewusst wurde, dass es eigentlich keine Möglichkeit gibt, die ganze Lebens- und Arbeitserfahrung der älteren Generation weiter einsetzen zu können, war die Idee von seniors@work geboren. Ich kenne viele über 60-Jährige und Pensionierte, welche sich jung und fit fühlen und sich auch in der digitalen Welt gut auskennen. Gleichzeitig liest man jede Woche in den Medien über den Fachkräftemangel und dass viele KMU’s und Start-Ups nach Unterstützung suchen, aber niemanden finden. Daher stellt die Plattform eine Win-Win-Situation für die Seniorinnen und Senioren sowie die Auftraggeber dar. Die Plattform soll einerseits Arbeitseinsätze ermöglichen und andererseits den Austausch der jungen und älteren Generation fördern. Wir können nämlich sehr viel voneinander lernen. Es gab aber auch gesellschafts- und sozialrelevante Gründe für die Lancierung? Es war immer mein Ziel, einen positiven Impact auf die Gesellschaft zu haben und etwas verändern zu können. Wir könnten als Gesellschaft sehr viel mehr erreichen, wenn wir vermehrt zusammen statt gegeneinander arbeiten würden. Welche Unternehmen und Anspruchsgruppen zeigen sich interessiert an «seniors@work»? Vor allem für Startups, KMU’s oder Vereine, welche zum Teil nicht so viele Ressourcen besitzen, können Senioren einen wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung beitragen. Senioren üben nämlich die Tätigkeiten oftmals nicht aus finanzieller, sondern aus intrinsischer Motivation aus. Dies sind perfekte Bedingungen für solche Organisationen. Zudem bringen die Senioren ja sehr viel Erfahrung mit, von der die jüngere Generation extrem profitieren kann. Für StartUps mit oftmals jungen und vielleicht unerfahrenen Gründern und Mitarbeitern im Unternehmen bringt eine ältere und erfahrene Person einen grossen Mehrwert. Sie kann einerseits normale Tätigkeiten wie Buchhaltung oder Administration übernehmen aber auch als eine Art Mentor mit grosser Erfahrung fungieren. Zudem sind Personen im offiziellen Ruhestand zeitlich flexibler und können schnell mal kurzfristig einspringen. Wie ist das Feedback von den Senioren und den Nutzern? Für die meisten Senioren wichtig, dass sie immer noch ein aktives Mitglied der Gesellschaft sein und ihre Fähigkeiten weiter einsetzen sowie andere Menschen unterstützen und dabei ihre Freiheit und Flexibilität bewahren können. Für viele Senioren ist aber auch der soziale Aspekt von hoher Bedeutung. Altersvereinsamung ist nämlich ein grosses gesellschaftliches Problem. Durch Aufträge via seniors@work bekommt man das Gefühl, immer noch «gebraucht» zu werden und kann so auch neue soziale Kontakte knüpfen! Dies kommt schlussendlich der ganzen Gesellschaft entgegen: Studien zeigen, dass aktive Beschäftigung gleich wirksam für das Wohlbefinden eines Menschen ist wie Fitnessangebote. Glücklichere Senioren entlasten also auch das immer teurere Gesundheitssystem. Die Auftraggeber schätzen vor allem die Erfahrung, zeitliche Flexibilität sowie die intrinsische Motivation der Senioren. Zudem haben sie auch nicht den Anspruch auf einen 100 Prozent Pensum. Wie stellen die Senioren nicht eine Konkurrenz zum normalen Arbeitsmarkt dar? Wir betonen, dass wir kein Lohndumping betreiben oder dem normalen Jobmarkt Jobs wegnehmen. Die meisten Aufträge die bei uns durchgeführt wurden wären von «normalen» Arbeitskräfte gar nicht übernommen worden. Zum Beispiel, weil das Pensum zu tief wäre. Ein Startup kann sich oft keine Fachkraft leisten. ■

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24 BUSINESS KOMPLEAZY

TOP-TRANSFER VON BUSINESSKOMMUNIKATIONSZIELEN WENN ES UNTERNEHMEN DARUM GEHT, GLAUBWÜRDIGEN TRANSFER VON KOMMUNIKATIONSZIELEN ZU ERWIRKEN, SIND SIE BEI KEVIN LÜTOLF GENAU RICHTIG. ER WEISS GENAU, WORAUF ES ANKOMMT ALS BUSINESS MÄNNERMODEL GENAU SO ZU PERFORMEN, DAMIT EINE MARKE ODER EINE KERNBOTSCHAFT BEIM ZIELPUBLIKUM ANKOMMT. VON JOËL CH. WUETHRICH

Kevin Lütolf: macht eine gute Figur als «Transporteur» von Business Kommunikationszielen.

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evin Lütolf ist Männermodel und erfolgreich – unter anderem hat er in seinem Beruf auch in der Business- und Unternehmerwelt Fuss gefasst. Seine Stärke: die Authentizität. Er verkörpert in seinen Rollen als Markenbotschafter, Influencer und als «Gesicht von Kampagnen» genau das, was Marken, Konzerne und Unternehmen in der Regel bewusst vermitteln wollen: Dynamik, Seriosität, Glaubwürdigkeit und mentale Fitness. In der heutigen Zeit müssen sich Unternehmen gut vermarkten und darstellen. Oft genug greift man da – sowohl bezüglich Promotion wie auch für Footage – auf Menschen zurück, die ein Kommunikationsziel sehr gut rüberbringen können. Da kommt Kevin Lütolf ins Spiel. Der gelernte Technische Kaufmann hat es geschafft, sowohl in der Welt der Mode, des Sports und der Luxusmarken als Männermodel Fuss zu fassen. Aber der Zürcher in Zürich wohnhafte Lütolf hat auch eine Nische für sich entdeckt: die Businesswelt. Hier stehen die Marketingabteilungen auf Typen wie ihn. Denn er eignet sich, trotz seines sportlichen und jugendlichen Aussehens, bestens als Vermittler von Botschaften, bei welchen es um Business- und Wirtschaftsthemen geht. Professionelle Männermodels, die dafür geeignet sind und (noch) nicht zur Trendgruppe der «Best Agers» oder zur «Silver Society» gehören, sind schwer zu finden. Da hat Kevin Lütolf ein Alleinstellungsmerkmal – ein USP gewissermassen. Lütolf eignet sich ideal als Testimonial. Er kann die Glaubwürdigkeit einer Marke, eines Produktes oder einer Dienstleistung steigern. Denn bei der Auswahl des Testimonials ist es entscheidend, dass das Marken- oder Produkt-Image mit dem Look und der Persönlichkeit des Werbebotschafters übereinstimmt, um eine Glaubwürdigkeit und einen positiven Imagetransfer zu erschaffen. Nach Marktforschungsanalysen ist ein kontinuierlicher Anstieg von Testimonial-Werbung in den letzten Jahren zu verzeichnen.

AUTHENTISCH ALS UNTERNEHMERTYP Lütolfs Pluspunkte im hart umkämpften Männermodelmarkt: die Authentizität. Er kann den Sportler, den modebewussten Erfolgsmenschen, den Unternehmer darstellen und die Botschaft kommt an. Zudem gehört Lütolf zu den bekanntesten Influencern der Branche in der Schweiz (Finalist in der Kategorie Beauty beim Swiss Influencer Award 2019), was ein weiterer Pluspunkt bedeutet. Im Zeitalter der viralen Verbreitung von Botschaften mit PR Impact ist dieser Zusatznutzen für die Auftraggeber/ innen nicht unerheblich zu gewichten. Die Authentizität verstärkt sich im Übrigen, wenn man ihn als Unternehmer erlebt. Mit seinem Unternehmen Kompleazy vermarktet er sich und andere professionell.

Die Vermarktung geschieht bildlich und filmisch durch Storytelling-Stil. Dazu braucht es einen Profi. Sven Wedekind ist dieser Profi und ist beileibe kein unbeschriebenes Blatt. «Ich hätte es selbst nicht geglaubt, wenn mir zu jener Zeit jemand hätte sagen können, dass ich bald in Auftrag um die Welt reise und durch meine Arbeit auf Leute wie Brad Pitt, Ludacris, Major Lazer, Kelly Slator oder Daddy Yankee treffe. Es hätte sich nicht greifbar angehört, bald als Filmemacher mit der eigenen Firma für internationale und namhafte Grossunternehmen unterwegs zu sein», sagt der 29-Jährige. 2018 entstand die Idee für das Projekt «KOMPLEAZY», das Unternehmen, welches er gemeinsam mit Kevin Lütolf gründete. «Wir produzieren kreative High-End-Lifestyle-Filme und bieten dem Kunden eine erschwingliche Gesamtlösung an, um für sein Produkt und seine Marke gezielt zu werben. Dazu gehört also auch ein umfassendes Marketing-Paket. Wir können dem Kunden garantieren, dass wir mit unseren Projekten die Aufmerksamkeit in einer grossen Masse erwecken. Dass wir mit KOMPLEAZY gleich zu Beginn für Dyson unsere ersten Projekte umsetzen durften, macht uns sehr stolz. Inzwischen freuen wir uns über viele weitere Partnerschaften. Dazu gehören Start-ups, Jungunternehmen wie auch namhafte und internationale Marken.» Kevin Lütolf kann so in viele Rollen schlüpfen: «Ich denke, dass man in meiner Branche flexibel sein muss und sich in verschiedene Rollen hinein versetzen kann. Bei mir sind die Themenbereiche Sport, Fashion und Lifestyle ebenso wichtig wie Business. Das hat folgende Bewandtnis: Wird man in eine Kategorie eingeordnet, kann es mit der Auftragslage schnell mal eng werden. Das heisst, man muss an seinen diversen Looks arbeiten und diese jeweils perfektionieren. Das ist wichtig, weil man in Richtung Commercials gehen kann. Die Nachfrage im Bereich Business ist steigend. Es werden authentisch wirkende Frauen und Männer gesucht, die ein Kommunikationsziel nicht nur vermitteln, sondern auch eine besondere Rolle verkörpern können.» Und welche sind die meistformulierten Wünsche bei Booking-Anfragen aus dem KMU- und Arbeitswelt-Bereich? Lütolf: «In der Regel bekomme ich viele Anfragen aus dem Bereich Lifestyle und Sport sowie als Testimonial für Marken. Aber auch aus der Businesswelt. Das hat unter anderem damit zu tun, dass ich wohl ein Typ Mann bin, der als Unternehmertyp auch durchgeht. Ausserdem stehen mir Anzüge besonders gut und der Look des modernen Businessmannes passt zu mir.» ■

Der «Umsetzer»: Sven Wedekind setzt die Storytelling-Ideen bei Kompleazy fotografisch und filmisch mit Kevin Lütolf um.

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ARBEITSMARKT 2020

NICHTS GEHT MEHR OHNE ZUKUNFTSFORSCHUNG DAS ZUKUNFTSINSTITUT UND DIE SCHWEIZERISCHE VEREINIGUNG FÜR ZUKUNFTSFORSCHUNG SWISSFUTURE DEFINIEREN JEDES JAHR ZIRKA EIN DUTZEND SO GENANNTER MEGATRENDS. WELCHE DIESER TRENDS WERDEN UNS IN DIESEM JAHR BESONDERS BESCHÄFTIGEN UND WARUM IST ZUKUNFTSFORSCHUNG UND -MONITORING FÜR KMU SO WICHTIG? VON JOËL CH. WUETHRICH

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ie Zukunftsforschung gewinnt bei der Definition der Unternehmens- und Marketingziele eine immer grössere Bedeutung. Denn Zukunftsforschung ist eine Wissenschaftsdisziplin, die sich aus Statistik, Wahrscheinlichkeitslehre, Kulturwissenschaft, Systemtheorie und einer Vielzahl anderer Fachbereiche zusammensetzt. Es geht um die Analyse und längerfristige Prognose von Wandlungsprozessen. Eine Aufgabe der klassischen Zukunftsforschung ist es, Orientierungs- und Entscheidungshilfen für Management, Politik, Verwaltung und Wissenschaft bereitzustellen (Quellen: Swissfuture, Zukunftsinstitut.de). Zukunftsforschung bezieht sich – so betonen die Fachleute auf diesem Gebiet – auf Elemente seriöser Trendforschung, ist aber mit ihr nicht identisch: In der Zukunftsforschung geht es um die mittel- und langfristigen Auswirkungen von Veränderungsbewegungen in einem grösseren, ganzheitlichen Rahmen. Bei der Trendforschung geht es eher um einen mittelfristigen Horizont von fünf bis zehn Jahren. Aktuell kann man mithilfe von Big Data und vielen Ergebnissen immer deutlichere Prognosen machen. Seriöse Zukunftsforschung nimmt jedoch nicht nur quantitative Qualitätskriterien unter die Lupe, sondern auch qualitative Aspekte.

WICHTIG ZUR FESTLEGUNG VON UNTERNEHMENSZIELEN Die Basis einer Zukunftsforschung beziehungsweise eines Zukunftsmonitorings bilden das gerichtete Beobachten bestimmter Frühwarnindikatoren

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sowie die ungerichtete Suche nach Anzeichen für bedeutsame Entwicklungen. Durch die Auswertung von Medien und dem Mediennutzungsverhalten der jeweiligen Zielgruppen, durch Desk-Research (Auswertung von Statistiken, empirischen Daten, Publikationen internationaler Organisationen und so weiter) sowie durch sogenannte Alltags-Ethnologie (qualitative Sozialforschung) wird das Umfeld – gleichsam einem Radar – abgescannt. Sämtliche aufschluss- und einflussreichen Zeichen werden anschliessend näher überprüft und durch die gezielte Suche weiterer Informationen vertieft sowie kategorisiert. So werden Hintergründe, Ursachen und ihre Verknüpfungen mit anderen Entwicklungen und Implikationen analysiert (Quelle: Büro für Zukunftsfragen). Der Monitoringprozess richtet sich auf einige hauptsächliche Bereiche, die in ihrer Gesamtheit unsere externe Umwelt vollständig beschreiben: die Gesellschaft (Demografie, Bildung, Werte, Lebensstile), die Politik (Gesetzgebung, Staatsformen, Parteien), Wirtschaft (Arbeitswelten, Produktentwicklung, Märkte, Globalisierung, Unternehmensführung), Technologie und Umwelt (Nachhaltigkeit, neue Energiekonzepte, spezifische Umweltprobleme, Ressourcenverknappung). Zukunftsforschung und - monitoring hilft also Unternehmen – seien es KMU oder grosse Konzerne –, die Unternehmensziele mittel- und langfristig zu bestimmen. Futuristinnen und Futuristen und Zukunftsforschende können zudem mit den Erkenntnissen auch die sogenannten Megatrends bestimmen. Regelmässige Leser/innen wissen: New Work, Digitalisierung, Gesundheit, Mobilität, Wissenskultur, Urbanisierung,


BUSINESS 27 Konnektivität, Urbanisierung, Neo-Ökologie (Ressourcenverknappung und Ökologisierung), Globalisierung und Individualisierung, Beschleunigung durch Innovation und Technologie, Sicherheit, die «Silver Society» (auch Aging Society) und «Gender Shift» (Wandel durch Aufbrechen von Geschlechterstereotypen und Rollenmustern) – das sind alles sogenannte Megatrends, die bereits 2019 durch die Zukunftsforschenden und Zukunftsinstitute definiert wurden. Für 2020 wurden von vielen Fachleuten fünf Megatrends zu den wohl einschneidendsten erkoren: Individualität, Wissenskultur, Neo-Ökologie, Silver Society und schliesslich der vielleicht einschneidendste Megatrend: die Konnektivität.

WICHTIG FÜR DIE ARBEITSWELT: KONNEKTIVITÄT Die Welt wird immer vernetzter und ohne vernetztes Denken und Handeln ist man heute in der Berufswelt verloren beziehungsweise macht man keine Karriere. «Wir leben in einem Netzwerk von Netzwerken. Dieser Umstand fordert uns technologisch, er fordert uns aber vor allem sozial, in unserer Haltung und unserem Denken. Das Zusammenspiel zwischen Menschen und Technologie, der Umgang mit den neuen Möglichkeiten wird sich in den 2020er-Jahren richtungsweisend entwickeln. Wenn sich herauskristallisiert, wie und wo wir Technologie wirklich effizient einsetzen können und wollen, ergeben sich hier enorme Potenziale zur Effizienzsteigerung und für neue Geschäftsmodelle», heisst es in einem Papier des Zukunftsinstitutes. Der Trend zum Internet of Things (IoT) macht sich überall bemerkbar. So auch in der Welt des New Work. Was bedeutet dies für den Alltag bei den Berufsleuten? Wir haben uns bei Fachleuten aus der Region aus dem Bereich EDV- und Software-Lösungen für die Haustechnik- und Baubranche umgehört, die für die Optimierungen in den Arbeitsprozessen ihr Innovations- und Entwicklungspotenzial einsetzen. Damit man in der komplexen Arbeitswelt nicht komplett den Überblick verliert, braucht es gute Lösungen, sagt beispielsweise Pablo Gudenrath, Mitglied der Geschäftsleitung der OF-Software AG in Birsfelden BL– spezialisiert in Planungs-Software für Haustechnik und Bauwesen: «Wir merken das bei unserer täglichen Arbeit: Der Schwerpunkt-Trend bei uns ist die Vernetzung des kompletten Unternehmens mit einer Softwarelösung aus einem Haus. Die Idee ist, dass mit der gleichen Betriebssoftware die Büromitarbeiter verschiedener Funktionen mit den benötigten Tools ausgestattet werden. Diese Vernetzung schafft eine gemeinsame Plattform und bringt einen grossen Zeitgewinn. Da alles aus einer Hand kommt, schafft es für die führende Ebene auch eine einfache Übersicht auf sämtliche Daten, Termine und wichtigen Kennzahlen.»

NEO-ÖKOLOGIE GREIFT IN JEDEN BEREICH UNSERES ALLTAGS EIN Sehr stark im Trend ist auch die Neo-Ökologie, der in jeden Bereich unseres Alltags hineinreicht. Ob persönliche Kaufentscheidungen, gesellschaftliche Werte oder Unternehmensstrategie – selbst wenn nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, entwickelt er sich nicht zuletzt aufgrund technologischer Innovationen mehr und mehr zu einem der Treiber unserer Zeit. Der Megatrend sorgt nicht nur für eine Neuausrichtung der Werte der globalen Gesellschaft, der Kultur und der Politik. Er verändert unternehmerisches Denken und Handeln in seinen elementaren Grundfesten.

VORSPRUNG DANK WISSENSKULTUR Ein grosser Trend ist auch die Wissenskultur. In unserer komplexen, digitalisierten Welt ist Wissen fluide, deshalb rücken vor allem implizite Fähigkeiten in den Fokus, die uns erlauben, agil zu sein und auf Veränderungen und Überraschungen zu reagieren. Ganzheitliches, systemisches Denken, Kontextbildung und Beobachtung zweiter Ordnung werden ebenso zu Kernkompetenzen wie zutiefst (zwischen-) menschliche Qualitäten. Da müssen die Weiterbildungsinstitute nachziehen. Neue Lehrgänge, Kurse, Seminare und Angebote sind nötig, um die Bedürfnisse der heranbrechen-

den New-Work-Ära zu stillen. Hier kommen moderne Ausbildungen wie beispielsweise der Lehrgang zum Betrieblichen Mentor / zur Betrieblichen Mentorin mit eidg. Fachausweis (Tipp: Lernwerkstatt Olten) oder Techniker/in in Energie und Umwelt der TEKO Basel ins Spiel. Daniel Herzog, Geschäftsführer der Lernwerkstatt Olten: «Betriebl. Mentoren/-innen sind gefragter denn je. Sie agieren kompetent als Berater/in, Coach und Trainer/in und nehmen das Unternehmen als ganzheitliche, sich stetig entwickelnde Organisation wahr. Sie verfügen über ein erweitertes Profil, um Organisationen für die Zukunft fit zu machen. Dabei haben sie den betrieblichen Nutzen im Fokus.» Herzog betont zudem, dass «Führungspersonen, aber auch Ausbilder/innen lernen müssen, Menschen zu beraten, zu begleiten und zu fördern.» Führungspersönlichkeiten seien ausserdem nun auch Coaches, die Mitarbeitende zur Selbstreflexion befähigen. Deshalb sind Ausbildungen zum Coach stark im Trend. In Aus- und Weiterbildungen wie beispielsweise www.coach-werden.ch holt man sich das nötige Rüstzeug. Das ist auch dringend nötig, wie Daniel Herzog betont: «Noch verharren viele Führungspersonen in ihren alten Mustern. Klassische Führungsmodelle haben aber ausgedient, und die Begleitung der Mitarbeitenden zu mehr Autonomie verlangt nach Führung auf Augenhöhe.»

SILVER SOCIETY UND DIE «UMKODIERUNG DER WIRTSCHAFT» Ein weiterer Megatrend ist die Entwicklung der sogenannten Silver Society. Alles konzentriere sich im Moment auf neue Technologien. Die älter werdende Gesellschaft steht dadurch im Schatten und wird völlig unterschätzt. Die Silver Society bedeutet eine «Umkodierung der Wirtschaft». Menschen in der zweiten Lebenshälfte haben eine andere Sicht auf Leistung, Wachstum und Innovation als die Jüngeren. Zudem schätzen sie Vorgänge in Unternehmen anders ein. Diese Routiniers agieren mit einer überragenden Weitsicht und Erfahrung. Die Alterung der Gesellschaft wird oft als Problem betrachtet, sie kann aber, gerade in Unternehmen, zu ihrer Vitalisierung beitragen. ■

Wissen, wie die Zielgruppen in Zukunft ticken. Das ist das Ziel aller Zukunftsorscher / innen.

WAS IST EIN MEGATREND? Den Begriff Megatrend hat 1982 der amerikanische Futurologe John Naisbitt im gleichnamigen Bestseller geprägt. Um als Megatrend zu gelten, muss eine strukturelle Veränderung global sowie bereits über längere Zeit beobachtbar sein, und zwar in den unterschiedlichsten Aspekten. Diese Trends verändern nachhaltig ganze Branchen und durchdringen alle Lebensbereiche. Anders als Trends, die nur einige Jahre wirken, haben Megatrends eine Wirkdauer von mehreren Jahrzehnten. Besonders die Digitalisierung – sei es in den Arbeitswelten oder in allen anderen Lebensbereichen – ist einer der massivsten Trends bezüglich des mittel- und langfristigen Wirkungsgrades. Jeder «Megatrend» ist prägend für Gesellschaft und Wirtschaft. So kann der eine oder andere Megatrend aber auch durch bestimmte Entwicklungen an Einfluss gewinnen oder verlieren beziehungsweise können sich auch neue Megatrends etablieren.

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28 HIGHLIGHT BAUEN  & WOHNEN

1/1 INSERAT BAUR WOHNFASZINATION

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BAUEN & WOHNEN DIE SWISSBAU 2020 IN BASEL WAR SEHR AUFSCHLUSSREICH FÜR DIE BRANCHE. VIELE NEUIGKEITEN UND PERFEKTIONIERUNGEN IM BEREICH DIGITALISIERUNG, PROZESSE UND NATÜRLICH BEI DEN DIENSTLEISTUNGEN UND PRODUKTEN WURDEN GEBOTEN. IM FOKUS STANDEN ABER AUCH PLANUNGS-SOFTWARE-LÖSUNGEN UND IMMOBILIEN-BERATUNGEN. DIE BRANCHE HAT VIEL ZU BIETEN, WIE AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN ZU LESEN SEIN WIRD. VON CHARLES STAUBACH

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lles redet von der so genannten Unique selling Proposition – abgekürzt USP. Auch in der Bau-, Haushaltstechnikund Immobilienbranche. Wir stellen in dieser Ausgabe genau jene Unternehmen vor, die sich gerade damit auszeichnen, ein solches Alleinstellungsmerkmal zu besitzen. Dabei portraitieren wir nicht nur spannende Persönlichkeiten mit einem besonderen Approach, sondern auch Unternehmen mit sehr guten Ideen. Die folgenden Seiten geben Inspiration. Wir stellen auch interessante Konzepte vor bezüglich Arbeits- und Wohnwelten. Im Zeitalter der Digitalisierung

ändert sich nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch die Infrastruktur und generell die Arbeitsplätze. Und natürlich ist auch die Nachschau zur Swissbau 2020 ein grosses Thema. Viele Entwicklungen von Trends konnte man erneut wieder entdecken. Das Themenfeld Digitalisierung und Innovation hatte erneut einen grossen Platz eingenommen. Spannend war unter anderem auch alles, was sich im Bereich Innovation getan hat wie beispielsweise das Thema «Mixed Reality». ■

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30 BAUEN  & WOHNEN AUSBLICK BAUBRANCHE 2020

DIE «DIGITALISIERUNGSPANDEMIE» IST AUSGEBROCHEN DAS DIGITALISIERUNGS- UND INNOVATIONSFIEBER GRASSIERT IN (FAST) JEDER BRANCHE. IN DEN LETZTEN JAHREN BESONDERS AUSGEPRÄGT IST DIE TENDENZ IN DER BAUBRANCHE. KEIN WUNDER, WENN MAN BEDENKT, WIE VIEL GELD UND ZEIT WERT IST IN DIESER BRANCHE UND WIE WICHTIG EFFIZIENZSTEIGERUNG UND DAS MINIMIEREN VON FEHLPLANUNGEN UND LEERLÄUFEN SIND. UND IN DIESER BRANCHE SETZT MAN IMMER MEHR AUF «MIXED REALITY». GRUND GENUG, AM BEISPIEL DER BAUBRANCHE DEN AKTUELLEN DIGITALISIERUNGS-HYPE ZU DURCHLEUCHTEN: VON JOËL CH. WUETHRICH

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bwohl die Bauwirtschaft nur gut fünf Prozent zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung beiträgt, machen die Bauinvestitionen etwa zehn Prozent des Schweizer Bruttoinlandprodukts aus. Der Importanteil an den Bauinvestitionen ist vergleichsweise gering. Entsprechend dürften sich Änderungen in den Bauinvestitionen in höherem Ausmass als Schwankungen in anderen konjunkturrelevanten Branchen auf die restliche Wirtschaft übertragen. Die Konjunkturforschungsstelle KOF gab Ende 2019 für das aktuelle Jahr 2020 als Prognose eine leicht positive Entwicklungstendenz.

DYNAMISCH UND INNOVATIONSFREUDIG Lieber früher als später muss sich jedes Unternehmen in jeder Branche mit der Frage beschäftigen, wie man mit der Digitalisierung arbeiten möchte. Es drängen neue Technologien, digitale Planungsmethoden und

BAUEN  & WOHNEN 31 intelligente Baumaschinen in die Baubranche. Das Thema Digitales Bauen ist allgegenwärtig. An der Swissbau, die alle zwei Jahre stattfindet, sind diese Themen zentral. Die Fachmesse ist nach wie vor lnspirationsquelle, Austauschplattform und ein lnnovationsradar für die gesamte Schweizer Planungs-, Bau- und lmmobilienbranche. Wie schon vor zwei Jahren waren die Themen Digitalisierung und Innovation im Fokus. Das Motto der Swissbau 2020 lautete diesmal «Trial and Error – Mut für Neues?». Die Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft steht zwar für Qualität und Beständigkeit; doch etablierte Prozesse werden immer öfter in Frage gestellt. Die Zukunft gehört folglich interdisziplinären Teams, die gewohnte Pfade verlassen und so die besten Lösungen finden.

DER TRAUM VON DER OPTIMALEN KONNEKTIVITÄT Das Thema Vernetzung und Planung hat demzufolge diesmal noch mehr Interessierte angelockt als je zuvor. Dies bestätigten auch >

Mixed Reality ist auf dem Vormarsch. In der Baubranche – aber bald auch im Alltag.

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Virtuelle Realität im Alltag: noch lange Zukunftsmusik?

die Aussteller und Anbieter. Pablo Gudenrath Co-Geschäftsleiter der OF-Software AG aus Birsfelden / BL (www.of-software.ch) sagt zum Beispiel: «Die Planer und Installateure, Spengler, Bauunternehmen, Gebäudetechniker sind auf der Suche nach einer Optimierung ihrer Planungssoftware. Neuerungen wie BIM, die den Zugriff auf detaillierte Produktdaten (Grösse des Heizkessels, Heizleistung, und so weiter…) der IGH-Lieferanten ermöglichen, sind sehr interessant.» BIM bedeutet «Building Information Modeling» und ermöglicht es Design- und Konstruktionsteams, Bauherren oder Software-Entwickler über ein System zu kommunizieren und Informationen über verschiedene Ebenen hinweg zu koordinieren, die bisher noch nie gesehen wurden: Vom ersten Entwurf über den Bau bis hin zur Wartung durch den Einsatz digitaler Systeme. Alle Informationen bleiben während der gesamten Lebensdauer des Projekts erhalten, bevor mit dem Bau begonnen wird. Gudenrath weiter: «Der Schwerpunkt-Trend ist die Vernetzung des kompletten Unternehmens mit einer Softwarelösung aus einem Haus. Die Idee ist, dass mit der gleichen Betriebssoftware die Büromitarbeiter verschiedener Funktionen sowie die Monteure mit den benötigten Tools ausgestattet werden. Diese Vernetzung schafft eine gemeinsame Plattform und bringt einen grossen Zeitgewinn. Da alles aus einer Hand kommt, schafft es für die führende Ebene auch eine einfache Übersicht auf sämtliche Daten, Termine und wichtigen Kennzahlen.» Speziell in der Haustechnik- und Baubranche ist das Thema Vernetzung enorm präsent und es herrscht viel Bewegung auf diesem Sektor. Pablo Gudenrath

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verweist auf das stetige Bedürfnis, die Kundschaft der Kunden, mit in die Arbeitsleistungen einzubeziehen. Mit einem sogenannten Kundenportal für Verwaltungen, Generalunternehmen und Architekten könnten Drittpersonen mit in den Bauprozess einbezogen werden.

BRANCHE IM DIGITALISIERUNGSUND INNOVATIONSFIEBER Wie die Baubranche besonders stark von der Digitalisierung profitiert, wurde vom Experten Daniel Hayoz (Head of Sales Datacenter bei der ENGIE Services AG) in einem viel beachteten Blog der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW zu diesem Thema aufgelistet. So verweist er ebenfalls auf die Wichtigkeit von BIM und der Vernetzung im Generellen, aber auch auf das digitale Vertriebsmanagement, welches eine verbesserte Kundenbindung ermöglicht. Pablo Gudenrath bestätigt die Aussage von Hayoz, wonach die Zukunft für Kundenbeziehungen des Vertriebs im intelligenten Plattform-Management liege. Des weiteren gehe es in der Baubranche noch explizit um globale digitale Beschaffungsnetzwerke, um Augmented und Virtual Reality (auch für Schulungszwecke oder in der Planungsphase eines Gebäudes), Simulationssoftware für Datacenter, intelligente Baustellenlogistik, Drohnen, 3D-Laser und Bauroboter, sowie 360° Building Analyzer.

UMSETZBARE MIXED REALITY IM VORMARSCH? Immer mehr in den Vordergrund drängt in diesem Zusammenhang auch die Mixed Reality. Diese bewegt sich hauptsächlich auf einer


BAUEN  & WOHNEN 33 zweidimensionalen, optischen Ebene. Die Vermischung von virtuellen und digitalen Inhalten gleicht dem bekannten Blick auf eine Projektionswand, einen Computerbildschirm oder das Display eines Smartphones. Nur bewegt sich die Bildgebung zum Beispiel bei Datenbrillen mit dem Kopf mit. Daraus ergeben sich einige Vorteile gegenüber altbewährtem und auch zukünftigen Technologien: Handfreies arbeiten wird möglich wie auch dauerhafter Zugriff auf die Informationen die für die Arbeit wichtig sind. Man kann Darstellungen in eine Umwelt einbetten und voraus planen, wie beispielsweise ein Gebäude oder ein Gegenstand sich in die unmittelbare Umwelt einfügt oder einfügen wird. Hologramme und digitale Zwillinge helfen Unternehmen schon heute dabei, bestehende Tätigkeiten effizienter auszuführen oder gänzlich neue Wege einzuschlagen. Der grosse Unterschied zur Virtual Reality: Mixed Reality bildet das gesamte Spektrum zwischen der physischen Welt, in der wir leben, bis hin zur vollständig digitalen Welt ab. Das Spektrum reicht dabei von Virtual Reality (VR) bis hin zu Augmented Reality (AR), der erweiterten Realität. Virtual Reality (VR) ist eine gänzlich virtuelle Realität, in der Elemente der physischen Welt miteinbezogen werden können – beispielsweise Handbewegungen mithilfe von Controllern. In der Augmented Reality (AR) werden digitale Elemente in die physische Welt eingeblendet. Für die Umsetzung brauche es so sagen die Expertinnen und Experten – so genannte Digital Leader, um neue Prozesse und Denkkonzepte anzustossen und das Digitalisierungspotenzial maximal auszuschöpfen. ■ Sehen, wie sich ein Projekt in Zukunft in der Umwelt einfügt: So kann man Mixed Reality mit Virtual Reality zusammen nutzen.

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Daniel Feierabend berät Sie persönlich und individuell, denn schöne und hochwertige Polst ermöbel müssen nicht ausgewechselt werden, nur weil das Desgin oder die Farbe aus der Mode gekommen sind. Auch wenn die Sitzfläche und Kanten abgewetzt sind, erstrahlen sämtliche Möbel nach einer fachgerechten Aufpolsterung wieder in neuem Glanz. Vorhänge und Rollos dienen nicht nur als Sonnen- und Sichtschutz. Vor allem verleihen sie jeder Räumlichkeit ein individuelles Gesicht. Mit Liebe zum Detail fertigt unsere Näherin nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen Vorhänge an.

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Gekommen um zu bleiben: Wohnen mit Grandezza

MUSCI IMMOBILIEN GMBH

ERFOLGREICH DURCH STORYTELLING WER HEUTZUTAGE ERFOLGREICH IMMOBILIEN VERMARKTEN MÖCHTE, MUSS AUS DER MASSE HERAUSSTECHEN. ES REICHT NICHT MEHR, LEERE HÜLLEN ZU VERKAUFEN. IRENE MUSCI IST EINE GESCHÄFTSFRAU, DIE IHRE VERMARKTUNGSMANDATE MIT STIMMUNGSVOLLEN GESCHICHTEN FÜLLT. VON FREYA MOHR

U

m erfolgreich ein Projekt vermarkten zu können, verlassen Irene Musci, Inhaberin und Geschftsführerin von Musci Immobilien, und ihr Team ausgetrampelte Pfade und setzen auf Storytelling, Emotionen und Ästhetik. In Zukunft gewinnt digitales Marketing an noch grösserer Bedeutung und die Geschftsführerin nutzt Instrumente, welche Immobilienverkauf und Erstvermietung zielführend unterstützen. So wurden beim exklusiven Projekt in Kilchberg Filmaufnahmen vor Ort zu einem Kurzfilm zusammengeschnitten und mit Informationen zum Projekt auf eine witzige Art ergänzt, um den Interessenten ein positives Erlebnis zu vermitteln.

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CONSULTING KOMPETENZ Funktionelle Grundrisse, aber auch das Wohnerlebnis sind im stark wachsenden Anbietermarkt ausschlaggebend für eine erfolgreiche Vermarktung. Die Beratung aus Sicht des Marketings – oder genauer aus Sicht des zukünftigen Bewohners – fängt in der Entstehungsphase eines Bauprojektes an. Bereits dann gilt es zu überlegen, ob die Grundrisse funktionieren und ob das Material- und Farbkonzept passt. Der Einbezug eines Vermarkters oder Beraters während der Planungsphase kann sehr wertvoll sein. «Je früher wir mit dem Projekt vertraut


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Irene Musci ist Inhaberin und Geschäftsführerin von Musci Immobilien.

Wohnen mit Standortvorteil: Benvenuto an Kilchbergs Riviera

werden, desto besser können wir das Projekt positionieren und für eine erfolgreiche Vermarktung einen wertvollen Beitrag leisten. Hiervon profitieren unsere Kunden wie auch Käufer oder Mieter», erklärt Musci.

EIN TEAM AUS EXPERTEN Musci Immobilien spricht Kunden vom Einzelobjekt bis zur Grossüberbauung an. In Sachen Branding, Design, Kommunikation, Fotografie, Film, Consulting arbeitet Musci Immobilien mit einem Team von Partnern zusammen. «Ein entscheidender Vorteil, mit einem Team von Profis zusammenzuarbeiten, ist, dass jeder Partner sich in seinem Gebiet weiterentwickelt und dieses Wissen in die Einzigartigkeit von jedem Projekt einbringen kann.» Als ganzheitlicher Dienstleister hat der Kunde somit einen Ansprechpartner, und Musci Immobilien sichert einen effizienten Informationsfluss.

ÜBER IRENE MUSCI Bereits früh entwickelte Irene Musci eine Leidenschaft und Faszination für Immobilien. Vor der Gründung ihrer Firma im Jahr 2001 war sie als Leiterin Immobilien in der familieneigenen Bauunternehmung tätig. Aus

den über 20 Jahren im Immobilienbereich bringt sie eine umfassende Erfahrung mit. Zudem hat sie sich laufend weitergebildet: Immobilien-Treuhänder, Immobilien-Bewerter, -Vermarkter, Interior Designer und Home Staging. «In den kommenden Jahren möchte ich unsere Consultingdienstleistung in Bezug auf Grundrissgestaltung, Käuferbetreuung, Inneneinrichtung und Farbkonzepte stärker positionieren. Der nächste Studiengang zur Farbdesignerin hat Irene Musci bereits in Angriff genommen. ■

MUSCI IMMOBILIEN GMBH Hohrütistrasse 52 CH-8302 Kloten Telefon +41 (0) 44 814 03 22 info@musci-immobilien.com WWW.MUSCI-IMMOBILIEN.COM

Abtauchen: Zürichsee Paradiso

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OBJEKT 13 INNENARCHITEKTUR

VOM FLUGBEGLEITER ZUM INNENARCHITEKTEN FÜR ROLAND SCHAAD IST DAS THEMA «VERTRAUEN» EINE ZENTRALE GRUNDLAGE SEINER ARBEIT. ALS FLUGBEGLEITER BEI SWISSAIR LERNTE ER, AUF DIE UNTERSCHIEDLICHSTEN KUNDENWÜNSCHE EINZUGEHEN UND BEREISTE GANZ NEBENBEI DIE WELT. NOCH HEUTE FLIESSEN DIESE ERFAHRUNGEN IN DIE ARBEIT DES ERFOLGREICHEN INNENARCHITEKTEN EIN. IM INTERVIEW SPRICHT DER KOPF VON «OBJEKT 13 INNENARCHITEKTUR» ÜBER HERAUSFORDERUNGEN, SPANNENDE RAUMKONZEPTE UND SEIN BISHER AUSSERGEWÖHNLICHSTES PROJEKT. INTERVIEW MIT ROLAND SCHAAD VON JÜRGEN MÜLLER UND CAROLINE DUDA

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Micha Riechsteiner ©

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Geschäftsführer»: Herr Schaad, die Innenarchitektur ist ein breites Feld. Der Beruf stellt hohe Anforderungen im Bereich von Technik, Konstruktion und Ästhetik. Auch Kundenempathie darf nicht fehlen. Wie setzen Sie das in die Praxis um? Roland Schaad: Bei der Planung und Gestaltung von öffentlichen wie privaten Räumen muss alles top aufeinander abgestimmt sein. Räume brauchen sowohl eine praktische Aufteilung als auch Nutzen. Das betrifft die Gestaltung unterschiedlichster Räume: Büros, Sitzungszimmer, Empfang – wie ich es bei meinem Projekt für Zweifel Chips umgesetzt habe. Ein weiterer Punkt ist, dass Design und Funktionalität zusammenspielen müssen. Ein wunderschön designtes Restaurant bringt zum Beispiel wenig, wenn die Stühle dort unbequem sind. Es ist mein Job darauf zu achten, dass so etwas nicht passiert. Bei einer Gebäudeplanung holt man sich als erstes einen Architekten. Bei der Raumgestaltung denkt man an einen Designer. Kommen Sie als Innenarchitekt da nicht zu kurz? Nein, Innenarchitekten haben glücklicherweise oft genug zu tun. Kunden merken immer öfter, dass der Architekt allein nicht reicht. Ich habe einige, die sehr kurzfristig kommen. Sie wollen schnell eine Idee umgesetzt haben und merken dann, dass ihnen neben dem Architekten ein zusätzlicher Fachmann fehlt. Denn Innenarchitekten setzen sich viel mehr mit der Raumaufteilung auseinander: Was ist die Funktion hinter der Raumaufteilung? Wie soll hier gelebt werden, was wird sich hier abspielen? Welche Beleuchtung passt da, welches Material, welche Farben, welche Stoffe...da geht es vom Groben ins kleinste Detail. Sie sind das Gesicht von «objekt 13 Innenarchitektur». Was hebt Sie von der Konkurrenz ab? Warum sollten Kunden sich für Ihre Firma entscheiden? Es ist sehr wichtig, dass der Kunde Vertrauen in den Innenarchitekten hat. Das versuche ich durch mein Auftreten als Person zu vermitteln. Er muss wissen, dass sein Projekt bei mir in den richtigen Händen ist, dass ich hundert Prozent gebe. Das gelingt mir durch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, aber auch mein Wissen, wie man Farben, Materialien und Licht in Einklang bringt. Bei «objekt 13» gibt es nicht einfach nur «coole» Ideen, der Kunde kann sich darauf verlassen, dass sie realisierbar sind. Wie sind Sie überhaupt zu Ihrem Beruf gekommen? Ich habe vor über 20 Jahren in einem Innenarchitekturbüro eine Hochbauzeichner-Lehre gemacht. Dann kam die Baukrise und es war unmöglich, an Jobs zu kommen. Da habe ich einfach etwas ganz anderes gemacht: Ich war Flugbegleiter bei Swissair. Das hat mein Leben geprägt, auch meine jetzige Arbeit. Ich habe damals sehr viel im Umgang mit Kunden gelernt: Geduld zu haben, auf unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen. Ich bin auch heute noch sehr viel unterwegs. Das ist ein wichtiger Faktor für die Kreativität und Ideenfindung. Mit 28 habe ich dann begonnen, Innenarchitektur zu studieren. Sie richten sich mit Ihrer Firma «objekt 13 Innenarchitektur» sowohl an Geschäftskunden als auch Privatpersonen. Welche Aspekte sind bei beiden Zielgruppen besonders gefragt? Der gemeinsame Nenner ist der «Wohlfühlfaktor». Das zieht sich wie ein roter Faden vom Büro- bis zum Restaurantbereich. Überall gibt es mittlerweile Lounges, in denen man sich entspannen kann. Diese Wohlfühlatmosphäre erreicht man mit warmen Farben und dem richtigen Licht. Ansonsten unterscheiden sich bei den Kunden die Projektabläufe. Die Materialwahl ist teilweise ganz anders. Es gibt auch im Hinblick auf gesetzliche Regelungen Unterschiede. Das ist ganz spannend. >

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Kunden merken immer öfter, dass der Architekt allein nicht reicht. Wie würden Sie Ihre Zielgruppe und das Marktumfeld beschreiben? Ich habe von allem etwas, das ist grossartig an meinem Job. Heute ein Auftrag im Privatbereich, morgen grosse Büros und Geschäfte. Es gibt wenige Sachen, die ich nicht machen würde, denn ich schätze die Vielseitigkeit. Derzeit versuche ich meine «öffentlichen Aufträge» auszuweiten, wie zum Beispiel Restaurants und Hotels. Was reizt Sie daran? Bei diesen Projekten sitzen die Schwerpunkte einfach anders. Hier bestimme ich vom Stuhl bis zur Kaffeetasse, was wie umgesetzt wird. Im Privatbereich wird seltener neu möbliert, da baue ich Küchen, Bäder,

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Philipp Funke ©

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Philipp Funke

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kümmere mich um Wandfarben oder die Beleuchtung. Das ist im öffentlichen Bereich spannender, hier müssen diese Details bis zum Schluss geplant werden. Was zeichnet ein gutes Verhältnis zwischen Ihnen und Ihren Kunden aus? Das Vertrauen muss stimmen und gross genug sein. Denn man sieht das Resultat letztlich erst, wenn das Projekt fertig ist. Eine gute Zusammenarbeit ist enorm wichtig. Das gelingt mir am besten dadurch, wenn ich vom Kunden möglichst viele Informationen bekomme. Was für Vorstellungen hat man? Wie wird hier gearbeitet? Wie sind die internen Abläufe? Dieses Wissen integriere ich in die Innenarchitektur, damit alles am Ende in seiner Funktionalität harmonisch ist. Je früher der Kunde mit seinen Wünschen zu mir kommt, desto besser. Oftmals wird die Komplexität und der Aufwand der Projekte unterschätzt. Praktisch vom ersten Tag an müssen Ideen in die Arbeit integriert werden, damit sie sich umsetzen lassen. Es ist schade, wenn Wünsche nicht realisiert werden können, weil der Bau eines Projektes zu weit fortgeschritten ist.


Wie sind Sie zu Ihrem aktuellen Geschäftsmodell gekommen? Wie war der Weg dahin? Ich habe das Glück, schon lange als Innenarchitekt arbeiten zu dürfen, und habe schon viel ausprobiert. Auch die vielen unterschiedlichen Kulturen und Menschen, die ich bei meinen Reisen kennenlernen durfte, haben mich und meine Arbeit stark geprägt. Ich lege viel Wert darauf, dass die Persönlichkeit des Kunden, sei es Privatperson oder Unternehmen, in der Planung und Umsetzung zur Geltung kommt. Irgendwann wurde mir klar, dass ich das durch eine eigene Firma am besten vermitteln kann. Das hat sich ganz natürlich so entwickelt. Wo holen Sie sich ihre Inspirationen? Wo kommen die Ideen her? Die kommen natürlich von überall her. Ich sage oft, dass wir eigentlich immer arbeiten. Nonstop. Nur wenn ich schlafe, arbeite ich nicht. Wenn ich wach bin, lasse ich mich vom Leben inspirieren. Wo auch immer ich bin, kriege ich neue Ideen. Wenn ich etwas sehe, das mich nicht loslässt, fliesst das in ein Projekt ein. Vieles entwickelt sich Schritt für Schritt. Man beginnt auf dem Papier. Dann geht es allmählich hoch in die dritte Dimension im Kopf. Da entsteht ganz viel, zum Beispiel aus einem Material heraus, das man gerade gesehen hat. So entwickelt sich ein Projekt in eine bestimmte Richtung. Was war Ihr aussergewöhnlichstes Projekt? Das wohl bisher ausgefallenste und speziellste Projekt war die Restauration eines alten Trams von BernMobil. Hier hatten wir es mit keiner unbeweglichen Immobilie zu tun, da hatten wir ganz andere Probleme zu lösen. Wir bauten es zu einem Apéro-Tram um, das man mieten kann. Was war daran besonders herausfordernd? Die erste Herausforderung war, dass das Tram 80 Jahre alt war. Die Spuren der vielen Jahre waren im Tram nicht zu übersehen. Es hatte bereits sehr viele Umbauten hinter sich und auf dem Holz waren geschätzte 200 Anstriche. Die Idee war, dieses Tram möglichst in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Erst als nur noch das Grundgerüst da war, konnte ich entscheiden, was wir machen. Die nächste Herausforde-

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rung war der Platz: der war praktisch nicht vorhanden. Und vor allem: Ein Tram fährt, bremst, rüttelt. Das muss alles berücksichtigt werden, damit das Essen und die Getränke nicht beim ersten Halt durch den Fahrgastraum fliegen.

Nur wenn ich schlafe, arbeite ich nicht. Wo auch immer ich bin, kriege ich neue Ideen. Gibt es ein Projekt, von dem Sie schon lange träumen? Wenn ja: Welches ist das? Wir haben immer gesagt: Das nächste muss ein Flugzeug sein. (lacht) Aber um auf dem Boden zu bleiben: Ich würde gerne einmal ein Hotel machen. Ich habe schon einige Konzepte erstellt, aber bisher noch nichts umgesetzt. Bei einem Hotelprojekt wäre im Idealfall alles integriert: von der Rezeption über das Restaurant bis hin zu den Hotelzimmern. Warum wäre das spannend? Dort fliesst aus dem Bereich Innenarchitektur fast alles zusammen: das Wohnen, Essen und Trinken, die Bürobereiche, der Empfang, die Administration. Das ganze Spektrum meiner Tätigkeit wäre in einem solchen Projekt vertreten. ■

OBJEKT 13 GMBH INNENARCHITEKTUR Neptunstrasse 25 CH-8032 Zürich Telefon +41 (0) 44 994 75 92 WWW.OBJEKT13.CH WWW.SWISS-ARCHITECTS.COM / OBJEKT13

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A&O CONCEPTS AG

DIE UNVERWECHSELBAREN WER VIELFALT IM UNTERNEHMEN WILL, MUSS SICH EINLASSEN, OFFEN SEIN UND ANNEHMEN, DASS DIE ANDEREN ANDERS SIND ALS MAN SELBST. VIELFALT IST DIE GRUNDLAGE DES LEBENS. UND VIELFALT IST DIE GRUNDLAGE IN UNTERNEHMEN. DADURCH ENTSTEHT DIVERSITY: VIELFÄLTIGE TALENTE, HALTUNGEN, MEINUNGEN UND BEDÜRFNISSE. DIE SPIEGELN SICH IM 75-JAHRE-JUBILÄUMSMAGAZIN VON GINESTA AUF UNVERWECHSELBARE WEISE WIDER. VON CARMEN SCHILTKNECHT

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um 75-Jahre-Jubiläum der Ginesta Immobilien AG hat A&O Concepts ein Jubiläumsmagazin konzipiert und realisiert, das sich durch Premiumqualität auszeichnet. Die Boulevardpresse hat hierzulande und in den angrenzenden Nachbarländern viele Namen: Schweizer Illustrierte, Glückspost, Gala, Bunte. Und dass immer mehr Kundenmagazine den Vergleich mit den grossen Publikumszeitschriften aufnehmen können, liegt an der zunehmenden Professionalisierung. Man orientiert sich heute am professionellen Journalismus, man arbeitet mit namhaften Fotografen und zeigt Gespür für die Themen und das Storytelling. Für uns als Agentur heisst das, dass wir uns in erster Linie mit dem Kunden, in diesem Fall Ginesta, auseinandersetzen. Denn um ein passendes Format zu entwickeln, wollen wir den «Herzschlag» des Kunden hören. Das Kundenmagazin soll bei der lesenden Zielgruppe Vertrauen und ein Gefühl der Zugehörigkeit fördern. Der Kunde soll die Einzigartigkeit des Unternehmens kennenlernen.

GESTERN UND HEUTE

Dafür braucht es Geschichten, Hintergründe, Porträts. Zur Glaubwürdigkeit, die selbstverständlich viel mit dem Image zu tun hat, trägt auch die Vielfalt der Artikel bei und die vermittelte Wertehaltung des Unternehmens, man schreibt offen im Interesse des Unternehmens und über das, was den Kunden interessiert.

MENSCHEN BRAUCHEN EMOTIONEN

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In einem Jubiläumsmagazin blickt man auch zurück auf die Gründerzeit und die Meilensteine, die erfolgreich gemeistert wurden. Gleichwohl haben Themen aus der Gegenwart ein grosses Gewicht. Wo immer möglich lässt man Inhaber, Geschäftsführer und Mitarbeitende zu Wort kommen, denn sie sind es, die das Unternehmen prägen und mit ihrer Unverwechselbarkeit nach aussen leben. Der Leser findet Wissenswertes über das Kerngeschäft von Ginesta, erfährt Interessantes über Mitarbeitende und deren Kompetenzen und erhält einen umfassenden Einblick über die Wertehaltung und die Firmenethik. «Ich habe A&O Concepts ganz bewusst einen grossen Freiraum in der Konzeption und der Umsetzung des Magazins gegeben, damit die festgelegten Themen kreativ und eigenständig, aber nicht aufdringlich erscheinen», sagt Christina Maron, Operations & Marketing Ginesta Immobilien.

Wir leben in einer Zeit, in der alles schneller und einfacher werden soll, gleichwohl werden die zu kommunizierenden Inhalte komplexer und der Wunsch nach persönlichem Dialog und Vertrauen steigt. Unternehmen, die etwas zu sagen haben, tun gut daran, die Möglichkeit eines Kundenmagazins


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Illustrative Elemente schaffen eine Unverwechselbarkeit.

Das persönliche Gespräch mit der VR-Präsidentin wird von einem namhaften Fotografen begleitet.

in Betracht zu ziehen. Ein Magazin mit spannenden, unterhaltsamen, informativen Inhalten ist ein echter und emotionaler Mehrwert für die Zielgruppe und fördert die Kundenbindung und das Vertrauen. Ergänzend dazu kann das Magazin crossmedial eingesetzt werden und wird damit für ein noch breites Publikum zugänglich. Ein Kundenmagazin wirkt nachhaltig, indem man: § Kundenbindung schafft: ein Kundenmagazin mit interessanten Themen und in hochprofessioneller Darstellung umsetzen. § Unternehmenswerte vermittelt: die Identität des Unternehmens transportieren und einen Blick hinter die Kulissen zulassen. § mit Inhalt begeistert: ein Content Marketing aufbauen, bei dem die Interessen der Kunden im Vordergrund stehen, nicht der Betrieb. § den Kundennutzen aufzeigt: die Kunden informieren und unterhalten, und das mit dem Nutzwert für die Zielgruppe kombinieren.

AUSSERGEWÖHNLICH IST DAS A&O Wir nehmen unsere Arbeit – unsere Aufträge – persönlich. Das Atom der Wirtschaft ist der Mensch, der Einzelne und Einzigartige. Auch Unternehmen bestehen aus Menschen und damit aus Unterschieden. Das wollen wir erfassen, sozusagen die DNA des Unternehmens begreifen.

Ist das der Fall, entwickeln wir kundenspezifische und kreative Lösungen. Für uns gilt nicht das Entweder-oder, sondern das Prinzip des Sowohl-alsauch. Denn alles dreht sich, ist in Bewegung – wir sind es auch. ■

GUTE ARBEIT IST GOLD WERT Sie ist rar, auch nur schwer zu finden. Gute Arbeit kostet Ideenreichtum und Geist, Mut und Erfahrung, Macherlaune und Schweiss. Denn professionelle und wirkungsvolle Lösungen für Immobilienvermarktung, Geschäftsberichte, Branding und Nutzungskonzepte entstehen nur, wenn man sich wirklich dafür einsetzt.

A&O CONCEPTS AG Sennhofstrasse 11 CH-8125 Zollikerberg Telefon +41 (0) 44 913 30 00 carmen.schiltknecht@a-o-concepts.ch WWW.A-O-CONCEPTS.CH

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42 BAUEN  & WOHNEN SILVEDES AG

TERRASSENGESTALTUNG MIT SICHTACHSEN ZWAR SIND DIE RAHMENBEDINGUNGEN AUF EINER TERRASSE ENGER GEFASST ALS IN EINEM GARTEN, TROTZDEM GELTEN ÄHNLICHE GESTALTERISCHE GRUNDSÄTZE. EINE UMSICHTIGE PLANUNG BILDET SICHTACHSEN, SCHAFFT EINE SPANNENDE RAUMAUFTEILUNG, VERHINDERT UNERWÜNSCHTE EINBLICKE UND BETONT DIE AUSSICHT. VON TOBIAS FRANZKE

Hohe Gräser trennen den Privatbereich dezent vom Rest der Terrasse ab und schaffen eine wohlige Atmosphäre.

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as Ziel einer guten Gestaltung besteht darin, einen Garten spannend zu inszenieren. Dies gelingt durch eine geschickte Unterteilung der vorhandenen Fläche in verschiedene Räume und durch die Schaffung von prägnanten Sichtachsen. Die Blickachse ist ein wichtiges strukturschaffendes Element, welches sich Gestalter von Barockgärten über alte englische Landschaftsgärten bis hin zu zeitgenössischen Neuanlagen seit jeher zu Nutze machen. Während die Achsen in herrschaftlichen Barockgärten häufig als Wegeverbindung gebildet sind, öffnen sich die Ausblicke auf markante Landschafts- oder Gestaltungselemente in englischen Gärten meist als reine Sichtverbindungen. Sowohl die Einteilung in «Gartenzimmer» als auch das Heraus-

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arbeiten der Sichtachsen kann dem heimischen Garten oder der eigenen Terrasse das besondere Etwas verleihen.

PFLANZEN ALS GLIEDERUNGSELEMENT Während der Gartenplaner vor allem die Gegebenheiten des Terrains und der darauf befindlichen Bauten in seine Überlegungen einbezieht, bewegt sich der Terrassengestalter innerhalb der strengen Vorgaben des architektonischen Rahmens, welcher die Aussenfläche bestimmt. Deshalb ist es umso wichtiger, dem Innenbereich der Attika- oder Terrassenwohnung grosse Beachtung zu schenken. Ergibt sich aus dem Wohnungsgrundriss eine räumliche Trennung von Wohn- und Schlaf bereich,


BAUEN  & WOHNEN 43 so lässt sich diese möglicherweise im Aussenraum fortführen. Dadurch kann ein privater Bereich – beispielsweise zum Entspannen oder Sonnenbaden – elegant vom Rest der Terrasse getrennt werden. So ist beim Gang ins Freie nicht sofort die ganze Terrassenfläche einsehbar und die Spannung bleibt erhalten. Eine dezente Trennung kann Gäste unterbewusst davon abhalten, direkt in die Privatzone vor dem Schlafzimmer zu spazieren und dafür sorgen, dass sie sich ausschliesslich im «Gesellschaftsbereich» der Terrasse aufhalten. Als Nächstes arbeitet der Planer die Position der Leitpflanzen anhand des Grundrisses heraus. Welche Blickwinkel ergeben sich beim Betreten der Wohnung? Eröffnet sich ein besonderer Ausblick vom Sofa aus? Wohin blicken die Bewohner oder die Gäste am Esstisch und wohin fällt der Blick beim Arbeiten in der Küche? Je nach architektonischer Vorgabe lassen sich in diesen Sichtachsen Leitpflanzen positionieren, welche einen Blickfang bieten und den Wohnraum optisch um die Terrassenfläche erweitern. Natürlich müssen diese Pflanzenpersönlichkeiten auch für die Nutzung des Aussenbereiches praktikabel und gefällig platziert sein – beispielsweise indem ein laubabwerfendes Gehölz im Sommer am Lieblingsplatz angenehmen Schatten spendet.

PRIVATSPHÄRE SCHAFFEN Die verdichtete Bauweise führt häufig dazu, dass in Teilbereichen der Terrasse mehr Privatsphäre wünschenswert wäre oder von einem unschönen Ausblick abgelenkt werden soll. Vielfach reicht es, den Blick mit einzelnen Elementen zu brechen. Nur selten ist ein kompletter Sichtschutz in heckenähnlicher Form notwendig. Beim Neubezug fühlen sich viele Wohnungseigentümer stark beobachtet oder «ausgestellt», sobald sie die Terrasse betreten. Da die Fläche noch völlig leer ist, drehen Passanten und Nachbarn unwillkürlich den Kopf ob der plötzlichen Bewegung in luftiger Höhe. Um diesen Effekt zu vermeiden, muss nicht gleich eine grüne Wand hochgezogen werden – einzelne Blickpunkte entschärfen die Situation deutlich, und den Terrassenbesitzern bleibt trotz gesteigerter Privatsphäre die Aussicht erhalten.

AUSBLICKE UNTERSTREICHEN Bei der Platzierung der Möbel ist die Blickrichtung besonders wichtig. Wird beispielsweise eine Lounge auf der Terrasse gewünscht, entsteht ein deutlich grosszügigeres Raumgefühl, wenn man anstatt auf das Gebäude in die Weite blickt. Oder der Essplatz: Häufig wird der Tisch im Aussenbereich bereits vom Architekten parallel zur Fassade eingezeichnet.

Blick auf Schloss Nymphenburg: grosszügige Sichtachsen im Städtebau.

Warum nicht den Tisch um 90 Grad drehen, wenn es die räumlichen Verhältnisse zulassen? Dadurch haben alle am Esstisch platzierten Personen einen schönen Ausblick, und der Aussenwohnraum gewinnt an Weitläufigkeit. Mit einem findigen Gestalter, der bereits in der Anfangsphase der Planung Denkanstösse liefert, eröffnen sich völlig neue Optionen und spannende Möglichkeiten, welche die Eigentümer vielleicht gar nicht in Betracht gezogen hatten. Die Erfahrung aus vielen Projekten ermöglicht es, eine unbelebte Terrasse in einen stimmigen Aussenwohnraum zu verwandeln, in welchem die Bewohner jede freie Minute geniessen und sich erholen können. ■

SILVEDES AG Terrassengestaltung Bellevue CH-8311 Brütten Telefon +41 (0) 52 355 01 02 info@silvedes.ch WWW.SILVEDES.CH

Die Spiegelung in der Glasfassade kann auf der Terrasse eine spannende Wirkung erzielen.

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44 BAUEN  & WOHNEN BLAUGOLD GMBH

DIE RECYCLINGLAMPE MIT CHARAKTER WIE GELANGEN PRODUKTIDEEN UND INNOVATIONEN EIGENTLICH AUF DEN MARKT? DAZU BRAUCHT ES NORMALERWEISE GUTE KONTAKTE ZU VERTRIEBSKANÄLEN. ES GEHT ABER AUCH ANDERSHERUM: EIN SCHWEIZER ONLINEHÄNDLER HAT SICH AUF PRODUKTNEUHEITEN VON CROWDFUNDING-PLATTFORMEN SPEZIALISIERT UND SUCHT DIESE EIGENHÄNDIG AUS – WIE BEISPIELSWEISE THE LAMPSTER, EINE RECYCELTE, VINTAGE-MOTORRAD- UND TRAKTORLAMPE MIT CHARAKTER. VON TOBIAS WEGMÜLLER

Der Lampster: ein Licht-Männchen im Retro-Look.

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BAUEN  & WOHNEN 45 «Wir verstehen uns als moderne Schatzsucher im Auftrag unserer Kunden. Neu und stylisch wollen wir unsere Anschaffungen haben, und wir wollen die Ersten sein, welche die entdeckte Neuheit in unserer Wohnung stehen haben. Deshalb finden Kunden bei blaugold.ch ausschliesslich Produkte, welche etwas Neues können, besser gefallen als andere oder einfach mehr Spass machen», erklärt Wegmüller. Als einer der ersten Unterstützer auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter beginnt sich Wegmüller mit Radu intensiv über den Projektfortschritt zu unterhalten. Dadurch sichert er sich in der Folge das Vertriebsrecht für die Schweiz, Deutschland und Österreich. So gelangte der Lampster 2019 in die Schweiz und berührte mit seinem einzigartigen Look in kurzer Zeit eine Vielzahl von Herzen. Doch was macht die Lampe so erfolgreich?

VINTAGE TRIFFT AUF NEUSTE ELEKTRONIK 120 LEDs von Osram, ein Touch-Sensor für die analoge und eine Smartphone-App für die digitale Bedienung katapultieren den äusseren Vintage-Look mit handgefertigtem Kopf und originalen Traktorlampenteilen ins Jahr 2020.

E

s begann mit einem alten Traktor, der bei Radu auf dem Hof stand, vor sich hin rostete und von Tag zu Tag an Charme und Vintage-Ästhetik gewann. «Aus dem alten Ding sollte man etwas machen», sagte sich der ausserhalb von San Francisco lebende 40-Jährige. Er nahm Stift und Papier zur Hand und begann an einer Lampen-Figur zu zeichnen, welche die Teile des alten Traktors beinhalten sollte.

Der Kopf aus Metall wird in 36 Schritten mit ursprünglichen Pressformen von Traktor-Scheinwerfern gefertigt und hat ein originales Traktorlampen-Glas aus dem Jahr 1982 im Gesicht. Die rostige Patina wird von Hand aufgebracht und macht jeden Lampster zu einem Unikat. Auch das Kabel erinnert stark an vergangene Zeiten: Die Verbindung zum Stromanschluss ist durch Bügeleisenkabel aus den 70er-Jahren inspiriert und gibt der Lampe den letzten Retro-Schliff. Mit dieser Kombination hat der Kleine einfach Persönlichkeit und passt in jedes Wohnzimmer oder jedes Büro und ist ein richtiger eye catcher. ■

Der erste Prototyp war schnell geboren und aufgrund seiner charakterstarken Erscheinung nannte Radu seine Lampe «The Lampster». Doch wie bei vielen Gründern und Erfindern üblich, hatte Radu ein Problem: Woher das Geld nehmen für eine erste grössere Produktion? Die Antwort fand er im Netz.

TECHNISCHE ANGABEN

STARTKAPITAL DURCH CROWDFUNDING Die Idee von Crowdfunding-Plattformen ist, dass Menschen mit Visionen und innovativen Projekten Geld suchen, um diese in die Realität umzusetzen. Andere, die gerne die Ersten sind, welche ein neues Gadget oder einen trendigen Einrichtungsgegenstand besitzen, bezahlen für die Neuheit, bevor diese hergestellt ist. So kam es, dass Radu mit zwei Crowdfunding-Kampagnen auf den Plattformen Kickstarter und Indiegogo in jeweils 40 Tagen 15ʼ000 Vorbestellungen aus der ganzen Welt im Umfang von über 2.7 Millionen US-Dollar erhalten hatte. So beginnen Erfolgsgeschichten. Überrumpelt vom Auftragsvolumen begann der Jungunternehmer den Versuch, die 15ʼ000 vorbestellten Lampen in der angegebenen Zeit von sechs Monaten herzustellen – und scheiterte. Ohne eingearbeitetes Team und erprobte Produktionsprozesse dauerte es fast zwei Jahre, bis der Lampster ausgeliefert werden konnte.

Grösse: 46 cm Licht: 120 LEDs, 40’000 h Lebensdauer, 12 Watt (vergleichbar mit einer 75-Watt-Glühbirne) Funktionen: Ein-/Ausschalten durch Berührung des Touch-Buttons am Kopf Weisses Licht: Helligkeit und Wärme einstellbar Farbiges Licht: sämtliche Farbkombinationen durch Einstellung über die Lampster-App möglich (für Apple und Android Smartphones und Tablets)

MATERIAL Kopf: Metall und robustes original Traktorlampen-Glas Nacken: Aluminium, erlaubt eine 360°-Kopfdrehung und senkrechte Anpassung des Beleuchtungswinkels Körper: mehrschichtiges, recyceltes Polyethylen Füsse: aufsetzbare Gummi-Schuhe aus recyceltem Polyethylen für ideale Rutschfestigkeit

MIT BLAUGOLD IN DIE SCHWEIZ

BLAUGOLD GMBH

Zur gleichen Zeit auf der anderen Seite des Atlantiks beobachtete wiederum ein Schweizer Jungunternehmer die Crowdfunding-Plattformen mit Adleraugen. Er war auf der Suche nach Neuheiten aus der ganzen Welt. Tobias Wegmüller hat sich mit seiner Vertriebsgesellschaft blaugold.ch das Ziel gesetzt, innovative Produkte mit dem gewissen Etwas in die Schweiz und direkt zu Innovations-affinen Kunden zu bringen.

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46 BAUEN  & WOHNEN RESTCLEAN AG

80 % ALLER TOILETTEN SIND INWENDIG VERKALKT DER ERSATZ VON WC-SCHÜSSELN ODER SPÜLKÄSTEN WEGEN KALK ODER EINER SCHWACHEN AUSSPÜLUNG IST NICHT MEHR NOTWENDIG! EINE SCHWEIZER ERFINDUNG LÖST DIESES PROBLEM SAUBER, GÜNSTIG UND UMWELTSCHONEND. IN DER GANZEN SCHWEIZ FÜR SIE UNTERWEGS. VON ROGER MÄDER

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n der Schweiz sind rund 18 Millionen WC-Anlagen in Betrieb. Der grösste Teil dieser WC s ist älter als zehnjährig. In diesem Zeitraum wurde das WC pro Person gut 25’000-mal benutzt. In jeder Toilette kommt es zu Kalk- und Schmutzrückständen. Das ist völlig normal. Durch die zunehmende Verkalkung im Spülkasten und der WC-Schüssel kann der für den Spülprozess benötigte Wasserdruck nicht mehr aufgebaut werden. Die reduzierte Spülleistung hat zur Folge, dass der Selbstreinigungseffekt der gesamten WC-Spülung nicht mehr gewährleistet ist. Das Abfallgut wird nicht mehr konsequent aus der WC-Schüssel und durch die Ablaufleitungen abtransportiert. Wie bei unseren Zähnen macht auch beim stillen Örtchen ein regelmässiger Service (Dentalhygiene) mehr Sinn als teure und schmerzhafte Zahnbehandlungen.

DER ENTKALKUNGS-SERVICE Für den Entkalkungsservice muss das WC nicht demontiert werden. Das von einem Schweizer entwickelte Reinigungsverfahren funktioniert wie jede Waschmaschine. In einem geschlossenen Umwälzprozess wird eine chemisch-mechanische Reinigungslösung durch sämtliche Spül- und Wasserverlaufskanäle des Spülkastens und der WC-Schüssel gespült. Der Kalk löst sich schnell und schonend. Wir entkalken und revidieren sämtliche Typen von WC-Anlagen und Spülkästen. Unsere Kompetenz überzeugt, und wir stehen zu unserer Arbeit mit vierfacher Garantie. Das Resultat ist eine strahlende und restlos saubere Toilette, welche wieder die Original-Spülleistung erreicht und deren Lebensdauer und Funktionalität einer neuwertigen Toilette gleichkommt. Der restclean® SERVICE ist in der ganzen Schweiz zu fixen Service- und Fahrpauschalen erhältlich (ab CHF 250.–). Restclean ist in der ganzen Schweiz für Sie unterwegs. Wir machen unseren Besuch zum Erlebnis und sorgen bei jedem Service für einen restlos sauberen Auftritt und einen Wow-Effekt!

HERSTELLER EMPFEHLEN Bereits mehr als 45’000 WC-Anlagen hat Restclean in den letzten acht Jahren entkalkt und erneuert. Führende Hersteller wie Geberit, Grohe, Closomat, sowie Sanitär- und Kanalreinigungsfirmen empfehlen den restclean® SERVICE. ■

RESTCLEAN AG Schmidtenbaumgarten 10 CH-8917 Oberlunkhofen Telefon 0800 30 89 30 info@restclean.com WC-Spülung mit Kalkablagerungen nach rund zehn Jahren: Funktionsteile im Spülkasten.

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BAUEN  & WOHNEN 47

Einzigartig wie Sie

NEU: MESSING PATINA

Quooker stellt sein neues Finish vor: Messing Patina. Ein Wasserhahn mit diesem Finish ist wie eine gute Flasche Wein. Geben Sie ihm Zeit zu reifen, und er wird immer schöner und mehr von Ihnen. Wo Ihre Fingerspitzen an den Hahn gelangen, verfärbt sich die Oberfläche. Durch diesen natürlichen Prozess ist Ihr Hahn noch viel mehr als eine praktische Küchenhilfe: ein ansprechendes Gerät auf Ihrer Arbeitsfläche. Wie bei allen Quooker-Wasserhähnen werden sofort 100 ° C kochendes, heißes, kaltes, gekühltes sprudelndes und stilles Wasser abgegeben. Weitere Informationen finden Sie auf quooker.ch

Der Wasserhahn, der alles kann. GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020


48 HIGHLIGHT AUS & WEITERBILDUNG

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AUS- UND WEITERBILDUNG WIE IMPLIZIERT MAN DIE VON SWISSFUTURE UND DEN ZUKUNFTSINSTITUTEN DEFINIERTEN MEGATRENDS 2020 INS ARBEITSLEBEN UND WELCHEN EINFLUSS HABEN SIE AUF DIE BETRIEBLICHE WEITERBILDUNG? UND WELCHE WEITERBILDUNGSSTRATEGIE SOLL MAN WÄHLEN, DAMIT MAN FÜR DIE NAHE ZUKUNFT GEWAPPNET IST? VON CHARLES STAUBACH

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an lernt nie aus. Dieser Satz ist wohl jeder und jedem geläufig. Jetzt, wo sich die Arbeitswelten 4.0 in einer nachhaltigen Transformation befinden, erst recht. Neues Wisse wird immer wichtiger und die Wahl einer Ausbeziehungsweise Weiterbildung eine strategische Angelegenheit. Denn auf die richtige Vision kommt es an. Der Entscheid für eine Aus- oder Weiterbildung oder auch für ein Seminar wird immer mehr zu einer strategischen Angelegenheit. Die brennenden Fragen heutzutage heissen: Welche Berufe haben Zukunft und passen in die Arbeitswelten 4.0? Welcher Berufszweig hat noch einen «goldenen Boden», und welche Weiterbildung wird mir helfen, einen Argumentationsvorsprung bei einer Bewerbung zu generieren? Denn die Arbeitswelt wird sich mit der Digitalisierung und Transformation stark verändern. Und da muss man sich dementsprechend das richtige

Know-how aneignen. Bildungsmanager sind zudem gefordert die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Einklang zu bringen. Für Weiterbildungsinstitute und -unternehmen ist das eine Herausforderung. Und es werden in der näheren Zukunft einige Trends von Bedeutung sein: Viel gesprochen wird beispielsweise über das grosse Thema «Digital und Blended Learning». Neue Lehrgänge, Kurse, Seminare und Angebote sind nötig, um die Bedürfnisse der heranbrechenden New-Work-Ära zu stillen. Wir haben mit Daniel Herzog - Geschäftsführer des Branchenprimus‘ Lernwerkstatt Olten für den Bereich der Ausbildung von Bildungsfachleuten, Coaches und Mentoren - über die Trends der nahen Zukunft gesprochen und ein Fazit für 2019 gezogen. Eine seiner Kernaussagen ist: «Die Nachfrage nach Blended Learning-Angeboten steigt. Der Präsenzunterricht wird aber nach wie vor den Schlüssel zum Erfolg bilden.» ■

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50 AUS & WEITERBILDUNG

Eine Weiterbildung im Bereich Treuhand ist eine Win-win-Situation für Unternehmen und Mitarbeitende.

STS SCHWEIZERISCHE TREUHÄNDER SCHULE

WEITERBILDUNG FÜR MITARBEITER LEICHT GEMACHT MITARBEITER-WEITERBILDUNG WAR NOCH NIE SO LEICHT. MIT DEM LEHRGANG «SACHBEARBEITER/IN TREUHAND» BEREITET DIE STS SCHWEIZERISCHE TREUHÄNDER SCHULE MITARBEITENDE KOMPETENT UND PRAXISNAH AUF TÄTIGKEITEN RUND UM DIE THEMEN FINANZEN, SOZIALVERSICHERUNGEN UND STEUERN VOR. DER MODULARE UND FLEXIBLE LEHRGANG LÄSST SICH OPTIMAL MIT DER ARBEITSTÄTIGKEIT KOMBINIEREN. VON LYNN GEISINGER

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ie heutige Arbeitswelt ist von Veränderungen gekennzeichnet und erfordert von Unternehmen und ihren Mitarbeitenden lebenslanges Lernen. Somit wird die Weiterbildung der Mitarbeitenden zunehmend wichtiger. Mitarbeiterweiterbildung ist mehr als reiner Kostenaufwand. Ganz im Gegenteil stellt sie eine wertvolle Investition und eine Win-win-Situation für den Mitarbeiter sowie das Unternehmen dar. Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung, neues Know-how und Wissen, Effizienzsteigerungen und Konkurrenzvorsprung sind nur einige der zahlreichen Vorteile der Mitarbeiterweiterbildung, welche somit wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Deshalb sollte sich jeder Unternehmensverantwortliche die Frage stellen, ob er bereit ist, in die Mitarbeitenden zu investieren.

MODULAR UND FLEXIBEL Der modulare Lehrgang «Sachbearbeiter/in Treuhand» ermöglicht eine individuelle Planung sowie erhöhte Flexibilität für die Studierenden. Die Module basieren auf dem Blended-Learning-Konzept, welches Selbststudium und Präsenzunterricht optimal kombiniert und eine noch stärkere Vernetzung von Theorie und Praxis bewirkt. Der Unterricht findet in Modulen statt, welche sich über die Gesamtdauer von einem Jahr erstrecken. Zu den Pflichtmodulen gehören Finanzbuchhaltung, Sozialversicherungen / Lohnadministration, Grundlagen Steuern, Grundlagen Mehrwertsteuer (MWST) sowie Grundlagen Recht. Neben den Pflichtmodulen können die Studierenden zudem ver-

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schiedene Wahlpflichtmodule wählen. Dadurch lässt sich innerhalb des Lehrgangs ein individueller Schwerpunkt setzen. Der Lehrgang ist attraktiv für sämtliche Personen, die sich in ihrem Arbeitsalltag mit Themen wie Buchhaltung, Lohnadministration oder auch Mehrwertsteuer beschäftigen. ■

STANDORTE UND STARTTERMINE Zürich: 25.05.2020 – 12.04.2021 Montag und Dienstag, 08.30 – 17.30 Uhr Bern: 13.08.2020 – 24.06.2021 Donnerstag und Freitag, 08.30 – 17.30 Uhr Zürich: 12.11.2020 – 09.10.2020 Donnerstag und Freitag, 08.30 – 17.30 Uhr

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AUS & WEITERBILDUNG 51

Wir sind Experten im Bereich E-Shopping und kennen die Bedürfnisse Ihrer Kunden.

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Wir stellen jedes Paket CO₂-neutral zu. GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020


52 AUS & WEITERBILDUNG

Daniel Herzog – ein anerkannter Pionier und Experte im Bereich Betriebliche Weiterbildung und Ausbildung für Ausbilder.

AUSBLICK 2020

DIGITALISIERUNG VERÄNDERT DIE WEITERBILDUNGSBRANCHE MAN LERNT NIE AUS. DIESER SATZ IST WOHL JEDER UND JEDEM GELÄUFIG. JETZT, WO SICH DIE ARBEITSWELTEN 4.0 IN EINER NACHHALTIGEN TRANSFORMATION BEFINDEN, ERST RECHT. WORAUF MÜSSEN STUDIERENDE UND WEITERBILDUNGSWILLIGE 2020 ACHTEN UND WELCHE HERAUSFORDERUNGEN WARTEN – SPEZIELL BEI DER BETRIEBLICHEN WEITERBILDUNG – AUF DIE WEITERBILDUNGSBRANCHE? INTERVIEW MIT DANIEL HERZOG VON JOËL CH. WUETHRICH

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eues Wissen wird immer wichtiger und die Wahl einer Aus- beziehungsweise Weiterbildung eine strategische Angelegenheit. Denn auf die richtige Vision kommt es an. Der Entscheid für eine Aus- oder Weiterbildung oder auch für ein Seminar wird immer mehr zu einer strategischen Angelegenheit. Die brennenden Fragen heutzutage heissen: Welche Berufe haben Zukunft und passen in die Arbeitswelten 4.0? Welcher Berufszweig hat noch einen «goldenen Boden», und welche Weiterbildung wird mir helfen, einen Argumentationsvorsprung bei einer Bewerbung zu generieren? Denn die Arbeitswelt wird sich mit der Digitalisierung und Transformation stark verändern. Und da muss man sich dementsprechend das richtige Know-how aneignen. Für Weiterbildungsinstitute und -unternehmen werden in der näheren Zukunft einige Trends von

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020

Bedeutung sein: Viel gesprochen wird beispielsweise über das grosse Thema «Digital und Blended Learning». Neue Lehrgänge, Kurse, Seminare und Angebote sind nötig, um die Bedürfnisse der heranbrechenden New-Work-Ära zu stillen. Daniel Herzog, Geschäftsführer des Branchenprimus‘ Lernwerkstatt Olten im Bereich der Ausbildung von Bildungsfachleuten, Coaches und Mentoren, war schon immer ein Pionier, wenn es um die Einführung und Weiterentwicklung zeitgemässer und visionärer Ausbildungsformen sowie -inhalten ging. Als Mitglied der Schweizerische Kommission Ausbildung der Ausbildenden SK AdA gestaltete er das AdA-Baukastensystem aktiv mit. Mit ihm haben wir über die Trends der nahen Zukunft gesprochen und ein Fazit für 2019 gezogen.


AUS & WEITERBILDUNG 53 «Geschäftsführer»: Daniel Herzog, welches Fazit ziehen Sie für 2019 und welche Trends und Herausforderungen warten auf die Weiterbildungsanbieter/innen im Sektor Ausbildung für Bildungsfachleute, Coaches und Mentoren? Daniel Herzog: 2019 war für die Lernwerkstatt Olten mit ihren 26 Standorten und für die meisten Anbieter in diesem Bereich ein sehr gutes Jahr. Wer in der Vergangenheit auf Qualität, Kundennähe und Praxisbezug gesetzt hat, kann auch dem neuen Jahr zuversichtlich entgegensehen. Die unsichere Wirtschaftsentwicklung muss allerdings gut beobachtet werden. Der Trend zur Digitalisierung hat auch in der Bildungsbranche Einzug gehalten. Hier gilt es innovativ zu sein und die Entwicklung nicht zu verschlafen. Wir haben bereits vor einem Jahr unter dem Brand www.digital-training.ch ein umfangreiches Angebot geschaffen, in welchem man lernt, Lern- und Coachingprozesse digital zu unterstützen. Berufliche Weiterbildung ist ungebrochen populär. Wie wird sich dies 2020 noch akzentuierter bemerkbar machen? Bildung ist eine der wenigen Ressourcen und ein grosser Standortvorteil der Schweiz. Darüber herrscht bei Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Einigkeit. Daher hat sich ein riesiges, inzwischen kaum mehr überblickbares Weiterbildungsangebot entwickelt. Die Menschen orientieren sich somit immer mehr an eidgenössisch anerkannten Abschlüssen und wählen renommierte und bekannte Bildungsanbieter. Dieser Trend hilft Anbietern, wie der LWO, sind wir doch bereits seit 23 Jahren auf dem Markt und haben in dieser Zeit 10 000 Bildungsfachleute, Coaches und Mentoren ausgebildet. Die Weiterbildungsangebote auf Fachhochschulstufe, wie CAS, DAS und MAS werden weiter an Bedeutung gewinnen, nicht immer zur Freude der Anbieter von Berufsprüfungen und Höheren Fachprüfungen. Wir haben diesen Trend in Form einer

Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz schon lange aufgenommen. Neben dem gemeinsamen Produkt «DAS Bildungsmanagement» werden wir im Jahre 2020 auch ein Kooperationsangebot im Bereich Career Development und Career Management lancieren. Damit ermöglichen wir Bildungsfachleuten, Coaches und Mentoren Anschlussmöglichkeiten bis hin zum «MAS Erwachsenenbildung und Bildungsmanagement» – ganz nach dem Prinzip «Kein Abschluss ohne Anschluss.

Die Nachfrage nach Blended Learning-Angeboten steigt. Der Präsenzunterricht wird aber nach wie vor den Schlüssel zum Erfolg bilden.» Viele sprechen heute vom Trend zum Digital und Blended Learning. Wie werden sich die Angebote diesbezüglich aus der Sicht eines Weiterbildungsinstitutes entwickeln? Die Nachfrage nach Blended Learning-Angeboten, eine Kombination zwischen Präsenzveranstaltungen und Distance Learning, steigt. Einerseits sind es die Arbeitgeber, die individualisierte Angebote und weniger zeitliche Abwesenheit ihrer Mitarbeitenden fordern. Andererseits wollen sich aber auch viele Bildungsfachleute für dieses Setting fit machen. Wir unterstützen beispielsweise mit dem neuen SVEB-Weiterbildungszertifikat >

Webinare, Blended und Digital Learning, das sind die aktuellen Themen, welche die Weiter-, und Ausbildungslandschaft prägen werden.

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54 AUS & WEITERBILDUNG

Mixed und Virtual Reality werden sich auch in der Welt der Weiterbildung durchsetzen.

Bildungsmanager sind gefordert die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Einklang zu bringen.

Trotz Digital und Blended Learning: Der kombinierte Präsenzunterricht ist und bleibt wichtig.

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«Lernprozesse digital unterstützen unsere Kunden in ihren Weiterbildungsabsichten. Der Präsenzunterricht wird aber nach wie vor den Schlüssel zum Erfolg bilden, soll jedoch einen noch höheren Praxisbezug und somit die unbedingte Möglichkeit des Ausprobierens, Testens oder Übens beinhalten. Blended Learning bildet hier das didaktische Grundgerüst. Kurz gesagt: Der Lernende verlangt auf seine Bedürfnisse massgeschneiderte Angebote. Die Bildungsangebote werden sich hier flexibel und kundenorientiert weiterentwickeln. Wo müssen Weiterbildungsanbieter/innen 2020 zudem ansetzen, damit der Mehrwert der Angebote und Lehrgänge sogar noch steigt? Wo sind die Bildungsmanager gefordert? Individualisierung und Praxis-Transfer sind sicher zwei der Stichworte, welche Weiterbildungsanbieter/innen beschäftigen sollten. Eine Weiterbildung muss möglichst schnell ein Resultat liefern. Bildungsmanager sind gefordert die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Einklang zu bringen. Welche Trends sehen Sie für Ihre Branche im 2020? Die Anpassung der Weiterbildungsangebote aufgrund der Möglichkeiten der Digitalisierung wird uns stark beschäftigen. Wir bieten beispielsweise im 2020 die ersten Lehrgänge zum SVEB-Zertifikat Kursleiter/in und SVEB-Zertifikat Praxisausbilder/in im Blended Learning-Format an. Die Menschen werden aber weiterhin das Bedürfnis nach Face to Face-Veranstaltungen haben. Diese bleiben in Anbetracht der sozialen Bedürfnisse des Menschen unabdingbar und für den gezielten Lernerfolg von hoher Wichtigkeit. Gerade auch erlebnispädagogische Settings wie beispielsweise unser Kameltrekking oder der Segeltörn ermöglichen wertvolle Lernerlebnisse. Im Weiteren möchten Teilnehmende auch immer mehr individuelle Lösungen, welche sich gut mit Freizeit, Familie und Arbeit vereinbaren lassen und verlangen zudem eine hohe Planungssicherheit.


AUS & WEITERBILDUNG 55 Hier gilt es gute Lösungen und ein breites Angebot mit unterschiedlichen Zeitmodellen und einer Durchführungsgarantie zur Verfügung zu stellen. Die Durchführungsgarantie haben wir übrigens vor zehn Jahren als erste Anbieterin der Schweiz lanciert und bieten diese noch heute für alle unsere ausgeschriebenen Lehrgänge erfolgreich an. Der Trend zu höheren Weiterbildungen wird sich fortsetzen. Nach dem Abschluss einer Berufslehre oder eines Studiums stellt sich immer schneller die Frage nach einer passenden, auf bauenden Weiterbildung. Der Bund unterstützt diesen Trend zusätzlich, indem sie seit 2018 Lehrgänge, welche mit einer Berufsprüfung oder einer Höheren Fachprüfung abschliessen mit bis zu 50 Prozent subventioniert. Weiterbildung lohnt sich also nun erst recht.» ■

DANIEL HERZOG Daniel Herzog engagiert sich seit über 30 Jahren für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Heute ist er Gesellschafter und Geschäftsführer der Lernwerkstatt Olten. Die Lernwerkstatt Olten ist das schweizweit führende Bildungszentrum für lebendige Erwachsenenbildung, wirkungsvolles Coaching und zielführendes Mentoring. An 26 Kursorten werden Lehrgänge mit eidgenössischen Abschlüssen angeboten, alle mit Durchführungsgarantie.

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56 AUS & WEITERBILDUNG

HF-Abschlüsse für höhere Berufsausbildungen sind voll im Trend.

HÖHERE BERUFSBILDUNG

HF IM TREND – RAUS AUS DEM SCHATTENDASEIN HÖHERE FACHSCHULEN (HF) HABEN IN DER SCHWEIZ AUFGRUND DES BILDUNGSSYSTEMS EINE SCHLÜSSELFUNKTION. DER ANTEIL DER ERWERBSTÄTIGEN, DIE EINEN ABSCHLUSS AN EINER HOCHSCHULE ODER EINER HÖHEREN BERUFSBILDUNG GEMACHT HABEN, IST IN DEN LETZTEN 15 JAHREN VON 22 AUF 35 PROZENT GESTIEGEN. DAMIT LIEGT DIE SCHWEIZ IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH IM VORDEREN BEREICH. VON JOËL CH. WUETHRICH

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as Schweizer Bildungssystem ist komplex und für Aussenstehende manchmal wenig durchschaubar. So gibt es auf der tertiären Bildungsstufe sowohl Fachhochschulen wie höhere Fachschulen. Während Erstere als Hochschulen klassifiziert und institutionell anerkannt sind, stellen die Höheren Fachschulen (HF) einen Teil der höheren Berufsbildung dar. Obwohl sie zu eidgenössisch anerkannten und geschützten Titeln führen, haben sie sowohl in der Schweiz selbst als auch international noch einen schwierigeren Stand. Das wollen der Bundesrat und das Parlament korrigieren und dem «HF» – Titel mehr Akzeptanz verleihen. Laut Prognosen des Bundesamtes für Statistik dürften ab 2025 über die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung über einen Tertiär-Abschluss – Hochschule oder höhere Berufsbildung – verfügen. Bis 2045 könnte der Anteil bis auf 60 Prozent ansteigen. Speziell die HF-Ausbildungen erfreuen sich doch immer grösserer Beliebtheit. Nahezu die Hälfte der Erstabschlüsse auf Tertiärstufe wird in der Schweiz mittlerweile im Rahmen der höheren Berufsbildung, als mit dem Abschluss «Diplom HF», einem «eidg. Fachausweis» oder einem «eidg. Diplom» erworben.

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Kein Wunder, denn Trend-Jobs wie beispielsweise «Dipl. Techniker/in HF Energie und Umwelt» oder «Dipl. Erwachsenenbildner/in HF» werden künftig noch gefragter denn je. Zudem werden jenen, welche zur eidgenössischen oder einer höheren Berufsprüfung gehen, die Ausbildungskosten mit bis zu 50 Prozent subventioniert. In der innovationsstarken Schweiz bereiten Höhere Fachschulen Studierende auf ihre künftigen Aufgaben vor. Die Unternehmen wollen heute Praktiker/innen, also bauen die Ausbildungen vor allem auf der beruflichen Erfahrung auf. An Höheren Fachschulen spezialisiert und vertieft man sein Fachwissen. Es brauche neben den öffentlichen, universitären Angeboten in der Ausund Weiterbildung auch jene der Privaten, der Höheren Fachschulen, die mit Engagement, Initiative und Innovation punkten und praxisnah unterrichten, bestätigt Arthur Schärli, Leitexperte SBFI für Qualitätsmanagement an Fachschulen: «Der Stellenwert der Höheren Fachschulen ist gestiegen. Das handlungsorientierte Unterrichten ist nicht nur im


AUS & WEITERBILDUNG 57 Zukunft fit machen kann. Ein Beispiel: Der Lehrgang Techniker/in Energie und Umwelt ist voll im Trend, weil mit einem Abschluss die Türen weit offen sind für eine Karriere in vielen Jobs mit Nachhaltigkeit, die in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sein werden. Dazu kommt, dass man dem absehbaren Fachkräftemangel in vielen Branchen vorbeugt. Schulleiterin Terry Tschumi: «In einigen Berufszweigen ist ein Fachkräftemangel abzusehen. Bildet man sich in Berufen mit grosser Nachfrage, hat man gute Zukunftsaussichten.» Andererseits befinden wir uns in einer Zeit der Globalisierung und Innovation. Mitarbeitende müssen sich «global fit machen», Kenntnisse und Kompetenzen laufend aktualisieren, um arbeitsmarkt- und konkurrenzfähig zu bleiben. Tschumi: «Der Hauptgrund in der Aktualität der Höheren Fachschulen liegt in der laufenden Anpassung der Lehrgänge an die neuesten Entwicklungstrends sowie im hohen Praxisbezug von HF-Ausbildungen im Gegensatz zum Hochschulbereich. Ein HF-Studium erfolgt bei der TEKO nebenberuflich – so können Studierende Beruf und Weiterbildung vereinen. Aufgrund der während des Studiums praxisorientiert erlernten Kompetenzen ist man nach Abschluss der Weiterbildung in der Praxis in der Lage das Erlernte umzusetzen. Solche Leute sind begehrt.» Der Perspektivengewinn hat somit auch einen Einfluss auf die Motivation. Diese spiele, so Terry Tschumi, im Zusammenhang mit der Weiterbildung eine entscheidende Rolle. Stimmt die Grundmotivation der Studierenden, so liesse sich ein längeres Studium mit Freude, Spannung und Interesse einfacher absolvieren. «Kann das erlernte Wissen zusätzlich im Alltag angewendet werden, so lässt sich dieses zusätzlich erfolgreich festigen und Nachhaltigkeit erzeugen.»

QUALITÄT, PRAXISBEZUG UND EINE HOHE LERNMOTIVATION

TEKO Basel-Diplomierte: Mit einem FA oder HF-Abschluss stehen viele Türen offen für einen steilen Karriereweg.

Trend, sondern ist auch gefordert. Der fachlich-sachliche Unterricht ist die Basis, aber der Praxisbezug muss eindeutig da sein. Die Höheren Fachschulen machen dabei eine vorbildliche Arbeit.» Die TEKO Basel zum Beispiel gehört zu den Höheren Fachschulen (HF). Berufsleuten mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder einer anderen gleichwertigen Qualifikation bietet die TEKO verschiedene Möglichkeiten, einen eidgenössisch anerkannten Abschluss auf der Tertiärstufe B (Höhere Berufsbildung) zu erwerben. Sowohl in den Bereichen Technik, wie auch Wirtschaft und Handel. Die TEKO Basel hat damit Erfolg, Ausbildungen anzubieten, mit welchen man sich in der Zukunft gute Jobaussichten ausrechnen kann.

RICHTIGE STRATEGIE BEI DER WEITERBILDUNG Der Erfolg der TEKO Basel basiert darauf, dass man sich dank einer strategisch richtigen Weiterbildungsentscheidung für die Berufe der

TEKO Basel -Schulleiterin Terry Tschumi legt grossen Wert auf eine praxisorientierte Ausbildung, die natürlich allen ISO- und eduQua-Richtlinien (Schweizerisches Qualitätszertifikat für Weiterbildungsinstitutionen) entspricht. Die Studierenden absolvieren die Ausbildungen jeweils berufsbegleitend und investieren viel Zeit. Da ist eine interessant gestaltete Wissensvermittlung und die Motivation aller Beteiligten oftmals ein entscheidender Faktor für die Nachhaltigkeit und den Lernerfolg. Tschumi: «Unsere Dozierenden kommen alle aus der Praxis und das ist besonders bei unserem Kursangebot sehr wichtig. Sei es im Bereich Technik, in der Informatik oder in den Wirtschaftsfächern. In den Dozierenden brennt das innere Feuer und sie sind hochmotiviert, was bei den Studierenden sehr gut ankommt.»

VOM BUND UND KANTONEN SUBVENTIONIERT Erfolgreiche Absolvierende eines Bildungsgangs HF erhalten ein Diplom und sind berechtigt, den eidgenössisch geschützten Titel zu führen (z.B. «dipl. Technikerin HF Elektrotechnik» oder «dipl. Betriebswirtschafter HF»). Ausserdem: Im Gegensatz zur beruflichen Grundbildung ist die höhere Berufsbildung geprägt durch ein höheres finanzielles Engagement von Studierenden und Arbeitgebern. Glücklicherweise werden Studierende einer Grosszahl der HF-Bildungsgänge von den Kantonen finanziell unterstützt. Seit 2018 unterstützt der Bund zudem direkt Absolvierende von vorbereitenden Kursen auf eidgenössische Berufsprüfungen (beispielsweise «Technischer Kaufmann mit eidg. Fachausweis» oder «Führungsfachrau mit eidg. Fachausweis») mit einer Beteiligung an den Kosten von bis zu 50 Prozent. ■

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58 MOBILITÄT

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MOBILITÄT MOBILITÄT IST IN DER HEUTIGEN GLOBALISIERTEN WELT EINE ENORM WICHTIGE KOMPONENTE. MOBILITÄT BEDEUTET AUCH SELBSTSTÄNDIGKEIT, UND DIE ART, WIE MOBIL MAN SICH GIBT, IST AUSDRUCK DER PERSÖNLICHKEIT. GENAUSO WIE DIE WAHL DES VEHIKELS, WELCHES UNS VON A NACH B BRINGT. IM FRÜHLING BESONDERS IM FOKUS: DIE MOTORRADBRANCHE. VON CHARLES STAUBACH

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ie Swiss-MOTO 2020 ist Geschichte. Der Event war geprägt von Premieren und es wurde deutlich, dass nach wie vor Unternehmerinnen und Unternehmer aller Generationen eine der anvisierten Zielgruppen sind. Die Zielgruppe der so genannten Silver Society ist und bleibt im Hochpreis-Segment eine der attraktivsten. Omnipräsent als Zielgruppen sind zudem die Frauen und generell die Mid-Vierziger/innen. Der Trend zu Retro- und Vintage sowie der Custom-Trend der letzten Jahre zeigt hierbei Wirkung. In dieser Rubrik geht es generell um Mobilität? Potenzielle Mobilität ist die Beweglichkeit von Personen, allgemein und als Möglichkeit. Realisierte Mobilität ist die Befriedigung von Bedürfnissen durch Raumveränderung, wobei der Verkehr das Instrument ist, das man dann für die

konkrete Umsetzung der Mobilität benötigt. Dafür braucht es Fahrzeuge, Infrastrukturen und Verkehrsregeln. Wenn man über die Zukunft auf unseren Strassen, Schienen, Wasserwegen oder in der Luft nachdenken und Lösungen entwickeln will, ist Nachhaltigkeit ebenfalls ein wichtiger Aspekt, der seit einigen Jahren zum Vokabular der Mobilitätsforscher/innen gehört. Mobilität ist aber auch eine ganz persönliche Angelegenheit, und über die Fahrzeuge und Bewegungsmittel generell definieren wir uns selbst. Wie das Frauchen so der Wauwau, wie das Auto so der Fahrer, hiess es dann und wann im Volksmund. Studien aus Deutschland und den USA lassen aber tatsächlich den Rückschluss zu, dass sich die Persönlichkeit in der Auto- oder Motorradmarke widerspiegelt. ■

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60 MOBILITÄT SWISS-MOTO-FAZIT 2020

MEHR UNTERNEHMER/INNEN, MID-VIERZIGER UND FRAUEN DIE SWISS-MOTO 2020 IST GESCHICHTE. DER EVENT WAR GEPRÄGT VON PREMIEREN: VON DER DUCATI-WELTPREMIERE DER «PANIGALE SUPERLEGGERA V4» ÜBER DIE EUROPAPREMIERE DES FEUERSPEIENDEN ALIEN TRIKES AUS DEN USA UND ZAHLREICHE SCHWEIZER BIKE-PREMIEREN HATTEN DIE ZWEIRAD-FANS EINIGES ZU BESTAUNEN. UND: NACH WIE VOR SIND UNTERNEHMERINNEN UND UNTERNEHMER ALLER GENERATIONEN EINE DER ANVISIERTEN ZIELGRUPPEN. VON CHARLES STAUBACH

Yamaha präsentierte eines seiner Endurance World Championship Boliden.

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ie Motorrad-Trends für 2020 zeigen eines deutlich auf: Die Zielgruppe der «Silver Society» ist und bleibt nach wie vor im Hochpreis-Segment eine der attraktivsten. In den letzten Jahren hat zudem die VIP- und Luxusbranche das Motorrad wiederentdeckt. 2019 präsentierte Kino-Superstar Keanu Reeves auf der Swiss-Moto höchstpersönlich seine über 100’000 Dollar teure KRGT-1. Heuer präsentierte Aston Martin zusammen mit Brough Superior die AMB 001. Die Bike-Fans mit hoher Kaufkraftklasse gönnen sich also nach wie vor das besondere Zweiradfeeling. Der Trend zu Retro und Vintage sowie der Custom-Trend der letzten Jahre zeigt hierbei ebenfalls Wirkung. So verbindet man gerne zeitgenössische Technik mit einer Vintage-Optik. Dies kombiniert man mit der elektronischen Vernetzung und mit einer gewissen Individualität. Eine andere Zielgruppe mit heuer viel Potenzial sind die Wiedereinsteiger in den Mid-Vierzigern. Viele haben den Motorradführerschein, und die Schwelle zur Rückkehr ist damit niedrig. Die Jungen sind ebenfalls eine wachsende Zielgruppe, darunter immer mehr Frauen. Unter ihnen sind ebenso viele Wiedereinsteigerinnen. Insgesamt stellen Marktforscher/ innen fest: Es kommen mehr Zielgruppen dazu, als dass welche wegfallen.

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Eine interessante Erkenntnis – trotz oder eben gerade wegen der ganzen Klimadiskussion – für die Branche und deren Marketing. Um gleich beim Thema Umwelt und Nachhaltigkeit zu verweilen: Im Rahmen der ab 1. Januar 2020 geltenden Euro-5-Normen mit strengerem Messzyklus sind niedrigere Grenzwerte für Kohlenmonoxid, unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Partikelemissionen im Abgas vorgeschrieben. Das lässt – so schreiben Experten – sich mit grösseren, aber weniger hoch drehenden Motoren, mit variablen Ventilsteuerzeiten und mit näher beim Motor platzierten Katalysatoren am besten realisieren. Die meisten Hersteller haben reagiert und ihre bestehenden Modelle technisch angepasst, ohne dabei PS einzubüssen (div. Quellen). Auch das Thema Elektronik und Vernetzung ist omnipräsent: Frei wählbare und programmierbare Fahr-Modi, einstellbare Traktionskontrollen, bidirektionale Quickshifter (Gangwechsel ohne Kupplungsbetätigung nach oben und unten), Ride-by-Wire-Gassteuerungen, in Schräglage wirksame ABS-Systeme («Kurven-ABS») und LED-Beleuchtungen gehören heute in der Mittel- und Oberklasse praktisch zur Standardausrüstung. Dasselbe wird in wenigen Jahren auch für Kurven-Licht,


MOBILITÄT 61

Motorrad-Boom: Immer mehr interessante Zielgruppen für die Motorradbranche.

e-call-Notrufsysteme und sogar für elektronisch geregelte Fahrwerke gelten, genauso wie im Supersport-Segment für via Elektronik einstellbare Motorbremsen. Die Vernetzung von Motorrad, Fahrer und Umwelt hat sich zu einem zentralen Thema entwickelt. Für 2020 werden viele Modelle auf TFT-Cockpits umgerüstet, die via Smartphone-Vernetzung zu Multimedia-Plattformen werden. Telefonieren und Musikhören via Helm-Kommunikationssysteme (Intercom) und am Lenker montierte Controller werden nun für immer mehr Motorradfahrer Realität. Noch nicht marktreif, aber im Anmarsch sind elektronische Assistenzsysteme für Abstandserkennung, Kollisionswarnung und Notbremsungen. Auch die Entwicklung von in die Bekleidung integrierten, elektronisch gesteuerten optischen Warnsystemen für nachfolgende Verkehrsteilnehmer sowie von ins Helmvisier oder in eine Brille integrierte Headup-Displays ist weit fortgeschritten (Quelle: speedweek). Auserdem interessant: Kein anderes Land in Europa hat, prozentual zur Bevölkerung gemessen, eine so hohe Motorraddichte wie die Schweiz. Der Bestand an immatrikulierten (eingelösten) Motorrädern betrug Ende 2019 in der Schweiz rund eine halbe Million Fahrzeuge, hinzu kommen noch eine Viertelmillion Roller (Quelle: Schweizerische Fachstelle für Motorrad und Roller). ■ Ducati sorgte für Aufsehen bei der Präsentation der «PANIGALE SUPERLEGGERA V4».

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62 MOBILITÄT

Die Mehrheit der Schweizer Online-Shopper lässt sich die bestellte Ware nach Hause liefern.

DPD (SCHWEIZ) AG

SCHWEIZER E-SHOPPERN IST DIE UMWELT WICHTIG DIE ZAHL DER E-SHOPPER IN DER SCHWEIZ IST STEIGEND UND LIEGT EXAKT IM EUROPÄISCHEN DURCHSCHNITT. ZWEIDRITTEL DER SCHWEIZER E-SHOPPER FINDEN, DASS UNTERNEHMEN MEHR AUF DIE UMWELT ACHTEN SOLLTEN, DIE HÄLFTE DAVON WÄRE BEREIT, DAFÜR MEHR ZU BEZAHLEN. DPD NIMMT DIE VERANTWORTUNG GEGENÜBER DER UMWELT WAHR. VON URS HUEBSCHER

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ine repräsentative Studie der DPDgroup zeigt, dass 13.5 Prozent der Schweizer Einkäufe inzwischen online erfolgen – das entspricht exakt der Zahl im europäischen Durchschnittsvergleich. 83 Prozent aller Schweizer E-Shopper sind regelmässig online auf Shoppingtour unterwegs, 44 Prozent kaufen monatlich online ein. Die Schweiz befindet sich damit im europäischen Mittelfeld. Vor ihr sind Länder wie Polen (Platz 1), Österreich, Irland, UK, Holland, Deutschland, Rumänien, Litauen und Belgien. Das Schlusslicht bilden Spanien und Portugal.

finanziert. 2019 ist DPD zudem mit der Verlagerung von Gütertransporten vom Strassen- auf den Schienenverkehr gestartet. Dieses Jahr soll vermehrt mit der Bahn befördert werden. Aber nicht nur der Umweltgedanke, auch Social Media und Influencer beeinflussen E-Shopper bei der Wahl Ihrer Onlineshops.

Fast 90 Prozent lassen sich die bestellte Ware nach Hause liefern, zwölf Prozent holen sie an einer Poststelle ab, elf Prozent lassen an die Arbeitsstelle liefern und neun Prozent holen sie bei einem Paket-Dienstleister ab.

Online geshoppt wurden auch 2019 vor allem Kleider (63 Prozent), Schuhe (48 Prozent) und Bücher (42 Prozent). Mode liegt dabei über dem europäischen Durchschnitt von 58 Prozent. 86 Prozent der Schweizer Online-Shopper haben bereits Waren bei ausländischen E-Shops eingekauft. Dieser Wert übersteigt um ganze 24 Prozent den europäischen Durchschnitt. 88 Prozent davon kauften Waren in Europa, 46 Prozent in China.

HOHE ZAHLBEREITSCHAFT FÜR DEN UMWELTSCHUTZ

GROSSES POTENZIAL FÜR NEUE ONLINE-KÄUFER

Die Studie zeigt, dass 69 Prozent der regelmässigen E-Shopper finden, dass Marken und Unternehmen Verantwortung für die Umwelt tragen sollen. Die Hälfte kauft bereits umweltfreundliche Produkte und wäre bereit, für den Umweltschutz mehr zu bezahlen.

«In der Schweiz gibt es noch ein grosses Potenzial für neue Online-Käufer», sagt Schultze. «Wir investieren stetig in die Effizienz sowie in den Ausbau neuer Infrastrukturen und Optimierungen der Kommunikation mit unseren Empfängern. Wir haben bereits verschiedene Services lanciert, um Privatpersonen optimal beliefern zu können.» ■

VERANTWORTUNG GEGENÜBER UMWELT DPD nimmt die Verantwortung gegenüber der Umwelt wahr. Jedes Paket wird klimaneutral zugestellt – ohne zusätzliche Kosten für die Kunden. «Wir messen unsere CO2-Emissionen und arbeiten aktiv daran, sie weiter zu reduzieren», sagt DPD-Schweiz-CEO Tilmann Schultze. Zum Ausgleich der nicht vermeidbaren Transportemissionen werden Projekte für erneuerbare Energien und eine saubere Energieerzeugung

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64 STYLE

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STYLE IN DER BUSINESSWELT SIND MANCHMAL DETAILS ENTSCHEIDEND, OB FRAU ODER MAN(N) SOUVERÄNITÄT UND KOMPETENZ AUSSTRAHLT. NIEMALS ZU UNTERSCHÄTZEN IST AUCH DAS GEWÄHLTE STILING, PASSEND ZU DEN JEWEILIGEN SITUATIONEN. VON CHARLES STAUBACH

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arl Lagerfeld, einer der grossen Meinungsmacher der Modewelt, und leidenschaftlicher Anzugträger sagte einst: Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Deshalb sollte man immer stilsicher angezogen sein. Überall. Nun, ganz so genau muss man(n) sich diese Sätze nicht zu Herzen nehmen, aber im Businessumfeld ist der erste... und auch oft der zweite Eindruck mit entscheidend wie man wahrgenommen wird. Deshalb wird der Wahl der Garderobe in der Geschäftswelt eine hohe Beachtung geschenkt. Woher kommt der Sinn für guten Stil? Und was motiviert uns letztendlich zum Kauf neuer Produkte?

Inspirationen bekommen wir durch Fashion-Magazine, Lifestyle-Blogs und Instagram-Posts. Aber auch die Marken selber setzen ihre Produkte immer mehr in Szene. Kunden kaufen heutzutage nicht mehr einfach Produkte, sondern Emotionen. Das Costumer Journey-Einkaufserlebnis ist mitentscheidend. Stil zu verkörpern heisst aber auch, dass man sich nicht nur gut und der Situation angemessen kleidet, sondern auch die richtigen und passenden Umgangsformen pflegt sowie die so genannten No-Go’s kennt, welche in den jeweiligen Branchen und Interessengruppen herrschen. ■

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66 BUSINESS STYLE

BUSINESS DRESSCODE

GEHEIMTIPP «DREITEILIGKEIT» IN DER BUSINESSWELT SIND MANCHMAL DETAILS ENTSCHEIDEND, OB FRAU ODER MAN(N) SOUVERÄNITÄT UND KOMPETENZ AUSSTRAHLT. DAS GILT SOWOHL IM JOB, ABER AUCH SCHON BEI BEWERBUNGSVERFAHREN KANN RICHTIGES STILING ENTSCHEIDEND SEIN, WIE MAN WAHR GENOMMEN WIRD. VON CHARLES STAUBACH

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tudien belegen: Gepflegtes Aussehen und zur Situation passende Kleidung tragen zum Erfolg bei. Mitmenschen werden immer zuerst bewertet nach den Kriterien der nonverbalen Kommunikation, zu denen neben Körperhaltung, Mimik und Gestik auch die Bekleidung gehört. Und das heisst: Um überhaupt die Chance zu bekommen, fachliche Kompetenz zu beweisen, muss man sich gut präsentieren (Quelle: monster.ch). Eine der Studien stammt von der Yale School of Management. Diese hat anhand von 128 männlichen Probanden untersucht, welche Wirkung der Kleidungsstil auf den Erfolg im Beruf hat. Die teilnehmenden Personen waren dabei unterschiedlich in Bezug auf Einkommen und sozialem Hintergrund aufgestellt und mussten in Rollenspielen diverse Verhandlungsoder Business-Meetings simulieren. Die Männer wurden für die Übungen in drei Gruppen eingeteilt – die einen mussten Anzüge anziehen, die anderen Jogginghosen und die Personen der letzten Unterteilung durften ihre gewohnten Kleider anbehalten. Aus den Ergebnissen leitet der Forscher Professor Kraus im Finanzmagazin Wallstreet Journal ab, dass die eher formal gekleideten Männer in Business-Gesprächen sehr selbstbewusst auftreten. Ausserdem hätten diese bei Verhandlungen nicht so einfach aufgegeben und zurückgesteckt wie ihre lässiger angezogenen Kollegen – was wohl

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darauf zurückzuführen ist, dass sich Anzugträger durch ihre Aussenwirkung Respekt verschafft haben und sich diesem Fakt auch bewusst sind.

DER TRICK MIT DER «DREITEILIGKEIT» In einer weiteren Studie der Colombia Business School haben Forscher herausgefunden, dass besser gekleidete Menschen sich eher auf Aufgaben einlassen, die ein erweitertes Denken erfordern – beispielsweise die Rolle eines CEO. Andere Teilnehmer, die lässigere Kleidung trugen, hatten sich hingegen zu sehr an kleinen Details aufgehalten. Die Begründung sieht der Autor dieser Forschung in der Tatsache, dass formal angezogene Personen sich stärker fühlen und deshalb die unwichtigen Dinge tendenziell ausser Acht lassen. Diese Zeichen kann man auch bereits als Bewerber/in setzen. Ein korrektes Outfit unterstreicht offenbar professionelles Arbeiten. Kunden sehen – so heisst es in einem Beitrag des Stellenvermittlers monster.ch die Mitarbeiter/innen einer Firma und lesen daran ab, ob die Qualität des Produkts oder der Dienstleistung stimmt. Es gibt da einige Tricks: Wer zum Beispiel drei Kleidungsstücke trägt, also zu Hose oder Rock zwei weitere Teile kombiniert, macht kaum etwas


STYLE 67 falsch. Diese «Dreiteiligkeit» signalisiere, so lassen sich Experten zitieren , Respekt dem anderen gegenüber, strahle Förmlichkeit aus und schaffe auch eine gewisse Distanz.

AUSDRUCK VON SOUVERÄNITÄT, STIL UND LEBENSGEFÜHL Nicht umsonst sagte einst Karl Lagerfeld, einer der grossen Meinungsmacher der Modewelt, und leidenschaftlicher Anzugträger: Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Deshalb sollte man immer stilsicher angezogen sein. Überall. Nun, ganz so genau muss man(n) sich diese Sätze nicht zu Herzen nehmen, aber im Businessumfeld ist der erste... und auch oft der zweite Eindruck mit entscheidend wie man wahrgenommen wird. Deshalb wird der Wahl der Garderobe in der Geschäftswelt eine hohe Beachtung geschenkt. Ein Massanzug gehört zur Grundausstattung des Geschäftsmannes. Ein gutsitzender Anzug reflektiert Professionalität und guten Geschmack. Zudem ist man in der Businesswelt damit selten under- oder overdressed. Für viele Männer ist das Tragen eines qualitativ guten Massanzuges auch Ausdruck von Stil und Lebensgefühl. Dies trifft sowohl auf die klassisch elegante oder auch modisch zeitgemässe Variante eines Anzugs zu. Für Stilikonen wie beispielsweise den Zürcher Clifford Lilley ist Stil schlichtweg ein Ausdruck von Respekt und Rücksicht dem anderen gegenüber. In diversen Interviews sagt er: «Mit Stil drückt man die Intelligenz aus, dass man in jeder Situation angemessen gekleidet ist. Stil ist höflich und unauffällig und stört nie.» Nichts kleide einen Mann so vorteilhaft wie ein klassischer Anzug: «Das reicht aber nicht. Um stilvoll aufzutreten, müssen die Teile geschickt ausgewählt werden.» Aber auch ohne Anzug kann man eine gute Figur machen. In machen Branchen ist ein etwas legerer Stil angesagt. Es gibt Geschäftsbranchen, jedoch auch Führungspositionen in der Firma, in denen sowohl Privat- wie auch Geschäftskunden neben Fachwissen und einwandfreiem Auftreten auch eine gewisse Kleiderordnung erwarten. Hier eine kurze Übersicht:

KLASSISCH ODER BUSINESS CASUAL? Zunächst steht fest, dass sich in vielen Unternehmen, speziell in grösseren Konzernen, Führungspersonen klassisch kleiden. Vom klassischen Schwarz geht hier der Trend zu anderen gedeckten Farbtönen wie Navy, Grau, Cognac oder Dunkelbraun. Auf die Schuhe sollten Entscheider oder Angehörige entsprechender Branchen dabei besonders Wert legen. Monks, Doppelmonks oder Semibrogues aus Leder sind zu empfehlen. Für Frauen ist ein Kostüm nie die falsche Wahl. Auch Blusen und Hosenanzüge sind geeignet. In einigen Branchen ist Business Casual Usus – ein Kompromiss zwischen offiziellem und informellem Auftritt. Eine gewisse Lässigkeit ist erlaubt, sollte jedoch möglichst nicht in den Freizeitlook übergehen.

Immer Souveränität ausstrahlend: Das ist der Trend beim Business Dresscode der Gegenwart.

Hemden können beim Business Casual auch in frischen Farben getragen werden. Bei der Oberbekleidung gehen hierbei auch Polos oder Strickpullover durch. Dazu passen Loafer oder Slipper, die als gepflegte Lederschuhe mit Freizeit-Touch den angesprochenen Kompromiss verkörpern. Damen tragen beim Business Casual Baumwollhosen oder Röcke in Kombination mir Pullover oder modischen Blusen. Sandaletten oder sogenannte Peeptoes (Schuhe, bei denen die Zehen sichtbar sind) sind angemessen. In der Kreativ- und IT-Branche ist ein Stilbruch oder eine sehr individuelle Kleiderordnung kein Nachteil und wird als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit gesehen. Sind äussere Merkmale wie Tattoos oder Piercings dominant sichtbar, kommt es auf die Arbeitgeber oder die Kundschaft an, ob diese akzeptiert sind oder nicht. Es gibt aber absolute No Go’s: Bei Männer sind dies offene Schuhe und sportlich wirkende Shorts, bei Frauen schulter- oder bauchfreie Tops, ebenso wie Mini-Röcke, durchsichtige Elemente in der Kleidung oder tief ausgeschnittene Dekolletees. Auch sollten Frauen in der Regel bei klassischer Kleidung und beim Business Casual-Stil stets Strumpfhosen tragen. ■

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SPORT & FREIZEIT DER BEREICH SPORT UND FREIZEIT GEWINNT IMMER MEHR AN BEDEUTUNG – AUCH IM BUSINESS-UMFELD. SPORT WIRD NICHT NUR BETRIEBEN UND KONSUMIERT - AUCH DIE WERTSCHÖPFUNG BEI ALLEN TÄTIGKEITEN RUND UM DEN SPORT STEIGERT SICH EXPONENTIELL. VON CHARLES STAUBACH

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port und Freizeitaktivitäten generell haben zunehmend auch wirtschaftlich eine erhebliche Bedeutung für Wertschöpfung, Beschäftigung und Konsum. Ob aktiv betrieben oder passiv als Zuschauer verfolgt: Sport hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Die Sportwirtschaft macht in der Schweiz einen Umsatz von über 21 Milliarden Franken (Tendenz stark steigend) und hat ein Beschäftigungsvolumen von nahezu 100'000 vollzeitäquivalenten Stellen. Die Wertschöpfung über den Sport und die Sportevents ist überdies im Steigflug. Und in einer Sport- und Event-Stadt wie Zürich kann einiges generiert werden. Ob nun ein Grossereignis stattfindet oder ein Sportclub viele Fans mobi-

lisiert: Potenzial für eine Wertschöpfungssteigerung ist immer vorhanden, wie alle Tourismusdirektoren in der Schweiz bestätigen. Im Fokus steht in diesem Frühling unter anderem ein Grossevent: Die 2020 IIHF Weltmeisterschaften in Zürich und Lausanne. Das Motto des internationalen Grossevents heisst «Let’s make History». Wir haben uns mit Ueli Schwarz – Head of Sports 2020 ICE HOCKEY WORLD CHAMPIONSHIP SWITZERLAND – und mit dem Marketingverantworlichen Mike Dähler unterhalten und erfahren, was sie Spannendes für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Firmen im Rahmen des Eishockey-WM-Turniers 2020 in Zürich und Lausanne geplant haben und welche Netzwerk-Möglichkeiten sich für KMU ergeben. ■

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70 SPORT & FREIZEIT 2020 IIHF WM IN ZÜRICH UND LAUSANNE

NETZWERKEN AN DER «HISTORISCHEN EISHOCKEYPARTY» DIE ORGANISATION EINES SPORTLICHEN UND GLEICHZEITIG AUCH EINES GESELLSCHAFTLICHEN GROSSEVENTS MIT INTERNATIONALER STRAHLKRAFT IST EINE ENORME HERAUSFORDERUNG FÜR EIN ORGANISATIONSKOMITEE WIE AUCH FÜR DIE MARKETINGABTEILUNG. UND ERST RECHT, WENN MAN VERANTWORTLICH IST FÜR EIN WELTMEISTERSCHAFTSTURNIER IN EINER SEHR POPULÄREN SPORTART WIE EISHOCKEY. DAS MOTTO DER 2020 IIHF EISHOCKEY WELTMEISTERSCHAFTEN IN ZÜRICH UND LAUSANNE – «LET'S MAKE HISTORY!» – HAT ES SCHON MAL IN SICH UND VERSPRICHT HOCHKARÄTIGES. WIR HABEN UNS MIT SPORTDIREKTOR UELI SCHWARZ UND DEM VERANTWORTLICHEN MARKETINGLEITER MIKE DÄHLER GETROFFEN. VON JOËL CH. WUETHRICH

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as Organisieren eines Grossevents, der in der Regel in dieser internationalen Strahlkraft nur einmal pro Jahrzehnt im eigenen Land stattfindet, ist ein dickes Brett. Die Erwartungen sind hoch, nur schon, weil die internationale (Sport-) Gemeinschaft von der Schweiz eine qualitativ hochstehende Organisation und Abwicklung erwartet. Auch die international als Hochpreisinsel taxierte (oder zumindest so wahrgenommene) Schweiz schüre Erwartungen bei den vielen Fans und Gästen aus aller Welt. Ja, man spüre die Erwartungshaltung, sagt Sportdirektor und OK-Mitglied Ueli Schwarz. «Wir stellen uns dem gerne und werden unser Bestes tun, den Ansprüchen gerecht zu werden!» Das sei aber zu erwarten gewesen und ganz normal. Man wisse eben schon gleich zu Beginn, was Sache sei, scherzt er. Ueli Schwarz war schon an den Weltmeisterschaften 2009 involviert und in einer zentralen Rolle tätig und weiss, worauf es ankommt. Dennoch ist heuer alles anders: neue Stadien, neue technische und strukturelle Bedingungen, andere Ansprüche an die Städte mit den Tourismus-Verantwortlichen, die Infrastruktur ist natürlich eine andere, Marketing und Kommunikation an ein breiteres und deutlich mehr segmentiertes und sehr anspruchsvolles Zielpublikum ist nötig und die Vernetzung sind grosse Herausforderungen. Und natürlich ist die Organisation im Speziellen eine ganz andere als 2009, auch wenn manche Rezepte und Herangehensweisen sich bis heute bewähren konnten. Ueli Schwarz: «Wie schon 2009 starteten wir mit einem Kernteam und waren nur sehr wenige Involvierte. Enorm spannend war der Prozess, als dann die verschiedenen Teams wuchsen und sehr viele Menschen in die Projekte eingebunden wurden. Es begann gewissermassen mit einer Top-Down-Organisationsform und entwickelte sich zu einer Bottom-up-. Das heisst, dass sämtliche Mitwirkende – seien es Freiwillige, Leute in Leitungsfunktionen, Ausführende und auch die sogenannten History Makers, wie wir die Volounteers nennen – sich als wichtige Bestandteile sehen können.» Es ist nämlich Fakt, dass in einer solchen riesigen Organisation wirklich jede und jeder Einzelne wichtig ist, damit die Umsetzungen garantiert sind.» Ueli Schwarz betont hierbei, dass man sich schon auch der sogenannten New-Work-Philosophie bedient. Diese hat als Kernsignal beziehungsweise – die Aussage, dass man am meisten Effizienz und Erfolg erwirkt, wenn die Mitwirkenden an einem Projekt oder generell Mitarbeitende eine sinnstiftende und wirkungsvolle Aufgabe zugeteilt erhalten, an welcher man wachsen kann. «Das ist nämlich auch ein Aspekt bei uns: Einige haben viel Erfahrung in der Organisation von grossen Sportevents. Dazu gehöre wohl ich, aber natürlich auch Gian Gilli, Peter Lüthi und Mike Dähler für das Marketing, um nur wenige zu nennen. Aber für viele ist es das erste Mal, und es entsteht ein intensives Learning by Doing. Auch wenn alle qualifiziert sind für die Aufgabe, müssen manche auch in die verantwortungsvolle Rolle hineinwachsen», fügt Ueli Schwarz hinzu. Dieses bewusste Einbinden junger Leute ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie – möglichst viel Know-how und Network soll auf möglichst viele Leute in der Schweizer Hockey Community verteilt werden.

SPORT & FREIZEIT 71 50-MILLIONEN-BUDGET Die Komplexität des Sports macht es sehr anspruchsvoll, ein starkes Netzwerk zwischen den zahlreichen Akteuren aufzubauen. Dadurch stehen Organisatoren von vielen Sportveranstaltungen vor der Herausforderung, wie sie ihre Veranstaltung mit weniger Sponsoren und Partnern aus der Wirtschaft solide finanzieren können. Sportveranstaltungen geniessen in Zürich eine lange Tradition und lösen bei den Teilnehmenden sowie den Zuschauenden mehrheitlich positive Emotionen aus. Zudem sind Sportveranstaltungen gewinnbringend für die Standortförderung und können die Menschen aller Altersklassen für die jeweilige Sportart motivieren. Natürlich muss auch die Budgetfrage gestellt werden: Offiziell wurde kommuniziert: Um ökonomisch auf eine «schwarze Null» zu kommen, müssen die Organisatoren bei einem Budget von 50 Millionen Franken rund 21 Millionen generieren und 307’000 Tickets verkaufen. Zum Vergleich: Die letzten Eishockey Weltmeisterschaften in der Schweiz mobilisierten 224’500 (1998) und 300’000 Zuschauer (2009). Das Fassungsvermögen der Arenen Hallenstadion (10’200) und Lausanne-Malley (8 500) ist ähnlich gross wie vor zehn Jahren in Bern (11'454 Plätze) und Kloten (6 300). Jedoch ist die Austragungsstätte in Lausanne im Vergleich zu Kloten 2009 nicht nur infrastrukturell besser aufgestellt und zeitgemäss, sondern bietet auch im ganzen flankierenden Veranstaltungsbereich (Logen, Catering, Events im Event und so weiter) weitaus bessere Voraussetzungen. Das Ziel sei jedoch, so sagt Ueli Schwarz, nicht in erster Linie einen Gewinn herauszuholen, sondern eine besondere Nachhaltigkeit zu erzeugen. Das bedeute, man wolle den Eishockeysport bei den Kindern >

Mike Dähler (links) und Ueli Schwarz: Die Erwartungen an alle Involvierten im WM OK sind hoch.

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72 SPORT & FREIZEIT

Der Haupspielort dfer 2020 IIHF WM, das Zürcher Hallenstadion in Oerlikon.

und Jugendlichen, bei den Mädchen und Frauen und neuen Zielgruppen populär machen, und allfällige Überschüsse würden sicherlich auch in diesen Bereich fliessen, sprich in die Förderung und Promotion an der Basis.

den Bereichen Shopping, Gastronomie, Hotellerie und Stadtbesichtigungen gefördert. Noch mehr Potenzial wird freigesetzt, wenn ganze Familien anreisen.

VERMARKTUNG AUCH ALS CORPORATE EVENT

ONCE IN A LIFETIME?

Mike Dähler, der für das Marketing verantwortlich ist, bestätigt den Ansatz und auch die neuen Vermarktungsmöglichkeiten: «Es ist evident, dass wir die neuen Zielgruppen für diesen Event genau erkennen und mit unseren Kommunikationsmassnahmen bedienen müssen. Wir haben den Vorteil, dass wir eine Kernzielgruppe haben und genau wissen, wie diese tickt und was sie interessiert. Und dann kommen noch die erweiterten Zielgruppen hinzu wie die Unternehmerinnen und Unternehmer, die KMU im Generellen und jene, die einen solchen Event als gesellschaftliches Ereignis sowie als Corporate Event wahrnehmen.» Hier habe man, so Mike Dähler, sich Schritt für Schritt gemäss der Entwicklung in der B2B- beziehungsweise Corporate-Vermarktung der WM 2020 angepasst. Sei es infrastrukturell wie auch beim inhaltlichen Angebot. «Natürlich konnten wir nicht einfach ein grosses B2B-Village aufbauen. Wir mussten uns an die Rahmenbedingungen halten und bauen sukzessive das Angebot passend zur Nachfrage auf. Die Nachfrage für Corporate Events und -Angebote entwickelt sich sehr gut. Für das Netzwerken werden wir sehr gute Voraussetzungen generieren. Sei es im Hallenstadion Zürich, in der Arena in Lausanne, aber auch im unmittelbaren Radius der Spielstätten.» Mit den Städten würde man auch gut zusammenarbeiten. Für Zürich Tourismus und besonders auch für Lausanne mit seinem Label «Capital Olympique» ist das Grossereignis, welches sich über mehrere Wochen erstreckt, eine Herausforderung. Da tun sich für Mike Dähler in der Vermarktung natürlich viele Türen auf. Generell ist die Wertschöpfungskette während einer Eishockey-Weltmeisterschaft sehr hoch. Eine hohe Wertschöpfung wird vor allem bei mehrtägigen Anlässen gebracht, so wird der Konsum in

Der grosse Unterschied in der Organisation wie auch in der Vermarktung zu anderen Grossereignissen sei, so Dähler und Schwarz, folgendes Alleinstellungsmerkmal: Wir können unsere Arbeit nicht vergleichen mit jener bei den wiederkehrenden Sportevents, die zudem auch an den gleichen Austragungsorten stattfinden. Eine solche Veranstaltung sei eine internationale Party, die vielleicht nur einmal pro Jahrzehnt in der Schweiz stattfindet. Ueli Schwarz: «Ich bezeichne den Event gerne als grosse Eishockeyparty. Es kommen Eishockeyfans aus aller Welt zu uns. Um die Spiele in einer guten Atmosphäre ohne giftige Fan-Rivalitäten zu geniessen und anschliessend in der Stadt zu feiern. Wie cool ist das denn?»

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«LET’S MAKE HISTORY!» 2020 findet die WM zum 11. Mal in der Schweiz statt, in Zürich und Lausanne. Die Schweizer OK-Crew begibt sich nicht auf organisatorisches Neuland. Sowohl OK-Chef Gian Gilli (Geschäftsführer schon bei der WM 2009 in Bern und Kloten) wie auch Sportdirektor Schwarz arbeiteten schon bei der WM vor zehn Jahren im OK an vorderster Front mit. Gilli gilt als einer der erfolgreichsten Schweizer Sport-Manager. Nebst der Eishockey-WM 2009 organisierte er auch die Ski-WM 2003 in St. Moritz; später führte er als Leiter Spitzensport olympische Missionen an. Sein Job als WM-Geschäftsführer ist es, für den Schweizer Verband den Gewinn zu optimieren. Inoffizielle anderthalb Millionen erhält der Schweizer Verband alleine für die Ausrichtung der WM. Die WM in der Schweiz soll Geschichte schreiben. «Let's Make History!» ist das offizielle Motto.


SPORT & FREIZEIT 73 Entsprechend sind die 1 000 freiwilligen Helfer nicht «Volunteers», sondern «History Makers». «Der Impuls für dieses Motto kam von der Nationalmannschaft», sagte Gian Gilli an einer Pressekonferenz. «Das gefiel uns. Das wollten wir übernehmen. Die Aussage zeugt von Mut. Auch wir Organisatoren wollen mit der Weltmeisterschaft in Zürich und Lausanne etwas Besonderes schaffen.» ■

ENTWICKLUNG DER SCHWEIZER SPORTWIRTSCHAFT Die Schweizer Sportwirtschaft hat sich in den letzten Jahren sehr stark entwickelt. Das zeigen Zahlen aus einer Untersuchung, die das Forschungsunternehmen Rütter Soceco im Auftrag des Bundesamts für Sport BASPO erstellt hat. Die Bruttowertschöpfung des Sports ist um mehrere Prozent gestiegen. Die Beschäftigung ebenfalls. Die Zunahme ist primär auf ein Wachstum in den Bereichen Sportanlagen, Sportvereine und -verbände sowie Sportunfälle zurückzuführen. Dabei waren Faktoren wie der anhaltende Boom bei den Gymnastikund Fitnesscentern, eine gesteigerte Arbeitsproduktivität bei den internationalen Sportverbänden sowie zunehmende Sportunfallzahlen und allgemeine Kostensteigerungen im Gesundheitswesen ausschlaggebend. Der Anteil der Sportwirtschaft ist ungefähr gleich gross wie derjenige der Branche Energie- und Wasserversorgung und mehr als doppelt so hoch wie jener der Land- und Forstwirtschaft. Mit nahezu 100’000 Vollzeitstellen leistet der Sport einen Beitrag von über 2.5 Prozent zur Gesamtbeschäftigung der Schweiz.

WWW.IIHF.COM/DE_CH/EVENTS/2020/WM

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74 SPORT & FREIZEIT

DAS ZELT AG

SHOW HOTSPOT ZÜRICH DAS GRÖSSTE SCHWEIZER TOURNEETHEATER DAS ZELT GASTIERT VOM 27. MÄRZ BIS 19. APRIL 2020 AUF DEM KASERNENAREAL IN ZÜRICH. MIT DIVERTIMENTO, OROPAX, HELGA SCHNEIDER, ROB SPENCE, JOËL VON MUTZENBECHER, MARKUS MARIA PROFITLICH, YANN LAMBIEL, STEFAN BÜSSER UND CHARLES NGUELA WIRD EINE ERLESENE AUSWAHL DER BESTEN COMEDIANS FÜR LACHTIRADEN SORGEN. VON CHARLES STAUBACH

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rominente Top-Comedians sind im ZELT Stammgäste. Neu mit auf der Tournee ist der neue Comedy Club 20, bestehend aus Birgit Steinegger, Fabian Unteregger, Michel Gammenthaler und Cenk, die mit komischen Geschichten aus dem Alltag und Parodien altbekannter Figuren Unterhaltung pur, inklusive Live-Band begeistern. Musikalisch überzeugen die fünf a cappella Herren von Bliss, Bluesmusiker Philipp Fankhauser, die zwölf begabten Musik-Künstler aus LändlerHits und die Live Konzertshow This Is Rock, welche ekstatische Höhepunkte der klassischen Rockmusik aus der 60er-90er Jahren erzählt.

Mit STARS on STAGE wird DAS ZELT in Zürich zudem eine neue Show präsentieren, die Live-Entertainment mit Multimedia auf faszinierende Art kombiniert. Hier vereinen sich Talente aus allen Genres zu einer faszinierenden Show: Mummenschanz zeigen ihr weltweit bekanntes visuelles Theater, Irina Titova verzaubert mit Sandmalerei, Sina Brunner präsentiert elegante Artistik am Vertikaltuch, Florian Zumkehr versetzt mit Handstand-Akrobatik und Hoop Diving in Erstaunen, Mario & Carlos tun es ihm am Flying Pole gleich. Clown Kotini junior sorgt für Spass, genauso wie Sally & Pirelli mit ihrer Action Comedy. Gesanglich begeistern Tanja Dankner und ihre Band sowie Cathrine Steiner, die den aussergewöhnlichen Abend auch moderiert. DAS ZELT bietet sowohl für Privatpersonen wie auch für Firmen vor und nach den Vorstellungen hochwertige kulinarische Erlebnisse an. Von einem exquisiten 3-Gang-Gourmet-Menü (Reservation erforderlich), über warme Tagesgerichte oder Grillspezialitäten bis zu pikanten und süssen Snacks – Die Kombination einer kreativen und auserlesenen Gastronomie mit TopActs der nationalen und internationalen Showszene ist einzigartig und sorgt für Erinnerungen, die bleiben. ■

SHOW STARS on STAGE Freitag, 27.03.2020, 20:00 / Samstag, 28.03.2020, 20:00

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DivertiMento – SABBATICAL Ausverkauft! Markus Maria Profitlich – Schwer verrückt! Dienstag, 31.03.2020 20:15 Yann Lambiel - Multiple Mittwoch, 01.04.2020, 20:15 Joël von Mutzenbecher – Das Beste aus 32 Jahren! Samstag, 04.04.2020, 20:15 Helga Schneider – MISTSTÜCK Mittwoch, 08.04.2020, 20:00 Bliss – Volljährig Donnerstag, 09.04.2020, 20:00 Rob Spence – Best of Donnerstag, 09.04.2020, 20:15 / Samstag, 11.04.2020, 20:15 Philipp Fankhauser – LET LIFE FLOW TOUR Samstag, 11.04.2020, 20:00 Comedy Club 20 Mittwoch, 15.04.2020, 20:00 Stefan Büsser – Masterarbeit Donnerstag, 16.04.2020, 20:00 Charles Nguela – Helvetia’s Secret Donnerstag, 16.04.2020, 20:15 This Is Rock – Show mit der Geschichte und den Songs der Rock Giants Freitag, 17.04.2020, 19:30 / Samstag, 18.04.2020, 19:30 LändlerHits – Tournee 2019 / 2020 Sonntag, 19.04.2020, 17:00

DAS ZELT AG Aeschenvorstadt 71 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 260 06 00 Fax +41 (0) 61 260 06 99 info@daszelt.ch WWW.DASZELT.CH


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76 KULINARIK

AUF DEN

PUNKT GEBRACHT www.kmurundschau.ch GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2020


KULINARIK IN ENTSPANNTER ATMOSPHÄRE GESCHÄFTLICHE THEMEN BESPRECHEN – SO STELLT MAN SICH EIN ERFOLGREICHES BUSINESS-DINNER VOR. OFT FÜHLEN SICH KLIENT / INNEN UND GESCHÄFTSPARTNER/INNEN WOHLER, WENN MEETINGS NICHT IMMER NUR IN STERILEN BÜRORÄUMEN STATTFINDEN. UND WENN DOCH, DANN GIBT ES IMMER EINEN WEG, DIESEN TERMIN ANGENEHM ZU GESTALTEN. VON CHARLES STAUBACH

I

mmer mehr Geschäftsleute lassen sich ihr Essen ins Büro oder generell an den Arbeitsplatz bringen. Essen online zu bestellen ist ein weltweiter Trend, der auch in der Schweiz stattfindet. Auch die Post liefert online bestellte Lebensmittel – sogenannten E-Food. Dennoch ist der klassische Businesslunch nach wie vor ein beliebtes, unschlagbares Networking-Instrument. Ein gepflegtes Restaurant oder eine Bar sind neutrale Orte, die Gespräche auf Augen-

höhe ermöglichen, weil niemand einen «Heimvorteil» hat. Trotzdem sollte man wenn möglich bei einem Geschäftsessen wenig dem Zufall überlassen. Denn auch wenn es sich beim Essen und Trinken leichter verhandelt, so geht es immer noch ums Geschäft und nicht darum, lediglich Nettigkeiten auszutauschen. Auch mit einem kleinen Glas Rum oder Wein lässt sich beim Networking gut Smalltalk betreiben. Am ehesten jedoch nach Feierabend. ■

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78 KULINARIK BEST OF SWISS GASTRO

FRÜHLINGSERWACHEN FÜR EINEN EINMALIGEN START IN DEN FRÜHLING BRAUCHT ES NICHT VIEL: FRÜHLINGSGEFÜHLE UND KULINARISCHE HÖHENFLÜGE REICHEN BEREITS. EIN BESUCH IM KLEINEN BISTRO ODER EIN FINE DINING DINNER – IN ZÜRICH UND UMGEBUNG FINDEN SIE ALLES WAS DAS HERZ BEGEEHRT. VON MANUEL GAMMA

RESTAURANT RIEDBACH, 8050 ZÜRICH Das Restaurant Riedbach verarbeitet hochwertige Zutaten zu frisch zubereiteten Speisen. Beim Einkauf setzen sie auf regionale Partner. Gäste kommen in den Genuss von saisonalen und teilweise selbst hergestellten Produkten. Das Restaurant auf dem Hunziker-Areal ist zusätzlich ein Ausbildungsbetrieb sowie ein Arbeitsintegrationsprogramm der aoz.

BOSG.CH/B6709, CLASSIC 2020

BISTRO WERDWIES, 8064 ZÜRICH Im Bistro Werdwies finden man Ruhe, Genuss und Entspannung mitten im hektischen Alltag. In den stil- und stimmungsvollen Räumlichkeiten werden frisch zubereitete Menus serviert. Von der hausgemachten CremeSchnitte, bis zum frischen Zopf. Das Bistro Werdwies – mitten in einer modernen urbanen Umgebung – lädt an warmen Frühlingstagen auch zum Verweilen an der frischen Luft ein.

BOSG.CH/B6654, COFFEE&BISTRO 2020

RESTAURANT OPERA, 8008 ZÜRICH Gleich gegenüber vom Opernhaus Zürich wird eine sehr zeitgemässe Haltung an den Tag gelegt: Saisonale und regionale Produkte sind selbstverständlich. Beeren, Kräuter oder Pilze werden regelmässig von Küchenchef selbst in umliegenden Naturgebieten gesammelt. Der frische Look des Lokals bietet dabei den gebührenden Rahmen für authentischen Geschmack in spannenden Kombinationen.

BOSG.CH/B6485, FINE DINING 2019

RESTAURANT NAPAGRILL Das Restaurant NapaGrill ist ein Premium-Steakhouse mit gehobenem, stilvollem Ambiente und höchsten Ansprüchen an Produktequalität und Service. Dank aufwändigem Direktimport sind Qualität und Verfügbarkeit stets gewährleistet. Dies gilt insbesondere für unser USDA Prime Beef vom kalifornischen 100 Punkte-Fleischer Bryan Flannery, aber genauso für unser zertifiziertes Kobe-Beef der Spitzenklasse A5. Das kulinarische Konzept im NapaGrill ist gradlinig und konsequent.

BOSG.CH/B6461, TREND 2019

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KULINARIK 79

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80 VORSCHAU UND IMPRESSUM

VORSCHAU

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT IM MAI 2020

INOVATIONS-HOTSPOT ZÜRICH

EINBLICK IN DIE WELT DER VIELEN PRÄMIERTEN START-UPS UND INNOVATIVEN UNTERNEHMEN DER REGION.

Herausgeber

Korrektorat / Lektorat

rundschauMEDIEN AG St. Jakob-Strasse 84 CH-4132 Muttenz / Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80 Fax +41 (0) 61 335 60 88 info@rundschaumedien.ch www.rundschaumedien.ch

Brigitte Battaglia

Mitglieder der Geschäftsleitung

Caroline Duda Tobias Franzke Manuel Gamma Lynn Geisinger Urs Huebscher Roger Maeder Freya Mohr Jürgen Müller Carmen Schiltknecht Charles Staubach Tobias Wegmüller

Tibor Müller Boris Jaeggi

Projektleitung Salvatore D’Alessandro s.dalessandro@rundschaumedien.ch

Chefredaktion Joël Ch. Wüthrich j.wuethrich@rundschaumedien.ch

Leitung Produktion & Grafik Dicle Kayiran

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Aboservice info@rundschaumedien.ch

Autoren

Interview Markus Affolter Stephan Baumann

Tobias Honold Daniel Herzog Roland Schaad Alexis Weil Titelbild Justin Hession Bilder A&O Concepts AG Best of Swiss Gastro Blaugold GmbH Das Zelt DPD (Schweiz) AG eins + eins Die Baumanagement AG KOMPLEAZY Lernwerkstatt Olten Musci Immobilien GmbH Objekt13 GmbH PEXELS RESTCLEAN AG seniors@work Shutterstock

Silvedes AG STS Schweizerische Treuhänder Schule SWISSBAU Swiss-MOTO TreuVision AG William Finanz GmbH Bei allen übrigen Bildern liegen die Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten.

Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.– Einzelpreis CHF 6.– info@rundschaumedien.ch ISSN 2624-9588 Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, erfolgt nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.


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› Nebenkosten › 24-Stunden-Notrufservice › Tägliches Viergang-Gourmet-Menu › Wöchentl. Appartementreinigung › Spannende Aktivitäten Konzerte, Gymnastik, Vorträge und vieles mehr

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