Geschäftsführer Zürich 04/2018

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GESCHÄFTSFÜHRER ZURICH

Winter : : 2018

FeMale BUsiNess seMiNaRs frauen iM Beruf – fÜr eine Bessere WeLt?

MoBiMo MaNageMeNt ag Das Beste aus zWei WeLten vereint

cHRistiaN FassNacHt Der senkreCHtstarter

HoUse oF WiNteRtHUR

WintertHur ÜBerrasCHenD vieLfäLtiG

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räuMe zuM LeBen erWeCken

Modesta Böhler

COaCHinG BY MODesta – autHentizität DurCH seLBstfÜHrunG

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Liebe Leserinnen, liebe Leser Der Zürichsee: von Zürich nach Rapperswil rund 28 Kilometer lang; mit dem Obersee erstreckt er sich über die Marathon-Distanz von 42 Kilometern. An der breitesten Stelle, zwischen Stäfa und Richterswil, beträgt die Distanz 3.85 Kilometer. Im «Geschäftsführer» Zürich 3 / 2018 widmeten wir uns dem rechten Zürichseeufer, der Goldküste. Mit der vorliegenden Ausgabe wagen wir den Sprung übers Wasser, ans gegenüberliegende Ufer – im Volksmund auch Pfnüselküste genannt. Doch ist sie tatsächlich, nur knapp vier Kilometer von der Sonnenseite des Zürichsees entfernt, weniger attraktiv zum Wohnen, Leben und Arbeiten? In Sachen Fussball – oder Fussballer – hat die Pfnüselküste momentan schon mal die Nase vorn: Wir haben Christian Fassnacht zum spannenden Austausch getroffen. Der gebürtige Thalwiler ist Neo-Fussballnationalspieler und einer der magischen Sturm-und-DrangBausteine des aktuellen Schweizer Fussballmeisters BSC Young Boys Bern. Wenn es im Kopf und Karriere Sturm läuft, sollte man das Problem an der Wurzel packen. Im Titel-Interview nimmt uns Modesta Böhler mit auf die Reise ins eigene Ich. Sie ist diplomierter Entwicklungs- und Business-Coach sowie Diversity-Trainerin und verrät, warum erfolgreiches Business-Coaching sich zumeist auf die persönliche Ebene bezieht und mit Authentizität zu tun hat. Dass der Entscheid, sich Hilfe zu holen, grundsätzlich in einem frühen Stadium erfolgen sollte, welche Branchen heute besonders mit Leistungsdruck kämpfen und wieso für eine Entscheidung die Faktoren Mut, Inspiration und Willen zur Umsetzung zentral sind. Mut braucht es im Business und privat, tagtäglich – wie unsere Reportage zum Praxisdialog von Female Business Seminars zeigt: «Sind wir bereit für mehr PS in der Wirtschaft?», mit Themen wie Frauenkarriere, Gleichberechtigung auf allen Ebenen, Rollenverteilung zwischen Mann und Frau. Denn am Mute hängt der Erfolg, gemäss Theodor Fontane; Dichter, Schriftsteller, Journalist und Vertreter des Realismus. In diesem Sinne: Seien Sie mutig! Das «Geschäftsführer»-Zürich-Team wünscht Ihnen viel Lesevergnügen, dass Sie die Herausforderungen der letzten Wochen und Monate im 2018 mit Elan, Glück und Erfolg bewältigen.

Sie brauchen einen kompetenten Partner für Personalleistungen. Wir bieten Unterstützung – modular und transparent.

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Mark Seeholzer Chefredaktor

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INHALT highlight

SPORT & FREIZEIT

Coaching by Modesta Authentizität durch Selbstführung

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AUS- & WEITERBILDUNG Mut am Arbeitsplatz 12 Der mutige Angsthase Papilio 18 Professionell Vorbereiten Emil Acklin 20 Fotografie von unten Landesmuseum Zürich 22 Revolte – Imagine 68

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Christian Fassnacht 28 Der Senkrechtstarter Booster Transformation 32 Das intensivste Workout!

Bexio 54 Digitalisierung im Treuhandwesen Blume 3000 56 Die Nummer 1 für Fairtrade-Rosen

BUSINESS Das linke Seeufer 36 des Zürichsees Der Standortförderer Mobimo Management Das beste aus zwei Welte vereint

Blockchain erklärt 52 Einführung in die elementaren Konzepte

40

Kongress- und 58 Kulturzentrum Pontresina Veranstaltungen mit Weltsicht Female Business Seminars 60 Frauen im Beruf – für eine bessere Welt?

GDI 42 Future Public Space

MOBILITÄT

House of Winterthur 46 Überraschend vielfältig

32.  Auto Zürich Car Show 66 Die Zukunft wird leise


Maximum Wellbeing „Was bedeutet Luxus, wenn Sie keine Zeit haben, ihn zu geniessen?“ Maura Wasescha

Luxus bedeutet, sich nicht um Fragen des Luxus kümmern zu müssen. Sondern den perfekten Moment geniessen zu können. Im Kreise der Familie, mit Freunden. Völlig sorgenfrei, im Wissen, dass im Hintergrund ein Team bereit steht, das alle Wünsche erfüllt. Deshalb bietet Maura Wasescha nicht einfach exklusivste Immobilien zum Kauf oder zur Miete. Maura Wasescha bietet mehr. Sie bietet den perfekten Luxusservice. Damit die Magie des Momentes zum zeitlosen Genuss wird.

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80 68

78 82 100

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INHALT Arosa Classic Car 68 Geflügelt zu Berge

Ehrler Immobilien Leidenschaft für die Liegenschaft

BAUen & WOHNEN

Boll Immobilien 90 Das neue Zuhause ins beste Licht gerückt

Gesunde Foodtrends Alles Burger

B-S-S Baumanagement Auf Erfolge aufbauen

BEAUTY & GESUNDHEIT

Lebensraum Küche Die richtigen Werkstoffe in Küchen

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Atelier 8 Räume zum Leben erwecken

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Cheminèebau Stutz Faszination Feuer

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Best of Swiss Gastro 106 Kulinarische Weltreise 108

STYLE

Auszeit am Meer Wellness- Tempel de Luxe

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Ökonomie heute 96 Kaufst du noch oder erlebst du schon?

Augen Glattzentrum Die Schönheit erhalten

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Stylisch Wohnberatung Wohnkulturen

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Man's World Schweiz Das Eintauchen in Männerwelten

Kolumnen

Waterpipe  - Design In neuem Licht erstrahlen

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Tertianum 86 Dreimal «Ja» zum Leben!

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Jean D.  Placy Marco Tornarolli M. Sc.

genuss Japanische Süssigkeiten Süsse Kunstwerke

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Highlight

Eine Coaching Sitzung dauert in der Regel 60 oder 90 Minuten. Auf Du und Du – der erste Schritt zur gemeinsamen, persönlichen vertrauten Ebene.

COACHING BY MODESTA

DIE MENSCHEN SEHNEN SICH NACH AUTHENTIZITÄT MODESTA BÖHLER IST DIPLOMIERTER ENTWICKLUNG  & BUSINESS COACH BSO SOWIE DIVERSITY TRAINERIN. SIE IST ABER AUCH ZUHÖRERIN, GESPRÄCHSPARTNERIN, VERTRAUENSPERSON, VISIONÄRIN UND FACHEXPERTIN. SCHNELL WIRD IM GESPRÄCH KLAR, DASS BUSINESS-COACHING IN DEN ALLERMEISTEN FÄLLEN AUF DIE GANZ PERSÖNLICHE, PRIVATE EBENE GEHT – MIT ENTDECKEN UND ENTWICKELN DES UREIGENEN ICHS. INTERVIEW MIT MODESTA BÖHLER VON MARK SEEHOLZER

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as Office von «Coaching by Modesta» befindet sich mitten in der Stadt Zürich – im Finanz- und Bankenzentrum der Schweiz. Damit ist die umtriebige Powerfrau quasi am Puls ihrer Klienten, Kader, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Versicherungen. Medien und Banken zählen zu den häufigsten Kunden. Den Problemen dieser formellen Welt geht Modesta Böhler mit Offenheit und Spirit auf den Grund. So, wie sie auf ihrer Website die Coaching-­ Sitzungen beschreibt: «Individuell – praxisorientiert – humorvoll – auf den Punkt gebracht!»

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«Geschäftsführer»: Modesta, wie wird man zum erfolgreichen Businessund Entwicklungscoach? Modesta Böhler: Vor rund zehn Jahren erfasste die Finanzkrise bekanntlich auch die Schweizer Industrie. Ich war im Sales Departement eines grossen technischen Unternehmens tätig und erhielt Knall auf Fall die Kündigung. Da habe ich mich, meine Lebens- und Jobsituation selber ref lektiert. Ich stellte mir die Frage: «Was geht in mir vor, wie gehe ich mit dieser Situation um, was mache ich jetzt aus meinem Leben?»


© Marlena Bielinska

Highlight

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Dann haben Sie sich sozusagen selber aus dem Tief gecoacht? Sie inspirieren die Menschen also nicht nur zu deren Ideen, sondern Am Anfang eines erfolgreichen Projekts steht immer eine Idee. Ich wusste, unterstützen sie auch bei der Umsetzung? ich habe die Gabe, gut und einfühlsam mit Menschen zu kommunizieren, Auf jeden Fall. Eine Entscheidung hat immer mit Mut, Inspiration und gelte als geduldige Zuhörerin mit schneller Auffassungsgabe – und bin die dem Willen zur Umsetzung zu tun. Und am Ursprung eines Coachings Ruhe selbst, gemäss meinem Umfeld. Meine Mutter arbeitet als Lehrerin, steht ja zuerst der Entscheid, dass man sich Unterstützung holt durch von dieser Seite habe ich sicher auch das Talent zur Wissensvermittlung. einen Coach. In Krisenfällen entscheiden sich die Menschen sehr spät für So entschloss ich mich zu einem Neustart für eine Coaching-Ausbildung diesen Schritt – sie denken, dass sie doch noch irgendwie alleine die Kurve und ging nach Konstanz an die Akademie Susanne Weber. Das war der kriegen. Immer öfters werden Klienten auch durch die HR-Abteilungen der Beginn meiner beruflichen Laufbahn als Coach. Firmen geschickt, für eine professionelle und inDie Coaching-Ausbildungen und das Studium dividuelle Begleitung. «EINE ENTSCHEIDUNG habe ich in Zürich, Berlin, Warschau und am HEISST MUT, INSPIRATION UND Mit welchen Problemen haben Ihre Klienten Bodensee genossen. WILLE ZUR UMSETZUNG.» zu kämpfen? Mit einem technischen Hintergrund waren Die sind vielfältig, wie auch meine Klientinnen Sie ja nicht gerade prädestiniert für eine Coaching-Laufbahn. und Klienten ganz unterschiedlicher Natur sind. Oft hat es damit zu tun, Wahrscheinlich stammt ein Teil meines strukturierten Coaching-Denkens dass die Menschen mit ihrer beruflichen Rolle nicht mehr klarkommen. auch von den Tätigkeiten in der Industriewelt. Weiter half mir mein umfasVor allem Führungskräfte sehnen sich danach, ihre Maske abzulegen, die sender Horizont. Ich stamme aus Polen; habe acht Jahre in Deutschland ihnen nicht behagt und sie blockiert. Denn diese Maske, die sie tragen, gelebt und bin nun seit über zehn Jahren in der Schweiz. Mein beruflicher wird schwer wie Blei. Sie wollen authentisch sein, wagen jedoch den Weg in die Schweiz, in meine Lieblingsstadt Zürich, führte also über Schritt nicht, ihre alten Muster und Gewohnheiten zu durchbrechen. Deutschland. Wenn man in ein fremdes Land geht, dort arbeitet, braucht Aus Angst, Autorität oder ein bestimmtes Image zu verlieren. Dabei lases Durchsetzungsvermögen. Ich bin ehrgeizig; während des Coaching-­ sen sie ausser Acht, dass sie mit all ihren Ängsten und Blockaden nicht Studiums und auf den Coaching-Akademien war ich eine von den Jüngsten. ehrlich mit sich und ihrem Umfeld sind, sich mehr und mehr in eine Da muss man sich jeweils sein Standing erarbeiten. Ich hatte immer das Abwärtsspirale bewegen. Dann geht es manchmal sehr schnell – Existenz Ziel vor Augen: «Modesta, du wirst der beste Coach ever!» (lacht). und Karriere stehen auf dem Spiel. >

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Highlight

© Marlena Bielinska

© Modesta Böhler

Was ist das Erfolgsgeheimnis von «Coaching by Modesta»? Welche Branchen zählen zu den häufigsten Ihrer Kundschaft? Ich komme rasch und präzise auf den Punkt. Weiter sind Vertrautheit Vor allem Kader und Führungskräfte in der Versicherungs-, Finanz- und und Empathie Teil des Erfolgsgeheimnisses; die zwischenmenschliche Medienbranche sind unter hohem Leistungs- und Umsatzdruck. Dabei Chemie muss stimmen. Nur so öffnen sich Klientinnen und Klienten wollen sie sich und ihr Unternehmen permanent im besten Licht darstellen, gegenüber mir und sich selber. Doch die Power, der Willen zur Auerwarten ein Höchstmass an Anerkennung. Wenn die nicht sofort erfolgt, thentizität, zur Selbstverantwortung und kommen die Probleme, die Selbstzweifel. Man «ICH WILL SPIRITUALITÄT IM den dadurch entstehenden Veränderungen zerbricht an den Erwartungen an sich und der LEADERSHIP WEITER ETABLIEREN.» muss ureigen von innen kommen. Mit den Rolle im Unternehmen. Die heutige GeschäftsKlienten bin ich per Du. Die Sie-Form ist welt ist zu stark auf ihre Selbstdarstellung im Coaching eine Barriere, ein künstlicher Abstand zwischen Coach fokussiert, auf das Streben nach dem perfekten Unternehmensbild. Dabei und Klient – und nicht ein Zeichen von vermeintlicher Professionasollten die Firmen den Fokus mehr auf ihre Belegschaft richten. Konkret: lität. Meine Aufgabe ist es zuzuhören, zu motivieren, sodass die Klidie Kompetenzen, die Ressourcen und mögliche Stolpersteine der Mitarbeienten zu Ehrlichkeit, Offenheit und Authentizität bereit sind. Ich terinnen und Mitarbeiter kennen. führe und begleite sie bei der Reise ins Ich. Erst wenn ich die Job- und Lebenssituation kenne, welche auch die Faktoren Partnerschaft, FaVergangenheit, Gegenwart, Zukunft – wo setzen Sie beim Coaching an? milie, Social Life, Finanzen, Gesundheit, Energiequellen umfasst, Natürlich ref lektiere ich mit meinen KlientInnen die Vergangenheit. kann ich eine erste Analyse erstellen, auf eine tiefere Ebene gehen. Und Doch ich kann nicht mit einem gestandenen CEO all seine 45 Lebensdann mit den Klienten ihre Vision, Mission, Strategie entwickeln sojahre bis in die Kindheit detailliert zurückverfolgen. Handkehrum bewie erste Lösungen erarbeiten. Mit dem Fokus, dass daraus realistischäftigen sich viele Manager rund um die Uhr ausschliesslich mit der sche Ziele entstehen, welche die Karriere und Lebenssituation in die Zukunft, entwickeln Strategien ohne Ende, mit allen möglichen Worst richtige Bahn lenken, dass beruf lich wie privat wieder Klarheit und und Best Cases, machen sich und ihr Umfeld dadurch verrückt. Man Zuversicht herrschen. Dies sind die absolut notwendigen Komposoll durchaus vorausschauend denken und handeln, aber mit Realismus nenten für einen Neustart. und einer gewissen Leichtigkeit. Denn matchentscheidend ist das Hier

conscious self-management – das von Modesta Böhler entwickelte Coaching-Modell setzt die Seele und Persönlichkeit ins Zentrum.

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Highlight und Jetzt. Deshalb komme ich jeweils schnell auf den Punkt. Ich vergleiche das mit einem Marathon: Der Läufer soll seinen Lauf geniessen und nicht die ganze Zeit nur an die Zielankunft denken.

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vierjährige Tochter, Nel. Ihr strahlendes Lächeln frühmorgens, der Spaziergang mit unserem Hund Neri und Yoga geben mir stets Energie für den Tag. Wir lieben die Sonne und das Meer; sind aber auch gerne in den Bergen und am See. Meine Familie, langjährige Freundschaften und die Natur – das gibt mir Kraft, da tanke ich auf.

Bewusste Führung ist ein zentrales Thema Ihrer Coachings. Genau. Und darauf beruht auch mein selbst entwickeltes Coaching-Modell: conscious Was sind Ihre Zukunftspläne? «CONSCIOUS SELF-MANAGEMENT self-management – die bewusste SelbstfühAls nächsten Schritt will ich Spiritualität im IST BEWUSSTE SELBSTFÜHRUNG rung, im Zentrum die Seele. Das CSM-Modell Leadership weiter etablieren. Im Januar 2019 FÜRS HIER UND JETZT.» ist ein integrales Coaching-Modell, welches als starte ich zudem meine vertiefte Ausbildung in Erstes die Spiritualität miteinschliesst. Denn es den USA bei «The School of Awakening». gibt die innere Ruhe, welche nötig ist für einen Neu- und Durchstart. Ich Geleitet vom wohl weltbesten spirituellen Lehrer Eckhart Tolle. Er zeigt vor, coache meine Klienten, damit sie in der Lage sind, selber schwierige und wie sich Spiritualität und Businesswelt wunderbar verbinden lassen. aussergewöhnliche Situationen zu meistern, richtig zu agieren und zu antworten, im Hier und Jetzt. Nur durch Ausgeglichenheit der Seele bin ich in C OAC H I N G B Y M O D E S TA der Lage, meinen Verstand so zu steuern, dass er mich in jeder Situation, privat und geschäftlich, positiv unterstützt – und mir nicht im Wege steht. Woher nehmen Sie die Energie für «Coaching by Modesta»? Geschäftsführerin und Coach, das ist mein Traumberuf. Doch ich bin auch Ehefrau und Mutter – mein Mann Andreas und ich bilden seit über 18 Jahren ein absolutes Powerpaar. Wir unterstützen und pushen uns im Leben wie im Beruf stets gegenseitig. Wir haben eine wunderbare

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Modesta Böhlers Office am Löwenplatz in Zürich. Im Zentrum der Stadt, der Banken- und Finanzwelt.

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Aus- & weiterbildung Aus der Geschichte lernen ist theoretisch ein einfacher Satz. In der aktuellen Praxis stösst er aber schnell an viele Grenzen. Mit der Hilfe von Bildern können wir den Zeitgeist dann schon besser verstehen. Zwei unterschiedliche Ausstellungen in Zürich helfen uns dabei weiter. Wir stellen sie auf den folgenden Seiten vor. von Georg Lutz

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er Slogan «Make Love not War» ist ein Statement und bringt ein Lebensgefühl auf den Punkt. Wir schreiben das Jahr 1968. Dieses Jahr feiert der jugendliche Aufbruch, der mit dieser Jahreszahl verknüpft ist, ein rundes Jubiläum. Und genau wie damals ist die Bewertung dieses historischen Kulminationspunktes eine kontroverse Angelegenheit. Neben allen Zutaten einer Revolte, die alte Machtstrukturen aufbrechen wollte, war die Jugendbewegung die erste post-moderne Bewegung des 20. Jahrhunderts. Die Welt bestand aus Zeichen, Slogans und Musik. Dabei standen die Götter der Rockmusik ganz oben. Jimi

Hendrix, Janis Joplin und Mick Jagger traten im Getus der Rebellen auf. «The time is ripe for fighting in the street boys», heisst es in einem Song der Stones. Eine Jugendbewegung wird aber auch immer von einer eingegrenzten Erotik begleitet. Daher passt der Slogan «Make Love not War». Er brachte die eigene Empfindlichkeit mit dem Protest gegen den Vietnamkrieg zusammen. Die «Spiesser» schimpften fürchterlich über das enthemmte Verhalten der Jugend, waren aber insgeheim neidisch. Aus der Revolte wurde keine Revolution. Auf lange Sicht gesehen hatten die 68er kulturpolitisch die Hegemonie auf ihrer Seite.

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Aus  & weiterbildung

Mut – eine wichtige Tugend.

DER MUTIGE ANGSTHASE Mut am Arbeitsplatz

Dr. Andreas Dick hat aus der eigenen Not eine Tugend entwickelt. Der am Zürichberg praktizierende Psychotherapeut und Buchautor sagt im Interview mit dem «Geschäftsführer»: «Um mutig zu sein, muss man über die Fähigkeit verfügen, Gefahren zu erkennen. Man handelt dann aber zugunsten eines höheren Ziels trotz der Gefahr und lässt sich von ihr nicht lähmen.» Interview mit Dr. Andreas Dick von Beat Hürlimann

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er führen will, muss entscheiden können, und nichts habe. Zum Beispiel kündigte ich in den USA eine Top-Stelle und kehrte im Geschäftsführeralltag ist dabei hilfreicher als Mut, ohne berufliche Anschlusslösung in die Schweiz zurück. Ich habe dann der aus Liebe hervorgeht eine Praxis eröffnet, bin damit ein Risiko einund sich auf das Gute begegangen, das sich aus­bezahlte und das Mut «Es kommt darauf an, zieht. Denn er ist in vielen Lebens­bereichen erforderte. Ich hätte es aus Feigheit auch lassen welche Rolle wir dem Mut in förderlich, vor allem aber im Umgang mit können, was jedoch längerfristig wohl zu imunserem Leben zuteilen!» Ängsten, Unsicherheiten, ungünstigen Abmer grösserer Unzufriedenheit geführt hätte. hängigkeiten und alten Verletzungen. Ein Gespräch über Mut ... Welche Rolle spielt Mut im Leben? Es kommt darauf an, welche Rolle wir dem Mut in unserem Leben zu«Geschäftsführer»: Dr. Andreas Dick, sind Sie mutig? teilen! Bei einigen Menschen spielt er eine grosse Rolle, weil sie immer Dr. Andreas Dick: Von meinem Grundnaturell her bin ich eher ein wieder mutig über ihren eigenen Schatten springen und sich in LebensAngsthase. Deshalb stellt der Mut für mich eine wichtige Tugend dar, bereiche vorwagen, die neu und vielleicht mit Risiken behaftet sind, die es zu entwickeln gilt und die ich auch mehrmals unter Beweis gestellt von denen sie sich aber einen grossen Gewinn erhoffen. Anderen Men-

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Aus-  & weiterbildung schen täte mehr Mut gut, weil sie sich zu sehr an Situationen klammern, die sie zwar kennen, deren Veränderung ihnen aber als zu gefährlich oder zu widerwärtig erscheint. Welche Arten von Mut gibt es? Man kann unterscheiden zwischen dem Mut zum Gestalten von Neuem, dem Mut zum Standhalten angesichts von Schwierigkeiten und dem Mut zum Loslassen von Ungünstigem. Diese drei Arten beziehen sich auf existenzielle Lebenssituationen. Mut zeigt sich aber auch im sozialen Zusammenleben als «Zivilcourage» sowie im Körperlichen, etwa beim Fallschirmspringen oder im Krieg. Was zeichnet mutige Menschen aus? Der Mut setzt sich aus fünf Komponenten zusammen: Mutige Menschen wissen erstens um die möglichen Gefahren und überlegen sich klug, welche Handlung in einer bestimmten Situation sinnvoll ist. Zweitens besitzen sie die Hoffnung und das Selbstvertrauen, dass eine bestimmte Handlung oder der Verzicht auf eine Handlung zum Erfolg führt. Zum Dritten handeln sie aus freiem Willen und nicht unter Zwang; viertens sie sind bereit, ein gewisses Opfer zu erbringen oder eine Widerwärtigkeit auszuhalten. Und fünftens handeln sie aus uneigennütziger Liebe zu anderen Menschen oder aus echter Selbstfürsorge, nicht aus egoistischen Motiven heraus. Sie haben ein Buch geschrieben «Mut – Über sich hinauswachsen». Worum geht es darin? In diesem Buch entwickle ich zunächst die oben genannten fünf Komponenten des Mutes. Anschliessend beschreibe ich den existenziellen >

Andreas Dick ist Psychotherapeut und Buchautor.

WIR SUCHEN PERSÖNLICHKEITEN …

… UND FÖRDERN SIE. Gute Bildung ist unsere wichtigste Ressource. Die fördernde Lernkultur der LIPSCHULE schafft die Grundlage für selbstständiges, nachhaltiges Lernen, denn jedes Kind ist eine einzigartige Persönlichkeit. Individuelle Fähigkeiten und Begabungen werden darum durch unsere engagierten Lehrkräfte auf persönlicher Ebene begleitend gefördert. Als staatlich anerkannte, private Ganztagesschule bietet die LIPSCHULE Kindern von 3 bis 9 Jahren als Montessorischule und Schülerinnen und Schülern von der 4. Primar bis zum 10. Schuljahr ein motivierendes, zweisprachiges Umfeld, in dem die individuelle Begabungsförderung klar im Vordergrund steht. Durch enge, persönliche Betreuung wird die Grundlage zu selbstverantworteten Leistungen geschaffen. Die grosszügigen, hellen Räumlichkeiten der LIPSCHULE befinden sich in Zürich am rechten Ufer des Zürichsee und sind sowohl mit dem privaten als auch mit dem öffentlichen Verkehr bequem erreichbar.

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Der Gefahr trotzen und sich nicht von ihr lähmen lassen.

Mut. Zu diesem gehört, sich aus Ängsten und Abhängigkeiten zu befreien, sich in Beziehungen vertrauensvoll hinzugeben, sich selbst anzunehmen, wie man ist, Krisen und Schicksalsschläge zu bewältigen, kreativ zu sein und Sinn zu finden. Im letzten Teil des Buches geht es um die Frage, wie man den Mut bei sich selbst entwickeln kann und wie man andere Menschen am besten ermutigt. Wie kann man Mut als Eigenschaft entwickeln? Wenn man sich den Mut in einer Art Fünf-Schritte-Programm in zwei Wochen systematisch antrainieren möchte, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Das funktioniert nicht. Aber jede Tugend, auch der Mut, lässt sich im Lauf des Lebens entwickeln, fördern und nutzen. Es geht um länger­ fristige Prozesse, wozu eine Psychotherapie, eine Psychoanalyse, Seelsorge oder Meditation sinnvoll sein kann. Aber auch spontane Begegnungen mit wichtigen Menschen, die einen ermutigen, können bedeutsame Impulse verleihen. Bei ganz konkreten Lebensfragen, zum Beispiel angesichts eines Jobwechsels oder bei akuten Beziehungsproblemen, kann auch Coaching oder Beratung durch eine qualifizierte Fachperson helfen. Wann ist weniger Mut mehr? Wichtig ist sich zu fragen, ob es sich bei einer bestimmten Situation tatsächlich um eine «Mut-Situation» handelt, oder ob man auch feige und vorsichtig sein darf. Nicht immer ist Mut sinnvoll! Manchmal ist es besser, man wählt die sichere Variante. Das ist mit der Komponente der Klugheit gemeint, welche zum Mut dazugehört. Man sollte bei einer Abwägung der verschiedenen Handlungsmöglichkeiten nicht nur auf seinen Kopf hören, sondern sich auch emotional in die zur Verfügung stehenden Varianten einfühlen. Schliesslich lässt man sich dann von jenem Handlungsimpuls

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leiten, der die grösste körperlich gefühlte Überzeugungskraft besitzt, bei dem man sich physisch am kräftigsten oder am energiereichsten fühlt. Der ganze Organismus sollte Ja sagen können zu einem mutigen Schritt, nicht nur der Kopf – aber auch nicht nur ein diffuses Bauchgefühl. Es gibt Menschen, die dominant auftreten, forsch reagieren oder sonst wie schwierig im Umgang sind, sodass man sich lieber erst gar nicht mit ihnen anlegt. Welche Rezepte gibt es für solche Momente? Zunächst sollte man schauen, wer die Person ist und in welcher Beziehung man zu ihr steht. Geht es um eine flüchtige Begegnung, empfehle ich den Ärger zuzulassen, aber für sich zu behalten. Denn meistens macht man die Situation nur schlimmer, wenn man sich dazu berufen fühlt, der unangenehmen Person eine Lektion zu erteilen. Und wenn man diese Person besser kennt? Handelt es sich bei dieser Person aber um den eigenen Vorgesetzten, dann wird es komplizierter. Man sollte einerseits vor dominanten, aber letztlich führungsunfähigen Chefs nicht allzu sehr kuschen, andererseits ist es auch ungünstig, sie frontal anzugreifen. Hier empfiehlt sich meist die Technik der «komplementären Beziehungsgestaltung»: Man gibt der Person auf der emotionalen Ebene, was sie sich wünscht, beispielsweise Anerkennung, darf aber auf der rationalen Ebene durchaus auch mal Nein sagen oder sich auf andere Weise abgrenzen. Etwa so: «Ich kann verstehen, dass Du das sofort brauchst. Um es seriös abzuklären, benötige ich aber zwei, drei Tage.» Kann man Kinder zu mutigen Menschen erziehen? Kinder benötigen zunächst eine sichere emotionale Basis mit viel Liebe, Wertschätzung und bedingungsloser Zuwendung. Das ist ein


Aus-  & weiterbildung Leben lang wichtig. Man sollte dabei stets versuchen, die Erfahrung des Kindes zu verstehen, auch wenn sie anders ist als die eigene. Gleichzeitig, etwa ab dem zweiten Lebensjahr, sollte man das Erkundungs­ be­dürfnis des Kindes för­dern, indem man ihm erlaubt zu spielen und die Dinge auszuprobieren, ihm aber auch vernünftige Grenzen setzt, zum Beispiel wenn etwas gefährlich ist. Am wichtigsten erscheint mir, dass man als Eltern gute Vorbilder abgibt in dem Sinne, dass man seine eigenen Ängste und Unsicherheiten konstruktiv bewältigt und sich davon nicht lähmen lässt. Soll man Mut als Teil der Unternehmenskultur fördern? Erst sollte man sich im Unternehmen klar darüber werden, in welchen Belangen mehr Mut sinnvoll wäre. Der Mut soll ja nicht als eine Art Allheilmittel beliebig

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und quasi blind angewandt werden. Geht es darum, sich mutig zu expandieren? Wäre es mutiger, sich auf das Kerngeschäft zu beschränken? Wünscht man sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mutig und ehrlich Fehler kommunizieren oder auf Führungsprobleme ihrer Vorgesetzten hinweisen? Geht es um den Mut, strukturelle Änderungen an der Organisation vorzunehmen, um die Abläufe einfacher und effizienter zu gestalten? Zwei Dinge scheinen mir angesichts solcher Fragen besonders wichtig: Erstens sollte der Mut nicht als Marketing-Floskel benutzt werden, um unethische oder unsoziale Massnahmen besser zu verkaufen. Und zweitens tut es meines Erachtens einem Unternehmen gut, wenn es möglichen UnMut seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ernst nimmt und den Mut auf bringt, bisher unhinterfragte Eigenarten der Unternehmenskultur zu hinterfragen.

Mut Über sich hinauswachsen Andreas Dick, Erschienen in 2010, Verlag Huber ISBN 978-3456848358 264 Seiten 2018-09-BAS-rundschau-210x148.qxp_2017-BAS-Landbote-116x80 19.09.18 09:48 Seite 1

Zum Schluss: Machen Sie uns Mut! Haben Sie keine Angst, nach innen zu schauen und Ihren eigenen Dämonen zu begegnen! Sie besitzen nur diejenige Macht, die wir ihnen zugestehen. Es ist mutiger, sich den eigenen Ängsten, Unsicherheiten und Verletzungen zu stellen, als in der Aussenwelt Höchstleistungen anzustreben. Ein Leben im Seelenfrieden ist das grösste Glück, das es gibt. : : www.andreasdick.ch : :

Info-Abend für Neuinteressenten Dienstag, 15. Januar 2019 Donnerstag, 14. März 2019

Sek A + B / Übergangsjahr Baumackerstr. 15, 8050 Zürich, 044 312 60 60, www.baumackerschule.ch


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Kolumne

Raus aus den Gewohnheitsfallen von Jean D. Placy

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ara, geboren am 28.10.1980, ist auf den ersten Blick erfolgreiche Unternehmensberaterin und Teamleiterin. Ihr Alltag sieht aber ganz anders aus. Springen wir in die kalten Wasser ihres subjektiven Befindens – wagen wir den zweiten Blick:

alltag einfach nicht mehr ausgehalten. «Wie fühlst du dich im Moment Mara?», höre ich ihn fragen. «Ich fühle mich angespannt. Ich fühle mich ermüdet. Ich fühle mich demotiviert. Ich fühle mich … – Ich fühle mich bedeutungslos.» – «Genauso wie meine Meetings», füge ich nachdenklich hinzu …

Montag, 12. November 2018, irgendwo in Zürich: 5:10 Uhr (morgens). Nachbars Baby weint lauthals. Ich schaue auf das Smartphone. Das grelle Licht des Displays blendet mich. Ich kneife meine Augen zusammen und lese die Uhrzeit ab. Es ist erst 5:10 Uhr – frühmorgens! Nachbars Baby weint weiter. Mir bleiben noch ganze fünf Minuten, bis Ed Sheeran’s «Happier» mich weckt – das Smartphone kommt auf den Nachttisch und ich schliesse die Augen. Nachbar besingt beruhigend, aber doch genervt das Baby. Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren. Nachbars Baby weint immer noch. Ich klopfe mit der Faust dreimal gegen die Wand und bin endgültig hellwach. Kein Babygeschrei, kein Gesang. Ich lausche für einen kurzen Moment in die Stille hinein und atme durch. «Cause baby you look happier, you do …», trällert es aus dem Smartphone. Ich öffne meine Augen und bin nicht happier. Ich bin schlecht gelaunt. Es ist 5:15 Uhr montagmorgens.

Kommen Ihnen, meine Leserinnen und Leser, solche Situationen, die in den immer gleichen Sackgassen landen und zu Frust und Demotivationen führen, bekannt vor? An diesem Punkt beginnt meine Arbeit als Experte für Leadership und Team Coaching. Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe des «Geschäftsführer» Zürich …

8:00 Uhr: Noch 15 Minuten bis zum Beginn des Team-Meetings. Ich betrete den Meeting-Raum und schalte das Licht an. Eine der Deckenleuchten flackert. Sie wurde immer noch nicht ausgetauscht, obwohl ich schon öfters darauf hingewiesen habe. Ich fahre das Notebook hoch. Das dauert wieder ewig! In der Zwischenzeit schliesse ich den Beamer an. Die Power­ point-Präsentation mit den aktuellen Quartalszahlen erscheint auf dem Bildschirm. Es sind 55 Folien. Das ganze Wochenende über habe ich daran gearbeitet. Nicht dass dies irgendjemand wertschätzen würde! 8:15 Uhr: Einer fehlt oder ist wieder zu spät! – Hätte ich mir bloss doch noch einen Kaffee geholt! Die letzte noch fehlende Person betritt eilig den Raum. Seine Lippen formen das Wort «Sorry» in meine Richtung. – Er setzt sich hin. Klar, so «sorry» wie immer. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und lächle zurück in seine Richtung. Tief einatmen, freundliches Gesicht aufsetzen und mir vorstellen, dass es bereits Freitag ist. «Guten Morgen miteinander! – Ich hoffe, ihr hattet alle ein erholsames Wochenende», höre ich mich sagen. Ein kurzes Gemurmel, begleitet von ein paar vielsagenden Blicken und das Team-Meeting beginnt. 9:00 Uhr: Das Team-Meeting ist beendet. Das Team-Meeting verlief genauso wie alle diese Meetings – es war angespannt, es war ermüdend, es war demotivierend und es war … es war bedeutungslos. 10:00 Uhr: Die erste Sitzung mit meinem Business Coach beginnt gleich. Letzte Woche haben wir uns bereits hier in seinem Büro zu einem Kennen­ lerngespräch getroffen. Ich habe dieses Gefühl der Leere in meinem Berufs­

Geschäftsführer winter : : 2018/19

J ean D .  P lac y Gründer & CEO der Mentoring Coaching Placy GmbH. Mentoring Coaching Placy GmbH Bahnhofstrasse 10 CH-8001 Zürich Telefon +41 (0) 43 456 27 99 info@coachplacy.ch : : www.coachplacy.ch : :



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Aus-  & weiterbildung

professionell vorbereiten papilio ag

Steht in einem Unternehmen die Nachfolgeplanung bevor, dann trägt eine klare Struktur wesentlich zum gewünschten Erfolg bei. Insbesondere in diesen Zeiten der Veränderung ist es entscheidend, den Fokus neben den wirtschaftlichen Aspekten ganz bewusst auf den Menschen zu richten. An diesem Punkt der Nachfolgeplanung setzt die Unternehmensberatung papilio ag an. von Manuela Olgiati

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ie Herausforderung ist theoretisch bekannt, in der Praxis aber eine grosse Hürde. «Ein Generationenwechsel in der Firmenleitung ist ein komplexer Vorgang, der den Unternehmer vor vielfältige Aufgaben stellt. Dabei sind die Ausgangslagen jedes Betriebes und die Zielvorstellungen der Beteiligten sehr individuell», sagt Pascale Reymond, die Geschäftsführerin von papilio ag. Als Dienstleister mit Assessmenterfahrung stehen deren Berater und Beraterinnen den Beteiligten der Nachfolgeplanung für die Nomination eines Geschäfts­ leitungsmitglieds, CEO oder Verwaltungsrats professionell zur Seite.

jede Unternehmerin präge das eigene Unternehmen individuell. Folglich drehen sich zentrale Fragen oft um ideelle Werte.

«Sich mit der Nachfolge des Unternehmens zu beschäftigen, hat für betroffene Personen immer mit Emotionen zu tun», weiss Reymond. Gehe es doch um die Zukunft eines Lebenswerkes oder um eine über Generationen aufgebaute Familientradition – jeder Unternehmer und

Der richtige Zeitpunkt für einen Firmengründer, über seine Nachfolge nachzudenken, sei in den meisten Fällen rund drei bis fünf Jahre vor dem effektiven Wechsel. Verallgemeinern lasse sich dies nicht. Für Reymond ist eine weitsichtige Planung entscheidend. Oft stelle ein Firmengründer

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Der richtige Zeitpunkt Eine Nachfolgeplanung lässt sich nicht auf die Schnelle lösen, sondern sie verlangt nach einer durchdachten Lösung. Dafür sollte genügend Zeit eingerechnet werden, um wirtschaftliche, monetäre und personelle Faktoren zu beleuchten. Ziel einer erfolgreichen Nachfolgeplanung sei es, alle Erwartungen anzusprechen und die nächsten Schritte syste­matisch vorzubereiten.


Aus-  & weiterbildung den ersten Kontakt her, wenn ein oder mehrere valable Kandidaten für die Auswahl im Gespräch sind. Dann, wenn die Entscheidung näher rückt, wer am besten für die Herausforderung prädestiniert ist und zukünftig das Unternehmen führen soll: ein Familienmitglied, ein Mitarbeiter oder eine externe Person.

Erfolgsrelevante Kompetenzen Anhand unternehmensspezifischer Bedürfnisse und Aufgaben werden die zentralen und erfolgsrelevanten Kompetenzen definiert, welche die Person mitbringen soll. Neben der Übereinstimmung von Einstellungen und Werten von Kandidaten mit denen des Betriebes seien unternehmerische Eigenschaften und Verhaltensformen entscheidend. «Aufschlussreiche Aspekte zum Führungsverhalten, zum Umgang mit Kunden, zur Antriebsstärke, Problemlöseorientierung und Belastbarkeit

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werden mit einer Kompetenzanalyse sichtbar gemacht», konkretisiert Reymond. Die Assessments würden hoch professionell entwickelt, indem realitätsnahe Simulationen wie Fallstudien, Mitarbeiter- und Verhandlungsgespräche sowie Interviews mit Praxisbezug zum Einsatz kommen.

Stärken beurteilen Nach dem Assessment wird ein ausführlicher Ergebnisbericht formuliert, welcher Bestandteil der Entscheidungsgrundlage bildet. Auf Wunsch werden die Ergebnisse vor dem Entscheidungsgremium des Unternehmens präsentiert. Von Kandidaten werde nach dem Assessmentprozess die persönliche Rückmeldung geschätzt – mit Blick auf Stärken, Potenziale und konkreten Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Die Güte des Auswahlverfahrens werde manifestiert durch das psychologische und diagnostische Know-how der Assessoren und deren Erfahrungen aus der Unternehmensentwicklung. «Allem voran steht unser Engagement für eine vertrauensvolle, wertschätzende Zusammenarbeit mit Auftraggeber und Kandidat», betont Reymond.

Transparente Kommunikation Mit der Nachfolgeplanung würden sich grosse Konzerne regelmässig auseinandersetzen. Reymond macht die Erfahrung, dass das sensible Thema in KMU zunehmend offener diskutiert wird. «Mit transparenter Kommunikation werden Mitarbeiter am besten auf bevorstehende Wechsel in der Geschäftsführung vorbereitet und miteinbezogen.» Generell zeige sich der Selektionsprozess auf Stufe Geschäftsführer vielschichtig. Eine ganzheitliche Betrachtung der Kandidaten ermögliche eine fundierte Personalentscheidung, um potenziellen Risiken vorzugreifen und eine verlässliche Basis zu schaffen.

Neben den wirtschaftlichen Aspekten steht der Mensch im Zentrum.

Lohnenswerter Aufwand Eine erweiterte Sichtweise und Aufmerksamkeit von neutraler Stelle diene der zusätzlichen Sicherheit bei der elementaren Entscheidung, welche Person die Unternehmensnachfolge antritt, und rechtfertige den Aufwand des Verfahrens. Je besser die ausgewählte Nachfolgeperson zum Unternehmen passe, desto mehr könne der Firmengründer sich gewiss sein, einen nachhaltigen Meilenstein für den künftigen Erfolg des Unternehmens gesetzt zu haben.

Unternehmensberatung papilio ag papilio kreiert und implementiert in Partnerschaft mit ihren Kunden massgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Selektion und Entwicklung von Führungskräften. Dazu gehören Einzel- und Gruppen-Assessments, 360-Grad-­ Feedbacks, Trainings- und Beratungsdienstleistungen in den drei Landessprachen und in Englisch. papilio ag trägt als zertifiziertes Mitglied von Swiss Assessment das anerkannte Qualitätslabel.

Pascale Reymond ist De­le­gier ­te des Ver­wal­tungs­ra­tes und verantwortet als Ge­schäfts­füh­re­rin sämt­li­che Ab­tei­lun­gen und Be­rei­che der pa­pi­lio ag. Sie lei­tet viel­fäl­ti­ge na­tio­na­le und in­ter­na­tio­­­na­le Pro­jek­te für Gross­un­ter­neh­men im Be­reich As­sess­ment und Ma­na­ge­ment De­ve­lop­ment und blickt auf eine langjährige Berufserfahrung als Senior Consultant bei der SHL AG, als Psychotherapeutin in der FOREL Klinik sowie als Personal­ assistentin bei der Unilever (Schweiz) AG zurück.

papili o ag Bellerivestrasse 16 CH-8008 Zürich Telefon +41 (0) 44 380 22 44 info@papilio.ch : : www.papilio.ch : :

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© Emil Acklin

Der Weg in Richtung Gleichberechtigung war steinig – Frauendemo mit entschlossenen Teilnehmerinnen.

Teerkocher bei der Arbeit.

Fotografie von unten Emil Acklin

Emil Acklin dokumentierte mit seinen Bildern aus Zürich das Alltagsleben. Die Zeitspanne reicht von 1930 bis 1950. Im Stadtarchiv Zürich sind bis Ende Januar 2019 die Aufnahmen zu sehen.

© Emil Acklin

von Georg Lutz

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or 90 Jahren machte die Fotografie einen grossen Sprung. Es ging nicht mehr um grosse Kästen, sondern um Kleinbildkameras mit Rollfilmen. Die Fotografie wurde beweglich. Es entstanden ganz andere Möglichkeiten, da sehr viel spontaner fotografiert werden konnte. In den bewegten Zeiten Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts wollten viele Fotografinnen und Fotografen nicht nur schöne Blumen oder die beindruckende Architektur, sondern Lebensrealitäten aus ihrer Umgebung dokumentieren. Es gibt dafür viele internationale Beispiele. So dokumentierte Gerda Taro den spanischen Bürgerkrieg und mit Robert Doisneau können wir in das lebendige Paris vergangener Dekaden eintauchen. Aber auch die Schweiz hatte spannende Fotografen. Emil Acklin war ein ungewöhnlicher Mensch mit vielen Brüchen in seiner Biografie. Damit spiegelte er die Zerrissenheit des 20. Jahrhunderts wider. Er war Offizier und Revolutionär, Lehrer und Kommunist, Fotograf von Arbeit und Alltag und feinsinniger Beobachter des Gewöhnlichen: Der 1889 geborene Fotograf Emil Acklin hinterliess einen kleinen, aber ausserordentlich interessanten fotografischen Nachlass mit Schwerpunkt Zürcher Arbeiterfotografie von 1930 bis 1950. Das Stadtarchiv macht Acklins Nachlass nun mit einer Ausstellung öffentlich.

Der Flaneur mit der Leica

Kleine Freuden im harten Alltag – hier eine Szene am Schiessstand.

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Für Emil Acklin (1889–1976) war die Fotografie die Fortsetzung des Klassenkampfs mit anderen Mitteln. Das hört sich heute sehr schräg an. Im Grund genommen ging es ihm um die Abbildung der Lebenswirklichkeiten von Arbeiterinnen und Arbeitern. Die oftmals harte Lebens-


© Emil Acklin

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vom Lehrerberuf aufgrund seiner Verurteilung ausgeschlossen, arbeitete er fortan als Privatlehrer und gab Akkordeonunterricht. Am Generalstreik 1918 nahm er nicht aktiv teil, arbeitete aber im Hintergrund mit sozialistischen Jugendgruppen. 1929 gründet Emil Acklin zusammen mit dem Schlosser Wilhelm Willi, einem talentierten fotografischen Autodidakten, den Zürcher Arbeiterfotobund mit dem Ziel, die Fotografie als Propagandamittel im Klassenkampf wirkungsvoll einzusetzen. In den zehn Jahren nach der Gründung des Arbeiterfotobundes entstanden denn auch die meisten Foto­grafien im Nachlass von Acklin.

Seit 2017 befindet sich das Fotoarchiv von Emil Acklin (1889–1976) im Stadtarchiv Zürich. In der zweiten Ausgabe seiner Zeitschrift arché unter dem Titel «Emil Acklin: Fotografie als Klassenkampf» stellt das Stadtarchiv Emil Acklin, seine Zeit und seine Bilder vor und macht in der gleich­namigen Ausstellung am Neumarkt vom 4. Oktober 2018 bis 18. Januar 2019 seinen fotografischen Nachlass öffentlich. : : www.stadt-zuerich.ch/prd/de/index/stadtarchiv : :

© Emil Acklin

realität war sein Lieblingssujet. Seine Arbeit realisierte er aber nicht in einem starren ideologischen Rahmen. Seine Bilder sind keine hölzernen Botschaften, wie wir dies von realsozialistischen Propagandabildern her kennen, sondern spiegeln den Versuch, den harten Alltag zu meistern, wider. Es geht darum, Veränderungen einzufordern und dem Leben auch eine Portion Glück und Selbstverwirklichung abzuringen. Er stellte seine Motive nicht in Szene, um oberflächliche Wirkungen zu entfalten, sondern flanierte mit seiner Leica durch die Strassen und hielt den Alltag fest. Das beinhaltete auch Momente der Leichtigkeit. Er war aber ein durch und durch politischer Mensch. So fotografierte er zwischen 1932 und 1948 fast jeden 1.-Mai-Umzug in Zürich und einige Demonstrationen – zum Beispiel wenn es um die Gleichberechtigung der Frau ging. Der Mitbegründer des 1929 gegründeten Zürcher Arbeiterfotobunds wollte ganz explizit in seine Bilder «etwas von seiner Weltanschauung hineinlegen» – seine Fotografien illustrieren aber noch weit mehr: Heute sind sie wertvolle Zeugen der Arbeits- und Lebenswelt des einfachen Zürcher Volkes und ein stimmungsvolles Porträt Zürichs zwischen 1930 und 1950.

Im fotografischen Schaffen von Acklin geht es aber nicht um die Bestätigung einer Ideologie. Ihn interessierte das Beispielhafte, das Zeitlose. Er fing im Format der Fotografie die Realität so ein, wie er sie verstand und wie er sie verstanden haben wollte. Seine Bilder zeigen Leben und Arbeiten des einfachen Zürcher Volks, und es gelingt ihm, diese Menschen mit Empathie in ihrer ganzen Würde und Integrität darzustellen. Seine Fotografien fallen somit nahtlos in die Kategorie der damals neuen, engagierten Dokumentarfotografie, wie sie Jakob Tuggener, Hans Staub oder Emil Schulthess vertraten. Heute vermissen wir manchmal solche konkreten Ansätze.

Harte Zeiten und klare Haltungen

Die Gruppe «Forderung» wollte nicht nur Proteste gegen Krieg und Militarismus verfassen, sondern diesen auch Taten folgen lassen. Dies geschah schliesslich mit den November-Unruhen 1917, an denen sich Acklin aktiv beteiligte und die mit einem Militäreinsatz und vier Todesopfern endeten. Emil Acklin wurde verhaftet und wegen «Aufwiegelung zur Aufruhr beziehungsweise zur Meuterei» zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten verurteilt. Als er das Gefängnis im Juni 1918 verliess, musste er sich sein Leben ganz neu aufbauen; militärisch degradiert und

Velofahrer mit Paketen. © Emil Acklin

Dass sich Acklin für die Welten des Zürcher Arbeiterquartiers Aussersihl links der Limmat interessierte und auch auf sie beschränkte, ist nicht verwunderlich. Der ursprünglich aus Ennetbaden stammende Lehrer und Oberleutnant wurde von den stürmischen Zeiten, die er als junger Mensch miterlebte, stark geprägt. Industrialisierung, Bildung der Arbeiterschicht, wirtschaftliche Not und Lebensmittelknappheit während der Kriegsjahre bewirkten bei Acklin einen tiefen Sinneswandel: Während seines Aktivdienstes wandte er sich antimilitaristischem und sozialistischem Gedankengut zu. 1917 liess er sich vom Fahneneid entbinden und wurde vom Dienst an der Grenze abgezogen. Im selben Jahr schloss er sich in Zürich der revolutionären Gruppe «Forderung» um Jakob Herzog, dem ehemaligen Vorstandsmitglied der Sozialistischen Jugendorganisation SJO und mitreissendem Redner und Agitator, an.

Diskussion am 1. Mai.

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Aus-  & weiterbildung

Das Spektakel der Revolte – Imagine 68 Landesmuseum Zürich

Das Jahr 1968 ist die Chiffre für den Protest einer Jugendgeneration. Mit Slogans wie «Der Muff von 1000 Jahren unter den Talaren» wollten die Aktionisten den Staub der Geschichte abschütteln und in eine neue Gesellschaft aufbrechen. Vom 14.9.2018 bis 20.1.2019 bietet das Landesmuseum Zürich einen Einblick in das turbulente Jahr und seine Folgen. von Georg Lutz

Rote Träume in der Schweiz.

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as turbulente Jahr 1968 hat sich in unser mediales Gedächtnis eingebrannt. Die Bilderspuren beleuchten die dramatischen Ereignisse: die Tet-Offensive des Vietcong, die Attentate auf Martin Luther King und Rudi Dutschke, die Barrikaden in Paris, die Unruhen und Unterdrückung in Mexiko und die sowjetischen Panzer in Prag. Die Wirkungsmächtigkeit der Bilder ist immer noch präsent. Allerdings stellt sich trotzdem folgende Frage: Warum haben sich diese Bilder so in unser kulturelles Gedächtnis eingegraben? Die Antwort ist nicht einfach, da das Thema 1968 auch ein umkämpftes Terrain um die Deutungshoheit der Ereignisse geworden ist. Auf jeden Fall war 1968 ein subjektiver Ausbruch aus verkrusteten Strukturen. Jugendbewegungen setzten sich ab und wollten ihr eigenes Lebensgefühl verwirklichen. Das fing bei dem Stolz auf die erste Jeans an, setzte sich über eine neue Musikkultur fort und mündete auch in politischen Forde-

Aus-  & weiterbildung

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rungen. Einige Akteure wollten eine Revolution anzetteln und landeten in fürchterlichen Sackgassen. Eine Revolution trat nicht ein, wohl aber wurden die Gesellschaften revolutionär umgewälzt. Das kann man beispielsweise an der Position von Frauen in der Gesellschaft festmachen. Ende der Sechzigerjahre durften Frauen in der Schweiz noch nicht wählen und konnten keinen eigenen Kredit aufnehmen, wenn sie verheiratet waren. Das kann man sich heute alles nicht mehr vorstellen. An diesem Beispiel wird auch deutlich, dass 1968 nicht ein fixer Punkt in der Geschichte war, sondern ein Kulminationspunkt in einem Prozess.

Ein Lebensgefühl wird ausgestellt Im Landesmuseum kann man jetzt sein Gedächtnis auffrischen. Als Nachkommen der 68er-Generation zeigen Stefan Zweifel und Juri Steiner ihre Perspektive dieser prägenden Zeit. Die Ausstellung im Landesmuseum ist eine Collage aus Objekten, Filmen, Fotos, Musik und Kunstwerken und macht die Atmosphäre von 1968 sinnlich erlebbar. «Imagine 68» ist ein lustvolles Hineinleben in die 68er-Kultur. Die Artikel, Bücher, Ausstellungen und Dokumentarfilme zum 50. Jahrestag der 68er-Ereignisse haben es erneut gezeigt: Wie keine andere Generation des 20. Jahrhunderts haben die 68er für einen gesellschaftlichen Umbruch in allen Lebensbereichen gesorgt. Ihre Revolte war jung, international, spontan und theoretisch, befreiend, kämpferisch – und auch problematisch.

Revolte und Kater Mit der Ausstellung «Imagine 68» unternehmen die Gastkuratoren den Versuch, sich der Atmosphäre von damals zu stellen. Den theoretischen Rahmen bildet Guy Debords radikale Kulturkritik «Die Gesellschaft des Spektakels», die in Paris den Mai 68 intellektuell, künstlerisch und welt­ anschaulich vorbereitete. Mit provokativem Aktionismus wollten Debord und seine Gruppe «Situationistische Internationale» betonierte gesellschaftliche Strukturen aufbrechen und Poesie ins Alltagsleben bringen. Die Revolte schien die Realisierung des Traums vom freien Leben in Griffnähe zu bringen. In der Schweiz, in den USA und in Deutschland durchlief der Widerstand verschiedene Stadien. In Frankreich entfaltete er für einen Moment sein ganzes Potenzial, als im Mai 1968 der Sprung vom Generalstreik zur Revolution möglich schien. Doch es kam anders. Desillusioniert ob der Brutalisierung und Kommerzialisierung des Widerstands lösten sich die Situationisten 1972 auf. >

Yoko Ono und John Lennon: «Give Peace a Chance».

Eine Comicfigur als Präsident. Autoritäten werden infrage gestellt.

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Aus-  & weiterbildung

Die Schweiz in Bewegung

Der subjektive Blick

In der Schweiz gingen den 68er-Jugendunruhen, das Konzert der Rolling Stones von 1967 und der Auftritt von Jimi Hendrix Ende Mai 1968 im Hallenstadion voraus. Beide Anlässe endeten in Protesten. Auch die Forderung nach einem Jugendhaus führte in Zürich zum sogenannten Globus-Krawall. Als direkte Reaktion darauf unterzeichneten 21 Personen aus Politik, Kultur und Wissenschaft, die sich auf die Seite der Jugendlichen stellten, das Zürcher Manifest. Am Happening «6 Tage Zürcher Manifest» vom September 1968 hatten die Teilnehmer im Centre Le Corbusier die Möglichkeit, sich anhand einer Wandzeitung zu äussern. Rund 400 handbeschriebene und 50 gedruckte Plakate sind erhalten geblieben. Sie widerspiegeln die damals brennenden Themen: Polizeigewalt, autonomes Jugendzentrum, Vietnam, Pazifismus, Frauenbewegung, Schul- und Universitätsreformen.

«Imagine 68» strebt weder ein politisches Schaugericht noch ein enzyklopädisches Ausfransen in alle damaligen lokalen Positionen und Figuren an. Vielmehr wird eine spontane Lust am Vertiefen einzelner Momente gefördert. Zu erleben sind kulturhistorische Objekte, Fotografien, Tonaufnahmen und Filme aus Museen und privaten internationalen Sammlungen sowie aus den Beständen des Schweizer Nationalmuseums. Kunstwerke unter anderem von Andy Warhol, Sigmar Polke, Robert Indiana, Claes Oldenburg, Joseph Beuys, Valie Export, Doris Stauffer, Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle lassen die Besucherinnen und Besucher in den Geist von 1968 eintauchen. : : www.landesmuseum.ch : :

Vietnam als Zeichen für das Debakel einer Supermacht und Befeuerung von Jugendprotesten auf der ganzen Welt.

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Sport & Freizeit Was die Freizeitgestaltung angeht, sind Schweizer aktiv: Wandern, Radfahren, Schwimmen und Skifahren sind besonders beliebt. Was die Teamsportarten angeht, steht Fussball ganz klar an erster Stelle. Bei manchen wird das Hobby sogar zum Beruf, so wie beim Fussballer Christian Fassnacht. von Freya Mohr

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indheitstraum Fussballstar. Fussball gehört zu den beliebtesten und verbreitetsten Sportarten der Welt. In Brasilien spielen viele Strassenfussball, mit der Hoffnung, sich irgendwann von der Strasse ins Stadion zu kicken. So wie einst Pelé und Robinho. Aber auch hierzulande ist Fussball die populärste Teamsportart. Und wenn man die Schweizer Bevölkerung fragt, welche Sportart sie am meisten interessiert, so steht Fussball klar an erster Stelle. Laut einer Studie des Bundesamts für Sport BASPO von 2014 liegt das Interesse bei knapp über 45 Prozent. Was das aktive Spielen angeht, sind es vor allem Jungs und junge Männer, die sich die Fussballschuhe

überziehen. Fast acht Prozent der Schweizer spielen den Teamsport, das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren. Viele Jungs fangen in einem kleinen Fussballclub an mit dem Traum, einmal so berühmt wie ihr Idol zu werden. Manche bleiben am Ball – so wie der Thalwiler Christian Fassnacht. Der 25-Jährige spielt heute beim BSC Young Boys in Bern. Sein nächstes Ziel: in der Nationalmannschaft seinen Einsatz zu zeigen. Auch seine Karriere begann damit, seinem Idol hinterherzueifern. Das ist allerdings kein berühmter Fussballer, sondern der Schweizer Tennis-Star Roger Federer.

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Sport & Freizeit

Besuchten gemeinsam die Primarschule Thalwil, Fassnacht, Hürlimann JR. (rechts), Mitte Redaktor B. Hürlimann. Christian Fassnacht

DER SENKRECHTSTARTER Wie sich Christian Fassnacht im Spiel gegen den FC Basel in die Höhe schraubt und mit dem Kopf das Tor zum 1:0 erzielt, ist bezeichnend für den Karriereverlauf des YB-Stürmers. Mit Kraft, Köpfchen und guter Laune hat sich der 25-Jährige auf leisen Stollen vom Sportplatz Brand IN DIE NATIONALMANNSCHAFT gedribbelt. Wir trafen den Thalwiler anlässlich dieser Ausgabe mit Schwerpunkt linkes Zürichseeufer in Bern zum Gespräch über Fussball, Fans, Führung und Fashion. Interview mit Christian Fassnacht von Beat Hürlimann

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ls Kind deutete sein Talent auf eine Handwerkerlaufbahn hin. Heute hämmert Fassnacht Bälle in die Maschen gegnerischer Tore. Lange deutete nichts auf einen Exploit hin. Er spielte in Thalwil und der Traum Super League war weit weg. Heute fragt er sich, woher er damals Glaube und Zuversicht nahm, dass es irgendwie weitergehen würde. Als 1.-Liga-Spieler trifft Fassnacht in Zürich auf Federer und stellt sich zum Selfie neben sein Idol. Wir stehen im Rosengarten Bern, ein Mädchen kommt herbei­ geeilt und fragt: Sind Sie der YB-Spieler Christian Fassnacht? Fassnacht ist heute selber ein Idol.

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«Geschäftsführer»: Was haben Sie von Ihren Eltern mit auf den Weg für's Leben bekommen? Christian Fassnacht: Bodenständigkeit und dass die Erfolge nicht in den Kopf steigen dürfen, weil es die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Ich bin stolz, aber nicht abgehoben. Es gibt Menschen, die viel mehr erreicht haben als ich. Es scheint, als wären Sie in Bern angekommen. Jetzt muss ich schwärmen. Das Stadion ist voll und ich spüre grosse Dankbarkeit, und das ist unglaublich schön. Es war eine lange Leidenszeit


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Integrationsfähigkeit ist eine Stärke. Woran müssen Sie noch arbeiten? Meine Zurückhaltung ist auch eine Schwäche. Sie hat Auswirkungen auf dem Platz. Statt ein Dribbling zu riskieren, spiele ich noch zu oft den einfachen Pass. Hier beneide ich andere Spieler, die unbekümmert drauflos spielen und damit erfolgreich sind. Und ich denke etwas viel darüber nach, was die anderen von mir halten. Sie strahlen immer. Was macht schlechte Laune? In Thun nannten sie mich Sonnenschein. Bei mir braucht es in der Tat viel für schlechte Laune und falls doch, liegt es meistens an mir selber, weil ich etwas nicht gut gemacht oder vergessen habe. Von aussen lasse ich mir die gute Laune kaum verderben und ich lasse mich auch nicht stressen. Warte ich in einem Restaurant lange aufs Essen, stört mich das in der Regel überhaupt nicht. Welches ist Ihre Rolle im Team? Dank meiner guten Laune trage ich sicher zur guten Stimmung bei und ich helfe den jüngeren Spielern bei der Integration ins Team. Aus Erfahrung weiss ich, dass man den erfahrenen Spielern Respekt entgegenbringen muss. Benötigt ein älterer Spieler den Physio, stehst du als jüngerer Spieler hinten an. Deine Zeit wird kommen. Wie erleben Sie Leadership beim BSC Young Boys? Ich habe grosses Glück. Unser Coach Gerardo Seoane hat klare Vorstellungen, die er sehr gut vermittelt und die wir erfolgreich umsetzen. Christoph Spycher ist ein super Sportchef und toller Mensch, der nahe beim Team ist, der aber wenn nötig auch durchgreifen kann. Was er aus dem Verein herausholt, ist unglaublich. Er hat die Mannschaft zusammengestellt und zusammengehalten. Ich hätte mir im Sommer einen Wechsel ins Ausland gut vorstellen können, aber jetzt bin ich froh, hier zu sein. Wir spielen Champions League und das Team ist stark wie nie. Das kommt uns Spielern zugute. Der Sieg gegen Basel hat sogar in Deutschland Wellen geschlagen.

für YB, und der Meistertitel hat die Menschen verzaubert. Die Fans sagen nicht, wie gut wir sind, sie bedanken sich für die Freuden, die wir ihnen schenken. Das habe ich noch nie erlebt. Sie können sich rasch an neue Umfelder und höhere Ansprüche anpassen. Woher diese Gabe? Das habe ich mir quasi aus der Not aneignen müssen. Denn kaum war ich in einem Team angekommen, ging es bereits weiter ins nächste Team. Ich habe dabei gelernt, mich zu Beginn zurückzuhalten, dabei zu beobachten, wie das Team funktioniert und wer die Leader sind. Es gibt Spieler, die sich gleich in Szene setzen und dadurch eher schlecht aufgenommen werden.

Was zeichnet Steve von Bergen in seiner Rolle als Spielführer aus? Es gibt viele, bei denen man von aussen her das Gefühl hat, sie wären Leader, dieses Standing innerhalb der Mannschaft aber gar nicht haben. Steve ist ein grossartiger Leader. Er steht hin für die Mannschaft, wenn etwas nicht stimmt. Er ist aber auch der Erste, der einen Witz macht. Gilt es dann aber Ernst, ist er voll da. Ich weiss nicht, wo wir ohne unseren Captain wären. Er hat begriffen, wie das Leben funktioniert. Ein richtig guter Typ. Welches sind Ihre nächsten Karriereziele? Definitiv ein Aufgebot für die Nationalmannschaft. Eben habe ich erfahren, dass ich erstmals im Nati-­Aufgebot stehe. Ein Bubentraum geht in Erfüllung. Dann ist ein Wechsel ins Ausland ein Ziel. Deutschland wäre reizvoll, aber auch ein Wechsel nach England oder Spanien. Eine neue Sprache und Lebensart kennenlernen wäre toll. >

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Sport & Freizeit

Welche Rolle spielt Ihre Partnerin? Sie ist sehr wichtig für mich. Als Fussballer hat man viel Freizeit, und die Versuchung, ständig unterwegs zu sein, ist mit einer Partnerin an der Seite nicht so gross. Sie gibt mir viel Halt, und wir reden auch über andere Dinge als Fussball. Ich bin sehr glücklich, sie an meiner Seite zu haben. Welche Interessen verfolgen Sie ausserhalb des Fussballs? Ich interessiere mich sehr fürs Tennis. Mehr noch als für Fussball. Dann sind mir Freundschaften sehr wichtig. Ich bin selten alleine und gehe häufig mit Freunden essen.

Wenn Ihr Leben verfilmt würde: Welcher Schauspieler würde ihren Part am besten spielen? Channing Tatum! Viele sagen, ich sehe ihm ähnlich. Welches ist Ihre Lieblings-Fussballfloskel? Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein. Manchmal nervt der Spruch, aber es ist natürlich viel Wahres dran.

Was fehlt Ihnen in Bern an Zürich und umgekehrt? Hätte Bern einen See, wäre es fast schon wie in Zürich hier. Der Zürichsee weckt starke Heimatgefühle in mir. Zürich hat unter der Woche mehr AusSie haben ein Flair für Mode und eine Geschäftsidee. Was können Sie gangsmöglichkeiten. Dafür ist es hier in Bern etwas gemütlicher. In Zürich uns über Ihre Pläne als KMU-Gründer verraten? sind die Menschen gestresster, jeder hat das Gefühl, er müsse immer was Zusammen mit einem Kollegen werde ich ein eigenes unternehmen. Hier in Bern sind die Menschen ruhiger, Fashionlabel herausbringen. Der Verkauf erfolgt online. «Ich bin stolz, aber freundlicher und sehr zuvorkommend. Davon könnte Später soll ein Verkaufslokal dazukommen, in dem den nicht abgehoben.» sich Zürich eine Scheibe abschneiden. Kunden ein neuartiges Kauferlebnis geboten wird. Mit welchen Worten würden Sie Ihren Geburtsort Thalwil bewerben? Wir müssen mit der Entwicklung Gas geben, weil auch andere mit vergleichbaren Konzepten am Start stehen. Was ich sagen kann ist, dass Eine sportbegeisterte Gemeinde, die super Möglichkeiten für Fussball, unser Label keinen Bezug zum Fussball haben wird. Klar werde ich mein Tennis, Golf und seit einiger Zeit sogar für Hockey bietet. Thalwil ist sehr Netzwerk nutzen können. Es wird ein Spagat. vielfältig, bietet für jedes Bedürfnis etwas und wirkt jung und dynamisch. : : WWW.THALWIL.CH : : : : www.bscyb.ch : :

YB-Sportchef Christoph Spycher «Christian Fassnacht hat sich das erste Aufgebot für die Schweizer Nationalmannschaft mit seinen konstant guten Leistungen bei YB sehr verdient. Er ist ein Musterbeispiel für viele junge Fussballer, weil Christian gezeigt hat, was mit Beharrlichkeit, Willen und einer perfekten Einstellung alles möglich ist. Wir schätzen es sehr, dass Christian bei YB spielt. Er passt mit seiner Mentalität und seiner positiven Art hervorragend in unsere Mannschaft.»

Christian Fassnacht hebt gerne auf dem Platz ab, agiert aber geerdet neben dem Platz

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Sport & Freizeit

Beim Thema Fitness gilt es, nicht auf der Stelle zu treten. Booster Transformative Fitness

Das intensivste Workout! Die Lagree Fitness-Methode hat weltweit hunderttausend Fans, darunter Michelle Obama oder Meghan Markle. Auch in Zürich gibt es an drei Standorten schon einige tausend Fans. Die Lagree Fitness-Methode ist eine der wachstumsstärksten und angesagtesten Workouts der Fitnessbranche. von Georg Lutz

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nfangs nur in Südkalifornien bekannt, breiten sich das Ganzkörper-Workout, der Lagree Fitness-Methode immer weiter in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt aus. So gibt es zum Beispiel bereits Standorte in Sydney, Hongkong, Toronto, Stockholm, London, München, Milano und nun mit Booster Transform auch in Zürich.

Die Wirbelsäule bleibt geschützt, der Kopf beschäftigt und der Körper wird bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit gebracht.

Ein neuer Studio-Ansatz Bei Booster Transform findet das Training in kleinen Gruppen (mehr als 160 Lektionen pro Woche) statt und wird von einem erfahrenen, zertifizierten Trainer überwacht. Die Kurse werden in englischer Sprache trainiert.

Die Methode verwendet funktionelles Training, insbesondere der tiefen Rumpfmuskulatur, in einem hoch wirksamen und dynamischen Kleingruppenformat für ein Workout des ganzen Körpers – mit schnellen Ergebnissen. Inspiriert von Pilates und mit integrierten Elementen des Kardiound Krafttrainings sorgt dieses Ganzkörper-Workout für eine schnelle und sichere Neudefinierung des Körpers und macht dabei sogar Spass!

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Business In den Köpfen vieler liegt die «Pfnüselküste» im Schatten der Goldküste. Dabei ist das linke Zürichseeufer ein durchaus interessanter und aufstrebender Wirtschaftsstandort. In unserem Schwerpunkt holen wir die Region aus ihrem Schattendasein und beleuchten ihr Potenzial als Arbeits- und Lebensraum. von Freya Mohr

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er Standort linkes Zürichseeufer boomt. Die Anzahl der Firmen wächst und bestehende Unternehmen investieren in den Standort. Aufgrund der räumlichen Begrenzung geht es am linken Seeufer vor allem um den Erhalt von Arbeitsplätzen und nur sekundär um das Schaffen neuer Arbeitsplätze. Einer, der dazu die Fäden im Hintergrund zieht, ist Standortförderer Beat Ritschard. Er fördert den Auf bau von branchenübergreifenden Netzwerken innerhalb der Region, zeigt Problemlösungen auf und bringt in der Standortpromotion die Wirtschaft und die Forschung zusammen. Ein Standort kann aber nur dann bestehen, wenn er auch in die

Zukunft blickt. Die demografische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und digitale Struktur ändert sich – gerade in den kommenden Jahren wird in dieser Hinsicht einiges auf uns zukommen. Dieser Wandel muss bei der Planung des Standorts miteinbezogen werden. Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) veröffentlichte dazu die Studie «Future Public Space – Die Zukunft des öffentlichen Raums». Hier geht es um den Wandel des Handels und Konsums in den Innenstädten, um neue Mobilitätskonzepte und um die Eigendynamik von Agglomerationen, aber auch um die digitale Welt und das Sammeln von Daten im öffentlichen Raum. Wir präsentieren die wichtigsten Thesen.

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Business

Nicht nur idyllisch: Die Region am linken Zürichseeufer ist auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort.

Das linke Seeufer des Zürichsees

Der Standortförderer Beat Ritschard war Manager von internationalen Sportstars wie Martina Hingis und Organisator internationaler Sportveranstaltungen wie dem WTA Zürich Open. Heute ist der gebürtige Thalwiler Unternehmer und Standortförderer der Seebezirke Horgen (ZH) und Höfe (SZ). Wer nach Lösungen sucht, findet in Ritschard einen Zuhörer und Vermittler. Ein Gespräch über seine Tätigkeit und die Region, die boomt wie kaum eine andere in der Schweiz. Interview mit Beat Ritschard von Beat Hürlimann

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bringen, die sonst auf Anhieb nicht zusammenkommen. Im Sportmarketing arbeitete ich für einen amerikanischen Konzern, und das hilft bei den Gesprächen mit den Firmeninhabern, vor allem mit jenen, deren Firmen international tätig sind. Die Zusammenarbeit ist auch sehr wichtig. Wir sind ein Team von drei Leuten und teilen uns ein Arbeitspensum von rund 120 Prozent.

«Geschäftsführer»: Herr Ritschard, wie wird man Standortförderer? Beat Ritschard: Am Anfang steht die hohe Einsatzbereitschaft, und man muss Netzwerke aufbauen und pflegen können, Menschen zusammen-

Welches sind Ihre Aufgaben beziehungsweise wo helfen sie? Unsere primäre Aufgabe der Standortförderung ist es, Arbeitsplätze zu erhalten. Das Potenzial für neue Arbeitsplätze ist begrenzt in der Region, was räumlich bedingt ist. Einen Aufgabenkatalog haben wir nicht, aber es gibt aufgrund der Bedürfnisse aller Stakeholder und der Prosperität der Region die vier Themenfelder Innovation, Weltoffenheit, Identität und Lebensqualität. Daraus leiten sich drei Aufgaben ab: erstens der Aufbau und die Förderung von Netzwerken. Gerne gebe ich Ihnen zwei Beispiele.

eat Ritschard empfängt uns frühmorgens in Wädenswil auf grüner Wiese, wo demnächst auf 40’000 Quadratmetern ein neues Gewerbezentrum entstehen soll. Die Stadt hat das Gebiet so entwickelt, dass es für die Gewerbeunternehmen attraktiv und erschwinglich ist. Denn grüne Wiesen, die auch Bauzone sind, gibt es am linken Zürichseeufer zwischen Rüschlikon und Pfäffikon kaum noch und falls doch, zu Preisen, die für Firmen aus der Region schwer bezahlbar sind. Ritschard ist vorausschauend, das Wohl der Menschen ist ihm ein Anliegen, und so setzt er sich wie hier in Wädenswil auch für Dinge wie Anfahrtswege, Arbeitsplatzgestaltung und kulinarisches Wohl ein.

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Beat Ritschard gibt Auskunft: Als Standortförderer ist Zuhören wichtiger als selber Reden.

Wir haben eine Erfahrungsgruppe mit den Personalleitern der grösseren Unternehmen aus der Region. Die sind meistens sehr gut vernetzt innerhalb ihrer Branche, wissen da auch gut Bescheid. Was ihnen aber fehlt, ist der Kontakt zu anderen Personalchefs aus der Region. Wir haben nicht 20 Finanzinstitute oder Industriebetriebe, sondern zwei oder drei und da ist dieser zweimal jährlich stattfindende Austausch sehr wertvoll, weil die Personalleiter damit auch einen regionalen Überblick erhalten. Und seit drei Jahren organisieren wir einmal im Jahr einen Austausch auf Ebene Geschäftsleitung mit den Leiterinnen und Leitern der Volkswirtschaftsdirektion Schwyz und Zürich. Wir haben insgesamt fünf solcher Netzwerke, die wir aktuell sehr aktiv pflegen. >


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Business © Beat Hürlimann

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Wirtschaftsförderung in der Praxis: Beat Ritschard in Wädenswil.

Nicht nur die Goldküste glänzt, auch die gegenüberliegende Seite hat ihren Charme.

Welches sind die anderen zwei Aufgaben, die Sie verfolgen? Hoch­s chulen ist ein grosser Vorteil. Wenn man auf die Statistik von Zweitens zeigen wir den Firmen Problemlösungen auf beziehungsweise EUREKA, dem Netzwerk zur Innovationsförderung in Europa schaut, wir vermitteln ihnen die Kontakte, die ihnen bei der Problemlösung helfen sieht man, dass es bei uns in der Region spannende Firmen gibt, die an können, und das dritte ist die Standortprodiesem internationalen Programm teilnehmen motion. Hier versuchen wir herauszuheben, können. Zudem konnten wir Dienstleist­ «Unsere primäre Aufgabe was die Region auszeichnet. Die dritte Aufgabe ungszentren entwickeln, ich denke an die der Standortförderung ist es, Swisscard AECS in Horgen, die immer noch betrifft den Wissenstransfer, es ist ein zentrales Arbeitsplätze zu erhalten.» Ziel der Standortförderung, Forschung und wachsen. Wir haben aber auch immer noch Wirtschaft zu verbinden. Im Zentrum stehen grosse Industriebetriebe. Alleine das Vorda die Agro­scope, ZHAW und das grow, aber auch die privaten Forzeigeunternehmen Lindt & Sprüngli stellt in diesem Sektor zehn Proschungseinheiten wie zum Beispiel der IBM, Dow, das Gottlieb Duttweiler zent der Arbeitsplätze. Institute (GDI) und Swiss Re. Was zeichnet den erfolgreichen Unternehmer der Region aus? Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Region? Man muss zwischen dem klassischen Gewerbebetrieb und den grösseren Das Wachstum bei den Arbeitsstätten und der Wohnbevölkerung entUnternehmen unterscheiden. Die Gewerbebetriebe haben mit der Digiwickelt sich ausgewogen, und das ist sehr positiv. Die Anzahl Firmen ist talisierung zu kämpfen, die Veränderungen in der Arbeitsweise und im in den letzten Jahren von 7 500 auf über 8 000 angestiegen, und wir haben Konsumverhalten mit sich bringt. Hier sind die erfolgreich, die für sich in der Region 48’000 Arbeitsplätze. Es gibt eine hohe Affinität zur Techeine Nische finden, wo sie sich vom Internethandel abgrenzen können. nologie, weil wir grosse Forschungsanstalten haben. Die Nähe zu den Im Bereich der grösseren Firmen sind es die, die international erfolgreich

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vor deutlich besser als in den umliegenden Ländern. Das ist ein Vorteil. Unsere härtesten Konkurrenzstandorte liegen etwas weiter weg, ich denke beispielsweise an Singapur. Was kann man als ansässige Firma zur Standortförderung beitragen? Wir wünschen uns aktives Mitmachen! Weil wir immer nur da vorausschauend Lösungen entwickeln können, wo man uns sagt, dass es Themen mit Lösungsbedarf gibt. Wir sind im Alltagsgeschäft der Firmen wenig präsent, dafür umso mehr, wenn es ein Problem gibt. Kommen Impulse, entscheidet unser paritätisch zusammengesetzter Ausschuss, wie etwas angegangen wird, ob es Mittel gibt und woher diese beschafft werden können.

Der Standort boomt – Vermessungsarbeiten für Gewerbeneubau.

sind und eine klare Positionierung haben. Wissen Sie, was Klemmen und Schellen sind? Die Firma Oetiker aus Horgen ist in deren Produktion weltweit Marktführer. Triengen hat Trisa, wir haben Esro. Die Firma aus Kilchberg produziert im grossen Stil Zahnbürsten und Mundhygieneprodukte, investiert viel und bringt immer wieder tolle Produkte auf den Markt. In Thalwil wächst die Firma U-BLOX wie verrückt, ein börsennotiertes Spin-off der ETH Zürich, spezialisiert auf die Chip-Produktion. Was all die erfolgreichen Unternehmer hier am linken Zürichsee verbindet? Hartnäckigkeit, Erfindergeist und Einsatzwille. Das macht uns insgesamt als Standort attraktiv, die Arbeitseinstellung in der Schweiz ist nach wie

Welche Branche hätten Sie gerne etwas stärker vertreten in der Region? Eben haben wir die Strategie für die kommenden drei Jahre festgelegt. Wir fokussieren noch etwas mehr auf die Themen Innovation und Weltoffenheit. Was wir auch gesagt haben, ist, dass wir stärker kommunizieren müssen. Deshalb sind Unternehmen, die wir direkt mit unseren Forschungslabors in Verbindung bringen können, sehr interessant. Da geht es um Innovation und Zukunft. Ihre drei Ausflugsziele in der Region für freie Tage? Tag eins – eine Fahrt mit der einzigen Seilbahn im Kanton Zürich auf die Felsenegg. Tag zwei – Streifzüge durch den Wildnispark Zürich mit dem Tierpark Langenberg und dem Sihlwald. Tag drei – Besuch des Johanna-Spyri-Museums in Hirzel. : : www.zimmerberg-sihltal.ch : : : : www.standort-hoefe.ch : :

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Business MOBIMO MANAGEMENT AG

Das Beste aus zwei Welten vereint Es sind zwei Dinge, die scheinbar nicht zusammengehören, aber dennoch ideal zusammenpassen können: Industriebauten und gewerbliche Nutzung. Bei den Seehallen Horgen wird dies besonders augenfällig. Der sorgsam sanierte Industriekomplex verwandelt sich derzeit in einen dynamischen Business-Hub, der auf innovative Art und Weise verschiedene Branchen und Nutzungskonzepte unter einem Dach vereint. Und dem Ganzen gleichzeitig einen unverwechselbaren Charme verleiht. von Lone K. Halvorsen

Der Charme alter Industriebauten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überzeugt auch in seiner modernisierten Form.

D

ie Aussenfassaden der Seehallen Horgen sind ein Statement. Eines, das sofort ins Auge sticht, wenn man mit dem Zug von Zürich kommend im Bahnhof Horgen einfährt. Denn die Seehallen-Front, die sich auf einer Länge von 210 Metern dem Zürichsee entgegenstreckt, erinnert mit ihrem markanten industriellen Bau­stil sowie den ausladenden Glasflächen an eine Zeit, als in dem Gebäude noch schwere Maschinen ihren Dienst verrichteten. «Diese Einzigartigkeit und dieses ganz besondere Industrie-Flair wollten wir unbedingt erhalten», erklärt Corinne Ruoss, Teamleiterin Akquisition / Entwicklung bei der Mobimo AG. Schliesslich handelt es sich bei den Seehallen Horgen nicht einfach «nur» um einen Gebäudekomplex, sondern um einen wertvollen Zeitzeugen, dessen Geschichte bis ins Jahr 1891 zurückreicht. Damals nahm die Textilmaschinenfabrik Grob auf dem Gelände ihre Tätigkeit auf und wurde zu einem wichtigen Arbeitgeber und Innovationstreiber. 2009 wurde der Betrieb eingestellt und das Areal verfiel in einen jahrelangen Dornröschen-

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schlaf. «Umso mehr freut es uns, dass wir als Eigentümerin die Seehallen Horgen einer neuen Nutzung zuführen können und diesen fantastischen Räumlichkeiten wieder Leben einhauchen dürfen», betont Corinne Ruoss. Und Leben ist tatsächlich zurückgekehrt in die Seehallen Horgen, wie eine Begehung der Anlage zeigt. Das wird schon ausserhalb des Gebäudes klar: Entlang der dem See abgewandten Seite des Gebäudes, die als Eingang und Zufahrt dient, reihen sich Transporter um Transporter aneinander. Sie schaffen Baumaterial, Mobiliar und Werkzeug heran. Der Bezug des Areals ist in vollem Gange, und die offizielle Eröffnung am 17. November dieses Jahres ist vollzogen. Über 80 Prozent der Mietflächen sind bereits vergeben. Für Thomas Stauber, Leiter Immobilien der Mobimo AG, kommt diese Nachfrage nicht überraschend. «Die Seehallen Horgen sind nicht nur verkehrstechnisch hervorragend erschlossen, sondern auch perfekt an die Ortschaft Horgen angebunden.» Und natürlich schafft der indu­


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Horgen unter anderem bereits eine Kaffeerösterei mit eigenem Café, zwei Fitnesscenter, verschiedene Einkaufsgeschäfte sowie einen Food-Market. Die Mobimo AG geht davon aus, dass in der gesamten Anlage circa 350 neue Arbeitsplätze am linken Zürichseeufer zu realisieren sind. Darunter befinden sich Schwergewichte wie der Technologiekonzern Philipps und der Versicherungsexperte Mobiliar. Das Gross­unternehmen Phillipps bezieht im November weitflächige Büroräumlichkeiten im Obergeschoss, die Angestellten von Mobiliar haben die Räumlichkeiten bereits bezogen. Der neue Hotspot in Horgen ist aber nicht nur ein Ort des Arbeitens, sondern auch des Geniessens. Insbesondere der Food-Market spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieser ist in einer gewaltigen ehemaligen Fertigungshalle untergebracht – deren Decke noch immer von den originalen Warenkränen und Führungsschienen geschmückt wird – und bietet verschiedenen Gastronomiebetrieben die Möglichkeit, ihre Köstlichkeiten am eigenen Stand darzubieten. Am anderen Ende der Halle entsteht eine Terrasse, auf der die Marktgäste in Ruhe verweilen und den Blick auf den Zürichsee und die Halbinsel Au geniessen können.

Tradition trifft auf moderne Technik Das besondere Ambiente sowie die multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten sind aber nicht die einzigen Vorzüge des Areals. «Natürlich spielt das Thema Nachhaltigkeit ebenfalls eine grosse Rolle.» So wurden beispielsweise die Deckenisolation optimiert und die Haustechnik auf den neusten Stand gebracht. «Auf der einen Dachhälfte befindet sich zudem eine Photovoltaikanlage mit Seesicht», meint Corinne Ruoss schmunzelnd. Von den 160 verfügbaren Parkplätzen sind drei mit Aufladestationen für Elektrofahrzeuge ausgerüstet.

Seehallen Horgen Die Seehallen Horgen sind ein einzigartiges Gewerbeund Dienstleistungszentrum im Herzen von Horgen, dem Bezirkshauptort und Mittelpunkt des boomenden Wirtschaftraums Zimmerberg am linken Seeufer.

strielle Charme der Anlage mit seinen grosszügigen Räumen und hohen Decken (durchschnittlich fünf Meter) ein einzigartiges Klima zum Arbeiten, Einkaufen, Einkehren und Entdecken.

Gebäude Keypoints: §§ Erreichbarkeit: 20 Min. mit ÖV ab Zürich, 40 Min. ab Flughafen Kloten, direkter Anschluss an A3, Fähre ans rechte Zürichseeufer (Fahrzeit 10 Min.) §§ Multifunktionaler Gebäudekomplex mit sieben Nutzungsarten (Kultur / Ausstellung, Gastro / Café, Werkstatt / Ateliers, Sport / Gesundheit, Familie / Freizeit, Büro / Innovation, Shopping / Food) §§ Gesamtmietfläche von rund 16’000 Quadratmer aufgeteilt auf fünf Ebenen (4 Obergeschosse, 1 Untergeschoss) §§ Gebäudelänge: 210 Meter §§ 160 Parkplätze, davon 72 im gegenüberliegenden Parkhaus

Alles andere als Einheitsbrei

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Klare Funktionalität und spezifisch ausgerichteter Atmosphäre.

Mit dem Stichwort «Gegenentwurf zum Einheitsbrei» bringt Thomas Stauber auf den Punkt, wofür die Seehallen Horgen als Sinnbild stehen: für eine Verschmelzung aus Büroflächen, Ladengeschäften, Gastronomiebetrieben und Lagerräumlichkeiten. «Uns war es vom Beginn des Projekts an wichtig, mit den Seehallen Horgen einen multifunktionalen Gebäudekomplex zu schaffen, um somit einen ausgewogenen und dennoch bunten Mietermix zu fördern.» Es sollte nicht einfach ein neues Bürogebäude oder ein Warenlager entstehen, sondern ein Ort, dessen Angebot auch den Standort Horgen aufwertet. Und obwohl noch nicht alle Mietflächen vergeben sind, darf man dieses Ziel bereits als erfüllt betrachten: So beherbergen die Seehallen

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Teich im «Park im Grüene».

FUTURE PUBLIC SPACE GDI

Die Migros-Gründer Gottlieb und Adele Duttwiler haben 1946 ihren Privatbesitz in Rüschlikon der Stiftung «Im Grüene» geschenkt, mit dem Wunsch, dass ein öffentlicher Raum als Erholungsstätte für die Allgemeinheit entstehe. Das «GDI» – wie der Park selbst ein Vermächtnis der Duttweilers – hat nun die Studie «Future Public Space – Die Zukunft des öffentlichen Raums» herausgebracht. Wir stellen sie auf den folgenden Seiten vor. von Beat Hürlimann

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tädte werden dichter: Immer mehr Menschen müssen sich immer weniger Platz teilen. Gleichzeitig wandelt sich der städtische Raum. Neue Arbeitswelten, veränderte Mobilität, Zielkonflikte zwischen Bewohnern und Touristen oder Strukturwandel im Handel tragen dazu bei. Wird der öffentliche Raum wichtiger? Und wie definiert er sich überhaupt?

Die Idee zum Park Gottlieb Duttweiler war ein erfolgsorientierter Unternehmer, aber er wusste um die Bedeutung des Menschen. Daher die Idee, der Öffentlichkeit einen Park zu schenken. Die Dimension der Schenkung war damals im Vergleich zu heute ein Klacks. Rüschlikon gehört inzwischen zu den attraktivsten, aber auch teuersten Gemeinden der Schweiz. Die Weitsicht und die Sicht auf den Menschen prägen bis heute das Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) und seine Aufgaben. Ob als Begegnungsort oder als Thinktank, Ausgangspunkt ist immer der Mensch und was Entwicklungen für seine Zukunft bedeuten. Die «Future Public Space»-Studie ist exemplarisch dafür. Sie liefert Impulse, neu über einen spezifischen Aspekt der Zukunft nachzudenken.

Die Definition für öffentlichen Raum Den öffentlichen Raum zu definieren, erweist sich als ein schwieriges Unterfangen. Das hat primär mit den unterschiedlichen Definitionen zu tun, die von Verwaltung, Architektur, Soziologie und den Nutzern des öffentlichen Raums – der Öffentlichkeit selbst – verwendet werden. Ein Kriterium, das sich jedoch herausstreichen lässt, ist die Zugänglichkeit für alle Menschen. Doch immer mehr Spielregeln, Hausregeln, Gebote und Verbote scheinen den öffentlichen Raum zu bedrohen. Er gilt sowohl als Kulisse unserer gesellschaftlichen Inszenierung als auch der Infrastruktur zur Verbindung und Vernetzung des gemeinschaftlichen Lebens. Dabei wird schnell klar, ganz egal ob der öffentliche Raum zu- oder abnimmt, er verändert sich schnell. Die Studie beschreibt fünf Thesen, die den öffentlichen Raum in Zukunft deutlich prägen dürften.

These 1 – Der Strukturwandel verändert die Nutzung des öffentlichen Raums:

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leone, die Champs-Élysées oder auch die Bahnhofstrasse in Zürich. Doch der Klick-Konsum hält Einzug und es ist schneller und bequemer, online zu shoppen, als sich durch die den Witterungen ausgesetzten Ladenzeilen zu schieben. Dabei verdankt zum Beispiel Bern seine pittoresken – heute bei Touristen beliebten – «Lauben» dem Handel des Mittelalters. Auch die Mobilität steckt mitten in einem Veränderungsprozess: Shared Mobility setzt sich bei jungen, urbanen Bevölkerungsschichten immer mehr durch. In Kombination mit dem Hoffnungsträger des autonomen Fahrens dürften die Parkplätze in absehbarer Zukunft komplett aus dem Stadtbild verschwinden. Schon heute ist es kaum vorstellbar, dass der Bundesplatz in Bern bis 2004 noch ein Parkplatz war.

These 2 – Die Polaritäten von öffentlich und privat verwischen immer mehr: Lange hat uns Architektur und Stadtplanung klar identifizierbare Zonen des Privaten und des Öffentlichen eingerichtet. Die Normen und Regeln waren eindeutig. Doch mittlerweile kaufen Firmen wie Daimler oder Nike Plätze auf, die sie zu Urban-Entertainment-Centern umgestalten. Auf öffentlichen Plätzen stehen sofagleiche Sitzgelegenheiten, und man wird mit WLAN versorgt. Erweiterte Realitäten erzeugen zudem eine neue hyper-individualisierte Wahrnehmung des öffentlichen Raums. Jeder Nutzer dieser Technologie erhält dadurch eine individuelle und damit privatisierte Wahrnehmung dieses Raums – mit «freundlicher Unterstützung» von Google, Instagram und Apple gewissermassen. Es entsteht eine personalisierte Öffentlichkeit. >

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Der Handel prägte über Jahrzehnte – ja sogar Jahrhunderte – unsere Innenstädte. Einige der prominentesten Strassen der Welt verdanken ihre Bekanntheit ihren exklusiven Läden: die Fifth Avenue, die Via Montenapo-

Wunderbarer Ausblick vom «Park im Grüene» auf den See.

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«Park im Grüene» – ein beliebter Aufenthaltsort für Familien mit Kindern aus der Region.

These 3 – Das urbane Gefühl entsteht in der Peripherie: Schweizer Städte sind im Vergleich zu internationalen Metropolen Dörfer. Daher wird auch ein anderes Gefühl von Urbanität kultiviert, als dies in Paris oder Berlin der Fall ist. Schweizer Städte sind kleine Freilichtmuseen, die von Kriegen unbeschadet geblieben sind. Das macht sie für Einheimische lebenswert, für Touristen attraktiv und für Investoren kommerziell interessant. Insgesamt hat diese Anziehungskraft auch hohe Mieten und Preise zur Folge. Das etablierte Lebensgefühl führt zu einem eher bewahrenden, fast dörflichen Verhalten. Die komfortable Situation soll erhalten bleiben, Innovation hat daher wenig Platz. Zudem sind die Mieten dafür zu teuer geworden. Diese Lock-in-Situation führt zu einem kreativen Abfluss in die Peripherie der Kernstädte und Agglomerationen. Dort wiederum entstehen neue Dynamiken und kreative Hubs.

These 4 – Öffentlicher Raum im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit: Unter dem Eindruck von Terrorgefahr und unangemessenem Verhalten werden öffentliche Räume immer mehr überwacht. Sich beobachtet zu fühlen, führt unweigerlich zu einem anderen Verhalten, ergo einer Unfreiheit. Doch mit der Digitalisierung findet ein Shift statt von sichtbarer zu unsichtbarer Überwachung. Anstelle der sichtbaren Überwachung durch Videokameras ist die unsichtbare Überwachung in Laternenpfähle oder Smartphones integriert: Codierte Menschen, die sich über Fitnesstracker und soziale Netzwerke quasi selbst überwachen in einer codierten Stadt, die sich selbst optimiert, indem Algorithmen die Abfallentsorgung kontrollieren oder die Luftqualität messen. Der Mensch wird zur Verlängerung der Smart City und verschmilzt zu einem neuen Ökosystem.

bei der Kommunikation oder Tinder bei der Partnersuche. Die Sicht auf unsere Umwelt erfolgt zunehmend durch den Filter einer der Big Seven der Tech Industrie (Google, Apple, Facebook, Amazon, Baidu, Alibaba und Tencent). Diese globalen Player stellen ihre eigenen Hausregeln in Bezug auf die Nutzung ihrer Dienstleistungen auf – werden zu den eigentlichen «Kreatoren» der Städte – womit sie unweigerlich auch auf die Verhaltensnormen der physischen Umgebung einwirken. Diese Nutzungsbedingungen aus Sicht eines Users übertragen sich auf die Rolle als Bürger. Der Bürger versteht sich immer mehr als User einer Stadt, deren Qualität und Usability analog TripAdvisor bewertet werden kann. Die Verwaltungen der Städte finden sich in einem neuen Ökosystem wieder, wo sie von einer Rolle des Regulators immer mehr zu einer Rolle des Moderators übergehen. Die Studie kann man in voller Länge auf der Web­seite des GDI kostenlos downloaden.

These 5 – Vom Regulator zum Moderator – Rollen-Shift der Stadtverwaltungen:

Future Public Space von Marta Kwiatkowski, Stefan Breit und Leonie Thalmann GDI Gottlieb Duttweiler Institute, 52 Seiten

Ob zu Hause, bei der Arbeit oder unterwegs, die Menschen sind praktisch immer online. Google hilft bei der Navigation durch die Stadt, WhatsApp

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überraschend vielfältig House of Winerthur

Mit Winterthur verbindet man aus wirtschaftlichen und aus kulturellen Gründen viele spannende Bilder. Das reicht aber heute nicht, um in einem Standortwettbewerb bestehen zu können. Daher haben die Macher des Netzwerkes House of Winterthur der Stadt und Region einen neuen Brand verpasst. Die Eulachstadt bietet spannende Möglichkeiten – gerade auch im Bereich Business. von Georg Lutz

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Markenwerte pflegen und ausbauen

Heute gibt es in Winterthur zahlreiche Netzwerke, die die vierte industrielle Revolution vorbereiten und gestalten. Nehmen wir als Beispiel den

Wie in kaum einer anderen Stadt in der Schweiz wurde in Winterthur Pionierarbeit geleistet. Vom legendären Krokodil über den Stewi bis zu Hüftprothesen hat sich Winterthur immer wieder mit Innovationen hervorgetan. Begünstigt durch seine Rolle als führendes Zentrum für prak-

prüche wie «Hinter Winterthur beginnt die landwirtschaftliche Pampa der Schweiz» waren früher als ironisches Vorurteil aus dem Ballungszentrum Zürich öfters zu hören. Winterthur war als Anhängsel und letzter Aussenposten im Umfeld von Zürich gerade noch so geduldet. Das war schon vor Jahrzehnten ein falsches Bild. So begleiteten und prägten innovative Unternehmen wie beispielsweise Sulzer jede industrielle Revolution in der Region Winterthur.

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Technopark Winterthur. Er bietet ein anregendes Umfeld für innovative Köpfe. Start-ups und Spin-offs arbeiten mit ZHAW-Forschungsinstituten sowie mit etablierten Unternehmen, die Transfer-Dienstleistungen anbieten, zusammen unter einem Dach.


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Michael Domeisen (Direktor) lädt nach Winterthur ein.

tische Berufsbildung sind in Winterthur die Wirtschaft und Bildungsinstitutionen eng miteinander verbunden. Als Bindeglied füllen der erwähnte Technopark oder der RUNWAY Start-up Incubator der ZHAW die Lücken, die sonst häufig einer erfolgreichen Firmengründung im Wege stehen. Durch diese Verbindung können hier Ideen reifen, die andernorts keinen Platz fänden. Aktuellstes Beispiel ist der erste treppen­steigende Rollstuhl Scewo oder das dreirädrige Elektrofahrzeug der Firma shareyourbicar, die beide in ihren Bereichen die Mobilität der Zukunft revolutionieren.

Persönlich und weltoffen Winterthur ist wohl das grösste Dorf der Schweiz. Bedingt durch die relative späte Eingemeindung der heutigen Stadtteile Töss, Wülflingen, Veltheim, Oberwinterthur und Seen (1922) hat Winterthur vielerorts seinen persönlichen Charme bewahren können. Man kennt sich, die Wege sind kurz und die Zusammenarbeit in vielen Bereichen funktioniert sehr gut. Gleichzeitig war Winterthur schon immer eine sehr weltoffene Stadt. Was mit dem internationalen Handel (zum Beispiel Gebrüder Volkart) und der voranschreitenden Industrialisierung (zum Beispiel Sulzer) begonnen hat, wird bis in die heutige Zeit gelebt. Von hier eroberten Dampfmaschinen die ganze Welt. Die daraus resultierenden internationalen Mitarbeiter prägen die Stadt bis heute und schaffen ein bereicherndes Miteinander verschiedener Kulturen. Diese Offenheit zeigte sich im bereits 1899 gegründeten Verkehrs- und Verschönerungsverein Winterthur, der die Destination für auswärtige Gäste attraktiver machen sollte. Oder im 1994

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Von Tisch zu Tisch.

gegründeten Stadtmarketing, das nach dem Niedergang der europäischen Schwerindustrie den Standort Winterthur hervorheben und entwickeln sollte. Beides schweizweit Pioniertaten, die 2017 in der erneuten Pioniertat des 1. Integrierten Standortmarketings einer Schweizer Grossstadt gipfelten (Fusion zum neuen Verein House of Winterthur).

Winterthur kulinarisch entdecken Liebe geht durch den Magen! Und auch die Liebe zu Winterthur lässt sich ideal durch den Magen entwickeln. Auf der «Von Tisch zu Tisch»-Führung durch die Stadt werden in drei Restaurants auserwählte Speisen und Getränke serviert. Wer lieber mit leichtem Magen auf Entdeckungstour geht, schlemmt sich bei «Flanieren und Probieren» durch die Winter­t hurer Köstlich­ keiten. Frisch gestärkt lässt sich die Stadt noch ange­nehmer entdecken. Die ku­ linarischen Anlässe mit ihren vielfältigen thematischen Führungen und Restaurants sind bei House of Winterthur buchbar. > Timon Schaffner (Produktmanager Visitors & Residents) bittet zu Tisch: Eine kulinarische (Ver-)Führung erwartet Sie.

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Business

Das etwas andere Golferlebnis: Urban Golf Winterthur.

Drehscheibe für Firmenanlässe Alle Jahre wieder kommt die Frage nach einem geeigneten Anlass für die Mitarbeitenden auf. Wer als Arbeitgeber mit der Zeit gehen will, hat sich schon längst vom klassischen Weihnachtsessen verabschiedet und sucht nach kreativen Alternativen. Doch wie soll man sich im gigantisch gewachsenen Angebot zurechtfinden? Und wer findet schon die Zeit, sich um die Organisation solcher Anlässe zu kümmern? Da kann kompetente Hilfe nicht schaden … Auf www.winterthur-event.ch werden die vielfältigen Möglichkeiten für den passenden Event sichtbar gemacht. Und wer den persönlichen Aspekt der Grossstadt Winterthur bevorzugt, erhält vom engagierten Team von House of Winterthur gerne eine massgeschneiderte Beratung. Durch die optimale Verkehrsanbindung per Zug, Auto oder mit dem Flugzeug (18 Minuten zum Flughafen Zürich) ist Winterthur von überallher problemlos erreichbar. Als Stadt der kurzen Wege mit persönlichem Charme und weltoffenem Geist hat sich in Winterthur eine Infrastruktur entwickelt, die für kreative Firmen-Events nahezu prädestiniert ist. Charmante Stadtvillen, Kongresszentren für bis zu 3 000 Teilnehmer oder das brandneue win4 bieten vielfältige Möglichkeiten für die passende Lokalität. Die Rahmenprogramme gehen von Offroad-Events über eine geführte Stadtbesichtigung auf dem Segway bis zum Kochen in der freien Natur. Wer es sportlicher mag, paddelt mit dem selbst gebauten Floss über die Thur oder erkundet die Stadt bei einer Partie Urban Golf. Fantasievolle Gastroformate und herzliche Übernachtungsmöglichkeiten runden das Angebot ab. Winterthur – überraschend vielfältig!

Geschäftsführer winter : : 2018/19

Unterwegs mit der Segway City Tour.

Celina Bernhart (Projektmitarbeiterin Seminare & Events): Gerne stellen wir Ihnen Ihr massgeschneidertes Angebot zusammen.


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Auch ein lebhafter Standort braucht Ruhezonen – die Lobby des Hotels Krone.

Das Hotel Krone

Fondue Chinoise à discrétion Ein Fondue Chinoise entfalltet auch im Sorell Hotel Krone seine besondere Atmosphäre. Kunden konnen mit Hilfe des Küchenteams ihre eingenen hausgemachten Saucen erstellen und geniessen. Preis pro Person: CHF 64.–, buchbar ab 10 Personen : : www.kronewinterthur.ch/weihnachtsfeier : :

Um Business und Kultur zu verbinden, braucht es spannende Übernachtungsmöglichkeiten. Das Sorell Hotel Krone verbindet den Charme eines historischen Gebäudes mit Elementen moderner urbaner Innenarchitektur. Das Boutique-Hotel liegt mitten in der Fussgängerzone und der historischen Altstadt mit ihren Shopping- und Flaniermöglichkeiten. Verschiedene Museen und Theater sowie der Hauptbahnhof sind nur wenige Gehminuten entfernt. Ob im gemütlichen Wirtshaus zur Krone oder in der Lounge und Bar – mit grossem Engagement sorgt das Team auch für Ihr kulinarisches Wohl. Bankett- und Seminarmöglichkeiten: §§ Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern, Weihnachten oder Jubiläen. §§ Seminare, Workshops und Präsentationen. Besondere Räume sind der Krone-Saal auf der «Bel-Etage» für bis zu 70 Personen und das Wirtshaus zur Krone mit Lounge und Bar. Im Weinkeller kann der Gast einen Aperitif entdecken. Last but not least gibt es Events in der Küche – zum Beispiel ein spezielles Weihnachtsangebot. >

21.Eulachhallen – 25. Nov. 2018 Winterthur Mi – Fr 14.00 – 21.30 Uhr | Sa 12.00 – 21.30 Uhr | So 10.00 – 18.00 Uhr

wintimaess.ch


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Musikfestwochen in Winterthur.

Die Anlaufstelle Winterthur hat einiges zu bieten! Damit Einheimische und Gäste den Überblick nicht verlieren, bietet die Tourist Information im Hauptbahnhof ein umfassendes Dienstleistungsangebot an. Nebst den gängigen nationalen Ticketverkaufsportalen bietet House of Winterthur mit www.ticket.winterthur.ch sein eigenes Ticketsystem an. Nebst lokalen Veranstaltern wie beispielsweise dem Figurentheater Winterthur oder der Konzertreihe Celtic Session werden hier auch Tickets für überregionale Events wie zum Beispiel dem Blues Festival Frauenfeld oder dem Theater Kanton Zürich verkauft. Besuchen Sie den grössten Ticketanbieter der Region!

Regionales Shop-Sortiment Der Trend zu regionalen Produkten hält unvermindert an. In der Tourist Information finden Sie eine grosse Auswahl an regionalen Spezialitäten und Feinheiten. Ob lokale Weine, Süsses aus der Region oder die eigene Winterthurer Produktelinie: überraschend vielfältig! Neben dem Shop-­ Angebot bietet www.schnoigge.ch eine Plattform für lokale Produzenten, um ihre Produkte vorzustellen: «Schnoiggen» Sie sich durch die Region! Im vielfältigen Angebot der Eulachstadt verliert man schnell den Überblick vor lauter Möglichkeiten. Mit einem Besuch in der Tourist In­­ for­mation ist man wieder auf dem neusten Stand und entdeckt viel Neues, das einem bisher verborgen blieb. Die Gäste­ berater­innen von House of Winterthur finden für Einheimische und Gäste immer wieder spannende und abwechslungsreiche Aktivitäten. Lassen Sie sich inspirieren! Wer sich ob all der Vielfalt nicht entscheiden kann, findet mit dem Gutschein für Kultur und Genuss die ideale Lösung. Mehr als 30 kulturelle Institutionen und 17 auserwählte kulinarische Erlebnisse lassen sich mit dem Gutschein ent­ decken. KulturMaurizia Bänteli (Teamleiterin Gästeberatung) ist Projektleiterin des Shops. genuss pur!

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Kulturelle Events in Winterthur Interessante kulturelle Events unterstreichen die gelebten Werte Winterthurs Dazu gehören Weltoffenheit und Nachhaltigkeit: §§ Afro-Pfingsten: wo die Welt in Winterthur zu Gast ist, www.afro-pfingsten.ch §§ Winterthurer Musikfestwochen: wo die Einheimischen ihre persönlichen Beziehungen pflegen, www.musikfestwochen.ch §§ Swiss Green Economy Symposium: wo Nachhaltigkeit konkret diskutiert wird, www.sges.ch §§ Internationale Kurzfilmtage Winterthur: wo die Kurzfilmfans nach Winterthur strömen, www.kurzfilmtage.ch §§ Designgut: wo Design und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen, www.designgut.ch §§ Zürich meets San Francisco: wo Winterthur in die weite Welt hinausgeht, www.zurichmeetssanfrancisco.org

H o use o f W interthur Tourist Information Im Hauptbahnhof CH-8400 Winterthur Telefon +41 (0) 52 208 01 01 touristinfo@houseofwinterthur.ch : : www.winterthur-tourismus.ch : :


Wieso Primework?

Wie funktioniert Primework?

Primework ist branchenunabhängig ausgerichtet

Primework funktioniert nach dem All-in-One

und kann auf alle Auftrags-Eventualitäten eingehen.

Unternehmensmodell. Alle Abteilungen und alle

Die Berater der Primework sind keine Nine-to-five

Mitarbeitenden arbeiten am selben Standort. Dies

Mitarbeiter sondern jederzeit erreichbar. Intern

ermöglicht eine einfache und direkte Kommunika-

wird proaktiv, mit höchstmöglicher Verantwortung

tion sowie kurze Entscheidungswege. Dieses Modell

und Disziplin gearbeitet. Entsprechend werden

hat sich bewährt und trägt zu einer einheitlichen

Einsatz und Erfolg honoriert.

und gemeinschaftlichen Unternehmenskultur bei.

«PrimeWork: BranchenunaBhängig, zukunftsorientiert und digitalisiert.»

Primework ag | Badenerstrasse 734 | 8048 Zürich | +41 (0) 58 844 44 44 | info@primework.ch | www.primework.ch


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Es braucht beim Thema Blockchain eine einführende und fundierte Grundlage.

Blockchain erklärt

Einführung in die elementaren Konzepte Blockchain ist ein Trendwort und hat mit dem Hype um die Kryptowährungen bei einigen IT-Kommentatoren fast schon Begeisterungsstürme ausgelöst. Die Hype-Kurve der Kryptowährungen geht gerade wieder nach unten. Trotzdem sollte man sich mit der dahinterliegenden Technologie beschäftigen. Allerdings ist das babylonische Sprachenchaos gross. Jetzt gibt es ein Buch auf dem Markt, welches eine systematische Einleitung liefert. von Georg Lutz

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ie Blockchain wird häufig als die grösste Erfindung seit dem Aufkommen des Internets bezeichnet, denn sie ermöglicht das Durchführen einer Vielzahl von Transaktionen: von Geldüber­weisungen und Kreditaufnahmen über Versicherungsleistungen bis hin zur Verwaltung von Dokumenten – und das ganz ohne ­Betrugsrisiko und ohne Institutionen wie Behörden, Banken und Versicherungen – so wird es jedenfalls versprochen. Dieses Buch richtet sich an alle, die sich allgemein über die BlockchainTechno­logie, ihre Funktionsweise, ihre Rolle in praktischen Geschäftsanwendungen sowie ihre möglichen Auswirkungen auf unser Finanzsystem informieren möchten. Dabei wird auch in die Geschichte geschaut. Eine historische Grundlage von Blockchain sind die Peer-to-Peer-Systeme. Mit Napster hat sich eine ganze Generation von Jugendlichen von der CD und der Schallplatte verabschiedet und hat begonnen, Musik aus dem Internet zu laden. Eine ganze Branche wurde durchgeschüttelt. Die Wirkungsmächtigkeit dieser Technologie ist gegeben. Schon daher sind solche Bücher wichtig. In 25 Schritten lernen Leserinnen und Leser leicht verständlich die Grundlagen der Blockchain-Technologie und die dahinterstehenden technischen Konzepte kennen – ohne mathematische Formeln, Programmiercode oder IT-Fachjargon. Auch Fachwissen aus den Bereichen Informatik, Mathematik, Programmierung oder Kryptografie wird nicht vorausgesetzt; es werden alle Fachbegriffe anhand anschaulicher Beispiele und Analogien erklärt. Sie lernen: §§ Was ist die Blockchain? §§ Wozu wird sie benötigt und welches Problem löst sie?

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§§ Warum sind alle so begeistert von der Blockchain und ihrem Potenzial? §§ Was sind die wesentlichen Kompo­nenten der Blockchain und welchem Zweck dienen sie? §§ Wie funktionieren die einzelnen Komponenten und wie greifen sie ineinander? §§ Welche Beschränkungen gibt es und warum? Wie kann man sie überwinden? §§ Welche praktischen Einsatzbereiche gibt es? Am Ende des Buches werden Sie fundierte Kenntnisse über die Blockchain besitzen und es werden Ihnen alle wesentlichen Konzepte geläufig sein. Sie werden wissen, wie diese für sich genommen funktionieren und wie sie zu­s ammen das grosse Ganze der Block­c hain bilden. Hier können gerade Unternehmensverantwortliche, die bisher aus der Presse nur negative oder positive Schlagworte hören, eine Bildungslücke schliessen. : : www.mitp.de : :

Blockchain Grundlagen Eine Einführung in die elementaren Konzepte in 25 Schritten Daniel Drescher, 2017, Verlag mitp ISBN 978-3-95845-653-2 264 Seiten


ZOLLINGER-PERSONAL GMBH Beratung | Dienstleistung Schopfstrasse 1d, CH-8162 Steinmaur +41 44 552 07 33 info@zollinger-personal.ch www.zollinger-personal.ch

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Die alltägliche Arbeit der Buchhaltung durch eine passende Digitalisierungsstrategie erleichtern.

Digitalisierung im Treuhandwesen bexio AG

Es ist Zeit für Wandel: Die Digitalisierung hält immer mehr Einzug ins Treuhandwesen. Eine Business-Software kann diesen Weg unterstützen und dank vieler Automatisierungen einen nachweislich effizienteren Arbeitsprozess ermöglichen. von Joël Ben Hamida

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er digitale Treuhänder wird in Zukunft mit seinen Kunden über digitale Plattformen kommunizieren. Daten werden von seinen Mandanten in Echtzeit abgerufen und Schnittstellen zu einem Online-Buchhaltungssystem sorgen für Effizienz in der Zusammenarbeit. Gerade in der Buchhaltung ist das Einsparpotenzial bei einer Umstellung von manueller zu digitaler Buchhaltung gross. Das betrifft Offensichtliches wie beispielsweise Papier und Akten. Dies stellt jedoch nur einen sehr kleinen Teil des Potenzials dar. Kosten und Zeit lassen sich insbesondere dadurch einsparen, dass alle Daten in der digitalen Online-Buchhaltung sofort verfügbar sind und diese in Echtzeit abgerufen werden können. Auf aufwendige Suchprozesse kann verzichtet werden – die Arbeitseffizienz wird erheblich gesteigert.

Potenziale dank Digitalisierung Bei Online-Buchhaltungslösungen arbeiten Mandant und Treuhänder einfacher zusammen. Die Daten liegen in externen Rechenzentren und Nutzer können über das Internet jederzeit und von jedem Ort darauf zugreifen. Ein Beispiel aus der Praxis ist die Business-Software bexio für KMU, Start-ups und Selbstständige. Nutzer können ihrem Treuhänder online Zugriff auf die Buchhaltungsdaten geben. Über eine Smartphone-­ App können Mandanten zudem Belege direkt in die Buchhaltung hochladen und der Treuhänder übernimmt die Verbuchung. Kartons voller analoger Belege gehören damit der Vergangenheit an. Diese Flexibilität erleichtert den Arbeitsalltag und die Zusammenarbeit enorm.

Software aus der Cloud Noch zeigen viele Treuhänder Bedenken gegenüber Software aus der Cloud. Doch moderne Online-Lösungen laufen heute auf stabilen und sicheren Servern, um dessen Sicherheit sich IT-Fachkräfte kümmern. Bei der

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cloudbasierten Lösung bexio werden die sensiblen Geschäftsdaten der über 15’000 Kunden bewusst im Schweizer Inland und in mehrfach zertifizierten Rechenzentren gesichert. Mit der Software bexio können Treuhänder dank dem Online-Zugriff auf die Mandanten-Buchhaltung durchschnittlich 1.2  Stunden pro Woche an Zeit sparen. Damit haben Treuhänder mehr Zeit, ihre Mandanten zu beraten. Auch haben Treuhänder die wichtigsten Kennzahlen ihrer Mandanten mit bexio immer im Blick. Damit können sich Treuhänder auf margenstarke Tätigkeiten fokussieren und somit ihren Umsatz steigern.

Unternehmensportrait bexio ist einer der Marktführer cloudbasierter Unter­ nehmens-Software für KMU in der Schweiz. Die Business-­ Software ist dabei mehr als eine Plattform für Administration und Buchhaltung. Die Plattform verbindet Kunden mit ihrem gesamten Ökosystem: von der Bank bis zum Treuhänder. Bereits über 15’000 Unternehmen vertrauen auf die Software.

bexi o AG Alte Jonastrasse 24
 CH-8640 Rapperswil
 Telefon +41 (0) 71 552 00 61 kunden@bexio.com : : www.bexio.com/business : :


Die Mobimo Holding AG wurde 1999 in Luzern gegründet und ist seit 2005 an der SIX Swiss Exchange kotiert. Mit einem Immobilienportfolio im Gesamtwert von über CHF 2.8 Mrd. gehört die Gruppe zu den führenden Immobiliengesell­ schaften der Schweiz. Das Portfolio besteht aus Anlage und Entwicklungsobjekten an erstklassigen Standorten in der Deutsch­ und der Westschweiz. Mit ihren Wohn­ und Geschäftsliegenschaften erwirtschaftet Mobimo stabile Mieterträge, und mit ihrer Entwicklungskompetenz und der vollen Pipeline schafft sie Wertsteigerungspotenzial im eigenen Portfolio und für Dritte. Das Investitions­ volumen der Entwicklungsobjekte für das eigene Portfolio beläuft sich auf rund CHF 1.0 Mrd. Mobimo verfügt über ein solides Geschäftsmodell, verfolgt eine nachhaltige Strategie und bietet ihren Aktionären eine attraktive Rendite.

Tag der offenen Tür am 17. November 2018 www.seehallen.ch


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Die Nummer 1 für Fairtrade-Rosen blume 3000 AG

Die blume 3000 AG ist die florierende Gruppe von Blumenfachgeschäften mit einem trendigen, qualitativ hochstehenden Sortiment. Eine moderne Organisation rundet das umweltfreundliche, sozialverträgliche Profil ab. Interview mit Björn Gensler von Manuela Olgiati

M

obilitätsdrehkreuze wie Flughäfen und Bahnhöfe sind Orte von Heim- und Fernweh von Abschieds- und Willkommenskultur. Blumen passen zu solchen Situationen. Im folgenden Interview schauen wir hinter die Kulissen eines Anbieters. «Geschäftsführer»: Bitte erzählen Sie uns, was blume 3000 auszeichnet? Björn Gensler: Zum einen ist das die Zugänglichkeit unserer Standorte – mittlerweile neun Filialen an vielen grossen Bahnhöfen der Deutschschweiz sowie am Flughafen in Zürich –, wo der Kunde dank grosszügiger Öffnungszeiten bequem und an 365 Tagen im Jahr Edelrosen, Schnittblumen, gebundene Sträusse und floristische Mitnahmeartikel erhält. Zum anderen ist es unser Konzept, welches hohe Qualitätsstandards, kreative Floristik, den schnellen Service und urbanen Lifestyle verbindet. Blumen sind unsere Leidenschaft. Was bedeuten Ihnen persönlich Blumen? Blumen sind kein Produkt wie jedes andere, sie sind Emotion. Hinter jedem Blumenkauf steckt ein positiver Gedanke: sich selbst oder anderen eine Freude zu bereiten, zu gratulieren, willkommen zu heissen. Ein Grossteil unserer Kunden sind Reisende, die rasch einen Zug oder Flug erwischen wollen, aber auch solche, die einen lieben Menschen zurückerwarten oder verabschieden möchten. Deshalb sind unsere Produkte und das Konzept unserer Geschäfte vor allem auf eine hohe Kundenfrequenz ausgelegt, was aber nicht heisst, dass man bei uns «ruckzuck» abgefertigt wird. Wir legen grossen Wert auf Qualität, Frische und eine individuelle Beratung. Was macht das Rosengeschäft so einzigartig? Unsere Edelrosen sind der Kern unseres Unternehmens. Sie stammen aus Gärtnereien, mit denen wir teilweise seit Jahrzehnten zusammenarbeiten. Das Max-Havelaar-­ Siegel bürgt für deren faire und nachhaltige Produkt­ionsbedingungen. Deshalb ist blume 3000 auch der einzige Filialist in der Schweiz, der zu 100 Prozent Fairtrade-Rosen verkauft – und auf jede Edelrose eine Haltbarkeitsgarantie von sieben Tagen gibt. Darüber hinaus haben wir entsprechend unserer Zielkundschaft allein im letzten Jahr drei neue Produkte lanciert

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und deren Marken schützen lassen, schnelle Mitnahmeartikel, gefertigt aus Rosen. Das «Rose-Böxli», das «Blueme-Täschli» und das «Rose-­ Fläschli» sind in jeder Filiale erhältlich. Sie setzen auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Qualität und Frische. Wie ist das mit dem schnellen Mitnahmegeschäft vereinbar? Wie gesagt, alle unsere Rosen sind Fairtrade-zertifiziert unter dem Label von Max Havelaar, andere Schnittblumen von unseren niederländischen Lieferanten tragen das MPS-Siegel. Unternehmensgründer Bernhard Bürgisser war sogar massgeblich am Aufbau des Max-Havelaar-Siegels für Blumen in der Schweiz beteiligt. Unser Schwesteruternehmen agrotropic AG ist unser strategischer Beschaffungspartner und damit Garant für Qualität und Frische. Nachhaltigkeit und Umweltschutz fängt für uns bereits vor der Haustüre an. Wo möglich bevorzugen wir Schweizer Gärtner, setzen auf kurze Lagerzeiten, tägliche Anlieferung und eine intakte Kühlkette vom Feld bis in die Filialen. Gilt Fairtrade auch für die Mitarbeiter? Unbedingt. «Fair» ist nicht nur ein schönes Wort in unserem Slogan, fair ist die Unternehmenskultur: Wir übernehmen unseren Mitarbeitern

Björn Gensler, 50 Jahre, seit 2017 Geschäftsführer der blume 3000 AG, hat eine über 30-jährige Erfahrung im Blumen-Gross- und -Einzelhandel.


57 © Riechsteiner Fotographie

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Fairtrade-zertifizierte Edelrosen stehen frisch und reichlich zur Auswahl.

Blumen für qualitätsbewusste Menschen mit wenig Zeit.

gegenüber soziale Verantwortung, bieten f lexible Arbeitszeiten beWelches sind die täglichen Herausforderungen? sonders für Frauen und Mütter. Wichtig für uns ist es , dass wir ausDie liegen vor allem im strukturellen Bereich. Neun Filialen, die sieben Tage schliesslich ausgebildete Floristen / -innen im Unternehmen beschäftiin der Woche, 365 Tage im Jahr von frühmorgens bis spätabends geöffnet gen. Dem Fachkräftemangel in der Branche stellen wir uns durch sind und die zu Spitzenzeiten immense Kundenströme bewältigen, das Ausbildung im eigenen Unternehmen. Gerade erst haben wir den verlangt nach einer ausgereiften Organisation vom Grossen bis ins Kleine. Umzug in die nach ökologischen Bauprinzipien Davon abgesehen sind die Herausforderungen in und Minergie-­Standards fertiggestellte Firmeneinem Blumengeschäft nicht viel anders als in an«Blumen sind kein zentrale in Oberhasli bewältigt. Produkt wie jedes andere, deren Unternehmen. Der stete Kampf um Preisniveaus ist nur eine davon. sie sind Emotion.» Sie führen blume 3000 seit 2017 als Geschäftsführer. Was hat sich geändert? Was für Auswirkungen haben die Digitalisierungsstrategien im Es gab viele grosse und kleine Schritte, die das Unternehmen nach vorne Blumengeschäft? gebracht haben. Sicher ist es ein Vorteil, wenn man wie ich über 30 Jahre Logistik und Bestellvorgänge, Lagerbewirtschaftung und LieferantenbeErfahrung im Blumen Gross- und Einzelhandel hat. Ich kann die ziehungen sind in unserem Unternehmen auf dem neuesten Stand. Wir Herausforderungen für unsere Liefer anten einschätzen und die des investieren verstärkt ins Marketing und dort in die sozialen Medien, um täglichen Service am Kunden für unsere Mitarbeiter. Ich weiss, was ich jüngere Zielgruppen zu erreichen und um durch Kooperationen mit erwarten kann. Traditionsbewusst mit der Zeit zu gehen, heisst, wendig anderen Marken die blume 3000 AG noch besser sichtbar zu machen. Neu zu sein und trotzdem stabil zu bleiben. Wie für jeden Geschäftsführer ist die elektronische Kundenkarte «Poinz», die ein modernes Bonisystem bedeutet das in erster Linie, interne Prozesse und Strukturen zu optiüber Smartphone ermöglicht. In unserer jüngsten Filiale im Zürcher mieren, durchdachte Konzepte für unsere Filialen aufzubauen, um Bahnhof Stadelhofen wird auf den weltweiten Lieferservice Fleurop gesetzt, Corporate Identity zu erzeugen, die Marke blume 3000 zu stärken und der gleichzeitig unser Onlinegeschäft erweitert. für den Kunden sichtbar zu machen. Ein guter Teil meiner Energie fliesst in neue Produktideen, die unser Sortiment ansprechend präsenBlume 3000 AG tieren und neue Kundengruppen gewinnen. «Anpacken und verändern», was bedeutet dies noch? In einer Branche zu arbeiten, die für Schönheit und Emotion steht, erfordert oft ein Innehalten. Sich Gedanken machen und der Hektik des Alltags etwas Ruhiges entgegenhalten. Anpacken und verändern, das möchte ich vor allem gemeinsam mit den Mitarbeitern und sie in die Herausforderungen involvieren, vor denen die blume 3000 AG steht.

Florastrasse 6 CH-8156 Oberhasli Telefon +41 (0) 44 818 78 00 blumen@blume3000.ch : : www.blume3000.ch : :

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In Pontresina Kongresse mit Weitblick veranstalten.

Veranstaltungen mit Weitsicht Kongress- und Kulturzentrum Pontresina

Die Engadiner Gemeinde Pontresina hat die Vorzüge des Veranstaltungsgeschäfts bereits früh erkannt. Der Beitrag beleuchtet, wie sie sich erfolgreich neben grossen MICE-Bergdestinationen wie Davos oder Interlaken positionieren kann. von Freya Mohr

D

as Veranstaltungsgeschäft «MICE-Business» rund um Meetings, Incentives, Conventions und Exhibitions (MICE) ist heute einer der tragenden Pfeiler des Schweizer Tourismus. Laut dem Meetings Report Schweiz von Schweiz Tourismus aus dem Jahre 2016 beträgt der Anteil der Veranstaltungsindustrie an den Logiernächten in der Schweizer Hotellerie 17.7 Prozent. Von diesen Veranstaltungen finden 84 Prozent in städtischen Gebieten statt, während die Land- und Bergregionen sich die verbleibenden 16 Prozent aufteilen. Das heisst also, dass das alpine Kongresswesen jährlich rund eine halbe Million Logiernächte generiert. Im Vergleich zu den 37 Millionen Übernachtungen, welche 2017 gesamtschweizerisch registriert wurden, mag eine solche Zahl zwar gering erscheinen, doch gerade für die Bergregionen ist das Veranstaltungsgeschäft heute bedeutender denn je. Es hat sich zu einem wichtigen Komplementärangebot zum Ferientourismus entwickelt, welches

Der Tourismusdirektor Jan Steiner.

Geschäftsführer winter : : 2018/19

vor allem die Nebensaison belebt. In Pontresina haben vor 20 Jahren der damalige Kurdirektor Markus Lergier und Gemeindepräsident Geni Peter die Wichtigkeit dieses ergänzenden Angebots erkannt und ihrer Vision Taten folgen lassen. Unter ihrer Regie wurde in der kleinen Gemeinde das erste Kongresshaus des Engadins erbaut. Als einen «vorausschauenden Entscheid und ein deutliches Bekenntnis zum MICE-Geschäft» bezeichnet Jan Steiner, der amtierende Tourismusdirektor von Pontresina, den damaligen Entscheid. Wenngleich es mit der 30 Millionen Franken teuren Investition alleine noch nicht getan war.

Das Gesamtpaket muss stimmen Warum soll man für eine geschäftliche Veranstaltung einen dreistündigen Anfahrtsweg auf sich nehmen? Mit solchen Fragen werden die Kongressverantwortlichen in Pontresina nicht selten konfrontiert. Klar, wenn je­ mand eine kurze, trockene Sitzung abhalten möchte, der wird die Anreise nicht auf sich nehmen. Wer jedoch ein anregendes Meeting mit Weitblick inmitten der Engadiner Bergwelt durchführen möchte, kommt hier auf seine Kosten. «Pontresina ist ideal für Meetings in Verbindung mit Incentives und eignet sich hervorragend für mehrtägige Anlässe wie Strategie-­ Workshops, Kreativ-Retreats oder Teambildung-Events», erklärt Steiner. Und trotz Weitsicht sind die Distanzen in Pontresina kurz, denn das Kongresszentrum und die zahlreichen Hotels mit moderner MICE-Infrastruktur sind alle innerhalb von sieben Minuten zu Fuss erreichbar. Für ein erfolgreiches MICE-Geschäft muss allerdings das Gesamtpaket stimmen. Dazu gehören Übernachtung, Verpflegung, Kongresslokalität und ein Business-Service auf Top-Niveau. Wichtig ist dabei, neben der Wahrung der Servicequalität und der Freundlichkeit des Personals, stets in die Weiterentwicklung der MICE-Infrastruktur zu investieren. Pontresina hat diesen Bedarf bereits frühzeitig erkannt und verfügt heute über ein


Business

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zeitgemässes und qualitativ hochstehendes Veranstaltungsangebot, welches kontinuierlich geprüft und weiterentwickelt wird.

Herausforderungen bleiben gross Generell ist das MICE-Geschäft in den vergangenen Jahren deutlich herausfordernder geworden. Ein Hindernis für viele Bergdestinationen stellt die Compliance (Regelkonformität) dar. Verschiedene Ferienorte stehen als solche auf der Blacklist, auch Pontresina. Kongresse, welche auf Unterstützung von pharma- oder medizintechnischen Herstellern angewiesen sind, dürfen deshalb nicht in Pontresina durchgeführt werden, egal, ob die Teilnehmer in einem 5-Sterne- oder einem 3-Sterne-Hotel wohnen. Von der Liste wegzukommen, ist schwierig. «Für Pontresina ist dieses SchwarzWeiss-Denken sehr von Nachteil. Dabei kann man sich im Umfeld einer Stadt doch noch viel stärker ablenken als bei uns. Aber dort gelten Kongresshäuser eben eher als neutrale Standorte», sagt Steiner. Hinzu kommt noch, dass das Kongress- und Kulturzentrum Pontresina vor 20 Jahren erbaut wurde. Damals war es im Dorf das einzige Zentrum mit Seminarräumen, aber heutzutage hat fast jedes Hotel eigene Seminarräume. Dennoch ist der Umgang untereinander trotz dieser «hausgemachten» Konkurrenzsituation kulant und fair. «Statt sich dem Futterneid hinzugeben, freut man sich, dass der Gast sich für Pontresina entschieden hat. Sicher, am Ende ist jeder ein Einzelkämpfer, aber auf einem sehr konstruktiven Niveau», so der Tourismusdirektor. Steigerungspotenzial ortet Jan Steiner vor allem in der regionalen Nutzung, denn in Pont­resina steht das einzige Kongresszentrum im Oberengadin. Ausserdem will er das Bewusstsein fördern, dass Pontresina und St. Moritz praktisch eins sind. Viele Gäste reisen nach wie vor nur zu einem Kongress ins Engadin, wenn dieser in St. Moritz stattfindet. Für Steiner unverständlich, denn Pontresina liegt lediglich acht Fahrminuten von St. Moritz entfernt.

Zeitgemässe und qualitativ hochstehende Veranstaltungsangebote im Kongress- und Kulturzentrum Pontresina Pontresina.

Das Kongress- und Kulturzentrum Pontresina steht mitten in den Bergen.

Drei Fragen an Jan Steiner Welche Rolle spielt heute der Preis im Kongresswesen? Der Preis ist bei uns selten ein Thema. Wir sind ja auch nicht teurer als urbane Destinationen. Im Preis widerspiegelt sich zwar auch die Qualität, umgekehrt haben aber Aussagen wie ­«je mehr 5-Sterne-Hotels, desto mehr MICE-Geschäft» heute keine Gültigkeit mehr. Es ist inzwischen so, dass Kongress­gäste auch ohne Probleme in 2-, 3-, und 4-Sterne-Hotels übernachten. Das «versnobte» Kongresswesen von vor 20 Jahren, als man unter dem Vorwand eines Kongresses eine Woche Ski­ fahren ging, existiert nicht mehr. Der Geschäftsreisende von heute kommt in die Berge, um zu arbeiten. Wie sieht die Konkurrenzsituation mit den Bergregionen der Nachbarländer aus? Hier verhält es sich ähnlich wie beim Ferientourismus. Klar gibt es unter den Nachbarländern starke Konkurrenz. Beispielsweise werden in Österreich Kongresse organisiert und veranstaltet, die eine ähnlich hohe Qualität wie in der Schweiz haben. Wer jedoch Richtung Italien und Frankreich fährt, erlebt nicht dieselbe Qualität. Ist die Schweiz vom Preis her konkurrenzfähig? Absolut! Was die Beherbergung von Kongressteilnehmern betrifft, sind wir durchaus konkurrenzfähig – sowohl gegen­ über Städten als auch dem Ausland. Was uns in der Schweiz verteuert, sind Verpflegung und die entsprechenden ­Rahmenbedingungen.

Das Kongresszentrum bietet moderne Infrastruktur in grosszügigen Räumlichkeiten.

Kongress- & Kulturzentrum Pontresina by Hotel Saratz Via Maistra 133 CH-7504 Pontresina Telefon +41 (0) 81 838 83 14 fenena.peduzzi@pontresina.ch : : www.pontresina-congress.ch : :

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Business FEMALE BUSINESS SEMINARS

FRAUEN IM BERUF – FÜR EINE BESSERE WELT? «SIND WIR BEREIT FÜR MEHR PS IN DER WIRTSCHAFT?» UNTER DIESEM MOTTO FAND AM 25. SEPTEMBER 2018 DER PRAXISDIALOG-EVENT DER ORGANISATION FEMALE BUSINESS SEMINARS STATT, DER WEITERBIL­ DUNGS- UND NETZ­W ERKPLATTFORM FÜR BERUFLICH ENGAGIERTE FRAUEN. DER «GESCHÄFTSFÜHRER» WAR BEI DER GENDER-DISKUSSION DABEI – UND ERFUHR, WARUM DIE AUTOBRANCHE KEINE MÄNNER­DOMÄNE MEHR DARSTELLT, 80 PROZENT IN DER HEUTIGEN ARBEITSWELT MEHR VOLL- ALS TEILZEIT BEDEUTET, DASS GLEICHBERECHTIGUNG IM JOB SICH POSITIV AUF DEN UMSATZ AUSWIRKT UND DASS UNTER UMSTÄNDEN FRAUEN DIE WELTWEITE FINANZKRISE 2008 VERHINDERT HÄTTEN. GLEICHBERECHTIGUNG UND ROLLENVERSTÄNDNIS MANN / FRAU SIND AUF ALLEN EBENEN EIN THEMA – VOR ALLEM SEIT BEGINN VON #METOO IM 2017. von Mark Seeholzer

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s begann vor einem Jahr mit den Vorwürfen gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein, welcher von mehreren Frauen der sexuellen Belästigung, Nötigung oder Vergewaltigung beschuldigt wurde, unter dem Hashtag #metoo – welcher bereits 2006 von der Aktivistin Tarana Burke in einem sozialen Netzwerk

verwendet wurde. Sie engagierte sich damit gegen den sexuellen Missbrauch afroamerikanischer Frauen. Was in Hollywood 2017 begann, entwickelte sich rasant in eine weltweite Grundsatzdebatte Mann / Frau, machte damit Geschlechtergleichheit schlagartig wieder zum vieldiskutierten Thema. Inzwischen geht #metoo global.

Praxisdialog – auf dem Podium Jennifer Sara Brügger / AMAG First AG, Dr. Karin Jeker Weber /  Female Business Seminars, Sandra Forster / Hilti (Schweiz) AG, Andy Keel / DOIT-smart.

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Dr. Karin Jeker Weber im Gespräch mit Jennifer Sara Brügger, HR Business Partnerin AMAG First AG.

FEMINISMUS IST MARKTKONFORM In den USA kochen seit Wochen die Emotionen hoch. Die Speerspitze der Auseinandersetzung bildet die Debatte um Brett Kavanaugh. Es geht um die Anschuldigungen um sexuelle Übergriffe. Doch Kavanaughs Wahl als Richter des Supreme Court, des obersten US-Gerichtshofs in Washington, wird vom Senat am 6. Oktober 2018 knapp bestätigt. Auch in Deutschland werden unter #metoo Übergriffsvorwürfe gegen Prominente laut. Der Journalist Ali Can lanciert im Sog der Rassismusdebatte um den Fussballer Mesut Özil den Hashtag #metwoo. Und das Magazin «Der Spiegel» bringt zum hundertjährigen Frauenwahlrecht sowie einjährigen #metoo-Jubiläum die Sonderausgabe #frauenland. Im Essay «Feminismus ist jetzt marktkonform» wirft die Journalistin Barbara Supp die provokante Frage auf: «Will die Bewegung wirklich eine bessere Welt?» In der Schweiz wird das Rollenverhältnis und -verständnis Mann / Frau bereits ab Ende 2014 heiss diskutiert: Die Zuger AL / Grünen-Lokalpolitikerin Jolanda Spiess-Hegglin beschuldigt Markus Hürlimann, dannzumal Präsident SVP Zug, wegen möglicher Delikte gegen die sexuelle Integrität. Aktuell zoffen sich ausgerechnet die SP-Genossen, welche das Thema Gleichberechtigung auf ihre rote Fahne geschrieben haben. Geht es um Ausrichtung der parteiinternen Aargauer SP-Ständeratskandidatur, ist Nationalrat Cédric Wermuth plötzlich das eigene Hemd näher als die Frauenquotenjacke, welche von seiner Kontrahentin Nationalrätin Yvonne Feri heraufbeschworen wird – «Gender-Krach bei den Genossen» titelt das Boulevardmedium Blick.

FEMALE BUSINESS IM DIALOG Dabei ist aus dem Fokus geraten, dass in der Geschäftswelt schon längst eine angeregte Diskussion über das Frauen- und Männerbild im

Business im Gange ist. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund: Ist die Genderdebatte immer noch so zementiert? Sind Frauen wirklich bereit für die Karriere in den Unternehmen, die Extrameile zu gehen – und vor allem, sind die Unternehmen bereit für Frauenkarrieren, für eine weiblichere Unternehmenskultur? Dazu lud Female Business Seminars am 25. September 2018 zum Praxisdialog ein. Die Organisation beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema. Bezeichnenderweise waren auch Männer zum Praxisdialog eingeladen. Die Event-­ Location Porsche Zentrum Zürich in Schlieren präsentiert und verkauft die Automobile der archetypischen Schön-und-schnell-Marke. Eine reine Männerdo­mäne? Alexander Mezger, Leiter Marketing, widerspricht: «Erfreulicherweise sind bei uns 25 Prozent der Käuferschaft Frauen, welche ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag eines Porsches setzen – ­Tendenz steigend.»

GLEICHBERECHTIGUNG UND UMSATZSCHUB Auf dem Podium präsentierten sich Dr. Karin Jeker Weber, Veranstalterin des Praxisdialogs und Gründerin / CEO von Female Business Seminars, welche spezifisch für beruflich engagierte Frauen Weiterbildungs- und Netzwerkveranstaltungen konzipiert, Sandra Forster, Head HR und GL-Mitglied von Hilti (Schweiz) AG, Jennifer Sara Brügger, HR Business Partnerin von AMAG First AG, und Andy Keel von «Der Teilzeitmann» und DOIT-smart / Gender Diversity Unternehmensberatung. Sandra Forster hat mit Hilti 2017 den Prix Balance d'honneur erhalten, verliehen vom Kanton Zürich. Dieser zeichnete Hilti Schweiz für das ausser­ gewöhnliche Engagement bezüglich Vereinbarkeit von Berufs- und >

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Business

Das Porsche Zentrum Zürich in Schlieren – wo der Praxisdialog-Event auch die Teilnehmenden zu angeregten Diskussionen inspirierte.

Privatleben aus. Ausgerechnet ein Unternehmen, welches mit Akkubohrern und Dübeltechnik assoziiert wird. Sandra Forster: «Bei Hilti herrscht Chancengleichheit. Wir sind das erste grössere Unternehmen, welches in der Schweiz Teilzeitmodelle im Vertrieb einführte. Die Erfahrungen waren durchwegs positiv. Wir bieten unseren Mitarbeitenden flexible Teilzeitmodelle, Homeoffice, Vaterschaftsurlaube und vieles mehr. Diese Flexibilisierung hat die Unternehmenskultur positiv verändert. Weil Gleichberechtigung und Transparenz im Job nicht nur Schub nach innen geben – sondern auch nach aussen. Durch die heterogene Belegschaft können wir nun auch besser auf die Kunden eingehen, was sich ja zum Schluss positiv auf den Umsatz, aufs Geschäftsergebnis auswirkt. Und Frauen sind Teamworkerinnen. Klar geschah dieser Kulturwandel nicht von einem Tag auf den anderen – der Status quo mit festgefahrenen Strukturen und Meinungen war am Anfang auch bei Hilti ein Hindernis.»

FAKTOR TEAMWORK Jennifer Sara Brügger bewegt sich bei AMAG ebenso in einer, auf den ersten Blick, reinen Männerwelt. «Die Autowelt gilt als männerlastig. Das ist aber ein Vorurteil. Im kaufmännischen Bereich sind bei uns Frauen in der Überzahl. Und auch im klassischen Autoverkauf zählt die AMAG auf immer mehr Frauen. Denn eine Autoverkäuferin hat zumeist einen schnelleren und vertrauteren Zugang zu einer Kundin. Business von Frau zu Frau. Klar, in der Werkstatt ist der Männeranteil 80 Prozent und mehr. Doch auch hier findet ein Kulturwandel statt – dazu mussten wir natürlich die Infrastruktur entsprechend anpassen. Zum Beispiel mit getrennten Garderoben. Wir versuchen bei der AMAG, auf allen Ebenen das Bewusstsein zu stärken, mehr Frauen in die Technik zu holen. Frauen sind durchaus in der Lage anzupacken. Gilt es, bei einem Nutzfahrzeug-Radwechsel schwere Teile hochzuwuchten, spielt der Faktor Teamwork eine wichtige Rolle. Last but not least vertrauen wir bei der AMAG aufs Credo: die richtige Person für den richtigen Job.»

DAS ROLLENBILD REFORMIEREN Andy Keel ist Initiator von «Der Teilzeitmann» und Geschäftsführer von DOIT-smart. Das Unternehmen begleitet Firmen, welche Gender Diversity als wesentlichen Erfolgs- und Qualitätsfaktor sowie gelebte Selbstverständlichkeit gezielt weiterentwickeln wollen. Für Andy Keel

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sind Teilzeitmodelle von 80 Prozent absolut möglich im heutigen Business. «80 Prozent sind ja heutzutage oft schon Usus, also eher ein Voll- denn ein Teilzeitmodell. Wobei viele Jobs nach wie vor mit einem Engagement von unter 80 Stellenprozent nicht machbar sind, vor allem in Führungspositionen. Der Nutzen von mehr Frauen im Kader wird massiv unterschätzt. An drei zentralen Punkten gilt es, den Hebel anzusetzen: erstens beim Thema Sozialisierung das erhärtete und veraltete Rollenbild in der Gesellschaft korrigieren. Zweitens Gesetzesstrukturen schaffen, welche die Gleichberechtigung fördern. Und drittens sind viele Unternehmen immer noch eine Zweiklassengesellschaft, was die Rollenverteilung Mann versus Frau betrifft.» Gemäss Keel arbeiten in der Schweizer Arbeitswelt aktuell 16.9 Prozent der Männer Teilzeit. «Unser mittelfristiges Ziel ist, dass der Anteil von Teilzeitarbeit bei den Männern auf 20 Prozent steigt. Dies öffnet den Arbeitsmarkt weiter für die Frauen – und fördert damit die Chancen zur Gleichstellstellung. Es liegt auch an den Frauen, die Initiative zu ergreifen, zu Hause einzufordern, dass sie wieder arbeiten gehen, dass der Mann seinen Beitrag dazu leistet. Eine 80-Prozent-Mutter ist keine Rabenmutter – da müssen wir in der Schweiz am Rollenbild arbeiten.»

LEHMAN BROTHERS & SISTERS Dr. Karin Jeker Weber ist zufrieden mit dem Event: «Das war ein rundum gelungener Anlass mit tollen Gästen in einer stimmigen Location. Das Thema des Events «Sind wir bereit für mehr PS in der Wirtschaft?» ist eine berechtigte Frage. Der Abend hat aufgezeigt, vor allem in den Gruppengesprächen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass gesellschaftlich und in den Unternehmen oft noch Mut und Wille fehlen, etwas zu ändern, die Voraussetzungen zu schaffen, welche Frauen ermöglichen, im Management Fuss zu fassen. Mut ist der Motor von allem, der Anstoss für Veränderungen und Bestehendes zu hinterfragen. Durch Mut können wir Verbesserungen anstreben und Neues wagen.» Andy Keels Schlusswort: «Im September 2008 stand die Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers am Anfang der grössten weltweiten Finanzkrise der Nachkriegszeit. Wahrscheinlich wäre Lehman Sisters ebenso pleite gegangen. Doch als Lehman Brothers and Sisters hätte das Unternehmen die komplexe Situation möglicherweise besser bewältigt.» : : WWW.FEMALEBUSINESSSEMINARS.CH : :


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Mobilität Die schnellen Sportwagen und lauten Motoren der Formel 1 kennen die meisten nur aus dem Fernsehen. Einmal das Aufheulen eines Formel-1-Motors aus nächster Nähe zu hören und die Vibrationen im ganzen Körper zu spüren, muss jedoch kein Traum bleiben. von Freya Mohr

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otorsport faszinierte die Menschen schon immer. Damals waren die Rennfahrer noch echte Helden und die Zuschauer standen direkt an der Rennstrecke und konnten durch die Fahrerlager spazieren. Heute wird die Technik der Rennwagen immer wichtiger und ausgefeilter. Für die nötige Sicherheit geben gerade im Formelsport Regeln die Rahmenbedingungen vor, welche die Fahrer und Rennställe allerdings bis zum Limit auskosten. Das erste Autorennen führte 1894 von Paris nach Rouen. Heute gibt es die verschiedensten Arten von Motorsportveranstaltungen: zum Beispiel die Formel 1, Bergrennen, Dragster-Rennen, Motocross, … Bei den vielen

Sicherheitsvorkehrungen und Reglementen ist es heutzutage jedoch gar nicht mehr so einfach, seinen Lieblingsfahrern und den Renn­w agen wirklich nahe zu kommen. Auf der Auto Zürich Car Show können die Besucher zumindest die schnellen Flitzer von Nahem bewundern und sich von dem grollenden Motor-­Sound in den Bann des Rennsports ziehen lassen. Mehrmals täglich wird am Stand des Sauber-F1-Teams der Motor einer ihrer Rennwagen gestartet. Ausserdem lässt Dragster-Fahrerin Jndia Erbacher den Motor ihres Dragsters aufheulen und dreht ein paar Warm-up-Runden um die Messehallen. Bei so viel Motorengebrüll fühlt es sich fast ein bisschen an wie damals, als man noch direkt an der Rennstrecke seinen Idolen zujubelte.

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Mobilität

Kopfüber in die Autowelt eintauchen.

32. Auto Zürich Car Show

Die Zukunft wird leise Die neuesten Automodelle, getunte Classic Cars und schnelle Sportwagen – zum 32. Mal zeigt die Auto Zürich Car Show, was in Sachen Mobilität angesagt ist. Dabei geht es den Veranstaltern nicht nur um Neuheiten und Entertainment, sondern auch um zukunftsweisende Technologien wie E-Mobilität. von Freya Mohr

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uch dieses Jahr heulen wieder die Motoren auf. Der SauberF1-Stand lässt auf der Auto Zürich Car Show mehrmals täglich den F1-Motor starten. Für Karl Bieri, Präsident von Auto Zürich, gehörten die «Fire-ups» letztes Jahr zu den Highlights. Ein Spektakel, für das sich die Besucher mit ihren Handys um den Sauber-Stand drängten und dem Sound zuhörten. Formel-1-Fans können sich auch wieder beim Simulator-Rennen messen. Entweder am Sauber-Stand oder am Stand der Formel E, an dem ebenso der Rennwagen der zweiten Generation steht und alle Informationen zum nächsten Swiss ePrix 2019 verfügbar sind. Laut werden dieses Jahr allerdings nicht nur die F1-Motoren – auch die Schweizerin Jndia Erbacher schafft sich Gehör. Die 24-Jährige bringt ihr 10’000-PS-Monster mit auf die Messe. Drag Racing ist der schnellste Motorsport überhaupt, Jindra Erbacher zeigt nicht nur ihren Dragster, sondern startet auch den Motor und lässt ihn durch die Hallen brüllen.

Die schnellsten Classic Cars Ihr Vater Urs Erbacher ist sechsfacher Europameister im Drag Racing Sport. An die diesjährige Auto Zürich kommt er nicht mit einem Dragster, sondern präsentiert den ultimativen Porsche 911, den Erbacher 911. Das Traumauto entsteht in Tausenden von Arbeitsstunden aus einem

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Porsche 911 964 und sieht auf den ersten Blick aus wie ein Oldtimer. Doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich der 911er als Sportwagen zum täglichen Gebrauch, mit modernster Technik und nach individuellen Wünschen des Kunden aufgebaut. Nicht das einzige Sportmodell im Classic-Look an dieser Messe. Kennen Sie den sogenannten Meanie? Der Schweizer Raffael Heierli liess im Rahmen seiner Bachelorarbeit und mithilfe der Emil-Frey-Gruppe den britischen Mini Cooper als Meanie wiederaufleben. Er baute mit viel Handarbeit einen modernen Zweiliter-Mittelmotor in eine Original-­ Mini-Karosserie ein – insgesamt hat er fünf Exemplare für den Verkauf hergestellt. Passend wird der Meanie während der vier Messetage von einem Mr. Bean Double vorgestellt.

Automobilindustrie mit Zukunft Es geht aber auch ganz leise: E-Mobilität ist ein Trendthema, das auch vor der grössten Deutschschweizer Automesse nicht haltmacht. Gerade die E-Mobilität soll in den nächsten Jahren ein wichtiger Bestandteil der Messe werden. Mit dem Stand der Formel E zeigt die Auto Zürich bereits, dass auch mit elektrisch angetriebenen Motoren spannende Rennen möglich sind. Dieses Jahr gibt es zum Thema ausserdem eine Sonderschau, die den Techniktransfer aus der Formel-E-Rennserie in


Im Simulator auf der Rennstrecke der Formel 1 den Adrenalin-Kick spüren.

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Die Auto Zürich Car Show findet zum 32. Mal statt.

die Grossindustrie zeigt. Natürlich stellen an der 32. Ausgabe der Auto Zürich Car Show vom 8. bis 11. November 2018 auch wichtige Automarken wie Audi, Ford und Volkswagen ihre Neuheiten und Schweizer Premieren vor. Dazu gibt es wie im vergangenen Jahr eine grosse Ausstellung mit Unterhaltungselektronik, da diese immer mehr ihren Weg ins Auto findet. Es stehen also wieder praktische Kleinwagen neben grossen Luxus-SUV und leistungsstarke Tuningboliden neben emissionsfreien Elektroautos. Bereits zum vierten Mal bietet die Auto Zürich mit dem Brain-Village eine Plattform für Aus- und Weiterbildungen in der Automobilindustrie. Während der vier Messetage finden die Berufsmeisterschaften für Automobilberufe des Kantons Zürich statt. Deswegen wird es auch im Brain-­Village laut und es knallt mehrmals, wenn ein Airbag ausgelöst und explosionsartig aufgeblasen wird. : : www.auto-zuerich.ch : :

Auto Zürich Car Show Termin: 8. bis 11. November; Donnerstag und Freitag 10 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 19 Uhr Ort: Messe Zürich

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geflügelt zu berge arosa classic car

Seit diesem Jahr geht die Schaffhauser Uhrenmanufaktur IWC mit einem eigenen Rennstall bei historischen Motorsport-Events an den Start. An der Arosa Classic Car startete der Ex-Formel-1-Pilot Karl Wendlinger im Cockpit eines Mercedes 300 SL Flügeltürer für IWC. Interview mit Kare Wendlinger von Andreas Faust

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Mobilität

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WC ist als Partner längst schon Bestandteil der aktuellen Motorsport-Szene. Seit diesem Jahr nun sogar mit einem eigenen Rennteam im historischen Motorsport, der seit drei Jahren eine weitere wichtige Säule im Engagement von IWC bildet. Beim Goodwood Members Meeting im März trat das IWC Racing Team erstmals mit einem Mercedes-Benz 300 SL an. Präzision, Engagement, Leidenschaft – die Parallelen zwischen Uhrmacherkunst und Motorsporttechnik sind unübersehbar. Und ebenso einleuchtend wie die Wahl eines der legendären Flügeltürer. Der Mercedes-­Benz 300 SL steht wie kaum ein anderes klassisches Automobil für innovative Technik, zeitlos gutes Design und höchste Qualität bis ins Detail. Als Partner des Teams treten ausserdem Mercedes-­ AMG, Santoni, das Mercedes-Benz Classic Center und Laureus Sport for Good auf. Für das Cockpit konnte IWC zahlreiche Motorsport-Legenden wie David Coulthard, Lewis Hamilton, Valtteri Bottas, Maro Engel, Jochen Mass und Carmen Jordá verpflichten. Und: Karl Wendlinger. Der Österreicher liess es sich nicht nehmen, an der diesjährigen Arosa Classic Car den Mercedes-Flügeltürer des IWC Racing Team zu pilotieren. Als ehemaliger Formel-1- und DTM-Fahrer hat Wendlinger über sein Engagement bei Mercedes-AMG längst auch Erfahrungen im historischen Rennsport gesammelt. Dennoch war das Bergrennen von Langwies nach Arosa über 7,8 Kilometer mit 76 Kurven und 422 Meter Höhenunterschied für ihn eine Premiere, wie er im Interview verrät. «Geschäftsführer»: Denken Sie an den Wert des Flügeltürers, wenn Sie hier am Bergrennen teilnehmen? Karl Wendlinger: Nein. Aber ich habe im Hinterkopf, dass es ein Berg­ rennen ist. Es geht nicht darum, der Schnellste zu sein. Mit einem Flügel­türer läge das auch nicht drin – der Altersunterschied zu den neueren Fahrzeugen ist viel zu gross. Und die Bedingungen mit Nässe und Regen sind schwierig. Ich möchte hier heute das Auto präsentieren, aber nicht Rekorde aufstellen. Ist es dennoch eine Herausforderung? Bergrennen sind immer eine Herausforderung. Ich bin heute das erste Mal hier: Die Strecke ist sehr lang, über sieben Kilometer, da reichen ein paar Trainingsläufe nicht aus, um sie komplett kennenzulernen. Haben Sie noch eine Verbindung zum Rennsport, oder ist der Auftritt vor allem Reminiszenz an die Vergangenheit? Nein, mit meiner täglichen Arbeit hat das hier nichts zu tun. Ich bin für Mercedes-AMG als Markenbotschafter, Instruktor in der AMG Driving Academy und bei Klassik-Veranstaltungen tätig. Manchmal kommen auch noch Testfahrten mit neu entwickelten Rennwagen hinzu. Hinter diesem Steuer sitze ich heute auf Einladung von IWC. IWC ist ja schon lange Partner von Mercedes-AMG, da mache ich sehr gerne eine Ausnahme und bin hier nochmals im Rennsport dabei. Haben Sie auch selbst einen Klassiker? Nein, im Moment nicht. Hätte ich mal gerne, aber das hat noch Zeit. Da ich seit 2012 bei Mercedes-AMG auch immer wieder den Bezug zur Klassik habe. Mille Miglia, Goodwood Festival of Speed, Revival oder Members Meeting, Silvretta Klassik – ist ja kein Rennsport auf Zeit, sondern auf Genauigkeit, auf Präzision beim Fahren.

Karl Wendlinger steht vor dem Mercedes 300 SL Flügeltürer.

Halbe Sachen liegen mir nicht, entweder mache ich etwas mit vollem Engagement – oder lasse es bleiben. Ich will mich voll auf eins konzentrieren können. Sonst kann man auch nicht «up to date» bleiben, oder? Genau. Die GT-Klassen, GT3, GT4 könnte ich parallel zur Tätigkeit bei Mercedes-AMG durchaus fahren. Aber die Starterfelder sind so gut besetzt: Viele junge Fahrer kommen im Formel-Sport nicht weiter und wechseln dann in eine GT-Klasse. Und sind richtig schnell. Schon drei, vier Zehntelsekunden pro Runde machen am Ende zwischen 10 und 15 Startplätze aus. Mit «ein bisschen und nebenbei» kann man da nicht mithalten.

Bedauern Sie, dass Ihre Motorsport-Zeit vorbei ist? Nein. Eine Zeit lang habe ich noch gedacht, es würde mich beschäftigen, wenn ich keine Rennen mehr fahren kann. Aber das ist jetzt vorbei.

War es anfangs Ihrer Karriere Ende der 1980er leichter, in den Motorsport einzusteigen? Nein, ich glaube nicht. Im Jahr 1989 hatten wir ein «deutsches» Formel-3Jahr – Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Michael Bartels sind gefahren, und ich dann auch. Leichter machte es die grössere Zahl an Autos in der Formel 1. Aber bei der Hälfte der Teams hat der Fahrer sich selbst finanziert, und für einen Österreicher waren gute Sponsoren im Land einfach nicht vorhanden. Und es gab keine Nachwuchsförderung wie heute. Früher war es schwierig, heute ist es schwierig – es gibt ja nur 20 Formel-1-Autos.

Hatten Sie Entzugserscheinungen? Eigentlich nicht. Solange ich wirklich Rennen fahren wollte, konnte ich das auch. Aber inzwischen ist mir meine Arbeit bei Mercedes-­AMG wichtiger.

Wie war es früher bei Sauber? Die Atmosphäre bei Sauber war gut. Ende 1989 sind Schumacher, Frentzen und ich ins Mercedes Junior-Team gekommen und haben >

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erste Testfahrten Gruppe C gemacht. 1991 bin ich dann ein komplettes Jahr Gruppe C gefahren zusammen mit Schumacher auf einem Auto. 1992 dann Vorbereitung auf die Formel 1 bei Sauber-­Mercedes und 1993 die ersten Rennen. 1994 hatte ich meinen Unfall in Monaco und war nicht mehr dabei. Damals war Sauber ein kleines Team mit 110 Mitarbeitern. Und jetzt hat es als Mittelklasse-Team schon 450 Leute. Die Grössen­ ordnungen haben sich in der Formel 1 massiv verändert. Wie haben Sie Ihren Unfall in Monaco 1994 verarbeitet? Er hat mich verändert. Vor dem Unfall habe ich nicht geredet, danach habe ich viel geredet und heute bin ich wieder ruhiger. Nein, der Unfall hat mich geprägt. Man spürt es nur selbst nicht, weil man wieder in den Alltag zurückkehrt und auch den Motorsport-Traum weiterverfolgt.

Was war die beste Zeit – Sturm und Drang oder die Zeit als erfahrener Fahrer? Die gute Zeit war sicher die in Gruppe C und Formel 1 und Ende der 1990er-Jahre meine Zeit im Chrysler-Viper-Team: Da haben wir viel gewonnen, zum Beispiel die 24 Stunden von Daytona. Und dann 2007 / 2008 im österreichischen Jetalliance-Team in der GT-Klasse. Keine Weltmeisterschaft, aber eine gut besetzte Serie. In der Formel 3 war es Sturm und Drang – nicht nachdenken, sondern einfach zum Rennen kommen und dann irgendwie fahren.

Und dann ging es in die DTM. Ab 1995 habe ich die ersten Tourenwagen-Rennen gefahren; 1996 / 1997 war ich dann bei Audi als Werkfahrer und danach dann lange im GT-Sport.

Ist es ein Problem, wenn man beim Rennen nachdenkt? Oder hilft es eher? Man braucht eine gute Mischung aus Denken und Intuition. Früher, ohne Erfahrung, habe ich nicht nachgedacht, aber konnte dann auch unbedarft ins Rennen gehen. Später hat die Erfahrung in bestimmten Situationen schon geholfen. Aber zu viel Denken bremst dann aus. Man muss nicht alles immer intellektuell hinterfragen.

Was war der grössere Schritt: Formel 3 zur Formel 1 oder Formel 1 zur DTM? Formel 3 auf Formel 1 wäre ein grosser Schritt gewesen. Ich hatte das Glück, dazwischen noch Gruppe C fahren zu können mit hohen Tempi und viel Abtrieb. Aber von der Formel 1 zurück in den Zweiliter-Touren­ wagen war es viel schwieriger. DTM-Autos hatten viel Gewicht, aber wenig Leistung. Im Formel-Sport fährt man Fehler mit viel Gas wieder heraus. Wenn ich im Touren­w agen eine Zehntelsekunde zu spät am Gas war, war das gleich ein grosser Zeitverlust.

Früher waren Fahrer Helden, später wurden das Team und die Regeln wichtiger. Haben Sie von diesem Umbruch etwas mitbekommen? Ich bin erst nach dem Umbruch dazugekommen. Ab 1990 bei Mercedes gab es technische Besprechungen, das war damals etwas Neues für uns. Es gab auch bis 1991 noch keine Telemetrie. Vorher hat man einfach nach Gefühl das Auto abgestimmt. Ab 1993 wurde die Vorbereitung des Autos technisch fundierter, aber es war noch immer Oldschoool-Motorsport, bei dem man mit dem Rennmechaniker in der Box entschieden hat, ob der Dämpfer härter oder weicher sein sollte.

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Heutige Formel-1-Fahrer entscheiden immer noch vieles mit, doch die Computersimulation nimmt viel Einfluss. Damit muss ein Fahrer dann zurechtkommen. Schmälert Technik das fahrerische Können? Nein. Heute ist es deutlich schneller, deutlich anspruchsvoller von den Geschwindigkeiten her als zu meiner Zeit. Als ich 1993 in Monaco fuhr, lag Alain Prost im Williams-Renault bei einer Rundenzeit von 1:20,8. Jetzt fahren sie in Monaco die Runde fast zehn Sekunden schneller, obwohl das Reglement schon unzählige Mal die Autos verlangsamt hat. Um solch ein Auto am Limit zu bewegen, muss man ein guter Fahrer sein. Aber reizt es Sie nicht doch noch, wenn Sie Formel 1 im Fernsehen verfolgen? Nein – es ginge auch nicht mehr. Ich hätte weder die Kondition, noch die Kraft. Zu meiner Zeit waren wir schon fit, aber eben nicht so wie heute. Wir haben zum Beispiel nie wissenschaftlich fundiertes Konditionstraining betrieben. Ich habe meine Übungen gemacht, jeden Tag, stundenlang, aber manchmal wäre eine Ruhephase sicher besser gewesen. Niki Lauda hat mir dagegen mal gesagt, er hätte sein Leben lang keine Turnschuhe besessen. Aber zu seiner Zeit war Fitness halt bei allen Fahrern kaum ein Thema. Ist Lauda ein Vorbild? Sicher, aber zu meiner aktiven Zeit war es vor allem Ayrton Senna. Man hat schon an seinem Auftritt im Fahrerlager gespürt: Der kommt aus einer anderen Klasse. Aber er war für mich zu weit weg. : : www.iwc.com : :

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Bauen & Wohnen Ob Landhausstil, schwedisches Design oder Minimalismus – die Inneneinrichtung spiegelt die Personalität des Bewohners wider – sei das in den Wohn- und Schlafräumen oder in der Küche. Aber wie entsteht eine harmonische und aufeinander abgestimmte Einrichtung? von Freya Mohr

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ekanntlich ist das stilsichere Einrichten von Wohnungen und Häusern nicht immer eine einfache Sache. Materialien müssen aufeinander abgestimmt werden, es kommt auf die richtige Farbwahl an, die Kombination an Möbelstücken soll ein einheitliches Bild ergeben … Das trifft heutzutage nicht nur auf den Wohnraum und das Schlafzimmer zu, sondern auch auf die Küche. Ein Ort, der immer mehr zum Lebensraum und zentralen Treffpunkt wird. Die Einrichtung der Küche fängt bei der Auswahl der Werkstoffe an – sie verleihen jeder Küche einen ganz eigenen Charakter. Stahl­ küchen sind ein Klassiker, und eine Küche aus pulverbeschichtetem Aluminium hat eine andere Wirkung als eine Altholzküche aus recycelten Materialien. Der Vielfalt an Werkstoffen ist keine Grenze gesetzt: Naturstein, Holz, Edelstahl, Kunstharz oder Quarzkomposite. Die richtige Wahl zu treffen, ist oft gar nicht so einfach, wie es vielleicht zu Beginn scheint. Die folgenden Seiten geben Inspiration.

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Die richtigen Werkstoffe in Küchen Lebensraum Küche

Die moderne Küche ist nicht mehr nur zum Kochen da. Sie hat ihre soziale Funktion zurückgewonnen. Als zentraler Wohnraum ist sie Treffpunkt für Familie, Freunde und Bekannte. Ausserdem dient sie als feines Kochlabor. Jetzt stellt sich die Frage, welche Werkstoffe am besten zur modernen Küche passen. von Helen Stacher

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üchen bilden den Lebensmittelpunkt eines Zuhauses. Oftmals werden sie mit dem Wohnraum verknüpft, sodass ein zentraler Raum zum Kochen, Treffen und Entspannen entsteht. Diese Entwicklung hat vor allem etwas mit der veränderten Wahrnehmung des Kochens zu tun. War es lange nur ein notwendiges Übel, ist das Kochen inzwischen gesellschaftsfähig geworden. Der Genuss beim Essen und Kochen ist in den Vordergrund gerückt. Heute hat das gemeinsame Kochen mit der Familie oder Freunden einen wichtigen Platz im gesellschaftlichen Leben eingenommen – dies spiegelt sich auch im Design der Küchen wider. So sind Kochinseln nach wie vor sehr beliebt. Im Premium-Segment ist jede Küche ein Unikat und muss nach den individuellen Bedürfnissen gut geplant werden. Die gewählten Materialen spielen dabei eine grosse Rolle. Im Folgenden stellen wir einige Beispiele vor.

Die Frage nach Stahl oder Aluminium

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Seit Jahren ein Klassiker auf dem Schweizer Küchenmarkt ist die Forster Stahl­küche. Wo es um Dauerhaftigkeit und Ästhetik geht, bleibt Stahl unerreicht. So sind Forster Küchen auch nach >


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Bauen & Wohnen

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Weiss ist in der Beliebtheitsskala ganz oben. Küchen mit weissen Lackfronten – hier in Matt von Hans Eisenring – sind klassisch, zeitlos und modern.

Boffi repräsentiert italienisches Design und eine klare elegante Gestaltung in Kombination mit hochwertigen Materialien.

50 Jahren noch modern. Konzentration auf das Wesentliche ist eine Qualität, die auch morgen noch stimmt. Auch Aluminium eignet sich hervorragend für den Küchenbereich. Es lässt sich mühelos reinigen, ist absolut hygienisch und geruchsneutral. Mit dem Know-how in der Aluminium-Verarbeitung realisiert beispielsweise die Firma Lehni in Zusammenarbeit mit Architekten und Küchengeräteher­ stellern individuelle Aluminiumküchen, die sich aufgrund ihrer klaren Linienführung optisch zurücknehmen und zeitlos sind. Das Aluminium kann entweder farblos oder in einer Wunschfarbe pulverbeschichtet gewählt werden. Die Arbeitsflächen sind aus rostfreiem Stahl oder nach Wunsch gefertigt. Puristische Eleganz prägt auch den Auftritt der Küchen von Orea aus kühlem Alucobond. Geräucherte Eiche und Aluminium entfalten ihre Wirkung im Wechselspiel mit grosszügigen Flächen und filigranen Materialdimensionen. Sie sorgen für eine zeitlose, warme Atmosphäre, ohne auf Funktionalität zu verzichten.

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Natürliches Holz Der Trend zum ökologischen Wohnen hat auch auf dem Gebiet der Küchen Einzug gehalten. Aus Gründen des Raumklimas und der Umweltfreundlichkeit wünschen heute viele eine Küche aus echtem Holz. Durch ihre einzigartigen Muster und Maserungen strahlen Holzküchen Individualität aus. Regelmässig mit Naturöl gepflegt behält Holz seine Schönheit über viele Jahre. Auch «Recycling» und «Upcycling» sind Themen in der Küche. Exklusivität bietet die Altholzküche, die aus antikem Holz gefertigt ist. Holzteile, die oftmals schon mehrere hundert Jahre alt sind, werden so vorbereitet, dass sie bedenkenlos zu Küchenmöbeln verarbeitet werden können, ohne dabei ihre rustikale und authentische Ausstrahlung zu verlieren.

Arbeitsflächen aus Naturstein, Quarz und Beton Gestaltungfreiheit besteht auch bei den Arbeitsflächen und Küchenab­ deckungen, die aus einem besonders beständigen Material gefertigt sind: Beliebt sind Abdeckungen aus Naturstein wie Granit, Marmor und Schiefer oder Edelstahl und neuerdings auch aus Beton. Arbeitsplatten aus Naturstein sind besonders edel und robust, haben aber auch ihren Preis. Eine gute Alternative bieten Arbeitsplatten aus Quarzkomposit, einem Kunststein. Quarz ist eines der härtesten Mineralien der Natur mit einer hohen Stabilität und ist besonders kratzfest. Quarzkomposite wie Silestone und Space-Stone oder Mineralwerkstoffe wie HI-Macs oder Staron können in vielen unterschiedlichen Farben und Oberflächen hergestellt werden. Bekannt ist auch der Werkstoff Corian, der zu zwei Dritteln aus mineralischem Füllstoff und zu einem Drittel aus Acrylglas besteht. Die Oberfläche von Kompositwerkstoffen ist nahezu porenfrei, sodass ihr Flecken von Kaffee, Wein, Zitronensaft und anderen Produkten des täglichen Bedarfs kaum etwas anhaben können. Das Material kann auch für die Gestaltung der gesamten Küche eingesetzt werden, inklusive Böden und Wände.


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Exklusive Natursteinküche

Orea 1: Die Küche mit Oberflächen aus Alucobond und edlem Holz besticht durch eine schlanke, saubere Formensprache.

Egal, ob Naturstein, Mineralwerkstoffe, Holz, Kunstharz oder Metall, die moderne Küche ist nicht mehr nur zum Kochen da. Sie hat ihre soziale Funktion zurückgewonnen und gilt als zentraler Wohnraum.

Eine besondere Ästhetik, Exklusivität und Langlebigkeit vereint eine Küche ganz aus Naturstein wie beispielsweise der Küchen­monolith CUBE der Manufaktur sio4. Die schlichte geometrische Form verbindet sich mit der individuellen Maserung des Steins zum Unikat – ob als freistehendes Modul oder als Insellösung. Eine Steinküche entspricht dem Wunsch nach mehr Natürlichkeit und bietet alle Vorteile eines naturrobusten Materials. Die langlebigen Steinoberflächen sind leicht zu reinigen, schnitt- und kratzfest sowie feuchtigkeitsresistent. Durch die Einzigartigkeit des Naturwerkstoffs Stein wird die Küche zum exklusiven Wohnraum und Lebensmittelpunkt, in dem man sich gerne länger aufhält.

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www.sio-4.com : : www.lehni.ch : : www.orea-kuechen.ch : : www.boffi-zurich.com : : www.eisenring-kuechenbau.ch : : www.team7.ch : :

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© Orea AG

© Sio4 Küchen GmbH

Die CUBE-Natursteinküche: Bei der Insellösung entsteht durch das Maserungsbild eine perfekte Steinblockoptik.

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© Andrea Wobmann

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Andrea Wobman verarbeitet 24 Karat Gold.

ATELIER8

Räume zum Leben erwecken Jeder Raum hat seine Aussage, eine Kraft und Inspiration. Diese Atmosphäre ist durch Farben, Formen und Materialien beeinflussbar. Goldige Momente – Mit 24 Karat – Faszinieren und Vermitteln harmonie. Aus diesem Grund ist auch jedes Bild von Andrea Wobmann ein Unikat und individuell auf Mensch und Raum abgestimmt. Im folgenden Interview stellen wir ihre Philosophie vor. Interview mit Andrea Wobmann von Lone K. Halvorsen

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unst bedeutet für Andrea Wobmann, Freude und Harmonie Wohlbefinden. Da die moderne Wohnkultur für viele Menschen zu in ihr Zuhause oder Büro zu bringen, denn alles, was uns eckig, kalt und minimalistisch geworden ist, möchte sie hier dem Beumgibt, beeinf lusst unser Denken und Handeln. Krafttrachter mit ihren Bildern eine klare Aussage, im Rahmen eines warmen volle Kunst, die Herz und Auge erfreut, aber auch zeitlos Zeitgeistes, vermitteln. Bewusst lässt sie die wohltuenden Aspekte wie die Zukunft besteht. Die Künstlerin aus Horw, Luzern, ist eine lebhafte, runde Formen, 24 Karat Gold und Schlagmetall in ihre Kunst einfliessen. direkte, emotionale und kreativ denkende Frau, die mit ihrer offenen und Somit wird ein optischer Ausgleich geschaffen. Bei dem individuell hergepositiven Art ein Markenzeichen setzt. Ihre stellten Bild entsteht bei den Betrachterinnen Passion sind die Wohnräume, welche zum und Betrachter ein Gefühl von Zentrierung, «Bilder harmonisch mit dem Leben erweckt werden; und die Kombination Raum verschmelzen zu lassen.» Harmonie und Frieden. von traditionellem Design und moderner Baukunst zu vereinen. Selbst sagt sie: «Künstlerin zu sein, erfordert Mut, um zu Ursprünglich kommt Andrea Wobmann aus der Schaufensterdekorasich selber zu stehen und seinen persönlichen Ausdruck in der Kunst tion (Polydesigner 3D) und Einrichtungswelt. Mehr als 20 Jahre hat sie öffentlich zu zeigen.» bei renommierten Brands, Boutiquen und Warenhäusern in leitender Position gearbeitet, bevor sie sich für die Selbstständigkeit entschied. Eine Symbiose zwischen Kunst und Passion Seit bald fünf Jahren arbeitet sie selbstständig als Künstlerin, WohnEs wird gesagt, die Kunstform eines Künstlers erzählt eine Geschichte und und Gartendesignerin und Dipl. Feng-Shui-Beraterin. zugleich deren Lebensgefühle. Andrea Wobmann ist hier keine Ausnahme, und darüber können wir uns freuen, denn ihre Bilder erzählen schöne «Geschäftsführer»: Wie entstehen Ihre Bilder? Geschichten von goldenen Momenten. Ihre Fähigkeiten, ein Bild harmoAndrea Wobmann: Die meisten meiner Bilder entstehen anhand einer Benisch mit dem Raum verschmelzen zu lassen und zugleich die Aspekte der stellung oder für Vernissagen. Mir ist es wichtig, direkt mit meinen Kunden Gegensätzlichkeit symbiotisch zu definieren, erzeugt bei den Betrachtern zu kommunizieren. Jedes Bild ist ein individuell gefertigtes Einzelstück.

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© Andrea Wobmann

Ausstellungen / Vernissagen 2017 und 2018 §§ Vernissagen in der Renommierten Regula Brun Gallery (Luzern) §§ Ausstellungen Partner Bulthaup (Luzern) §§ Vernissage De Sede (Los Angeles) §§ «Ausschau»: Dezember 2018 Ausstellung Kantonalbank Luzern mit Möbel Pfister (Luzern) §§ Vernissage Fretz Küchen (Kriens) bis Juli 2019 §§ Vernissage Restaurant Kreis6 Zürich, bis März 2019

Material und Bestellungen §§ §§ §§ §§ §§ §§

Grösse wählbar 1m – 2.5m Material: Acryl Farbe, Spachtel Technik 24 Karat Gold mit Schlagmetall gemischt Wartezeit zwei Monate Individuelle Anfertigung Angenehme Feng-Shui-Masse, die das Auge und den Geist beruhigen © Andrea Wobmann

Lebensfreude ist eine Entscheidung, die die Arbeit inspiriert.

Gibt es bestimmte Materialien oder Farben, mit denen Sie vorwiegend arbeiten? Alle Materialien sowie Farben sind frei wählbar: von der Strukturgegebenheit des Ringes über die Farbe des Bildes bis zu der Frage, welcher Goldanteil gewünscht ist. Der Kunde äussert einen Anfangswunsch und dann gehen wir Schritt für Schritt weiter. So kann ich optimal auf den jeweiligen Raum eingehen und die Designsprache berücksichtigen. Gibt es im Rahmen des Entstehungsprozesses eines Bildes etwas, wo Sie als Künstlerin ein Stück Ihrer eigenen Selbstwahrnehmung und Philosophie in das Bild übertragen? Ich male immer mit klassischer Musik. Dies führt zu Inspirationen, die sich in ein entstehendes Bild einarbeiten lassen. In jedem Kunstwerk steckt ein Teil meines Herzens und meiner Persönlichkeit.

Mit individuellen Kunstwerken sich zu Hause wohlfühlen.

Welche Werkzeuge verwenden Sie? Arbeiten Sie primär mit den Händen oder mit Pinsel? Ich will meine Materialien direkt anfassen und dann sofort verarbeiten. Die Spachtelmasse geht im Uhrzeigersinn durch meine Hände und so bin ich direkt bei der Entstehung des magischen Kreises beteiligt. Welches Ihrer Bilder hat den weitesten Weg «auf sich genommen»? Ein Bild wurde nach Hongkong verkauft und weitere wurden vor Kurzem in Los Angeles an der De-Sede-Eröffnung gezeigt. Mit welchen Innendesignern und Architekten arbeiten Sie zusammen? Aus der näheren Umgebung stehen Home Staging by home & emotions, Roomconcepts Innenarchitektur, Bulthaup Luzern und Romano Christen Architektur aus Luzern auf meiner Agenda. Welche kreativen Gestaltungsprozesse können aus solchen Kooperationen entstehen? Das intensive Zusammenarbeiten mit Menschen, die unterschiedliche Hintergründe und Fähigkeiten mitbringen, erzeugt bei mir eine besondere Freude. Kommen Designer mit Farb- und Möbelkonzepten auf mich zu, so beflügelt es meine Kreativität. Das perfekte Bild zu designen, motiviert mich immer wieder aufs Neue.

Atelier 8 Untermattstrasse 17 CH-6048 Horw Telefon +41 (0) 76 816 88 88 info@atelier8.ch : : www.atelier8.ch : :

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Faszination Feuer Cheminéebau Stutz AG

Ein Kaminfeuer sorgt nicht nur für Wärme, sondern verbreitet auch eine einmalig behagliche Atmosphäre. Deshalb sind Cheminées und Cheminéeöfen gefragt wie nie. Allerdings kann es zur echten Herausforderung werden, im riesigen Angebot das Passende zu finden. Gut also, wenn man einen Spezialisten wie die Cheminéebau Stutz AG mit fast 40 Jahren Erfahrung als Partnerin hat, die ihre Kundschaft bereits bei der Planung kompetent berät. von Werner Lusti

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as Unternehmen aus Birmensdorf ist einer der führenden Cheminéebauer in der Deutsch- und italienischsprachigen Schweiz. Seit 1979 werden hier Kundenwünsche verwirklicht und Cheminée-Sanierungen durchgeführt. «Cheminées kann man nicht ab Stange kaufen», weiss Inhaber und Geschäftsführer Charly Stutz. «Es ist uns deshalb wichtig, sorgfältig vor Ort abzuklären,

welche Möglichkeiten die Räume bieten, aber vor allem auch, welchen Einrichtungs- und Lebensstil und nicht zuletzt welches Budget der Kunde hat.»

Der Weg zum Traum-Cheminée Die Cheminéebau Stutz AG bietet dafür die bewährte Drei-Punkte-­ Garantie an: Beratung, Planung, Realisation. «In der Beratung klären wir

Die Mitarbeiter vom Cheminéebau Stutz AG stehen beratend zur Seite.

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erst einmal die Funktion des zukünftigen Cheminées ab», erklärt Charly Stutz. Denn es kommt darauf an, wofür ein Cheminée genutzt werden soll. Eine ebenso grosse Rolle spielt das Design; das Cheminée soll sich harmonisch in die Inneneinrichtung einfügen. «Hier ist praktisch jeder Wunsch erfüllbar», weiss Profi Charly Stutz. Entsprechend dem Nutzen und dem Design empfehlen die Cheminée-Kreateure die passende Technik. Auch der Kamin wird geprüft. Reicht seine Kapazität nicht aus oder darf er nicht für diesen Zweck verwendet werden, schauen die Stutz-Profis, wo und wie der Kamin neu gebaut werden kann. Im zweiten Schritt, der Planung, sind die Platzierung des Cheminées im Raum, die definitive Gestaltung und die Verwendung der Materialien oder Materialkombination relevant. Und schliesslich sorgen in der Realisierungsphase die kompetenten, zuverlässigen Handwerker beim Einbau mit ihrer Präzisionsarbeit für höchste Qualität und einwandfreie Funktion.

Richtig befeuert

Im Pool das Knistern und die Wärme vom Feuerholz geniessen.

Waren Cheminées früher in erster Linie mit Holzfeuerung erhältlich, werden heutzutage auch Gas und Bioethanol als Energieträger sowie mit Effektfeuern saubere und komfortable Varianten angeboten. Was sind die Vor- und was die Nachteile der verschiedenen Varianten? Mit einem Holz-Cheminée oder -Ofen sind Bauherrschaften frei in der Gestaltung und können dabei ihr Wunschmaterial – sogar Holz – einsetzen. Ein Holzofen wärmt, sorgt mit seinem Knistern für Gemütlichkeit und eignet sich auch als Grill. Allerdings sind Holztransport und -lagerung sowie die Reinigung des Ofens zu bedenken. Wer es komfortabler mag, wählt ein Cheminée oder einen Ofen mit Gas oder Bioethanol. Diese bieten dieselben Vorteile wie die Holzfeuerung – und kommen ohne Holztransport und Reinigung aus. Und sie lassen sich bequem via Fernbedienung regulieren. Allerdings erfordert ein Gas-Cheminée einen Erdgasanschluss oder ein Gasdepot im Freien sowie einen Stromanschluss. Zudem lässt er sich nicht als Grill einsetzen, und das Feuer brennt immer hinter Glas. Auch das Bioethanol-Cheminée ist nicht als Grill nutzbar, gibt unter Umständen leichte Geruchsemissionen ab – und der Brennstoff muss regelmässig nachgefült werden. Kann gar kein Kamin eingebaut werden oder ist eine zusätzliche Wärme­ quelle aufgrund modernster Klimatechnik nicht erwünscht, könnte ein elektronisches Effektfeuer eine Alternative sein. Dieses bietet ein realistisches Flammenbild ganz ohne Wärme und Rauch. Strom, destilliertes Wasser und spezielle Leuchtmittel machen es möglich. Gleichzeitig ist ein Effektfeuer übrigens auch ein Luftbefeuchter.

Bei einem klassischen Cheminée sind den Fantasien keine Grenzen gesetzt.

Nur zufriedene Kunden Ganz gleich, ob bei grossen oder kleinen, privaten oder öffentlichen Projekten – die Wünsche der Kunden stehen bei der Cheminéebau Stutz AG immer im Fokus. Eine der wichtigsten Referenzen ist sicher das Hotel The Chedi Andermatt, welches Stutz mit mehr als 200 Gas-Cheminées in etwa 20 unterschiedlichen Modellen ausgestattet hat. Nicht ohne Stolz sagt Charly Stutz abschliessend: «Im Lauf unseres Bestehens blieb noch nie ein Kundenwunsch unerfüllt.» Und das soll auch in den nächsten 40 Jahren so bleiben.

C hemin é ebau S tutz AG Lielistrasse 2a CH-8903 Birmensdorf Telefon +41 (0) 44 737 15 65 info@chemineestutz.ch Im Hotel The Chedi Andermatt harmonisiert das Design der Cheminées mit der Inneneinrichtung.

: : www.chemineestutz.ch : :

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Die Frage nach der passenden Lösung braucht professionelle Hilfe.

Wohnkultur leben stylisch Wohn- und Einrichtungsberatung

Das Einrichten einer neuen oder sanierten Wohnung ist theoretisch eine spannende Angelegenheit. In der Praxis sieht man aber oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Das muss nicht sein. Interview mit Caroline Stupf von Freya Mohr

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as Einrichten einer Wohnung ist weniger die Frage des Geldbeutels als eine des passenden Geschmacks. Nur, wie kommt man zur optimalen Lösung? Externe Unterstützung, die passende Einkaufsstrategien entwickeln kann, ist hier eine Möglichkeit. Der Alltag wird so inspirierender. «Geschäftsführer»: Wohn- und Einrichtungsberater kennt man vor allem aus Möbelhäusern. Wie sind Sie darauf gekommen, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen? Caroline Stupf: Ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Thema Wohnen und Einrichten und ich liebe das ganze Spektrum, deshalb habe ich mich vor sieben Jahren entschieden, kein Geschäft zu eröffnen, sondern als unabhängige Beraterin tätig zu werden. Ich wollte neutral und flexibel auf die unterschiedlichsten Kundenwünsche, Räume und Budgets eingehen können. Dort ansetzen, wo das Problem oder der Wunsch nach Veränderung besteht, und zwar beim Kunden vor Ort, ungebunden an irgendein Sortiment oder eine gewisse Preisklasse. Abgesehen davon macht der Mix es aus, finde ich. Selten bis nie findet man alles in einem Geschäft, erst recht nicht, wenn es individuell werden soll. Wie sieht Ihre Arbeitsweise aus? Ich entwickle eher selten Konzepte im Büro, sondern viel mehr direkt vor Ort mit dem Kunden. Ich verschaffe mir einen Überblick, kläre die Bedürfnisse, lote die Wünsche aus und lege los. Der Kunde ist Teil des Prozesses und kann direkt Einfluss nehmen. Gemeinsam entsteht so die Veränderung. Das ist sehr persönlich, spannend und effizient. Vielen hilft bereits die zweistündige Soforthilfe, um Klarheit zu erlangen, andere wiederum sind froh um eine Begleitung bis hin zum Feinschliff. Egal, ob ein WG-Zimmer oder ein ganzes Haus, eine Um- oder Neu­gestaltung, eine Umzugs- oder Farbberatung – ich helfe dort, wo der Kunde mich braucht.

mit ihnen etwas zu entwickeln und zu erleben wie bei ihnen Freude aufkommt. Jeder Kunde und jedes Projekt erfordern andere Ideen, Ansätze und Vorgehensweisen, und genau diese Vielseitigkeit begeistert mich. Auf welche Themen legen Sie Wert, wenn Sie einen Kunden beraten? Materialien, Farben, Formen, Licht, Abläufe, Proportionen … es gibt vieles zu berücksichtigen, aber am wichtigsten ist, dass der Raum zum Kunden passt und ihm gefällt. Egal, ob es um Lösungen von zum Beispiel B & B Italia oder IKEA geht, der Kunde muss sich darin wohlfühlen. Gleichzeitig gilt es, das Budget und die Funktionalität im Auge zu behalten. Wenn wir in die Zukunft blicken, worin sehen Sie das Potenzial der Wohn- und Einrichtungsberatung? Der Einrichtungsmarkt wächst und verändert sich stetig und bietet dadurch immer noch mehr Möglichkeiten. Für die einen ist es toll, die anderen frustriert und überfordert es noch mehr. Parallel dazu steigt überall der Stresslevel und der Wunsch nach einem stimmigen Zuhause wird immer grösser. Deshalb bin ich überzeugt, dass Wohn­beratungen grosses Potenzial haben, denn es schafft Klarheit und hilft, kostbare Zeit, Nerven und Geld zu sparen.

st y lisch Wohn- & Einrichtungsberatung Caroline Stupf CH-8800 Thalwil Telefon +41 (0) 79 349 25 92 info@stylis.ch : : www.stylis.ch : :

Was lieben Sie an Ihrem Beruf? Abgesehen vom administrativen Teil einfach alles. Ich bin mit Leib und Seele dabei und liebe es, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Gemeinsam

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Caroline Stupf erkennt was zu dem Kunden passt.


Kolumne

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Voraussetzungen für den digitalen Erfolg von Marco Tornarolli M. Sc.

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och nie hat sich in unserer Umwelt im privaten und geschäftlichen Bereich so viel durch die Digitalisierung verändert wie in den letzten Jahren. Neue Kommunikations- und Arbeitstechniken modifizieren betriebliche Prozesse und verändern klassische Wertschöpfungsketten. Diese Prozesse sind noch lange nicht abgeschlossen. Ein Beispiel sind die Veränderungen, die sich unter dem Stichwort Building Information Management (BIM) verbergen. Auf Baustellen und in Planungs- und Architekturbüros stehen Umbrüche bevor. Nur, und das ist mein wichtiger Punkt, müssen die Menschen mitgenommen werden. Sonst drohen sie in der Funktion einer möglichen Fehlerquelle stecken zu bleiben. Das wäre eine Sackgasse.

Ich bin davon überzeugt, dass die Entwicklung moderner Hilfsmittel wie Smartphone, Apps und Co. im kleinen, unkomplizierten Rahmen wirtschaftlich eingesetzt werden können. Doch gewisses nötiges Knowhow kann die Digitalisierung nicht ersetzen.

Zunächst bietet die Digitalisierung aber eine Erleichterung und eine Effizienzsteigerung in der Baubranche. Als Bauphysiker kann ich bestätigen, dass auch im Bau die Zukunft den mobilen Anwendungen gehört. Smartphones und Tablet-PCs bestimmen mittlerweile auf jeder Baustelle den Alltag. In grossen handwerklichen Unternehmen entwickeln die Verantwortlichen professionelle Softwares zu Koordinations- und Logistikfragen, um Prozessabläufe in der Produktion zu verbessern und infolge dessen Unkostenbeiträge unproduktiver kompensieren zu können. Insgesamt kann somit die Arbeit eines jeden Arbeitenden unterstützt werden. Viele Kolleginnen und Kollegen und Geschäftspartner aber fragen mich, ob diese nur für grosse Unternehmen realisierbar ist. Ja, es gibt für Schweizer KMU und handwerkliche Unternehmen passende Lösungen. Und dafür gibt es einfache Beispiele. So finden mittlerweile diverse Tools auch in der Bau-Branche ihre Anwendung. Eine U-Wertberechnung, die Bauteile hinsichtlich Wärmedämmung, Feuchteschutz und Hitzeschutz analysiert, kann mittels einer App beispielsweise genaue Ergebnisse berechnen, welche eigentlich einem Fachplaner unterliegen. Primär an Profis richtet sich DefectRadar. Die App wurde konzipiert, um Baumängel zu dokumentieren und deren Behebung zu managen. Aus meinem praktischen Arbeitsbereich ist die Untersuchung von Schäden und Baumängeln durchaus komplizierter, als mit einer App ein Foto zu schiessen. Genaue Details in allen zu betrachtenden Bereichen liefert die App nicht, weshalb ein Fachberater zur Seite genommen werden muss. Aus diesem Grund kann die Digitalisierung 4.0 einen Menschen und dessen rationale Entscheidungen nicht ersetzen. Im Gegenteil, es geht nur Hand in Hand. Experten und passende digitale Lösungen führen zum Erfolg.

M arco T ornarolli M .  S c . ist Bauphysiker und Inhaber bei MT Expert Ingenieurbüro für Bauschadenanalysen, Bauphysik und Bautenschutz.. MT Expert Ingenieurbüro für Bauschadenanalysen, Bauphysik und Bautenschutz. Usterstrasse 29 CH-8614 Bertschikon Telefon +41 (0)  4 4 521 90 50 info@mtexpert.ch : : www.mtexpert.ch : :

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Bauen & Wohnen

Echter Rock’n’Roll: die Tischlampe aus einer Harley-Davidson-Tankhälfte.

Ohmmeter – das Licht mit dem Wasserhahnen ein- und ausschalten.

In neuem Licht erstrahlen Waterpipe-Design

Leuchten können weitaus mehr, als nur Räume beleuchten. Je nach Design verleihen sie den Räumlichkeiten eine individuelle und persönliche Atmosphäre. Folgender Beitrag zeigt, wie aus alten und antiken Auto- und Motorradteilen originelle Leuchten entstehen. von Freya Mohr

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lte Vergaser, kaputte Zündverteiler, ausgediente V8-Wasserpumpen – das ist doch Schrott, denken die meisten. Nicht aber Roland Weibel: Der Schweizer kreiert aus alten Teilen neue Leuchten. Seine Inspiration findet er dabei im Steampunk – die Stilrichtung tauchte als literarisches Phänomen zum ersten Mal in den 1980er-Jahren auf mit Vertretern wie K. W. Jeter und James Blaylock. Seitdem hat sich das Phänomen zu einem Kunstgenre

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und einer Subkultur entwickelt. Merkmale sind vor allem dampf- und zahnradbetriebene Mechanik und das viktorianische Zeitalter, was sich zu einem Retro-Look verbindet. Auch eine gewisse Do-it-yourself-­ Mentalität gehört zum Steampunk.

Leuchten im Retro-Look Roland Weibel begann vor drei Jahren seine Ideen umzusetzen und gründete Waterpipe-Design. Der gelernte Mühlenbauer und Technik-­ Enthusiast verwendet unter anderem alte Vergaser, Harley-Davidson-­ Tanks, Vintage-Ohmmeter und Wasserpumpen, um daraus die ver-


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schiedensten Leuchten herzustellen. So erhalten ausgediente Auto- und Motorradteile bei ihm einen neuen Verwendungszweck und erscheinen in einem ganz anderen Licht. Aus Retro-Wasserrohren entsteht eine Ständerleuchte, bei der sich durch Drehen des Wasserhahns das Licht an- und ausschalten lässt. Luftfilter dienen als Lampenschirm und ein Servopumpen-Pulley fungiert als Standfuss einer Tischleuchte. Auch Vergaser aus GM V8 mit Chromluftfilter finden bei Roland Weibel einen neuen Zweck: Mit einem aufgesetzten Wasserrohr und Lampenschirm dient er als Fuss für eine Leuchte. Genauso ist das mit einem Vintage-Ohmmeter aus den 1900er-Jahren möglich oder einer HarleyDavidson-­Tankhälfte.

On the Road In seinem Showroom in Willisau präsentiert und verkauft er seine Kreationen auf Voranmeldung. Ausserdem ist er drei bis vier Mal pro Jahr mit seinem Waterpipe-Design auf Messen und Shows unterwegs, beispielsweise auf der Man’s World in Zürich, im Sport Rock Café in Willisau oder im Ace Cafe Luzern bei Rothenburg. An seinen Verkaufsständen gibt es nicht nur Leuchten, sondern auch sogenannte Tupperware for men aus alten Munitionskisten, filigranen Schmuck aus Zahnrädern und Flaschenöffner aus Patronenhülsen zu kaufen.

Daniel Feierabend berät Sie persöhnlich und individuell, den schöne und hochwertige Polstermöbel müssen nicht ausgewechselt werden, nur weil das Desgin oder die Farbe aus der Mode gekommen sind. Auch wenn die Sitzfläche und Kanten abgewetzt sind, erstrahlen sämtliche Möbel nach einer Fachgerechten Aufpolsterung wieder in neuem Glanz. Vorhänge und Rollos dienen nicht nur als Sonnen – und Sichtschutz. Vor allem verleihen sie jeder Räumlichkeit ein individuelles Gesicht. Mit Liebe zum Detail fertigt unsere Näherin nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen Vorhänge an.

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Waterpipe-Design ist mit seinen Kreationen immer wieder on Tour.

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LEBENSRÄUME NACH FEIERABEND


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Bauen & Wohnen Tertianum

Dreimal «JA» zum Leben! Bekanntlich ist das Altern ein schleichender Prozess, und wir kennen alle die Verdrängungsmechanismen, die damit einhergehen. Wenn dann aber der Entscheidungszeitpunkt in Sicht kommt, steht die Frage nach dem Rahmen, in dem wir im Alter leben wollen, im Raum. Ein wesentlicher Aspekt bei dem Prozess ist die Frage, welche Wohnform eine hohe Lebensqualität bietet. Dazu gehören für fast alle Menschen die soziale Ansprache und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. In der folgenden Reportage springen wir in das Leben eines selbstbestimmten Silver-Ager. von Georg Lutz

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eist stehen bei einem Rückblick auf ein langes Leben die zentralen Merkmale, Ereignisse und Brüche im Vordergrund. So auch hier. «Ich bin bei allem immer etwas zu früh», erzählt René Zürcher lachend. Bereits mit Anfang 30 hatte er die Verantwortung für über 200 Angestellte in einem Restaurationsbetrieb, mit 52 Jahren liess er sich pensionieren. «Dann habe ich angefangen zu leben!», sagt er. Das Leben geniessen will er noch so lange wie möglich. Deshalb zog er mit 80 in die Tertianum Residenz Zürich Enge. Der immer noch aktive Senior hat ein bewegtes Leben hinter sich: Rasch stieg der gelernte Kellner die Karriereleiter hoch,

arbeitete immer an den besten Adressen und servierte als 19-Jähriger sogar bei der Krönung von Queen Elisabeth II. Mit erst 29 übernahm René Zürcher die Direktion eines Hotels an der Bahnhofstrasse. Bald zog es ihn aber zurück in die Gastronomie. «Das Restaurant gefiel mir immer viel besser. Ich bin einfach kein geborener Hotelier», erklärt er. Also übernahm René Zürcher mit Anfang 30 die Leitung des Bahnhofbuffets in Basel und damit die Verantwortung für über 200 Angestellte. Viel Leidenschaft steckte er in seinen Beruf. Er war gemäss eigenen Worten ein Workaholic «60 bis 70 Stunden pro Woche habe ich gearbeitet, 22 Jahre lang hatte ich nie ein Wochenende frei, abgesehen von den Ferien. Ich machte meine Arbeit immer sehr gern», sagt er.

Ein gutes Zuhause braucht Kommunikation und soziale Kontakte – wie hier in der Residenz Zürich Enge.

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Bauen  & Wohnen

Beim Golfen konzentriert auf das Ziel fixiert sein.

Ein «JA» für die Liebe(n) Bei seinem Aufenthalt in London lernte er auch seine liebe Frau kennen, die ihn fortan überallhin begleitete. Schliesslich auch in die Schweiz. Weil Frau Zürcher eine gebürtige Griechin war, lebte das Paar während gut zehn Jahren immer nur für ein halbes Jahr in der Schweiz und verbrachte die andere Jahreshälfte in Griechenland. «Zwei Jahre lang habe ich alle geduzt, weil ich die Höflichkeitsform auf Griechisch noch nicht konnte. Gestört hat das aber keinen», berichtet Zürcher lachend. René Zürcher war leidenschaftlicher Golfer. Er spielte bereits auf vielen bekannten Plätzen in aller Welt. Neben Griechenland war Thailand eines der liebsten Reiseziele, ein Land ideal zum Golfen. Auf dem Golfplatz lernte er auch seine heutige Partnerin kennen. «Wir sind beide etwa zur gleichen Zeit verwitwet. Nach fünf Jahren Bekanntschaft haben wir uns schliesslich gefunden und verbringen nun fast jedes Wochenende zusammen.»

Ein «JA» für frühe Pensionierung Trotz dieses leidenschaftlichen Engagements für den Beruf liess sich René Zürcher mit 52 frühpensionieren. Grund dafür war ein einschneidendes Erlebnis: «1979 war ich an Bord der Swissair DC-8, welche bei der Landung in Athen über die Landebahn hinausschoss und Feuer fing. Das brachte mich zum Nachdenken über meinen Lebensinhalt und ich beschloss, dass dieser nicht mehr nur aus Arbeit bestehen sollte. Also habe ich angefangen zu leben!»

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Kulinarische Genüsse sind ein wichtiges Element der Lebensqualität.

Ein «JA» für sorgloses, sicheres Leben im Alter Seit fünf Jahren wohnt René Zürcher in der Tertianum Residenz Zürich Enge, auf dem Hürlimann Areal. Er war im Leben ja mit allem etwas früh daran, so auch mit dem Einzug in die Seniorenresidenz. So lange er könne, wolle er das Leben noch geniessen. «Hier in der Tertianum Residenz ist für alles gesorgt. Ich schätze es sehr, dass ich den Haushalt nicht mehr selber machen muss. Auch beim Essen geniesse ich den exzellenten Service sehr. Ich weiss ja aus eigener Erfahrung, was alles dahinter steckt. Und falls es mir irgendwann gesundheitlich doch nicht mehr so gut geht, bin ich hier bereits in guten Händen.» Den Menschen mit ihren Geschichten oder Geschichte ein gutes Zuhause bieten. So kann die Philosophie von Tertianum zusammengefasst werden.

T ertianum R esidenz Z ürich E nge Brandschenkestrasse 82 CH-8002 Zürich Telefon +41(0) 43 817 75 13 : : www.enge.tertianum.ch : :

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Bauen & Wohnen Ehrler Immobilien AG

Leidenschaft für die Liegenschaft Durch das Internet und die Regulierung der Banken hat sich der Immobilienmarkt in den letzten Jahren gewandelt. Für Immobilienmakler bringt das Vor- und Nachteile mit sich. Welche, erklärt Roger Ehrler, Inhaber der Ehrler Immobilien AG, im Interview. Interview mit Roger Ehrler von Freya Mohr

Zu seinem Portfolio gehören auch Neubauten.

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eutzutage scheint es denkbar einfach, eine zum Verkauf stehende Liegenschaft zu präsentieren: Fotos sind schnell gemacht und über das Internet auf ein Verkaufsportal hochgeladen. Immobilienmakler bieten jedoch weitaus mehr – Roger Ehrler setzt auf persönliche Beratung. Er kennt den Markt, ermittelt den Kaufpreis und erstellt eine umfassende Verkaufsdokumentation.

jemand und akquiriert das Verkaufsmandat und anschliessend betreut es ein anderer Mitarbeiter. Wenn ich einen Auftrag erhalte, bleibe ich der direkte Ansprechpartner. Deshalb ist der Familienname im Unternehmen sehr wichtig – dieser bürgt für Qualität und Seriosität.

Wie heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab? Ich habe die Branche von der Pike auf gelernt. Es war auch immer mein Ziel, «Geschäftsführer»: Woher kommt Ihre Leidenschaft für Immobilien? nicht nur in baulichen, sondern auch in kalkulatorischen, finanziellen und Roger Ehrler: Aufgewachsen bin ich in einer Genossenschaftssiedlung in rechtlichen Fragen grösste Kompetenz zu liefern. Deshalb habe ich mich Seebach. Obwohl dieses Reihenhaus damals eine entsprechend an der Fachhochschule über mehrere hohe Qualität bot, habe ich gesehen, dass einige «Das Immobiliengeschäft Jahre intensiv weitergebildet und das Wissen auch Freunde von mir noch besser wohnten. Das hat praktisch, mit Beteiligungen an Konsortien, angesteht und fällt mit der mich schon als Kind fasziniert und mein Interesse Person, die es betreut.» wendet. In den heutigen Zeiten mit den stark gestiefür die Immobilienbranche geweckt. Seitdem war genen Risiken gibt es wenige Makler, welche mit es ein Wunsch von mir, Gebäude zu konstruieren, gleichwertigen Kenntnissen, und alles aus einer Hand, aufwarten können. und durch meine Lehre als Hochbauzeichner mit Abschluss Bauleitung konnte ich in die ImmobiliSie arbeiten seit fast 18 Jahren im Immobiliengeschäft. Welche Entwickenwelt eintauchen. lungen konnten Sie während dieser Zeit in der Branche beobachten? Heutzutage gibt es ganz andere Vermarktungsstrategien. Früher lief 2007 haben Sie sich in der Branche selbstständig alles über Zeitungsinserate. Die Transparenz war nie so gross wie heute, gemacht und betreuen alle Ihre Kunden denn im Internet kann man die Objekte relativ schnell vergleichen. selbst. Hat es für die Kunden VorAus meiner Sicht hat das Vorteile, weil durch die EDV-Technik die teile, wenn Sie der einzige AnsprechWege viel kürzer sind, beispielsweise beim Versenden von Unterlagen. partner sind? Auch in der Objektpräsentation hat sich viel getan, zum Beispiel mit Ich würde das als grosses Plus befotorealistischen Visualisierungen und 360-Grad-Fotografie. Das gab zeichnen. Das Immobiliengeschäft es früher nicht, und man hat diese Perspektiven noch von Hand gesteht und fällt mit der Person, die es zeichnet. Es gibt natürlich noch die zweite Seite, die sich in den letzten betreut. Bei Grossfirmen kommt elf Jahren geändert hat. Das ist die Finanzierung durch die Banken

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nach den Vorgaben der FINMA. Diese nimmt einen immer grösseren Einfluss auf den Markt, was aber nicht nur negativ zu betrachten ist. Wenn Sie in die Zukunft blicken. Wie wird sich in dieser Hinsicht der Immobilienmarkt in der Schweiz entwickeln? Im Moment denke ich, dass die Preise so bleiben und noch ein bisschen anziehen könnten. Sofern die Zinsen tief bleiben. Das Hauptproblem ist, dass die wenigen verfügbaren Grundstücke zu fast unmöglichen Preisen verkauft werden. Die ständige Zunahme von Vorschriften führt zu massiv steigenden Erstellungskosten. Demzufolge sind die Risiken für Überbauungsprojekte erheblich gestiegen. Deshalb ist es wichtig, mit professionellen Fachleuten zusammenzuarbeiten, die gebietsübergreifende Kompetenzen vorweisen. Und wie sehen Sie die Zukunft Ihres eigenen Unternehmens? Es ist wichtig, dass man eine kosteneffiziente Organisation hat. Dies ist naturgemäss mit einer Ein-Mann-Gesellschaft gegeben. Die goldenen Zeiten sind vorbei. Es gibt nicht mehr viele Grundstücke, die man ohne Probleme bebauen kann. Das heisst, dass die kleinen Firmen nicht mehr unbedingt mitbieten können beim Grundstückserwerb, weil die Grossen alles wegkaufen. Zweitens möchten die jetzigen Haus- und Wohnungsbesitzer aufgrund der tiefen Zinsen nicht verkaufen und anschliessend an einem anderen Ort teuer Miete zahlen. Das ist für viele Firmen ein Problem, da sie keine Objekte mehr in den Verkauf bekommen. Hinzu kommt, dass heute Eigentümer das Internet nutzen und selber ihr Angebot auf ein Portal stellen. Sie sehen nicht, weshalb sie noch einen Makler brauchen. Die Zukunft wird für unsere Branche sehr herausfordernd. Es ist spannend, wie es weitergehen wird.

stylisch Wohnberatung lieferanten- und geschäftsunabhängig kreativ und preisbewusst Caroline Stupf 079 349 25 92 www.stylis.ch

In seinen Büroräumen im Glattpark berät er seine Kunden.

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Bauen & Wohnen

Es gilt Interessenten persönlich anzusprechen.

Sarah Boll ist Geschäftsinhaberin der Boll Immobilien GmbH.

Das neue Zuhause ins beste Licht gerückt Boll Immobilien GmbH

Die Boll Immobilien waren die Ersten im Markt und sind nach wie vor die Einzigen, welche eine moderierte Präsentation von Immobilien anbieten. Es ist ein junges und innovatives Unternehmen im Bereich Immobilienverkauf von Bestandesimmobilien sowie Neubauprojekten. Bei den hochwertigen Objekten erhalten Hauseigentümer ein einzigartiges, moderiertes Immobilienvideo mit englischen Untertiteln, welches im honorar inbegriffen ist.

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Interview mit Sarah Boll von Manuela Olgiati

Geschäftsführer»: Sarah Boll, Sie werben mit dem Haussind Interessierte auch mit einem Gemeinschaftsgarten, einer Dach­ verkauf mit einer ansprechenden Videopräsentation. terrasse oder sonstigen Angeboten für ihren sozialen und grünen BeWas macht Ihre Erfolgsgeschichte einzigartig? reich sehr glücklich. Sarah Boll: Wir verkaufen Immobilien mit Freude und Leidenschaft. Deshalb haben wir vor drei Jahren mit unseren moderierten Sie wurden für den Real Estate Award 2018 in der Kategorie «VermarkImmobilien-Videopräsentationen begonnen. Für uns war klar: Ein Video tung» nominiert. Welche Bedeutung hat diese Auszeichnung für Sie? sagt mehr als nur ein Bild. Eine moderierte Präsentation gibt es bis heute Wir wurden mit unserem Neubauprojekt NIDO in Winterthur Sennhof noch nicht auf dem Markt, deshalb sind wir einzigartig mit diesem Auftritt. nominiert. Da das Projekt idyllisch an der Töss liegt, haben wir auf ein Diese Art von Video gibt den Interessenten ein naturverbundenes Marketingkonzept gesetzt. So bewegtes Bild und auch gleich die passenden «Wir verkaufen Immobilien mit kamen wir zum Logo des wunderschönen EisInfor­mationen zur Immobilie. Das Immobivogels, welcher in Europa sehr selten zu sehen ist, Freude und Leidenschaft.» lienvideo erstellen wir mit einem Kamera-Team. jedoch genau in Sennhof an der Töss sein Nest Das Skript schreibe ich selber. Dieses Video bringt viele Vorzüge. So gefunden hat. Deshalb haben wir unser Projekt NIDO genannt. Der Begriff können die Interessenten bereits im Vorfeld besser entscheiden, ob sie bedeutet ein «Nest» für die ganze Familie. Mit den Käufern werden wir tatsächlich die Immobilie besichtigen möchten. Auch auf den Social-­ einen Helikopterrundflug über Sennhof machen, sodass sie einmal ihr Media-Plattformen sowie auf dem internationalen Immobilienmarkt sind neues Zuhause aus der Perspektive des Eisvogels sehen können. Dieses wir präsent. Und das Beste daran, diese Videopräsentation ist in unserem Konzept hat uns gezeigt, dass trotz der heutigen Technologien, die Kunden Maklerhonorar inbegriffen. ihr Zuhause mit der Natur verbunden sehen. Eine solche Verbundenheit werden wir auch bei zukünftigen Projekten lancieren, weshalb diese AusWer zählt auf hochwertige Immobilien? zeichnung vor allem für die Akquisition von neuen Projekten eine grosse Grundsätzlich haben unsere Kunden hohe Ansprüche an den Verkauf Bedeutung für uns hat. ihres Eigenheims. Für uns ist jeder Kunde einzigartig sowie auch seine Immobilie. Wir gestalten einen individuellen Auftritt von höchster B o ll I mm o bilien G mb H Qualität – je nach Bedürfnissen. Welche Trends stellen Sie fest? Die moderne Käuferschaft ist heutzutage sehr gut informiert und kommt gut vorbereitet an die Besichtigung. Die Käufer sind sehr jung, viele sind zwischen 25 und 40 Jahre alt. Der Traum von einem Einfamilienhaus mit Garten steht vor allem bei den jüngeren Familien nach wie vor im Trend. Sollte es dann doch eine urbane Form des Wohnens sein, dann

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Creating Emotions Seit 25 Jahren Interior Design für einzigartiges Raum- und Wohlgefühl. Echt, nah, spürbar. Eine in sich auf allen Ebenen stimmige Harmonie von Mensch und Raum bildet den Kern der Design- und Unternehmensphilosophie von Go Interiors – «creating emotions». Sie prägt das unverwechselbare energetisch dichte Interior Design aus diesem Hause und hat sich zum Markenzeichen entwickelt. 1993 gegründet von Nicole Gottschall, Innenarchitektin (VSI.ASAI), ist das Unternehmen seitdem erfolgreich für Privat- und Objektkunden tätig. Eine neue Ära eingeläutet Im April 2018 legte Nicole Gottschall die operative Geschäftsleitung erfolgreich in die Hände ihrer langjährigen und bis dahin stellvertretenden Geschäftsführerin Vanessa Cerasoli. Von der Planung bis zum Dekor seit 25 Jahren alles aus «einem Guss» Das versierte Team von Go Interiors verfügt über ein Vierteljahrhundert Erfahrung und Knowhow in allen Bereichen des Bauens und Einrichtens sowie umfassendes technisches Wissen.

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Bauen & Wohnen

Auf Erfolge aufbauen B-S-S Baumanagement GmbH

Jede Unternehmensgründung ist am Anfang eine Herausforderung. Bis sich eine neue Firma auf dem Markt etabliert, gibt es einige Hürden zu überwinden und Gründer müssen mit anfänglichen Zukunftsängsten umgehen können. Der Bauleiter Stefan Stocker zeigt mit seiner Firma B-S-S Baumanagement GmbH, dass es sich unter gewissen Voraussetzungen lohnt, am Ball zu bleiben. von Freya Mohr

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ich selbststständig machen und ein eigenes Unternehmen gründen ist ein Traum von vielen. Das zeigt sich gerade in der heutigen Zeit, in der immer mehr Start-ups entstehen. Allerdings verschwinden manche Unternehmer wieder von der Bildf läche, weil sie die Anfangskosten unterschätzt haben oder an den ersten Hürden scheitern. Andere machen sich erst gar nicht selbstständig, weil sie zu viele Ängste haben, was die ungewisse Zukunft bringt.

begann zeitgleich mit der Weiterbildung an der Bauleiterschule und erhielt im Jahr 2006 sein eidgenössisches Diplom. Nach verschiedenen Stationen rund um den Zürichsee ging es für ein Unternehmen für Temporärbauten ein bisschen um die Welt: Berlin, Stuttgart, Brüssel und Abu Dhabi hiessen einige Stationen. Die Anstellung als Projektleiter bei einem der grössten General­unternehmer brachte ihn zurück nach Zürich. Und dann stand ganz unverhofft die grosse Chance zur Selbstständigkeit vor der Tür.

Stefan Stocker, Gründer der B-S-S Baumanagement GmbH, ist mit dem Unternehmertum aufgewachsen, sein Vater hatte schon eine eigene Firma im Holzbaubereich. «Sich selbstständig zu machen, war für mich schon immer ein Thema», erklärt der in Fläsch (GR) Aufgewachsene. Nach seiner Erstausbildung als Zimmermann und seiner Zweitausbildung zum Hochbauzeichner, ist der Bündner Ende 2003 ins Zürcher Unterland gezogen. Er sammelte erste Bauleitungserfahrungen in einem Architekturbüro,

(K) ein guter Start Die Familie seiner heutigen Frau, Natalie Stocker, steckte mitten in der Endphase bei der Realisierung eines Mehrfamilienhauses, als der zuständige Generalplaner ausfiel. Stocker springt ein und führt das Projekt zu Ende. «Ich bin da quasi reingerutscht», sagt Stocker schmunzelnd. Durch weitere Kontakte ergab sich die Chance, als Bauleiter ein Neubauprojekt mit 150 Eigentumswohnungen in Zug zu leiten. Insbesondere

Stefan Stocker hat die Firma B-S-S Baumanagement GmbH im Jahr 2010 in Pfäffikon SZ gegründet.

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Stocker hatte bei seiner Unternehmensgründung bereits die ersten Aufträge in der Tasche. Seine Festanstellung hat er zu Beginn auf 50 Prozent reduziert, um dort die laufenden Projekte zu beenden. In seiner eigenen Firma war ein zusätzliches 100-Prozent-Pensum schnell erreicht. Eine Doppelbelastung: «Monatelang fast Tag und Nacht durchzuarbeiten, war anfangs nicht gross belastend, weil man es für seine eigene Firma gemacht hat.» Zu Beginn gab das noch den nötigen Aufschwung, aber irgendwann ist es zu viel geworden. «Man muss lernen, Nein sagen zu können», gibt der Unternehmer als Tipp. So war sein erstes grosses Projekt – der Bau in Zug – nicht nur sein erstes Erfolgserlebnis, sondern auch sein erster Dämpfer. Während der fast zweijährigen Bauleitung kamen immer weitere Aufgaben hinzu. «Zu Anfangszeiten hat man das Neinsagen noch nicht gewagt», erzählt Stocker lachend. Irgendwann war die Belastung zu hoch und es kam zum Bruch mit den Auftraggebern. Nachdenklich fügt er hinzu: «Natürlich kamen da die ersten Zweifel, ob ich dem überhaupt gewachsen bin.» Stocker ist drangeblieben, hat sein Beziehungsnetzwerk weiter ausgebaut und so seine Nische in der Branche gefunden. Heute steht er in seinem eigenen Büro in Wollerau mit Blick auf den Zürichsee und die Berge und betreibt seit 2017 eine Zweignieder­ lassung in Erlenbach (ZH).

Ein eingespieltes Team Nach der Gründung 2010 ist die Firma gewachsen und zog Ende 2017 in die neuen Büroräume in Wollerau (SZ). Beim modernen, offenen Innenausbau konnten seine Mitarbeiter mitentscheiden, Ideen entwickeln und planen. Wie eine kleine Familie sieht er seinen Betrieb und leitet seine fünf Mitarbeiter dementsprechend. Die Strukturen hält Stocker bewusst flach – jeder Mitarbeitende soll sich entfalten können. «Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich mich auf ein eingespieltes Team verlassen kann. Jedes Mitglied hat seine Stärken und wir unterstützen uns gegenseitig», erklärt er und blickt dabei durch die grosse Glasscheibe des erhöhten Meeting­raums zu seinen Angestellten. Zwar betreut jeder Mitarbeitende sein eigenes Projekt als Bauleiter, trotzdem ist Stocker noch recht stark in jedes einzelne Projekt involviert. Sein nächstes Ziel ist es, in dieser Richtung Entlastung zu schaffen. «Die Auftragslage würde es erlauben, das Team weiter auszubauen. Mir ist es jedoch wichtig, das Ganze überschaubar zu halten», erklärt Stocker. Er muss vorausschauend denken: «Zwar bekommen wir viele konkrete Anfragen; bis zum Projektstart kann aber viel Zeit vergehen. Das birgt immer auch ein personelles Risiko.» Im Moment sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Er zeigt zu den Projektplänen an den Magnetwänden des Meetingraums und erzählt, dass viele Projekte einen erhöhten Bezug zu Holz haben. «Es ist nicht so, dass wir das gezielt suchen», führt er aus, «da jedoch alle Mitarbeiter ihre Erstausbildung in der Holzbaubranche haben, fühlen wir uns mit diesem Material wohl.» Spezialisieren auf den Holzbau möchte sich der Bauleiter mit seiner Firma jedoch nicht: «Gerade die Vielseitigkeit ist es doch, was unseren Beruf so spannend macht.»

©Mirlo Urbano Architekten, Zürich

das Mitwirken des Bündner Architekten Valerio Olgiati veranlasste ihn, den Auftrag anzunehmen, und er setzte ganz auf die Karte der Selbstständigkeit. Klar gab es in der Gründungsphase einige Herausforderungen. Stocker machte zuvor nur wenige Erfahrungen im kaufmännischen Bereich, «Rechnungen schreiben, Anmeldungen durchführen, Notare und Ämter kontaktieren – das waren beispielsweise Themen, die ich vor der Gründung nur wenig beachtet hatte», gibt der 37-Jährige zu. Dazu kommt der grosse Kostenfaktor bei der Unternehmensgründung, den Stocker am Anfang etwas unterschätzt hat. Ratschläge holte er sich bei gestandenen Unternehmern im Bekanntenkreis – Start-up-Hilfe wie in der heutigen Form gab es damals noch nicht. Sorgen um die Finanzierung hat er sich trotzdem nicht gemacht.

Aktuelles Projekt der B-S-S Baumanagement GmbH – 17 Mietwohnungen in Wetzikon, Auftraggeber ist die HIAG Immobilien AG aus Zürich.

Ende 2017 bezog die B-S-S Baumanagement GmbH ihre neuen Büroräume in Wollerau nach mehrmonatiger Planung und Bauarbeiten.

Mit der Akquise versucht er, gezielt unterschiedliche Richtungen abzudecken – was sich teilweise als nicht ganz einfach erweist.

Neue Kunden kommen Oftmals steht zum Zeitpunkt der öffentlichen Publikation eines Bau­ vorhabens das Planungsteam bereits inklusive Bauleitung fest, oder das Architekturbüro stellt die Bauleitung selbst. Deshalb ist es umso wichtiger, ein gutes Beziehungsnetzwerk aufzubauen und zu pflegen: «Potenziell ist jeder Kontakt, den wir knüpfen, ein zukünftiger Auftraggeber.» Am Anfang hat Stocker noch viele Aufträge als Subplaner angenommen. «Heute kommt der grösste Teil der laufenden und geplanten Projekte durch Empfehlungen und frühere Zusammenarbeiten zustande», freut sich der Geschäftsführer. «Nebst dem geringeren Akquisitionsaufwand bekommen wir so die Wertschätzung unserer täglichen Arbeit in schönster Form zu spüren», stellt Stocker stolz fest und ergänzt: «Unsere Kunden sind private Bauherren, Immobilienfirmen, Arealentwickler, die öffentliche Hand und staatliche Unternehmungen.» Damit zeigt er, dass sich ein Unternehmen trotz erster Hürden und Startschwierigkeiten mit Durchhaltevermögen in der Branche etablieren kann.

B - S - S Baumangement G mb H Roosstrasse 51 CH-8832 Wollerau Telefon +41 (0) 44 500 01 60 wollerau@b-s-s.ch : : www.b-s-s.ch : :

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Bits. Und bites.

Fßr Firmenangebote & Kunden-/Teamanlässe kontaktiere uns unter info@mansworld.com


Style Kunden möchten Produkte heute anfassen, spüren, riechen, schmecken … bevor sie sich zum Kauf entscheiden. Sie wollen die Marke erleben – mit allen Sinnen. Mit einfacher Werbung ist es da nicht getan. Marketing muss Emotionen wecken und die Produkte erlebbar machen. von Freya Mohr

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oher kommt der Sinn für guten Stil? Und was motiviert uns letztendlich zum Kauf neuer Produkte? Inspirationen bekommen wir durch Fashion-Magazine, Lifestyle-Blogs und Instagram-Posts. Aber auch die Marken selber setzen ihre Produkte immer mehr in Szene. Ein bisschen Print-Werbung hier und ein wenig Online-Marketing dort reichen heute nicht mehr aus. Unternehmen inszenieren eine komplette Welt um ihre Produkte, in die der Kunde eintauchen kann. Es geht darum, ein einmaliges Erlebnis und einen einmaligen Service zu bieten. Kunden kaufen heutzutage nicht mehr einfach Produkte, sondern Emotionen. Und genau darum geht es in der sogenannten Erlebnis-Ökonomie. In Markenwelten wie der Autostadt Wolfsburg können Besucher das Unternehmen förmlich anfassen, in edlen Boutiquen wie Brioni in Mailand erleben Kunden personalisierten Service und auf der partizipativen Internetplattform von Burberry wird guter Stil direkt vorgelebt von anderen zufriedenen Kunden.

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Style

Perfekter und individueller Service sind oberstes Gebot.

kaufst du noch oder erlebst du schon? Ökonomie heute

Rund 20 Jahre ist es her, dass B. Joseph Pine zum ersten Mal von der «Erlebnis-Ökonomie» sprach. Heute ist der Wunsch des Kunden, nicht nur Produkte, sondern Erlebnisse zu kon­su­mieren, das Must-have der Wirtschaftswelt. von Wilma Fasola

Ellenlange Whiskyregale für die starken Männer und eine schwindelerregend grosse Parfümerie für die schönen Frauen. Und regionale Spezialitäten und Fashion Accessoires für alle, die Lust auf Qualität und ein Schnäppchen haben.

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Erlebnisse sind eigenständige Wirtschaftsgüter», so schrieb es B. Joseph Pine im Jahr 1999 in seinem Buch «The Experience Economy». Knapp 20 Jahre später ist aus den Wirtschaftsgütern ein verdammt lukrativer Wirtschaftszweig geworden. Zumindest, wenn man es richtig macht. Und dafür müssen Unternehmen viel tun. Vor allem aber ihre Kunden bis ins Detail kennen. So ein bisschen Social Media hier und noch ein wenig Marketing da reichen nicht aus, um Käufern das für sie so wichtige Erlebnis zu bieten. Denn es muss einzigartig sein und genau zu ihren Bedürfnissen passen. Kunden wollen Marken spüren, anfassen, und sie wollen das Gesamtpaket cool finden. Persönliche Ansprache, individueller Service kommen zudem on top. Erst dann sagen sie «Ja» zum Produkt oder zur Dienstleistung. Und sind bereit, fast jeden Preis zu zahlen.

Kunden wollen erleben Beginnen wir aber mit einer kurzen Definition oder besser mit einem Wie. Denn nichts anderes steckt hinter der «Experience Economy», oder eben eingedeutscht der «Erlebnis-Ökonomie», als die Frage «Wie bringe ich Kunden dazu, sich für mein Produkt zu entscheiden?» Das Angebot ist gross, und Waren wie auch Dienstleistungen sind austauschbar. Daher müssen Unternehmen neben guten Produkten und hervorragendem Service vor allem ein eindrückliches Erlebnis liefern, damit Kunden am Ende zu ihren werden und es auch bleiben. Und dabei geht es um mehr als gute Werbung oder ein aktives Sein in den Social-Media-Kanälen. Es geht um das grosse Ganze, die perfekte Inszenierung. Pine und Co-Autor James H. Gilmore sprechen daher auch von Theater. Wer Produkte emotionalisieren und erlebbar machen will, der braucht gutes Personal. Echte Akteure und keine Statisten. Menschen, die performen, sich einbringen. Menschen, die bereit sind, jeden Tag aufs Neue auf die Bühne zu treten, eine Show zu bieten und aus einer Ware, einer Dienstleistung etwas Erlebbares zu machen.

Kunden wollen individuell erleben Plakative Beispiele sind die Autostadt in Wolfsburg, die Heineken Experience in Amsterdam und die zahlreichen Pop-up-Stores, die zur Einführung von Produkten getreu dem Namensmotto aus dem Boden ploppen. Hier werden Produkte mit Emotionen aufgeladen, weil man sie anfassen, spielerisch kennenlernen und einfach Kontakt zu ihnen aufnehmen kann. Wer beim Wort Erlebnis ausschliesslich an die Freizeit­ industrie denkt, der irrt gewaltig. Es ist vor allem die Luxusgüterbranche, die sich dem Trend «Experience Economy» nicht verwehren kann. Teure

Uhren, noch teurere Autos und auch massgeschneiderte Kleidung vom italienischen Luxuslabel – der Kunde erwartet das Mehr. Und das ist nicht der Champagner bei der Beratung, es ist die perfekte Umgebung, die kleine Überraschung, mit der man nicht gerechnet hat, oder eben einfach die Befriedigung des inneren Kindes oder der Wunsch, wie eine Königin behandelt zu werden. >


Style © Brioni

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E-Commerce-Welt statt. Oder anders, der Kunde erwartet, dass hier genauso ein Aufwand um seine Person und seine Wünsche betrieben wird wie im realen Leben. Daher hat Erfolg, wer auch über die virtuellen Kanäle immaterielle Bedürfnisse befriedigen kann. Experten sind sich sogar fast komplett einig, dass kein Unternehmen auf eine Omni-Channel-­ Präsenz verzichten kann. Sprich: auf allen Kanälen das Beste geben. Auf allen Kanälen erleben lassen.

Kunden wollen individuell auch online und alles jeden Tag erleben Erlebnis-Ökonomie ist somit keine Eintagsf liege. Es ist die ständige Verbesserung, das immer wieder Hinterfragen der eigenen Angebote, das konstant Neue und eben Überraschende. Es ist ein nicht aufzuhaltender Wandel im Gesellschafts- und Wirtschaftsleben. Etwas, dem man sich nicht entziehen kann. Entweder man spielt mit oder setzt auf das komplette Gegenteil. Denn durch die Erlebnis-­Ökonomie hat auch die Massenware wieder Bedeutung bekommen. Kunden kaufen eben entweder in kurzer Zeit zum günstigen Preis oder aber nehmen Geld in die Hand, um wirklich Erlebnisse zu bekommen. Im Idealfall eben dann das perfekte, weil individuelle Erlebnis. Oder um es noch einmal mit den Worten von B. Joseph Pine zu sagen: «Erlebnisse sollen personalisiert, das heisst, individuellen Bedürfnissen angepasst werden, und personalisierte Services sollen zu Erlebnissen werden.» Die Standardlösung gibt es nicht, und getestet werden kann nur am echten Menschen. Zahlreiche Marketing-Tools tragen auf jeden Fall dazu bei, die eigenen Zielgruppen zu definieren, und auch deren Wünsche sowie Bedürfnisse lassen sich gut in Worte packen. Aber ob am Ende das Ergebnis überzeugt, zeigt nur die Realität.

Kunden wollen mit Sicherheit individuell auch online und alles jeden Tag erleben

Die richtige Inszenierung ist matchentscheidend.

Parallel zeigt sich dazu auch, dass der Kunde nicht nur erleben will. Er will Sicherheit dabei. Ist das noch real oder schon Fiktion? Ist das noch echt oder Schein? Immer mehr Inszenierung führt zu Verunsicherung, zu viel Schein zu der Frage, was noch real ist. Das steigert die Anforderung an die Unternehmen und Marken noch um ein Vielfaches. Erlebnisse inszenieren ist eben nur eine Seite, das Inszenierte auch bis ins Detail mit Authentizität zu füllen, das ist eine echte Herausforderung. Eine schon sehr perfekte Interpretation hat Burberry erschaffen. Kurz für jeden, der die Marke nicht kennt: das Label mit den abgenähten Steppjacken. Sie haben den Produkten nicht nur RFID-Chips eingenäht, die über Herkunft und Herstellung informieren. Nein, das britische Label hat auch eine eigene Internetplattform ins Leben gerufen, auf der Kunden sich in ihrem Trenchcoat inszenieren können. Und wer einmal auf Instagram war, der weiss, dass dieses Prinzip Hochsaison hat.

Wer jetzt nicht handelt, ist raus Kunden wollen individuell auch online erleben Ausschlaggebend für die Entwicklung der Erlebnis-­Ökonomie war übrigens der steigende Kundenwunsch nach massgeschneiderten Angeboten. Sich abheben von der Masse, etwas ganz Eigenes präsentieren und geniessen können, das funktioniert schon seit vielen Jahren hervorragend. Zunächst bei den Besserverdienenden, heute aber kann man auch mit kleinerem Budget einen Massanzug tragen oder ein modifiziertes Auto fahren. Und auf Mass heisst auch passgenauer Service, und der hat sich letztendlich zum Erlebnis ent­wickelt. Die schon angesprochene Inszenierung durch die Verkäufer oder den Verkaufsort. So hat beispielsweise Brioni im Mailänder Geschäft die berühmte dritte Etage, zu der nur VIPs und beste Kunden Zutritt erhalten. Oder wer schon einmal im Showroom von Audemars Piguet in Genf empfangen wurde, der weiss, was Service leisten kann. Parallel findet «Experience Economy» aber auch in der

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Schliessen wir daher mit einem letzten Zitat. «Erdachtes vergeht, Erlebtes bleibt.» Das stammt von Kurt Haberstich, dem bekannten Schweizer Buchautor und Aphoristiker. Nur vier Worte, die das Konsumverhalten unserer Gesellschaft nicht treffender formulieren könnten. Das Kauferlebnis hat sich zum Big Business entwickelt. Zum Punkt, der über Bleiben oder Gehen entscheidet. Keine Marke, kein Unternehmen kann es sich mehr leisten, nur gute Produkte und besten Service zu bieten. Wenn der Käufer das nicht spürt. Wenn er es nicht erleben kann und für sich als überzeugend einstuft, dann ist beim Thema «Experience Economy» noch Nachholbedarf. Und der besteht mit Blick auf die Wirtschaftswelt noch an mancher Stelle. Aber der Druck steigt, und man legt nach. Weitere 20 Jahre aber sollte man nicht verstreichen lassen, sonst ist man womöglich raus aus dem Geschäft. : : www.rundschaumedien.ch/GF/ZH : :


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© Mile Stévic

Statt qualitätsloser Masse geht es um Auftritte mit erstklassigen Produkten verbunden mit Geschichten. MAN’S WORLD Schweiz AG

Das Eintauchen in Männerwelten Im derzeit kriselnden Markt für Messen gibt es einige innovative Player, die mit neuen Formaten erfolgreich wachsen. Ein Beispiel sind die Verantwortlichen von Man’s World. Ihr Konzept verknüpft Events mit verschiedenen Online- und Offline-Marketing- und Kommunikationsdienstleistungen. Dieser Mix hilft passenden Marken, ihre Zielgruppe wirksam zu erreichen. Bis im Februar nächsten Jahres findet Man’s World erneut in Hamburg, Mailand und Zürich statt. von Georg Lutz

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an’s World bringt Selbstbewusstsein und Selbstironie zusammen, aber auch Männer mit Marken und Machern. Seit 2016 organisiert das Unternehmen den gleichnamigen Flagship-Event in Zürich, weitere Anlässe und berichtet online über spannende Köpfe, Themen und tolle Produkte. Man’s World arbeitet mit ausgewählten, vorwiegend regionalen Herstellern zusammen, die hochwertige Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Sie alle verbinden Spass und Genuss mit Qualität, Authentizität und nachhaltigem Unternehmertum. Das Spektrum reicht von Gin, Gadgets und Barber Shop bis hin zu Motorrad, Krypto-Kursen und Virtual Reality.

Weniger Auswahl, mehr Erlebnis Immer wieder bemerken die beiden Firmengründer Daniel Rasumowsky und Karim Debabe eines: Mehr Auswahl macht Kunden nicht glücklicher und verringert die Chance auf einen Abschluss. Aus diesem Grund

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kuratieren die beiden nicht nur sorgfältig den Anbieter-Mix, sondern mit ihren Anbietern zusammen auch die vor Ort und online präsentierten Produkte, Dienstleistungen und Geschichten. Ziel von Man’s World ist es, stets erstklassige Produkte mit einer spannenden Story zu präsentieren. Einen weiteren Vorteil von Marken mit Geschichten sieht Daniel Rasumowsky in der Vermarktung: «Wer authentisch ist und tolle Erlebnisse schafft, muss sich keine künstliche Marketing-Welt schaffen. Echte Geschichten haben mehr Kraft.» Davon profitieren nicht nur innovative Firmen, sondern auch Endkundinnen und -kunden. Man’s World kuratiert für sie Produkte und Dienstleistungen und hilft ihnen so bei Kaufentscheiden.

Event statt Messe Man’s World sieht sich nicht als klassische Messe, sondern als zielgruppenorientierte Kommunikationsplattform, die als Medium, über E-Commerce und Event-Marketing Marken und Menschen nachhaltig zusammenbringt. Deshalb ist die Firma von aktuellen Entwicklungen in der Messebranche


weniger betroffen. Karim Debabe betont dazu: «Wir helfen innovativen Firmen, ihre Zielgruppe zu erreichen. Dazu gehören gute redaktionelle Beiträge online genauso wie ein Messestand. Heute reicht es längst nicht mehr, einfach den Quadratmeter zu verkaufen. Und ob an diesem Stand die Gründerinnen und Gründer ihre Geschichte erzählen und ihr Produkt erklären oder ob klassisches Promotionspersonal einfach gratis Kugelschreiber verteilt, spielt eben auch eine Rolle …»

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© Mile Stévic

Style

Man’s World initiiert auch weitere exklusive Events. Ab Mitte Oktober können zum Beispiel Gruppen im Dolder Grand in Zürich verschiedene Man’s-World-Erlebnisangebote buchen, die Kulinarik mit Spass und einem Blick hinter die Kulissen eines exklusiven Hotels verbinden.

Online hat sich Man’s World etabliert und berichtet regelmässig über Macher und Marken, ihre Geschichten und ihre Produkte. So bespielt die Firma das ganze Jahr hindurch die eigene Website sowie Social Media. Das kommt bei der kaufkräftigen und entscheidungsfreudigen Zielgruppe von Man’s World gut an. Sie schätzt es, Einblicke ins Schaffen von passionierten Unternehme(r)n zu erhalten. «Die Verweildauer auf unserer Website ist hoch, ebenso sind es die Klickraten von Newslettern und Social-Media-Posts», erklärt Daniel Rasumowsky.

Gerade Frauen entdecken gerne Männerwelten. © Mile Stévic

Kommunikation als zentraler Baustein

Eine Plattform von Start-ups für Start-ups

Authentische Erlebnisse vermitteln. © Mile Stévic

Die selbst noch junge Firma Man’s World meisterte in den letzten zwei Jahren einige Herausforderungen, denen sich jedes Start-up stellen muss. Daher kamen die beiden Firmengründer auf die Idee, eine neue Plattform zu lancieren: die Start-up Challenge. Auch dieses Jahr können sich innovative junge Firmen bewerben. Wenn sie es schaffen, eine Jury und die Community zu überzeugen, gewinnen sie ein auf Start-ups zugeschnittenes Preispaket im Wert von über CHF 60’000.–. Dieses umfasst neben einem Stand an der nächsten Man’s World und wirksamer Kommunikation einen repräsentativen sportlichen Mini für ein Jahr sowie Versicherungsdienstleistungen, Buchhaltungssoftware und eine Rechtsberatung, Smartphones, Zugang zu einem Coworking-Space und Unterstützung im Marketing. Rasumowsky gibt zu, dass es sich um lauter Dienstleistungen handelt, die Man’s World bei der Gründung selbst gern in Anspruch genommen hätte. Nebst dem finanziellen Wert bringt der Preis den Gewinnern zusätzlich wertvolle neue Kontakte. Interessierte Firmen können sich ab Mitte Oktober auf www.mansworld.com bewerben.

Expansionsstrategie aufgegleist 2017 expandierte Man’s World nach Hamburg und dieses Jahr nach Mailand, wo die Erlebnismesse im November zum zweiten Mal stattfindet.

Das lohnt sich für Marken, die in einem gehobenen, stimmungsvollen Umfeld kauf- und entscheidungsfreudige Männer ansprechen. Aber nicht nur: Rund ein Drittel der jeweils über 11’000 Besucher am Zürcher Event sind jeweils Frauen.

Genuss steht ganz oben auf der Agenda. © Mile Stévic

Der nächste Flagship-Event in Zürich findet vom 31. Januar bis 3. Februar 2019 statt. Bereits haben sich viele bekannte und neue Marken angemeldet.

M A N ’ S W O R L D S chweiz AG Rüdigerstrasse 10 CH-8045 Zürich Telefon +41 (0) 43 543 61 80 : : www.mansworld.com : :

Kenner schätzen die coole Atmosphäre.

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65. Zürcher Wein-Ausstellung 1. bis 15. November 2018, 12 Schiffe am Bürkliplatz Über 4000 Weine, Degustationen und Spezialitäten-Restaurants

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Genuss Ästhetik hat schon längst in den kulinarischen Bereich Einzug gehalten: Optisch ansprechend angerichtete Teller gehören in der Sterneküche dazu, Food-Blogger inszenieren ihre Gerichte für das beste Foto, und Patissiers zaubern anmutige Tortenkreationen. Ein traditionsreiches, japanisches Gebäck spielt ganz oben mit bei den Dessert-Kunstwerken. von Freya Mohr

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ulinarische Genüsse verbinden wir mit etwas Positivem und oft isst auch das Auge mit. Der Hashtag #foodporn ist aus Social-Media-Kanälen wie Instagram, Twitter und Facebook nicht mehr wegzudenken. Fotos von glamourös in Szene gesetzten Kuchenstücken, Buddha-Bowls und Pasta-Gerichten sind im Trend und überfluten unsere News-Feeds. Immer mehr Menschen fotografieren ihr Essen, bevor sie mit dem Verzehr beginnen und teilen das Foto dann mit ihrer Community. Alleine auf Instagram sind heute über 175 Millionen Bilder mit diesem Hashtag vermerkt. Das kunstvolle, japanische Gebäck Wagashi gehört auf jeden Fall in die Kategorie Foodporn. Und das, obwohl die Tradition der Wagashi-Herstellung schon viel älter ist als Hashtags und Social Media. Seit Jahrhunderten stellen traditionsreiche Familienbetriebe diese oft filigran verzierten und bunten Süssigkeiten in liebevoller Handarbeit her. Allein beim Anblick dieser tief in der japanischen Kultur verwurzelten Gebäcke läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

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Genuss Wagashi – Japanische Süssigkeiten

Süsse Kunstwerke Kunstvoll, süss, Wagashi. Die kleinen japanischen Dessert-Kunstwerke sind ein Erlebnis für alle Sinne und werden längst nicht mehr nur zu einer Teezeremonie serviert. von Nike Schröder

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agashi ist eine Süssspeise mit Tradition. Ihren Ursprung hat das Gebäck als Begleitung zu Grüntee während der traditionellen Teezeremonie. Der Tee hat meist eine fein-herbe Bitternote, diese wird mit dem süsslich-­fruchtigen Wagashi gemildert. Das Besondere an den kleinen Süssspeisen sind die verschiedenen Formen, Texturen, Farben und die filigrane Optik. Aber auch wenn es sich um ein kleines Dessert handelt, sind die mundgerechten Konfektstücke nicht übermässig süss und mit Früchten, Nüssen, Blättern und Blüten sehr dezent aromatisiert. Die Hauptzutaten sind Reis-, Weizen- oder Sojamehl, Sesam, Azuki-Bohnen, Esskastanien, weisse Bohnenpaste, sowie je nach Jahreszeit Blüten und Kräuter. Gefärbt wird mit Früchten, Kräutern und Lebensmittelfarben. Aus diesen wenigen Zutaten kreieren die japanischen Konditoren dann passend zur Saison die kleinen Meisterwerke. Manche der Süssspeisenkünstler arbeiten zudem mit intensiveren Aromen wie Zitrone und Ingwer, die zusätzlich für kleine Geschmacksexplosionen sorgen.

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Kunstvolle Leckereien Ebenso vielseitig wie die filigranen Verzierungen sind die Namen der Leckereien. Ob Namagashi, Daifuku, Dango, Kusamochi, Dorayaki oder Higashi, – die Japaner geben jeder Kategorie einen eigenen Namen. So sind beispielsweise Daifuku kleine Reiskuchen, Dorayaki ein Pancake-artiges Gebäck. Was für uns ganz klangvoll klingt, ist für die Japaner nichts anderes, als wenn wir beim Konditor nach Plunderstücken, Berlinern oder flammenden Herzen fragen. Die Herstellung der kleinen Leckereien erfordert viel Können. Fingerfertigkeit ist dabei das A und O, denn zubereitet werden die Köstlichkeiten meist in liebevoller Handarbeit. In Japan gibt es über 80’000 Handwerksmeister, welche die Kunst der Wagashi-Herstellung beherrschen und immer wieder neue Kreationen ausprobieren. Für die wunderschönen filigranen Verzierungen wird dabei spezielles Bambuswerkzeug verwendet.


genuss

2015 erlangte das Gebäck einen grösseren Bekanntheitsgrad durch den Film «Kirschblüten und rote Bohnen». Die rote Bohnenpaste von der alten Dame Tokue steht im Mittelpunkt der Handlung, und sie bereitet damit ganz wunderbare Dorayaki – eine Untergruppe der Wagashi – zu.

Süssigkeiten mit Tradition Optisch sind die Wagashi in jedem Fall filmreif. Vielmehr sind sie aber tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Hergestellt wird das Naschwerk in traditionsreichen Familienbetrieben, in denen die Rezepte, das Wissen und die Werkzeuge über viele Generationen weitergegeben werden. Fazit: Das Ergebnis sind Süssigkeiten, die durch ihre Form, Farbe und Komposition ein Erlebnis für alle fünf Sinne verkörpern. In Japan werden Wagashi nahezu überall in Süssigkeitenläden, Cafés, Kaufhäusern, Supermärkten und Strassenständen angeboten.

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Sind Sie neugierig geworden und möchten die kleinen Leckereien selbst herstellen? Meist finden Sie Wagashi eher als Unterpunkt in einem japanischen Kochkurs. Reine Wagashi-Kochkurse werden noch sehr selten angeboten. Der Bekanntheitsgrad ist dafür wohl hierzulande noch zu gering. Uns haben die kleinen Leckereien jedenfalls verzaubert – nicht nur bei einer gemütlichen Tasse Tee. Allerdings kostet es beim ersten Wagashi schon ein bisschen Überwindung, diese kleinen Kunstwerke zu geniessen, sind sie optisch doch fast zu schade zum Vernaschen – aber eben nur fast … Yoi shokuyoku (guten Appetit!). : : www.rundschaumedien.ch/GF/ZH : :

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Genuss Best of Swiss Gastro

Kulinarische Weltreise Diesen Winter geht es in Zürich kulinarisch um die Welt. Sei es britisch mit edlen Steaks und Clubsandwiches, Spitzengastronomie mit mediterranen Mittagsmenüs oder Schweizer Fondue-Variationen in Bauernhofatmosphäre. Ebenso auf dem Menü stehen internationale Weine, serviert mit kleinen Snacks. von Manuel Gamma

Restaurant Ascot, 8002 Zürich Das Ascot kommt seit dem Umbau im neuen Kleid daher, immer noch very british, aber ein gelungener Mix aus Tradition und Moderne. Das Küchenkonzept ist so gradlinig wie ein Angriff der englischen Fussball-Nati: wiedererkennbare, unverfälschte und ehrliche Gerichte aus frischen ­Zutaten. Edle Fleischstücke und die Signature Cuts stehen dabei im Vordergrund. Neu interpretierte Klassiker wie Clubsandwiches oder das stadtbekannte Surf ’n’Turf runden das Angebot ab. Der Gast darf sich dann sein persönliches Lieblingsmenü nach Baukastensystem zusammenstellen. : : bosg.ch/6285 : :

GUSTAV, 8004 Zürich Das GUSTAV an Zürichs Europaallee ist bekannt für seine sinnliche, medi­ terran angehauchte Küche. Die Mittagsmenüs wechseln wöchentlich, das kreative Menü alle zwei Monate. Gepunktet wird mit Gerichten wie etwa dem Steinfelsen-Hummer aus Tristan. Die Spitzengastronomie hier ist ein richtiges Multipaket: mit einer Bar auf hohem Niveau, einem gepflegten Fumoir mit entsprechendem Angebot, einem Café, das die Kaffeekultur zelebriert, und auch mit einer sehr hochstehenden Confiserie. Ein Gesamtpaket, das in Zürich kaum Konkurrenz kennt. : : bosg.ch/6363 : :

The Vin-tage, 8005 Zürich The Vin-tage ist ein Wein-Café in Zürichs Multikultikreis 5. Im Angebot stehen exzellente internationale Weine, dazu kommen eine auserlesene kleine Speisekarte und eine einzigartige Atmosphäre. Der Gast kann einige Gläser trinken und bei Gefallen die Flasche für daheim zum Retail-Preis kaufen. Als Dankeschön wird ihm eines der getrunkenen Gläser nicht verrechnet. Für den Hunger bietet das Wein-Café kreative Snacks, frisch gemachte Tortilla-Rollen, Krevetten-Körbli, panierte Jalapenos mit Käse oder frische Plättli an. Und das alles zu wirklich fairen Preisen. : : bosg.ch/6364 : :

Chäsalp, 8044 Zürich Die Chäsalp ist ein aussergewöhnliches Restaurant. Es befindet sich im ehemaligen Stall des Bauerngutes Alter Tobelhof. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde mit viel Liebe und Sorgfalt renoviert. Jetzt bietet es den Gästen ein stadtunübliches Ambiente und eine kulinarische Erlebniswelt. Seien das die unzähligen, teils ungewöhnlichen Fondue- und Maggeronen-Varianten oder der Sennen-Zmorge. Letzteren gibt es nur am Wochenende, und jeder isst so viel, wie er mag. Bezahlt wird dann nach Körpergrösse, 25 Rappen für jeden Zentimeter. : : bosg.ch/6340 : :

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Genuss Gesunde Foodtrends

Alles Burger Ob seine Wurzeln nun in Deutschland oder den USA liegen, darüber scheiden sich bis heute die Geister. Eines aber steht fest: Burger schmecken allen Menschen rund um den Globus. Und mittlerweile sind sogar einige von ihnen ihre Attribute wie «fettig» und «ungesund» losgeworden. Sei es mit Avocados, Reis oder veganer Füllung – die neuen Interpretationen des guten, alten Burgers gefallen auch der gesundheitsbewussten Community unserer Tage. von Anka Refghi

Die schwarzen Burger heissen «Kuro Diamond» oder auch «Pearl Black» und wurden einst durch eine Fastfood-Kette in Japan auf den Markt gebracht. Schwarzes Brot, schwarzer Käse, schwarze Sauce – gefärbt wird mit Bambuskohle, Tinte vom Tintenfisch und schwarzem Pfeffer. Ansonsten: ein ganz normaler Burger! Der Trend der schwarzen Burger-­ Brötchen ist auch in Zürich angekommen, zum Beispiel mit dem Black Teff Burger aus schwarzen Focaccia und einem Patty aus Kidneybohnen und Champignons im Restaurant Tibits in Zürich Seefeld. : : www.tibits.ch : :

Sushi-Burger Sushi oder Burger? Die Ent­scheidung zwischen den beiden Lieblings­ gerichten entfällt mit dem Sushi-Burger, der beides in sich vereint. Two-in-one sozu­sagen. Die Burger-Brötchen werden einfach gegen Sushi-­ Pattys ausgetauscht und nach Lust und Laune befüllt! Als «klassischer» Sushi-Burger mit Fisch, in leckeren Vegi-Varianten, aber auch gefüllt mit Steak, Burger, Hähnchen oder Shrimps wird daraus ein Highlight. In Zürich gibt es beispielsweise koreanisch angehauchte Burger mit Ramen-Buns bei Chilees Korean Burger beim Manesseplatz. : : www.facebook.com/chileeszurich : :

Avocado Bun Burger

Black Burger

Der Food-Trend geht eindeutig in Richtung LowCarb und macht auch vor den ge­l iebten Burgern keinen Halt. Avocado statt Brot heisst die Devise. Die Wunder-Frucht voller Vitamine und pf lanzlichen Fett­ säuren wird mittlerweile zu Cupcakes, Pesto oder Smoothies verarbeitet – und nun auch zu Burgern. Pionierin ist die niederländische Food-­ Bloggerin Colette Dike: Sie ersetzte das Brötchen durch ausgehöhlte Avocado-­Hälften und füllte sie mit allem, was das «normale» Burger-Herz begehrt! Ob mit Fisch, Fleisch, vegetarisch oder vegan – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und erlaubt ist, was schmeckt.

Da wird einem ganz schwarz vor Augen! Was in Japan mit einem schwarzen Hot-Dog begann, findet seit einiger Zeit auf der ganzen Welt Nachahmer.

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Beauty & Gesundheit Schönheitsideale ändern sich mit der Zeit und sind von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Oft hängt die Schönheit mit der Gesundheit und der eigenen Einstellung zusammen – eine gesunde Ernährung, ein gesundes Stressmanagement und ein gesundes Sportprogramm verbessern das eigene Körpergefühl. von Freya Mohr

Wahre Schönheit kommt von innen» – ein oft gehörter Spruch. Aber wie erlangt man ein gesundes Körpergefühl? Entspannung, Regeneration und eine gesunde, ausgewogene Ernährung tragen sicherlich dazu bei, ein inneres Gleichgewicht zu erlangen. Ein Nachmittag in der Sauna, ein SPA-­ Wochenende oder eine Woche intensives Wellness-Programm geben einem schnell wieder die nötige Balance und bringen den Teint zum Strahlen.

Detox-Kuren, Anti-Stress-Behandlungen und Akupunktur sind nur einige der Methoden, die in den Wellness-Tempeln angewendet werden. Auch leichte körperliche Aktivitäten gehören dazu wie Yoga, Shiatsu, Tai-Chi oder Chi-Kung. Entspannen lässt es sich danach im Hammam, bei einer Phyto-Fango-Therapie oder bei einer Massage. Wir stellen auf den folgenden Seiten eine besondere Wellness Clinic im Süden Spaniens vor. Bevor sich der Winter-Blues einstellt, gibt es dort einen Kick an frischer Energie und Entspannung für die innere Schönheit.

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Beauty & Gesundheit auszeit am meer

Wellness-Tempel de luxe Wenn Wellness der Superlative auf eine sensationelle Location trifft, ist ein perfekter Entspannungsurlaub garantiert. Egal ob drei, sieben, vierzehn oder mehr Tage – ein massgeschneidertes Programm in der «SHA Wellness Clinic» im spanischen Alicante garantiert maximalen Erfolg für die Gesundheit. von Nike Schröder

Traumhaft eingebettet in die Natur: die «SHA Wellness Clinic»

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Beauty & Gesundheit

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Entspannung für Körper, Geist und Seele

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chon bei der Anreise wird klar, dass die Gäste ein ganz besonderes Erlebnis erwartet, denn die «SHA Wellness Clinic» bietet einen wundervollen Panoramablick auf die Ausläufer der Gebirgskette Sierra Helada und liegt zudem direkt am azurblauen Meer inmitten eines Naturschutzgebietes. Entspannung, Regeneration, Genuss und das Erlangen des inneren Gleichgewichts stehen hier als oberste Ziele auf dem Programm. Die Verbindung aus fernöstlichen und modernsten Techniken garantiert Erholung pur und ein ganz neues, gesundes Körpergefühl. Im über 6 000 m² grossen Wellnessbereich lässt sich ein perfekt auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Programm zusammenstellen. Ein Schwerpunkt der «Clinic» ist unter anderem die makrobiotische Ernährung mit ihrer heilenden Kraft. «Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung», wusste schon Hippokrates. Der Küchenchef und sein Team zaubern für jeden Gast kulinarische Meisterwerke – gesund, saisonal, natürlich, energetisch, ausgewogen und von tausendjährigen Prinzipien inspiriert. SHA bietet drei Arten von Menüs («SHA», «Biolight» und «Kushi»), um in höchstem Masse auf alle Gäste eingehen zu können und ihnen damit grösstmögliche Vitalität zu verleihen.

Natürliche Therapien Ergänzt wird der Aufenthalt durch natürliche Therapien wie die speziell entwickelte SHA-Methode, Detox- & Anti-Aging- oder Anti-Stress-­ Behandlungen, Akupunktur, Shiatsu, Yoga, Chi-Kung, Tai-Chi, Watsu, Hydrotherapie, Rassoul Hammam, Phyto-­Fangotherapie oder Unter­

wasser­druckstrahlmas­sage. Ziel ist eine «Umerziehung» von schlechten Gewohnheiten, damit der erreichte optimierte Gesundheitszustand möglichst lange erhalten bleibt. Die vielen positiven internationalen Bewertungen wie beispielsweise als «Best Destination Spa – Condé Nast Johansens (2017)» oder «Spa Finder Crystal Award Best in Europe + Best in Spain (2015)» zeigen, dass es sich hier um einen ganz besonderen Wellness-Tempel handelt, der in jedem Fall eine Reise wert ist. : : www.shawellnessclinic.com : :

AHA Academy Hier vermittelt das SHA-Team den Gästen in Gesprächen, Übungen, Spazier­gängen oder Konferenzen, auf Wunsch als Gruppenaktivität oder Privatstunde, wertvolles Wissen zu Schönheit und Gesundheit. Die Experten geben ihr Wissen aus Forschungsarbeiten zu den Vorteilen von Natur­ therapien und gesunder Ernährung sowie jahrhundertelang gesammeltes asiatisches Medizinwissen in Verbindung mit den jüngsten Fortschritten westlicher Medizin weiter. So können Sie nach dem Aufenthalt bei SHA die neu erworbenen Kenntnisse auch zu Hause weiter anwenden, vertiefen und ein gesundes Leben nach der SHA-Philosophie führen.


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Beauty & Gesundheit

Auch der Standort überzeugt. Augen Glattzentrum AG

Die Schönheit erhalten Chirurgische Eingriffe als Teil einer Schönheitsbehandlung nehmen zu. Der Begriff «Schönheitschirurg» kann jedoch in die Irre führen. Warum, erklärt Dr. med. Marc A. Peter, Spezialarzt für Plastische, Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie (FMH), im Interview. Interview mit Dr. med. Marc A. Peter von Freya Mohr

Ü

ber plastisch-ästhetische Chirurgie – im Volksmund oft Raten Sie auch mal Patienten von einem ästhetischen Eingriff ab? Schönheitschirurgie genannt – wird schon längst nicht mehr Wenn Sie mich persönlich fragen, sehe ich die Grenzen ganz klar dort, hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Frauen wie auch wo die Wünsche entweder unrealistisch sind oder das Risiko zu gross ist Männer sprechen offen über Schönheitseingriffe und tauund gesundheitliche Schäden entstehen können. Zum Beispiel wenn schen Informationen aus. Trotzdem herrscht noch Aufklärungsbedarf, Krankheiten vorliegen, die das Risiko einer erfolgreichen Operation was fachliche Begriffe und die unterschiedlichen Operationsmöglichkeiten gefährden. Schliesslich handelt es sich um eine Operation, die notabene angeht. Dr. med. Marc A. Peter ist Facharzt FMH für Plastische, Wiederhernicht sein muss. In diesen Fällen muss ich dann dem Patienten sagen, stellende und Ästhetische Chirurgie. Im Augen Glattzentrum in Wallischauen Sie, ich würde Ihnen empfehlen, das nicht zu machen. sellen bietet er Beauty-­O perationen im Gesichts- und Halsbereich sowie Brustchirurgie Das Augen Glattzentrum bietet neu auch «Dieses Vertrauensverhältnis Beauty-Operationen an. Wo genau liegen und Operationen am Körper wie Fettabsaugen und Straffung­soperationen an. Bei seinen Pa- baue ich im ersten Gespräch hier Ihre Kompetenzen? mit dem Patienten auf.» tientengesprächen legt er Wert auf Aufklärung, Ich bin für die ganze plastisch-ästhetische Chirum Vertrauen zu schaffen. urgie verantwortlich. Seit ich dazugekommen bin, offeriert die Klinik mehr in diesem Bereich der Medizin. Mit meinen «Geschäftsführer»: Die Schönheitschirurgie boomt. Auch immer mehr 35 Jahren Kenntnis auf dem Gebiet der plastisch-­w iederherstellenden junge Menschen lassen sich operieren. Wie bewerten Sie diesen Trend? und ästhetischen Chirurgie kann ich versichern, dass ich alle OperatioDr. med. Marc A. Peter: Im Prinzip ist es eine völlig menschliche Annen regelmässig und mit Erfahrung durchführe. In diesem Sinne biete ich gelegenheit, sich von seiner besten Seite präsentieren zu wollen. Das war das ganze Spektrum der ästhetischen Chirurgie – von Gesicht, Hals und schon immer so und ist keine Erfindung der plastisch-ästhetischen Brust bis Körper – an. Chirurgen. Früher haben die Menschen versucht, sich mit Kleidern zu optimieren, beispielsweise mit Korsetts oder Büstenhaltern. Und Wie läuft so eine Operation ab? heute wird natürlich vom Angebot der chirurgischen Möglichkeiten Zuerst einmal muss uns eine Person finden. Sobald sie erkennt, dass sie profitiert. Und es liegt in der Natur der Sache, dass auch die jungen sich bei uns in guten Händen befindet, wird sie sich wahrscheinlich für Menschen sich optimal präsentieren möchten. Wer unter 18 Jahre alt einen Termin in unsere Sprechstunde melden. Ich nehme mir viel Zeit, ist, muss das Einverständnis der Eltern einholen. zeige Fotos von vorher und nachher, kläre den Patienten über die Opera-

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© Augen Glattzentrum Zürich

Ästhetische Chirurgie braucht Erfahrung und Professionalität.

tion auf, über Risiken und Nebenwirkungen und wir schauen auch an, was der Patient mitbringt. Denn wir können nicht Orangen in Äpfel verwandeln. Wir müssen immer mit dem arbeiten, was der Patient mitbringt. Wunder können wir nicht bewirken. In den Medien hört man auch immer wieder über missglückte Ope­ rationen und unbefriedigende Resultate, was Schönheitsoperationen angeht. Beeinflusst das Ihre Branche? Natürlich haben solche Vorgänge Einfluss und sind schnell in den Medien. Grundsätzlich gilt aber, dass ein Schönheitschirurg nicht dasselbe ist wie ein plastischer Chirurg mit dem FMH für Plastische, Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie. Der Begriff Schönheitschirurg hat keine Bedeutung, jeder Arzt mit Staatsexamen kann sich so nennen. Und dementsprechend hat der Laie – also der Patient – keine Ahnung, was dieser Arzt kann und was nicht. Viele Ärzte machen von dieser Nische Gebrauch und bieten Operationen an, obwohl sie über keine entsprechende Ausbildung verfügen. Und da kann es natürlich vorkommen, dass die Resultate nicht optimal sind. So etwas bricht sicherlich das Vertrauen in die plastisch-ästhetische Chirurgie. Wie können Sie dieses bei Ihren Patienten wiederherstellen? Ich versuche zu erklären, dass es einen Unterschied zwischen einem Schönheitschirurgen und einem Spezialarzt für Plastische, Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie gibt. Letzterer hat mindestens sechs, wenn nicht mehr Jahre Ausbildung genau in diesem Gebiet und kennt sich auch in der Behandlung von Komplikationen aus. Denn diese kann es immer wieder geben. Dieses Vertrauensverhältnis baue ich im ersten Gespräch mit dem Patienten auf. Wie heben Sie sich von anderen Mitbewerbern in der plastisch-ästhetischen Chirurgie ab? Ich denke, die Patienten haben bei mir das beste Verhältnis was Preis / Leistung betrifft. Wir sind nicht so teuer positioniert wie die Stadt Zürich, aber die Resultate sind genauso gut. Oder vielleicht sogar noch besser. Da sieht man also einen Preisunterschied zwischen den Städten und Kantonen in der Schweiz? Man findet immer jemand günstigeren. Die Frage ist einfach, was der Patient für den Preis bekommt. Nehmen wir das Beispiel einer Brustvergrösserung. Da kann die Patientin im Internet surfen und Preise vergleichen. Das Problem ist jedoch, sie weiss nicht, dass sich Operationen unterscheiden

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können. Das beginnt schon bei der Produkteauswahl: Ein Implantat kann ästhetisch besser oder schlechter sein. Auch die Art, wo das Implantat eingesetzt wird – oberhalb oder unterhalb des Muskels –, kann einen Unterschied im längeren Verlauf machen. Wie ist das mit der Anästhesie – bekommt sie eine Vollnarkose oder nur eine Teilnarkose. Das sind Faktoren, die sich im Preis nicht widerspiegeln. Wer einfach nur Preise vergleicht, weiss noch nicht, was sie oder er bekommt. Es ist nicht so, wie einen Liter Milch aus Aldi, Lidl und Coop miteinander zu vergleichen. Deswegen versuche ich den Patienten mitzuteilen, dass es keine gute Idee ist, sich alleine auf den Preis zu stützen. Wäre es dann von Vorteil, sich von mehreren Ärzten beraten zu lassen? Es ist sicherlich eine gute Sache, sich eine Zweit- und Drittmeinung einzuholen. Auf der einen Seite gibt das einem eine gute Übersicht. Auf der anderen Seite macht es die Entscheidung schwieriger. Ein Patient kann bei verschiedenen Lösungsvorschlägen nicht einschätzen, welcher davon jetzt wirklich richtig ist, weil sie oder er so wenig von Chirurgie versteht. Wagen wir einen Blick in die Zukunft. Wie wird sich die Schönheits­ chirurgie in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Ich hoffe, dass wir diese Sparte in der Zukunft ausbauen können. Die plastische Chirurgie und die ästhetischen Behandlungen werden immer mehr zu Alltagsprodukten. Durch die Angebotsvervielfältigung fallen wahrscheinlich auch die Preise noch weiter. Am Schluss kann sich jeder eine Behandlung leisten und wird wahrscheinlich die eine oder andere Operation in Erwägung ziehen.

D r . med.  M arc A .  P eter Facharzt FMH für Plastische, Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie im Augen Glattzentrum. Weitere Informationen finden sie unter www.mapeter.ch. Erreichbar unter info@mapeter.ch

Augen G lattzentrum AG Einkaufszentrum Glatt Neue Winterthurerstrasse 99 CH-8304 Wallisellen Telefon +41 (0) 44 878 70 72 info@augenzentrumzuerich.ch : : www.augenzentrumzuerich.ch : :

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vo r schau & Im p r essum

Vorschau Die nächste Ausgabe erscheint im Februar 2019 Zürich-West – Sprung in die Zukunft Transformation vom alten Industrieareal zum urbanen Stadtviertel

Herausgeber rundschauMEDIEN AG St. Jakob-Strasse 110 CH-4132 Muttenz / Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80 Fax +41 (0) 61 335 60 88 info@rundschaumedien.ch www.rundschaumedien.ch Verleger Francesco J. Ciringione Verlagsleitung Hasan Dursun h.dursun@rundschaumedien.ch Mitglied der Geschäftsleitung Boris Jaeggi b.jaeggi@rundschaumedien.ch

Franco D'Elia f.delia@rundschaumedien.ch Chefredaktion Mark Seeholzer m.seeholzer@rundschaumedien.ch Redaktion Georg Lutz g.lutz@rundschaumedien.ch Freya Mohr f.mohr@rundschaumedien.ch Leitung Produktion & Grafik Ladina Cantieni l.cantieni@rundschaumedien.ch Grafik Lorena Saum

Serhat Tok s.tok@rundschaumedien.ch

Korrektorat / Lektorat Brigitte Battaglia

Projektleitung Salvatore D’Alessandro s.dalessandro@rundschaumedien.ch

Aboservice info@rundschaumedien.ch

Verkauf & Marketing Sikhu Lartey s.lartey@rundschaumedien.ch

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Autoren Modesta Böhler Sarah Boll Dr. Andreas Dick

Roger Ehrler Wilma Fasola Christian Fassnacht Andreas Faust Manuel Gamma Björn Gensler Lone K. Halvorsen Joël Ben Hamida Beat Hürlimann Werner Lusti Manuela Olgiati Dr. med. Marc A. Peter Jean D. Placy Anka Refghi Nike Schröder Helen Stacher Caroline Stupf Jan Steiner Marco Tornarolli M. Sc. Karl Wendlinger Andrea Wobmann Bilder Coaching by Modesta, Papilio AG, Beat Hürlimann, Mobimo Management AG, GDI, Mark Seeholzer, Female Business Seminars, Blume 3000 AG, Pontresina Tourismus, Atelier8, Tertianum Management AG,

Ehrler Immobilien AG, Boll Immobilien GmbH, Cheminéebau Stutz AG, Stylisch Wohn- und Einrichtungsberatung, Roland Weibel, B-S-S Baumanagement GmbH, Auto Zürich Car Show, IWC, Isabell Schlewies, Augen Glattzentrum AG, House of Winterthur, Best of Swiss Gastro, Shutterstock Bei allen übrigen Bildern liegen die Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten. Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.– Einzelpreis CHF 6.– info@rundschaumedien.ch ISSN 1662-1263 Wiedergabe von Artikeln und Bildern auszugsweise oder in Ausschnitten erfolgt nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.


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