bauRUNDSCHAU Sonderdruck St. Jakobshalle

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SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

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DAS NEUE GESICHT DER ST. JAKOBSHALLE BASEL ETAVIS KRIEGEL + SCHAFFNER AG UND K. SCHWEIZER AG Technische Installationen unter laufendem Betrieb

MARTI AG BASEL

Kuppelschalungen auf hรถchstem Niveau



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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, Das Beste kommt zum Schluss. Jetzt, im Herbst 2018, ist die Sanierung der St. Jakobshalle fast abgeschlossen. Wir haben das Projekt in den letzten Jahren mit mehreren Themenschwerpunkten begleitet. Nun präsentieren wir im Rahmen einer Sonderausgabe von bauRUNDSCHAU die zentralen Meilensteine dieses Umbaus, der in mehrfacher Hinsicht wegweisend ist. Am Beispiel der St. Jakobshalle in Basel kann man belegen, wie sich das Anforderungsprofil von Sport- und Mehrzweckhallen geändert hat. Früher ging es fast nur um die funktionalen Ansprüche von Sportereignissen. Heute sind solche Gebäude komplexe Mehrzweckhallen, die sehr vielen Bedürfnissen von unterschiedlichen Zielgruppen genügen müssen. In Basel kam noch eine Herausforderung dazu: Der Umbau erfolgte unter laufendem Betrieb. Das war und ist Neuland – auch für die verantwortlichen kantonalen Akteure. Das Interview mit Beat Grossglauser, er begleitete als Projektmanager beim Hochbauamt Basel-Stadt die Sanierung, verdeutlicht den komplexen Anspruch. Im Mittelpunkt dieser Sonderausgabe stehen die beteiligten Firmen. Das beginnt, chronologisch gesehen, mit den Betonverschalungen und dem Brandschutz, reicht über die architektonische Formsprache und endet mit den Lichtlösungen, die gleichzeitig beim Energiemanagement eine Rolle spielen. Dabei kommen selbstverständlich die federführenden Architekten Jürg Berrel und Heinrich Degelo zu Wort. Jetzt wünschen wir der St. Jakobshalle in Basel viele spannende Veranstaltungen und interessierte Besucherinnen und Besucher. Der Rahmen ist dazu aufgestellt.

Georg Lutz

Chefredaktor bauRUNDSCHAU g.lutz@rundschaumedien.ch www.baurundschau.ch

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INHALT

Eingebetteter Leuchtturm Architektur- und Lichtlösungen in der St. Jakobshalle in Basel

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Beton kann mehr Sanierung und Umbau der St. Jakobshalle in Basel

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Sanierung und Modernisierung Elektroinstallationen in der St. Jakobshalle Basel

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Herausgeber rundschauMEDIEN AG St. Jakob-Strasse 110 CH-4132 Muttenz / Basel Telefon +41 61 335 60 80 Telefax +41 61 335 60 88 info@rundschaumedien.ch www.rundschaumedien.ch

Metall als ein unverzichtbarer Werkstoff Geländer und Treppen für die St. Jakobshalle Basel

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Isolationen für die Umwelt Ästhetik- und Energiefragen zusammenführen

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Sie halten dicht  20 Beschichtetes Bauen auf dem Dach

Projektleitung Carmen Helde c.helde@rundschaumedien.ch Verkauf & Marketing Michele Zito m.zito@rundschaumedien.ch

Verleger Francesco J. Ciringione

Chefredaktion Georg Lutz g.lutz@rundschaumedien.ch

Verlagsleitung Hasan Dursun h.dursun@rundschaumedien.ch

Redaktion Freya Mohr f.mohr@rundschaumedien.ch

Mitglied der Geschäftsleitung Boris Jaeggi b.jaeggi@rundschaumedien.ch

Leitung Produktion & Grafik Lorena Saum l.saum@rundschaumedien.ch

Serhat Tok s.tok@rundschaumedien.ch

Grafik Ladina Cantieni

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Online, stand-alone  24 und mechanisch Zutrittskontrollsystem St. Jakobshalle Basel Sehr viel mehr wie ein Umbau Modernisierung und Sanierung der St. Jakobshalle Basel

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Nichts anbrennen lassen Brandschutz nicht nur bei der Sanierung der St. Jakobshalle

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Korrektorat / Lektorat Brigitte Battaglia Aboservice info@rundschaumedien.ch Autoren Lone K. Halvorsen Manuela Olgiati Sabine Widmann Interviews Jürg Berrel Markus Bucco Heinrich Degelo Beat Grossglauser Titelbild Trilux AG Bilder allseal GmbH

Barbara Bühler dormakaba Schweiz AG Georg Lutz Groupe Egli AG Hoffmann & Stetter AG Kanton Basel-Stadt, Hochbauamt K. Schweizer AG Marti AG Basel Trilux AG Wiedergabe von Artikeln und Bildern auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.


OYAMO LED WEICHES LICHT FÜR ANSPRUCHSVOLLE RAUMKONZEPTE


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EINGEBETTETER LEUCHTTURM ARCHITEKTUR- UND LICHTLÖSUNGEN IN DER ST. JAKOBSHALLE IN BASEL Interview mit Jürg Berrel, Markus Bucco, Heinrich Degelo und Beat Grossglauser von Georg Lutz

Die Sanierung der St. Jakobshalle Basel ist vorangeschritten. Vor anderthalb Jahren, im Rahmen der letzten Titelgeschichte, beschäftigten uns noch die Betonverschalung und der Brandschutz, aktuell sind es die architektonische Formsprache und die dazu passsende Lichtlösung. Im folgenden Interview haben wir die Fachkompetenz der beteiligten Architekten, dem verantwortlichen kantonalen Vertreter und einem Lichtexperten des beauftragten Unternehmens gebündelt.

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«Es geht hier um die Realisierung eines grosszügigen Innen- und Aussenbereichs.» … Ja, es scheint so, als wären hier alle Pferde­liebhaber aus der Schweiz vor Ort. Sie besuchen, neben dem eigentlichen Turnier, spezifische Veranstaltungen, versorgen sich kulinarisch und schlendern über eine Pferde-Messe. Unser Ausgangspunkt, schon bei der Vorstellung im Wettbewerb, war, dass die Besucherinnen und Besucher sich schon beim Eintritt in das Gebäude wohl und

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n solch einem multifunktionalen Projekt gilt es, Widersprüchlichkeiten produktiv zusammenzubringen. Das war früher so und ist sicher heute auch noch die zentrale Herausforderung. Wie sehen Sie die Situation, was den historischen Vergleich betrifft? Heinrich Degelo: Bei der Sanierung der St. Jakobshalle ging und geht es um ein bestehendes Gebäude. Das stellt schon einige Rahmenbedingungen auf, die Fantasie­ träume verhindern. Zudem gab es einen Wettbewerb, der mit seinem Programm weitere Begrenzungen setzte. Auch die Art der Events hat sich verändert. Früher besuchte man einen Event in der Arena und genehmigte sich anschliessend noch eine Grillwurst und ein Bier. Das Gebäude hatte den Charme eines Zivilschutzbunkers. Heute gibt es diesen Event immer noch, allerdings sind darum herum die ökonomisch entscheidenden Nebennutzungen mit VIP-Bereichen, die Platz und adäquate Räume brauchen. Wir sind ja gerade hier am CSI Basel …

Heinrich Degelo (rechts) und Jürg Berrel (links) stehen in der transparenten Eingangshalle. Sie sind die Architekten des Umbaus der St. Jakobshalle.

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eingebunden fühlen. Es geht um das emotionale Aufladen der Stimmung mit Erhabenheit, Kraft und Einzigartigkeit. Heute ist die St. Jakobshalle Basel ein Erlebnisraum, und früher war sie ein reiner Funktionsraum. Kann man dies so zusammenfassen? Jürg Berrel: Das stimmt. Wobei dies ein Prozess war. Wir als Architekturbüro arbeiten uns an der Halle schon seit einigen Jahren ab. Die Halle hat sich in ihrer Geschichte immer wieder neu erfinden müssen. Für mich ist diese Halle ein riesiges Chamäleon. Die Halle musste schon immer sehr viele unterschiedliche Funktionalitäten unter einen Hut bringen. Aber auch die Umgebung hat sich verändert. Zunächst stand die Halle monolithisch auf einem Hügel. Sie hatte ein Alleinstellungsmerkmal. Das Fussballstadion gab es noch gar nicht. Jetzt hat die Halle ein neues Gegenüber. Darauf haben wir reagiert. Früher hatte die Halle keine Adresse – man konnte von jeder Seite auf sie zugehen. Jetzt haben wir der Halle eine markante städtebauliche Adresse gegeben. Es gibt jetzt eine klar definierte Eingangshalle. Diese Halle kommuniziert durch die grosse Glas­fassade und das ausladende Vordach direkt mit der Tramhaltestelle und dem gegenüberliegenden Stadion. Wir sehen jetzt keine isolierten Objekte mehr, sondern haben mit einem Platz zu tun, der verbindet und beeindruckt – ein super Treffpunkt. Beat Grossglauser: Erinnern wir uns, der frühere Haupteingang hatte ja eher den Charme eines Nebeneingangs. Haben Sie damit eine Lücke zwischen öffentlichem und privatem Raum geschlossen? Heinrich Degelo: Ich würde eher von einem öffentlichen und halb öffentlichen Raum sprechen. Diese beiden Sphären wollen wir möglichst eng verknüpfen. Unter dem grossen und langen Vordach haben wir eine grosse Halle realisiert, die sehr transparent und einsehbar ist. Schon dadurch sprechen wir eine viel grössere Öffentlichkeit an wie früher. Beat Grossglauser: Es geht hier um die Realisierung eines grosszügigen Innen- und Aussenbereichs. Dies war schon die zentrale Vorgabe im Wettbewerb. Jürg Berrel: Die Erwartungshaltung der Besucherinnen und Besucher ist ja auch


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In ihrer ursprünglichen Form war die St. Jakobshalle eine Solospielerin. Heute kommuniziert sie mit ihrer städtebaulichen Umgebung.

anspruchsvoller geworden. Schon der Eingang weist auf die Hochwertigkeit der Veranstaltungen hin. Heute hat aber jede mittelgrosse Stadt ein Gebäude, welches ein multifunktionales Raumensemble beinhaltet und dementsprechende Veranstaltungen ermöglicht. Und genau aus diesem Grund braucht Basel hier eine überzeugende Visitenkarte. Ich behaupte, wenn Sie hier eintreten, durch die Eingangshalle schreiten und dann die Treppe hochgehen, bleiben die Eindrücke haften. Das betrifft nicht nur Besucherinnen und Besucher, sondern auch mögliche Kunden.

Hier leuchtet das Licht nicht nur die Räume aus, sondern ist auch ein Baustein für die Lüftung.

Wie bekommt man die Widersprüchlichkeit der gerade beschriebenen Transparenz und der heute oft geforderten sehr speziellen Atmosphäre? Es gibt ja Menschen, die sich in einem intimeren Rahmen treffen wollen. Das ist hier beides möglich. Es sind hier Treffen mit Chic und Charme möglich, aber auch sehr grobschlächtige Veranstaltungen. In der Materialisierung spiegelt sich das wider.

Ich habe hier einen Rahmen und gleichzeitig Module, die sehr unterschiedlich eingesetzt werden können? Beat Grossglauser: Es geht darum, eine Funktion zu erfüllen und gleichzeitig den hohen architektonischen Anspruch zu realisieren. Funktionen sind meist vorgegeben. Ein Boden muss strapazier­ fähig und gut zu reinigen sein. Es kann schon sein, dass hier ein Traktor durchfährt. Gleichzeitig muss er gut aussehen und Stöckelschuhe aushalten. Design und Funktionalität gehen hier Hand in Hand.

Können Sie uns ein Beispiel verraten? Schauen Sie sich den Boden an. Der Boden lässt den Raum grösser wirken, und gleichzeitig muss er sehr strapazierbar sein.

Das gilt auch für die Leuchten? Jürg Berrel: Die Leuchten haben gleichzeitig mehrere Funktionalitäten zu erfüllen, auch solche, die nicht auf den ersten Blick

erkennbar sind. Natürlich muss ein Raum damit gut ausgeleuchtet werden. Es gibt aber weitere Funktionalitäten. So ist durch das Loch im Leuchtring die Zuluft gewährleistet. Wenn wir das nicht so gelöst hätten, würden wir hier überall Lüftungsgitter oder -schächte sehen. Das sehen Sie hier nicht. Über einen Hohlboden führen wir die Luft durch die Leuchte in den Raum. Das ist eine optimale Lösung. Es gibt ja Bauten die bewusst ihre Technik zeigen wollen … Das Centre Pompidou in Paris ist hier sicher ein bekanntes Beispiel … Genau. Dort zeigt man die Versorgungsröhren als Teil der Architektur. Das ist hier ein ganz anderer Ansatz. Hier kann es auch sehr edel zugehen. 

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Früher stand die Funktion im Vordergrund, heute das Erlebnis.

ARCHITEKTURLICHT Fakten zur Leuchte: Namensgebung: «Donut» war der Arbeitstitel. Der endgültige Name für die Leuchte ist OYAMO LED. Die geometrische Bezeichnung davon ist übrigens «Torus». Erhältlichkeit: Die Leuchte ist voraus­ sichtlich ab Mitte Jahr erhältlich. Technische Daten: Optisches System: transparente Kunststoffabdeckung, Glasoptik­ lackierung, vorwiegend direkt ­strahlend. Indirektanteil 10 Prozent Lichtstrom: 4 600 Lumen Lichtfarbe: 3 500 Kelvin Lichtausbeute: 115 lm / W Leuchtenkörper: Geräteträger aus Stahlblech, Masse Durchmesser 750 mm x 75 mm, Innendurchmesser 200 mm Schutzart Lampenraum: IP50 (Insekten­geschützt)

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Heinrich Degelo: Neben der Beleuchtung, die wir heute sehen und besprechen, gibt es noch eine weitere Beleuchtung. Auf der ganzen Foyerfläche sind LED-Punkte angeordnet. Diese ergeben einen festlichen Sternenhimmel, der Candle-Light-Atmos­ phäre erzeugt. Mit der Lichtsteuerung werden damit sehr verschiedene Stimmungen ermöglicht. Markus Bucco: Neben der Atmosphäre und der Lüftungstechnik hat Licht aber auch die Aufgabe zu lenken, zudem bringt es die Architektur erst zur Geltung. Man muss hier grosse Flächen beleuchten und hat daher eine rotationssymetrische Variante gewählt, die richtungsneutral ist. Waren Sie da als Lichtanbieter überrascht. Das Thema Licht ist doch hier sehr multifunktional unterwegs? Markus Bucco: Nein, ich war nicht über­ rascht. Es gab schon im Wettbewerb zwei Ausschreibungen. Es ging da erstens um die üblichen Lichtlösungen, aber dann auch zweitens schon um die Donat-Leuchten …

… Eine US-amerikanische Frühstücksspezialität, die auch die runde Form mit dem Loch im Mittelpunkt hat. In der Schweiz würde man vielleicht von Willisauer Ringli sprechen. Heinrich Degelo: Das klingt etwas provinziell. Von der Form passt es aber fast besser. Markus Bucco: Auf jedem Fall waren die Herausforderungen für uns nicht ganz einfach. Schon die Form ist ungewöhnlich. Sie braucht eine spezielle Materialität. Es geht um eine 3-D-Form, da kann man den Kunststoff nicht einfach zusammenkleben. Wir haben hier zunächst mit Holzmodellen gearbeitet. Zudem ging es um die schon angesprochenen unterschiedlichen Stimmungen und die damit einhergehende Regulierbarkeit. Die ganze Flexibilität wird über das Konzept realisiert. Heinrich Degelo: Wir mussten zunächst im Labor mit einem Prototyp die Luftströmung messen und dann von der Form her optimieren. Das betrifft auch den Abstand von der Decke zu den Leuchten, der sich aus der Luftströmung ergab.


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Beat Grossglauser (links) vom Bau- und Verkehrs­departement des Kantons Basel-Stadt und Markus Bucco (rechts) vom Lichtlieferant TRILUX präsentieren sich vor dem markanten Findling aus der Eiszeit.

Warum hat Trilux aus architektonischer Sicht den Zuschlag bekommen? Beat Grossglauser: Das war ein fairer und transparenter Wettbewerb. Das muss es ja von staatlicher Seite auch sein. Es gab hier mehrere Kriterien, die den Ausschlag gegeben haben. Der gestalterische Aspekt spielte eine Rolle, die schon angesprochenen technischen Funktionen waren wichtig und last but not least ging es auch um den Preis. Waren das Kriterien, die auf Augenhöhe agierten? Nein, der Preis war ein eher untergeordnetes Kriterium. Das ist in der Baubranche für mich ungewöhnlich. Wir Laien lesen ja in den Medien, gerade bei Grossprojekten, wie niedrige Preise eine zentrale Rolle spielen. Die Projekte werden so politisch besser legitimiert. Später, wenn der Bau fortgeschritten ist, kommen

die Sachzwangargumente, es sei jetzt schon zu viel Geld ausgegeben und es gebe kein Zurück. Das bekannteste aktuelle Beispiel ist der Bahnhof in Stuttgart (D). Jürg Berrel: Nein, solch ein Vorgehen ist hier nicht vorstellbar. Die Preise waren klar definiert und zugeordnet. Es ist ja im Vorfeld bekannt gewesen, welche Kriterien es gibt und welches Kriterium zu wie viel Prozent zählt. Der Anbieter mit der besten Performance gewinnt. Oft hat die Lichtverteilung oder auch die Lichtfarbe nicht gestimmt. Zudem kamen oft technische Probleme hinzu. Heinrich Degelo: Auch das Design war wichtig. Wir haben lange nach einer subtilen Form gesucht. Wir wollten eine zurückhaltende Eleganz. Kommen wir zum Thema Digitalisierung. Spielte das Thema BIM bei diesem Umbau schon eine Rolle?

Jürg Berrel: Das Technikgeschoss ist auf Wunsch vom Fachplaner mithilfe von BIM realisiert worden. Das ist nicht ganz einfach gewesen. Dabei geht es nicht nur um eine neue Technologie mit der einen oder anderen Kinderkrankheit, sondern beispielsweise um ein Bestandsgebäude mit schrägen Wänden und schrägem Grundriss. Das ist schon vom Aufbau her eine Herausforderung. Es gab auch noch einen Sanitärplaner, der noch nicht in CAD gezeichnet hat. Da hatten wir keine digitalen Daten zur Verfügung. Ich höre schon. Die Hürden im Planerund Baualltag sind weiter da. Inzwischen können wir aber fast alle Daten, auch in diesem Projekt in 3-D abbilden. Heinrich Degelo: Wir waren mit diesem Projekt einen Moment zu früh dran. Wenn wir heute an solch einem Projekt neu anfangen würden, würde das Thema BIM sicher eine grössere Rolle spielen.

TRILUX AG | Bodenäckerstrasse 1 | CH-8957 Spreitenbach | Tel. +41 (0) 56 419 66 66 | info@trilux.ch | www.trilux.com

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BETON KANN MEHR SANIERUNG UND UMBAU DER ST. JAKOBSHALLE IN BASEL von Georg Lutz

Im Zuge der Sanierung der St. Jakobshalle werden von der Marti AG Basel mit speziell angefertigten Schalungen acht runde, nach oben verjüngte Oberlichter betoniert. Auf dieser Panoramaseite sind die Herausforderungen und die spannenden Lösungen für die Architektursprache der sanierten St. Jakobshalle gut sichtbar.

Beton beweist seine Leistungsfähigkeit beim Umbau der St. Jakobshalle.

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ie Marti Gruppe ist in der Schweiz ein bedeutender Player der Baubranche, und ihre über 6 000 Spezialisten und Generalisten realisieren anspruchsvolle Bauvorhaben in der Schweiz und im Ausland. Der Bogen reicht von Tiefund Strassenbau sowie Hoch- und Umbau über Fördertechnik und Anlagenbau bis hin zu Umwelttechnik und last but not least Total- und Generalunternehmung. Das Unternehmen mit Sitz in Moosseedorf ist ein inhabergeführtes Familien-unternehmen, dessen Ursprung ins Jahr 1922 zurückgeht. Da hat sich einiges an Erfahrungen angesammelt, von denen die heutigen

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Verantwortlichen profitieren. Gleichzeitig entwickeln sich neue Technologien und die Digitalisierung der Baubranche in einem nicht unerheblichen Tempo. Hier gilt es, am Ball zu bleiben.

Der Umbau der St. Jakobshalle in Basel fällt eher in die zweite Kategorie. Das Bauvorhaben wurde im Rahmen des laufenden Betriebs realisiert.

HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN

Der integrierte frontseitige Schriftzug des neu entstehenden Foyers der St. Jakobshalle in Basel ist betoniert, ausgeschalt und ein erster Hinweis auf die Leistungen der Marti AG Basel. Die Aussenfassade der Nordseite ziert eine Aufschrift «St. Jakobshalle Basel». Dieser Schriftzug wurde positiv auf die Schalung aufgedoppelt. Dies bedeutet, dass die Verantwortlichen

Die eigenständig geführten Tochtergesellschaften sind unter dem Dach der Gruppe zusammengefasst. Die Marti AG Basel fungiert als Gesamtanbieterin in der Baubranche. Die Verantwortlichen sind in der Lage, sowohl kleinere Aufträge als auch komplexe Bauvorhaben zu realisieren.

EINLAGEN UND MATRIZEN


die Vorlage mittels hoch präzisem Laser fertigen liessen und auf das Element aufnageln mussten. Die Kanten wurden schräg geschnitten, um das Ausschalen zu erleichtern. Da die Wände in verschiedenen Etappen erstellt worden sind, mussten die einzelnen Etappen separat aufgedoppelt werden. Die Herausforderung bestand darin, millimetergenau die speziell angefertigten Schablonen auf die Elemente zu befestigen. Jeder Fehler beim Aufdoppeln hätte gravierende Folgen gehabt, da diese wie die Kuppeln Unikate waren. Die Tafeln und Kanten wurden von Hand mittels Schalöl eingerieben, um das Haften des Betons an der Schalhaut zu verhindern. Die Schrauben wurden mittels Silikon abgespachtelt, um Abdrücke in der Betonoberfläche zu verhindern. Jeder dieser Arbeitsschritte musste präzise und genau erstellt werden, um die hervorragende Qualität zu erreichen, in welcher das Werk nun bestaunt werden kann.

Die Kuppelschalungen der Oberlichter im Detail.

AUSSERGEWÖHNLICHE KUPPELSCHALUNGEN Die neue Mehrzweckhalle hat einen neuen Eingangsbereich bekommen. Es ging dabei nicht nur um einen einfachen Umbau, sondern um ein komplett neues Gesicht. Besonders auffallend ist erstens das neue Vordach. Hier frägt sich der Laie, wie man ohne Stützen so ein filigranes Dach aus Beton erstellen kann. Zweitens fallen die grossen Oberlichter auf. Es handelt sich um speziell angefertigte Betonschalungen mit nach oben verjüngten Oberlichtern. Diese erzeugen im Bereich des neuen Foyers eine aussergewöhnliche Lichtführung. Die insgesamt acht Kuppeln haben jeweils unterschiedliche Durchmesser. Jede Kuppelschalung war somit ein Unikat und auf die geforderte Geometrie speziell angefertigt. Jede dieser Kuppeln hat jeweils unterschiedliche Neigungen in der Horizontalen sowie in der Vertikalen. Die grösste der acht Kuppeln weist einen Durchmesser von 8.90 Metern auf. Die Kuppeln wurden in vier Segmente aufgeteilt, somit wurde eine Schalung pro Kuppel angefertigt und diese insgesamt viermal umgesetzt. Ein Segment besteht aus verschiedenen, speziell angefertigten Einzelteilen, welche vor Ort zusammengebaut werden mussten. Die Ausrichtung, das Stellen der Segmente, war sehr anspruchsvoll, denn wenn man einen Fehler machte, passte am

Der markante Schriftzug als Eye Catcher in der Produktion.

Ende das letzte Element nicht mehr. Nach dem Betonieren der Kuppeln mussten diese zusätzlich nach hinten abgesichert werden, da ein einzelnes Segment kippen konnte. Das Betonieren der einzelnen Segmente war zudem eine weitere Herausforderung. Mittels Aussenvibratoren, welche an der Innenseite der Schalung montiert wurden, und der hohen Qualität des Betons konnten schlussendlich die hohen Anforderungen der Lösungen erreicht werden. Das Schalungsteam für die Kuppeln war keinen

Fluktuationen ausgesetzt. Aus diesem Grund konnte die Qualität der Kuppeln jederzeit gewährleistet werden. Die Arbeitsvorbereitung der Poliere und Bauführer war sehr intensiv, jedoch hat sich jede einzelne Minute gelohnt, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jetzt bietet die St. Jakobshalle mit ihrer Architektur ein besonderes Ambiente, das die Besucher der kulturellen und sportlichen Anlässe bestimmt begeistern wird.

Marti AG Basel | Güterstrasse 88 | CH-4002 Basel | Tel. +41 (0) 61 279 21 00 | gruppe.basel@martiag.ch | www.marti-basel.ch/de

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Die Funktionalität der Elektroinstallationen ist eine grosse Herausforderung und auch bei Grossveranstaltungen zu gewährleisten.

SANIERUNG UND MODERNISIERUNG ELEKTROINSTALLATIONEN IN DER ST. JAKOBSHALLE BASEL von Lone K. Halvorsen

Seit drei Jahren führen die beiden Unternehmen ETAVIS Kriegel + Schaffner AG und K. Schweizer AG, die Unterhaltsarbeiten in der St. Jakobshalle Basel durch. Trotz fortlaufenden Events konnten die gesamten Elektroinstallationen erfolgreich in Betrieb genommen werden.

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ie St. Jakobshalle mit ihrem achteckigen Grundriss galt bei Ihrer offiziellen Eröffnung am 26. September 1976 als vorbildliches Mehrzweckgebäude. Seither haben sich die Anforderungen an eine moderne Eventhalle, die vielen unterschiedlichen Veranstaltungen gerecht werden muss, grundlegend verändert. Die Sanierung und Modernisierung musste auf mehrere Bauetappen verteilt werden, da auch während den Bauarbeiten Konzerte, Sportveranstaltungen und Firmenanlässe durchgeführt werden sollten.

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BRANCHEN-TEAMWORK Die K. Schweizer AG gehört zu den grössten und führendsten Elektrounternehmen in der Nordschweiz. Aus einem kleinen Basler Familienbetrieb ist in 90 Jahren ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit über 300 Mitarbeitenden geworden. Die Kompetenzen umfassen die Geschäftsfelder Installationen, Schaltanlagen, Service und Unterhalt, Telematik, Schlosserei und Elektroplanungen. Von kleinen Serviceaufträgen bis hin zur hochkomplexe Grossprojekte werden hier Lösungen

aus einer Hand angeboten. Das Dienstleistungsangebot der ETAVIS beinhaltet Consulting, Engineering, Projektleitung, Realisierung, Service und Betrieb von Systemen in der Elektrotechnik, Telematik und Photovoltaik sowie den Bereichen Elektro-­Installationskontrolle, Automationstechnik, Schaltanlagenbau und technisches Gebäudemanagement. Das Unternehmen ist ein grosser Player in Basel. 830 Personen und 160 Lernende sind dort beschäftigt. Unter den Gesichtspunkten der Ökologie und Ökonomie optimiert


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Das ist die Elektro-Hauptverteilung (das Herzstück der Elektroanlagen).

ETAVIS zudem die Abläufe bestehender Systeme. Wegen der Komplexität des Projektes und des grossen Zeitdrucks, haben sich die beiden Unternehmen zu einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE St. Jakobs­ halle Basel) zusammengeschlossen. Unter der Federführung der K. Schweizer AG wurden die einzelnen Tätigkeiten in Losen in der ARGE aufgeteilt.

KOMPLEXE ELEKTROINSTALLATIONEN Für die Arbeitsgemeinschaft waren die Sommeretappen 2017 und 2018 die grössten und Anspruchsvollsten bei diesem Projektauftrag. Einerseits wurden die Fassade auf der Nordseite und der Innenanbau in Angriff genommen, und anderseits wurden die ganzen Elektroinstallationen erneuert. Dazu gehörten auch die Elektroinstallationen, deren volle Funktion bis zu Beginn der Swiss Indoors im Oktober jeweils gewährleistet sein musste. Das Projekt umfasste sämtliche Elektroarbeiten an Stark- und Schwach­

stromanlagen, Lieferung der Haupt- und Unterverteilungen sowie die komplette Verkabelung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Die Installationen für die Gastroküche, die Beleuchtung mit Beleuchtungssteuerung (KNX), Not- und Fluchtwegbeleuchtung waren ebenso Bestandteil der Arbeiten wie die Installationen einer Dyna­ mischen Fluchtwegbeleuchtung. Erneuert wurden auch die Brandmeldeanlagen, die Evakuationsanlage, Zutritt- und Türsteuerungen, Rauch- und Wärmeabzugsanlage sowie Video­überwachungsanlage.

PERSONELLE HERAUSFORDERUNGEN In der Arena fand ein grosser Teil der Arbeiten in grossen Höhen statt. Das war für die einzelnen Arbeitsprozesse oftmals eine zusätzliche Herausforderung. Da für die beiden Unternehmen das Thema Arbeitssicherheit ein fundamentaler Faktor ist, konnte jedoch vermieden werden dass Mitarbeiter ernsthaft verletzt werden. Durch die Investitionen

in die Ausbildung der Mitarbeiter konnten diese vielen anspruchsvollen Arbeiten in jeglicher Hinsicht bewältiget werden. Das Projekt war gezeichnet von einer rollenden Planung und Ausführung. Viele spezielle Abklärungen, vor Ort Besprechungen, Spezialkonstruktionen und weiteres waren das tägliche Brot der Bauleiter und Projektleiter. Die Elektromonteure bewegten sich auf einer weitläufigen Baustelle mit vielen Winkeln und Ecken, was vor allem am Anfang die Orientierung erschwerte. Nach drei Jahren neigt das Projekt Sanierung und Umbau St. Jakobshalle Basel ein Ende zu. Es waren Jahre, die mit Herzblut, Schweiss und Emotionen verbunden waren, und nun werden die beiden Firmen der Stadt Basel ihre Arbeit übergeben. An dieser Stelle möchten die beiden Firmen ein Dankeschön an das Bau- und Verkehrsdepartement mit Herrn Beat Grossglauser für das entgegengebrachte Vertrauen ausrichten.

K. Schweizer AG | Hammerstrasse 121 | CH-4005 Basel | Tel +41 (0) 61 699 37 37 | info@ksag.ch | www.ksag.ch ETAVIS Kriegel + Schaffner AG | Wies-Strasse 2 | Postfach | CH-4002 Basel | Tel. +41 (0) 61 316 60 60 basel@etavis.ch | www.etavis.ch

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Treppen und Geländer tragen massgeblich zur Architektursprache bei.

METALL ALS EIN UNVERZICHTBARER WERKSTOFF GELÄNDER UND TREPPEN FÜR DIE ST. JAKOBSHALLE BASEL von Lone K. Halvorsen

Für die Sanierung und Modernisierung der St. Jakobshalle Basel waren Lösungen gesucht, die eine optimale Nutzung der multifunktionalen Eventhalle ermöglichen. Dazu gehörten auch einwandfreie Treppen- und Geländekonstruktionen, um die Ebenen nicht nur funktionell und optisch ansprechend zu gestalten, sondern auch sicher miteinander zu verbinden.

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as vor mehr als 70 Jahren gegründete Unternehmen B. Kaufmann AG vertreibt auf dem Schweizer Markt hoch­wertige Produkte im Bereich Landmaschinen, Haustechnik und Metallbau. Der Familienbetrieb, der bereits in der 3. Generation von Esther und Armin Wermelinger geführt wird, hilft bei der Umsetzung und Verwirklichung jeglicher Wünsche; sei es beim Kauf eines Occasions- oder Neugerätes, bei der Auswahl der passenden Sanitär-Einrichtung, der richtigen Heizung oder auf der Suche nach der richtigen Treppe oder einem Geländer.

MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN Das Unternehmen steht vor allem als Dienstleister im Bereich Metallbau mit einem umfangreichen Angebot zur Seite. Seit über 70 Jahren war stets das Ziel, qualitativ hochstehende und lösungsorientierte Produkte herzustellen oder zu beschaffen. Viele Treppen, Geländer und andere Metallkonstruktionen haben jedoch mannigfaltige Formen und Gestaltungsmöglichkeiten. Damit der Kunde bei B. Kaufmann AG von

Anfang bis Ende optimal unterstützt und beraten wird, arbeitet das Unternehmen unter anderem mit dem Programm-Inventor von Auto CAD. Mit diesem Programm können präzise Zeichnungen erstellt und somit die Kundenwünsche massgeschneidert umgesetzt werden.

METALLARBEITEN IN DER ST. JAKOBSHALLE Was ursprünglich als eine Halle für sportliche Aktivitäten konzipiert war, gestaltet sich nun zu einer zeitgemässen Multifunktionshalle, der auch architektonische Ansprüche gerecht werden. Aufgrund der Komplexität sind die Umbau- und Sanierungsmassnahmen für die Baufachleute jedoch eine grosse Herausforderung. Für die Metallarbeiten ist das Unternehmen B. Kaufmann AG verantwortlich, und im Bereich Konstruktion und Bau von Treppen und Geländern hat das Unternehmen die anspruchsvolle Aufgabe überzeugend gelöst. Grosszügige Treppenanlagen, offene Treppenaufgänge und eindrückliche Treppenkaskaden prägen das Bild der neuen St. Jakobshalle Basel.

B. Kaufmann AG | Unterdorf 4 | CH-6246 Altishofen | Tel. +41 (0) 62 748 30 80 | info@bkaufmann.ch | www.bkaufmann.ch

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Mehr als Seilbahnen

Leidenschaftlich in jeder Hanglage

Kompaktseilbahnen der Inauen-Schätti AG Der Schlßssel zum Erfolg: Individuelle Konfiguration auf Basis von Standardkomponenten. www.seilbahnen.ch


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Die Gebäudehülle der St. Jakobshalle in der Phase der Isolierungsmassnahmen.

ISOLATIONEN FÜR DIE UMWELT ÄSTHETIK- UND ENERGIEFRAGEN ZUSAMMENFÜHREN von Lone K. Halvorsen

Für die Energieeffizienz eines Gebäudes ist die Isolation ein entscheidender Faktor. Damit spart man über viele Jahre Energiekosten und reduziert gleichzeitig den CO2-Ausstoss. Das ist auch bei der Sanierung der St. Jakobshalle ein wichtiger Baustein.

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ie Fassade eines Hauses ist das Gesicht eines Gebäudes und prägt das Aussehen. Neben der Ästhetik gibt es jedoch viele Faktoren, die bei dem Thema Bau oder Sanierung berücksichtigt werden muss. Dazu gehört als zentraler Baustein die Fassadenisolation. Damit einem ein ruhiger Schlaf ermöglicht wird oder man ohne unerwünschte

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Nebengeräusche telefonieren kann, sorgen schalldämpfende Massnahmen dafür, dass lästige Nebengeräusche nicht durch die Gebäudehülle dringen. Mit einer professionellen Isolation kann ein Verputz mit vielen Farben und Strukturen auf der Fassade bestückt sein. Das Unternehmen Groupe Egli AG sorgt dafür, dass das Gebäude eine einmalige Ästhetik bekommt,

und dass die Liegenschaft vor Umwelteinflüssen geschützt wird. Die Mitarbeiter bei der Groupe Egli AG durchlaufen umfassende interne und externe Schulungen. Materialkunde, Verarbeitungs­ techniken, Umweltschutz und Arbeitsplatzsicherheit gehören hier zu den wichtigsten Themen. So können Beratung, Planung


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Professionelles Arbeiten vermeidet Kälte- und Wärmebrücken.

und Ausführung Hand in Hand erfolgen, und der Kunde kann sicher sein, dass keine Kältebrücken eingebaut werden und dass bei grossen Temperaturunterschieden keine Risse in der Fassade entstehen. Ferner müssen selbstverständlich die neusten Brandschutzbestimmungen berücksichtigt werden.

KOMPETENT, ERFAHREN, ZUKUNFTSWEISEND Das leistungsstarke Team isoliert und verputzt auch grosse Gebäude innerhalb kurzer Zeit, und trotz Wetterabhängigkeit

wird die Einhaltung der vereinbarten Termine und Kosten garantiert. Im Auftrag der Kunden werden Isolationen an Neubauten, alten und historischen Häusern, Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gewerbeund Industriebauten sowie Gebäuden der öffentlichen Hand erstellt. Isolation reduziert dauerhaft den Energieverbrauch und die Schadstoffemissionen. Und zudem können diese als Wärme- und Schalldämmung innen und aussen angebracht werden. Die Dämmung ist alterungs­beständig und dämmt über viele Jahrzehnte effizient. Das erfolgt umweltschonend und sie wird

nach dem Ende der Haltbarkeit recycelt. Darüber hinaus garantieren die Verantwortlichen die definierten Dämmwerte. Zusammen mit den anderen Firmen der Groupe Egli AG (Gipserei, Malerei, Trockenbau, Brandschutz und Immobilien) kann das Unternehmen ein Komplett­ angebot unterbreiten, bei dem die Kunden von den Synergieeffekten profitieren und alles aus einer Hand organisiert wird. Eine termingerechte und fachlich einwandfreie Ausführung der Arbeiten zu einem fairen und transparenten Preis gehört zu den Grundphilosophien des Unternehmens.

Groupe Egli AG Biel | Längfeldweg 115A | Postfach | CH-2504 Biel | Tel. +41 (0) 32 331 99 19 | Fax. +41 (0) 32 331 99 21  Bern | Füllerichstrasse 53 | Postfach | CH-3073 Gümligen | Tel. +41 (0) 31 952 66 76 Basel | Binningerstrasse 86 | CH-4123 Allschwil | Tel. +41 (0) 61 485 60 70 | Fax. +41 (0) 61 485 60 71 Waadt | Chemin de Praz 21 | CH-1424 Champagne | Tel. +41 (0) 24 436 30 10 | Fax. +41 (0) 24 436 30 11 Zürich | Grabenackerstrasse 24 | CH-8156 Oberhasli | Tel. +41 (0) 44 771 61 51 | Fax. +41 (0) 44 771 61 50 info@groupe-egli.ch | www.groupe-egli.ch

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Aufwendige Konstruktion mit Abdichtungen und Blitzschutz auf dem Dach der St. Jakobshalle.

SIE HALTEN DICHT BESCHICHTETES BAUEN AUF DEM DACH von Manuela Olgiati

Das Dach ist das wichtigste Element der äusseren Schutzhülle eines Gebäudes. Dauerhaft dicht und sicher muss es sein. An der Sanierung der St. Jakobshalle in Basel war die Hoffmann & Stetter AG beteiligt. Die Spezialisten haben 10’000 Quadratmeter bituminöse Abdichtungen und weitere Arbeiten am Dach erfolgreich abgeschlossen.

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ualitativ hochstehend muss das Abdichten und Beschichten von Bauten sein. Die bituminöse Abdichtung auf rund 10’000 Quadratmetern Fläche auf dem Dach der St. Jakobshalle bringt einen dauerhaften Schutz des Bauwerkes. Moderne Flachdächer lassen die Bauziffer nut-

DIE ERFAHRUNG ZÄHLT Für Abdichtungsarbeiten oder Sanierungen braucht es Spezialisten: Flachdächer: Professionalität bei Flachdächern im Bereich Neubau und Sanierung zeichnen sich aus. Mit neuster Technologie und Qualität geht es an die Realisation. Bodenbeläge: Industrieböden fugenlos oder flüssig, es wird eine grosse Auswahl an technischen Möglichkeiten geboten. Bautenschutz: UnterterrainAbdichtungen oder Balkonsanierungen gehören zu den Kernkompetenzen.

zen und sie sind ein geschätztes Stilmittel in der Architektur. Die Spezialisten sorgten hier für den Einsatz dauerhafter und geprüfter Materialien, die jeder Witterung trotzen. Im Zusammenspiel von Planung, Isolierung, Abdichtung und Abschlussarbeiten gewinnt dieses grosse Dach auch optisch. Das Gebäude mit Baujahr 1975 wird künftig vielfältiger genutzt. Die Sanierung und Modernisierung der St. Jakobshalle soll im Herbst 2018 abgeschlossen sein. Sportliche Höchstleistungen waren in verschiedenster Weise gefragt. Für das besondere Bauvorhaben waren grosse Anforderungen gestellt. Solche Gebäude müssen hohen Sicherheitsstandards genügen, weil sie Tausende von Menschen beherbergen. Mit dem grosszügig aufgespannten Dach wird die öffentliche Funktion dieses Ortes deutlich gemacht.

ALLES DICHT UNTER DEM DACH Auch wirtschaftliche Lösungen waren gefragt, die einen problemlosen Unter-

halt gewährleisten. Das Kompaktdach erfüllt sämtliche Anforderungen, sowohl was die Wirtschaftlichkeit als auch die Sicherheit betrifft. Vorbeugend wurden Massnahmen mit Dämmmaterialien beim Brandschutz geleistet. Die Bauspenglerarbeiten reichten von der klassischen Spenglerarbeit bis zum filigranen Dachrand am Neubau. Die Blitzschutzanlage schützt vor direkten und indirekten Blitzeinschlägen. Die Hoffmann & Stetter AG erstellte eine optimale Absturzsicherung. Zudem ist dieses Kompaktdachsystem langlebig, was der Umwelt am besten dient. Mit einer Dachbegrünung wurde aufgerüstet. Diese hat positive Auswirkungen auf das Klima der Umgebung. Die Bepflanzung sorgt für kühlere und feuchtere Luft. Sie filtert und bindet Staubpartikel und dämpft Verkehrslärm. Die Grünflächen entlasten das städtische Kanal­ system durch Regenwasserspeicherung, schützen die Dachkonstruktion vor Witterungseinflüssen zusätzlich.

Hoffmann & Stetter AG I Hauptstrasse 34 I CH-4415 Lausen I Telefon +41 (0) 61 690 99 22 Fax +41 (0) 61 690 99 21 I info@hoffmann-stetter.ch I www.hoffmann-stetter.ch

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Elegante Lösung für Glastüren: dormakaba c-lever compact.

ONLINE, STAND-ALONE UND MECHANISCH ZUTRITTSKONTROLLSYSTEM ST. JAKOBSHALLE BASEL von Sabine Widmann

Als eines der Top-3-Unternehmen der Industrie ist dormakaba der vertrauenswürdige Partner für Produkte, Lösungen und Services für Zutritt zu Gebäuden und Räumen aus einer Hand.

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ür das neue Zutrittskontrollsystem in die St. Jakobshalle Basel galt es, ein flexibel ausbaubares und kombinierbares System zu finden. Damit sollten die gesamte Aussenhaut sowie die verschiedenen, separat nutzbaren Sektoren Onlinegesteuert und überwacht werden können. Darüber hinaus war das Online-Zutritts­ kontrollsystem mit einer Stand-alone- / Offline-Zutrittslösung für weniger sensible, intern genutzte Türen zu ergänzen. Last but not least sollten die restlichen Bereiche – hausinterne und technische Räume – mit einer mechanischen Schliessanlage gesichert werden. Die bewährte Kaba-exosLösung von dormakaba erfüllt die Anforderungen sehr gut und steuert und überwacht somit rund 60 Online-Türen in Echtzeit.

FLEXIBEL, KOMBINIERBAR, SICHER: ALLES IN EINEM SYSTEM Eine der wichtigsten Zuschlagskriterien war, dass alle Belange in einem System ganzheitlich verwaltet werden konnten und die Verschlusstechnik der bestehenden Zutrittskontrolle von Dorma übernommen und integriert werden konnte. Ebenfalls wichtig war, dass das System

dem neusten Stand der Technik und Sicherheit entsprach. Als Zutrittstechnologie wurde Legic Advant definiert. Die Standalone-Komponenten wurden nahtlos integriert, und die Berechtigungen und die Zutrittslogbücher werden via CardLink automatisch über das Medium (LegicAdvant-Karten und -Schlüssel­anhänger) zum Kaba-exos-System transportiert. Somit entfällt für den technischen Dienst der Gang zur Türe bei Berechtigungs­ änderungen und für die Logbücher. Die mechanischen Zylinder werden ebenfalls komfortabel im exos abgebildet. Kaba exos war das einzige angebotene System, welches die Verwaltung von Online-, Stand-alone- und mechanischen Komponenten so umfassend und transparent auf einer Plattform verwalten konnte.

Tür­freischaltung von bis zu vier nebeneinanderliegenden Türen via System oder Leser –, war es von Vorteil, dass einige Türmanager mit den kostengünstigen und in der Bauform kleinen Relaisboards OC8 und IC8 ergänzt werden konnten. Es handelt sich um je acht binäre Aus- und Eingänge. Somit konnten auf kleinstem Raum mehrere Türen angeschlossen und im gewünschten Umfang gesteuert und überwacht werden.

ALLES AUS EINER HAND

Die Stand-alone-Türen wurden mehrheitlich mit den bewährten dormakaba c-lever pro Beschläge bestückt, und wo sinnvoll mit dormakaba c-lever compact Beschlägen – beispielsweise für Glastüren ergänzt. Für die mechanische Schliessung wurde das Kaba-Star-System ausgewählt, welches auch für zukünftige Veränderungen die nötige Schliesskapazität bietet.

Für die Online-gesteuerten Türen wurden zentrale Controller des Typs 92 00 MRD mit dezentralen Türmanagern 91 25 und Erfassungseinheiten des Typs 90 01 eingesetzt. Da teilweise mehrere Türen über einen Türmanager überwacht und gesteuert werden mussten – beispielsweise bei

Die Verschluss- und Fluchtwegtechnik war teilweise bereits von Dorma vorhanden und konnte durch neue dormakaba Elemente ergänzt werden. Die St. Jakobshalle profitiert damit von optimal aufeinander abgestimmten Lösungen aus einer Hand.

dormakaba Schweiz AG | Mühlebühlstrasse 23 | CH-8623 Wetzikon | Tel. +41 (0) 848 85 86 87 info.ch@dormakaba.com | www.dormakaba.ch

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Allseal GmbH | Arlesheim | T +41 61 556 14 51 | www.allseal.ch

Mit Sicherheit dicht!



EIN NEUES FELD UMBAU UNTER LAUFENDEM BETRIEB von Georg Lutz

Modernisierung und Sanierung unter laufendem Betrieb ist auf Baustellen eher ungewöhnlich. Bei der Sanierung der St. Jakobshalle Basel ist es bis Herbst 2018 Alltag. Für alle Beteiligten bedeutet dies, noch disziplinierter zu arbeiten und oft auch über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir die Macher und Verantwortlichen des Umbaus. Wir beleuchten ihre Arbeitsfelder und Herausforderungen.

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SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

SEHR VIEL MEHR WIE EIN UMBAU MODERNISIERUNG UND SANIERUNG DER ST. JAKOBSHALLE BASEL Interview mit Beat Grossglauser von Georg Lutz

© Hochbauamt Basel Kanton Stadt

© Hochbauamt Basel Kanton Stadt

Am Beispiel der St. Jakobshalle in Basel kann man belegen, wie sich das Anforderungsprofil von Sport- und Mehrzweckhallen geändert hat. Früher ging es fast nur um die funktionalen Ansprüche von Sportereignissen. Heute sind solche Gebäude komplexe Mehrzweckhallen, die sehr vielen Bedürfnissen von unterschiedlichen Zielgruppen genügen müssen. In Basel kommt noch eine Herausforderung dazu: Der Umbau erfolgt unter laufendem Betrieb. Das ist Neuland. Wir präsentieren dazu einen eigenen Schwerpunkt. Eröffnet wird er mit einem Interview mit Beat Grossglauser. Er ist Projektmanager beim Hochbauamt Basel-Stadt.

Kaum vorstellbar, auf dieser Baustelle finden auch Sport-Events und Konzerte statt.

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SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

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ir befinden uns hier auf einer nicht ganz alltäglichen Baustelle. Auf der einen Seite sieht man noch Armierungseisen und Verschalungsarbeiten mit Beton, auf der anderen Seite rollt man schon die Teppiche und Beläge für die Swiss Indoors aus. Haben Sie da nicht einige schlaflose Nächte, wenn jemand mal wieder kommt und sagt: «Wir schaffen das nicht bis zu diesem Termin.»? Zum Glück habe ich bis jetzt keine schlaflosen Nächte, aber manchmal arbeite ich bis weit in die Nacht hinein. Meine Arbeitszeit geht weit über das Normalmass hinaus.

Das muss man einräumen. Auch an Samstagen bin ich oft auf der Baustelle. Lassen Sie uns zunächst einen Blick in die Geschichte werfen. Die alte Halle ist ja in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts gebaut worden. Welche Herausforderungen musste damals eine solche Halle leisten, und wo liegen die Unterschiede zu heutigen Ansprüchen? Als die Halle von 1971 bis 1975 gebaut wurde, lag das Ziel in einer reinen Sportnutzung. Das betraf die Halle selbst, aber auch die Räumlichkeiten darum herum.

Können Sie das an einem Beispiel verdeutlichen? Ein Sanitärraum beinhaltete eine Dusche, einen Umkleideraum und eine Toilette. Von heutigen eingeforderten Gastro- und ­Cateringräumen war man weit entfernt. Es ging um den Betrieb von reinen Funktionsräumen? Genau. Die Entwicklung, dass nach und nach Events veranstaltet wurden, kam erst zehn Jahre später. In den Achtzigerjahren begannen dann die Generalversammlungen von grossen börsenkotierten Unternehmen. Einige Jahre später erlebte die Halle dann auch Rockkonzerte und andere Entertainment- Veranstaltungen. Dann musste nachgesteuert werden? Diese Frage ist für mich zu einfach gezeichnet. Es musste baulich nachgebessert werden. Nehmen Sie nur als Beispiel die bauliche Herausforderung, um die riesigen Lasten für Lautsprecher und Beleuchtung aufzuhängen. Ein heutiges Rock­ konzert braucht eine riesige Infrastruktur. Das hat aber nicht nur eine qualitative, sondern auch eine quantitative Dimension. Und es betrifft nicht nur das Gebäude selbst und seine Umgebung. So brauchen Sie mehr Parkplätze und Verkehrsleit­ systeme. Dieses Vorgehen stiess aber in den letzten Jahren an Grenzen.

Beat Grossglauser ist Projektmanager beim Hochbauamt Basel-Stadt.

Solch ein Umbauprojekt, wie wir es hier vor Augen haben, steht im nationalen und internationalen Standortwett­ bewerb. Die Halle hat nationale und ­internationale Mitbewerber. Wo kann hier die sanierte St. Jakobshalle überzeugen? Die Sanierung und der Umbau müssen sich für Basel rechnen. Da ­s tehen Sie sicher auch unter politischem Rechtfertigungsdruck? Bevor wir den Entscheid gefällt haben, ­haben wir mit externer Hilfe das Projekt durchgerechnet. Es standen mehrere Szenarien zur Debatte. Wir hätten die Halle auch wieder, nach dem Motto «klein, aber fein», zu einer reinen Sporthalle zurückbauen können. Das wurde intensiv geprüft. Das Hauptargument war nicht nur die reine betriebswirtschaftliche Seite, die sich auch rechnen muss, sondern der volkswirtschaftliche Nutzen. Es geht nicht nur um die ­direkte monetäre Einnahmenseite, sondern auch um den indirekten Nutzen. Nehmen Sie nur die Gastronomie und Hotellerie, die von Grossanlässen profitiert. Das ist eine Standortmarketingfrage mit einem

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SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

Die bereits erkennbaren Lichtkuppeln bringen Helligkeit und Atmosphäre unter das Vordach.

volkswirtschaftlichen Entscheid, und diesen haben wir nach langer Prüfung positiv beantwortet. Was sind bei solch einem Umbau die Kernthemen? Die höheren Ansprüche und unterschiedlichen Mehrfachnutzungen von den Räumlichkeiten haben wir schon angesprochen. Dann geht es um die Frage der Zuschauer­ zahlen. Früher war in der St. Jakobshalle maximal Platz für 9 000 Besucher. Im heutigen Markt müssen Sie schon über die Zahl von weit über 10’000 kommen, sonst sind sie beispielsweise nicht auf der Liste bei den Veranstaltern von Grosskonzerten. Das Catering braucht Entfaltungsmöglichkeiten. Auch die Frage nach der Lösung von Sicherheitsfragen und Lenkung von Verkehrsströmen im Umfeld sind spielentscheidende Kriterien. Wie sieht die Identität der neuen Architektursprache aus, und wie ist die St. Jakobshalle denn in den lokalen Raum eingebettet? Welche Zeichen wollen Sie hier setzen? Ein markantes optisches Zeichen ist das neue grosszügige Vordach. Der neue Eingang befindet sich gegenüber dem St. Jakob-­Park. Das ermöglicht eine bes-

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sere Kommunikation zwischen den beiden Gebäuden und führt zu einer Aufwertung des Raums dazwischen. Der lokale Raum kann so besser vernetzt werden.

«Solch ein Projekt ist nicht die Umsetzung eines Wunschkonzertes.» Oft erlebt man bei der Planung und ­U msetzung von komplexen Gross­ projekten immer wieder Überraschungen, was den Kostenrahmen betrifft. Der im Vorfeld präsentierte theoretische Kostenrahmen ist ein politischer Preis, da man das Projekt durchdrücken will und auch vor Wählern zu rechtfertigen hat, der später in der Praxis nicht einge­halten werden kann. Dann ist aber die Baustelle schon so weit vorangeschritten, und die Sachzwang-Argumente kommen auf den Tisch. Politische Vorgaben verhindern

den realistischen Blick. Wie sieht das in diesem Projekt aus? Warum passiert dies hier nicht? Der Kostenrahmen bei uns ist klar fixiert. Das Parlament von Basel-Stadt hat einen Kredit von CHF 107.8 Millionen für bauliche Massnahmen und zwei Millionen für Mobiliar bewilligt. Diesen gilt es einzuhalten – der Kredit ist ganz klar endlich. Beim Kostenmanagement gilt es, sehr klar zu unterscheiden von dem, was vielleicht wünschbar und was machbar ist. Da gilt es, klare Trennlinien zu ziehen. Da müssen die Beteiligten manchmal einige Kröten schlucken. Manchmal gilt es auch Stopp zu rufen und eine Zäsur einzu­ fordern. Solch ein Projekt ist nicht die Umsetzung eines Wunschkonzertes. Nur wer klare Warnschilder aufstellt, kann seinen Kostenrahmen einhalten. Gleichzeitig brauchen Sie bei solchen komplexen Bauten immer einen realistischen Risikopuffer. Sie haben recht, im Rahmen eines Umbaus unter laufendem Betrieb, wie das hier der Fall ist, gibt es immer wieder Überraschungen. Allerdings sind hier vom Parlament Kostensteigerungen nicht zugelassen. Zudem haben wir und das ­Architektur-Team grosse Erfahrungen bei Sanierungen und Umbauten.


SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

Sicherheit hat auf der Baustelle absolute Priorität.

Da laufen Sie auf einem heiklen Spannungsbogen. Sie haben das hier unter dem Titel des alten Rocksongs von Queen «The Show Must Go On» zusammengefasst. Der Event-Betrieb wird während der Bauzeit vollumfänglich ­aufrechterhalten. Bau und Event sind ja zwei völlig unterschiedliche Welten. Da kommen immer wieder besondere Planungs- und Logistikherausforderungen auf die Verantwortlichen zugerollt. Wie gehen Sie diese Herausforderung an? Der Betrieb wird ohne Abstriche aufrechterhalten. Die Besucher werden aber an

der einen oder anderen Stelle sehen, dass hier eine Baustelle ist. Aber auch provisorische Lösungen können funktional und gleichzeitig ästhetisch gefällig daherkommen. Man wird natürlich den Kran sehen. Aber Sie haben Recht. Die Situation ist selbst für erfahrene Baufachleute eine grosse Herausforderung. Man hat zu wenig historische Erfahrungen, von denen man lernen könnte. Auf einer solchen Baustelle gibt es auch unterschiedliche Interessen. Während der Events braucht es wenige

Baufacharbeiter, dafür davor und danach sehr viele. Ich sehe schon die ­Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern vor mir. Sie repräsentieren die öffentliche Hand. Da stecken Sie sicher öfters in einer Sandwich-Position. Auch der ­Architekt und viele andere beteiligte Stakeholder wollen ihre Interessen wahren. Wie werden diese unterschiedlichen Interessen hier moderiert? Wir pflegen hier das politische Modell der Schweiz bei der Entscheidungsfindung. Es gilt, die verschiedenen Interessen

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SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

Der Raum zwischen den unterschiedlichen Gebäuden bietet jetzt mehr Gestaltungsräume.

­ bzuwägen und das Beste mit dem Macha baren zu verknüpfen. Eine hohe architektonische Qualität ist ebenso gefragt wie betriebswirtschaftliche Argumente. Eben­so spielen gesetzliche Vorgaben wie die Lösung von Sicherheitsfragen eine Rolle. Alle Beteiligten müssen manchmal auch Kompromisse eingehen. Und Sie sind in der Moderationsrolle? Die verschiedenen Teilnehmer von Nutzer, Eigentümer, Architekt und Gewerkschaften können ihre Argumente vorbringen. Dieser Prozess, das ist im Kern das klassische Baumanagement, verlangt viel Diplomatie und Verhandlungsgeschick – ja somit bin ich klar in der Moderationsrolle. Kommen wir noch zur Energiefrage. Wer vor vier Jahrzehnten solch ein Gebäude realisiert hat, bei dem stand im Keller ein grosser Ölbrenner, die

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Lüftung verschlang grosse Mengen an Energie, und Dämmung war ein Fremdwort. Heute, in Zeiten der Energiewende, sieht das sicher anders aus. Welche Lösungen haben Sie hier gefunden? Einerseits gilt es, das Energiegesetz des Kantons Baselland einzuhalten. Auch die Stadt Basel als Eigentümerin hat sich selbst hohe Vorgaben gesetzt. Die bisherigen energetischen Lösungen sind dem Zeitgeist Anfang der Siebzigerjahre geschuldet, das war noch vor der ersten Energiekrise. Sie haben die damaligen Lösungen angesprochen. Aufgrund dieser Situation können wir mit energetischen Zahlen glänzen. Wir gehen davon aus, dass der Heiz­ energiebedarf halbiert wird. Wie sieht die Lösung hier konkret aus? Wir arbeiten hier im Rahmen eines Wärme­ verbundes. Es wird die Abwärme einer

Abwasserreinigungsanlage genutzt. Ange­ schlossen sind auch der St. Jakob-Park, die Eisarena und das Gartenbad. Der Ring geht hier im Kreis. Wir schauen auch bei der Energiefrage über den Tellerrand des Gebäudes hinaus. Das Ganze funktioniert klimaneutral. Zudem wird die Gebäudehülle gedämmt. Kommen Sie dann in den Bereich eines Minergie-Standards? Das sanierte Gebäude erreicht den Minergie-Standard für Umbauten, aber nicht für Neubauten. Und wie sieht es aus mit regenerativen Energien? Fläche ist ja genügend vorhanden? Wir arbeiten mit dem IWB an der Lösung einer Wärmepumpe. Wir müssen, ohne Frage, wegkommen von fossilen Energieträgern.


© Architektengemeinschaft Degelo / Berrel Berrel Kräutler

© Hochbauamt Basel Kanton Stadt

SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

Welche Erfahrungen kann man von dieser Baustelle übertragen? Solch eine Herausforderung, den Umbau und Betrieb auf der gleichen Zeitachse zu realisieren, trifft man eher selten an. Andere Grossprojekte hier in Basel, wie zum Beispiel die der Sanierung des Kunstmuseums, wurden während der Umbauzeit geschlossen. Das ist der übliche Weg. Wir können die Erfahrungen von hier sicher auf weitere Projekte übertragen.

© Architektengemeinschaft Degelo / Berrel Berrel Kräutler

Das ist das visualisierte Endprodukt, welches im Oktober 2018 in neuem Glanz erstrahlt.

Wann ist die grosse Eröffnungsfeier? Wir wollen in zwei Jahren zu Beginn der herbstlichen Eventzeit, sprich zu den Swiss Indoors, fertig sein. Da wünschen wir viel Glück.

Kanton Basel-Stadt, Hochbauamt  |  Münsterplatz 11  |  CH-4001 Basel  |  Tel. +41 (0) 61 267 94 36 beat.grossglauser@bs.ch  |  www.hochbauamt.bs.ch

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SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

NICHTS ANBRENNEN LASSEN BRANDSCHUTZ NICHT NUR BEI DER SANIERUNG DER ST. JAKOBSHALLE von Georg Lutz

Brandschutz ist ein elementares Thema sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung. Dabei gibt es einige Herausforderungen. Nicht nur das Gebäude der St. Jakobshalle wird immer komplexer genutzt. Die Vorgabe, einen kompromisslosen und gesetzlich konformen baulichen Brandschutz zu gewährleisten, ist ein zentraler Baustein. Wir begleiteten Marco Perfetti, den Geschäftsleiter allseal GmbH, und sein Team auf die Baustelle der St. Jakobshalle.

Rettungswege zu ergreifen. In einer multikomplexen Halle mit ihren unterschied­ lichen Räumlichkeiten sind Fluchtwege und ihr Schutz ein zentraler Aufgabenbaustein. Zum Schutz von Menschen und Sachwerten muss vorbeugend das Risiko der Entstehung und Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindert, beziehungsweise minimiert werden.

ALLSEAL-PREVENTION-SYSTEMS (APS)

Die Geschäftsleitung der Allseal GmbH.

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it Bauhelm und Sicherheitsstiefeln stapfen wir durch die Baustelle in der St. Jakobshalle. Überall wird gewerkelt, es liegt Staub in der Luft. Das Augenmerk von Marco Perfetti und seinen Mitarbeitern liegt auf Wänden, Rohren und Kabeln, die durch offene Durführungen in den Brandabschnittswänden führen. Aber es gibt auch versteckte Stellen wie zum Beispiel die eines in der Wand integrierten Feuerlöschers mit Löschschlauch, der feuerfest verkleidet werden muss. Daneben gilt es auch, grössere Lüftungsschächte entsprechend abzuschotten.

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Die Sanierung des Gebäudes aus den Siebzigerjahren verlangt den Einsatz des ganzen Wissensspektrums der Brandschutzexperten. Das Abschotten von offenen Rohrdurchführungen in den Brand­ abschnittswänden ist dabei noch die einfachere Aufgabe. Bei mit Kabeln belegten Elektrotrassen, die sich verwinkelt durch die Räu­me ziehen, sieht das schon anders aus. Generell gesagt gilt es, Massnahmen zur Verhinderung eines Brandausbruchs, der Brandausbreitung und zur Sicherung der

Um welche technischen Lösungen geht es? AP-Systeme dienen dem präventiven Brandschutz in Gebäuden und Anlagen. Verwendung finden sie bei massiven Bauelementen und leichten Fertigwänden, wobei die Systeme einzeln oder auch kombiniert appliziert werden können, um eine maximale Sicherheit zu gewähr­ leisten. Die AP-Brandschutzsysteme der ­a llseal GmbH sind VKF-(Verein Kanto­ naler Feuerversicherer)-zertifiziert.

HISTORISCHER RÜCKBLICK Die allseal GmbH ist ein vergleichsweise junges Unternehmen. Am 1. Juli 2012 wurde


SONDERDRUCK ST. JAKOBSHALLE BASEL

das Unternehmen in Therwil BL gegründet. In erstaunlich kurzer Zeit ist das Unternehmen dank grossem Einsatz aller Mitarbeiter, vielen Innovationen und viel Herzblut zu ­e iner namhaften Firma angewachsen, die sich heute in einem hart umkämpften Markt erfolgreich zu behaupten weiss.

BRANDSCHUTZTECHNISCHE LÖSUNGSBEISPIELE APS-Brandschutzmanschette EI 90 Die Rohr­m anschetten ermög­lichen eine grosse Bandbreite mit vielen geprüften und zugelassenen Verwendungsmöglichkeiten für Rohre bis 400 mm Rohrdurchmesser. Im Brandfall schäumt der Dämm­ schichtbildner im Innern der ­Manschette mit starkem Blähdruck auf und verschliesst die Bauteil­ öffnung dauerhaft gegen Durchtritt von Feuer und Rauch. APS-Weichschott EI 60 Konstruktion Wand / Decke APS-Brandschutzplatte 60 mm beidseitig beschichtet mit APS-Brandschutzfarbe DSB / Ablation Gesamtaufbau gemäss VKF-Richtlinien APS-Mörtelabschottung Elektro EI 30 – EI 120 Einmörteln von Kabeln in Wand- und Deckendurchführungen zur Abschottung von einzelnen oder gebündelten Elektroleitungen.

GEMEINSAM ERFOLGREICH

Auch Rohrleitungen und Elektrokabel müssen gedämmt werden.

ser Tatsache bewusst. Deshalb steht für alle Mitarbeiter der allseal GmbH eine kompromisslose Qualität an erster Stelle. In sämtlichen Leistungsbereichen des baulichen Brandschutzes stehen die Verantwortlichen ihren Kunden mit Flexibilität und professionellem Know-how zur Verfügung und bieten Brandschutzlösungen auf hohem Niveau. Zusammen mit den Mitarbeitern repräsentieren und lenken sie das Unternehmen, identifizieren sich mit dem geschilderten Leitbild und fördern so den dauerhaften Zusammenhalt sowie den gemeinsamen Willen zum Erfolg.

Das Stichwort flache Hierarchien ist bei der allseal GmbH kein theoretischer Entwurf, sondern gelebte Realität in der Praxis. Ein von allen Mitarbeitern gelebtes Leitbild ist geprägt von Flexibilität, Wertschätzung und Vertrauen. Das gibt dem Unternehmen eine eigene Philosophie.

Mit seiner 35-jährigen Erfahrung und ununterbrochener Tätigkeit im Bereich des baulichen Brandschutzes ist Marco Perfetti als Teilhaber und Geschäftsleiter der Firma allseal GmbH für die technische Beratung, Kundenakquisition und die Qualitätssicherung zuständig.

Beim Brandschutz geht es um den Schutz von Menschen, Umwelt und Sachwerten, was ein hohes Mass an Zuverlässigkeit und Vertrauen einfordert. Da darf nichts schiefgehen. Die Verantwortlichen sind sich die-

ARBEITSSICHERHEIT UND BRANDSCHUTZKOMPETENZ Die Organisation und Arbeitssicherheit auf den laufenden Baustellen wird durch Lee Perfetti und Samuel Karrer, beide

mit langjähriger Brandschutzerfahrung, gewährleistet. Beim Thema Brandschutz braucht es verschiedene Kompetenzen an einem Ort. Daher arbeitet die allseal GmbH mit Partnern, wie der amcf ag auch auf verschiedenen Grossprojekten zusammen. Auf der folgenden Seite stellen wir das Produkt und die Dienstleistungen der amcf ag vor.

ANWENDUNGSBEREICHE Brandabschottungen: in Wand- und Deckendurchbrüchen Brandschutzfugen: an Wand- und Deckenanschlüssen Brandschutzstopfen: speziell für Bindlöcher in Betonwänden Brandschutzverkleidungen: an Lüftungskanälen, BSK, Stützen und Trägern Brandschutzmanschetten: für brennbare Rohre / Kabelfutterrohre Brandschutzwände und -decken: zur Bildung von Brand­ abschnitten / Fluchtwegen Schallschutz- und spezielle Dichtungen und Dämmungen jeglicher Art.

allseal GmbH | Baselstrasse 113 | CH-4144 Arlesheim | Tel. +41 (0) 61 556 14 51 | info@allseal.ch | www.allseal.ch

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DANKSAGUNG Die Bauherrschaft der Stadt Basel, der Projektleiter Herr Beat Grossglauser und die Architektengemeinschaft DEGELO / BERREL BERREL KRÄUTLER danken allen Beteiligten für ihr Engagement.

Eigentümer: Einwohnergemeinde des Kantons Basel-Stadt, Immobilien Basel-Stadt Bauherr: Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Hochbauamt Nutzer: Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt, St. Jakobshalle Basel

FACHPLANER Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG Elektroplaner: Hefti Hess Martignoni Basel AG HLK-Planer: Waldhauser + Hermann AG Sanitärplaner: Schmutz + Partner AG Brandschutzingenieur: Prof. Dr. Mario Fontana Brandschutzexperte VKF: AFC Air Flow Consulting AG Simulationen: ASE GmbH Signaletik: Büro Berrel Gschwind Gastroplaner: Roth Gastroprojekte Geometer: Jermann Ingenieure + Geometer AG Sicherheitsfachmann Baustelle: NW Arbeitssicherheit Bau GmbH Bauphysik: Gartenmann Engineering Analytik: Carbotech AG Verkehrsplaner: Rudolf Keller + Partner, Verkehrsingenieure AG Quartierplanverfahren: Stierli + Ruggli, Ingenieure + Raumplaner AG

UNTERNEHMER Rodungen: Baumpartner, Viva Gartenbau Asbestdemontagen: AT Alfa- Tec GmbH Abbruch, Aushub: albin borer ag, MTR Tief- und Rückbau AG Baumeisterarbeiten: Marti AG Gerüste: Teupe Gerüstbau AG Montagebau in Holz: Stamm Bau AG, Häring Holzund Systembau AG

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Fenster und Türen: Peter Riedel AG Pfosten-Riegel-Fassade: Ziltener AG Spengler, Blitzschutz, Flachdach: Hoffmann & Stetter AG, Marx AG spez. Dichtungen, Dämmungen: Allseal GmbH Fassadenputze: Egli AG Sonnenschutz: Schenker Storen AG Basel Elektroanlagen: ARGE Elektro St. Jakobshalle Basel, K. Schweizer AG, ETAVIS Kriegel + Schaffner AG Heizungs- und Kälteanlagen inkl. Gebäudeautomation: Koster AG, Alltech Installationen AG Lüftungs- und Klimaanlagen: Klima AG Sanitäranlagen: Rosenmund Haustechnik AG Sprinkleranlage: Jomos Feuerschutz AG Seilkonstruktion: Inauen Schätti AG Liftanlagen: EMCH Aufzüge Gipserarbeiten: Pro Ausbau AG, G. Canonica AG Schlosserarbeiten: M&S Metallbau AG Innentüren aus Metall: Ziltener AG spez. Metallbauarbeiten: Mechanische Werkstätte Roland Bitterli Schreinerarbeiten: Schreinerei Schneider AG Innentüren aus Holz: Bach Heiden AG Elementwände: Badertscher AG Unterlagsboden: Walo Bertschinger AG, J. Sigg AG Bodenbelag: Sarbo AG, Jank und Blatter AG Hohlraumboden: MüPa AG Plattenbeläge: Ganter Basel AG, Fehlmann AG Malerarbeiten: Stamm Bau AG, Paul Pfirter & Co. AG Baureinigung: DASIS (Hallenreinigungsdienst), GDM Bauservice GmbH Kassenprovisorium: Mecona AG, Gugliuzzo Engineering GmbH


Mutige Visionen & Machbare Konzepte perfekt kombiniert

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